Partizipation im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin aus der Diplomarbeit Partizipation in...

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Partizipation im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin aus der Diplomarbeit aus der Diplomarbeit „Partizipation in deutschen „Partizipation in deutschen Biosphärenreservaten – Vergleichende Biosphärenreservaten – Vergleichende Analyse an den Beispielen Südost-Rügen Analyse an den Beispielen Südost-Rügen und Schorfheide-Chorin“ und Schorfheide-Chorin“ Elke Wegener

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Partizipation im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorinaus der Diplomarbeit aus der Diplomarbeit „Partizipation in deutschen Biosphärenreservaten – „Partizipation in deutschen Biosphärenreservaten – Vergleichende Analyse an den Beispielen Südost-Vergleichende Analyse an den Beispielen Südost-Rügen und Schorfheide-Chorin“Rügen und Schorfheide-Chorin“

Elke Wegener

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Gliederung

11.04.23Expertenworkshop zur "Förderung von Bürgerbeteiligung und nachhaltiger Gemeindeentwicklung in der Umgebung der Weltnaturerbestätte Grumsin"

• Was ist Partizipation?• Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung und

Experteninterviews• Erfolgsfaktoren und Barrieren der Partizipation• Auswahl von Partizipationsmethoden

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Was ist Partizipation?

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PIMBERT UND PRETTY (2000)

ARNSTEIN (1969)

Nicht-Partizipa-

tion

1. Passive Partizipation2. Partizipation durch

Infoweitergabe3. Partizipation durch

Konsultation4. Partizipation durch

materielle Anreize

1. Manipulation2. Therapie

Alibipolitik 3. Information4. Konsultation5. Scheinpartizipation

Bürger-macht

5. Funktionale Partizipation

6. Interaktive Partizipation

7. Selbstmobilisation / aktive Partizipation

6. Partnerschaft7. Machtweitergabe8. Bürgermacht

BERGHÖFER UND BERGHÖFER (2006)

A Wer partizipiert?B Partizipation: In welcher Dimension?C Wie verläuft der Prozess?D Was sind die Ziele der Partizipation?

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Methodik

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Qualitativ

•13 Leitfadeninterviews mit Experten •10 Minuten bis 2 Stunden•1-2 Repräsentanten je Sektor•Vergleichbarkeit der Sektoren

Quantitativ

•Fragebogen mit 25 Fragen •halboffener Fragebogen •teilweise Mehrfachantworten•5 bis 10 Minuten•74 ausgefüllte Fragenbögen •mehr weibliche (54) als männliche (20) Probanden

Datenerhebung: August - September 2009

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Naturschutz

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Informationsmöglichkeiten in den1990ern und heute

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Prozent der Fälle (1990er)

Prozent der Fälle (heute)

Lokale Presse 63,3 74

Broschüren 4,1 26

Persönlich 12,2 19,2

Info-Veranstaltungen 6,1 16,4

Lokale Ansprechpartner - 13,7

Eigeninitiative - 2,7

Weiß nicht 16,3 21,9

Keine Infos, Interesse 12,2 8,2

Gesamt 116,3 182,2

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Konnten Sie zum Zeitpunkt der Anerkennung/ können Sie heute mitwirken?

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Wie werden die Bevölkerungsinteressen von den Akteuren des Biosphärenreservates beachtet?

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Kommunikation mit dem Biosphärenreservat

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Wie hoch ist Ihre Mitwirkungsbereitschaft?

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Ergebnisse der Experteninterviews

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Zusammenarbeit und Akteurseinbindung

Ausweisung 1990:

• „von oben“ durch Nationalparkprogramm der DDR

Anfang der 1990er Jahre:

• schwierige Zusammenarbeit, konfrontative Leitung

Heute:• Kooperation• interessenabhängige Zusammenarbeit

Kommunale Ebene: teils gut, teils Biosphärenreservat als „Verhinderer“

Landwirtschaft, Forst, Tourismus: Zusammenarbeit ausbaubar, gewünscht

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Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

Ausweisung 1990 Und Anfang der 1990er Jahre:

• wenig Kommunikation• begriffliche Konfusion• Veröffentlichungen, Pressearbeit, Veranstaltungen

Heute:• bessere Kommunikation seit Leitungswechsel• Kooperation mit NABU & Amt Joachimsthal• Kaum bzw. keine Öffentlichkeitsarbeit

Tourismus, Kommunale Ebene, Naturschutz, Landwirtschaft, Forst: bedarfs- und konsensorientierte Kommunikation

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Partizipation langfristig sicherstellen

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Auf Erwartungen eingehenAn den Kontext anpassenInteraktionen mit verschiedenen

AkteurenInitiativen „von unten“ einbeziehenNutzen und Kosten erkennen und teilen

(Governat 2010)

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Erfolgsfaktoren und Barrieren der Partizipation

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Erfolgsfaktoren Barrieren• Frühzeitige Einbindung aller Akteure

• Öffentlichkeitsarbeit, -veranstaltungen

• Kommunikation und Kooperation

• Wahrnehmung

• Weitergabe von Macht und Entscheidungsbefugnissen

• Akzeptanz sicherstellen

• Kopplung von top-down- und bottom-up-Prozessen

• Grenzen akzeptieren

• Flexibilität im Prozessverlauf

• Ausstattung der Verwaltung

• Konflikte

• Scheinpartizipation

• Akteursgrenzen

• Vorurteile und Distanzen

• Machtweitergabe und fehlendes Vertrauen

• Politischer Kontext

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Partizipationsmethoden

11.04.23

www.partizipation.at

Abhängig von Teilnehmeranzahl, Zeit, Beteiligungstiefe

u. a.

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- öffentliche Veranstaltungen

- World Café

- Runde Tische - Dialogverfahren-Workshops - Experteninterviews

- Fokusgruppen - Umfragen

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11.04.23

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

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Literatur

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Governat (2010): Partizipation erfolgreich gestalten in der Umsetzung von Biodiversitäts- und Wasserpolitik in Europa, Policy brief. http://www.governat.eu/files/files/policy_brief_governat_dt_2010.pdf

Bayley, C.; French, S. (2008): Designing a Participatory Process for Stakeholder Involvement in a Societal Decision. In: Group decision and negotiation. Vol. 17. Nr. 3. S. 195-210.

Stoll-Kleemann, S.; Welp, M. (Eds.) (2006): Stakeholder dialogue in natural ressource management. Springer-Verlag. Berlin Heidelberg.

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Wie können Sie sich einbringen?

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Prozent der Fälle

Arbeitskreise 23,7%

Begehungen/ Exkursionen 7,9%

Anschreiben 10,5%

Ansprechpartner vor Ort 60,5%

Kein Interesse 10,5%

Keine Möglichkeit 7,9%

Weiß nicht 5,3%

Gesamt 126,3%