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S.I.A.P. GR. IV 70% MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN Nr.3 Dezember 1993 7. Jahrgang 25 Jahre Sportclub Passeier Aus der Geschichte des Sportclubs Die Mannschaft der Sektion Ski mit den Spitzensportlern Marc Girardelli und Hans Enn. Der Sportclub Passeier wurde am 15. September 1968 im Gasthof Theis auf Initiative eines Gründungskomitees ins Leben gerufen. Dieses setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Josef Ennemoser, Alois Gruber, Siegfried In- nerhofer, Albert Pichler, Eduard Pixner (Theis), Josef Haller (Geschäft), Hubert Kobler, Hubert Gufler, Alois Lanthaler (Wascher), Karl Innerhofer, Valt Enne- moser und Hans Augscheller. Der da- malige Vizepräsident der F.I.S.I. (Pro- vinz Bozen), Herr Cavaliere Sandro Mal- passi war Ehrengast und Versamm- lungsleiter. Hauptziel der Vereinsgrün- dung war, die Jugend mehr für den Sport zu begeistern und bessere Mög- lichkeiten zu schaffen, sich sportlich zu betätigen. Der Name S.C. Passeier wur- de bewußt so gewählt, um die gesamte Bevölkerung des Tales anzusprechen. Aus diesem Grunde wurde auch das Talschaftswappen mit den Farben blau- weiß zum Symbol des Vereines auser- koren. Zum ersten Präsidenten wurde Karl Innerhofer gewählt. Ihm zur Seite standen Josef Ennemoser (Graz-Hof) als Vizepräsident, Siegfried Innerhofer als Schriftführer, Eduard Pixner (Theis) als Kassier, sowie Alois Lanthaler (Wa- scher), Hubert Gufler und Klaus Hofer als Ausschußmitglieder. Der Verein hat- te damals bereits 48 Mitglieder. Die Tätigkeit beschränkte sich zunächst auf den Wintersport, der hauptsächlich in Walten und am Jaufenpaß abge- wickelt wurde. Im ersten Vereinsjahr wurden schon Skikurse angeboten und die Vereinsmeisterschaften in Rodeln und Ski durchgeführt. Ein erstes zonales Skirennen wurde am 2. März 1969 orga- nisiert. Bereits am 13. Mai 1969 wurde die Sektion Fußball gegründet. Erster Sektionsleiter war Hugo Raffl, St. Mar- tin. In diesem Zusammenhang sei er- wähnt, daß das Training auf der holpri- gen (heutigen) Festwiese beim Sandwirt abgewickelt wurde und daß die erste Meisterschaft auswärts in Sinich ausge- (Fortsetzung auf Seite 2) Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Ausgabe 03/1993

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S.I.A.P. GR. IV 70%

MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUSMOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Nr.3Dezember 1993

7. Jahrgang

25 Jahre Sportclub PasseierAus der Geschichte des Sportclubs

Die Mannschaft der Sektion Ski mit den Spitzensportlern Marc Girardelli und Hans Enn.

Der Sportclub Passeier wurde am 15.September 1968 im Gasthof Theis aufInitiative eines Gründungskomitees insLeben gerufen. Dieses setzte sich ausfolgenden Personen zusammen: JosefEnnemoser, Alois Gruber, Siegfried In-nerhofer, Albert Pichler, Eduard Pixner(Theis), Josef Haller (Geschäft), HubertKobler, Hubert Gufler, Alois Lanthaler(Wascher), Karl Innerhofer, Valt Enne-moser und Hans Augscheller. Der da-malige Vizepräsident der F.I.S.I. (Pro-vinz Bozen), Herr Cavaliere Sandro Mal-passi war Ehrengast und Versamm-lungsleiter. Hauptziel der Vereinsgrün-

dung war, die Jugend mehr für denSport zu begeistern und bessere Mög-lichkeiten zu schaffen, sich sportlich zubetätigen. Der Name S.C. Passeier wur-

de bewußt so gewählt, um die gesamteBevölkerung des Tales anzusprechen.Aus diesem Grunde wurde auch dasTalschaftswappen mit den Farben blau-weiß zum Symbol des Vereines auser-koren. Zum ersten Präsidenten wurdeKarl Innerhofer gewählt. Ihm zur Seitestanden Josef Ennemoser (Graz-Hof)als Vizepräsident, Siegfried Innerhoferals Schriftführer, Eduard Pixner (Theis)als Kassier, sowie Alois Lanthaler (Wa-scher), Hubert Gufler und Klaus Hoferals Ausschußmitglieder. Der Verein hat-te damals bereits 48 Mitglieder.Die Tätigkeit beschränkte sich zunächstauf den Wintersport, der hauptsächlichin Walten und am Jaufenpaß abge-wickelt wurde. Im ersten Vereinsjahrwurden schon Skikurse angeboten unddie Vereinsmeisterschaften in Rodelnund Ski durchgeführt. Ein erstes zonalesSkirennen wurde am 2. März 1969 orga-nisiert. Bereits am 13. Mai 1969 wurdedie Sektion Fußball gegründet. ErsterSektionsleiter war Hugo Raffl, St. Mar-tin. In diesem Zusammenhang sei er-wähnt, daß das Training auf der holpri-gen (heutigen) Festwiese beim Sandwirtabgewickelt wurde und daß die ersteMeisterschaft auswärts in Sinich ausge-

(Fortsetzung auf Seite 2)

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15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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25 Jahre Sportclub Passeier(Fortsetzung von Seite 1)

tragen werden mußte. In der Saison1970/71 konnte bereits auf dem neuenSportplatz in St. Leonhard gespielt wer-den. Bei der Vollversammlung im No-vember 1970 wurde die Sektion Rodelnals neue Sektion in den Verein aufge-nommen. Durch die Erweiterung desVereins auf drei Sektionen, wurden dieAufgaben und die Verantwortung spezi-fiziert, den jeweiligen Sektionsleiternübertragen und vom Hauptausschußkoordiniert. Zu diesem Zeitpunkt warenfür Fußball Robert Wiest, für RodelnEduard Pixner (Theis) und für Ski HansAugscheller zuständig. Der Verein hattemehr als 100 Mitglieder.Ab dem Winter 1972 hat Herr Alois Pfit-scher (Locher Luis) dem Sportclub ko-stenlos einen Büroraum zur Verfügunggestellt. Aus Studiengründen gab KarlInnerhofer das Amt des Präsidenten anden Vizepräsidenten Josef Ennemoserab, der dem Verein vom März bis No-vember 1972 vorstand. Er wurde ab-gelöst von Hans Schwarz, der den Ver-ein bis zum Oktober 1976 leitete. Bei derVollversammlung 1972 wurden MichaelTschöll und Franz Tschöll beauftragt,die Leichtathletik in Passeier zu fördern.Im Juli 1973 wurde der erste Andreas-Hofer-Marsch veranstaltet, der sich zueinem der bekanntesten und besuchte-sten Volksmärsche weit und breit ent-wickelte und von einem eigenen Organi-sationskomitee getragen wurde. DerAndreas-Hofer-Marsch wurde insge-samt 12 mal veranstaltet.In der Vollversammlung von 1973 wurdedie Sektion Leichtathletik im Verein auf-genommen. Michael Tschöll wurde zumSektionsleiter gewählt. Im Frühjahr 1974wurde von Florian Ainhauser eine Vol-leyballgruppe ins Leben gerufen. Im Jah-re 1974 erfolgte der Zusammenschlußdes S.G. Passeier mit dem S.V. Moos.Im Juni 1975 wurde mit dem Bau derNaturrodelbahn in Platt begonnen, aufder im Laufe der Jahre viele nationale

und internationale Veranstaltungen aus-getragen wurden. Höhepunkt war si-cherlich die Weltmeisterschaft im Jahre

. 1980, die von einem eigenen Organisa-tionskomitee vorbereitet wurde und einunvergeßliches Ereignis für das ganzeTal war. Zur Freude aller Passeirer wur-de Ghrista Fontana aus Moos Vizewelt-meisterin. Aber nicht nur im Rodeln,sondern auch in anderen Disziplinen ha-ben die Athleten des S.G. Passeier her-vorragende Plazierungen (auch erstePlätze) bei Landes-, Italien-, Europa-und Weltmeisterschaften erzielt.Im Jahre 1982 wurde Franz Auer zumneuen Vereinspräsidenten gewählt. Inseine Amtszeit (1982-1986) fällt dieGründung der neuen Sektionen Ski-Langlauf mit Franz Wieser (Moos),Tischtennis mit Josef Holzer und Volley-ball mit Karl Innerhofer. Im Jahre 1985wurden dem Verein von der Forst- undDomänenverwaltung im Ex-Gerichtsge-bäude Räume für das Sportclubbüro zurVerfügung gestellt. Im Jahre 1986 wur-de Alois Pichler (Ponker, Platt) zum neu-en Präsidenten gewählt. In seiner Amts-zeit wurde der erste Vereins-Bus ge-kauft, dem dann bald darauf ein zweiterfolgte. Diese Investitionen waren für dengesamten Sportverein zwar im Ankaufeine große finanzielle Belastung, habenaber im Laufe der Jahre gute Dienstegeleistet und Einsparungen gebracht.Ab 1988 führte Anton Haller für zweiJahre den Verein. In dieser Zeit wurdedie Sektion Turnen mit Waltraud Lant-haler an der Spitze im Verein aufgenom-men. Bei einer internen Feier im Gast-haus Theis, dem Gründungsort des Ver-eins, wurde ein Rückblick auf die ver-gangenen zwanzig Jahre geworfen unddas neue Vereinszeichen vorgestellt.Zwei Mehrkämpfe für alle Sportbegei-sterten des Tales wurden organisiert. Inder Amtszeit von Peter Ennemoser(1990/92) wurden die Bemühungen umdie Mitarbeit und finanzielle Unterstüt-zung durch die Eltern verstärkt. Sie zeig-ten konkrete Erfolge. Viele Eltern arbei-

ten jetzt in den einzelnen Sektionen mit,und jedes aktive Mitglied leistet auchseinen finanziellen Beitrag.Seit Juni.1992 ist Elmar Holzknecht Prä-sident des Vereins, der jetzt ca. 480 Mit-glieder zählt. Der Sportclub Passeierwird um die Sektion Eissport, vertretendurch Alois Pichler (Ponker), Platt, er-weitert und hat nun sieben Sektionen:Eissport, Fußball, Ski Alpin, Ski-Langlauf, Tischtennis, Turnen und Vol-leyball.

Jubiläumsfeier und Rahmen-veranstaltungenIn diesem Jahr konnte der Verein nunmit Stolz sein 25 jähriges Bestandsju-biläum feiern.Folgende Sektionen organisierten ausdiesem Grund Veranstaltungen:Sektion Eissport: Tag der offenen Tür imneuen Eislaufplatz in Pfelders.Sektion Langlauf: Staffettenlauf in La-zins.Sektion Ski: Hindernisrennen in Pfel-ders.Sektion Fußball: Turnier für Freizeit- undKampfmannschaften .Spiel der Gründungsmannschaft -Altherren Terlan.Sektion Turnen: Vorführungen bei derAbschlußfeier im Vereinshaus.Sektion Volleyball: Beach-VolleyballTurnier am Sportplatz in St. Leonhard.Im November wurde außerdem eineSportlermesse in der Pfarrkirche von St.Leonhard gefeiert, zu der vor allem dieSportler und Funktionäre eingeladenwaren.Als krönender Abschluß wurde am16.10.93 im Vereinshaus von St. Leon-hard eine Jubiläumsfeier organisiert,wobei es dem SG Passeier vor allemdarum ging, eine interessante, beson-dere Veranstaltung durchzuführen. Derkommerzielle Aspekt wurde dabei be-wußt außer acht gelassen. Es wurdeversucht, eine abwechslungsreiche Fei-er, wo für jeden etwas dabei war, überdie Bühne zu bringen. Den Veranstalternwar es gelungen, mehrere namhafteSportler und Sportärzte für eine Podi-umsdiskussion zum Thema »Gesund-heit und Sport- zu gewinnen.So konnten die Sportler Marc Girardelli,Morena Gallizio und Hans Enn (Ski),Andreas Zingerle und Johann Passler(Biathlon), Paul Oberhofer (Rollstuhl-sportier), Hubert Schwarz (Extremsport-Ier) begrüßt werden. Von den Ärzten wa-ren Dr. Walter Hörbst, Dr. Max Regeleund Physiotherapeut Herbert Alber an-wesend.Die Feier begann bereits am Nachmittagmit einer Autogrammstunde. Es gabWeltmeister, Weltcupsieger, Spitzen-sportler "zum Anfassen«. Vor allem dieJugend ließ sich diese einmalige Gele-genheit nicht entgehen.Durch den großen Andrang bei der Au-togrammstunde konnte die offizielle Fei-

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er erst mit einiger Verspätung beginnen.Zu den Spitzensportlern gesellte sichnun auch politische Prominenz, allenvoran Landeshauptmann Dr. Luis Durn-walder, sowie die Bürgermeister von St.Leonhard und Moos, Pfitscher Konradund Lanthaler Karl.Der Präsident des SC Passeier, Holz-knecht Elmar, konnte nun vor dem zahl-reich erschienenem Publikum, dieoffizielle Feier eröffnen.Ein erster Höhepunkt war die Ehrungverdienter und langjähriger Mitarbeiterdurch den Sportclubpräsidenten undden Landeshauptmann. Dabei bekamenfolgende Personen eine schöne Eh-renurkunde überreicht:Innerhofer Karl, Schwarz Hans, AuerFranz, Pichler Alois, Haller Anton, Enne-moser Peter, Holzknecht Elmar, PixnerBrigitte, Innerhofer Siegfried, Egger-Karlegger Erwin, Lanthaler Albin, PichlerErika, Stolz Alois, Girotto Vittorio, Zip-perle Anton, Augscheller Johann, Seno-ner Gustl, Pixner Heinrich, Pixner Luis,Gufler Anton, Gufler Karl, Ennemoser

Josef, Santomaso Sandro, Kofler DavidAnton.Für besondere Heiterkeit sorgte der vonHaller Anton sehr interessant und ab-wechslungsreich gestaltete Rückblickder Vereinsgeschichte mittels eines Dia-Vortrages, wobei teilweise »historische-Bilder gezeigt wurden.Nun folgte der Hauptpunkt dieser Ju-biläumsfeier. Bei der Diskussion zumThema »Gesundheit und Sport- wurdenverschiedene Aspekte aufgeworfen undvor allem die Ausführungen der Spit-zensportler Giradelli und Enn wurdenaufmerksam verfolgt. Kritische Stimmenkamen immer wieder von den Ärzten,die vor einer Überbelastung des Kör-pers warnten.Nachdem die Diskussion zu Ende war,und die Mädchen der Sektion Turnen ei-nige gekonnte Darbietungen gezeigthatten, wurde zum gemütlichen Teilübergegangen. Mit einem köstlichenMahl und bei Tanzmusik klang dieser in-teressante Abend aus.

A.H. und E.EK.

Der Landeshauptmannehrt ehemalige Präsidenten. (Foto Stasehitz)

Dienst für Diät undErnährung im Spren-gel St. LeonhardWie bereits durch die Gemeindeblätterbekanntgegeben, wird seit 02.11.93,durch den Beschluß der SanitätseinheitWest, der Bevölkerung des Passeiertalsder Dienst für Diät und Ernährung imSprengel St. Leonhard, MittelschuleKirchweg 2 angeboten. Der Dienst wirddurch die diplomierte DiätassistentinPrenn Elisabeth, wohnhaft in Meran,vertreten!Neben der individuellen Aufklärung undBeratung, in Form von persönli-chen Gesprächen,von Ernährungsfeh-lern und falschenErnährungsge-wohnheiten, dieim Laufe derZeit zu Fehl-ernährungen,Übergewicht, erhöhtenBlutwerten und schließ-lich zu Stoffwechsel-störungen wie Diabetesmellitus, Fettstoffwech-selstörungen, Kreislauf-störungen, Gicht, Blut-hochdruck, Leberfunktionsstörungenführen können, gehört auch die Betreu-ung der Mensen in Altersheimen, Kin-dergärten, Schulen usw. zu meinemAufgabengebiet. Auf Anfragen hin wei-tet sich mein Aufgabengebiet auch aufschulische Institutionen (Gesundheits-erziehung in der Schule) und andereFortbildungsstätten wie KVW, Lebens-hilfe und sonstige Vereine aus.Ernährungsfehler beschränken sichaber nicht unbedingt nur auf einefalsche Nahrungsmittelauswahl, son-dern greifen über auf andere Sitten undBräuche und noch öfters auf psychoso-ziale Faktoren. Zum Essen gehört auch,neben der eigentlichen Nahrungsauf-nahme, der Einkauf und die Vor- undZubereitung der Nahrungsmittel.Bereits in diesen Vorgängen bedarf eseiner Sensibilisierung in der Bevölke-rung, um das Warum, das Wann, dasWie und Was besser unter Kontrolle zubringen.Der Dienst für Diät und Ernährung stehtauch jederzeit für persönliche Beratun-gen und Fragen zur Verfügung.

Montag bis Donnerstag von 8 Uhr bis12.30 und von 13 Uhr bis 16.30Freitag von 8 Uhr bis 14 Uhr

Weiters werde ich in Zukunft, je nachBedarf und um den jeweiligen Patientenentgegenzukommen, AußendienststeI-len in Moos und in St. Martin eröffnen.Dies wird jedoch rechtzeitig mitgeteilt!Wer diesen Dienst in Anspruch nimmt,benötigt eine Einweisung des Hausarztes!Anmeldungen werden unter folgenderTelefonnummer entgegengenommen:Tel. 656759

Elisabeth Prenn

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Neuer Tanklöschwagen für dieFreiwillige Feuerwehr Saltaus

Am 26. September wurde in Saltaus inPasseier das neue Tanklöschfahrzeuggesegnet und offiziell seiner Bestim-mung übergeben.Zu Beginn der Feier stand der Einzugmit der Musikkapelle Saltaus, Abord-nungen der Feuerwehren des Tales, Rif-fian und Tall wie auch des Bezirksver-bandes von Meran zur Feuerwehrhalle,wo anschließend Pfarrer Michael Pirpa-mer den Festgottesdienst zelebrierte.Anschließend konnte der KommandantAnton Pircher bei seiner Ansprachezahlreiche Ehrengäste, darunter dieFahrzeugpatinen Frau Amalia Pichlerund Frau Resi Platter, BürgermeisterHermann Pirpamer, Vertreter der Ge-meindeverwaltung, BezirkspräsidentHubert Eisendie, AbschnittsinspektorAnton Platter, alle Kommandanten desAbschnittes, wie auch der FF. Riffianund Tall, den Obmann der Raiffeisen-kasse St. Martin Herrn Sepp Öttl undHerrn Theodor Marte, der uns diesesFahrzeug geliefert hat, herzlichst be-grüßen.Weiters erläuterte er die technischenMerkmale und Vorzüge des TLFA Mer-cedes 917, auf die man beim Kauf dengrößten Wert legte.Der 170 Ps starke 4-Rad-angetriebeneLkw mit Singel Bereifung wurde von derFirma Marte aus Vorarlberg aufgebaut.Der Tank beinhaltet 2000 Liter Wasserund ist mit einer 1600 Liter kombiniertenZiegler Nieder-Hochdruckpumpe aus-gestattet.Weiters beinhaltet dieses Fahrzeug 3Atemschutzgeräte, 8 KVA Stromaggre-gat mit Lichtmast, Schaumgeräte mitSchaummittel, den Normen entspre-

chendes Schlauchmaterial und ver-schiedene Armaturen zur Brandbe-kämpfung. Das sehr geländegängigeund relativ schmale Fahrzeug ist für dieFraktion Saltaus, die ja Ausgangspunktzweier Berghoferschließungsstraßenmit ca. 40 Berghöfen ist, bestens geeig-net. Für die Finanzierung dieses Fahr-zeuges dankte der Kommandant derGemeinde St. Martin für den großzügi-gen Beitrag von 100.000.000.- Lire, demBezirksverband für den ebenso be-trächtlichen Betrag von Lire44.000.000.- aus der Landesfeuerwehr-kasse, der Raiffeisenkasse St. Martin für16.000.000.- Lire und der Raiffeisenkas-se St. Leonhard für 2.000.000.- Lire, wieauch den beiden Patinen für ihre ehren-werte Aufgabe. Er bedankte sich auchbei den Mitgliedern der Feuerwehr, wei-che beispielhaft durch ihren großen Ein-satz bei verschiedenen Veranstaltungendazu beitrugen, einen ziemlich beträcht-lichen Teil durch Eigenmittel zu finanzie-ren.Bürgermeister Hermann Pirpamer hobin seiner Festrede den über 40 jährigenEinsatz der FF. Saltaus hervor und un-terstrich die Notwendigkeit einer sol-chen Einrichtung. Er räumte mit ein, daßdie Gemeindeverwaltung bei ihrer letz-ten Sitzung einen nochmaligen Beitragvon 15.000.000.- Lire genehmigte, umden entstandenen Kursverlust in Gren-zen zu halten.Bezirkspräsident Hubert Eisendie be-glückwünschte die FF. Saltaus zum An-kauf dieses Fahrzeugs das eine tech-nisch qualitative Aufrüstung ist undnicht, wie so oft behauptet ein Wettrü-sten. Er fordert alle Fahrer auf mit Ver-

nunft sich hinter das Lenkrad zu setzen.Abschließend wurde die gesamte Be-völkerung zu einem Umtrunk und zurBesichtigung des neuen Fahrzeugesund der Feuerwehrhalle eingeladen. DieFeier ging mit einem Frühschoppen, beidem die Musikkapelle St. Paul bei Holz-heim, BRD aufspielte weiter und endetemit einem gemeinsamen Mittagessenfür Ehrengäste, Musikkapelle und Feu-erwehrmänner.

P. J.

* * *Wou's dr seil isch?

Ibr'n Kolmr a Stearnwou's eppr dr seil uane ischder in die Hirtn gizoag hotwou sie IHN fintnDEN miar ollewail nou suachn?

A.L.

* * *

Trink- und Lösch-wasserKehrer- Torggl-HöfeDie Versorgung der Gemeindebürgermit Trink- und Löschwasser gehört si-cherlich zu den vordergründlichstenAufgaben einer Gemeindeverwaltung.Während sich anderorts die Gemeindeselbst als Bauherr betätigt, beschrittman in Außerschweinsteg diesen Wegüber eine Interessentenschaft. Diesebeauftragte im Jahre 1990 Herrn Ing.Dorfer mit der Planung der insgesamt3000 Meter langen Leitung, welche dieFassungsstelle beim Ruendler Waldvorsieht und bis zu den Torggl-Höfenführt. Damit wurden 6 Bauernhöfe sowieeinige Privathäuser mit dem lebensnot-wendigen Naß versorgt.Das genehmigte Projekt wurde im Jahr1992 vom neu gegründeten KonsortiumSchweinsteg-Mörre unter der Führungvon Johann Gilg übernommen, und imSpätherbst desselben Jahres konnte mitden eigentlichen Grabungsarbeiten be-gonnen werden. Da der Großteil der Ar-beiten in Eigenregie durchgeführt wurde,schritten die Arbeiten zügig voran undkonnten bereits ein Jahr später, also imHerbst 1993 abgeschlossen werden.Bei einer schlichten EinweihungsfeierEnde Oktober brachten die neu er-schlossenen Hof- und Hausbesitzer ihreFreude und Genugtuung über die gelun-genen Arbeiten zum Ausdruck, wobeiauch den Institutionen wie Land undGemeinde für die finanzielle und morali-sche Unterstützung gedankt wurde. DieKosten belaufen sich auf ca. 270 Millio-nen Lire, wobei 80% der Kosten überdas sogenannte Vierergesetz (Gesetzzur Förderung Berglandwirtschaft) fi-nanziert wurden.

A. P.

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100 JahreRaiffeisenkasse St. Martin in Passeier

Voller Stolz und Zuversicht blickte dieRaiffeisenkasse St. Martin unlängst aufihr 100-jähriges Bestehen zurück. Diezahlreiche Teilnahme der Ehrengästemit Landeshauptmann Luis Durnwalderan der Spitze, der örtlichen Bevölkerungsowie der Urlaubsgäste am Festaktzeugten dafür, daß die Kasse heute diewirtschaftliche und soziale Entwicklungdes Dorfes bedeutend mitbestimmt undein fester Bezugspunkt für Handelstrei-bende, Handwerker, Industrie, Ange-stellte und Arbeiter ist. Die Redner schil-derten eindrucksvoll die wechselvollePasseirer Geschichte mit allen Höhen-flügen und Wellentälern, welche dieRaiffeisenkasse vorbildlich gemeisterthat und sich nicht zuletzt gerade des-halb zu einer standhaften lokalen Bankentwickelt hat. Heute sind ihr morali-sches Kapital rund 400 Mitglieder, das

Eigenkapital beträgt 6 Milliarden Lire,die Einlagen, welche von 12 Mitarbei-tern verwaltet werden, belaufen sich aufrund 40 Milliarden Lire. Auf dieserGrundlage fühlt sich die Kasse den Her-ausforderungen der Zukunft gewach-sen.Landeshauptmann Luis Durnwalderverwies auf den wirtschaftlichen Fort-schritt der Passeirer und lobte den Fleißder Bevölkerung. Er würdigte gleichzei-tig das Bemühen der Raiffeisenkasse,den Spargedanken zu wecken und zufördern und hob die vielfältige Hilfe der-selben gegenüber den örtlichen Verei-nen lobend hervor.Der Verband der Raiffeisenkassen Itali-ens (Federcasse) nutzte den festlichenAnlaß, um die Herren Johann Verdorferund Heinrich Ennemoser für besondereVerdienste um das Genossenschafts-

Die 1OO-Jahr-Feiervor dem Raiffeisenkassengebäude. Foto Stasehitz

Der Obmann der Raiffeisenkasse St. Martin,Sepp Öttl, bei seiner Festansprache.

Foto Stasehitz

wesen mit der goldenen Medaille derOrganisation auszuzeichnen.Im Rahmen der Feier wurden zahlreichelangjährige Mitglieder für ihre Treue undVerbundenheit zur Raiffeisenkasse ge-ehrt.Anschließend wurde von den Festgä-sten das Heimatmuseum im Unterge-schoß des Bankgebäudes und ein Not-arztwagen des Landesrettungsdienstes»Weißes Kreuz« besichtigt, dessen An-kauf von der Raiffeisenkasse unterstütztwurde. Die Feierlichkeiten umrahmtendie örtliche Musikkapelle, die Böhmi-sche von Saltaus und der SchneebergerKnappenverein sowie einige »Goaßl-schnöller«,Mit einem unterhaltsamen Buffet fürMitglieder und Kunden, sowie einemgemeinsamen Festmahl für Mitwirkendeund Ehrengäste klang das runde Ju-biläum aus.

Raika St. Martin

Alle haben sie etwas gemeinsam:00

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Rom - 48 Jahre späterNicht die via Cardinale auf der MariaSchweigl geb. Vantsch da zu sehen ist,hat ihrem Leben eine große Wende, undschweres Leid gebracht, sondern dievia Rasella in der ihr Mann sein Lebenlassen mußte.Am 28. März 1940 schritt MariaVantsch, als Braut, mit ihrem BräutigamHans Schweigl in der Pfarrkirche zuMoos zum Traualtar.Am 12. April 1941 schenkte sie einemSohn und am 3. März 1943 einer Toch-ter das Leben.Am 8. Oktober 1943 wurde ihr Mann,der Hans, zur Deutschen Wehrmachteingezogen.Der "SS« wurde er zugeteilt. Er kamzuerst nach Gries bei Bozen, dann nachGossensaß und am 22. Februar 1944nach Rom.Dort mußte die Truppe stets morgensfrüh die Straßen Roms durchstreifenund auf dem Rückweg wurde der Hans,mit ihm noch 31 Südtiroler durch einehinterhältige Explosion getötet. Er fielseinem Kameraden und Nachbarn JosefFleischmann tot vor die Füße.An den Ufern des Tiber wurden die Krie-ger begraben.Maria erfuhr vom Heldentod ihres Hansgenau an ihrem 4. Hochzeitstag, am 28.März 1944.1949 stand es um die Gesundheit derMaria nicht besonders gut. Vom Febru-ar bis April war sie krank und zeitweisein der Klinik in Martinsbrunn.Gerade zwei Tage nach einer Operation,brachte ihr die Schwägerin einen Briefmit der Nachricht; sie könnte die sterb-lichen Überreste ihres Mannes über-führen lassen und in der Heimaterde zurletzten Ruhe betten.Wenn sie ihn in einem Sarg transportie-ren ließe, würde es 40.000 Lire kosten,wenn sie seine Gebeine aber nur in ei-nem Sack überführen ließe, so würdedas 25.000 Lire kosten.Schweren Herzens mußte Frau Mariaantworten: »Es geht nicht, ich habe dasGeld nicht, ich bring es nicht aufl-Sie mußte ja ihre Operationen, Medizi-nen, Ärzte und das ganze Drum undDran aus eigener Tasche bezahlen,denn damals gab es noch keine Kran-kenkasse. Außerdem ist das TondeleHöfl ein kleines Höfl. So wurde der Hansmit vielen anderen auf den Soldaten-Friedhof Pomezia überführt.Maria Vantsch hat viele Tiefen durch-schritten, viele mühevollen Tage erlebtund kummervolle Nächte durchwacht.Indessen sind 48 Jahre vergangen. Alsvoriges Jahr ein Christbaum von Moosnach Rom geliefert wurde, um dort aufdem Petersplatz entzündet zu werden,fuhren auch viele Hinterpasseirer nachRom um dies zu erleben.Da entschloß sich auch die Tondele

Mutter Maria Vantsch mitzufahren, inder Hoffnung, das Grab ihres Mannesbesuchen zu können. Einen Blumen-strauß, getrocknete, rote Rosen wollte

sie ihm bringen und ein Licht anzünden.Aber Rom entpuppte sich größer als dasDörflein Moos. Bis Maria den Friedhofendlich erfragte, war es später SamstagAbend. Um 10 Uhr war für Sonntag dieHeimreise angesagt. Mit einem Taxiwollte sie am frühen Vormittag nach Po-mezia auf den Friedhof fahren. DreiStunden sagte der Fahrer würde erbrauchen bis er wieder zurück wäre.Das ging dann zeitlich nicht mehr.Im Hintergrund die Peterskuppel, denBlumenstrauß, die getrockneten, rotenRosen in der Hand, in den Augen eineheiße Träne und den Weihnachts-wunsch begrabend, so stand die Ton-dele Mutter am 20. Dezember vorigenJahres in der via Cardinale für die Heim-reise bereit.Die roten Rosen lege ich der Schmer-zensmutter in der Pfarrkirche von Mooszu Füßen, die via Rassella, wo der Hanserschossen wurde, habe ich gesehen,sagte sie und lang dauert es ja nichtmehr, dann sehe ich auch den Hans, ichbin ja schon über 80.Aber alle die mit ihr nach Rom gefahrensind, wünschen der Tondele Mutternoch viele gesunde Jahre, einen rechtgeruhsamen Lebensabend.

A.L.

Die Hofkapelle - Beispiel eines gutgelungenen Gemeinschaftswerkes

Die Hofkapelle - Beispiel eines gut ge-lungenen Gemeinschaftswerkes

Seit über einem Jahr schon steht dergediegene Bau der neuen Kapelle nahe-zu fertig da, und es bedurfte nur mehrder Weihe des kleinen Kirchleins, um of-fiziell als Gotteshaus und Gebetsstättefür die Gläubigen zu dienen. Am Sonn-tag, den 21. Nov. 1993 war es schließ-lich soweit. Früh am Nachmittag ström-ten viele Bewohner der FraktionPrantach beim renovierten und von E.1.finanzierten Bildstock am alten Fartlei-serweg zusammen und erwarteten dortdie Geistlichkeit. Sogar die Blasmusik-kapelle von Saltaus in der schmuckenTaltracht war zum festlichen Anlaß derKapellenweihe erschienen, um mitihrem Spiel die Feier zu verschönern.Trotz der winterlichen Wegverhältnissescheuten auch einige Dorfbewohnervom nahen St. Martin den etwas glattenWeg zum Kirchlein nicht. Auch sie woll-ten der Weihefeier und dem ersten Gott-esdienst in der Kapelle beiwohnen.Nach dem Eintreffen von MonsignorePius Holzknecht, dem Delegierten desBischofs, und Hochw. Michael Pirpa-mer, Pfarrer von St. Martin, begrüßte derFraktionsvorsteher Albin IImer die Geist-lichen und bat sie, zuerst den neuge-stalteten Bildstock (im Passeier auchKapelle genannt) am Waldrand zu seg-

nen. Darauf zogen die vielen Anwesen-den - über 150 - unter den Klängen derMusikkapelle den verschneiten aber fla-chen Weg der neuen Kapelle zu. Vordem Kirchlein begrüßte Herr IImer alleübrigen Anwesenden und die Ehrengä-ste, allen voran den Bürgermeister derGemeinde St. Leonhard, Herrn KonradPfitscher. Er dankte allen für's Kommenund für's Mitfeiern, ganz besondersaber der Musikkapelle und den Prie-stern. In einem kurzen Bericht gab erdann Rechenschaft und informierte dieAnwesenden über das Zustandekom-men des neuen Kirchleins, welches ander selben Stelle, wo bis zum Jahre1988 das alte und in letzter Zeit baufäl-lige Kirchlein gestanden hatte, errichtetwurde. Er wies dabei besonders daraufhin, daß die Prantacher Bevölkerungden Neubau zum Großteil selbst finan-ziert und geschaffen hat. Über eintau-send Arbeitsstunden, wovon die mei-sten als unentgeltliche Tagschichtengeleistet worden sind, wurden für die Er-richtung des Gebäudes aufgewendet.Zwei Bauern, W. P. und A. I. haben dieBaumaterialien und das Bauholz gratiszur Verfügung gestellt; die GebrüderTschöll führten kostenlos alle Maurerar-beiten durch; S. P. schnitt die vielenSchindeln zurecht, während einige an-dere Handwerker und Industriebetriebeihre übernommenen Arbeiten sehr

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preisgünstig erledigten bzw. mancheGegenstände wie Türen und Fenster-rahmen der Kirche zum Geschenkemachten. Gedankt wurde besondersdem Projektanten M. H. sowie derKünstlerin Frau M., welche die schönenund sinnvoll gestalteten bunten Glas-fenster in Bleirahmen entworfen hat. Ih-nen allen sowie den Spendern von fi-nanziellen Beiträgen, so die Gemeinde-verwaltung von St. Leonhard, die Pfarr-gemeinde St. Martin, die Verkehrsverei-ne und andere Firmen und viele privateGönner, wurde mit einem aufrichtigenVergelt's Gott gedankt. - Anschließendergirff Bürgermeister Pfitscher dasWort.Er gratulierte den Prantachern zum ge-lungenen Bauwerk und hob besondershervor, daß das Kirchlein mit kleinen fi-nanziellem Aufwand, dafür aber mitgroßem persönlichem Einsatz aller zu-standegekommen ist. Es ist, so betonteder Vorsteher, auf diese Art und Weiseein wertvolles Gemeinschaftswerk derPrantacher Bevölkerung entstanden,das als Beispiel für andere Unterneh-men dienen kann.Darauf nahm Monsignore Pius Holz-knecht, von Pfarrer Michael Pirpamerassistiert, die Weihe der festlich ge-schmückten Kapelle vor. Er weihte sieder Muttergottes als Königin (22. Au-gust), deren Statue am Altare steht.Anschließend fand die heilige Meßfeierstatt, von der Musikkapelle mitgestaltet.In der Predigt wies der Monsignore be-sonders auf Maria als Gnadenvermittle-rin bei Gott hin. Von den vielen Messe-besuchern hatte freilich nur ein kleinerTeil im Kirchenraum Platz. Nach demGottesdienst trafen sich alle am nahegelegenen Platz, wo die HofbäuerinGertraud und einige Nachbarinnen fürsleibliche Wohl mit Krapfen und Geträn-ken bestens sorgten.

Das alte Hofkirchi - eine mündlichüberlieferte ErzählungÜber die Baugeschichte der ersten Hof-kapelle gibt es leider keine schriftlichenAufzeichnungen. Im neuen, zweibändi-gen Dorfbuch von St. Leonhard findetdas Kirchlein ebenso mit keinem WortErwähnung. So muß die mündlicheÜberlieferung als Geschichte darüberherangezogen werden. Belegt sind da-bei verschiedene Örtlichkeiten, der Bau-beginn um die letzte Jahrhundertwendesowie der Name des damaligen Hofbau-ern. Alles Übrige der recht unterschied-lich erzählten Geschichten gehört insReich der Sagen und läßt sich nichtnachweisen. In diesem Fall handelt essich um die Erzählung von Josef Ilmer,Alt-Hofbauer, die in stark verkürzterForm nach einer Tonbandaufzeichnungaus dem Jahre 1989 wiedergegebenwird.Sepp IImer erzählt sinngemäß: Der An-laß für die Errichtung des Kirchleins soll

folgender gewesen sein.- Der damaligeHofbauer, genannt Schotner Luis (Be-merkung: Alois Gufler, von Fartleis ge-bürtig, hat im Jahre 1890 den Hof ge-kauft) ging eines Tages in die Lahner-Köfl hinauf Geißen suchen. Dabei ist erin unwegsamem Gelände abgestürztund in einem Graben schwer verletzt lie-gen geblieben. Seine Frau, ein Pfandler-madl, machte sich am späten Abend, daihr Mann nicht nach Hause gekommenwar, große Sorgen um ihn. Schließlichbat sie Männer aus der Nachbarschaft,ihn suchen zu gehen. Sie selbst abermachte damals das Gelübde, falls ihrMann lebend aufgefunden und gerettetwerde, wolle sie in der Nähe ihres Hofesein Kirchlein zu Ehren der Schutzengelbauen lassen. Nach langem Suchenfanden die Männer schließlich denSchwerverletzten, bargen ihn und tru-gen ihn heim, wo er allmählich wiedergenas.Eingedenk ihres Versprechens sammel-te die Bäuerin daraufhin bei der Bevöl-kerung von Prantach Geldmittel für ei-nen Kapellenbau. Bald aber starb dieFrau, ohne den Kirchenbau in Auftraggegeben zu haben. - Der inzwischen ge-nesene Bauer wußte zwar vom gemach-ten Versprechen seiner Gattin, unter-nahm selber aber nichts für den Kir-chenbau. Da »rnahrte« sich allerdingsbald die Verstorbene, indem sie alsLichtlein bei Nacht an der Stelle der spä-teren Kapelle umherirrte. Das beobach-tete auch eine Schwester der Verstro-bene, welche in Glaiten verheiratet war.Diese ermahnte den Hofbauer des öfte-ren, er möge doch das Gelübde seinerverstorbenen Gattin im nachhinein ein-lösen. Doch es war vergebens. Da hatteder Holzerbauer auf Prantach (Bemer-kung: Johann Pichler, gestorben 1933

im Alter von 82 Jahren) einmal eine son-derbare Erscheinung. Bei Nacht trat ei-ne schön gekleidete Frau mit einemgrellen Licht in sein Schlafgemach undbat ihn, den Schotner Luis zu Hofe auf-zusuchen und ihm auszurichten, er sol-le die Kapelle bauen. Der Holzer ver-sprach es. Am nächsten Tage begab ersich zum Hofbauer hinauf, der sein »Tö-te« war, und richtete die Botschaft aus.»Ja«, sprach darauf der Schotner, »esist wahr, was du sagst. Sie ist auch beimir gekommen und hat den Kapellen-bau von mir verlangt.« - Darauf ent-schloß sich der Mann den Bau eineskleinen Kirchleins in Angriff zu nehmen(1898). So ist die Kapelle damals zu-stande gekommen.Zusatzbemerkung: Anstatt, wie ur-sprünglich beabsichtigt, die Kapelle denheiligen Schutzengeln zu weihen, wurdedas Kirchlein schließlich der Gottesmut-ter geweiht. Der Grund dafür war dieSpende des Altars und einer großenHolzstatue, Maria die Königin darstel-lend, welche die damalige Unterbrunn-erbäuerin R.P. aus Dankbarkeit für er-fahrene Hilfe der Muttergottes spendier-te. Die zwei Glöcklein im Turm mußtenim Jahre 1917 wie die meisten anderenGlocken im Lande, für Kriegszweckedem Staat Österreich zur Verfügung ge-steilt werden. Die derzeitigen zweiGlocken im Gewichte von 32 kg bzw. 27kg wurden im Jahre 1922 von der FirmaColbachini, Padua, gegossen. Eine derGlockenpatinnen war Frau Filomena

. Gufler, Frick Mena genannt, welche imJahre 1991 im Alter von 99 Jahren im Al-tersheim von St. Leonhard gestorbenist. Für sie wurde damals im noch nichtganz fertig gestellten Kapellenbau mit ei-nem der Glöcklein Zügen geläutet.

Sepp Haller

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Seite 8 / Nr. 3 Passeirer Blatt / Dezember 1993

Segnungsfeier des neuenPfarrwidums in Stuls

1986 wurde in Stuls die Kirche anläßlichihres 200-jährigen Bestehens außengründlich restauriert. Leider fehltendamals die finanziellen Mittel und somußte das Pfarrhaus in seinem baufälli-gen Zustand als Kontrastbild neben derschön restaurierten Kirche zum HI.Josef stehenbleiben.Unter der Leitung von Pfarrer Franz Kü-nig wurde dann im PGR die Entschei-dung getroffen, den baufälligen Widumdurch einen Neubau an derselben Stei-le zu ersetzen; Pfr. Künig besorgte alsRestaurierungs- und Baufachmann ei-nen Plan, den Architekt Dr. Paul Gamperaus Meran erarbeitete - kein unbekann-ter Architekt im Hinterpasseier - und dieGemeinde Moos in Passeier erteilte am7. März 1990 die Baukonzession. Durchden Pfarrerwechsel konnte erst am 2.Dezember 1990 eine Bürgerversamm-lung über den Neubau in Stuls erfolgenund im März 1991 wurde mit dem Ab-bruch des alten Widums begonnen undallmählich entstand der Neubau, zuerstals Rohbau und am 17. Oktober 1993,dem Kirchweihsonntag, war das Ziel der

Baugeschichte erreicht, es konnte näm-lich dort die Segnungsfeier dieses Jahr-hundertwerkes stattfinden; denn imPfarrwidum mußten die Sakristei, die Bi-bliothek und ein Versammlungsraumuntergebracht werden.Um 9.00 Uhr wurde ein Festgottes-dienst in Konzelebration mit dem Kanz-ler der Diözese, mit Siegfried Pfitscher,einem Ortskind, und mit dem Pfarrervon Stuls und Rabenstein gefeiert.Dabei betonte Kanzler Josef Matzneller,daß alle Christen durch die Taufe beru-fen sind, tatkräftig am Leib Christi, derdie Kirche ist, mitzuarbeiten.Wegen des regnerischen Wetters muß-te die außerkirchliche Feier in die Kircheverlegt werden. Die Festansprache hieltBürgermeister Karl Lanthaler, der ausder über 200-jährigen Chronik zu be-richten wußte, daß der erste Seelsorgervon Stuls, der Dominikaner Alanus Ler-cher sich über die Lebensweise beklag-te, die er führen mußte, weil es noch kei-nen Widum gab und er in einem altenverfallenen Bauernhause leben mußte;dafür kann der heutige Pfarrer Josef

Haas, in einem der schönsten und bis inalle Feinheiten durchdachten Pfarrwi-dums wohnen. Auch kam der Bürger-meister auf die moderne Außenfassadezu sprechen, die die Dorfmitte von Stulsnoch mehr unterstreichen soll.605.000.000.- Lire kostet dieser Bau.Davon hat die Gemeinde Moos einenBeitrag von 44 Millionen Lire gegeben.Die Stuller selbst haben 85.000.000.- li-re aufgebracht, von denen 19.000.000.-Lire aus dem Kirchenwald kamen. Ausder Hinterlassenschaft vom unvergeßli-chen Herrn Pfarrer Josef Wallnöfer, der45 Jahre Seelsorger in Stuls war, sind15.000.000.- Lire in den Neubau einge-flossen. Alle übrigen Gelder sind vonauswärts gekommen, wie Kassier GrafAlfred in seinem Finanzierungsberichterwähnte, von der Landesregierung,von den Ämtern für den gefördertenWohnbau, für das Bibliothekswesen, fürKultur und Erziehungswesen, vomBischöflichen Ordinariat Bozen-Brixen,von den Schwesterngemeinschaftendes Deutschen Ordens in Lana und an-deren Schwesterngemeinschaften in derDiözese, von Männerorden, vom Domka-pitel in Brixen, von den einheimischenBankinstituten und von anderen gutenMenschen. Rund ein Drittel der Gesamt-kosten hat der Ortspfarrer persönlich zu-sammengebettelt. Der noch ungedeckteRest von 103.000.000.- Lire soll durch ei-nen weiteren Beitrag der Gemeinde unddurch die Stuller Bevölkerung selbstnoch aufgebracht werden.Landesrat Franz Alber, Herr Egger vomBibliothekswesen und die BibliothekarinElfriede Gufler-Kuen richteten herzlicheWorte an die Versammelten.In seiner Dankesansprache überreichteder Pfarrer an Herrn Heinrich Lanthalerund an Herrn Alfred Graf eine Dankesur-kunde und versuchte allen zu danken,die in irgend einer Weise mitgeholfenhaben, daß der Neubau gut gelungenist, mit den Worten des HI. Paulus an dieKolosser: ..Seid dankbar«. An dieserStelle möchte er noch zwei Personennamentlich nennen, die er am Festtagnicht erwähnt hatte: Herrn Anton Raichfür seine gute Beratung in den Fragender Maurerarbeiten und den MesnerAlois Gufler, der besonders beim Ab-bruch des Widums unzählige Stundengeholfen hat.Nach der Segnung durch den Kanzlerdurchschnitt PGR-Präsidentin RosaPöhl das traditionelle Band. Alle Stullerund viele von auswärts konnten nun denNeubau an diesem Tag der offenen Türbesichtigen und sich bei guten Köstlich-keiten stärken. Eine Mutter sagte zuihrem Kind: »Der Widum ist paradi-sisch«. Die Festgäste und Geladenenkonnten das Mittagessen im Stullerhofeinnehmen.Möge durch dieses Werk das Gemein-schaftsleben in Stuls gefestigt werden,dies wünscht allen Stullern ihr PfarrerJosef Haas.

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Pfelders, es geht aufwärts!Wer kennt es nicht, das idyllisch gelege-ne und schneesichere Pfelders im hinte-ren Passeiertal?In seiner landschaftlichen Schönheit istes kaum zu überbieten, besonders fürFamilien bietet es ideale Voraussetzun-gen. Trotzdem hat es in letzter Zeit mitSchwierigkeiten zu kämpfen.Das Komitee »Unser Pfelders«, beste-hend aus Mitgliedern der Skilift PfeldersGmbH, der Gemeinde Moos und desWirtschaftsringes Passeier, hat in müh-seliger Kleinarbeit schon recht schöneErfolge erarbeitet, um aus der Krise her-auszufinden.Der Skibetrieb wird diesen Winter nochbesser und einwandfreier funktionieren.1 Doppelsessellift, 1 Doppelschleppliftsowie 2 Einzelschlepplifte stehen schonbereit. In Zusammenarbeit mit den Mit-arbeitern der Skilift Pfelders GmbH wirdversucht, daß jeder Besuch in Pfelderszum unvergessenen Erlebnis wird. DieSkischule Pfelders steht wiederum mitgut ausgebildeten Ski lehrern zur Verfü-gung. Ski rennen für Schulen, Vereineund Betriebe werden reibungslos orga-nisiert. Durchgeführt werden die Kurs-steckung, Zeitnehmung, sowie die Aus-wertung der Ergebnisse. Angefangenvon Startnummern, Funkgeräten, Laut-sprechern, Torstangen usw. steht allesbereit.Die Skiliftpreise wurden vor allem so ge-staltet, daß es sich Familien weiterhinleisten können, gemeinsam skizufahren.

Pfelders (für VergleichPasseirer Bürger) Ratschings

Lire18.00013.000

Lire33.00021.000

TageskarteErwachseneKinderHalbtageskarteErwachseneKinderSaisonskarteErwachsene 250.000 375.000Kinder 190.000 230.000Familien, die 4 Saisonskarten kaufen,erhalten zusätzlich 10% Rabatt. Kinderbis zu 6 Jahren fahren unentgeltlich.Aber nicht nur Skifahren ist angesagt.Toll präparierte Rodelpisten im ValtmarTal und neben dem Gampenlift sorgenfür reichlich Abwechslung.Der neue Eislaufplatz mit Schlittschuh-verleih, Eisdisco, Broomball, Eisstock-schießen, Eislaufkursen usw. wird si-cher bei jung und alt großen Anklang fin-den.Für viele ein Geheimtip ist die Langlauf-loipe ins romantische Lazinisertal.Pfelders ist das Familien-Paradies. Aufengstem Raum wird alles geboten: Ski-fahren, Rodeln, Langlaufen, Eislaufen,Wandern und Schlittenfahrten. Ingemütlichen Gasthäusern, Restaurants,Kaffees, Skihütten, Würstelbuden usw.wird Gastfreundschaft und einheimi-

16.50010.000

27.00018.500

sche Kost großgeschrieben.Natürlich interessiert Sie auch noch, wiees finanziell um die Skilift PfeldersGmbH steht. Wir können Sie beruhigen.Der Schuldenabbau der Skilift PfeldersGmbH wird zur Hälfte bis Ende Juni1994 und für die restliche Hälfte bis En-de 1995 abgeschlossen sein.Allein die Pfelderer Wirtschaft hat imJahr 1992 bereits 58 Millionen Lire ein-

gezah It. Bis 31 .12.93 werden weitere 90Millionen Lire von der Pfelderer Wirt-schaft eingezahlt.Die Gemeinde Moos hat 1993 96 Millio-nen Lire bereitgestellt. Die GemeindenSt. Leonhard, St. Martin und Riffian ha-ben uns ebenso ihre Unterstützung zu-gesagt. Die Passeirer Wirtschaft hat bisheute 130 Millionen Lire an Verpflich-tungserklärungen unterschrieben, vor-gesehen wären 150 Millionen Lire.Sie sehen also, es geht aufwärts.

Das Komitee »Unser Pfelders«

Die Moidl derzeihlt:Oh, i hon meine Eltern schun fria ver-lorn. In Nuijohrstog von 1915 auf 1916isch der Voter gschtorbn und in Mai1917 die Muetter. Ban ins hobn nuo 2Basln gewohnt. Mit de isch der Gear-hobe (Vormund) ober ausgfohrn (erhat sie weggeschickt). Und die hobnnor in Nebnhaisl geterft wohnen. Asou hobn a Zeit long lei mier Kinderaufn Hof ghaust. I woaß nou guet, wiameine ältere Schwester (12 Jahr) amolKibeie getribn hot. Do hobn mier 3jüngstn sie überfolln. Mier hobn's Lukaugeton und hobn amol tüchtig Butterauergschleckt. Wieviel se zem nouSchmolz auergeton hot, woaß i net.Oane va de Basln isch a Feine gewe-sen. De hot ins oft eppes zuegsteckt.Ober die uene hot mi schun gor nitgekönnt derleidn. Do hot mir die uaneamol Birn gebn, nor hot mir die onde-re mit an Steckn af der Totze (Hond)gschlogn. Des hot weah geton undum so mear weil kuen Muetter mehrdo gewesen isch, der i's hat gekönntklogn. Inser Houf isch nor bold amolverpochtet gwortn und mier Kindersein, s'uane do, s'onder dert ze Bau-ern kemmen. Des isch für ins a horteZeit gewesen. Olle hobn um de Zeit

die greaschte Noat g'hobb und mirsein nor jo nit die erschtn ban »Fassn«gewesn. In dersem Zeit hot grod dieHallerbande ihr Unwesn getriebn undso moncher Bauer hot zmorgets diebittere Entteisching erleb, daß s Fackl,auf dessen Fleisch und Speck er sichollweil schun gfreidd hot, oder s Ziegl-kolb in der Nocht in sein oagnen Stollgschlochtet isch gwortn. Spater hotmi nor mei Firmgote zen ihr genom-men. De ischt fein gwesn mit mir wiaa Muetter. Dergaling bin i noch er zumein Onkl gongen. Der hot an schianHouf g'hobb, ober kuene Kinder. DenHof hot er mir verhoaßn, wenn idenheirat, den er für mi bestimmt hat, sodaß der Besitz untern gleichen Nomenweitergfiehrt werd. Do bin i woll in agroaße seelische Noat gerotn. I hon joschun s Heiratn den verhoaßn g'hobb,den i gearn g'hobb hon, und in Onkelhon i a nit gewellt beleidign. Do bin iholt in meiner Noat zen Techet (De-kan) gongen. Der hot des Urteil boldg'hobb und i hon den gheiratet, mitden i glicklich bin gewesn bis der To-ad ins gschiedn hot.

R.G.

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Seite 10/ Nr. 3 Passeirer Blatt / Dezember 1993

Knappenkirchlein am Schneebergfertiggestellt

Anfang Mai 1987 wurde auf Anregungdes damaligen Regionalassessors KarlOberhauser das Aktionskomitee für denSchneeberg gegründet, dem Vertreteraus den drei Passeirer Gemeinden an-gehören. Es stellte sich zur Aufgabe, dieGeschichte des zum Teil zu Ruinen ver-fallenen Knappendorfes am Schnee-berg durch Restaurierungsarbeiten vordem endgültigen Verfall zu retten undneu zu beleben. Das Hauptziel war, ne-ben anderen Arbeiten die Kirche wiederaufzubauen.Nach Überwindung vieler bürokrati-scher Schwierigkeiten wurde am 30. Ju-ni 1989 für das von Arch. Paul Gampererstellte Projekt von der GemeindeMoos die Baugenehmigung ausgestellt.Im Sommer wurde dann die Ruine derKirche ausgeräumt und einige Mauertei-le ausgebessert. Ende 1989 wurdenvom Landesdenkmalamt Lire50.000.000.- und von der Forst- undDomänenverwaltung 10.000 Schindelnzu ermäßigtem Preis genehmigt. 1990konnte von der Firma Anton Raich derRohbau ausgeführt werden, wobei dieBeschaffung des Baumaterials schwie-rig und kostspielig war.Besonders teuer war der Transport vonZement, Kalk und Bauholz mit demHubschrauber. Am 7. November setzteder Zimmermann Fritz Haller mit Hilfedes Hubschraubers den Turm auf dasDach.1991 wurden die Mauern verputzt unddie Fenster und Türen eingesetzt. Beider Barbarafeier in Moos konnten am 1.Dezember die zwei Glocken von Msg.Pius Holzknecht geweiht werden.1992 stockten die Arbeiten weitgehend,da man zu tief in den roten Zahlen steck-te. Im Lauf des Jahres wurde der Beitragdes Landesdenkmalamtes ausbezahlt.

Auch Beiträge der drei Gemeinden undder Bankinstitute im Passeier gingenein. Weiters gab es auf ein Bittschreibendes Präsidenten des Aktionskomiteesan Gastbetrie-be und Hand-werker des Ta-les viele Spen-den, so daß dieSchulden ab-gedeckt undweitere Arbei-ten in Auftraggegeben wer-den konnten.Heuer konntedas Bauwerkendlich vollen-det werden.Der ehemaligebarocke Altarwar am Dach-boden desHerrenhauses,doch fehlendavon mehrerewichtige Teile.Als Altartischwurde ein ehe-maliger Seiten-altar der Kirchevon Raben-stein von derdortigen Pfarrezur Verfügunggestellt. Überdem Altar wur-de das Kreuzmit dem 2,20 mgroßen Chri-stus ange-bracht. Der AI-tarraum wirktsehr ein-

drucksvoll und lädt zum andächtigenVerweilen ein.Am 12. September konnte die Knap-penkirche neu geweiht werden. Die Wei-he nahm P. Ulrich Gasser, Dekan vonPasseier, vor, der auch den Festgottes-dienst hielt. Ihm zur Seite stand derPfarrer von Rabenstein und Stuls, JosefHaas. Für die festliche Gestaltung derFeier sorgten die Musikkapelle und derMännerchor von Rabenstein sowie derKnappenverein Passeier.Dieser Kirchweihsonntag war für vieleBesucher am Schneeberg nicht nur einAusflug an einem sonnigen Spätsem-mertag, sondern ein großes, vielleichtunvergeßliches Erlebnis. Unter ihnenwar auch die 87-jährige Schmiedmuttervon St. Leonhard, Antonia Ennemoser,deren größter Wunsch es noch gewesenwar, diesen Tag zu erleben. Und esscheint wirklich, daß sie nachher gebe-tet hat: »Nun, Herr, laß deine Dienerin inFrieden scheiden.«An dieser Stelle dankt das Aktionskomi-tee allen, die in irgendeiner Weise, sei esdurch freiwillige Arbeitsleistung, sei esdurch Spenden einen Beitrag geleistethaben, daß das Knappenkirchlein amSchneeberg zur Freude vieler wiedersteht.

kl

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Passeirer Blatt / Dezember 1993 Seite 11/ Nr. 3

Rege Tätigkeit im Haus der Jugend

Jedes Ziel ist ein Anfang. Unter diesemMotto begann am Sonntag, den 5. Sep-tember in St. Martin ein neues Kapitel inder Jugendarbeit. Das Haus der Ju-gend, welches allen Jugendlichen desPasseiertales offensteht, wurde offiziellseiner Bestimmung übergeben.

Im KeIlergeschoß des Gebäudes sindein geräumiger Spiel- und Partyraumuntergebracht, im ersten Stock befin-den sich neben einem Aufenthaltsraumund einer Küche auch ein Lesesaal.Darüberhinaus finden die jungen Leuteeinen Seminarraum, das Büro des Ju-

An der Zukunft bauen

Sonnenkollektoren im SelbstbauVerantwortungsvolle Energiepolitik for-dert eine immer effizientere Ausnutzungder einzelnen Energieträger, größereSparsamkeit im Umgang mit Energieund den verstärkten Einsatz umwelt-freundlicher Energieträger.Die Nutzung der Sonnenenergie zurWarmwasserbereitung beispielsweiseist energie- und umweltpolitisch wohl ei-ne besonders,sinnvolle Alternative.Um über diese ideale Form der Energie-nutzung Anregungen und Informationenzu bieten, organisierte »forurn passei-er« im Juni 1993 einen Informations-abend zum Thema »Sonnenkollekto-ren im Selbstbau«. Im Anschluß an die-sen Informationsabend, bei dem es derengagierte Referent Ernst Hofer ausMarling hervorragend verstand, die Teil-nehmer für den Selbstbau von Kollekto-ren zu ermutigen und zu aktivieren, bil-dete sich spontan eine erste Gruppevon Interessierten. In Zusammenarbeitmit der Urania Meran gelang es dann imOktober in St. Leonhard einen diesbe-züglichen Kurs abzuhalten.Leiter des Kurses war Ernst Hofer ausMarling. Er organisierte über das Öko-zentrum Neustift den Einkauf von Mate-rialien. Die zum Bau der Kollektoren not-wendigen Vorrichtungen wurden vonden 17 Teilnehmern gemeinsam ange-

fertigt, ebenso wurde der Zusammen-bau der Absorber gemeinsam bewerk-stelligt. Durchgeführt wurden diese Ar-beiten in der alten Feuerwehrhalle in St.Leonhard, die von der Gemeindeverwal-tung von St. Leonhard großzügigerwei-se zur Verfügung gestellt wurde.Der Vorteil in der Gruppe zu bauen, liegtdabei nicht nur im günstigen Einkauf derMaterialien, sondern auch darin, daßpraktisch jeder mitmachen kann. So ler-nen nicht nur übermotivierte Bastler,sondern auch Interessenten ohne hand-

gendservice Passeier, sowie einen Ba-stei- und Musizierraum vor. Natürlichsind alle Räume bestens ausgestattetund erlauben jedem eine Vielzahl vonTätigkeiten.In der relativ kurzen Zeit seit der Eröff-nung hat der Jugendtreff schon deutli-che Lebenszeichen gegeben. Verschie-dene Veranstaltungen unterhaltsamerund auch ernsterer Art wurden durchge-führt, und das Haus wird als Treffpunktfür Jugendliche gut genützt.Die Hoffnungen des Trägervereins dürf-ten sich damit weitgehend erfüllt haben,der Jugendtreff ist auf dem besten We-ge ein echtes Kontakt- und Informa-tionszentrum sowie ein Probefeld fürverschiedene Formen sozialen Lernenszu werden.

K.S.Jugendservice:Jede Woche von Montag bis Freitag von14.00 bis 18.00 Uhr.

JUGENDTREFFÖFFNUNGS~· .

lIiI1m JHJ Uhr bV, 'l!l)l \im&m.sag 15.00 Uhr bV, 18.00 1Jhrund \IJIl 20.15 Uhr bis 23.00 Uhr'OOnn1aV, 11.00 Uhr bi! 12.00 Uhr

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werkliche Vorbildung, einen Absorberzusammenzubauen. Im übrigen werdenimmer wieder Werkzeuge gebraucht,die nicht jeder für sich zu kaufenbraucht. Und schließlich ist gemeinsa-mes Arbeiten immer auch eine reiz- undspaßvoIle Angelegenheit.Dieses Beispiel zeigt, daß alle an unse-rer Zukunft mitbauen können. Jederkann dem Beispiel der Natur folgen underneuerbare, d.h. sich nicht erschöp-fende Energiequellen, wiez.B. die Son-ne nutzen. Diese Energie gibt es nichtnur umsonst, sie belastet und zerstörtweder die Natur noch die Gesundheitdes Menschen.

A. R.

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Seite 12 / Nr. 3 Passeirer Blatt / Dezember 1993

Neue Müllordnung ab 1994 in KraftDie Entscheidung in den 3 Gemeinderä-ten ist gefallen, anders wird der Müll nungesammelt, aber wie?Schwieriger wird es sicher, aber auchgerechter und vor allem, mehr getrenntund damit Müll verringert. Wo erfährtman aber, was genau passiert?Jede Gemeinde, Moos, St. Leonhardund St. Martin schreibt alle Haushalte anund veranstaltet Informationsabende,weiters erhält jede Familie einen eige-nen Müllkalender. Wozu? Darin erfährtder Leser, wann sein Müll abgeholt wird,findet aber weiters auf 24 Seiten Hin-weise, wenn er etwa verzweifelt sucht,wo er seine Autoreifen, den Karton, sei-nen kaputten Kühlschrank oder sein al-tes Bett hinbringen kann. Denn warumsollte er hohe Strafen riskieren, wenn erdasselbe doch gratis abgeben kann?Aber wo?- Glas und Papier in den bekannten

Glocken, die stehen bleiben;- Karton, Alteisen, Kunststoffbehälter

bis 10 Liter wie Joghurtbecher, Glasund Papier in den Minirecyclinghöfenin Moos auf dem Dorfplatz, in St. Leon-hard in der Andreas-Hofer-Straße undin St. Martin im Malerweg jeweils von10.00 bis 12.00 Uhr freitags;

- Dieselben Wertstoffe und vieles ande-re (siehe Müllkalender) kann weiterskostenlos im Recyclinghof in der Kel-lerlahn abgeliefert werden, und zwardienstags und freitags von 14.00 bis17.00 Uhr, an Samstagen von 9.00 bis12.00 Uhr.

Und die Pflanzen und Essensreste? Diesollte man kompostieren, wie es bereitsviele tun, den Kreislauf der Natur

schließen, ihr zurückgeben, was sie unsgegeben hat. Komposter gibt es zumhalben Preis in den Gemeinden, wie esgeht, steht im Kalender oder zeigen dieUmwelt- und Kompostberater.Erschreckend wenig bleibt übrig, diespacke man entweder in den speziellenMüllsack, den jede Gemeinde vor Weih-nachten zum Preis von Lire 1400 (für je-des Familienmitglied müssen 5 Säckegekauft werden, damit auch keiner aufdie Idee kommt, den Müll wild wegzu-werfen) oder in den üblichen Container,(wenn ein Betrieb diesen angeforderthat), der aber jetzt auf Privatgrund stehtund 20.000 Lire pro Leerung kostet.Um die Jahresmitte flattert dann die

Rechnung ins Haus, die aber nur für deneigenen Müll, nicht mehr für den desNachbarn.Ungewohnt aber wird unser Dorfbildsein. Leer ohne die gewohnten zerbeul-ten, klappernden Container, erschrecktwerden wir morgens wachwerden,wenn die Müllsäcke lautlos im Müllwa-gen verschwinden und das gewohnteKrachen ausbleibt. Vorbei aber auch dieZeit, wo man gedankenlos alles in dieContainer werfen konnte! Wir werdentrennen und vermeiden, zum Wohle un-serer Geldtasche und der Natur.Ungewohnt sicher vieles, aber lohnt essich nicht, nach unseren Abwässernauch das Problem Müll anzugehen?Wenn jeder etwas guten Willen auf-bringt, kann es gelingen, also kommt,packen wir's an! K. P.

Passeirer GoaßlschnölierLandesmeisterschaft 1993

Bei den diesjährigen Südtiroler Landes-meisterschaften im Goaßlschnöllen,welche am 31. Mai in den Talferwiesenin Bozen zur Austragung gelangten, er-zielten die teilnehmenden Mannschafts-gruppen aus dem Passeier mehrereausgezeichnete Ergebnisse, und in zweider insgesamt vier Kategorien, nämlichin der 3er-Jugendgruppe sowie in derallgemeinen 4er-Gruppe stellten sie so-gar die Landesmeister. - Insgesamtüber einhundert Teilnehmer aus denverschiedenen Bezirken Südtirols tratendiesmal zum sportlichen Wettkampf an.Vor den sieben Schiedsrichtern stelltensie ihr Können unter Beweis. Nach demReglement werden nämlich jetzt auchbei diesem uralten Volkssport Punktevergeben für: die gute Körperhaltung,den eingehaltenen Rhytmus beimSchnöllen, für den exakten Beginn unddas saubere Aufhören der Gruppenteil-

nehmer beim einminütigen Auftritt,u.dgl. mehr.

BewertungenKategorie 2er Gruppe: In dieserKlasse beteiligten sich keine Passeirer.Kategorie 3er Gruppe A:Rang 2 - Die Passerbuabm (Sepp Raffl,Christian Zwischenbrugger, ChristianVerdorfer) 152,5 PunkteRang 3 - Edelweißgruppe Walten (AntonHeel, Alois Gumpold, Peter Klotz) 150PunkteRang 4 - Gruppe St. Martin (Karl Lahner,Alois Raffl, Engelbert Zwischenbrugger)148 PunkteKategorie 3er Gruppe B: Ohne Betei-ligung von PasseirernKategorie 3er Jugendgruppe:Rang 1 - Matatz Trio (Helmut Prünster,Roland Prünster, Alexander Krezdorn)

158 Punkte LandesmeisterKategorie 4er Gruppe:Rang 1 - Pfandleralmgruppe (Sepp Ver-dorfer, Sepp Schwarz, Hermann Haller,Walter Zwischenbrugger) 159,5 PunkteLandesmeisterRang 8 - Gruppe Schweinsteg (MartinKuen, Josef Marth, Roman Marth, Flori-an Kofler) 143 PunkteZusätzlich zu den Landesmeisterschaf-ten 1993 im Schnöllen traten noch drei-zehn 4er Gruppen um die Trophäe -Bozner Pokal- an. Auch dabei bewiesendie Passeirer ihr Können:Rang 1 - Pfandleralmgruppe - 165PunkteRang 3 - Passeirer Quartett - 155 PunkteRang 9 - Gruppe Schweinsteg - 148PunkteRang 12 - Passerbuabm - 134,5 PunkteAllen erfolgreichen Schnöllern aus demPasseier, besonders den zwei Gruppen,welche die Landesmeisterschaft errun-gen haben, sei auf diesem Wege herz-lich gratuliert.

Sepp Haller

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Passeirer Blatt / Dezember 1993 Seite 13/ Nr. 3

Ergebnisse der Passeirermeisterschaftvom 31.10.93(Sandwirt)Gruppe A - 3er Gruppe1. »Gleitner Buam- 163,5 Pkt.Auer PeterHaller FranzHaller ManfredGruppe B - 3er Gruppe1. »Pseirertrio- 147,5 Pkt.Kuen PaulKuen BernhardKuen Georg4er Gruppe1. »Edelweißgruppe« 151,0 Pkt.Klotz PeterHofer MaxHeel AntonGumpold AloisJugendgruppe - 3er Gruppe1. »Trio Matatz- 155,5 Pkt.Krezdorn AlexanderPrünster HelmutSchwarz Hubert2er Gruppe1. -Passeirer- 153,5 Pkt.Hofer SeppHofer KonradGästeklasse2er Gruppe1. - »Hudlhorn- - Pustertal 149,5 Pkt.Peintner KarlWeber Nikolaus3er Gruppe1. »Pater Haspingergruppe«Pustertal 152,0 Pkt.Stoll RichardStoll ElmarKargruber Walter4er Gruppe1. - »Bozner- 144,0 Pkt.Gantioler AloisPlanetseher MichaelSchweigkofler HansLindnerSepp3er Jugendgruppe1. »Hinterschartnerbuarn- 160,0 Pkt.Ramoser ChristofRamoser HelmutRamoser RobertPseirer Pokal1. Gleitenbuam - Passeirer 167,5 Pkt.2. Mittelberg 161,0 Pkt.3. Distelgruppe 160,5 Pkt.

* **Augong und Untrgong

Die Sunne geat auund geat wiedr untr.Ginau asou s Johr,es kimp und es geat.Aa dr Mentsch kimpund dr Mentsch geat.Aa miar wem miaßn gian,lai wissn mr nit wenne.Viellaicht: Nuis Johrgor mit diar?

A.L.

Achtung Radar!Die Gemeindeverwaltungen von St. teonhard und St. Martin in Pass. haben die Gemeindepo-lizei mit einem Radargerät des Typs Autovelox 104/C ausgestattet. Dieses Gerät ist nun ab-wechselnd in beiden Gemeinden, hauptsächlich im Ortsbereieh, bei Tag und Nacht im Einsatzund liefert zu jeder Tages- und Nachtzeit einwandfreie Aufnahmen.Weiters werden auch Verkehrskontrollen in Nebenstraßen (Wohngebiete), in denen eine Ge-schwindigkeitsbegrenzung von 30 Km/h vorgeschrieben ist, durchgeführt.Für zu schnelles Fahren sind von der neuen Straßenverkehrsordnung hohe Geld- und Neben-strafen vorgesehen. Wer die zulässige Höchstgeschwindigkeit um nicht mehr als 10 Kmlh über-schreitet, hat eine Verwaltungsstrafe von Lit. 50.000.- zu entrichten. Bei einer Überschreitungvon mehr als 10 Kmlh erhöht sich die Verwaltungsstrafe auf insg. Lit. 200.000.-. Wer jedochdas jeweilig vorgeschriebene Tempolimit um mehr als 40 KmIh überschreitet, den erwartet ei-ne Geldstrafe von Lit. 500.000.-, sowie der Entzug des Führerscheines für die Dauer von einembis zu drei Monaten.Um nicht eine unliebsame Überraschung zu erleben und im Interesse der Allgemeinheit solltesich deshalb jeder Bürger an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten.

A.G.

Bericht über die Einweihungsfeier der renovierten Jungscharräumeund der neuen Jugendräume in der Pfarre St. Leonhard in Passeier:

Sag nicht: »Ich bin zu jung!«Unter diesem Motto wurden am Missionssonntag, den 24. Oktober 1993in St. Leonhard in Passeier die neuen Jugendräume und die ausgebau-ten Jungscharräume eingeweiht.Der Festtag begann mit einem feierli-chen, von der Jungschar und von derKatholischen Jugend in Text und Liedmitgestaltetem Gottesdienst, dem Diö-zesanjugendseelsorger Toni Fiung vor-stand. Mit ansprechenden Worten undZeichen gelang es ihm, alt und jung fürdas Jahresthema (s. Titel) zu sensibili-sieren und begeistern.Im Vorraum der Volksschule wurde derFestakt weitergeführt, durch die An-sprache verschiedener Ortsverantwort-licher und Ehrengäste, u.a. Herbert De-nicolö, Leiter des Landesamtes für Ju-gendarbeit.Anschließend segnete Dekan P. UlrichGasser OT die neuen Jugendräume imUntergeschoß des Ex-Frühmeß-Hau-ses und die ausgebauten Räume derKatholischen Jungschar im Unterge-schoß des Pfarrwidums. Deren Finan-zierung konnte gedeckt werden durchLandesbeiträge, durch Beiträge von

Seiten der Marktgemeinde, der Pfarrei,der Raiffeisenkasse und durch Eigenka-pital der beiden Jugendvereine.Am Nachmittag standen die Räumlich-keiten allen Interessierten offen zur Be-sichtigung, zu Spiel und Bastelei, zu Ge-plauder und Information, zum Rückblickund zur Stärkung, zu Gesang und Tanz.Trotz oder gerade wegen des strömen-den Regens wurde der Tag zu einemwirklichen Fest für die ganze Pfarr- undDorfgemeinschaft, die durch die vielenVorbereitungen ein Stück mehr zusam-mengewachsen sind und Begeisterunggetankt haben. Allen Mitwirkenden undMitfeiernden ein aufrichtiges »Verqelt'sGott«; den Leiterinnen der sechs Jung-schargruppen und der stark angewach-senen Jugendgruppe, besonders aberden jungen Menschen selbst eine tolleGemeinschaft, viel Freude und Segen!

Kooperator Georg Martin

Page 14: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Dezember 1993Seite 14/ Nr. 3

Zwei Disziplinen (Speerwurf und Weit-sprung) konnten aufgrund eines Strom-ausfalles nicht durchgeführt werden.Einige Ergebnisse:50 m Mädchen1. Brigitte Tschöll2. Melanie Platzer3. Anna Pfitscher50 m Burschen1. Norbert Öttl2. Thomas Tschöll3. Theodor PamerWeitsprung Mädchen1. Melanie Platzer1. Annelies Augscheller3. Anna PfitscherWeitsprung Burschen1. Norbert Öttl2. Thomas Tschöll3. Theodor Pamer4. Florian KoflerDiskuswerfen Herren1. Dieter Platter2. Franz Tschöll3. Ubald Karlegger100 m Finale1. Helmut Haller2. Benno Pamer3. Harald Haller400 m Herren1. Harald Haller2. Helmut Haller1.500 m Herren/Jugend1. Thomas Tschöll2. Florian Auscheller3. Norbert Öttl5.000 m Herren1. Peter Pfitscher2. Johann Tschöll3. Heinrich PfitscherKugelstoßen Herren1.Dieter Platter2. Harald Haller2. Martin Haller

2. PasseirerLeichtathletik Meisterschaften

von der Leichtathletiksektion St. Martin,statt. Das Wetter war sehr unfreundlich,trotzdem wurden ansprechende Lei-stungen in fünf Kategorien erbracht.

Am Freitag, 15. Oktober 1993 fandenauf der Sportanlage in St. Martin ab 18Uhr -bei Flutlicht- die 2. (neuzeitlichen)Passeirer Meisterschaften, ausgerichtet

8,26 sec8,65 sec9,23 sec

7,87 sec8,10 sec8,61 sec

3,50 m3,50 m3,10 m

3,80m3,70 m3,40 m2,70 m

29,82 m28,46 m28,33 m

11,52 sec11,65 sec12,03 sec

56,48 sec58,64 sec

6.35,63 min6.35,80 min6.39,42 min

16.15,12 min18.00,43 min18.33,74 min

11,13 m10,69 m10,50 m

H. H.Eine Gruppe von Athleten der Leichtathletiksektion St. Martin.

dann natürlich geschlossen gewählt,weil: pseirer wählen pseirer.wir wünschen nun unserem michl al-les gute für den landtag, und daß erlandesrat wird, dann wären wir psei-rer besser dran als die vintschgerund burggräfler zusammen. dannwird es auch rundgehen mit denganzen kasernen und bunkern über-all im tal, das werden alles wohnun-gen, jeder bergbauer kriegt seinenzivildiener oder seine zivildirn, unddie S-bahn baut er uns hinauf bisoberkrumpwosser.da sieht man es wieder einmal, wases hilft, wenn das ganze tal zusam-menhält, und der ebenwies franzernstgenommen wird. H.H.

fend von sich gegeben hat. der michlhat als einziger verstanden, daß es nichtgut geht, daß ein tal von unserer längeund geisteskraft keinen svp-vertreter imlandtag hat, er allein hat sich der pseirererbarmt und beschlossen, sich selbst zuopfern und ein pseirer zu sein. gottsei-dank hat er es dann auch mehrmalsbrieflich seinen landsleuten mitgeteilt,daß er jetzt ein pseirer ist, und auch derfranz hat endlich das seinige mit gutemgewissen dazutun können. trotz deswahlkampfstresses hat sich der michldie zeit genommen, einen intensivkurefür neupseirer zu besuchen, sodaß erjetzt schon erste hou-Iaute ausstößt undweiß, daß er beim watten bei 15 auf-zuhören hat. daraufhin haben wir ihn

franz, michl und wir pseirerda hat der franz, der ebenwieser, inder vorwahlzeit bei jeder gelegen-heit, und er findet viele gelegenhei-ten, leidenschaftlich betont, wieschade es sei, daß wiedereinmalkein pseirer auf der kandidaten listeder svp zu finden sei. in tscherms,bei einer bezirksversammlung, hater die prominenz sogar gefragt, umwieviel tümmer als die vintschger,burggräfler oder gar die pusterer wirpseirer seien, daß wir leerausgegan-gen sind. keiner hat nichts zu ant-worten gewußt, und auch der michl,der laimer, der riffiner, ist dabeige-sessen und hat nichts gesagt.aber scheinbar hat es dann doch ge-wirkt, das was der franz so ergrei-

Page 15: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Dezember 1993 Seite 15/ Nr. 3

Bestimmungen für LeichtmotorräderEin Leichtmotorrad oder Dreirad darf nur von einer Person gefahren werden, die das Mindest-alter von 14 Jahren erreicht hat.Außerdem darf der Hubraum nicht größer als 50 Kubikzentimeter sein, nicht schneller als 45Km/h fahren und nur eine Person befördern.Wenn das Leichtmotorrad mit einem höheren Hubraum ausgestattet wird, und die Ge-schwindigkeit dementsprechend steigt, fällt das Leichtmotorrad in die Kategorie Motorräderund darf nur von jemandem der im Besitze eines Führerscheines ist, gelenkt werden.Weiters müssen seit 1. Oktober 1993 alle Leichtmotorräder haftpflichtversichert sein, wasanderenfalls mit einer Geldstrafe von Lit. 50.000.- sowie der Beschlagnahmung des Fahr-zeuges bestraft wird.Der Lenker des Fahrzeuges ist verpflichtet, den Zulassungsschein sowie den gültigen Perso-nalausweis mit sich zu führen, wer dagegen verstößt, muß mit einer Verwaltungsstrafe vonLit. 30.000.- rechnen. Minderjährige sind außerdem verpflichtet, einen Schutzhelm zu tragen,was wiederum andererseits mit einer Strafe von Lit. 50.000.- geahndet wird.Ab 1. Oktober 1993 ist weiters vorgesehen, daß alle neuen Leichtmotorräder mit einem Num-mernschild ausgestattet sind. Die Besitzer eines Leichtmotorrades, das vor dem obgenann-ten Datum zugelassen wurde, sind ebenfalls verpflichtet, beim Motorisierungsamt in Bozenein Nummernschild zu beantragen.Für weitere Informationen können sich die Bürger gerne an die Gemeindepolizei von St. Leon-hard und S1. Martin wenden.

A.G.

Zum Gedenken an Sepp EnnemoserSt, Leonhard in PasseierAnfang September verstarb ganz uner-wartet im Alter von nur 60 Jahren SeppEnnemoser (Gorgis Sepp).Er wurde als 3. von 14 Kindern einerBauernfamilie, auf einer Almhütte in Pfi-strad geboren. Mit 25 Jahren heirateteer Agnes Schwarz aus St. Leonhard under war für sie und seine 5 Kinder ein für-sorglicher und liebevoller Vater. Dasbißchen Zeit, das Sepp neben seinemBeruf und dem regen Vereinslebenblieb, verbrachte er ganz im Kreise sei-ner Familie.Umso tiefer traf die Familie der Schmerzüber den so plötzlichen und schmerzli-chen Verlust.Sein Leben und Wirken stellte er ganz inden Dienst der Allgemeinheit. 35 Jahrearbeitete er in der Gemeindeverwaltung,davon viele Jahre im Bauamt.Schon mit 14 Jahren trat Sepp in denDienst der freiwilligen Feuerwehr ein undblieb ihr 46 Jahre als aktiver Wehrmanntreu bis zu seinem Tode. 40 Jahre davonwar er Ausschußmitglied, 10 JahreKommandant.Seit 1955 bereicherte er den Kirchen-chor mit seiner Stimme.Als Gründungsmitglied und spätererPräsident des Sportclubs Passeier er-möglichte Sepp 1968 vielen Jugendli-chen, sich an sportlichen Aktivitäten zubetätigen.Weiters war er Gründungsmitglied undviele Jahre aktiver freiwilliger Mitarbeiterbeim Weißen Kreuz, Sektion Passeier.Auch der Pfarrgemeinderat war ihm seitvielen Jahren ein großes Anliegen, under war auch 5 Jahre lang dessen Präsi-dent. Mit seinem Wissen aus dem Bau-amt konnte er wertvolle Anregungen zurRenovierung der Kirche geben.

Ein beson-deres Anlie-gen war Ihmder KVW.Seit 1970war er Aus-

, schußmit-glied undwurde auchbald zumVorsitzendender Orts-

gruppe gewählt. Dieses Amt übte er 6Jahre mit großem sozialen Engagementaus. Er gehörte auch mehrere Jahre derKVW-Bezirksleitung an und war Grün-dungsmitglied der KVW-Genossenschaftfür Alten- und Familienpflege. Bis zu sei-nem Tode kümmerte er sich um die An-liegen des Verbandes der Werktätigen.Ebenso kümmerte er sich um den Ka-tholischen Familienverband, wo er auchmehrere Jahre als Ausschußmitgliedmitarbeitete.Im kulturellen Bereich engagierte sichSepp intensiv in der Heimatbühne St.Leonhard. Als Obmann und Kassierkonnte er wieder neuen Schwung in dasTheaterleben des Ortes bringen.Sein Tod hat daher eine große Lücke indie Dorfgemeinschaft gerissen.Ihm war die Geborgenheit in der Familieein ebenso großes Anliegen wie dieHilfsbereitschaft für die Allgemeinheit.Dementsprechend groß waren auch dieAnteilnahme der Bevölkerung und dievielen Trauergäste aus nah und fern. Of-fen bleibt uns nur die Frage nach dem:Warum?Zum Schluß möchten wir nur noch sa-gen: Danke Sepp!

M. P.

Verena Schweigl,schnellste Freistil-schwimmern SüdtirolsZum Abschluß der italienischen Ju-gendmeisterschaften in Mailand sorgtedie zwölf jährige Verena Schweigl aus S1.Martin i. P. für eine Sensation. Als einzi-ge Südtirolerin qualifizierte sie sich fürein Finale, obwohl sie zwei Jahre jüngerals ihre Konkurrenz war.Verena begann mit dem aktivenSchwimmsport im Dezember 1989. Siebelegte bei ihrem ersten Wettkampf aufAnhieb den dritten Platz. In den Som-mermonaten trainierte Verena mit derSchwimmgruppe im Schwimmbad vonS1. Martin. Dank der Unterstützung desSC Meran konnte das Schwimmtrainingim Winter im Hallenbad fortgeführt wer-den. Im Laufe der vergangenenSchwimmsaisonen erzielte VerenaSchweigl mehrere Landes- und Regio-nalmeistertitel im Rückenschwimmenund im Freistil.Um dem sportlich hohen Niveau vonVerena gerecht zu werden, bemühtesich die Leitung des Schwimmclubs S1.Martin um bessere Trainingsmöglich-keiten. Fortan konnte Verena beim SCMeran unter der Führung des LeipzigerTrainers Dr. Müller ihr Training absolvie-ren. Im Jahre 1992 wechselte Verenagemeinsam mit Patrick Königsrainerzum SC Meran über. Sie erzielte im In-und Ausland (Desenzano, Leipzig, Ba-sel, Ulm ... ) erstaunliche Erfolge. In derSaison 92/93 z. B. errang Verena 32 malden ersten Platz, einen glänzenden Itali-en-Vizemeistertitel (mit 28,6 auf die 50Kraul) und dominierte als absolute Sie-gerin bei den Regionalmeisterschaften(auf 50, 100, 200 Kraul).Der SC S1. Martin wird weiterhin die jun-ge Passeierin als Anerkennung ihrer Er-folge unterstützen.Weiter so Verena!

Sektion Schwimmen SC S1. Martin

Verena Schweigl, SC St, Martin

Page 16: Passeirer Blatt

Seite 16/ Nr. 3 Passeirer Blatt / Dezember 1993

Aus dem Tagebuch eines ComputersIm Dezember '92 ging's an den Start:die öffentliche Bibliothek von St. Leonhardwurde mit mir, dem Computer, bedacht.Mittlerweile hab' ich Geschichte(n) gemacht.

Anfangs galt es, mich Biest zu zähmen;ich zeigte - zugegeben - ein störrisches Benehmen.Doch nach dieser Trotzphase war mein Bestreben,brav zu sein (darauf hab ich mein »Word« gegeben!)

Fortan wurde ich mit Daten gefüttert,nichts hat meinen Appetit bisher erschüttert.Rund 6000 Bücher und Medien hab' ich nun im Bauchmit Titel und Schlagwort - je nach Gebrauch.

So manchem Bürger leuchtet's nicht ein:»Muß diese Automatisierung wirklich sein?Warum bricht die Bibliothek ihre Tradition?Was rechtfertigt diese Kiste als teure Investition?Computer lösen Probleme, worauf ich wette,die man ohne sie nicht hätte!«

Das mit der »Kiste« will ich großzügig überhören,obwohl mich solche Ausdrücke ganz schön empören.Denn Vorteile bring' ich, das liegt auf der Hand!Anstellen kann man mit mir allerhand:Listen erstellen, Statistiken führen,den eifrigsten Leser des Jahres küren,und ich sag' Euch, wer von St. Leonhard oder Plattwas wann wieoft wielange ausgeliehen hat.

Zuverlässig stelle ich außerdem klar,welches Buch der Renner des Jahres war.Meine schlechte Eigenschaft sei nicht ungesagt,die das Gewissen der chronisch Verspäteten plagt:Säumige Leser hab' ich schnell ertappt!Ab heute möglichst pünktlich - Du wirst sehen, es klappt!

Weil ich in der Bibliothek recht einsam bin,kam meinen Chefitäten in den Sinn,einen Kollegen zu mir zu gesellen,um ihn dem Benutzer zur Verfügung zu stellen.Mutter Gemeinde gab grünes Licht,und in Kürze ist's soweit (ich lüge nicht!),daß jeder selbst recherchieren kannnach Umweltschutzbüchern oder einem Roman ...

Ich freu' mich, wenn Du mich demnächst besuchstund geb' Dir einen Tip(p), wenn Du was Bestimmtes suchst.Ich weiß zwar nicht alles - Du mußt mir vergeben -doch komm' in die Bibliothek, und Du kannst was erleben!

G.K.

Page 17: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Dezember 1993 Seite 17 / Nr. 3

Von der Frühzeit bis zur GegenwartZweibändiges Dorfbuch über St. Leonhard vorgestellt

Rund fünf Jahre hat es gedauert, daszwei bändige Dorfbuch über St. Leon-hard fertigzustellen. Ende Oktoberkonnte das über 800 Seiten umfassen-de Werk mit mehr als 400 Abbildungenim Vereinshaus von St. Leonhard derDorfbevölkerung vorgestellt werden.Von der Urgeschichte bis herauf zur Ge-genwart ist alles dargestellt, was sich inder Gemeinde, in den dazugehörigenOrtschaften und teilweise im ganzen Talim Lauf der Jahrhunderte getan hat.Schon 1989 hat die Gemeindeverwal-tung die umfassende Arbeit in Auftraggegeben. Als ersten Schritt mußte Kul-

turassessor Albin Pixner, der die Ge-samtkoordinierung über hatte und zu-dem das meiste Bildmaterial sammelte,die Autoren zum Mitmachen überreden.Die Texte für den ersten Band »Ge-schichte und Gegenwart« stammen zumGroßteil von Autoren aus St. Leonhardund anderen Passeirer Gemeinden.Den Spuren der Ur- und Frühgeschichtedes Passeiertales ist Reimo Lunz nach-gegangen. Alois Greiter befaßte sich mitder Gerichts- und Gemeindegeschichte,Monika Mader zeichnete die Deutschor-denspfarre St. Leonhard von 1219 bis zurGegenwart nach, und Karl Greiter setzte

Band I

Band I

sich mit den Matrikelbüchern der PfarreSt. Leonhard auseinander.Der Beitrag über das Schulwesenstammt von Maria Lanthaler, jener überdas Brauchtum des Passeiertales - mitbesonderer Berücksichtigung der Ge-meinde St. Leonhard - von Harald Hal-ler. Über die einstigen Straßenverhält-nisse des Passeiertales berichtet EliasPrieth, die drei Seitentäler Grafeis, Fart-leis und Pfistrad werden von Sepp Hal-ler vorgestellt, die Geschichte vonHandwerk, Handel und Fremdenverkehrhat Josef Steiner erforscht.Außerdem sind im ersten Band nochBeiträge sämtlicher Vereine sowie einBericht über die Raiffeisenkasse Pas-seier zu finden. Aufgelockert wird derBand durch rund 400 Abbildungen - 180davon in Farbe - sowie durch mehrereGraphiken. Tausende von Arbeitsstun-den haben die Autoren für die Durchfor-stung alter Akten und Bücher geopfert.Auch viele alte Leute wurden befragt.Der zweite Band mit dem Titel »Häuser-und Höfeqeschichte«, der 344 Seitenumfaßt und ebenfalls gut bebildert ist,stammt von Werner Graf. Die Arbeit, dieder junge Oberschullehrer zum Teil imRahmen seiner Diplomarbeit geleistethat, beinhaltet die Geschichte der Häu-ser und Höfe der Gemeinde St. Leonhardvon ihren Anfängen bis 1992. Ab demMaria-Theresianischen Kataster vomJahr 1775 wird die genaue Besitzerfolgeeines jeden Gebäudes aufgezeigt.Die zwei leinengebundenen Bände mitSchutzumschlag und Karton liegen ineiner Auflage von 1500 Stück vor. Siekönnen im Gemeindeamt oder bei derBuchhandlung »Papier Profi- für 75.000Lire erstanden werden.

j.1.

Anna Lanthaler:

Zrugg gschaugisch a gschaug

Zrugg gschaugisch a gschaug,wenn man a nitgar alls drsigg.Abr seil warolm zu viel vrlang,wail di Vergangenhaitjoa nit in dr Göignwart ligg.

Aus der Schriftenreihe zur VolkskulturTirols »Erfraqt - Erlauscht - Erzählt- imVerlag Südtiroler Autoren ist vor kurzemdas Büchlein »Zruqq gschaug isch agschaug« von Anna Maria Lanthaler er-schienen. Nachdem die Autorin bereitsdrei Bändchen Gedichte in PasseirerMundart (»Tien mir's in Scherm- 1986,»A mal auwerts - a mal owerts- 1989und »Lacht lai t.ausr- 1991) veröffent-licht hat, ist sie in diesem Büchlein zurProsa übergegangen.

(Fortsetzung auf Seite 18)

Page 18: Passeirer Blatt

Seite 18/ Nr. 3 Passeirer Blatt / Dezember 1993

Zrugg gschaug isch a gschaug(Fortsetzung von Seite 17)

Dr. Alfred Gruber vom Südtiroler Auto-renverlag schreibt im Vorwort: In diesem .Buch, das mit dem bezeichnenden Titel»Zrugg gschaug isch a gschaug« denVerdichtungsprozeß der Rückschaubzw. der Erinnerung in verhaltener Formandeutet, bietet sie in vielen kleinen Ge-schichten und Anekdoten, gleichsamMiniaturen von Erlebnissen, Erinnerun-gen aus ihrer Kindheit und Jugendzeitan. Sie erzählt darin von Spiel und Scha-bernack, von kindlichen Ängsten undSorgen, aber auch von vielen Freuden,vielfach in Verbindung mit dem Brauch-tum und dem kirchlichen Leben, von be-glückenden und bereichernden, manch-mal auch beängstigenden Begegnun-gen mit Erwachsenen. Es geschieht diesin einer volkstümlichen Sprache, die inAusdrücken sehr oft, in Gesprächen fastimmer in die Mundart übergeht, reich istan sachlichen Bezügen, vor aliem abersehr stark das unmittelbare Erleben wi-derspiegelt. Daß es in die Buchreihe»Erfraqt - Erlauscht - Erzählt« gut hin-einpaßt, besteht demnach wohl keinZweifel.Das Werk umfaßt 90 Seiten mit 25 Foto-IIIustrationen.

K.L.

Wir gratulierenzur GeburtGemeinde St. LeonhardAuer Deborah, 16.08.1993, Glaiten 10Bacher Hans, 16.09.1993,Gerichtsweg 14Ennemoser Priska, 26.08.1993,Kirchweg 40Eschgfäller Georg, 11.11.1993,Gomion 6Gögele Georg, 30.10.1993,Gerberweg 17Gufler Sonya, 29.09.1993,Silbergasse 11Halier Franziska, 03.10.1993,Walten 38Hofer Sandra, 27.09.1993, Mörre 54Hofer Sandra, 21.10.1993, Gomion 40Holzknecht Hannes, 14.09.1993,Mooserstr.24Königsrainer Lukas, 08.08.1993,Schweinsteg 39Pezzei Valentina, 20.08.1993,Jaufenstr.4Pichler Dominik, 28.08.1993, Walten 41Pichler Sandra, 08.09.1993, ImSteinanger 4Pircher Christine, 24.09.1993,Thurnfeld 4Pixner Gregor, 06.09.1993, Walten 47

Prünster Carmen, 10.09.1993,Mooserstr. 6Tschöli Alexander, 13.08.1993,Gerlosweg 7Tschöll Hannes, 27.09.1993, ImSchaffeid 3

Gemeinde St. MartinGufler Rene, 27.10.1993, Dorfstr. 51Lang Andreas, 15.09.1993, Kalmtal 26Pfitscher Barbara, 10.11.1993,Feldbauerweg 10Pichler Stefanie, 13.09.1993, Ried 8/BPilser Fabian, 23.08.1993,Angerweg 17Pircher Andreas, 10.10.1993,Saltnerweg 1Pixner Elisa, 29.10.1993,Flon/Matatzstr. 2Pöhl Philipp, 09.10.1993, Dorfstr. 31Raich sarah, 28.10.1993, Dorfstr. 4

Gemeinde Moos in PasseierGeburtsdatum vom 10.08.1993 bis10.11.1993Gänsbacher Evelyn, 13.10.1993,Ulfas 4Gögele Miriam, 03.09.1993, Platt 117Lanthaler Milena, 15.09.1993, Platt 27Platter Dominik, 10.11.1993, Platt 31Pöli Anna, Franziska, 04.10.1993,Ulfas 5Schwarz Verena, 19.08.1993, Dorf 91/ A

Wir gratulierenden Bürgern über80 JahrenGemeinde St. LeonhardAuer Maria, 27.08.1907, ImSchaffeid 18Augscheller Magdalena, 19.08.1912,Walten 58Augscheller Theresia, 15.06.1902,Walten 36Bacher Josef, 20.04.1900,Schloßweg 23Bacher Marianna, 11.05.1912,Kirchweg 40Berger Aloisia, 29.12.1911,Happergweg 22Brugger Barbara, 05.07.1912, AmKaserer Egg 5Buchschwenter Alois, 26.09.1911,Gerberweg 14Diegli Victoria Louise, 14.01.1910,Happergweg 25Egger Hedwig, 14.10.1907,Mooserstr. 6

Egger Josef, 18.08.1911,Platzerbergweg 14Egger Maria, 27.12.1913, Karlegg 3Ennemoser Aloisia, 26.04.1905, St.Barbaraweg 4Eschgfälier Magdalena, 09.02.1912,Kohlstatt 16Fauner Elisabeth, 14.06.1907,Kirchweg 40Fili Maria, 24.06.1905, Schweinsteg 1Gilii Wilhelm Serafin, 28.05.1901,Kirchweg 40Gögele Filomena, 26.05.1913,Schloßweg 32Gögele Katharina, 22.11.1912,Gänsboden 2Gufler Anna, 26.06.1910,Gerichtsweg 5Gufler Josef, 17.04.1910, ImSchaffeid 21Gufler Maria, 11.02.1907, Kirchweg 40Gufler Regina, 13.09.1911,Passeirerstr. 9Gufler Veronika, 14.08.1910,Kirchweg 40Halier Regina, 12.11.1911,Schweinsteg 13Heel Anton, 28.10.1907, Kirchweg 40Heel Magdalena, 17.05.1907,Schlattach 13Hofer Eduard, 11.03.1911,Passeirerstr. 39Hofer Elisabeth, 07.06.1911,Kammerveitweg 1Hofer Maria, 14.11.1912, Kohlstatt 69Hofer Notburga, 25.01.1912,Kirchweg 31Hofer Rosa, 02.05.1904, Kirchweg 40limer Filomena, 04.06.1913, In derKelierlahn 6Karlegger Johann, 09.11.1912,Platzerberg 15Klotz Johann, 05.02.1908, Kirchweg 40Kofler Aloisia, 09.10.1911,Platzerberg 12Königsrainer Maria, 08.01.1910,Kirchweg 40Langebner Filomena, 01.09.1907,Passeirerstr. 39Lanthaler Maria, 27.11.1912, ImSchaffeid 21Mair Anna, 01.06.1908,Schweinsteg 26Mair Jakob, 30.07.1909, Mörre 48Marth Ignaz, 08.12.1906, Jaufenstr. 24Marth Leonhard, 16.10.1912,Gomion 16Messmer Maria, 19.02.1907,Kirchweg 40Mühlsteiger Veronika, 02.07.1912,Jaufenstr. 20

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Passeirer Blatt / Dezember 1993 Seite 19/ Nr. 3

Oberdörfer Giovanna, 07.06.1910,Kirchweg 40Oberprantacher Maddalena,26.09.1909, Kirchweg 40Pamer Maria, 07.03.1913, Kirchweg 40Pföstl Rosa, 01.03.1910, Karlegg 5Pichler Alois, 23.07.1911, Prantach 23Pichler Anna, 06.03.1903,Happergweg 21Pichler Crescenz, 19.12.1913,Thurnfeld 13Pichler Filomena, 12.03.1911,Kirchweg 40Pichler Monika, 01.04.1911, ImSteinanger 14Pichler Notburga, 17.02.1913,Schweinsteg 32Pircher Elisabeth, 17.05.1913,Kirchweg 40Pixner Agatha, 13.09.1906,Kirchweg 20Pixner Anna, 09.02.1908, Mörre 46Pixner Filomena, 06.11.1909,Walten 25Pixner Ignaz, 02.01.1912, Walten 47Pixner Rosa, 25.04.1909, Walten 50Plattner Maria, 14.03.1908,Kirchweg 36Pöhl Johann, 06.05.1903, Kirchweg 40Pöhl Josef, 16.03.1913, Schweinsteg 8Prugger Maria, 06.03.1912, Andreas-Hofer-Str. 8Prünster Aloisia, 27.05.1909,Kirchweg 40Prünster Maria, 02.02.1911, Mörre 42Prünster Maria, 02.05.1907,Gerichtsweg 21Raffl Josef, 24.09.1906, Platzerberg 12Raich Anna, 23.12.1905, Kirchweg 40Raich Anna, 23.11.1907,Schweinsteg 29Raich Theresia, 26.01.1913,Kammerveitweg 37Reinstadler Alois, 09.11.1912,Gomion 14Reinstadler Heinrich, 19.09.1908,Kirchweg 40Rettl Hedwig, 06.04.1911, Kirchweg 6Rudig Johann, 25.01.1908,Jaufenstr. 42Sartori Irma, 21.06.1904, Kohlstatt 59Schiefer Anna, 31.07.1912,Kirchweg 40Schwarz Johann, 17.09.1911,Prantach 7Schwarz Martha, 10.05.1912,Kohlstatt 4Schweigl Josef, 01.11.1909,Kelierlahn 5Stauder Filomena, 29.05.1905,Kammerveitweg 8

Tschöli Otto, 01.05.1905, Karlegg 5Urso Biagio, 03.01.1912, ImSchaffeid 18Widmann Aloisia, 17.06.1904,Kirchweg 40Wilhelm Jakob, 14.02.1909,Kirchweg 40Witting Paula, 18.12.1904, Kirchweg 40

Gemeinde St. MartinAlmberger Theresia, 20.08.1910, PeterMitterhofer Str. 5Amorth Karl, 20.12.1911,Flon/Matatzstr. 3Augschelier Anna, 06.07.1913, Ried 36Buchschwenter Anna, 03.08.1912,Trifterweg 16Buchschwenter Maria, 18.12.1908,Trifterweg 16Ennemoser Johann, 16.01.1913,Christlerstr. 5Gamper Alois, 17.10.1907, Beda-Weberstr.2Gamper Antonia Aloisia, 31.07.1909,Beda-Weberstr. 2Gögele Martin, 13.02.1912, Dorfstr. 16Gufler Ida, 31.05.1912, Christlerstr. 4Gufler Notburga, 13.09.1912,Flon/Matatzstr. 17Gufler Rosa, 18.06.1911, Dorfstr. 16Gufler Theresia, 13.04.1913,Angerweg 16/CHitthaler Ida, 21.10.1906, Dorfstr. 16Hofer Anna, 28.04.1911, Dorfstr. 16Hofer Filomena, 01.06.1909, Ried 6Iimer Caecilia Elise, 18.06.1913,Schießstandweg 2Ilmer Georg, 05.04.1911, Wiesenweg 3Ilmer Josef, 20.03.1909, Dr.Hiliebrandtweg 1/BLamprecht Alois, 01.04.1908,Kalmtal24Lamprecht Anna, 05.01.1912,Garberweg 4Lamprecht Josef, 05.09.1912,Kalmtal36Mair Alois, 14.11.1906, Trifterweg 4Mair Josef, 24.11.1913, PeterMitterhofer Str. 7Malieier Maria, 23.09.1908, Ried 30Marth Agnes, 27.07.1906, Jaufenstr. 3Pfitscher Anna Maria, 10.12.1911,Hintereggerstr. 1Pfitscher Maria, 29.05.1910,Flon/Matatzstr. 2Pichler Franz, 12.03.1910, Dorfstr. 16Pichler Josef, 19.11.1913, Dr.Hillebrandtweg 5Pichler Vigilius, 27.04.1905,Jaufenstr. 22Pirpamer Frieda, 13.08.1913,Dorfstr.40

Pirpamer Maria, 23.02.1912, Dr.Hillebrandtweg 1/BPirpamer Theresia, 03.08.1909,Dorfstr.40Pixner Anton Mattheus, 19.09.1911,Flon/Matatzstr. 2Platter Johann, 30.12.1906,Flon/Matatzstr. 21Platter Johann, 06.12.1908, Ried 36Platter Kreszenz, 07.01.1910, Ried 16Prünster Franz, 02.07.1911, Dorfstr. 29Raffl Maria, 08.02.1906, Dorfstr. 22Raich Aloisia, 06.08.1913,Trifterweg 12/ ARaich Anna, 13.05.1913,Flon/Matatzstr. 3Raich Ignaz, 14.07.1912,Flon/Matatzstr. 6Raich Peter, 22.04.1911,Gransteinweg 3Raich Theresia, 27.04.1907,Flon/Matatzstr. 19Scherer Maria, 18.06.1913, Dorfstr. 16Schiefer Aloisia, 29.08.1913,Breiteben 8Schiefer Anna, 07.04.1912, Ried 26Schwarz Alois, 23.11.1908,Garberweg 5Schwarz Johann, 03.05.1910,Dorfstr.48Schwarz Rosa, 04.05.1913, Beda-Weber-Str.2Siebenförcher Fridolin, 05.01.1913,Dorfstr. 16Stricker Aloisia, 08.08.1903, Dorfstr. 33TheinerJosef,24.02.1913,Garberweg 24Verdorfer Klemens, 28.03.1910,Dorfstr.39Zwischenbrugger Jakob, 21.07.1910,Ried 22Zwischenbrugger Rosa, 27.08.1911,Ried 3

Gemeinde MoosBonetti Francesco, 27.05.1913, Sattel120Brugger Maria-»Pusterer-Moide«,19.09.1909, Pill 136Ennemoser Alois-sßeppn-Nazn-Luls«,10.06.1903, Platt 120Forcher Aloisia-v'Iant-Lulse«,08.03.1910, Dorf 58Gögele Filomena-sßimis-Mena«,30.01.1909, Stuls 37Gögele Richard-»Poster-Richard«,28.12.1908, Platt 41Graf Albert-sßee-Albert«, 03.02.1906,Stuls 33Gufler Aloisia-ojvlelcher-Luise«,23.05.1912, Stuls 46

(Fortsetzung auf Seite 20)

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Seite 20 1 Nr. 3 Passeirer Blatt 1Dezember 1993

Wir gratulieren den Bürgern über 80Jahren(Fortsetzung von Seite 20)

Gufler Elisabeth-»Haislerin«,14.01.1911, Pfelders 10Gufler Filomena-»Veitschuster-Mena«,17.11.1912, Pill168Gufler Hermann-»Riebl-Hermann«,28.10.1913, Rabenstein 421AGufler .Josef-e'Ihorneser«, 26.08.1904,Pfelders 4Haller Anna-sxromeler-Anna«,08.01.1913, Platt 82Hofer Maria-»Untersteiner-Moide«,19.06.1912, Platt 105Hofer Rosa-»Eschbaumerin«,05.09.1913, Pfelders 21Kofler Anna-ekronerin«, 23.09.1912,Stuls 7/CKofler Fllornena-s+lirlerin«, 10.02.1907,Pil1164Kofler Franz-s.Jänner-Franz«,08.09.1910, Dorf 81Kofler Regina-»Haisn-Mutter«,30.06.1898, Dorf 78Korab Stefania-vwendlin-, 12.03.1911,Platt 134Pixner Alois-vüiktner«, 31.07.1911,Pfelders 12Pixner Johanna-vlornetin«, 06.07.1913,Dorf 6Pöhl Barbara-e+rechtl-Barbe«,05.12.1911, Sattel 119Pöll Maria-»Pichlerin«, 25.03.1913,Ulfas 15Raffl Maria-»Bucher-Mandls-Moide«,14.07.1907, Platt 73Raffl Theresia-»Klotzin«, 21.05.1906,Dorf 28Raich Gottfried-vlvlarteser«,22.08.1911, Pfelders 7/ASanter Maria-»Ötztalerin«, 08.09.1912,Stuls 2/CSchweigl Theresia-olvleilerin«,18.10.1912, Pil1153Schweigl Theresia=Baurn- Threse«,14.08.1901, Platt 118Thaler Maria, 10.12.1913, Stuls 9Tschaupp Rosa-»Pamerin«,09.11.1909, Pill 160Vantsch Maria-uTondelin«, 14.07.1910,Pil1161Zipperle Franziska-etsöqlin-,21.08.1908, Pill 135Zipperle Notburqa-o-Klotz-Burql«,28.01.1910, Pill 133

IMPRESSUM:Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beim Landesge-richt Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987.Eigentümer und Herausgeber:Gemeinden Moos, SI. Leonhard und SI. Martin in Pas-seier. Vertreten durch den Bürgermeister von SI. Leon-hard Dr. Konrad Pfitscher.Redaktionskomitee: Dr. Harald Haller, Robert Haniger,Josef Kofler, Karl Lanthaler, Dr. Albin Pixner, Dr. ArnoldRinner, Dr. Hans Schwarz, Dr. Karl Spergser, Sepp Öttl.Druck: Fliridruck, Meran, Goethestraße 93.Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressegeset-zes: Dr. Gerald Fleischmann.

Gemeinschaftsrundfahrt derPseirer Radler

Bereits zum dritten Mal in Folge fand amSonntag, den 1. August 1993 eine Ge-meinschaftsrundfahrt von PasseirerRadsportbegeisterten statt. Dieses jähr-liche Sportereignis geht auf eine Ideeder Organisatoren Franz und Karl Schie-fer sowie Albin Lanthaler zurück, welcheder vereinsmäßig nicht organisiertenPasseirer Radwelt diese Rundfahrt an-bieten. Bei schönem Wetter trafen sichsiebzehn Rennrad- bzw. Bergradfahrerder drei Gemeinden in St. Martin undfuhren gemeinsam bis zum Ausgangs-punkt Prad im Vintschgau. Ausgehendvon Prad führte die Route über dasStilfserjoch nach Bormio, den Fusca-gnapaß nach Livigno und über denOfen paß zurück nach Prad. Auf einerStrecken länge von ca. 150 km wurden

insgesamt etwa 3.500 Höhenmeter be-wältigt.Die Rundfahrt gestaltete sich in sportli-cher sowie geselliger Hinsicht zu einemHöhepunkt in der Radsaison, das Be-gleitfahrzeug, gelenkt von Roland Lant-haler und zur Verfügung gestellt vomSC. Passeier, Sektion Schi, vermittelteSicherheit, wurde jedoch kaum in An-spruch genommen.Zeitweilige Ausreißer wurden späte-stens bei der spätnachmittäglichen An-kunft in Prad vom Hauptfeld eingeholtbzw. gesucht.Die mittlerweile zur Tradition gewordeneRundfahrt wird hoffentlich auch imnächsten Jahr auf einer anderenStrecke durchgeführt werden.

H. H.

'Die ~dakJion

wünscht alten Lesern

[rohe Weihnachten

und eingesegnetes

neues Jahr