Passeirer Blatt

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Dezem ber 1996 9. Jahrgang - Nr. 12 frohe Weihnachten und ein 8ese8netes Neues Jahr Eines der Werke vom Passeirer Maler Hans Strebt (siehe Seite 2) wünscht die Qedaktion des Passeierblatts Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Ausgabe 04/1996

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SPED. IM PA. - KOMMA 34 ART. 2 GES. 549/95 - BOZEN

MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, Sr. LEONHARD UND Sr. MARTINDezem ber 19969. Jahrgang - Nr. 12

frohe Weihnachten undein 8ese8netes Neues Jahr

Eines der Werke vom Passeirer Maler Hans Strebt (siehe Seite 2)

wünschtdie Qedaktion des Passeierblatts

Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano

15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Seite 2 / Nr. 12 Passeirer Blatt / Dezember 1996

Auf der Spur bekannter Passeirerim Ausland - Der Maler Hans Strobl

(1913 bis 1974)In Passeirer Wohnstuben finden wir hinund wieder Ölbilder und Aquarelle, de-ren Qualität aufhorchen läßt. Dabei han-delt es sich um kräftig wirkende Land-schaften oder duftige Naturstudien inAquarell, die zu den anmutigsten Arbei-ten des Künstlers zählen. Doch nichtdie Passeirer Landschaft ist sein Haupt-thema, sondern die Natur und die Men-schen des Bregenzer Waldes. Späte-stens jetzt drängt sich die Frage auf, istnun Hans Strobl ein Passeirer oder einWäldler?Der Blick auf die Familiengeschichteführt uns in das Hinterpasseier. DerGroßvater von Hans war Bauer auf demstattlichen Hinterbruggerhof. Er hattezwei Kinder, den Alois und die Maria.Bäuerin wurde jedoch die Tochter Ma-ria, weil der Sohn das Studium vorzog

und Jurist und später Oberlandesge-richtsrat im Bregenzer Wald wurde. Dr.Alois heiratete eine Wienerin, die ihmdreizehn Kinder schenkte. Das fünftevon diesen Geschwistern war unserHans, dem die Gabe des Zeichnensbereits in die Wiege gelegt wurde. Soist überliefert, daß Hans einmal mit ei-ner gestohlenen Feder von Vaters Huteine so wohlgelungene Zeichnungmachte, daß diese nicht nur bei Leh-rern und Mitschülern Aufsehen erregte,sondern auch Vaters Zorn zu besänfti-gen vermochte. Hans bildete sich ander Kunstgewerbeschule in Innsbruckund später an der Wiener Kunstakade-mie aus. Nach Beendigung des Krie-ges, den er als Soldat kennengelernthatte, heiratete er die Künstlerin FranziPurgstaller und übersiedelte mit ihr in

seine Heimatgemeinde Bezau. Malen,Reisen und Ausstellungen arrangieren,kennzeichneten die anschließendeSchaffenszeit des Künstlerehepaares.Von wichtigster Bedeutung für Stroblsmalerische Entwicklung blieb jedoch dieheimische Umgebung des Bregenzer-waides. Auch das Leben des heimi-schen Wildes vermochte Hans mit gro-ßer Beobachtungsgabe festzuhalten.Meisterhaft präsentierte sich Hans auchals Porträtist. Seine Gemälde sindZeugnisse eines andauernden Staunensvor den Erscheinungen in dieser Welt.Bereits 1974 mußte Hans von seinerFrau und Tochter für immer Abschiednehmen. 1981 erschien im Neufeldver-lag eine reichbebilderte Monographiedes Malers, feinfühlig betreut von An-ton Wilhelm.

Das Passeiertal, mit dem Hans überseine Verwandten eng verbunden war,darf auf diesen großen Sohn stolz sein.(Siehe Titelseite: Wie Hans Strobl dasWeihnachtswunder sah)

Heinrich Hofer.

Segnung der restaurierten Orgel in MoosMoos. Am 6. Oktober fand in der Kir-che Maria Himmelfahrt in Moos dieSegnung der umfassend restaurier-ten Orgel statt.

Dem Organisten Alfred Gögele war esgelungen, zur abendlichen Feierstundeder Orgelweihe die zwei namhaften Mu-siker Dietrich Oberdörfer (Orgel und Ge-sang) und Anton Ludwig Wilhalm (Trom-pete) für ein Kirchenkonzert nach Mooszu bringen. Mit Werken von M. A. Char-pentier, J. Brahms, J. S. Bach, H. Purcellu. a. begeisterten sie die zahlreichenKirchenbesucher. Die Segnung selbstnahm P. Dr. Kolumban Gschwend vor.Der Organist gab einen kurzen Einblickin die Geschichte der Kirchenorgel. Dieerste Orgel wurde in Moos 1664 instal-liert und stammte aus der Kirche vonSt. Martin, wo ein neues Instrumentangeschafft worden war. Wahrschein-lich wurde 1707 eine eigene Orgel ein-

Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beim Landes-gericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987.

Eigentümer und Herausgeber:Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Pas-seier. Vertreten durch den Bürgermeister von St. Leon-hard, Dr. Konrad Ptitscher.

Redaktionskomitee: Kurt Gutler, Robert Haniger, GretiKhuen, Joset Koller, Karl Lanthaler, Dr. Albin Pixner,Dr. Karl Spergser, Sepp Öltl, Gottfried Zagler

Druck: Hauger-Fritz, Schlanders-Meran

Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressege-setzes: Oswald Waldner

gebaut, die aber in der Chronik von1866 als sehr klein, schlecht und ver-stimmt beschrieben wird. Im Jahre 1879baute Josef Aigner daher eine neueOrgel, die Gemeinde steuerte 200 fl.,die Landkomtur des Deutschen Ordens180 fl. bei.Mit der Zeit wurden Reparaturen not-wendig. So wurde sie 1988 neu ge-stimmt, und die schon früher eingebau-te Elektroanlage erneuert. Der Motorwurde in das Orgelgehäuse versetztund ein neuer Blasebalg eingebaut.Diese Arbeiten erwiesen sich aber alsnicht ausreichend: mehrere Zinnpfeifenwaren arg verbogen oder zugestopft,der Motor viel zu laut. Die Kommissionfür Kirchenmusik riet zu einer gründli-chen Sanierung des Instruments. 1991wurde der Auftrag an die Firma Pirch-ner aus Steinach vergeben. Dabei muß-ten Pfeifen ersetzt, die Mechanik sowieTasten- und Pedalbeläge erneuert wer-den. Zur Deckung der Reparaturkostenvon über 22.000.000 Lit. trugen Beiträ-ge der Landesregierung, der Raiffeisen-kasse Passeier und der GemeindeMoos bei. Pfarrer Johann Lanbacherdankte aber auch den vielen privatenSpenderinnen und Spendern, die zur Fi-nanzierung beigetragen hatten.Die Orgel von Moos ist sicherlich keineKonzertorgel, aber sie entspricht nachder Generalsanierung voll und ganz den

Ansprüchen einer guten musikalischenGestaltung der kirchlichen Feiern undFeste, K.L.

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Passeirer Blatt / Dezember 1996 Seite 3 / Nr. 12

25 Jahre Heimatbühne St. MartinSt. Martin. Ein "starkes" Jubiläum be-geht in diesem Jahr die Heimatbühnevon St. Martin: 20 Jahre sind nämlichseit der Neugründung des im ganzenTal beliebten Theatervereins vergangen.Daß es in St. Martin seit alters her be-gabte Darsteller und Possenreißer gab,wurde bereits um das Jahr 1956 undnoch früher bewiesen, als einige Pio-niere sich an Theaterstücke und derenAufführung wagten. Hernach herrschteeine längere Schaffenspause, bis sich

schauer erst beim zweiten Hinsehen be-wußt und möge durch folgende Zahlenbelegt werden: In den 25 Jahren wur-den 40 Theaterstücke aufgeführt und 68Personen waren am Gelingen derselbenbeteiligt. Eine Aufführung erfordert rund25 vorbereitende Proben, dazu kommenfür jeden einzelnen Darsteller viele wei-tere Stunden, während derer er den Texteinlernt und an Gestik und Mimik feilt.Besonders bei den Proben, die in sehrlockerer Atmosphäre durchgeführt wer-

im Jahre 1971 einige Idealisten erneutan die Gründung einer Heimatbühneheranmachten. Annemarie und Ida Ho-fer (Hasneben) waren damals dieHauptinitiatorinnen, und nachdem maneinige Gleichgesinnte gefunden hatte,wurde die Heimatbühne St. Martin ausder Taufe gehoben. Zu den Gründungs-mitgliedern gehörten: Oe Bastiani Paul,Elfriede und Sepp Fahrner, Pöll Hans,Theiner Armida, Theiner Hans undPapst Arthur. Seitdem gelten für denTheaterverein folgende Ziele: Menschenfür einige Stunden dem Alltag zu ent-reißen, sie zum Lachen zu bringen undsie ganz einfach ein wenig glücklicherzu machen.Der Weg durch die Jahre war nichtimmer leicht, aber durch Zusammenhaltund Harmonie, die den Martiner Thea-terverein besonders auszeichnen, konn-ten auch die ärgsten Hindernisse be-seitigt werden. Als treibende Kraft inkritischen Momenten erwies sich immerwieder Theiner Armida, die mit Humor,Zielstrebigkeit und positivem Denkenihre Kollegen immer wieder mitriß undanspornte.Daß das Theaterspielen sehr viel Fleiß,Einsatz und Können von allen Beteilig-ten erfordert, wird so manchem Zu-

den, kann man das freundschaftliche,nahezu familiäre Verhältnis beobachten,das in dieser Gruppe herrscht, undworin sicher ein Großteil des Erfolgesmitbegründet ist. Sehr viel Wert legtman innerhalb des Theatervereins aufGeselligkeit und das Feiern, sodaß die

internen Veranstaltungen und Ausflügemittlerweile schon einen geradezu "le-gendären" Ruf genießen. Für die Zu-kunft ist es sehr wichtig, daß man auchhinsichtlich Theaternachwuchs keineProbleme kennt, man hat im Gegenteilimmer mehr Nachfragen, als zu verge-bende Rollen. Weiters sehr erfreulichwar für die Heimatbühne die ganzenJahre hindurch das Wohlwollen und diemoralische Unterstützung vonseiten derBevölkerung. Bezeichnenderweise wa-ren in den letzten Jahren immer sämt-liche Vorführungen praktisch ausver-kauft. Ein weiterer Dank gilt der Ge-meindeverwaltung und den Bankinsti-tuten, sowie vielen Gönnern und För-derern, die für anfallende Probleme im-mer ein offenes Ohr hatten.Zu guter Letzt möchten wir noch zu er-klären versuchen, warum es einen Men-schen auf die Bühne zieht und wie esist, dort oben zu stehen. Eine guteAntwort darauf gibt das folgende Ge-dicht von Marianne Abler:

Theater-Bretter, de die Welt bedeitn,der Spruch tuat ins olm begleitn.Mir sein kuane Profis, und decht spielnmir geam,daß die Leit kennen lochn und oftramolream.Uanmal a znichter Mensch zu sein,und s'negschte Mol edel und rein.Uanmol dumm und bleid,und nochher wieder gscheid und be-redt.Uanmol schiach und uanmol schian,uanmol a sou sein, wie man sischt niatat tian.Af der Bühne a ondere Haut onlegn,und mit gonzem Herzen olles gebm.Wenn nocher s'Publikum des mit Ap-plaus honoriert,hobm mir olls hundertfoch zruckgikriegt.

K. G.

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Pfarrer Josef Haas verabschiedetPfarre Rabenstein ...

Am 25. August feierte die Pfarre Ra-benstein zum letzten Mal den Gottes-dienst mit ihrem scheidenden PfarrerJosef Haas. Nach der Messe wurde

der jedem und überall seine Meinunggesagt hat. So haben wir ihn schätzengelernt und wir bedauern es sehr, daßer uns jetzt nach dieser kurzen Zeit

Hochw. Haas mit Geschenken undGedichten, begleitet von der Musikka-pelle Rabenstein, herzlich verabschie-det. Danach waren alle noch im Schul-haus zu einem kleinen Imbiß und zumgemütlichen Beisammensein geladen.Hochw. Pfarrer Josef Haas hat in derPfarrgemeinde Rabenstein 6 Jahre ge-wirkt. Die Rabensteiner haben ihn als"geraden" Menschen kennengelernt,

verläßt. Wir denken, es war für ihn einefruchtbare Zeit. Aber er hat sich ent-schlossen, eine neue Pfarrei zu über-nehmen, und wir wünschen ihm dazuviel Energie und viel Glück.

Am Samstag, den 31. August hat diePfarrgemeinde ihren neuen Pfarrer Jo-hann Lanbacher willkommen geheißen.Herr Lanbacher, der nun neben der

Pfarre von Moos auch die kleinen Pfar-reien von Stuls und Rabenstein betreut,zeigte sich zuversichtlich und fordertealle zur Mitarbeit auf. Wir werden ver-suchen, dem Vorschlag des Pfarrers zufolgen, um das kirchliche Leben in Ra-benstein lebendig und für alle anspre-chend zu gestalten.

...Pfarre StulsDie Stuller hatten Grund genug ihremHerrn Pfarrer einen herzlichen Abschiedzu bereiten, denn er hat seine Herdenicht nur 6 Jahre auf grüner Au gewei-det, sondern er war auch die treibendeKraft, daß das Widum neu gebaut unddie Kirche restauriert wurden. Manchhitzige Debatte hatte er dabei durchzu-stehen und manch sturer Kopf zeigtesich ihm. Doch Pfarrer Josef hat nichtnur das Herz am rechten Fleck, auchseine Redegewandheit ist gewaltig. Daskam ihm bei seinen Predigten sehr zu-gute. Auch seine Stimmbänder sindnicht aus Papier, sie waren stark ge-nug, ohne Lautsprecher die Schäfleinvor der Tür zu erreichen, und wenn erzu Gottes Ehr und Preis sang, so klanges weit über das Kirchendach hinauf.Als das neuerbaute Widum, das sichinnen und außen sehen lassen kann,abbezahlt werden mußte, war es derHerr Pfarrer, der sich ernstlich der fi-nanziellen Probleme annahm. Ebensoals die Restaurierungsarbeiten der Kir-che fertig waren, war er es, der esschaffte, die Mittel aufzutreiben um dieAuslagen zu decken .."Nach getaner Arbeit ist gut ruhn!" wirdsich Pfarrer Josef Haas gedacht haben,denn er ging nach Proveis am Nons-berg. Darum sind am 25. August seineSchäflein zahlreich zum Abschiedsgot-tesdienst erschienen. Unter den Klän-gen der Stuller Musikkapelle zog manin die Kirche zum Dankgottesdienst,den der Kirchenchor mit Alfred Gögelean der Orgel feierlich gestaltete.In der Predigt wies der scheidende Pfar-rer auf drei Schwerpunkte hin: DenSonntag heiligen und das Gebet in derFamilie pflegen, an der Pfarrgemeindesowie an der Christusliebe weiter bau-en.Kinder brachten anschließend ihrenDank in Gedichtform zum Ausdruck.Auch Pfarrgemeinderatspräsident AloisGruber sowie Bürgermeister FranzRaich dankten ihm für sein segensrei-ches, opfervolles Wirken. Eine Ikonesowie ein Benzingutschein waren dieGeschenke der Stuller an ihren schei-denden Pfarrer. Hernach wurde auf dem

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Kirchplatz zu einem Umtrunk geladen.Dabei im Gedicht aus Kindermund:I konns holt nit vrstiandaß ins dr Pforrer vrlossn will und gian.latz-wours schien hat und guatund kuan Nogl mear nagglin tuat

Trotz des Abschiedes strahlte Freudeaus den Augen des scheidenden Pfar-rers. Mögen ihm der Dank und die Se-genswünsche der Stuller in sein neuesWirkungsfeld begleiten.

Anna Lanthaler

Die Kirche von St. Martin ist nunauch für mich zugänglich

Dank der Aufgeschlossenheit des Pfar-rers und des Pfarrgemeinderates vonSt. Martin kann seit kurzem auch einRollstuhlfahrer oder Gehbehinderterohne Mühe in die Kirche kommen.Besonderer Dank gilt dem MesnerFranz Raich, der immer wieder auf dieNotwendigkeit einer solchen Rampehingewiesen hat.Vorgesprochen haben wir auch beiPfarrer P. Theo in St. Leonhard und

Pfarrer Lanbacher in Moos, die unsbeide zugesagt haben, daß diesbezüg-lich schon "Bestrebungen im Gangsind".Ein körperlich gesunder Mensch kannsich wahrscheinlich gar nicht vorstel-len, welches Hindernis für einen Roll-stuhlfahrer auch nur eine Stufe seinkann. Es wäre für uns eine erfreulicheund lobenswerte Geste der Solidarität,wenn sich Pfarreien und öffentliche

Einrichtungen dem Beispiel St. Martinanschließen würden.Für alles was für uns Rolistuhlfahrer inden letzten Jahren in Passeier getanworden ist, möchte ich mich bedan-ken. Franz Platter

Dank an LehrerKurt Gufler

Zu Beginn des heurigen Schuljahresgab es in Stuls nicht nur den Pfarrer-wechsel, sondern auch bei den Lehr-kräften trat eine Änderung ein. Der be-liebte und geschätzte Lehrer Kurt Guf-ler hat nach 15jähriger Tätigkeit Stulsverlassen, um nun die Schüler in Abi zubetreuen. 1977 hat er seine Lehrtätig-keit in Stuls begonnen und mit dreijäh-riger Unterbrechung bis heuer dort ge-wirkt.Die Eltern von Stuls danken dem Leh-rer Kurt für seinen Einsatz zum Wohleder Stuller Jugend.

Die Elternvertreter

Burkhard Platterein begabter

Maler aus demPasseiertal

St. Martin. Seit geraumer Zeit findenim Burggrafenamt und darüber hin-aus die Werke des aus St. Martinstammenden, derzeit in Sehen nawohnhaften, Burkhard Platter Zu-spruch und Anerkennung.

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auch: Die Natur mit den Augen desMalers! Die Themen der Bilder vonBurkhard Platter entstammen durch-wegs dem heimatlichen Raum und be-fassen sich mit Burgen, alten Bautenund der Lebenswelt der Bergbauern.Am liebsten malt er Aquarelle in einerspeziellen Mischtechnik.

Vor einigen Jahren wagte sich derKünstler erstmals an die Öffentlichkeitund stellte seine Werke in Lana vor.Weitere Ausstellungen erfolgten im Un-terland, in Schenna und in Deutschland.Den Passeirern möchte Burkhard Plat-ter seine Werke im Juni, anläßlich derAndreas-Hofer-Woche in St. Leonhard,näher bringen. Burkhard möchte auchin Zukunft seinen "Prinzipien" treu blei-ben und seine Technik durch sein Ta-lent, aber ohne fremde Einflüsse, wei-terentwickeln und komplettieren. K.G.

Das Talent von Burkhard war schon zuVolksschulzeiten offensichtlich, docherst seit ca. 5 Jahren widmet er sich inseiner Freizeit intensiv der Malerei. Lauteigenen Aussagen wurde er durch sei-nen Beruf als Autolackierer zum Um-gang mit Farben und zur Gestaltungvon Bildern angeregt. Erstaunlicherwei-se ist Burkhard Autodidakt; er brachtesich alles selbst bei. Seine Ideen undkünstlerischen Inspirationen holt er sichvor allem bei Wanderungen und Spa-ziergängen. Zu Hause angekommen,bringt er seine Eindrücke als Skizze zuPapier und arbeitet sie in der Folgezeitaus. Sinngemäß lautet das Motto derderzeitigen Ausstellung des Künstlers

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C lius den :BibliothekenMultimedia in Bibliothek St. Martin

Schon seit über 2 Jahren wird die Aus-leihe in der Bibliothek St. Martin überEDV abgewickelt. Das neue System hatsich bewährt, und die Ausleihe geht nunschneller und einfacher von der Hand.Von Anfang an war aber geplant, dasSystem auszubauen. Der Bibliotheks-benutzer sollte selbst am PC "nach-schauen" können, welche Bücher/Me-dien die Bibliothek hat, und ob dieseverfügbar sind. Seit Anfang Novembersteht nun allen Lesern am Eingang einsolcher Auskunfts-PC zur Verfügung.

Ein moderner Computer kann abermehr, als nur die Ausleihe organisieren.Mit der Einführung von CD-Rom ist esmöglich, auf einer kleinen Scheibe eineriesige Menge an Daten, Bildern undTönen zu speichern und abzurufen; z.B. die Telefonnummern von ganzDeutschland oder ein riesiges Lexikonmit Bildern, Video und Musik. Die Vor-teile dieser Technik sind so enorm, daßin absehbarer Zeit viele Sachbücher wieLexika, Sprach kurse, Atlanten, aberauch Reiseführer und Ratgeber wenig-

) stens zum Teil durch das CD-Rom er-setzt werden. Eine große Rolle spieltdabei auch die Kostenfrage. So kostetein großes Lexikon in gedruckter undgebundener Form einige Millionen,während eine CD-Rom höchstens150.000 bis 200.000 Lit. kostet. DasCD-Rom wird allerdings das Buch nichtganz ersetzen. Niemand würde es ein-fallen, einen Roman am Computerbild-schirm zu lesen. Bücher sind leicht zutransportieren und überall verfügbar,(auch im Bett) und sie haben auch ih-ren "sinnlichen Reiz".Der große Vorteil der CD-Rom liegt ganzklar im Bereich der Information. DerBibliothek St. Martin war es neben derVersorgung der Dorfbevölkerung mitUnterhaltungsliteratur immer ein Anlie-gen, wichtige Informationen für alle

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Passeirer Blatt / Dezember 1996 Seite 7/ Nr. 12

Kinder "belagern" den neuen PC

Bürger bereitzustellen. Im Sommer wur-de deshalb eine Infothek im Vorraumder Bibliothek aufgebaut, und seit kur-zem steht nun für alle Benutzer (auchfür Erwachsene) ein sehr gut ausgestat-teter Multimedia-PC zur Verfügung. Mit

diesem können die von der Bibliothekangekauften CD-Rom "angeschaut" -und Bilder und Daten bei Bedarf aus-gedruckt werden. Bisher vorhandeneCD-Roms: Encarta 97 (Lexikon), dasWunder unseres Körpers, Weltatlas,

Filmlexikon, Wohnungs- und Gartenpla-ner, Musiklexikon, Chronik des 20. Jahr-hunderts.

Mit einem Internetanschluß (für Biblio-theken vom Land in Zukunft geplant)könnte die Nutzungsmöglichkeit sehrstark erweitert werden. Durchaus mög-lich ist es mit dem PC Briefe zu schrei-ben und auszudrucken. Wer diese Mög-lichkeit nutzen möchte, sollte sich in derBibliothek vorher anmelden.

Daß dieser neue PC eine Attraktion ist,kann sich jeder selbst überzeugen. AmNachmittag ist der Multimedia-PC vonInteressierten "umlagert". Schüler nut-zen die Möglichkeit Grafiken und Textfür den Schulunterricht auszudrucken,einfach in Lexikas zu blättern oder be-tätigen sich als virtuelle Architekten.Dieser neue Computer erfüllt auch einesoziale Funktion. Kinder aus "einkom-mensschwachen" Familien haben sodie Möglichkeit den Umgang mit demComputer zu lernen.

Gottfried Zagler

30 Jahre Bibliothek St. Martin gefeiert

Im heurigen November konnte die Bi-bliothek St. Martin ihren 30jährigenGeburtstag feiern. Ein Geburtstag, dernicht ohne Höhepunkte vorübergehensollte. Unser Bibliothekar Gottfried Zag-ler organisierte deshalb für Donnerstag

den 28. November gleich drei "Super-Musiker" und "Gruppen" aus dem Pas-seiertal. Pepi Platter, .The Other" und"Just Fix" konnten den Bibliotheksraumbis zum letzten verfügbaren Platz fül-len. Nachdem alle Stühle und Bänke

besetzt waren, eröffnete Pep i Platterden Abend mit kritischen und nach-denklichen Eigenkompositionen. MitGitarre und Maulorgel unterhielt er dieZuschauer eine dreiviertel Stunde lang.Das Frauenquartett .The Other" bestrittden zweiten Teil des Abends. Ihre Spe-zialität: Gospels & Spirituals. Über einehalbe Stunde lang faszinierten sie dasPublikum mit ihren wunderschönenStimmen, und sie konnten erst nacheiner verdienten Zugabe ihren Auftrittbeenden.

Nach einer kurzen Pause legte das Duo"Just Fix" los und ließ einige beliebteOldies wieder neu aufleben. Gegen 22Uhr gesellte sich Pep i Platter zum Duound gemeinsam ließ man die unvergeß-liche Gruppe "Quo Vadis" wieder auf-erstehen.

Erst mit der Zugabe .Derhuerne" - üb-rigens ein persönlicher Quo-Vadis Fa-vorit von mir - gab sich das Publikumzufrieden und bedankte sich bei denMusikern mit tosendem Beifall.Fazit: Ein gelungener Abend mit tollerMusik!

Manfred Raff!

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Neues Buch von Anna Lanthaler:

Alte Ansichten - Geschichten undBegebenheiten aus dem Passeiertal

Unter diesem Titel ist nun wieder ein Büchlein der Passeirer Mundartdichterin AnnaMaria Lanthaler erschienen.Nach vier Gedichtebändchen und einem in Prosa mit vielen Mundartausdrücken istdies wieder ein Prosawerk, in dem kurze Geschichten und Anekdoten enthaltensind, die die Autorin im Laufe der Jahre erlebt oder erlauscht hat.Das Büchlein hat 120 Seiten und ist in allen Buchhandlungen erhältlich.Preis 25.000 Lit.

Die aktuelle Buchbesprechung

Sepp Haller, die Pfarrei St. Martin in PasseierAnläßlich der diesjährigen Feierlichkei-ten zum 900 jährigen Bestand des Klo-sters Marienberg erschien ein Buch mitdem Titel ,,900 Jahre BenediktinerabteiMarienberg 1096 - 1996", das sehr le-senswert ist und über Marienberg hin-aus in die hochmittelalterliche und neu-zeitliche Kultur des westlichen Tirol ein-führt. Wir wollen uns heute auf einenBeitrag beschränken, der vom AutorSepp Haller aus St. Martin stammt undauf 47 Seiten die verschiedenen Aspek-te der Pfarrei St. Martin in Passeierbeschreibt.In dieser, bis heute ausführlichstenPfarrgeschichte von St. Martin, behan-delt der Autor folgende Bereiche: - Ausder Pfarrgeschichte von St. Martin; - Diekirchlichen Unruhen in St. Martin wäh-rend der bayerischen Besatzungszeit inTirol; - Das Pfarrgebiet im Wandel der

Zeit; - Die Pfarrkirche zum hl. Martin(Der Bau; Die Ausstattung - die Altäre,der Hochaltar, der Marienaltar, der Jo-sefsaltar, der Herz-Jesu-Altar, die Kir-chenorgel, die Sakristei, der Kirchturm,Glocken und Turmuhr); Der Friedhof;Die Michaelskirche auf dem Friedhof;Die Dreifaltigkeitskapelle in Saltaus; Dieehemalige Wallfahrt zum Heiligen Blut;Bruderschaften in der Pfarre St. Martin;Grundzins dem Kloster, Zehnt der Kir-che und schließlich die Aufzählung derSeelsorger in der Pfarrei St. Martin seitBeginn des 14. Jahrhunderts bis aufunsere Tage.Der Autor hat neben der einschlägigenLiteratur vorwiegend die reichen Archiv-bestände des Klosters Marienberg undder Pfarrei St. Martin zur Verfügunggehabt und bringt viele interessanteDetails erstmals zur Kenntnis. Mit dem

Oie Kirche der Urpfarre St. Martin beherrscht immer noch das Dorfbild und zeugtvon jahrhundertealter Tradition. Foto: Heinrich Hafer

Umpfarrungsdekret vom 1. Juni 1993wurden die Fraktionen Mörre, Prantachund Gerlos-Windegg von der Pfarrei St.Leonhard abgetrennt und der Pfarrei St.Martin einverleibt. Die Fraktionen Hin-teregg, Christi und der hintere Teil desFlonerberges wurden der Pfarrei St.Leonhard einverleibt, während das Ge-biet von Breiteben der Pfarrei Platt ein-verleibt wurde. Durch diese neue Grenz-ziehung wurde die Pfarre St. Martin mitca. 3100 Pfarrangehörigen zahlenmäßigdie größte in Passeier, während diepolitische Gemeinde St. Martin derzeitnur ca. 2700 Einwohner zählt. Solcheinteressanten Details findet der Leserfast auf jeder Seite der zwar mit einemwissenschaftlichen Apparat versehe-nen, aber trotzdem leicht lesbaren Ab-handlung über die Pfarrei St. Martin.Besonders lesenswert ist auch die Ge-schichte der ehemaligen Wallfahrt zumHeiligen Blut, die ein beredtes Zeugnisabendländischer Kulturgeschichte bie-tet. Die Wundertaten - geschichtlichbelegt - sind zwar in St. Martin in Pas-seier geschehen, in anderer Form kannman sie aber in den Wunderberichtenvieler Wallfahrtsstätten verfolgen.Was die Abhandlung ebenfalls sehrwertvoll macht, ist das 10. Kapitel, dasAufschluß gibt über die grundherr-schaftlichen Verhältnisse im Pfarrbe-reich und darüber hinaus, zumal dieserBereich in vielen neueren Abhandlun-gen zu kurz gekommen oder kurzer-hand nicht behandelt worden ist. Esexistieren zwar Zeitungsaufsätze desgleichen Autors zu diesem Themen-kreis, doch bereichert diese Arbeit dieAbhandlung sehr, insbesonders im Zu-sammenhang mit dem Gesamtwerk,,900 Jahre Marienberg".Die mit 13 qualitätsvollen Farbfotosversehene Arbeit kann als geglückterBeitrag des Passeiertales zum Marien-berger Jubeljahr 1996 gewertet werden.Die kulturverantwortlichen Persönlich-keiten der Pfarrei und Gemeinde St.Martin werden sicher überlegen, inwelcher geeigneten Form der Beitragvon Sepp Haller einer breiteren Bevöl-kerungsschicht zur Kenntnis gebrachtwerden könnte, zumal der Ankauf desOrginalbandes dem Durchschnittsver-diener kaum zugemutet werden kann.Marienberg und die Urpfarre St. Martinwürden sich diese Wertsteigerung un-weigerlich verdienen. Heinrich Hafer

Anmerkung der Redaktion: Das Buch ,,900Jahre Benediktinerabtei Marienberg" kannin der Bibliothek St. Martin kostenlos aus-geliehen werden. In dieser Bibliothek kannauch der - das Passeiertal betreffende - Ti-rolensienbestand der Tessmannbibliothekausgeliehen werden.

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Passeirer Blatt / Dezember 1996 Seite 9 / Nr. 12

( lIus der Gemeindestube )

Karlegg: Die Geschichte einer BrückeWeiß unsereins noch, was es heißt,wenn ein Hof keine Zufahrt hat? Mor-gens den Erstkläßler auf einem Teil desSchulweges begleiten, weil er sich al-lein nicht durch den Wald und über denSteig traut, einkaufen, wobei alles aufdie Seilbahn auf- und von der Seilbahnabgeladen wird, mit dem Vieh weiteWege gehen, um es zu holen oderwegzubringen, auf viele Um- und Aus-bauten verzichten, weil der Transport

mit der Seilbahn so aufwendig ist, daßer nicht zu bezahlen ist. Und wie einemNebenerwerb nachgehen, wenn derWeg ins Dorf schon weit und beschwer-lich ist und vor allem das Gefühl derHilflosigkeit, wenn jemand schwer krankist bzw. bei einem Unfall? Woher sollHilfe kommen in der Nacht?

Immer noch gibt es Höfe ohne Zufahrtwie auf Karlegg. Wohl sind die oberenHöfe von Walten aus erschlossen, aberalle mit großem Umweg und durch Eisund Schnee im Winter, über einen stei-len Waldweg der Spitalerhof, und wei-ter ohne Zufahrt sind der Wascherhofund Harflechn. Jahrzehntelang hat man

eine Lösung von unten angestrebt, vomFischerhof aus oder vom Winnebacher-Brunnen, doch immer ist man geschei-tert an Geländeschwierigkeiten, amVeto des Landschaftsschutzes gegendie vielen Kehren, an den Kosten oderletztendlich an allen diesen Schwierig-keiten zusammen. Eine Zufahrt vonunten schien unmöglich.

1991 wurde ein neuer Anlauf gemachtund zwar vom Larcherhof aus auf fastebener Linie über die Schlucht desPfistradbaches nach Harflechn. Aberwo die Schlucht überqueren? Den ent-scheidenden Hinweis gab der EggerLuis, unser früherer Jagdaufseher, dereinen alten Jägersteig an einer EngsteI-le kannte. Nach vielen Begehungenwurde ein Projekt durch den GeometerReinhard Hafner und die IngenieureFriederich und Michael Klotzner ausge-arbeitet, bis Molt und Winnebach rei-chend. Den Auftrag erteilte Gögele Jo-sef, der Obmann des Bodenverbesse-rungskonsortiums Gomion und zugleichVizebürgermeister. Noch aber drohtendie Windmühlen der Landesbürokratie.Der Landschaftsschutz konnte sich

nicht entscheiden und führte einen Lo-kalaugenschein durch. Es war abenteu-erlich, die gelehrten Herren durch dieSchlucht zu seilen. Schließlich aber kamihre Zustimmung. Doch der Landes-hauptmann zögerte, soviel Geld für einpaar Höfe! Schlußendlich aber sicherteer die Finanzierung zu, forderte aber:"Ihr müßt sparen, baut in Eigenregie!"Gögele Josef übernahm die schwereAufgabe und erhielt auch die Zustim-mung der Wald besitzer, ohne die allesgescheitert wäre. Bereits im letzten Jahrwurde der Weg bis zur Schlucht gebautund jetzt ist der Bau der Brücke imGange, welche aus Einzelteilen zusam-mengeschraubt wird und eine Spann-weite von 72 m hat. Auf beiden Seitender Schlucht wurde der Fels ausgehäm-mert und mit 240 rn" Beton Widerlagererrichtet. Zwei Querträger, welcheschräg nach oben gehen, halten aufbeiden Seiten je 22 m Brücke, der frei-tragende mittlere Teil ist 28 m lang. Aufdiesem Brückengerüst aus verzinktenEisentraversen wird eine Betonplattegelegt. Alle Teile werden über eine quer-gehende Seilbahn transportiert, welche12 Tonnen tragen kann.

Diese schwierigen Arbeiten führen zweiFirmen aus St. Leonhard aus, die Be-tonarbeiten Mair Anton und die Brük-kenbauarbeiten Andreas Moosmair.Besondere Anerkennung gilt ihnen undihren Arbeitern, die in diesem schwieri-gen Gelände, in schwindelnden Höhenund selbst bei Schnee und künstlichemLicht arbeiten, hoffentlich ohne Unfälle.Noch gibt es viel zu tun, am Ende aberwerden die Höfe eine Zufahrt haben,die ihre Zukunft sichert und St. Leon-hard einen weiteren herrlichen Wander-weg, der eine wilde Schlucht erschließtund einen Teil des Urweges der Römerüber den Jaufen, von dem es im Dorf-buch heißt: "Sie legten wohl einen we-nig Fuß breiten und an Steigstellen mitrauhen Pflaster befestigten Saumpfadan, der angeblich oberhalb von St. Le-onhard vorbei am vorderen Pfistradtalund dem Karlegger Berg in RichtungWalten und von dort auf das Joch ge-führt hat."(Elias Prieth - Straßenverhältnisse imPasseiertal S. 355 St. Leonhard in Pas-seier - Geschichte und Gegenwart.)

Konrad Pfitscher

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Seite 10/ Nr. 12 Passeirer Blatt / Dezember 1996

Internationales Forschungsprojektim Passeiertal

Untersuchungen über Bewirtschaftsänderung undderen Auswirkungen auf die Vegetation

auf den Waltner Mahdern

Das Untersuchungsgebiet der WaltnerMahder ist Bestandteil verschiedenerinternational äußerst bedeutender For-schungsprojekte, die von der EU teilfi-nanziert werden. Gestartet wurden dieUntersuchungen durch die Beantragungdes- INTEREG 11- Projektes:Dieses Projekt soll vergleichend fürSüdtirol (Passeiertal, Vinschgau)Nordtirol (Lechtal, Oberinntal) undBayern (Alpenvorland) konkrete Hilfe-stellungen für verschiedenste Förde-rungsmaßnahmen in den Bergregionenliefern.

- ECOMIT-Projekt:ECOMIT ist derzeit das einzige EU-For-schungsprojekt, das die Bewirtschafts-änderung in den Berggebieten Europaszum Thema hat. Im Rahmen diesesProjektes werden 4 Berggebiete in denAlpen, von denen eines die WaltnerMahder sind, sowie je ein Berggebiet inSchottland und in den Spanischen Py-renäen untersucht.

Im Rahmen beider Projekte arbeitenfolgende Institutionen zusammen:- Europäische Akademie Bozen, Südti-

rol- Amt für Forstwirtschaft-Abt. 32, Süd-

tirol- Land- und Forstwirtschaftliches Ver-

suchzentrum Laimburg, Südtirol- Institut für Botanik der Universität

Innsbruck, Nordtirol- Institut für Wirtschattstheorie und

-politik der Universität Innsbruck,Nordtirol

- Forstliche Bundesversuchanstalt fürLawinen- und Wildbachforschung,Nordtirol

- Institut für Terrestrische Ökosystem-forschung der Universität Bayreuth,Deutschland

- Paul-Scherer-Institut, ETH Zürich,Schweiz

- Forschungsanstalt für Agrikulturche-mie u. Umwelthygiene, Bern-Liebe-feld, Schweiz

- Centro die Ecologia Alpina, Trient- Institute of Terrestrial Ecology, Schott-

land- Instituto Pirenaico de Ecologia, Jaca

Spanien

Folgende Themenbereiche werden un-tersucht:Klima - Boden - Vegetation - Untersu-

chungen zur Gleitschnee- und Lawinen-bildung und zum Erosionsgeschehen;Bewirtschaftung und Untersuchung deswirtschaftlichen Umfeldes der Bauern;Ziel dieses auf die Landwirtschaft aus-gerichteten Projektes ist die Untersu-chung der Auswirkungen von Bewirt-schattungsänderung (Intensivierung,Extensivierung, Brachlegung) auf dieUmwelt in den Berggebieten. Zwei An-sätze sind besonders wichtig:

- Welche Auswirkungen ergeben Bewirt-schaftsänderungen für die Stabilität derÖkosysteme- z. B. Pflanzenvielfalt,Wasserhaushalt, Gleitschneelawinenbil-dung, Erosionsanfälligkeit...

bis drei Jahre) und unterschiedlich langaufgelassene Flächen nebeneinander.Zum Teil kam es innerhalb der letzten100 Jahre auch zu Bewirtschaftsände-rungen, indem die Mähwiesen in Wei-deflächen für Ziegen, Schafe und Rin-der umgewidmet wurden.Die charakteristische Vegetationsgesell-schaft der Bergmahder in den WaltnerMahdern waren ehemals Borstgras-Matten. Diese wurden nur alle zwei bisdrei Jahre gemäht. Zur Ertragssteige-rung wurden Teile dieser Flächen mitHilfe eines Waalsystems bewässert.Heute sind diese Borstgrasrasen grö-ßenteils anderen Vegetationsgeseil-schatten gewichen. In unmittelbarerNähe der Forststraße und in der Nähevon Almhütten (Sandl-Alm, Vermahler-Alm, Fleckner-Hütte und Leiteneben-Alm) befinden sich Gebirgs-Goldhafer-Wiesen. Diese entstanden durch eineNutzungsintensivierung in Form vonDüngung und einer alljährlichen Mahd.Neben dieser Intensivierung kam es aufeinem erheblich größeren Teil der Wal-tner Mahder zu einer Nutzungsauflas-

- Sind die durch die Bewirtschaftsän-derungen ausgelösten Prozesse in derUmwelt schwerwiegend, und ab wannsind sie nicht mehr rückführbar?

Im folgenden wird ein Teil der Ergebnis-se des ersten Untersuchungsjahres vonErich Tasser und Joachim Mulser dar-gestellt.

Die gesamten Waltner Mahder wurdenfrüher bewirtschaftet, wobei der Groß-teil als Bergmahder diente. Charakteri-stisch für diese Mahder ist eine aufge-fächerte Grundbesitzerstruktur, d. h. diegesamte Fläche ist in kleine Parzellenaufgeteilt. Folglich bewirtschafteten vie-le verschiedene Bauern Teile dieser Flä-chen. Heute hingegen führen die Be-wirtschaftung meist nur mehr jene Bau-ern fort, deren Flächen nahe an derForststraße liegen. Somit findet mannun "intensiv" bewirtschaftete Flächen(mit Düngung und Bewässerung), ex-tensiv bewirtschaftete (Mahd alle zwei

sung. Auf diesen Flächen trifft manheute großflächig Bergheiden, auf bo-denfeuchten Hängen Grünerlenbestän-de, in schneesicheren Muldenlagen AI-penrosengebüsch und an windgefegtenKuppen Alpenazaleen-Gesträuch an.Zum Teil hat sich bereits in den steile-ren Bereichen aufgrund von Aufforstun-gen oder durch natürliches Aufkommenvon Jungbäumen der Fichtenwald aus-gebreitet.Die schon erwähnte Bewirtschaftsände-rung von Mähwiese in Weide führtedazu, daß sich großflächig Borstgrasra-sen mit Weidezeigern, wie z. B. Schwei-zer Löwenzahn, Alpenwegerich, Alpen-klee und eine Reihe von Zwergsträu-chern durchsetzen. Bei intensiver be-weideten Flächen treten kleinflächigvorhandene Gesellschaften wie z. B.Milchkraut-Weiden, Trittrasengesell-schaften und Alpenampfer-Gesellschaf-ten auf.Auf Grund dieser Sukzessionsabfolgekann man abschätzen, welche Folgen

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die Bewirtschaftsänderung auf denWaltner-Mahder mit sich bringen wird.Alle Flächen, die heute schon nichtmehr regelmäßig bewirtschaftet wer-den, werden über kurz oder lang wie-der bewaldet sein. Die Folgen diesersich abzeichnenden Tendenz sind be-trächtlich.Das Auflassen von Almen und Berg-mahdern wirkt sich sowohl lokal alsauch regional in vielerlei Hinsicht aus:

- Verlust von jahrhundertealten Kultur-landschaften und Veränderung des ty-pischen alpinen Landschaftsbildes: DieAlmen sind eines der typischen Land-schaftselemente der Alpen. Sie sindaufgrund ihrer Vielfalt und Schönheitnicht mehr wegzudenken.

- Verlust an Artendiversität und Habita-ten:Infolge der unterschiedlichen Bewirt-schaftung konnten sich viele Pflanzen-gesellschaften erst etablieren und aus-

breiten. An Stelle des natürlichen Wai-des findet man je nach Nutzungsinten-sität verschiedene Wiesengesellschaf-ten, Lägerfluren, Heiden, Feuchtwiesenund Moore. Jede dieser pflanzensozio-logischen Einheiten beherbergt speziel-le Arten, sie wirken sich also auch er-heblich auf den Naturschutz aus.

- Erosionsschutz:Traditionelle Bewirtschaftung wirkt weit-gehend der Erosion entgegen.Durch das Auflassen von Flächen kannes unter bestimmten Umständen zuGleitschneebildungen und Lawinenab-gängen kommen, welche dann denGrundstein für Erosionen und Blaiken-bildungen legen können.

- Wasserhaushalt:Durch gleichmäßige und standortge-rechte Bewirtschaftung erhöht sich dieMenge des für den Menschen nutzba-ren Wasservorrates in der Alpenregion,indem eine Verringerung der Wasserab-

gabe der Pflanzendecke an die Atmo-sphäre eintritt.

- Tourismus:Der Tourismus ist in vielen Tälern derAlpen zum wichtigsten Wirtschafts-zweig geworden. Er profitiert haupt-sächlich von der Schönheit der Kultur-landschaft.

Untersucht werden bei diesem Projektauch die wirtschaftlichen Zusammen-hänge, welche dazu führen, daß ehe-mals bewirtschaftete Almwiesen heuteaus Rentabilitätsgründen nicht mehrbewirtschaftet werden oder aber nurmehr als Weide dienen. Durch das Pro-jekt sollen aber auch konkrete Hilfestel-lungen für verschiedenste Förderungs-maßnahmen in den Berggebieten erar-beiten werden. Mit solchen Maßnahmensoll eine langfristige und nachhaltigeNutzung des Almraumes gesichert wer-den.

Forststation St. Leonhard (0. T.)

Jahresrückblick der Bauernjugend PasseierDie Bauernjugend Passeier kann auf einerfolgreiches; aber auch arbeitsreichesJahr zurückblicken. Es gab vielfältigesAngebot an Vorträgen, Wettbewerben,Ausflügen bis hin zu den sogenanntenMonatstreffen. Die vielbesuchten Kursezeigen, daß großes Interesse besteht,sich weiterzubilden.Vorträge über Landwirtschaft, Koch-kurs, Bastelkurs (Glasätzen und Weih-nachtskarten basteln) und Tanzkurs wa-

ren zum Teil "voll besetzt". Natürlichgab es auch Bewerbe, bei denen"Kampflustige" ihr Können unter Beweisstellen konnten. Unsere Wettmäherin-nen bewiesen ihre Schnelligkeit undAusdauer nicht nur bei der Passeirer-meisterschaft, sondern sie waren auchbeim Bezirks-, Landes- und Gesamtti-rolermähen vorne dabei.Beim .Kuchenwettbewerb" im Novem-ber zeigten unsere Mädchen ihre Back-

künste. Insgesamt wurden 11 Tortenvon einer Jury bewertet. Die 3 Erstpla-zierten wurden natürlich prämiert.Der Kameradschaft wegen und vor al-lem um den Kontakt untereinander zupflegen, durften unsere Monatstreffennicht fehlen. Die Mitglieder trafen sicheinmal im Monat, um gemeinsam et-was zu unternehmen.Je nach Jahreszeit gingen wir Eislau-fen, Mondscheinrodeln, Schießen, Vol-leyballspielen, Kegeln, Grillen, Radfah-ren, Minigolfspielen usw.Die Teilnahme war durchaus rege. Un-sere diesjährige Auslandsfahrt am 9.und 10. November führte uns nachRavensburg und Bregenz. Wir bekamenEinblick in einen landwirtschaftlichenHochleistungsbetrieb und lernten dieschöne Stadt Bregenz kennen. Abge-schlossen wurde das Jahr 1996 mit derJahreshauptversammlung mit Neuwah-len am 30. November.Der neu bestellte Ausschuß hofft auchdas kommende Jahr erfolgreich zu ar-beiten und die Interessen der bäuerli-chen Jugend anzusprechen.

Heidi Augscheller

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Passeirer Motorradfahrer"On the road"

Auch bei uns im Passeiertal haben, wiein ganz Südtirol, die Freunde des Mo-torrades starken Zuwachs erhalten. Esgibt derzeit rund 75 stolze Besitzer ei-nes "heißen Ofens", denen es in derFreizeit großen Spaß bereitet, mit ihrerMaschine eine Runde über Pässe und

gemeinsame Rundfahrt zu organisieren.Diese sollte durch drei Länder führen(Italien, Österreich, Schweiz). Höhe-punkte der Fahrt sollte die Bezwingungdes Timmelsjoches und des Ofenpaßessein. Am 1. September war es soweit:25 Maschinen mitsamt Fahrern, 7 da-

Jöcher zu drehen. Bezeichnenderweisehaben im Passeiertal vor allem die"Chopper" stark zugenommen. Hierbeihandelt es sich um eine "gemütliche"Maschine, die den Vorteil hat, daß manbeim Fahren die landschaftlichenSchönheiten genießen kann. Gestartetwird einzeln und in Gruppen, und eini-ge Unentwegte nehmen sogar an Mo-torradtreffen im In- und Ausland teil. ImSpätsommer setzten es sich SeppAmort und Elmar Platter zum Ziel, füralle Passeirer Motorradbesitzer eine

von in Begleitung ihrer "besseren Hälf-te", hatten sich in St. Martin zum Starteingefunden. Folgende Motorradtypenkonnten bewundert werden: Mehrere"Chopper" Suzuki Intruder, Honda CBR,eine alte Guzzi Safari und HondaShadow. Leider spielte der Wettergottnicht mit und bedrohliche Nebelschwa-den ließen Schlimmes erahnen. Aberwas ein echter Motorradfan ist, läßt sichvom schlechten Wetter nicht abhalten.Nachdem das Timmelsjoch glücklichpassiert worden war, geriet die Fahrt

durch das Ötztal zu einer wahren Re-genschlacht. Dabei zeigte sich der Un-terschied zwischen erfahrenen Motor-radfahrern und Neueinsteigern, vondenen einer mindestens viermal seinevöllig durchnäßten Jeans wechselnmußte. Zur Enttäuschung aller mußtedie Fahrt über den Ofenpaß wegenheftigen Schneefalles entfallen. Darauf-hin wurde die Route verkürzt und viaReschenpaß in Richtung Vinschgaudurchgestartet. Bei einer zünftigen Ma-rende in Tschirland wurde lange gefach-simpelt und persönliche Erfahrungenund Meinungen ausgetauscht. Als manschließlich wohlbehalten wieder im Pas-seiertal angekommen war, waren alleStrapazen und Ärgernisse rasch verges-sen und alle Teilnehmer waren schluß-endlich der Meinung, daß es unbedingteine 2. Passeirer Motorrad-Rundfahrtgeben sollte!

E.P./K.G.

Weißes KreuzPasseier

Eine erfolgreiche Übung und ein drei-facher Dank an die Bevölkerung desTales.Eine Rettungsorganisation wie dasWeiße Kreuz muß für den Erstfall gerü-stet sein. Wichtig bei vielen Unfällen istjedoch auch das gemeinsame Üben mitanderen Hilfsorganistionen wie Feuer-wehr, Bergrettung und Carabinieri.So geschehen im Oktober 1996. InBreiteben wird ein schwerer Autounfallvorgetäuscht. Auf der vereisten Brückeist ein Auto ins Schleudern geraten undin die Schlucht gestürzt. Es gab einenSchwerverletzten, der dabei einge-klemmt wurde. Alle herbeigerufenenHilfsorganisationen waren gefordert undübten an zwei Abenden und in zwei Ar-beitsgruppen die Bergung des Verletz-ten. Es war für alle Teilnehmer eine lehr-reiche und wichtige Übung.Herzlich bedanken möchte sich dasWeiße Kreuz bei allen, die uns im Laufedes Jahres geholfen haben. Dem CafeEisdiele Pichler in St. Leonhard giltunser Dank für einen neuen Kindernot-fallkoffer. Dieser ist notwendig, da sichdie Unfälle mit Kindern leider gehäufthaben und wir so auf dem neuestenStand der Ersten Hilfe für Kindern seinkönnen. Weiters bedankt sich das Weis-se Kreuz bei den Veranstaltern und denGästen der Passeirer Modenschau

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1996, die es uns ermöglichten, eine frei-willige Spende entgegenzunehmen. DieSumme ist für den Einkauf von Ver-bandsmaterialien und Blutzuckermess-geräten verwendet worden.Ende November veranstaltete das Weis-se Kreuz das .Passeirer Musikantentref-fen". Ein Dank gebührt den Mitarbei-tern des Vereines, den Bäuerinnen fürdie Zubereitung der Krapfen, sowie al-len, die zum guten Gelingen des Festesbeigetragen haben. Dies gilt auch fürdie Sponsoren: der Versicherungsgrup-pe ITAS, Hauptagentur Passeier, für diePlakate, dem Radio-Tirol-Team für diekostenlose Radiowerbung, dem Perpe-tuum Mobile und Pichler Walter, Bozen,für die Bereitstellung der Tonanlage. Diezahlreichen Musik-, Tanz- und Schuh-plattlergruppen, sowie die hervorragen-de Präsentation von Luis Hofer und dieOrganisation von Karl Pichler, (EbionerKarl) ließen den Abend zu einem vollenErfolg werden. Der Reinerlös wird zumAnkauf eines neuen Einsatzfahrzeugesverwendet, da ein Rettungswagen we-gen eines schweren, unverschuldetenUnfalles verschrottet werden mußte. Ein

Helfer des Weißen Kreuzes, der Bergrettung und der Feuerwehr bergen den"Schwerverletzten" mit Hilfe der Seilwinde aus der Schlucht.

herzliches Vergelfs Gott den Musik-und Tanzgruppen aus dem ganzen Pas-seiertal, die unentgeltlich aufgespielthaben.Alle freiwilligen Helfer und Festange-

stellten des Weissen Kreuzes Passeierwünschen der Bevölkerung des Talesein gutes, erfolgreiches und vor allemgesundes Neues Jahr.

Pfitscher Susann / Pichler Florian

tein (Zeitung, Schlüssel, Regenschirmund Kugelschreiber) recht gut verteidi-gen können. Durch regelmäßiges Trai-ning kann die Reaktionsmöglichkeit derFrauen natürlich noch verbessert wer-den.

Viele Kursteilnehmer äußerten denWunsch im nächsten Jahr einen weiter-führenden Selbstverteidigungskurs be-suchen zu können.Die Organisatoren bedanken sich beiden Teilnehmern, den Judokas, beimDirektor der Mittelschule Heinrich Hoferund beim Gemeindeassessor FranzEnnemoser, die alle gemeinsam zumguten Gelingen beigetragen haben.

Christine Tschäll

Selbstverteidigungskurs fürJugendliche und Frauen

Großes Interesse fand der Selbstvertei-digungskurs, der vom KVW - Ortsgrup-pe St. Leonhard in Zusammenarbeit mitder AVS-Jugend von St. Leonhard an 3Abenden im Oktober 1996 veranstaltetwurde. Zahlreiche Jugendliche undFrauen lernten in der Turnhalle der Mit-telschule von St. Leonhard sich "zuverteidigen" und zu "behaupten". Dieweitgereisten bundesdeutschen TrainerHerr Carlos della Fuente und Herr KlausPeter Fritz, selbst begeisterte Judokas,gaben den Teilnehmern einen Einblickin diese Kampfsportarten. Den Trainernging es in dieser kurzen Zeit nicht sosehr darum, den Teilnehmer viele Hand-und Fußgriffe zu lernen, sondern vorallem die große Angst, abends alleineunterwegs zu sein, zu nehmen oder zu-mindest zu vermindern.In diesem Schnupperkurs lernten dieJugendlichen und Frauen, daß die wich-tigste Waffe "das Schocken" des Tä-ters durch lautes (An)Schreien ist. Wei-ters zeigten die Judokas den Teilneh-mern, wie sie sich mit kleinen Hilfsmit-

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Wechsel in derCarabinieri-Station von St. Leonhard

Im September dieses Jah-res hat es an der Spitze derCarabinieristation von St.Leonhard einen Wechselgegeben. Nach 41 JahrenDienst in Südtirol, davon 15Jahre als Kommandant inSt. Leonhard, ist Marescial-10 Paolo Corsalini in denverdienten Ruhestand ge-treten. In seiner Dienstzeitim Passeier hat er sich im-mer bemüht, den Anliegender Bürger, der Vereine undder öffentlichen Verwaltun-gen entgegenzukommenund seinen Dienst mit Fin-gerspitzengefühl auszu-üben. Dafür wurde ihm undseiner Frau Erika von sei-ten der Gemeindeverwal-tungen von St. Leonhardund St. Martin im Namender Bevölkerung öffentlichgedankt, eine Dankschriftüberreicht und die besten Wünscheüberbracht. Seinen Ruhestand, ver-bringt er in seiner Heimat in Vetralla beiRom, während seine 2 Kinder in Südti-

rol bleiben. An seine Stelle ist Maresci-allo Raffaele Odierno getreten. Odiernowurde Jänner in Meran geboren, wo erauch seine Jugendzeit verbrachte. Die

letzten 8 Jahre war HerrOrdierno Vizekommandantder Carabinieristation in Ka-stelruth. Er ist mit Frau Ma-nuela Ferraro aus Gargazonverheiratet und hat ein Kind.Mit ihm hat auch die übrigeBesatzung der Carabinieri-station gewechselt. NeuerVizekommandant ist Mare-sciallo Ivano Pezze aus Bo-zen. Zwei der neuen Cara-binieri sind deutscher Mut-tersprache und auch derneue Stationskommandantversteht die deutsche Spra-che sehr gut, weshalb eskeine Verständigungs-schwierigkeiten geben dürf-te. Die ersten Kontakte mitMaresciallo Raffaele Odier-no sind sehr positiv verlau-fen und lassen auf eine guteZusammenarbeit hoffen.

K.p.

Zivildienst - diebessere AlternativeDer Zivildienst erfreut sich in jüngsterZeit eines sehr regen Interesses. Da esjedoch ständig Neuerungen gibt, wer-den viele verunsichert. Sicher ist zurZeit nur, daß in Rom mit dem Haus-haltsgesetz eine Verkürzung der Wehr-pflicht von derzeit 12 auf 10 Monatekommen soll.Seit 1972 ist der Zivildienst in Italienrechtlich anerkannt. Die \!Vehrdienstver-weigerung muß aus Gewissensgründenerfolgen. Sehr viele junge Südtirolernutzen jährlich diese Chance.Wehrdienstverweigerung ist mehr alsAblehnung des Militärdienstes. Sie isteine bewußte Entscheidung für Gewalt-freiheit.

Voraussetzungen:Jeder, der in den Musterungslisten derGemeinde eingetragen ist und als taug-lich erklärt worden ist, kann innerhalbbestimmter Fristen das Gesuch um Zi-vildienst stellen. Voraussetzung ist dieErklärung, den Waffengebrauch ausGewissensgründen abzulehnen. Des-halb darf der Gesuchsteller zum Zeit-punkt des Antrages weder Inhaber ei-nes Waffenpasses, noch einer entspre-chenden Lizenz oder Mitglied bei einemSportschützenverband sein. Ausge-schlossen sind auch jene, die wegenGewaltakten verurteilt worden sind.Mit dem Bescheid, daß dem Gesuchstattgegeben wurde, tritt der Wehr-dienstverweigerer in den Status desZivildienstes über. Er untersteht nichtmehr dem Heeresverband und der Mi-litärjustiz. Trotzdem wird der Zivildienstimmer noch von den Militärbehördenverwaltet und bestimmt, was immerwieder zu großen Schwierigkeiten führt.Urteile des Verfassungsgerichtshofeskonnten nur zum Teil Abhilfe schaffen.

Wo kann man den Zivildienst ablei-sten?Der Zivildienst kann laut Gesetz beiöffentlichen und privaten Körperschaf-ten geleistet werden, die in der Kinder-und Jugendarbeit, im Bereich der Kul-tur und Bildung, bei Gewerkschaften,in der Behindertenarbeit, im Umwelt-schutz oder im sozialen Sektor tätigsind.In Südtirol gibt es zur Zeit 52 Organisa-tionen mit mehr als 420 ZivildienststeI-len. Sollte der Gesuchsteller Interessehaben, seinen Zivildienst in einer ganzspeziellen Organisation abzuleisten, ist

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es wichtig, diese zuvor zu kontaktierenund abzuklären, ob auch diese daraninteressiert ist. In diesem Falle wird sieihrerseits eine namentliche Anfrage umden Zivildienstleistenden an das Vertei-digungsministerium richten. Es bestehtallerdings keine Sicherheit, daß dieZuweisung tatsächlich an die angege-bene Stelle erfolgt.

Information:Wer mehr über den Zivildienst wissenwill, kann sich an Roswitha Rauter,Referentin für Zivildienst im SüdtirolerJugendring, 39100 Bozen, Andreas-Hofer-Straße 36, Tel. 0471-970801 wen-den.Öffnungszeiten: Mo - Fr 8.30 - 12.3013.30 - 16 Uhr. Roswitha Rauter

26. InternationalerRaiffeisen-Jugendwettbewerb

Daß die Schüler immer wieder zuHöchstleistungen fähig sind, ist oft demIdealismus und pädagogischem Gespürder Lehrer zu verdanken. Gerade imkünstlerisch-handwerklichen Bereichbringen es Passeirer Schüler immerwieder zu besonderen Bildern undWerken.Bei den letzten drei "Raiffeisen-Jugend-wettbewerben" haben stets Schüler derMittelschule J. J. Staffler in St. Leon-hard einen Preis für hervorragendekünstlerische Leistungen gewonnen.Beim letzten Wettbewerb mit dem The-ma "Meine Welt - Deine Welt - unsere

Welt" gab es eine besondere Auszeich-nung. Markus Platter gewann den er-sten Preis in seiner Altersklasse in Süd-tirol. Doch damit nicht genug. Im Som-mer wurde seine herausragende Arbeitvon einer internationalen Jury, die inTampere (Finnland) alle europäischenSiegerbilder bewertet hat, der drittePreis zugesprochen.Im Rahmen einer kleinen Feier wurdedieses Ergebnis gebührend gefeiert.Dem Schüler Markus wurde vom Direk-tor der Mittelschule eine Urkunde undMedaille, sowie von der Raiffeisenkas-se Passeier eine Prämie überreicht.

Markus Platter mit seiner Mutter und zwei Mitarbeiter der Raiffeisenkasse Passeier

ffbonnement des PassetrerblatteaFür Heimatferne und auswärts wohnende Passeirer besteht die Möglichkeit,

das Passeirerblatt zu abonnieren.

Abonnementpreise einschließlich Versand:Inland L. 10.000.-;

Ausland L. 15.000.-

Bitte Adresse im Gemeindeamt vonSt. Leonhard telefonisch bekanntgeben.

Tel. (0473) 65 61 13

Wärme, rein oderraus?

Es ist kalt und windig, wie es eben einWinter mit sich bringt. Man heizt undheizt, doch es wird einfach nicht richtigwarm. Ist es die Art zu heizen oder dasHolz, das es ausmacht? Auch dies,doch mehr noch die Bauweise, undnachzufragen wäre: "Sind die Fenster-und Türenflächen etwa zu groß, zuwenig oder überhaupt nicht isoliert; sinddie Glasscheiben richtig eingesetzt undabgedichtet; sind die Unter- und Ober-böden wärmeisoliert; sind Dachboden-und Kellerfenster geschlossen; sindHerd und Öfen mit den dazugehörigenKaminen gereinigt und funktionstüch-tig?" Sollten Sie daran Ihre Zweifel ha-ben, gibt es auch im Passeiertal genü-gend Fachleute, die diesen Problemennachgehen und Ihnen mit Rat und Tatzur Seite stehen. Rufen Sie uns an: Be-zirksumweltausschuß Burggrafenamt -Meran - Sparkassenstr. 23 - Tel: 236526

RH

Niamits woasis

Die earte Stunddie leschte Stundbesteat aussechzg Minutn.Obr niamits woaswas dinni n steatin die siebnenainzgr"Statutn"

Anna Lanthaler

KennwortMistkluane

PostfachSt. Leonhard

MITTEILUNGGesucht wird

"alter und neuer Mist"für die Mistkluane '97Humorvolle Beiträge

zu schicken an

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Treffen der Jahrgänge 1945 und 1946 von HinterpasseierHeuer im Juni trafen wir uns, um unser50. bzw. 51. Geburtsjahr gemeinsam zufeiern. Die meisten kannten sich bereitsvon früheren Treffen, und doch konnteman auch diesmal wieder einige neueGesichter kennenlernen. Dabei kamendie Geladenen aus Deutschland, Öster-reich und der Schweiz angereist. Insge-samt 38 Personen waren der Einladunggefolgt.

Vom vereinbarten Treffpunkt in Moosging die Fahrt mit dem Bus nach Wal-ten, wo wir beim .Ferdl" den Halbmit-tag einnahmen. Gestärkt mit Speis undTrank fuhren wir über den Jaufen nachMaria Trens und feierten dort einenWortgottesdienst. Um unsere durch dasviele Erzählen und Beten ausgetrock-neten Kehlen wieder in Schwung zubringen, gab es in einem nahegelege-nen Gasthaus einen Umtrunk. Indessenwar es schon Zeit für die Weiterfahrtnach Maiern im Ridnauntal zum Mittag-essen. Nach hervorragender Stärkungund gemütlichem Beisammensein standeine Besichtigung des Bergwerksmuse-ums auf dem Programm. Bei der Füh-rung durch die Stollen, in denen nochdie Väter oder gute Bekannte von somanchen von uns gearbeitet haben,wurde uns so richtig bewußt, was sie

geleistet und welchen Gefahren sie sichausgesetzt haben, um ihr tägliches Brotzu verdienen. Auf den Bildern im Muse-um hat sich so mancher selbst wieder-erkannt und Erinnerungen wurdenwach, Erinnerungen an Schule undErstkommunion am Schneeberg unddaran, Bekannte von damals noch an-getroffen zu haben.

fieren das schöne Wetter und unserewunderbare Bergwelt nun noch vielstärker zum Bewußtsein kamen. Undmit diesem schönen Erlebnis traten wirwieder die Heimreise an. In unseremAusgangsort angekommen, nahmen wirbeim Mooserwirt unser Abendessenein. Bei Musik, Tanz, Wein und Gesangging dieser schöne Tag viel zu schnellzu Ende. Auf ein Wiedersehen im Jahr2000 freuen wir uns heute schon. Gottmöge es geben.

Froh und doch besinnlich gewordendurch das hautnahe Miterleben dieseralten Bergwerkstradition, gingen wirwieder ins Freie, wo uns beim Fotogra-

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Europameisterschaft der Naturbahnrodler im Februar1996 in Passeier

Anläßlich der bevorstehenden Euro-pameisterschaft der Naturbahnrodler,welche am 1. und 2. Februar auf derBergkristallstrecke in Pfelders überdie Bühne geht, hat sich das Pas-seirerblatt mit dem Obmann des Ro-delvereins Passeier, Hans Schenk,unterhalten.

Herr Schenk, wie ist es gelungen, dasGroßereignis einer Europameister-schaft ins Passeiertal zu bringen?Das hängt in erster Linie damit zusam-men, daß der Rodelverein Passeier sichbesonders im Jugendbereich in denletzten Jahren durch die sportlichenLeistungen auch international einenNamen gemacht hat. Hier ist in erster

FISI, die 1996 vorgenommen wurde undpositiv ausgefallen ist. Allerdings erfor-derten die strengen Sicherheitsvor-schriften verschiedene Instandhaltungs-und Umbauarbeiten, die sich auf eineSumme von ca. 150 Millionen Lire be-liefen.

Welche Änderungen an der Renn-strecke mußten durchgeführt wer-den?In erster Linie mußte der Startbereichden internationalen Vorschriften ange-paßt werden, das heißt, es mußte eineÜberdachung des Startes gewährleistetsein, weiters mußten Verbesserungenan der Zeitnehmungsanlage vorgenom-men werden und nicht unwesentliche

Oie erfolgreiche Mannschaft des "Rode/vereins Passeier" der Saison 1995/96Linie der leider allzu jung verstorbeneAthlet Gustav Gögele zu nennen, des-sen hervorragenden Leistungen denlangjährigen Trainer Hubert Folie dazubewogen haben, sich vor etwa vierJahren um die Austragung der Europa-meisterschaft zu bewerben. Als Testren-nen wurde auf der Bewerberstrecke1985 der "Große Preis von Italien" aus-getragen, und bei der damaligen Preis-verteilung, bei der die Passeirer übri-gens hervorragend abgeschnitten ha-ben, kam dann prompt die Zusage von-seiten der zuständigen Funktionäre.Erste Bedingung war natürlich die Ho-mologierung der Bahn vonseiten der

Ausgaben wurden in den Bau einesAufwärmraumes für die Athleten inve-stiert, um eine optimale Vorbereitungauf das Rennen zu garantieren. DerGehsteig für die Zuschauer mußte zu-dem durch einen Handlauf abgesichertwerden, und um die Bedingung einerviermaligen Zeitnehmung auf der Strek-ke zu erfüllen, mußten dafür 2200Meter Kabel verlegt und 30 Schächtegebaut werden. Auch eine geeigneteLautsprecheranlage wurde dabei vorge-sehen, ebenso mußte die Bahn teilwei-se angeebnet werden und vorstehendeFelsen wurden als eventuelles Sicher-heitsrisiko entfernt. Dabei haben wir

den landschaftlichen Gegebenheitengrößtes Augenmerk geschenkt und mitUnterstützung der Forstbehörde St. Le-onhard und des Forstbezirks Meranüber 100 Kubikmeter bestes Erdreichaus St. Martin angeliefert, damit die Be-grünung der gesamten Anlage möglichwurde. Zu den weiteren Auflagen ge-hörte weiters das Aufstellen von Bret-terwänden, wobei man ebenfalls auf diezwar teuren, aber landschaftlich vertret-baren Aufprallmatten, wie sie bei Welt-cuprennen verwendet werden, zurück-gegriffen hat. Im Zielgebäude mußte einkleiner Ansageraum hergerichtet wer-den, und unbürokratisch gelöst werdenkonnten die Parkplatzanforderungen(1500 m2 mit separater Zufahrt) beimSefnarhof. Hier gebührt besonders auchder Weideinteressentschaft und denBauern ein großer Dank, welche dieGründe ohne Entschädigung bereitwil-lig zur Verfügung stellten, ebenso standdie Gemeindeverwaltung von Moos denVorhaben auch in finanzieller Hinsichtstets positiv gegenüber.

Herr Schenk, wenn man sich die auf-gezählten Auflagen vor Augen hält,fragt man natürlich nach den Finanz-quellen. Wie war man imstande, diefinanziellen Mittel für die Investitio-nen aufzubringen und wie gedenktman die übrigen Auslagen für diesesGroßereignis aufzubringen?Der Bau der Rodelbahn hat den Rodel-verein zunächst in finanzieller Hinsichtstark belastet. Bei meiner Amtsüber-nahme galt es, Schulden abzubauen,und die genannten Auflagen vonseitender FISI gaben uns die Möglichkeitdazu. Das Zauberwort dafür heißt "Ei-genleistung": Seit dem Frühjahr 1996haben allein die Ausschußmitgliederbeim Bau der Strecke 1000 Arbeitsstun-den unentgeltlich geleistet, und deshalbsteht der Verein nunmehr schuldenfreida. Zuschüsse der Landesregierung,Gemeinden und Sponsoren wurden nurfür den Ankauf der notwendigen Mate-rialien verwendet.

Die Werbetrommel wurde kräftig ge-rührt. Auffallendstes Zeichen dafürsind die Werbetafeln, die an den

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Ortseingängen auf die Veranstaltunghinweisen.Eine gezielte und gut durchdachte Wer-bung bei einem Ereignis dieser Größen-ordnung ist enorm wichtig, und wirhaben früh begonnen, Ideen zu entwik-kein. Bereits 1995 haben wir ein Bro-schürendeckblatt gedruckt und bei denWeltcuprennen und bei der Weltmeister-schaft in Oberperfuß verteilt. Als näch-stes wurden die Athleten mit T-Shirtsund Sportmützen ausgestattet. DieseWerbetätigkeit hat die Tourismusverei-ne in ihrer Entscheidung bestärkt, dieWerbetafeln an der Staatsstraße imPasseiertal zu finanzieren. Sie zeigeneinen Rennrodler von hinten, der inRichtung Europameisterschaft fährt, einfarbenprächtiges Emblem, das im Sin-ne eines einheitlichen Werbekonzep-tes auch auf allen anderen Werbedruk-ken aufscheint. Bewußt gewählt sindhierbei auch die Farben Blau und Gelb,welche in den Wappen der PasseirerGemeinden vorherrschend sind. Auchdie Trophäen werden dem Stil diesesEmblems entsprechen und aus Bleikri-stallglas gearbeitet sein, wobei die zehnersten Plätze prämiert werden.Für Prominenz, Journalisten und Helferstehen etwa 160 kleine Trophäen inPasseirer Stein gearbeitet, zur Verfü-gung. In diesem Zusammenhang wur-den auch für die zukünftigen Bockro-delrennen eigene Medaillen ange-schafft, um das Bockrodeln aufzuwer-ten.

Hauptsponsor für diese Europameister-schaft ist die Raiffeisenbank, weitereHauptsponsoren sind Italiens größtesTransportunternehmen Fercam, die Fir-ma Südtirol-Fenster und der MilchhofMeran. In Passeier unterstützt uns derlangjährige Sponsor Anton Maier(er istauch der Ausrüster der Rodelmann-schaft) sowie die Tischlerfirma Raich inPlatt.

Auf "sportlicher Ebene" ist es uns ge-lungen, die Firma Sportler zu gewinnen,noch unsicher ist der Werbeeinstieg derFirma Coca Cola Italien. Nicht zu ver-gessen sind die vielen privaten Spon-soren.Noch offen ist ein Gutteil der Finanzie-rung der Rennveranstaltung selbst, de-ren veranschlagte Kosten sich auf 111Millionen Lire belaufen. Es sind immer-hin etwa 35 Rennleiter und Kampfrich-ter eine Woche lang unterzubringen, zuversorgen und zu bezahlen; bei derEröffnungsfeier in St. Leonhard rechnetman mit gut 300 geladenen Gästen. Ichbin überzeugt, daß diese Veranstaltungletztendlich ohne Schulden abgewickeltwerden kann, wobei sie sich hierin vonanderen ähnlichen Großveranstaltungenunterscheiden würde.Sicherlich "nicht vom Tisch zu wischen"ist die Werbewirksamkeit für das ge-samte Passeiertal, zumal Luis Mahl-knecht aus Gröden als Pressechef ge-wonnen werden konnte und neben denEuropäischen Ländern sogar Staaten

Ferienregion ,

wie Kanada und USA außer Konkurrenzam Rennen teilnehmen werden. Somitist Passeier in der heurigen Saison dasAushängeschild im Rodelsport. All diesist natürlich nur möglich, wenn man mitLeuten wie Hofer Andreas, Pabst Ar-thur, Pichler Luis, Lanthaler Herbert,Hofer Gotthard und Folie Hubert einenbestens funktionierenden Ausschuß hin-ter sich hat, der Erfahrung und volle Ar-beitsbereitschaft mitbringt.

Bleibt nur noch die Hoffnung auf einsicheres Winterwetter und auf eingutes Abschneiden der PasseirerAthleten ...

Die Aufbauarbeit des Trainers HubertFolie, der heuer übrigens für 25 JahreTrainertätigkeit vom Internationalen Ro-delverband F.I.L.ausgezeichnet wurde,hat bereits in den vergangenen Jahrenreichlich Früchte getragen. Bei denRaiffeisenrennen im letzten Winter be-legte der RV Passeier den 2. Platz so-wohl in der Senioren- als auch in derJugendwertung. Dabei verzeichnetendie Rodler aus dem Passeiertal 31 er-ste Plätze, standen 23 mal auf demzweithöchsten Treppchen und zehnmalauf Platz drei. Auffallendste Rodlerin imvergangenen Jahr war die Sportschüle-rin Erna Schweigl, die in Polen denVize-Europameistertitel in der Junioren-klasse und den Italienmeistertitel in derAnwärterklasse errungen hat. Auch diejunge Sandra Lanthaler eroberte einenItalienmeistertitel. Erna Schweigl undKonrad Pamer (Landesmeister) sindzudem Nationalteamfahrer, Michael Fo-lie (Vize-Italien meister und Fil-Jugend-meister der Kategorie Schüler) sowieKurt Kessler (Vize-Italien meister undLandesmeister der Anwärter) fahren imLandeskader mit. Nebenbei zu erwäh-nen ist das Kunstbahntalent WaltraudSchiefer, die in der italienischen Natio-nalmannschaft mitfährt.

So gut gerüstet ist der RodelvereinPasseier noch nie dagestanden, unddeshalb erhoffen wir uns schon einigeErfolgsresultate in dieser Saison.

Die Schneesicherheit scheint nach denheurigen ergiebigen Schneefällen hof-fentlich gegeben. Das übrige wird Pi-stenchef Sepp Pamer mit seinen Mitar-beitern schon garantieren.

Besten Dank für die Auskünfte undalles Gute für die Europameister-schaft im Passeiertal!

Interwiev: A.p.

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Haflinger Pferdezuchtverein PasseierEin Verein stellt sich vor: Züchterisch,sowie sportlich auf ERFOLGSKURS.Bereits im vorigen Jahrhundert hatteder Haflinger als Zug- und Saumtierseinen festen Platz auf den Berghöfendes Passeiertales. Schon sehr frühwurde daher die Zucht in geordneteBahnen geleitet, und vor nunmehr 44Jahren wurde die Haflingerpferdezucht-genossenschaft Passeier gegründet. AlsGründungsobmann stand der Zuchtge-nossenschaft Herr Pixner Johann sen..Lazinser" vor, der 25 Jahre die Ge-schicke der Zuchtgenossenschaft leite-te; ebenso war er Hengsthalter undspäter Vorstandsmitglied des im Jahre1953 gegründeten Südtiroler HaflingerPferdezuchtverbandes. Diesem schloßsich die bereits bestehende Pferde-

1981 in Moos, 1988 sowie im Jahre1993 am Reitplatz Sandhof statt. DerSandhof, im Besitze des Tiroler Adels-matrikel, wird seit 1969 vom SüdtirolerHaflinger Pferdezuchtverband geführtund dient als Deckstation, Reitbetriebund als Aufzuchthof für Junghengste.Bearbeitet wird der Sandhof seit 13Jahren von der Familie Walter undWaltraud Hofer.

Ebenfalls im Jahre 1977 trat Herr Pix-ner Johann jun. die Nachfolge seinesVaters als Obmann der Zuchtgenossen-schaft an, er leitete diese bis 1983.Weitere neun Jahre stand sein BruderPixner Alois dem Zuchtverein als Ob-mann vor. Insgesamt 40 Jahre lag dieFührung des Zuchtvereins Passeier in

Pferd Mize beim Herbstrennen in Meran am 6. Oktober 1996 - Reiterin: SandraPernstich - Besitzer: Richard Raffl

zuchtgenossenschaft Passeier an. Aufdiversen Schauen und Ausstellungenerzielte der Zuchtverein Passeier be-achtliche Erfolge. An der Ausstellung inInnsbruck im Jahre 1965 nahmen 4Stuten aus Passeier teil, welche alle mitIA bewertet wurden. Bei der Jubiläums-ausstellung in Meran 1974 stellte derVerein 4 Stuten aus, im Jahre 1984 beider Hundertzehnjahrfeier waren es 5Stuten. Anläßlich der 120 Jahrfeier inMeran vor zwei Jahren waren es 8 Stu-ten.Im Jahre 1977 feierte der Verein Pas-seier sein 25-jähriges Bestehen mit ei-ner Ausstellung am Sand hof; gleichzei-tig fand die Einweihung der dort neuerrichteten Wirtschaftsgebäude statt.Weitere Zuchtschauen fanden im Jahre

der Hand der Familie Pixner, die denVerein mit viel Fleiß und Umsicht leite-te.

Der Verein zählt heute 95 aktive Mit-glieder und hat einen Stuten bestandvon 90 eingetragenen Stammbuchstu-ten und 50 Jungstuten. In den letztenJahren wurde ein starker Zuwachs anqualitativ guten Stammbuchstuten ver-zeichnet. Soweit zur züchterischen Ent-wicklung des Haflingerpferdes im Pas-seiertal.

Das Haflingerpferd, das sich vom Ar-beitspferd zum heutigen bekannten undbeliebten Freizeitpferd entwickelt hat,hat auch im Passeiertal im Sport und inder Freizeitgestaltung einen enormen

Aufschwung erlebt. Im Jahre 1981 wur-de in Pfelders das erste Pferdeschlit-tenrennen veranstaltet. Vor zehn Jah-ren hingegen gab es das erste Trabren-nen am Sandhof. 1983 wurde nach demPferdeschlittenrennen das erste Skijö-ring gestartet. Das heißt, daß ab dieserZeit der Jugend Reitkurse angebotenwurden, da damals noch für dieseSportdisziplin Reiterinnen und Reitervon auswärts geholt werden mußten.Inzwischen hat sich diese Situationgeändert, trotzdem ist das "Reitniveau"unseres Tales mittelmäßig geblieben.Positiv zu erwähnen ist der letztlich amSandhof abgehaltene Reitkurs, bei demfolgende Teilnehmer den Reiterpaß er-hielten: Auer Evi, Blaas Sabine, HoferSandra, Hofer Walli, IImer Daniela, ÖttlIris und Pirpamer Annelies.

Das Hauptanliegen des Vereins war dieErstellung eines Reitplatzes. Der ehe-malige Festplatz Sandhof wurde anqe-mietet und im Herbst 1994 eine ca. 400m lange Rundbahn errichtet, auf derTrabrennen und Galopprennen abgehal-ten werden. In Planung sind eine l.on-gierzirkel, eine Reitkoppel und Anbin-demöglichkeiten für Pferde. Im näch-sten Frühjahr werden einige WC neuerrichtet, die auch für die Sommerfe-ste dringend gebraucht werden. Eingroßer Wunsch ist der Bau einer Reit-halle.

Stolz können wir auf die sportlichen Er-folge sein. In den letzten drei Jahrenwurden Geschicklichkeitsreiten am Reit-platz veranstaltet, die vor allem dieJugend motivieren sollte. Am 13. Okto-ber 1996 fand das dritte Geschicklich-keitsreiten mit den Disziplinen Ge-schicklichkeitsreiten, Slalom und Faßl-reiten statt. Neunzehn Teilnehmer tra-ten in allen drei Disziplinen an. Der Tur-nierrichter Gelf Manfred aus Eppankonnte schließlich folgenden Siegerngratulieren: Pirpamer Annelies, derenReitweise und Umgang mit ihrem Pferddem Richter besonders gefiel, wurdeerste bei der Jugend insgesamt, erstebeim Geschicklichkeitsreiten und erstebeim Faßlreiten. Blaas Sabine wurdeerste beim Slalom, Mairginter Carmeninsgesamt zweite in der Jugendklasse.Lob vom Richter bekam auch PöhlEvelin, die ihr erstes Reitturnier bestritt.Bei den Erwachsenen hieß der Gesamt-sieger Martini Claudio, der in allen Dis-ziplinen gewann. Er ritt seine Stute Plin-ka in gekonnter Western manier underhielt auch Lob vom Richter, was Reit-weise und Umgang mit dem Pferd an-belangt. Zweite wurde IImer Daniela mitIhrer Stute Tobia im Geschicklichkeits-reiten und in der Gesamtwertung. Da-

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Claudio Martini mit seiner "Blinka"

niela hatte sich außerdem eine Wochezuvor in Meran beim Galoppreiten be-teiligt. Zweite im Slalom und zweite imFaßlreiten wurde Öttl Iris auf ihrer StuteOlympia. Sie erhielt auch Lob für Reit-weise und guten Umgang mit demPferd. Positiv aufgefallen war auchHaller Anton, der als ältester Teilneh-mer mit seinen beiden Pferden mit-machte. Dritter insgesamt, sowie dritterin allen drei Disziplinen wurde EggerIngemar auf Sanny.Wichtig für den Pferdesport in Südtirolsind die Galopprennen auf dem Mera-ner Pferderennplatz. Schon vor Jahrenhaben sich mehrere unserer Züchterdem Südtiroler Pferdesportverein ange-schlossen und bei dem bekanntenOstermontaggalopprennen und Herbst-galoppläufen mitgemacht. Pixner Edu-ard (Theiß Edl) in den siebziger Jahren,aber auch Hofer Alberich, BenischekFranz, Holzknecht Michael, Heiß Josef,Raffl Richard, Blaas Sabine und IlmerDaniela waren in den letzten Jahrenöfters in Meran auf der Rennbahn.Am 06. Oktober fand das diesjährigeMeraner Herbstrennen statt, an demsich insgesamt 74 Haflinger aus allenTeilen Südtirols beteiligten. Aus demPasseier waren dies Raffl Richard mitder Stute Mize, Heiß Josef mit der Stu-te Nelsi, Romica des Holzknecht Her-bert geritten von IImer Daniela.Im dritten Vorlauf siegte die Stute Mizedes Raffl Richard, die dann mit derStartnummer 9 ins Finale ging und mitdem Reiter Königsrainer Theodor dendritten Platz erreichte.In der Hoffnung, daß dieser Erfolg un-serere Jugend weiter anspornt, möch-te ich noch einige "Beteiligungen" un-serer Pferdes portier in den Jahren 1995

und 1996 anfügen: Landesmeister-schaft im Pferdeschlittenrennen undSkijöring im Ahrntal, Galopprennen inMeransen, Distanzritt in Vöran, Galopp-

reiten in Meran (100 Jahr Jubiläums-rennen) Landesmeisterschaft im We-stern reiten in Eppan, Landestrabrennenin Meran, Landesmeisterschaft im Pfer-deschlittenrennen und Skijöring in Rat-schings, Landestrabrennen in Eppan.Der Haflingerpferdezuchtverein Passei-er möchte allen Förderern und Gönnern,insbesonders aber den Gemeinden desPasseiertales, der Raika Passeier, undder Volksbank herzlich für ihre Hilfedanken.

Die Ausschußmitglieder des Vereinssind:

Obmann:Pöhl Hubert, St. LeonhardObmannstellvertreter:Pixner Alois, PfeldersAusschuß:Hofer Alberich, Pfelders; Raffl Richard,St. Leonhard; Öttl Sepp und IImer Alo-is, St. Martin; Pixner Alois, TschermsKassier: Hofer Walter, St. LeonhardSchriftführer: Brunner Alois, PfeldersPlatzwart: IImer Alois, St. Martin

Pöhl Hubert

ffbgelichtet

Klein Lukas mit dem Riesenzucchini aus Omas Garten (1.20 m)

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Seite 22 / Nr. 12 Passeirer Blatt / Dezember 1996

Am Sonntag, den 17. November 1996,fand das alljährliche Trabrennen amReitplatz statt. Eine längere Regenperi-ode hatte die Vorbereitung und das Trai-ning der Pferde allerdings erheblichbehindert. Der Wettergott war am Sonn-tag jedoch einsichtig, er schickte zwarzu Beginn des Rennens einige Regen-tropfen, doch konnten neun Jungstutenund 16 Stuten beim Trablauf starten.Es ist staunenswert, welch große Lei-stungen die Haflingerstuten im Trab anden Tag legen. Wie erwähnt, ist dieTrabbahn 400 Meter lang und die dreiRunden, also 1200 Meter, wurden mit

Trabrennender Laufzeit von 2.25.67 von der 10jäh-rigen .Mize" des Raffl Richard gefah-ren, was neuen Bahnrekord bedeutete.Zweite wurde die älteste Teilnehmers-tute, die 16jährige .Dolores" des Beni-schek Franz, dritte wurde "Mirka" ausdem Stall von Pixner Luis ausTscherms. Erwähnenswert ist auch dieLeistung der 2-jährigen Stute .Utta" desKobler Hubert, gefahren von KoblerHarry, die mit 2.56.03 die viertbeste Zeitinsgesamt erzielte. Diese vier Stutenblieben unter der Dreiminutengrenze.Für das Publikum interessant war deranschließende Galopplauf, bei dem 22

Teilnehmer starteten. Siegerin wurde mit43 Hundertstel Vorsprung wieder .Mize"des Raffl Richard, vor "Narzisse" derBlaas Esther vom Oberpucherhof, ge-ritten von Blaas Sabine, dritte wurde"Sara" des Benischek Franz mit derReiterin Ilmer Daniela. Daß die Boden-verhältnisse der Bahn so gut waren, be-deutet, daß das Regenwasser gut undrasch versickert und somit die Bahngute Voraussetzungen für die Rennenbietet.Das nächste Pferdeschlitten- undSkijöringrennen findet am 29. Dezem-ber in Pfelders statt.

Pöhl Hubert

Erster Schach-Meisterkandidat im PasseiertalAuf den jungen Passeirer Michael Pich-ler, "Scheibermichl" aus St. Leonhard,trifft das bekannte Sprichwort "Übungmacht den Meister", im wahrsten Sinnedes Wortes zu. Er hat einen großenSchritt auf seiner sportlichen Karriere-leiter nach oben gemacht und ist somitdas derzeit erfolgreichste Mitglied desSchachklubs Passeier. Der heute 24-jährige Michl, der als siebtes Kind derMaria und des Sepp Pichler vom Schei-berhof in Windegg aufgewachsen ist,hat schon frühzeitig seine Leidenschaftfür das königliche Spiel entdeckt. Als10jähriger besuchte er die erstenSchach kurse. Schon bald erkannte dieVereinsführung sein Talent, so daß ervier Jahre später als fixer Spieler in dieMannschaft aufgenommen wurde, undseitdem 10 Jahre für den SchachclubPasseier die Südtiroler Meisterschaftbestreitet. Schon mit 15 Jahren wurdedie Südtiroler Schachwelt auf ihn auf-merksam, denn da war er in der A-Ligaauf Brett 6 der beste Spieler auf Lan-desebene. Dank solcher Ergebnissedurfte er schon mit 17 als Kursleiter denVolks- und Mittelschülern sein Wissenweitergeben. Durch die Teilnahme anverschiedenen Turnieren, begann derMichl bereits mit 14 die Erfolgsleiter aufgesamtstaatlicher Ebene recht flott zuerklimmen. Er schaffte schon im erstenJahr den Einzug in die 3. NationaleKategorie, zwei Jahre später in die 2.Kategorie und einige Jahre danach indie 1. Kategorie. Heuer wollte er es

dann ganz genau wissen und stelltesich in den Turnieren von Ischia undPorto San Giorgio der 1. Nat. Kategorieund der Meisterklasse. Wie nicht an-ders zu erwarten, hat er dabei einigenrenommierten Schachgrößen das Lebenrecht schwer gemacht. Sein größterErfolg dabei war ein Remis gegen ei-nen internationalen Meister (2385 ELO),und er schaffte damit als erster Passei-rer den Sprung in die Meisterklasse undträgt seitdem den Titel .Meisterkandi-dat" . Ein leidenschaftlicher Spieler wie

der Michl nützt natürlich alle Möglich-keiten, um auch mit weltbekanntenSpielern zusammenzutreffen. So ist erin Simultanvorstellungen schon gegenden Holländer Jan Timman, damals derbeste Spieler der westlichen Schach-weit, angetreten, hat gegen den inter-nationalen Meister Milorad Vujovic ge-wonnen und heuer im Oktober sogardem FIDE-Weltmeister Anatolij Karpovein klares Unentschieden abgerungen.Leser, die mit dem Schachspiel nichtvertraut sind und sich die Leistung des

Im Bild Michael Pichler gegen den holländischen Großmeister Jan Timman

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Passeirer Blatt / Dezember 1996 Seite 23 / Nr. 12

Michl nicht vorstellen können, solltenprobieren, ein ganz einfaches Spiel wieMühle oder Fuchsjagen blind zu spie-len, eine schier unlösbare Aufgabe. DerMichl hat gegen gute Schachspieler ausunserem Tal schon mit verbundenenAugen gewonnen. Eine Leistung, diedurch Talent und Fleiß möglich wurde.Ein heller Kopf geht natürlich auch be-ruflich seinen Weg. So hat der Michlnach dem Besuch der HandeIsober-schule in Meran jetzt als Mitarbeiter desUnternehmens HOPPE in St. Martin aneiner berufsbegleitenden Weiterbildungzum Personalentwickler (PE), teilge-nommen. Dieser zweijährige Lernprozeßgliederte sich abwechselnd in Seminar-blöcke, Supervision, Einzelarbeiten undständige Projektarbeit. Anfang Septem-ber konnte er dann gemeinsam mit zweiweiteren Südtirolern das PE-Zertifikatüber die erfolgreiche Absolvierung desCurriculums in Salzburg entgegenneh-men und zählt somit zu den ersten Per-sonalentwicklern unseres Landes.Trotz der vielen Erfolge ist der Michlimmer der gleich ruhige, höfliche undsympathische .Psairerbursch" geblie-ben. Seine Freunde freuen sich mit ihmund wünschen dem Meisterkanditatnatürlich weiterhin viel Erfolg.

LiertnerDorffest 1997

Das Organisationskomitee des 5.Liertner Dorffestes möchte sich aufdiesem Wege bei der Gemeinde-verwaltung St. Leonhard für dieUnterstützung, den beiden Gemein-depolizisten für den Bereitschafts-dienst, bei Familie Delucca für dieBereitstellung des Kundenparkplat-zes und bei allen weiteren Betrie-ben und Personen, die beim letz-ten Dorffest in irgend einer Weisemitgearbeitet haben, herzliehst be-danken.Alle Vereine von St. Leonhard,welche interessiert sind, sichbeim 6. Liertner Dorffest (EndeJuli, Anfang August) zu beteili-gen, sollen sich im Tourismusbü-ro in St. Leonhard, bei RobertHaniger, bis zum 30.12.96, mei-den.

rh

Italienmeister imWaldarbeiterfünfkampf

vIeridiana• • • • • • • • • • • • • •

Die drei Italienmeister - Hier vor dem Abflug zum Wettkampf auf Sizilien

Es gibt unzählige sportliche Veranstal-tungen und Wettkämpfe. Wenig bekanntdürfte aber sein, daß es auch einenFünfkampf der Waldarbeiter gibt. Die-ser Wettkampf, der auf regionaler undgesamtstaatlicher Ebene mit Gästeteil-nehmern aus dem Ausland ausgetragenwird, ist kein sportliches Vergnügen,sondern er erwächst aus der hartenArbeit im Wald. Er erfordert eine abso-

Zu den Wettkämpfen werden 30 bis 35Mannschaften zu je drei Teilnehmernzugelassen. Bewertet wird die Mann-schaftsleistung, aber auch die Leistungder einzelnen Teilnehmer. Die drei be-sten Mannschaften aus den einzelnen

lute Beherrschung der Arbeitsgerätesowie ein hohes Maß an Geschicklich-keit.

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Page 24: Passeirer Blatt

Seite 24 1 Nr. 12 Passeirer Blatt 1 Dezember 1996

Hias schneidet eine Scheibe ab

Provinzen werden zu den Italienmeister-schaften zugelassen. Im Wettkampfsind fünf Einzeldisziplinen zu bestreiten:1. Hacke: Eine 15/20 cm dicke Fichten-stange muß mit dem Beil durchgehacktwerden.2. Schneiden: Von einem 35/40 cm dik-ken Stamm ist mit der Motorsäge eineScheibe mit einem Schnitt von untenund von oben möglichst glatt abzu-schneiden.3. Asten: In 15 Sekunden sind von dendrei Reihen "Ästen" an einem liegen-dem Stamm möglichst viele glatt abzu-trennen.4. Fällen: Eine 20 cm dicke Stange muß

mittels Fällkerb und Fällschnitt in 30 Se-kunden auf eine am Boden liegendenFällkerb und Fällschnitt, in 30 Sekun-den auf einen am Boden liegendenLuftballon gefällt werden.5. Treiben: Ein Baumstamm ist 15 mvor und zurück auf ein Ziel zuzurollen.An Stelle des Rollens ist neu das Wech-seln der Motorsägenkette.

Bei allen Disziplinen zählt neben derGenauigkeit auch die Zeit.Die erste Südtiroler Meisterschaft derWaldarbeiter wurde 1987 in Passeierauf dem Sandhof ausgetragen. Daranbeteiligten sich unter anderen Christian

Gufler, Matthias Raffl und Richard Holz-knecht von der Forst- und Domänen-verwaltung Moos. Ohne vorheriges be-sonderes Training wurden sie die erstenSüdtirolmeister in diesem Wettkampf.Diesen Titel konnten sie gegen einestarke Konkurrenz bis 1994 ununterbro-chen verteidigen. Heuer belegten sie inVillnöss Platz drei.Achtmal konnten also Christian, Mat-thias und Richard an der Italienmeister-schaft der Waldarbeiter teilnehmen.Diese findet jedes Jahr in einer anderenRegion statt und gestaltet sich jedes-mai zu einem großen Volksfest mit ver-schiedenen Randveranstaltungen. 1990am Monte BaldoNeneto und 1991 in S.Maria Maggiore/Piemont belegten sieden dritten Platz. Ein besonderes Er-lebnis war für sie, als sie 1993 zurMeisterschaft nach Sizilien fliegenkonnten. Heuer schafften sie es endlichin Coassolo bei Turin, Italienmeister zuwerden.Bei der Italienmeisterschaft treten dieacht Besten in der Einzelwertung nochzu einem Triatlon an. Bei der heurigenMeisterschaft waren alle drei Mooser indieser Wertung.Natürlich belegten alle drei auch in denEinzelwertungen stets vordere Plätzeund jeder war einmalltalienmeister.Christian wurde heuer auch Vizeitalien-meister in der Einzelwertung.Auch andere Passeirer Dreiergruppenvon Waldarbeitern haben an Landes-meisterschaften teilgenommen. Dabeischafften Johann und Manfred Brunneraus Rabenstein mit Peter Klotz ausWalten ein paarmal den Rang vier. Beider Teilnahme als Gäste einmal in Bor-mio und einmal in Idro waren sie Sie-ger.

Die Redaktion gratuliert den heurigenItalienmeistern im WaIdarbeiterfünf-kampf und wünscht allen .Holzhacker-buabm" viel Freude an ihrer Arbeit, unddaß sie bei dieser gefährlichen Arbeitunfallfrei bleiben. K.L.

Obr miar

Drai Kinigegiroast durchWettr und Wind,knialn in Demutvour an kluan KindObr miar-oone Zeptrund Kronedrknialns nit niedr.

Anna Lanthaler

Page 25: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt I Dezember 1996 Seite 25 I Nr. 12

GeburtenGemeinde St. MartinScandolera Marina, 08.08.1996,Dr.-Luis-Wallnöfer-Str. 3Pichler Verena, 10.09.1996,Ritterweg 181ABortolotti Carina, 13.09.1996,Flon-Matatz-Str. 36Tröger Jonas, 14.09.1996,Garberweg 6/0Wielander Rene, 15.10.1996,Jaufenstr 22Ennemoser Markus, 17.10.1996,Samerweg 1Hofer Franz Josef, 25.10.1996,Gransteinweg 4

Gemeinde St. LeonhardAuer Claudia, 04.10.1996, Mörre 52Gorfer Alexander, 14.08.1996,Schweinsteg 3Haller Franziska, 14.09.1996,Schweinsteg 5Heel Matthias, 16.10.1996, Walten 45

Hofer Karin, 20.10.1996, Schlossweg12Hofer Laura, 12.07.1996, Gomion 17Holzknecht Alexander, 15.10.1996,Kohlstatt 37Kofler Karin, 01.11.1996, Schlattach 9Kofler Patrick, 17.10.1996, Gomion 9Königsrainer Andreas, 12.09.1996,Karlegg 12Lanthaler Maximilian, 19.09.1996,Mörre 52Oberprantacher Hannes, 15.08.1996,Kirchweg 21Pfitscher Emily, 22.08.1996,Kohlstatt 43Pichler Klaudia, 23.09.1996, Walten 19Pichler Lisa, 08.10.1996, Jaufenstr. 33Platter Vanessa, 14.09.1996,Im Steinanger 6Praxmarer Maximilian, 14.08.1996,Kohlstatt 76Raffl Christian, 30.09.1996,Raiffeisenplatz 2

Schweigl Michael, 16.07.1996,Silbergasse 4/A

Gemeinde MoosGufler Gernot, 02.07.1996, Stuls 47/AHofer Nadia, 26.08.1996, Dorf 16Öttl Jasmin, 02.09.1996, Platt 9Gufler Josef, 09.09.1996, Rabenstein 10Hofer Philipp, 11.10.1996, Dorf 37Pixner Ivan, 15.10.1996, Pfelders 151AHofer Florian, 21.10.1996, Stuls 36Gufler Stefanie, 14.11.1996, Stuls 37Iimer Julia, 15.11.1996, Stuls 44

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Bürger über 80 JahreGemeinde Moos in PasseierAugschelier Cäcilia "Jennerin", 03.06.1916, Platt 90Brugger Anna .Zaqlerin", 01.05.1914, Pili 175Brugger Maria .Pustere Moide", 19.09.1909, Pili 136Foreher Aloisia .Tant-Luise", 08.03.1910, Dorf 58Gögele Albert "Schneider-Albert", 18.02.1914, Platt 131Gögele Filomena "Simis-Mena", 30.01.1909, Stuls 37Gögele Richard .Poster-Richard", 28.12.1908, Platt 41Graf Albert "See-Albert", 03.02.1906, Stuls 33Gufler Aloisia .Melcher-Luise", 23.05.1912, Stuls 46Gufler Elisabeth .Haislerln", 14.01.1911, Pfelders 10Gufler Filomena "Schennerin", 02.10.1915, Pili 157Gufler Hermann .Riebl-Herrnann", 28.10.1913, Rabenstein42/AGufler Mairia .Ebner-Moide", 15.04.1914, Platt 78Haller Anna .Krorneler-Anna", 08.01.1913, Platt 82Hofer Maria "Untersteiner-Moide", 19.06.1912, Platt 105Hofer Rosa .Eschbaurnerin", 05.09.1913, Pfelders 21Kofler Barbara "Auf der Platte", 23.02.1914, Dorf 99Kofler Maria .Herischner", 24.03.1916, Rabenstein 27Korab Stefania "Wendlin", 12.03.1911, Platt 134Kreidl Maria 09.01.1916, Platt 120Lanthaler Augustin .Manqer", 21.12.1915, Rabenstein 25Lanthaler Felix "Lex", 13.10.1915, Dorf 13Mayr Josefine .Fini", 15.07.1914, Platt 1Pamer Barbara .Mortis-Mutter", 07.12.1914, Ulfas 9

Pöhl Barbara .Prechtl-Barbe", 05.12.1911, Sattel 119Raffl Theresia .Klotzin", 21.05.1906, Dorf 28Raich Anna .Platterin", 28.08.1914, Dorf 99Raich Gottfried .Marteser", 22. 08.1911, Pfelders 7/AReinstadler Balbina "Saltnuss", 22.05.1914, Rabenstein 42/ASanter Maria .Ötztalerin", 08.09.1912, Stuls 2/CSchweigl Maria "GraßI-Moide", 29.08.1914, Dorf 20Schweigl Theresia .Baurn- Threse", 14.08.1901, Platt 118Schweigl Theresia .Meilerin", 18.10.1912, Pill 153Thaler Maria 10.12.1913, Stuls 9Vantsch Anna .Tondele-Anna", 29.07.1915, Pill 141Vantsch Maria .Tondelin", 14.07.1910, Pill 161Wilhelm Alois .Bastl-Luis", 27.05.1916, Ulfas 21Wilhelm Georg "Veitn-Jörgl", 12.05.1915, Ulfas 11Zipperle Franziska "Göglin", 21.08.1908, Pill 135

Gemeinde St. MartinMarth Agnes, 27.06.1906, Jaufenstr. 3Hitthaler Ida, 21.10.1906, Dorfstr. 16Platter Johann, 30.12.1906, Flon-Matatz-Strasse 21Raich Theresia, 27.04.1907, Flon-Matatz-Strasse 19Lamprecht Alois, 01.04.1908, Gruber Strasse 5Malleier Maria, 23.09.1908, Riederbergstr. 30Platter Johann, 06.12.1908, Riederbergstr. 36Buchschwenter Maria, 18.12.1908, Trifterweg 16Iimer Josef, 20.03.1909, Dr. Hiliebrandt-Weg 1/B

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Seite 26 1 Nr. 12 Passeirer Blatt 1 Dezember 1996

Platter Kreszenz, 07.01.1910, Riederbergstr. 16Schwarz Johann, 03.05.1910, Dorfstr. 48Almberger Theresia, 20.08.1910, Peter Mitterhofer Str. 5IImer Georg, 05.04.1911, Wiesenweg 3Zwischenbrugger Rosa, 27.08.1911, Riederbergstr. 3Pfitscher Anna Maria, 10.12.1911, Hintereggerstr. 1Amorth Karl, 20.12.1911, Flon-Matatz-Str. 3Lamprecht Anna, 05.01.1912, Garberweg 4Gögele Martin, 13.02.1912, Dorfstr. 16Schiefer Anna, 07.04.1912, Riederbergstr. 26Raich Ignaz, 14.07.1912, Flon-Matatz-Str. 6Buchschwenter Anna, 03.08.1912, Trifterweg 16Lamprecht Josef, 05.09.1912, Kalmtalerstr. 36Gufler Notburga, 13.09.1912, Flon-Matatz-Str. 17Siebenförcher Fridolin, 05.01.1913, Dorfstr. 16Ennemoser Johann, 16.01.1913, Christlerstr. 5Theiner Josef, 24.02.1913, Garberweg 24Gufler Theresia, 13.04.1913, Angerweg 16/CSchwarz Rosa, 04.05.1913 Beda-Weber-Str. 2Raich Anna, 13.05.1913, Flon-Matatz-Str. 3IImer Caecilia Elise, 18.06.1913, Schiesstandweg 2Raich Aloisia, 06.08.1913, Trifterweg 121APirpamer Frieda, 13.08.1913, Dorfstr. 40Schiefer Aloisia, 29.08.1913, Breitebnerstr. 8Lahner Agnes, 17.05.1914 Wiesenweg 3Pichler Rosa, 24.06.1914, Dorfstr. 16Oberprantacher Anna, 06.07.1914, Feldbauernweg 1Pixner Antonia, 30.09.1914, Hintereggerstr. 3Buchschwenter Elisabeth, 20.10.1914, Christlerstr. 12Pichler Anna, 05.11.1914, Flon-Matatz-Str. 51AEnnemoser Franz, 09.11.1914, Christlerstr. 5Oberhöller Maria, 28.11.1914, Dorfstr. 16Scherer Christine, 19.12.1914, Schiesstandweg 5Schwarz Maria, 31.01.1915, Kardinal J. Haller Weg 4Federer Josef, 03.03.1915, Dorfstr. 141ALorenz Alois, 05.04.1915, Dorfstr. 14/BGufler Anton, 30.06.1915, Schiesstandweg 4/BRaich Anton, 22.07.1915, Riederbergstr 1Pichler Notburga, 15.04.1916, Flon-Matatz-Str. 26Gufler Johann, 13.09.1916, Flon-Matatz-Str. 23Plangger Maria, 08.12.1916, Prantacherweg 2

Gemeinde St, LeonhardAuer Maria, 27.08.1907, Im Schaffeid 18Augscheller Magdalena, 19.08.1912, Walten 58Augscheller Theresia, 15.06.1902, Walten 36Bacher Marianna, 11.05.1912, Kirchweg 40Buchschwenter Alois, 26.09.1911, Gerberweg 14Delucca Franz, 15.09.1915, St.Barbara Weg 4Egger Hedwig, 14.10.1907, Mooserstr. 6Egger Josef, 18.08.1911, Platzerbergweg 14Ennemoser Aloisia, 26.04.1905, St.Barbara Weg 4Eschgfäller Magdalena, 09.02.1912, Kohlstatt 16Fill Maria, 24.06.1905, Kirchweg 40Forch Elisabeth, 21.12.1914, Passeirer Str. 42Gitterle Maria, 06.11.1915, Silbergasse 8Gögele Anna, 26.09.1914, Prantach 16Gögele Katharina, 22.11.1912, Gänsboden 2Gufler Veronika, 14.08.1910, Kirchweg 40Haller Josef, 20.01.1916, Kohlstatt 4Haller Notburga, 24.11.1914, Walten 30Haller Regina, 12.11.1911, Schweinsteg 13Haller Rosa, 09.07.1915, Kohlstatt 63Heel Anton, 28.10.1907, Kirchweg 40

Hofer Eduard, 11.03.1911, Passeirer Str. 39Hofer Elisabeth, 07.06.1911, Kammerveiter Str. 1Hofer Georgina, 24.10.1915, Kohlstatt 69Hofer Maria, 14.11.1912, Kohlstatt 69Hofer Notburga, 25.01.1912, Kirchweg 31Hofer Rosa, 02.05.1904, Kirchweg 40IImer Filomena, 04.06.1913, In der Kellerlahn 6Klotz Johann, 05.02.1908, Kirchweg 40Kofler Aloisia, 09.10.1911, Platzerbergweg 12Langebner Filomena, 01.09.1907, Passeirer Str. 39Lanthaler Maria, 27.11.1912, Im Schaffeid 21Mair Creszenz, 12.05.1906, Thurnfeld 8Mair Jakob, 30.07.1909, Mörre 48Marth Anna, 24.03.1914, Mooserstr. 20Marth Ignaz, 08.12.1906, Jaufenstr. 27Marth Leonhard, 16.10.1912, Gomion 16Mühlsteiger Veronika, 02.07.1912, Jaufenstr 20Oberprantacher Maddalena, 26.09.1909, Kirchweg 40Pamer Sebastian, 28.09.1916, Weingartweg 10Pfitscher Johann, 06.04.1914, Schweinsteg 32Pföstl Rosa, 01.03.1910, Karlegg 5Pichler Creszenz, 19.12.1913, Thurnfeld 13Pichler Maria, 09.08.1914, Happerweg 17Pichler Monika, 01.04.1911, Im Steinanger 14Pichler Notburga, 17.02.1913, Schweinsteg 32Pircher Agnes, 18.09.1916, Kirchweg 40Pirpamer Franz, 05.01.1915, Walten 1Pixner Agatha, 13.09.1906, Kirchweg 20Pixner Anna, 09.02.1908, Mörre 46Pixner Filomena, 06.11.1909, Walten 25Pixner Maria, 08.01.1914, Kirchweg 40Pixner Rosa, 25.04.1909, Walten 50Plattner Maria, 14.03.1908, Kirchweg 36Pöhl Johann, 06.05.1903, Kirchweg 40Pöhl Josef, 16.03.1913, Schweinsteg 8Prugger Maria, 06.03.1912, Andreas Hofer Str. 8Prünster Aloisia, 27.05.1909, Kirchweg 40Prünster Maria, 02.05.1907, Gerichtsweg 21Prünster Maria, 02.02.1911, Mörre 42Raffl Josef, 24.09.1906, Platzerbergweg 12Raffl Maria, 23.12.1914, In der Kellerlahn 5Raich Anna, 23.11.1907, Schweinsteg 29Raich Theresia, 26.01.1913, Kammerveiter Str. 37Reinstadler Heinrich, 19.09.1908, Am Kaserer Egg 10Reiterer Rosa, 15.09.1914, Passeirer Str. 9Rettl Hedwig, 06.04.1911, Kirchweg 6Rudig Johann, 25.01.1908, Jaufenstr 42Sartori Irma, 21.06.1904, Kohlstatt 59Schiefer Anna, 31.07.1912, Kirchweg 40Schiefer Eduard, 04.12.1914, Passeirer Str. 59Schwarz Friderika, 09.12.1914, Am Kaserer Egg 14Schwarz Johann, 17.09.1911, Prantach 7Schwarz Martha, 10.05.1912, Kohlstatt 4Schweigl Anna, 01.03.1914, Gänsboden 6Schweigl Filomena, 11.06.1915, Andreas Hofer Str. 14Spörr Maria, 16.10.1914, Gerichtsweg 12Stauder Filomena, 29.05.1905, Kammerveiter Str. 8Tschöll Max, 19.04.1914, Walten 69Tschöll Otto, 01.05.1905, Karlegg 5Urso Biagio, 03.01.1912, Im Schaffeid 18Widmann Aloisia, 17.06.1904, Kirchweg 40Wilhelm Jakob, 17.02.1909, Kirchweg 40Zöggeler Ernst, 13.04.1914, Kirchweg 19

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Passeirer Blatt / Dezember 1996 Seite 27 / Nr. 12

Wir gratulieren dem Redaktionsmitglied Karl Spergser zu seinemEinstand als Grundschuldirektor in Lana. ..

...dem Redaktionsmitglied Josef Kojlerzu seiner Vermählung

Die Redaktion des Passeirerblattes

Dem Leonhardzum 60. Geburtstag

Das Sprichwort ,,,Wer rastet, der rostet"hat sich Leonhard Pircher für sein Pen-sionistendasein zum Leitspruch ge-macht. Denn im stillen Kämmerlein zusitzen und Trübsal blasen, das ist nichtseine Sache. Den Leonhard zieht es

hinaus in die Natur. Im Winter ist ereiner der eifrigsten Skitourengeher imPasseiertal und im Sommer ist er ent-weder mit dem Mountainbike unter-wegs, oder er unternimmt ausgedehnteBergwanderungen. Um den Eifer desLeonhard ausdrücken zu können, mußman Zahlen sprechen lassen. So hat eres im vergangenen Winter auf sage undschreibe 102 Skitouren gebracht. Ob al-leine, zu zweit oder in der Gruppe, derLeonhard war ständig unterwegs.

Durch seine ruhige und unkomplizierteArt ist er bei seinen Freunden sehrbeliebt, denn große Reden schwingt un-

ser Leonhard nicht. Vielmehr ist er da-für bekannt, im richtigen Augenblickeine trockene und äußerst treffendeBemerkung zu machen. Sein Schritt üb-rigens gleicht einem Uhrwerk, an demsich schon so mancher jugendlicheHeißsporn seine Zähne ausgebissenhat.Sonntags ist der Leonhard bei seinen

Touren immer früh unterwegs, denngegen Mittag zieht es ihn .huarn zi dieKneidl". Daß er damit wohl vor allemseine Frau meint, spricht dafür, daß erüber seine sportlichen Aktivitäten hin-aus seine Familie nicht vergißt.

Doch nun zum Wichtigsten: Im Novem-ber dieses Jahres hat Leonhard seinen60. Geburtstag gefeiert. Dazu möchtenihm seine Freunde und Bergkameradennachträglich alles Gute und viel Ge-sundheit wünschen, und er möge essich trotz seiner Abneigung gegenüberSchutzhüttenübernachtungen dochnoch einmal überlegen, mit seinenFreunden eine mehrtägige Skitour ineinem für ihn neues Gebiet zu machen.Denn zumindest hier im Passeiertal wirdes wohl kaum einen mit Skiern begeh-baren .Borzen" geben, den der Leon-hard noch nicht bestiegen hat.

Stefan Oberprantacher

90 Jahre vollendetDie .Pichlrnutter" Agatha Pixner feierte am 13. September ihren 90. Geburtstag. Esgratulieren die 2 Kinder Franz und Burgi, der Ziehsohn Anton, 12 Enkel- und die14 Urenkel kinder.

Der Ausschuß der Südtiroler Seniorenvereinigung von St. Leonhard schließt sichden Glückwünschen an.

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REISEANGENTUR

Programmüberbliek Jänner - März 1997

Einzigartiges Wandererlebnis auf Madeira14 Tage unterwegs auf der Insel des "ewigen Frühlings" mit dem Bergführer Tschöll Michl

vom 13. Februar bis 27. Februar 1997

8 geführte Wandertage und viel Freizeit zum Baden und sich imHotel verwöhnen zu lassen.Preis im Doppelzimmer 2.950.000 Lit.Im Preis enthaltene Leistungen:

- Transfer ab Passeier und Flug ab München mit LTU- Unterbringung im 4-Sterne-Hotel mit Halbpension- Reisebegleitung ab Südtirol und 8 Wandertage- Reiseversicherung (Krankheit und Unfall)

Anmeldeschluß Samstag, 18 Jänner 1997

Wallfahrt in das "Herz Bayerns" nach

2-Tages-Rundreise mit Reisebegleiter Raich Johannvom 08. bis 09. März 1997

Auf der Hinreise nach Altötting besuchen wir den Chiemsee und dieFraueninsel. Der Aufenthalt in Altötting und das Erleben dieser ehrwürdigenGebetsstätte möge Ihnen neue Kraft und Segen spenden.Auf der Rückfahrt kehren wir noch in Salzburg ein.

Preis im Doppelzimmer 225.000 Lit.Im Preis enthaltene Leistungen:

- Fahrt im modernem Reisebus und Reisebegleitung- Unterbringung mit Vollpension- Überschiffung auf die Fraueninsel

Anmeldeschluß Montag, 24. Februar 1997

Paris mit Disneyland

Die Osterzeit in Paris verbringen . vom 30. März bis 03. April 1997

Auf einer großen Stadtrundfahrt besichtigen wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten vonParis. Am Folgetag fahren wir ins Disneyland, wo wir den ganzen Tag verbringen, oder Sienutzen den Tag für Unternehmungen auf eigene Faust in Paris. Am letzten Tag in Parisentführen wir Sie nach Versailies.Preis im Doppelzimmer 575.000 Lit.Im Preis enthaltene Leistungen:

- Fahrt in modernem Reisebus und Reisebegleitung- gutes Hotel in günstiger Lage und 4 x ÜF in Paris- Stadtrundfahrt und Fahrten ins Disneyland und nach Versailies

Anmeldeschluß Montag, 10. März 1997

Karneval in VenedigAm Rosenmontag, den 10. Febraur 1997 unternehmen wir einen Ausflugnach Venedig, um bei einem der größten Faschingserlebnisse dabeizusein.

Preis pro Person 55.000 Lit.

1-39015 St. Leonhard in Passeier, Kohlstatt 19Tel. 0473/656959 - Fax 0473/656959

REISEANGENTUR