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S.I.A.P. GR. IV 70% MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN Nr.3 Oktober 1994 8. Jahrgang Lebendige Partnerschaft zwischen Fuchsmühl und St. Leonhard Bei der Wanderung der AVS-Jugend mit den Mädchen und Buben aus der Partnergemeinde Fuchsmühl zur Timmelsalm St. Leonhard/Fuchsmühl. Seit dem Jahre 1988 besteht zwischen der Ge- meinde Fuchsmühl in der Oberpfalz (Bayern) und der Marktgemeinde St. Leonhard eine Gemeindepartnerschaft, und schon seit mehreren Jahren kom- men Kinder aus Fuchsmühl im Som- mer zu einem Zeltlager nach St. Leon- hard. Dieses Zeltlager geht auf eine Initiati- ve der Fuchsmühler Schützengesell- schaft .Andreas Hofer" und der Schützenkompanie .Andreas Hofer" von St. Leonhard zurück. Diese Initia- tive soll dazu beitragen, die Beziehun- gen zwischen den Partnergemeinden zu vertiefen und vor allem den Kin- dern und Jugendlichen eine Gelegen- heit zu bieten, die Partner'gemeinde kennenzulernen. Begeistert waren auch heuer wieder die 32 Mädchen und Buben ausder Partnergemeinde Fuchshl, die vom 12. bis zum16. August am Zeltlager in St. Leonhard teilgenommen haben. Die Gruppe und die 10 Betreuer ha- ben auf dem Gelände am Passerufer beim Sandwirt ihre Zelte aufgeschla- gen. Das Grundstück und die Einrich- tungen auf der Wiese beim Sandhof sind vom Haflinger Pferdezuchtverein kostenlos zur Verfügung gestellt wor- den, und das Elektrowerk Schwarz aus St. Martin hat die Stromversor- gung für das Zeltlager übernommen. In Zusammenarbeit zwischen der Ge- meinde und der Alpenvereinsjugend sowie den Verantwortlichen des Schützenvereins .Andreas Hofer" aus Fuchsmühl wurde für die Kinder ein abwechslungsreiches Programm zu- sammengestellt. Unter anderem wur- den ein gemeinsamer Filmabend, eine gemeinsame Wanderung zur Timmels- alm mit einem Grillabend auf der .Eqqhof Kaser" und eine Quizwande- rung zum Kennenlernen der Gemeinde St. Leonhard durchgeführt, an der alle Kinder begeistert teilgenommen ha- ben. Bereits im Juli waren 14 Jugendliche der Alpenvereinsjugend von St. Leon- hard für einige Tage in Fuchsmühl, wo sie sehr herzlich aufgenommen und von Mitgliedern der dortigen Schüt- zengesellschaft .Andreas Hofer" mit Herrn Heinrich Schärl an der Spitze, in vorzüglicher Weise betreut wurden, und ausgiebig Gelegenheit hatten, Fuchsmühl und die nähere Umgebung kennenzulernen. Anfangs September hat schließlich noch die Feuerwehr von Fuchsmühl eine Fahrt nach St. Leonhard unter- nommen und sich bei dieser Gelegen- heit mit einer Abordnung der Feuer- wehr von St. Leonhard getroffen, um die hiesige Feuerwehrhalle zu besich- tigen und bei einem anschließenden Fortsetzung auf Seite 2 Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Ausgabe 03/1994

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S.I.A.P. GR. IV 70%

MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUSMOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Nr.3Oktober 1994

8. Jahrgang

Lebendige Partnerschaft zwischenFuchsmühl und St. Leonhard

Bei der Wanderung der AVS-Jugend mit den Mädchen und Buben aus der PartnergemeindeFuchsmühl zur Timmelsalm

St. Leonhard/Fuchsmühl. Seit demJahre 1988 besteht zwischen der Ge-meinde Fuchsmühl in der Oberpfalz(Bayern) und der Marktgemeinde St.Leonhard eine Gemeindepartnerschaft,und schon seit mehreren Jahren kom-men Kinder aus Fuchsmühl im Som-mer zu einem Zeltlager nach St. Leon-hard.Dieses Zeltlager geht auf eine Initiati-ve der Fuchsmühler Schützengesell-schaft .Andreas Hofer" und derSchützenkompanie .Andreas Hofer"von St. Leonhard zurück. Diese Initia-tive soll dazu beitragen, die Beziehun-gen zwischen den Partnergemeindenzu vertiefen und vor allem den Kin-dern und Jugendlichen eine Gelegen-heit zu bieten, die Partner'gemeindekennenzulernen.Begeistert waren auch heuer wiederdie 32 Mädchen und Buben aus derPartnergemeinde Fuchsmühl, die vom12. bis zum 16. August am Zeltlager

in St. Leonhard teilgenommen haben.Die Gruppe und die 10 Betreuer ha-ben auf dem Gelände am Passeruferbeim Sandwirt ihre Zelte aufgeschla-gen. Das Grundstück und die Einrich-tungen auf der Wiese beim Sandhofsind vom Haflinger Pferdezuchtvereinkostenlos zur Verfügung gestellt wor-den, und das Elektrowerk Schwarzaus St. Martin hat die Stromversor-gung für das Zeltlager übernommen.In Zusammenarbeit zwischen der Ge-

meinde und der Alpenvereinsjugendsowie den Verantwortlichen desSchützenvereins .Andreas Hofer" ausFuchsmühl wurde für die Kinder einabwechslungsreiches Programm zu-sammengestellt. Unter anderem wur-den ein gemeinsamer Filmabend, einegemeinsame Wanderung zur Timmels-alm mit einem Grillabend auf der.Eqqhof Kaser" und eine Quizwande-rung zum Kennenlernen der GemeindeSt. Leonhard durchgeführt, an der alleKinder begeistert teilgenommen ha-ben.Bereits im Juli waren 14 Jugendlicheder Alpenvereinsjugend von St. Leon-hard für einige Tage in Fuchsmühl, wosie sehr herzlich aufgenommen undvon Mitgliedern der dortigen Schüt-zengesellschaft .Andreas Hofer" mitHerrn Heinrich Schärl an der Spitze, invorzüglicher Weise betreut wurden,und ausgiebig Gelegenheit hatten,Fuchsmühl und die nähere Umgebungkennenzulernen.Anfangs September hat schließlichnoch die Feuerwehr von Fuchsmühleine Fahrt nach St. Leonhard unter-nommen und sich bei dieser Gelegen-heit mit einer Abordnung der Feuer-wehr von St. Leonhard getroffen, umdie hiesige Feuerwehrhalle zu besich-tigen und bei einem anschließenden

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15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Fortsetzung von Seite 1gemütlichen Plausch gemeinsame Er-fahrungen auszutauschen. Gerade derJugendaustausch und Kontakte zwi-schen Verbänden und Vereinen beider

Gemeinden tragen dazu bei, daß diePartnerschaft nicht ein leeres Wortbleibt, an die allenfalls ein Hinweis-schild an den Ortseingängen erinnert.

S. P

Ein besonderer Einsatz derPasseirer Goaßlschnölier

Im gegebenen Fall handelt es sich nichtum hervorragende Plazierungen vonPasseirern bei irgendeinem Schnöller-wettbewerb in Südtirol, sondern es solleine Extraleistung einiger Klubmitgliederfür die Chronik aufgezeigt werden. Beidem freiwilligen und unentgeltlichen Ge-meinschaftsunternehmen - es handeltsich dabei um einen Holzschlag in Re-kordzeit - haben einige Mitglieder desPasseirer-Goaßlschnöllervereins, unterder Leitung von Sepp Verdorfer, bewie-sen, daß sie in kameradschaftlichemEinsatz mehr als nur perfekt zu .schnöl-len" imstande sind.

stucken und zur Forststraße bringen?Und auf welche Kosten sollte das ge-schehen?Da meldeten sich die Vertreter desGoaßlschnöllerklubs freiwillig, die Holz-schlägerung auf ihre Kosten zu erledi-gen. Am Samstag, den 7. Mai d. J.,rückten vierzehn Schnöller, alles erfah-rene Holzer, mit zehn Motorsägen undanderen Arbeitsgeräten aus und nah-men frohgemut und gekonnt die Arbeitin Angriff. Das war ein Rasseln von Ket-tensägen und ein Krachen der Stämmeden ganzen Tag hindurch! Ein Mitgliedder Mannschaft besorgte nebenbei das

Als im Frühjahr dieses Jahres Vertreterder Gemeindeverwaltung von St. Martinsich mit den Delegierten der örtlichenVereinsgemeinschaft zu einer Ausspra-che zwecks Schaffung eines Festplat-zes trafen, einigten sie sich schließlichdarauf, ihn auf einem nahegelegenenWiesenstück an der Hauptstraße zu er-richten. Dort sollte ein zweckdienlicherBlockbau entstehen, in dem Platz fürdie Musikgruppen, für die Schankpudelu. dql, mehr vorhanden sein. Um dasProjekt kostensparend durchzuführen,erklärten sich alle Vereinsobmänner be-reit, nach den gegebenen finanziellenMitteln des Vereins beizusteuern oderArbeitsleistungen zu erbringen. Die Ge-meindeverwalter beschlossen, das fürden Bau notwendige Bauholz gratis zurVerfügung zu stellen. Allerdings standendamals noch die hohen Fichten im ge-meindeeigenen Wald in Hinteregg undmußten erst vom Förster aufgezeigtoder gemerkt werden. Wer aber solltedie Bäume fällen, sie asten, rinden,

Kochen des Mittagessens auf offenemFeuer nach Holzhackerart. Trotz harterArbeit waren die Schnöller frohgelauntund lustig bei dem kameradschaftlichenUnternehmen. Als der Tag zu Ende ging,und der Förster die Maße der Stämmeerhob, staunten alle nicht wenig. Eswaren insgesamt 110 Kubikmeter Bau-holz fix und fertig und sauber gearbei-tet an der Straße zum Aufladen bereit-gestellt. Welche besondere Leistungdas für eine Holzergruppe an einemTage ist, kann freilich nur der ermessen,der selbst beim Holzen Erfahrung ge-sammelt hat.Die vierzehn beteiligten Schnöller wa-ren: Sepp Verdorfer, Obmann, HermannHaller, Sepp Schwarz, Anton Heel, Pe-ter Klotz, Gumpold Luis, Walter, Engl,Karl und Christian Zwischenbrugger,Franz Haller, Sepp Marth, Paul Kuenund Franz Reichhalter. Ihnen gebührenfür ihre beispielgebende Gemein-schaftsleistung Dank und Anerkennung.

Sepp Haller

Öffentliche :Bibliothek~t. Martin - ltngebote

Ferienprogramm:Auch im heurigen Sommer hat dieBibliothek wiederum ein Ferienpro-gramm für Kinder angeboten. Ins-gesamt sechs mal wurde gemalen,gesungen, getanzt, gebastelt undvorgelesen. Bei den Kindern fanddieses Angebot einen guten Zu-spruch, sodaß die Initiative sicher-lich auch im nächsten Jahr fortge-setzt wird. Der Bibliotheksleitermöchte all denen danken, die sichals "Referenten" zur Verfügung ge-steilt haben.

CD - Verleihbesonders für Jugendliche

Besonders für junge Musikbegei-sterte bietet die Bibliothek inzwi-schen eine reichhaltige Auswahl an.Neben Rock, Hardrock, Pop, lie-dermachern gibt's inzwischen auchTitel zu den Themen: Techno, Punk,Grunge usw.

ZeitschriftenverleihVielfältig ist das Angebot auch anZeitungen und Zeitschriften. Die Bi-bliothek versucht, den verschieden-sten Informations- und Hobbyinter-essen gerecht zu werden. NebenTageszeitungen (Dolomiten, AltoAdige) gibt es: FF, Südtirol Profil,Spiegel, PC-Praxis (Computer Zeit-schrift), Mein schöner Garten, Bur-da Spezial, Burda Moden, Natur,Brigitte, Verena, Selbermachen, EI-tern, Carina, Schiern, SchönerWohnen, PM, Kinder-Verena, Pop-corn, Spielen und Lernen, Sports,Auto, Motor, Sport usw.

Öffnungszeiten:Winteröffnungszeiten11. Juni 1995MontagDienstagMittwoch

gültig bis

9 - 12 Uhr14 - 16 Uhr9 - 12 Uhr

15 - 18 Uhr17-19Uhr15 - 18 Uhr9 - 12 Uhr

DonnerstagFreitagSamstag

Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beim Landesqe-richt Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987.

Eigentümer und Herausgeber:

Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin inPasseier. Vertreten durch den Bürgermeister von St.Leonhard Dr. Konrad Pfitscher.

Redaktionskomitee: Dr. Harald Haller. Robert Haniger,Josef Koller, Karl l.anthaler, Dr. Albin Pixner, Dr. AmoldRinner, Dr. Hans Schwarz, Dr. Karl Spergser, Sepp Öltl.

Druck: Hauger-Fritz, Schlanders-Meran

Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressegeset-zes: Günther Telser.

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PasseirerBlatt / Oktober 1994 Seite 3 / Nr. 3

SKJ ST. Martin - Ein erfolgreiches JahrIm September 1993 wurde der Ju-gendtreff "St. Martin" eröffnet, undseitdem hat sich auch vieles für dieSKJ geändert, da der Jugendtreffauch so manche Aufgaben übernom-men hat, welche sich die SKJ ur-sprünglich zum Ziel gesetzt hatte.Der SKJ-Ausschuß traf sich im Sep-tember 1993 zu einer Aussprache, beiwelcher er die neue Situation be-sprach und über den Verlauf des neu-en Arbeitsjahres beratschlagte. Jetzt,wo das Arbeitsjahr 1993/94 beendetist, kann die SKJ eine positive Bilanzihrer Arbeit ziehen.Überraschend vielfältig ist der Tätig-keitsbericht der SKJ St. Martin:Am 16. Oktober 1993 begann das Ar-beitsjahr mit einer großen "Spaghetta-ta" im Jugendtreff, zu welcher beson-ders die Jugendlichen der Jahrgänge1977/78/79 schriftlich eingeladen wur-den. Auf diese Aktion folgte eine Rei-he von weiteren geselligen Aktivitäten,wie z. B. der Winterausflug nach Pfel-ders, die Faschingsfeier, nächtlichesEislaufen in Pfelders, Tanzübungs-abend, Filmabende und noch vielesmehr.

Die SKJ wurde auch im religiösen Be-reich tätig. So gestaltete sie einige Ju-gendmessen mit, verkaufte im Novem-ber besinnliche Adventskalender, dieauch von vielen Erwachsenen sehrgeschätzt werden, und bereitete eineKreuzwegandacht vor.Die SKJ-Bildungsfahrt, die einen Hö-hepunkt des SKJ-Arbeitsjahres dar-stellte, führte heuer nach Prag. AlleTeilnehmer kehrten wohlbehalten undbegeistert nach Hause zurück. DieSKJ bemühte sich auch, mit anderenVereinen in Kontakt zu treten und mitihnen zusammenzuarbeiten. In Zusam-menarbeit mit der Bibliothek St. Mar-tin fand im April 1994 die Vorstellungdes Buches "Verfolgt, verfemt, verges-sen" statt.Auch in der Jugendwoche (24. - 30.April), die in Zusammenarbeit mit an-

deren SKJ-Gruppen aus dem BezirkPasseier organisiert wurde, war dieSKJ tätig. So wurden ein Film mit an-schließender Diskussion zum Thema"Aids" gezeigt, ein Musikabend mit"Just Fix" veranstaltet und die Senio-ren im Altersheim besucht.

zum ersten Mal als Sieger hervorge-hen.Den Abschluß des SKJ-Arbeitsjahresbildete das traditionelle Herz-Jesu-Feuer. Die über 60 Teilnehmer ermög-lichten dem SKJ-Ausschuß, das Ar-beitsjahr 1993/94 erfolgreich abzu-

An der Aktionswoche "St. Martinspielt", welche vom Bildungsausschußveranstaltet wurde, nahm auch dieSKJ teil. Beim Abschlußfest wurde einSpiel- und Bastelstand für die Kinder

schließen und motivierten ihn, daskommende Arbeitsjahr mit vielSchwung zu beginnen.Jugendliche, die interessiert sind, imSKJ-Ausschuß mitzuarbeiten, können

errichtet. Die Mitglieder des SKJ-Aus-schusses bastelten begeistert mit denKindern. Besonderen Anklang fandnatürlich das Bemalen von T-Shirts.Aus dem diesjährigen Preiswatten ge-gen die Senioren, das zum dritten Malstattfand, konnten die Jugendlichen

sich an den Ortsausschuß St. Martinwenden; selbstverständlich sind allerecht herzlich eingeladen an den Ver-anstaltungen, welche im Pfarrblattoder mittels Plakate und Flugblätterangekündigt werden, teilzunehmen.

Karin und Carmen

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Seite 4 / Nr. 3 PasseirerBlatt / Oktober 1994

Bericht aus der GemeindestubeSt. Leonhard

Im neuen Gemeidestatut ist neben derBürgerversammlung ein zweiter Zwi-schenbericht vorgesehen, in dem dieGemeindeverwaltung eine Übersichtüber die laufenden Projekte gibt.Hier nun ein kurzer Abriß.Der seit zwei Jahren laufende Bau derWasserleitungen in den Fraktionenhat weitere Fortschritte gemacht, jenervon Gomion ist fast fertig und einigeHöfe sind bereits an der Wasserleitungangeschlossen.Die Wasserleitung von Prantach hatsich etwas hinausgezögert, zuerstmußte der Weg nach Fartleis fertigge-steIlt werden, was jetzt trotz allertechnischen Probleme in diesemschwierigen Gelände möglich war, so-daß es nun an den Bau der Fas-sungsstelle gehen kann. Ebenso istdie Wasserleitung von Schweinstegein gutes Stück weitergekommen. Indankenswerter Zusammenarbeit mitder Forstbehörde wurde die Forststra-ße in die Schießgruben oberhalb vonVerdorf vorangetrieben, nun kann dieWasserleitung verlegt werden.Wie wichtig insgesamt diese Wasser-projekte waren und sind, zeigt dieAufforderung der Milchhöfe an alleMilchbauern, innerhalb 1. Januar 1995auf jedem Hof ein geprüftes Trinkwas-ser nachzuweisen, andernfalls könnekeine Milch mehr abgenommen wer-den. Es ist zu hoffen, daß dieser EG- Termin verschoben wird, doch langewird er sich nicht hinauszögern lassen.Alle diese Wasserleitungen werden mitEntsäuerungsanlagen auf natürlicherBasis ausgestattet, genauso wie dienun ausgeschriebene Trinkwasserfas-sung in Pfistrad für das Dorfwasser:Dieses soll durch Kalksteine entsäuertwerden und an Stelle der Zusätze vonChlor, Laugenstein und Phosphat solleine UV-Anlage treten.Somit wird die Versorgung mit Trink-wasser erweitert, ebenso schreitet dieEinleitung der Abwässer fort: DerWeiler Mörre ist angeschlosssen, denDorfbereich von Schweinsteg verplantdie Bezirksgemeinschaft Burggrafen-amt. Gomion erhält gerade einen An-schluß an den Kanal von Moos. Auchdas Ausführungsprojekt des Kanalsvon Walten liegt vor, vielleicht kanndamit im Frühjahr 1995 begonnenwerden. Damit wäre das gesamte Ge-meindegebiet abgedeckt und mankönnte mit Recht auf diesen Umwelt-beitrag stolz sein.

Im Mai dieses Jahres wurde die Sa-nierung der Volksschule Walten inAngriff genommen, spätestens im No-vember muß der Klassenbereich wie-der bezugsfähig sein. Leider tauchtengroße statische Probleme auf, fast alleDecken wiesen Risse auf.Interessant in diesem Zusammenhangist, daß beim Bau der Schule im Jah-re 1962 die Gemeinde das Baumate-rial selbst zur Verfügung stellte, undsomit kein Grund bestand, vor allemam Eisen in den Decken zu sparen.Damals wurde wohl der Eisenbedarf inden Decken zu niedrig berechnet. Woes möglich war, hat man nun die Dek-ken durchbrochen und neue Trägereingegossen, im übrigen Teil wurdendie Decken mit Eisentraversen abge-stützt.Ebenso werden die restlichen Arbeitenin der Grundschule Gomion imHerbst fortgesetzt. Nicht zuletzt aufGrund des Zusammenhalts unter derBevölkerung in Gomion konnte dieseerhalten bleiben, wir hoffen noch fürviele Jahre.Bereits bewährt hat sich in den Som-mermonaten das Umspannwerk derENEL beim Rennwieshof, vor allemder Ausfall hat sich trotz der häufigenGewitter in diesem Sommer auf einMinimum reduziert.Gut vorangekommen sind auch dieArbeiten im Schwimmbad, wo das er-ste Baulos. der Barbereich mit Woh-nung und die Umkleidekabinen, verge-ben und zum Teil errichtet sind. Daszweite Baulos, der Beckenbereich, sollnoch im Herbst vergeben werden. Obaber die Fertigstellung des ganzen vorder nächsten Sommersaison möglichist, muß sich noch zeigen.Einen kleinen Schritt weiter ist auchdie geplante Umfahrungsstraße derPasser entlang. Das Vorprojekt, imAuftrag des Landes erstellt, liegt zurBegutachtung beim Technischen Lan-desbeirat auf, und die Signale derANAS aus Rom sind nicht so negativ.Vorgesehen ist die Verbindung Wie-senhof - Höllenbrücke, wie im Bauleit-plan eingetragen, wobei die Straße imBett der Passer als Viadukt auf Stüt-zen mit einer Lärmschutzwand undeiner Baumreihe verläuft. Gerade diestarke Verkehrszunahme über dasTimmelsjoch und der Schwerverkehrerfordern eine Lösung und eine Ver-kehrsberuhigung im Dorf.Ebenso liegt das Ausführungsprojekt

des Sprengels im Bereich der Kreu-zung Jaufenstraße vor, und die Finan-zierung durch das Land ist sicherge-stellt.Die Landesregierung hat auch die Ein-tragung des Golfplatzes in den Bau-leitplan genehmigt, wobei der Be-schluß eine eigene Golfzone vorsieht.Die Verwirklichung des Golfplatzesselbst überträgt die Gemeinde mit Ver-trag den Grundbesitzern, den Bauern.Damit haben die Bauern das letzteWort und entscheiden über die Ver-wendung ihres Grundes, wobei dieAuflagen der Gemeinde in den Be-schluß der Landesregierung aufge-nommen wurden und eingehalten wer-den müssen.Verbaut werden auch die Wohnbau-zonen Stickl und Walten, wobei dieRangliste erstellt ist und die Zuwei-sung der geförderten Gründe darauferfolgt. Insgesamt können 20 geförder-te Wohnungen errichtet werden, aberauch im freien Teil werden Wohnungenentstehen, da auch dort 60 % derBaukubatur Wohnungen vorbehaltensind.Voraussichtlich im Spätherbst wird mitder Verlegung der Gasleitung im Talebegonnen, wobei auf Grund der Erfah-rungen im restlichen Burggrafenamteinige "Unruhe" zu befürchten ist. DieGemeinde wird aber versuchen, durcheine eigene Bauaufsicht Abhilfe zuschaffen.Im übrigen sind einige weitere Projek-te in Planung. Sie werden noch unse-rem Gemeinderat zur Begutachtungund Besprechung vorgelegt und beider traditionellen Bürgerversammlungallen interessierten Bürgern vorgestellt.

Konrad Pfitscher

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Page 5: Passeirer Blatt

PasseirerBlatt / Oktober 1994 Seite 5 / Nr. 3

Jugendservice PasseierIm Jugendservice Passeier hat sichseit Winter dieses Jahres wieder eini-ges ereignet. Ende Jänner hatten wireine Jugendgruppe aus St. Lorenzenzu Gast. Die Jugendlichen fühlten sichsehr wohl bei uns und genossen Film-vorführung, "Spaghettata" und eineSuper Party in vollen Zügen.Im Februar wurde ein Erste-Hilfe-Kursin Zusammenarbeit mit dem WeißenKreuz St. Leonhard angeboten. DieTeilnehmer waren sehr interessiert undder Anschauung, daß so ein Kurs sehrwichtig für sie ist. Ein Referat überTeufelsmusik lockte zwar nur einigeJugendliche, doch waren Art und In-halt desselben sehr mitreißend.Im Monat März wollte der Jugendser-vice eine Reihe von Seminaren zumThema Liebe, Freundschaft und Se-xualität starten. Nach anfänglichenSchwierigkeiten konnten doch nocheinzelne Abende mit Jugendlichendurchgeführt werden. Zu diesem The-ma wurde viel diskutiert und schließ-lich kamen Eltern, Jugendservice Pas-seier und die Referenten der Familien-beratungsstelle Lilith zu dem Ent-schluß, Seminare für Eltern zu organi-sieren. Die Eltern sind sicherlich diewichtigsten Ansprechpartner für dieJugendlichen, und wenn diese imstan-de wären, mit ihren Kindern besser

und offener über Liebe und Sexualitätzu reden, würde die ganze Familiedavon profitieren.Aus diesem Grund hat der Jugendser-vice zwischen April und Juni EIternse-minare angeboten. Viele Eltern fühltensich angesprochen und die Teilnahmewar rege. Das ganze Frühjahr hin-durch wurden Filme auf Großleinwandfür Kinder und Jugendliche gezeigt.Der Selbstverteidigungskurs in Zusam-menarbeit mit dem Sporting CenterMeran fand bei Mädchen und Frauendes Tales wenig Anklang. Aus diesemGrund haben wir die Turnhalle für an-dere Freizeitaktivitäten, wie Volleyballu. ä. genützt.Ende April unterstützte der Jugendser-vice die SKJ des Tales bei der Orga-nisation und Durchführung der "ErstenPasseirer Jugendwoche" , die unterdem Motto "Suche nach Leben .."stand. Die verschiedenen Veranstaltun-gen wie eine Jugendmesse, ein Filmmit Diskussion zu "Aids, ein Themaauch für Dich?", "Pro und Contra -Sexualität - Diskussion mit Arzt, Seel-sorger, Religionslehrer, Eltern und Ju-gendlichen", ein Vortrag "Leben ge-ben, Leben nehmen", zum ThemaAbtreibung mit der "Jugend für dasLeben", ein Treffen mit "Spiel ohneGrenzen" und eine Party mit "Herz-

Ehrung verdienter JägerIm Rahmen eines Kameradschafts-abends wurde am 15. Jänner 1994im Vereinssaal von St. Martin einegroße Anzahl von langjährigen undverdienten Jägern im Martiner Reviergeehrt und ihnen eine entsprechendeUrkunde überreicht. Revierleiter MartinPichler nahm die Ehrung im Beiseinvon Bürgermeister Hermann Pirpamerund dem Vertreter des Bezirkes Meranim Landesjagdausschuß, Karl Holz-knecht, vor, ehe der Abend bei Musikund Geselligkeit ausklang. Nachste-hend das Verzeichnis der geehrtenJäger, verbunden mit dem Wunschder Revierleitung, daß deren Jagdbe-

geisterung noch viele weitere Jahreungetrübt anhalten möge.Johann Schwarz - Dorfbauer 56 Jah-re Jäger; Johann Pixner - Steiner, 53Jahre; Albert Amort, 48 Jahre; Hein-rich Bortolotti, 48 Jahre; Josef Hofer -Breiteben, 46 Jahre; Josef Braunhofer,43 Jahre; Josef Haller - Luisnbauer,40 Jahre; Karl Platter - Mucher, 36Jahre; Alois Raich - Abfalterer, 35 Jah-re; Peter Zwischenbrugger - Weger, 28Jahre; Josef Platter - Haupolt, 26 Jah-re; Martin Haller - Luisnbauer, 25 Jah-re; Anton Pixner - Steinhaus; 25 Jah-re; sowie Alfred Marth, 15 Jahre Jagd-aufseher.

blatt-Show" zum Abschluß, fandenAnklang.Zum Schulabschluß hat der Jugend-service mit einigen Lehrkräften derMittelschule St. Leonhard ihr Ab-schlußfest mitgestaltet. Die Schülerwaren begeistert. Vielleicht gehört soein Abschlußfest in Zukunft zum fe-sten "Bestandteil" in der MittelschuleSt. Leonhard.An verschiedenen Nachmittagen imJuni wurden für Kinder Filme aufGroßleinwand gezeigt. Diese sindmeist sehr zahlreich erschienen undwünschen sich noch viele solcheNachmittage.Im Juli startete das Sommerkino, d.h.in einigen Orten wurden bei schönemWetter Filme für Kinder und auch Er-wachsene gezeigt. Weil das Wetteraber nicht immer mitspielte und derAnklang doch groß war, wurden auchim August noch Filme gezeigt.Der für diese Filme verwendete Video-projektor kann auch von Vereinen aus-geliehen werden. Interessierte könnensich beim Jugendservice informieren.Abschließend möchte ich noch sagen,daß mein Berufsanerkennungsjahr mitEnde August im Jugendservice Pas-seier abgeschlossen ist. In dieser Zeithabe ich viele Seminare besucht undwar deshalb nicht ständig erreichbar.Ich möchte noch allen danken, die mirdieses Jahr hier ermöglicht und michunterstützt haben. Karoline Gögele

Anwendungvon Spikesreifen

Vom 15. November bis 15. März sinddie sogenannten Reifen mit Nägelnerlaubt. Daten und Beschaffenheit derSpikesreifen sind folgende: Die Nägeldürfen nicht mehr als 1,5 mm vomReifen herausragen und die Anzahlderselben geht von einer Mindestan-zahl von 80 bis zu einer Höchstan-zahl von 160 Nägeln je Reifen.Folgende Regeln sind beim Fahrenmit Spikesreifen zu beachten: AufLandstraßen gilt eine Höchstge-schwindigkeit von 80 km/h und aufden Autobahnen von 120 krn/h. Au-ßerdem müssen alle Fahrzeuge mitSchmutzabweisern an den Hinterrei-fen ausgestattet sein. Bereifung allerRäder des Fahrzeuges und des An-hängers mit Spikesreifen sind Pflicht.Des weiteren gilt ein Verbot vonSpikesreifen für alle Fahrzeuge miteinem Gesamtgewicht von über 35Tonnen.Wetterbedingte Abänderungen derZeiten für die Benutzung der Spikes-reifen werden im Rundfunk und inden Tageszeitungen bekanntgegeben.Für weitere Informationen können sichdie Bürger gerne an die Gemeindepo-lizei von St. Leonhard und St. Martinwenden. Die Gemeindepolizei A. G.

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Seite 6 / Nr. 3 Passeirer Blatt / Oktober 1994

Stichworte aus der Gemeindestube von St. MartinBau der neuen Mittelschule: DieBauarbeiten gehen zügig und plange-mäß voran. Noch in diesem Jahr sollder Rohbau abgeschlossen werden.Folgende weiterführende Arbeiten umeine Summe von ca. 1,4 Milliardensind bereits vergeben: Unterbödenund Verputzarbeiten, Fenster und Au-ßentüren, Tischlerarbeiten, Hydrauliker-arbeiten.

Handwerkerzone "Lände": DieGrundzuweisung im St. Martiner Teilder Handwerkerzonen an elf Betriebeist erfolgt, die Erschließungsarbeitenwerden demnächst vergeben.

Bau des neuen Altersheimes: Fürden Bau des neuen Altersheimesoberhalb des Dorfparkplatzes wirddem Gemeinderat eine erste Machbar-keitsstudie vom Architektenteam Menz& Gritsch vorgelegt. Um die bestmög-lichste bauliche Lösung zu finden,wurden zusätzlich die Architekten De-jori und Schwarz beauftragt, weitereLösungsvorschläge zu erarbeiten.

Friedhofserweiterung: Ein Komiteeaus Vertretern des Pfarrgemeinderatesund des Gemeinderates wurde einge-setzt. Dieses beauftragte Herrn Arch.Erlacher mit Vorstudien.

Feuerwehrhalle: Die für den Bau derneuen Feuerwehrhalle notwendigeBauleitplanänderung und der Grund-tausch für die Einfahrt wurden be-schlossen. Das Ausführungsprojektwurde dem techn, Landesbeirat unddem Amt für Zivilschutz vorgelegt.

Trinkwasserversorgung: Der Bau derGemeindetrinkwasserleitung für Breit-eben und den Flonerberg wurden ver-geben (Firma Erb) und zum Teil auchschon begonnen. Ebenso vergebenwurde der Bau der Trinkwasserleitun-gen im Feldbauern- bzw. Hillebrandt-weg.

Kanalisierung in Saltaus: Die Arbei-ten an Kanalisierung und Straßenge-staltung im untersten Teil der Rieder-bergstraße wurden abgeschlossen,unterhalb der Staatsstraße werden diefortführenden Arbeiten an der Kanali-sierung nach Fremdenverkehrssaisons-ende wieder aufgenommen.

Wohnbauzone Spinellwiese: Auf-grund des genehmigten Durchfüh-rungsplanes wird die Rangliste derGesuchsteller erstellt und der Grundfür den geförderten Wohnbau noch imHerbst den Betroffenen zugewiesen.

Erweiterungszone Kennen: Die Er-schließungsarbeiten in der E.Z. Ken-

nen sind abgeschlossen. Die Gemein-deverwaltung wünscht allen Familienviel Glück in ihrem neuen Heim.

Gehsteig Feldbauernweg: Die Arbei-ten wurden in lobenswerter Einvernah-me mit den Anrainern und Grundei-gentümern abgeschlossen.

Neues Müllsystem: Bis auf wenigekleinere Probleme organisatorischerund umstellungsbedingter Natur hatsich das neue Müllsammelsystem gutbewährt, und es ist auffallend, wie vie-le andere Gemeinden in Südtirol mitt-lerweile ebenfalls auf diese Mülltrenn-und Sammelmethode umgestiegensind oder umzusteigen beabsichtigen.Um den großen Mengen an abgege-benen wiederverwertbaren Stoffenleichter Herr zu werden und die Frak-tionen nicht zu benachteiligen, wurdenzusätzliche Papier- und Glaskontainerangekauft, welche vor allem in entle-generen Orten aufgestellt werden.

Parkplatz bei der Raiffeisenkassa:Der spontan und kostengünstig (6 Mil-lionen Lire) errichtete Parkplatz gegen-über der Raiffeisenkassa für ca. 70PKW's wurde - obwohl noch nichtfertig gesteilt - in den Sommermonatenbereits "stark" benützt. Für das Dorf-zentrum hat sich dies verkehrsberuhi-gend ausgewirkt. Eine baldige Fertig-stellung mit Betonrasensteinen auf denStellflächen, Beleuchtung und Baum-bepflanzung wird bis zum Frühjahr an-gestrebt.

E-Werk in der Kalbe: Der Gemeinde-rat hat eine 40 %ige Beteiligung amE-Werk in der Kalbe beschlossen, waseiner Beitragssumme von ca. 400 Mil-lionen entspricht. Der daraus zu er-wartende Strom soll in Zukunft diehohen Energieausgaben der Gemeindestark reduzieren.

Trafo Matatz: Die schon vor längererZeit durch Unwetter beschädigte Tra-fo-Station in Matatz wurde um 20 Mil-lionen neu errichtet.

Felssicherungsarbeiten am Rieder-berg: Arbeiten für 210 Mio. Lire wur-den im Sommer von der Firma Locherdurchgeführt. Stark bedroht hingegenist noch immer die HofsteIle des Gon-derhofes. Das örtliche Zivilschutzkomi-tee hat in Zusammenarbeit mit denzuständigen Landesstellen mehrmalsLokalaugenscheine durchgeführt unddie notwendigen Vorarbeiten für einegrundlegende Lösung des Problems inAuftrag gegeben. (Vermessung, geolo-gisches Gutachten, Projekt)

Bergstraßen: Mit dem Nachtrags-

haushalt der Provinz wurde noch imHerbst für die Projekte der Asphaltie-rungsarbeiten für die Hofzufahrten ander Riederberg-, Kalmtaler- und Grub-erstraße eine Finanzierung ermöglicht,sodaß die Arbeiten durchgeführt wer-den können.

Sozialwohnungen in der ehemaligenMatatzerschule: Die Bauleitplanände-rung und der Vertrag mit der zustän-digen Landessteile sind abgeschlos-sen. Das Land wird demnächst dasSchulgebäude umbauen und drei Fa-milien eine Wohnmöglichkeit bieten.

Kammerwälder: Ca. 1400 Festmeterqualitativ hochwertigen Holzes ausden gemeindeeigenen Kammerwäldernwurden "am Stock" an die meistbie-tende Firma Alber aus Hafling verge-ben. Die Einnahme beträgt ca. 160Millionen.

Mitarbeiter: Die langjährigen Mitarbei-ter der Gemeinde Grasl Mathias undVerdorfer Johann haben im Sommerihr Pensionsgesuch eingereicht undsind mittlerweile in den Ruhestandgetreten. Die Gemeindeverwaltung be-dankt sich für ihre wertvolle Mitarbeit.Die provisorische Stelle als Gemeinde-arbeiter hat Herr Konrad Pixner ange-treten, die Stelle des Gemeindepolizi-sten wird ab 16. Oktober Robert Pix-ner innehaben. Ihnen ein herzlichesWillkommen. H.H.

betonmauern6ie haben keine Qilzen.deshalb kann auch die Eidechsenicht dahinter flitzen.6ie huscht 8anz scheuüber das 81alle Edon8emisch.Und da sie keine Qilze erblicktpackt sie die VerzweifluOß·Die Eidechse sprin8lauf die 6lraßeund ein Un8eheuer.an dem ein Mensch am öteuerbricht ihr das Genick

Olle flnfe 8ro sain lossnna seil 8eal nil 8ual.Wenn se krimpr saines a &hierhan81.

Anna lantheler

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PasseirerBlatt / Oktober 1994 Seite 7 / Nr. 3

GUTE SACHE VON SEGEN BEGLEITETUnsere Bevölkerung zeigte schon im-mer Verständnis und Aufgeschlossen-heit für Probleme sozial schwächererMenschen. Es ist interessant festzu-stellen, daß etliche Schwestern undMissionare, z.Z. insgesamt zwölf, ausunserem Tal stammen. Draußen inAustralien, Neuguinea, Brasilien, Süd-afrika, Kamerun, Uganda, Kenia arbei-ten sie vorwiegend in Sozial bereichund Seelsorge, Krankenpflege, Caritasund Bildungswesen - angewiesen aufUnterstützung aus der Heimat.St. Martin beteiligt sich seit 1989 anHilfssendungen nach Uganda. Auf-grund eines verstärkten Solidaritätsge-dankens haben einige sich zu einerGruppe zusammengetan und so 1992die "Mission-Solidarische Bewegung"ins Leben gerufen. Wir sind mit Statutgeregelt, umfassen derzeit 14 aktiveMitglieder und weitere Interessiertekommen dazu. Wir pflegen Kontaktezu Missionaren in den unterentwickel-ten Ländern, zu der DachorganisationO.E.W in Brixen und zum Land. Wirunterstützen ideell und materiell dasgemeinsame solidarische Engagement.

Leonardo Boff schreibt dazu: "Solida-rität ist nicht Solidarität, wenn sie nurein Gefühl bleibt. Du mußt sie in Ta-ten umsetzen. Du mußt teilen, vondem Deinen hergeben: Zeit, Einsatz-willen, Bereitschaft, Geld, Gedanken,ein bißchen von Deinem eigenen Le-ben. Du mußt den anderen sozialesMitempfinden vorleben, damit auch sieteilen. So beginnt der Bekehrungspro-zeß der wahrhaftigen Menschlichkeit,zur sozialen Menschenliebe. DurchSolidarität kommen die Fernen in dieNähe und die Nahen werden Schwe-stern und Brüder".Auf Ersuchen von Sr. Ivanna habenwir uns bereiterklärt, die Kosten füreinen einfachen Schulbau in l.uqolole/Uganda zu übernehmen. 700 Schülerwarteten auf diese Schule in ihremarmen ländlichen Heimatort, zumal deralte Bau im Krieg zerstört wurde undnur mehr notdürftig Kinder unter denBäumen unterrichtet wurden.Im Rahmen des Gesetzes für Entwick-lungszusammenarbeit hat die Südtiro-ler Landesregierung unser Gesuch

gutgeheißen und das Projekt mit 48Mio. unterstützt. (Gesamtkosten91.380.000 Lire). Trotz ernster Beden-ken und nach mehrfachen Rückfragenbeim afrikanischen Projektleiter Br. Josund Missionar Helfer sind wir das

ren Einsatz und das freudige Engage-ment der Schüler.

Mit Januar '94 wurde der Schulbetriebin Luqolole aufgenommen. LetztenMärz haben uns der Projektleiter so-

Wagnis des Baubeginns eingegangen.Im spannenden Verlauf der Vor- undBauarbeiten erlebten wir so ziemlichalles, was zwischen erster Begeiste-rung, Planung, Risiko, finanziellen Eng-pässen u. a. Liraentwertung, zähemDurchhalten bis zur Erfolgsfreude liegt.Mit einer Portion Abenteuer hatten wirvon vornherein gerechnet.Mit großem Staunen konnten wir zurKenntnis nehmen, daß der vertraglichfestgelegte Baubeginn Mitte Augustund die Fertigstellung Ende Dezembereingehalten wurden; ebenso klapptees mit den erforderlichen Belegen.Besonders angenehm überraschte unsdie wohlwollende Unterstützung hier-zulande. Dank der vielen stillen Gön-ner, der kirchlichen Verbände, ver-schiedener Institutionen und Betriebesowie unserer Einzelaktionen konnteletztendlich die Summe aufgebrachtwerden. Besonders hervorhebenmöchten wir die sehr gute Zusam-menarbeit mit den Lehrpersonen, de-

wie ein Vertreter der Schulen einenBesuch abgestattet und zudem Dan-kesschreiben von Schulbehörde undDiözese überbracht. Wir geben diesenDank weiter mit einem schlichtenVergelt's Gott an alle, die unser Anlie-gen geistig und finanziell mitgetragenhaben und hoffen, damit auch die stil-len ungenannten Spender zu errei-chen.Wir machen weiter: Unbedingte Not-wendigkeit und langgehegter Wunschder Bevölkerung ist ein Tiefbrunnen imSchulgelände, welchen zu finanzieren(ca. 12 Mio.) wir uns entschlossen ha-ben. So ersuchen wir, unsere gele-gentlichen Aktionen weiterhin nachMöglichkeit zu unterstützen.

Im Auftrag der Gruppe: Miss. Solidar.Bewegung St. Martin, die Schriftführe-rin: Öttl Notburga

Unsere Kontonummer:RAIKA St. Martin 22170-3 N.Ö.

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Seite 8 / Nr. 3 Passeirer Blatt / Oktober 1994

Ciüdtiroler Leserpreis 1994/95Nach 2jähriger Pause ist es wiedersoweit: Der 3. Südtiroler Leserpreiswird ausgeschrieben. Wie bei denletzten beiden Ausschreibungen in denJahren 1990 bzw. 1992 stehen auchheuer den Leserinnen und Lesern ab15 Jahren aus ganz Südtirol acht Titelzur Verfügung, aus denen sie ihr per-sönliches Lieblingsbuch auswählenkönnen. Das diesjährige Motto lautet

"Diese Bücher brauchen keinen Strom:vom ~ttentat zum Mord im Zug"und steht demnach ganz im Zeichenvon kribbeliger Spannung und Gänse-haut - fernab von der Flimmerkiste ...Die Aktion startet im Oktober '94 unddauert bis März '95. Wer sich beteili-gen will, sollte innerhalb dieser Zeitwenigstens zwei dieser acht Bücherlesen und einem davon die Vorzugs-stimme geben. Sieger wird jenes Buchsein, das südtirolweit den höchstenBeliebtheitsgrad aufweist.

Die "Kandidaten" sind folgende:

Hoeg, Peter: Fräulein Smillas Gespürfür Schnee : RomanHanser-Verlag, 1994

Ort des Geschehens ist Kopenhagenim Dezember 1993. Der 9jährige Jesa-ja stürzt vom Dach eines Lagerhausesund verletzt sich dabei tödlich. DieAmateurdetektivin Smilla Jaspersonglaubt nicht an einen Unfall; für siewar es vorsätzlicher Mord. Ihre ver-zweifelte Suche nach den Tätern führtSmilla in die Eismeerregionen Grön-lands und macht ihr deutlich, zuwelch rücksichtsloser Brutalität unse-re ehrgeizige, von Macht und Geldbesessene Gesellschaft fähig ist.Der umfangreichste und mit Sicherheitliterarisch anspruchsvollste Roman ausdem heurigen Leserpreis-Sortiment.

Lanthaler, Kurt: Tschonnie Tschenett- Grobes Foul : KriminalromanHaymon- Verlag, 1993

Dieser zweite Tschenett-Roman (nach"Der Tote im Fels") spielt im Sommer1989. Die Fußballer des italienischenErstliga-Spitzenreiters "AS Roma" sindauf Trainingsurlaub in der Stadt. Vorallem um den Stürmerstar Paolo Ca-naccia reißen sich die Fans.Der LKW-Fahrer Tschonnie Tschenettlernt Canaccia durch Zufall persönlichkennen, und er erfährt, daß dieser er-preßt wird. Mit einer Geschichte, diekeinesfalls an die Öffentlichkeit gelan-

gen darf. Als er Tschenett um Hilfebittet, nimmt seine Karriere einen nichtvorhergesehenen Lauf ...

Leon, Donna: Venezianisches Finale :Commissario Brunettis erster Fall ;RomanDiogenes-Verlag, 1993

Skandal in Venedigs Opernhaus "LaFenice": Der deutsche StardirigentWellauer wird in der Pause vor demletzten Akt der "Traviata" tot aufgefun-den. In der Garderobe riecht es unver-kennbar nach Zyankali. CommissarioBrunetti wird mit dem Fall betraut.Seine Ermittlungen bringen überra-schende Tatsachen aus Wellauers Pri-vatleben an den Tag, wonach eineganze Reihe tatverdächtiger Personenin Frage kommen... Der Schluß derGeschichte ist ebenso unerwartet wieverblüffend.

Mulisch, Harry: Das AttentatHanser-Verlag, 1994

Kriegswinter 1945. Schauplatz desGeschehens ist eine Uferstraße amHaarlemer Kanal. Dort wird einesNachts ein Nazi-Kollaborateur von Wi-derstandskämpfern erschossen. DerVergeltungsakt der deutschen Besetzerbleibt nicht aus; einziger Überlebenderist der 12-jährige Anton, anhand des-sen Lebensgeschichte die Hintergrün-de für das Attentat allmählich aufge-deckt werden.

Noll, Ingrid: Die Häupter meiner lie-ben: RomanDiogenes-Verlag, 1993

Dies ist die kriminelle Geschichtezweier Frauen: Maja und Cora, beidevon rasant-temperamentvollem Cha-rakter, lassen sich von ihren Männernnichts gefallen. Sie beseitigen alles,was sich ihnen in den Weg stellt,ohne Rücksicht auf Verluste ...

Zeindler, Peter: Mord im Zug böseGeschichtenArche-Verlag, 1994

Bei den insgesamt 12 "bösen Ge-schichten" handelt es sich nicht durch-wegs um typische Kriminalgeschichten,enthüllen sie doch auf spannende Wei-se die oft tödlichen Gefahren scheinbarharmloser Alltagssituationen.

Auch zwei Comics sind mit von derPartie:

Doyle, Arthur C.: Sherlock Holmes -Der Hund von BaskervilleEpaha- Verlag, 1994

Auf Schloß Baskerville geschehen selt-same Dinge: Ein riesiger Hund treibtseit Jahren sein Unwesen im Moorund tötet immer wieder Mitglieder derFamilie Baskerville. Eines Tageskommt der alte Sir Charles von Bas-kerville auf mysteriöse Art und Weiseums Leben. Sherlock Holmes und Dr.Watson nehmen sich des Falles an...

Dürrenmatt, Friedrich: Der Richterund sein Henker: Comic auf derGrundlage des RomansZytglogge-Verlag, 1990

Kommissar Bärlach von der BernerKripo ist mit der Untersuchung der Er-mordung seines Mitarbeiters Schmiedbeauftragt. Zu seiner Unterstützungläßt sich der schwerkranke BärlachSchmieds Kollegen Tschanz zuweisen.Die Spuren deuten auf einen gewissenGastmann, in dessen Villa HerrSchmied mehrfach unter falschemNamen an Abendgesellschaften teilge-nommen hat...

Die acht Titel stehen in den öffentli-chen Bibliotheken und Buchhandlun-gen, die die landesweite Aktion unter-stützen, zur Ausleihe bzw. zum Kaufbereit. Dort liegen auch die Teilnahme-bögen auf, die bis spätestens EndeMärz dort einzureichen sind. Sie wer-den sodann an eine zentrale Stellenach Bozen gesandt und einer Aus-wertung unterzogen. Krönender Aus-klang der Leserpreis-Aktion ist die fürMai '95 vorgesehene Abschlußveran-staltung, in deren Rahmen attraktivePreise unter allen anwesenden Leser-preis-Teilnehmern verlost werden. Wirhoffen, daß die Leserpreis-Aktion auchim Passeier "zu Buche schlägt" undwünschen Euch ein atemberaubendesLesevergnügen! G.K.

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Die Fünfziger von St. MartinWo gewöhnlich Naturhungrige sichvon der Waltner Sonne küssen undvom Jaufenlüftl umschmeicheln lassen,versuchen an einem Samstagnachmit-tag im vergangenen Frühsommer dieWetterhexen der Waltner Nörder alles,um Fremdländisches fernzuhalten. Die-sen Schlechtwettergeistern zum Trotzlenkte der Theiner Hans seinen Buszentimetergenau zwischen Schwarten-

keit und besonders an Musikalitätsteckt; so manchem Wildschütz, Edel-weißverehrer oder Jodelakrobat wärewarm ums Herz geworden, hätte erdie Liedtexte und Melodien aufmerk-sam verfolgen können. Nach mehr-stündiger Belagerung räumte der vor-letzte Kriegsjahrgang die Wanser Stu-be und nahm das Gasthaus Innerwal-ten ins Visier. Dort hatte man freilich

zaun und Fichten hindurch talein-wärts. In Wans entstieg eine geballteLadung von Fünfzigern aus St. Martinund eroberte im Handstreich die Wan-ser Gaststube. Mit Mühe gelang esden Anführern, die Gruppe in das hof-eigene Kirchlein umzuleiten. Dort feier-te dann Pater Paul vom Liebeswerk inMeran mit den Jubilaren eine Euchari-stiefeier, wie man sie in dieser persön-lichen und ergreifenden Art selten er-lebt. Nach dem unausweichlichen Re-genfoto lockten schon die Krapfenvon Wans.Und spätestens jetzt zeigte sich, wasin den Martinern an Witz, Schlagfertig-

schon vorgesorgt und ein vorzüglichesNachtmahl hergerichtet. Und das wargut so, denn so konnte nach gestill-tem Hunger und gelöschtem Durst dieStimmung gerade noch in Schrankengehalten werden. Als dann aber einschneidiges Musikantentrio auf dieFeiernden losgelassen wurde, riß esden letzten vom Stuhl und schleuder-te so manchen fast aus den Schuhen.Keiner nahm Rücksicht auf sein hal-bes Jahrhundert, im Gegenteil, alletanzten im Schweiße ihres Angesichtsund strotzten von so viel Energie, daßdiese weit ins dritte Jahrtausend hin-ein reichen müßte. H.S.

Grundschule: ElternvertreterSchulrat informieren

.Im

Die Schule ist nicht nur eine geistigeBildungsstätte für unsere Kinder, son-dern vor allem ein unverzichtbarer undsehr wertvoller Partner in der Erzie-hung der heranwachsenden Kinderbzw. Jugendlichen, die zur gegebenenZeit in der Familie, am Arbeitsplatzund in der Öffentlichkeit mitreden undmitbestimmen werden und auch sol-len. Die Eltern im Schulrat der Volks-schuldirektion St. Leonhard haben, aufWunsch der Lehrer, alle Elternvertreterin den Klassenräten der Schuldirektion

zu einer Aussprache eingeladen, umInformationen und Gedanken auszu-tauschen und die erforderliche Zusam-menarbeit zwischen Elternhaus undSchule zu intensivieren. Die meistenKlassenräte sind der Einladung nach-gekommen und haben in den Ver-sammlungen, die am 25. Jänner inMoos und am 27. Jänner in St. Leon-hard stattgefunden haben, viele wert-volle Anregungen zu den Themen Un-terricht, Lehrausflüge, Lehrmittel, Klas-sen- bzw. Schuleinrichtungen, Informa-

tionsaustausch zwischen Lehrer, EI-tern, Klassen- und Schulräte usw. ein-gebracht. Eine Umfrage durch die EI-ternvertreter in den Klassenräten er-gab, daß die große Mehrheit mit denLehrerinnen und Lehrern sehr zufrie-den ist und daß über Unterrichtsge-staltung, Unterrichtsmethoden undLernerfolge kaum Klagen laut wurden.Zweifel und Unsicherheit hingegentauchten bei der Diskussion über dieAusflüge auf. Sollen oder dürfen dieEltern die Klassenausflüge begleiten,wurde gefragt und die Lehrer wurdenzu einer ausführlichen Meinungsäuße-rung gebeten.Der Wunsch aller Eltern ist es, mög-lichst viele Ausflüge durchzuführen.Über Vielfalt, Notwendigkeit und An-zahl von Lehrmitteln hatten die EItern-vertreter keine klaren Vorstellungenund vertrauen weiterhin auf das "Fein-gefühl" der Lehrpersonen. Die zweck-mäßige und ausreichende Einrichtungund Gestaltung der Klassen bzw.Schulhöfe läßt zu wünschen übrig undman appelliert an die Gemeindever-waltungen, dafür mehr Geldmittel zurVerfügung zu stellen. Gar einige Re-klamationen gab es über die Sauber-keit der Schulräume. Sie seien ver-staubt, zu wenig gelüftet und einige"Kleinigkeiten" mehr, hieß es. Auchhier bittet man die Gemeinden, beider Vergabe der Aufträge "gründlicher"zu sein. Von allen sehr gewünschtwäre ein regelmäßiger Gedankenaus-tausch und die Weiterleitung der Pro-tokolle der Klassenrats- bzw. derSchulratssitzungen. Der Schulrat wäresomit über die Entscheidungen in denKlassenräten und die Klassenräte überdie des Schulrates informiert.Bei beiden Versammlungen konntefestgestellt werden, daß die Eltern undElternvertreter durchaus bereit sind,sich für die Belange der Schule einzu-setzen und den Kontakt mit der Schu-le auch suchen, was verschiedeneVeranstaltungen wie Sportfeste, Ab-schlußfeier, Ausflüge, usw. bestätigen.Es sind vielleicht die Unsicherheit vonseiten der Eltern und der fehlende In-formationsfluß von seiten der Lehrper-sonen, die eine wünschenswerte, in-tensivere Zusammenarbeit bisher ver-hinderten. Die Elternvertreter im Schul-rat versuchen das "Zusammenrücken"von Schule, Lehrpersonen, Schulrat,Klassenrat und Elternhaus zu fördern,was die Entwicklung der Kinder undJugendlichen während der Pflicht-schuljahre nur positiv beeinflussenkann. Um sich diesem hochgestecktenZiel zu nähern oder es gar zu errei-chen, bedarf es der Zusammenarbeitaller Beteiligten und besonders derder Eltern.Für diesbezügliche Fragen und Infor-mationen stehen die gewählten Vertre-ter im Schul- und dem jeweiligenKlassenrat zur Verfügung.

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Alte Leute erzählenA holbs Jahrhundert isch her, daß derSiegfried mit seine Eltern und Gschwi-ster ausgewondert ischt. Dös werd si-cher viele interessieren, bsunders diejüngern Leit, die den Toal der Südtiro-ler Geschichte nit miterlebt hobn. Ambeschtn frogn mir in Siegfried selber.Er ischt zem joa schun 8 Johr olt ge-wesn. Und sicher konn er sich nouguet erinnern on die unselige Zeit.R: Joa, Siegfried, woascht du nou ep-pes von enkener Auswonderei?S: Seil woaß i nou guet. I bin zem 8Jahr olt gewesn. Es ischt in Juni 1940gewesn.R: Worum seid ös denn überhauptvon derhuem aweck gongen?S: In mein Olter ischt derhuem zemgewesn, wou die Eltern sein gewesnund die Eltern und Gschwister seinjoa mitgongen. Mier sein a 13 köpfigeFamilie gewesn, - elf Kinder und dieEltern. S Jüngschte ischt erscht aJohr olt gewesn. Domols, 1939, hobnsich die Bewohner Südtirols gemießtentscheiden entweder auszuwandernoder dozubleibn. Entweder für Deit-schland ze optiern oder für Italien. Fürbeade Toale hot die Zukunft rechtdüster und unsicher ausgschaug. Undnoch der Propaganda ve zem warndie Dobleiber in die oltn Provinzenochn kemmen. Joa, vielleicht gar nochSizilien. Die uen und die ondern hobnihmene Propaganda gemocht und ollehobn sie in die Leit s' Blaue vomHimmel versprochn. Die mearigschtnsein für Hitler begeistert gewesn und

. hobn für Deitschlond optiert. Die Do-bleiber hobn zem kuene gutn Zeitnghobb, die sein überoll und von olleverfolgt wordn und sogor in der eng-schtn Verwondtschoft sein Feindschof-tn entstandn. Do hot holt der Voter afür Deitschlond optiert und die Folgnhobn sich bold dernoch gezoag. Zemhobn sie grod die Timmeljochstroßegebaut. Der Voter hot zem schian ver-dient. (Man denke an die Kinder- undHöhenzulage!) Ober gschwind nochder Option ischt der Voter frischtlosentlossn gewordn. Man konn sich dieMisere denken, die do in den kluenSchießstandheisl ingezochn ischt!Zerscht sein amol die ältern Gschwi-ster ze Baurn kemmen, die Muetterhot für Finanzer und Faschisten ge-wascht, daß sie a poor Lire verdienthot. Do hobn sie die Auswonderei lo-gisch beschleinigt, und in Juni 1940isch nocher a sou weit kemmen.R: Hobb es ols mitgenommen?S. Joa, ols - Die Möbl, s Kochgschirr

und des bisl Gwond, dos mer zemholt ghobb hobn.R: Zem ischt joa nou kuen Stroße ge-wesn, wie hobb ös denn dös olsaweckgebrocht?S. Mier hobn olls gemiet af Horrebam(Hahnebaum) ausntrogn. Do hobn mierKinder a gemiet fescht mithelfn. Deruene hot a Schublode getrogn, derondere a Bettschtottnbrett und souhobn mier, weil ins viele gewesn sein,a gor nit a sou long Orbet ghobb, bismier insere wianign Hobseligkeitnhobn af End und Ourt ghobb. Af Hor-rebam ischt nocher ols gwortn af anLostwogn gelodn und noch Merangebrocht. I woaß nimmer, ischt dösder Mooserwirt gewesn oder an onde-

nocher ze Baurn kemmen, die Brüederin Ötztol innen und die Schwesternzen Orbetsdienst. Der Voter hot banar Soge Orbet gfundn. Die älteschteSchwester ischt zem schun verheiratetgewesn. Sie ischt ober a ban ins ge-wesn und a ihr Monn. Erscht im Johr1942 sein mer nocher noch Scharzen-dorf , 3 km von Laibach (Slowenien)entfernt, kemmen. Zem hot man insan Bauernhof zuegewiesn. 2 Brüedersein zem nocher ingezogn gewordn,uener ze die Gebirgsjäger und uenerze die SS.R: Hobb ös enk gfreit af den Houf?S: Joa riesig. Miar hobn ins gfreidet,endlich amol selber eppes ze hobnund nit olleweil unter ondere ze stian.R: Ischt der Hof bestellt gewesn?Ischt a Viech dogewesn und a Ernteinzebringen?S: Weder s' uene nou s' ondere.Viech ischt kuens gewesn. Dös hoterscht der Voter nocher a sou longs-

rer. Zem hobn 70.000 die Huemet ver-lossn und sein ausgewondert. Manhot in die Leit s Blaue von Himml ver-sprochn und sie fürs Auswondern be-geischtert. Von Meran sein mier mitnZug übern Brenner gfohrn bis Inns-bruck. Zem sein mier in an Hotel un-tergebrocht gewortn. Zem sein miernocher a Woche in an Hotelzimmerisoliert gebliebn, weil insere jüngsteSchwester, die Helene, an Diphterieerkronkt ischt. Von Innsbruck hot manins noch Rattenberg gschickt. Zemhobn sie ins a Wohnung zuegewiesn.In Rattenberg hobn mier nocher nou aGschwisterle derzuegekriagg - Oberseil ischt woll wegn der körperlichnund seelischen Strapazen der Muetternit lebensfähig gewesn und ischt nochder Geburt gschtorbn. In der Woh-nung in Rattenberg sein mier lei apoor Wochn gewesn. Von Rattenbergsein mier nocher noch Münster kem-men. Zem hot ins a Baur aufgenom-men. Die ältern Gschwister sein zem

um ingstellt. Ernte ischt a kuene inzu-bringen gewesn. Es ischt joa ols zer-tromplt und vernichtet gewesn. Mierhobn ins lei aufs nägschte Johr ge-könnt vertröschtn.R: Joa, von wos hobb ös' denn dogelebt?S. Mier hobn an Unterstützung vomGauleiter gekriagg. Der Voter hot no-cher a sou longsom Viech ingstellt,daß mier aMiich ghobb hobn. Orbethot's do genueg gebn.R. Joa bsunders für die Muetter, diewerd amol ols auf Hochglonz ge-brocht hobn! Joa, sein die Eltern dowirklich glücklich gewesn, oder hot siedecht olleweil die Ongscht bedruckt,daß dös Glück am End nit olm dau-ern kannt?S: Joa der Voter hot dös sicher amolkemmen gsechn, ober er hot zen insnia eppes gsogg.R: Ischt dös a groaßer Houf gewesn?S: Joa, mier hobn, wenn mier ihn wie-der verlossn hobn, 15 Stuck Viech

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g'hobb und 2 Rosse.R: Wos ischt mit die Besitzer ge-schechn?S. Seil woaß i nit, die sein entweder,wenn sie's nou derton hobn, ze diePartisanen gongen oder irgendwo inan Loger gebrocht wordn.R: Hobb ös a Nochborn in enkererNöhe g'hobb und hobb es enk mit dieguet verstonden?S. Joa, die Nochborn sein gonznochnt gewesn. Guete Leit; a olsBaurn. Mier sein guet mitnonder aus-kemmen. Sie hobn ins gschätzt. Imuen, mier hobn viel voneinander ge-learnt.R: Und ischt die Zeit gonz friedlichund ruhig verlaufn? I muen, hot enkdo niamend gschteart?S: Owoll, uenmol in ar Nocht hobnmer schun an Schreckn und anOngscht mitgemocht. 00 sein 2 Parti-sanen kemmen mit weite Mantl onund an Revolver in der Hond. Diehobn ins kuen kluen Schreck inge-jogg, ins Kinder und der Muetter nitminder. Meine kluenen Schwesternsein davor niedergeknielt und mit au-gereckte Handler hobn sie die Zwoagebittet, ins zu verschonen und amLebn zu lossn. Die Muetter ischt un-ter ihmene Orme durchgschloffn undin Stodl auchn gerennt. Zem hot siesich in Hei versteckt. Endlich sein senocher decht gongen, ober in Radiohobn sie mitgenommen. Ban ins seinsie nocher nia meahr kemmen. Oberban insere Nochborn sein se olleweilwiederkemmen und hobn sie vourzueausgerab. Der Voter ischt zem zenGlück nit derhuem gewesn. Er ischtnoch Südtirol gfohrn um a Milchzen-trifuge und an Treibkübl, daß mierhobn gekennt in Keller unten hueml abisl a Milch vertreiben und a bisl aSchmolz mochn. Dös war jo ols ver-botn gewesn. Mier hattn an jednTropfn Milch gsollt stelln. Wer woaß,wos do gwortn war, wenn der Voterderhuem gewesn war!R: Wia ischt die Londschoft gewesn?S. Mier hobn an schian Houf ghob,s'moaschte ebn und a bisl hügelig.R: Wie ischt dös mit der Schuele ge-wesn? In welcher Sproch hot man un-terrichtet?S: Die Schuele ischt gonz nochnt ge-wesn und die Unterrichtssproehedeutsch. A die Kirche ischt nochntgewesn, ober s' Kirchn ischt slowe-nisch gewesn.R: Wia long hot dös Glück gedauert?S. Bis onfangs April 1945. 00 seinmier von der Gemeinde aus avisiertgwortn, daß der Ruß nimmner weitischt. Ober nocher wars aufgongen!Innerholb 2 Stundn hobmer Lebens-mittel: Broat und Speck, und s noat-wendigste Gewond af an Loaterwogngelodn und sein, ohne umzeschaugn,losgfohrn.R: Dös werd a Schreckn geswesn

sein!S: Oll den Schrecken hot die Sehn-sucht noch derhuem überwogn. Imuen in ins Kinder ischt grod zemerseht s'Gfühl von Heimatliebe unddie Sehnsucht noch der Heimat auf-kemmen. Mier hobn eigentlich olm agroaßes Glück ghobb. Nou zur Zeitwo mier nou sein zem gewesn, hobndie Partisanen in Bürgermoaschterentführt und man hotn nocher mitausgstochnen Hirn in Wold gfundn.R: Und af der Flucht, seid ös zemüberoll leicht durchkemmen?S. Mier sein olleweil unter Militär-schutz gewesn. In Arnoldstein, hot'sFliegeralarm gebn. Ober mier hobnholt a wieder Glück ghobb. Wiavieldie Muetter zem gebetet und ins zenBetn angeleitet hot! Olleweil wiederhot sie ze der Muettergottes gebetet:"Breite deinen Mantel aus, mach unsSchutz und Schirm daraus! Laß unsalle drunter stehn, bis die Gefahrnvorübergehn!" In Sillian hobn mer anochttägigen Aufentholt ghobb. 00hot's a wieder Fliegeralarm gebn. AfnWeg hobn mier ältere Gschwister wie-deramol obweschselnd gemüet zufueß gian. Olle hatmer af den Wagelenit Plotz ghobb.In Sillian hobmer nocher die Einreise-bewilligung für Südtirol gekriagg. Von

Sillian aweck hot ins s deitsche Mili-tär mitgenommen. Der Voter und 'diejüngeren Buebn sein mit die Rosseund in Wogn weitergfohrn. A Souischt in ins Kinder s Gfühl Heimat serschte Mol woch gewortn. - Huam-weah isch im Gepäck bei Auswonde-rung immer dabei.S: Endlich in St. Liert onkemmen, hotins die Pinter Anna recht liebevoll auf-genommen. Sie hot ins a Schüssl vollKnödl vorgsetzt, die mer noch longenStrapazen und Ängschten in Ruhe ge-nossn hobn. Die Knödl und dietröschtenden Worte der Anna, hobnins so richtig entschädigt für olle Stra-pazn, die mer durchgemocht hobn.- Joa, die Pinter Anna hot sich, alsTertiarin ols würdige geistige Tochterdes hl. Franziskus gezoagg - A weite-re groaße Wohltäterin ischt die Fels-negger Wirtin gewesn. Sie hot ins für14 Toge Unterkunft gebn und verkö-stigt. Inzwischen hot ins der PeaterleVoter a Wohnung zur Verfügunggstellt. A sou isch olleweil weitergon-gen. Die Rosse hot der Voter verkaft.Der Menig Hans und der Spatn Hansve St. Martin hobn sie gekaft. Endlichischt nocher in Robnstuen inser Hauswieder frei gewortn und überglücklich,wenn a orm, sein mer wieder derhumgewesn! R. G.

Dr. Schenk, Gemeindearzt von MoosDr. Thomas J. Schenk wurde am 9.September 1951 auf der Seiseralmgeboren. Sein Vater stammt aus Lajen,seine Mutter war eine Meranerin.Anschließend an die Matura am klas-sischen Lyzeum in Meran, studierte eran der Leopold Franzens Universität inInnsbruck. Nach der Promotion zumDoktor der gesamten Heilkunde absol-vierte er das Praktikum und die Aus-bildung zum praktischen Arzt an denKrankenhäusern von Meran und Ster-zing.Danach war er Assistenzarzt der phy-sikalischen Medizin am Böhler-Unfall-krankenhaus in Meran und Assistenz-arzt am Zentrum für psychische Ge-sundheit in Meran. Seit Mitte Septem-ber 1994 ist Dr. Schenk Gemeindearztin Moos in Passeier. Er ist verheiratetund Vater von drei kleinen Kindern.

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Seite 12 I Nr. 3 PasseirerBlatt I Oktober 1994

Gedenken an zweiBäuerinnen

Sie waren Nachbarinnen im Lebenund wollten es auch im Tode sein. Alsman die Flirler-Mutter zu Grabe trug,lebte auch die Pamer-Mutter nur nochzwölf Tage. Nun ruhen sie beide aufder Südseite des Friedhofes vonMoos in Passeier. Sie haben viel Leidund Freud, viel Kummer und Sorgenmiteinander geteilt, denn beide warenlange schon Witwen. Beide hattenneun Kinder, acht sind ihnen verblie-ben, denn eins kehrte zu den Engelnzurück. So verband sie nicht nur einefriedliche Nachbarschaft, sondernauch ein gemeinsames Schicksal.Die Flirler-Mutter, Mena Kofler, wurdeam 2. Februar 1907 auf dem Flirlerhofin Pill geboren. Sie vertiefte sichschon von Kindheit an gerne in Bü-cher und Zeitschriften, was bei Berg-bauern kindern sonst nicht so üblichwar, darum tat Menas Vater den Aus-spruch: "Wenn entl des sackere Madlamol in Klostr gang!"Die Mena jedoch hatte kein Interesse,ins Kloster zu gehen. Sie suchte sich

einen schneidigen Mann und vermähl-te sich 1938 mit Alois Schweigl,"GraßI-Luis". Die Mena hatte zweiBrüder, und da der ältere, dem nachdem Tode der Eltern der Hof zufiel,ledig blieb, vermachte er den Flirlerhofnach einigen Jahren der Mena.Wie das Leben einer Bergbäuerin ist,ausgefüllt mit harter Arbeit und mit fi-nanziellen Sorgen, doch mit großemGottvertrauen, Sorge um das Wohl derKinder, so vergingen auch die Tageund die Jahre der Mena. Den weiten,beschwerlichen Kirchweg, der damalsnoch zu Fuß bewältigt werden mußte,scheute die Mena weder im Sommernoch im Winter. Als sie im Jahre 1963ihren Mann verlor, blieb ihr Lebendennoch vom tiefen, christlichen Glau-

ben erfüllt und war bis ans Ende vonFröhlichkeit geprägt. Ihre Kinder, dievier Töchter und die vier Söhne, hatsie zu tüchtigen Menschen erzogen.Am Portiunkula-Sonntag wollte sienoch unbedingt zum Hauptgottes-dienst und auch einen Ablaß gewin-nen. Die Tochter Agnes brachte siezur Kirche, und die Flirler Mutter fei-erte zum letzten Mal mit der Pfarrge-meinde den Gottesdienst, empfing dieheilige Kommunion, und somit war siegut gerüstet für ihren Heimgang. AmMontag darauf fühlte sie sich nichtganz wohl, am Mittwoch wurde sie indie Klinik St. Anna eingewiesen, wosie in der Nacht verstarb. Neben ihrenacht Kindern trauern auch 19 Enkelum die liebe Flirler-Mutter.Die Pamer-Mutter, Rosa Tschaupp,wurde 1909 in Innsbruck geboren. Alslediges Kind mußte sie gleich erfah-ren, wie kalt und herzlos die Welt seinkann. Sie kam dann nach Platt inPasseier, wo sie die Annen-Muchn-Mutter aufnahm. Doch es war eineharte Zeit, der Wohlstand lag in wei-ter Ferne, und so mußte sich dieRosa mit neun Jahren im Sommer dasBrot schon selbst verdienen. Sie wur-de eine treue, gute Dienstmagd. 15Jahre diente sie am Gosterhof in Pill,bis sie 1939 mit Josef Reich zumTraualtar schritt. In harmonischer Eheverflossen zwölf Jahre, dann zerstörte

eine Lawine das traute Familienglück.Josef Reich, der Ehemann der Rosa,geriet im Pilltal unter die Lawine. Diejunge Frau und Mutter sah sich voneiner hilflosen Kinderschar umgeben.Denn der Sepp, der Älteste, zählte elfJahre und Rosa, die Jüngste, vier Mo-nate. Eine schwere Zeit brach für diePamer-Mutter nun an. Doch sie, derenLeben von Jugend auf von Verzichtund Opferbereitschaft gekennzeichnetwar, meisterte beispielhaft auch dieseschweren Jahre. Die Kraft dazuschöpfte sie aus einem tiefen,- uner-schütterlichen Glauben. So gab sieden Kindern ohne viele Worte die Ori-entierung fürs Leben.Die Pamer-Mutter kam auch werktagseinmal in der Woche den mühevollen

Weg zur Kirche. Eine große Freudewurde ihr zuteil, als ihre Tochter Ma-ria bei den Styler Missionsschwesterneintrat. Ihren fünf Söhnen wurde das"Musikalische" wahrscheinlich schonin die Wiege gelegt, denn alle fünfsind immer noch aktive Musikanten,und die Enkel blasen lange schon umdie Wette. In den letzten Jahren wardie Pamer-Mutter nicht mehr so rich-tig gesund. Doch gehäkelt hat sie, bissie nicht mehr aus dem Bett kam,und mit Begeisterung und Freudezeigte sie den Besuchern die zarteArbeit, die sie kunstvoll und spielendschaffte. Am 28. August erlosch Lichtund Wärme für ihre Kinder und die 14Enkel. Der Tod· dieser zwei Mütter,Witwen und Bergbäuerinnen war nurmehr ein Heimgang zu Gott. Für ihrenmit Freuden gelebten Glauben und fürihren selbstlosen Einsatz in der Sorgeum die Ihren und für ihr Gebet im all-gemeinen möge Gott, der Herr, sienun reichlich belohnen. Sie hinterlas-sen den Kindern, Enkeln und uns al-len eine Erinnerung als Erbe, dasglücklich macht. Das Erbe heißt "Zu-friedenheit". A. L.

Wir gratulierenzur Geburt

Gemeinde St. Leonhard:Brunner Dominik 13.08., Platzerberg 6;Ennemoser Anna 20.08., Thurnfeld 11;Ennemoser Michael 18.07., Thurnfeld11; Gilg Peter 26. 08., Kirchweg 12;Heel Stefanie 04.09., Walten 81; Ho-fer Deborah 02.08., Passeirerstr. 9;Hofer Martin 17.05., Prantach 8; Kö-nigsrainer Thomas 23.07., Schaffeid15; Pfitscher Maria Theres 19.06.,Weingart 16; Pfitscher Rene 17.08.,Gerichtsweg 17; Pisetta Matteo11.08., Stickl 9; Pixner Silvia 21.08.,Mörre 61; Widmann Petra 09.07., Wal-ten 34.St. MartinGögele Franziska 23.08, Fernerweg11; Haller Petra 04.08., Dr. Hillebrandt-weg 9; Ilmer Ramona 14.09., Dr. Hil-lebrandtweg 1/A; Maier Marlies 29.06.,Riederbergstr. 30; Pichler Jessica21.06., Jaufenstr. 22; Pircher Marc10.06., Pseirerstr. 16; Pöll Markus13.08., Steinachweg 14; Raich MaraAnna 19.07., Prantach 5; Kofler San-dra 23.09., Angerweg 20; KarleggerNorbert 21.09., Pseirerstr. 61.MoosBrunner Hubert 15.07., Rabenstein20/A; Fleischmann Renate 22.07., Pill148; Graf Jonas 20.06., Stuls 33; Ho-fer Maria Sofia 29.08., Stuls 36; Kof-ler Patrick 17.07., Rabenstein 4/A;Königsrainer Sara 31.07., Platt 112;Pfitscher Stefan 12.09., Rabenstein 51A; Raffl Manuel 07.07., Stuls 6; RafflSigrid 27.07., Platt 18; Rinner Sara26.08., Dorf 101.

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PasseirerBlatt / Oktober 1994 Seite 13/ Nr.3

Kleinfeldfußball-Dorfmeisterschaftin St. Martin

Kurz bevor die neue Meisterschafts-runde der verschiedenen Altersklassendes Fußballclubs St. Martin begonnenhat, richtete man im August die 1.Mortiner Dorfmeisterschaft auf Klein-feld aus, an der alle Vereine und Ver-

Martin, nahmen an dieser Meister-schaft teil. Eine besondere Attraktionwaren die sogenannten "alten" Alther-ren mit Stars, wie dem EbenwieserFranz, mit Luis Fontana, mit demMetzger Ehrenreich und dem Erwin

Siegerfoto mit Bürgermeister Hermann Pirpamer und Sektionsleiter Uli Schweigl

einigungen sowie Betriebe und Ständeteilnehmen konnten. Das Teilnehmer-feld für die erste Veranstaltung dieserArt in St. Martin war ansehnlich.Sechzehn Mannschaften, darunter dieFreiwillige Feuerwehr, die Musikkapel-le, Betriebsmannschaften, wie Hoppe

vom Martinerhof, sowie dem TheinerHans, die sich die Fußballschuhe an-schnürten. Auch die Jugend fehltenicht und die Jungs vom Haus derJugend stellten unter dem Decknamen"FC Wompen und SSC Wompenrieb-ler" zwei Mannschaften. Topfavorit

Eine unvergeßliche Szene während des Spieles Altherren gegen Tischlereigenossenschaft. Gleichzwei Spieler "ersetzte" Fußballpionier Franz Ennemoser, Ebenwies. Luis Fontana und GeorgBlaas gingen vom Platz und der nie zu haltende Franz betrat den Rasen. Im Bild auch nochder engagierte Trainer der Altherren Sepp Öttl, sowie Hans Theiner auf Talentsuche!!

Büro und Produktion, die Raiffeisen-kasseangestellten, Pfitscher Türen unddie Tennisbar, sowie Video Lanthaler,ja sogar die Tischlereigenossenschaftstellten Mannschaften. Auch Freizeit-mannschaften, wie der Apres Club,der FC Saltaus, die Kegler von St.

waren natürlich die Kaufleute St. Mar-tin mit Dusty Tschöll, Andi Ennemoser,Dieter Platter, Ali Schweigl und RudiEnnemoser, sowie Walter Ilmer.Bei herrlichem Wetter und guter Lau-ne gab es zwei wunderschöne Fuß-balltage auf dem St. Martiner Spiel-

feld. Natürlich war auch der Siegwichtig, doch wichtiger für alle schiendas Zusammensein von Fußballbegei-sterten aus St. Martin und außerhalb.Ungefähr 160 Spieler liefen auf undermittelten in 32 Spielen den Sieger,der nur "Kaufleute St. Martin" heißenkonnte.Im Finale bezwangen Tschöll & Co.,der übrigens mit 21 Toren Torschüt-zenkönig wurde, die Mannschaft vonVideo Lanthaler klar mit 8 : 3. Daskleine Finale ging an Saltaus, das dieTennisbar im Siebenmeterschießen be-zwang. Die Überraschung des Turnierslieferten zweifellos die Tischler von derTischlereigenossenschaft. Die Spielervon Manfred Ennemoser wurden erstim Viertelfinale durch ein Siebenmeter-schießen eliminiert. Ein Supererfolg fürdie Holzbranche!!!. Zu den Flops zähl-ten die Feuerwehrleute, die Mann-schaft von Pfitscher Türen aber auchdie Musikkapelle, die trotz der Ver-pflichtung von Valencia Hans Hofer"Schuster" nicht den nötigen Erfolgverbuchen konnte. Die Trainerstühlewackelten heftig.Nun, auch die Schiedsrichter hattenalle Hände voll zu tun, doch mit eini-gen Verwarnungen hielt man alles inSchach, und so konnten die Pfeifen-männer alle Spiele gut über die Büh-ne bringen. Übrigens, die Schiedsrich-ter waren die Spieler der Oberliga-mannschaft des S.C. St. Martin.Abends wurde an beiden Tagen ge-fachsimpelt und gefeiert und bei derSiegerehrung, die Bürgermeister Her-mann Pirpamer vornahm, wurde dieVeranstaltung als wiederholenswertund gelungen bezeichnet. Der Fußball-club wird auch die zweite Dorfmeister-schaft veranstalten, an der auch eini-ge prominente Mannschaften, wie dieMortiner Eigentor, die Barstürmer oderdie Spieler von Maico teilnehmen wer-den.

Mühle wirst du 8ennantAber du bist keine mehrDu bist eine 8ebrechliche Cestell.Von opinnweben umhülllvon Mäusen durchwühll.Vom Wasser verlassendas dein Lebensrad 8edrehl.Dein HerzschlBß hat aus8eselzl.Die Ge8enwarl leistet dirnicht ernste ltilfe,Und die Zukunf\.9oie läL es 8erne.Aber die "Zukunft"lie8l immer in der ferne.

Anna Lanlhalcr

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Seite 14/ Nr. 3 PasseirerBlatt / Oktober 1994

Der SC Passeier - Sektion Fußballstellt sich vor

Die Sektion Fußball des SC Passeiernimmt in der heurigen Saison 1994/95mit 9 Mannschaften an folgenden Mei-sterschaften teil:• Landesliga Gruppe BTrainer: Bernhard TschöllBetreuer: Sepp Brunner• Under 17Trainer: Stefan BrunnerBetreuer: Arnold Kofler• B-JugendTrainer: Stefan BrunnerBetreuer: Gustl Senoner

Mit dem Spielertrainer BernhardTschöll, der die 1. Mannschaft bereitsdas dritte Jahr erfolgreich trainiert,werden unsere Spieler alles daran set-zen, um wiederum eine gute Plazie-rung zu erreichen und die SektionFußball in ganz Südtirol ehrenvoll zuvertreten.Das Fördern der Jugendmannschaftenist uns ein besonderes Anliegen, undunser gutes Betreuerteam um Jugend-leiter Erwin Schwienbacher wird versu-chen, diese Arbeit seriös und korrekt

Die 1. Mannschaft

• C-JugendTrainer: Erwin SchwienbacherBetreuer: Klaus Prugger, Georg Kofler• 2 D-JugendmannschaftenTrainer: Werner Graf, Klaus PruggerBetreuer: Luis Pamer, Michl Reinstad-ler• 3 E-JugendmannschaftenTrainer: Sepp Brunner, Konrad Lantha-lerBetreuer: Adolf PirpamerEs werden ca. 132 aktive Mitgliederbetreut, welche vorwiegend aus St.Leonhard, aber auch aus Walten,Moos, Platt, Stuls und St. Martinkommen. Wir möchten der 1. Mann-schaft auf diesem Wege unseren Re-spekt und Anerkennung in der Öffent-lichkeit aussprechen, die mit viel Fleiß,Disziplin, Kampfbereitschaft und Mitar-beit vor einem Jahr den Aufstieg indie Landesliga geschafft hat. Wer hät-te wohl gedacht, daß unsere Mann-schaft als Neuling in der Landesligaden sensationellen 3. Platz belegenwürde?Sicherlich ist die große Erfahrung dersogenannten "Alten" Graf Albert, GrafWerner, Kofler Gottfried voll zum Tra-gen gekommen, gepaart mit der Be-geisterung einiger "Jungen".

fortzusetzen, und vielleicht kann manin einigen Jahren wieder die "Früchte"ernten.Bereits zwei junge Spieler aus unse-rem Kader können heuer beim ACBozen in der Amateurnationalliga spie-len. Wir sind stolz auf unsere SpielerGerald Schenk und Christian Pixnerund wünschen ihnen viel Erfolg undFreude beim AC Bozen.Die Jugendmannschaften werden nichtnur bei den Meisterschaftsspielen vomBetreuer und dem Trainer begleitet,

sondern auch bei den einzelnen Trai-ningseinheiten an den Wochentagen.Der Jugendspieler, der ca. 280 Stun-den im Jahr vom Verein betreut wird,bekommt nicht nur einen sportlicheAusbildung, sondern lernt auch Diszi-plin und Kampfbereitschaft.Diese und noch viele andere Anforde-rungen an die Sektion fordert viel Ein-satzbereitschaft ehrenamtlicher Mitar-beiter, die im Hintergrund als "graueEminenzen" fungieren.Dies sind:Sektionsleiter: Hans TheinerVize-Sektionsleiter: Michael HoferSchriftführer: Sepp ThalerKassier: Luis PfitscherBeirat: Sepp Brunner, Vittorio Girotto,Norbert Holzknecht, Konrad Lanthaler,Luis Lanthaler, Anton Öttl, Hans Pfit-scher, Rosmarie Pfitscher, SandroSantomaso, Erwin Schwienbacher, Jo-sefine Schwienbacher, Gustl Seno-ner.Im Namen der Jugendabteilung möch-ten wir uns vor allem bei jenen Elternbedanken, die versuchen, mit uns zu-sammenzuarbeiten und welche Ver-ständnis und Anerkennung für unsereArbeit aufbringen.Ein besonderer Dank gilt auch denBetreuern, den Sponsoren, den Ge-meinden St. Leonhard und Moos, demSportassessor Karl Winkler, demSportclubpräsidenten Elmar Holz-knecht, die für unsere Probleme im-mer wieder ein offenes Ohr haben,dem Linienrichter Joachim Tschöll,den Schiedsrichtern Adolf Pirpamerund Daniel Gufler, dem Chauffeur derJugend aus dem Hinterpasseier Ro-land Lanthaler, dem Platzwart FlorianSchwarz, dem Feldeinzeichner AntonZipperle, der Wäsche- und PutzfrauBurgl Prünster und all jenen, die in ir-gendeiner Weise einen Beitrag zu un-serer Arbeit leisten.Nicht zu vergessen sind die treuenFans, die unsere Fußballspieler zu je-dem Spiel begleiten.Es bleibt nur zu hoffen, daß unsere"Kicker" verletzungsfrei und ohne grö-ßere Schwierigkeiten die laufende Sai-son zu Ende spielen können. J. S.

Unsere Kleinsten: Die E-Jugend

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PasseirerBlatt / Oktober 1994 Seite 15/ Nr. 3

Passeirer Schach .Im Hoch

Auch bei der Feier wurde die "Arbeit" nicht vergessen.

Das .Kaserle" auf dem Gampen inden Ulfaser Mahdern bot im Juni die-ses Jahres eine sonnige und passen-de Kulisse für die Saisonschlußfeierdes 1977 in St. Leonhard gegründetenSchachclubs Passeier. Die rund drei-ßig Mitglieder und deren Angehörigehatten allen Grund, sich das köstlichzubereitete "Gegrillte" schmecken zulassen.Der Südtiroler Schach bund feierte inder abgelaufenen Saison 1993/94 Ju-biläum. Er organisierte die bereits 25.Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft,an der 60 Mannschaften teilnahmen.Es ist dies in Italien das erste Turnierdieser Art! Der Schachclub Passeiergehört zu den wenigen Vereinen, weI-che schon seit mehreren Jahren mitdrei Mannschaften daran teilnehmen.Er drückte der Jubiläumsmeisterschaftsogar seinen persönlichen Stempelauf, denn alle drei Mannschaften be-legten in ihren Kategorien einen Platzunter den besten drei.Die erste Mannschaft, stets ein Aus-hängeschild des Vereins, gewann dieB-Liga souverän. Nur das erste Matchging verloren, dann folgte eine bei-spielhafte Siegesserie, die auch in derletzten Runde beim Spitzenspiel ge-gen Naturns nicht abriß. Passeier istsomit heuer wieder in der höchstenSpielklasse, der A-Liga vertreten.Die zweite Mannschaft, früher nocherstes Sprungbrett für die Nachwuchs-hoffnungen, hielt mit dem Tempo derersten Mannschaft Schritt. Auch sieverlor zu Meisterschaftsauftakt nurknapp gegen den späteren Gruppen-sieger, konnte aber die restlichen Be-gegnungen ebenfalls alle für sich ent-scheiden und schaffte somit den Klas-senaufstieg in die B-Liga.Den großen Erfolg rundete die dritteMannschaft ab. Eigentlich war dieseJugendmannschaft (Durchschnittsalter16 Jahre!) ins Rennen geschickt wor-

den, um Erfahrungen zu sammeln unddie rege Jugendarbeit ins Vereinslebenzu integrieren. Nach Halbzeit der Mei-sterschaft jedoch standen die jungenTalente mit sage und schreibe dreiPunkten Vorsprung an der Tabellen-spitze. Leider konnten sie im Frühjahrnie mehr in Stammbesetzung spielenund wurden am Schluß von zwei Ver-folgern noch knapp abgefangen. Den-noch, ihr Ergebnis lag über den Erwar-tungen und verdient großes Lob.Die heurige Meisterschaft, die wie im-mer im November beginnt, wird derSchachclub Passeier erstmals in sei-ner Geschichte mit vier Mannschaftenbestreiten. Davon ist eine Mannschaftals Außensteile Riffian "gedacht", umden dortigen Nachwuchskräften dieAnfahrt nach St. Leonhard zu erspa-ren. Außerdem kann so dem immergrößer werdenden Jugendsektor mehrAufmerksamkeit geschenkt werden.Ein Zugpferd für die Jugend ist wohlder 16-jährige HandelsoberschülerKlaus Pirpamer aus St. Martin. Erzählt in seiner Altersklasse zu denbesten in Südtirol und auch italienweit.Das letztere bewies er erst im Sep-tember in Rimini bei der Jugenditalien-meisterschaft. Er belegte dort den her-vorragenden vierten Endrang undschnitt nach dem frischgebackenenItalienmeister Martin Oberrauch ausSt. Ulrich als bester Südtiroler ab.Bleibt zu hoffen, daß er bald einigeebenso erfolgreiche Nachfolger be-kommt.Dafür werden auch heuer wiederSchachkurse für Grund- und MitteI-schüler abgehalten, wozu natürlich alleBegeisterten gern willkommen sind.Auch an den Schulen St. Martins wer-den Kurse stattfinden, welche der regeSchachclub St. Martin organisierenwird.Intensiv trainiert wurde erst kürzlich,Anfang Oktober. Das dritte und zu-

gleich letzte Turnier zur Passeirer Mei-sterschaft 1994 wurde vom Schach-club St. Martin ausgetragen, dessenMitglieder am Ende auch am meistenTrophäen einheimsen.Endstand:Erwachsene A: 1. Pirpamer Klaus, 2.Pichler Michael, 3. Raich Rudolf.Erwachsene B: 1. Pfitscher Stefan, 2.Pfitscher Johann, 3. Ennemoser Karl.Zöglinge: 1. Schwarz Alois, 2. GrasslUrban, 3. Reinstadler Benno.Grundschüler: 1. Kofler Armin, 2. Hal-ler Patrik, 3. Larch Thomas.Schach gespielt, einmal etwas lustiger,wurde beim 1. Martiner Kinderfest.Hier ließ sich der aktive SchachclubSt. Martin die Gelegenheit nicht neh-men, den Kindern etwas zu bieten:Augustin Heel spielte gegen acht Kin-der simultan (gleichzeitig) und MichaelPichler ließ sich die Augen verbindenund gewann trotzdem gegen jedenGegner, der sich traute.Gerade diese Veranstaltung zeigte ein-mal mehr, daß das schöne Schach-spiel immer mehr Passeirer begeisternkann. An dieser Stelle sei auch allenGönnern und tatkräftigen Clubspielern,die zur Verbreitung des lehrreichenund über tausend Jahre bewährtenSpieles beigetragen haben, einVergelt's Gott ausgesprochen.Nachfolgend die Spieler der drei er-folgreichen Mannschaften des Schach-club Passeier:Passeier 1: Michael Pichler, KlausPirpamer, Anton Pichler, EberhardSteiner, Johann Innerhofer, RudolfRaichPasseier 2: Sebastian Pamer, Ri-chard Schweigl, Albin Kofler, ArminPixner, Josef Steiner, Johann PfitscherPasseier 3: Oswald Ennemoser, AloisPamer, Benno Pamer, Alexander Gas-ser, Georg HoferReserve: Urban Grassi, Benno Rein-stadler, Rony Pixner, Alexander Hofer,Andreas Hofer, Günther Zipperle, UI-rich Gurschler, Armin Pircher, HermannPirpamerP.S. Spieler der unteren Mannschaften,können als Reserve für die obereMannschaft eingesetzt werden.

Pirpamer Klaus, Nachwuchskraft

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Seite 16/ Nr. 3 PasseirerBlatt / Oktober 1994

Führungsspitze des SC Passeierneu gewählt

Am 22. September 1994 ist die Füh-rungsspitze des Sportclub Passeierneu gewählt worden. Mitglieder mitjahrzehntelanger Erfahrung und diebisher in den verschiedenen Sektionen

Ausschuß, voran dem Präsidenten EI-mar Holzknecht, für den vorbildlichenEinsatz und die geleistete Arbeit. Wei-ters lobte er die Gemeindeverwaltun-gen von Moos und St. Leonhard für

mitgearbeitet haben, werden in dennächsten zwei Jahren neuen Elan indie sportliche Weiterentwicklung desVereines bringen. Heel Ulrich (GrasslUlrich) aus Walten, ist mit großerStimmenmehrheit zum neuen Präsi-denten gewählt worden und hat be-reits in seiner Antrittsrede angekün-digt, daß er sich voll und ganz in denDienst der Jugend stellen und jedeSektion gleichermaßen berücksichtigenwird. Er dankte dem scheidenden

die finanzielle Unterstützung und dieMitarbeit. Dadurch war es möglicheine gute Jugendarbeit zu "betreiben".Ein besonderes Lob sprach er denSponsoren und Gönnern aus undnannte an erster Stelle die Raiffeisen-kasse Passeier, die immer ein offenesOhr hat und öfters außerordentlicheBeiträge gewährt, ohne die der Sport-klub nicht imstande wäre, alle Vorha-ben zu verwirklichen. Ein herzlichesDankeschön richtete er an alle Eltern

Meraner Höhenweg in 20 StundenVielen Wanderern ist der Meraner Hö-henweg, der sich meist in Mittelge-

birgshöhe um die gesamte Texelgrup-pe schlängelt, ein Begriff. Seine Län-ge wird auf ca. 85 km geschätzt, dieHöhenmeter im Aufstieg auf ca. 5000,wobei die vielen kleinen Höhenunter-schiede in keiner Berechnung auf-scheinen. Niedrigster Punkt der Um-rundung ist die Brücke über demKalmbach (800 m), den höchstenPunkt mit 2900 m stellt das Eisjöchldar. Wandertourenführer teilen ihn infünf, -vier, im günstigsten Fall jedochin mindestens drei Tagesetappen mitimmerhin je 8 - 10 Stunden Gehzeitauf. Die Frage, ob diese Strecke inner-halb von 24 Stunden zu bewältigenwäre, reizte bereits das ganze Frühjahrüber die Lehrer Heinz Widmann ausSt. Leonhard und Harald Haller ausSt. Martin. Am 27. Juni 1994, die"Kürze" der Nacht ausnutzend, wurde

und Erzieher, die tatkräftig mitarbeitenund die Jugendlichen in jeder Hinsichtstützen und unterstützen.Dem neuen Präsidenten wird eine er-fahrene Sekretärin, Frau WidmannMartha, zur Seite stehen, die als Bin-deglied zwischen den einzelnen Sek-tionen und dem Sportklub nicht nurden Bürokratismus bewältigen, son-dern auch noch stundenweise einenBürodienst einrichten wird.Die neuen Ausschußmitglieder sind:Ulrich Heel, Präsident - Thomas Gut-ler, Vizepräsident - Martha WidmannSekretärin und Kassierin - BrunnerHubert, Sekt. Ski - Fister Bacher Hel-ga, Sekt. Turnen - Haller Anton, Sekt.Volleyball - Lanthaler Albin, Sekt.Langlauf - Pichler Alois, Sekt. Eissport- Theiner Hans, Sekt. Fußball - PamerBenedikt, Gemeindeassessor Moos -Winkler Karl, Gemeindeassessor St.Leonhard. Die Redaktion des Pas-seirerblattes wünscht dem neuenSportausschuß viel Erfolg. R.H.

nach entsprechender Vorbereitung beiidealem, leicht regnerischem Wetter inPfelders tal auswärts gestartet undzwar um Punkt null Uhr. Nachstehenddie wichtigsten Durchgangspunkte mitder entsprechenden Uhrzeit:Pfelders 00:00, Christi 02:07, Magd-feld 03:29, Vernuer 04:41, Longfall05:44, Hochmut 06:34, Hochgang07:45, Nassereith 09:07, Lint 11:32,Katharinaberg 13:00, Vorderkaser14:40, Eishof 15:58, Eisjöchl (Stettiner-hütte) 17:42, Pfelders 19:57.In nicht ganz 20 Stunden gelang dieUmrundung der Texelgruppe auf demMeraner Höhenweg, wobei noch einePausezeit von 02:23 Stunden beinhal-tet ist. Ermöglicht wurde der Erfolgnicht zuletzt durch die Unterstützungvon Sepp Haller Sen. im Begleitfahr-zeug und die Abschnittsbegleiter WilliStricker und Luis Gufler, denen von-seiten der Wanderer ein großer Dankgebührt.