Passeirer Blatt

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S.I.A.P. GA. IV 70% MllTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN Nr.4 Dezember 1992 6. Jahrgang Erinnerungen ... (Folge 1) Von den Taten großer Staatsmänner, Feldherren, Wissenschaftler und nstler haben wir alle in den Schulbüchern gelesen. Vom abwechslungsreichen Leben der kleinen Leute wissen wir oft we- nig, außer von den eigenen Erfahrungen und von denen unserer Ver- wandten, Bekannten und Freunde. Nur selten greifen wir zur Feder, um Freud und Leid des Alltags zu Papier zu bringen. Eine von diesen schreibfreudigen Frauen heißt Maria Brugger (Name und Vorname wurde von der Redaktion leicht geändert), die frisch von der Leber weg erzählt. Wir bringen die Lebensgeschichte dieser aus- gewanderten Passeirerin in drei Folgen im Passeirerblatt unseren Le- sern zur Kenntnis. Der Autorin danken wir für die freundliche Überlas- sung des Manuskriptes. In einem alten Bauernhaus in St. Martin im Passeirertal wohnte eine junge Fami- lie. Es war noch tiefe Nacht, als an je- nem Lichtmeßmorgen im Jahre 1934 um fünf Uhr früh der Wecker rasselte. Die junge hochschwangere Frau wollte zur Frühmesse in die eine Stunde ent- fernte Kirche. Doch als siezum Kirch- gang fertig war, überkamen sie die We- hen. Als wenig später ihr Mann mit der Heb- amme eintraf, hatte sie einMädchen ge- boren: mich. Ich war die Zweitgeborene des Ehe- paars Franz und Filomena Brugger. Am darauffolgenden Tag wurde ich auf den Namen Maria getauft. Schon mein zwei- ter Lebenstag war rauh. Nachdem mein Vater mich in ein Federpolster gepackt hatte, trat er bei eisiger Kälte mit der Taufpatin den weiten Weg zur Kirche an. Als ich wieder zu meiner Mutterzurück- gebracht wurde,warich blau gefroren. Meine Mutter hatte als Halbwaise eine trostlose Jugend. Als ihre Mutter starb, war sie gerade elf Jahre alt. Sie und ihre zwei kleinen Brüder bekamen eine Stief- mutter und neun Stiefgeschwister. Sie muß te dann schwerste Arbeit verrichten und wurde nur ausgenützt. Gekümmert hatsichniemand um sie. Später ging sie von zu Hause fort und verdingte sich als Magd. Da lernte sie meinen Vater ken- nen, der sie bald darauf heiratete. - Und damit hatte sie das große Los gezogen. Vater hatte für uns alle einen verhäng- nisvollen Fehler anhaften. Er war nur Ich-Mensch. Obwohl er mit fast zwei Meter Größe ein Kraftprotz war, der Bäume hätte ausreißen können, streng- te er sich nie allzu sehr an. Sein gutes Aussehen wird es wohl unserer armen Mutter angetan haben. So hat er sich nur wenig um seine Familie gekümmert. Er war sich selbst am wichtigsten, vor- allem durfte seine Pfeife nie kalt werden. Meine Eltern waren arme Leute. Sie wohnten in Miete, und Vater war ar- beitslos. Mit Taglöhnerschichten friste- ten sie den Lebensunterhalt. So kam es denn auch, daß unser Vater 1939 deutsch optiert hat. Die schönen Versprechungen begeisterten auch ihn. Beruf hatte er keinen und glaubte, in der Fremde Glück zu haben. Unsere Mutter war nicht so überzeugt. Anfang Februar 1940 kam vom Umsied- lungsamt in Innsbruck die Nachricht, daß wir auswandern müssen. Es wurde uns aber vorerst kein bestimmtes Ziel angegeben. Nur die Versprechung, daß wir ein schönes Anwesen als Pacht zu- gewiesen bekommen. Am 4. Februar schon warteten wir am Dorfplatz in St. Martin auf den Autobus, der uns in eine ziellose Ferne entriß . (Fortsetzung auf Seite 2) Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Ausgabe 03/1992

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S.I.A.P. GA. IV 70%

MllTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUSMOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Nr.4Dezember 1992

6. Jahrgang

Erinnerungen ...(Folge 1)Von den Taten großer Staatsmänner, Feldherren, Wissenschaftler undKünstler haben wir alle in den Schulbüchern gelesen.Vom abwechslungsreichen Leben der kleinen Leute wissen wir oft we-nig, außer von den eigenen Erfahrungen und von denen unserer Ver-wandten, Bekannten und Freunde. Nur selten greifen wir zur Feder, umFreud und Leid des Alltags zu Papier zu bringen.Eine von diesen schreibfreudigen Frauen heißt Maria Brugger (Nameund Vorname wurde von der Redaktion leicht geändert), die frisch vonder Leber weg erzählt. Wir bringen die Lebensgeschichte dieser aus-gewanderten Passeirerin in drei Folgen im Passeirerblatt unseren Le-sern zur Kenntnis. Der Autorin danken wir für die freundliche Überlas-sung des Manuskriptes.

In einem alten Bauernhaus in St. Martinim Passeirertal wohnte eine junge Fami-lie. Es war noch tiefe Nacht, als an je-nem Lichtmeßmorgen im Jahre 1934um fünf Uhr früh der Wecker rasselte.Die junge hochschwangere Frau wolltezur Frühmesse in die eine Stunde ent-fernte Kirche. Doch als sie zum Kirch-gang fertig war, überkamen sie die We-hen.Als wenig später ihr Mann mit der Heb-amme eintraf, hatte sie ein Mädchen ge-boren: mich.Ich war die Zweitgeborene des Ehe-paars Franz und Filomena Brugger. Amdarauffolgenden Tag wurde ich auf denNamen Maria getauft. Schon mein zwei-ter Lebenstag war rauh. Nachdem meinVater mich in ein Federpolster gepackthatte, trat er bei eisiger Kälte mit derTaufpatin den weiten Weg zur Kirche an.Als ich wieder zu meiner Mutter zurück-gebracht wurde, war ich blau gefroren.Meine Mutter hatte als Halbwaise eine

trostlose Jugend. Als ihre Mutter starb,war sie gerade elf Jahre alt. Sie und ihrezwei kleinen Brüder bekamen eine Stief-mutter und neun Stiefgeschwister. Siemußte dann schwerste Arbeit verrichtenund wurde nur ausgenützt. Gekümmerthat sich niemand um sie. Später ging sievon zu Hause fort und verdingte sich alsMagd. Da lernte sie meinen Vater ken-nen, der sie bald darauf heiratete. - Unddamit hatte sie das große Los gezogen.Vater hatte für uns alle einen verhäng-

nisvollen Fehler anhaften. Er war nurIch-Mensch. Obwohl er mit fast zweiMeter Größe ein Kraftprotz war, derBäume hätte ausreißen können, streng-te er sich nie allzu sehr an. Sein gutesAussehen wird es wohl unserer armenMutter angetan haben. So hat er sichnur wenig um seine Familie gekümmert.Er war sich selbst am wichtigsten, vor-allem durfte seine Pfeife nie kalt werden.Meine Eltern waren arme Leute. Siewohnten in Miete, und Vater war ar-beitslos. Mit Taglöhnerschichten friste-ten sie den Lebensunterhalt.So kam es denn auch, daß unser Vater1939 deutsch optiert hat. Die schönenVersprechungen begeisterten auch ihn.Beruf hatte er keinen und glaubte, in derFremde Glück zu haben. Unsere Mutterwar nicht so überzeugt.Anfang Februar 1940 kam vom Umsied-lungsamt in Innsbruck die Nachricht,daß wir auswandern müssen. Es wurdeuns aber vorerst kein bestimmtes Zielangegeben. Nur die Versprechung, daßwir ein schönes Anwesen als Pacht zu-gewiesen bekommen. Am 4. Februarschon warteten wir am Dorfplatz in St.Martin auf den Autobus, der uns in eineziellose Ferne entriß.

(Fortsetzung auf Seite 2)

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15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Seite 2 / Nr. 4 Passeirer Blatt / Dezember 1992

Erinnerungen ...(Fortsetzung von Seite 1)

Als wir unsere Reise antraten, war unse-re Mutter hochschwanger. Das jüngstevon den fünf Kindern trug sie auf dem ei-nen Arm. Am anderen Arm hing ein Zeg-ger mit Reiseproviant und die Milchfla-sche für die kleine Schwester. Wir vierklammerten uns an ihrem Rock fest.Zum ersten mal sahen wir ein Auto, undmein zweiter Bruder fürchtete sich da-vor. Als er einsteigen sollte, schrie er wieam Spieß. Mutter hatte Mühe, ihn zu be-ruhigen. Vater war mit den Möbeln vor-ausgefahren, um sie auf dem Bahnhofzu verladen. Diese erste Fahrt in unse-rem Leben war neu und zugleich beäng-stigend. Wir sahen, daß Mutter weinteund weinten dann auch. Dies alles warfür unsere arme Mutter zuviel. In Merankam deshalb ein Krankenwagen, undsie fuhren mit ihr gleich fort. Die kleineSchwester nahmen sie auch mit. Wirvier wurden dann in einem Gasthof un-tergebracht. Die meiste Zeit waren wir ineinem Zimmer eingeschlossen. Unsschmeckte kein Essen und die Spielsa-chen, die sie uns brachten, rührten wirnicht an. Wir weinten nur und riefennach unserer Mama. Vater kam nurabends und schlief bei uns.Mutter gebar ihr sechses Kind im Kran-kenhaus. Es war ein Bub. Eine Schwe-ster von unserem Vater machte dannTaufpatin. Diese Tante war von ihremschon braunen Zukünftigen angehauchtund bestand darauf, daß unser Brüder-chen Adolf heißen sollte. Als dann dieReise fortgesetzt werden konnte, ka-men wir zuerst nach Innsbruck. Muttertrug das Baby auf dem Arm und wir fünfanderen Kinder hingen an ihrem Rock-saum. Wir wurden im Hotel »Viktoria-kurz untergebracht, wo wir ärztlich un-tersucht wurden. Dann sagte man unswieder, daß noch nichts Geeignetes füruns in Aussicht wäre. Daraufhin kamenwir nach Kirchdorf in Tirol. Wir wurdenim Gasthof Wintersteller untergebracht.Es waren da schon mehrere Auswan-dererfamilien einquartiert. Nach vielenWochen spannender Warterei - ich mußjetzt das mißfallene Wort gebrauchen -schoben sie uns ab. Denn das, wo wirgelandet sind, war nicht menschenwür-dig. Es war ein weit abgelegenes Nestbei Perg in Oberösterreich. Der Weilerhieß Schneckenreith. Man wies uns einaltes, baufälliges und feuchtes Haus zu.Es waren insgesamt nur drei Räume, nureiner davon war heizbar.Vater bekam in Linz sogleich Arbeit alsMaurergehilfe. Er kam dann nur am Wo-chenende nach Hause. So war die Mut-ter mit uns Kindern fast immer allein indieser feindseligen Umgebung. Für unsKinder war anfangs alles noch sehr auf-regend und neu. Schon die Bahnfahrt,die erste in unserem Leben faszinierteuns. So haben wir erstmals die neueUmgebung ausgekundschaftet, wodann schon bald ein Unglück gesche-

hen wäre. Mein ältester Bruder stürzte ineine mit Wasser gefüllte Kalkgrube.Zum Glück lag quer eine Latte darüber,die er sogleich fassen konnte. Eilendsholte ich Hilfe und Mutter zog unserenFranz bei den Haaren heraus.Meine älteste Schwester mußte in dieSchule und ich vorerst in den Kinder-garten. Von da an bekamen wir zuspüren, daß wir Fremde waren. Wir wur-den von den einheimischen Kindern re-gelrecht gesteinigt. Weil wir uns nichtwehrten, ließen sie dann doch von unsab. Aber Freunde hatten wir nicht.Dann kam ein strenger Winter. In derWohnung lief das Wasser an den Wän-den herunter. Ich erkrankte an Diphterie.Wir waren in dieser Einöde völlig einge-schneit und von der Umwelt abge-schnitten. Mein Vater hatte sich nichtweiter bemüht, einen Arzt zu holen. Ichwar schon bewußtlos wegen des hohenFiebers. Meine Mutter versuchte ver-zweifelt, mit Hausmitteln das Fieber zusenken und meinen Hals zu kurieren.Der Todesengel wollte mich noch nichtmitnehmen, obwohl er schon am Bet-trand saß. Ich wurde wieder gesund.Das größte Wunder war, daß keines derGeschwister angesteckt wurde. Erst vielspäter habe ich begriffen, daß diese un-sere Mutter einzig war. Sie hat sich füruns Kinder aufgeopfert, nur von ihr be-kamen wir Liebe und Geborgenheit. VonGott bekam sie immer wieder Kraft undHilfe, dieses schwere Schicksal zu mei-stern.Da war nun sie es, die darauf drängte,von hier sobald wie möglich fortzukom-men, damit wir uns eine angenehmereExistenz schaffen könnten. So traten wirdie zweite Wanderschaft an. Im Frühjahr1941 stiegen wir in einem schönen Dorfim Rosental aus dem Zug. Der kleineAdolf hing als sechstes Kind am Rock-zipfel der Mutter, als sie bereits wiederin anderen Umständen war. DreiviertelStunden vom Dorf entfernt, in einemgrößeren Weiler, wurde uns ein Bauern-hof als Pacht zugewiesen. Hier hat esuns auf Anhieb gefallen. Die Leute ausden Nachbarshöfen kamen, begrüßtenuns freundlich und zeigten sich hilfreich.Wir waren hübsche und gesunde Kin-der, und sie schlossen uns bald insHerz. Das Haus war in gutem Zustandund geräumig.Darin wohnte aber noch der Besitzer,ein hoher Siebziger, zurückgezogen undeinsam in einer Kammer. Unsere Muttermußte ihn dann mitversorgen, und wenner krank wurde, auch pflegen. Das wardie Bedingung obendrein. Dieser alteMann war der einzige, der uns Kindernicht mochte. Er war es dann auch, deruns Böses zufügte. Die ganze Vorder-front des Hauses war von einem Apriko-senspalierbaum bedeckt. Wir sahen,wie dicht die grünen Früchte angesetzthatten. Treuherziq fragten wir den altenMann, ob wir denn, wenn die Früchtereif sind, auch davon essen dürften. Die

Antwort lag am nächsten Tag zersägtam Boden. Unsere Mutter mußte sichzusammennehmen, um den alten Gries-gram gelassen gegenüberzutreten. WirKinder weinten um den verheißungsvol-len Baum (einige Monate später starbder alte Mann.)Bald hatten wir diesen Schmerz verges-sen. Es gab noch viele andere Obstbäu-me, ja einen ganzen Anger voll. DiesesAnwesen versprach ein Leben ohneNot. Es war hauptsächlich Ackerlandund nur eine Wiese. Die gab uns dasHeu her für die zwei Kühe, die alsbald imStall Einzug hielten. Zwei Schweine, einDutzend Hühner und vier Enten warenunser Eigentum. Wir waren nun Bauern-kinder. Als wir die Mutter einmal fragten,ob dieser Hof nun uns gehörte, weintesie. Es hat ihr wehgetan.Damit begann für uns alle auch die har-te Arbeit. Am meisten mußte unsereMutter anpacken. Von früh bis spät indie Nacht war sie auf den Beinen, dabeifast immer gesegneten Leibes. UnserVater aber ließ sich sein Mittagsschläf-chen nie entgehen. Unsere Mutter hatum des Friedens willen geschwiegen.Denn es gab sowieso immer Streit,wenn er gezwungenermaßen dieschwerste Arbeit verrichten mußte.Da rückte die Zeit ihrer siebten Nieder-kunft an. Sie hätte fast im Kornackerentbunden. Von der NSV wurden ihrdann jeden Tag drei Arbeitsmaiden insHaus geschickt, die sie pflegten und vonder vielen Arbeit entlasteten. Zu dieserZeit mußte auch die Wiese gemäht wer-den. Es war das eine Bergwiese, diesich fast vier Stunden vom Hof entferntbefand.Mein Vater ist an diesem Morgen schonganz früh mit Sense und Rechen aufge-brochen. Mutter lag im Wochenbett,und so wurde ich von einem derMädchen geweckt. Sie packte mir in ei-nen Henkelkorb das Mittagessen für Va-ter ein. Ich sollte ihm das nachbringen,so hat er es angeschafft. Sie sagte mirauch, daß er Zweige legen würde, weilich diesen Weg ja noch nie gegangenwar. Bevor ich mich aufmachte, ging ichnoch zu meiner Mutter in die Kammer.Ich schaute nach meinem Brüderchen,das zufrieden in seinem Bettchen lag.Mit dem zu schweren Korb, die Jackeum die Hüfte gebunden (ich war siebenJahre alt) machte ich mich also auf denWeg. Ich durchquerte nach einer gutenStunde das Dorf. Öfter mußte ich denKorb abstellen und rasten. So erreichteich dann die Stelle, wo ich die Bahnge-leise überqueren mußte, was mir mitHerzklopfen gelang, denn gleich daraufrollte ein Zug heran. So fand ich baldden ersten Zweig, der als Wegweisergedacht war. Nun getraute ich michmeine Augen nicht mehr vom Boden ab-zuwenden. Ich fand Zweig um Zweig.Die heiße Augustsonne brannte uner-bittlich auf mich herab und ich littgroßen Durst. Zu Trinken war nichts im

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Korb, weil es auf der Wiese Quellwassergab. Es war dann hoher Mittag, als ichendlich auf eine von Bäumen umkränz-te Wiese hineintrat. Weit oben sah ichmeinen Vater beim Mähen. In der Näheder Quelle packte ich den Korb aus.Außer, »das hat aber lange qedauert«,hatte Vater mir nichts zu sagen. Unauf-gefordert aß ich mit. Das frische Quell-wasser war für mich die reichste Beloh-nung. Gleich nach der Mahlzeit befahl ermir, die Mahden zu zerstreuen. Ich soll-te das mit den Händen machen. Aber damir schon mein Rücken vom Korbtragenweh tat, suchte ich mir im nahen Waldeinen gegabelten Ast, um damit dasgemähte Gras zu streuen. Vater machtesein Mittagsschläfchen und mähtenachdem er gedengelt hatte, wiederweiter.Am späten Nachmittag sagte er plötz-lich, er müsse zur benachbarten Wiesegehen. Der Bauer dort hätte ihm fürmorgen versprochen, ein Pferd zu lei-hen, um das Heu heimzufahren. In gu-tem Glauben, er würde mich dann ab-holen, machte ich meine Arbeit fertig.Das unterste Gras war schon zu ra-scheldürrem Heu getrocknet. Mit demRechen machte ich mir ein Heubett, woich auf meinen Vater warten wollte. VorMüdigkeit bin ich sofort eingeschlafen.Da wurde ich von einem sonderbarenGeräusch geweckt. Als ich die Augenaufschlug, warfen die Fichtenbäumeschon lange Schatten über die Wiese.Es war schon Abend, und über mir sahich mit Entsetzen sechs oder siebenRaubvögel kreisen. Sie vermuteten wohleine Beute und wären gleich auf michherabgestürzt. Meine Angstschreie ha-ben sie dann in die Flucht getrieben. Zualldem mußte ich feststellen, daß meinVater noch nicht zurückgekommen war.So hatte ich nur einen Gedanken, vonhier fortzukommen. In fieberhafter Eileräumte ich Sense und Rechen weg,packte den Eßkorb in Vaters Rucksack,weil ich die Hände frei haben wollte. DerRucksack reichte mir bis zu den Wadenhinunter. Als ich den Waldweg erreichte,konnte ich auch noch eine Zeitlang dieZweige ausmachen.Doch dann wurde es dunkel. Da ich jaalleine nach Hause mußte, ging undging ich immer abwärts. Ich hatte keineAngst mehr, denn den Geiern war ich jaentkommen. Es war mir, als ging meinSchutzengel neben mir her. Endlichstand ich vor den Bahnschwellen.Schon viel mutiger als das letzte Mal ha-be ich sie überschritten. Es stand nunauch der Mond am Himmel, und ich sahden Kirchturm von Maria Elend herüber-schimmern. Wacker ging ich auf das Ziellos. Denn vom Dorf weg kannte ich denWeg gut. Es war ja mein Schulweg. Alsich mich dann dem Haus näherte,brannte in der Kammer meiner ElternLicht. Ich wußte, daß meine Mutter inSorge war und auf mich wartete. Viel-leicht hatte sie nicht mehr viel Hoffnung.

Als ich in die Kammer trat, war Mitter-nacht vorüber. Mutter war gerade dabei,dem kleinen Toni die Windeln zu wech-seln. Mit einem Freudenschrei fing Mut-ter mich in ihren Armen auf.»Marna«, sagte ich, »gefürchtet habe ichmich nur vor den großen Vögeln, aberauf dem Heimweg ging mein Schutzen-gel neben mir her..»Kind, so muß es wohl gewesen sein,denn sonst wärst du nicht hier..Mein Vater schnarchte seelenruhig inseinem Bett. Er fand es nicht der Mühewert, sein Kind wegen eines Umwegesmit nach Hause zu nehmen.Ich hatte ihm nie Vorwürfe gemacht,denn wir alle wußten, daß wir ihmgleichgültig waren.

Folge 2 im nächsten Passeirerblatt

Bergmesse und FußballturnierBereits zur Tradition geworden ist dasFußballturnier in den Rabensteiner Ma-dern, unterhalb des Itl auf 2050 m Mee-reshöhe, welches die Bergrettung Ra-benstein nun schon zum drittenmal ver-anstaltet hat.Heuer war dies nun am Sonntag, den16. August. Bei herrlichem Spätsom-merwetter nahmen sich Jung und Alt dieZeit, um auf den Itl aufzusteigen unddort bei der Bergmesse, welche DekanPeter Lantschner aus Lana feierte, so-wie beim anschließenden Fußballturniermitzutun. An die 200 Personen warenvoll Begeisterung in Gebet und Gesangdabei. Nach der Bergmesse wurde esdann für die 8 Fußballmannschaftenernst, die vor Spiel beginn zu je zwei Vie-rergruppen zusammengelost wurden.Gegen 19 Uhr erst stand die siegreicheMannschaft fest, welche erst im Sieben-meter schießen ermittelt wurde. Es han-delt sich dabei um die Mannschaft aus

Niederlana. Danach wurden dann dieKräfte im Seilziehen gemessen, woransich Jung und Alt sowie Männer alsauch Frauen beteiligen konnten. Mit Be-geisterung gingen die Zuschauer mit,die schlußendlich die Mannschaft ausMoos siegen sahen. Bei den Frauen warder Heimmannschaft aus Rabensteinkein Kraut gewachsen. Für das leiblicheWohl wurde mit Gegrilltem und Passei-rer Krapfen sowie mit zünftigem Bierebenfalls bestens gesorgt. Für die musi-kalische Umrahmung sorgten »Die zweiSarner- bis die Dämmerung herein-brach.Die Männer der Bergrettung Rabensteindanken den Grundbesitzern, welche diebetroffenen Almwiesen bereitwillig zurVerfügung gestellt haben, sowie allenBerg- und Sportfreunden für das eifrigeMittun und hoffen zugleich auf ein Wie-dersehen im Jahr 1993.

Berg Heil.

Bergmesse am Itl anläßlich des Fußballturniers.

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Seite 4 / Nr. 4 Passeirer Blatt / Dezember 1992

Eine Alternative zur Müllreduzierung ...Kompostieren für jedermann

- leicht gemacht (Teil 2)

So lockere Komposterde läßt sich in einem Sommerhalbjahr erreichen.

Anwendung derKomposterdeWie in der letzten Ausgabe des Passei-rer Blatt angekündigt hier nun der Be-richt über die richtige Anwendung derKomposterde im Garten und im Blu-menkasten.Ihr könnt nicht zuviel oder zu oft Kom-post aufbringen. Er verbrennt eurePflanzen und euren Boden nicht undfügt ihm auch sonst keinen Schaden zu,wenn ihr folgendes beachtet:In Großvaters Garten mußte der Kom-post noch 3 Jahre reifen, aber nach neu-en Biogärtner-Erkenntnissen ist dasnicht mehr nötig.Wir unterscheiden grundsätzlich 2 Kom-postarten- Frischkompost und- ReifekompostFrischkompost: Wenn ihr euren organi-schen Abfall zerkleinert, sorgfältigmischt und locker aufsetzt, dann dauertdie Rotte nur wenige Monate. In derwarmen Jahreszeit kann das schon in 4-6 Monaten zu erdigem Frischkompostherangereift sein. Je größer die Abfälleund je kälter die Umgebung, desto län-ger dauert der Prozeß. Spätestens nach9 Monaten ist jeder vorschriftsmäßigaufgesetzte Kompost soweit verrottet,daß er im Garten verwendet werdenkann. Dieses halbreife Material ist be-sonders reich an Nährstoffen. Es enthältnoch »arbeitendes« Bodenleben, dasauf die Gartenerde übertragen wird.

Prüft bitte den Zustand eures Kompost-haufens oder Silos. Ist das Material nurteilweise verrottet? Halbfertiger Kom-post bindet nur einen gewissen TeilStickstoff im Boden. Verwendet alsoteilweise verrottetes Material, denFrischkompost, in Bereichen des Gar-tens, in denen ihr bereits geerntet habtund nicht gleich wieder aussäen wollt,wie es im Spätsommer oder Frühherbstder Fall ist. Streut eine Schicht von 3-10cm auf die Beete und krahlt sie mit demRechen leicht ein. Nie untergraben, aberauch nicht an der Bodenoberfläche aus-trocknen lassen. Am besten den Bodenimmer mit einer dünnen Mulchschicht

bedeckt halten (Stroh, Laub, angewelk-tes Gras, Brennesselkraut). Millionenvon Lebewesen aus der Bodenweit stür-zen sich auf das nahrhafte »Futter« dasihr ausgestreut habt. Manchmal könntihr fast zusehen, wie Regenwürmer,Halme und Blattstückehen in die Erdehineinziehen.Reifkompost: Ab ca. 8 Monaten OenachAußentemperaturen während der Rotte-zeit), wenn auch Kleintiere, wie Spring-schwänze, Asseln und andere und vorallem die roten Kompostwürmer ihre Ar-beit verrichtet haben, erhalten wir denReifkompost. Alles Organische ist bisauf größere Holzteile in Humus-Erdkrü-mel umgewandelt worden. Der Kom-post ist jetzt eine schwarze, lockere,fein krümelige Erde und »duftet« nachWaldboden. Der Reifkompost wirkt vorallem auf den Wasserhaushalt, dieDurchlüftung und die Durchwurzelbar-keit des Bodens. Er stellt eine Art Nähr-stoffspeicher dar, der von den feinenWurzelhaaren der Pflanze genutzt wer-den kann.Der Reifkompost wird durch ein Siebgeworfen und auf die Beete gebracht,aber auch hier nie untergraben, nurleicht einarbeiten mit dem Rechen. Fürdie Blumenkästen mischen wir noch ei-nen Teil Sand unter. Ihr werdet sehen,die Pflanzen gedeihen kräftig, sind sehrviel widerstandsfähiger gegen Krank-heiten, und das Gießen ist nicht mehrganz so oft nötig, da das Wasser besserin der Erde gehalten wird.Richtig angewendet, verbessert Kom-posterde schlechte Böden in einer Artund Weise, wie es kein Kunstdünger fer-tig bringt.Wenn Ihr noch Fragen habt über dasKompostieren und/oder über die An-wendung der Komposterde, steht fürEuch die Kompostberaterin SusannPfitscher, Kohlstatt 50, St. Leonhard,Tel. 86356, jederzeit zur Verfügung.Für Moos: Waltraud Lanthaler, Dorf 90,Moos Tel. 643610.

S.P.

Wir wollen über Abfallvermeidung nichtnur reden - sondern handeln!

Die Kompostierung ist eine der einfach-sten und effektivsten Methoden zur Ab-fallvermeidung (30-35% des Hausmüllsist kompostierbar!).Wir wollten Haushalten und Geschäften,die keinen Garten haben oder sich we-gen der Nachbarn nicht getrauen, dieMöglichkeit geben, ihren organischenAbfall- ihren Biomüll - zu sammeln undauf einem zentral gelegenen Platz zukompostieren.Die positiven Erfahrungen aus der Ge-meinde Kurtinig sowie aus Bozen (unterden Talferbrücken) und die wohlwollen-de Unterstützung der Gemeindeverwal-tung haben uns Mut gemacht, dieses Pi-

Iotprojekt zu starten. Nach den Erfah-rungen dieser Gemeinden, geht vom gutgeführten Komposthaufen keinerlei Ge-ruchsbelästigung aus, und Ungezieferwird auch nicht angelockt.Es sind 25 Familien, zur Hälfte mit eige-nem Garten, insgesamt 70 Personen,und einige Geschäfte.Die Teilnahme an diesem Projekt ist auffreiwilliger Basis. Die Bewohner wurdenersucht, ihre »Spule- und Gartenabfälle(die bis jetzt, mit einigen Ausnahmen, al-le in den Müllcontainer geworfen wur-den) alle 2-3 Tage zur neu geschaffenenKompoststeIle zu bringen.Dazu wurde und wird unter Aufsicht und

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Anleitung der Kompostberaterin der Ge-meinde St. Leonhard eine Sammeltonnefür die Bewohner, ein 4teiliger Holzver-schlag zum Aufsetzen des Kompost-haufens sowie eine Sammelstelle fürHäckselmaterial, eingerichtet.Das Projekt Gemeinschaftskompostie-rung in der unteren Kohlstatt und demSteinanger ist das erste seiner Art in St.Leonhard und soll als Vorbild für vielegleichartige Projekte in anderen Miets-häusern und Wohnanlagen des Talesstehen.Für nähere Auskünfte und Informatio-nen ist die Kompostberaterin SusannPfitscher, Kohlstatt 50, St. Leonhard,Tel. 86356 jederzeit erreichbar.

AnsuchenFamilienpaketDer Termin für die Abga-be der Gesuche zum Fa-milienpaket wurde auf31. Jänner 1993 verscho-ben.

Er ist dringend einzuhal-ten, um rückwirkend dieLeistungen in Anspruchzu nehmen, aber auch inZukunft das Geburten-geld und die Betreuungs-zulage zu erhalten.

Für die Versicherungen(Krankenhausaufenthal-te, Hausunfälle, Eintra-gung ins Haushaltsal-bum) ist bereits der 31.Dezember 92 Schlußter-min.

S.P.

Bäuerliche Kulturdenkmäler gefördertInformationen über Schindeldächer, Zäune, Backöfen usw. von

Sachbearbeiter Johann RaichDie Medien berichten immer wieder, daßdie Landesregierung Beiträge für Schin-deldächer, Zäune und Kleindenkmälergewährt. Auf Drängen des Heimatpflege-ausschusses von Passeier und des Lan-desverbandes für Heimatpflege habe ichmich dieser Sache angenommen.Laut Landesausschußbeschluß betreutdas Amt für Naturparke die Naturparke,die Seiser Alm und die Biotope. Für dasrestliche Landesgebiet ist der Landes-verband für Heimatpflege zuständig.Dies gilt auch für den größeren Teil desPasseiertales.Zu beachten ist, daß das Beitragsgesuchvor dem Beginn der Renovierungsarbei-ten eingereicht werden muß. Eine klären-de Aussprache mit dem Sachbearbeiterist zu empfehlen: es können eventuelleMißverständnisse ausgeräumt und höhe-re Beiträge erzielt werden.Angesucht kann für Schindeldächer,Zäune und Kleindenkmäler (Mühlen, Kä-sten, Backöfen, Bildstöcke usw.) wer-den. Dabei muß für jedes Objekt ein ei-genes Ansuchen gemacht werden.Für die Kleindenkmäler ist bis zum 8.Jänner jeden Jahres anzusuchen, fürDächer und Zäune kann jederzeit ange-sucht werden. Für Dächer und Zäunebraucht es auch keine Kostenvoran-schläge, da die Beiträge genormt sind.Auch für neue Häuser kann um einenSchindelbeitrag angesucht werden. DieDifferenz zum Ziegeldach wird dann alsBeitrag gewährt. Bei den Lärchenschin-deln sollten die weißen Holzteile entferntwerden, da sich dadurch der Beitrag er-höht. Auch für eine Sanierung kann an-gesucht werden.Grundsätzlich gibt es vier Arten vonSchindeln: Scharschindeln 38 cm; nichtgenagelte Schindeln mit Schwerlatten;genagelte Schindeln und geschnitteneLärchenschindeln 80 cm dreilagig ver-legt. Im Passeiertal gehört noch das 18cm breite Stirnbrett (Lärche) in einfacherForm dazu. Längsseitig finden sich dieTraufenbretter und Zapfenstange. Bei

Heuschupfen und Gaden sind hier man-cherorts Astringe gebräuchlich, welchedie Schwerlatten festhalten. Dachrinnenwerden sehr empfohlen und bezuschußt.Holzzäune können unterschiedlich hoheBeiträge erwarten. Der Speltenzaun (ge-spaltene Latten und Stecken) wiederholtsiebenmal den Aufsatz von Spelte undRing und ist typisch für Passeier. Holznä-gel werden auch empfohlen.Da und dort sieht man auch einenSchranken- bzw. Knüppelzaun. Auch derStangenzaun ist heimisch. Empfehlens-wert ist auch bei der Zaunsanierung einanfängliches Gespräch mit dem Sachbe-arbeiter, weil die Höhe des Beitrages voneinem Zauntyp zum anderen sehr unter-schiedlich ist.Jedenfalls darf kein Draht verwendetwerden; auf Zementmauer oder Sockelwird kein Beitrag gewährt; der Zaun darfnicht gestrichen werden und wenn vor-her ein Stacheldraht bestand, muß erverräumt werden.Bei der Bezuschussung von Kleindenk-mälern (Backöfen, Mühlen, Kästen, Bild-stöcke) will die Landesregierung denSparstift ansetzen.Abschließend möchte ich noch auf dieVerdienste der Ausschußmitglieder desHeimatpflegevereins Passeier und sei-nes Obmannes Dr. Heinrich Hofer hin-weisen, die sich um die Abfassung derBeitragsgesuche gekümmert haben.Auch mit dem Landesdenkmalamt ver-zeichnen wir eine gute Zusammenarbeit.So könnten viele wertvolle Objekte vordem Verfall gerettet werden.Jeder sollte Verständnis aufbringen,wenn der Verein auf Mißstände hinwei-sen muß. Eingriffe in die Natur sind zuverhindern, damit uns die Schönheit desPasseiertales erhalten bleibt.

Raich JohannSachbearbeiter für Passeier imLandesverband für Heimatpflege39010 St. Martin P.,Malerweg 7, Tel. 641006

Dieser Speltenzaun ist beispielhaft und ist der schönste Zaun, der heuer fertiggestellt wurde.

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Seite 6 / Nr. 4 Passeirer Blatt / Dezember 1992

Golfplatz Passeier - Ortsbauernratspricht Machtwort

Im Juni 1992 hatte die Golfplatz GmbHPasseier ihr Projekt zur Errichtung einesNeunlochgolfplatzes in der Kellerlahneaufgrund eines negativen Gutachtensdes Ortsbauernrates sowie massivenWiderstandes aus der Bevölkerungzurückgezogen. Im Oktober unterbreite-te sie den zuständigen Gremien einenneuen Plan: Auf nunmehr 40 - 43 ha (einfünfter Bauer war dazugestoßen) sollteeine 18-Loch-Anlage errichtet werden.Es gab auch andere Neuerungen: Hein-rich Dorfer ist aus der Gesellschaft aus-getreten, sodaß noch Karl Pichler (Holz-händler in Algund) und Siegfried Zwick(Chef der Fa. Maico) als Gesellschafterverblieben. Dafür traten die fünf Bauern,die ihren Grund für die Anlage zur Verfü-gung stellten, mit 29 % Beteiligung alsGesellschafter der "Golfplatz PasseierGmbH« bei. Auf Gemeinde-, Partei- undVereinsebene einigte man sich darauf,zunächst eine Entscheidung das Orts-bauernrates abzuwarten, bevor Befür-worter und Gegner weitere Schritte un-ternehmen würden.Dieser hat sich nun in einer Sitzung am10. November, einstimmig gegen die Er-richtung der 18-Loch-Anlage ausge-sprochen. Er vertrat die Ansicht, daß eskaum vertretbar ist, über 40 ha wertvol-len Kulturgrundes für eine Freizeitanlage

herzugeben. Es seien zudem vor allemjene Bauern zu schützen, die auch in Zu-kunft Bauern bleiben wollen, und dassind die Anrainerbauern. Der (für eine18-Loch-Anlage) sehr knapp bemesse-ne und zudem stark verzweigte Grund,die mangelnde Absicherung der Zu-fahrtswege, die Frage des Wasserhaus-haltes usw. weckten gerade bei einigenAnrainerbauern schwere Bedenken ge-gen die Anlage.In der Folge stellten sich auch der Be-zirksbauernrat sowie der SüdtirolerBauernbund klar hinter die Entschei-dung des Ortsbauernrates von St. Leon-hard. Sie gehen in ihren Überlegungennoch weiter, fordern generell einensparsameren Umgang mit dem knap-pen landwirtschaftlichen Kulturgrund inSüdtirol und wollen diesen auch zukünf-tig für bäuerliche Tätigkeiten erhaltenund nicht für neue Freizeittrends opfern.Der Betreibergesellschaft steht es nunoffen, dem Gemeinderat einen Antragum Eintragung in den Bauleitplan vorzu-legen oder das Projekt einer 18-Loch-Anlage in der Kellerlahne vorzeitig fallenzu lassen. Eine Mehrheit im Gemeinde-rat für die Eintragung des Projektesdürfte wohl kaum zustandekommen.

A. P.

Sprengel Passeier - Geld genehmigtIn den letzten Jahren wurde oft und heißüber die Einteilung des Landes inSprengel diskutiert, manchmal auchüber den Sinn der Sprengel, und manhat dabei vergessen, daß viele sozialeund medizinische Sprengeldienste be-reits heute angeboten werden und ausunserem Alltag nicht mehr wegzuden-ken sind. Sie sind verteilt und proviso-risch untergebracht und umfassen dieGrundfürsorge, die Geburtshilfe, dieMütterberatung, die offene Altenpflege,den Rehabilitationsdienst mit dem Phy-siotherapeuten, dem Psychologen unddem Logopäden, den Krankenkassen-dienst, den Krankenpflegedienst, denSozialassistenten sowie den tierärztli-chen Dienst. In nächster Zeit wird esauch möglich sein, beim Krankenpfle-gedienst im Bezirksaltersheim St. Leon-hard alle Bluttests durchführen zu las-sen. Im Zuge der Einteilung des Landesin Sprengel kam es zu heftigen Diskus-sionen über die Anzahl der Sprengel, dieschließlich auf 20 verringert wurden.Würde auch der Sprengel Passeier denSparmaßnahmen geopfert, wie zu be-

fürchten war? Nur die Zusammenarbeitaller 3 Gemeinden machte es möglich,diesen kleinsten aller Sprengel Südtirolsmit 8240 Patienten und Sitz in St. Leon-hard zu erhalten. Dies geschah am21.12.91. Dieses Jahr hindurch wurdenun besprochen, welche Dienste zu-sätzlich angeboten werden sollen. Zuden oben genannten kommen ein Koor-dinator als Gesamtleiter, ein Frauenarzt,ein Zahnarzt, ein Ergotherapeut, einDiätassistent und andere. Ebenso muß-te das Raumproblem geklärt werden.Bisher sind diese Dienste in verschiede-nen Räumen der Gemeinde proviso-risch untergebracht und werden von ihrzur Verfügung gestellt. Das Ingenieur-büro Unterberger in Meran hatte mehre-re Vorprojekte ausgearbeitet und am 30.November dieses Jahres hat die Lan-desregierung 5,5 Milliarden für den Bauan der Kreuzung Jaufenstraße - Moo-serstraße in St. Leonhard genehmigt.Den Bau mit etwa 1100 m2, verteilt auf3 Stockwerke, wird die Gemeinde St.Leonhard ausführen, wobei sie denGrund kostenlos zur Verfügung stellt

und der dahinterliegende Hang mit einerSchlitzmauer abgestützt wird. Damitbleiben die bestehenden Dienste erhal-ten und es wird möglich sein, die Bevöl-kerung vor Ort zu versorgen und diezeitraubenden Fahrten nach Meran zuvermeiden, durch Früherkennungschweren Erkrankungen vorzubeugenund durch die ambulante Betreuung zuHause die fürs Land teuren und von denPatienten ungeliebten Spitalaufenthaltezu verringern.Es dürfte einsehbar sein, daß der Arztbesser zum Volk kommt als umgekehrt.Außerdem gilt langfristig der Grundsatz:besseres Pflegeangebot - frühere Hei-lung - verringerte Kosten.

K. P.

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Page 7: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Dezember 1992 Seite 7 / Nr. 3

BezirksgemeinschaftBurggrafenamt -Neuer Präsident undAusschußSeit dem 5. November 1992 hat die Be-zirksgemeinschaft Burggrafenamt einenneuen Präsidenten. Auf AltpräsidentFranz Lösch folgt nach wochenlangemTauziehen hinter den Kulissen der Bür-germeister von Dorf Tirol, Ignaz Ladur-ner. Als Passeirer Vertreter wird inzwi-schen der Bürgermeister von St. Leon-hard, Konrad Pfitscher, gewählt, der mitRobert Schönweger aus Lana zu denzwei neuen Gesichtern in diesem Gre-mium zählt.Die übrigen Mitglieder sind unverändertgeblieben:Alfons Alber (Bürgermeister von Vöran),Robert Gamper (BM von Proveis), ArminGanner (BM Meran), Anton Mairhofer(BM Ulten), Aldo Pegoretti (Geom. Gar-gazon), Giuseppe Rossi (Gemeinde Me-ran) und Walter Weiss (BM Naturns).Diese Mannschaft bestimmt die Ge-schicke der Bezirksgemeinschaft biszum Jahr 1995, wobei das vorgelegteProgramm die zunehmende Wichtigkeitdieses Gremiums unterstreicht. Beson-ders die Führung der Sozialdienste, dieihm von den Gemeinden übertragenwurde, wird viel Arbeit in Anspruch neh-men. Für diesen Bereich ist RobertSchönweger, der im Aufbau des Mu-stersprengels Lana viel Erfahrung ge-sammelt hat, vorgesehen.Weitere Schwerpunkte bilden der Um-weltschutz und die Abfallwirtschaft. DieBezirksmülldeponie Tisner Auen sollverbessert werden und eine Müllumla-destation für das Burggrafenamt ist zuerrichten.Die Abwasserbeseitigung sowie dieErdgasversorgung sind weitere Schwer-punkte. Viele warten auf ein Verkehrs-konzept für Meran und das Burggrafen-amt. Die Erschließung und Aufwertungder Berggebiete bleibt weiterhin ein vor-dringliches Problem.Es wartet also viel Arbeit auf die neuge-wählte Mannschaft.

A. P.

Gelungene Aktion der Klasse 2Cder Mittelschule St. Martin

Es begann mit dem Vorschlag einerFachlehrerin, ein kleines Projekt zumThema »Gesunde Ernährung« in derKlasse 2C zu starten. Damit war die Ab-sicht verbunden, Schüler und Eltern fürmanch schlechte Eßgewohnheiten,aber auch für positive Möglichkeiten zusensibilisieren. Die Begeisterung beiden Schülern war gleich von Anfang anerfreulich groß.Sie erarbeiteten in verschiedenenFächern wertvolle Beiträge zu diesemThema. Im Eifer des Gefechts wurdeaber auch öfters der Rahmen gesprengt.So erfuhren sie in Geschichte einigesüber die Tischmanieren der alten Ritterund konnten sogar Rezepte aus mittelal-terlichen Klosterbäckereien ausfindigmachen. In Italienisch fanden die SchülerSpaß daran, Unterschiede zu den italie-nischen Eßgewohnheiten herzustellen. InNaturkunde hingegen beschäftigten siesich u.a. mit alternativen Ernährungsfor-men und verschiedenen Eßstörungen.Nun zog dieses gemeinsame Projektweitere Kreise! Denn als man sich frag-

te, auf welche Weise diese mannigfalti-gen Beiträge festgehalten werden könn-ten, kam die Idee einer Schülerzeitungauf. Wiederum war die gesamte Klassemit großem Eifer und Schwung bei derSache. Im Kunstunterricht gestaltetendie Schüler Illustrationen für die Bro-schüre.Schließlich bot sich die günstige Gele-genheit des 1. Elternsprechtages, umdie selbstverfaßten Heftchen und zu-dem auch selbstgebackene Kuchen zuverkaufen. - Es war die großherzige Ent-scheidung der Schüler, den gesamtenErlös für die Aktion "Nachbar in Not- zuspenden. So ergab sich dank des Ar-beitseifers der Schüler, dank der back-freudigen Mütter und des persönlichenEinsatzes verschiedener Fachlehrer dieansehnliche Summe von 420.000 Lire!So war dieses Projekt nicht nur eine per-sönliche und menschliche Bereicherungfür alle Beteiligten, es konnte damitauch ein wertvoller sozialer Akzent ge-setzt werden.

Klasse 2C

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Seite 8 / Nr. 4 Passeirer Blatt / Dezember 1992

Aus der Gemeindestube St. LeonhardRatssitzung vom 17.09.1992- Der Beschlußantrag der UFS, der die

Einsetzung einer Kommission für dieAusarbeitung eines Gemeindestatu-tes im Hinblick auf die neue Gemein-deordnung vorsieht, wird bis zur Ge-nehmigung der neuen Gemeindeord-nung vertagt.

- Der Beschlußantrag der UFS, der sichfür die Direktwahl des Bürgermeistersdurch die wahlberechtigte Bevölke-rung ausspricht, wird angenommen.Die Kindergartengebühren werdenmit Wirksamkeit ab 01.09.1992 er-höht: Lire 35.000.- für ein Kind, Lire31.000.- für jedes weitere Kind, Lire24.000.- für Kinder, die mehr als 2 kmvom Kindergarten entfernt wohnenund nicht durch einen öffentlichen Zu-bringerdienst versorgt werden.Die Gewinnerin der Stelle als Biblio-thekarin wird ernannt: Margareth Khu-en aus Dorf Tirol. Sie tritt die Stelle am1. Oktober an.Der Landesentwicklungs- und Raum-ordnungsplan (LEROP) wird disku-tiert. Trotz vieler positiver Aspekteenthält er einige untragbare Aussagen(Mittelpunktgemeinde St. Martin, feh-lende Eintragung der Umfahrungs-straße usw.). Daher gibt der Rat einnegatives Gutachten ab.

- Die Niederschrift über die Rohrliefe-rungen für die TrinkwasserleitungenGomion und Prantach werden geneh-migt. Der Zuschlag geht in beiden Fäl-len an die Fa. Torggler Commerz AGMarling (Abgebot 25 %).

- Die Baumeisterarbeiten für den Baueines LKW- und Busparkplatzes mitWaschanlage beim Sportplatz wer-den in Privatversteigerung ausge-schrieben (Betrag 281 Mio.).

- Die Mittel für die Asphaltierung vonWirtschaftswegen im Rahmen desFEOGA Programms (Gemeinde zahlt30 %) werden für folgende Wege be-reitgestellt: Oberhasneben - Unter-hasneben, Keldererhof, Gonder inWalten, Schildhöfe in Walten,Schlattach I. und 11. Baulos, Silberna-gl Gomion, Oberhof Glaiten, Egg- undHochegghof, Brandleit St. Leonhard.107 Mio. Lire gehen zu Lasten der Ge-meinde.

- Der Baugrundpreis der Mittelschule(11.487 m2) wird aufgrund einer Ent-scheidung des Kassationsgerichtsho-fes (Rekurs) mit 63.000.- Lire je m2festgelegt, was einen Gesamtbetragvon 696,9 Mio. Lire ausmacht. Er wirddem DIUK (Diözesaninstitut für denUnterhalt des Klerus) ausbezahlt.

- Für die Neugestaltung des Dorfplat-zes werden Mehrkosten von 50 Mio.Lire genehmigt.

- Für die Sanierung des St.-Barbara-Weges wird eine Zusatzkostenschät-zung von 29 Mio. Lire genehmigt.

- Die Betriebsordnung für den Recyc-linghof auf der Mülldeponie Kellerlahnwird genehmigt.

Ratssitzung vom 05.11.1992Die außerordentliche Anstellung vonFrl. Iris Karnutsch wird bis zum 31.12.verlängert.

- Ass. Alois Moosmair wird als Vertreterder Gemeinde im Kindergartenbeiraternannt.

- Die Endabrechnung für die Er-schließungsarbeiten in der ZoneWeingart wird genehmigt, ebenso je-ne für die Sanierung und Erweiterungder Mülldeponie.

- Den Zuschlag für die Lieferung derVerkleidungen und Böden in der Zivil-schutzhalle erhält die Fa. Edilvar St.Leonhard (69,5 Mio.).

- Den Zuschlag für die Lieferung undMontage der thermosanitären Anla-gen in der Zivilschutzhalle erhält dieFa. Eschgfäller Karl, (106,7 Mio.) undjenen für die Elektroarbeiten die Fa.Hofer Johann (53,5 Mio.). Die Malerar-beiten werden ausgeschrieben.

- Die Baumeisterarbeiten für die Grund-schule Gomion werden in Privatver-steigerung ausgeschrieben.

- Der Wiedergewinnungsplan für dieWohnbauzone A in Walten, erstelltvon Dr. Paul Gamper, wird genehmigt.

- Das Ausführungsprojekt für dieprimären Erschließungsarbeiten in derErweiterungszone »Walten« von Arch.Unterberger mit einem Gesamtko-stenbetrag von Lire 442 Mio. wird ge-nehmigt.

- Das Ausführungsprojekt für einen Ka-nalisierungsstrang in der Mörre )Ing.Fr. Klotzner) in der Höhe von 172 Mio.wird genehmigt.

Ratssitzung vom 30.11.1992Die Rechnungsrevisoren für die Ge-meinde, das Mittelschulkonsortium,das Altersheim und Abwasserverbandwerden gewählt (Vertreter wie Vorjahr).Das Dorfzentrum von St. Leonhardwird neu abgegrenzt (Kaserer Egg -HÖllenbrücke (Marienbrücke) - Wi-dumegg).Ein Landesbeitrag zum Bau derGrundschule Gomion wird angenom-men und zweckbestimmt. Ebensowird die Bauleitung an den PlanerArch. Gamper vergeben.Der Schießstand von St. Leonhardwird von der Gemeinde abgelöst (Be-sitz geht auf Gemeinde über - Betrag15 Mio. Lire). In diesem Zusammen-hang wird mit der SportschützenGmbH und der Schützenkompanie A.Hofer eine Konvention für die künftigeFührung auf 9 Jahre abgeschlossen.Für die Errichtung des Recyclinghofeswird ein Zusatzprojekt in Höhe von 29Mio. Lire genehmigt (Container fürKühlschränke, Wärterhütte ...).

A. P.

Aus der Gemeindestube MoosRatssitzung vom 17.11.1992:- Für die Wiedergewinnungszone »A« in

Pfelders wurde ein Projekt zur Teiler-schließung genehmigt.

- Für die Erschließung der Erweite-rungszone »Waldviertel« in Platt wur-de die Endabrechnung mit L.249.033.000.- genehmigt.

- Für den Bau der Kanalisierung in Stulswurde ein Auszug aus dem Aus-führungsprojekt genehmigt.

Ratssitzung vom 20.11.1992:- Für die Ableitung der Quelle »Gander-

berq« wurde die Endabrechnung mitL. 92.931.000.- genehmigt.

- Das Projekt für das Dorfentwicklungs-konzept Platt wurde genehmigt.

- Dr. Ing. Josef Holzner wurde mit derÜberarbeitung des Gemeindebauleit-planes beauftragt.

- Für die Fraktionen Rabenstein undPfelders wurden die Lawinenkommis-sionen ernannt bzw. bestätigt.

- Für die mit Beschluß der Landesregie-rung Nr. 5361 vom 14.09.1992 alsLandesstraßen klassifizierten Ge-meindestraßen von Rabenstein, Stuls,Pfelders und Breiteben, wurde dieÜbertragung des Eigentums auf dasLand beschlossen.

- Josef Schölzhorn wurde mit Wirkung01.09.1992 als Verwaltungsassistentder VI. Gehaltsebene ernannt und indie entsprechende Planstelle aufge-nommen.

J. K.

Page 9: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Dezember 1992 Seite 9 / Nr. 3

Dorfentwicklungskonzept für PlattAnfang des Jahres 1991 beauftragte dieGemeindeverwaltung von Moos das Ar-chitektenteam Höller & Klotzner mit derErstellung eines Dorfentwicklungsplanesfür das Dorf Platt. Als ungewöhnlich kannwohl der Planungsvorgang dieses Teamsbezeichnet werden.Nach einem Einführungsabend mit Dias,in welchem Arch. Klotzner sein Projekt-vorhaben der Bevölkerung mitteilte, luder alle Platter Bürgerinnen und Bürgerein, sich selbst am Planungsprozeß »ih-res Dorfes- zu beteiligen. MehrereSprechstunden sollten jedem einzelnendie Möglichkeit geben, Wünsche undVorstellungen für die zukünftige Dorfge-staltung einzubringen.Von dieser Möglichkeit machte die Dorf-bevölkerung in der Folgezeit reichlichGebrauch. Ein Großteil der Wünsche undAnregungen spiegelte sich dann im neuerstellten Konzept wieder. Dieses wurdenun abermals der Bevölkerung vorge-stellt und erklärt.Das ausgearbeitete Entwicklungskon-zept für die nächsten 15 bis 20 Jahrestellte das Architektenteam unter dasLeitbild: »Platt, Wohnsiedlung - Arbeits-stätte - Urlaubsort«. Mit diesem Leitbildsollte das Dorf in den nächsten Jahrenmehr Wohnqualität, ein größeres Ange-bot an Arbeitsplätzen und mehr Qualitätim Bereich Fremdenverkehr erreichen.Arch. Klotzners Erklärungen konnte manentnehmen, daß es ihm in dieser Studienicht so sehr um Detaillösungen ging,sondern um »qroße, einschneidendeWeichenstellungen für die zukünftigeEntwicklung des Dorfes. Wie sieht dasDorf Platt in 20 Jahren aus? Wo und vorallem wie soll gebaut werden, damit sichPlatt im Jahre 2010 als homogene Ort-schaft darstellt«.Arch. Klotzner hält folgende Lösungsvor-schläge bereit:Erhaltung der noch größtenteils intaktenNatur- und Kulturlandschaft. Um große,zusammenhängende Flächen für dieLandwirtschaft zu erhalten und um eineweitere Zersiedelung zu vermeiden, sollsich das Dorf nicht weiter in die freieLandschaft ausdehnen. Konkret heißtdies, daß die bestehenden Wohnbauzo-nen aufgefüllt und verdichtet werden sol-len. Die in sich abgeschlossenen Zonensollen durch Fußwege mit dem Zentrumverbunden werden. Die optische Anbin-dung erfolgt durch Laubbäume entlangdieser Wege.Um den Durchzugsverkehr vom Dorfzen-trum fernzuhalten, soll die Kehre derStraße nach Pfelders am unteren Dorf-platz verlegt werden. Die frei werdendenFlächen werden zum Teil verbaut undzum Teil zu einem Platz ausgebaut. Dar-unter sollen unterirdische Parkplätze ent-stehen. Das Zentrum selbst sollte starkverkehrsberuhigt werden und nur mehrvon den Anrainern und Lieferanten be-fahren werden dürfen. Kirchgänger, Ein-käufer, Lehrer, Passanten und Touristendürfen nur mehr zu Fuß zum oberen Dorf-

platz, meinen die Planer. »Platz für dieBewohner von Platt und nicht für die Au-tofahrer«, heißt ihre griffige Devise.Die vielen Aspekte dieses Planes sorgtenin Platt für viel Diskussionsstoff. Anhandeines Fragebogens, den der SVP-Orts-ausschuß von Platt ausarbeitete, hattedie Dorfbevölkerung abermals die Mög-lichkeit, auf das bestehende Projekt Ein-fluß zu nehmen.

Der Gemeinderat von Moos hat in derSitzung vom 20. Nov. 92 das Dorfent-wicklungskonzept von Platt mit kleinenAbänderungen einstimmig genehmigt.Alles in allem spiegelt sich in dieser Arbeitnicht nur wieder, wie sich das Dorf Plattin den nächsten 20 Jahren entwickelnkann, es spiegelt auch ein gelungenesStück Demokratie wieder: Bürger ent-scheiden mit, wie ihr Dorf gestaltet wird.Dieser Weg sollte auch für die Zukunft invielen Belangen richtungsweisend sein.

A. R.

Weniger Verkehr im Dorfzentrum, unterirdische Parkplätze und homogene bauliche Entwick-lung sollen Kennzeichen werden für die Zukunft von Platt in Passeier. Aufn: Fotoeine

Christbaum für den PapstHeuer hatte Südtirol die Ehre, denChristbaum für den Petersplatz in Romzu liefern. Die 31 m hohe Fichte wurdeam 3. Dezember im Lechnwald, in derNähe des Elektrowerkes von Moos ge-fällt. Die Arbeiter der Forst- und Domä-nenverwaltung der Station Moos verlu-den den Baum sachgerecht auf ein Spe-zialfahrzeug, das mit der kostbaren La-dung am 7. Dezember wohlbehalten imVatikan ankam.Viele Schaulustige hatten sich in Mooszur Verabschiedung des Christbaumesversammelt. Die Schüler sangen einpassendes Lied, Pfarrer Johann Lanba-cher spendete den Segen für eine guteFahrt und Bürgermeister Karl Lanthalerdankte allen, die zum Zustandekommen

und guten Gelingen dieser Aktion beige-tragen haben.Zur offiziellen und feierlichen Übergabedes Christbaumes am 19.12. an PapstJohannes Paul 11. fahren neben Landes-hauptmann Luis Durnwalder, Diözesan-bischof Wilhelm Egger und anderenBehördenvertretern auch die Musikka-pellen von Moos und Platt sowie derMännerchor von Moos nach Rom. Auchmehrere Privatpersonen fahren mit, umsich dieses für die Passeirer wohl ein-malige Erlebnis mit einer Privataudienzbeim Papst nicht entgehen zu lassen.Auf dem Transporter stand:"PräsentderautonomenProvinzBozen-Südtirolan SeineHeiligkeitPapstJohannesPaulll.«

kl

Aufn: Platter/Dolomiten

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Seite 10 / Nr. 4 Passeirer Blatt / Dezember 1992

Bei den Büchern zu HausePalette an Unterrichtsfächern.Diese reichten von Bibliothekskunde,Kinder-Jugend-Literatur und Öffentlich-keitsarbeit über Buchhandlungsbe-triebslehre, Wirtschafts- und Sorti-mentskunde bis hin zu technisch orien-tierten Fächern wie Katalogisierung undBuch pflege.Zwei Kursjahre habe ich abgeschlossen,das dritte besteht aus einem Praktikums-jahr, wobei jeder Kursteilnehmer für min-destens ein Jahr in einer Bibliothek bzw.Buchhandlung arbeitet und nebenher ei-ne Diplomarbeit zu verfassen hat.Nun ja - und mich hat es nach St. Leon-hard verschlagen, wo ich einer sehrschönen, im wahrsten Sinne des Wortesviel-seitigen Arbeit entgegentrete.Wie ich positiv feststelle, wird die Biblio-thek außerordentlich gut besucht; wie inden meisten Büchereien gehören dieKinder zu den eifrigsten Benützern. Aberauch Jugendliche und erwachseneFrauen sind hier am Ort außerordentlichbibliotheksfreundlich gesinnt - das star-ke Geschlecht ist (bei den Erwachse-nen) bezeichnenderweise am schwäch-sten vertreten. Na, wenn das keine Her-ausforderung ist ... !Viele Leser warten gewiß schon aufgroßzügigere Öffnungszeiten ihrer Bi-bliothek, und diese sind für die Zukunftauch geplant. Da der Bibliotheksrat beieiner Sitzung im Oktober beschlossenhat, den Bibliotheksdienst auf EDV um-zustellen, fallen nun eine Reihe dringendnotwendiger interner Arbeiten an:Der gesamte derzeit verfügbare Be-stand (ca. 6000 Bücher) muß für denvorgesehenen Schlagwort- bzw. Stoff-kreiskatalog inhaltlich neu überarbeitetwerden. Neben dem effektiven Bestandbesitzt die Bibliothek ca. 1000Bücher/Medien, welche noch nicht aus-

1. Oktober 1992: Angenehm überraschtvon dem freundlichen, hellen Biblio-theksraum und der freundlichen Atmos-phäre, die er ausstrahlt, trat ich an je-nem Donnerstag meine Arbeit als Leite-rin der öffentlichen Bibliothek von St.Leonhard an.Die gemischten Gefühle, die wohl jeder,der von der Ausbildung ins Berufslebeneintritt, kennen wird, machten sehr baldeiner buchstäblichen BegeisterungPlatz - und seitdem begegne ich meinerneuen Tätigkeit mit viel Freude und Zu-versicht.Die Sorgfalt und Liebe, die der Biblio-theksarbeit in St. Leonhard bisher vonseiten einsatzfreudiger freiwilliger Hel-fer/innen gewidmet wurde, spiegelt sichin sorgsam geführter Buchpflege undordnungsgemäßem Bestandsaufbau wi-der. Für mich bedeutet es eine beson-dere Herausforderung, in meiner Arbeitauf diesen bereits gelegten Grundstei-nen ergänzend und erweiternd aufbau-en zu können.So mancher Bibliotheksbesucher wirdsich verwundert fragen, wer das unbe-kannte Objekt - seit kurzem bei der Aus-leihe - wohl sei. Um dem allgemeinenRätselraten ein Ende zu setzen, möchteich ein wenig über mich, »die Neue«, er-zählen.Aus einer Dorf Tiroler Familie stam-mend, besuchte ich nach der Pflicht-schule die Lehrerbildungsanstalt. Nachder Matura im Sommer 1988 unterrich-tete ich für ein Jahr Deutsch als zweiteSprache an einer italienischen Grund-schule in Meran; im darauffolgendenJahr war ich Stützlehrerin für lernschwa-che deutschsprachige Kinder. Obwohlmir das Lehrerdasein zeitweise gefiel,dachte ich an ein Weiterstudium undabsolvierte den einjährigen Ergän-zungskurs der Lehrerbildungs-anstalt. Im Frühjahr 1990 ent-schied ich mich endgültig fürs»Urnsatteln«: In einer zweijähri-gen (später auf drei Jahre er-weiterten) parauniversitärenAusbildung für Bibliothekareund Buchhändler, die in Bozenals Vollzeitkurs angeboten wur-de, glaubte ich, das Richtigegefunden zu haben - eine Ent-scheidung, die ich nie bereute.Den Lehrgang fand ich sehr in-teressant und abwechslungs-reich, mit theoretischenBlöcken, praktischer Arbeit,mehreren einwöchigen Fortbil-dungsseminaren und Studien-fahrten ins Ausland (Besichti-gung von Verlagshäusern, Bi-bliotheken, Frankfurter Buch-messe ... ). Da der Kurs für Bi-bliothekare genauso wie fürBuchhändler gedacht war, botsich uns eine breitgefächerte

leihfertig sind und zum Teil überarbeitet,zum Teil ausgesondert werden müssen.Erst nach dieser Vorbereitungsphasekann mit der Dateneingabe in den Com-puter, welcher demnächst installiertwird, begonnen werden.Wann diese zeitaufwendigen Reorgani-sationsarbeiten abgeschlossen seinwerden, läßt sich schwer abschätzen.Auf jeden Fall werden die Öffnungszei-ten der Bibliothek so bald wie möglicherweitert, vorraussichtlich mit Beginnnächsten Jahres. Bis dahin hält sich dieBibliothek an den bisherigen Öffnungs-plan, nämlich:Dienstag: 15.30 -18.30 UhrDonnerstag: 17.00 - 18.30 UhrFreitag: 15.30 - 18.30 UhrSonntag: 9.45 - 10.45 UhrNach Absprache steht die Bibliothek amVormittag außerdem für Schulklassen(in Begleitung einer Lehrperson) zur Ver-fügung.Wenn dann »alles stimmt«, wird mit Ein-führungen in die Bibliotheksbenützungfür Grund- und Mittelschüler (bei Bedarfauch für sonstige interessierte Jugend-liche und Erwachsene) begonnen. Damitsoll die gezielte Inanspruchnahme derverschiedenen Kataloge gefördert sowieauf weitere bibliothekspezifische Ord-nungsstrategien hingewiesen werden.Was mir für die Zukunft wünsche, ist ei-ne intensive Zusammenarbeit mit Kin-dergarten, Schulen, Vereinen, Jugend-gruppen und sonstigen Bildungs- undFreizeitinstitutionen, und ich nehmediesbezügliche Vorschläge und Anre-gungen dankbar entgegen. Denn eineBibliothek kann noch so aktuell undreichhaltig ausgestattet sein (und überdas ausgeklügelste EDV-Programmverfügen!)- letztendlich ist es das aktiveInteresse des Benutzers, das aus einembloßen Bücherdepot eine lebendige Ge-meinschaftseinrichtung werden läßt.

Margareth Khuen

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Passeirer Blatt / Dezember 1992 Seite 11 / Nr. 3

SPORTCLUBPASSEIER

Die Passeirer Skifahrer - JugendFür Kinder und Jugendliche der Sport-gruppe des SC Passeier - Sektion Ski,34 Kinder und Jugendliche von 6 bis 15Jahren, welche aus allen drei PasseirerGemeinden kommen, hat die aktiveTätigkeit für die Wintersaison 92/93 be-reits am 18. Juli begonnen. Das Trainer-team Ciatti (Hugo, Robert und Martha)bietet ihnen ein abwechslungsreichesKonditionstraining an, (Laufen, Turnen,Klettern, Schwimmen, Radfahren). DieTeilnehmer sind in zwei Altersgruppeneingeteilt:1. Gruppe: - Jahrgang 76 bis 81(Trockentraining 2mal wöchentlich vonMitte Juli bis Dezember)2. Gruppe: - Jahrgang 82 bis 86(Trockentraining 1mal wöchentlich bisOktober, dann 2mal in der Woche)Vom 16. bis 22. August und vom 30. Au-gust bis 5. September waren jeweils 6Athleten auf dem Schnalstaler Gletscherund haben dort ein intensives Sommer-training absolviert. Auch im Novemberwurde an den Wochenenden mit den äl-

teren Jahrgängen am Gletscher trai-niert.Im Dezember beginnt das Schneetrai-ning in Pfelders. Nun werden die Kinderin 4 Leistungsgruppen oder Altersklas-sen eingeteilt. Sie werden 2mal bzw.3mal wöchentlich trainieren. Für eineSpezialgruppe von 6 Athleten, welche inder vergangenen Saison über die Lan-desebene hinaus sehr gute Ergebnisseerzielt haben, wir dein intensiveres Trai-ning angeboten.Vom Dezember bis Ende April fährt je-den Tag der Ski-Sportclub-Bus von St.Martin bis nach Pfelders. Die Sektionhat bereits die Ski lehrer Gotthard undThomas Gufler als Trainer verpflichtet.Während der Weihnachtsferien wird al-len Gruppen ein tägliches Training an-geboten.Skirennen: Die Athleten der Sportgrup-pe .bestreiten 6 Bezirksrennen (GrandPrix Tecnica und VSS). Alle jene, welchesich qualifizieren, nehmen dann an denLandesmeisterschaften teil.

Weiteres Programm:- Ein zonales Gran Prix Tecnica Rennen

-Slalorn- in Pfelders am 3. Jänner 93- Passeirer Meisterschaft für alt und

jung im Februar/März (Slalom, Rie-sentorlauf, Super-G)

- Vereinsmeisterschaft im April als Ab-schluß der Wintersaison.

Weiters wird zu Weihnachten für 8 Tage(täglich 2 Stunden) ein Kinderskikurs or-ganisiert, der erfahrungsgemäß immersehr gut besucht wird. Ungefähr 80 Kin-der - Anfänger und Fortgeschrittene - ausdem ganzen Passeiertal nehmen daranteil. Austragungsort ist wieder Pfelders.Über den Ausschuß:Bei der Neuwahl des Ausschusses derSektion Ski am 15. Mai 92 galt der Dankder Anwesenden dem scheidendenSektionsleiter Luis Pichler (Ponker) fürseine 32jährige Tätigkeit im Skiclub.Der neugewählte Ausschuß setzt sichwie folgt zusammen.Sektionsleiter: Hubert Brunner (Moos)Stellvertreter: Luis Hofer (Pfelders)Kassier: Luis Stolz (St. Martin)Schriftführer: Josef Wilhelm (St. Leon-hard)Gerätewart: Leonhard Haller (Prantach)Die Ziele des Vereins und das umfang-reiche Programm erfordern großen Ein-satz und viel Opferbereitschaft von sei-ten der Kinder und Jugendlichen, der EI-tern und der Vereinsführung.Darum gehen wir mit viel Schwung undFreude an die Arbeit und wünschen un-seren Athleten eine gute, erfolgreicheund unfallfreie Saison.Für den Ausschuß: Sepp Wilhelm

S.W.

Page 12: Passeirer Blatt

Seite 12 / Nr. 4 Passeirer Blatt / Dezember 1992

Gerald Schenk in deritalienischen Fußball-nationalmannschaftZum ersten Male in der Sportgeschich-te des Passeiertales ist ein Passeirer indie italienische "Unter 18 Fußballnatio-nalmannschaft« der Amateure berufenworden: Gerald SchenkVorausgesetzt, es gibt keine Verletzun-gen, wird Gerald in den nächsten beidenJahren das blaue Trikot der italienischenNationalmannschaft tragen, an mehre-

. ren Länderspielen und als Stürmer beider Europameisterschaft in Portugalteilnehmen.Hier zeigt sich wieder einmal, daß Süd-tiroler Fußballer, auch wenn sie von derLage und Organisation her benachteiligtsind, Spitzenpositionen im Breitensporterreichen können. Gerade im Fußballgehört allerdings auch eine gehörigePortion Glück dazu: Verletzungen sindan der Tagesordnung und können inkürzester Zeit eine Sportkarriere been-den.Im folgenden ein kurzer Lebenslauf desSportlers:Gerald ist 17 Jahre alt, kommt aus St.Leonhard in Passeier und beginnt seineSportlaufbahn mit 11 Jahren beim SCPasseier.Unter den Trainern Karlegger Erwin, Ho-fer Michael und Brunner Stefan nimmt eran den VSS Jugendmeisterschaften teil.Die C-Jugend wird mit ihm Bezirksmei-ster. Sein langjähriger Freund BrunnerStefan unterstützt ihn ganz besonders.Stefan begeistert Gerald für das Fuß-ballspiel, vermittelt ihm die Grundbegrif-fe, lehrt ihn das Verhalten auf und außer-halb des Fußballfeldes und motiviert ihnimmer wieder. Er nimmt ihn sogar bisnach München zu den Bundesligaspie-len mit.Der Spielertrainer Lanthaler Theo holtihn mit 16 Jahren, trotz seines jungenAlters, als Stürmer in die erste Mann-schaft des SC Passeier. Im gleichenJahr wird er in die »Unter 17-Regional-auswahl- berufen. Dort entdecken ihn,nach Tips von Hauser und Lanthaler, dieSportfunktionäre des AC Bozen. DerPräsident des AC Bozen, HermannPardatscher ist zu diesem Zeitpunkt da-bei, für die Saison 92/93 eine neue Juni-orenmannschaft, bestehend aus Regio-nalauswahlspielern und den bestenStammspielern des AC Bozen, zusam-menzustellen. Heute spielen in dieserMannschaft 9 Spieler aus verschiede-nen Südtiroler Vereinen, darunter auchGerald vom SC Passeier. Als Trainerwird der aus Turin kommende Jugend-trainer De Andrea Claudio angeworben.Anfang August kommt Gerald mit derersten Mannschaft des AC Bozen in dasTrainingscamp Jenesien. Seither fährter täglich nachmittags mit dem Bus zumTraining nach Bozen. Jeden Samstag

spielt er mit der JuniorenmannschaftMeisterschaftsspiele, die fast aus-schließlich in Venetien und der Lombar-dei stattfinden.In Bezug auf die italienische Junioren-nationalmannschaft wurden von denSportfunktionären des Nationalen Fuß-ballverbandes über 1200 Spieler beob-achtet, in regionalen Vergleichskämpfen40 Spieler aus jeder Region ausgewähltund in Ausscheidungsspielen in Romvom Nationaltrainer Aldo Bet (früherSpieler beim AC Milan und AS Rom) dieletzten 24 Stammspieler bestimmt.Gerald ist bis heute viermal im blauenTrikot der Nationalmannschaft inFreundschaftsspielen angetreten undhat 5 Tore erzielt.Abschließend sollen an dieser Stelle diebesonderen Verdienste des SC Passei-er hervorgehoben werden. Der SC Pas-seier, Sektion Fußball, hat sich unge-achtet der finanziellen Kosten stets umdie Belange der Jugendlichen bemüht.Der selbstlose Einsatz zur Förderungder Jugend bewies sich besonders imFall Schenk Gerald. Obwohl für die erste

Mannschaft unabkömmlich, hat der SCPasseier es vorgezogen, den Spieler aneinen anderen Verein abzutreten, derihn in seiner Sportlaufbahn weiterbrin-gen kann.

R.S.

Gerald Schenk

Martinsfest in der MörreGroßes Fest einer kleinen Schulgemeinschaft

Mit viel Ehrgeiz und Einsatz haben sichheuer die Grundschüler in der Mörre aufdas Martinsfest vorbereitet. Sie fertigtennicht nur die übliche Laterne an, son-dern lernten auch das Leben diesesgroßen Heiligen genauer kennen undstellten es durch Zeichnungen und Textedar. Außerdem wurden einige Lieder ein-studiert und Fürbitten vorbereitet. Ganznach dem Lebensmotto des hl. Martinwurde auch eine Kleider- und Lebens-mittelsammlung für die Flüchtlinge imehemaligen Jugoslawien durchgeführt.

In Anwesenheit von Frau Direktor Clau-dia Fauner Dandler, des SchulassessorsAlbin Pixner und vieler Familienan-gehöriger fand die Feier im schmuckenMörrer Wallfahrtskirchlein statt. Scha-de, daß das Wetter im Anschluß daranden Martinsumzug nicht zuließ. So fandder Abend für alle Anwesenden bei Teeund allerlei Naschereien, die von den EI-tern spendiert wurden, in der Schuleseinen Abschluß.

A. H.

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Passeirer Blatt / Dezember 1992 Seite 13/ Nr. 3

Wir gratulierenzur GeburtGemeinde St. LeonhardGeburtsdatum vom 25.08.1992 bis07.12.1992Gumpold Gabriel, 15.10.1992, Jaufenstr. 41Haller Katarina, 28.08.1992, Schloßweg 34Heinisch Benjamin, 14.10.1992, Gomion 8Hofer Daniela, 14.10.1992, Walten 26Kofler Manuel, 22.09.1992, Passeirerstr. 57Königsrainer Manfred, 26.09.1992, Walten 48Lanthaler Nadine, 28.09.1992, Mörre 52Pixner Thomas, 16.09.1992, Im Schaffeid 8Tschöll Juri Jascha, 20.09.1992, ImSchaffeid 24

Gemeinde St. MartinGeburtsdatum vom 12.03.1992 bis10.09.1992Ennemoser Matthias, 04.06.1992, Ritterweg 1Fiegl Eva, 08.05.1992, Feldbauerweg 2Hofer Bernhard, 05.04.1992, Breitebnerstr. 4IImer Caroline, 20.04.1992, Peter MitterhoferStr.7IImer Claudia, 17.04.1992, Dr.Hillebrandtweg 7IImer Fabian, 02.05.1992, Trifterweg 14MairArmin, 21.03.1992, P. P. Theinerstr. 6/AObertegger Stefan, 09.06.1992, Dorfstr. 44Öttl Michael, 05.07.1992, Flon/Matatzstr. 26Pircher Elisabeth, 26.06.1992, P. P.Theinerstr. 3Platter Sabine, 11.06.1992, Christlerstr. 6Raich Björn, 05.06.1992, Flon/Matatzstr. 9Raich Markus, 16.04.1992, Flon/Matatzstr. 9Raich Pirmin, 05.06.1992, Flon/Matatzstr. 9Theiner Peter, 28.04.1992, Angerweg 17Waldner Justin, 27.06.1992, Dorfstr. 1/BGeburtsdatum vom 16.07.1992 bis07.12.1992Bortolotti Nadine, 07.11.1992, Jaufenstr. 5Buchschwenter Sonja, 23.10.1992,Christlerstr. 14Gufler Cornelia, 23.09.1992, Feldbauerweg 19IImer Thomas, 28.08.1992, Dr.Hillebrandtweg 7/AKarlegger Andrea, 20.11.1992, Pseirerstr. 61Kofler Christina, 22.10.1992, Pseirerstr. 17Moser Petra, 09.10.1992, Angerweg 12/DOberprantacher Josef, 31.08.1992,Kalmtalerstr.7Öttl Andrea, 20.09.1992, Garbeweg 7/APixner David, 27.09.1992, Pseirerstr. 23Platzer Matthias, 12.09.1992, Steinachweg 8Staschitz Sascha, 08.09.1992, PeterMitterhofer Str. 3Tröger Viktoria, 12.10.1992, Ritterweg 3Wank Angelika, 27.09.1992, Dorfstr. 10Wank Josef, 16.07.1992, Dorfstr. 10Zipperle Daniela, 27.11.1992, Riederberg-straße 30

Gemeinde Moos in PasseierGeburtsdatum vom 12.08. bis 12.11.1992Ben Jalel Ben Aziza Sabrina, 20.10.1992,Stuls 51

Graf Georg, 03.09.1992, Rabenstein 24/AGraf Judith, 07.11.1992, Stuls 7/KGufler Helmut, 15.09.1992, Pill 154Hofer Angelika, 09.10.1992, Stuls 42Lanthaler Gertrud, 12.08.1992, Rabenstein 27Pamer Georg, 29.10.1992, Platt 13Pixner Debora, 24.09.1992, Pfelders 47Pixner Marianne, 19.09.1992, Pfelders 42Reich Melanie, 12.11.1992, Ulfas 20Schölzhorn Miria, 08.09.1992, Ulfas 23

GratulationGemeindebürgerüber 80 JahreGemeinde St. LeonhardAuer Maria, 27.08.1907, Im Schaffeid 18Augscheller Magdalena, 19.08.1912,Walten 58Augscheller Theresia, 15.06.1902, Walten 36Bacher Josef, 20.04.1900, Schloßweg 23Bacher Marianna, 11.05.1912, Kirchweg 40Berger Aloisia, 29.12.1911, Happergweg 22Brugger Barbara, 05.07.1912, Am KasererEgg 5Buchschwenter Alois, 26.09.1911,Gerbergasse 14Diegli Victoria Louise, 14.01.1910,Happergweg 25Egger Hedwig, 14.10.1907, Mooserstr. 6Egger Josef, 18.08.1911, Platzerbergweg 14Ennemoser Aloisia, 26.04.1905, St.Barbaraweg 4Ennemoser Antonia, 13.11.1906, Kohlstatt 22Eschgfäller Magdalena, 09.02.1912,Kohlstatt 16Fauner Elisabeth, 14.06.1907, Kirchweg 40Fill Maria, 24.06.1905, Schweinsteg 1Gilli Wilhelm Serafin, 28.05.1901, Kirchweg 40Gögele Katharina, 22.11.1912, Gänsboden 2Gufler Anna, 26.06.1910, Gerichtsweg 5Gufler Anna, 19.04.1907, Kirchweg 40Gufler Franz, 11.11.1902, Karlegg 3Gufler Josef, 17.04.1910, Im Schaffeid 21Gufler Maria, 11.02.1907, Kirchweg 40Gufler Regina, 13.09.1911, Passeirerstr. 9Gufler Veronika, 14.08.1910, Walten 11Haller Notburga, 13.07.1905, Jaufenstr. 38Haller Regina, 12.11.1911, Schweinsteg 13Heel Anton, 28.10.1907, Kirchweg 40Heel Magdalena, 17.05.1907, Schlattach 13Hofer Eduard, 11.03.1911, Passeirerstr. 39Hofer Elisabeth, 07.06.1911,Kammerveiterstr. 1Hofer Maria, 14.11.1912, Kohlstatt 69Hofer Notburga, 25.01.1912, Kirchweg 31Karlegger Johann, 09.11.1912,Platzerbergweg 15Klotz Johann, 05.02.1908, Kirchweg 40Kofler Aloisia, 09.10.1911, Platzerbergweg 12Königsrainer Agatha, 25.12.1905,Kirchweg 40Königsrainer Maria, 08.01.1910,Kirchweg 40

Königsrainer Rosa, 01.10.1912,Haselstauderweg 2Langebner Filomena, 01.09.1907,Passeirerstr. 39Lanthaler Maria, 27.11.1912, Im Schaffeid 21Mair Anna, 01.06.1908, Schweinsteg 26Mair Jakob, 30.07.1909, Mörre 48Marth Ignaz, 08.12.1906, Jaufenstr. 24Marth Leonhard, 16.10.1912, Gomion 16Messmer Maria, 19.02.1907, Kirchweg 40Mühlsteiger Veronika, 02.07.1912Oberprantacher Maddalena, 26.09.1909,Kirchweg 40Pföstl Rosa, 01.03.1910, Karlegg 5Pichler Alois, 23.07.1911, Prantach 23Pichler Anna, 06.03.1903, Happergweg 21Pichler Monika, 01.04.1911, Im Steinanger 14Pirpamer Johann, 14.09.1910, Kirchweg 40Pixner Agatha, 13.09.1906, Kirchweg 20Pixner Anna, 09.02.1908, Mörre 46Pixner Filomena, 06.11.1909, Walten 25Pixner Ignaz, 02.01.1912, Walten 47Pixner Josef, 17.06.1912, Andreas HoferStraße 8Pixner Rosa, 25.04.1909, Walten 50Plattner Maria, 14.03.1908, Kirchweg 36Pöhl Anton, 11.01.1912, Im Schaffeid 5.Prugger Maria, 06.03.1912, Andreas HoferStraße 8Prünster Aloisia, 27.05.1909, Kirchweg 40Prünster Maria, 02.02.1911, Mörre 42Prünster Maria, 02.05.1907, Gerichtsstr. 21Raffl Josef, 24.09.1906, Platzerbergweg 12Raich Anna, 23.11 .1907, Schweinsteg 29Raich Anna, 23.12.1905, Kirchweg 40Rainstadler Ignaz, 09.03.1907, Mooserstr. 6Reinstadler Alois, 09.11.1912, Gomion 14Reinstadler Heinrich, 19.09.1908, Kirchweg 40Reiterer Anna, 11.09.1909, Kirchweg 40Rettl Hedwig, 06.04.1911, Kirchweg 6Rudig Johann, 25.01.1908, Jaufenstr. 42Sartori Irma, 21.06.1904, Kohlstatt 59Schenk Aloisia, 27.07.1899, Kirchweg 40Schwarz Johann, 17.09.1911, Prantach 7Schwarz Martha, 10.05.1912, Kohlstatt 4Schweigl Josef, 01.11.1909, In derKellerlahn 5Stauder Filomena, 29.05.1905,Kammerveiterstr. 8Thaler Anna, 15.05.1906, Jaufenstr. 27Tschöll Anna, 25.10.1908,Kammerveiterstraße 11Tschöll Otto, 01.05.1905, Karlegg 5Urso Biagio, 03.01.1912, Im Schaffeid 18Widmann Aloisia, 17.06.1904, Kirchweg 40Wilhelm Jakob, 14.02.1909, Kirchweg 40Witting Paula, 18.12.1904, Kirchweg 40Zipperle Anton, 22.02.1903, Schweinsteg 13

Gemeinde St. MartinAlmberger Theresia, 20.08.1910, PeterMitterhofer Str. 5Amorth Karl, 20.12.1911, Flon/Matatzstr. 3Buchschwenter Anna, 03.08.1912,Trifterweg. 16Buchschwenter Maria, 18.12.1908,Trifterweg 16

(Fortsetzung auf Seite 14)

Page 14: Passeirer Blatt

Seite 14/Nr. 4 Passeirer Blatt / Dezember 1992

Gratulation Gemeindebürger über80 Jahre(Fortsetzung von Seite 13)

Gamper Alois, 17.10.1907, Beda-Weber-Straße 2Gamper Antonia Aloisia, 31.07.1909, Beda-Weber-Str. 2Gögele Martin, 13.02.1912, Dorfstr. 16Gufler Ida, 31.05.1912, Christlerstr. 4Gufler Notburga, 13.09.1912,Flon/Matatzstr. 17Gufler Rosa, 18.06.1911, Dorfstr. 16Hofer Anna, 28.04.1911, Dorstr. 16Hofer Filomena, 01.06.1909,Riederbergstraße 6IImer Georg, 05.04.1911, Wiesenweg 3/BIlmer Josef, 20.03.1909,Dr. Hillebrandtweg 1/BLamprecht Alois, 01.04.1908,Kalmtalerstraße 24Lamprecht Anna, 05.01.1912, Garberweg 4Lamprecht Josef, 05.09.1912,Kalmtalerstraße 36Mair Alois, 14.11.1906, Trifterweg 4Mair Elisabeth, 07.03.1905,Feldbauernweg 7/AMair Franz, 10.10.1903, Flon/Matatzstr. 14Malleier Maria, 23.09.1908,Riederbergstraße 30Marth Agnes, 27.07.1906, Jaufenstr. 3/BPfitscher Anna Maria, 10.12.1911,Hintereggerstr. 1Pfitscher Maria, 29.05.1910,Flon/Matatzstraße 2Pichler Franz, 12.03.1910, Dorfstr. 16Pichler Vigilius, 27.04.1905, Jaufenstr. 22Pirpamer Maria, 23.02.1912, Dr.Hillebrandtweg 1/BPirpamer Theresia, 03.08.1909, Dorfstr. 40Pixner Anton Mattheus, 19.09.1911,Flon/Matatzstr.2Platter Johann, 30.12.1906,Flon/Matatzstraße 21Platter Johann, 06.12.1908,Riederbergstraße36Platter Kreszenz, 07.01.1910,Riederbergstraße 16Prünster Franz, 02.07.1911, Dorfstr. 29Raffl Maria, 08.02.1906, Dorfstr. 22Raich Franz, 27.10.1896,P. P. Theiner Str. 6/BRaich Ignaz, 14.07.1912, Flon/Matatzstr. 6Raich Peter, 22.04.1911, Gransteinweg 3Raich Theresia, 27.04.1907,Flon/Matatzstraße 19Schiefer Anna, 07.04.1912,Riederbergstr.aße 26Schwarz Alois, 23.11.1908, Garbeweg 5Schwarz Johann, 03.05.1910, Dorfstr. 48Stricker Aloisia, 08.08.1903, Dorfstr. 33Verdorfer Klemens, 28.03.1910, Dorfstr. 39Zwischenbrugger Jakob, 21.07.1910,Riederbergstr. 22Zwischenbrugger Rosa, 27.08.1911,Riederbergstr.3Gesamteinwohner 46

Gemeinde MoosBrugger Maria - »Pustere-Moide«,19.09.1909, Pill136

Ennemoser Alois - »Seppn-Nazn-Luis«,10.06.1903, Platt 120Forcher Aloisia - »Tant-Luise«, 08.03.1910,Dorf 58Gögele Filomena - »Sirnis-Mena«,30.01.1909, Stuls 37Gögele Richard - »Poster-Rlchard«,28.12.1908, Platt 41Graf Albert - »Ses-Albert«, 03.02.1906,Stuls 33Gufler Aloisia - »Melcher-Luise«,23.05.1912, Stuls 46Gufler Elisabeth - »Haislertn«, 14.01.1911,Pfelders 10Gufler Filomena - »Veitschuster-Mena«,17.11.1912, Pill168Gufler Josef - »Thorneser«, 26.08.1904,Pfelders 4Hofer Maria - »Untersteiner-Moide«,19.06.1912, Platt 105Hofer Rosa - »Prechtl-Rosa«, 02.05.1904,Pfelders 22Kofler Anna - »Kronerin«, 23.09.1912,Stuls 7/CKofler Filomena - »Flirlerin«, 10.02.1907,Pil1164Kofler Franz - »Jänner-Franz«, 08.09.1910,Dorf 81Kofler Regina - »Haisn-Mutter«, 30.06.1898,Dorf 78Korab Stefania - »Wendlin«, 12.03.1911,Platt 134Pichler Filomena - »Pichl-Mena«,12.03.1911, Stuls 14Pixner Alois - »Diktner«, 31.07.1911,Pfelders 12Pöhl Barbara - »Prechtl-Barbe«, 05.12.1911,Sattel 119

Pöhl Johann - »Prechtl-Hans«, 06.05.1903,Pfelders 22Raffl Maria - »Bucher-Mandls-Moide«,14.07.1907, Platt 73Raffl Theresia - »Klotzin«, 21.05.1906,Dorf 28Raich Gottfried - »Marteser«, 22.08.1911,Pfelders 71ASanter Maria - »Ötztalerin«, 08.09.1912,Stuls 2/CSchiefer Anna - »Berqer-Anna«, 31.07.1912,Dorf 61/ASchweigl Theresia - »Baurn-Threse«,14.08.1901, Platt 118Schweigl Theresia - »Mellerin«, 18.10.1912,PilI153Tschaupp Rosa - »Parnerin«, 09.11.1909,PilI160Vantsch Maria - »Tondelin«, 14.07.1910, Pill161Wilhelm Josef - »Veitner«, 05.04.1904,Ulfas 8Wilhelm Maria - »Bastl-Molde«, 25.11.1911,Platt 31Zipperle Franziska - »Göqlin«, 21.08.1908,Pill135Zipperle Notburga - »Klotz-Burql«,28.01 .1910, Pill 133

Eigentümer und Herausgeber: Josel Pichler, Trifter Weg2/b, St. Martin/Passeier.Druck: Fliridruck, Meran, Goethestraße 93.Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressegeset-zes: Dr. Gerald Fleischmann.Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beim landesge-richt Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987.Redaktionskomitee: Robert Haniger, Dr. Heinrich Holer,Josel Koller, Karl Lanthaler, Josel Pichler, Ubald Pich-ler, Dr. Albin Pixner, Arnold Rinner, Josel Öttl.

'Die 2\ge[a/(jion wünscht allen. Lesernfrohe Weihnachten

und ein gesegnetes neues Jahr