Passeirer Blatt

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Vor 200 Jahren Ort/er Erstbesteigung Pseirer josele, der große Bergsteiger Zu Beginn des 19. jahrhunderts galt der Ortler noch als unbezwingbar, obwohl damals in den Westalpen schon mehrere Viertausender bezwungen waren. Erzher- zog johann war auf seiner ersten Reise durch Tirol1804 über den Reschen kom- mend von der Pracht des Ortlers so beein- druckt, dass er dem Bergoffizier Dr. [ohan- nes Gebhard den Auftrag erteilte, einen Weg auf den Gipfel auszukundschaften. Ab dem 29. August versuchte Gebhardmit INHALT den Zillertaler jägern johann Klausner 3 AUS DEN GEMEINDESTUBEN und johann Leitner und einigen mutigen 6 PASSEIER VOR 100 JAHREN Suldnern vergebens von Sulden aus einen 7 KULTUR &GESELLSCHAFT Aufstieg zu finden. Auch derVersuch von 18 VEREINE & VERBÄNDE Trafoi aus schlug fehl. Überanstrengt und 26 GESUNDHEIT&SOZIALES entmutigt zog er nach Mals,woerim 32 AUS DEN SCHULEN, Gasthaus "Grauer Bär" Quartier bezog. KINDERGÄRTEN & BIBLIOTHEKEN Am 26. September meldete sich bei Dr. 39 LESETI PPSAUS DEN BI BliOTH EKEN Gebhard der Passei rer josef Pichler, als 40 GRATULATIONEN .Pseirer [osele" bekannt, der als herr- 41 PSEIRER LEIT schaftlicher Gämsenjäger und Schlosswart 43 SPORT der Familie Trapp auf der Churburg diente. Gebhard hatte von dem kleinen, untersetz- ten Mann schon gehört, dass es der Einzige sein könnte, der den Aufstieg schafft. Auf die Frage nach dem Lohn antwortet 's josele: "Ich wage den Versuch. Gelingt er mir, so geben sie mir, was sie den anderen für diesen Fall versprochen haben; gelingt er mir nicht, so verlange ich keinen Lohn." So wurde man schnell handelseins. 'S josele ging mit Klausner und Leitner nach Trafoi, wo sie beim Kuraten über- nachteten. Am folgenden Tag zogen sie um zwei Uhr in der Früh los und stiegen zum .Bergl', über den unteren Ortler- ferner und über die "Hinteren Wandeln" zum oberen Ortlerferner und über diesen zum Gipfel auf. Es war gegen elf Uhr des 27. September 1804, als der Passeirer josef Pichler mit seinen Begleitern als Erster den Gipfel des 3905 m hohen Ortler betrat. Wegen der Kälte und der ungünstigen Witterung traten die drei bald den Abstieg an und erreichten um acht Uhr abends wieder Trafoi. Der Weg lässt sich genau rekonstruieren, weil ihn Pichler 1926 mit dem Genieoffizier Schebelka aus Wien wieder beging, und dieser ihn ausführ- lich beschrieb. Eswar für die damaligen Verhältnisse sicher der schwierigste und gefährlichste Aufstieg, eine Route, die kaum noch begangen wird. Erzherzog johann war über die Erstbestei- gung sehr erfreut, erteilte aber an Geb- hard den Auftrag, einen leichteren Weg zu m Ortler zu suchen. Wieder wa res 's josele, der die Aufgabe übernahm. Am 15· juni 1805 kam er mit den zwei Passeirern, johann und Michael Hell,und einem ger aus Langtaufers nach Sulden. Siebauten am Fuß des Hintergrates eine kleine Hütte und brachten am Grat einige Seilsiche- rungen an. Als Gebhard am 10. August nach Mals kam, hatte die Seilschaft den Ortler bereits zweimal bestiegen. Da manche an der Erstbesteigung von 1804 zweifelten,liGebhardeine Fahne aus 8 Ellen roter und 4 Ellen schwarzer >

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Ausgabe 02/2004

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Vor 200 Jahren Ort/er Erstbesteigung

Pseirer josele, der große Bergsteiger

Zu Beginn des 19. jahrhunderts galt derOrtler noch als unbezwingbar, obwohldamals in den Westalpen schon mehrereViertausender bezwungen waren. Erzher-zog johann war auf seiner ersten Reisedurch Tirol1804 über den Reschen kom-mend von der Pracht des Ortlers so beein-druckt, dass er dem Bergoffizier Dr. [ohan-nes Gebhard den Auftrag erteilte, einenWeg auf den Gipfel auszukundschaften.Ab dem 29. August versuchte Gebhard mit

INHALT den Zillertaler jägern johann Klausner3 AUS DEN GEMEINDESTUBEN und johann Leitner und einigen mutigen6 PASSEIER VOR 100 JAHREN Suldnern vergebens von Sulden aus einen7 KULTUR &GESELLSCHAFT Aufstieg zu finden. Auch derVersuch von

18 VEREINE & VERBÄNDE Trafoi aus schlug fehl. Überanstrengt und26 GESUNDHEIT&SOZIALES entmutigt zog er nach Mals,woerim32 AUS DEN SCHULEN, Gasthaus "Grauer Bär" Quartier bezog.

KINDERGÄRTEN & BIBLIOTHEKEN Am 26. September meldete sich bei Dr.39 LESETI PPS AUS DEN BI BliOTH EKEN Gebhard der Passeirer josef Pichler, als40 GRATULATIONEN .Pseirer [osele" bekannt, der als herr-41 PSEIRER LEIT schaftlicher Gämsenjäger und Schlosswart43 SPORT der Familie Trapp auf der Churburg diente.

Gebhard hatte von dem kleinen, untersetz-ten Mann schon gehört, dass es der Einzigesein könnte, der den Aufstieg schafft. Aufdie Frage nach dem Lohn antwortet's josele: "Ich wage den Versuch. Gelingt ermir, so geben sie mir, was sie den anderenfür diesen Fall versprochen haben; gelingter mir nicht, so verlange ich keinen Lohn."So wurde man schnell handelseins.'S josele ging mit Klausner und Leitnernach Trafoi, wo sie beim Kuraten über-nachteten. Am folgenden Tag zogen sieum zwei Uhr in der Früh los und stiegenzum .Bergl', über den unteren Ortler-ferner und über die "Hinteren Wandeln"zum oberen Ortlerferner und über diesenzum Gipfel auf. Eswar gegen elf Uhr des27.September 1804, als der Passeirer josefPichler mit seinen Begleitern als Ersterden Gipfel des 3905 m hohen Ortler betrat.Wegen der Kälte und der ungünstigenWitterung traten die drei bald den Abstiegan und erreichten um acht Uhr abendswieder Trafoi. Der Weg lässt sich genaurekonstruieren, weil ihn Pichler 1926 mitdem Genieoffizier Schebelka aus Wienwieder beging, und dieser ihn ausführ-lich beschrieb. Eswar für die damaligenVerhältnisse sicher der schwierigste undgefährlichste Aufstieg, eine Route, diekaum noch begangen wird.Erzherzog johann war über die Erstbestei-gung sehr erfreut, erteilte aber an Geb-hard den Auftrag, einen leichteren Wegzu m Ortler zu suchen. Wieder wa res's josele, der die Aufgabe übernahm. Am 15·juni 1805 kam er mit den zwei Passeirern,johann und Michael Hell, und einem jägeraus Langtaufers nach Sulden. Sie bautenam Fuß des Hintergrates eine kleine Hütteund brachten am Grat einige Seilsiche-rungen an. Als Gebhard am 10. Augustnach Mals kam, hatte die Seilschaftden Ortler bereits zweimal bestiegen.Da manche an der Erstbesteigung von1804 zweifelten,ließ Gebhard eine Fahneaus 8 Ellen roter und 4 Ellen schwarzer >

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> Leinwand nähen, die seine Leute am 28.August 1805 am Ortler hissten. Damitwaren alle Zweifel ausgeräumt.Am 30. August erfolgte die sechste Ortler-besteigung, gleichzeitig war es die erstetouristische. Pichler und Michael Hellführten Gebhard und den HilfspriesterRechenmacher von Stilfs über den Hin-tergrat zum Gipfel. Vor Freude über dengelungenen Aufstieg wollte Gebhard denMalsern ein besonderes Schauspiel bieten.Er ließ Holz und eine strohumwundeneund pechgetränkte Stange auf den Ortlerschaffen. Am 13.September war bei ein-brechender Dunkelheit der Gipfel in rotesLicht getaucht und das Feuer war mitfreiem Auge zu sehen.Erst einundzwanzig jahre später, also1826, wurde der Orler wieder bestiegen.Da führte 's josele den Offizier Schebelkaüber die "Hinteren Wandeln" auf den Gip-fel. Am 13.August 1834 unternahm's josele bereits 69jährig seine letzteOrtlertour, wobei er seinen Sohn Lexmitnahm, um ihm den Aufstieg der Erst-begehung zu zeigen. Mit von der Partiewar auch Michl Gamper. Sie führten denunter Bergsteigern bekannten geistlichenSalzburger Professor Thurwieser. '5 joseleblieb aber etwa eine Stunde vor dem Gip-fel zurück, wo er mit dem mitgebrachtenHolz ein Feuer machte, zur Stärkung Kaf-fee kochte und den herrlichen Rundblickgenoss. josef Pichler 's Pseirer josele starb

ImpressumErscheintdreimonatlich. - EingetragenbeimLandesgerichtBozenmit DekretNr.11/87vom29.05· 1987.Eigentümer und Herausgeber:GemeindenMoos,St. Leonhardund St, Martinin Passeier.Vertretendurch den Bürgermeistervon St. Leonhard,Dr.KonradPfitscher,Redaktionskomitee:Arnold Marth, josefine Schwarz,HeinrichHofer,EberhardPfitscher,Siglindejaitner,Arnold Rinner,ElfriedeGufler,Karl Lanthaler,RosmariePamer,Gottfried Zagler,Kurt Gufler,Brigitte Schweigl,Vigil RafflKorrektur: ErnstRinner,Kurt GuflerDruck: Hauger-Fritz, Schlanders-MeranVerantwortlich für den Inhalt im SinnedesPressegesetzes:OswaldWaldnerRedaktionsschlussfür die September-Ausgabeist:Samstag, 21. August 2004SpätereingereichteTextewerden in Zukunftnicht mehr berücksichtigt!Text-und Bildbeiträgekönnenbei denRedaktionsmitgliedernoder in denBibliothekenSt. Leonhardund St. Martinabgegebenwerden.Werbebeiträge müssenbeiArnold Marth,Papierprofi- St, Leonhard,abgegebenwerden.Die Redaktion

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mit 89 jahren am 1. Mai 1854 an Alters-schwäche in Schluderns. Seine ruhmreicheTat, als Erster den als unbezwingbar schei-nenden Ortler bestiegen zu haben, hältder Geden kstei n an der Stifserjochstra ßebeim Weißen Knott fest.In den Originalschreiben Dr. Gebhards anErzherzog johann und in der Pfarrchro-nik von Schluderns gibt es einige genaueBerichte über die ersten Ortlerbesteigun-gen. Über das Leben und die Familie desPseirer josele wird im nächsten PasseirerBlatt berichtet.

Karl Lanthaler

PASSEIRER BERGSTEIGER 1954

Erinnerungsfoto beimWeißen KnottAnlässlich der 150-jahrfeier der Erstbestei-gung des Ortlers im jahre 1804 durch josefPichler, vulgo Pseirer josele, stellte sich am27.September 1954 eine Gruppe von Pas-

seirer Bergsteigern am Gedenkstein beimWeißen Knott oberhalb von Trafoi demFotografen zu einem Erinnerungsfoto.Dieses Bild mit dem kurzen Text hat SeppHaller zum heurigen Gedenken an diegroße alpinistische Leistung des Pseirerjosele aus seinem Archiv geholt.Am Foto von links nach rechts:Anton Bacher: Stickler Tonig, Bruder vonHochwürden "Sticklerherr".Sepp Donä: Maler, erster AVS-Obmann vonSt. Leonhard.Hartl Mader: einer der ersten BRD-Männervon St. Leonhard.Horst Donä: Sohn des Sepp, Maler in Lana.Toni Auer: TirolerhofTonig.Sepp Haller: Lehrer und Bergführer, Grün-der des BRD St. Martin.Sepp Platter: Tischler in Platt.Diese Männer waren anfangs der Fünfzi-gerjahre wesentlich am Aufbau des Alpen-vereins, des Bergrettungsdienstes undder Belebung des Alpinismus im Passeierbeteiligt.Von den am Foto Abgebildeten leben nurnoch Horst Dona und Sepp Haller.

Karl Lanthaler

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AUS DEN GEMEINDESTUBEN

GEMEINDE ST. LEONHARD

Sanierung desGandellenwegesDie Gandellen, die weite Wiesenflächezwischen dem Sand hof und St. Leonhard,erhielt ihren Namen vom Mundartwort"gande, gond", für Blockwerk, großeSteine, welche früher in diesem Über-

gelingt es, diesem Naherholungsgebietzusammen mit den Zäunen, die bereitsin den vergangenen jahren rund umdie Gandellen errichtet wurden, einenbesonderen Charakter zu geben.Für die Arbeiten am Gandellenweg gehtan die Waldarbeiter und die Forstbe-hörde ein großes Dankeschön, verbundenmit der Bitte, weiterzumachen.

Konrad Pfitscher

flutungsbereich der Passer herumlagen.Auf den Flächen dazwischen wurde Viehgeweidet, wobei die Dorfbauern dasWeiderecht hatten. In den Zwischen-kriegsjahren wurden Wiesen angelegtund seither zieht diese offene, weitläu-fige Wiesenfläche den Blick auf sich. Mit-ten durch verläuft der Gandellenweg, derfrüher von Stein mauern "gezäunt" war,die aber immer mehr von Zäunen ersetztwurden und der Rest war dem Verfallausgeliefert.Eine Sanierung war dringend notwendigund deshalb wandten sich die Leonhar-der Gemeindeverwalter an die Forstbe-hörde in Meran und St. Leonhard mit derBitte, ein von der Gemeinde mitfinan-ziertes Projekt umzusetzen. Die Wald-arbeiter haben in den letzten Wochendie Mauersteine neu geschichtet, durchneue Steine ersetzt, die Hecken unddas Laubwerk entfernt und neue Zäuneaufgerichtet. Mit viel Feingefühl gelanges, den Weg neu zu gestalten und dasErgebnis übertrifft alle Erwartungen. DasZusammenspiel von Steinmauern, Bäu-men, Hecken und Zaun ergibt ein harmo-nisches Gesamtwerk, das Auge und Seelegut tut. Im Herbst soll der zweite Teilin Angriff genommen werden. Vielleicht

GEMEINDE ST. LEONHARD

Umfahrung Sandhoffe rtiggeste IItDass die Verkehrszunahme Änderun-gen erzwingt, zeigt der Sandhof. Vielejahrzehnte verlief die Straße zwischenSandhof und angrenzender Freifläche, wofrüher der Gasthausgarten lag. Die Kellne-

3 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

rinnen überquerten mit den dampfendenKnödeln die Straße, bis der zunehmendeVerkehr für beide zu gefährlich wurde.Der Gasthausgarten wurde zum Parkplatzund eine neue Terrasse entstand direktvor dem Sand hof. Aber auch die Straßen-überquerung war für die Besucher nichtungefährlich, leichte Unfälle häuftensich, einer verlief leider mit tödlichemAusgang. Die Wende brachte der Ansturmvon durchschnittlich 25.000 Besuchernim jahr auf das neue MuseumPasseier- Andreas Hofer. Die Straßenverwaltungkonnte von der Gemeinde- und Muse-umsverwaltung überzeugt werden, eineUmfahrung im Außenbereich des bis-herigen Parkplatzes zu errichten. DasProjekt erstellte das Ingenieurbüro Pföstlund Helfer, die Arbeiten führte die FirmaMaier Anton durch. Die dafür notwendi-gen Gründe wurden zum einen Teil vonder Tiroler Matrikelgesellschaft kostenloszur Verfügung gestellt, zum anderenTeil mit den übrigen Grundeigentümerngetauscht. Ihnen gilt ein großes Danke-schön, ohne ihr Entgegenkommen wäredas Projekt gescheitert, weil die Straßen-verwaltung von der Gemeinde die Grund-regelung verlangte.Nach Abschluss der Arbeiten kann manmit Befriedigung feststellen, dass dieArbeiten bestens durchgeführt wurden.Die neue Straße hat eine Länge von etwa350 Metern, eine Breite von 7,5 Meternmit einem zusätzlichen Gehsteig auf derTalseite. Sie fügt sich mit ihren sanftenBöschungen harmonisch in die Land-schaft ein. Im Rahmen einer Feier am 25·Mai wird die Straße in Anwesenheit vonLandesrat Dr. Florian Mussner und Amts-direktor Arch. Dr. Robert Gamper offiziellin Betrieb genommen, an die der größteDank neben Baufirma und Planer geht.Die Straßenverlegung ermöglicht es dem >

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Page 5: Passeirer Blatt

> MuseumPasseier den Bereich unmittel-bar vor dem Museumsgebäude und demGasthaus neu zu gestalten. Dabei soll vorallem dem Umstand Rechnung getragenwerden, dass der Sandhof seit jahrhun-derten ein Umschlagplatz des Handelswar. Nicht umsonst wurde er früher.Auflegerhof" genannt, weil hier dieWaren für den beschwerlichen Weg überden jaufen auf Pferde oder Kraxen ver-laden wurden. Die alte Taistraße führtehier vorbei und wurde im jahre 1899 zurKunststraße ausgebaut und vom Kaiser

selbst eingeweiht. Daher wird versucht,vom Stadel bis zum Wirtshaus ein Teil-stück der alten Pflasterstraße wieder sofreizulegen, wie sie auf alten Fotos dar-gestellt ist. Unmittelbar vor dem Stadelhaben Archäologen bei gezielten Gra-bungen mehrere Münzen vor allem ausdem 19. jahrhundert gefunden und einaltes Straßenstück aus der Zeit AndreasHofers freigelegt. Auch einige mit Rillender Fuhrwerke versehene Straßensteine,die vom Bürgermeister von Kuens, AloisKleon, in seinem Grundstück hinter der

5 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

Tiroler Kreuzung in sumpfigem Geländegefunden wurden, werden hier einge-baut und den Besuchern präsentiert.Neben dem alten steinernen Brunnensollen entlang der alten Taistraße einigeSilhouetten aufgestellt werden, welcheeinerseits typische Figuren darstellen,die hier vorbeigezogen sind (Kraxentra-ger, Grafen, Schildhöfler, SchneebergerKnappen, Kaiser Franz josef usw.), ande-rerseits aber auch die Geschichte desTales im Museumsgelände verlebendi-gen, das Museum als kulturelles Zentrumdes Tales unterstreichen und Fäden nachaußen spinnen.Die Parkplätze werden an den Südrand(Gelände außerhalb des Sandwirts) ver-legt, damit sie das unmittelbare Muse-umsgelände nicht zu sehr stören, wobei34 PKW- und 5 Busparkplätze vorgesehensind. Bei größeren Veranstaltungen ste-hen zusätzliche Parkmöglichkeiten aufdem Festplatz zur Verfügung, wo auchein kleiner Grillplatz für Schüler errichtetwird.Durch diese Maßnahmen wird der Sand-hof erheblich aufgewertet und erhältden Stellenwert, der ihm als einemder geschichtsträchtigsten Höfe Tirolsgebührt.

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PASSE/ER VOR 100 JAHREN

Interessante und kurioseZeitungsnotizen aus demPasseiertal vor 100 Jahren.Aufgelesen und kommentiertvon Cottfried Zagler

SommerfrischidylleLaut "Meraner Zeitung" gibt esin St. Leonhard Ende juli viele

. Touristen, (einheimische) Som-merfrischler könnten allerdingsmehr ins Passeier kommen. Allesbesetzt mit Sommergästen ver-meiden Breiteben und Platt. DieSchwestern Strobl (Waldheim)und Kofler-Wirt (Breiteben) hal-ten auf Ordnung und sind billig.Im Wirtshaus in Platt, wie auchin den umliegenden Häuschen,ist jedes Kämmerchen vermietet.Zwei Platterwirtstöchter errich-ten gerade ein großes Hotel.In Innerhütt ist ein neu es, sehreinfaches Gasthaus mit guterKüche entstanden.MZ v. 24. 7. 1904

Blitz erschlägt ZiegenGestern zog ein Gewitter überPasseier. Ein Ziegenhirte mitsamt12 Ziegen flüchtete deshalb aufdie Mahder oberhalb Glaiten ineine Schupfe. Als er gerade auseiner Dachluke herausschaute,fuhr ein Blitz hernieder und derHirte wurde bewusstlos aus derHütte geschlagen. Die Ziegenwurden alle erschlagen.MZ v. 17·7. 1904

Bauausschreibung für [aufen-straßeIm Amtsblatt wurde die Aus-schreibung der Arbeiten für diejaufenstraße veröffentlicht.Es sind 878.180 Kronen veran-schlagt; MZ. 10. 7.1904. In derPasseirer Bevölkerung hofft man,dass das Bauunternehmen Nico-lussi, das sich beim Bau der Brei-tebnerstraße ausgezeichnet hat,den Zuschlag erhalten möge. MZ3- 8. 1904

Waltner träumen von einemHeilbadIn Walten gibt es eine mündlicheÜberlieferung - sie geht aufeinen Priester zurück - die besagt,dass die Quelle in den Antrit-ter Wiesen, hinterm Schmied,chemisch gehaltvoller sei, als

die berühmte Quelle am Bren-ner. Mit der neuen jaufenstraßewürde es sich empfehlen, dieseQuelle untersuchen zu lassen. Eingroßes, heilkräftiges Bad an derneuen jaufenstraße wäre, meintder Korrespondent, ein prächtigerZukunftsgedanke. MZ v. 3. 8. 1904

Lustiges Festschießen in PfeldersVom 24. bis 31. [uli fand in pfeldersein Festschießen statt. Die ganzeWoche ging's fidel zu: Schützen-ball in Lazins, Besuch der Zwick-auerhütte, Rahmmuspartie undFestessen mit Gamsbraten sorgten

. für Kurzweil. Zum Abschlusswurde ein Fackelzug veranstal-tet, wo eine aus allen möglichenund unmöglichen Instrumentenzusammengestellte Musikkapelleden Takt angab. Vor dem Widumwurde die österreichische Nati-onalhymne gesungen, währendmächtige Böllersalven das Echoder Berge weckten. MZ v. 7. 8. 1904

Jahrhundertsommer - Unwetter-schädenDurch die anhaltende Trockenheithaben die Kulturen arg gelitten.In Hinterpasseier ist alles dürr.Das Vieh hat kein Gras mehr, nurdas Laub von den Bäumen kanngefüttert werden, das Wasser istvielerorts gänzlich versiegt; MZ v.26. 8. 1904. Andererseits, so vieleKastanien, Nüsse und Holunder wieheuer gab's noch nie im Tal. Alles istin der Reife um Wochen voraus. Vor2 Tagen ging ein heftiges Gewitternieder. Während der Waltnerbachnur etwas "gemurt" hat, führtesich der Pfistradbach arg auf. DieKehlitzmure richtete viel Schadenan, worunter vor allem der Gerloss-und Scheiberbauer zu leiden haben.Außerdem hat sie die Passer auf-gestaut, sodass sich heute dort eingrößerer See gebildet hat. Wüst hatauch der Fartleisbach gewütet unddem Ebenwieser und Eisererbauerngroßen Schaden zugefügt. DasBachbett, das gerade von 13 italie-nischen Arbeiter gereinigt wurde,ist jetzt mehr als zuvor mit Geröllangefüllt. MZ v. 14. 8. 1904

Theater in PlattAuch die Platter haben nun ihrTheater. Am Sonntag, 21. August,gab's eine Vorstellung im neuen

Schulhaus. Es wurde "Die heiligeAfra" zugunsten der Kirche auf-geführt. Zu dieser "Premiere" inHinterpasseier fanden sich 150Personen ein, sodass der Saal totalgefüllt war. Die Aufführung war gutund fand ungemein starken Beifall.Allgemein wurde seitens der Bau-ernbevölkerung der Wunsch nachöfteren derartigen Aufführungenlaut. MZ v. 26. 8. 1904

Platt - Neuer ClockenstuhlIn Platt sind mehr als einen Monatdie Glocken verstummt - jetzt klin-gen sie wieder in vertrauter Weise.Der Glockenstuhl war unbrauchbargeworden und musste ganz neuhergestellt werden. Diese Arbeitenbesorgte der Glockenstuhlbau-meister Anton Clara aus Campillmit drei Gesellen. Das Ergebnis desProbeläutens ist zufriedenstellend.

St. Martin Herdexplosion - Ein-bruch im KrämerladenVor 2 Tagen wurde das alte Ehe-paar Nösing am Vormittag durcheinen starken Knall im Ofen heftigerschreckt. Der Ofen, der nichtbeheizt war und durch den nur derRauch eines kleinen Sparherdesgeleitet wurde, ward total zerris-sen. Eine amtliche Feuerbeschauergab nichts Verdächtiges. Im Dorfwurde sogleich die Vermutunglaut, dass ein Attentat, vermutlichmit Dynamit vorliegt. Im Krämer-laden des josef Pirpamer wurdegestern Nacht eingebrochen undWaren und Bargeld gestohlen. MZv.7· 9· 1904

Feuerwehrtag in St. MartinAm 25. September findet in st.Martin der Feuerwehrtag despolitischen Bezirkes Meran statt.Programmablauf: 9 Uhr Zusam-menkunft der Delegierten undFestgäste beim Unterwirt, danachDelegiertensitzung mit Wahl. Ab 15Uhr Schauübung der FeuerwehrenSt, Martin und St. Leonhard. BG v.24.8.1904

Neuer Höhenweg an der Hoch-wildeAm 7. September wurde der vonder Sektion Karlsruhe des DÖAVdurch die Passeirer BergführerDandler und Pixner neu erbauteGratweg von der südlichen zur

nördlichen Hochwilde feierlicheröffnet. 24 Teilnehmer, darunter3 Damen, 11 Führer und 1 Träger,starteten zur feierlichen Bege-hung von der Stettinerhütte aus.Die eigentliche Feier fand in derMitte des neuen Weges statt, woeine Tafel mit Widmung ange-bracht worden war. Der Wegwurde nach Obergerichts rat G.Becker, dem Vorstand der SektionKarlsruhe, benannt. Der Schrei-ber zeigt sich begeistert darüber,dass nun zwischen Gurgl undMeran ein hoch alpiner Weg mitSchutzhütten entstanden sei,der, was Großartigkeit der Anlageund Wechsel der Szenerie anbe-langt, seinesgleichen im gesam-ten Alpengebiet suchen dürfte.MZ v. 14.9. 1904

St. Leonhard - Versteigerungdes BräuhausesAm 20. August wurde das Bräu-und Gasthaus "Zum Doppelad-ler" versteigert. Herr Hafner,Handelsmann aus Meran, erhieltden Zuschlag um 36.000 Kronen.MZ v. 24. 8. 1904

Wetterjuli: 1. wolkenlos, 2. abendsRegen. 3. bis 9. wolkenlos undsehr warm. 10. Gewitterregenund etwas Hagel. 11. bis. 14.wolkenlos und warm. 15. nachtsetwas Regen. 16. bis Monatsende- abgesehen von zweimaligenkurzen Niederschlägen durch-wegs schön und warm. Gesamt-niederschläge 43 mm.August: 1. nachts Gewitter. 2. bis6. schön und warm. 7. abendsGewitter. Vom 8. bis 19. schön,abends zweimal etwas Gewittermit wenig Niederschlag. Ab 20.wird das Wetter veränderlichund verstärkt sind Niederschlägezu verzeichnen. Gesamtnieder-schlagsmenge: 69 mm.September: 1. nachts Regen. 2.und 3- veränderlich. Vom 4. bis7. sehr schön. Ab 8. veränderlichund etwas Niederschlag. Ab 13-nebelig, regnerisch. Am 21. istes wieder schön. Der Rest desMonats ist veränderlich. Gesamt-niederschlagsmenge: 141 mm.

MZ = "Meraner Zeitung"BG = .Burggräfler Nachrichten

Page 7: Passeirer Blatt

KULTUR & GESELLSCHAFT

MUSIKEVENT

AufderGompmAlmgibt's MusikAn den Sommerwochenenden wundertsich manch Saltauser über den großenAndrang von jungen Leuten - Frauen undMänner, von 20 jahren aufwärts -, diekeine üblichen Touristen zu sein schei-nen. Sie kommen aus Bayern, Südtirol,Österreich, Norditalien und vereinzeltsogar aus England, haben auffällig wenigInteresse an der Landschaft und steuernallesamt einem Ziel zu: der Gompm Alm

"Ich liebe die Liue-Musik"Interview mit Helli Gufler

Passeirer Blatt: Kannst du dich kurz uor-. stellen?

Helmuth Gufler: Ich bin der Helli Gufler,33jahre alt, und komme aus St. Martin.Gelernt habe ich Steinmetz, habe diesenBeruf jedoch nur kurze Zeit ausgeübt. Vor 13jahren wurde ich nämlich Eigentümer undWirt auf der Gompm Alm. Erwähnenswertist vielleicht auch, dass ich drei jahre langmit einem Kompagnon das Sugar Shake,einMusiklokal in Meran, geführt habe.

Passeirer Blatt: Wie kamst du auf die Idee,Konzerte auf der Alm zu ueranstalten?Helmuth Gufler: Ich liebe Live-Musik undhatte schon immer die Vision meine lieb-lingsbands in der freien Natur und nichtin stickigen Sälen auftreten zu lassen. Vor13jahren habe ich deshalb mit den erstenRockkonzerten auf der Alm begonnen. Eswurde ein Erfolg, und die Gompm Alm mitden jahren zu einem Geheimtipp. 1998habe ich mich entschlossen, das Angebot zuerweitern und ein eigenes Programmheftherauszugeben. Neben dem Rock,fandenauch Blues-, [azz- und Volksmusik gebüh-rend Platz. Daneben versuchte ich, auchFamilien mit Kindern und Leute, die gernegut essen, anzusprechen.

Passeirer Blatt: Und ist dir das auch aufAnhieb gelungen?Helmuth Gufler: Erstaunlich gut. Am Anfangwar es natürlich ein Experiment. Die Leutewissen aber inzwischen, dass auf derGompm Alm oft etwas los ist, und sie auchkulinarisch auf ihre Kosten kommen. Fürein Almgasthaus ist es wichtig, dass man

oberhalb Tall. Angelockt hat sie der HelliGufler aus St. Martin - Besitzer und Wirtder Alm - mit dem Versprechen bei ihm,auf der höchsten Konzertarena Europas,tolle Tage zu verbringen. Bis zu 1500Leute besteigen zuweilen die Hirzerbahnoder pilgern zu Fuß auf die Alm. Sie sindbepackt mit Schlafsack und Zelt, dennder Helli kann nur eine begrenzte Anzahlim Matratzenlager übernachten lassen.Auf der Alm hat man sich inzwischenschon gründlich auf den Ansturm vor-bereitet. Eine Bühne wurde gezimmert,davor ein Areal überdacht, Tische undBänke wurden aufgestellt. Küche undKeller sind bereit, um die Hungrigen und

bekannt ist und auch unter der Woche Leutevorbeikommen.

Passeirer Blatt: Die Vorbereitung der Kon-zerte bereitet sicherlich uiel Mühe?Helmuth Gufler: Davon kann sich ein Außen-stehender gar keine Vorstellung machen. Ichfange schon im Herbst an zu planen. Die Bandsmüssen kontaktiert, Verträge abgeschlossen,Programmhefte und Eintrittskarten gedruckt,Helfer organisiert, Abmachungen mit der Seil-bahn getroffen, Sponsorengesucht werden.letzteres ist für mich ganz wichtig. Ohne siewären solche Veranstaltungen finanziell garnicht verkraftbar. Und trotz aller Planungbleibt letzten Endesals große Unbekannteimmer das Wetter. Wenn es regnet, kommentrotz Überdachung nur die Hälfte leute.

Passeirer Blatt: Und was motiuiert dich jedesJahr uon neuem dir diese Arbeit anzutun?Helmuth Gufler: Esist sicherlich die Freude ander Musik. Wenn die Zuhörer begeistert sind,empfinde ich große Befriedigung.

Passeirer Blatt: Es ist erstaunlich, welchprominente Musiker du auf deine Alm holenkannst. Gibt es da ein Geheimrezept?Helmuth Gufler: Am Anfang war es sehrschwierig, prominente Bands zu bekommen.Hier kam mir meine Kenntnis der Musikszenezugute. Wenn z. B. eine tolle Band in Mün-chen ein Konzert plante und ich festgestellthabe, dass da zeitlich vielleicht ein Abstecherzu uns möglich wäre, habe ich die leute kon-taktiert. Mit viel Verhandlungsgeschick gelanges mir ab und zu sie auf meine Alm zu lotsen.Inzwischen ist alles viel einfacher. Ich kannauf meine Internetseite verweisen (www.gompmalm.it) und wenn die Bands sehen,was für prominente Musiker bei uns schongespielt haben, wächst die Bereitschaft beiuns aufzutreten.

7 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

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Passeirer Blatt: Als kleiner Konzertueran-stalter kannst du sicherlich keine hohenGagen bieten?Helmuth Gufler: Das ist richtig. Ich kläre dieMusiker schon beim ersten Kontakt darüberauf, dass auf der Gompm Alm alles ein bis-schen primitiv und ohne luxus ist. Was ichbieten kann, ist ein besonderes Flair - dashöchste Festival Europas - aber keine großeGage.Die Reaktionen sind dann ganz unterschied-lich. Einige sind vollauf begeistert, anderespringen sofort ab. Der Chris jagger z. B.der beim heurigen Festival auftritt, ist aufmeine Schilderung ganz abgefahren und willunbedingt im Matratzenlager schlafen. Dasihm angebotene Hotel hat er abgelehnt.lustig finde ich übrigens immer, wenn eineneue Band zur Alm auffährt. Die sind fertig,wollen umdrehen und wenn sie dann obensind und die besondere Stimmung spüren,sind sie euphorisch. Die meisten Bands wol-len bald wiederkommen.

Passeirer Blatt: Welche Musikerpersönlich-keiten haben dich besonders beeindruckt?Helmuth Gufler: Musiker sind so verschie-den wie wir gewöhnliche Menschen auch.Persönlich beeindruckt hat mich der Ost-bahn Kurti, er ist ein ganz feiner Mensch.Die Zapine, die Sängerin von Hubert vonGoisern, Saskia laroo, die deutsche GruppeB-Funk-Watzmann und natürlich Marla Gienhaben mich musikalisch beeindruckt.Das schlimmste Erlebnis hatte ich mitAndrea Braito, dem Gitarristen von ErosRamazotti und Vasco Rossi.Er sollte um12 Uhr auftreten und hat mir um elf Uhrtelefoniert, dass er gerade in Rimini sei. Mitsolchen Situationen muss man dann haltfertig werden.

Das Interuiew führte Gottfried Zag/er

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> Durstigen zu verwöhnen. Im Laufe desNachmittags füllt sich die große Wieseneben der Alm mit Leben. Dem Betrach-ter bietet sich ein ungewöhnliches Bild:Eine bunte Zeltstadt mit fröhlichen Men-schen entsteht in Windeseile. Gruppenjunger Männer und Frauen, Pärchen engumschlungen, tummeln sich erwartungs-voll im Areal rund um die Freiluftbühne.Was schon seit 13 jahren ihre Begeiste-rung entfesselt ist Live-Musik vom Feins-ten. Ostbahn Kurti, Saskia Laroo, BogusBrothers, Titla, Gail Anderson, Marla Gien,Rudi Rotta Band, Zabine sind nur einigeder klingenden Namen, die hier schonaufgespielt haben. Das große Publikumkommt zu den Rock- und Blueskonzerten.Bis zu 5 Bands treten von 12 Uhr mittagsbis in die späten Abendstunden auf. Imalljährlichen Konzertkalender scheinenimmer wieder auch Volksmusikgruppenauf. Franz Mihelic, Franzl Posch, InfanglerMusi usw. locken die Fans traditionellerMusik aus der Umgebung an.Die Gompm Alm ist jedoch nicht nur einTreffpunkt für Musikbegeisterte. Sie bie-tet an vielen Wochenenden ein buntesProgramm für Familien und Wanderer. Eswerden Spargel-, Wild- und Fischspezi-alitäten angeboten und bei Preiswatten,Ranggeln, Kinder- und Sportfest kommenalle auf ihre Kosten.Für den heurigen Almsommer hat sichder Helli wieder viel vorgenommenund ein tolles Programm erstellt. EinHöhepunkt ist der 26./27. juni mit demGompm-Alm-Festival. Es gibt Auftrittevon Chris jagger (Bruder von Mike jag-ger), der Ausseer Hardbradler und lastbut not least von Ray Wilson, dem Sän-ger der Kultband Genesis. Ein weiteresHighlight steigt am 29. August, wo die

8

Animals & Friends auf der Gompm-Alm-Bühne zu sehen sind. 40 jahre bestehtdiese Band nun schon und ihren bekann-testen Hit "The house of the rising sun"kennt auch heute noch jedes Kind.Bei diesem Angebot werden sicherlichdie Fans in Massen auf die Alm pilgern.Um die besondere "Gompm-Alm-Atmos-

. phäre" zu wahren und auch um dieUmwelt zu schonen, wurde für die zweiTermine (26./27.6 und 29.8.) die Besucher-zahl auf 1200 begrenzt. Außerdem wirdEintritt verlangt. Um sicher "dabei" zusein, sollte man sich schon frühzeitig dieEintrittskarten sichern.

Gottfried Zag/er

NATUR

GeheimnisvollerVogelzugDas Passeiertal beherbergt trotz seinerKleinräumigkeit eine erstaunlich hoheArtenzahl von Brutvögeln. Eine zusätzli-che Bereicherung erfährt diese ornitho-logische Vielfalt durch Schwärme vonZugvögeln, die alljährlich auf ihrem Wegüber die Alpen das Passeiertal überque-ren.Trotz der beeindruckenden Vielzahl andurchziehenden Vögeln, ist es gar nichtso einfach, diese auf ihren Wanderungenzu Gesicht zu bekommen. Einerseits zie-hen nämlich die meisten Kleinvögel inden Nachtstunden und nutzen tagsüberdie Zeit, um auf Insektensuche zu gehen.Andererseits ist eine exakte Artenkennt-nis erforderlich, um eine genaue Bestim-mung der gefiederten Sänger zu ermög-lichen. Und weiters braucht es sehr vielGlück, die tagsüber rastenden Tiere imrichtigen Augenblick zu entdecken.Am auffallendsten ist der Vogelzug imFrühjahr bei Schlechtwetterlagen. Tief-druckfronten hindern Vögel am Weiter-flug über die verschneiten Höhen desjaufenkammes. Nicht selten horten sichdann die Nomaden der Lüfte südlichdieser Barriere zusammen und warten,bis günstige Witterung einen Weiterflugerlaubt. Besonders auffallend unter denwartenden Passagieren sind Weißstör-che, denn kein anderer Zugvogel suchtdie Nähe des Menschen so intensiv wieder im Volksmund als Glücksbringer oder

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Kinderbringer bekannte Klapperstorch.Sowohl das weiße Federkleid, das sichmarkant von der Landschaft abhebt, alsauch die stattliche Flügelspannweitevon 2,20 m bieten einen spektakulärenAnblick.Um die Geheimnisse der ziehendenStörche besser zu erforschen, hat manim Frühjahr 2002 mehrere Störchen mitkleinen Sendern ausgestattet. Auf dieseArt werden die Zugrouten der Weißstör-che täglich über die Satellitentelemetrieverfolgt. Im Internet (www. storchenzug/de) können Tag für Tag im Zeitraffer aufeiner hochauflösenden Karte deren Zug-wege abgespielt und analysiert werden.

Nachfolgend einige der auffallendstenZugbeobachtungen im Frühjahr 2004:Ungewöhnlich zeitig (4.2.2004) präsen-tierte sich ein einzelner Kiebitz in Ober-pill (Gemeinde Moos), wo er einen Taglang auf einer schneebedeckten Wieseauf und abtrippelte.

5 Weißstorchpärchen beim "Auftanken" in denGandellen.

Ein optischer Leckerbissen für Natur-freunde waren zehn Weißstörche, diein St. Leonhard im frischen Grün derGandellen vom 18-4. bis zum 21.4. Rastmachten und sich geradezu wie auf demPräsentierteller zeigten. Ungeachtetder vielen Schaulustigen stolzierten sie,Fressbares suchend, durch die Gegendund trachteten danach möglichst schnellwieder ihre angeknabberten Energiere-serven wettzumachen. Bereits zwei Tagevorher (16-4.) beeindruckten 6 Weiß-störche um die Mittagszeit in Stuls, amNachmittag beim Hinterbrugghof in St.Leonhard und gegen Abend in Platt mitgekonnten Flugmanövern über Haus-und Stadeldächern."Einen sonderbaren Vogel, mit einemungewöhnlich langen Schnabel, den sie inihrem Leben noch nie gesehen hatte': ent-deckte die Bz-jährige Frau Anna Gögele(Schneider Anna) am 15. April verendetvor der Kellertür ihres Wohnhauses inPlatt. Das Tier, eine imposante Wald-schnepfe, war wohl den Strapazen dessprichwörtlichen Schnepfenstrichs erle-gen.

9 PasseirerBlatt-NR.67,jUNI2004

In der letzten Aprilwoche machte eineVielzahl von Fitisen in St. Leonhard undin Platt mit ihren "buchfinkenähnlichen"Gesängen auf ihren Durchzug aufmerk-sam. Unüberhörbar war am 26-4. dasdumpf klingende "pu - pu - pu" einesWiedehopfs, das er mit aufgestellterKopfhaube unterhalb von Riffian von sichgab. Ebenso verrieten Mücken jagendeTrauerschnäpper und der grillenartig zir-pende, sehr seltene Feldschwirl, beidestypische Zugvögel, am 264 im MeranerRaum ihre Anwesenheit.

Arnold Rinner

PASSEIRER PERSÖNLICHKEITEN

150. Todestag Dr. JosephEnnemoser 1787 - 1854Am 15. November 1787 wurde am Egg-hof in Rabenstein/Moos Passeiertalder spätere Arzt und Wissenschaftlerjoseph Ennemoser geboren. Die Ausbil-dung erfuhr er in Meran, später an denUniversitäten in Padua, Innsbruck undBerlin.Mitten in die Studienzeit fielen die Tiro-ler Freiheitskämpfe, an denen Ennemo-ser als Geheimschreiber Andreas Hofersund als Offizier der Passeirer Schützen-kompanie teilnahm.Nach den Freiheitskämpfen von 1809studierte joseph in Berlin bei den Pro-fessoren Fichte, Hufeland und WolfartPhysik, Philosophie und Medizin.1813 trat Ennemoser in das tützo-wer Freikorps ein, wurde Offizier undkämpfte an der Seite seines Dichter-freundes Theodor Körner gegen die Trup-pen Napoleons. Als "Ritter des EisernenKreuzes" kehrte joseph nach Berlin zumStudium zurück, wo er 1816 promovierte.Als junger Arzt zog er durch England,

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Page 10: Passeirer Blatt

10

Schützen bataillon Passeier 1988 am Geburtshausin Rabenstein - Schönau

Holland und Polen, wobei er sich durchdie Naturheilmethode des "Magnetis-mus" und der Hypnose auszeichnete.Seit 1819 dozierte er an der UniversitätBonn, wo er 1827 zum ordentlichen Pro-fessor ernannt wurde. 1833 untersuchteer die Heilquellen Südtirols.1837 wurde Ennemoser Arzt in Innsbruckund 1848 Herausgeber der .Jnnsbrucker

Zeitung", die sich mit Vehemenz für dieRechte des einfachen Volkes einsetzte.Nach der kurzen Zeit in Innsbruck ver-legte Ennemoser seine Tätigkeit nachMünchen, wo er als gesuchter Arzt seinePraxis führte.Am 19. September 1854 starb Ennemoserauf seinem Landsitz in Egern am Tegern-see und wurde im Ortsfriedhof begraben.Sein Grab wird von den örtlichen Schüt-zen in dankenswerter Weise gepflegt.

Pfelderer Schulkinder in der Zwischenkriegszeit. Dem Betrachter fällt die Härte desGesichtsausdrucks auf Welch schwere Schicksale mögen sich dahinter uerbergen?

.... Als Schriftsteller hat Ennemoser auf demGebiet der psychischen Heilkunde unddes Magnetismus europäische Berühmt-heit erlangt. In den späteren Jahrenbeschäftigte sich Ennemoser auch mitlandwirtschaftlichen Fragen und arbei-

'\ tete an Pflanzenschutzmitteln.Sein schriftstellerisches Werk umfasstmehr als 25 Bücher und Veröffentlichun-gen (deutsch, englisch, italienisch).1987, anlässlich des 200. Geburtstages,veranstaltete der Verein für Kultur undHeimatpflege Passeier eine Reihe vonVorträgen und Veranstaltungen. DasSchützenbataillon Passeier setzte in derNähe des Geburtshauses einen Gedenk-stein und die Gemeindeverwaltung vonMoos stiftete in Moos auf Anregungdes Vereins für Kultur und Heimatpflegeeinen Gedenkstein samt Bronzebüste,geschaffen vom Bildhauer Ulrich Egger,Meran. In Bonn wurde eine Straße nach[oseph Ennemoser benannt.Für 2004, dem 150. Todesjahr, ist eineFeier in Egern am Tegernsee geplant:Am Samstag, 19. September 2004, wer-den das Schützen bataillon Passeier undder Verein für Kultur und HeimatpflegePasseier in Zusammenarbeit mit derGebirgsschützenkompanie Tegernseein Egern des großen Sohnes aus demPasseiertal gedenken.

Heinrich Hafer

Page 11: Passeirer Blatt

11 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

PFELDERSVERANSTALTUNGSKALENDER

___ SOMMER 2004Freitag: RuhetagBetriebszeitenSessellift Grünboden: von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr

und von 13.30 Uhr bis 16.30 UhrBetriebsbeginn: 03. Juli

Frühschoppen____ ab Anfang Juli 2004 - Anfang September 2004

Jeden Mittwoch Frühschoppen mit Live-Musik auf der Grünboden Almhütte.

Großes Bergwanderfest____ Sonntag, 11. Juli 2004

Start: Sessellift Grünboden ab 9.00 UhrGroßes Bergwanderfest auf dem Panoramaweg mit Ziel Lazinser Alm (Faltschnalalm, Lazinser Hof,Lazinser Alm). Es erwarten Sie verschiedene Stände der Vereine.

Ab 9.30 Uhr: Unterhaltung mit Hochwilde Böhmische, Vernuerer Böhmische, Lechner Buam, Passeirer Jägerchor,Mooser Viergesang, Böhmische aus Karneid sowie die Böhmische der Musikkapelle Walten/Passeier.Jeder Sesselliftbenützer erhält ein Gratis-Los.Die Verlosung findet um 16.00 Uhr auf der Lazinser Alm statt.

Pfelderer Kirchtig____ 15. August 2004

Traditioneller Pfelderer Kirchtag mit Zeltfest10 Uhr: Messe am Festplatz11 Uhr: Frühschoppen (Hochwilde Böhmische)12.30 Uhr: Original Südtiroler Spitzbuam17.30 Uhr: Nockalm-Quintett21.00 Uhr: Die Mürztaler

Almabtrieb____ September 2004 - siehe Plakatierung

Traditioneller Passeirer Almabtrieb mit Umzug10 Jahre Jubiläum

Auf Ihr Kommen freuen sichdie Freiwillige Feuerwehr, der BRD, der A VS und die Liftgesellschaft.

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MOOS

Volksbank unterstütztRestaurierung derPfarrkircheKürzlich ist Hochwürden johann Lanba-eher, Pfarrer von Moos, von derVolksbank in St. Leonhard in Passeier einaußerordentlicher Beitrag für dieRestaurierung der örtlichen PfarrkircheMaria Himmelfahrt übergeben worden.Die Pfarrei Maria Himmelfahrt feiert imheurigen jahr ein rundes jubiläum:Vor genau 600 jahren wurde nämlich diePfarrkirche gebaut.Auch aus diesem Anlass, vor allem aberum die dringend notwendig gewordenenRestaurierungsarbeiten an der Pfarr-kirche durchführen zu können, wurdeseitens der lokalen Volksbank-Filiale einefinanzielle Unterstützung gewährt.Volksbank-Präsident Zeno Giacomuzziließ es sich nicht nehmen, bei deroffiziellen Beitragsübergabe in der St.-Leonharder-Filiale anwesend zu seinund überbrachte dem Mooser Pfarrer,zusammen mit dem Filialleiter RolandScandolera, die besten Glückwünschezur bevorstehenden soo-jahr+eierseiner Pfarrei.

Karl PsennerSüdtiroler Volksbank

FRAU EN KU l TU RTAG E

Begegnungsraum fürFrauen in St. LeonhardDie Idee Frauen aus verschiedenen Ver-einen und Institutionen zum Informati-onsaustausch einzuladen, stammt vonAnna Pamer Haller. Schon bei den erstenSitzungen einigte frau sich zum Planengemeinsamer Aktionen.Frau Christine Vieider und Frau LydiaGrafvom KFB-Landesverband stellten derFrauengruppe die in Vintl und Eppan mitErfolg durchgeführten Frauenkulturtagevor. Wir konnten uns mit dieser Ideeanfreunden, machten uns ans Planen undOrganisieren und definierten unser Ziel:

Frauenkulturtage- als Begegnungsraum für Frauen und

auch für Männer aller Altersstufen undLebenssituationen

- Zeit und Raum für Körper, Geist undSeele; Kultur, Kunst, Kaffee und anderesgenießen

Die Bäuerinnen, die Katholische Frau-enbewegung, Frauen aus dem KVW, ausdem Handwerk, aus dem Verband derKaufleute und aus dem KatholischenFamilienverband erarbeiteten mit derUnterstützung des Bildungsausschus-ses und der Frauen im Gemeinderat einProgramm, das möglichst viele Frauenerreichen sollte.Besondere Atmosphäre erlebten diezahlreichen Teilnehmerinnen schon amEröffnungsabend mit Harfenklängen,Frauencocktail, einer orientalischenBauchtanzeinlage einheimischer Frauenund dem Vortrag "Perlen - Frauen alsKulturschöpferinnen". Die ReferentinMagistra Sybille Auer aus Innsbruck ver-wies auf die Perle als Symbol für Weib-lichkeit, für Kostbarkeit, Kraft, Vielseitig-keit und Lebensarten.Am Freitagvormittag diskutierten jungeFrauen mit Frau Dr. Teresa Forer zumThema "Kinder verändern die Bezie-hung".Großen Anklang fanden die drei Erzähl-Cafe ' sam Freitagnachmittag.Über "Alles rund um Trachten" wusstenDr. Eva Klotz und Luise Öttl Bescheid,die Rechtsanwältin Angelika Ennemo-ser beantwortete viele Fragen zumThema "Frau in der Familie und in derRechtsordnung" und Magistra ElisabethHofer und Dr. Gerti Egger leiteten denGesprächskreis "Was frau schon immerüber Geldsachen wissen wollte".Am Samstagvormittag begeisterte FrauAnnemarie Elsler die Teilnehmerinnenund bot wertvolle Impulse zu "Oasen derKraft - Ruhe finden im Alltag".Hochwürden josef Knapp gestaltete undbegleitete den geistigen Teil der Veran-

Page 13: Passeirer Blatt

staltung und feierte anschließend denFestgottesdienst in der Pfarrkirche.Ein weiteres Highlight gab es zumAbschluss mit dem Damensalonor-chester "La Valse", das uns mit WienerAtmosphäre verzauberte und mit denbesinnlichen, nachhaltigen Texten ausden beiden Gedichtbänden von FrauAnna Bacher Graf aus Vals, von ihr selbstvorgetragen.Die gleichzeitig angebotene Rahmen-ausstellung mit Trachten, Bildern dereinheimischen Freizeitmalerinnen undeiner Fülle von kunstvoll Gestaltetem derBastelfrauen erstaunte alle Besucher undBesucheri nnen.Die Frauenkulturtage wurden vonFrauen, mit Frauen und für Frauenorganisiert und gaben vielen die Mög-lichkeit, ihre Perlen gezielt vorzustellenund einzubringen, viele von ihnen sorg-ten auch im Hintergrund für das guteGelingen.Über die vielen positiven Rückmeldun-gen freute sich das OrganisationsteamFrauen aktiv.

von Anno Bacher Graf aus demGedichtband "Nur einen Sommer lang"

Es ist Zeit

Es ist Zeitdir zu sagen,dass der Windwieder weht.Von überall her.Jener Wind, der sich vermischtmit dem zarten Hauchvon Wärmeund dem Duft von Flieder.Ich atme ein.Bin berauschtvom Zauber ringsumund dem Blütenmeer;das meine Augensättigt,und meine Seeleerhellt,und nimmermehrlässt bangenmein hoffnungsvolles Herz.ICH LEBENEU.Bin voller Sehnsuchtnach jenem Leben,dem ersten Grün.Und tief in mirspür ichein Erwachen,einen Neubeginn.

VEREIN .FÜR KULTUR- UND HEIMATPFLEGE

Der Trachtenhut derFrau im PasseiertalUm 1790, zur Zeit der Anna Ladurner,Edle von Hofer, Gemahlin Andreas Hofers(Sandwirt), trug das gewöhnliche Frau-envolk als Kopfbedeckung eine hoheHaube aus Hanfzwirn oder im Winteraus Wolle. Diese Haube wurde aus demselbst angebauten Hanf bzw. aus Wollegewonnen oder gesponnen. Im Volks-mund wurde sie "Zottlkoppe" genanntund ist heute noch im MuseumPasseierzu sehen. Das Volk war arm und das Talkalt.Die Schildhöflerin trug einen großengelben mit grüner Seide gefütterten, aufeiner Seite aufgekrempten, weitflüge-ligen Hut, denselben wie ihr Mann, derSchildhöfler. Etwas später um 1816 trugdie Frau einen schwarzen, sehr weit-flügeligen Hut. Dies ist gut ersichtlichauf dem Ölbild "jüngstes Gericht" vonBenedikt Auer, mit seinen volkskundlichwertvollen Darstellungen der PasseirerTracht. Zu sehen im Heilig-Kreuz-Kirch-lein in St. Leonhard.Diese zwei Frauenkopfbedeckungenstanden bei der Erneuerung der Frauen-tracht des Passeiertales um 1947 - 19S5"Pate".Eine Arbeitsgruppe namhafter Passeirer,Burggräfler und Bozner, unter der Lei-tung von Frau Dr. Pesendorfer (Verfas-serin des Buches "Lebendige Tracht inTirol", die sich unter anderem auch mitGretl Karasek beriet), beschloss für diePasseirer folgende Kopfbedeckung (Hut):Einen schwarzen Hut aus Filzstoff miteiner nicht zu riesigen Krempe, weil erso angenehmer zu tragen war, welchermit einer Schnur umgeben und mit 2"Tschoggln" aus Silbergarn geschmücktist. Die Frauenhüte unterscheiden sichvon den Männerhüten nur in zweiDingen: dem Gewicht (leichter) und derHahnenfeder. Zu beachten ist, dass nurder Mann seinen Hut mit einer weißenHahnenfeder schmückt. Und so solltees auch bleiben. Die Männerhüte derMusikkapellen sind mit zwei Federngeschmückt und die der Schützen miteiner.Der Hutmacher Vasak der Firma Hutterin Meran fertigte die ersten Frauenhütesehr schön und vor allem gut tragbar an.Die Marketenderinnen der MusikkapelleSt. Martin in Passeier trugen um 1953beide Frauenhüte, so auch heute noch:siehe Bild.Die Marketenderinnen der Schützenkom-panie St. Martin in Passeier trugen aber

13 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

1959 in Innsbruck beim Umzug zum 150.Todestag Andreas Hofers nur mehr denerneuerten Frauen-Trachtenhut, so wieheute noch.Für die Frauen des Passeiertales im jahre2004, denen die Tracht und der Trachten-hut ein Anliegen ist, sei dieser erneuerteTrachtenhut zur Nachahmung empfoh-len.

Waltraud Götsch Paviolo

40 JAHRE MITTELSCHULE IM PASSEIERTAL

Erinnerung an dasSchuljahr 1963-64Eine wahre GeschichteVor vielen, vielen jahren lebten die Kin-der im Passeiertal glücklich und zufrie-den mit ihren Eltern in ihren größerenund kleineren Dörfern, auf dem Berg undim Tal. Sie besuchten dort die größerenund kleineren Schulen. Einzelne gingenauswärts um zu studieren, aber daswaren sehr, sehr wenige.Nun hatte es sich eines Tages zugetra-gen, dass den Leuten in Rom die Ideein den Kopf geschossen war, im ganzenLande Mittelschulen zu errichten. So trafes sich, dass auch das damals so friedli-che Tal, in dem die glücklichen Kinder mitihren Eltern wohnten, nicht verschontblieb. Im Hauptort des Tales, dessenSchutzpatron der Heilige Leonhard war,wurde eine solche Mittelschule mit vierKlassen errichtet.Ein tiefer Einschnitt in das ruhige Lebender Passeirer Kinder wurde gemacht. >

Page 14: Passeirer Blatt

14

Stamm wappen

> Einige Schüler mussten in diese neueSchule, obwohl sie nicht wollten, anderewollten in diese Schule gehen, obwohlsie von zu Hause aus nicht sollten.So fanden sich am 1. Oktober jenes fer-nen Schuljahres vier jahrgänge buntgemischt zur ersten Klasse dieser neuenSchule ein.Ob sie glücklich bis an ihr Lebensendeweiterlebten, weiß die Erzählerin nicht,aber wenn sie nicht gestorben sind, sowerden sie sich am 14.02.2004 in St.Leonhard treffen, dort wo alles begann,um sich das zu erzählen ...

Siegfried und Herr Innerhofer Karl, HerrGruber Alois, Frau Ornella Gazzerata,Frau Kofler Maria, Sr.judith, HochwürdenMartin Mühlmann, Hochwürden RichardSullmann und viele Schüler von damals.Es wurde eine wunderschöne Feier, diedie Anwesenden nicht so schnell verges-sen werden. Sie begann in der Kirche miteinem Dankgottesdienst mit den beidenPriestern. In die hl. Messe wurden auchalle jene eingeschlossen, die - aus wei-chem Grund auch immer - nicht dabeisein konnten. Der fünf verstorbenen Schü-ler und der Lehrpersonen Herr Dekan josefBurger und Musikprofessor Gstrein, wurdein besonderer Weise gedacht .Anschließend fand die weltliche Feier imHotel Bergland statt. Die Gäste wurdenvon den Veranstaltern mit einer rotenRose willkommen geheißen. Es war

... und sie kamen, von nahe und von fern!

Allen voran Herr Direktor Elias Prieth,weiters die Lehrpersonen Herr Niko-lussi Eduard mit Gattin, Herr Innerhofer

1. Klasse im jahre 1963

ja Valentinstag, ein Tag der Liebe undFreundschaft.Verwöhnt wurden wir alle bei einemreichhaltigen Buffet und für die musika-lische Umrahmung sorgten Helmut undRosa aus Stuls.Der Erzählstoff ging bis in die frühenMorgenstunden nicht aus. Er wurde vorallem durch das Betrachten alter Fotosund Dias noch angeregt.Alle Anwesenden erlebten diese Feier ineinem Gefühl großer Zusammengehö-rigkeit. Die Lehrpersonen konnten mitGenugtuung feststellen, dass in den ver-gangenen 40 jahren nicht sie, sondernihre Schüler älter geworden sind.Dieses jubiläum ,AO jahre Mittelschule"wird in die Geschichte des Tales einge-hen, denn in dieser Form kann es niewieder gefeiert werden.Herr Nikolussi Eduard hat uns Schülern.von damals ein Stammwappen gewid-met und wir wünschen uns, dass diesesin der Mittelschule einen würdigen Platzfindet. Danke Herr Nikolussi!Und so geht hier nun die "wahreGeschichte" zu ENDE

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PENSPLAN PLURIFONDS ist ein offener Rentenfonds mit festgelegter Beitragszahlung, der von ITAS Leben AGin Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Centrum PensPlan AG eingerichtet wurde, die von der Region Trentino-Südtirol gemeinsam mit der Versicherungsgesellschaft ITAS und den wichtigsten regionalen Kreditinstituten zurFörderung der Zusatzrente gegründet wurde.

Es handelt sich um eine freiwillige Sparform, bei der Beiträge auf eine individuelle Position eingezahlt werden undbei Erreichen des Rentenalters neben der öffentlichen allgemeinen Rente eine Zusatzrente ausgezahlt wird.Der offene Rentenfonds PENSPLAN PLURIFONDS umfaßt 5 Investitionslinien mit unterschiedlicher Anlagepolitik.

Verwaltung des offenen Rentenfonds PENSPLAN PLURIFONDS

• Die administrative-buchhalterische Verwaltung der individuellen Positionen der Mitglieder des Fonds erfolgtdurch das Centrum PensPlan, das sich auf die Beratung und Unterstützung im Vorsorgebereich spezialisierthat.

• Mit der Vermögensverwaltung hat ITAS Leben AG die PensPlan Invest SGR AG beauftragt, eine vom CentrumPensPlan kontrollierte Sparverwaltungsgesellschaft, an der auch ITAS Leben beteiligt ist. Es handelt sich umeine hochspezialisierte Gesellschaft, die in den vergangenen zwei Jahren durch die europaweit bedeutendsteZeitschrift zum Rentenwesen IPE (Investment & Pensions Europe) aufgrund ihres vorbildhaften Systems zuAuswahl der Vermögensverwalter (RFP) ausgezeichnet wurde. Mit PensPlan Invest steht den Fondsmitglie-dern eine Beobachtungsstelle zur Verfügung, die ausschließlich im Bereich Zusatzvorsorge tätig ist und somitmaximale Professionalität garantiert. PensPlan Invest stützt sich selbst auf einige der besten, über das obengenannte Expertensystem ermittelten Vermögensverwalter, wie z.B.: S. Paolo IMI Asset Management (AktienEuropa und Obligationen Eurozone), CDC-IXIS Asset Management Italia (Aktien USA) und Mellon Global In-vestment Limited (Obligationen Global und Aktien Pazifik).

• Die Auszahlung der Renten und der Zusatz-Versicherungsleistungen erfolgt stets durch ITAS Leben.• Depositenbank ist die Banca Intesa Spa mit Rechtssitz in Mailand, Piazza Belgioioso, 6.• Dienstcharta

Im Rahmen des Projekts PensPlan nehmen die Qualität der Dienstleistungen und die Garantien zugunsten derKunden einen besonders hohen Stellenwert ein. Um stets die volle Zufriedenheit aller Mitglieder zu gewährleis-ten, haben das Centrum PensPlan und ITAS Leben AG eine DIENSTCHARTA eingeführt.Der vollständige Text der .Dienstcharta" ist auf den Homepages www.plurifonds.it bzw. www.pensplan.comabrufbar.

• Mitglieder mit Wohnsitz in Trentino-SüdtirolIm Übereinstimmung mit dem Durchführungsgesetz Legislativdekret Nr. 221 vom 12. April 2001 (Durchfüh-rungsverordnung des Regionalgesetzes Trentino-Südtirol Nr. 3/1997 über die Zusatzvorsorge) wurden dieVerwaltungskosten um 50% zugunsten der in Trentino-Südtirol ansässigen Mitgliedern heruntergesetzt (von ¤15,49 auf ¤ 7,75). Diese Maßnahme gilt seit 1. Januar 2004.

• Eine grundlegende Neuerung im Hinblick auf die Vermögensverwaltung des Fonds betrifft die Investiti-onslinie SecuriTAS: ab 1. Juli werden die eingezahlten Beiträge garantiert.

Weitere Informationen erteilen wir Ihnen gerne persönlich in unserer Agentur.

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ZUM SCHMUNZELN

Passeirer LehrerSo was passiert, wenn sich Lehrerinnennicht mehr auf Kindergarten und Schulekonzentrieren müssen. Man trifft sich,veranstaltet gemeinsame Ausflüge,genießt die Landschaft, Kultur undGemeinschaft und denkt an die gutenalten Zeiten ...

Heinrich Hafer

NATURPARK TEXELGRUPPE

Erlebniswochen:Natur fühlen -erleben - entdecken- wahrnehmenUnter diesem Motto stehen die Erleb-niswochen im Naturpark Texelgruppe2004, welche vom TourismusverbandMeraner Land ins Leben gerufen wurden.Ziel dieses Pilotprojektes überörtlicherAngebotsgestaltung im Meraner Land istdie Schaffung naturnaher und kreativerPauschalpakete für die strukturschwa-chen Tourismusregionen im NaturparkTexelgruppe.Der Naturpark soll dabei als Attraktions-faktor und starke Marke fungieren. Daeine Erhaltung der Schutzgebiete ohneNutzung zukunftslos ist, möchte der Tou-rismusverband Meraner Land mit dieserInitiative, und damit mit der Kreation undVermarktung eines naturnahen Urlaubser-lebnisses, seinen Beitrag für die Sensibili-sierung der Tourismustreibenden und derGäste für den Schutz der Natur leisten.

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Drei Pauschalangebote im Mai, im Juliund im Oktober, welche sich schwer-punktmäßig auf Natur entdecken, wahr-nehmen, fühlen und erleben stützen, sol-len das Naturparkbewusstsein erhöhenund Kooperationen - nicht nur innerhalbder Tourismusbranche, sondern auchbra nchenü bergreifend, beispielsweisemit der Landwirtschaft, mit dem Handelund mit der Industrie - fördern.Zu den Programmpunkten zählen bei-spielsweise morgendliches Tautreten auffrischen Wiesen, Bachwandern in natürli-chen Gewässern, Aquarellieren im Natur-park, Höfewanderung mit Brot backen,Besichtigung einer Almkäserei mit Käse-verkostung, morgendliche Wildschau imNaturpark, Bogenschießen in der Natur,eine Fotowanderung "Frühlingsimpressi-onen am Waalweg" und vieles mehr.Die Teilnahme von insgesamt 70 Hotel-und Gastbetrieben in den fünf angren-zenden Tourismusvereinen Schnals,Naturns, Partschins, St. Martin inPasseier und Hinterpasseier beweist dieInnovationsfähigkeit des Angebotes undgarantiert den Erfolg. Die Betriebe, wei-che die Erlebniswochen im Naturparkanbieten, haben sich verpflichtet, Pro-dukte von Bauern aus der Region beimFrühstück anzubieten.Die verstärkte Nutzung effizienter Mar-keting- und Vertriebswege des Touris-musverbandes Meraner Land führt zurBelebung der Nebensaisonen mit kon-kreten und buch ba ren Angeboten. Auchdie Südtiroler Marketinggesellschaft ver-marktet die Pauschalpakete im Internetund in der Pressearbeit.Die Gäste können das Angebot direktbei den teilnehmenden Betrieben oderbeim Tourismusverein bzw. beim Touris-musverband buchen. Weiters wird denGästen die Möglichkeit geboten, mitdem "Meraner Land Express" anzureisen.Somit wird auch für eine umweltfreund-liche Anreise gesorgt.

erlebnis ~2004

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Die gesamte Organisation und Koordi-nation der Programmpunkte und desMarketings übernimmt der Tourismus-verband Meraner Land bzw. die dafüreingesetzte Projektleiterin Frau Dr.Maria Gufler der Firma tourismusma-nagementKG. Weitere Infos zum Projektfinden sich im Internet unter www.natu rpa rke.com.

Maria Cufler

WALLFAHRT

Zu berühmtenHeiligengräbernSüditaliensEine Wallfahrtsgruppe aus Südtirolerlebte im Februar 2004 segensreicheund erfüllte Tage: Die viertägige Fahrt inden Süden wies einmalige Höhepunkteauf: das Marienheiligtum in Loreto/Mar-ken, S. Giovanni Rotondo mit der Basilikades hl. P.Pio und die Kathedrale des hl.Nikolaus in Bari in Apulien, Pietralcinamit dem Geburtshaus des hl. P. Pio unddas Kloster Monte Cassino (Foto mitPilgergruppe) mit dem Grab des hl. Bene-dikt in Kampanien und die Peterskirchein Rom/Latium.Dass sich Wallfahrt und körperlichesWohlbefinden sehr gut ergänzen, bewiesdiese sonnenüberflutete Fahrt, an derauch viele Passeirer teilnahmen: einenette Gemeinschaft, schöne Landschaf-ten mit Kulturjuwelen und gute Hotels

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mit tüchtigen Köchen bürgten dafür.Für die geistliche Betreuung sorgten Pfar-rer Florian Platter aus Saltaus, zur ZeitPfarrer in Penon, und für den kulturellenTeil Dr. Heinrich Hofer aus St. Leonhard.

Heinrich Hofer

RABENSTEIN

Jahrgang 1953 feiertWir "Jahrgangskinder" von 1953 ausRabenstein trafen uns am 13. Dezember,um unseren 50. Geburtstag gebührendzu feiern. Von den sieben Geladenen

konnten allerdings nur vier erscheinen.In froher Runde und bei einem gutenEssen im Gasthof "Rabenstein" wurdenErinnerungen aus der gemeinsamenSchulzeit ausgetauscht. Am Nachmit-tag feierten wir einen Dankgottes-dienst in der Pfarrkirche. Bei Speis undTrank, Musik und Anekdoten aus derJugend klang der Abend fröhlich aus.Wir gedachten auch unserer allzu frühverstorbenen Freundin Erika Lantha-ler, verheiratete Paris, und beschlossengemeinsam ihr Grab in St. Pankraz inUlten zu besuchen. Ein Dankeschön andie Wirtsleute, die uns dieses schöneBeisammensein ermöglicht haben.

Monika Gufler

17 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

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VEREINE & VERBÄNDE

WEISSES KREUZ

Freundschaftsbesuchin OberstdorfSchon seit längerer Zeit verbindet dasWeiße Kreuz Passeier und das RoteKreuz Oberstdorf eine partnerschaftlicheBeziehung. Die Oberstdorfer Rotkreuzlerkommen jedes [ahr zu uns und selbst-verständlich erwidern wir gerne dieseBesuche. Am 6. Februar machten sich10 unserer Passeirer Weißkreuzler (zweiFreiwillige folgten am nächsten Tag) aufnach Oberstdorf, um dort ihre Freunde zutreffen und das Weltcup-Skifliegen livemitzuerleben. Die Oberstdorfer empfin-gen uns herzlich und wir konnten sie miteinigen Südtiroler Spezialitäten - Passei-rerspeck und Wein - überraschen. UnserNachtlager hatten wir bald bezogen unddann waren wir für einen nächtlichenStreifzug gerüstet. Das Dorfzentrum, imsogenannten olympischen Dorf, lockteuns mit Ausschank und Live-Musik. DieStimmung war ausgezeichnet. Wir warenjedoch nicht nur zum Feiern gekom-men. Sechs von uns hatten sich für denBereitschaftsdienst an der Skiflugschanzegemeldet. Die Morgenbesprechung undGruppeneinteilung begann um 10 Uhrmorgens. Danach fuhr ein Convoy vonRettungsfahrzeugen in Richtung Sprung-schanze. Wir wunderten uns, dass wir sofrüh aufbrechen mussten, denn das Sprin-gen begann erst um 17 Uhr. Doch baldverstanden wir warum. Fangruppen ausallen Teilen der Welt versuchten schonsehr früh einen guten Platz im Zielraumzu ergattern, damit sie ihre Lieblingestimmlich kraftvoll unterstützen kenn-

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ten. 29.000 Menschen füllten schließ-lich das Skistadion. Bei blauem Himmel- untertags hatte das Wetter Kapriolengeschlagen - und optimalen Bedingungenwurden wir Zeuge eines neuen Schan-zenrekords. Unsere Bereitschaftsgruppewar viel ,beschäftigt. In enger Zusammen-arbeit mit unseren deutschen Kollegenwaren wir ständig im Einsatz.Am Abend trafen wir uns dann wiedermit unseren alten und neuen Freundenund es wurde wiederum eine langeNacht. Müde, aber reich an neuenErfahrungen, starteten wir pünktlich amnächsten Morgen Richtung Heimat. Aufdas nächste Zusammentreffen mit denOberstdorfer Freunden freuen wir unsjetzt schon.

Guido Pichler

WEISSES KREUZ

Stolze Bilanz 2003

Am 2. Februar fand die jahreshauptver-sammlung des Weißen Kreuzes, SektionPasseier, statt.Sie begann mit der Segnung der Einsatz-fahrzeuge und der freiwilligen Helferdurch den Pfarrer johann Lanbacher, derzugleich auch Freiwilliger beim WeißenKreuz ist.Als Ehrengäste anwesend waren dieBürgermeister von St. Leonhard und St.Martin, der Direktor des Landesrettungs-vereins Dr. Ivo Bonamico und das Vor-standsmitglied Eschgfäller Helmuth.Der Sektionsleiter legte eine beeindru-ckende Statistik 2003 vor:Zur Zeit sind 85 Mitarbeiter im Vereineingetragen, davon sind 1Zivildiener, 7Hauptamtliche (inkl. der Köchin) und 77freiwillige Mitarbeiter. Insgesamt leis-teten alle Mitarbeiter gemeinsam über52.000 Dienststunden, über 70% davonallein die Freiwilligen, das sind knapp37.000 Stunden ehrenamtlicher Dienst ander Bevölkerung.Mit den 5 Einsatzfahrzeugen (ab Herbstnur mehr 4) legten die Freiwilligen,Angestellten und Zivis insgesamt 174.197km zurück. Bemerkenswert ist hier, dassdas ausgemusterte Fahrzeug in seinengut 5 Dienstjahren 440.000 km mit demOriginalmotor schaffte. Transportiertwurden insgesamt 3225 Patientinnenbei 2560 Transporten. Das ergibt einenDurchschnitt von ca. 68 km pro Trans-port, wobei diese von Mailand bis nachInnsbruck reichten.Zusätzlich zu den Rettungs- undKrankentransporten wurden noch 31Bereitschaftsdienste geleistet, wobei die1. Passeierer Grand-Prix-Woche beimSandwirt mit 4 Tagen die größte Her-ausforderung war. Für die Bevölkerung, 'andere Rettungsdienste, Schulen undFirmen wurden Erste-Hilfe-Kurse ange-boten. Diese Angebote fanden steigen-den Zuspruch.Ein arbeitsintensiver Tag war der 5·September, da der Umzug in die alteGemeinde anstand. Unser alter Sektions-sitz wurde abgebrochen und der Neubaubegonnen. Es war viel Vorbereitungnötig, denn der Rettungs- und Kranken-transport musste selbstverständlich rei-bungslos funktionieren.Nicht zu kurz kam neben der vielenArbeit auch das Gemütliche: Kamerad-schaftsabend, Familiengrillen, 14. RichardPrugger Gedächtnisturnier, Landesschi-

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rennen in Corvara, Schirennen in Suldenund Fußballturnier in Rabenstein.Geehrt wurden noch Gumpold Karl undDr. Pixner Dietmar für 10 und der Sekti-onsleiter Oberprantacher Gottlieb für 15Dienstjahre.Die knapp 37.000 Stunden Ehrenamtlich-keit zeigen auf eine sehr gute Vereinstä-tigkeit, die wie ein Betrieb funktionierenmuss, aber ohne die Freiwilligen nicht sofunktionieren würde.Das Weiße Kreuz bedankte sich nochmal recht herzlich bei Bürgermeisterpfitscher Konrad für seine Unterstützungzum Neubau des Sektionssitzes: damitkönnen nun die räumlichen Probleme(Feuchtigkeit) behoben und die gesetzli-chen Vorgaben eingehalten werden. DieFreiwilligen freuen sich schon auf einneues Zuhause.Abschließend bedankten sich die Bür-germeister beim Weißen Kreuz für ihrenDienst an der Bevölkerung und an denGästen des Passeiertales. Gruß und Dan-kesworte kamen auch vom Direktor Dr.Ivo Bonamico und dem Vorstandsmit-glied Eschgfäller Helmuth.

Der Dienst/eiterZöschg Günther

ERLEBNISFAHRT NACH NORDTIROL

Esstandim Verkündzettel ...Schon im Februar wurde die Fahrt desHeimatpflegevereins von Passeier ange-kündigt: "Erlebnisfahrt nach Nordtirol".Wer bei so einer Fahrt, die der Obmanndes Vereins Dr. Heinrich Hofer und seineFrau Rosi leiten, das Anmelden auf die

lange Bank schiebt, hat das Nachsehen.Ein ,,50-Sitzer" ist bald ausgebucht. Esist mit Dr. Hofer und seiner Frau Rosiim wahrsten Sinne des Wortes eineErlebnisfahrt. Bis ins Detail war allesorganisiert. Von Passeier ging es überBozen nach Innsbruck. Beim Andreas-Hofer-Denkmal am Berg Isel wurdedie Geschichte Tirols aufgefrischt undanschließend die Muttergottes in derFrauenkirche mit einem Lied begrüßt.Die "Hohe Munde" über Telfs hat zwarihren Wetterhut zur Begrüßung nichtabgenommen, aber im Gasthaus zur"Hohen Munde" hat das Mittagessengut gemundet. Außerdem haben Christi,Toni und Richard die Tafel musikalischumrahmt.In Telfs wurden die alte und die neueKirche besichtigt, wobei der neuen vielBewunderung gezollt wurde. Weiterging's zum Stift Stams, wo Annemarie,die Pfeldererhof-Wirtin, die Ehrengästeempfing. Nach einer Führung durch dieprunkvolle Stiftskirche ging's mit Anne-marie zum Br. Franz in die Schnapsbren-nerei, wo sie ein süffiges Tröpfchen undeinen wohlbekömmlichen Klostergeistkredenzte.In froher Stimmung wurde aufgebro-chen. Weiter ging's auf das MiemingerPlateau nach Mösern zur Friedensglocke.Die Friedensglocke des Alpenraumeswird täglich um 17 Uhr geläutet undermahnt zum Frieden in der Heimat.Der Wettergott hat es gut gemeint undfrohen Herzens wurde die Heimfahrtangetreten. Sepp hat originale Tiroler-lieder angestimmt und wer noch nichtheiser war, hat kräftig mitgesungen. DieTeilnehmer freuen sich schon auf dienächste "Erlebnisfahrt" mit Dr. HeinrichHofer und seiner Frau Rosi.

Anno Lantha/er

19 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

WALTEN

Meisterschaftim PreiswattenAm 7. März 2004 wurde in Walten, imGasthaus .Linas Hofschenke", das Finaleder 5. Meisterschaften im Preiswattenausgetragen. Insgesamt 256 Spielerinnenund Spieler kämpften um die schönenPreise und Trophäen, indem sie sichschon bei den 16 Ausscheidungsspielenmit je 16 Spielern pro Trag einen Tages-sieg erspielten. Allen Spielern aus nahund fern, die zum guten Gelingen diesesPreiswattens beigetragen haben, seiherzlichst gedankt.

Für die freundliche Unterstützungbedanken wir uns bei Staschitz Günterund Wally, Stefan Buchschwenter, derGetränkehandlung Prünster sowie beiFriedl Rafft.Der Spielgegner für das Finale wurdedurch Los ermittelt und der jungeAndreas Pöll aus Walten hatte die ehren-volle Aufgabe die Lose zu ziehen.Die strahlenden Sieger waren:1. Heinrich Rafft aus St. Leonhard und

Eduard Gumpold aus Walten2. Andreas Heidegger aus Naturns und

Anton Gufler aus Walten3. Gotthard Hofer aus Platt und Anton

Gufler aus Walten4. Eduard pfitscher aus St. Martin und

Hermann Pircher aus St. Martin5. Andreas Auer aus St. Martin und

Franco Micheli aus St. Martin6. Auer Walter aus St. Leonhard und

Hans Hauser aus St. Leonhard >

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Eingesetzt werden voraussichtlich 13Tragkraftpumpen, 250 B-Schläuche, ver-schiedenes Angriffsmaterial, alle zur Ver-fügung stehenden Wehrmänner derFF St. Martin und freiwillige Helfer.Die Wehrmänner der FF St. Martin habenbereits bei den Frühjahrsproben Teil-stücke der vorgesehenen Rekordstreckemiteinbezogen und somit schon kon-krete Erfahrungen sammeln können. Dasgesamte Projekt wird detailliert geplant,Prominenz und Medien haben ihr Kom-men zugesagt. Man wird versuchen, denRekordversuch auf Großleinwand amFestplatz live aufzuzeichnen, sodass ervon Interessierten mitverfolgt werdenkann.Umrahmt wird dieses Event mit einerdem Anlass entsprechenden Festveran-staltung, wobei für das leibliche Wohlbestens gesorgt wird!Für Anfeuerung und Unterstützung vonSeiten der Bevölkerung wäre die FF St.Martin sehr dankbar.

im Preiswatten

Technische Daten:Startpunkt: Festplatz St. Martin (Wasser-entnahmesteile Passer) 580 m ü.d.M.Zielpunkt: Wetterkreuz Bründlwiesen(unterhalb Riffispitze) 1580 m ü.d.M.

7. Oswald Raich aus St. Leonhard undSepp Öttl aus St. Leonhard

8. Albin Ennemoser aus St. Martin undSiegi Pixner aus St. Martin

FF st. MartinDie Veranstalter

FEUERWEHR ST. MARTIN

Weltrekordversuchfür das Guiness Buchder RekordeWie bereits im letzten Passeirer Blattkurz angekündigt, möchte die FF St. Mar-tin einen Weltrekordversuch für das "Gui-ness Buch der Rekorde" aufstellen. Dabeiist geplant, den bestehenden Weltrekorddes größten Höhenunterschiedes von 824m im Verlegen einer Wasserleitung zuüberbieten. Dieses Unterfangen soll amSamstag, den 7.August 2004, um 16 Uhrüber die Bühne gehen.

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ZIACHORG ELFREU N DE

2. Passeirer Treffen -Reinerlös für KrebshilfeAm 24. April fand im Vereinssaal vonMoos das 2. Passeirer Ziachorgeltreffenstatt. Aus nah und fern kamen Freundeund Liebhaber der Ziachorgelmusikzusammen, sodass der Saal bis auf denletzten Platz gefüllt war. Zwanzig jungeund ältere Harmonikaspieler sorgtenan diesem Abend für gute Stimmung.Es wurde gesungen, getanzt und somancher wird sich noch gerne an diesesschöne Fest erinnern.In diesem jahr konnte so ein Reinerlösvon rund 2000 Euro an die SüdtirolerKrebshilfe gespendet werden.Allen, die zum Gelingen dieses einmali-gen Abends beigetragen haben, sei aufdiesem Weg nochmals ein herzlichesVergelt "s Gott gesagt.

Helmuth und Brigitte Halbeisen

SÜDTIROLS KATHOLISCHE JUGEND

Preiswattenfür einen guten ZweckDie Katholische jugend (SKJ)des Passei-ertales wollte auch in der heurigen Fas-tenzeit wieder mit einer Aktion Zeichensetzen. Alle SKj-Ortsgruppen unter Mit-hilfe des SKj-Bezirksteams beschlossen,am Sonntag, 7. März, ein Wattturnierauszurichten. Schauplatz der Veranstal-tung war das Vereinshaus in St. Leon-hard. Um 13 Uhr waren nicht weniger als128 Spieler bereit gegeneinander anzu-treten. Es gab viele spannende Duelleund trotzdem herrschte eine entspannteAtmosphäre. Fürs leibliche Wohl, Kaffeeund Kuchen, hatten die SKj-Ortsgruppengut vorgesorgt.

Gegen 22 Uhr standen dann die Gewin-ner fest. Das Duo Albin Ennemoser undVigil Raffl aus St. Martin siegte wie schonletztes [ahr, den zweiten Platz belegtenKlaus Gufler und Siegfried Raich, Hel-muth Pöhl und Sepp Pixner kamen aufden dritten und Franz Pixner und SimonIlmer auf den vierten Platz. Für viele, dienicht auf den vorderen Rängen gelandetwaren, gab es dennoch eine kleine Über-raschung. Unter allen Teilnehmerinnenwurden nämlich als kleines DankeschönSachpreise verlost.Die SKj-Passeier bedankt sich bei allenSpielerinnen, die durch ihre Teilnahmefür den schönen Reinerlös von 540 Euro

, gesorgt haben. Dieser Betrag wurdevon der SKj-Passeier auf 600 Euro auf-gerundet und vom SKj-Bezirksteam am19. März dem Caritasdirektor HeinerSchweigkofler für soziale Zwecke inPasseier übergeben.

Das SKj-Bezirksteam

PASSEIRER GEMÜTLICHKEIT

Passeirer Musikanten-Stammtisch gegründetDass zu Fasching nicht nur die Narrenlos sind, sondern mitunter interessanteInitiativen gestartet werden, wurde neu-lich unter Beweis gestellt.Im Anschluss an den Martiner Faschings-umzug kamen vier passionierte PasseirerMusikanten, der Pichler(Ebioner) Karl,der Pircher(Schuhe) Robi, der Marth

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(Valteleschuster) Stefan und der GuflerArnold, ins Fachsimpeln. Nach längererDiskussion war man sich schließlicheinig: Ein Passeirer Musikanten- Stamm-tisch sollte gegründet werden. Dabeiwar es einer der Grundgedanken diePasseirer Gemütlichkeit wieder auflebenzu lassen. Dazu der hauptverantwort-liche Organisator Pichler Karl: "VieleMenschen stehen bekanntermaßenunter großem Stress. Wir möchten mitunserem Stammtisch dafür sorgen, dasssich jedermann bei originaler Volksmusikentspannen und wohl fühlen kann undfür ein paar Stunden seine Alltagssorgenvergisst!"Auf der Suche nach einem geeignetenLokal wurde man alsbald fündig. Alsman nämlich den Brückenwirt FontanaFlorian, Multitalent und selbst begeis-terter Bassgeigenspieler, auf diese Ideehin ansprach, war dieser sofort einver-standen, und der Passeirer Musikanten-Stammtisch konnte aus der Taufe geho-ben werden.Am 30. April 2004 wurde der Stammtischoffiziell gegründet, wobei er dankens-werterweise von Pater Benedikt ein-geweiht und gesegnet wurde. FontanaFlorian hatte dafür gesorgt, dass derStammtisch dem Anlass entsprechendgeschmückt wurde und sorgte für dieflüssige Versorgung der Musikanten. AufAnhieb waren ca. 15 Musiker anwesendund es wurde aufgespielt, dass es einewahre Freude war!"Der Musikanten- Stammtisch", soPichler Karl weiter, "sollte sich zu einerfesten Tradition entwickeln und wirdan jedem letzten Freitag eines Monats,mit Beginn um ca. 20 Uhr durchgeführt.Jeder interessierte Passeirer Musikant istmit seinem Instrument dazu eingeladen,

wobei wir großen Wert darauf legen,ohne Verstärker zu spielen, sodass sichalle Zuhörer noch gemütlich unterhal-ten können. Alt und Jung sind herzlichwillkommen und wer echte Volksmusikschätzt, ist bei uns richtig!"

Gufler Kurt

GEWERBEZONE PASSEIER

Gemeinsamgeht's voran ...... Lösung in Sicht!Bereits im Frühjahr 2003 haben sich eingroßer Teil der Unternehmen der Hand-

23 PasseirerBlatt-NR. 67,JUN12004

werkerzonen St. Leonhard und St. Martinmit dem Ziel zusammengeschlossen,gemeinsame, wirtschaftliche und ver-kehrsmäßige Interessen auf Gemeinde-bzw. Landesebene zu vertreten. Heutebesteht die Gewerbezone Passeier ausinsgesamt 45 Unternehmen mit ca. 1000Mitarbeiterinnen. Gemeinsame undtypähnliche Probleme, viel Solidaritäts-geist und Zusammenhalt und eine mög-liche Lösung lassen die engagierte Initi-ativgruppe und alle daran Interessiertenoptimistisch weitermachen ...

Bei der Gründungsveranstaltung am 31.März 2004, die am Sitz der Firma MAICOim Beisein von Hausherrn SiegfriedZwick, LR Dr. Michl Laimer, den beidenBürgermeistern Dr. Konrad pfitscher undHermann Pirpamer und den Wirtschafts-assessoren Heinrich Dorfer und AlfredSchiefer stattfand, wurde vehement aufdie anstehenden Probleme der PasseirerWirtschaft hingewiesen.Als Arbeitsgruppe wurden nominiert:Karl Hofer/Tischlerei Hofer, Hans Thei-ner/Taxi, Thomas Prünster/Getränke,Ulrich Königsrainer/MAICO, RosmariePixner/Musikvertrieb, Anton Maier/Bau-unternehmen, Klaus Gufler/Transport.Als offizielle Sprecher wurden Karl Hoferund Ulrich Königsrainer beauftragt. DieArbeitsgruppe wird sich intensiv mitThemen und Problemen der PasseirerWirtschaft und insbesondere mit denender Gewerbezone Passeier auseinander-setzen und mehrmals jährlich die Unter-nehmen über Neuerungen informieren.Ein weiterer Grund des Zusammen-schlusses ist es, zusammen für gemein-same Anliegen einzustehen und somitden Politikern auf Gemeinde- und Lan-desebene zu signalisieren, dass sich die >

Page 24: Passeirer Blatt

> Unternehmer in vielen Fragen schonlange einig sind und die öffentliche Handgeschlossen zum Handeln auffordern.Denn eines ist sicher: Eine florierendeWirtschaft ist existentiell angewiesenauf effiziente, zuverlässige Infrastru k-turen wie beispielsweise Telefon, Fax,Internet und nicht zuletzt natürlich aufvernünftige Straßenverbindungen.

Einige Forderungen, die in nächsterZeit anstehen:• eine konkrete Planung mit realisti-

schen und zuverlässigen Terminen, umdie untragbare Verkehrssituation end-lich zu beheben;

• keine Autobahn ins Passeiertal, abereine einigermaßen vernünftige, sichereund zuverlässige Straße sowie eineStraßenanbindung an die großen Ver-kehrsadern und an die MEBO;

• eine Verbauung der Kehlitzmure, umdie Gewerbezone nachhaltig vor Ver-murung zu schützen;

• Konzept und Umsetzung einer Straßen-regelung in der Gewerbezone selbst,wobei im Besonderen eine Anbindungan die öffentlichen Verkehrsmittelgeschaffen werden soll (eventuell aucheine Fußgängerbrücke zur Bushalte-stelle);

• eine Internetverbindung - zu einemvernünftigen Preis - die den Erforder-nissen der Zeit entspricht;

• die Planung einer Wirtschaftsschau.Unsere Vision:Oberstes Ziel des Zusammenschlusses istes, den Wirtschaftsstandort Passeier zusichern, auszubauen und somit nachhal-tig sichere Arbeitsplätze für das Passei-ertal zu schaffen. Unsere Ziele sind klar,der Glaube daran stärkt uns, und dereingeschlagene Weg führt sicher zumgemeinsamen Ziel!Weiter geht's! Wir sind dabei.

Ulrich Königsrainer

TOURISMUSVEREIN ST. LEONHARD

2. PasseirerGrand-Prix-WocheNach langer Planung und Organisation istauch die ,,2. Passeirer Grand-Prix- Woche"reibungslos über die Bühne gegangen.Am ersten Tag des ,,2. InternationalenGrand-Prix der Blasmusik" haben dieMusikkapelle Sarnthein, eine Musikgruppeaus Ungarn, der deutsche Blasmusikvereinmit Majorettengruppe, die BlaskapelleDürnbach aus Deutschland und die Musik-

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kapelle Arzl aus Nordtirol ihr Könnenunter Beweis gestellt. Der Sieg und diebegehrte Wandertrophäe .Andreas Hofer",gesponsert von der Firma Swarovski, gingdieses jahr an die Musikkapelle InnsbruckArzl. Den 2. Platz sicherte sich die Musik-kapelle Sarnthein, den 3. Platz belegte dieMusikkapelle aus Ungarn und das Schluss-licht bildete die Musikkapelle Dürnbachaus Deutschland.Bei der Ö3-Disco am zweiten Tag kam diejugend voll auf ihre Kosten. Rund 1.000jugendliche ließen sich diesen Abend nichtentgehen und nahmen dabei automatischan der Verlosung eines Scooters, einesLaptops, einer Digitalkamera und einesDVD-Players teil. Am dritten Tag ging esmit dem traditionellen Hengstauftriebweiter. Bereits am Vormittag unterhiel-ten mehrere Musikgruppen die Gäste imFestzeit, am Abend sorgten die "OriginalZillertaler" für Stimmung. Am Sonntag,dem letzten Tag, ging es "auf den Spurenvon Andreas Hofer" zur pfandler Alm. Am.J'iroler Tageszeitung-Wandercup" nah-men rund 1.000 Personen teil. Wiederumsorgten ab 14.00 Uhr verschiedene Musik-gruppen für Unterhaltung.Der Tourismusverein bedankt sich beiallen, die in irgendeiner Form zum gutenGelingen der ,,2. Passeirer Grand-Prix-Woche" beigetragen haben.

Tourismusuerein Sr, Leonhard

TOURISMUSVEREIN ST. LEONHARD

Kinder-Erlebnissommer 2004

Bald schon beginnt in St. Leonhard dasSommererlebnisprogramm für einheimi-sche Kinder und Gästekinder.Ab dem 30. juni 2004 bis voraussichtlich17. September 2004 wird in St. Leonhardein aufregendes Kinderprogramm ange-boten. Das Erlebnisprogramm ist grund-sätzlich offen und frei zugänglich für alleKinder aus Passeier.Teilnehmen können Kinder im Alterzwischen fünf und max. 14 jahren. VonMontag bis Freitag werden spannendeInhalte für die Teilnehmer in Form vonVormittags- bzw. Nachmittagsprogram-men angeboten. Der Treffpunkt für alleVeranstaltungen ist das TourismusbüroSt. Leonhard. Die Kinder können amEnde der Veranstaltung wieder dortabgeholt werden. Aus organisatorischenGründen kann leider keine Betreuungüber die Mittagszeit angeboten werden.Das einzigartige Erlebnissommerpro-

gramm bietet den teilnehmenden Kin-dern die Möglichkeit sich sportlich zubetätigen, andere Kinder kennen zu ler-nen, Wissenswertes über Tier- und Pflan-zenwelt der Alpen zu erfahren und ihrerKreativität freien Lauf zu lassen. Es stehtz.B. ein Überlebenstraining im NaturparkTexelgruppe ebenso auf dem Programmwie Trittschulung und Erste Hilfe amBerg. Die Teilnehmer können auf spie-lerische Art und Weise diesen Themenbegegnen und lernen, gemeinsam in derGruppe Lösungen zu finden. Außerdembesteht heuer erstmals die MöglichkeitMini-Ausbildungen zu verschiedenenThemen zu absolvieren: z.B. "Sporti-Anwärter", "Spiderman-Anwärter" ...Für die Sportbegeisterten unter denKids bieten wir heuer Schnupperkursewie: Minitauchkurs, Kanukurs, Klettern,Bogenschießen, Fußball, Kinderraftingu.v.a. an. Für die "Kreativen" gibt es Mal-und Bastelstunden, Pizzabacken beimBrückenwirt, Eis machen mit Max imSchwimmbad und aufregende Nächteauf der jaufenburg ... und beim Freilicht-kino im Passeirer Talmuseum. Die Kinder

werden dabei von spritzigen und enga-gierten Animateuren begleitet.Das jeweils aktuelle Wochenprogrammliegt ab 23. juni 2004 im Gemeindeamt,im Tourismusbüro und im Dorfschaukas-ten auf.Details zu Programminhalten, Ausrüs-tung Teilnehmerinnen, Fotogalerie 2003,Sagen über die jaufenburg, Spiele usw.können bereits jetzt unter der Internet-adresse www.erlebnissommer.info abge-rufen werden.Die Gemeindeverwaltung St. Leonhardund der Tourismusverein St. Leonhardsind offizielle Partner und Veranstalterdes Kinder-Erlebnissommers 2004.Für nähere Informationen steht derTourismusverein St. Leonhard gerne zurVerfügung.

Der Projekt/eiter Konrad Pamer

Page 25: Passeirer Blatt

ANKÜNDIGUNG

Gästebuszum SchneebergAuch heuer organisieren die Tourismus-vereine des Tales in Zusammenarbeitmit der Schutzhütte Schneeberg wie-der einen Gästebus-Transfer inkl. klei-ner Führung zum BergwerksmuseumSchneeberg.Vom 7. Juli bis zum 13. Oktober bringtjeden Mittwoch ein Bus die interessier-ten Besucher bis zur Schneeberg-Brücke,von wo aus zum Bergwerksmuseumhoch gewandert wird. Der Preis fürBus und Führung beträgt 10,00 ¤. EineAnmeldung ist notwendig und kann inallen Tourismusbüros oder am Schnee-berg erfolgen.

Abfahrtszeiten an den BushaltestellenRiffian: 8.30 UhrSaltaus: 8.35 UhrQuellenhof: 8-40 UhrSt. Martin: 8.50 UhrSt. Leonhard: 9.00 UhrMoos: 9.15 UhrAbstieg 15.00 UhrRückfahrt 16.30 Uhr

25 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

ANKÜNDIGUNG Aufgrund des großen Erfolgs wird dasProgramm heuer wiederholt.Im Rahmen eines Frühschoppens wirdden Besuchern sowohl Brauchtum, Kul-tur aber auch Geschichtliches näherge-bracht.Neben einem Bauernmarkt, traditio-neller Bauernkost und musikalischerUmrahmung wird auch Informativeszum Naturpark Texelgruppe geboten.Auch für die kleinen Besucher ist gesorgt,Animateure kümmern sich während der >

Veranstaltung"Hinterpasseiererleben"Bereits im letzten Jahr fanden in allenFraktionen des Hinterpasseiers Themen-veranstaltungen unter dem Motto "Hin-terpasseier erleben" statt.

if 0473-647045

'Schutzhütte und Schauraum: 29. Mai - 31. Oktober 2004Klo+ Gr. Stollenführungen: Ende Juni -15. Oktober 20043-Hütten-Trophäe: 29. Mai -14. Oktober 2004 (139 Tage)

SCHNEE8ERGPASSEIER

Wir organisieren für Euch gerne~i_rme~~~nd Vereinsessen, Hochzeiten,Jahrgangs- und JUbiläumsfelern;:F:reiswatten u, Volleyballturniere. Dies.alles auf Wunsch kombiniert mit Museumsführungen, die individuell auf~.lJr~Wünsche abgestimmt sind (Gruppenermäßigung). Feiertags Musik.

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> Dauer der Veranstaltung um die Kinder.Organisiert werden die Veranstaltungenvon den örtlichen Vereinen und denBäuerinnen in Zusammenarbeit mit demTou rism usverei n Hinterpasseier.

Termine:Pfelders, 18.0].2004Stuls, 25.07-2004Platt, 01.08.2004Moos, 22.08.2004Rabenstein, 05.09.2004

Beginn ist jeweils um 10.00 Uhr.

Die Vereine freuen sich auf Ihren Besuch!

SPORTFISCHER ST. LEONHARD

Fischerprüfung,ein schwierigesUnterfangenSeit Inkrafttreten des Landesgesetzesvom 9. [uni 1978 ist in Südtirol für dieAusübung des Angelsportes der Fischer-schein erforderlich, dessen Erwerb aneine Fischerprüfung gebunden ist.Um den Erwerb des ersehnten Fischer-scheines zu erleichtern, hat der Obmanndes Sportfischervereins St. Leonhard,Helmuth Pixner, einen Kurs organisiert.Über zwanzig für den Angelsport begeis-terte Passeirer aus allen drei Gemeinden

GESUNDHEIT & SOZIALES

ALTERSHEIM ST. LEONHARD

Neue AkzenteSchon seit längerem gibt es eine Gruppevon Mitarbeiterinnen, die im Laufe desjahres Freizeitaktivitäten plant undorganisiert und für eine angemesseneDekoration im Haus sorgt.Seit Anfang jänner werden sie dabei voneiner freiberuflichen Freizeitgestalterinsachkundig begleitet und unterstützt.Neu ist seitdem auch die Form derGeburtstagsfeiern für unsere Senio-ren. Im Zweimonatsrhythmus gibt eseine gemeinsame Feier bei Kaffee undKuchen, Gesprächen und Musik.Allen im Hause, die für diese Tätigkeitenihre Zeit zur Verfügung stellen, sei andieser Stelle herzlich gedankt. Für diebildliehe Dokumentation außerordentli-cher Tätigkeiten hat die Firma Foto Hofer

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nach der Verleihung der Urkunden durch denLandeshauptmann.

haben am Intensivkurs teilgenommen.Vom November bis Ende Februar wur-den die Teilnehmer mit Fachkenntnissenüber Fisch-, Geräte- und Gesetzeskundevoll gestopft. Weiters wurde auch aufdie Probleme der Gewässerpflege, Was-serpflanzen und Fischhege eingegangen.Neu hinzugekommen ist ein Abschnittüber Krebse, da diese seit dem jahre2000 dem Fischereirecht unterliegen.Dieser gesamte Lern- und Prüfungsstoffwurde von einem Fachmann, dem HerrnNorbert Parth, an vielen Abenden den

Hannes dem Haus einen Fotoapparat zurVerfügung gestellt.Ein Dankeschön auch der RaiffeisenkassePasseier namentlich ihrem Geschäftsfüh-rer Anton Kofler. Mit einem großzügigenBeitrag war es im letzten jahr möglichdie neue Pflegedokumentation anzu-kaufen und unter der Anleitung der neu

Fischeranwärtern eingepaukt.Die Prüfung hat Mitte März stattgefun-den. Von den 17 Teilnehmern, welchebis zum Ende des Kurses durchgehaltenhaben, haben 15 die Prüfung bestanden.Das ist eine Erfolgsquote von ca.88 %,während von den landesweit insgesamtca. 500 Anwärtern nur 64 % den Fischer-schein erworben haben.Zudem hat Walter Hofer nicht nur diePrüfung für den Fischerschein, sondernauch die Prüfung für Aufseher bestan-den.Allen neuen Petrijüngern ein Petri Heil!

Wilhelm josef

ernannten Pflegedienstleiterin HeleneTrippacher einzuführen.Ein herzliches Vergelt s Gott schließlichallen, die unsere Senioren im Haus besu-chen, die Messfeiern mitgestalten, für siemusizieren und mit ihnen Zeit verbringen.

Siglinde jaitner

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ALTERSHEIME

Preiswattenund geselligesBeisammenseinAm Donnerstag, den 18. März, trafsich das Personal des Altersheims"St. Barbara" (St, Leonhard) und desAltersheims "St. Benedikt" (St. Martin)zu einem gemeinsamen Preiswatten.Die "Mortiner" traten gegen die .Liart-ner" Hausherren an. Es wurde eifrig"gebotn" und .Jcoltn" und bei Spaß undguter Laune verging der Abend wie imFlug. In insgesamt 4 Runden wurdendie Sieger nach Punkten ermittelt. Mit60 Punkten gewann das Siegerpaar der.Liartner" mit zwei knappen PunktenVorsprung vor den "Mortinern". Die Sie-ger der .Liartner" waren Rainer Helgaund Schwarz Franziska, welche einenschönen Geschenkskorb erhielten. Beiden "Mortinern" waren es Raffl Friedaund Gufler Carmen, wobei der Championder "Mortiner" Sr. Oberin aufgrund vonExerzitien verhindert war. Es gab jedochkeine Verlierer, denn jeder Teilnehmerkonnte sich aus den mitgebrachten

"Kleinigkeiten" einen Preis aussuchen.Alle bedankten sich bei den Pflegedienst-leitungen Oberprantacher [ohanna, St.Martin, und Trippacher Helene, St. Leon-hard, welche für die Organisation desPreiswattens verantwortlich waren.Dieser Abend war für alle ein interes-

u.l.n.r.: Oberprantacher johanna - POLSt. Martin,Gufler Carmen - AH St. Martin, Raffl Frieda -AH St. Martin, Rainer Helga - AH St. Leonhard,Trippacher Helene - POLSt. Leonhard, Schwarz

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santes Erlebnis, wobei das gegenseitigeKennenlernen und ein reger Gedanken-austausch nicht zu kurz kamen. Es nimmtdeshalb nicht Wunder, dass für denHerbst eine Revanche - diesmal im Alters-heim St. Martin - beschlossen wurde.Die Pflegedienstleitungen Helene undJohanna bedanken sich ganz herzlich beiallen 28 Teilnehmerinnen.

Die Pflegedienstleitung st. MartinOberprantacherjohanna

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EHRENAMT

Volontariat in PasseierSeit geraumer Zeit ist der Slogan "Volon-tariat in Südtirol" im Umlauf! Volontariatbedeutet ehrenamtliches Mitwirkenund Tun. Es ist eine Ressource zu denbestehenden sozialen Einrichtungen undStrukturen. Das Land Südtirol unter-stützt und fördert diese in jeder Hinsichtwertvolle Mitarbeit der einzelnen Bürgerdurch verschiedene Aktionen und Tätig-keiten.Auch in Passeier gab es immer schon sehrviele ehrenamtliche Aktivitäten. Dies isterkennbar an den vielen unterschied-lichst ausgerichteten Vereinen. jeder Ver-ein strebt seine Ziele an. seien es sportli-che. soziale oder gemeinnützige.Schon seit 12 jahren bemüht sich derASOD-Hauspflegedienst. KVW -Genossen-schaft für soziale Dienste. ehrenamtlicheMitarbeiter zu gewinnen. Sie leistenwertvolle Arbeit und können die profes-sionellen Betreuer und Betreuerinnen inihrer Arbeit unterstützen. Immer wiederwaren ein oder zwei Personen auch dazubereit. allerdings ist es nie gelungen.mehrere Leute zu gewinnen. die sich zueiner Gruppe zusammenschließen.Im Frühjahr 2001 kam der Impuls desLessing-Institutes zur Errichtung einesSeniorenbüros. Im ersten Treffen mit denNetzwerkpartnern. den Bürgermeisternund Sozialassessoren. Vertretern vonehrenamtlich tätigen Vereinen und Ver-bänden und mit Dr. Gerlinde Haller desLessing-Instituts entschied man sich füreine erweiterte Form eines Bürgerbüros.in dem das Volontariat unterstützt wer-den sollte. Dieses Angebot wurde aberkaum genutzt.Wir wollen also Vorhandenes wertschät-zen und andere Wege gehen.Freiwillig Tätige brauchen und verdienensich Anerkennung und auch institutio-nellen Rückhalt:Die Erstattung von dabei anfallendenAuslagen sollte geregelt werden können.die Versicherungssituation geklärt sein.Der ASOD-Hauspflegedienst und dasBürgerbüro im Sozialsprengel wurdenvon der Bezirksgemeinschaft Burggra-fenamt beauftragt. das Volontariat inPasseier aufzubauen. Es galt ein Konzeptals Wegweiser zu erstellen. Nach inten-siver Vorarbeit hat es dazu bereits einTreffen im März 2004 gegeben. wo alleVereinsobleute und Ansprechpersonender drei Gemeinden des Tales eingeladenwaren. Die Grundidee wurde vorgestelltund weitere Schritte gemeinsam erarbei-tet. Das Ziel. das für das Volontariat inPasseier angestrebt wird. ist:

DEM VOLONTARIAT DEN STELLENWERTZU GEBEN, DEN SICH DAS VOLONTA-RIAT VERDIENT

Wir möchten im Passeier. so wie invielen anderen Gemeinden in Südtirol,interessierte Personen finden. die imsozialen Bereich• ihre freie Zeit zur Verfügung stellen• sich gemeinsam über einen Verein

organisieren und• ein gemeinsames Ziel anstreben wollen.

Die Gründe. die jeder Einzelne für seinefreiwillige Arbeit hat. können unter-schiedlich sein:Anerkennung erhalten. etwas für dasGemeinwohl tun. anderen MenschenhelfenGemeinschaft erleben - Spaß haben.Lebenserfahrung weitergebenVerantwortung und Entscheidungsmög-lichkeit haben.eigene Kenntnisse und Erfahrungenerweitern.nette Menschen treffen. eine sinnvolleTätigkeit ausüben. Leben in einer Gesell-schaft rnitgestalten, etwas für sich selbsttun.

Grundsätzlich gilt:jeder Interessierte bestimmt für sich. wieer seinen ehrenamtlichen Einsatz gestal-ten möchte: was. wie. wann. wo. wielange. wie oft er sich zur Verfügung stellt!

WAS?Essen ausfahren. Essen geben. Haus-haltstätigkeiten. Freizeit gestalten undgemeinsam verbringen wie z. B. Kartenspielen. spazieren. Gespräche führen.gemeinsam mit Diensten arbeiten (z.B.Badehilfe). Begleitung ins Krankenhaus.zum Arzt. zur Post. zur Gemeinde ...•Organisatorisches wie z.B. Termine fürTageszentren absprechen.WANN und WIE OFT: Vormittags. nach-mittags. abends. ein- oder mehrmalswöchentlich.WIE LANGE: Sommer. Winter. ein bis dreiStunden.WO: St.Martin. St.Leonhard, Moos. Dorf-zentrum, außerhalb. Hauspflege. Alters-hei m. Behindertenwerkstätte.Der Verein "Helferkreis von mir zu dir"ist die Möglichkeit. im ASOD-Hauspfle-gedienst ehrenamtlich tätig zu sein.

Ist die ehrenamtliche Tätigkeit organi-siert. dann werden geboten• Weiterbildungen je nach Bedarf• Kilometergeld. Spesenvergütung• Versicherung• Grillfest und Faschingsfeier• Organisiertes Arbeiten. Begleitung

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Volontariat ist eine Stütze und Ressourcezu den bereits bestehenden Leistungender Sozialdienste.Zeit ist wertvoll. Keiner hat viel überflüs-sige freie Zeit. Schenke einen Teil davon.denn viele brauchen genau dich und das.was du kannst!

Waltraud Brugger,Einsatzleiterin im ASOD-Hauspflegedienst

DIE VERBRAUCHER -UND BUDGETBERATUNGSSTELLE MERAN

INFORMIERT:

Ihr Auto - günstigversichert?Nachdem die Regierung das Hinspielbezüglich zu hoher Autoversicherungs-prämien eindeutig zu Ungunsten derKfz-Versicherer entschieden hat (dieRekurse vor dem Friedensrichter wurdendurch das Gesetzesdekret. welches am7.04.2003 in Gesetz umgewandelt wurde.fast gänzlich blockiert). startet die Ver-braucherzentrale jetzt das Rückspiel.Daher fordern wir in unserer Aktion"Rückspiel" die Verbraucherinnen auf. beider nächsten Gelegenheit zum günstigs-ten Versicherer zu wechseln. Zwischenden günstigsten und teuersten Anbieternkönnen nämlich Unterschiede von bis zu300% liegen!Die AußensteIle der Verbraucherzent-rale Meran, in Zusammenarbeit mit derBezirksgemeinschaft Burggrafenamt.bietet all denjenigen. die sich die Suchenach dem günstigsten Versicherer nichtselbst antun wollen. die Möglichkeit diegünstigste Autoversicherung zu suchen.Gegen einen kleinen Spesen beitragberechnet und empfiehlt die Beraterindie jeweils günstigste Versicherung.Der Versicherungscheck dauert nurwenige Minuten. bringt aber großeVorteile. da die Kosten für die Kfz-Ver-sicherung wesentlich reduziert werdenkönnen.Mitzubringen sind das Autobüchlein unddie bisherigen Versicherungsunterlagen.Aus den Unterlagen müssen jedenfallsdie aktuelle Bonus-Malus-Klasse sowiedie Steuer-PS und die Kilowatt hervor-gehen.Informationen unter derTel. 0473 270 204 Freiheitsstr. 62Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 9.00 - 12.30 Uhrmittwochs auch von 16.00 - 18.00 Uhr

Verbraucherzentrale Südtirol

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AKTIV HILFE FÜR KINDER

Dank für Spendenaus PasseierDank für die Spenden, die im Rahmender "Aktion Fastensuppe" zusammenge-kommen sind. Es waren über 7000 Euro.Zur Seite standen uns dabei die Solida-rische Gruppe von Moos, die Bäuerinnenund die Frauenbewegung von Raben-stein, der Pfarrgemeinderat von Stulssowie die Vinzenzgemeinschaft von St.Leonhard. Unterstützung erhielten wirauch von den Pfarreien Kurtatsch undNiedervintl (2300 Euro).Mit diesem Geld wurden 17 TonnenGrundnahrungsmittel (Reis, Öl Zucker,Mehl) angekauft, die hauptsächlich indie psychiatrische Anstalt nach Gataiageschickt werden. Das Unternehmen Dr.Schär stellte zudem kostenlos 3 TonnenFertigprodukte für Zöliakiekranke zurVerfügung.In Rumänien gibt es neben den unzäh-ligen Kinderheimen auch sehr vielepsychiatrische Anstalten. Gataia isteine davon. In dieser Anstalt leben 450Menschen, von denen der größte TeilJugendliche sind. Sie leben unter rnen-

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schenunwürdigen Verhältnissen. Es fehltan allem: Kleidung, Nahrung, Heizung,medizinische und therapeutische Betreu-ung.

Laut Abkommen müsste der Staat andie Anstalt 7,50 Euro pro Patient und Tagbezahlen, er bezahlt jedoch lediglich 1,72Euro.Hilfe von außen ist also mehr als not-wendig.Die Waschmaschine in Gataia,

die dringend ersetzt werden müsste.,e,. *

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Ein Dankschreiben erhielten wir vonFrau Dr. Serban, die wir in ihrer Arbeitmit krebs- und aidskranken Kindernunterstützen.Sie schreibt: "Die großzügige und liebens-würdige Hilfe ermöglicht uns nicht nur eingutes Funktionieren unserer Klinik, son-

dern gibt uns auch Kraft, die schöne, aberzugleich auch anstrengende Arbeit mitden kranken Kindern fortzuführen. Bei die-ser Gelegenheit möchten wir erneut unseretiefempfundene Dankbarkeit mitteilen.Wir befinden uns vor der Verwirklichungunseres lang erwarteten Familienzen-

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trums für unsere OnkohematologischeAbteilung. Jetzt dürfen wir die Hoffnunghegen, den traurigen und erschöpftenMüttern, die ihre kranken Kinder beglei-ten, würdige Verhältnisse anbieten zukönnen."

Mit herzlichem GrußDr.Serban

Wir als Hilfsorganisation haben unsbereit erklärt, die Spesen für das Mobi-liar dieses Neubaus zu übernehmen.

Peter Lanthaler

SELBSTHILFEGRUPPE

Angebotefür AdoptivelternEine Selbsthilfegruppe für Adoptivelternbietet den Teilnehmerinnen die Mög-lichkeit durch Erfahrungsaustausch undgegenseitige Unterstützung den Her-ausforderungen, die eine Adoption fürdie gesamte Familie bedeutet, leichtergerecht zu werden. Die Gruppe wird inder Anfangsphase von Christian Folie,

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> Leiter der Caritas-Dienststelle Psycho-soziale Beratung, fachlich unterstützt.Das nächste Treffen findet am 09. [uni2004 im Haus der Bezirksgemeinschaftin Schlanders statt. Interessierte Adop-tiveltern aus dem Raum Vinschgau undBurggrafenamt sind sehr herzlich dazueingeladen.Ein Kind zu adoptieren bedeutet nichtnur große Freude und die Erfüllung des- meist lang gehegten - Kinderwunsches.Eine Adoption beinhaltet auch großeHerausforderungen. Adoptiveltern und-kinder bewegen sich im ständigen Span-nungsfeld zwischen dem Bestreben eine"normale" Familie zu sein und gleich-zeitig mit der besonderen Situation derAdoption zurechtkommen zu müssen.Die ersten Schritte für die Gründungeiner Selbsthilfegruppe wurden beieinem Treffen von Adoptiveltern und ver-schiedenen Fachkräften am 29.03· 2004im Sozialsprengel Schlanders unternom-men.In einer Selbsthilfegruppe habenAdoptiveltern die Möglichkeit, im ver-traulichen Rahmen, unter BetroffenenErfahrungen auszutauschen und sichgegenseitig zu unterstützen. Die Teilneh-merinnen versuchen gemeinsam, ihreProbleme zu lösen oder lernen, bessermit ihnen umzugehen.

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Für weitere Informationen stehenSusanne Thanei, Adoptivmutter, unterTel. 0473 842 614 oder Karin Tolpeit, Mit-arbeiterin der Caritas, unter Tel. 0473 258756 zur Verfügung.

DIE VERBRAUCHER -

UND BUDGETBERATUNGSSTELLE MERAN

INFORMIERT:

Den Kassabondoch mitnehmen!Auch wenn jetzt ein Teil der Geschäfts-inhaber einen vorgezogenen Steuerver-gleich mit dem Fiskus abgeschlossen hatund keine Kassabons mehr aushändigenmuss, ist es ratsam auf den Kassabonnicht zu verzichten.Bei langlebigen Konsumartikeln ist derKassabon das unabkömmliche Doku-ment für die Einforderung der Garan-tieleistung. Seit Inkrafttreten des neuenGesetzes zur Gewährleistung habe derKassabon eine Schlüsselfunktion bei derEinleitung eines Garantiefalles. Wenn dieKaufleute jetzt den Kassabon nicht mehrautomatisch aushändigen, so liege es anden Konsumentinnen, darauf zu achten,

dass dieser beim Bezahlen ausgedrucktwird.Anders ist es, wenn der Kauf mit einerRechnung bestätigt wird, dann wird dasAusdrucken des Kassabons hinfällig, daim Garantiefall die Rechnung als Beweis-mittel für den erfolgten Kauf gilt.Die Verbraucherzentrale erinnert in die-sem Zusammenhang, Kassabons auch zukopieren - besonders dann, wenn sie aufchemischem Papier gedruckt sind - undsie an einem sicheren Ort mindestenszwei [ahre aufzubewahren.Noch ein Hinweis:Bekanntlich müssen Konsumentinnen,die vergessen, den Kassenbeleg oder dieQuittung mitzunehmen, bereits seit 2.Oktober 2003 kein Bußgeld mehr bezah-len. Trotzdem kann es vorkommen, dassman beim Verlassen des Geschäftes oderLokals von der Finanzpolizei aufgehaltenund gefragt wird, ob der Verkäufer denBeleg bzw. die Quittung ausgehändigthat. Dies, weil die Ausstellungsbefreiungnur für jene Geschäftsinhaber gilt, diedem Steuervergleich beigetreten sind.Die Kontrolle gilt also nicht dem Konsu-menten, sondern dem Geschäftsinhaber.Informationen unter derTel. 0473 270 204 Freiheitsstr.62Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 12.30 Uhr,mittwochs auch von 16.00 - 18.00 Uhr

AUS DEN SCHULEN, KINDERGÄRTEN & BIBLIOTHEKEN

GRUNDSCHULE ABL

Die letzte Zwergschuledes PasseiertalesschließtWenn im juni die Bergschule Abi endgül-tig die Tore schließt, geht eine EpocheSchulgeschichte in Passeier endgültigzu Ende. Abi war die letzte noch ver-bliebene Zwergschule. Die meistendieser Schulen waren noch unter öster-reichischer Schulverwaltung in der 2.Hälfte des 19. jahrhunderts eingerichtetworden. Viele Passeirer haben noch inden Zwergschulen wie Hütt (Platt), Hütt(Rabenstein), Hahnebaum, Pill, Ulfas,Glaiten, Christi, Prantach, Kalmtal, Abi,Mörre, Matatz, Schweinsteg und Gomiondas ABC gelernt. Sie erinnern sich aneine unvergleichlich familiäre Atmos-phäre, den engen freundschaftlichenKontakt zu den Lehrern, an angstfreiesLernen ohne Druck, an Unterricht ohneSchulglocke. "Wir scheuen Bergkinder

fühlten uns in der kleinen Schule, wo aufunsere bäuerliche Lebenswelt Rücksichtgenommen wurde, sehr wohl. Dass wirauf einem einzigen engen Raum zusam-mengedrängt waren, da unser Lehrermehrere Klassen gleichzeitig unterrich-

ten musste, störte niemand", erinnertsich ein heute 45-jähriger. Freilich, denLehrern verlangte ein solcher Unterrichtviel ab. Trotzdem denken auch vieleLehrer, die meist ihre ersten Unterrichts-jahre in den Bergschulen absolvierten,

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mit Wehmut an die Bergschulzeit zurück."Für mich waren die Schüler wie eigeneKinder, und in der Rückschau gesehen,waren es meine schönsten Lehrerjahre",bekannte eine erfahrene Lehrerin. "Ichkonnte mich mit jedem Schüler abgeben,und selbstverständlich nahm ich auf diebäuerliche Lebenswelt meiner Schütz-

Lehrern unterrichtet wurden.Für einen dauerhaften Fortbestand hättedie Schule laut Richtlinien des Landesmindestens 12 Schüler benötigt. Abi hattein den letzten jahren eine .Ausnahmege-nehmigung", weil die Grundschule in St.Martin provisorisch auf mehrere Schul-steilen aufgeteilt war. Mit der Vollendung

linge Rücksicht. Dafür wurde ich vielfachbelohnt. Die Kinder ließen mich jedenTag an ihrem Leben teilhaben. Schon zuUnterrichtsbeginn erzählten sie mir vonihren Erlebnissen und Sorgen. Hatten sieeinmal die Aufgabe vergessen, ließ ichgerne Nachsicht walten. Ich wusste, dassgar manche meiner Schüler auf dem Hofkräftig mit anpacken mussten."In den letzten 20 jahren wurden dieZwergschulen der Reihe nach geschlos-sen, weil die Schülerzahl drastischzurückgegangen ist. War früher aufallen Berghöfen eine große Kinderscharanzutreffen, hat die Kleinfamilie auchauf unseren Berghöfen längst Einzuggehalten. Und gar mancher Bergbauerhat überhaupt keine Frau gefunden.Ein untrügliches Zeichen dafür, wieder gesellschaftliche Wandel auch dasPasseierta I erfasst hat.Nun hat es auch Abi getroffen. Auf 800Meter idyllisch gelegen, stand dortseit 1979 ein neues Schulhaus. 4 Klas-senräume, davon einer sogar mit 4Computern ausgestattet, standen zurVerfügung. Ein kleines Paradies für dieKinder ist der Schulhof. Man hat einenTeich angelegt und in der Pause wirddort Fangen und Tischtennis gespielt,und im Winter sogar gerodelt. Seit derAuflassung der Schule im Kalmtal gingenzwischen zehn und fünfzehn Abler undKalmtaler Kinder hier zur Schule. Die-ses jahr waren es nur mehr neun - dreiMädchen und sechs Buben - die von vier

der neuen Grundschule war für Land undGemeinde klar, dass Abi aufgelassen wird.Außerdem hätten in Abi laut Schulasses-sorin Rosmarie Pamer teure Reparatur-arbeiten angestanden und Bergschulenkosten - gibt sie zu bedenken - derGemeinde viel Geld.Vor allem den Eltern fällt der Abschiedschwer. Für sie war ihre Schule ein Ortin der Nachbarschaft, wo sie ihre Kindersicher und gut aufgehoben wussten.Und nicht zuletzt bot die Abler Schulewillkommene Gelegenheit sich bei Sit-zungen, Elternsprechtagen usw. unterNachbarn zu treffen.Das nächste jahr werden die Schülermit dem Bus nach St. Martin gebracht,wo sie eine neu renovierte, großzügigeGrundschule erwartet. Das bedeutet,dass sie früher aufstehen müssen. Gernewären die Kinder in ihrer Schule verblie-ben, denn vor der großen Dorfschule mitden vielen Kindern haben sie schon einbisschen Angst. Inzwischen haben siejedoch mit ihren Lehrerinnen der Schulein St. Martin einen Besuch abgestattetund manche Bedenken und Ängste sindverflogen. "Die Dorfschullehrerin hat unsganz freundlich gegrüßt und ich habeschon viele neue Freundinnen gefun-den", zeigte sich ein Mädchen begeis-tert. Und eine andere berichtet, dass sieschon zu einer Geburtstagsfeier geladenwurde. Es zeigt, wie anpassungsfähigKinder sind, und man kann sicher sein,dass sich die Abler Schülerinnen im

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nächsten jahr ohne größere Probleme indie neue Klassengemeinschaft integrie-ren werden.Freuen tun sich alle Abler Schüler aberauf den 5. juni. Da nämlich steigt einegroße Abschlussfeier, zu der alle Schü-ler und Lehrer, die in den vergangenen24 jahren mit der Schule in Abi zu tunhatten, eingeladen werden. Es gibt eingroßes Grillfest. Die Abler Schüler sindinzwischen auch nicht untätig und berei-ten mit Feuereifer eine Fotoausstellungunter dem Motto "Schule früher - Schuleheute" vor.

Gottfried Zagler

SCHULSPRENGEL ST. MARTIN

Direktor Gufler stelltsich SchülerfragenAm 13. 09.2004 werden die Grundschü-lerinnen vom St. Martiner MitteIschul-gebäude ins neue Grundschulgebäudeeinziehen.Schüler: Warum wurde eigentlich einneues Grundschulgebäude gebaut?Dazu Direktor Dr.Alois Gufler: Es wurdegebaut, weil das alte Grundschulgebäudenicht mehr den heutigen Erfordernissenentsprach. Außerdem waren Heizungs-,Sanitär- und Elektroanlagen veraltet. DasGebäude entsprach nicht mehr den Sicher-heitsbestimmungen.Schüler: Welche Vorteile wird es geben,wenn die Grundschülerinnen ein eigenesSchulgebäude haben?Direktor: Die Mitteischülerinnen habenmehr Freiraum, der zurzeit von denGrundschülern besetzt wird. Ausweich-räume stehen so ausschließlich denMitteischülerninnen zur Verfügung. DerPausenhof, der Computerraum und dieBibliothek werden somit nur mehr vonden Mitteischülerninnen genutzt. 'Schüler: Welche Nachteile wird es mitsich bringen?Direktor: Es wäre besser, wenn Mittel- undGrundschule ein gemeinsames großesSchulgebäude hätten. Vorteile hättendadurch Verwaltung, Personal und Lehre-rinnen. Außerdem wäre der Übergang vonder Grund- auf die Mittelschule leichter.Schüler: Werden die Grundschülerinnenschon am ersten Schultag in das neueSchulgebäude einziehen?Direktor: Ich hoffe es, denn die Gemeindehat zugesagt.

Stefan Walder, Philip Pichler,Georg Pircher, Hans Gufler

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MITTELSCHULE ST. MARTIN

Musical"Starke Mädchen-Chancengleichheit"begeistertVom 24.-31. März führten die 3. Klassender Mittelschule St. Martin im Vereins-saal das Musical "Starke Mädchen" auf.Über 1.000 Besucherinnen zeigten sichbegeistert.

Unser Musiklehrer Oskar Ilmer schriebletzten Sommer das Musical "StarkeMädchen". Im Jänner 2004 begannen dieProben an der Schule. Alle DarstellerIn-nen standen das erste Mal auf der Bühneund waren dementsprechend aufgeregt.Eine der Hauptdarstellerinnen, MelanieMarth, beschrieb es folgendermaßen:"Zuerst hatte ich sehr viel Angst und ichhabe gezittert. Ich hab mich aber wirk-lich darauf gefreut." Die Proben, die sichüber Monate erstreckten, waren für allesehr anstrengend. Hinter den Kulissenbemerkte Janina Schweigl, die die Dar-steller schminkte, die Aufregung der Mit-schülerinnen: " Die meisten sind durchden Raum gerannt, oder haben Nägelgekaut." Für das Musical wurde auch vielFreizeit geopfert, was sich auch gelohnthat. Die Einnahmen werden unter ande-rem für einen mehrtägigen Maiausflugnach München genutzt.

Von Martina, jasmin, Lisa und Magdalena

Schülertextezum Musical"Starke Mädchen -Chancengleichheit"Die Proben zum Musical fingen Mittejänner an, meistens waren diese amNachmittag, wobei wir das Sprechen undTheaterspielen übten. Wir opferten dafürviel Freizeit, sowohl die Darsteller wieauch die Lehrpersonen. Die Proben im The-atersaal unserer Schule erwiesen sich alsanstrengend und zeitaufwendig, oftmalswaren wir danach müde und hungrigund benötigten viel Schlaf. Aber doch gin-gen wir alle immer wieder gerne zu denProben, weil sich viele jugendliche derdritten Klassen (3A,3B, 3e) dort trafen, diegemeinsam lernten und Spaß hatten. BeimSingen war es ähnlich: Wir mussten dieLieder oft durchsingen, bis wir sie drauf-hatten. Ich bin der Meinung, dass uns die-

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ses Üben viel abverlangte, doch letztlichnahmen wir an einem Projekt teil, das wirnie vergessen werden.(Raich Anna)

oder hinter den Kulissen; zwei Mädchenaus meiner Klasse, janina und Kathrin,mussten uns jeden Tag vor der Aufführungschminken, da waren wir alle schon total

Nach all den Proben in der Schule warder Tag der ersten Aufführung im Vereins-haus endlich gekommen: der eigentlicheHöhepunkt unserer "Musicalkarriere': Wiralle auf der Bühne waren sehr aufgeregtund äußerst nervös, doch als die Band dieersten Töne und Takte spielte und sich derVorhang öffnete, war die Anspannung wieweggeblasen. Der Applaus am Ende derVorstellung entschädigte all die Mühender vorangegangenen Wochen. Ich persön-lich bin sehr froh, dass ich beim Musicalmitgemacht habe, denn es war für unsalle ein Ereignis, an das wir noch in vielenjahren denken werden.(flmer Andrea)

Zahlreiche Schüler und Schülerinnenaus den heurigen 3. Klassen nahmen amMusical teil, entweder auf der Bühne

aufgeregt. Ich selber war auch sehr ner-vös, besonders vor dem Lied ,,7 jahre", weilich dieses sehr, sehr schöne, aber auchschwierige Lied alleine singen musste.Immer dann, wenn das Publikum applau-dierte, spürte man eine innere Freude.Beim Schlusslied habe ich fast geweint,und als sich der Vorhang schloss, hüpftenwir uns gegenseitig an und freuten unsüber den gelungenen Auftritt. Als wir amTag nach der allerletzten Vorstellung wie-der in den normalen Unterricht mussten,waren wir alle sehr traurig und träum-ten uns in die Zeit zurück, als wir nochbeim Tanzen, Singen und Spielen waren.Das Musical hat mir persönlich und allenanderen viel gebracht. Es war eines dergrößten Erlebnisse meines bisherigenLebens!(Marth Melanie)

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Interview mit den Darstellerinnen,geführt von Sabrina, Elmar, Jasmin und Markus

SchülerInnen: Wie war das Solosingen fürdich?Melanie Blaas: Eswar komischvor allenLeutenzu singen, aber man hat es überwun-den.Markus Kofler: DasSolosingenwar nicht soschlimm, wie ich es mir dachte.

SchülerInnen: Hat euch das Publikum irritiert?Melanie Blaas:ja, einmal hatte das Publikumeinen .Black out". DasPUblikumhat nichtgeklatscht, und wir waren von einigen Zwi-schenrufen enttäuscht.FranziskaMair: ja, bei einem Auftritt hattedas Publikum nicht geklatscht. Dashat unsetwas irritiert.

SchülerInnen: Was war die wichtigste Erfah-rung für dich?Melanie Blaas:Wir bekamen mehr Selbstbe-wusstsein und Mut durch das Solosingen!

KINDERGARTEN ST. MARTIN

Vorstellung für dieGroßelternKürzlich luden die Kindergartenkinderund ihre Tanten die Großeltern undEltern zu einem kleinen Fest ins Vereins-haus von St. Martin ein. Da der Großteilder Kinder einen engen Kontakt zu ihrenGroßeltern hat, kamen die Tanten auf dieIdee, ein Fest für sie zu veranstalten, umihnen damit eine kleine Freude zu berei-ten. Mit viel Freude bereiteten sich dieKinder auf dieses Ereignis vor. Sie lerntenLieder, Gedichte und veranstalteten einekleine Zirkusvorstellung. Es traten Fische,Bären, Haustiere, Paradiesvögel, PippiLangstrumpf und Purzelbambuam auf.Zum Abschluss überreichten die Kinderihren Großeltern ein bemaltes Blu-

SchülerInnen: War es schwierig die Texte zulernen?Magdalena Prünster: Nein, wenn man jedenTagprobt, war es nicht schwierig!jennifer Kaufmann: Nein. Ich habe doch nurdie meiste Zeit improvisiert.

SchülerInnen: Welches Lied hat dir persönlicham besten gefallen?Verena Ennemoser:Mir hat "Auf Bewährung"und "Angeklagt" am besten gefallen.FranziskaMair: Mir hat "Auf Bewährung" und"Das hohe Gericht" am besten gefallen!Magdalena Prünster: Mir hat "Chancen-gleichheit", "Auf Bewährung" und "Das hoheGericht" am besten gefallen.jennifer Kaufmann: Mir hat "Freiheit" und"Auf Bewährung" am besten gefallen.Philipp Pöhl: Mir hat das Lied "Auf Bewäh-rung" am besten gefallen, weil es von beidenam schönsten gesungen worden ist.

mentöpfchen mit einer Sonnenblume.Anschließend konnten sich die Großel-tern und die Kinder am Buffet stärken.Die Tanten und ihre Mitarbeiterinnenfreuten sich über die zahlreichen Besu-cher und über die positiven Rückmeldun-gen der Großeltern. Die Kinder wurdenmit großem Applaus gefeiert und fühltensich als Stars des Tages.Ebenso wurde einige Tage später denEltern der Kindergartenkinder eineangenehme Stunde mit Liedern undÜberraschungen bereitet, wie das Fotovon Erich Kotler stellvertretend für alleSektionen beweist.Wir wünschen der quicklebendigen Kin-derschar noch einen erlebnisreichen undschönen Abschluss des heurigen Kinder-gartenjahres und viel Erwartungsfreudeauf die Schulzeit!

Heinrich Hofer

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SchülerInnen:Wie war das Casting?Magdalena Prünster: DasCasting war dieHölle, vor allen Lehrern zu singen!Franziska Mair: Eswar sehr schlimm, ichwar sehr aufgeregt!Markus Kofler: DasCasting war für michsehr schlecht, weil ich mich nicht gut vorbe-reitet hatte!

SchülerInnen:Welche Rolle wolltet ihr ursprünglich?jennifer Kaufmann: Ich wollte eine kleinereRolle. Ich hätte mir nie gedacht, dass icheine größere bekäme,doch ich hatte eineRiesenfreude.

Schü/erlnnen:Gefiel euch das Thema"Starke Mädchen - Chancengleichheit"?Florian Fiegl: DasThema war gut, weil dieMädchen nur die gleichen Rechtehaben wiedie jungen.Philipp Pöhl:ja, weil Mädchen gleicheRechtewie jungen haben.

Aijou

Orle brachts wiedr Goasrwail de Viechr sain gfragg,wenn aa di Goasmilchnit grad aniads mogg.

Obr gsund isch des Trankles isch a Medizin,laidr geats mit dr Goasmilchtogtäglich dahin.

Bin Tol rinntse ausnin Vinschge oubn kimpse on"aijou" sogn di Vinschgr;"do wert eppis toun."

Anna Lanthaler

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GRUNDSCHULE ST. LEONHARD

Gesunde Jause -Apfelaktion

Um das Schlagwort "Gesunde jause"auch zu verwirklichen, wurde in denersten, zweiten und dritten Klassen derGrundschule St. Leonhard im Schuljahr2003/2004 eine Apfelaktion durchge-führt. Gegen 9 Uhr wurde der Unterrichtkurz unterbrochen und jeder Schüler/jede Schülerin erhielt ein Viertel oder aufWunsch auch eine Hälfte eines Apfels.Die Äpfel wurden laufend frisch vomWindegg-Hof geliefert und die Lehre-rinnen haben es übernommen, die Äpfelzu verteilen. Diese "Kleine Pause" wurdebereits in den letzten zwei jahren pro-beweise in einer Klasse auf Initiative derEltern und Lehrer eingeführt und wurdenun auf 3 Klassen ausgeweitet. Und eshat sich wieder bewahrheitet, dass inder Gemeinschaft einfach alles besserschmeckt! Sogar Kinder, die sonst nichtgerne zum Obst greifen, nehmen gernetäglich das Stück Apfel entgegen.Die Kinder, Eltern und Lehrer möchtensich bei der Gemeindeverwaltung vonSt. Leonhard herzlich für die Unterstüt-zung bedanken und gleichzeitig auch imkommenden Schuljahr um eine weitereUnterstützung bitten.

Iris Karnutsch Zipperle

GRUNDSCHULE SALTAUS

Ein Jahr im Zeichen desWaldes"Den Wald zu jeder jahreszeit mit allenSinnen erleben" - dieses Ziel hatte mansich im Herbst 2003 an der GrundschuleSaltaus gesteckt. Dieses Projekt erfor-derte natürlich eine sehr detailliertePlanung, wobei man auch schulexterneFachkräfte zur Unterstützung mit einbe-zog. Zudem erhielt man für notwendigeLehrausgänge finanzielle Unterstützungvon Seiten des Pädagogischen Institutes.Ziel des Projektes war es den Schülerndie Wichtigkeit des Waldes als Lebens-

raum - unter Einbeziehung der Tier- undPflanzenwelt - auf lebendige Art undWeise näher zu bringen. Letztendlichsollte der Wald als wichtiges Glied unse-rer Lebensgemeinschaft bzw. -Qualitätbegriffen werden, und der Schutz desfragilen Gebildes Wald jedem Schüler einAnliegen sein!Am 15. Oktober 2003 erfolgte unser ersterLehrausflug, der uns ins Hinterpasseierführte. Begleitet wurden wir dabei vomLeiter der jägerschule Hahnebaum, Oth-mar Larcher, der uns sehr viel Wissens-wertes über die Tierwelt erzählte. Beiherrlichem Bergwetter wanderten wirzum Seebersee, wobei wir mit Fernglä-sern und Spektiven einige Gämsen, Mur-meltiere und sogar einen majestätischenSteinadler beobachten konnten.Am 23. jänner 2004 begleiteten uns dieFörster Sepp und Martin (ForststationSt. Leonhard) in den nahegelegenenWald. Dort galt es im Schnee Spurenoder Losungen von Tieren zu entdecken.Das war natürlich sehr spannend unddie Schüler fanden Spuren von Füchsen,Rehen und Hasen.Rund einen Monat später war der jägerund pensionierte jagdaufseher GögeleAdolf bei uns an der Schule zu Gast. Ervermochte den Schülern die PasseirerTierwelt auf sehr anschauliche Weisenäher zu bringen. Anhand verschiedenerTierpräparate und interessanter Anekdo-ten konnte er die Kinder begeistern.Auch seine selbst gedrehten Tierfilme(Birkhuhn, Steinbock) fanden regenAnklang und animierten zu Fragen. Alsbesondere Überraschung erhielt jederSchüler einen Murmeltierzahn.Am 07. Mai 2004 erfolgte der eigentlicheHöhepunkt des Projektes: Wir waren aufSchloss Wolfsthurn in Mareit zu Gast.Wir nutzten dabei die Gelegenheit, denerst kürzlich angelegten Lehrpfad zubegehen. Dieser ist sehr kindgerecht

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gestaltet und regte die Schüler zu akti-vem Tun an (Stationen).Im Schloss erwartete uns eine ausführli-che Führung über die Südtiroler Tierweltund vor allem sehr spannende Spiele.Auch das Baumfest war auf das jahres-thema Wald abgestimmt. Die Försterzeigten praxisnah das Bäumefällenfrüher und heute, wobei die Schüler wie-derum mit Hand anlegen durften.Um den Kinder nicht nur Fachwissenzu vermitteln, führten wir in der letz-ten juni-Woche eine Kreativ-Werkstattdurch, wo es galt, den Wald in all seinerEinzigartigkeit zu erleben und damitrespektvoll umzugehen.

Hafer Paula/Gufler Kurt

GRUNDSCHULE STULS

Singspiel:Der RegenbogenfischBericht einer Schülerin:Am 7. April trafen wir Schüler uns zumProjekttag und Höhepunkt unseres jah-resthemas von den "Wasserwellen undWasserwelten".Die Theatergruppe probte noch die Lie-der. Andere Kinder trugen Stühle in dieTurnhalle und bereiteten verschiedeneSäfte zu, weil es nach der Aufführungetwas zum Essen und Trinken gab. DreiSchüler stellten sich hinter eine Spen-denkasse, um für Kinder in Bolivien zusammeln, die an Wassermangel leiden.Dann kamen die Zuschauer: Eltern,Omas, Kindergartenkinder aus Moos, derHerr Pfarrer und viele mehr.Die Aufführung fing an. Wir Kinder vonder Theatergruppe waren sehr aufgeregt

37 PasseirerBlatt-NR.67.JUNI2004

und hofften, dass alles gut ging.Die Geschichte handelt vom Regenbo-genfisch. der sehr stolz ist und nichtmit den anderen Fischen spielen will.Aber darum wird er sehr einsam undtraurig. Ein alter Octopus gibt ihm einenRat: Er soll jedem Fisch eine seiner Glit-zerschuppen schenken. So verteilt derRegenbogenfisch alle Schuppen undbekommt sehr viele Freunde.Mitten in der Aufführung läutete plötz-lich die Pauseglocke und alle Leutemussten lachen.Zum Schluss machten wir noch eineRunde in der Turnhalle und verbeugtenuns auf der Bühne. Die Leute klatsch-ten sehr lange Beifall, weil es ihnen sogut gefallen hatte. Wir Schüler und dieZuschauer spendeten zusammen 700 ¤für die Kinder in Bolivien. Da waren wirwirklich sehr überrascht, denn so vielhätten wir uns nie erwartet.

GRUNDSCHULE RABENSTEIN

Projekteund Unterhaltsamesim RückblickSchon wieder geht ein Schuljahr demEnde zu. Unsere Schüler und Schüle-rinnen können nicht nur auf schulischeLernerfolge, sondern auch auf besondereErlebnisse, auf Projekte und Unterhalt-sames zurückblicken. Das Thema Wasserbegleitete die Schüler im laufendenSchuljahr. Im Herbst beobachteten wirLebewesen und Pflanzenwelt im undum das Wasser, im Frühjahr genauso,im Winter machten wir allerlei Versuchemit Eis, Schnee und Wasser. Das warunser Schnee-Eis-Tag im jänner. Dass dasElektrizitätswerk mit Wasser zu tun hat,wissen nun auch alle. Dass wir aber auchAbwasser produzieren, haben die Schülerin der Kläranlage Passeier gesehen. AbOstern gab es für alle etwas Sportliches:ein Schwimmkurs kam zustande. Allehaben sich Schwimmkenntnisse ange-eignet, einige auch deutlich ausgebaut.Unterhaltsames Lesen lief in der Zeit vonWeihnachten bis Fasching. Das ThemaPiraten war angesagt. Auch schon dieSchüler der ersten Klasse konnten sichin die kindgerechten Bücher einarbeiten.Begeistert gearbeitet haben dann alle inder Projektwoche Ende Februar. Die Leh-rerinnen boten viel Freiarbeit an, was dieKinder sehr ansprach. Die Piratennacht,der alle folgten, war der Höhepunkt.Nun, am Ende des Schuljahres, stelltendie Schüler und Schülerinnen beim Tagder "Offenen Tür" ihre Arbeiten aus und >

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> unterhielten die Eltern und Geschwistermit einigen Präsentationen.Alle wollen wir nun, Schülerinnen, Elternund Lehrerinnen, in die wohlverdientenFerien gehen.

die Bibliothek ein. Dort erwartete unsEva Weiss aus Hannover, die zu denbegabtesten Erzählerinnen für Kinderzählt.Ihr Programm war eine Mischung vonmusikalischer Darbietung und Erzählung.Sie erzählte uns das Märchen "Die Bre-mer Stadtmusikanten" von den BrüdernGrimm und untermalte es mit vielenaußergewöhnlichen und interessantenInstru menten.Die Instrumente hatten für uns unbe-kannte Namen. Sie hießen Viola daGamba, Nasenflöte, Waldteufel undPsalter.Obwohl wir das Märchen schon oftgehört hatten, war es durch die Verto-nung viel schöner und spannender.

Waltraud Gufler

ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK ST. MARTIN

Eva Weiss begeistertmit den "BremerStadtmusikanten"Der Bibliothekar Zagler Gottfried luduns, die Schüler der 3. Klassen derGrundschule St. Martin, am 5. Mai in

Dominik, Claudia, Marlies und Petra3. Klasse ASt. Martin

ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK ST. MARTIN

Spannende Lesungmit Brigitte Weninger,der Schöpferinder weltbekanntenPauli-BücherAm Montag,lg. April,lud uns der Biblio-thekar Gottfried zu einer Autorenlesungein. Wirwaren schon gespannt, denn unserwartete die bekannte KinderbuchautorinBarbara Weninger. Sie kommt ganz ausder Nähe, aus Kufstein in Nordtirol, undschreibt schöne Bilderbücher für kleineKinder. Ihre erfolgreichsten Bücher heißen"Pauli" und sind schon in über 20 Sprachenübersetzt worden. Zuerst hat sie uns ein"Pauli-Buch" vorgelesen. Nachher erklärtesie uns, wie man ein Buch macht. Esdauertca. eineinhalb bis zwei Jahre, bis das Buchim Laden gekauft werden kann. FürihreBücher braucht Brigitte Weninger aucheine Illustratorin, sie heißt EveTahrlet undwohnt in Frankreich auf einem Bauernhof.Viele Leute müssen an einem Buch mitar-beiten, bis es fertig ist. Zum Abschluss lasuns die Autorin noch aus einem Buch vor,das erst im Herbst erscheint. Eshat unssehrgefallen. Wirwaren auch neugierigwie Brigitte Weninger zum Schreibengekommen ist. Sie erzählte uns, dass sieschon in der Schule gut in Deutsch war,nie aber im Traum daran gedacht hat,Schriftstellerin zu werden. Gelernt hat sieKindergärtnerin und 20 Jahre lang mit Herzund Seele diesen Beruf ausgeübt. Für dieKindergartenkinder hat sie immer wiederGeschichten erfunden. Ein Freund hat sieermuntert diese Geschichten an einen Ver-lag zu senden. Dort war man davon begeis-tert und aus der Kindergärtnerin wurdeeine hauptberufliche Kinderbuchautorin.

Denise, Anna, Sonja, jenni, Magdalena5 8 Grundschule st. Martin

... und dr Mai isch vrgongin

oft brauchts lai a Mailiiftlund a Pischele drnebnund mitn Mentsch geats schun herewertsihn fraidits wiedr, sLebnObr des Mai/iiftl und des Pischilesain oft nit zidrglonginund drwail - joa drwail isch -dr Mai wiedr urgongin -

Anna Lanthaler

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LESETIPPS AUS DEN BIBLIOTHEKEN

39 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

Don na LconI et:t;'c!1l0;eOelle

Afll/riie(.'(II/IIIII:v:,'lIrl(I Ifrllllf'lli v·

~/t"fj!/I("r hilI/(O/JIflll' IJio/.!,i'/ws

Göttlicher, Anette: Wer ist Aher, Cecelia: P.S. Ich liebe dich. Scholl-Latour, Peter: Weltmacht Donna Leon: Verschwiegeneeigentlich Paul? 192 S. 414 S. im Treibsand. 350 S. Kanäle. 384 S.

Marie ist über beide Ohren ver- Holly und Gerry haben einen Der so-jährige Scholl-Latour Kommissar Brunetti wird in dieliebt. einfachen Plan: Sie wollen für beschäftigt sich in seinem neuen elitäre Kadettenschule von SanIhr unbeschwertes Leben ist den Rest des Lebens zusammen- Buch mit der schwierigen Nach- Martino gerufen. Ernesto Mora,ziemlich durcheinander geraten, bleiben. Als Hollys Mann Gerry an kriegszeit im IRAK. ein Sprössling der Highsocietyseit der hinreißende Paul ihre einem Gehirntumor stirbt, weiß Der Arabienkenner geht mit Venedigs hat sich erhängt. MitTagträume beherrscht. Doch Paul sie nicht mehr, wie sie alleine der Politik von Bush hart ins seinen Ermittlungen sticht er inmeldet sich nicht. weiterleben soll. Doch dann ent- Gericht und zeigt die Gefahren ein Wespennest: Die Mechanis-Die Autorin beschreibt mit viel deckt sie, dass ihr Gerry Briefe für Europa auf. Seine Stärke, den men der Vergabe von Staatsauf-Wortwitz den Seelenzustand von geschrieben hat, mit Aufgaben, Leser kraft seiner unbändigen trägen treten offen zu Tage undjungen, verliebten Frauen, die für jeden Monat eine ... Erzählfreude an dem Geschehen es zeigt sich, wie sehr jene, dienun Dinge tun, von denen sie Ein Roman an der Grenze zum vor Ort hautnah teilnehmen gegen die Korruption ankämpfen,wissen, dass sie eigentlich nicht Kitsch, doch wer sich davon zu lassen, spielt er wiederum auf verlorenem Posten stehen.klug sind. nicht abschrecken lässt, entdeckt gekonnt aus. Selbst da, wo man Doch Brunetti ist starrköpfig undDie Geschichten, die an bekann- ein Buch, in dem gekonnt über völlig anderer Meinung ist als löst auch diesen Fall wieder mitten Plätzen in München spielen, Menschen und ihre Beziehungen er, und der Vorwurf Vorurteile viel Intuition. Wer das unver-sind pointiert, mit hohem Wie- geschrieben wird. über den Islam und die Araber gleichliche Ambiente Venedigsdererkennungswert und dabei Schmunzeln, lachen, einen Kloß zu produzieren nicht ganz unbe- mag und überaus solide Krimikostnie platt oder gar billig. Was im Hals runterschlucken - alles rechtigt zu sein scheint, machen schätzt, wird von Donna LeonAnette Göttlicher schreibt, ist liegt nah beieinander. Vor allem seine Argumente zumindest wieder exzellent unterhalten.zwar leichte, amüsante Kost für Frauen können sich mit der nachdenklich.Frauen, doch auf eine positive Art Geschichte voll und ganz identi- Ein Muss für seine große Fange- vorgestellt von Gottfried Zaglerberührend. fizieren. meinde. Bibliothek st. Martin

Gedankensplitter

Nur wer aus der Ferne schaut, sieht scharf - Indische Weisheit

Wenn dein Herz entbrennt, prüfe genau: wer schürt das Feuer? - Peter Klever

DieZukunft eines Kindes ist das Werk seiner Mutter - Napoleon I.

Die meisten Menschen brauchen mehr Liebe als sie verdienen - Mvff

Wer einen Garten pflegt, verdient eigentlich eine Tapferkeitsmedaille - Thornton Wilder

Auch im Glücke kann ich auf frden doch nur ein Gast und niemals Bürger werden - Hermann Hesse

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GRATULATIONEN

WIR GRATULIEREN:

Burgl Faunerzum 94. Geburtstag

Burgl Faunermit ihrer Großnichte BarbaraUnserer lieben Tante Burgl und treuenPasseirer-Blattl-Leserin in Omegna zuIhrem 94. Geburtstag aus der PasseirerHeimat die besten Glückwünsche undGottes Segen für die kommenden jahre.

Deine Schwester Gretl mit Familie

PASSEIRER KNAPPENVEREIN

Ehrenurkundefür Felix LanthalerRedlich verdient hat sich EhrenobmannFelix Lanthaler vom Passeirer Knappen-verein die Ehrenurkunde, die ihm heuerim Frühjahr bei einer passenden Feierin St. Martin übergeben worden ist.

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Felix Lanthaler leitete 14 jahre lang, bis2001, mit Umsicht und Begeisterung denKnappenverein. Der im 90. Lebensjahrstehende Felix - verdienstvoll wegenseiner familiären Karriere und wegenseines Einsatzes für die Öffentlichkeit inder Kirche und bei den Vereinen - ver-bringt nun seine Zeit im Altersheim vonSt. Martin. Die Redaktion wünscht demrüstigen jubilar noch viele gesunde jahreund Freude am Leben.

Heinrich Hafer

GLAITEN

Paulaner Geschwister986 jahre bringen die 14 PaulnerGeschwister Auer aus Glaiten zusammen,wenn sie die Lebensjahre addieren. Undim kommenden jahr 2005 werden sieexakte 1000 jahre erreichen, wenn derHerrgott allen noch das Leben schenkt.Die familienbezogenen jahrgänge rei-chen von 1922 bis 1945, beginnend mitdem Sepp. Es folgen Anna, Serafin, Maria,Franz, Rosa, Karl, Martha, Notburga,Hans, Elisabeth, Anton, Max und Albert.Die Eltern hießen Serafin Auer und AnnaGögele. Das Foto (Vedovelli) bietet einewillkommene Unterlage für das Rätsel"wer ist wer?" Viel Glück und Gesundheitwünscht die Redaktion des PasseirerBlattes.

Heinrich Hafer

GEBURTEN

16.Februarbis10. Mai 2004

St. Martin19· 02. Pamer Martin

Flon-Matatz-Straße 11 A26.02. Perwanger Laura

Quellen hof, Pseirerstra ße 20

18.03· Zipperle ReneFlon, Flon-Matatz-Straße 2 B

19· 03· Pichler Nilsjaufenstraße 12 A

22.03· Ilmer ReneDorfstraße 50

24.03· Walder PaulKalmtal, Trifterweg 2 D

04· 04· Prünster LenaGarberweg 5

22.04· Tschöll LauraSamerweg 6-1

02.05· Kofler MartinSaltaus, Riederbergstraße 18 C

Moos09.01. Brunner Katharina

Rabenstein 20 A01.03. Fontana Sophia

Dorf 37

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11.03· Brunner AnnalenaPlatt 99pfandler FlorianRabenstein 11Schweigl MilenaDorf 53Raich janinePlatt 88Lanthaler AlexPlatt 27

26.03·

28.03·

05· 04.

St. Leonhard20.02. Gufler Clemens johann

Walten 7403· 03· Delucca Nick

St. Barbaraweg 410.03· Leonarduzzi Celina

Im Schaffeid 2225· 03· Bernhardt Silvia

Kohlstatt 8614· 04· Pöhl Daniel

jaufenstraße 11 B19· 04. Platter Natalie

Silbergasse 3

PSEIRER LEIT

WIR GRATULIEREN:

Albert GögeleHerzlichen Glückwunschzum 90. GeburtstagEinen besonderen Geburtstag feierte am18. Februar 2004 Gögele Albert (Schnei-der Albert) im Kreise seiner Angehörigenin Platt. Überrascht wurde das Geburts-tagskind an seinem ,,90sten" von einpaar flotten Weisen der MusikkapellePlatt und einer Ehrensalve, abgefeuertvon der Schützen kompanie Platt. Glück-wünsche überbrachten ebenso PfarrerSiegfried Pfitscher, eine Abordnung derGemeindeverwaltung von Moos, vertre-ten durch den Bürgermeister Willi Klotzund dem Assessor Pamer Benedikt,sowie zahlreiche Bekannte.Geboren wurde Gögele Albert im jahr1914 im Annaheim in Platt als jüngstesvon 5 Kindern.Die ersten jahrzehnte waren geprägtvon Hunger und großer Not. "Um denärgsten Hunger zu überbrücken': erinnertsich Albert, "wurde von meinen Eltern jedesich bietende Möglichkeit genutzt um einpaar Lire ,Bargeld' zu verdienen. Häufig imHerbst z. B. kaufte meine Mutter Keschtn,(Kastanien), briet sie, und wir Kinder

41 PasseirerBlatt-NR.67,jUNI2004

Wir alle hoffen, dass du noch viele lus-tige Kartenspiele mit uns machst.Bleib gesund und fröhlich, so wie dujetzt bist.

WIR GRATULIEREN:

Anna Öttl zum 90.Geburtstag

Herzliche Glückwünsche und alles Gute!Liebe Anna, zu deinem 90. Geburtstaggratuliert dir die ganze Seniorenrunde. Seniorenrunde

mussten die, in Papiertüten verpacktenKeschtn, an Sonntagen nach dem Recht-kirchen in Rabenstein oder in Pfeldersverkaufen. Auch sammelte sie bei Bau-ersleuten fleißig die Gedärme (Innereien)von geschlachteten Haustieren, putztesie sauber, salzte sie ein und verkauftesie für ein paar Lire in St, Leonhard anden Felsenegger. Ebenso warf der Verkaufvon selbstgezüchteten Küken ein paar Liraab. Im Frühjahr fing sie in ihrer Not oftFrösche im feuchten Gelände, enthauptete

sie und briet die Froschhaxen (Schenkel).Häufig durchstreiften wir in den Sommer-und Herbstmonaten mit unserer Mutterdie Wälder und sammelten Schwämmeund Beeren. In Winterszeiten betteltenwir manchmal bei Bauersleuten Mehl undSchmalz."Von 1927 bis 1931 verdiente Albert seinEinkommen als Viehhirte in Obergurglund in Vent.Im Herbst 1931 begann er in Marlingeine dreijährige Lehre als Schneider. Den >

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> anschließenden 16 Monate dauerndenMilitärdienst absolvierte er in Veronaund Novara. In den jahren kurz vor demZweiten Weltkrieg war es schwierigeiner geregelten Arbeit nachzugehen.Um trotzdem ein paar Lire zu verdie-nen, hielt sich Albert unter anderemviel in den Wäldern auf und sammeltePech (Harz). Für 1 kg Pech erhielt er vomdamaligen Metzger in Platt, dem WirtsHans,3 Lire.Im Februar 1942 rief ihn die deutscheWehrmacht. Als Soldat kämpfte er anvorderster Front im Kaukasus in Russ-land. Im Dezember 1942 wurde er hierschwer verwundet und musste in derFolge fast zwei jahre lang von einemKrankenhaus ins andere wechseln. ImMai 1945 geriet er nach einem weiterenEinzug zur Front in französische Gefan-genschaft. Am 21. 7. 1945 kehrte er nachHause zurück.Im jahre 1946 vermählte er sich mit FrauRaich Anna. Der Ehe entspross eine Toch-ter.Über 40 jahre lang machte Albert seinemBeruf als Schneidermeister alle Ehre. Mitpenibler Präzision und Sachkenntnis fer-tigte er unter anderem auch sämtlicheTrachten der 5chützenkompanie Platt,sowie jene der Musikkapelle Platt an. DieTätigkeit als Schneider hat ihn für seinLeben geprägt.Neben seinem Beruf übte Albert auchviele [ahre mit Gewissenhaftigkeit denMesnerdienst in Platt aus, ehe er ausgesundheitlichen Gründen von diesemAmt zurücktreten musste.Ende der 90er jahre musste er sich aber-mals mehreren Operationen, unter ande-rem einer Teilamputation eines Fußes,unterziehen.Mit großer Willenskraft und mit liebevol-ler Unterstützung seiner Frau Anna hatAlbert auch dieses Tief überwunden.Trotz der vielen leidvollen Erfahrungenin seinem Leben ist es nicht die Art desAlbert in seinem Rollstuhl zu sitzen undTrübsal zu blasen. Ein kurzer Spazier-gang im Freien, das gemütliche Beisam-mensitzen bei einem "Blinden Watter",die ausgewogene Kost zubereitet vonMeisterköchin Anna und zwischendurcha Stamperle Cognac halten den Albertgeistig und körperlich fit.Alle Freunde und Bekannten sowie dasRedaktionsteam des Passeirer Blattesmöchten dir, lieber Albert, zu deinem 90.Geburtstag gratulieren.Herzlichster Wunsch ist es, dass duweiterhin gesund bleibst, und deinesprichwörtliche Lebensfreude beibe-hältst.

Arnold Rinner

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PETERJÖRGELE ANNA

Eine rüstigeNeunzigjährige

Ein seltenes jubiläum konnte im kleinenKreis ihrer Lieben Frau Anna Marth, aliasPeterjörgele Anna, kürzlich in voller Rüs-tigkeit feiern.Anna kam auf dem Schild hof Gomion am24. März 1914 als sechstes von siebenKindern zur Welt. Sie hatte eine harteund entbehrungsreiche Kindheit, welchesie aber trotzdem nicht missen möchte,da es viele schöne Erinnerungen gibt. Siebesuchte die Volksschule in St. Leonhard,ging jeden Tag, wie es früher üblich war,zuerst zur hl. Messe. Sie hatte einenweiten Schulweg, den sie zweimal hinund zurück machen musste, wobei esaber auch viel Hetz und Gaudi gab.Anna musste aber schon bald am elter-lichen Hof tüchtig mit anpacken undman merkte bald, dass ihr das Holzha-cken und die Stallarbeiten mehr Freudemachten als sticken und stricken. IhreMutter pflegte oft zu sagen: "An dr Anneisch a Bua verlourn gongen!" Sie gingauch nie ohne Taschenmesser aus demHaus und erklomm so manchen gefährli-chen Baum.Mit 15 jahren musste Anna schon vonzu Hause fort. Zuerst ging sie nach St.Martin und dann nach Vilpian, wo sie alsMithilfe im Widum tätig war. Schon baldhatte Anna aber arg Heimweh, sodasssie wieder heim musste, mit dem Vorsatz"nie mehr außerhalb des Vinschger Toreszu arbeiten, dem sie auch treu blieb.Bald darauf ging sie zu einem Bauernnach St. Leonhard, wo sie als Magd tüch-

tig mithalf. Ihr Lohn war spärlich, aberAnna war froh, nicht mehr in der Fremdezu sein.Anna konnte sich eigentlich nie, wiesie sagt, zum Heiraten entschließen.Trotzdem hat sie erfahren, wie es in denFamilien zugeht, denn sie hatte zweigeschickte Hände, eine Portion Haus-verstand und viel Geduld. Zudem wardas Wort Nächstenliebe in ihrem Lebenstets groß geschrieben. So hat sie oftTage und Nächte lang am Bett einesKranken oder Sterbenden verbracht unddie langen und beschwerlichen Stundenvorbildlich gemeistert. Aber auch beiden Geburten hat sie mitgeholfen. Siewar bei vielen Hausgeburten die rechteHand der Hebamme und hat auch nach-her die Wöchnerinnen fleißig betreutund die Kinder mütterlich gewickelt. Soist sie viel herumgekommen und hat somanches erlebt, von dem sie heute nochimmer gerne erzählt. Später hat Anna19 jahre lang ihre kränkliche Mutterversorgt und betreut. Nebenbei hat siein der Wollspinnerei (heute Spinnradi)die Kunst des Wollspinnens erlernt, wasihr recht viel Freude machte. Da es frü-her noch keine Sanitätssprengel in St.Leonhard gab, wagte Anna den Schrittund erlernte unter ärztlicher Anleitungdas "Spritzengeben". Zu der Zeit konnteAnna noch nicht wissen, wie vielen Leu-ten sie damit noch helfen würde. Imganzen Dorf wusste jeder, dass auf AnnaVerlass ist, sie war pünktlich wie eineUhr, gewissenhaft und genau. Kein Wet-ter war ihr zu schlecht, um ihrer Pflichtnachzukommen. Selbst die entlegenstenBauernhöfe, welche sie nur zu Fuß errei-chen konnte, waren ihr die Mühe wert,auch den Weg zu den Kranken zweimalzu machen.

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Nicht zu vergessen ist auch, dass sie das.Potschnrnochn" (Anfertigung handge-machter Hausschuhe) später erlernt hat.Die Zahl der fertig gestellten Exemplarewurde von ihr bis weit über 1000 Stückvermerkt. Das letzte Paar konnte sienoch im 88. Lebensjahr fertig stellen.Von überall kamen die Leute, um einPaar warme .Potschn" zu bestellen undso konnte sie zu ihrer spärlichen Rentenoch ein paar tausend Lire dazuver-dienen. Zusätzlich war diese Arbeit einguter Zeitvertreib.Zum Schluss hat Anna noch eine hexe-rische Fähigkeit. Sie konnte so manchenMenschen von den lästigen "Warzen"- ohne medizinischen Eingriff - befreien,worüber viele dankbar und glücklichwaren.In allen möglichen Situationen wurdedie Peterjörgele Anna gerufen, ob bei Tagoder in der Nacht, ob für Ratschläge oder

SPORT

ENGADINER FRAUENSKILANGLAUF

Passeirer Frauen dabeiDie Idee zur Teilnahme an dem 17 Kilo-meter langen Lauf, der von Samedannach Schanf führt, entstand bereits voreinem jahr und kam von unserem Lang-lauflehrer Michael Fischer. Wir nahmenihn nicht besonders ernst. Im Laufe die-

einfach nur zum Trösten und wieder Mutzu machen. Oft sagte man sogar, sie seider vierzehnte Nothelfer.Es gab aber auch dunkle Tage in ihremLeben. Durch einige Schicksalsschläge inder Verwandtschaft wurde sie geprägtund man sah, dass diese auch an ihrnicht spurlos vorübergingen. Dochmit starkem Gottvertrauen und Gebetschöpfte sie immer wieder neue Kraft.In ihrem langen Leben hatte Anna nichtoft mit Ärzten zu tun. Erst im jahre 1999musste sie sich einer Augen- und spätereiner Hüftoperation unterziehen. Dochauch von dem hat sie sich rasch und guterholt. Sie dankt auch jeden Tag demHerrgott dafür, dass sie noch immer sogesund ist.Heute lebt Anna seit dem Tod ihrerSchwester Zita alleine in ihrer Wohnung.Den Alltag meistert sie dennoch gut. Sieliest noch ohne Brille die Zeitung. Des-

ses Winters wurde uns dieser Vorschlagjedoch immer sympathischer und wir- damit ist eine Passeirer Langlauf-Frau-engruppe gemeint - entschlossen unskurzerhand zur Teilnahme. Trotz guterVorbereitung hatten wir jedoch einigeZweifel, ob wir es schaffen würden.Besondere Angst machte uns der Start,hatten sich doch mehr als tausendFrauen zu dem Rennen angemeldet.

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halb ist sie auch immer gut informiert,obwohl sie keinen Fernseher und keinTelefon hat.Fragt man sie nach dem Geheimrezeptihres hohen Alters, so antwortet sie miteinem Lächeln: "Einfaches Leben, keineHektik, Zufriedenheit, täglich ein GlaslWein und das Gebet." So genießt Annaihren Lebensabend und ist glücklich. Fallssie aber einmal nicht weiß, wie sie ihreZeit nützen soll, so lehnt sie sich zurückund betet einen Rosenkranz für andereLeute, welche nicht die Zeit dafür finden.Liebe Anna, wir alle wünschen dir nochviele schöne jahre, bleibe gesund undbehalte deinen guten Humor. Vertreibedir die Zeit noch oft mit einem Blind-Watter und einem Ratscherle und auchdein täglicher Spaziergang soll dich fithalten.

Helene Pixner

Am Samstag, 6. März, fuhren wir nachSamedan und stürzten uns sogleichauf die Loipe. Es ist ein wunderschönesLanglaufgebiet, welches das Herz einesjeden Langläufers höher schlagen lässt.Am nächsten Tag war es dann endlichsoweit: Am Start herrschte tolle Stim-mung! An die tausend Läuferinnenwarteten ungeduldig auf den Startschuss- und wir mitten drin! Nach kurzer Auf-wärmzeit erfolgte schließlich der Aufrufan die Betreuer, Ehemänner, Freundeusw., die Loipe zu verlassen. Die Pistegehörte jetzt ausschließlich uns Frauen.Der Startschuss fiel und die Mengesetzte sich in Bewegung. Wir musstengut aufpassen, um nicht zu stürzen.Nach wenigen Kilometern lösten sich die"Staus" und wir konnten endlich frei lau-fen. Entlang der Strecke feuerten uns diezahlreichen Zuschauer an. Kurz vor demZiel forderten einige Anstiege noch ein-mal unsere Kraftreserven und dann ginges nach einer kurzen Abfahrt auch schonüber die Ziellinie. Geschafft!Wir erreichten alle problemlos das Ziel.Die Freude war groß und wir warenmächtig stolz auf unsere Leistung. Zuverdanken hatten wir dies natürlichunserem Langlauflehrer Michael, der unsjederzeit unterstützt hat.Ein Dank geht auch an die Kursteilneh-merin Rosi, die durch gute Kontakte indie Schweiz eine Unterkunft für unsbesorgte.

Elisabeth, Christine, Andrea, Maria und Lisi

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ENGADINER MARATHON

Passeirer Skilangläuferam StartAm 14. März nahmen die Passeirer Renn-läufer Michael Fischer, Günther Fischer,Albin Lanthaler, Anton Ennemoser, Ale-xander Schweigl, Christian Widmannund Elmar Trompedeller am 36. Engadi-ner Skimarathon teil. 13.000 Läuferinnenaus aller Welt hatten sich zu dem 42 kmlangen Rennen angemeldet.Unsere Passeirer schlugen sich tapfer.Besonders Michael Fischer konnte zufrie-den sein, erreichte er doch den ausge-zeichneten 81. Platz.

WALTEN

Ski rennen für KinderDer 29. Februar war für viele Kinder ausWalten und Umgebung ein wichtigerTag. Der Freizeitsportverein Walten hattenämlich ein Skirennen ausgeschrieben.52 Kinder wollten trotz klirrender Kälteihr Talent unter Beweis stellen. Allewaren mit großem Eifer bei der Sacheund gaben ihr Möglichstes. Nach demRennen traf man sich dann im Ver-einssaal von Walten, wo alles auf diePreisverteilung wartete. Paul Widmann

begrüßte die Eltern, Bekannten undTeilnehmerinnen und bedankte sich beiallen, die mitgeholfen haben das Rennenzu ermöglichen. Namentlich erwähnte erdie Liftwarte und Pistenpräparatoren. Alsdann der Bürgermeister von St. LeonhardKonrad pfitscher die Pokale überreichte,gab es nur zufriedene Gesichter.An dieser Stelle möchte sich der Frei-zeitsportverein Walten recht herzlichbei folgenden Sponsoren für ihre Unter-stützung bedanken: Raiffeisenkasse St.Leonhard/Passeier; josef Meier, Kortsch;Anton Maier, Passeier; Horst Innerho-fer, Passeier; Christian Gufler, Passeier(Spengler); Bautechnik Terlan; AlfredSchiefer, Passeier; Gasthof Alpenrose,Walten; Gasthof Innerwalten, Walten;Gasthof jägerhof, Walten; Profil Bau,St. Leonhard; Haller Bau, Walten; KlausGögele und Gufler Kommerz.

Ein großer Dank gilt auch dem E-WerkWalten für die kostenlose Stromversor-gung sowie dem Grundbesitzer AntonPichler.

Freizeitsportuerein Walten

SKIGEBIET PFELDERS

Spezielle Angebotefür Kinder und FrauenSkiliftgesellschaft und Skischule pfeldershatten vergangenen Winter für Kinderund Frauen (Ladies) ein besonderesAngebot parat. Sie konnten sich preis-günstig auf den Pisten von pfelders ver-gnügen.An 8 Samstagen sammelten sich bis zu 70Kinder am Skilift Gampen. Am letzten Taggab's bei tiefen Temperaturen ein span-nendes Abschlussrennen. Lustig ging'sbei den Ladies her. An 6 Dienstagen tra-fen sich 24 nette Skidamen und 2 männli-che Wesen. Bürgermeister Willi Klotz undder Lufer Luis aus Riffian durften nämlichausnahmsweise bei den Ladies mitfah-ren. Aufgeteilt in Gruppen konnten siein der Obhut der Skilehrer von pfeldersihr Können verbessern. Dass es nachherim Gasthaus noch "gemütlich herging':versteht sich von selbst. Besonders lus-

tig war das Abschlussfest im RestaurantAlpenblick. Der Hofer Luis (Steirische) undSkilehrer Karl (Bass) spielten gekonntauf. Bei der anschließenden Verlosungbekamen 3 Ladies ein Geschenk. Die Erikawurde für die Maske prämiert.Allen, die mitgemacht haben, gebührt einaufrichtiger Dank. Der große Erfolg dieserVeranstaltungen veranlasst die pfeldererdiese beiden Skikurse auch nächstes jahranzubieten. Somit heißts auch im nächs-ten Winter wieder am Donnerstag "Aufzum Lady-Ski-Tag" in Pfelders.

Hofer Luis

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45 PasseirerBlatt-NR. 67, JUNI 2004

Ab der nächsten Ausgabe des Passeirer Blattes werden wir 1 bis 2 Seiten nurfür dich gestalten! Dazu benötigen wir allerdings deine Hilfe!

Wenn du kreativ und noch nicht älter als 16 Jahre bist, schick'deinen Beitrag für die Kinderseite an uns.

Beiträge können sein: lustige oderspannende Geschichten, Witze,Zeichnungen, Fotos, BasteIvorschlä-ge, ... was dir gerade einfällt und deineFreunde, oder andere Kinder und Ju-

gendliche interessieren könnte!!!Die besten Einsendungen werdendann in der nächsten Ausgabe ver-öffentlicht!

Was uns für die Seite auch noch fehlt, ist ein Maskottchen.Ob lustig, nett oder gruselig - deiner Phantasie sind keine Grenzengesetzt!

Jede Maskottchen-Idee wird mit einerkleinen Überraschung belohnt!Unter allen Einsendungen wird der

beste Entwurf von einer Jury be-wertet und mit einem tollen Preisbelohnt!

Einsendeschluss ist der 31. August 2004.Beitrags- und Maskottchenvorschläge können beim Papier Profi oder in den Bibliotheken inS1. Leonhard und S1. Martin abgegeben werden.Wichtig: Beiträge mit Name, Anschrift, Alter und Telefonnummer versehen!!!

Preise von Papier Profi zur Verfügung gestellt.

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Europawahlen

Am 12. und 13- juni finden die Wahlenzum Europaparlament statt.

Die Wahllokale sind diesmal bereitsam Samstag, 12. [uni, von 15 bis 22 Uhr

und am Sonntag, 13. [uni, von 7 bis 22 Uhr geöffnet.

Mitzubringen sind der Wahlausweis und ein persönliches Dokument,wie Personalausweis oder Führerschein.

PR-INFO

WIE FINDE ICH

DEN PERFEKTEN LAUFSCHUH

Joggen boomtNie zuvor joggten mehr Menschen alsheute und nie zuvor war der Markt anLaufschuhen so unübersichtlich wieheute. Schuhe für Überpronierer, Schuhefür Supinierer, Trailschuhe, Schuhe fürNeutralfußläufer, bei dieser Produktviel-falt wird eine individuelle Laufschuh-empfehlung immer schwieriger.Dank eines neuartigen Softwaresystemsfür Ärzte, den Sportfachhandel, Rehabili-tationszentren und Orthopädietech niker,ist es jetzt möglich nach neuesten wis-senschaftlichen und biomechanischenAspekten das Bewegungsverhalten desLäufers und das Abrollverhalten desFußes beim Laufen ohne Laufband undKamera zu bestimmen.Mit Hilfe dieses Systems kann man inkurzer Zeit den maßgeschneidertenSchuh aus dem Dschungel der Lauf-schuhe finden, kurz gesagt, maximaleBeratung und Service in weniger Zeit.Eine Testdurchführung dauert pro Sport-ler ca. 5 Minuten.

Analysiert werden:- die Fußform- die Beinachse- der Fußwinkel- die Beweglichkeit

im oberen Sprunggelenk- die Knierotation- der Laufstil- das Gewicht- bei Frauen zusätzlich die Festigkeit

des Bindegewebes.

Als Testergebnis wird dem Läufer seinpersönlicher Laufstil in einem Videoangezeigt und je nach Geschlecht erhältder Läufer eine, auf seine Biokinetikangepasste Laufschuhempfehlung.Im System enthalten ist eine Sporteinla-genempfehlung für Problemfüße.Erfinder und Entwickler dieser Softwareist Herr Björn Gustafsson, Sportwis-senschaftler, Spezialist für Bewegungs-analysen, Fachautor des MagazinsOrthopädiesch uhtech ni k, med izi nischerFitnesstrainer, Triathlonweltmeister derjunioren 1989.Einziger Lizenzträger dieser Softwarein Italien ist das Fachgeschäft für Berg-und Sportschuhe Active Shoes by Robi inQuellenhof an der Tankstelle.

NORDIC WALKING

Ein Sportfür jedes AlterWenn Sie einen sanften Wohlfühlsportsuchen, bei dem Sie sich entspannen undgleichzeitig Herz, Kreislauf und Muskelnintensiv trainieren wollen, dann solltenSie die neue Trendsportart Nordic Wal-king in Betracht ziehen. Entstanden auseiner Variante des Sommertrainings derSkilangläufer ist Nordic Walking nichtsanderes, als ein schwungvolles Gehen mitspeziellen leichten Stöcken aus Kohle-und Glasfasern. In Finnland in wenigenjahren zum Volkssport avanciert, ist Nor-dic Walking bei uns noch Randsportart.Zu Unrecht, denn Nordic Walking eignetsich gleichermaßen für Sportanfängerund Fortgeschrittene, für jung und Alt. In

FACHGESCHÄFT FÜR BERG- UND SPORTSCHUHEMEINDL, LOWA, SPORTIVA, TECNICA,

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SHOESRobert Pircher - SCHUHE ROBI, QUELLENHOFITANKSTELLE TEL. 0473645606

Page 47: Passeirer Blatt

Interview mit Fitnesstrainer Luis Schwienbacher:

Passeirer Blatt: Warum ist Nordic Walkingdeiner Meinung nach besonders geeignet?LuisSchwienbacher: Weil es ein superGesundheitssport ist, der die gesamte Kör-permuskulatur kräftigt, gelenkschonendist, zu jeder Zeit überall ausgeübt werdenkann und vor allem kaum Kostenverursacht.Für unsere bergige Gegendist dieser Sportideal.Je nach individueller Kondition könnenTempo,Intensität und Laufstreckevariiertwerden. Sogargestandene Sportler staunen,wie sie in kurzer Zeit ihre Kondition nochverbessernkönnen.

Passeirer Blatt: Welche Vorteile hat NordicWalking gegenüber dem Laufen?LuisSchwienbacher: Laufen ist sicherlichgesund,doch bietet Nordic Walking ent-

Passeier hat dieser junge Sport bisher nurvereinzelt Anhänger gewinnen können.Dasssich das bald ändern wird, davon istSport- und Fitnesstrainer Luis Schwien-bacher aus St. Martin überzeugt, derNordic-Wa Iking-Ku rse anbietet.

Gottfried Zag/er

TOURISMUSVEREIN ST. LEONHARD

Nordic-Walking-KursDerTourismusverein St. Leonhard orga-nisiert jeden Dienstag, vom 06. April bisOktober 2004, Nordic-Walking-Kurse.Eskönnen sowohl Einheimische alsauch Gäste teilnehmen. Eine Wanderungdauert ca. 1,5Stunden und kostet 7,00¤pro Person.Treffpunkt ist immer beim Tou-rismusbüro St. Leonhard um 10.15Uhr. DieStöckekönnen Sie gerne im Tourismusbüro

scheidendeVorteile. Die Herzfrequenz steigtnicht so steil an und durch den Einsatz derStöckewird der Oberkörper perfekt trai-niert. Während beim Lauf 70 % der Muskelntrainiert werden, sind es beim Nordic Wal-king 98 %. Außerdem werden die Gelenkegeschont und Verspannungen im Rücken-und Nackenbereich entgegengewirkt.

Passeirer Blatt: Eignet sich Nordic Walkingauch für Senioren?LuisSchwienbacher:Unbedingt. Esgibt kaumeine bessereSportart für ältere Menschen.Sie ist leicht zu erlernen, trainiert ohne zuüberlasten. Übrigens können auch schwan-gere Frauen,und Sportler mit Herz- undKreislaufproblemen Nordic Walking ausüben.

Passeirer Blatt: Wie kann Nordic Walkinggelernt werden?Luis Schwienbacher: Ideal wäre es natürlicheinen Kurs zu besuchen,denn am Anfangsollte die Technik richtig erlernt werden. ImNotfall kann man Nordic Walking aber auchaus einem Buch erlernen.

Passeirer Blatt: Was kostet Nordic Walking?luis Schwienbacher: Mit der Ausgabevon50 bis 100 Eurofür die Walkingstöcke kannes schon losgehen. Natürlich gibt es inzwi-schen eigene Schuhe und Bekleidung, dochtun es zu Beginn durchaus auch Turnschuheund ein Trainingsanzug.

Gottfried Zag/er

ausleihen. Anmeldung ist erforderlich, bisspätestens Montag 18.00 Uhr im Touris-musbüro St. leonhard (Tel. 0473 656188).

Tourismusuerein St. Leonhard

PFERDEZUCHTVEREIN PASSEIER

HervorragendePlatzierung in MeranDer traditionelle Ostermontagsfestum-zug mit Haflingerpferden, Festwägenund Musikkapellen bildete auch heuerwieder den Auftakt zur Rennsaison inMeran.Am Pferderennplatz hatten sich vieleZuschauer eingefunden, um die span-nenden Rennen hautnah zu verfolgen.Zuerst gingen die fünf Vorläufe dervierjährigen und älteren Stuten, sowie

47 PasseirerBlatt-NR. 67, IUNI 2004

Passeiertal: Die Stute BINIE mit ReiterinEuelyn Pöhl und dem glücklichenBesitzer Richard Raffl

die Rennen der 3-jährigen Jungstutenund das Trabrennen über die Bühne. Diesechsjährige Stute BINIE des RichardRaff] aus St. leonhard mit ReiterinEvelyn Pöhl aus St. Martin erreichte imVorlauf den 2. Platz und konnte sichso die Teilnahme am Endlauf sichern.Auch im Finale gab die für ihre Ausdauerbekannte Stute ihr Bestes und landetenach einem sehr spannenden Rennenauf dem ausgezeichneten 3. Platz.Am Galopprennen haben auch die neun-jährige Stute VERA und die vierjährigeStute DELIA aus dem Reitbetrieb Steiner-hof in pfelders teilgenommen.

Haflinger Pferdezuchtuerein PasseierNorbert Wa/dner

Siegerfoto uom diesjährigenOstermontag-Galopprennen:Links: 3. Platz, Reiterin Euelyn Pöhl mit derStute BINIE, (Besitzer Richard Raffl) PasseierMitte: 1. Platz, Reiterin Zöggeler Rita mit derStute BEAUTY, (Besitzer Tratter Luis) jenesien

Rechts: 2. Platz, Reiterin Grünberger Karinmit der Stute ALMA, (Besitzer Höller Alois)

Page 48: Passeirer Blatt

Öffnungszeiten

Das Gemeindeamt ist Montag bis Freitag von 8 bis 12Uhrgeöffnet, Samstag von 9 bis 12Uhr und montags außerdemvon 14 bis 16 Uhr.Die Arztpraxis von Dr. Mair ist Montag, Dienstag,Donnerstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr geöffnet undmittwochs von 15bis 18 Uhr.Das Krankenpftegeambulatorium, Sitz Platt Nr. 28, istimmer mittwochs von 10 bis 11 Uhr geöffnet.Die Mütterberatung, Sitz Platt Nr.28, ist jeden 2. Mittwoch

. im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet.Die Bibliothek in Platt ist immer sonntags nach dem Haupt-gottesdienst geöffnet und freitags nach der Schülermesse.

Das Gemeindeamt ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis12und von 15bis 16 Uhr geöffnet, Freitag von 8 bis 12.30Uhrund Samstag von 9 bis 12Uhr.Öffentliche Bibliothek SommeröffnungszeitenMontag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 -12 Uhrund Mittwoch von 9 -12 Uhr, Montag, Dienstag, Donnerstag,Freitag von 16-19 UhrgeöffnetDie Arztpraxis von Dr. Sölder ist Montag, Mittwoch,Donnerstag und Freitag von 8 bis 12Uhr und Dienstag von 15bis 19 Uhr.Die Arztpraxis von Dr. Zuegg ist Montag bis Freitag von 8 bis12Uhr und mit vormerkung Montag bis Freitag nachmittagsvon 15bis 16 Uhr geöffnet.

Das Gemeindeamt ist von Montag bis Freitag von 8 bis 13Uhrund samstags von 9 bis 12Uhr geöffnet.Öffentliche Bibliothek SommeröffnungszeitenMontag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag von 9 bis 12Uhr.Dienstag und Freitag 16 bis 19 Uhr geöffnetDie Arztpraxis von Dr.lnnerhofer ist von Montag bis Freitagvon 8 bis 12 Uhr geöffnet.Das Krankenpflegeambulatorium, Garberweg 1, ist Dienstagab 8 Uhr geöffnet.Die Mütterberatung, Sitz Garberweg 1, ist donnerstags von8 -12 Uhr geöffnet.Der Diätdienst, Sitz Garberweg 1, ist nur mit Vormerkung (Miund Do von 9 -12 Uhr, Tel: 0473/659620) geöffnet.

SPRENGELSITZ PASSEIER

DerVerwaltungsdienst ist Montag bis Freitag von 7.30bis 12· 30und Dienstag von 14.30bis 16 Uhr geöffnet.Die Blutentnahme ist Mittwoch und Donnerstag von 7.30bis8.45 Uhr geöffnet. Ohne Vormerkung.Das Krankenpftegeambulatorium ist Montag, Dienstag undFreitag von 8 bis 11 Uhr und Mittwoch und Donnerstag von 9· 30bis 11 Uhr geöffnet.Die Mütterberatung ist am Dienstag von 8 bis 12Uhr geöffnet.Der Diätdienst ist Mittwoch von 9 bis 12und von 13bis 15Uhrgeöffnet, donnerstags von 9 -12.30 Uhr.Das Zahnarztambulatorium ist Mittwoch von 9 bis 12.30Uhrund Donnerstag von 9 bis 12.30und 13.30-16.30 Uhr geöffnet.Vormerkung unter Tel.0473/659502, von 7.30- 9.00 Uhr, montags.

Aus den GemeindenMoos, St. Leonhard und St. Martin

Termine & Veranstaltungen

Konzert,SchlilhofSaltaus, 20.30 Uhr, Musikkapelle Saltaus10. SVP-Talschaftsversa;;'mlung: podiumsdisk~ssion: verkehrsfragen, Kraftwerk

ENERPASS,Kandidatenvorstellung Europawahl, Vereinshaus St.leonhard, 20.30Uhr12. wiesenfest, Festwies~~. Martin,.!$jrchenchor15. 'd!!terhahungsabend, Ve!]J,nshausSt. leonhard,32.30 Uhr, Tourismusverein22. Konzert, Vereinshaus St.Leonhard, 20.30 Uhr, Tourlsmusverein23. Konzert, Andreas-Hofer-Platz St.Martin, 20.30 Uhr, Musikkapelle St. Martin~. ~pa~y mit DJFil[ Sportplatz M~os -29. unte;:haltungsäb~[verernshaus St.leonharo, 20.30 Uhr, Tourismusverein30. Konzert, Schulhof Saltaus, 20.30 Uh!, Musikkapelle Saltaus

03./4. _50-Jahr-feier ghützel!kom~a~e Plm, Platt, Zeltfest06. Konzert,-Vereinsha!:l_s St.leonhard:2oTo Uhr, Tourismusverein07. Gastkonzert, Andreäs-Hofer-Platz, St. Martin, 20.30 Uhr

09./l0. Party/F~, sandwlcr~cherverei~10. Wiesenfest, FestwIesesi. Martin,jagdverein St. Martin1~ wand~rpanoramafest,Pfelders, 9.30 -17 Uhr,11. Frühschoppen, Rabenste-inDo'rl=platz,10 Uhr, Musikkapelle Rabenstein13:- Br_atltoge:D~ri;~t!:!:!.~t."~iartin~ ab 17Uh_!14. Konzert, SchulhofSaltaus, 20.30 Uhr, Musikkapelle Saltaus2;' Braf!!oge, Dorfzentrum St. Martin,ab 17Uhr21. Ga_gkonzert, Andreas-HOfsr-Platz St. Martin, 20.30 Uhr21._ Konz_ert,Vereinshaus St.leonhard, 20.30 Uhr, Tourismusverein25. Frühschopp!n~~shau.lSt.leonhar.!fr!Jwiliige Fe~erwehr25: FrühschpPPen un~Bauernmarktl, FestplitiStuls, Tour1Smusverein27. Bratltoge, Dorfzeiitrum St. ~rtin, ab 17Uhr28. Konzert, SchulhofSaltaus, i9:30 Uhr, Musikkapelle Saltaus

01. Frühschoppen Und BauernmarktI, Festplatz Pliit(Tourismusverein01. Konzert, Gasthaus Hochfi~st,14.30=uhr, Musikkapelle Rabenstein03. Bratltoge, Dorfz~trum St. Marti~! ab 17Uhr04. Konzert, Vereinshaus St, leonhard, 20jOUhr, Tourismusverein04. Konzert, Andre;;Hofer-Platz Si. Martin, 20 Uhr, Musikkapelle07. Wiesenfest, Festwiese St. Martin, Feuerwehr07. Däm~erschoppen, verein~hau~St~ leonhard, 20.30 Uh00urismusverein08. waldfest7~ben~ein, Feuerwehr08. Mah~erfest, Stuls, KVWund Familien_ILerband10. Unterhalturrgsabend, Vereinshaus st:L.eo!!!!ard, 20.30 Uhr, Tourismusverein12. Tiroler Ab~na, Dorfplatz St. Marti0,20.30 Uhr,14. Kon~r.!, Platt.10.30 Uhr, ~usikkapelle~la!L15. Pfelderer Kirchtig, Zelt Pfelders, FCBRD,AVS17. Ko~zert.vere~shaus St.le~nha~, 2~30Uhr, Tourismusverein18. Konzert, Andreas-Hofer-Platz St. Martin, 20.30 Uhr, Musikkapelle21. W_!!!senfest,Fest~se, Bauernv!_rein!ID!.!l_gen _22. FrUhschoppen, Dorfplatz Rabenste.i!1,lo-Uhr, BRDRabenstein22. Frühschoppen und Bauernmarktl, Moos, Tourismusverein

Termine für den Veranstaltungskalender können innerhalb Redaktionsschlussmltget~ilt ~erd~: ~_BibliothekSt. Mä'rtin;_Tel.0473 641276, E~ail: [email protected] st. leonhard: Tel.0473.656 766, E-Mail: [email protected].