Passeirer Blatt

28
9. Jahrgang - Nr. 11 September 1996 Gemeindeschwimmbad St. Leonhard feierlich eingeweiht Am 12. Juli 1970 wurde das bestehen- de Gemeindeschwimmbad feierlich ein- geweiht und stand für viele Jahre den Einheimischen und Gästen zur Verfü- gung. Als wichtige Infrastruktur für den Tourismus setzte es auch eine alte Tra- dition fort: Bereits im Jahre 1883 findet man erstmalig die Bezeichnung "Curort" als Zusatz zum Ortsnamen St. Leonhard (Dorfbuch S. 460). Die Voraussetzungen dafür bot die Mineralquelle beim Zegg- bad in Fallenbach, die nach einer amt- lichen Analyse (schon um 1830-1835) als Heilquelle empfohlen wurde. Auch Dr. J. J. Staffler und Beda Weber hoben deren guten Einfluß auf die Badegäste hervor, beklagen aber, daß "Unterkunft und Pflege so dürftig sind, daß sie kaum dem Landvolke genügen" (Dorfbuch S. 461). In der Folge bemühten sich Ge- meinde und Wirte, ihr Angebot zu berei- chern, da sie den Fremdenverkehr als Erwerbsquelle für die Zukunft entdeckt hatten. Dieser nahm stetig zu, im Jahre 1909 schienen bereits 11 Gastwirtschaf- ten in St. Leonhard auf. Die Kriegsjahre brachten allerdings einen schweren Rückschlag, und erst Anfang der Fünf- ziger Jahre kamen wieder Gäste ins Passeiertal. Mitte der Sechziger Jahre beschloß der Gemeinderat unter Bürger- meister Josef Tschöll weitblickend, ein öffentliches Schwimmbad im Gänsbo- den zu bauen, was trotz der knappen Geldmittel gelang. Als 1970 das Schwimmbad eröffnet wurde, zählte man bereits 50.000 Übernachtungen. Dieses Freibad wurde in der Folge zu einer unverzichtbaren Einrichtung für den Fremdenverkehr und für die Einhei- mischen, doch mit der Zeit traten im- mer größere Mängel auf. Daher nahm der Gemeinderat im Jahre 1994 einen teilweisen Neu- und Umbau in Angriff. Die Gemeindeverwaltung setzte sich zum Ziel, eine einheitliche Sportzone zu schaffen mit Tennisfreiplätzen, Tennis- halle, Schwimmbad und Fußballplatz (noch zu sanieren). Darum wurde das alte Umkleidegebäude an der Mooser- straße verkauft und der Eingang zur Ten- . nishalle verlegt. Nach Abschluß der Ba- desaison 1994 begann der Umbau er Gebäudeteile. Die Tennisbar wurde neu- gestaltet und vergrößert in Hinsicht auf die Doppelfunktion Tennis- und Schwimmbad bar, die Küche erweitert und neu eingerichtet. Neu dazu kamen der Fitneßraum, der Speisesaal, die Um- kleide- und Duschräume sowie eine La- gerhalle. Ebenso neugestaltet wurde das Freigelände mit Parkplatz, Gehsteig, Straße und Kreuzungsbereich beim Fuß- ballplatz. Nach dem ersten Baujahr folg- te der Sommer als Unterbrechung, wo das Bad wieder seine Tore öffnete mit neuen Gebäuden, aber alten Becken. Nach dem frühen Herbsteinbruch 1995 begann der Umbau des Beckens. Es blieb in seiner alten Länge und Breite erhalten, doch wurde ein neues Becken Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

description

Ausgabe 03/1996

Transcript of Passeirer Blatt

Page 1: Passeirer Blatt

SPED. IN A.P. - GOMMA 26,27 0 34 - ART. 2 LEGGE 549/95

9. Jahrgang - Nr. 11

MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTINSeptember 1996

GemeindeschwimmbadSt. Leonhard feierlich eingeweiht

Am 12. Juli 1970 wurde das bestehen-de Gemeindeschwimmbad feierlich ein-geweiht und stand für viele Jahre denEinheimischen und Gästen zur Verfü-gung. Als wichtige Infrastruktur für denTourismus setzte es auch eine alte Tra-dition fort: Bereits im Jahre 1883 findetman erstmalig die Bezeichnung "Curort"als Zusatz zum Ortsnamen St. Leonhard(Dorfbuch S. 460). Die Voraussetzungendafür bot die Mineralquelle beim Zegg-bad in Fallenbach, die nach einer amt-lichen Analyse (schon um 1830-1835)als Heilquelle empfohlen wurde. AuchDr. J. J. Staffler und Beda Weber hoben

deren guten Einfluß auf die Badegästehervor, beklagen aber, daß "Unterkunftund Pflege so dürftig sind, daß sie kaumdem Landvolke genügen" (Dorfbuch S.461). In der Folge bemühten sich Ge-meinde und Wirte, ihr Angebot zu berei-chern, da sie den Fremdenverkehr alsErwerbsquelle für die Zukunft entdeckthatten. Dieser nahm stetig zu, im Jahre1909 schienen bereits 11 Gastwirtschaf-ten in St. Leonhard auf. Die Kriegsjahrebrachten allerdings einen schwerenRückschlag, und erst Anfang der Fünf-ziger Jahre kamen wieder Gäste insPasseiertal. Mitte der Sechziger Jahre

beschloß der Gemeinderat unter Bürger-meister Josef Tschöll weitblickend, einöffentliches Schwimmbad im Gänsbo-den zu bauen, was trotz der knappenGeldmittel gelang. Als 1970 dasSchwimmbad eröffnet wurde, zählteman bereits 50.000 Übernachtungen.Dieses Freibad wurde in der Folge zueiner unverzichtbaren Einrichtung fürden Fremdenverkehr und für die Einhei-mischen, doch mit der Zeit traten im-mer größere Mängel auf. Daher nahmder Gemeinderat im Jahre 1994 einenteilweisen Neu- und Umbau in Angriff.Die Gemeindeverwaltung setzte sichzum Ziel, eine einheitliche Sportzone zuschaffen mit Tennisfreiplätzen, Tennis-halle, Schwimmbad und Fußballplatz(noch zu sanieren). Darum wurde dasalte Umkleidegebäude an der Mooser-straße verkauft und der Eingang zur Ten- .nishalle verlegt. Nach Abschluß der Ba-desaison 1994 begann der Umbau erGebäudeteile. Die Tennisbar wurde neu-gestaltet und vergrößert in Hinsicht aufdie Doppelfunktion Tennis- undSchwimmbad bar, die Küche erweitertund neu eingerichtet. Neu dazu kamender Fitneßraum, der Speisesaal, die Um-kleide- und Duschräume sowie eine La-gerhalle. Ebenso neugestaltet wurdedas Freigelände mit Parkplatz, Gehsteig,Straße und Kreuzungsbereich beim Fuß-ballplatz. Nach dem ersten Baujahr folg-te der Sommer als Unterbrechung, wodas Bad wieder seine Tore öffnete mitneuen Gebäuden, aber alten Becken.Nach dem frühen Herbsteinbruch 1995begann der Umbau des Beckens. Esblieb in seiner alten Länge und Breiteerhalten, doch wurde ein neues Becken

Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano

15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Page 2: Passeirer Blatt

Seite 2 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

ins alte hineingebaut. Erweitert wurdedas Taucherbecken, neu dazukamen einRolloschacht, ein Wasserfall, ein Wild-wasserkanal, ein Whirl-Pool, Massage-liegen, Nackenduschen, ein Baby- undein Kinderbecken, sowie die gesamteWasseraufbereitunganlage. Außerdemwurde eine 50-m Rutsche angebracht,ein Volley-Platz angelegt und die Liege-wiese neu gestaltet und mit einer auto-matischen Beregnung ausgestattet. An-fang Juli dieses Jahres konnte die An-lage fertiggestellt und für die Badegästegeöffnet werden. Wie erhofft, haben sichGäste wie Einheimische, natürlich be-sonders die Kinder, auf das reichhaltigeAngebot gestürzt und jede sonnige Mi-nute genutzt, die dieser Sommer etwasspärlich vergönnt hat. Am Samstag, 31.August, fand die feierliche Einweihungstatt. Durch die Feier führte AssessorDr. Pixner Albin. Nach einem Begrü-ßungsmarsch der Musikkapelle "Andre-as Hofer" hieß der Bürgermeister Dr.Pfitscher Konrad alle Ehrengäste undBürger willkommen und dankte allen,besonders dem Landeshauptmann LuisDurnwalder für die entscheidende finan-zielle Unterstützung. Ebenso dankte erden Planern, besonders Arch. Josef

Gritsch aus Naturns für die Gesamtlei-tung, den Firmen und ihren Arbeitern fürdie 'gelungene Ausführung und beson-ders Assessor Haller Hans, der immeran den Baubesprechungen teilgenom-men und entscheidenden Anteil am Ge-lingen hat. Am Werk beteiligt waren:Dr. Arch. Gritsch und Valtjngojer (Pro-jekt und Gesamtbauleitung), Dr. Ing. LuisGufler (Statik), Faching. Mittelberger undNischler (Elektro- und Heizungsprojekt),Profilbau OHG (gesamte Baumeisterar-beiten und Außengestaltung), Atzwan-ger AG (Wasseraufbereitung), PixnerBernhard (Zimmermannsarbeiten 1.Baulos), Haller Fritz (Zimmermannsar-beiten 2. Baulos), Haller Markus (Elek-troarbeiten 1. Baulos), Hofer Johann(Elektroarbeiten 2. Baulos), Gufler Gott-hard (Schlosserarbeiten), Praxmarer Ar-nold (Schlosserarbeiten Freibecken),Eschgfäller Karl (Hydraulikerarbeiten),Fliesen Edilvar (Fliesen), Rier Christian(Böden), Hofer Heinrich & Co. (Tischler-und Glaserarbeiten, Einrichtung), PixnerOthmar (Malerarbeiten 1. Baulos), Hal-ler Ehrenreich OHG (Malerarbeiten 2.Baulos), Lanz Isolierungen KG (Abdich-tung der Becken in PVC), GrandimpiantiNoselli OHG (Lieferung Küche), Zorzi

Oskar OHG (Lieferung Bartheke undKühlzellen), Harmonie System (Einrich-tung der Umkleiden und Beschilderung),A+T Europe (Wasserrutsche), Hans AI-ber (Spenglerarbeiten).Der Landeshauptmann erwiderte denDank der Gemeindeverwalter und wiesauf die sportliche und gesundheitlicheBedeutung eines Schwimmbades hin,aber auch auf die Bedeutung für denTourismus, den ein Erlebnis- und Spaß-bad dieser Art in besonderem Maße hat.Nach den Grußworten des LandesratesDr. Michl Laimer segnete Pfarrer Hochw.Pater Theo Neuking die Anlage. An-schließend folgte der gemütliche Teil,wobei die Musikkapelle die Besichti-gung begleitete und alle Anwesendensich durch Speise und Trank stärkenkonnten. Nur durch die Unterstützungaller, der gesamten Bevölkerung, derGemeinderäte und der vielen Firmen ausdem Passeiertal ist es möglich, einesolche Anlage zu errichten, die immer-hin etwa 5,7 Milliarden Lire gekostet hat.Wenn sie aber der Bevölkerung, beson-ders den Kindern dient und die Anzie-hungskraft des Passeiertales für dieGäste erhöht, ist das Geld sicher gutangelegt. Konrad Pfitscher

SKJ-Jugendchor Platt aktivSchon seit langem ist es in Platt üblich,daß die Jugend gewisse Festtage feier-lich mitgestaltet. Was zuerst nur einfa-che Meßvorbereitungen von einigen Ju-gendlichen waren, ist seit letztemHerbst ein Jugendchor geworden. Stol-ze 30 Mitglieder kann der Chor ver-zeichnen, die mit viel Einsatz und Freu-de dabei sind. Daß es der Jugendchorüberhaupt soweit gebracht hat, ver-dankt er vor allem seinem Leiter, StefanPamer. Mit viel Begeisterung, aber auchmit dem nötigen Ernst, ist es ihm ge-lungen, Jugendliche verschiedenster AI-tersgruppen mitzureißen. Mit aus-drucksstarken, schwungvollen und zumTeil auch selbstkomponierten Liedernerfreuten die Jugendlichen nicht nur diePfarrgemeinde Platt. Höhepunkte wa-ren die Bezirksjugendmessen im März

Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beim Landes-gericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987.

Eigentümer und Herausgeber:Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Pas-seier. Vertreten durch den Bürgermeister von St. Leon-hard, Dr. Konrad Pfitscher.

Redaktionskomitee: Kurt Gutler, Robert Haniger, GretiKhuen, Josef Koller, Karl Lanthaler, Dr. Albin Pixner,Dr. Karl Spergser, Se pp Öltl, Gottfried Zagler

Druck: Hauger-Fritz, Schlanders-Meran

Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressege-setzes: Oswald Waldner

und der "Gastauftritt" in St. Wallburg inUlten. Bei insgesamt acht Auftritten in-nerhalb von sieben Monaten, wurde derGesang von drei begabten Gitarristenund einer Querflöte begleitet. Ganznach dem Motto "zuerst die Arbeit,dann das Vergnügen", gab es auch ei-nen geselligen Teil. Um die Stimmbän-der abzukühlen, gab es stets ein ge-

mütliches Beisammensein im Gasthaus,Zum Ausklang der Saison gab es aufder Ulfaser Alm ein Grillfest.Wir danken allen Mitgliedern und hof-fen, daß der Jugendchor Platt auch inder nächsten Zeit ein kräftiges Lebens-zeichen von sich gibt.

Maria PamerMaria Raich

Jugendchor Platt

Page 3: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt I September 1996 Seite 3 I Nr. 11

Gipfelkreuz auf derSonklarspitze (3.741 m) errichtet

Die beiden Freizeitvereine .Mortiner Ei-gentor" und .Meraner Narrenverein"wollten ihr 1O-jähriges Freundschafts-jubiläum durch eine besondere Initiati-ve unterstreichen. Schließlich kam manauf die Idee, bedingt auch durch denUmstand, daß beiden Vereinen einigeBergbegeisterte angehören, ein Gipfel-kreuz aufzustellen. Auf der Suche nacheinem würdigen Gipfel stieß man letzt-endlich auf zwei dem Anlaß angemes-sene Berge: die Sonklarspitze und dieSchwarzwandspitze. Nach einem ein-gehenden Lokalaugenschein entschiedman sich für die Sonklarspitze, einer-seits weil deren Besteigung etwas leich-ter erschien und vor allem, weil alle vonder Gletscherwelt rings um das Becher-haus ganz einfach fasziniert waren. DerSchmiedemeister Gotthard Gufler ausMoos übernahm die Aufgabe, das Gip-felkreuz anzufertigen. Die Gesamtorga-nisation der Expedition übernahm der"Tausendsassa vom Dienst", Forellen-bach Luis.Am 20. Juli 1996 war es schließlich soweit!Insgesamt 32 Bergfreunde (1 Frau) ver-sammelten sich bei der Timmelsalm,um das Unternehmen in Angriff zu neh-men. Das Gipfelkreuz lag in 16 Einzel-teilen zum Transport bereit. Manch ei-nen beschlich zweifelsohne ein mulmi-ges Gefühl in der Magengegend, als eran den ca. 1500 m zu bewältigendenHöhenunterschied dachte. Aber Bange-machen galt nicht! Die Kreuzteile wur-den an den Rucksäcken festgezurrt undman startete mit Todesverachtung los.Keiner der Beteiligten wird wohl je dieschweißtreibende, zermürbende Schin-derei während des Aufstiegs vergessen,

vor allem als man bei der Überquerungdes Schneefeldes bis an die Hüften ein-brach.In diesen Momenten kam man "inner-lich" nicht umhin, den Sherpas Hoch-achtung zu zollen, die noch ganz ande-re Lasten durch den Himalaja schlep-pen. Auf alle Fälle trudelte früher oderspäter ein jeder wankend und stöh-nend, aber wohlbehalten, am Gipfel ein,wobei fast alle an die persönlichenGrenzen der körperlichen Belastbarkeitgegangen sein dürften. Nach einer län-geren Regenerationsphase stellte manunter den fachkundigen Anweisungenvon Gotthard Gufler - der es sich nichthatte nehmen lassen, sein Werk bis zumBestimmungsort zu begleiten - dasKreuz zusammen. Schlußendlich herauskam ein wunderschönes Aluminium-kreuz von 3, 90 m Höhe, das um 3.30Uhr mit großem Hallo und berechtig-tem Stolz aufgestellt wurde.An dieser Stelle möchten die beidenVereine ihren Freunden recht herzlichdanken, ohne deren tatkräftige Mithilfedas Unternehmen wohl kaum geglücktwäre: Holzer Sepp und dessen FrauMonika (stellte sämtliche Männer in denSchatten), Gufler Alfred, Platter Lorenz,Gotterer Luis, Hosnebner Albert, GuflerKurt und Pfitscher Walter. Ein besonde-res Lob gebührt den Brüdern PlanggerIsidor und Kassian, die die Expeditionumsichtig führten und schon seit Jah-ren am Berg Vorbildliches leisten.Wir hoffen, daß so mancher Bergfreundunser Gipfelkreuz besucht und sichdaran erfreut. Jedenfalls rufen wir allenein kräftiges "Berg Heil" zu!

Mortiner Eigentori K. G.

Richtigstellung:

Im Passeirerblatt Nr. 10/96 wurdeunter dem Titel ,,500 Jahre Wap-pen Talschaft Passeier" der Her-steller des Gedenksteines in Sal-taus fälschlicherweise mit "Bild-hauer Tscholl aus Schenna" ange-geben. Richtig muß es heißen:"Bildhauer Veit Tscholl aus Me-ran".

Bin Wettr

Die Schulde kriag er olmdr Hailige Peatrsellepöign tuats ihn vrdriaßniatz hotr gsogg geatr.Und kemmin tuatr niamrer fang niamr oner lot andre Wundr wirknaf dr Wettrstation.Er hot nia an frain Tag koppund Urlaub aa kuanvin ar Zualoge nicht zi röidnund nicht vin an LuanKriag lai olm die Taiflrwenn die Sunne nit tuatdes geat holt die Längeaa mit an Hailign nit guat.

A. L.

Zirm-Nisslr

latz miaßmr nou in die Gröitschn giansischt woasche schun die Graatschnwiase af die Zirmin oubnin gonzn Herbist maatschn.

S Gröitschn klaubn - a pechigs Problemobr mit an Sock voll Huamzua haatschnhotse die Gluat in dr Hachl koppnor tianmr Gröitschn-Nisslr praatschn.

A.L.

Page 4: Passeirer Blatt

Seite 4 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Die Passeirer gelten allgemein als sehrheimatverbundenes Völklein. Und wennder Passeier in früheren Jahrzehntensein Tal verlassen mußte, so tat er dasmeist nicht ganz freiwillig. Nichtsdesto-trotz gibt es immer wieder Passeirer,denen das eigene Tal zu eng gewordenist, und die die berufliche Herausforde-rung in der Fremde suchen. Einen die-ser .Auslandspasseirer" wollen wir Ih-nen vorstellen.

Der Hotelmanager Oswald Josef Pich-ler ist ein Mann, den sicherlich vieleunserer Leser noch kennen, verbringter doch seinen Urlaub öfters im Passei-ertal. Aufgewachsen ist Oswald an ver-schiedenen Orten im Passeiertal (Ho-zerhof, Fartleis, Walten). Nach Grund-und Mittelschulzeit, besuchte er dieLBA und Handelsschule in Meran. Nach2 Jahren Englischstudium in London,inskripierte er an Universitäten in Frank-reich (2 Jahre) und Australien (weitere 2Jahre). Von 1983 bis 1985 besuchte erdie Managementschule in Sydney. Os-wald hat danach eine steile beruflicheKarriere gemacht. Er ist inzwischen Ge-neraldirektor (zuständig für Marken- undQualitätsregelung) eines großen Hotel-betriebes und dabei verantwortlich für650 Angestellte. Das Hotel, das er führt,gehört der Novotel-Kette an und unter-steht dem Konzern Accor. Dieser be-schäftigt weltweit 145.000 Angestellteund nennt nicht weniger als 3.000 Ho-tels sein eigen. Oswald ist seit 1983 inAustralien wohnhaft, und wird 1996 undvoraussichtlich auch 1997 als Hoteldi-rektor in Bangkok, der Hauptstadt Thai-lands, tätig sein. Im heurigen Sommermachte er Urlaub zu Hause und dabeikonnten wir einiges aus seinem Lebenerfahren.

PB: War Australien für Dich schonimmer ein Traumziel oder bist Dueher zufällig dorthin geraten?Wie so viele hatte auch ich schon alsBub den Traum, weit weg zu ziehen,dabei faszinierte mich besonders Ame-rika. 1983 herrschte aber in Amerikagroße Arbeitslosigkeit, sodaß ich keinVisum erhielt. Eine weitere Möglichkeitwäre Südafrika gewesen, aber dorthinwollte ich wegen der Apartheidpolitiknicht. Schließlich entschied ich mich fürAustralien.

PB: Wie hast Du Dich in Australienzurechtgefunden?Ich fühle mich in Australien sehr wohl.

Passeirer .In aller WeltDie Menschen sind unkompliziert, lok-ker und offen, geprägt wohl auch durchdie Weite des Landes. Australien isteigentlich eine zusammengewürfelte,junge Nation, der Lebensstil ist modernund von den Amerikanern inspiriert.Ungewohnt für uns Europäer sind si-cherlich die großen Entfernungen. Es istin Australien normal am Morgen mitdem Flugzeug zur Arbeit zu fliegen undabends wieder nach Hause zurückzu-kehren.

PB: Falls jemand Urlaub in Australienmachen möchte, was sollte man un-bedingt gesehen haben. Welches istdie beste Reisezeit?Das Opernhaus und den Hafen vonSydney, die Innenstadt von Melbourne,die Bauten in Canberra und Perth. Au-stralien hat, besonders auf Tasmanien,wunderschöne Strände und eine faszi-nierende Tier- und Pflanzenwelt. Dazukommen die australischen "Naturwun-der": das große Barriereriff, die längsteKoralleninselkette der Welt, Ayers Rockund diverse Naturparks. Die beste Rei-

sezeit sind Juni, Juli und August. Dakann man nämlich im nördlichen Teilvon Australien schwimmen und nach ei-nem kurzen Flug im südlichen Teil, woes zur gleichen Zeit kalt ist, Ski fahren.

PB: Wie siehst du Australiens Zu-kunft?Wenn man bedenkt, daß das moderneAustralien erst rund 200 Jahre alt istund man sieht, wie dieses Land heutedasteht, müßte es eine große Zukunfthaben! In Australien leben zur Zeit 18Millionen Einwohner, das Land ist aberdermaßen groß, daß es mit Leichtigkeitdie doppelte Anzahl aufnehmen könn-te. Alle Infrastrukturen sind vorhandenund in allen Bereichen wird auf qualifi-zierte Fachkräfte gesetzt.

PB: Falls ein Passeirer Interesse hät-te in Australien zu arbeiten, in wei-chen Bereich ergäben sich Möglich-keiten?Das ist heute ein sehr schwieriges Un-terfangen und es gilt zu überlegen! WerKarriere machen will, muß mindestens10 Jahre opfern. Es gibt aber einige"Möglichkeiten" für junge Leute, die Le-benserfahrung sammeln möchten. DerAustralische Staat gibt nämlich jedesJahr Kriterien heraus, die besagen inwelchem Wirtschaftsbereich Fachkräftegebraucht werden und bietet eineSchnupperlehre an. Es ist aber unge-mein schwierig, ein mehrjähriges Auf-enthaltsvisum zu erhalten.

PB: Könntest Du Dir vorstellen, in ab-sehbarer Zeit wieder in Südtirol zuleben und zu arbeiten?Ich fühle mich überall wohl, besucheaber gerne meine Heimat. Ich bin derMeinung, man sollte seine Herkunft unddas, was einen in der Jugend geprägthat, nie verleugnen. Ob ich jemals inSüdtirol arbeiten werde, weiß ich nicht.Eine Tätigkeit irgendwo in Europa könn-te ich mir ohne weiteres vorstellen.

O.P/K.G

Für Heimatferne und auswärts wohnende Passeirer besteht die Möglichkeit,das Passeirerblatt zu abonnieren.

Abonnementpreise einschließlich Versand:Inland L. 10.000.-;

Ausland L. 15.000.-

Bitte Adresse im Gemeindeamt vonSt. Leonhard telefonisch bekanntgeben.

Tel. (0473) 65 61 13

llbonnement des Paasetrerblattes

Page 5: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 5 / Nr. 11

7. Passeirer Musikkapellentreffenvom 12. - 15. 9. 96

in St. Leonhard in PasseierProgramm:Donnerstag, 12. 9. 96

um 20.30 Konzert der Musikkapelle St. Martin im VereinshausFreitag, 13. 9. 96

um 20.30 Konzert der Musikkapelle MoosSamstag, 14. 9. 96

um 19.30 ..Einzug der Musikkapelle Platt mit anschließendem Konzertab 21.00 Uhr Ball mit den Prissianer Spitzbuam

Sonntag, 15. 9. 969.00 Uhr Festgottesdienst als Beitrag zum Gedenkjahr,,200 Jahre Herz - Jesu - Gedenken" vor dem Vereinshaus( bei gutem Wetter)Festliche Umrahmung durch die Musikkapelle Andreas Hofer St. Leonhard10.00 Uhr Konzert der Musikkapelle Rabenstein11.30 Uhr Konzert der Musikkapelle Saltaus14.00 Uhr Umzug der 8 teilnehmenden Kapellen mit Fahnen-abordnungen und Festwagen ausgehend vom Sportplatz zumVereinshaus. Anschließend spielen die Musikkapellen gemeinsam2 Tiroler Märsche. Darauf folgen Konzerte der Musikkapelle Walten undder Musikkapelle Stuls

Alle Bürgerinnen und Bürger aus dem Passeiertal sind herzlich zu allen Fest-veranstaltungen, besonders auch zu den Konzerten, eingeladen.Für das leibliche Wohl sorgt die Musikkapelle St. Leonhard.

Im Bild eine Seite der Vereinsfahne der veranstaltenden Musikkapelle Andreas Hafer, die vanKanrad Heel anläßlich der 140-Jahr-Feier gemalt und zur Gänze van Jahann Hafer, Elektriker, derMusikkapelle spendiert wurde.

"CLASSICQUINTET"

konzertiert inSt. Leonhard

Auf Einladung der Gemeinde St. Leon-hard konzertiert das "Glassic Quintet"mit Alexander Veit (Flöte), Stefano To-masi (Oboe), Werner Mayr (Klarinette),Manfred Messner (Horn) und VittorioOrdonselli (Fagott) am

Mittwoch, 18. September mit Beginnum 20.30 Uhr im Vereinshaus von St.Leonhard

Das "Glassic Quintet", das sich im Lau-fe der Jahre durch Konzerte und Rund-funkaufnahmen im In- und benachbar-ten Ausland einen guten Namen ge-macht hat, wird diesmal im ersten Kon-zertteil durch ein zweites Horn erwei-tert, um das gleichermaßen bekanntewie beliebte "Sextett op. 271" von GarlReinecke in das Programm aufnehmenzu können. Als zweiter Hornist tritt EgonLardschneider zum "Glassic Quintet"hinzu.Der zweite Teil dieses Konzertabendsist wie gewohnt vielseitig: so stehenneben einem Klassiker und einem Kom-ponisten aus der Romantik auch Werkeneueren Datums und unterhaltendenGenres auf dem Programm.Ziel dieser Konzerte ist es, dem Publi-kum ein breites Spektrum der reichhal-tigen Literatur für Bläserquintett zu bie-ten. Erklingen werden Werke von: GarlReinecke, Ferenc Farcas, AlexanderZemlinsky, Giuilio Briccialdi und NicolaiRimsky-Korsakoff.

"CLASSIC QUINTET"Was für die Welt der Streicher dasStreichquartett darstellt, das bedeutetfür die Bläser das klassische Bläser-quintett. Dies bewog die fünf ambitio-nierten Instrumentalisten Alexander Veit(Flöte), Stefano Tomasi (Oboe), WernerMayr (Klarinette), Manfred Messner(Horn) und Vittorio Ordonselli (Fagott)ihrem Ensemble den Namen "GlassicQuintet" zu geben. Die Mitglieder die-ses klassischen Bläserquintettes konn-ten ihre kammermusikalischen Erfah-rungen bei diversen Konzertveranstal-tungen und Rundfunkaufnahmen be-reits in anderen Ensembles sammeln.

Das vorwiegende Anliegen dieses Blä-serquintettes besteht darin, sich mit derreichen Orginalliteratur für diese Beset-zungsform großer Meister auseinander-

Page 6: Passeirer Blatt

Seite 6 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Im Bild das "Classic Quintett"

zusetzen. Um aber die Klangfarbenpa-lette von Zeit zu Zeit einer Erweiterungzuzuführen, werden auch Werke größe-rer Bläserbesetzung in das Repertoireaufgenommen.

Zu der umfangreichen Tätigkeit des"Classic Quintet" zählen Konzerte im In-und Ausland, Studioproduktionen fürden ORF und der RAI sowie Fernseh-auftritte.

Der Einsendetermin für denFotowettbewerb "Urlaubs-fotos'' wurde verlängert.Alle Passeirer Fotofreundewerden gebeten, uns nochbis zum 30. Oktober ihreschönsten Urlaubsfotosbzw. Dias zuzusenden (biszu 3 Exemplare) und miteinem kurzen Begleittextzu versehen. Eine Jurywird die Bilder bewerten.

Anschrift:Öffentliche Bibliothek

St. Martin39010 St. Martin

Tel. 64 16 76

Fünf Jahre Musikschule PasseierFünf Jahre sind nun bereits vergangen,seit die damaligen Musikkurse im Pas-seiertal vom Institut für Musikerziehungübernommen wurden und als Musik-schule Passeier arbeiten. Zu diesemAnlaß bekam das heurige Abschluß-konzert eine besonders feierliche Note,

und die Talbevölkerung unterstrich dieWichtigkeit dieser Einrichtung dadurch,daß sich der Kultursaal vonSt.Leonhard bis auf den letzten Platzfüllte. Bereits während des Schuljahreshatte Alexander Veit, der Leiter derMusikschule, die Einbindung ins Dorf-

leben groß geschrieben: Neben derUmrahmung kirchlicher Feierlichkeitenwar die Musikschule bei der Krippen-ausstellung in St.Martin, bei der Auf-führung des Freilufttheaters "Die Rotzn-focher" sowie beim Bläserkonzert desVSM-Bezirkes Meran ein gern gesehe-ner Gast, und für die Schüler galt dasMitmachen als eine willkommene Ab-wechslung.Beim Abschlußkonzert, dem bereits vierVortragsabende in der Mittelschule vor-ausgegangen waren, zitierte der Leitereinleitend Prof. Eberhard Preussner, derden Sinn der musikalischen Fortbildungfolgendermaßen umschrieb: "Wer hätteGenüge daran, Gedichte zu hören undnachzusagen, ohne schreiben und le-sen zu können? Nicht anders ist es inder Musik: um Sinfonien und Sonatenzu erfahren oder gar zu "erleben" ,istes Voraussetzung, daß wir Musik in denSchriftzeichen und in der Zusammen-setzung der Buchstaben kennen". Na-türlich kam anschließend die gesamtePalette der unterrichteten Fächer zumZuge, wobei die gut besetzten Chöre (Kinder- und Jugendchor) mit den bild-haft vorgetragenen Liedern beim Pu-

Page 7: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 7/ Nr. 11

blikum .besonderen Anklang fanden,während mehrere Instrumentalgruppendurch einen gediegenen und niveaumä-ßig anspruchsvollen Vortrag glänzten.Um auch den Bezug der Musikschulezur Hausmusik zu unterstreichen, fanddie Pseirer Soat' nmusig wieder ihrenfesten Platz im Konzertprogramm. Dieanwesenden Vertreter der drei Passei-rer Gemeinden sowie Musiklehrer, diesich lobend zum Konzert äußerten,bemängelten allerdings das Fehlen ei-ner Geigengruppe, weil gerade dieGeige ein Instrument ist, das früher aufden Passeirer Höfen häufig gespieltwurde und als besonders traditionsreich

Die Wieder- und Neueinschreibungenfür das Schuljahr 1996/97 finden amDonnerstag, den 19. Septembervon 10.00 - 12.00 Uhrund von 14.00 - 18.00 UhrFreitag, den 20. Septembervon 14.00 - 18.00 Uhram Sitz der Musikschule in der Mittel-schule St. Leonhard statt.Es werden heuer folgende Fächer un-terrichtet:• Singen, Blockflöte(ab der 2. KlasseGrundschule)• Klavier (ab der 3. Klasse Grundschule)• Gitarre, Zither, Querflöte, Klarinette,Saxophon, Trompete, Flügelhorn, Horn,

gilt. Zudem könnten auch die Choror-chester aus einem eventuellen Nach-wuchs schöpfen. Der Leiter der Musik-schule versprach, sich bei genügenderInteressentenzahl beim Institut um dieEinführung dieses Unterrichtsfaches zubemühen.Die Grüße des Instituts überbrachteFrau Maria Bertolini, die den gut 200Schülern zu ihrem Fleiß gratulierte unddie Wichtigkeit einer musikalischenAusbildung für Charakter und Gemütunterstrich. Pressemäßig vertrat FrauLinde Dietz - Lippisch das Institut.Nach einer gediegenen Schlagzeugdar-bietung sorgte das Schulblasorchesterunter der bewährten Stabführung vonAlexander Veit für einen festlichen Aus-klang des Abschlußkonzertes.

Tenorhorn, Posaune, Tuba, Schlagzeugsowie Akkordeon (ab der Mittelschulebzw. 5. Klasse Grundschule)• Jugendchor, Musiklehre• Volksmusik (Zusammenspiel)• Geige: Die Entscheidung, ob diesesFach unterrichtet werden kann, wirderst Mitte September im Institut fürMusikerziehung gefällt.Jeder Musikschüler ist verpflichtet, einNebenfach zu belegen.Die Gemeinde St. Leonhard bietet dieMöglichkeit einer Ausspeisung. Zubrin-gerdienste werden nach Notwendigkeitund Möglichkeit von den Gemeindeneingerichtet.Unterrichtsbeginn ist am Dienstag, den1. 10. 1996

A.p.

GrundschuleWalten

in neuem KleidNach Abschluß der Sanierungsarbeitensteht den Kindern in Walten ein Schul-gebäude zur Verfügung, das allen An-sprüchen genügt und sie zum Schulbe-such einlädt. Welcher Gegensatz zurSchule Walten in ihren Anfängen! 1811hören wir erstmals von einer Schule inWalten, wobei von den 34 schulpflich-tigen Kindern 30 regelmäßig zum Un-terricht kamen, 4 nur dann und wann(Dorfbuch S. 324). Damals besuchtendie Kinder vom 6. bis 8. Lebensjahr dieSommerschule, die Kinder vom 9. bis13. Lebensjahr die Winterschule. Be-sonders im Winter war die Schule eineBelastung, da in Walten große Lawinen-gefahr bestand und oft durch starkeWinde eine große Kälte herrschte. So-gar das Brennholz mußten die Kinderselbst mitbringen, um die Ausgabenniedrig zu halten (Dorfbuch S. 324). DerUnterricht fand in einem Raum desWidums statt, später in einem Haus,das an das Widum hinzugebaut wor-den war. Arge Mißstände ergaben sichdurch eine Zunahme der Kinderzahl inden letzten Jahren des 19. Jhs.: 1895besuchten 51 Kinder die Schule, siemußten zu fünft in einer Bank sitzen,sodaß schließlich die Kinder der Höfevon Oberegg als Notlösung in die Schu-le von Glaiten geschickt werden muß-ten.Bis zum Jahre 1961 blieb die Schule imalten Schulhaus untergebracht, in die-sem Jahr wurde das neue Schulgebäu-de mit 3 Schulklassen und 4 Wohnun-gen fertiggestellt. Über 30 Jahre "mach-te dieses große Gebäude einen ausge-zeichneten Dienst", wobei der Turnraumim Keller auch für kleine Feiern verwen-det wurde und im Dachgeschoß meh-rere Vereine wie Feuerwehr, Musikka-pelle, Alpenverein und Schützen Unter-schlupf fanden. Trotzdem traten mit derZeit verschiedene Mängel auf, beson-ders die Statik der Decken bereitetegroße Sorgen, sodaß im Juni 1994 mitder allgemeinen Sanierung begonnenwurde. Die Caritas stellte großzügiger-weise ihre Ferienkolonie bei der .Prantl-Brücke" für die Schule zur Verfügung.Glücklicherweise war der Winter 1994/95 eher mild, sodaß sich Lehrer undSchüler dort, trotz vieler Tage im Schat-ten, wohlfühlen konnten. Im Dezemberdes Jahres 1995 konnte die Schulewieder in die sanierten Klassenräumeeinziehen, wobei besonders die Hellig-

Page 8: Passeirer Blatt

Seite 8 I Nr. 11 Passeirer Blatt I September 1996

keit der Räume und die warme, ange-nehme Raumathmosphäre gelobt wur-den. Der restliche Teil der Arbeit konnteinzwischen fertiggestellt werden. DieBibliothek ist im Eingangsbereich un-tergebracht, steht den Schülern und derBevölkerung zur Verfügung und wirddankenswerterweise gemeinsam vonden Lehrern und der Bibliothekarin be-treut.Im Untergeschoß befinden sich derMedienraum, der Werkraum, 2 Wohnun-gen und 1 Vereinsraum, der dem Fami-lienverband und vielen anderen Verei-nen vor allem als Sitzungsraum zurVerfügung steht.Im Tiefparterre liegt der Turnraum, der

aber durch eine bedeutende Erweite-rung auch als Mehrzweckraum dient fürVeranstaltungen mit eigener Bühne,Küche und Theke. Die Gesamtkostenliegen bei etwa 1.950 Millionen Lire, diemit Geldmitteln des Landes und der Ge-meinde abgedeckt wurden. Bei der Ein-weihung am 31. August dankte der Bür-germeister dem Landeshauptmann Dr.Luis Durnwalder für die finanzielle Un-terstützung, ohne die die Sanierung niemöglich gewesen wäre. Außerdem wie-sen alle Redner, der Landeshauptmann,Landesrat Dr. Michl Laimer, die Direkto-rin Dr. Claudia Fauner Dandler undAndreas Augscheller in Vertretung derWaltner Vereine auf die große Bedeu-

tung solcher Bergschulen für das ge-samte Dorfleben hin und im Falle vonWalten als Heimstatt der Vereine. DerBürgermeister sprach die Hoffnung aus,daß die Schule auf lange Zeit Treffpunktaller Waltner bleiben möge und dankteabschließend den Planern für die Vorar-beit, besonders Arch. Paul Gamper ausMeran für das Gesamtprojekt und denFirmen und ihren Arbeitern für die ge-diegene Ausführung. Am guten Gelin-gen beteiligt waren:Dr. Arch. Paul Gamper ( Projekt undGesamtbauleitung), Dr. Ing. Luis Gufler(Statik), Faching. Walter Malleier (Elek-troprojekt), Mario Duchesl Dipl.lng.Gunther Langer (Heizungsprojekt), Hal-ler Anton Josef (Baumeisterarbeiten undThermoisolierungen), Hofer Johann(Elektroarbeiten), Oberprantacher Albert(Hydrauliker- und Heizungsarbeiten),Hofer Heinrich & Co. (Tischler- und Gla-serarbeiten, sowie Einrichtung), HallerEhrenreich OHG (Malerarbeiten), FliesenEdilvar & Co. (Fliesenarbeiten), RierChristian (Böden), Firma Winkler (Kücheund Kühltechnik), Firma Saxalber (Lüf-tungsanlagen) Hans Alber (Spenglerar-beiten)Nach einem Gedichtvortrag und derSegnung durch Pfarrer Hochw. JohannLanbacher trafen sich alle, Ehrengästewie die Bürger und Vereine Waltens, ingemütlicher Runde bei einem Umtrunkund einem kleinen, aber vorzüglichenBuffet, wobei die Musikkapelle Waltendem ganzen einen feierlichen Rahmengab.

Konrad Ptitscbet

3. Abschlußfest der Grundschüler von St. LeonhardUnser Motto war heuer: "Zirkus Kunter-bunt". Das Programm wurde währenddes Schuljahres in mühevoller Kleinar-beit unter der Leitung von Sepp Marm-soler eingeübt. Gezeigt wurden die ver-schiedensten Zirkusnummern: Tiernum-mern, Clowns, Jonglieren, Seilnum-mern, Akrobatik, Tuschspiele usw. Un-termalt wurde jede Nummer mit pas-sender Zirkusmusik. Die Arena wurdevon den Eltern mit Bauziegeln optischeindrucksvoll gestaltet. Trotz starkenJaufenwindes war jede Nummer fürAktive und Zuschauer ein Höhepunkt.Wie schon in den letzten Jahren hattendie Muttis großzügig für Speis undTrank gesorgt, sodaß nach der Auffüh-rung der Sturm auf das Buffet begin-nen konnte.Zum guten Gelingen unseres 3. Ab-schlußfestes trugen hauptsächlich un-

Page 9: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt I September 1996 Seite 9 I Nr. 11

sere Schüler mit ihrer Begeisterung undihrem Einsatz bei, wobei wir die groß-zügige Unterstützung durch Eltern,RAIKA Passeier, Bauhandlung GuflerJohann und der Behördenvertreter nicht

vergessen wollen. Nur durch diese bei-spielhafte Zusammenarbeit konnte un-ser Fest zu einem solchen Erfolg wer-den.

Josef Wilhelm

( ltus verg~genen Keilen)Primizen früher

Der Juni ist die Zeit der Priesterweiheund der darauffolgenden Primizen. Somöchte ich heute etwas erzählen überdie Primizen, die ich in Rabenstein er-leben durfte. Es war im fernen Jahr1938. Da stand die Primiz eines Orts-kindes, des Bodner Luis bevor. Der an-gehende Primiziant wurde in Raben-stein im Sarntal am 29. Mai 1911 gebo-ren und wuchs in Rabenstein/Passeierauf, da sein Vater auf dem SchneebergArbeit gefunden hatte. Seine Ober-schulzeit verbrachte er am Johanneumin Tirol. Im Oktober 1931 wurde er imKapuzinerkloster in Klausen eingeklei-det und am 29. Juni 1938 zum Priestergeweiht. Seine Primiz fand natürlich inRabenstein statt. Das war ein Fest fürseine Eltern, seine Angehörigen und alleOrtsbewohner!.Schon Monate vorher begann man mitden Vorbereitungen. Es wurden neueAltartücher angefertigt, Inschriften zu-sammengesetzt und gestickt. Alsschließlich der Tag nahte, hatten alle dieHände voll zu tun. Die Männer holten.Tasen" aus dem Wald, und unter derAnleitung der Schmied Barbi, wandenMädchen und Frauen tagelang die Ge-winde für den Herz Jesu Altar, für dasKirchenportal und für die Triumphbo-gen. Die Triumphbögen mit den Gewin-den, Inschriften und Willkommensgrü-ßen drücken die Freude der Ortsbewoh-ner aus.Es gab damals nur ein Gasthaus. Damußte die Küche wohl sehr stark her-halten. Da wurde gerührt und geschla-gen, gemischt und gewürzt, gesottenund gebraten. Und wohlgemerkt, da-mals waren noch keine arbeitserleich-ternden Küchengeräte und Maschinenbis Rabenstein vorgedrungen. Da dasGasthaus nicht alle Festgäste hätte fas-sen können, hat man neben dem Back-ofen Tische und Bänke improvisiert undeinen Notherd aufgestellt, auf dem Wür-stel gekocht wurden. Natürlich wurdenauch Getränke ausgegeben. Das Wet-

in Rabensteinter war herrlich und wie geschaffen fürden Freudentag. Schon am Vortag trafder Primiziant ein, begleitet von seinenOberen, seinen Mitbrüdern und ande-ren Priestern. Auch der damalige Pfar-rer von Platt, P. Wolfgang war anwe-send. Pfarrer von Rabenstein war da-mals Alois Mair.Über das weitere Wirken des Primizian-ten und späteren Missionars wird ananderer Stelle berichtet. Es sei mir hieraber gestattet, einer der Schwesterndes Primizianten zu gedenken! DerRosa, die viele Jahre in Hinterpasseierals tüchtige und geschätzte Hebammewirkte. Ihr war kein Weg zu weit, keinWetter zu schlecht und keine Stundezu ungelegen. War sie erst einmal da,so war man beruhigt. Mit ihrer Ruhe,mit ihren mütterlichen Worten half sieden Frauen über Schmerzen und Äng-ste hinweg. Man hatte wohl auch keineAhnung von ihren "Händeln mit denArmen Seelen", von ihren Ultimaten ansie: "Entweder helfen oder keine hl.Messen mehr!" und sie halfen (die ar-men Seelen). Das hab ich einmal an mirselber erfahren, als sie, mich immerwieder untersuchend, auf einmal einenerlösenden Schnaufer tat und sagte:"Gott sei Dank, jetzt hat sich's richtigeingestellt, sonst hätten wir müsseneinen Doktor holen!"Ja, im Namen aller Frauen, denen sie inihren schwersten Stunden geholfen hat,danke ich den "Armen Seelen" und un-serer guten Kuntner Mutter.Die 2. Primiz, die ich in Rabenstein er-leben durfte, war die des P. Graf, SeeAnton. Er war der älteste Sohn desAlois und der Gufler Anna, Wirtstochterin Rabenstein geboren. Als Sohn einerDableiberfamilie besuchte er die italie-nische Schule in Rabenstein. Als derMissionspater P. Pullacher kam undmich Lehrerin nach talentierten Jungenfragte, die geeignet für ein Studium undden Missionsberuf wären, hab ich ihmunter anderen auch den Namen des

See Anton genannt. Während anderebald "absprangen", hielt der Antondurch. In ihm ist der Ruf Gottes auf gu-tes, fruchtbares Erdreich gefallen. Er hatsich von nichts mehr abhalten lassen.Seine Mutter hat ihm über den Sommerden Koffer mit den notwendigen Din-gen für ein Heimleben gepackt und imHerbst 1946 ging's ab ins Heim nachBrixen. Anfangs tat er sich in der Schu-le etwas schwer, bald ging das Studi-um aber flott weiter. Nach der Maturaim Jahre 1954 kam er ins Noviziat derHerz Jesu Missionare nach Bamberg.Dort erhielt er die gediegene Ausbildungund den "festen Grund" für den Prie-ster- und Missionsberuf. Seine Primizfeierte er im Jahre 1961 in Rabenstein,obwohl der Seehof damals noch kirch-lich zu Moos gehörte.Natürlich war auch diese Primiz eingroßer Freudentag für das ganze Dorf.Der Primiziant wurde bei seinem Emp-fang und seinem Einzug in die Kircheso richtig strapaziert, da in kurzen Ab-ständen und immer wieder ein Triumph-bogen stand, und er aus Kindermundbegrüßt und beglückwünscht wurde.Primizbräutchen war die jüngsteSchwester des Primizianten, die Rita.Damals gab es schon die neue Schule,und die au_ßerkirchliche Feier konntedort abgehalten werden. Die Klassen-zimmer dienten als Speisezimmer undgekocht wurde in der Küche für dieSchulausspeisung. Auf dem Wege zumPrimizmahl beglückwünschte ein Mäd-chen gerührt und mit weinerlicher Stim-me die Primiziantenmutter. Währenddes Festmahles wurden orginelle Verseund Zwiegespräche, die Kinderjahredes Neupriesters betreffend, zum Be-sten gegeben. Der ganze Tag war wun-derschön und der damalige Dekan Jo-sef Burger tat nicht ohne Grund denAusspruch: .Priesterteste feiern, daskönnen sie die Rabensteiner, das mußman Ihnen lassen".Schon ein Jahr nach seiner Primiz er-hielt P. Graf die Aussendung für seinenBestimmungsort Südafrika. Die Aussen-dungsfeier fand diesmal in der Pfarrkir-che Moos statt. Eindrucksvoll war seinAbschied von den Eltern. Ein vielsagen-der Händedruck und Anton rannte hinzum Auto seines Oberen, des P. Kirch-Ier, der ihm kurz zuvor sein: "Hier binich, sende mich", abgenommen hatte.Der Kontakt von P. Graf zu seiner altenHeimat riß nicht ab. Einige Male kehrteer im Urlaub zurück und von 1984 bis1987 war er geschätzter und beliebterPfarrer in Mellaz. Seit 1987 wirkt erwieder bei seinen Buschkindern in Süd-afrika.

Page 10: Passeirer Blatt

Seite 10 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Auch seiner Schwester Marianne seihier gedacht, die seit 30 Jahren in Süd-afrika als Missionarin wirkt und allenalles ist. Sie führt den Haushalt auf derMissionsstation, sie betreut die zahlrei-chen Gäste, sie bringt den Buschfrau-en und Mädchen Nähkenntnisse bei.

Auch die Bichl Martina von Rabensteinwirkt schon seit 30 Jahren in der Missi-on als Lehrerin und Erzieherin.Ihnen und allen Missionaren wünschenwir Gottes reichen Segen für ihre auf-opferungsvolle Arbeit in der Mission.

Rosa Gufler

( GeburtenGemeinde St. Leonhard12.05. - 23.08.1996

Augscheller Hannes 03.07.1996

Bacher Anna 15.06.1996

Gerstl Max 06.06.1996

Gilg Jasmin 15.05.1996

Gumpold Patrick 22.06.1996

Haller Julia 15.05.1996

Hofer Laura 12.07.1996

Hofer Robert 23.05.1996

IImer Harry 13.06.1996

Pixner Viktor 01.07.1996

Schölzhorn Thomas 07.07.1996

Schweigl Michael 06.07.1996

Walten 84/aHappergweg 13Thurnfeld 13Kirchweg 12Happergweg 40Schweinsteg 10/aGomion 17Andreas-Hofer-Straße 18Kohlstatt 46Walten 32Schlossweg 16Silbergasse 4/a

Gemeinde St. Martin20. 05. - 31. 07. 1996

Pichler FlorianRaffl ThomasMarth HannesMoosmair SaraEisenstecken LukasPichler AnnemarieÖttl SabrinaÖttl Vanessa

26.05.1996 Feldbauernweg 19

02.06.1996 Handw. Holzlände 69

03.06.1996 Feldbauernweg 4/B

04.06.1996 pp Theinerstr. 3

29.06.1996 Flon-Matatz-Str. 24

02.07.1996 Matatz Gruberstr. 4

14.07.1996 Pseirerstr. 16/B

28.07.1996 Pseirerstr. 16/B

Gemeinde MoosGeburten vom 09.05. bis 29.06. 1996

Brunner Thomas 21.05.1996 Rabenstein 20

Brugger Simon 20.05.1996 Dorf 105

Fischer Elena 31.05.1996 Aue 127/A

Pica Patrizia 06.06.1996 Dorf 78

Pöll Filomena 07.06.1996 Ulfas 5

Ennemoser Manuel 18.06.1996 Rabenstein 32

Ploner Kathrin 29.06.1996 Pill 167

)

Eine Rose fürdas Leben

Die Aktion "Eine Rose für dasLeben" wurde ein voller Erfolg.Die Südtiroler Krebshilfe, BezirkBurggrafenamt, dankt den Passei-rern für den großartigen Solidari-tätsbeweis. 1300 Rosen wurdenam Pfingstsonntag bei der Aktion"Eine Rose für das Leben" ange-boten; weit mehr hätten die Kon-taktpersonen und Helferinnen derKrebshilfe benötigt.

FRAUENHAUS

Frauenhaus - KontaktsteIleFreiheitsstr. 184/A39012 Meran (BZ)

Tel. 0473-222335

Verein "Für Frauen, gegen Gewalt -Per le donne, contro la violenza"

Spenden konto:Südtiroler Volksbank, Fil. Meran,

Kornplatz: N/05856/58590/13524-6

Page 11: Passeirer Blatt

·,~o-~..REISEAGENTUR

Kuraufenthalt in ISCHIA- Kampanienvom 11. bis 20. November 1996

inklusive Ausflüge: Amalfitanische Küste / Neapel / Inselrundfahrt auf Ischia

Preis im Doppelzimmer 1.160.000 Lit.Im Preis enthaltene Leistungen:

- Fahrt ab St. Leonhard mit modernem Reisebus und Fähre- Unterbringung in 4-Sterne-Hotel in Ischia mit Vollpension- Ausflüge inklusive Eintritte und örtliche Reiseleitung

Anmeldeschlu,ß: Montag. der 28. Oktober 1996

Der Bodenseeund die Oberschwäbische Barock-Straße

vom 05. bis 06. Oktober 1996

Samstag: Abfahrt von St, Leonhard zum Bodensee und nach Ravensburg.Besichtigung des Kreisfreilichtmuseums in Kürnbach.Abends Unterbringung im Landgasthof Donautal.Nach dem Frühstück besuchen wir in Altheim Heiligkreuztal.Weiter geht die Fahrt über Salgau und Weingarten nach Bregenz,wo wir zu Mittagessen und anschließend Halt auf dem Pfänder (herrlicherPanoramablick über dem Bodensee). Gegen 16.00 Uhr Heimreise.

Sonntag:

Preis im Doppelzimmer 250.000 Lit.Im Preis enthaltene Leistungen:

- Fahrt mit modernem Reisebus- Unterbringung im Landgasthaus Donautal mit Halbpension- Eintritt im Kreisfreilichtmuseum und örtliche Führung in Weingarten

Anmeldeschlu,ß: Montag, der 23. September 1996

Elsaßmit Besichtigung von Straßburg und Colmar

vom 07. bis 10. November 1996

Donnerstag: Fahrt über den Bodensee - Titisee - Colrnar- Unterbringung in einem 4-Sterne-Hotel.Freitag: Stadtrundfahrt durch Colmar. Am Nachmittag Fahrt entlang der Weinstraße mit WeinverkostungSamstag: Am Vormittag Stadtrundfahrt in Straßburg. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.

Gemeinsames Abendessen in der Nähe bei Colmar.Sonntag: Rückfahrt über Basel - Zürich

Preis im Doppelzimmer 695.000 Lit.Im Preis enthaltene Leistungen:

- Fahrt mit modernem Reisebus- Unterbringung im 4-Sterne-Hotel mit Halbpension- Stadtführung in Colmar und Straßburg. Weinverkostung

Anmeldeschlu,ß: Montag, der 14. Oktober 1996

Nähere Informationen erhalten Sie gerne!

1-39015 St. Leonhard in Passeier. Kohlstatt 19Tel. 0473/ 65 69 59 - Fax 0473/65 69 59REISEAGENTUR

Page 12: Passeirer Blatt

Seite 12 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Mittelschule St. Leonharderhält Computer

Projekt/eiter A. Gufler (Mitte) zeigt dem Schulrats vorsitzenden Elmar Rier (rechts) dem dem Ex-Schulratsvorsitzenden Franz Haller (links) das neue Rechtschreibprogramm am PC

Durch die Zusammenarbeit von Mittel-schule St. Leonhard, der Gemeindever-waltung St. Leonhard, der Raiffeisen-kasse Passeier und der Landesverwal-tung konnte im Schuljahr 1995/96 ein

Computerraum mit 11 PC eingerichtetwerden. Der Ankauf der EDV-Geräte alsGrundausstattung für den Lehrbetrieberfolgte im Rahmen eines Pilotprojek-tes der Mittelschule Johann Jakob

Die Mittelschüler zeigen großes Interesse und viel Geschick im Umgang mit dem PC

Staffler, das von Lehrer Alois Gufler ge-leitet wird. Er bot interessierten Lehrernund Schülern Einführungskurse an, dierege besucht wurden.In Zusammenarbeit mit der Landesver-waltung konnte auch ein PC für körper-behinderte Schüler eingestellt werden.Für die Mittelschule St. Leonhard hatnun ein neuer "Zeitabschnitt" begon-nen. Die Schule kann dazu beitragen,die Herausforderungen der Gegenwartzu meistern.Bei der Inbetriebnahme der Anlage ludDirektor Heinrich Hofer die Schulrats-mitglieder ein und dankte den Geldge-bern und dem Projektleiter für die wert-volle Anlage und deren Betreuung.

Heinrich Hofer

"Der Wendi"ein Buch weckt

Erinnerungen

Wie bereits in der Märzausgabe ange-kündigt, ist inzwischen das Erstlings-werk des heutigen Unterwirtes in St.Martin, Ubald Pichler, mit dem Titel "DerWendi" erschienen. Der Unterwirts-Wendl ist bereits vor 30 Jahren verstor-ben, doch dieses Buch weckte im gan-zen Tal und auch darüber hinaus, Erin-nerungen an das Passeirer Original undseine markanten und gern zitiertenSprüche und Lebensweisheiten.Das Buch wurde im März bei einer Feierim Gasthof Unterwirt den zahlreich er-schienen Freunden, Verwandten, Be-kannten und Neugierigen vorgestellt.Bürgermeister Hermann Pirpamer, dersich selbst noch an seinen Onkel

Page 13: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 13/ Nr. 11

"Wendi" gut erinnerte, zeigte sich er-freut, daß mit diesem Werk ein StückPasseirer Geschichte der Nachwelt er-halten bleibt. Der Passeierer HistorikerSepp Haller und sein Sohn Harald, diedie offizielle Vorstellung vornahmen,werteten es zu Recht als wertvolle Tiro-lensie. Sie schildert, betonten sie, nichtnur die bewegte Lebensgeschichte ei-nes großen Tirolers, sondern gibt un-mittelbare Einblicke in die letzten hun-dert Jahre Geschichte von St. Martin,des Tales Passeier und des Landes

Südtirol insgesamt. Das Buch hat in-zwischen viel Zustimmung bei den Pas-seirern gefunden, besonders natürlichbei der älteren Generation, die denWendl noch persönlich gekannt hat. Al-len, die dieses Buch bisher noch nichtkennen, kann es als Lektüre empfohlenwerden.

Dem Autor Ubald Pichler gratuliert dieRedaktion des Passeier Blattes nach-träglich zu seinem gelungenen Werk.

K.G.

Das Aktuelle Interviewmit Rosmarie Pamer

Vor einem Jahr wurden die Gemeinde-räte neu gewählt und in der Folge auchdie Gemeindeausschüsse im Sommerneu bestimmt. Als einzige Frau konnteFrau Rosemarie Pamer mit hoher Stim-menanzahl einen Sitz im GemeinderatSt. Martin erringen, und sie wurde dannals Neuling in den - ansonsten vonMännern dominierten -Gemeindeaus-schuß gewählt. Im Ausschuß ist sie zu-ständig für Schule, Kultur, Umwelt undJugend. Frau Pamer, die 1971 geborenwurde, ist seit 1995 Lehrerin für Mathe-matik und Naturkunde an der Mittel-schule St. Martin. Sie ist übrigens ein-ziges weibliches Gemeindeausschuß-mitglied im Passeiertal. Für uns Grundgenug, mit ihr ein Gespräch über Frau-en in der Gemeindepolitik zu führen.

Interview:

PB: Der neue Gemeindeausschußvon St. Martin ist nun seit einem Jahrim Amt. Wie klappt die Zusammenar-beit?

Die Zusammenarbeit im Gemeindeaus-schuß klappt recht gut, und es gibtkeine größere Reibereien. Die Polemikdie es am Anfang im Rat gegeben hat,hat sich nicht auf den Ausschuß über-tragen. Das Arbeitsklima kann durch-aus als konstruktiv bezeichnet werden.

PB: In Ihrem persönlichen Aufgaben-bereich der Schule, Kultur und Um-welt, welches waren die wichtigstenArbeitschwerpunkte. Was ist für dienächsten Jahre geplant?

Der Abschluß der Arbeiten und die Ein-weihung der neuen Mittelschule warenein Höhepunkt in diesem Jahr. Im schu-lischen Bereich steht der Umbau der

Grundschule an. Das Projekt wurdebereits eingereicht, und wir hoffen aufeine baldmögliche Finanzierung. Ge-plant sind neben den zwölf Klassenräu-men, mit Neben- und Spezialräumenauch die Unterbringung des Kindergar-tens. Dies würde endlich die jetzigenProbleme des Kindergartens, sprich zukleine Räume, unzureichende Wasch-möglichkeit, beengte Spielmöglichkei-ten usw. lösen.Ein weiteres wichtiges Projekt ist derKinderspielplatz, der im kommendenJahr neben der Mittelschule angelegtwerden soll. In die Räume des Kinder-gartens könnte dann die Bibliothek ein-ziehen, die ja schon heute unter Raum-mangel leidet.Im September wird auch der Bauleit-plan fertig sein, der 3 neue Bauzonenvorsieht. Eine "Weiterentwicklung" desDorfes scheint damit gewährleistet.Wichtig erscheint mir jedoch nicht nur

die Bautätigkeit. Es ist mir ebenso einAnliegen, die Zusammenarbeit zwi-schen Bildungsausschuß und anderenVereinen zu fördern und verschiedenstekulturelle Veranstaltungen zu ermögli-chen, wie z. B. die Aufführung "DieRotzenfocher" im letzten Jahr.Erfreulich ist, daß in St. Martin schonfrühere Gemeindeverwaltungen im Be-reich Kultur Weitblick besessen haben.In einer Gemeinde von 2.800 Einwoh-ner ist es nicht selbstverständlich, einegut ausgestattete und hauptamtlichgeführte Bibliothek, ein Jugendhaus mitvielen Veranstaltungen und großzügigeSportstätten zur Verfügung zu haben.Eine wichtige aber machmal etwas un-dankbare Zuständigkeit ist sicherlichder Bereich Umwelt. Nicht bei allen St.Martinern findet z. B. unsere Müllpolitikdie nötige Unterstützung. Hin und wie-der müssen Strafen für Müllsünder ver-hängt werden. Da Ende des Jahres dieDeponie in der Kellerlahne schließt undab diesem Zeitpunkt der Restmüll indie Verbrennungsanlage nach Bozengebracht werden muß, erscheint mir dieUmsetzung des Müllkonzeptes mitgrößtmöglichster Müllvermeidung alsvordringlich.

PB: Sie sind als Neuling mit hoherStimmenanzahl in den Gemeinderatgewählt worden. Gleichzeitig sind sieeinzige Frau in Gemeinderat und Ge-meindeausschuß. Welche Erfahrun-gen haben sie als Frau in der Politikbisher gemacht?

Ich war schon angenehm überrascht,daß ich bei der Gemeinderatswahl soviele Stimmen bekommen habe. Ichwurde zwar von Arbeitnehmern undBauern unterstützt, sehr stark habe ichjedoch auch auf die Solidarität der Frau-en gebaut. Inwieweit mir diese Solida-ridät zugute kam, läßt sich schwer ab-schätzen.Daß es mit dem Einzug in den Gemein-deausschuß schließlich geklappt hat,habe ich auch der Unterstützung undSolidarität durch Landespolitikerinnenzu verdanken ..In Südtirol ist es ja nicht selbstverständ-lich, daß Frauen politische Funktionenwahrnehmen. Es gibt bei uns nochimmer Männer, denen es schwer fällt,politische Entscheidungen einer Frau zuakzeptieren.Den Entschluß in den Gemeindeaus-schuß zu gehen, habe ich mir als Fraugut überlegt. Die Aufgabe ist sehr zeit-aufwendig und es gilt Beruf, Haushaltund Politik unter einen Hut zu bringen.

Page 14: Passeirer Blatt

Seite 14 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Männer haben es in dieser Beziehungleichter. Für Männer ist eine Familie kar-rierefördernd, für eine Frau oft einschwer zu "überwindendes Hindernis".Eine politische Tätigkeit kann jedochauch große Befriedigung geben. Manlernt viele Leute kennen, kann Proble-me lösen und sich für Sachen einset-zen, die einem auch persönlich wichtigerscheinen, Frauen setzen in der Politiksicherlich andere Prioritäten als Män-ner. Ein Kinderspielplatz, eine Sozialein-richtung sind für Männer nicht immerso wichtig wie z. B. die Verbreiterungeiner Straße.Im Gemeinderat vermisse ich weiblicheMitstreiterinnen. Gerade in unseremDorf, wo so viele Frauen berufstätigsind, ist es schade, daß diese nochnicht die Notwendigkeit sehen, ihre In-teressen von Frauen vertreten zu las-sen.

PB: Haben Sie auch Kontakte zu an-

deren Frauen, die politisch tätigsind?

Ja. Vor allem besuche ich gerne Veran-staltungen die für Gemeinderätinnenangeboten werden. Engen Kontakt hal-te ich mit derVizepräsidentin des Süd-tiroler Landtages, Frau Kasslater Mur,der es ein großes Anliegen ist, daßFrauen in die Gemeindepolitik einstei-gen. Sie hat mir immer mit Rat und Tatzur Seite gestanden. Für mich ist sieein großes Vorbild.

PB: Frau Pamer, sie sind auch Biblio-theksratpräsidentin. Lesen Sie per-sönlich viel und welches Buch hat sieletzthin beeindruckt?

Ich lese sehr viel Sachliteratur, eherselten Unterhaltungsliteratur. Der letzteRoman den ich mit Vergnügen gelesenhabe, ist ein Thriller, .Felicias Reise",von William Trevor. GiZ.

Ausflug der SüdtirolerSeniorenvereinigungOrtsgruppe St. Martin

Die Ortsgruppe St, Martin der Südtiro-ler Seniorenvereinigung wurde im Jahre1993 gegründet. Mittlerweile zählt die-ser Verein bereits andie 100 Mitglieder.Ein Großteil davonnahm am 10. Juli amAusflug zum Wall-fahrtsort Maria Trensteil. Begleitet wurdedie Gruppe von demaus St. Martin stam-menden MissionarJosef Pichler, wei-cher in der Wall-fahrtskirche die Mes-se zelebrierte. Eswar allerdings keinealltägliche Messe.Die Senioren selbst,darunter ehemaligeChorsänger, habenmit alten Kirchenlie-dern und selbst zu-sammengestelltenBeiträgen dieseMesse zu einem be-sonderen Ereigniswerden lassen.

Anschließend gingdie Fahrt weiter nach

Maiern, dem letzten Dörfchen des Rid-nauntales, wo zu Mittag gegessen wur-de. Am Nachmittag nahm die Gruppe

an einer Führung im Landesbergbau-museum Ridnaun teil. Die Seniorenwaren nicht unvorbereitet. Sie hattenbereits im Frühjahr einen Film über dieErzförderung am Schneeberg gesehen,welcher von den Herren Erich Koflerund Harald Ladurner, Mitarbeiter desJugend-Service-Passeier, vorgeführtworden war. Gerüstet mit dem nötigenHintergrundwissen, bereitete die Füh-rung allen großen Spaß. Besonders in-teressant war die Begehung desSchaustollens. Aber auch die Erzaufbe-reitungsanlage und das Museum selbstbeeindruckte die Teilnehmer sehr, dadoch so manch einer einen alten"Schneeberg-Knappen" kennt.

Nach diesem Ausflug in vergangeneZeiten war eine kleine Stärkung notwen-dig. Müde, aber voller überwältigenderEindrücke, trat man dann am spätenNachmittag die Rückfahrt an. Die Be-geisterung der Teilnehmer spornt schonjetzt den Ausschuß zu weiteren Aktivi-täten an. Abschließend möchten wir hiernoch jene Sponsoren erwähnen, wei-che diesen Ausflug ermöglicht haben:Gemeinde St. Martin, RAIKA St.- Mar-tin, Südtiroler Sparkasse St. Martin,Raiffeisenkasse Passeier und VolksbankSt. Leonhard.

Im Namen aller Teilnehmer sagen wirein herzliches "Vergelt's Gott".

Der Ausschuß

Page 15: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 15 / Nr. 11

Neues vom Weißen KreuzAm 6. Juli wurde am Sand hof, in derHerz-Jesu-Kirche, der neue Krankenwa-gen des Weissen Kreuzes eingeweiht.Der Pfarrer von Moos, Johann Lanba-eher, segnete den Rettungswagen.In Anwesenheit der Bürgermeister vonSt. Leonhard und St. Martin, der Mit-glieder des Weissen Kreuzes und Ab-ordnungen von Feuerwehr und Bergret-tung, stellte der Präsident des WeissenKreuzes, Michael Gögele, das Fahrzeugvor. Finanziert wurde es übrigens ausEigenmitteln. Das neue Rettungsfahr-zeug, Modell VW Diesel 2400, ersetztseinen Vorgänger, der wegen Ver-schleiß, aus dem aus insgesamt 6 Fahr-zeugen bestehenden Fuhrpark, aus-schied.

Als "Taufpatin" fungierte Frau RosaDelucca. Ihr gilt Dank und Anerkennungfür ihren Einsatz und ihre Mitarbeit.Eine weitere Neuerung beim WeissenKreuz sind vier neue Zivildiener. Sie lei-

sten beim Weißen Kreuz Passeier ihreneinjährigen Dienst ab. Die vier Jugend-lichen, Antonucci Giuseppe, BasilicoValerio, Bianchi Paulo, Tanzi BondiniSimone stammen aus der Lombardeiund sprechen leider nicht Deutsch. Wirbitten dieBevölke-rung umVerständ-nis, dievier Zivil-dienerwerdensicherlichihr Mög-lichstestun, umdiesprachli-che Bar-riere zuüberwin-den.

Einen besonderen Dank möchten wirder RAIKA St. Martin aussprechen, diedem Weissen Kreuz eine Spritzenpum-pe gespendet hat. Diese ermöglicht,den Patienten Medikamente verabrei-chen zu können, die eine genaue Do-sierung erfordern.

Iwan Hofer

Weisses Kreuz informiert: Hausnotrul!Das Weisse Kreuz Sektion Passeier plant die Einrichtung eines Hausnotrufdienstes für ältere und betagte Menschen, dieallein leben, oder Menschen mit einer Behinderung. Sie könnten mit einem kleinen Gerät direkt Kontakt mit derRettungsstelle aufnehmen und sofort Rat und Hilfe bekommen.Für nähere Informationen steht das Weisse Kreuz Passeier unter Tel. : 65 65 65 gerne zur Verfügung.

J

Hafner:

/

Tel. 64 10 10 . ab 19 Uhr abends

Page 16: Passeirer Blatt

Seite 16 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Kuenser Dorfbuch Geschichte und KulturDas seit Jahren feststellbare Interesseder Bevölkerung an der örtlichen Chro-nik hat auch vor der ehemals kleinstenGemeinde Südtirols (etwas über 300Einwohner) Kuens nicht Halt gemacht.Kuens ist zwar eines der wenigen Dör-fer, die bereits über zwei Dorfbücher ver-fügen, doch sind sie, weil Manuskripte,der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Daserste stammt nämlich aus dem Jahr1534, das zweite ist eine Chronik desalten Dorfpfarrers und SchriftstellersJosef Thaler von 1864 und trägt denTitel "Chronik der alten Pfarr- und Land-gemeinde Kains".Das 1OOjährige Bestandsjubiläum derörtlichen Raiffeisenkasse mit dem kul-turbeflissenen Obmann Dr. Jakob Knollwar ein erfreulicher Anlaß, um die Fi-nanzierung eines neuen, allen Interes-sierten zugänglichen Dorfbuches, si-

ausgezeichneter Schwarzweiß- undFarbfotos zu präsentieren.Schuldirektor Elias Prieth geht ausführ-lich auf die Gemeinde-, Höfe- und Häu-sergeschichte ein und krönt dadurchdas Sammelwerk von Kuenser Mitbür-gern, die sich schon früher um dieseBereiche gekümmert haben. Hervorzu-heben ist die Tatsache, daß der Autorgenaue Quellenangaben verzeichnethat. Er geht auch auf grundherrschaftli-che Besitzverhältnisse ein, die beson-ders für das nach Freising zinsendeKuens äußerst interessant sind. Dank-bar wird der geschichtlich nicht vorge-bildete Leser die treffenden Erklärungenmittelalterlicher Fachbegriffe zum Steu-er- und Katasterwesen zur Kenntnisnehmen. So wird ein Fachartikel auchfür einen interessierten Laien durchausverständlich und lesenswert. Eine selte-

cherzustellen. Lobend kann erwähntwerden, daß die Raiffeisenkasse Riffi-an-Kuens bereits bei der Mitfinanzierungder Sondernummer des Schiern "ZurLandeskunde des Passeiertales" vomJuli 1974 zu den Hauptsponsoren desTales zählte.

Die gleiche Anerkennung wie der Raiff-eisenkasse zollt man dem fünfköpfigenAutorenteam unter der Organisation undKoordination von Oberschullehrer SeppPircher und von Hermann Kuen. Die Au-toren, teils bekannte Ortskinder, habensich die Mühe gemacht, einige faszinie-rende Kapitel Burggräfler Volkskunde zuerforschen, niederzuschreiben und deninteressierten Landsleuten und Lesernsamt einer Fülle einmaliger und teils

ne Rarität ist die lückenlose Aufzählungdes Inventars des Mayrhofes vom Jah-re 1780, die allein schon durch die Nen-nung unzähliger Gerätschaften zu einemBilderbuch altbäuerlicher Arbeits- undLebensweise wird.Sepp Pircher aus Kuens setzt sich aufca. 80 Seiten mit den kirchlichen Ver-hältnissen auseinander. Die sehr infor-mative Berichterstattung berücksichtigtdie Seelsorge von den Anfängen bisheute, die Pfarrkirche sowie das religio-se Leben und Brauchtum, wobei manteilweise aus dem Staunen nicht her-auskommt. Eine ideale Ergänzung bil-det die Interpretation der Tauf- Trau-ungs- und Sterbematrikeln. Besonderswertvoll ist dieser Beitrag, weil HerrPircher auf die unveröffentlichte Chro-

nik des Altpfarrers Thaler zurückgreifenkonnte. (Chronik von 720 bis 1864).Frau Rosa l.aimer behandelt in einem58seitigen Traktat das wirtschaftlicheWachstum der äußerst fruchtbarenHangterrasse von Kuens und ergänztdie Abhandlung mit einem reichen Zah-lenmaterial. Wir lesen von der Wirt-schaftsentwicklung die Jahrhunderteheraus, vom Getreide-, Wein- und Obst-anbau sowie von der Viehzucht. Die Ge-schichte des Fremdenverkehrs und an-derer Dienstleistungen rundet diesenBereich ab. Bestechend an dieser Ar-beit ist die lebendige Darstellung desbäuerlichen Alltags mit all seiner Ab-wechslung.Altlehrer Josef Öttl aus Kuens schreibtauf 32 Seiten eine sehr packende Ge-schichte der Grundschule von Kuensvon den Anfängen bis heute. Besonderslesenswert ist die Zeitspanne währenddes italienischen Faschismus. Hier be-weist Öttl, der auch 15 Jahre lang Bür-germeister seiner Heimatgemeinde war,eine beachtenswerten Mut zur Bericht-erstattung geschichtlicher Tatsachen.Bei der Lektüre des Beitrages von Jo-sef Öttl springt der Funken der Betrof-fenheit spontan auch auf den Leserüber.Christoph Gufler, Autor des Gebietsfüh-rers Nr. 43 von Dorf Tirol - Kuens - Rif-fian (1987), scheint auch als Autor indiesem Dorfbuch auf. Gufler ist ein pro-funder Kenner der Gegend und be-schreibt auf 32 Seiten den Natur- undLebensraum von Kuens, wobei er aufdie Geologie, Morphologie, auf das Kli-ma, die Vegetation und auf die Tierwelteingeht. Sehr lesenswert ist der Aufsatzüber den Kuenser Waal, dessen Geneh-migungsurkunde über 600 Jahre alt ist.Beeindruckende Farbfotos ergänzenden Aufsatz. Gufler präsentiert aucheine bebilderte 12-seitige Biographiedes Ortsheiligen Korbinian, wobei dergeschichtliche Hintergrund nicht zu kurzkommt.Neben der zweckdienlichen Reproduk-tion eines Schlern- Aufsatzes von Ma-thias Ladurner-Parthanes über die Ku-enser Bastler Johann Kröss und JosefFasolt (Schiern 40/1966) haben fünfKuenser Vereine die Gelegenheit be-nützt, um sich und ihre Tätigkeit inGeschichte und Gegenwart vorzustellen.Das neue Kuenser Dorfbuch erzähltunvoreingenommen von Freud und Leideiner Burggräfler Landgemeinde undgehört in jede Tirolensienbibliothek.

Kuens - Geschichte und Kultur. Hrsg.von der Raiffeisenkasse Riffian Kuensanläßlich ihres 100jährigen Bestandsju-biläums. Druck: Medus, Meran 1996.387 Seiten. Preis 40.000 Ut.

Heinrich Hafer

Page 17: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 17/ Nr. 11

Die Fahrenden Gesellen"Wer ist denn damit gemeint und washaben die mit Passeier zu tun", werdensich manche fragen.Die Fahrenden Gesellen, Bund für deut-sches Leben und Wandern e.V. sindeine Erziehungs-, Arbeits- und Lebens-gemeinschaft in Deutschland mit hohenidealen Zielen, die in ihrem Bundesge-setz festgeschrieben sind. Gegründetwurde dieser Bund 1909. Unter demNationalsozialismus hat er sich 1933selbst aufgelöst, erst im Jahre 1949wurde er wieder neu gegründet.Einigen Bundesbrüdern war die "StilleHilfe für Südtirol" bekannt, und so kamüber dessen damaligen VorsitzendenGerhard BIetschacher ein Kontakt zuSüdtirol zustande, wobei als Zielge-meinde die Wahl auf Moos fiel. Im Sorn-mer 1975 kam es zu einer ersten Be-gegnung zwischen Gerd Duensing vonden Fahrenden Gesellen und dem da-maligen Bürgermeister von Moos, Jo-sef Ennemoser.In den folgenden Jahren kamen mehre-re Mitglieder dieses Bundes als Wan-dergruppe aber auch Einzelfamilien insHinterpasseier, wo sie auf vielen Wan-derungen unser Tal sowie die Passeirerkennen und schätzen lernten. Dabei er-

fuhren sie von Problemen und Sorgenso mancher Familien. Sie halfen unbü-rokratisch und schnell, wobei neben derfinanziellen oft auch die moralische Un-terstützung von besonderem Wert war.Eine gute Schulausbildung für unsereJugend als Starthilfe fürs Leben lagbesonders Gerd Duensing am Herzen.Die Errichtung der zweiten Kindergar-tensektion in Moos ist ein Verdienst derFahrenden Gesellen. Ohne ihre finanzi-elle Unterstützung und die der "StillenHilfe" wäre es der Kindergartengenos-senschaft nicht möglich gewesen, denTransport der Kinder von den Fraktio-nen zu finanzieren. Weiters werden derKindergarten und die Schulen der Ge-meinde Moos seit zwanzig Jahren mitwertvollem Bastelmaterial versorgt. DieSchüler der 5. Klassen werden jedes

Jahr mit dem wertvollen Großen-Du-den-Schülerlexikon beschenkt. Weiterswurden und werden mehrere Ober- undHochschüler mit Studienstipendien ge-fördert.Es war den Fahrenden Gesellen ein An-liegen, Freunden und Bekannten Pas-seier als ideales Wandergebiet anzu-preisen, wodurch sie einen Beitrag zurFörderung des Fremdenverkehrs leiste-ten. Dafür gebührt dem leider allzufrühverstorbenen Herrn Helmut Köllner undseiner Frau Gertrud vom DAV Heilbronnein besonderer Dank.

Im Bund der Fahrenden Gemeinschaftgeht die Sorge um den Nachwuchs unddamit um den Weiterbestand um. Trotz-dem wirken sie in selbstloser, großzügi-ger Weise zum Wohle vieler Gemeinde-bürger und besonders der Jugend derGemeinde Moos. Dafür gebührt ihnenund ihren Freunden Dank und Anerken-nung. Besonderer Dank gebührt GerdDuensing und seiner Frau Erika, die seit1975 die Verbindung zwischen Fahren-den Gesellen und Moos stets in beson-derer Weise gepflegt und mit sehr vielpersönlichem Einsatz gefördert haben.

K.L.

Feier für den Stuller Mesner Alois GuflerStuls. 40 Jahre schon versieht AloisGufler den Mesnerdienst in Stuls. Am2. Juni dankte ihm die Pfarrgemeindefür seinen Einsatz.Wenn Alois Gufler vom Gedele Hof inStuls auch erst 55 Jahre jung ist, so istes doch angebracht, einen Rückblickauf sein Leben zu werfen, denn immer-hin ist er schon 40 Jahre Mesner inStuls. Eigentlich wären es schon über40 Jahre, denn der Luis mußte schonmit 9 -10 Jahren in die Fußstapfen sei-nes Vaters treten. Wenn der Vater odersonst niemand von der Gedele-FamilieZeit hatte, werktags den Mesnerdienstzu versehen, dann hieß es: .Luis, geadu!" Der Luis ging, anfangs mit klop-fendem, doch immer mit freudigem Her-zen. Als er zum erstenmal an einemSonntag den Mesnerdienst versah, warihm auch nicht zum Lachen. Er dachtesich: Hoffentlich glauben die Leute, ichknie nur so, wie einst als Ministrant, imMesnerstuhl. Als der Luis zum ersten-mai mit dem Klingelbeutel ging, hat derStiel nicht gezittert, weil der Klingelbeu-tel voll war, sondern weil der Luis"gflottrt hot",Das Mesneramt geht beim Gedeler

schon über drei Generationen. Einst wardieser Dienst keine Kleinigkeit, dieGlocken wurden von Hand geschwun-gen und Ave Maria geläutet mußtesonntags schon um halb fünf Uhr in derFrüh werden.

Das Wetterläuten hat auch viel Kraft undZeit in Anspruch genommen. Oft dau-erte dieses Geläut über eine Stunde,wenn das Gewitter nicht nachlassenwollte, und der Pfarrer den Wetterse-gen noch dazugeben mußte.Schützenhilfe kam bei diesem Wetter-läuten immer vom Goster und Bartlhof,dafür brauchten sie kein Mesnerkorn zugeben.Das Mesnerkorn einsammeln mußte derLuis und sein Bruder Sepp schon, alsder Vater Karl noch Mesner war. DasRecht dieser Sammlung reicht bisSchlattach. Mit dem Kornsack über derSchulter zogen die Buben von Hof zuHof. Der Luis tat diese Arbeit aber niegerne, sie kam ihm immer wie eineBettelei vor.Er war froh, als diese Sammlung einge-stellt wurde, da die Äcker nach undnach verschwanden. 1982 wurde daselektrische Geläute eingebaut, aber derLuis sagt: "So schön Wetterläuten kanner jetzt nicht mehr, es klingt ihm nichtrichtig zu "Stroachn".In seiner vierzigjährigen Laufbahn alsMesner hatte der Luis mit der StullerBevölkerung viel Freud und Leid zu

Page 18: Passeirer Blatt

Seite 18 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

teilen. Seine größte Freude waren diedrei Primizen. Die erste am 5. April 1959des Alois Raffl. Die zweite am 23. April1959 des Richard Hofer und 1. Juli1990 durfte er für Siegfried Pfitscher dieGlocken läuten.

Der Luis mußte aber zu seinem Leid-wesen vielen Stullern die Sterbeglockeläuten. Doch auch die Hochzeitsglok-ken konnte er in 40 Jahren öfters er-klingen lassen, und bei vielen Tauffei-ern hat der Luis seines Amtes gewaltet.Drei Herren hat er bisher gedient. Über

dreißig Jahre Herrn Pfarrer Josef Wall-nöfer, dann Pfarrer Franz Künig. Nachdessen Weggang kam Pfarrer JosefHaas und nun ist Pfarrer Hans Lanba-cher sein Dienstherr geworden.Der Luis hat es redlich verdient, daßihm die Stuller am 2. Juni ein Fest be-reitet haben. Unter den Klängen derStuller Musikkapelle und der Mesner-Abordnung, die die Mesner-Fahne vor-antrug, marschierte man zum Dankgot-tesdienst, den Kanzler Josef Matznellerzelebrierte und der Chor feierlich um-rahmte.

Bibliothek St.Information groß

Eine moderne Bibliothek sollte nebeneinem guten Medienangebot auchdem wachsenden Informationsbedür-nis der Bürger Rechnung tragen. DieBibliothek St. Martin hat aus diesemGrunde kürzlich 2 große Prospektstän-der angekauft und versucht nun,Schritt für Schritt, eine .Jntothek" auf-zubauen.Was wird nun mit dieser Infothek an-geboten: Neben Gemeindenachrichten/Pfarrnachrichten, (schon ab FreitagNachmittag druckfrisch und die ganzedarauffolgende Woche erhältlich) gibt'svierzehntäglich ein Verzeichnis allerneu ausgeschrieben Öffentlichen Stei-len in Südtirol, Verbraucher- und tou-ristische Informationen, Zug- und Bus-fahrpläne, medizinische Informations-broschüren, Informationen der Ge-meinde, Bezirksgemeinschaft oder desLandes (z.B. Südtirol Handbuch)Nicht zuletzt gehören in eine Biblio-thek Kulturinformationen. Sie findenzum Beispiel Programmbroschüren al-ler Bildungshäuser in Südtirol: derUrania Meran, des KVW Meran, desAlB, von Alpha und Beta u.a. - natür-lich auch Konzert- und Theatherhin-weise. Weiters gibt es Buchinformatio-nen, Verlagsprospekte und ähnlicheInformationschriften.Alle Prospekte und Broschüre dürfenkostenlos mitgenommen werden.Die moderne Computertechnik erlaubtes, noch weitere Informationen zu er-halten. So kann nach allen im deut-schen Sprachraum erhältlichen Bü-chern, CDs und Videos recheriert wer-den. Gerne drucken wir Ihnen, so Sie

Martingeschrieben

es wünschen, Listen nach Schlagwor-ten, Stichwörtern oder nach alphabe-tischen Namen, aus. Auch Listen überden Bestand der Bibliothek St. Martinkönnen angefordert werden z. B. Kri-mis, Videoliste für Kinder usw.Über ihr Interesse würde ich michfreuen.

Gottfried ZaglerBibliothekar

30 JahreBibliothekSt. Martin

St. Martin.Vorgenau30 Jahren,im November1966, wurdedie BibliothekSt. Martingegrün-det. Grundgenug,eine kleine Rückschauzuhaltenund das Bestandsfestfeierlichzu bege-hen.

Südtirol ist ein Land mit einer nochjungen Bibliotheksgeschichte, hat aberinzwischen eine durchaus respektableBibliothekslandschaft. Besonders vieleBibliotheken wurden in den spätenFünfziger- und Sechzig er Jahren ge-gründet. Der wirtschaftliche "Auf-schwung", der in diesen Jahren ein-setzte, ließ auch das Bedürfnis nachKultur und Information wachsen. Dajedoch die öffentliche Hand wenigGeld zur Verfügung hatte, war manvielfach auf Hilfe aus Deutschland undÖsterreich angewiesen.Ein typisches Kind dieser Bibliotheks-geschichte ist auch die Bibliothek St.

Der Stellvertreter des Diözesanleiters,Luis Gargitter, überreichte ihm die gol-dene Mesnernadel und eine Urkunde.Im Stullerhof, wo der Pfarrgemeinderatzum Festmahl geladen hatte, wurde ihmdie Aloisius-Statue überreicht. Mögendie vielen Glückwünsche, die ihm an-läßlich dieses Jubiläums entboten wur-den, in Erfüllung gehen. Möge ihm sei-ne Schaffenskraft als Mesner noch vie-le, viele Jahre erhalten bleiben. Daswünscht ihm von Herzen die StullerDorfgemeinschaft!

A.L.

Martin. Am 20. November 1966 wur-de sie als Urania-Bücherei von Bürger-meister Ignaz Auer, Hans Raich, P.Bruno Trauner und Josef Gufler ge-gründet. Als Ausleihstelle wurde einkleiner Raum im heutigen Jugendhausadaptiert. Büchereileiter war JosefGufler. Öffnungszeit: Sonntags 10 bis12 Uhr.Der Bestand - vor allem geschenkteBücher - war zu Beginn nur sehr ge-ring. Durch Spenden des Kulturinstitu-tes, der Gemeinde, der Urania betruger 1972 dann 250 Bände, vorwiegendUnterhaltungsliteratur (meist Heimatro-mane) und auch einige Kinder- undJugendbücher. Die Bibliothek kam je-doch nicht so recht "vom Fleck". DerBüchereileiter war nämlich gestorben,die Urania St. Martin wurde aufgelöst,und niemand hatte die nötige Zeit,sich der Bibliothek zu widmen. HansRaich nahm deshalb die Gelegenheitbeim Schopf, löste die alte Bibliothekauf, überredete den neuen PfarrerWallnöfer die Trägerschaft zu überneh-men und suchte eine neue Biblio-theksleiterin. In der Person von Lehre-rin Rosa Schwarz wurde die geeigne-te Bibliothekarin gefunden. Ab Herbst1973 hieß die Bibliothek offiziell "Ka-tholische Volksbücherei". Mit demJahre 1974 ging 's dann aufwärts.Neue Bücher wurden gekauft, die Öff-nungszeiten ausgedehnt und natürlichstiegen auch die Ausleihzahlen. 1977übersiedelte man in das Gemeinde-haus, wo allerdings wiederum nur einwinzig kleiner Raum zur Verfügungstand. (16 rn-)Einschneidend war dann das Jahr1983. Rosa Schwarz gab gesundheits-bedingt die Büchereileitung an FrauMaria Haller ab, und die Bibliothekging, nach dem neuen Bibliotheksge-setz von 1983 konstituiert, als Öffent-liche Bibliothek St. Martin in die Trä-gerschaft der Gemeinde über. 1984wurde der erste Bibliotheksrat ernannt.Vorsitzender war Bürgermeister Josef

Page 19: Passeirer Blatt

PasseirerBlatt / September 1996 Seite 19 / Nr. 11

Pichler. Der Grund für den Übergangder Trägerschaft war in der Bereit-schaft der Gemeinde zu suchen, indie neue Bibliothek zu "investieren."Vordringlich war jedoch ein geeigneterBibliotheksraum. In Frage kam voral-lem ein Raum im neu zu bauendenVereinshaus. Man beschloß, beimLand um einen Beitrag anzusuchen,und Ende 1986 war es dann soweit.Man konnte provisorisch in die zentralgelegene neue Bibliothek einziehen.Am 16. Mai 1987 erfolgte die feierli-che Einweihung. Die neue Bibliothek,großzügig bemessene Geldmittel vonLand und Gemeinde und nicht zuletztdie engagierte Bibliotheksarbeit vonFrau Haller und ihren vielen Mitarbei-terinnen ließ die Bibliothek aufblühen.Der Bestand an Büchern stieg in denJahren von 1985 - 89 von 2649 auf4942, die Ausleihzahlen von 4500 auf9857 Entlehnungen. Durch viele Veran-staltungen und einen erweiterten Stun-denplan wurden viele St. Martiner zueinem Bibliotheksbesuch animiert.Auch wurde eine Fotokopiermaschineund 1989 sogar eine Audiothek undder CD-Verleih eingerichtet.Mit den Ausleihzahlen stieg auch derArbeitsaufwand für die ehrenamtlichgeführte Bibliothek. Die Gemeinde be-schloß die Stelle eines hauptamtlichenBibliothekars zu schaffen. Im Sommer1990 übernahm Gottfried Zagler alshauptamtlicher Bibliothekar die Leitungder Bibliothek. In den folgenden Jah-ren wurde die Bibliothek weiter ausge-baut. Ein zweiter Bibliotheksraum wur-de eingerichtet, viele neue Zeitungenund Zeitschriften, abbonniert sowieSpiele, Musikkassetten und Videoseingekauft. Ab Sommer 1994 konntendie Bücher/Medien über EDV ausgelie-hen werden.In den letzten 10 Jahren hatten sichdas Medienangebot, aber auch dieBibliotheksarbeit spürbar verändert.Auch eine Landbibliothek wie St. Mar-

ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKST. MARTIN

Winteröffnungszeiten gültig vom09. Sept. 1996 bis 08. Juni 1997

Montag 9 12 UhrDienstag 14 16 UhrMittwoch 9 12 Uhr

15 18 UhrDonnerstag 17 19 UhrFreitag 15 18 UhrSamstag 9 12 Uhr

tin konnte sich den schnell verändern-den Medienkonsumbedürfnissen derBürger nicht verschließen. Die sichweiter rasend schnell veränderndeMedienwelt mit Internet, Datenauto-bahn und elektronischen Büchernstellt die Bibliothek allerdings immerwieder vor neue Herausforderungen.

Sie gilt es zu meistern. Nichtdestotrotzsoll das 30-Jahrjubiläum der Bibliothekgebührend gefeiert werden. Dichterle-sungen, Musikdarbietungen, Veranstal-tungen für Kinder und viele, viele neueaktuelle Bücher/Medien sollen auchweiterhin viele Besucher anlocken.

G. Z.

NATÜRLICH! FÜR DIE ZUKUNFTBEZIRKSUMWELTAUSSCHUSS BURGGRAFENAMT

Wasser

Noch haben wir in Südtirol und im Passeiertal genügend sau-beres Trinkwasser und noch ist Wasser nicht teuer. Doch unsereGrundwasservorräte werden geringer.

Versuchen wir also schon heute unseren Beitrag zur Einsparungdieser lebenswichtigen Energiequelle zu leisten indem wir mitWasser zum Kochen, Baden, Waschen, Putzen, Bauen undBegießen sehr sparsam umgehen.

Der Umweltausschuß Burggrafenat, das Assessorat für Umweltund Ihr Handwerker informieren Sie über, meist einfache, Hilfs-maßnahmen.

Page 20: Passeirer Blatt

Seite 20 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Holz hat ZukunftUnter diesem Motto feiert dieTischlereiGenossenschaft Pas-seier heuer ihr 30-jähriges Be-stehen.

Es war im Frühjahr 1966 als eini-ge Passeirer Tischler sich zu einerGenossenschaft zusammenge-schlossen haben.Die Gründungsmitglieder Karl AI-ber, Heinrich Bortolotti, Hans En-nemoser, Alois Moosmair, HansOberprantacher, Adolf Pixner, Jo-hann Platter, Josef Platter, JosefRaffl und Sepp Scherer haben früherkannt, daß durch die Gründungeiner Genossenschaft Personalund Maschinen besser eingesetztund damit kundenorientierter undkostengünstiger gearbeitet werdenkann.

Als Geburtshelfer in der Gründer-zeit war der Raiffeisenverbandeine große fachliche Hilfe.Aus der neu errichteten 660qmgroßen Werkhalle kamen bereitsein Jahr später die ersten Tischler-arbeiten.In den 70er Jahren erlebte dasPasseiertal und das Burggrafenamtdurch den Tourismus einen gewal-tigen Aufschwung. Diese Marktver-änderung hat die Führung derTischlereiGenossenschaft wahrge-nommen und die Tischlerei immermehr auf Innenausbau und Ein-richtung von Gastronomiebetriebenumgestellt.

Hotel- und Gaststätteneinrichtun-gen, Bauernstuben, Einbauküchenund Deckenverkleidungen wurdenund sind Markenzeichen derTischlereiGenossenschaft gewor-den. Hohe handwerkliche Qualitätwar und ist das Betriebsziel ge-blieben. Dies verlangt eine guteOrganisation. So werden für dieAbwicklung der einzelnen AufträgeTeams zusammengestellt. DiesesTischler-Team zeichnet von derÜbernahme, über die Ausführungund Fertigung, bis zur Montage fürdas Produkt verantwortlich.

Um sich den Anforderungen desMarktes und der Kunden stellenzu können, sind die Fortbildungder Mitarbeiter und die Reorgani-sation des Betriebes ein unerläßli-cher Baustein geworden.Eine aufgeschlossene Personalfüh-rung und die Wertschätzung derMitarbeiter gehören ebenso zurUnternehmenspolitik. Hohe Quali-tät und zuverläßigen Service demKunden zu gewähren ist undbleibt aber das Hauptziel derTischlerei Passeier.

30 Jahre nach der Gründung dürf-te diese Unternehmensphilosophieund die gewählte Betriebsstrategieder Gründungsväter als eindeutiggelungen angesehen werden.Der Betrieb ist an Aufträgen, Um-sätzen, Mitarbeitern und Arbeitsflä-chen kontinuierlich gewachsen.Mitarbeiter arbeiten jetzt 32 imBetrieb, davon sind 4 Meister. DasDurchschnittsalter beträgt 27, sogesehen ist es ein junges dynami-sches Unternehmen, das Traditionund Innovation zu verbindensucht.Um gerüstet in die Zukunft gehenund den Herausforderungen dernächsten Jahre standhalten zukönnen, hat die GeschäftsführungStärken und Schwächen des Be-triebes durchleuchtet und die Un-ternehmensstrategie für die näch-sten Jahre neu festgelegt.Eine weitere Werkhalle von 800qmist dazugekommen. Das Erschei-nungsbild der TischlereiGenossen-schaft Passeier wurde überarbeitetund den neuen Erfordernissen an-gepasst. Grün und Gelb wurdenals Hausfarben bestimmt.

Das ganze Erscheinungsbild desUnternehmens soll die Traditionund Aufgeschlossenheit der Tisch-lereiGenossenschaft Passeier her-vorstreichen, zwei Elemente aufdie die Mitglieder der TischlereiGe-nossenschaft auch weiter bauenwollen, ganz nach dem MottoHolz hat Zukunft.

Wir feiern

Jahream 14. September

auf unserem Betriebsgelände,um 15.00 Uhr

QualitätZuverläßigkeitTradition

••

Page 21: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 21 / Nr. 11

Die neue Mooser MüllordnungDas seit 1. Jänner 1994 laufende Müll-

. konzept, ausgerichtet nach dem Verur-sacherprinzip, hat mit 1. Jännter 1996eine weitere Neuerung erfahren undzwar was die Ausgabe der Müllsäckebzw. die Berechnung der Gebühr be-trifft.Die neue Müllordnung kommt jenenzugute, die bereit sind, gewissenhaftMüll zu vermeiden und zu trennen.Durch die neue Müllordnung wird dieMüllgebühr zwar generell gesehen nichtbilliger, sie wird aber auf jeden Fallgerechter und man kann durch die Ver-ringerung der Müllmenge die Kosten-steigerung in Grenzen halten.

Die Kosten des Dienstes

Die Kosten für die Müllentsorgung stei-gen unaufhaltsam. Betrugen diese vor10 Jahren noch 24 Millionen Lire, sowerden es im heurigen Jahr 113 Millio-nen Lire sein. Das Sammeln des Rest-mülls kostet ca. 37 Millionen, das Sam-meln von Papier, Glas, Schadstoff u.dql.9 Millionen. Die Beteiligung am Recyc-linghof St. Leonhard und die Minirecyc-linghöfe kosten der Gemeinde 11 Mil-lionen. Ingesamt betragen die Deponie-spesen 31,4 Millionen. Für die Amorti-sierung der Fahrzeuge müssen 12,9Millionen hinterlegt und dem Land müs-sen ab 1996 11,4 Millionen für dieAmortisierung der Mülldeponien gezahltwerden.

Aufteilung der Kosten auf die Bürger

Bisher hat der Staat die Anwendungdes Verursacherprinzipes zur Berech-nung der Müllabfuhrgebühren nicht zu-gelassen. Im Dezember letzten Jahreshat nun das Parlament ein Gesetz ver-abschiedet, das den Gemeinden unter35.000 Einwohnern ermöglicht, dieGebühr auf die abgegebene Müllmen-ge zu berechnen.Dies hat die Gemeindeverwaltung ver-anlaßt, eine Neuberechnung der Gebüh-ren vorzunehmen. Man ist davon aus-gegangen, daß 30% der Kosten alsFixkosten zu klassifizieren sind. Diesewerden in Form einer Grundgebühr aufdie Quadratmeter berechnet. Der Tarifwurde für alle Kategorien von Abneh-mern mit Lire 385 festgelegt. Die rest-lichen 70% werden aufgrund der pro-duzierten Müllmenge eingehoben.In Zukunft wird es die Aufgabe derGemeinde sein, die Müllmengen genauzu erheben, damit ein reines Verursa-cherprinzip angewandt werden kann.Die ersten Vorgespräche mit den Nach-bargemeinden St. Leonhard und St.Martin in Passeier haben bereits statt-gefunden.Bei einem angenommenen Müllaufkom-

men von 1.029.000 kg im Jahr kostetdem Bürger ein 40 Liter Sack 2.080 Lire,ein 80 Liter Sack 4.160 Lire und einGroßcontainer 57.000.- Lire.In diesem Zusammenhang sei nocherwähnt, daß das Land der Gemeindeeine 90%ige Abdeckung der Kostendurch die Gebühr vorschreibt. Anderen-falls wird die Differenz der Gemeindebei der jährlich zugewiesenen Pro-Kopf-quote abgezogen.

Verteilung der Säcke und Entrichtungder Gebühr

Die Säcke werden im Gemeindeamtkostenlos verteilt. Jeder B,rger sollnicht mehr Säcke mitnehmen, als er imLaufe des Jahres benötigt. Müllsäcke,die vom letzten Jahr noch übrig geblie-ben sind, können weiterhin verwendetwerden.

Die Grundgebühr und drei Säcke proPerson für die ersten drei Familien-mitglieder und 1 Sack für jedes wei-tere Familienmitglied werden mit derMüllrolle eingehoben. Der Mehrver-brauch wird am Ende des Jahres ermit-telt und kommt im nächsten Jahr aufdie Zusatzrolle.Rückfragen bei vielen Familien habenergeben, daß diese Menge unbedingt

gebraucht wird. Im Gegenteil, errech-net man den Durchschnitt aus demabgegebenen Müll und der Einwohner-zahl, braucht es fast 7 Säcke pro Per-son. Außerdem wollen wird damit ver-hindern, daß Müll weggeworfen oder imHaus verbrannt wird. Für beide Verge-hen wurden empfindliche Strafen ein-geführt. (Verwaltungsstrafe bis zu2.000.000.-)

Mülltrennung

Die Mülltrennung hat keine Neuerungerfahren. Die wiederverwertbaren Stof-fe werden nunmehr auf der Bezirksmüll-deponie .Tisner Auen" zwischengela-gert. Durch den gemeinsamen Verkaufkann ein besserer Preis erzielt werden.Hotel und Gastbetriebe werden weiter-hin ersucht, die Entsorgung der Spei-seöle und Bratfette durch die FirmaDabringer aus Felthurns in Anspruch zunehmen. In der Kanalisierung habendiese nämlich nichts zu suchen.Anfänglich hat die Mooser Bevölkerungsehr gewissenhaft den Müll getrennt.Mit der Zeit hat dieser Fleiß leider nach-gelassen.

Sperrmüll: Die Sperrmüllsammlungvom letzten Jahr war leider eine re-gelrechte Katastrophe. Obwohl eigensund nicht zum ersten Mal, darauf hin-gewiesen wurde, was zum Sperrmüll

libgelichtet

Der illegale Mültablagerungsplatz Weisse Mauer Moos

Page 22: Passeirer Blatt

Seite 22 1 Nr. 11 Passeirer Blatt 1 September 1996

gehört, wurde wahllos alles möglicheabgekippt: Fensterrahmen samt Glas,Altöl, Batterien, Kühlschränke, Fernse-her u.a.m.Nicht nur die Menge des Sperrmülls haterstaunt, sondern eben auch die Un-vernunft mancher Bürger. Dies hat unsveranlaßt, die Sperrmüllsammlungen zustreichen. In Zukunft kann der Sperr-müll nur mehr zu bestimmten Zeitenund unter Aufsicht abgegeben werden.Näheres hierzu wird noch mitgeteilt.

Kompostieren: Die neue Müllordnungverpflichtet alle, den Müll zu trennen.Dasselbe gilt auch für den Biomüll. Wernicht die Möglichkeit hat, selber zukompostieren, soll es im Gemeindeamtmelden. Die Gemeinde wird versuchen,für diese Bürger eine Gemeinschafts-kompostierung zu organisieren, wobeinatürlich die Mithilfe eines jeden einzel-nen gefordert wird.

Minirecyclinghof: Leider kommt immeröfter vor, daß an den Öffnungstagenschon Stunden vorher Abfälle deponiertwerden, die zum Rest- oder Sperrmüllgehören. Wir bitten alle Bürger, sich andie Weisungen der Gemeinde zu hal-ten.

Aufgefallen ist auch, daß mit der Ein-führung des Sacksystems sehr fleißiggetrennt wurde. Dies hat leider in der

letzten Zeit nachgelassen. Wir ersuchenalle Bürger, weiterhin fleißig Müll zuvermeiden und zu trennen, denn mit derSchließung der Mülldeponie .Kelder-lahn" müssen für jedes Kilogramm Müll200 Lire Deponiespesen gezahlt wer-den. Zum Vergleich kostete vorher dieDeponierung eines Kilogrammes 40Lire.

Wilde Ablagerungen: Angesprochenwerden müssen auch die "wilden Abla-gerungen". In den letzten Wochen wur-den einige Kontrollen durchgeführt. Eskonnten einige schwarze Schafe identi-fiziert werden.Anscheinend herrscht noch im gan-zen Tal die irrige Meinung, daß beider "Weissen Mauer" für Müll eineToleranzzone besteht. Dort werdennämlich bei "Nacht und Nebel" Müll-säcke und tote Tiere entsorgt. In die-sem Fall bleibt der Gemeinde nichtsanderes übrig, als die vorgesehenenStrafen zu verhängen und die vorge-schriebenen Anzeigen zu machen.

Untersuchungen des Restmülls: In die-sen Wochen wird der Restmüll einigerBürger aus dem Burggrafenamt unter-sucht. Das Ergebnis der Untersuchungwird den ausgewählten Bürgern persön-lich mitgeteilt.

Gemeinde Moos

( Ru:) der Gemeinde:)tube )

St. Martin:

- Regelung der Straßenreinigungs-und Müllentsorgungsdienste:

Gemeinderatsbeschlüsse - Satzungen öffentliche BibliothekSt. Martin:

Genehmigung der Verordnung über dieRegelung der Straßenreinigungs- undMüllentsorgungsdienste nach demvom Gemeindeverband ausgearbeite-ten Musterordnung, bestehend aus36 Artikeln;

- Beteiligung an der ECO-CENTERAG:

Beschluss der Übernahme von 72 Ak-tien zu je 100.000.- der ECO-CENTERAG durch die Bezirksgemeinschaftund dadurch Beteiligung an derselben,sowie Genehmigung der entsprechen-den Satzungen;

Genehmigung der Satzungen, beste-hend aus 10 Artikeln, für die öffentli-che Bibliothek der Gemeinde St.Martinin Passeier, zum Zweck der Regelungdes Bibliothekswesens;

- Sporthalle Passeier:

Genehmigung des Projektes zum Bauder Sporthalle Passeier in St.Martin,ausgearbeitet vom ArchitektenteamDeluganlBauer, mit einem Gesamtko-stenbetrag von 6,7 Mrd, die Finanzie-rung erfolgt durch das Schulbautenge-setz, das LG für Sportkredite, sowieaus Eigenmitteln der 3 Passeirer Ge-meinden.;

- Änderung Personaldienststellen-plan:

Genehmigung des Personalsteilenpla-nes der Gemeinde St.Martin, welchereine Gesamtstellenanzahl, einschließ-lich der Teilzeitstellen von 35 Bedien-steten vorsieht;

- Tosap - verschiedene Befreiungen:

Beschluß der möglichen gesetzlichenBefreiungen betreffend die Gebühr fürdie Besetzung öffentlichen Grundes(Tosap), sowie Befreiung der Gebührunter 20.000.-

- Vereinssaalordnung:

Genehmigung der Ordnung betreffenddie Benützung des gemeindeeigenenVereinssaales, bestehend aus 14 Arti-keln;

- Einbahnregelung Dorfstraße:

Beibehaltung der bereits bestehendenEinbahnregelung auf der Dorfstraßezwischen Feldbauernweg und Maler-weg, da für eine vorgeschlagene Än-derung die entsprechende Mehrheitnicht vorhanden war;

- Tarife Benützung der gemeindeei-genen Sportanlagen:

Beschluß über die Tarife für die Be-nützung des öffentlichen Schwimmba-des, des Sportplatzes in St.Martin undSaltaus, der Tennisanlage, sowie derTurnhalle in der Grundschule, welchezum Teil leicht angehoben wurden unddie Einführung der Gästekarte bei derBenutzung des öffentlichen Schwimm-bades und der Tennisanlage;

- Mehrjahresplan Investitionsvor-schläge:

Genehmigung des Mehrjahresplanesfür den Zeitraum 1997/98/99, betref-fend die Investitionsvorschläge derGemeinde St. Martin

- Feuerwehrdienst:

Genehmigung der Rechnungslegungder Freiwilligen Feuerwehren von St.Martin und Saltaus betreffend das ab-gelaufene Jahr 95;

Es wird daran erinnert, daß jeder Bür-ger in die Beschlüsse des Gemeinde-rates und des GemeindeausschussesEinsicht nehmen darf. so

Page 23: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 23 / Nr. 11

der neuenSt. Martin

EinweihungMittelschule in

Der 18. Mai 1996 war für St. Martin einganz besonderer Tag. Die Arbeiten ander neuen Mittelschule konnten groß-

St. Leonhard und weitere Gemeindever-treter des Tales herzlich willkommenheißen. Die Schüler und Lehrpersonen

MITTELSCHULE

teils abgeschlossen werden, und dieSchüler waren ja schon zu Allerheiligenins neue Gebäude eingezogen, so daßder Einweihung des neuen MitteIschul-gebäudes in St. Martin nichts mehr imWege stand.Schulassessorin Rosmarie Pamer konn-te in ihrer Begrüßung neben Landes-hauptmann Luis Durnwalder, auchSchulamtsleiter Walter Stifter, Mittel-schuldirektor Siegfried Innerhofer, dieSchulratspräsidentin Marianne Abler,die Bürgermeister von St. Martin und

hatten für diese Feierlichkeit einigesvorbereitet, das im Laufe der Feier dar-geboten wurde. Musikalisch umrahmtwurde die Feier von einem Schülerchorund von der Musikkapelle St. Martin.In der Festansprache hob der Landes-hauptmann die Wichtigkeit des neuenSchulgebäudes hervor. Wenn die äuße-ren Bedingungen stimmen, so Durnwal-der, dann kann auch der Unterricht "op-timal" erfolgen und die Ziele der Schulekönnen besser umgesetzt werden.Der Direktor Siegfried Innerhofer sprach

in seiner Rede vor allem die Schüler anund legte ihnen ans Herz, Bereitschaftzur Leistung zu zeigen. "Erfolge, liebeSchüler, die man mit Anstrengung er-reicht hat, machen viel Freude und er-füllen auch mit Stolz." Um dieses Zielzu erreichen, so Innerhofer, brauchenwir vor allem die Mithilfe der Eltern.Bürgermeister Hermann Pirpamer erin-nerte in seiner Rede an die lange Zeit,in der St. Martin kein eigenes MitteI-schulgebäude hatte. 1983 wurde aufmassiven Druck der Bevölkerung unddurch den Einsatz der damaligen Ge-meindeverwaltung eine Außensteile derMittelschule Johann Jakob Staffler inSt. Martin errichtet. 1987 wurde dieSektion in eine selbständige Direktionumgewandelt. Von Anfang an gab esRaumprobleme, die Mittelschule mußtein verschiedenen Gebäuden unterge-bracht werden. Die Gemeinde ent-schloß sich eine neue Schule zu er-richten. Nach einigen Jahren der Pla-nung, aber in einer Rekordbauzeit von2 Jahren, "stand" das neue Mittelschu-legebäude.Geplant wurde das helle und funktio-nelle Gebäude von den ArchitektenDelugan und Bauer, die Projektleitunghatten die Ing. Pföstl und Helfer über.Das Gebäude beherbergt 9 Klassenräu-me, Spezialräume wie Naturkunderaum,Zeichensaal, Bibliothek, 2 Werkräume,Medienraum, Computerraum, Musik-raum, Lehrmittelräume, mehrere Neben-räume, eine große Mensa, ein Lehrer-zimmer und Direktionsräume.Nach der offiziellen Einweihung wurdeallen Anwesenden zur ausgiebigen Be-sichtigung des gelungenen Werkes ein-geladen.

Rosmarie Pamer

..Alteste

PasseirerinIn Platt konnte am 14. AugustFrau Schweigl Theresia Wwe.Hofer ihren 95. Geburtstag feiern.Die 1901 geborene .Baurn- Thre-se" ist somit die älteste Passeire-rin. Gemeindeassessor Luis Pich-ler und Gemeinderat und SVP-Ortsobmann Benedikt Pamerüberbrachten ihr zu diesem Anlaßdie Glückwünsche der Gemeinde-verwaltung. Auch die Redaktiondes Passeirerblattes möchte sichnachträglich noch diesen Glück-wünschen anschließen und ihrnoch viele gesunde Jahre im Krei-se ihrer Liebsten wünschen.

Page 24: Passeirer Blatt

Seite 24 I Nr. 11 Passeirer Blatt I September 1996

Mitteilung desVerbandes fürKaufleute undDienstleister

Volksbegehren für eine Neu-ordnung des Steuersystems

Die Steuerreform bzw. Vereinfa-chung des Steuersystems, sowiedie Reform der öffentlichen Ver-waltung und die direkte Kontrol-le der öffentlichen Ausgaben:das sind kurz gefaßt die Grün-de, die dem vom DachverbandGonfcommercio und dem Ver-band für Kaufleute und Dienst-leister eingeleiteten Volksbegeh-ren zugrunde liegen. So soll inder letzten Augustwoche mit derUnterschriftensammlung begon-nen werden.Es wird damit das Ziel verfolgt -so der Verband für Kaufleuteund Dienstleister weiter - demParlament einen vom Volk ein-gebrachten Gesetzentwurf vor-zulegen, der die Rechte desSteuerzahlers bescheinigt, eineRationalisierung der Abgabenund Steuern und die Vereinfa-chung der formellen Auflagenvorsieht. Ziel ist außerdem, mehrKlarheit und Transparenz imSteuersystem und das Rechtdes Steuerzahlers auf Informati-on, Betreuung und Anhörung;die Überarbeitung des Sankti-onssystems, insbesondere beiformellen Fehlern; die Beschleu-nigung bei der Rückerstattungvon Steuerguthaben sowie dieAbschaffung der Steuervoraus-zahlung im Rahmen der Steuer-gerichtsbarkeit. Der vom Volkeingebrachte Gesetzentwurfkann im Sekretariat der Gemein-de, in welcher der Steuerzahleransässig ist, unterschrieben wer-den.

Der ObmannMartin Gufler

2. Jugendfußballcampin St. Martin

St. Martin. Veranstaltet vom sc St.Martin gab es auch heuer wieder einJugendcamp für junge Fußballer.Eine Woche lang wurden hoffnungs-volle Nachwuchsspieler von der Fuß-ballschule Desolati aus Florenz trai-niert.

Zum 2.. Mal organisierte die Jugendab-teilung des S.G. St MartiniPasseier eineinwöchiges Fußballcamp für interes-sierte, talentierte Nachwuchsspieler.Leider konnte aus organisatorischenGründen den vielen Anfragen nichtnachgekommen werden. Die jungenFußballer zwischen 6-14 Jahren kamenvorwiegend aus dem Passeiertal, Me-ran und Umgebung, Bozen und Über-etsch.Die Ausbildung der hoffnungsvollenNachwuchskicker erfolgte durch dieFußballschule .Desolati" vom A.G. Fio-rentina aus Florenz. Der S.G. St. Martinsorgte durch das Freizeitangebot in der

Technik zuständig, während AlessandroGallassi taktisches Wissen vermittelte.Die jungen Torsteher absolvierten mitAlbertosi ein spezifisches Training.Um einen reibungslosen Ablauf dieserVeranstaltung zu gewährleisten, stan-den den Übungsleitern der Fußball-schule während der ganzen Woche mitDieter Perathoner (F.G. Obermais), Ben-no Pamer (S.G. Passeier), AlexanderZeiger aus Bozen (bekannt als Fahn-dungsleiter bei der Polizei) sowie wei-teren Hilfspersonen, qualifiziertes Assi-stenz- bzw. Betreuungspersonal zurSeite.Wer die Begeisterung der Spielerelternund den Feuereifer der Nachwuchsspie-ler miterleben konnte, kam nicht umhinfestzustellen, daß das Fußballcamp einvoller Erfolg war. In diesem Sinne, undermuntert durch den positiven Zuspruchaller (auch durch die Medien), möchtendie Verantwortlichen des S.G. St. Mar-tin versuchen, auch in den kommenden

Mittagspause für Abwechslung bei denJugendlichen.Heuer konnte als besondere Attraktionder Ex-Weltklasse-Torhüter Enrico AI-bertosi als Torwarttrainer gewonnenwerden.Täglich wurden 2 Trainingseinheitenabgehalten und zwar vormittags von09,30 - 12,30 Uhr, sowie am Nachmit-tag von 15,30 - 17,30 Uhr. Aufgeteilt in5 Gruppen wurden neben Spielpraxisvor allem Technik und Taktik vermittelt:Ballstoppen, Kopfballtraining und dastaktische Verhalten auf dem Platz zähl-ten zum Hauptaugenmerk. Ex-National-spieler Glaudio Desolati und OlivieroMancini waren für die Verbesserung der

Jahren diese Veranstaltung aufrecht zuerhalten.An dieser Stelle möchte sich der veran-staltende Verein bei folgenden unter-stützenden Institutionen und Gönnernbedanken: Gemeinde St. Martin (Spen-de), RAIKA St. Martin, Fontana Aloisund Pichler Alfred (Sponsoren der Trai-ningskleidung), Pichler Ubald (Mittages-sen), Fam. Pixner/Righi (Schwimmbad),Jugendservice Passeier (Jugendhaus)und nicht zuletzt bei der Fußballschule.Desolati".

S.G. St. MartiniPasseierSektion Fußball - Jugendabteilung

K.G./GH

Page 25: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 25 / Nr. 11

SC Passeier Fußball auf ErfolgskursSt. Leonhard. Auf ein erfolgreichesFußballjahr blickt der SC PasseierFußball zurück. Große Erfolge konn-ten im Jugendbereich erzielt werden.Der Verein ist gewillt, seine erfolg-versprechende Jugendarbeit auch inZukunft weiterzuführen.

Die Bilanz des abgelaufenen Fußball-jahres 1995/96 kann sich sehen lassen.Nicht weniger als 140 Aktive sind be-treut worden, nur 64 waren es z. B. imJahre 1990 gewesen. Diese Entwick-lung ist doppelt erfreulich, weil die Ju-gendlichen auf dem Sportplatz nicht nurfußballspielen lernen, sondern auch Ge-meinschaftssinn, Hilfsbereitschaft undDisziplin, Tugenden, die für ihr späteresLeben von Wichtigkeit sind.Wenn unsere 9 Mannschaften dannnoch so erfolgreich sind, wie in dervergangenen Saison, kann ein jederPasseirer stolz auf sie sein.Nach dem Abstieg schaffte es Spieler-trainer Walter Pixner wieder, eine sehrgute und schlagkräftige 1. Mannschaftzu bilden. Trotz Verletzungspecheskonnte der 4. Platz erkämpft werden,ein überaus gelungener Neuanfang. DieMannschaft der Junioren landete nachgewonnener Herbstmeisterschaft aufdem 5. Platz. Unser Aushängeschild,die Mannschaft der B-Jugend, wurdesogar Landesmeister. Wenn man be-denkt, daß 38 Mannschaften sich andem Turnier beteiligten, ist zu verste-hen, wie stolz wir auf sie sind undwelche Leistung sie vollbracht haben.Besonders dem Trainer, Erwin Schwien-bacher, soll dieser Erfolg eine Entschä-digung für seine unermüdliche Jugend-arbeit sein.Die Mannschaft der C-Jugend erreichtein einer starken Gruppe den 5. Platz.Während die Leistungklasse 1 der D-Jugend zweite in der Meisterschaftwurde und die Ausscheidungsspiele inLana und Eppan erreichte, wurde dieMannschaft der 2. Leistungsklasse so-gar Sieger in Ihrer Gruppe. Auch unserjüngster Meisterschaftteilnehmer, dieMannschaft der E-Jugend, ging als Sie-ger hervor.Es hat sich also gelohnt, daß der SCPasseier Fußball sein Hauptaugenmerkauf die Jugendarbeit gelegt hat unddiese in der Zukunft noch intensivierenmöchte. Um diesen Plan in die Tatumzusetzen, hat er einige sehr gute undeinsatzfreudige Mitarbeiter neu .enqa-

giert". Der Ausschuß hat auch be-schlossen, Buben aus St. Martin aufzu-nehmen. Sollten diese allerdings irgend-wann den Wunsch äußern, wieder zumClub ihres Heimatdorfes zurückzukeh-ren, werden wir ihnen sicherlich keineHindernisse in den Weg legen.

sonders die RAIKA Passeier, aber auchdie Gemeinden St. Leonhard und Moosversagten nie ihre Hilfe. Auf Ihre Unter-stützung und Hilfe hofft der Club auchin Zukunft bauen zu können.

Alois Pfitscher

Stehend von links nach rechts: Pixner Othmar, Righi Michael, Koffer Roland, Guffer Reinhard, PixnerRony, Pircher Thomas, Lanthaler Alexander, Goletta Lorenz, Lanthaler Manuel, Brugger Hans-Rudi,Schwienbacher Erwin.Sitzend von links nach rechts: Santomaso Robert, Schweigl Manuel, Hainz Ghristoph, SchweiglAlexander, Schwienbacher Manuel, Koffer Philipp, Brugger Valentin.

Unser Ziel und "Traum" ist es, daß inZukunft die 1. Mannschaft nur aus "ei-genen" Spielern besteht. EhrenvolleAufgabe der älteren, erfahrenen Spielerwird es sein, den jungen ihre Erfahrun-gen weiterzugeben und sie auf denGenerationenwechsel vorzubereiten.Wir hoffen, daß sich dieser Traum baldrealisieren läßt und bitten die Zuschau-er weiterhin, fest hinter unserer Mann-schaft zu stehen. Unser Trainer, WalterPixner, wird sein möglichstes dazu tun.Dieser Schritt, der kurzfristiges Erfolgs-denken außer Acht läßt, ist unerläßlich,um längerfristig einen starken, auf eige-nen Füßen stehenden SC Passeier,aufzubauen. Weiters hat der Ausschußbeschlossen, mit dem neu entstande-nen FC Moos die Freundschaft zu in-tensivieren. Die ersten Schritte dazuwurden schon unternommen. Gemein-same Aufgabe aller 3 Passeirer Fußball-vereine ist die Arbeit für die Jugend ..In der Vergangenheit haben viele Helferund Gönner dem SC Passeier Fußballunterstützend zur Seite gestanden. Be-

Informationdes

SC PasseierSektion

TischtennisDer SC Passeier Sektion Tisch-tennis informiert alle Vereineder Gemeinden St. Leonhard,St. Martin und Moos bereitsjetzt, daß das ,,2. Mega-Fest imHeustadi" am Freitag, 11. Juliund Samstag, 12. Juli 1997beim Sandwirt in St. Leonhardstattfindet.

SC Passeier Sektion Tischten-nis

Page 26: Passeirer Blatt

Seite 26 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Wettmähen - Schnelligkeit undscharfe Sensen gefordert

Oie Gemeindeausschußmitglieder nach dem Wettmähen

Im heurigen Sommer standen wieder-um einige Wettbewerbe im Handwett-mähen auf dem Programm, bei denendie Passeirer Mäher ihr Können zeigenkonnten.

Begonnen hat die Saison mit der Be-zirksmeisterschaft am 14. Juli in Ver-dins. Auf Bezirksebene sind die Passei-rer derzeit unschlagbar, wie auch dasResultat beweist. Bei den Senioren(über 21 Jahren) holte sich Hubert Pa-mer vor Hermann Pichler und MeinradPamer den Titel. Bei den Junioren (un-ter 21 Jahren) und bei den Mädchenwurde jeweils der 2. Platz erreicht undzwar durch Kofler Helmut und KoflerBerta.Den nächsten großen Erfolg gab es beider Landesmeisterschaft am 21. Juli inLatzfons. Kofler Helmut und Kofler Ber-ta holten sich bei den Junioren den Lan-desmeistertitel. Bei den Burschen/Se-nioren kam Hubert Pamer nicht überden 5. Platz hinaus, Meinrad Pamerwurde Siebter und Hermann PichlerNeunter. Dabei sei kurz erwähnt, daßdie Burschen/ Junioren ein Feld von 7x10 m, die Senioren hingegen ein Feldvon 10 x 10m mähen müssen. DieMädchenkategorie hat heuer erstmalsunterschiedlich große Flächen zu mä-hen: die Juniorinnen mähen wie immerein Feld von 5 x 5 m, während die Se-niorinnen eine Fläche von 5 x 7 m

schaffen müssen. Dabei ist aber nichtnur Schnelligkeit gefragt, sondern auchder gute Schnitt, der von mehrerenSchiedsrichtern bewertet wird.Höhepunkt der Saison war die Tiroler-meisterschaft am 28. Juli in Söll beiKufstein. Auch bei dieser Veranstaltunggelang es Kofler Helmut bei den Junio-ren den Titel zu holen. Bei den Senio-ren belegte Hermann Pichler den her-vorragenden 3. Platz.Die Passeirermeisterschaft am Sonntag,den 01. September beim Gransteinhofwar der Abschlußbewerb der heurigenSaison. Organisiert wurde sie von derBauernjugend Passeier. Die Ergebnisse

in den verschiedenen Kategorien lau-ten wie folgt:

Kategorie Burschen (Sensenlängeüber 90 cm):

Gesamtzeit1. Hubert Pamer 2.07.80 min2. Hermann Pichler 2.49.00 min3. Hubert Pichler 2.56.13 min

Kategorie Burschen (Sensen länge bis90 cm):1. Florian Kofler 1.35.00 min2. Hans Gufler 1.35.68 min3. Helmut Kofler 1.41.60 min

Kategorie Mädchen:1. Rosmarie Pamer 0.49.00 min2. Helga Pichler 1.04.17 min3. Michaela Gufler 1.18.00 min

Es gab bei diesem Bewerb auch eineBesonderheit. Die Bauernjugend Pas-seier hat es sich nicht nehmen lassen,alle drei Gemeindeausschüsse des Ta-les zu einem Kräftemessen im Mäheneinzuladen. Acht Gemeindevertreter,vier aus St. Martin (Bürgermeister Her-mann Pirpamer, Gögele Rudolf, ÖttlSepp, Pamer Rosmarie) und vier ausSt. Leonhard (Bürgermeister PfitscherKonrad, Gögele Josef, Pixner Albin,Tschöll Oswald), versuchten das 25 m2große Feld möglichst sauber undschnell abzumähen. Alle acht Mähermühten sich redlich, wobei die Mann-schaft aus St. Martin die schnittigereSense hatte. Der Mooser Gemeinde-ausschuß fürchtete wahrscheinlich diezu große Konkurrenz und nahm an die-sem Kräftemessen nicht teil.

Rosmarie Pamer

10. Landesmeisterschaft derGoaßlschnölier beim Sandhof

Am Sonntag, den 21. Juli 96 erlebteder Goaßlschnölierverein Passeier wohleinen Höhepunkt in seiner noch jungenGeschichte: Dem rührigen ObmannSepp Verdorfer war es nämlich gelun-gen, die 10. Landesmeisterschaft imGoaßlschnöllen ins Passeiertal zu ho-len.. Dabei bot sich das Gelände amSandhof als idealer Austragungsort an.Zunächst konnten sich die zahlreich er-schienenen Zuschauer vom Können desbreit gestreuten Teilnehmerfeldes über-zeugen. Angefangen wurden die Wett-

bewerbe mit den 2-er Gruppen,wo eseine eigene Jugend- und Gästekatego-rie gab. Auch die 3-er Gruppen warengut besetzt und stellten zudem mit derGruppe Almrausch die einzigen weib-lichen Teilnehmer. Zudem traten in die-ser Wettbewerbsklasse sowohl A - alsauch B - Gruppen zum Vergleichs-kampf an (die drei besten der B- Grup-pen der letzten Landesmeisterschaftsteigen in die A- Gruppe auf, währendumgekehrt die drei Letztplazierten in dieB- Gruppe zurückgestuft werden).Bei

Page 27: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / September 1996 Seite 27 / Nr. 11

den 4-er Gruppen stellten sich 10Mannschaften den Juroren, die es beiden teilweise geringen Punkteunter-schieden nicht leicht hatten.

Als Ehrengast war die Landtagsabge-ordnete Dr. Eva Klotz geladen. Sie lob-te den gemeinschaftsbildenden Charak-ter der Schnöllerwettbewerbe undsprach sich für den Ausbau dieser alt-hergebrachten Sportart in Südtirol aus.Obmann Se pp Verdorfer zeigte sichüber das breitgestreute Teilnehmerfelderfreut und unterstrich die Tradition undUmweltfreundlichkeit des Goaßlschnöl-lens. Zum Schluß konnte Hubert Pöhl,der als Sprecher gekonnt durch die Ver-anstaltung führte, die Siegermannschaf-ten bekanntgeben. Die jeweils Erstpla-zierten der einzelnen Kategorien sollenim folgenden aufgelistet werden:

2-er Junioren1. Gruppe Gomion

2. Gruppe Edelweifltrio

3. Gruppe Enzianduo

2-er Gruppen1. Gruppe Ritten

2. Schnauderer Garn

3. Gr. Welsberg Taisten

3-er Damen1. Gruppe Almrausch

3-er Junioren1. Gruppe Rittnerhorn

2. Gruppe Maria Saal

3. Gruppe Saltner Buam

3-er Senioren1. G. Bodenclub Pichl-Gsies

2. Seniorengruppe Völs

3. Fleckner Gruppe

3-er Gruppen B1. Gruppe Passer Buam

2. Tuffalmgruppe Völs

3. Altner Goasslschnölier

Oie Landesmeister der 3-er-Gruppen B

Eschgfälier Josef, MoosmairFriedrichKnolleisen Thomas, AlthuberMatthiasGasser Thomas,Unterkirchner Henry

Ramoser Helmuth, GamperKonradWaldboth Georg, KerschbaumerZensTrakofler Josef, Moser Alois

Plaikner Daniela, Weger Rosmarie,Mair Evelyn

Poehl Markus, Goss Roman,Wiedenhofer ChristianReinstalier Heinrich, RamoserLorenz, Premstaller RolandSattler Andreas, ScherlinTobias, Scherlin Manuel

Ladstaetter Alois,Weber Nikolaus,Seiwald HermannGostner Karl, Federer Michael,Mahlknecht ToniHofer Josef, Auer Franz, LanthalerKonrad

Raffl Sepp, ZwischenbruggerChristian, Kofler FlorianHaselrieder Manfred,TschagerKarl,Psenner ReinhardTratter Helmut, SchwienbacherDaniel, Engl Josef

3-er Gruppen A1. Jochgruppe Passeier2. Gruppe Stacherkrocher

Auer Peter, Haller Franz, Auer ManfredKargruber Martin, Kargruber Hans,Kargruber ReinhardDelueg Max, Delueg Arnold, DeluegRudiHeel Anton, Hofer Max, Gumpold Alois

3. Geissler Gruppe Vilnöss

4. Edelweiflgruppe Passeier

4-er Gruppen1. Gruppe Völs Wörndle Walter, Federer Konrad,

Kompatscher Florian, Federer Ernst2. Schnauderer Goaßlschnölier

Dorfmann Christian, KerschbaumerChristian, Rauter Alexander,Rauter NorbertPöhl Martin, Ramoser Luis, Mur Josef,Gamper ChristianVerdorfer Sepp, Schwarz Sepp, HallerHermann, Zwischenbrugger Walter

3. Gruppe Mittelberg

4. Pfandler Alm Gruppe

2-er Gästegruppe aus dem Ötztal1. Die Pockseiter Sult Romet, Schöpf Ulrich2. Die Hueber Kuen Bernd, Hausegger Wolfgang3. Die Pensler Kuen Gotthard, Brugger Andreas

Pseirerpokal 4-er Gruppen1. Schnauderer Goasslschnöller

Dorfmann Christian, KerschbaumerChristian, Rauter Alexander,Rauter Norbert

2. Stacher Krocher Pustertal Kargruber Hans, Martin, Reinhard,Walter

3. Gruppe Völs 1 Wörndl Walter, Federer Konrad,Kompatscher Florian, Federer ErnstFederer Michl, Kostner Karl, KarbonHeinrich, Mahlknecht Toni

4. Gruppe Völs 2

A.P

Page 28: Passeirer Blatt

Seite 28 / Nr. 11 Passeirer Blatt / September 1996

Langlaufsport .Im PasseiertalTätigkeitsbericht des SC Passeier - Sektion Langlauf

Die 38 Mitglieder der Sektion Langlaufkommen aus St. Martin, St. Leonhard,Walten, Moos und Pfleders. Zwölf da-von sind Rennläufer, die übrigen betrei-

Lazins. Weiters haben sich die Läuferan 21 "auswärtigen" Rennen beteiligtund zwar:5 Rennen um die Volksbanktrophäe in

ben diesen Sport als "Sonntagsläufer".Das Training begann bereits im Som-mer mit dem Rad und den Skirollern.Von September bis Weihnachten wurde2 bis 3 mal in der Woche ein Trocken-training im Freien oder in der Turnhalledurchgeführt. Im Herbst gab es dannein erstes Schneetraining am Stilfser-joch und im Schnalstal. Von AnfangDezember bis 10. März wurde dann 3mal wöchentlich das Schneetraining inHütt, Lazins und Walten absolviert. DieSektion hat zwei Rennen durchgeführt,und zwar ein Hindernisrennen in Wal-ten und die Vereinsmeisterschaft in

verschiedenen Langlaufgebieten Südti-rols, Alpencup-Rennen in Deutschland,Gesamttiroler Meisterschaft in Martell,Zonale Wertungsrennen in Trient undVenezien, Landesmeisterschaft im Ein-zel und in der Staffel, Italienmeister-schaft für Anwärter in Lizzano Belvede-re (4 Rennen in der Woche),Italienmeisterschaft der Kategorie Schü-ler in Asiago (2 Rennen), Junioren Ren-nen im Gsiesertal, verschiedene Volks-läufe im In- und Ausland.Dabei wurden beachtliche Erfolge er-zielt. Besonders hervorzuheben ist Mi-chael Fischer. Er war in der Saison

1995/96 im Landeskader und hat alsJüngster sehr gute Ergebnisse erzielt:In den Volksbankrennen war er stetszwischen dem 4. und 10. Platz "klas-siert", bei der Landesmeisterschaft be-legte er Platz 4; beim Junioren-Rennenin Gsies erreichte er unter 86 Teilneh-mern sogar den 2. Platz.Beim seiben Rennen wurde Daniel Dis-sertori 7., Jürgen Lanthaler 8. und Ste-phan Trompedeller 9.. Beim JuniorenSprint in Ridnaun erreichte Jürgen Lan-thai er den 7. Platz und bei der Gesamt-tiroler Meisterschaft schafften MichaelFischer, Hannes Wieser und ElmarTrompeller jeweils in ihrer Kategorie den8. Platz. Bei der Italienmeisterschaft derKategorie Schüler war Hannes Wieserbester Südtiroler.Das Vereinsrennen am 25. Februar inLazins brachte folgende Ergebnissee:Kat. Kinder1. Brugger Raimund2. Raich Dietmar3. Widmann Sarah

Kat. Schüler1. Haller Werner2. Lanthaler Jürgen3. Dissertori Daniel

Kat. Junioren1. Schweigl Alexander2. Haller Othmar3. Ploner Helmut

Kat. Senioren I.1. Ennemoser Ludwig (Tagesbestzeit)2. Ennemoser Hanspeter3. Widmann Christian

Kat. Senioren 11.1. Trompedeller Elmar2. Ennemoser Gregor3. Haller Hans-Luis

Am 12. Mai 1996 fand in Moos dieJahreshauptversammlung mit Neuwah-len statt, wobei Albin Lanthaler in sei-nem Amt als Sektionsleiter bestätigtwurde. In den Ausschuß wurden ge-wählt: Haller Othmar, Lanthaler Roland,Fischer Günther, Schweigl Alexanderund Tropedeller Elmar.Der neue Ausschuß möchte sich beiden Gemeindeverwaltungen von Moosund St. Leonhard für die gewährtenBeiträge herzlich bedanken. Dankenmöchten wir weiters der Raiffeisenkas-se Passeier für die großzügige Unter-stützung (Beiträge und Pokalspenden),der Pistenpreparierung von Pfelders,Hütt und Walten, dem Pfarrer von Moosfür die Bereitstellung des VW-Bussesund nicht zuletzt allen Helfern bei Ren-nen und Veranstaltungen.

Sektion Langlauf