Passion 08/2012

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PASSION 8/2012 · 9,- DAS KUNDENMAGAZIN VON BLASER, MAUSER, SAUER, ZEISS UND RWS PASSION DAS KUNDENMAGAZIN VON BLASER, MAUSER, SAUER, ZEISS UND RWS 8/2012 www.passion-magazin.de www.passion-magazin.de RWS bleifrei EVO GREEN, die beste Alternative Mauser-Jubiläum R8 Professional Success Perfektion des Treffens 140 Jahre legendärer Waffenbau

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RWS Kundenmagazin

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PASSION8/2012 · € 9,-

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RWS bleifreiEVO GrEEN, die beste Alternative

Mauser-Jubiläum

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Perfektion des Treffens

140 Jahre legendärer Waffenbau

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Eine Marke voller Emotion

Kennen Sie einen Jäger, der in seinem Jägerleben noch keinem ZEISS Produkt begegnet ist? Wir auch nicht! Wir von Carl Zeiss arbeiten für Ihre Passion: die Jagd. Dies tun wir seit über 165 Jahren und haben dabei nie den Weg in die Zukunft gescheut. Und dennoch, einige von

Ihnen werden es schon bemerkt haben: Carl Zeiss ist in Bewegung!

Mit einer Vielzahl neuer Produkte wollen wir dazu beitragen, dass Ihre Jagd noch vielschichtiger, erlebnisreicher und emotionaler wird. Dabei lassen wir unsere bewährte Tradition nicht außer Acht und bieten Ihnen weiterhin alles, was Sie von einem ZEISS Produkt erwarten. Um Sie von Beginn an, an der Weiterentwicklung unserer Produktpalette teilhaben zu lassen, präsentieren wir Ihnen einen völlig neuen Markenauftritt, der Sie verblüffen wird: Mit neuer Internetpräsenz und neuen Broschüren möchten wir Sie entführen in die Welt der Optik von Carl Zeiss. Maßgeschneiderte Lösungen für den individuellen Kundenwunsch inklusive – das gibt es in der Optikbranche so kein zweites Mal.

Dass wir fest entschlossen sind, beweist zudem diese aktuelle Ausgabe von PASSION. Pünktlich zur diesjährigen IWA ist es uns gelungen, gleich drei Produktneuheiten vorzustellen:

Wir präsentieren mit den ViCtOrY Ht ZielfernrOHren und ViCtOrY Ht ferngläsern das Hellste Optikpaket der Welt. transmissiOnsWerte VOn bis Zu über 95 prOZent sOrgen für die Hellsten bilder in den entsCHeidenden mOmenten der Jagd.

Doch wir von Carl Zeiss denken auch an die Jungjäger, die vielleicht aufgrund vieler Neuanschaffungen noch nicht in der Lage sind, mit VICTORY HT in die höchste Preisklasse einzusteigen. Ihnen bieten wir die CONQUEST HD Ferngläser an – ZEISS Hochleistungsoptik zu einem attraktiven Preis! Hoch auflösende Bilder und kompromisslose Robustheit treffen hier aufeinander, alles „Made in Germany“.Unsere Produktneuheiten kommen in einem revolutionären Produktdesign auf den Markt – aber das ist lange noch nicht alles: Die verbesserte und äußerst benutzerfreundliche Oberfläche unserer modernen Internetpräsenz führt Sie voller Dynamik in die ZEISS Welt ein. Sie erfahren alles, was Sie über uns wissen wollen, schnell und direkt – gerne auch als einer der ersten: über unsere

Newsletter-Funktion.Herzstück des neuen Internetauftritts ist unser Produktberater: Mit wenigen Klicks leiten wir Sie genau zu dem Produkt, das exakt auf Sie und Ihre Ansprüche zugeschnitten ist.

Dies ist erst der Anfang. Vieles wird in den nächsten Monaten folgen. Wir laden Sie ein, uns auf unserem Weg zu begleiten, wir von Carl Zeiss freuen uns auf Sie!

Ihr

Dr. Ralph Nebe, Vice President Marketing and Sales, Carl Zeiss Sports Optics

Jäger, die unsere Waffen führen, sind für uns viel mehr als Kunden. Sie sind für uns vor allem Vertreter der Marke SAUER und der mit ihr verbundenen Werte. In Koopera-tion mit Wild und Hund suchen wir den Jäger, der unsere Werte Tradition, Innovation und Präzision vorbildlich vertritt.

Werden Sie der SAUER Jäger 2012 – gewinnen Sie eine SAUER 202 und werden ein Gesicht unserer Kampagne 2012.

Informieren Sie sich und machen Sie mit:www.sauerjaeger2012.de

SAUER sucht den SAUER Jäger 2012 in Kooperation mit:

WERDEN SIE DER SAUER JäGER 2012!

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SHOWROOMAuf Leben und TodSAUER 202 Sonderanfertigung der Extra-Klasse...............................6

M 03 von MeisterhandThe Ghost and the Darkness...... 84

IWA 2012Der IWA Report........................14

Blaser Mit der Lizenz zum Treffen.......... 20

ZEISSAuf Höchstleistung getrimmt.....................................28Premieren-Vorstellung am Gipfel....................................... 34 Der Klassen-Primus...................... 38Willkommen in der neuen Jagdwelt!............................ 40

Auf dem Titel angekündigte Themen sind mit einer gekennzeichnet. Titelbild: Michael Eger

Editorial................... 3Inhalt....................... 4Aktuell................... 12Schnappschuss..... 94

Termine.................. 96Impressum............ 96men@work............. 98

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Noch mehr Lichtreserven bei schwindendem Büchsenlicht – das VICTORY HT macht‘s möglich

REISEBlaser SafarisNamibia wartet auf Sie!................ 56Pirschen auf den Auwaldfürsten............................... 86Interview mit Rainer Schwarz: „Jagen weitab vom Alltagsstress“................................. 92

Die Blaser R8 Professional Success gibt es inzwischen auch als Luxusausführung mit Leder-Einlagen 20

Mauser Jubiläum einer Legende............... 42

Ins Schwarze treffen..................... .44

SAUER Elegant und handgemacht........... 46 Eine neue Dimension.................... 48Fünf Trümpfe in der Hand.......... 50 Always use enough gun............... 52 In der Kürze liegt die Würze ...... 52 Grüne Doppelspitze.................... 53

RWSDie bleifreie Alternative............... 54

WAFFEWechselläufe für die R8Auf der Spur des Erfolges........... 60

MUNItIONAnzündhütchen von RWSKlein, aber oho! ............................ 68

Der Countdown läuft, noch zwölf Stunden – dann beginnt dieInternationale Waffenausstellung in Nürnberg. PASSION war von der Planung bis zum Aufbau dabei und hat sich außerdem die Neuheiten der Herausgeber angesehen

Jetzt schon an die nächste Auslandsreise denken – und im Herbst in Ungarn auf starke Hirsche jagen 86

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Ein Blick hinter die Kulissen bei RWS zeigt, was alles in einem Anzündhütchen steckt

OPtIKVICTORY RFEinfach weltmeisterlich................ 74

DRESSBlaser Active OutfitsPirsch in den Sommer.................. 76

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Auf Leben und TodBei SAUER Individual sind die einzigartigen Meisterwerke weit mehr als nur eine Gravur. Deutschlands ältester Waffenhersteller nutzt seine eleganten Büchsen, um ganze Geschichten darauf zu erzählen. Zur diesjährigen IWA haben die Isnyer ein Thema in Holz und Stahl verewigt, das die Menschheit gleichermaßen fesselt, fasziniert und abschreckt: Das antike Rom und die Kämpfe der Gladiatoren. Entstanden ist die SAUER 202 Gladiator.

Fotos: henry m. Linder

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Das Dach der Therme gibt nach einer Vierteldrehung die ZF-Montage frei

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Das Ornament ist komplett erhaben gearbeitet. Im Hintergrund der als Weltkugel ausgearbeitete Kammerstengel

Im Viertel-Schienen-Aquädukt fließt eingelegtes Silber aus den Bergen in Richtung römische Therme

Ave Caesar, morituri te salutant“ – „Heil Caesar, die Totgeweihten grüßen dich!” Mit diesem Ausruf betraten die Gladiatoren das Colosseum in Rom,

um ihren erbarmungslosen Kampf zu präsentieren. Mitten in der prächtigsten Stadt der Antike wurde ein archaisches Morden zelebriert, das an Grausamkeit nicht zu überbieten war. Aus diesem Thema eine Luxus-Waffe zu machen, liegt per se nicht so fern. Doch die Saueraner wollten mehr als kämpfende Gladiatoren in reicher Ornamentik zeigen. Aber wie sollte man dieses Wechselbad aus Faszination und Ent-setzen, dieses Paradoxon aus großer Kultur, Reichtum und blutrünstiger Grausamkeit in einer Luxus-Waffe vereinen?

Bücher wurden gewälzt, Bilder sondiert, Entwürfe und Ideen ersonnen, gesponnen und wieder verworfen. Doch schließlich stand das Konzept. „Von der Mündung zeigt sich in Richtung des Gehäuses die Stadt Rom in ihrem ganzen Reichtum“, erklärt Graveurmeister Hendrik Frühauf das Werk. Und weiter: „Im Hauptmotiv jedoch der unerbittliche Kampf, der auf dem Magazinboden mit Sieg und Niederlage sein grausiges Finale findet.“ Und während auf dem Schlöss-chen der Gewinner triumphiert, zeigt die Schaftkappe den traurigen Abgang des getöteten Kontrahenten.

Die s 202 Gladiator ist bei aller Kunst nach wie vor eine vollwertige Jagd-waffe. Deshalb ist sie auch mit einer Zielfernrohr-montage ausgestattet, bei der sich marko Frühauf aber et-was Besonderes ausgedacht hat. Das Dach der Therme ist abnehmbar, so dass das Atrium in wirklichkeit das Lager für den vorderen mon-tagezapfen ist.

Kunst ohne Kompromisse

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Die durchbrochene Stahlschaftkappe ist bereits in ihrer handwerklichen Präzision eine Klasse für sich. Die Gravur des toten Gladiators macht sie zum dramatischen Abschluss der Geschichte

Die S 202 Gladiator samt Präsentations-Skultpur war das IWA-Highlight und bereits am ersten Tag verkauft

Das geschlossene Visier des Miniatur-Goldhelms lässt den Kämpfer nur erahnen. Doch nach dem Öffnen erscheint das Gesicht des Gladiators

All diese Elemente sind in einer einzigartigen Symbiose aus modernstem Waffenbau und traditionellem Kunsthand-werk verewigt. So fertigte Büchsenmacher Marko Frühauf unter anderem die Aquädukte und die Therme. Sein Bruder Hendrik erweckte das alte Rom durch seine Gravuren zum Leben, und Ursula Bertele von der Tegernseer Goldschmiede wiederum erschuf den goldenen Helm, dessen Visier sich öffnen lässt und den Blick auf das aus dem Vollen model-lierte Antlitz des Gladiatoren frei gibt. „Der geschlossene Helm entmenschlicht den Kämpfer, macht ihn und sein Leid anonym. Doch hinter dieser Fassade offenbart sich all das menschliche Schicksal des Gladiatoren-Schauspiels“, erklärt Hendrik Frühauf dieses Detail.Last but not least war es schließlich die renommierte Bild-hauerin Gabriele Haslinger, die der S 202 Gladiator einen Ge-wehrständer spendierte, der einen angeketteten Löwen zeigt. Die antiken Choreografen des sadistischen Spiels hatten nämlich vorgesorgt, falls ein Kämpfer zurückweichen wür-de. Unweigerlich wäre er in den Aktionsradius angeketteter und ausgehungerter Raubtiere geraten und zerfleischt wor-den. Und trotzdem teilten die Leoparden, Bären und Löwen das gleiche traurige Schicksal wie die einst freien Männer, die als Gladiatoren ihr Leben im Colosseum ließen. Aber das ist vielleicht eine weitere Geschichte… Red.

Die Standarte Roms aus massivem Gold. Spaltfrei eingelegt und originalgetreu graviert. SPQR, Senatus Populusque Romanus – der Senat und das Volk von Rom

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Dieser schicke Mau-ser-Design-Flachmann mit dunkelbrauner Lederumrandung aus Stainless-Steel fasst 180 ml und passt in jede Jacken- oder Rucksack-tasche. Der Verschluss ist befestigt, kann also nicht verlorengehen. Ab sofort ist dieser edle Begleiter im Fachhandel erhältlich.

Im März wurde die SAUER 303 bei der Verleihung des unabhängigen Leserpreises „So jagen wir“ des dlv-Verlags (Die Pirsch, Unsere Jagd, Niedersächsischer Jäger) als beliebteste Selbstladebüchse gekürt. Den Preis für SAUER nahm Marketing-Manager Burkhard Bonarius (Mitte) von Josef-Markus Bloch (links) und Sascha Numßen (rechts) vom dlv entgegen.

aktuell

Redring ® Leuchtvisier für Flinten

Blaser Jagwaffen vertreibt ab sofort das in Schweden entwickelte und produzierte Re-dring® Leuchtvisier für Flinten. Das inno-vative Flintenvisier wurde aus der Praxis heraus für Parcours-Schützen und Jäger entwickelt. Es unterstützt sowohl die Treffsicherheit von Anfängern als auch von Profis. Vollkommen unabhängig von der Augendominanz des jeweiligen Schützen können beim Schießen beide Augen geöffnet bleiben – für bestmögliche Umgebungswahrnehmung und damit schnel-le Zielerfassung. Der Leuchtring unterstützt das intuitive Vorhalten auf bewegte Ziele sowie die Entfernungsschätzung, die auto-matische Helligkeitsregulierung sorgt bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen stets für die ideale Leuchtintensität. Die Treffpunktlage der Schrotgarbe bleibt immer konstant – selbst bei Anschlagsfehlern.

Gemeinsam Kompetenz zeigen

RWS und das Brünig Indoor Schieß-Sport-Zentrum (www.bruenigindoor.ch) haben auf der diesjährigen IWA in Nürnberg eine Marketing-Kooperation verein-bart. Zukünftig kann man bei Brünig-Indoor RWS-Pre-miummunition kaufen und testen, außerdem wird ein Kompetenzzentrum rund um Ausstattung und Service entstehen. Brünig Indoor steht für das weltweit einzigartige schweizer Schieß-Sport-Zentrum. Über 30 Diszipli-nen – von drei bis 300 Meter – können auf den unter-irdischen, in den Berg hineingebauten Schießanlagen trainiert werden. Zahlreiche Wettkampf- und Freizeit-veranstaltungen finden seit zehn Jahren hier statt, re-gelmäßig schießen sowohl Polizei-Einheiten als auch internationale Spitzensportler aus aller Welt auf den Anlagen. Red.

Mehr Power für SAUERSauer & Sohn hat sich mit vier neuen Mitarbeitern strategisch verstärkt. Otto Röhrer übernahm zum 1. Januar 2012 die Po-sition Vertriebsleiter Deutschland, Österreich und Schweiz. Marketing-Experte Burkhard Bonarius hat den Markenauf-tritt und die Unternehmenskommunikation seit 1. November vergangenen Jahres in seiner Verantwortung. Anfang 2012 wurde mit Dominik Scheidt der Export-Bereich und mit Julian Wengenmayr das Produktmanagement weiter ausgebaut.

Die sehr niedrige Montage ermöglicht es, in-dividuelle Anschlagsgewohnheiten beizu-

behalten. Aufgrund der leichten Bauwei-se des Redring® Flintenvisiers wird das

SAUER-Vertriebsleiter Benjamin Wallbott sieht damit die Weichen für die Zukunft optimal gestellt: „Unsere Neuzu-gänge sind die perfekte Mischung aus frischem Esprit, fach-licher Routine und unschlagbarer Branchen-Erfahrung. Das bringt uns noch näher an den Kunden und einen weiteren Schritt nach vorn.“ Red.

Urban Hüppi, Betriebsleiter von Brünig Indoor (links), und Matthias Vogel von RWS werden zukünftig kooperieren

Mit dem Leuchtvisier Redring® fällt das Treffen mit der Flinte sehr viel leichter

Blasers F3 in Grand LuxeDie Grand Luxe besticht durch ihr edles Schaftholz der Klas-se 5 und eine hochkarätige Gravur: Umrahmt von kräftigen Blattarabesken zeigt sie auf jeder Seite zwei Tierstücke in Re-lief. Der fein schattierte beziehungsweise punzierte „Grund“ der Ornamentik führt zu einer ausgeprägten Kontrastbil-dung und unterstreicht die Wertigkeit. Ab sofort über den Blaser Fachhandel zu bestellen. Red.

Für SAUER im Einsatz (v.l.n.r): Julian Wengenmayr, Burkhard Bonarius, Dominik Scheidt und Otto Röhrer

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Schwingverhalten der Flinte nicht beeinflusst. Redring® lässt sich schnell und einfach auf alle

gängigen Bock- und Selbstladeflinten mit einer Lauf-schienenbreite von 5 bis 11,5 Millimeter montieren. Ein Ein-schießen ist nicht notwendig, jede Flinte ist nach der Monta-ge sofort einsatzbereit. Infos beim Blaser Fachhändler oder unter www.blaser.de oder www.redringsight.com Red.

Jan Hüffmeier von Carl Zeiss Sports Optics (rechts) begutachtet kritisch das frisch gedrehte Filmmaterial

Im Hollywood-FormatFür die Präsentation der neuen VICTORY HT Zielfernrohre und Ferngläser wurden informative Produktfilme voller Emotionen und Spannung aufgenommen. Dazu drehte Carl Zeiss Sports Optics über mehrere Tage in Deutschland und Namibia. Die Filme wurden mit der modernen Arri-Kamera gedreht – natürlich mit ZEISS-Objektiven. Ein solches Equipment findet man sonst nur in Hollywood! Seien Sie den neuen Produkten und atemberaubender Natur so nah wie nie zuvor, klicken Sie sich rein unter: www.zeiss.de/sportsoptics Red.

Edler Begleiter

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aktuell iwa 2012

Die IWA, die Internationale Waffenausstellung in Nürnberg, ist die weltgrößte Fachmesse rund um Jagd und Schießsport. Für die fünf Herausgeber von PASSION heißt das, ihre herausragende Marktstellung in jedem Detail zu unterstreichen. Und das fängt bei den Messeständen an. Wir haben das Mammutprojekt „IWA 2012“ von Anfang an begleitet.

Anschauen und staunen: Der Aufbau des Blaser-, Mauser- und SAUER-Messestandes wurde über einen Zeitraum von sechs Tagen per Video dokumentiert

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Der Wind zieht kalt durch die offenen Tore von Halle 1. In den Gängen stapeln sich Kartons, manche so groß wie ein Kühlschrank, andere

so klein wie die Verpackung für ein Handy. Lichtelemente stehen herum, verstellbare Wände, Kabeltrommeln – der schwarze Boden im Gang ist übersät mit weißen Papier-schnipseln und durchsichtigen Plastikfolien. Über allem schwebt auf einer riesigen Leinwand die brandneue Blaser R8 Professional Success. Der Geruch von frisch gesägtem Holz zieht in die Nase, eine Bohrmaschine rattert dumpf im Hintergrund, und überall Messearbeiter, die hämmern, schrauben, sägen, wuchten und schleppen. Mittendrin der dunkelgrüne, mit Schlammsprit-zern übersäte Land Rover Defender „Edition Blaser“, der sich brummend durchs Gewühl schiebt.

Morgen um die gleiche Uhrzeit soll alles fertig sein, hier am Stand von Blaser, Mauser und SAUER, denn dann beginnt die IWA, die Internationale Waffenausstellung. Für die Waf-fenbranche ist sie die wichtigste Fachmesse außerhalb der USA. Auf insgesamt 74.380 m2 – zusammengerechnet ergibt das eine Fläche von sieben Fußballfeldern – präsentiert sich das „Who is who“ der Jagd- und Sportwaffenhersteller und die top Outdoor-Ausrüster. Über 1.200 Aussteller ringen in den riesigen Hallen um die Aufmerksamkeit der Besucher aus 70 Nationen und wollen ihre Neuheiten natürlich perfekt in Szene setzen. Kein Wunder, dass nichts dem Zufall überlassen wird, die Messestände gestaltet sind wie Maßanzüge – auf die Firma, die Philosophie, auf das Produkt und die Klientel zuge-schnitten. Im Vorfeld wird entworfen, geplant, gezeichnet, gerechnet, genau so, als würde man ein Haus bauen – mit Wänden, Böden, Leitungen, Stühlen, Tischen, Lampen und allem Drum und Dran. Doch in einem Haus soll man sich „nur“ wohlfühlen, ein Messestand muss viele Kunststücke gleichzeitig beherrschen. Er soll Interessierte anziehen, dabei aber nicht zu plump wir-ken. Er soll Aufmerksamkeit erregen, aber bitte nicht um je-den Preis. Er soll einzig aber nicht artig sein. Sind keine Besu-cher da, darf er keineswegs verwaist aussehen. Laufen viele Gäste umher, muss er die Massen schlucken ohne überfüllt zu wirken. Der Besucher soll sich am Stand wohlfühlen – er soll zu den Produkten Abstand wahren dürfen, aber gleich-zeitig ganz dicht herangehen können. Und das Inventar? Regale oder Vitrinen, feste Wandelemente oder flexible Leinwände, Teppich- oder Parkettboden, offene Lounges oder geschlossene Besprechungsräume, Ledersessel oder Designer-Stühle – den Gestaltungsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Doch Achtung vor Experimenten: Das Design und der Materialmix des Messestandes sind keine Spielwiese für Innenarchitekten, sondern sollen sich an die Markenphilosophie und den werblichen Gesamtauftritt des jeweiligen Herstellers anlehnen.

Der Landy-Fahrer steuert behutsam den Blaser-Stand an, setzt schließlich zurück und positioniert das Heck des Wa-gens punktgenau zwischen Antilople und Waffenständer. Noch acht Stunden haben die Messebauer Zeit. Dann ist Zapfenstreich. Dann muss der Messestand von Blaser, Mau-

ser und SAUER fertig sein. Von Freitag bis Montag wird er auf der IWA zu bewundern sein, genau vier Tage lang. Ver-dammt kurz, schließlich hat der Aufbau allein sechs Tage Zeit geschluckt. Am Montagnachmittag, wenn die Messe vorbei ist, rücken die Messebauer ein weiteres Mal an. Dann wird der Landy aus der Halle herausgefahren, wer-den Wände und Böden abmontiert, die Kabel eingerollt und Kartons gepackt. Für den Abbau haben die Messebauer nur zweieinhalb Tage Zeit, dann muss die Halle wieder besen-rein sein – einen Tag später wird die Holz und Handwerk-Messe aufgebaut. Julia Numßen

Der IWAhn Größe: Der Messestand von Blaser, Mauser und SAUER misst zusammen 932 m2 – davon hat Bla-ser 372 m2, SAUER 129 m2 und Mauser 54 m2. Das Podest mit der Freifläche und den Sitzgruppen, Be-sprechungsräumen, Küchen und Lagern schlägt mit 228 m2 zu Buche. Dazu kommt der rund angelegte Verbindungsgang zu allen Ständen mit 149 m2.Technik: vier Plasmabildschirme, 500 Lampen inklu-sive Spots, 4.500 Meter verlegte Kabel.Team: Während der Messe sind insgesamt 63 Mitar-beiter beschäftigt, 40 von Blaser, 15 von SAUER und acht von Mauser.Philosophie: Der Messestand der Lüke & Ortmeier-Group ist seit drei Jahren im Einsatz. Die verschie-denen Marken sind unter einem Dach angeordnet, dabei hat jedoch jeder Hersteller für sich einen eigen-ständigen Auftritt. Der Blaser-Stand ist so angelegt, dass der Kunde zu Blaser active outfits, Blaser Waffen und zum Custom Bereich geleitet wird. Bernhard Knöbel, Geschäfts-führer von Blaser: „Für den Blaser-Stand wurden Design-Elemente der R8 übernommen, die konvex-konkav, also dynamisch geschwungenen sind – diese Dynamik kommt bei unserem Stand sehr gut rüber. Außerdem ist er offen und einladend gestaltet, und was uns besonders wichtig ist: Der Besucher steht bei uns nicht vor riesigen, geschlossenen Wänden.“Besonderheit: Die 9 x 6 Meter große Leinwand, auf der die Blaser R8 Professional Success überdimensi-onal dargestellt ist. Es ist die größte Leinwand der gesamten IWA.

Dynamisch und offen

Millimeterarbeit: „Zu knapp am Messegang“ – Christian Ostermeier, hauptverantwortlich für den Blaser-Stand, weist den Fahrer ein

Für die drei Messestände von Blaser, SaueR und Mauser sind unterwegs:6 lkw-ladungen à 40 tonnen mit Gerüsten, Bö-den, Stell- und leinwänden, Bannern etc.5 lkw-ladungen à 7,5 tonnen mit lampen, Vitri-nen, Säulen, kabeln etc.14 Messebauer – von Schreinern, Zimmer- leuten, Malern und Verputzern, Bodenlegern bis hin zu licht- und ton-Spezialisten. konzipiert und koordiniert werden die Messe-stände der drei isnyer waffenhersteller von der Firma MBi in leutkirch. Coleman kernatsch, der die Firma seit 22 Jahren leitet: „Die iwa ist für uns die stressreichste Zeit im Jahr, außerdem hatten wir dieses Mal statt neun tage nur sechs tage Zeit zum aufbauen. und eins ist klar: eine Messe wurde noch nie verschoben, nur weil der Stand nicht fertig war.“

Teambesprechung bei MBI (v.l.n.r.): Bernd Straubinger, zuständig für die Organisation, Heike Thies, Projektleiterin, Coleman Kernatsch, Leitung, und Messedesigner Dietmar Heckelsmüller

Ein letzter kritischer Blick vor dem Start: Blaser-Geschäftsführer Bernhard Knöbel (links) und Michael Lüke, einer der beiden Inhaber von Blaser, Mauser und SAUER, mit der neuen R8 Professional Success

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aktuell iwa 2012

Größe: Der Messestand der Carl Zeiss Sports Optics misst 585 m2. Technik: 13 Plasmabildschirme, 90 Lampen inklusive Spots, 800 Meter verlegte Kabel.Team: Während der Messe sind 35 Mitarbeiter von Carl Zeiss Sports Optics auf dem Stand.Philosophie: Der komplett neu konzipierte und ge-staltete Messestand ist der größte, den die Carl Zeiss Sports Optics seit 39 Messejahren auf der IWA prä-sentiert. Dr. Ralph Nebe, Vice President Marketing & Sales: „Diese IWA ist eine ganz besondere Messe für uns, weil wir unseren Markenauftritt komplett neu gestaltet haben und hier erstmalig zeigen. Von den Verpackungen über das Design der drei Neu-produkte, unseren Internet-Auftritt bis hin zu unserem Messestand ist alles aus einem Guss. Und es hat geklappt: Unser Team hat rechtzeitig zur IWA eine Punkt-landung geschafft! Unser Messe-stand spiegelt die Philosophie von Carl Zeiss Sports Optics wieder: Modern, global, dynamisch, emotional und einzigartig.“ Besonderheit: Der Messe-stand besteht aus einem Erd- und einem Obergeschoss. Zur Empore führen 15 Stu-fen hinauf. Die Lounge ist die höchste auf der IWA.

Aus einem Guss

Mit verantwortlich für den neuen Messeauftritt (v.l.n.r.): Stefan Breitschopf, Franziska Geithe, Volker Claudi (mit Hut), Kai Winterfeld, Dr. Ralph Nebe, Stefanie Lerm und Jan Hüffmeier

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Größe: Der Messestand von RWS misst 400 m2. Technik: Drei Plasmabildschirme, 140 Lampen inklu-sive Spots, 800 Meter verlegte Kabel.Team: Während der Messe sind 50 Mitarbeiter von RWS beschäftigt.Philosophie: Der RWS-Stand ist ein Klassiker und seit der ersten IWA (vor 39 Jahren) überhaupt mit dabei. Das Flaggschiff RWS dominiert, jedoch ist der Stand nunmehr so konzipiert, dass auch die Schwes-termarken Norma, Rottweil und GECO als eigenstän-dige Marken präsentiert werden können. 2010 wurde er weiter optimiert, die „starren“ Stellwände wurden gegen flexible Leinwände ausgetauscht, so dass der Stand für den Besucher jetzt noch offener wirkt.Matthias Vogel, Vice President Marketing: „RWS steht für Spitzenqualität Made in Germany. Diese Botschaft möchten wir genauso transportieren wie eine angenehme Atmosphäre. Das Standdesign soll also technische Wertigkeit mit Behaglichkeit in Ein-klang bringen. Dazu nutzen wir massive Glasvitri-nen mit Exponaten, stimmungsvolle Jagdmotive auf Leinwänden bis hin zu Lounges mit Ledersesseln und Club-Flair.“ Die Neuheit der Messe, das EVOLUTION GREEN, wird im Zentrum des Messestandes beson-ders in Szene gesetzt.Besonderheit: Das „Bootshaus“ von Rottweil. Hier ist der Besucher umgeben von Schilf und Wasseram-biente inklusive Labrador. Eine der schönsten Loung-es auf der IWA.

Einzigartigkeit erlebbar machen

Matthias Vogel von RWS, Vice President Marketing, mit der neuen EVOLUTION GREEN

Die RWS-Marketingassistentin Karen Emmerling (zweite von links) ist zuständig für den Messestand und steht mit Rat und Tat zur Seite

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R8 Professional Success Mit der Lizenz zum TreffenEs ist eine enorme Herausforderung, das Leistungspotenzial einer modernen Büchse so deutlich zu steigern, dass es für jeden Jäger Nutzen bringt. Dass es geht, zeigt Blaser mit der neuen R8 Professional Success. Ausgelegt für den perfekten, entspannten Anschlag in allen jagdlichen Situationen sorgt sie bei jedem Schuss für besseres Treffen.

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Entspannt am Abzug: Man sieht es deutlich, die Schießhand ist vollkommen entspannt. Die wichtigste Voraussetzung für sicheres Treffen

Edel und stark: Der unverwüstliche Synthetik-Schaft in Kombination mit Elementen aus Leder und Edelstahl. Produktdesigner Stan Maes ist es gelungen, kompromisslose technische Vorgaben mithoch attraktivem Design zu verbinden

Hat der konventionelle Büchsenschaft etwa bald schon ausgedient? Nach

Meinung von Praktikern und Experten wie zum Beispiel Revierjagdmeister Anton Rosmer oder Forstamtmann Horst Rechtenbach, könnte das schon bald so sein. Beide haben in ihrem Be-rufsleben in sehr guten Hochwildrevie-ren unzählige Jagdgäste geführt. Und beide haben die Erfahrung gemacht, dass in puncto Treffsicherheit zwischen Wunsch und Wirklichkeit manchmal Welten liegen.

Fast jeder kennt den Grund hierfür: das unbewusst schnelle Durchreißen des Abzuges, auch „Mucken“ genannt. Selbst der routinierteste Jäger ist nicht davor gefeit, vor allem unter schwie-rigen Schussbedingungen oder in außer- gewöhnlichen Situationen. Für die aller- meisten Jäger wird es allerdings Wunschdenken bleiben, sich dieses Manko für immer abzugewöhnen. So bleibt nur die Frage offen, wie man eine Jagdbüchse so konzipieren kann, dass die Auswirkungen des „Muckens“ auf den gewünschten Treffpunkt in erträglichem Rahmen bleiben. Ein schnelles Durchreißen des Abzuges ist ja nicht die alleinige Ursache für den Fehlschuss. Problematisch wird es dann, wenn es keine ideale Auflagemöglichkeit für die Büchse gibt. Vor allem, wenn die Schießhand und der Arm im Anschlag verspannt sind. Insbesondere Letzteres führt fast zwangsweise dazu, dass sich die Schießhand beim Durchreißen des Abzuges dreht, und sich die gesamte Büchse aus ihrem Ziel bewegt.

Nun lässt sich klar erkennen, wo das größte Optimierungspotential bei Jagd-büchsen liegt: In der Konzeption und Formgebung ihrer Schäfte! Mögen rela-tiv flache Pistolengriffwinkel bei Flinten und bei reinen Drückjagdbüchsen noch dem schnellen Anschlag dienen, wirken sie sich beim präzisen Schuss alles ande-re als vorteilhaft aus. Angesichts dieser Tatsache ist es kaum verständlich, dass wir Jäger Büchsen führen, die eigentlich mit Flintenschäften ausgestattet sind. Jeder Sportschütze weiß, dass man mit speziellen Büchsenschäften deutlich bes-ser trifft. Auch wenn wir Jäger beim De-sign der Büchsen

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einen eigenen Stil behalten wollen, muss dies ja nicht bedeuten, dass Jagdbüchsen-schäfte nicht optimiert werden sollten. Ein steiler und ergonomisch ge-schränk ter Pistolengriff in Verbindung mit Lochschaft sorgt nachweislich bei jeder Anschlagsart für eine vollkommen entspannte Schießhand. Ein „Mucken“ kann sich dadurch bei weitem nicht in dem Maße auf den Treffpunkt auswir-ken, wie das bei einer konven tionellen Schäftung fast immer der Fall ist. Mit der R8 Professional Success hat Blaser in diesem Punkt nun einen völ-lig neuen Meilenstein gesetzt. Sie be-geistert mit einer Synthetikschäftung, die ergonomisch Maßstäbe setzt, und gleichzeitig unverwüstlich ist. Ihr bril-liantes Design vereint Form und Funk-tion in bislang kaum da gewesener Weise, und dennoch sind ihre rein jagd-lichen Wurzeln unverkennbar.Anton Rosmer und Horst Rechtenbach waren unter den ersten Jägern, die eine R8 Professional Success führen und auch schießen konnten. Sie waren es auch, die andere Jäger zu ausführ-lichen, praktischen

Perfekt in Position: Auch beim Anschlag im Liegen findet die Schießhand ihre perfekte Position. Der rechte Arm kann bequem abgestützt werden, und der Schießfinger bedient den Abzug sauber von vorne

Eine Silhouette, die von Eleganz und Leistung zeugt. Wahlweise in dunklem grün oder braun mit griffigen, anthrazitfarbenen Elastomer-Einlagen – auf Wunsch mit natürlichem Leder für besonderen Luxus

WEr sIE sIEht, Ahnt Es, WEr sIE In AnschlAg nIMMt, Fühlt Es, unD WEr sIE schIEsst, WEIss Es: MIt DIEsEr BüchsE trIFFt MAn AuF AnhIEB DEutlIch BEssEr!

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Vergleichen animierten. Ihr einstim-miges Urteil lautet kurz gefasst: Wer sie sieht, ahnt es, wer sie in Anschlag nimmt fühlt es, und wer sie schießt weiß es: Mit dieser Büchse trifft man auf Anhieb deutlich besser! � Gunther�Stoschek�

FOrtschrItt unD trADItIOn gEhörEn zusAMMEn.

Waidgerecht jagen: Innovation, die dem waid gerechten Jagen dient. Anton Rosmer hat es erkannt: Fortschritt und Tradition gehören zusammen

Mehr Infos unter www.blaser.de

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Auf Höchstleistung getrimmtHT macht’s möglich: Sensationelles High Transmission Glas raffiniert imoptischen System positioniert und mit bewährten FL-Linsen kombiniert,katapultiert die Abbildungsleistung der brandneuen VICTORY HT Ferngläser und HT Zielfernrohre in eine völlig neue Liga. Mit ihrer einzigartigen Bildhelligkeit sowie Brillanz und jeder Menge raffinierter und präziser, mechanischer Features rückt Carl Zeiss einmal mehr die optischen Verhältnisse gerade und schafft neue Sonnen am heiß umkämpften Beobachtungshimmel.

Fotos: Wild Wonders of Europe/Döerr, Eugene Reiter, Erich Marek

VICTORY HT 3-12x56 • Originalgröße

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Noch einfacher, noch flexibler, direkt ablesbare Schussdistanz – dafür steht die ASV+. Dank dem mitge-lieferten kompletten Satz mit zehn gravierten Metallringen, die den Ge-schossabfall nahezu aller am Markt erhältlichen Laborierungen präzise abdecken, sind jagdliche Einsatz-reichweiten von bis zu 600 Metern keine Hexerei mehr, vorausgesetzt der Schütze versteht sein Handwerk.

Treffen auf 600 Meter

Noch einfacher, noch flexibler, direkt ablesbare Schussdistanz – dafür steht die ASV+. Dank dem mitgelieferten kompletten Satz mit zehn gravierten Metallringen, die den Geschossabfall nahezu aller am Markt erhältlichen La-borierungen präzise abdecken, sind jagdliche Einsatzreichweiten von bis zu 600 Metern keine Hexerei mehr, vorausgesetzt der Schütze versteht

sein Handwerk. Das Absehen 60 ist mit dem extrem feinen, tageslichttaug-lichen Leuchtpunkt in der zwei-ten Bildebene ausgestattet.

Treffen bis zu 600 Meter

Nachlese im Hochwildrevier. Hirsche der Klasse III, Kahlwild, Sauen, Mufflons und Rehe sind frei. Die Kanzel im Buchenaltholz mit Blick auf

zwei Nadelholzdickungen verspricht Anlauf. Auf dem Weg dorthin kreuzen sich mehrere stark belaufene Wechsel mit Trittsiegeln aller Schalenwildarten. Einer der starken Widder wäre schon recht. Deshalb beziehe ich bereits am frühen Nachmittag die hohe Warte, verschaffe mir mit dem Rangefinder einen Überblick hinsichtlich der Schussentfernungen und harre dem Anlauf entgegen. In der linken Kanzelecke lehnt der Blaser Duo. Zweimal 8x57 IRS kombiniert mit Schrotlauf 20/76. Da kann kommen, was mag. „Wenn du auch einen Waschbären schie-ßen und den Balg verwerten willst, dann nimm eine Kombi-nierte mit“, hatte der Beständer empfohlen. „Sie erscheinen hier sicher, aber erst im allerletzten Licht“, wusste er. Längst habe ich den Vergrößerungsring des VICTORY HT 3-12x56 auf achtfach gestellt und somit der Vergrößerung meines

Fernglases angepasst. Auf elf Uhr steht jetzt der Noppen. Nach neun Uhr hin muss ich drehen, um das Objekt her-anzuholen, bei zwölf Uhr ist die mittlere Stufe gewählt, in Richtung drei Uhr weitet sich das Sehfeld Schritt für Schritt. Das will verinnerlicht sein, denn das Leuchtabsehen 60 in der zweiten Bildebene mit dem extrem feinen Leuchtpunkt erscheint bei jeder Vergrößerung gleich stark. Es wachsen be-ziehungsweise schrumpfen demnach weder die hauchfeinen Fäden des Zielkreuzes noch der fein dimmbare Leuchtpunkt oder die kräftigeren Balken.

In meinem Rücken raschelt Laub. Wild zieht heran. Doch es sind nicht die erhofften Widder, sondern zwei starke Hirsche, wie die im Anschlag auf Maximum hochgedrehte Vergrößerung des VICTORY’s verrät. Und nicht nur das. Ich sehe die Perlen über den Rosen, die abstehenden Büschel der Barthaare an den Trägern, alle Farbnuancen der Deckenhaare so gestochen scharf, wie ich es noch bei keinem Zielfernrohr

Was für ein Anblick: Zwei kapitale Hirsche ziehen im Abendlicht durch den Bestand an der Kanzel vorbei

aus meinem Arsenal erlebt habe. Den kleinen dunklen Fleck hinter dem Blatt des einen wähle ich als Haltepunkt. Größer als ein Euro kann er kaum sein, und doch bin ich mit meinem Fadenkreuz mittendrin. Im Anschlag ziehe ich den perfekt erreichbaren Drehknopf an der linken Seite der Elevationstürme und aktiviere so-mit den Leuchtpunkt. Scharf abgegrenzt steht er im Faden-schnittpunkt und läuft nicht wie gemeinhin üblich über des-sen Rand hinaus.

Neueste ZEISS Technologie. Bei dem Duralyt erstmals ver-wirklicht und bei den VICTORY HTs noch mal verfeinert und optimiert erscheint der Leuchtpunkt nur im eingeschalteten Zustand und verschwindet gänzlich, wenn man ihn nicht braucht. Das ganze verblüffend einfach umgesetzt, hoch ef-fizient und ausgesprochen robust. Kaum zu glauben, was eine Glasfaser von der halben Stärke eines Katzenhaares im 45-Grad-Winkel angeschrägt als Lichtleiter leistet und vor

allem, dass es ZEISS als erster und bislang einziger Optik-hersteller geschafft hat, das massearme und stromsparende Element serienmäßig zu fertigen sowie einzubauen. Beim Einschießen konnte ich mich überzeugen, dass man mit diesem Leuchtpunkt bei zwölffacher Vergrößerung noch eine 1-Cent-Münze auf 100 Meter anvisieren kann. Das schafft an-sonsten keine andere Technologie. Weit entfernte Ziele bilden sich bekanntlich klein im Zielfernrohr ab. Wenn nun das Ziel-kreuz oder der rote Punkt das ganze Blatt oder gar die Kam-mer vom Wild abdecken, wird es mit dem exakten Visieren und somit Treffen ungleich schwieriger als mit einem Punkt, der gleichsam wie eine Nadelspitze in der Rumpfmitte steht.

Im Geiste trage ich dem einen Hirsch die Kugel an. Ge-wohnheitsmäßig schalte ich den Leuchtpunkt weg und stelle den Drilling wieder ab. Schlurfende, langgezogene Geräusche aus dem Buchenrau-schen lassen mich aufmerksam werden.

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Noch sehe ich nichts, aber der Drilling gleitet wie von selbst an die Wange, der Daumen spannt den Schieber und die Lin-ke aktiviert den Leuchtpunkt. Dann schiebt sich ein schwarzer Batzen in mein Zielbild, gefolgt von kleineren braunen Klum-pen. Die Rotte beginnt vor mir im Laub des Altholzes zu bre-chen. Aufgrund der mäßigen Distanz stelle ich den Vergröße-rungsnoppen auf zwölf Uhr, suche mein Ziel und drücke ab. Einmal und Sekundenbruchteile später ein zweites Mal.

Vor der dicken Buche schlegelt ein strammer Frischling und zehn Meter weiter ist der nächste zusammengerutscht. Sauen noch bei Tageslicht, damit dürfe ich hier durchaus rechnen, hatte mein Gastgeber angekündigt. Ein Blick auf die Uhr. Eine halbe Stunde Büchsenlicht bleibt noch in diesen wildreichen Gefilden. Aufgebrochen wird ohnehin beimSchlachthaus, daher kippe ich die Waffe ab und tausche die abgeschossenen Hülsen gegen Patronen. Wer weiß schon, was Diana noch be-reit hält. Zunächst unmerklich, dann aber immer schneller,

bricht die Dämmerung herein. Längst nimmt das bloße Auge nichts mehr wahr, dafür kreist das Fernglas unentwegt in alle Richtungen. War da nicht eine Bewegung auf dem Weg? Kleiner als ein Frischling und kugelig? Sie kommen zum Ende des Büchsenlichts, höre ich den Beständer. Ende des Büchsenlichtes? Für ein anderes Zielfernrohr vielleicht, aber nicht für das HT. Seine Trümpfe stechen nämlich, wenn die anderen ausgespielt haben. Ein Grund dafür sind brandneue Glassorten von SCHOTT, die das Licht zu fast 100 Prozent passieren lassen und deshalb den Namen „HT“= High Trans-mission tragen.

An den Schlüsselstellen im optischen System eingebaut, mit anderen, auch fluoridionenhaltigen Sondergläsern kom-biniert, dazu mit einer speziellen T*-Mehrschichtvergütung versehen, gewähren sie eine bei Zielfernrohren noch nicht da gewesene Transmission von bis zu 95 Prozent und zudem maximalen Kontrast. Weil die neue ZEISS Leuchtabsehen

keinen Glaskörper benötigen, gibt es auch an dieser Engstelle keinen Transmissionsverlust. Der Zugewinn an Lichtdurch-lass summiert sich gegenüber den etablierten hauseigenen Modellen und deren Konkurrenten auf satte fünf Prozent. Diesen Quantensprung sieht man, und zwar so augenfällig, dass beispielsweise das VICTORY HT 2.5-10x50 hinsicht-lich der Bildhelligkeit einem traditionellen 56iger Objektiv nahezu Paroli bieten kann, gleichzeitig aber mit höherem Kontrast punktet. Das Maximum an verwertbarer Leistung erzielt natürlich das 3-12x56. Wer sich für den großen Objek-tivdurchmesser entscheidet, jagt normalerweise häufig auch bei widrigen Lichtverhältnissen und nimmt etwas mehr Bau-länge sowie ein paar Gramm Mehrgewicht in Kauf.

Die Steigerung in der Kernkompetenz wiederum bringt faktisch den Vorteil und macht beim Nachtansitz letztendlich den Kohl fett. Denn nur was man im Fernrohr noch erkennt, lässt sich auch sicher bezielen. Bei den VICTORY HTs liegt

der Fokus also eindeutig auf der Leistungsmaximierung einer etablierten Modellpalette. Darum gibt es auch zum Nacht-und Weitschuss-Spezialisten 3-12x56 den leistungsstarken und überaus kompakten Allrounder 2.5-10x50, das vielseitige 1.5-6x42 und den ausgesprochenen Drückjagd-Helden, das 1.1-4x24, mit allen angeführten Neuerungen sowie bewährter LotuTec®-Beschichtung auf den Außenlinsen. Kaum taucht im Zielbild der Maskenträger auf, wandert der ultrafeine, kri-stallklare und damit hervorragend erfassbare Leuchtpunkt in die untere Körperhälfte des Bären.

Damit kompensiere ich den geringen Hochschuss, den die Garbenmitte auf dreißig Schritt zeitigt. Den Hagel der 3,5 mm Garbe aus der schwarzen Waidmannsheil wiederum dürfte der Waschbär nicht mehr gespürt haben. Als ich den Pelzträ-ger aufhebe, habe ich nicht nur ein Prachtexemplar erbeutet, sondern wahrscheinlich auch den ersten, der mit Hilfe eines VICTORY HT 3-12x56 zur Strecke kam. Red.

Rotte im Anmarsch: Vorne die Bache, dahinter die Frischlinge – doch Achtung! Das letzte Stück ist eine führende Frischlingsbache, Gesäuge und ein Gestreifter sind deutlich zu erkennen

Das VICTORY HT-Quartett von oben nach unten: das Drückjagdzielfernrohr in 1.1-4x24, der Alleskönner für Pirsch und Drückjagd; das 1.5-6x42 und die größeren Geschwister – der Allrounder in 2.5-10x50 und der Nachtansitz- und Weitschussspezialist, das 3-12x56

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DAS VictoRy Ht LäSSt SicH VöLLiG ENtSpANNt Mit EiNEM FiNGER FokuSSiEREN

Rechts unten zieht einer aus dem Graben“, haucht Rudi und stößt mich in die Rippen. „Das könnt er sein.“ Gemeint ist der Plätschenbock, ein Gams

jenseits der zehn Jahre, mit starken Pechschläuchen, denen ein Hakel fehlt. Seinetwegen sitzen wir schon geschlagene zwei Stunden an der Lärchenhock, einem Bodensitz am Rü-cken zwischen zwei Gräben. Tief tauchen rechts die Latschen in den Tobel und gewähren spärlichen Einblick in das fahle Lahnergras. Ich drehe den Kopf über die rechte Schulter und führe mit der Linken das Fernglas vor die Augen. Latschen, Gras, Lat-schen, ein schmutzig brauner Felsbrocken und dahinter? Ein

grau-schwarzer Fleck, nein, eine Walze, die in Zeitlupe in die deckenden Zweige eintaucht. Ist es der Erwartete oder einer seiner jüngeren

Vettern? Behutsam dreht der Zeigefinger am Fokussierrad. Millimeterweise schärft sich das

Bild und enthüllt einen beeindruckenden Bart, dessen längste Haare über die Schlegel wallen,

weißgrauen Reif obendrauf sowie einen Wedel, der keinem Jüngling gehört. Ich weiß nicht, wie

lange ich schon in dieser unbequemen Position nach unten starre, wohl aber, dass ich das Fernglas

noch sicher in der einen Hand halte und imstande bin, mit einem Finger die Schärfe nach meinem

Gusto zu regulieren.

Das ist kein Zufall, sondern das durch-dachte Ergebnis intensiven Auseinander-setzens der ZEISS-Entwickler mit Hap-tik und Ergonomie: Das VICTORY HT

Premieren-Vorstellung am GipfelKein Jagdglas wie andere, sondern schärfer, heller, komfortabler. Beat Muset muss es wissen, denn er hat das VICTORY HT 8x42 eine Saison lang bei Hitze, Schnee und Schmuddelwetter in seinen Schweizer Bergen und außerhalb geführt.

schmiegt sich in die Handfläche, ruht dort ausbalanciert in sich und lässt sich völlig entspannt mit einem Finger fokus-sieren. Sein großzügig dimensioniertes Triebrad sitzt am da-für rechten Fleck, nämlich mittig zwischen den Trägern der robusten Double-Link-Bridge. Also weder oberhalb noch un-terhalb des Verbindungselementes, wie wir das von anderen Konstruktionen kennen. Interessanterweise wird das einem gar nicht bewusst, denn der richtige Griff vollzieht sich – wie vorgesehen-intuitiv. Doch auch der mechanische Vorteil dieser Konstruktion überzeugt, denn das beidseitig aufgehängte Fokussierrad la-gert maximal gesichert und verdaut so Fall oder Stoß besser als an exponierter Stelle.

Von einem Moment zum nächsten ist der Gams weg. Äst er bergwärts, müsste er über kurz oder lang auf dem klei-nen Riegel vor uns erscheinen. Sicherheitshalber greife ich deshalb zur Büchse, fasse sie am Pistolgriff und bette ihren Vorderschaft auf der Auflage. Unsere Geduld wird nicht lange strapaziert. Haupt und Krucke schieben sich aus den Latschen, das VICTORY HT wandert vor die Augen, der Zei-gefinger stellt scharf. Wegen der bewusst gewählten langen Übersetzung erreiche ich die maximale Schärfe im ersten Anlauf, übersteuere nicht und muss demnach auch nicht nachkorrigieren. Solange man das Fernglas beidhändig, dazu noch bei Tageslicht bedient, wird sich niemand am Hin- und Herjustieren stoßen, bei einbrechender Dunkelheit jedoch, wenn sich das Auge nicht mehr an nahen und fernen Konturen orientieren kann, artet notwendiges Nachjustieren zur zeitraubenden sowie ner-venden Fummelei aus. Es macht also durchaus Sinn, dass die ZEISS-Techniker den ehedem angestrebten ultrakurzen Stell-weg gegen einen ausgewogen langen tauschten.

Fraglos weckt die achtfach vergrößerte, gestochen scharfe und ohne den geringsten Farbsaum abgebildete Krucke Be-gehrlichkeiten. Sie ziert einen reifen Bock, aber nicht den auserkorenen. Also warten. Als wüsste er es, lässt sich unser Besucher Zeit. Nachdem wir ihn zum x-ten Mal vom Zügel bis zum Wedel, vom Hakel bis zum Pinsel unter die Lupe ge-nommen hatten, sind wir uns einig: stehen lassen! Nachdem die letzten Lichtstrahlen den Grat gestreichelt

Oben steht der Gams und unten gerät der Jäger ins Schwitzen. Noch hat der Gamsbock das Glück auf seiner Seite

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Die ScHott Ht Gläser t*-Mehrschichtvergütung und der Einsatz des Abbe-könig-prismensystems sorgen in den neuen ZEiSS-produkten für bis zu über 95 prozent transmis-sion und damit für noch mehr Lichtreserven bei schwinden-dem Büchsenlicht. Sie machen das VictoRy Ht damit zum hellsten premium-fernglas der Welt. Fo

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aus der .270 WSM ganze Arbeit. Trotz des Waidmannsheils wirkt mein Pirschführer ungewöhnlich in sich gekehrt und schüttelt unentwegt den Kopf. Dann rückt er mit der Sprache heraus: „Das Glas ist ja der Wahnsinn. So was von hell und scharf und dazu noch federleicht!“

Mit einem Satz bringt der Berufsjäger auf den Punkt, worauf die ZEISS-Crew den Fokus bei ihren VICTORY HT Model-len 8x42 und 10x42 richtete: maximale Abbildungsleistung aufgrund höchstmöglicher Bildhelligkeit in Kombination mit optimaler Schärfe sowie noch nicht da gewesenem Kontrast. Das wollen eigentlich alle. Doch ZEISS verwendet als einziger Hersteller die in Kompaktbauweise sehr anspruchsvollen Ab-be-König-Prismen. Im Umkehrsystem Garanten für höchste Transmission und ein Parameter für Bildhelligkeit. Gepaart mit dem Know how der FL-Technologie (fluoridionenhaltige Sondergläser für höchste Abbildungsleistung praktisch ohne Farbsäume), den brandneuen, nahezu lichtverlustfreien HT-Gläsern sowie einer speziellen T*-Vergütung erreichen die ZEISS`schen Weltmeister Transmissionswerte von bis zu über 95 Prozent und damit einen fünfprozentigen Vorsprung auf etablierte Konstruktionen. Den sieht auch der Laie.

Bei Tageslicht und auf Schnee als farbneutrales Bild der al-lerbesten Güte, in der Dunkelheit jedoch als Aha-Erlebnis: Statt Grau in Grau oder Schwarz in Schwarz bilden die Victory HTs hell und dunkel ab, lassen somit noch Strukturen erkennen, wo andere wie Löschpapier agieren und erweitern den Einsatz in Bereiche, die vordem speziellen Ansitzgläsern vorbehalten waren. Und das alles bei kompakten Abmessungen und nie- drigem Gewicht. Dank ihrer Gehäuse aus einer stabilen Magnesium-Legierung baumeln nämlich weniger als 800 Gramm am Hals. Die schonen den Nacken bei stundenlangen Nachtansitzen oder sohlenfressenden Tagesmärschen. Nach dem Aufbrechen steigen wir auf ins Reich des Einhakeligen.

haben, packen wir zusammen und machen uns an den Ab-stieg. Ein heiserer Pfiff in unserem Rücken elektrisiert die Sinne. Beat sieht ihn zuerst, und ich erkenne im fehlenden Hakel den Gesuchten. Doch bevor die Büchse noch am Berg-stock klebt, dreht sich der Altbock und taucht mit schweren Fluchten in den Bewuchs ein. Wie so oft in den Bergen schlägt

das Wetter um. Als wir noch in völliger Dunkelheit morgens vor die Hütte treten, rieseln Flocken vom Himmel, deckt knö-chelhoher Schnee den Steig. Auf dem Weg zur Baumgrenze hat es Beat nicht eilig. Immer wieder verhofft er und versucht mit seinem Fernglas die Dunkelheit zu lüften.

Eigentlich müssten wir im Bergwald auf Kahlwild stoßen. Die Frage ist nur, wer wen zuerst mitkriegt. Im Duster des al-lerersten Tages erhasche ich eine Verdickung hinter einer Bu-che und filtere mit meinem VICTORY einen Spiegel aus den schwarzen Obelisken. Rotwild! Beat müht sich mit seinem Pirschglas und wird nicht schlauer. Ich drücke ihm meines in die Hand. Nach einer Weile zischt er mir zu: „Tier mit Kalb, richt dich!“ Mit eingeschaltetem Leuchtpunkt, die Vergröße-rung des kompakten VICTORY HT 2.5-10x50 auf achtfach gestellt, die R8 am Pirschstock angestrichen, warte ich auf meine Chance. Als der kleinere der beiden Schemen breit steht, lasse ich fliegen. Knall, Kugelschlag, repetieren, lau-ern. Nach schier endlosen Sekunden eröffnet sich die zweite Chance, und auch hier leistet die 10-Gramm-EVOLUTION

Dabei spielt uns der Schnee in die Karten, indem er die Gams von den Graten herunter in tiefere Lagen drückt. Mit der Sichtbarkeit dagegen verhält es sich umgekehrt: schwarze Lat-schen, schwarze Stämme und schwarze Felsen verschlucken das schwarze Krickelwild, sofern es nahe der Deckung bleibt, das grelle Weiß überstrahlt, und die feinen Schneekristalle stäuben auf die Linsen. Eine Herausforderung für Beobach-ter, Fernglas und seine Lotutec®-Beschichtung. Irgendwann am Vormittag entdecken wir ihn doch. Sitzend am Fuße einer eingeschneiten Fichte. Als er schließlich aufsteht, seinen Bart schüttelt und sich breit dreht, ereilt ihn die Kugel. Red.

Comfort-Focus-Concept: Das große Fokussierrad ist weit vorgezogen und kann entspannt bedient werden

Das VICTORY HT gibt es als 8x42 und 10x42. Diehohen Transmissionswerte von bis zu über 95 Prozent sind Garant dafür, dass man das Wild noch längerbeobachten und sicher ansprechen kann

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Der Klassen-PrimusDas neue CONQUEST HD besticht durch seine kompakten Abmessungen, sein geringes Gewicht und sein außerordentlich attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir haben vier Stimmen für Sie eingefangen.

Ich bin beruflich Produktdesigner und muss gestehen, dass das moderne Design und die Ergonomie bei mir für den Kauf aus-schlaggebend gewesen sind. Erst auf den zweiten Blick habe ich die optische Leistung beurteilt, und die hat mich sehr positiv überrascht.Mit dem Glas bin ich bereits in Dänemark und in Schottland unterwegs gewesen und habe zu keiner Sekunde den Kauf bereut. Im Gegenteil: Ich freue mich jedes Mal, wenn ich meine neue Errungenschaft in die Hand nehme. Das Handling ist sensationell, erst recht dann, wenn man das Glas einen ganzen Tag in den schottischen Highlands mit sich herum trägt.

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Malte Köhn, 35, aus Skanderborg, Dänemark: Begeisterter Pirschjäger

Ich bin familiär vorbelastet, mein Vater ist ebenfalls begeisterter Jäger und setzt schon seit Jahrzehnten auf ZEISS. Als ich dann vor nicht allzu langer Zeit meinen Jagdschein gemacht habe, nahm ich zunächst immer sein Fernglas mit auf die Jagd.Aber seit meinem Geburtstag bin ich nun stolze Besitzerin eines CONQUEST HD 8x42, das für meine Leidenschaft, die Rehwild-jagd, perfekt ist. Die Bilder sind detailreich und scharf, genau das, was ich für das sichere Ansprechen benötige – gerade wenn man sich noch nicht ganz so sicher fühlt. Ich habe das CONQUEST HD bereits einigen Freunden gezeigt und es kommt besonders bei uns jungen Jägerinnen und Jägern sehr gut an.

Sarah Schürmeier, 26, aus Bünde, Deutschland: Jungjägerin

Ich habe im Internet schon viel Positives über das Neuprodukt gelesen, und möchte mich hier auf der Messe selber überzeugen. Was mich erstaunt, ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Kaum zu glauben, dass solch ein Produkt für diesen Preis bei Carl Zeiss in Wetzlar gefertigt wird. Und ich muss sagen, dass sich der Weg zur Messe gelohnt hat: Ich habe einen Blick durch das Glas gewor-fen. Es hält, was es verspricht! Die optische Leistung ist super und auch meine Kunden werden begeistert sein.

Center-Händler Gerald Fischak, 52, aus der Wiener Neustadt, Österreich: Messebesucher auf der Hohen Jagd in Salzburg

Als jagdlicher Leiter des gräflichen Forstamts Solms/Laubach jage ich rund um die Uhr. Ich nutze das CONQUEST HD seit nun mehr drei Monaten als leistungsstarkes Zweitglas. Ich habe das kompakte 42iger immer mit mir im Auto oder am Mann und bin erstaunt, wie robust es ist, und ich habe es wirklich nicht geschont! Oft führe ich Gäste und nutze das Glas bis in die Dämmerung hinein. In meiner langjährigen Jagdpraxis habe ich schon viel Wild zur Strecke bringen können. Als Nachtjagdglas nutze ich aber weiterhin ein lichtstarkes Victory 8x56 T* FL.

Rüdiger Krato, 51, aus Laubach, Deutschland: Oberforstmeister

Kompakt und leicht,Qualität und Design „Made in Germany“

HD-Linsensystem für klare und neutrale Farben

Besonders großes Sehfeld für weites und angenehmes Beobachten.LotuTec®-Beschichtung für klare Sicht bei jedem Wetter

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Willkommen in der neuen Jagdwelt!Welche Drückjagd-Optik ist die geeignete für mich? Wie funktioniert eigentlich der Dual Speed Focus an meinem Spektiv? Welchen Vorteil verschafft mir die ASV? Und was gibt es noch Wissenswertes rund um die Jagd, was erleben andere Jäger? Unter www.zeiss.de/sportsoptics ist eine neue Jagdwelt rund um die Produkte von Carl Zeiss entstanden.

Fotos: Carl Zeiss Sports Optics

Mehr Infos unter www.zeiss.de/sportsoptics

Noch moderner, noch über-sichtlicher, noch klarer, voller Passion und Emotion

und extrem benutzerfreundlich – maß-geschneidert für die unterschiedlichen Nutzer teilt sich die neue Website von Carl Zeiss Sports Optics in zwei Welten: in die der Jagd und die der Vogel- und Naturbeobachtung. Neben Fakten wie Produktbeschreibungen oder nützlichen Werkzeugen wie dem Ballistikrechner

Mit vier Klicks zum passenden Zielfernrohr

1. Klick:Jagdart bestimmen – Drückjad, Ansitz, Pirsch, Sportschießen, Gebirgsjagd oder Safari? Mit dem Klick auf „Weiter“ kommen Sie zur nächsten Abfragemaske

2. Klick:Lichtverhältnisse, Gelände und Distanz

auswählen – im rechten Fenster wird stets Ihre aktuelle Auswahl angezeigt

kommt auch der unterhaltsame Part nicht zu kurz: Kurzfilme erwecken das Produkt zum Leben. Unter dem Motto „Jagd Erleben“ wird man Teil span-nender Jagdabenteuer und lernt interna-tionale Kooperationspartner kennen.

Das Herzstück des neuen Internetauf-tritts ist der Produktberater. Schritt für Schritt, Klick für Klick führt er durch alle relevanten Fragen. Ein Zielfern-

rohr für die Pirsch soll es sein, das aber auch im Dämmerungsansitz noch gute Dienste leistet? Außerdem soll es ein beleuchtetes Absehen haben und per Schiene montierbar sein? Schon nach wenigen Klicks liefert Ihnen der Pro-duktberater die Antworten auf all Ihre Fragen und präsentiert Ihnen zusätz-lich unsere Produktempfehlung für Sie. Den ZEISS-Händler in Ihrer Nähe lie-fert die Website gleich mit. Red.

3. Klick:Ausstattung festlegen – von der Wahl über das Absehen, mit Leuchtpunkt oder ohne, bis hin zur Absehen-Schnellverstellung (ASV)

4. Klick:Über Zusatz-Features entscheiden – Illumination-Controll oder LotuTec®?

Treffer – schon wird Ihnen die Top- Empfehlung plus Alternativen präsentiert. Jetzt nur noch ausdrucken und zum Händler gehen

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Mehr Infos unter www.mauser.com

Seit der Gründung der Waf-fenfabrik im Jahre 1872 steht der Name Mauser für geniale

Konstruktionen, höchste Sicherheit und legendären Waffenbau. Davon zeugen die Mauser-Modelle der letzten Jahr-hunderte: Das legendäre 98iger System und „Urvater“ heutiger Repetiersys- teme sowie das innovative, der dama-

Jubiläum einer LegendeDieses Jubiläumsmodell wurde anlässlich des 140-jährigen Bestehens der Firma Mauser entworfen und erinnert mit seinem edlen Design und seinen feinen Gravuren an die Gründerväter und genialen Erfinder Paul und Wilhelm Mauser.

ligen Zeit vorausgeeilte, Mauser 66 Sys-tem. Heute vereint Mauser modernste Waffentechnik mit den klassischen Mauser Werten in einer neuen Ära – der M 03.

Hier werden Handspannsystem und Modulbauweise den Ansprüchen des Jägers im heutigen Jagdalltag

gerecht. Diesen technischen Zeit-geist nutzt Mauser, um mit einer auf nur 140 Stück limitierten Sonder- edition in der M 03 das 140-jährige Bestehen des Unternehmens zu feiern. Die auf der diesjährigen IWA kürzlich vorgestellte M 03 Jubiläums-Edition ist ab einem Maserschaftholz der Gü-teklasse 4 erhältlich. Besonderheiten dieses Modells sind die Schriftzüge „140 Jahre Mauser“ und „Jubiläumsmodell“ auf den Kammerflächen sowie auf dem Abzugsbügel die fortlaufende Nummer von 1 bis 140.

Einen besonderen Akzent setzt die Kammergriffkugel mit dem Original- Logo aus den Gründungsjahren, um- ringt von 140 Mauser-Tonnen in Minia-

tur. Highlight der Büchse sind die auf dem Magazinboden fein gravierten Portraits der Gebrüder Mauser und das verewigte Mauser Jubiläums-Wappen. Die limitierte Edi tion verfügt außer-dem über einen schwarzen Systemkas-ten mit Magazinsicherung Mag-Safe.

Kammer, Magazin und Abzugsbügel sind mit hellem Glanzfinish verse-hen. Selbstverständlich sind alle Auf-wertungen, wie höhere Holzklassen, Schaftformen, Lauflängen oder Lauf-konturen entsprechend Kundenwunsch verfügbar. Schnell Entschlossene kön-nen über den Fachhandel noch aus einigen Nummern wählen und damit ihrer Sammel- und Jagd-leidenschaft gleichermaßen frönen. Red.

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derLimitiert und mit fortlaufender

Nummer von 1 bis 140 versehen – das M 03 Jubiläumsmodell

Die Waffenfabrik der Gebrüder Mauser & Co. in Oberndorf am Neckar um 1870

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Ins Schwarze treffenDie neue Mauser 03 Target ist speziell für Long Range und ambitionierte Jagdschützen ausgelegt. Welche technischen Finessen bringt sie mit? PASSION hat sich die „Neue“ genauer angesehen.

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Für den härtesten EinsatzDer Extreme-Kunststoffschaft, wählbar in grau- oder sandfarben, mit schwarzen Polymereinlagen.

Drauf bleibenDer Lauf mit Mündungsgewinde und Dual Brake Typ B mindert den Hochschlag und sorgt dafür, dass der Schütze nach dem Schuss im Ziel bleibt. Zusätzlich zur Dual Brake wird eine Gewindeabdeckung mit integriertem Muzzle-Safe ausgeliefert.

Solide BasisDas Zweibein ist schwenk- und höhenverstellbar, die Waffe liegt „stabil“ im Anschlag.

Gut gesichertDie Magazinsicherung Mag-Safe schützt vor Verlust, in jeder Situation.

Trocken und konzentriert abziehenDer äußerst trockene Kombiabzug bricht bei 1.000 Gramm und ist speziell für das Schießen auf weite Distanz ausgelegt. Der Abzug ist schwarz, wie auch die übrigen Metallteile.

Noch besser in den Anschlag gehenDie Kombination aus höhen- und seitenverstellbarem Schaftrücken sowie dem in der Höhe justierbaren und einklappbaren Hecksporn bietet die stabilste Schießposition.

Technische Daten M 03 Target

KaliberStandard : 6,5x55, .308 Win., .30-06, 8,5x63Magnum: .300 Win. Mag., 8x68S, .338 Blaser Mag.

Lauf- / Gesamtlänge mit Dual Brake In Standard-Kalibern: 60 / 116 cm In Magnum-Kalibern: 65 / 121 cm

Gewicht mit Zweibein und Hecksporn ca. 4,9 kg (ohne ca. 3,9 kg)

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Elegant und handgemacht, …… das sind die neuen Side-by-Sides von J. P. Sauer & Sohn. Edel gestaltet und mit technischen Schmankerln ausgestattet, sind die Elegance und die Magma bereits jetzt schon zeitlose Klassiker.

Auf der diesjährigen IWA überraschte Sauer & Sohn die Kenner und Liebhaber edler Jagdwaffen mit zwei neuen Seitenschlossflinten. Zusammen

mit einer kleinen Manufaktur aus Spanien ist es den Isnyer Waffenbauern gelungen, ein Programm handgemachter Querflinten zu realisieren.

Die Basis bilden herausnehmbare Seitenschlosse á la Hol-land & Holland, die für Abzugwiderstände von trockenen 1.800 bis 2.000 Gramm sorgen. Ein weiteres Highlight ist das im Demibloc-Verfahren hergestellte Laufbündel, Flintenken-nern auch als „Chopper Lumps“ bekannt. Die 71 Zentimeter langen Läufe sind selbstverständlich innen hartverchromt und mit einer eleganten Visierschiene versehen. Die mit massiver doppelter Laufhakenverriegelung ausgestatteten Gewehre verfügen in den Kaliber 12 und 20 über den verstärkten Stahl-schrotbeschuss – ein weiteres Indiz für die solide Bauweise. Automatische Ejektoren und das als Gelenkabzug ausgelegte vordere Züngel runden die technischen Features ab.

Schmuckstück: Die SAUER Elegance besticht durch nobles Understatement

Die Linienführung ist sehr schlank gehalten – ein Augen-schmaus für Flintenliebhaber. Mit der SAUER Elegance und SAUER Magma sind zwei Modelle entstanden, die an die groß-en Zeiten des Querflintenbaus von Sauer & Sohn anknüpfen. Das aufwändig in Handarbeit modellierte Baskül mit seiner formschönen Muschelierung ist mit feinem handgravierten English scroll versehen, das bei der Magma zusätzlich noch durch eine klassische Bunthärtung in Szene gesetzt wird.

Den Abschluss bildet der handgeschäftete englische Schaft aus edel gemasertem Nussbaum, der sowohl in den Griffbe-reichen als auch am Schaftende mit feiner handgeschnittener Fischhaut verziert ist. Geliefert werden die SAUER Side-by-Sides im filigranen Lederkoffer mit Canvas-Cover. Und da es sich um handgemachte Einzelanfertigungen han-delt, steht dem Kunden die große Welt des „Customizing“ na-türlich offen. Die Qual der Wahl erstreckt sich über die Kaliber 12, 16, 20, 28 oder .410, Doppel- oder Einabzug sowie unter-schiedliche Schaftformen bis hin zum Maßschaft. Red.

Hingucker: Die SAUER Magma erinnert mit ihrer „Old School“-Bunthärtung an die großen SAUER- Flinten der Vorkriegszeit

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Eine neue DimensionEin Abzug unter 1.000 Gramm beim Selbstlader. Was bis vor kurzem noch unerfüllbarer Wunschtraum aller Jäger war, ist jetzt Wirklichkeit; denn SAUER hat mit dem Black Magic Trigger und seinen 950 Gramm Abzuggewicht diese „Schallmauer“ durchbrochen.

Neben Handspannung, Schussleistung und De-sign war und ist der für Selbstladebüchsen rich-tungsweisende 1300 Gramm-Abzug ein Grund-

stein für den Erfolg der SAUER 303.

Doch jetzt bieten die Isnyer für ihren Selbstlader den „Black Magic Trigger“ mit 950 Gramm Abzuggewicht an. Da-mit kann die S 303, die bisher hauptsächlich für die Drückjagd-saison eingesetzt wurde, auch als Ganzjahreswaffe punkten. SAUER-Geschäftsführer Matthias Klotz: „Die S 303 drängt sich aufgrund ihrer Präzision und des angenehmen Schießver-haltens dafür förmlich auf. Mit dem neuen Abzug haben wir

Schon bei der entwicklung der S 303 wurde auf den abzug und dessen charakteristik höchstes augen-merk gelegt. und so galten die damals erzielten 1.300 gramm auslösewiderstand als neuer bench-mark und das technisch maximal Machbare. doch viele Schießstand-events mit kunden zeigten, dass der punktschuss auf 100 oder gar 200 Meter eine eingewöhnungsphase an den im vergleich zu einem repetierer völlig anderen abzug bedingt.

um hier noch mehr leistung heraus zu kitzeln, darf man aber nicht an den rasten herum feilen; denn die kinetischen pro-zesse in einem Selbstlader erfordern ein sorgfältiges austa-rieren aller „Spieler“ im abzugssystem – das heißt: Im Schuss und verschlussrücklauf sind so viele dinge in bewegung, dass gerade bei solch filigranen mechanischen einheiten wie dem abzug ganz eigene gesetze gelten. der grat zwischen geringem auslösewiderstand und „dauerfeuer“ ist schmal, und so gibt es zwei physikalische grenzen, die bis dato nicht zu durchbrechen sind. zum einen ist das ein bestimmtes limit, unter das man das abzugsgewicht nicht reduzieren kann und zum anderen ist es die beibehaltung eines geringen vorwegs bis zum auslöse-punkt. gerade letzterer ist die rückversicherung, um ein dop-peln des gewehrs zu verhindern, so dass Sauer mit dem jetzt verfügbaren black Magic trigger den optimalen kompromiss aus abzugs-komfort und Sicherheit gewählt hat, was die teils brutalen Fall-, Schock- und Schießtests deutlich untermauert haben.

dem Ganzen die Krone aufgesetzt und können mit Fug und Recht behaupten, den Selbstlader endgültig als jagdlichen All-rounder etabliert zu haben.“ Äußerlich zu erkennen ist der neue Auslöser, wie sein Name schon andeutet, am schwarzen Züngel, im Innern haben die SAUER-Ingenieure noch einmal einige Optimierungen vor-genommen, um dieses Abzugsgewicht zu erreichen.

Der „Black Magic Trigger“ ist ab sofort optional bei jeder S 303 möglich. Auch existierende Gewehre ab Baujahr 2010 können übrigens damit nachgerüstet werden. Red.

Leistung am Limit

Auch bei der Drückjagd werden die Karten jetzt neu gemischt. Denn die Gefahr, einen Schuss auf der engen Schneise zu verreißen, reduziert der neue Abzug auf ein Minimum

Der SAUER- Konstrukteur Florian Trapphat bei der S 303 „den Hut auf“Kleines Teil ganz groß:

Der Black Magic Trigger macht die SAUER 303 nun endgültig zur Allroundwaffe

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Fünf Trümpfe in der HandSelbstlader für geringeren Rückstoß. Synthetik-Schaft für unverwüstliche Stabilität. Lochschaft für perfekte Abzugskontrolle. Verstellbarer Schaftrücken für optimale Kopfhaltung. Alles abrufbar mit Rechts wie mit Links: Die SAUER 303 Synchro XT vereint diese fünf Zutaten in einem Gewehr.

Eine der Kernfragen heutiger Jagdwaffen-Entwicklung ist: „Wie kann man die Präzision des Gewehrs für den Schützen erlebbar machen?“ Heißt: Alle dem mecha-

nischen System innewohnende Leistung ist nur dann etwas wert, wenn der Jäger diese in der Praxis auch abrufen kann. Und genau hier spielen die Themen Schieß-Ergonomie, Ab-zugskontrolle und geringer Rückstoß eine entscheidende Rolle. Die SAUER 303 hat als Selbstladebüchse bereits einen um etwa 30 Prozent geringeren „Kick“ als vergleichbare Büchsen, die manuell nachgeladen werden. Und so galt das Augenmerk der SAUER-Entwickler vor allem der perfekten Ergonomie in Anschlag- und Abzugs-Beherr-schung.

„Oben ohne“ und mit eingefahrenem Schaftrücken gelingt die Zielerfassung wie mit der Flinte, …

Der 2011 vorgestellte Synchro Holz-Lochschaft war hier der erste Schritt, und das umwerfende Feedback der Kun-den zeigte deutlich, dass dieses Thema offensichtlich „in al-ler Schulter“ ist. Ein großer Vorteil war natürlich, dass beim Lochschaft der S 303 im Gegensatz zu einer Repetierbüchse der Schaftrücken bereits höher ausgelegt war, da beim Repe-tiervorgang ja keine Kammer aus dem System nach hinten herauskommt. Jedoch wurde dadurch der Schuss über die of-fene Visierung zum „Notbehelf“, weil der Schütze den Kopf mit Gewalt auf den Schaftrücken pressen musste, um ordent-lich Ziel fassen zu können.

Was lag also näher, als einen Kunststoffschaft mit verstell-barem Schaftrücken zu entwickeln? Und so setzt die neue S 303 Synchro XT mit ihrem gleichnamigen grünen Loch-schaft alle ergonomischen Anforderungen in die Praxis um. Für den Schuss über die offene Visierung hat der Schütze ei-nen „normalen“ Schaft, der die instinktive Zielerfassung per-fekt unterstützt. Sobald ein Zielfernrohr aufgesetzt ist, kann er jedoch den Schaftrücken stufenlos so weit erhöhen, bis der Kopf beim Blick durchs Okular völlig entspannt zur Anlage am Schaft kommt. Maximale Kontaktfläche zwischen Körper und Waffe sowie die völlig unverkrampfte Verschmelzung von Schießhand und Pistolengriff sorgen nun für zwei Dinge: Absolut ruhiges Zielen und totale Abzugskontrolle. Doch der erhöhte Rücken spielt noch einen weiteren Trumpf aus: Die Waffe bleibt durch

… mit Zieloptik sorgt der erhöhte Schaftrücken für eine völlig entspannte Haltung hinter dem Okular

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die große Überdeckung von Schaft und Wange im Schuss we-sentlich ruhiger, so dass man das Ziel blitzschnell wieder im Absehen hat und sofort handlungsfähig ist – natürlich auch deshalb, weil die S 303 automatisch nachlädt.

Die weichen Griffpads an Haupt- und Vorderschaft so-wie der bewährte Face Liner auf dem Schaftrücken sorgen schließlich dafür, dass all diese Vorzüge des Synchro-XT-Schaftes auch bei widrigster Witterung zur Geltung kom-men – und zwar mit Rechts wie mit Links. Denn das letzte Schmankerl ist die konsequent symmetrische Auslegung des Synchro XT. Rechtshänder mögen vielleicht verwundert auf-werfen, doch sicher kennt jeder die Situation auf Ansitz und Drückjagd, wenn Wild auf nahe bis mittlere Distanz hinter der rechten Schulter auftaucht. In der Vergangenheit löste das absurde Verrenkungen mit dem Ergebnis eines Fehl- oder Krankschusses aus. Mit der S 303 Synchro XT jedoch gelingt auch einem Rechtshänder im wahrsten Sinne des Wortes der Schuss mit Links.

Wer’s nicht glaubt, kann es ab Juli selbst testen, wenn die Neue bei den Händlern steht. Und wer es vollends auf die Spitze treiben möchte, kann sie noch mit der Dual Brake-Mündungsbremse und dem Black Magic Trigger aufwerten – weitere Kundenwünsche sind den SAUERanern derzeit nicht bekannt. Red.

Die Verstellung durch die Schaftkappe hindurch sorgt dafür, dass an dem Schaft seitlich keine störenden Elemente vorhanden sind

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Mehr Infos unter www.sauer.de

Always use enough gun!

Diesem Leitspruch des berühmten Großwildjägers Robert Ru-ark folgend stellte Sauer & Sohn zwei neue Big Game-Büchsen auf Basis der bewährten SAUER 202 vor. Mit der S 202 Hata-ri und der S 202 Hatari XT hat der Jäger die Wahl zwischen einer klassischen Großwildbüchse mit Holzschaft oder einem unverwüstlichen Arbeitstier mit Kunststoffschaft für die Wild-nisjagd auf Elefant, Büffel & Co. Was die übrigen Features angeht, zeichnen sich beide Hataris durch die gleichen Details aus: Die praktische SAUER-Ma-gazinsicherung MagLock verhindert nicht nur wirkungsvoll den versehentlichen Verlust des „Reserve-Kanisters“, sondern erlaubt trotzdem blitzschnelle Entriegelung, wenn ein neues

Für den Großwildjäger: Die S 202 Hatari in zwei Versionen, einmal mit Holz- und einmal mit Kunststoffschaft

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In der Kürze liegt die Würze

Bereits mit der S 303 Forest XT hat Sauer & Sohn seiner erfolg-reichen Selbstladebüchse eine Abhärtung verpasst. So richtig ans Eingemachte geht jedoch die neue S 303 Hardwood. So ist bei SAUER eine Nachsuchen- und Durchgehschützen-Waffe entstanden, die darüber hinaus immer noch eine vollwertige Jagdwaffe für alle Gelegenheiten darstellt. Herzstück der Kurz-Fassung ist der 46 Zentimeter lange, kalt gehämmerte Lauf, der die gleiche gewohnte Präzision der S 303 aufweist. An der Mündung ist seitlich eine zusätzliche Riemenbü-gelbuchse angebracht, in die der SAUER-Riemenbügel auf

Die S 202 Forest XT lehnt sich dabei stark an den Bestseller S 202 Forest an. So sind das Leichtme-tallgehäuse, der 51 Zentimeter Heavy Medium-

Lauf sowie der runde Kammerstengel und der Kombi-Abzug „Programm“. Doch in einigen entscheidenden Details haben

volles Magazin benötigt wird. Und das fasst bei beiden Waffen vier Schuss in .375 H&H Mag., .416 Rem. Mag. oder .458 Lott. Ebenso praktisch ist die Expresskimme mit einer Klappe, die optimal mit dem Holland & Holland-Klappkorn korrespon-diert. Konkret bedeutet das eine kontrastreiche Fluchtvisie-rung bis 50 Meter, die auch in brenzligen Situationen instink-tiv ins Ziel führt, sowie eine feine Visierung bis 100 Meter, die für den präzisen Punktschuss keine Wünsche offen lässt. Der trockene Flintenabzug und der runde Kammerstengel für schnelle Schussfolgen machen die beiden „Büffelbremsen“ komplett – ab sofort im Fachhandel erhältlich. Red.

Knopfdruck einrastet. Der Hinterschaft hat ebenfalls links eine solche zusätzliche Buchse, so dass innerhalb von Sekunden aus einer „normalen“ Kompaktwaffe eine Nachsuchenbüchse mit Handspannung und unschlagbarer Feuerkraft wird. Die Battue-Drückjagdschiene sorgt zusammen mit dem jus-tierbaren Leuchtkorn für die schnelle Zielerfassung, so dass hier auf einer Gesamtlänge von gerade einmal 103 Zentimeter eine Büchse agiert, die sowohl in der engen Kanzel, bei der Pirsch aber eben auch in brenzligen Situationen ihre Stärken in voller Länge ausspielt. Red.

Handlich und robust: Die S 303 Hardwood bringt es mit ihrem extrem kurzen Lauf auf nur 103 Zentimeter Gesamtlänge

Keine Kompromisse: Die S 303 Forest XT (oben) und die S 202 Forest XT sind für die harte Gangart prädestiniert

die Isnyer den Erlkönig auf „harte Gangart“ getrimmt. So widersteht der dunkelgrüne und mit Soft Touch beschichtete Kunststoffschaft jeder Beanspruchung und eröffnet dem Jä-ger zudem noch die Option des „Dickungsmodus auf Knopf-druck“. Heißt: Im Hinter- wie im Vorderschaft ist seitlich links eine zusätzliche Riemenbügelbuchse eingearbeitet – der Benutzer kann den Gewehrriemen innerhalb von Sekunden umstecken, damit die Waffe ultraflach auf dem Rücken liegt. Die SAUER Magazinsicherung MagLock sorgt zudem dafür, dass das 5-Schuss-Magazin auch im „dicksten Zeug“ nicht verloren geht.

Obschon die SAUER 303 dank Handspannung und schneller Schussfolge bereits bestens für die härtere Gangart gerüstet ist, wurde mit der Forest XT im wahrsten Sinne des Wortes noch einmal eins oben drauf gesetzt. Auf dem 51 Zentime-ter-Lauf thront anstatt der regulären Kimme die Drückjagd-schiene Battue, die dem Begriff „instinktive Zielerfassung“ eine neue Bedeutung verleiht. Der ebenfalls dunkelgrüne Kunststoffschaft trotzt nicht nur allen Widrigkeiten, sondern sorgt mit seinen weichen Griff-

Grüne DoppelspitzeDie neue Modellvariante Forest XT für die S 202 beziehungsweise für die S 303 wird all den Anforderungen von Durchgehschützen, Hundeführern und Jägern gerecht, für die gilt: Mittendrin statt nur dabei.

einlagen sowie dem neuartigen Face-Liner auf dem Schaft-rücken für perfekte Kontrolle. Analog zur S 202 Forest XT ist im Hinterschaft eine zusätzliche Riemenbügelbuchse ein-gearbeitet. Einfach hinten den Riemen umstecken, am Vor-derschaft den Riemenbügel um 90 Grad drehen, und schon „klebt“ die Forest XT förmlich auf dem Rücken. Beide Waffen sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Red.

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Die bleifreie AlternativeFür alle, die auf traditionelle Munition verzichten wollen, bietet RWS ab Sommer 2012 ein hoch-innovatives, bleifreies Geschoss an: Das Evolution GREEn.

Basierend auf dem Markterfolg des massestabilen Evolution (Evo) entsteht mit dem Evolu-tion GREEn Fragmentation (Evo GREEn) nun

ein Projektil, das neue Maßstäbe setzen wird. nahezu alle am Markt erhältlichen Konstruktionen kämpfen mit Wirk-samkeitsproblemen, wenn die Zielgeschwindigkeit auf weite Distanzen abfällt. Schon ab 130 Meter trennt sich die Spreu vom Weizen. Während vergleichbare Geschosse bei dieser Entfernung schon den so genannten Vollmanteleffekt zeigen, das heißt die Penetration des Wildkörpers ohne Tötungs- effekt, wirkt das EVO GREEN bis 250 Meter zuverlässig, und das auch in Standardkalibern.

Möglich wird dies durch entscheidende Vorteile in der Kons-truktion: Um den Gewichtsverlust zu kompensieren, wurde zunächst die Aerodynamik massiv verbessert. Eine eigens entwickelte Polyethylen-Spitze und die schlanke Ogivalform charakterisieren die Rasanz. Damit ergibt sich eine gestreckte Flugbahn und die vergleichsweise hohe günstige Einschieß-entfernung (GEE), damit der Haltepunkt erst bei sehr großen Distanzen verändert werden muss. Noch spannender ist al-lerdings der innere Geschossaufbau. Die zum Patent ange-meldete 7-fach-Lochung des vorderen Zinnkerns sorgt für ein sehr gutes Ansprechverhalten: Kontrollierte Fragmentie-rung für höchste Wirksamkeit bei geringem Wildbretverlust.

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Darüber hinaus gewährleistet der formstabile Heckkörper fast immer Ausschuss. Unzählige Laborversuche und um-fangreiche Praxistests attestieren dem RWS EVO GREEN herausragende Eigenschaften, die bislang von keiner Alter-nativmunition erzielt wurden.

Das Evolution ist ein Erfolgstyp und der Name ist auch bei der jüngsten Variante Programm. Zumal RWS sich bei der Neuentwicklung nicht nur dem Geschoss gewidmet hat, auch aus dem Anzündhütchen ist das Blei verschwunden. Besonders bei schwankenden Temperaturen bleibt dieses Anzündhütchen extrem stabil und liefert deshalb gleich- mäßige Anzündenergie – für konstante Präzision. RWS EVO GREEN ist Ausdruck eindrucksvoller Technolo-giekompetenz „Made in Germany“. Als einziger Munitions-hersteller in Deutschland entwickelt und produziert RWS die gesamten Metallkomponenten wie Hülse, Anzünd- hütchen und Geschoss selbst. Nur so lassen sich alle Ele-mente exakt aufeinander abstimmen und gewährleisten die unvergleichbare Produktqualität des Marktführers. Zahl- reiche Testsiege und renommierte Auszeichnungen wie beispielsweise der „Goldene Keiler“ belegen, dass auch die Suche nach der besten bleifreien Alternative bei RWS einfach ist. Red.

Die Silver Selection als Schrotpatrone unter der Premium-linie Silver Selection bietet RWS seit diesem Frühjahr ein kleines, aber feines Sortiment an hochwertigsten Schrotpatronen an. Die erstmals eingesetzte Performance Booster Technologie bietet ein deutliches Plus in zahl-reichen Eigenschaften, in vielerlei Hinsicht gestei-gerte Leistungsdaten und spürbar mehr Power. Der Hauptvorteil liegt in der hervorragenden De-ckung bei gleichzeitig sehr hoher Schrotgeschwin-digkeit. Grund dafür sind die vernickelten Schro-te, die die Garbe auch auf weite Entfernungen zusammen halten.

Damit sich die Patronen angenehm schießen lassen, verfügen sie über einen leichtgängigen, schockabsorbierenden Schrotbecher und eine spezielle Hülsenboden-Konstruktion (Gordon System). Der Rückstoß wird dadurch deutlich reduziert. HUNT 36, SEMI MAGNUM 40 und MAGNUM 52 bilden die neue Schrotpatronen-Linie der Silver Selection von RWS, wobei die Zahl hinter der Produktbezeichnung für die Schrotvorlage in Gramm steht. Red.

GESCHWinDiGKEitBis zu 15 Meter pro Sekunde schneller dank ausgesuchter Pulver-sorten, einer genau abgestimmten Pulverdosierung und leichtgängiger Schrotbecher.

StoPPWiRKunGBis zu zehn Prozent mehr Energieabgabe dank der höheren Geschwindigkeit und der härteren, vernickelten Schrote.

DECKunGPerfekte Deckung auf jede Entfernung und eine enge Schrotgarbe selbst bei hohen Geschwindigkeiten dank der vernickelten Schrote.

SCHuSSEntFERnunGBis zu zehn Prozent höhere Schussentfernung dank der gelungenen Kombination aus höherer Geschwindigkeit und exzellenter Deckung im Ziel.

GEDÄMPFtER RÜCKStoSSDeutlich reduzierter Rückstoß dank eines speziellen, absor-bierenden Schrotbechers und des Gordon-System Hülsen-bodens.

StilHochwertiges Aussehen dank der schwarzen Hülse, der vernickelten Bodenkappe und der aufwändig gestalteten Verpackung.

Vernickelte Schrote für besseren Zusammenhalt der Schrotgarbe auch bei hoher Geschwindigkeit und weiten Schussdistanzen

Leichtgängiger Schrotbecher für verbesserte Durch- gängigkeit im Lauf und reduzierten Rückstoß

3 High Performance Pulverdosierung für erhöhte Geschwindigkeit und optimale Stopp-Wirkung

Gordon System Hülsenboden für reduzierten Rückstoß

Vernickelte Bodenkappe für hochwertige Optik

Alle vorteile auf einen Blick:

Das RWS Evolution GREEn ist ab Sommer in den gebräuchlichsten Kalibern erhältlich

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SEMIMAGNUM 40 MAGNUM 52

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Dieser Anwendungsberater stellt eine unverbindliche Empfehlung dar.Bitte beachten Sie immer das vor Ort geltende Jagdgesetz

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Diese exklusive, speziell auf die Leserschaft von PASSION zugeschnittene Leserreise nach Namibia zur Sney Rivier Lodge bietet spannende Jagd und professio nelles Flintentraining auf eigenem Parcours – das alles in atemberaubender Landschaft bei höchstem Komfort.

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Namibia wartet auf Sie!

Mehr Infos unter www.blaser-safaris.com

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Längst schon hat es sich he-rumgesprochen, dass die Sney Rivier Lodge in Namibia zu

den schönsten in ganz Afrika zählt. PASSION hat nun exklusiv für seine Leser ein ganz besonderes Reiseange-bot geschnürt. Im Zeitraum vom 20. bis 29. November 2012 bietet PASSION in Kooperation mit Blaser eine einmalige Kombination aus Jagd und professio-nellem Flintenschießtraining auf dem Lodge eigenen Parcours an. Mit dem Schweizer Bruno Achermann konnten wir einen der renommiertesten Schieß-lehrer Europas gewinnen, um den Gäs- ten auf dem traumhaft gelegenen Par-cours Unterstützung beim Schießen mit der Flinte zu geben. Ob Anfänger oder Routinier, jeder wird davon profitie-ren. Blaser F3 Leih flinten sowie Gehör-schutz stehen zur Verfügung.

Darüber hinaus kann auf den über 30 000 Hektar hügeligen Buschlandes von Sney Rivier natürlich gejagt wer-den. Jedem Jäger steht ein eigener Be-rufsjäger zur Verfügung.Um den individuellen Charakter dieser Reise zu wahren, haben wir die Anzahl der Gäste auf maximal zehn beschränkt. Jeweils zwei Gäste wohnen in einem der insgesamt fünf sehr geräumigen und äußerst komfortabel ausgestatteten Cha-lets. Ideal ist es daher mit der Partnerin oder einem Jagdfreund zu reisen. Auch die nicht jagende Begleitung wird den Aufenthalt auf der weitläufigen und je-den Komfort bietenden Lodge in vollen Zügen genießen. � Gunther�Stoschek

Die Geländewagen werden nur für die Fahrt zum Ausgangpunkt der Jagd und zum Bergen erlegten Wildes eingesetzt. Gepirscht wird ausschließlich zu Fuß. Als Lohn winken durchaus auch starke Trophäen

Atmosphäre, Komfort und erstklassiger Service in jedem Bereich der Lodge sorgen für Entspannung

Bruno Achermann ist akkreditierter Flintenschießlehrer und einer der gefragtesten Trainer Europas. Seine Philosophie: „Nur Erfolg führt zu mehr Erfolg” lässt sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene über sich selbst hinauswachsen

Reisetermin:20. November 2012, Abflug Frankfurt, 29. November 2012, Ankunft Frankfurt;(Ankunft in Windhoek am 21. November, Abflug in Windhoek am 28. November)Kosten: € 3850 pro Jäger,

€ 1740 pro BegleitpersonIm Preis enthalten sind:• 3 Jagdtage und 3 Tage Schießunterricht

jeweils im Wechsel halbtags• Alle Mahlzeiten inklusive Tischgetränken• Transfer vom und

zum Flughafen Windhoek• Leihflinten, Wurfscheiben,

SchrotpatronenNicht im Preis enthalten sind:• Flug nach Windhoek und zurück• Abschussgebühren für erlegtes Wild• Trophäenpräparation und Versand• Alkoholische Getränke sowie Getränke

außerhalb der Mahlzeiten• Trinkgelder

Buchung und weitere Auskünfte: Blaser Safaris Europastraße 1/1 A-7540 Güssing, ÖsterreichTel: +43 (0) 33 22 42 963 - 0 www.blaser-safaris.com [email protected]

Exklusive PASSION Leserreise 2012

Als ausgezeichnete Kenner von Flora und Fauna können die Berufsjäger den Gästen auf Sney Rivier so manche Besonderheit der Natur Namibias vermitteln

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Auf der Spur des Erfolges

Wer sich aus heimischen Gefilden auf denWeg in ferne Reviere macht, ist mit seinemzu Hause bewährten „Universalkaliber”meist nicht optimal bedient. Eine neu angeschaffte Büchse kann ebenfalls ein Kompromiss sein, wenn die Routine in der Bedienung fehlt. Das Erfolgsrezept für die Auslandsjagd lautet: Dank Wechsellauf die vertraute Büchse führen.

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Come close to me, take my shoulder!” Guide Jim zieht seinen Jagdgast dicht an sich

heran und weist ihn flüsternd an, die Büchse auf seiner Schulter aufzulegen. Keine hundert Meter vor den beiden schiebt sich der Koloss von Elchbulle ganz langsam aus den fast mannshohen Weiden. Jim hatte ihn kurz zuvor vom Boot aus weit oben in einem flachen Hang gesehen und sofort beschlossen, ihn vom Ufer aus anzupirschen und mit dem Elchruf auf eine lichte Stelle zu locken. Doch kaum hatten Jim und sein Gast Jürgen das Boot verlassen und die ers-te steile Böschung erklommen, zeigte

sich der Gesuchte schon völlig über-raschend und viel näher als erwartet in einer Schneise. Jetzt! Endlich! Dies war wahrscheinlich die letzte und einzige Chance! Denn es war in der diesjäh-rigen Elchbrunft viel zu warm gewesen im hohen Norden Kanadas. Acht Tage waren Jim und Jürgen bereits ohne An-blick unterwegs. Nun musste es klap-pen. Nichts durfte mehr schiefgehen! Jürgen hatte sich auf Anraten von Freunden extra für diese Reise eine ein-fache und preisgünstige Repetierbüchse Kaliber .338 Win. Mag. angeschafft. Da sie mit einem nur auf den Abzug wir-kenden Sicherungsschieber versehen war, hatte ihm Jim schon am ersten Tag

untersagt, ihm in diesem schwierigen Gelände mit durchgeladener Waffe zu folgen. Nun aber setzt der kapitale Schaufler einen Lauf nach vorne und zeigt sein Blatt völlig frei. Jürgen versucht mit vor Jagdfieber zitternden Händen und so leise wie möglich den Verschluss zu bedienen. Doch die Patrone verklemmt sich. Jür-gen zieht den Verschluss wieder etwas zurück. Unter lautem, metallischem Klicken gelingt es ihm schließlich die Büchse schussbereit zu machen.

Der alte Bulle dreht sein Haupt und sichert in Richtung des verräterischen Geräusches. Mit heftigem Herzklopfen bringt Jürgen die Waffe in Anschlag. Trotz Jims stützender Schulter tanzt das Absehen wie wild auf dem massigen Körper. Jürgen weiß, dass es schnell gehen muss und denkt „Jetzt!“. Doch kein Knall, kein Rückstoß, nichts tut sich an der neuen Büchse. Der Abzug löst ungewohnt schwer aus. Eigentlich kannte Jürgen das ja längst vom Probe-schießen. Zweiter Versuch, noch einmal tief durchatmen, der Schaufler wird unru-hig und macht einen Schritt. Für den Bruchteil einer Sekunde steht das Fa-denkreuz auf der richtigen Stelle. Jür-gen reißt durch und ahnt doch sofort: viel zu weit hinten! „Shoot again!“ zischt Jim, „Shoot!“ Doch bevor Jürgen den hakenden Verschluss zurück und wieder nach vorne bewegen kann, ist die Bühne leer und der alte Schaufler auf immer und ewig verschwunden. Jürgen steht da wie ein begossener Pudel, alles schien so sicher und ging doch so völlig daneben. Aus Jims Er-zählungen weiß er, dass in dieser un-endlichen Wildnis die Nachsuche auf einen waidwund getroffenen Elch eine nur äußerst geringe Erfolgschance verspricht, sofern sie denn überhaupt möglich ist. Jürgen verflucht sein Ver-sagen und auch, dass er nicht seine vertraute Büchse auf diese weite und nicht zuletzt kostspielige Reise mit-genommen hat. So mancher Jagdführer könnte viel von solchen oder ähnlichen Begeben-heiten erzählen. Von Momenten, in denen vom Jagdfieber gebeutelte Gäste ihre Chancen aufgrund mangelnder Routine mit der noch

Wer träumt nicht davon, in fernen Ländern die unberührte Wildnis zu genießen? Ist dann der Jagderfolg zum Greifen nah, gibt es nichts Besseres, als die vertraute Büchse zu führen

Sogar das Bergen des Schauflers ist ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst

MIT HEFTIgEM HErzKLOPFEn BrIngT jürgEn DIE WAFFE In AnsCHLAg. jETzT Muss Es sCHnELL gEHEn!

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In schwierigem Gelände mehr als angenehm: Die Büchse wird zerlegt und bequem im Rucksack geführt. Bei Bedarf dann einfach blitzschnell wieder zusammensetzen

Gamsjagd in ungewohntem Terrain – mit einem rasanten Kaliber braucht man über die Treffpunktlage kaum noch nachzudenken. Egal ob bergauf oder bergab geschossen wird, einfach mittig anhalten, und die Kugel sitzt

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kaum geführten Büchse völlig ver-masseln. Mag dies, sofern es sich nur um Fehlschüsse handelt, noch relativ folgenlos sein, verursacht ein schlech-ter Schuss dem Wild unnötige Qualen und dem Jagdführer unter Umstän-den Nachsuchen unter schwierigsten Bedingungen. Selbst wenn das ange-schweißte Stück Wild nicht zur Strecke kommt, bedeutet dies vor allem bei Wildnisjagden meist die Berechnung der vollen Kosten sowie das Ende der Jagd auf diese Art von Wild.

Richtig dramatisch kann sich die Situ-ation gestalten, wenn nicht der Elch oder gar nur der Gams in den Alpen, sondern der Bär, Büffel oder anderes wehrhaftes Großwild bejagt wird. Zum Glück haben die meisten Berufs jäger bei ihren Gästen ein sehr gutes Gespür was die Routine im Umgang mit der Büchse betrifft. Sie sichern sich und den Gast so gut wie immer mit der ei-genen Waffe ab, schießen wenn es sein muss nach und verhelfen ihrem Kun-den alleine damit zum lang ersehnten Erfolg. Nicht umsonst raten erfahrene Outfitter ihren Gästen, nur die Büchse mitzubringen, der man im heimischen Revier bereits seit langem vertraut. Das Dilemma beginnt allerdings dann, wenn im fremden Revier Wildarten be-jagt werden, bei denen das zu Hause bewährte Kaliber klar an seine Grenzen stößt, sei es aufgrund mangelnder Ra-sanz oder schlichtweg zu geringer Mas-se der Geschosse.

Spätestens jetzt denkt man über die Anschaffung einer Spezialwaffe für die geplante Jagdreise nach. Wer allerdings bereits eine Büchse führt, in die Wech-selläufe eingelegt werden können, dem genügt ein zweiter Lauf. Dies ist ein von vielen Jägern noch nicht erkannter Vorteil. Wenn Kritiker sagen, dass es zum Preis von Lauf und gegebenenfalls zweiter Kammer für ein Magnum-Kali-ber auf dem Markt bereits preisgünstige Repetierbüchsen gibt, so ist dies zwar richtig, geht an der Sache aber eindeu-tig vorbei. Denn was kann es Besseres geben als die Büchse zu führen, mit der man in der Bedienung blind vertraut ist, deren Abzug man gewohnt ist, und deren Schäftung perfekt passt – auch in fernen Ländern und in Momenten höchster jagdlicher Anspannung? Man wird damit viel zuverlässiger treffen. Der im Waffentresor eingesparte Raum ist dabei nur ein kleiner aber ange-nehmer Nebeneffekt.

Selbstverständlich sollten bei wech-sellauffähigen Büchsen in puncto Prä-zision keinerlei Abstriche gemacht werden müssen. So manche klassisch konzipierte „Take Down“ Waffe ist nicht gerade für hohe Schusspräzision nach dem Einsetzen des Laufes bekannt. Die Repetierbüchse R8 von Blaser un-terscheidet sich diesbezüglich deutlich. Ihre Wiederholgenauigkeit ist legendär. Unverzichtbar ist dies vor allem immer dann, wenn die Büchse während der Jagd zerlegt wird, um sie zum Beispiel bequem im Rucksack mit zu führen. Nach dem Zusammensetzen muss der erste Schuss auch auf größere Entfer-nung punktgenau treffen. Die R8 hat bereits zigtausendfach bewiesen, dass dem so ist.

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Mehr Infos unter www.blaser.de

Eine für alles: die R8 – für jede Jagdart das ideale Kaliber und das am besten geeignete Zielfernrohr

Die Schusshärte des Oryx hat schon viele Jäger überrascht. Die .338 Blaser Magnum bietet hier auf jeden Fall ausreichend Reserven

Der Grund dafür: Das Zielfernrohr sitzt auf dem Lauf und bildet mit ihm eine treffende Einheit. Das heißt nicht, dass deshalb für jeden Lauf ein eigenes Ziel-fernrohr verwendet werden muss. Jedes Zielfernrohr mit Blaser Sattelmontage kann auf jeden R8 Lauf aufgesetzt wer-den. Eventuelle, minimale Toleranzen an den Montageaufnahmepunkten des Laufes können mittels Einstellschrau-ben am Montagekörper problemlos ausgeglichen werden.

So ist es jedem R8-Besitzer in Sekun-denschnelle möglich, sein Zielfernrohr auch auf andere R8 Läufe aufzusetzen. Die Absehenverstellung des Zielfern-rohrs muss lediglich auf den jeweiligen Lauf einjustiert werden, aber vor einer Jagdreise auf den Schießstand zu gehen ist ja ohnehin selbstverständlich. In der Praxis wird man allerdings kaum das zum Nachtansitz bewährte 3-12x56 in Afrika auf Büffel führen, und auch für die Drückjagd ist ein 1- bis 4-faches Glas ganz klar die bessere Wahl. Ein zweites Zielfernrohr ist daher häufig al-leine aus jagdpraktischen Erwägungen heraus sinnvoll.Was die Entscheidung für die richtigen Kaliber betrifft, gibt es unendlich viel Spielraum für Diskussionen. Doch ein neu konzipiertes Kaliber erfüllt die meisten Ansprüche an die Jagd nicht nur im Ausland hervorragend – die .338 Blaser Magnum. Von der Drück-jagd auf Sauen über Elch und Bär bis hin zu den stärksten Antilopen Afrikas deckt es die meisten Einsatzbereiche zuverlässig ab. Mit seiner hoher Prä-zision, der mehr als genügenden Leis-tung bezüglich Rasanz und Wirkung und dem dennoch sehr angenehmen Schießverhalten gilt es heute vielfach und zu Recht als erste Wahl. Red.

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Klein, aber oho!Es ist die kleinste, unscheinbarste Komponente im Gesamtsystem aus Waffe und Munition – das Anzündhütchen. Dennoch verdient es unsere ganz besondere Aufmerksamkeit, weil ohne das Anzündhütchen gar nichts läuft.

text: Justus treumann, Fotos: Andreas Kurth, Peter Vonow, Sören Rohleder

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munition

Trocknung: Die in Laborierplatten befindlichen Anzündhütchen werden nach dem Lackieren mit Wärmestrahlern getrocknet

Dem einen oder anderen ist es vielleicht schon im Revier oder auf dem Schießstand widerfahren: Das lauteste Geräusch der Welt ist ein „Klick“,

wenn es eigentlich „Bumm“ machen soll. Die Gründe für solch ein mehr als ärgerliches Versagen bei der gewollten Schussaus-lösung sind mannigfaltig. Dass es jedoch an einem fehlerhaften Anzündhütchen liegen könnte, ist heutzutage höchst unwahr-scheinlich, zumindest wenn es sich um ein RWS-Fabrikat han-delt. Denn die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG (RWS) leistete mit dem 1928 patentierten, quecksilberfreien Sinoxid Anzündhütchen wahre Pionierarbeit, die weltweit Maßstäbe gesetzt hat und vielfach kopiert wurde. Die Sinoxid-Technologie basiert auf den Stoffen Bleistyph-nat und Tetrazen. Bleistyphnat ist sehr lagerbeständig und besitzt hervorragende Anzündwirkung. Die Zumischung von Tetrazen steuert wiederum die Empfindlichkeit des An-zündhütchens. Damit gewinnt man einen Anzündsatz, der sich durch eine hohe Funktionszuverlässigkeit und große Si-cherheit in der Handhabung auszeichnet. Der Schuss wird absolut verlässlich ausgelöst. In der Folgezeit hat man den Fortschritt in der Anzündtechnologie wie kein anderes Un-ternehmen vorangetrieben.

Dabei war in der Entwicklungsgeschichte der Feuerwaffen eine zuverlässige Zündung und Schussauslösung keinesfalls

eine Selbstverständlichkeit, das Gegenteil war der Fall. Denn noch Ende des 17. Jahrhunderts lag die Zündversagerquote der Schwarzpulverladungen selbst bei Vorderladerwaffen mit den besten Steinschlössern ihrer Zeit bei rund 15 Prozent, so dass die Schussauslösung oftmals einer Lotterie gleich-kam. Hierbei muss man sich vergegenwärtigen, dass die Schützen sich nicht einmal visuell auf das Ziel fokussieren konnten, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt waren, mit dem Zündkörper zu hantieren und dabei die Zündpfanne an der Waffe im Auge zu behalten. Wie unter diesen Umständen die Trefferresultate ausfielen, kann sich ein jeder wohl lebhaft vorstellen.

Bei der Entwicklung der Metallpatrone mit integriertem Anzündmittel bildeten sich drei Anzündsysteme heraus, die sich in erster Linie durch die Position des Ambosses unter-scheiden. Der Anzündsatz braucht, um durch den Einschlag des Zündstifts ausgelöst zu werden, ein Gegenlager, das als Amboss bezeichnet wird. 1. Boxeranzündung: Bei der originalen Boxeranzündung wurde der Amboss vor dem Einsetzen des Anzündhütchens in die Hülse gesteckt und durch das eingepresste Anzünd-hütchen gehalten.2. Berdanzündung: Der Amboss ist ein fester Bestandteil der Patronenhülse.

3. Ambosszündung: Eine Abwandlung des Boxeranzünders und das zur Zeit gebräuchlichste System, bei dem der Am-boss ein Teil des Anzündssystem ist, das komplett in die Hül-se eingesetzt wird. Das Amboss Anzündhütchen besteht aus einem Satznäpfchen mit Anzündmischung und einem einge-pressten Amboss (siehe Abbildung oben).

Bereits seit 115 Jahren wird im mittelfränkischen Fürth Munition hergestellt und soviel sei vorweg erwähnt: Die industrielle Herstellung und Verarbeitung von Primär- anzündstoffen zählt zu den risikoreichsten Tätigkeiten in der chemischen Industrie und verlangt daher einen hohen, sicherheitstechnischen Aufwand.Das Ambossanzündhütchen besteht aus den vier Kompo-nenten Kapsel, Abdeckung aus Papier oder Metallfolie mit Decklack, Zündsatz und Amboss. Die Produktion eines RWS-Anzündsatz erfolgt in zwölf einzelnen Arbeitsschrit-ten auf hochmodernen Fertigungsanlagen und umfasst bei-spielsweise: Stanzen, Napf ziehen, Anzündsatz einbringen, Trocknen und Pressen sowie das Einbringen des Ambosses.

Die lückenlose Qualitätskontrolle beginnt bereits mit der Überprüfung der angelieferten Rohmaterialien und erstreckt sich über die gesamte Produktion bis zum auslieferbereiten Endprodukt. Die Metallteile des Anzündhütchens werden in metallurgischen Prüfungen auf Zugfestigkeit, Härte, Zusam-mensetzung und Korngefüge untersucht.Weitere Qualitätskontrollen, bei denen mit modernsten opto-elektronischen Messinstrumenten die Anzünder auf Maßhal-tigkeit und Vollständigkeit gecheckt werden, sind integraler Bestandteil des Produktionsablaufs. Hierbei dreht sich alles um Fragen wie: Ist der Anzündsatz

1 Die lackierte Versiegelung schützt zuverlässig gegen Feuchtigkeit

2 Der Anzündsatz ist eine ausgeklügelte Komposition aus Primärexplosivstoff, Sensibilisator, Oxidationsmittel und Reduktionsmittel und sorgt für einen sicheren und nachhaltigen Anbrand des Pulverbettes

3 Die Kapsel gewährleistet durch innovative Beschichtungen einen Schutz auch bei extremen Witterungseinflüssen

4 Die Form und der perfekte Sitz des Ambosses bewirken eine sichere und schnelle Anzündung

Maßarbeit: Auf wenige 1/100 Millimeter genau misst der Laserscanner die Höhe der Satzmasse jedes einzelnen Anzündhütchens

Ambossanzündhütchen im Querschnitt

Kontrollstation: Jedes Anzündhütchen wird im Verlauf der Fertigung in den Laborieranlagen auf verschiedenste Parameter geprüft. Die Daten werden elektonisch erfasst – bei Abweichungen werden die Anzündhütchen aussortiert

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munition

Dr. Ulrich Bley, seit 18 Jahren bei RWS

Die Entwicklung des modernen Anzündhütchens scheint mit der schwermetallfreien RWS SuperClean Technologie bereits ihren Höhepunkt erreicht zu haben. In welchen Teilbe-reichen gibt es Ihrer Auffassung nach noch Raum für Verbesserungen?

Unsere Ziele sind unter anderem die stetige Verbesserung der Qualität in allen Teilbereichen der Patrone sowie die Optimierung der Funktion. Beim Anzündhütchen sind Potentiale bei der Einschränkung der Auslöseschwelle

vorstellbar. Der Bereich von „No-fire“ und „Allfire“ – wie es neu-deutsch so schön heißt – wird also stärker begrenzt. Dies würde den Waffenherstellern neue Möglichkeiten bei der Entwicklung von Abzugssys-temen eröffnen. Auf der an-

„Ein stetiger Wandel“PASSION hat Dr. Ulrich Bley, den Leiter des RUAG Ammotec Chemielabors, gefragt, was noch weiter beim Anzündhütchen verbessert werden kann und ob die elektronische Auslösung der Patrone bald die mechanische ersetzt.

deren Seite ist hier aber auch Vorsicht geboten. Denn aufgrund der Existenz einer Vielzahl verschiedenster Waffen und vor allem derer Erhaltungszustän-de muss sichergestellt werden, dass eine RWS-Patrone immer funktioniert. Schließlich wird in Fürth seit 115 Jahren Munition hergestellt und wir haben ei-nen Ruf zu verlieren.

Warum haben sich Ihrer Ansicht nach zumindest im zivilen Jagd- und Sport-waffenmarkt elektronische Abzugs- und Zündsysteme bis heute nicht durchgesetzt? Die Elektronik von heu-te müsste doch günstige Alternativen zur klassischen Mechanik möglich machen?

Die mechanische Auslösung hat den Vorteil, dass auch unter widrigen Um-ständen Funktionssicherheit gewähr-leistet ist. Bei elektronischen Systemen muss immer eine Batterie geladen sein, der Temperaturbereich und die Resistenz gegen Feuchtigkeit sind ein-geschränkt. Jedenfalls hat sich meines

Wissens die elektronische Anzündung im Massenmarkt noch nicht durchge-setzt und wird auch auf absehbare Zeit keine Zukunft haben. Durchaus inte-ressant wäre aber meines Erachtens die Kombination aus elektrischer Anregung mit niedriger Energie und chemischer Auslösung durch einen Anzündsatz. Die Patrone in ihrer heutigen Form würde also erhalten bleiben und nur die Auslösemechanik beziehungsweise der Schlagbolzen würde ausgetauscht, wobei hier auch andere Energiequellen als Batterien vorstellbar sind. Wie sieht auch angesichts schwin-dender Rohstoffe und anderer tech-nologischer Entwicklungen die Zu-kunft des Zünders aus?

Bei den chemischen Stoffen ist die Roh-stofffrage nicht das Hauptproblem, denn der Bedarf an Anzündsätzen be-wegt sich wahrscheinlich weltweit nur im Bereich von unter 500 Tonnen im Jahr. Angesichts dieser vergleichsweise geringen Mengen ist von der Chemie

her kein Engpass zu erwarten. Anders sieht es möglicherweise bei den Metal-len für die Kapseln aus, hier wird und muss über Alternativen nachgedacht werden. Doch wie die Geschichte der Munition immer wieder zeigte, ist die Entwicklung bei Patronen stets evoluti-onär. Es gibt also einen stetigen Wandel, der in kleinen Schritten fortschreitet so-wie ein Nebeneinander von bewährter und neuer Technologie. So erfreut sich ja auch heute noch das Vorderlader-schießen mit Schwarzpulver großer Beliebtheit. Konkrete zukünftige Ent-wicklungen sehe ich in der Erfüllung neuer Auflagen der Gesetzgeber im Hinblick auf Sicherheit, Einsatzstoffe oder Grenzwerte zum Beispiel in ge-schlossenen Schießbahnen. Hier sind wir beispielsweise mit unserer im Jahr 2008 eingeführten und auf dem Markt sehr erfolgreichen Cineshot Munition mit schwermetallfreier Anzündung be-reits in Vorleistung gegangen.

Das Interview führte Justus Treumann.

in korrekter Menge oder sind Amboss, Abdeckung und Lackierung vorhanden? Letztendlich sorgen weitere physi-kalische und chemische Prüfverfahren in Sachen Empfind-lichkeit und Handhabungssicherheit sowie Anzündleistung und Geometrie dafür, dass aus Fürth Anzünder mit höchster Zuverlässigkeit kommen.

Die metallenen Komponenten in Gestalt der Kapseln und Ambosse entstehen in mehrstufigen Fertigungsprozessen. Sie werden abschließend vernickelt und überzeugen durch ab-solute Minimaltoleranzen mit 1/100 Millimeter Genauigkeit. Die Anzündsätze in unzähligen Varianten sind auf die jewei-lige Waffen-/Kaliber-/Munitions-Kombination abgestimmt, so dass für jede Aufgabe eine maßgeschneiderte Lösung angebo-ten werden kann. Heutzutage werden über 200 verschiedene Typen von Anzündhütchen gefertigt.

Die neueste SuperClean Anzündtechnologie (SINTOX) verfügt zusätzlich über eine ausgesprochene Temperatur-unempfindlichkeit und garantiert höchste Funktionssicher-heit auch unter extremsten Bedingungen: Zwischen Minus 60 und Plus 71 Grad Celsius. Da zudem der Bleigehalt in diesem Anzündsatz auf null reduziert wurde, erfolgt keine Schwermetallbelastung in direkter Umgebung des Schüt-zen. Ein weiterer Beleg für die Technologieführerschaft von RWS auf diesem Gebiet ist sicher auch die Tatsache, dass die AnAnzündhütchen mit SuperClean Technologie weltweit als einzige von der NATO zertifiziert wurden.

mehr infos unter www.rws-munition.de

Die AnzünDhütchen mit DeR RwS SuPeRcleAn technologie wuRDen weltweilt AlS einzige Von DeR nAto zeRtiFizieRt

Formvollendet: Hier wird der dosierte Satz in den Anzündhütchen verdichtet. Der Satz bekommt in dieser Maschine seine endgültige Form – die feste Verbindung zur Kapsel und die otimale Position des Amboss beim Aufsetzen

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Einfach weltmeisterlich

Der jagdliche „Alltag“ des 11-fachen Weltmeisters und mehrfachen Olympiasiegers Frank Luck ist so aufregend wie einst seine Karriere als Biathlet. Er leitet seit mehreren Jahren den Jagdbetrieb auf Schloss und Gut Liebenberg in Brandenburg.

Sie sind passionierter Jäger und haben diese Passion zu Ihrer beruf-lichen Aufgabe gemacht. Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?

Ich bin für die 1900 Hektar große Eigen-jagd von Schloss und Gut Liebenberg zuständig, leite dort das Jagd-, Forst- und Schießtrainingszentrum und führe Jagdgäste auf unser heimisches Scha-lenwild und Muffelwidder. Trotz der ganzen Jägerei jage ich aber auch noch in meiner Freizeit mit großer Leiden-schaft, das ist mir wichtig.

Sie führen ein ZEISS Victory 10x45 T* RF, wie kam es dazu?

Für meine verschiedenen jagdlichen Ansprüche habe ich ein Fernglas ge-sucht, das möglichst alles kann: Es sollte lichtstark bis in die späte Däm-merung hinein sein, außerdem Entfer-nungen messen können und mit einem Programm ausgestattet sein, das auf weitere Distanzen den richtigen Hal-tepunkt anzeigt. Diese Eigenschaften vereint das ZEISS Victory 10x45 T* RF. Es ist für mich der Allrounder schlecht-hin und Garant für den sicheren Schuss auch auf weite Distanz.

Haben Sie das Fernglas immer dabei?

Ja, selbst wenn das Licht eigentlich ausreichend ist und ich daher auf die Dämmerungsleistung des Fernglases nicht angewiesen bin, ist es immer mei-ne erste Wahl.

Warum?

Ich nutze mein Victory RF sehr gern in Kombination mit meinem Victory Varipoint 3-12x56 T*, das mit der Ab-sehenschnellverstellung, der ASV, aus-gestattet ist. Mit dieser Kombination habe ich wirklich meine helle Freude, wenn ich beispielsweise in einer Win-ternacht bei Mond in der Neuen auf den Fuchs ansitze. Auf weitere Entfer-nung sicher treffen können – Dank der

Technik heutzutage problemlos, vo-rausgesetzt der Schütze hat geübt, auf weitere Distanz sicher zu treffen. Dann einfach nur noch mit dem Victory RF den Fuchs anmessen, an der ASV den Geschossabfall korrigieren und fliegen lassen. Beide Produkte spielen hierbei optimal ihre Präzision aus. Sie sagten, dass Sie auch Jagdgäste ins Revier begleiten.

Richtig, mit den Gästen geht es dann allerdings weniger raus auf Fuchs, sondern vorrangig auf Damschaufler, Muffelwidder, Schwarz- und Rehwild. Ich begleite meine Gäste, ohne selbst

Mehr Infos unter www.zeiss.de/sportsoptics

optik

zu schießen. Auch hierbei ist das Glas eine tolle Unterstützung. Besonders wenn wir an gut einsehbaren Flächen jagen, bei denen das Wild auf weitere Distanz entfernt steht, nutze ich das Ballistik-Informations-System, um dem Kunden Ratschläge für den Haltepunkt zu geben, denn nicht jeder Gast führt ein Zielfernrohr mit ASV. Ich messe mit meinem Victory RF das freigegebene Stück Wild an und gebe dann vor, wie viel höher der Schütze für den optima-len Haltepunkt ins Ziel gehen muss – angepasst an die jeweilige Laborierung. Meine Gäste schätzen diesen Service sehr, denn sie können sich dann voll und ganz auf den Schuss konzentrieren – diese Haltepunkt-Angabe hat schon vielen von ihnen zum Waidmannsheil verholfen.

Hand aufs Herz, Herr Luck, gibt es bei dem Victory RF Nachteile?

Das Glas ist sicher nicht das Leichteste, aber dafür sind Rangefinder, vollwer-tiger Ballistikrechner und dämme-rungsstarkes Fernglas in einem Produkt vereint. Das erspart mir das Mitführen von zwei optischen Geräten – es ist also doch jedes Gramm wert.

Was erhoffen Sie sich vom laufenden Jagdjahr?

Eine spannende Damwildbrunft mit richtig starken Schauflern, die dieses Jahr reif sind. Und außerdem erwarten wir auch gute Muffelwider. Ich freue mich auf meine Gäste.

Das Interview führte Christian Schneider.

Handlich und leistungsstark – das gilt nicht nur für den Jagdterrier von Frank Luck, sondern auch für das Victory 10x45 T* RF

Kontakt: Schloss und Gut Liebenberg · Telefon: 033094 / 700-561 · www.schloss-liebenberg.de

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Fotos: Peter Straub

Pirsch in den SommerHeiße Tage, kühle Nächte, zwischendurch ein Regenschauer – auch in der warmen Jahreszeit ist bei Jagdbekleidung Viel seitigkeit gefragt.

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Draußen nass, innen trocken:Die Zwei-Lagen Mountain Jacke ist wasser- und winddicht, zugleich ge-schmeidig, extrem geräuscharm, mit vielen Taschen außen und innen sowie verstellbaren Bündchen ausgestattet. Die Unterarm-Reißverschlüsse sorgen je nach Bedarf für optimale Belüftung.Farbe: oliv.

Wandelbar:Die Meran Jacke mit 2-in-1-Effekt – die Zip-Off-Ärmel verwandeln die Ja-cke im Handumdrehen in eine Weste. Geräumige Schub- und Pattentaschen, strapazierfähige Besätze am Ärmel, per Druckknopf schließbare Windleis-te und flexibel verstellbare Bündchen bieten jede Menge Zusatzkomfort. Die

perfekte Sommerjacke!

Verstärkter Komfort: Die Bregenz Hose ist unentbehrlich beim Jagdausflug. Die elastischen Ma-terialien grantieren tadellosen Sitz und das Plus an Bewegungsfreiraum. Au-ßerdem ist sie besonders strapazierfä-hig – kräftige Verstärkungen an Knien und Gesäß machen es möglich.Farbe: oliv/schwarz.

Regensicher: Der atmungsaktive Regenponcho über- zeugt mit geringem Gewicht und rund-um wasserdichten Eigenschaften, inklu- sive des Zwei-Wege-Reißverschlusses. Durch sein geringes Packmaß lässt sich der Regenponcho platzsparend ver-stauen. Schultergurte und knöpfbare Seiten schlitze sorgen für Komfort.Farbe: oliv.

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Reine Kopfsache: Kappe bi-color im Zweifarben-Mix aus 100 Prozent Baumwolle, mit Bruch- lasche, edler Argali-Stickerei und schüt-zendem Schild.Farbe: beige, oliv. Kappe Patch mit Bruchlasche, aufge-sticktem Patch mit dekorativem Argali-Logo vorne. Farbe: dunkeloliv.

Allrounder:Das Polo-Shirt Sportive mit aktuellem Schnitt in modischer Vintage-Optik, den Schulterklappen und der Patten-tasche mit Argali-Stickerei ist ideal für warme Sommertage. Farbe: dunkelbraun.

Dynamisch:Sie ist jagdtauglich durch und durch, die Reutte Hose. Elasthan sorgt für op-timale Passform und Bewegungsfrei-heit. Die verstärkte Frontseite ist was-serabweisend und die durchgehenden RAMTEX®-Besätze an den Innenbeinen erlauben geräuscharmes Pirschen. Der hochgezogene Bund schützt den Nie-renbereich. Praktische Details: Gesäßtasche mit Reißverschluss, zwei Einschubtaschen, zwei aufgesetzte Pattentaschen, Mes-sertasche rechts und doppelte Gürtel-schlaufen.Farbe: oliv.

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Mehr Infos unter www.activeoutfits.de

Viel Komfort in Kurzversion: Die leichte Argali² Jacke ist wasser- und winddicht sowie atmungsaktiv. Die kurze, ergonomische Schnittfüh-rung sorgt für reichlich Bewegungsfrei-heit und perfekte Passform. Ein ausge-klügeltes Taschensystem bietet extra viel Stauraum.Farbe: oliv melange.

Sommerliche Hemden: Das Rhein Popeline Hemd (oben) ist ausgestattet mit Button-down-Kragen, Brusttasche links mit Knopf, Argali-Stickerei auf der Brusttasche sowie der Nackeninnenseite und verstellbaren Ärmelmanschetten.Farbe: oliv/grün/gelb-kariert.

Das Argen Hemd (rechts) hat ebenfalls einen Button-down Kragen, die Brusttasche links ist mit einem Reißverschluss versehen. Farbe: beige/braun/rot kariert.

Leise pirschen: Die RAMTEX®-Besätze bei der Mit-tenwald Hose sorgen für geräusch- arme Bewegung im Gelände und was-serabweisende Beinabschlüsse für tro-ckenes Darunter. An den Kniepartien wurden als Extra-Schutz elastische Canvas-Besätze eingelassen. Viele Ta-schen bieten Platz für Jagdutensilien. Farbe: schlamm.

Bezeichnend für Blaser active outfits ist die Ver-bindung von Strapazierfähigkeit, professio neller Ausstattung und sportlicher Eleganz. Mehrfach preisgekrönt sind die Argali Jacken, die es in den verschiedensten Ausführun gen gibt. Neueste Entwicklung ist die Argali2 Light Kurzjacke, die in Schnittführung und Ausstattung für die Jagd in der Zeit von Frühjahr bis Herbst optimiert ist. Für die aktive Jagd konzipierte Hosen, Hemden und weitere Jacken ergänzen die Kollektion für das Sommerhalb-jahr. Lassen Sie sich inspirieren und fordern Sie die Sommerbroschüre an: www.activeoutfits.de

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Die komplette Übersicht der Meisterklasse-Gravurbeispiele finden Sie unter:www.mauser.com /meisterklasse

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Büchsenmacher und Schäfter Albert Voß vom Meisterklasse-Team

Sie erzählen von den Träumen ihrer Besitzer und von der edlen Tradition ­meisterhafter­Waffenkunst:­ die­Mauser­ Büchsen­der­Meisterklasse.­Un-ter­diesem­Titel­präsentiert­Mauser­individuell­nach­den­Wünschen­des­

Käufers­gefertigte­und­gravierte­Büchsen.­ Jede­einzelne­ ist­ein­von­Meisterhand­entworfenes­und­vollendetes­Kunstwerk.­

Von­ schlichter­ Eleganz­ bis­ zur­ kunstvollen­Ausarbeitung­ in­ feinsten­ Details­— Meisterklasse-Gravuren­zieren­das­komplette,­glanzpolierte­Stahl-System.­Hoch-wertige­ Schafthölzer­ ab­ der­ Holzklasse­ 6,­ auf­ Wunsch­ auch­ mit­ aufwendig von­Hand­ geschnittenen­ Schaftverschneidungen,­ unterstreichen­ die­ einzigartige­Erscheinung­dieser­erlesenen­Büchsen.­­

Jede­Waffe­der­Meisterklasse­erhält­ein­Zertifikat­und­wird­im­edlen­Lederkoffer­ausgeliefert,­der­im­Deckel­mit­einer­Goldprägung­aufwendig­veredelt­ist.­Zusätz-lich­ zeugt­ ein­ Leder-­Anhänger­mit­ Logo-Prägung­ vom­ Seltenheitswert­ und­ der­Exklusivität­der­Büchse.

Das­Jahr­1898­–­in­Kenia­ver-breiten­die­Löwen­„Ghost“­und­„Darkness“­Angst­und­

­Schrecken.­ Insgesamt­ 135­ Eisenbahn-arbeiter­sollen­sie­getötet­haben,­bis­der­Großwildjäger­Petterson­sie­erlegte.­Im­ selben­ Jahr­ entwickeln­ die­ Gebrü-der­ Mauser­ die­ Repetierbüchse­ M 98.­Für­ Mauser­Anlass,­ diese­ Legende­ in­zwei­M 03­Büchsen­unsterblich­zu­ma-chen.­ Die­ imposantesten­ Gravur-Ele-mente­sind­die­beiden­Raubkatzen­auf­

den­ Magazindeckeln.­ Graveur­meister­Hendrik­ Frühauf­ versteht­ es­wie­ kein­anderer­ durch­ die­ 3-Dimensionalität­der­Gravuren­den­Löwen­Leben­einzu-hauchen.­Die­als­„Schwesternbüchsen“­kreierten­ Meisterwerke­ machen­ ihren­Namen­ alle­ Ehre:­ The­ Ghost­ wirkt­wahrlich­ geisterähnlich,­ dafür­ sorgen­die­hell­grau­nitrierten­Systemteile­und­der­ sehr­ helle,­ aber­ kontrastreich­ ge-maserte­ Schaft.­ The­ Darkness­ verfügt­über­ ein­ fast­ nachtschwarzes­ Ausse-

hen,­ davon­ zeugen­ schwarz-brünierte­Stahlteile­ und­ der­ besonders­ dunkle,­hochklassige­Schaft.­Auf­den­Pistolen-griffkäppchen­ist­die­Region­Tsavo,­das­damalige­Streifgebiet­der­beiden­Men-schenfresser­graviert.­Feine­ Goldeinlagen­ auf­ den­ übrigen­Metallteilen­ erscheinen­ wie­ die­ gol-dene­Decke­der­Löwen.­Bei­der­Groß-wildjagd­erfüllen­Ghost­und­Darkness­jagdliche­ Träume­ –­ nicht­ nur­ auf­ der­Pirsch­auf­den­König­der­Tiere.

Von Meisterhand

Auf den Spuren der Menschenjäger

Jeder Jäger träuMt den trauM seiner persönLicHen BücHse, ganz nacH seinen WünscHen gestaLtet. Wir Lassen den trauM zu einer rarität aus HoLz und staHL Werden.

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Fotos: Blaser Safaris,· Erich Marek

Ungarn – Pirschjagd auf den AuwaldfürstenBlätterdschungel, Myriaden von Mücken, Hirsche satt und jede Menge Überraschungen. Wer Spannung sucht, findet sie in Ungarns Donauauen.

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Zum Ausgangspunkt der Jagd fahren die Gäste mit einer Kutsche. Der Jagdführer kennt das Gebiet wie seine Westentasche und schon bald gehen die Jäger auf Tuchfühlung mit dem Rudel

„Aooaaah“, donnert es links vom Pfad, einen Büchsenschuss entfernt, „Hruuuh“, orgelt es von der anderen Seite. Vor fünf Minuten haben wir die Kutsche verlassen und sind vorsichtig einen Steig nach rechts in die schilfge-säumte Weichholzaue eingedrungen. Gabor verhofft einen Moment und deutet nach 10 Uhr. Soll heißen, wir pirschen die linke Stimme an. Hatten wir uns bislang mit Bedacht fortbewegt, tun wir es jetzt im Schne-ckengang: erst lauschen, dann schauen und schließlich einen Fuß vor den an-deren setzen. Kein Windhauch frischt die schwülheiße Luft ab. Bald dringt der Schweiß durch die leichte Kleidung und lockt Legionen von Schnaken an. Wenn man doch in diesem Verhau aus Hecken, Blättern und Schilf nur irgend-etwas erkennen könnte. Der Pfad biegt im rechten Winkel ab und gibt den Blick auf einen Schlag frei. In dessem hinteren Ende wechselt ein Hirsch an. Sein Geweihgewicht schät-zen wir auf acht Kilogramm, Gabor billigt ihm ein Alter von höchstens acht Jahren zu. Nein, keiner für uns, und auch nicht der angepirschte. Kaum hat

ihn der Bestand verschluckt, geht es weiter. Lauter und zorniger dröhnt die Stimme vor uns. Er kann doch höchs-tens noch einen Schrotschuss entfernt sein, schießt es durch meinen Kopf, als sich das Geweih eines Hirsches über den Stockausschlag hebt und wieder abtaucht.

Kurz und eng, so der spontane Ein-druck, für mehr reicht der Wimpern-schlag an Zeit nicht. Und das soll der Gesuchte sein, der laut Gabor wenigstes neun Kilo auf dem Haupte trägt? Mich beschleichen Zweifel, und die kurzen Momente, in denen wir einen Körperteil des überriegelt treibenden Recken mit unseren Ferngläsern erhaschen können, vermögen sie nicht auszuräumen. Wir sind auf Tuchfühlung mit dem Rudel und hoffen inständig, dass der Platz-hirsch noch einmal seine deckende Mul-de in unsere Richtung hin verlässt. Darüber bricht die Dunkelheit herein und zwingt uns zum Rückzug. Ein Glück nur, dass Gabor das Terrain wie seine Westentasche kennt und den Weg zurück zur Kutsche findet. Span-nender hätte der erste Pirschgang in

den „Schwarzwald“ genannten Teil der Forstverwaltung „Gemenc“ kaum sein können.

Vier Stunden zuvor hatten wir uns im Jagdhaus Gemenc bei einer Tasse Kaf-fee von der achtstündigen Autofahrt via München, Budapest und Szekszard er-holt, mit unseren Jagdführern vertraut gemacht und alle wichtigen Informati-onen aufgesogen. Hirsche mit acht bis neun Kilo Geweihgewicht dürften wir erwarten, und zwei mit neun Kilo seien bestätigt, wusste Gabor. Uns war das recht, zumal die hiesigen Geweihträger weniger durch Gewicht als durch Län-ge sowie Auslage der schwarzen, kei-nesfalls dünnen Stangen punkten.Schiffsschraubengeräusche

Schiffsschraubengeräusche dringen von der nahen Donau an unsere Oh-ren während wir uns ein opulentes Vier-Gänge-Menü einverleiben. An-sonsten stört kein Zivilisationslärm die märchenhafte Stille. Das Jagdhaus Gemenc thront unmittelbar über dem westlichen Ufer der Donau, die an die-ser Stelle bei Niedrigwasser 300 Meter

Mehr Infos unter www.blaser-safaris.com

reise

breit ist. Bei Hochwasser dagegen, so unglaublich das aufgrund der beacht-lichen Höhendifferenz des Wohngebäu-des zum Flussbett klingen mag, lecken die Wellen schon mal an den obersten Treppenstufen der kom fortablen Un-terkunft mit den zwei Doppelzimmern. Kein Wunder, dass man hier auf Keller-räume verzichtet.

Eine Stunde vor Morgendämmerung brechen wir erneut auf. Mich trans-portiert das Gespann in die Nähe des gestrigen Brunftplatzes. Diesmal mel-det der Platzhirsch aus undurchdring-lichem Bestand. Gabors Muschel bringt ihn zwar zum Zustehen, aber nicht vor die Büchse. Als er schließlich über den Weg zieht, ist sich Gabor seiner Sa-che nicht mehr sicher und signalisiert kontrollierten Rückzug. Vom nächsten

Das Jagdhaus Gemenc thront über dem westlichen Ufer der Donau. Die Unterkunft ist sehr komfortabel und in einer achtstündigen Autofahrt von München aus erreichbar

Hirsch, an den wir uns heranarbeiten, sehen wir nur eine Stange und zwar keine geringe. Doch, für uns unsicht-bares, Kahlwild wacht über seinen Gebieter und entzieht ihn unseren Bli-cken. Ein anderer geizt nicht mit den Reizen seines Bilderbuchgeweihs, doch ihn zu erlegen, hieße zwei Jahre zu früh zu ernten. Den dritten und stärksten an diesem Morgen entdecke ich von der Kutsche aus,

Laut und zornig dröhnt die Stimme des Platzhirsch durch den Wald und die Jäger versuchen ihn anzugehen

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weise Gabor ein und kriege ihn erst ins Absehen, als er wegtrollt. Der hätte ge-passt! Doch ihn ohne Rudel im Auwald zu finden, käme der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen gleich. Beim Frühstück dann eine Über-raschung. Peter, mein Mitjäger, hatte im Morgengrauen einen Hirsch nach sei-nem Geschmack angepirscht, war nicht zu Schuss gekommen und möchte sein Waidmannsheil am Abend auf diesen Kämpen versuchen. Auf dem Heimweg wiederum konnte sein Führer Sandor, Oberjäger vom Nachbarrevier Kesse-lyüs, einen Geweihten mit geschätzten 10 bis 10,5 Kilgramm auf einem Brunft-platz bestätigen.

Um 17 Uhr brechen wir auf und pir-schen zielgerichtet eine allseits vom Auwald eingeschlossene Fläche an. Vier Hirsche melden bereits, doch dem ei-nen, der sich zeigt, fehlen Alter und gut zwei Kilo Trophäengewicht. Zu gern hätte ich hier ausgeharrt, doch Sandor lotst mich zurück und erklärt mir beim Auto, dass er die Stimmen nicht zu-ordnen könne und auf Nummer sicher gehen wolle. „Wenn wir bleiben und Hirsch kriegt Wind, dann weg.“

„19 Uhr wir Hirsch gucken“, erläutert er. Nach fruchtlosem Warten an einem Wildacker steuert der Berufsjäger den Brunftplatz wieder an. Schon von Wei-tem lockt eine mächtige Stimme und zwingt uns zu äußerster Vorsicht. Bloß jetzt keinen Zweig unter den Sohlen knacken lassen, keine verräterischen Geräusche produzieren. Gedeckt durch Buschwerk arbeiten wir uns heran und erblicken ihn mitten auf der Fläche: ein Kasten von einem Hirsch, endenfreu-dig, langstangig, mit enormer Auslage. Sandor nickt. Ich flüstere ihm zu: „Ist er das?“ Erneut bestätigt der Pirschführer durch Kopfbewegung.Ich baue mein Dreibein auf, lege die R8 in die Auflagenschlaufe und höre San-dor: „Du erst gucken!“ Als hätte es der Hirsch vernommen, dreht er ab und treibt ein Stück Kahlwild von uns weg in den Busch. Noch sind die innerlichen Flüche nicht verklungen, als das Lie-bespaar wieder auf die Freifläche trollt und einen guten Büchsenschuss von uns entfernt verhofft. Als ich Anstalten treffe, mich mit Hilfe von Dreibein und Stamm einzurichten, zischt Sandor: „Du näher ran!“ 247 Meter trennen mich von dem Ziel. Ich will es nicht noch einmal

Am nächsten Morgen kam der „Langstangige“ nach ausdauernder Pirsch zur Strecke – eine Silber medaille und 202 CIC Punkte

Gold und 217,13 CIC Punkte brachte der „19-Uhr-Hirsch“

Der Hirsch bekommt Wind von den Jägern und zieht zurück in den Bestand

Die Jagd auf den Brunfthirsch gehört zu den wohl beeindruckendsten Erlebnissen. Ob die Pirsch nun dem hochkapitalen Lebenshirsch oder einem Hirsch mit „nur“ 5 bis 6 Kilogramm Geweih gewicht gilt, die Faszination der Jagd bleibt immer die gleiche.

Kontakt: Blaser Safaris Europastraße 1/1 A- 7540 Güssing, Österreich

Tel: +43 (0) 33 22 42 963 - 0 www.blaser-safaris.com [email protected]

Hirschbrunft in Ungarn

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sausen lassen, signalisiere das, spanne die Büchse und schicke das 13-Gramm-Oryx aus der .300 Blaser Magnum auf die Reise. Im Schuss ruckt der Hirsch, bricht seitlich weg und verhofft nach wenigen Fluchten. „Nochmal schie-ßen!“ Donnernd fährt die zweite Kugel aus dem Lauf und bannt den Recken auf den Platz.

„Nicht zehn Kilo, neuneinhalb“, kor-rigiert sich Sandor nach unten, als wir vor den Gestreckten treten. Diesem Urteil schließt sich ein zweiter Berufs-jäger an, der uns zu später Stunde am Jagdhaus aufsucht. Ich bin mir sicher, dass ich einen der im Revier nicht allzu häufigen Vertreter der Goldmedaillen-klasse erbeutet habe und kriege es nach Abkochen und offizieller Bewertung schwarz auf weiß: 217,13 CIC Punkte. Und Peter? Der nächste Morgen be-lohnt seine Ausdauer mit einem langstangigen, reifen Hirsch, erlegt mit seiner kurzen Lochschaft-R 93 im Kali-ber .308. 202 CIC-Punkte und Silberme-daille. Genau das, was er schon lange anpeilte. Red.

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„Jagen weitab vom Alltagsstress”Vor über acht Jahren gründete der Allgäuer Jagdwaffenhersteller Blaser eine Jagdreiseagentur. Auf der „Hohen Jagd“ in Salzburg traf PASSION den Geschäftsführer von Blaser Safaris, Rainer Schwarz, und fragte ihn nach seinen Erfahrungen und den Beweggründen für diesen eher ungewöhnlichen Schritt.

Herr Schwarz, wie kommt es dazu, dass ein Jagdwaffen hersteller ins Jagdreisegeschäft einsteigt?

Ursprünglich war dieser Schritt gar nicht geplant. Es kam allerdings immer schon häufig vor, dass sich Kunden bei Blaser nach guten Jagdmöglichkeiten im Ausland erkundigt haben. Diese Jäger wussten in der Regel, dass viele langjährige Blaser Mitarbeiter selbst häufig in anderen Ländern jagen und dadurch einen sehr großen Erfahrungs-schatz besitzen. Natürlich wurde auch Michael Lüke als Inhaber von Blaser oftmals nach seinen vielen eigenen jagdlichen Erlebnissen befragt, und so kam es, dass Blaser schließlich Kunden in gute Reviere beziehungsweise zu bestimmten Outfittern vermittelt hat. Das war die Geburtsstunde von Blaser Safaris. Was sind denn die Kriterien, nach denen Sie oder auch die Blaser Mit-arbeiter ein Jagdgebiet einstufen?

Da gibt es ganz unterschiedliche Ka-tegorien. Wichtig ist zunächst zu wis-sen, welche Vorstellungen und welche Vorlieben der Kunde hat, ob er körper-lich wirklich fit ist oder vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß ist. Will er alleine oder zusammen mit Freunden reisen, oder möchte er zusammen mit Partne-rin einen eher entspannenden Jagdur-laub genießen. Wo aber setzt Blaser Safaris die Schwerpunkte bei der qualitativen

Beurteilung von Revieren oder Jagd-gebieten?

Die Zuverlässigkeit der jeweiligen Outfitter oder Berufsjäger vor Ort ist für uns extrem wichtig. Wir vermitteln nur Jagden, wenn wir diese Leute per-sönlich gut kennen. Ich kann heute aus Erfahrung sagen, dass sich unsere Part-ner in der Zusammenarbeit mit Blaser ganz besonders bemühen. Sie wissen alle, dass Blaser ein nicht zu unterschät-zender Multiplikator ist, und setzen al-les daran, die Gäste mehr als zufrieden zu stellen. Mindestens genauso wich-tig ist für uns aber die Einstellung der

Outfitter und Berufsjäger in Bezug auf verantwortungsvolle und waidgerechte Jagd.

Haben Sie spezielle Ratschläge für an Jagdreisen interessierte Jäger?

Natürlich. Man sollte vor der Buchung klar seine Vorstellungen und Wünsche äußern. Ich kann dann auf jeden Fall versprechen, dass wir ehrlich sagen, was möglich ist und was eben nicht. Da kann es auch einmal passieren, dass man einen Interessenten verliert, aber ich halte das für das kleinere Übel als ihn als Kunden zu enttäuschen.

„Die Zuverlässigkeit unserer jeweiligen Outfitter und Berufsjäger vor Ort ist für uns sehr wichtig“

Können Sie uns ein Beispiel nennen?Ja, da gibt es viele! Ein älterer, etwas schwergewichtiger Kunde wollte zum Beispiel eine sehr teure Jagd auf Dal-lschaf buchen. Ich musste ihm erklä-ren, dass er diese Jagd konditionell niemals würde bewältigen können. Zu-erst war er ziemlich sauer auf mich, ließ sich dann aber zur Elchjagd während der Brunft überreden. Dafür ist er mir heute noch überaus dankbar. Wenn man sich die Angebote auf dem Jagdreisemarkt genauer ansieht, sind manchmal deutliche Preisunterschiede bei sehr ähnlichen Jagden festzustellen.

Das ist richtig, vor allem bei Reisen in ferne Länder trifft das zu. Wer Verglei-che anstellt, sollte aber immer genau darauf achten, welche Posten im ge-nannten Preis enthalten sind und wel-che nicht. Sonst kann sich ein vermeint-lich günstiges Angebot später ganz schnell erheblich verteuern. Bei Ver-gleichen ist aber vor allem noch etwas anderes sehr wichtig: Um beim Beispiel Kanada zu bleiben – da werden achttä-gige Schwarzbärjagden tatsächlich in sehr unterschiedlichen Preiskategorien ange boten. Aber Kanada ist nicht gleich Kanada und Bärenjagd ist nicht gleich Bärenjagd. Wie ist das zu verstehen?

In einzelnen Provinzen Kanadas wird die Jagd auf Schwarzbär am Luder ausgeübt. Da kommt man relativ be-quem mit dem Auto hin und sitzt dann abends auf einer Leiter an, ganz ähn-lich wie zu Hause an der Kirrung auf Sauen. In solchen Jagdgebieten, in de-nen der Outfitter vieles mit dem Auto erledigen kann, sind die Preise natür-lich niedriger als viel weiter oben im Norden. Dort ist jede Jagd eine kleine Expedition, und es wird den ganzen Tag über in ursprünglicher Wildnis gepirscht. Das ist dann natürlich ein völlig anderes Erlebnis, und es ist klar, dass eine solche Jagd eben auch mehr kosten wird. Auf den Anzeigenseiten von Jagd-zeitschriften werden von einigen Ver-mittlern auch sogenannte „Garantie-jagden“ angeboten. Was hat es denn damit auf sich?

Es gibt Vermittler oder auch Outfitter, die damit werben, bei Nichterfolg ei-nen Großteil der Jagdkosten zurück zu er statten. Das hört sich natürlich zuerst einmal verlockend an. In der Praxis aber ist das eine sehr zweischneidige Sache. Der Outfitter wird dann näm-lich vorrangig daran interessiert sein, den Jagdgast bei der erstbesten Gele-genheit zu Schuss zu bringen, unab-hängig vom Alter des Wildes oder der Trophäenstärke. Damit hat er dann sei-ne versprochene Leistung erfüllt. Lei-der lassen sich manche Jäger im Eifer der Situation genau dazu verführen. Natürlich könnte der Gast ablehnen, zum Beispiel einen jungen Elchbullen zu erlegen. Der Garantieanspruch wäre dann aber verfallen. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass seriöse Outfitter aus weitgehend unberührten Regionen nur eine sehr begrenzte An-zahl an Jagdgästen bewältigen können. Bei dem großen Aufwand, der für je-den Jagdgast betrieben werden muss, könnten es sich diese Outfitter gar nicht leisten, eine Garantie abzugeben. Jeder erfahrene Jäger weiß aber doch auch, dass es bei der Jagd in freier Wildbahn keine Garantie geben kann.

Obwohl der Jagdreisemarkt zu boo-men scheint, gibt es doch auch Jäger, die noch nie eine Auslandsjagd ins Auge gefasst haben.

Ja, ich weiß, auch unter Jägern findet man da manchmal Vorbehalte. Nach-dem heute aber selbst von sonst eher jagdkritischen Institutionen anerkannt wird, dass gerade der „Jagdtouris-mus“ für den Erhalt des Wildes eine sehr wichtige Rolle spielt, sollte es hier keinerlei Grund mehr für Bedenken geben. Ich kann jedem Jäger nur emp-fehlen, einmal eine Jagdreise zu unter-nehmen. Zu Hause in unseren dicht besiedelten Revieren ist doch längst viel von der Ursprünglichkeit der Jagd verloren gegangen. Niemand wird es bereuen, einmal über den Tellerrand hinaus geschaut und weitab von allem Alltagsstress gejagt zu haben. Meist werden dann Sehnsüchte sogar erst richtig geweckt. Wie sagte doch neulich ein älterer Jäger im Hinblick auf sei-ne jagdlichen Aktivitäten zu mir: „Ich bereue nur, was ich in meinem Leben noch nicht gemacht habe!“

Das Interview führte Gunther Stoschek.

Rainer Schwarz, Geschäftsführer von Blaser Safaris

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Auf der Jagd & Hund in Dortmund zeichnete die Verlegerin des Jahr Top Special Verlages, Alexandra Jahr (in der Bildmitte), die besten Jagdprodukte mit dem Goldenen Keiler aus. Dabei waren auch die Herausgeber von PASSION stark vertreten (v.l.n.r.): Dr. Armin Dobat, ZEISS (ZEISS Duralyt 3-12x50 mit Leuchtabsehen), Matthias Klotz, SAUER (S 202 GTI), Michael Lüke für Blaser Active Outfits (Jagdjacke, Daunen 2-in-1) und Matthias Vogel von RWS (Silver Selection Uni Professional).

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Die Sauen waren los! Bei der RWS- Drückjagd in Ungarn wurden die teilnehmenden Schützen mit der passenden Munition ausgestattet und freuten sich am Ende des Tages über eine stattliche Strecke. Auch Hannes Dikhoff, zuständig für den Export bei RWS, hatte mit der Silver Selection .308 Win. Waidmannsheil.

Nach einer kurzen Totsuche konnte Gunther Stoschek, Leiter strategisches Marketing bei Blaser, den in steilem Gelände erlegten Schmalspießer nur hangabwärts bergen. Über 200 Meter ging es herunter durch dichten, regennassen Fichtenanflug – einige Ausrutscher auf durchweichtem Boden hatten seine R8 Professional dabei ein völlig neues Design annehmen lassen. Lehmverschmiert und mit hunderten von Fichtennadeln übersät wurde die Waffe kurzerhand einer natürlichen Schnellwäsche unterzogen.

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„Nun schieß doch!“ Die M 03 Target, eine M 03 Extreme Jagdmatch, die unter anderem mit Dual Brake und Zweibein ausgestattet ist, war selbstverständlich vollständig entladen, doch Björn Friedrich, zuständig für den internationalen Vertrieb bei Mauser, war nun schon mehrere Minuten lang im Anschlag. Er wartete deshalb auf das erlösende „Klick“ des Fotografen. Aber der ließ sich Zeit: An der Mündung das Licht etwas kräftiger gesetzt, da noch den Schatten abgeschwächt, hier noch die Lampe umgestellt – die Bilder sehen Sie übrigens ab Seite 45.

Mehr als 50 Prozent der SAUER-Mitarbeiter sind Jäger, Sportschützen oder Jagdscheinanwärter. Büchsenmacher Steffen Möhler (Mitte) erklärt den angehenden Jungjägern die Waffentechnik am Beispiel einer SAUER 202. Für das „Grüne Abitur“ büffeln hier (v.l.n.r.): Dorothee Holland-Merten (Empfangssekretariat), Cornelia Rief (Vertrieb Deutschland), Tatjana Girgsdies (Export-Kontrolle) und Stefan Heß (Montage).

Der Präsident der Carl Zeiss Sports Optics USA, Michael A. Jensen, wurde auf der ZEISS-Drückjagd in Wetzlar traditionell mit einem Hirschfänger zum Jagdkönig geschlagen, auf die Stirn gab es etwas Wildbretschweiß. Die Überraschung einige Stunden zuvor am Streckenplatz war groß gewesen, als sich der vermeintliche Rotspießer als Methusalem entpuppte. „Ich gehe seit über 25 Jahren zur Jagd, doch die Erlegung dieses alten Hirsches wird mir unvergessen bleiben.“

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Anröchte, Mellrich, 22. bis 24. Juni:

Jagd & Hund Open Air

Philippsburg, 21. Juli und 20. Oktober:

ZEISS-Weitschuss-Seminar

Leipzig, 12. bis 14. Oktober:

Jagd & Angeln

Speyer, Oktober:

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PASSION

USA, Hainesville, 16. bis 19. August:

F.I.T.A.S.C. WM-Sporting

Zypern, Nicosia, 14. bis 16. September:

F.I.T.A.S.C. WM-Compak Sporting

Russland, Moskau, 11. bis 14. Oktober:

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Herausgeber: Blaser Jagdwaffen GmbH Mauser Jagdwaffen GmbHJ. P. Sauer & Sohn GmbH Carl Zeiss Sports OpticsRWS

Verlag:Klambt-Verlag GmbH & CiePressehaus Im Neudeck 1D-67346 Speyerwww.klambt.de

Geschäftsführung: Lars Joachim Rose, Kai Rose, Kay LabinskyVerlagsleiter: Kai Rose

Chefredaktion: Julia Numßen (v.i.S.d.P.)

Technische Leitung: Matthias Albrecht

Layout:Roger Colombani

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Gunther Stoschek (Blaser), Agnes Köhler (KODIAK); Ina Fester, Thorsten Mann (Mauser); Burkhard Bonarius, Matthias Klotz, (SAUER); Dr. Armin Dobat, Franziska Geithe, Dr. Ralph Nebe (Carl Zeiss Sports Optics); Nicole Heidemann, Matthias Vogel (RWS)

Fotografen: Michael Eger, Joachim Hartmann, Franz Knittel,

Thomas Kärcher, Henry M. Linder, Erich Marek

Internet: www.passion-magazin.de Für unaufgefordert eingesand-te Manuskripte, Fotos und Dias keine Gewähr. © Alle Rechte bei: Klambt-Verlag GmbH & Cie. Grenz-überschreitende Lieferungen sind nur mit Zustimmung des Verlages gestattet.

Abo-Service: Adresse siehe Verlag. Bei Fragen zum Abo, wenden Sie sich bitte an den Abo-Service, Tel.: 01 80/5 71 83 86(14 ct./Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, abwei-chende Preise aus Mobilfunk)Fax: 0 62 32/31 02 12E-Mail: [email protected]

PASSION erscheint zweimal im Jahr. Preis des Einzelheftes:9 Euro inkl. 7 % MwSt. und Versand (CHF 15)Jahresabonnement Inland: 15 Euro (CHF 25)

Kostenfreier Aboservice: Nur für registrierte Kunden der Herausgeber; www.passion-magazin.de und auf Abonnement klicken

Reproduktion: Klambt-Verlag, Speyer

Druck: Sachsendruck Plauen GmbH

Ulm, 23. Juni:

ZEISS-Weitschuss-Seminar im Müller-Schießzentrum

Wetzlar, 2. Juni und 15. September:

ZEISS-Weitschuss-Seminar

Coesfeld, 16. Juni:

Blaser-Cup Finale mit den insgesamt besten 80 Schützen

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Die drei vom ServiceBernd Wuggazer, Franz Zapf und Carl Julian Neuhaus sind die guten Seelen bei Blaser, die sich um den Service kümmern. PASSION hat mit den dreien in ihrer Büchsenmacher-Werkstatt gesprochen.

Herr Wuggazer, Sie haben Ihre Aus-bildung bei Blaser schon 1973 be-gonnen und gelten in Ihrer Firma ja bereits als Urgestein. Wie haben Sie denn den Wandel der Zeit bei Blaser erlebt?

Als ich meine Lehre anfing, waren wir nicht mal zwanzig Leute hier, heute sind es über dreihundert. Wenn uns damals jemand diese Entwicklung und die heu-tigen Absatzzahlen vorhergesagt hätte, wäre er von uns mit Sicherheit ausgelacht worden. Auf jeden Fall aber war damals alles ein wenig ruhiger und gelassener. Heute drehen sich die Räder eindeutig schneller. Kaum ein Kunde hat noch Zeit, einmal ein paar Tage länger auf seine Büchse zu warten. Alles sollte sofort erle-digt sein und am besten am gleichen Tag noch geliefert werden. Natürlich verste-he ich das, mir geht es ja genauso, wenn ich irgend ein anderes Produkt zum Service gebe. Herr Zapf, auch Sie sind ja schon sehr lange bei Blaser, über 23 Jahre, da haben Sie doch auch sicher schon so einiges Interessantes erlebt?

Ja, allerdings! Zu erzählen gäbe es da viel, aber ich muss Sie enttäuschen, wir sind nämlich immer diskret. Es ist aber schon bemerkenswert, welches Vertrau-en einem mit der Zeit von den Kunden entgegengebracht wird, weil sie spüren, dass man ehrlich ist und sich wirklich um ihr Anliegen bemüht. Anscheinend ist das heute gar nicht mehr so selbstver-ständlich. Oft merkt man es dem Kun-den regelrecht an, wie positiv überrascht er ist, wenn wir alles daran setzen, einen Fehler schnellstmöglich zu beheben. Herr Neuhaus, als junger Büchsen-machermeister sind Sie ja noch relativ neu bei Blaser. Wie sind denn

Ihre Erfahrungen in einem großen und modernen Un-ternehmen?

Ich komme ja ganz aus dem hand-werklichen Bereich, von dorther, wo der Büchsenmacher sei-ner handgefertig-ten Waffe noch die Seele einhaucht. Aber Spaß beisei-te, ich war überaus erstaunt mit wie viel Begeisterung und Leidenschaft die Mitarbeiter bei Blaser bei der Sache sind. Hier wird zwar nicht so viel von Hand gemacht wie in einer Manufaktur, aber inzwi-schen weiß ich, dass dies sogar meist ein Vorteil ist. Überrascht war ich auch über die außergewöhnlich großzügige Kulanzregelung bei Blaser. Wenn da zum Beispiel mal bei einer alten Waf-fe ein Schlag bolzen abgenutzt ist, kann der schnell und ohne Nach arbeit aus-getauscht werden. Weil alles so einfach geht, wird nicht mal eine Rechnung gestellt. Müsste man dagegen so ein Teil erst mit viel Mühe zurecht feilen, könnte man es sich kaum leisten, so großzügig zu sein. Was sind denn die Arbeiten, die bei Ihnen am häufigsten anfallen?

Bernd Wuggazer: Wir bekommen viele Waffen zum Anbringen von Zu-satzausstattungen, wie etwa Schaftkap-pen, Schaftmagazine oder sonstigen Dingen. Schäfte sollen überarbeitet und Läufe neu brüniert werden. Natürlich kommt es auch vor, dass ein Kunde etwas zu Recht reklamiert.

Carl Julian Neuhaus: Bei den vielen Blaser Waffen, die draußen im Ge-brauch sind und bei den vielen, die das Haus täglich verlassen, war ich doch erstaunt wie wenig Anlass es zur Bean-standung gibt. Ich bin mir aber absolut sicher, dass es viele Kunden überaus schätzen im Fall der Fälle einen kom-petenten Ansprechpartner und einen schnellen Service zu haben.Franz Zapf: Das ist richtig! Häufig werden wir von unseren Kunden so-gar auch um Rat bei der Waffenmo-dell- und Kaliberauswahl gefragt. Ge-rade Letzteres kann allerdings extrem zeitaufwändig sein und manchmal habe ich das Gefühl, dass jemand nur aus Langeweile anruft. Wenn wir aber ehrlich sind: Wie oft reden wir selbst während der Arbeit über Kaliber! Wir alle gehen ja selbst lange genug auf die Jagd und wissen, dass sich da ständig neuer Diskussionsstoff ergibt!

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Bernd Wuggazer (links), Carl Julian Neuhaus (Mitte) und Franz Zapf (rechts)

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