Patient Blood Management – eine alte und eine neue ... · Patient Blood Management – eine alte...
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Patient Blood Management –eine alte und eine neue Herausforderung
in der Transfusionsmedizinin der Transfusionsmedizin
Erhard Seifried
ÖGTB Jahrestagung Klagenfurt, 27. 05. 2015
Ein echter „Augenöffner“ …P
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Ursachen für diese Diskrepanz?
Gombotz H et al. Transfusion 2007;47:1468-1480Österreichische Benchmark Studie I: n=2.600 Knie- oder Hüft-Totalendoprothese
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Krankenhaus
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Internistische Patienten
Villanueva C et al. N Engl J Med 2013;368:11-21.
RCT 921 Patienten;
restriktiv (EK wenn Hb<7g/dl) vs.
liberal (EK wenn Hb<9g/dl)
Kurzer Exkurs:
Das erinnert an eine ähnliche Diskussionzu einem verwandten Thema …zu einem verwandten Thema …
„Risikofaktor“ präoperative Anämie?
Musallam K et al. Lancet 2011;378:1396-407Retrospektive Datenanalyse (n=227.425 nicht-herzchirurgische Patienten)
Frankfurter PBM
Patient Blood Management- Klinisches Projekt zur Steigerung der
Patientensicherheit
Vorstandsbeschluss (Nr.: V77/13)
Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und
Schmerztherapie,Universitätsklinikum Frankfurt am
Main
Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie, DRK-
Blutspendedienst Baden-Würtemberg –Hessen,
Frankfurt am Main
Patient Blood Management- Klinisches Projekt zur Steigerung der Patientensicherheit
in 9 Kliniken (THG, ACH, UCH, URO, GCH, NCH, HNO, MKPG, GYN)
1. Optimierung der präoperativen AnämieOptimierung der Anämie bei elektiven Eingriffen (Transfusionsrisiko >10%) über ein „PBM-/Anämiekonsil“, Nutzen der Wartezeit auf die OP, ggf. OP-Termin verschieben
Drei Säulen des Frankfurter PBM
OP, ggf. OP-Termin verschieben
uu10.0
12.5
15.0
17.5
20.0
22.5
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Hämoglobinwerte insgesamt
uu
Jan 2013Feb 2013M
rz 2013Apr 2013M
ai 2013Jun 2013Jul 2013
Aug 2013Sep 2013Okt 2013Nov 2013
Monate
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5.0
7.5
10.0
Häm
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Hämoglobin-Wert bei EntlassungHämoglobin-Wert bei Aufnahme
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Krankenhaussterblichkeit (UKF 2013)
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Keine Anämie(n=4.170)
präop. milde Anämie(n= 2.625)
♂ Hb 10-13g/dl♀ Hb 9-12g/dl
präop. schwere Anämie(n=543)
♂ Hb < 10g/dl♀ Hb < 9g/dl
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Krankenhaussterblichkeit (UKF 2013)
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Keine Anämie(n=4.170)
präop. milde Anämie(n= 2.625)
♂ Hb 10-13g/dl♀ Hb 9-12g/dl
präop. schwere Anämie(n=543)
♂ Hb < 10g/dl♀ Hb < 9g/dl
Anämie nach WHO♂ Hb < 13g/dl; ♀ Hb < 12g/dl
„Nicht-elektiv“(Eingriff innerhalb von 4
Tagen geplant)
„Elektiv“(Eingriff in ≥ 5 Tagen geplant)
♂ Hb ≥ 13g/dl♀ Hb ≥ 12g/dl
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Transfusions-wahrscheinlichkeit
höher als 10%*
Transfusions-wahrscheinlichkeit
kleiner als 10%*(unabhängig von Anämie)
OP
OP-Wartezeit nutzen
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Eisenstatus?
Eisenmangelunwahrscheinlich
EisenmangelTransferrinsättigung <20%
(+ Ferritin < 30ng/ml)
Eisen (i.v.)(s. Fachinformation)
PBM / Anämie Konsilfür spezielle
Diagnostik / Therapie
Patient Blood Management- Klinisches Projekt zur Steigerung der Patientensicherheit
in 9 Kliniken (THG, ACH, UCH, URO, GCH, NCH, HNO, MKPG, GYN)
1. Optimierung der präoperativen AnämieOptimierung der Anämie bei elektiven Eingriffen (Transfusionsrisiko >10%) über ein „PBM-/Anämiekonsil“, Nutzen der Wartezeit auf die OP, ggf. OP-Termin verschieben
Drei Säulen des Frankfurter PBM
OP, ggf. OP-Termin verschieben
2. Rationaler Einsatz von ErythrozytenkonzentratenStrenges Einhalten der Querschnitts-Leitlinien der Bundesärztekammer mittels ‘Checkliste’ der Transfusionstrigger
Fortsetzung …
Querschnitts-Leitlinien zur Therapie mit Blutkomponentenund Plasmaderivaten; 4. Auflage 2014; Herausgeber: BÄK
Empfehlungen zur Transfusion von EK bei akuter Anämie (normovolämischer Patient!)
Hämoglobin-Bereich Kompensation/ Risikofaktoren
Transfusion: JA/NEIN Be-wertung
≤ 6 g/dL (≤ 3,7 mmol/L)
– JA (in Einzelfällen niedrigere Hb-Werte tolerabel)
1 C+
> 6 g/dL – 8 g/dL(> 3,7 – 5,0 mmol/L)
Gute Kompensation/ keine Risiken
NEIN 1 C+
Eingeschr. Kompens. / JA 1 C+Eingeschr. Kompens. / Risikofaktoren vorh.
JA 1 C+
Zeichen anämischer Hypoxie
JA 1 C+
> 8 g/dL – 10 g/dL(> 5,0 – 6,2 mmol/L)
Zeichen anämischer Hypoxie
JA 2 C
> 10 g/dL (> 6,2 mmol/L)
– NEIN (in Einzelfällen auch Transfusion bei Hb-Werten > 10 g/dL)
1 A
Querschnitts-Leitlinien zur Therapie mit Blutkomponentenund Plasmaderivaten; 4. Auflage 2014; Herausgeber: BÄK
Historische Planung: Transfusionstrigger
Querschnitts-Leitlinien (BÄK) zur Therapie mit Blutkomponenten 2008; 1-171
Patient Blood Management- Klinisches Projekt zur Steigerung der Patientensicherheit
in 9 Kliniken (THG, ACH, UCH, URO, GCH, NCH, HNO, MKPG, GYN)
1. Optimierung der präoperativen AnämieOptimierung der Anämie bei elektiven Eingriffen (Transfusionsrisiko >10%) über ein „PBM-/Anämiekonsil“, Nutzen der Wartezeit auf die OP, ggf. OP-Termin verschieben
Drei Säulen des Frankfurter PBM
OP, ggf. OP-Termin verschieben
2. Rationaler Einsatz von ErythrozytenkonzentratenStrenges Einhalten der Querschnitts-Leitlinien der Bundesärztekammer mittels ‘Checkliste’ der Transfusionstrigger
3. Weitere Fremdblutsparende MaßnahmenRestriktive Blutentnahmen, Reduktion Blutverlust, Cell-Saver Einsatz, Wärmemanagement, Point-of-Care Diagnostik, Gerinnungsmanagement
‚Safety of the Implementation ofPatient Blood Management‘
(ClinicalTrials.gov: NCT01820949)
Centre
2013
FrankfurtDas Bild kann nicht angezeigt werden. Dieser Computer verfügt möglicherweise über zu wenig Arbeitsspeicher, um das Bild zu öffnen, oder das Bild ist beschädigt. Starten Sie den Computer neu, und öffnen Sie dann erneut die Datei. Wenn weiterhin das rote x angezeigt wird, müssen Sie das Bild möglicherweise löschen und dann erneut einfügen.
ControlDas Bild kann nicht angezeigt werden. Dieser Computer verfügt möglicherweise über zu wenig Arbeitsspeicher, um das Bild zu öffnen, oder das Bild ist beschädigt. Starten Sie den Computer neu, und öffnen Sie dann erneut die Datei. Wenn weiterhin das rote x angezeigt wird, müssen Sie das Bild möglicherweise löschen und dann erneut einfügen.
PBM
2014
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01.01. 01.07. 01.01. 01.07.01.04. 01.10.01.04. 01.10. 01.04.
2015
01.01.
*
IM = Implementation 3 months each; * = teaching sessions (3 month interv.)
Bonn
Kiel
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Primärer Sicherheitsendpunkt (Auswertung Agfa ORBIS)
Daten von allen stationär operierten PatientenTestauswertung von Januar – Juni 2012Universitätsklinikum Frankfurt
Primärer Sicherheitsendpunkt (Auswertung Agfa ORBIS)
Daten von allen stationär operierten PatientenTestauswertung von Januar – Juni 2012Universitätsklinikum Frankfurt
Es bleiben noch viele Fragen ….
• Präoperative Anämie
– Ist diese kausal verantwortlich für ein schlechteres postoperatives Outcome?
– Welche Methode der präoperativen Anämie-Korrektur ist die beste?
• Restriktiver Transfusionstrigger
– Für alle Patienten?– Für alle Patienten?
– In allen klinischen Situationen?
• Randomisierte klinische Studien mit klinischem Endpunkt sind notwendig
– Finanzierung?
– Patientenversicherung?
Verbrauchsraten EK, TK, TP 2008 in Europa
clinical utilisation rates per 1.000 inhabitants
30,0
40,0
50,0
60,0
• Red cells • FFP • Platelets
0,0
10,0
20,0
A B C D E F G H I K L M N
German
y
Quelle: EBA 2009
0,215 0,189 0,1830,175
0,157 0,149 0,139 0,1420,154 0,153 0,166 0,178
0,1590,170
0,175
0,086 0,072 0,1170,130
0,112 0,122 0,091 0,0740,063 0,064 0,102 0,132
0,114
0,0990,130
3
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Mio
.Verbrauch von Erythrozytenkonzentraten aus Fremdblut 2000 - 2014
3,960 4,060 4,081 3,9394,269 4,291 4,291 4,357 4,491 4,532 4,497 4,477 4,344
4,1273,904
0
1
2
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Tra
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heite
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Mio
.
Berechneter Verbrauch beim Anwender Berechneter Verfall beim Anwender Verfall beim Hersteller
Demographie der deutschen Bevölkerung1910 – 2050 (Prognose)
1910 1950 2005 2050(Prognose)
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, 2006
0%
5%
10%
15%
20%
0-4
5-9
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Bevölkerung vs. Transfusion: 2005
Beispiel: Mecklenburg-VorpommernP
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19,7% Alter ≥ 65 JahreBevölkerungsstruktur
age group
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4
95-9
9
100+
Altersgruppe
Pro
zent
satz
der
Tra
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en 62,1% Alter ≥ 65 Jahre
EK-Transfusionen
Greinacher A, 2009
AltersverteilungAltersverteilung deutscherdeutscher PatientenPatienten , für , für welchewelcheeinein allogenerallogener StammzellspenderStammzellspender gesuchtgesucht wurdewurde
Quelle: ZKRD Jahresreport 2007
15.000
20.000
25.000
Prozeduren (n)
Beispiel aus der Herzchirurgie 2013:In Deutschland durchgeführte aortokoronareBypass-Op und andere Revaskularisationen d. Herzens
0
5.000
10.000
1 b
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5 b
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0
10
bis
15
15
bis
20
20
bis
25
25
bis
30
30
bis
35
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40
40
bis
45
45
bis
50
50
bis
55
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bis
60
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bis
65
65
bis
70
70
bis
75
75
bis
80
80
bis
85
85
bis
90
90
bis
95
Quelle:
Altersgruppen
Modifiziert aus:Seifried E et al. Vox Sang. 2011 Jan;100(1):10-21
How much blood is needed?How much blood is needed?GeschätzteGeschätzte EntwicklungEntwicklung des des BlutbedarfsBlutbedarfs
Possible influence of PBMPossible influence of new medical approaches