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    Patienteninformation

    Stapler-Hmorrhoidektomie nach Longo:

    Diese innovative Operationstechnik beseitigt in einem einzigen Arbeitsgang denSchleimhautvorfall, drosselt die Blutzufuhr zu den Hmorrhoiden und fixiert denAnalkanal und das Hmorrhoidenpolster dort, wo es hingehrt.Dieser Eingriff kann sowohl in Voll-, als auch Spinalnarkose durchgefhrt werden.

    Diese Operationstechnik weist gegenber den konventionellen Verfahrenentscheidende Vorteile auf:

    Keine Beeintrchtigung der Schliemuskelfunktion Erhalt des fr die Kontinenz wichtigen Hmorrhoidengewebes Keine offenen Wunden Raschere Heilung, krzerer Klinikaufenthalt (ca.4 Tage) Schnellere Arbeitsfhigkeit

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    Risiken und mgliche Komplikationen:Trotz der entscheidenden Vorteile dieser Operationsmethode knnen auch hierKomplikationen nicht ganz ausgeschlossen werden, die je nach Ausma ggf. auchweitere Manahmen erforderlich machen knnen.

    Blutung:Bereits whrend der Operation kommt es hufig zu einer Blutung aus derKlammernaht, die regelhaft mit einer Naht gestillt wird. Doch es kann auchwhrend der ersten Tage nach Operation noch zu einer Blutung aus derKlammernaht kommen, die evtl. einen erneuten Eingriff zur Blutstillungerforderlich macht. Um dieser Blutung vorzubeugen, legen wir am Ende derOperation eine Tamponade in den Analkanal ein, die spter mit dem erstenStuhlgang abgeht.Auch nach der Entlassung aus der Klinik kann es noch zu kleineren Blutungenkommen, die allerdings meist nicht besorgniserregend sind. Die Klammernaht istin der Regel nach einer Woche wieder von einer neuen Schleimhautschichtbedeckt. Auch kann es zum einzelnen Abgang von Metallklammern mit demStuhlgang kommen, dies hat jedoch keinen Einfluss auf das endgltige Ergebnis.Infektion:Entzndungen im Operationsgebiet sind mit die hufigsten chirurgischenKomplikationen, bei diesem Eingriff jedoch selten. Meist gengt dann eineTherapie mit Antibiotika, nur in Ausnahmefllen ist ein weiterer entlastenderEingriff erforderlich.Schmerzen:Bereits am Ende der Operation erhalten Sie Schmerzmittel durch die Infusion, dadie Schmerzen direkt nach der Operation durchaus stark sein knnen. Diesehalten erfahrungsgem in den ersten 2-3 Tagen noch an. Bewirkt werden dieSchmerzen durch die regelmig auftretende innerliche Schwellung desOperationsgebietes. Nach dem ersten Stuhlgang lassen die Schmerzen danndeutlich nach.Analvenenthrombose:Nicht selten kommt es nach diesem Eingriff zu einer sog. Analvenenthrombose.Dies ist eine harmlose, weil leicht behebbare Komplikation. Es kann dann inrtlicher Betubung ber einen kleinen Schnitt das geronnene Blut entferntwerden.Einegung der Klammernaht (Stenose):In sehr seltenen Fllen kommt es durch eine berschiessende Narbenbildung zueiner Schrumpfung der zirkulren Klammernaht mit der Folge einer Einengungdes Enddarms an dieser Stelle. In der Regel kann diese Narbenschrumpfungohne weiteren Eingriff wieder aufgedehnt werden.

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    Rezidiv (erneute Hmorrhoidenbildung) und Marisken:Nach der Operation kommt es in der Regel erst nach 3-4 Tagen zu einemRckgang des Schleimhautvorfalles und zu einer Reduktion der Hmorrhoiden-Durchblutung.Gelegentlich verbleiben dann am Darmausgang z. T. strende Hautfalten(Marisken), die b.B. zu einem spteren Zeitpunkt problemlos in rtlicherBetubung entfernt werden knnen.Es ist nicht sinnvoll, dies bereits whrend der Operation in Narkosedurchzufhren, da das Ausma swe Mariskenbildung intraoperativ noch nichtabzusehen ist. In der Regel sind aber keine weiteren Manahmen erforderlich.Hamverhalt:Vor allem bei Mnnern kommt es nach dieser Operation reflektorisch hufig zueiner Strung der Blasenentleerung, weshalb wir bei Mnnern whrend derOperation einen Blasenkatheter legen. Dieser kann meist am Folgetag wiederentfernt werden. Sollte eine Katheterisierung in blicherweise nicht mglich sein(z.B. bei einer Prostatavergrsserung), kann es in Einzelfllen notwendig sein,dass ein Blasenkatheter ber einen kleinen Schnitt ber die Bauchdecke erfolgt.Auch dieser kann nach 1-2 Tagen folgenlos entfernt werden.Verletzung von Nachbarorganen:In sehr seltenen Fllen kann es durch den Klammerapparat zu einer Verletzungder Darmwand, der Scheide oder des Schliessmuskels kommen. ber diese sehrseltenen Komplikationen wird vereinzelt in der Literatur berichtet. WeitereOperationen knnten dann erforderlich sein, wie z.B. ein knstlicherDarmausgang.

    Verhalten nach der Operation:

    Ernhrung:Sie knnen sich weitgehend normal ernhren. Eine spezielle Dit gibt es nicht.Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie eine ernhrungsbedingte Verstopfung(z.B. durch Bananen, Weissbrot, Sssigkeiten etc.) vermeiden. Auch sollten Sie scharfeSpeisen in den ersten 2 Wochen meiden.Analhygiene und andere lokale Massnahmen:Nachdem bei dieser Operation keine usseren Wunden entstanden sind, sind keinespeziellen hygienischen Massnahmen wie z.B. Sitzbder oder Verbnde notwendig.In jedem Fall sollten Sie in den ersten 3-4 Wochen jegliche Manipulationen imAnalbereich (auch z.B. Fiebermessen) unterlassen, da es hierdurch zu einer Verletzungder Klammernaht und zu einer Blutung kommen kann.Sollte eine rektale Untersuchung oder eine Endoskopie bei einem anderen Arztnotwendig sein, sollten Sie ihn bitte auf die zuvor durchgefhrte Operation aufmerksammachen.

    Wir wnschen Ihnen einen angenehmen Klinikaufenthalt und baldige Genesung.