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Bad Griesbach Falkenstein INI Hannover Sylt St. Georg (Hamburg) Patientensicherheit – Step by Step zu einem umfassenden Maßnahmenplan Dr. Ulf Debacher, Reiner Heuzeroth Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität 5. Forum Qualitätskliniken Berlin, 19.05.2014

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Bad Griesbach Falkenstein INI Hannover Sylt St. Georg (Hamburg)

Patientensicherheit – Step by Step zu einem umfassenden Maßnahmenplan Dr. Ulf Debacher, Reiner Heuzeroth Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität 5. Forum Qualitätskliniken Berlin, 19.05.2014

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Unternehmensstruktur Asklepios

19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin

Lübben

Ahrensburg Reinfeld

Parchim

Bad Oldesloe

Hamburg Pasewalk

Schwedt

Hannover*

Seesen

Bad Schwartau

Birkenwerder

Uchtspringe* Brandenburg Teupitz

Bernburg* Goslar

Bad Harzburg Clausthal-Zellerfeld

Göttingen Tiefenbrunn

Weißenfels Oschatz*

Radeberg Hohwald

Sebnitz

Höxter

Melsungen

Bad Wildungen Stadtroda

Lindenlohe

Wiesen

Nabburg Oberviechtach

Burglengenfeld Bad Abbach

Schaufling Aidenbach

Bad Griesbach

München-Gauting Bad Tölz

St. Augustin

Falkenstein

Lich Bad Salzhausen

Seligenstadt Wiesbaden

Langen Bad Sobernheim

Alsbach-Hähnlein Bad König

Germersheim Kandel

Triberg

Lindau

Bad Salzungen Homberg

Stendal

Wittenberg Dessau

Gardelegen

Salzwedel

Pretzsch*

Thüringen

Seevetal

Schwalmstadt

Magdeburg*

Crivitz

Waren/Röbel

Usedom

Plau am See

Soltau Bad Bodenteich

Lingen

Bad Münder

Burg Coswig

Bad Düben

Horn-Bad Meinberg

Essen

Tabarz

Bayreuth

Reichshof-Eckenhagen

Bonn

Bad Orb Offenbach

St. Wendel

Blieskastel

Lahr

Bad Bellingen

Durbach

Bad Rappenau

Gernsbach Offenburg

Bad Peterstal-Griesbach

Königsfeld Donaueschingen

Achern

Wolfsburg

Bad Elster

Leipzig

Sylt

Hamburg

Nord

Barmbek

St.Georg

Eimsbüttel- CardioCliniC

Wandsbek Westklinikum

Altona

Harburg Fachklinik Helmsweg

Alstertor

Bergedorf

Geesthacht Winterhude

• Akutkrankenhäuser aller Versorgungsstufen • Rehakliniken • Pflegeeinrichtungen • Medizinische Versorgungszentren • Ärztehäuser • ergänzende externe Dienstleister •  Mehrheitsübernahme MediClin AG

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1 Patientensicherheit / Klinisches Risikomanagement

Asklepios Programm Patientensicherheit 2

Inhalt

Strukturiertes Vorgehen: der Risikomanagement-Prozess

Grundlagen

19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin

Perspektive Mitarbeiter / Patienten

Zusammenfassung: Erfolgsfaktoren

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01 Patientensicherheit Klinisches Risikomanagement Grundlagen

Der Risikomanagement-Prozess

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Klinisches Risikomanagement /Patientensicherheit

19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 6

Patientensicherheit erfordert ein systematisches Vorgehen = Klinisches Risikomanagement

An Patientensicherheit * kommt niemand mehr vorbei!

Patientensicherheit

ist Unternehmens-

ziel

*Definition Patientensicherheit: "Abwesenheit unerwünschter Ereignisse“

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Patientensicherheit als Bestandteil von QM/KRM

QM

Servicequalität

Behandlungsqualität

Klinisches Risiko-

Management

z.B.CIRS

Patientensicherheit braucht ein strukturiertes klinisches Risikomanagement im Rahmen des Qualitätsmanagements (Keine Parallelstrukturen!)

Patientensicherheit

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Tatsache ist:

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Patienten erwarten eine sichere Behandlung

Klinisches Risikomanagement macht Gesundheitseinrichtungen langfristig erfolgreicher

Klinisches Risikomanagement ist Voraussetzung für die Versicherbarkeit der Kliniken

Klinisches Risikomanagement erhöht Qualität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit

Der Gesetzgeber fordert ein klinisches Risikomanagement (aktuelle Richtlinie G-BA)

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Richtlinie K

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§ 1 Ziele des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements

§ 2 Grundsätzliche Anforderungen an die Ablauforganisation

§ 3 Grundsätzliche Anforderungen an die Aufbauorganisation

§ 4 Sonstige Anforderungen und mögliche finanzielle Auswirkungen

§ 5 Klinisches Risikomanagement und Fehlermeldesysteme

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Definition Klinisches Risikomanagement

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Nach: Heike A. Kahla-Witzsch, Praxis des klinischen Risikomanagement, 2005

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Der Risikomanagement-Prozess

2. Risikoanalyse

1. Risikostrategie

3. Risikobewertung

4. Risikosteuerung

5. Risikoüberwachung

Nach: Heike A. Kahla-Witzsch, Praxis des klinischen Risikomanagement, 2005

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Risikostrategie

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•  Die Risikostrategie schafft die Rahmenbedingungen für ein Risikomanagement

•  Verantwortlich: Geschäftsführung /Klinkleitung

•  Die Risikostrategie beschreibt die risikopolitischen Grundsätze der Organisation

•  Grundlage für die Etablierung/Erarbeitung einer Fehlerkultur

Der Risikomanagement-Prozess

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Risikoanalyse

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•  Identifikation der Risiken / Bestandsaufnahme

•  Nutzung von Instrumenten und Systematiken zur Erfassung von Risiken/Schwachstellen

•  z.B. Risikoaudits •  Fehler-Meldesystem (CIRS)

•  Erfassen organisatorischer Schwachstellen

•  Nutzung vorhandener Daten /Erhebungen

4. Der Risikomanagement-Prozess

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Risikomanagement = Systematisches Vorgehen Zusammenführung aller relevanten Informationen

Pflichtmeldungen Freiwillige Meldungen Hinweise auf Risiken

Schadenfallanalyse

Gutachten

QM-Audits, Risikoaudits Visitationen

Fallbesprechungen MoMokonferenzen

Begehungen Arbeitsschutz, Brandschutz,

Apotheke, Datenschutz, Hygiene, Arbeitsschutz,

Umweltschutz

Dokumentationsanalyse

EQS / Ergebnisqualität

Besondere Vorkommnisse

Meldungen von Infektionen (§6 Inf.Ges.)

Hämovigilanz (Transfusionsschutzgesetz)

Pharmavigilanz (Apotheke)

Sturzmeldungen

Dekubitusinzidenz

Freiheitsentz.Maßnahmen

Beschwerde- management

Meinungskarte

Rückmeldung von Einweisern, Angehörigen

Befragungen Patienten Einweiser

Mitarbeiter

CIRS Fehler-Meldesysteme

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Der Risikomanagement-Prozess

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Risikoidentifikation durch Risikoaudits OP-Sicherheit

24.09.2010 16

Identifikation von Abweichungen, Fehlern und Risiken

Auswertung mit Empfehlungen zur Prozessoptimierung und Risikoprävention

Grundlage für konkrete Maßnahmen- Planung der Klinik Umsetzung der Präventionsmaßnahmen Evaluation Weitere interne Audits

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Risikobewertung

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•  Bewertung der Risiken /Priorisierung, z.B.:

•  Darstellung in einer Matrix

•  Wahrscheinlichkeit des Eintritts

•  Intensität / Auswirkung (z.B. Schadenshöhe)

•  Grundlage für Ableitung des Handlungsbedarfes /Maßnahmenplanung

Der Risikomanagement-Prozess

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Risikosteuerung

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•  Etablieren von Steuerungsinstrumenten /Gremien (z.B. Steuerungsgruppe mit festgelegten Verantwortlichkeiten / Jourfixe )

•  Festlegen der Maßnahmen, Methoden und Instrumente zur Fehlerprävention, z.B.

• VA´s / Empfehlungen (z.B. APS-Empfehlungen)

• Beispiel: VA Aufklärung; VA Vermeidung Eingriffsverwechslung,...

• Einführung einer OP-Checkliste

• Einführung Patientenarmbänder

• Leitlinien, Standards, Behandlungsfade

•  Einbindung in die etablierten QM -Strukturen

Der Risikomanagement-Prozess

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Risikoüberwachung

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•  Kontinuierliche Evaluation des Gesamtprozesses auf seine Wirksamkeit anhand von definierten Kennzahlen

•  Fragen zu allen Schritten des RM-Prozesses

•  Anpassung / Verbesserung der Vorgehensweise

Der Risikomanagement-Prozess

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Risikodokumentation und Kommunikation

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•  Umfasst alle Dokumente der Risikoerfassung- bzw. Meldung (z.B. Checklisten, Formulare, Auswertungen)

•  Risikobericht

•  Kontinuierliche Kommunikation der Ergebnisse und abgeleiteten Maßnahmen an alle Mitarbeiter

Voraussetzung für die Einbindung und Motivation der Mitarbeiter zur Unterstützung des Risikomanagementprozesses

Der Risikomanagement-Prozess

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19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 22 22

Der RM - Prozess / Beispiele für die Umsetzung

2. Risikoanalyse

1. Risikostrategie

3. Risikobewertung

5. Risikoüberwachung

Instrumente /Maßnahmen (Checklisten, VA´s, Leitlinien Standards) z.B.: - Asklepios Sicherheits-Checkliste OP nach WHO -  Patientenarmbänder -  Sichere Patientenidentifikation -  Zählkontrolle im OP -  Standard-Spritzenetiketten -  .... Grundsätzlich: Umsetzung der APS- Handlungsempfehlungen

Führung Grundsätze/Richtlinie Unternehmenskultur - Umgang mit Fehlern - Lernende Organisation - Schaffung von strukturellen Voraussetzungen

Identifikation von Risiken durch Analyse vorhandener Daten; Nutzung von Systemen und Methoden z.B.: - Risikoaudits OP-Sicherheit Geburtshilfe Aufnahme/Diagnostik - CIRS - Fallanalyse

Bewertung Priorisierung (z.B. FMEA; London Protokoll etc)

Evaluation der Maßnahmen Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (PDCA)

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4. Risikosteuerung

Der RM-Prozess

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Patientensicherheit durch CIRS

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Fehlermodell nach JT. Reason, Swiss Cheese

Schaden unbemerkter Fehler

•  Struktur

•  Prozess

•  Technik

•  Kommunikation

•  Mensch/Individuum

CIRS

Schwachstellen frühzeitig erkennen

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19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin

CIRS Asklepios: Konzept, Struktur, Roll-Out

Konzept

2010 2011

Pilot

2014

Roll-Out

Konzernbetriebs-

vereinbarung CIRS

Konzernweit einheitliche

CIRS-

Software Zusicherung der

GF zur Sanktionsfreiheit

CIRS Version 12 VA-QM-12

Konzernbereich Qualität Verfahrensanweisung Stand:

24.03.11 Seite 1/9

1. Zweck der Verfahrensanweisung Diese Verfahrensanweisung beschreibt den klinikinternen CIRS- Prozess im Rahmen der Bearbeitung mit der Software „Intrafox CIRS“. Ziele:

• Unerwünschte Ereignisse und Fehler werden in der Klinik kontinuierlich erfasst und zur Verbesserung der Patientensicherheit genutzt.

• Alle Mitarbeiter sind über den Meldeweg und die Weiterbearbeitung der CIRS-Meldung informiert.

• Die Mitarbeiter sind motiviert, Fehler im Rahmen des CIRS zu melden.

• Die CIRS- Verantwortlichen kennen alle Prozessschritte zur Bearbeitung der CIRS-Meldung und Kommunikation der Ergebnisse innerhalb des Meldekreises.

• Die Führungskräfte unterstützen aktiv den CIRS-Prozess und die Maßnahmenum-setzung.

• Die Mitarbeiter sind über die Ergebnisse und abgeleiteten Maßnahmen aus dem CIRS informiert.

2. Geltungsbereich • Gesamte Klinik /innerhalb der definierten Meldekreise

3. Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten

• Geschäftsführung (GF), Krankenhausleitung (KHL): Gesamtverantwortung zur Ein-führung und Umsetzung von CIRS in der Klinik.

• Abteilungsleiter (AL); CA, PDL, AL Pflege: Verantwortlich für die Einführung und Umsetzung in der Abteilung.

• Anonymisierer: Verantwortlich für die Anonymisierung und De-Identifizierung der eingegangenen Meldungen.

• CIRS-Verantwortlicher: Verantwortlich für die Bearbeitung der anonymisierten CIRS-Meldung mit der CIRS-Software, Empfehlung von Maßnahmen, Kommunilkation in der Abteilung.

• Analyseteam: Beurteilung und Analyse der CIRS-Meldung, Empfehlung von Maßm-nahmen.

• Qualitätsmanager / Qualitätsbeauftragter der Klinik (QB): Verantwortlich für das Controlling und die Evaluation von CIRS in der Klinik sowie die Bearbeitung und Ko-ordination abteilungsübergreifender Maßnahmen.

VA CIRS

Prozess-

Beschreibung Wer? Was? wie

CIRS- Konzept

Definitionen Grundsätze

Ziele

Zielvorgabe, Entscheidung der Führung

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- Netz

Einrichtungsübergreifende CIRS - Struktur

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Asklepios

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Einführung als Asklepios Mindeststandard Dez. 2009

Evaluation / Überarbeitung 2010

Einführung Version 2 u. Prozessbeschreibung April 2011

Risikoaudit OP in allen Akutkliniken 2011/ 2012

Unterstützung der Kliniken bei der Umsetzung 2011/ 2012

Asklepios Mindeststandard verbindlich seit 01.01.2010

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Prozessbeschreibung / Muster–VA zur Checkliste

19.05.2014

Beschreibt die Anwendung der Checkliste in der Praxis Erfolgsfaktor: Die Checkliste muss kommuniziert und in die Arbeitsabläufe integriert werden, anstatt sie nur zu „verordnen“!

Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 27

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Prozessbeschreibung / Muster –VA zur Checkliste

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Erfolgsfaktor: Patienteninformation und -Beteiligung

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Prozessbeschreibung / Muster –VA zur Checkliste

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Prozessbeschreibung / Muster–VA zur Checkliste

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Erfolgsfaktor: Benennung eines Verantwortlichen aus dem OP-Team zur Bearbeitung der Checkliste ( Moderator)

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Prozessbeschreibung / Muster –VA zur Checkliste

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•  Derzeit sind 40 Akutkrankenhäuser der Asklepios Gruppe Mitglieder bei Qualitätskliniken.de

•  erste Ist-Stand-Erhebung mittels

Selbsteinschätzung durch die QMB der Kliniken im Febr. 2010

•  Ergebnis: ∅ 68,6% im Gesamtergebnis aller Kliniken

•  Optimierungsphase:

•  Maßnahmenpläne pro Klinik •  Konzernweite Standards / Konzepte (z.B.

CIRS, Patientenarmbänder)

•  Prüfung durch interne und externe Audits

•  Kontinuierliche Verbesserung

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Steigerung der Patientensicherheit durch die Indikatoren von Qualitätskliniken.de

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Steigerung der Patientensicherheit durch die Indikatoren von Qualitätskliniken.de

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Ergebnisse der somatischen Asklepios-Mitgliedskliniken (n=40) in der Dimension 2 Patientensicherheit im Vergleich 02/2010 zu 11/2013

Durch die Indikatoren von

„Qualitätskliniken“ werden wichtige Impulse für die

Verbesserung der Patientensicherheit

in den Kliniken gesetzt

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19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 36

Fazit

Warum brauchen wir Klinisches Risikomanagement ?

•  Unsere Patienten erwarten eine sichere

Behandlung ohne Fehler und Komplikationen

•  Risikomanagement senkt Kosten durch Fehlervermeidung

•  Ohne ein Risikomanagement sind Kliniken langfristig nicht mehr versicherbar!

•  Ein systematisches Risikomanagement

erhöht die Patientensicherheit

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Mit welchen konkreten Maßnahmen können Sie die Patientensicherheit steigern? Zuordnung zu folgenden Kategorien: •  Rolle der Führung •  Information /Kommunikation •  Verbindlichkeit/Nachhaltigkeit •  Kulturentwicklung / Lernen aus Fehlern

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Asklepios Programm Patientensicherheit •  Perspektive Mitarbeiter / Patienten

Zusammenfassung / Erfolgsfaktoren

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19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 40

Patienten haben bei Krankenhausaufenthalten vor allem Angst davor, ... *) • dass die Ärzte einen Fehler machen könnten (z.B. Verwechslung) 65% • dass die Behandlung nicht erfolgreich verläuft 61% • dass sie gefährlichen Keimen und Bakterien ausgesetzt sind 55% • dass sie Schmerzen haben 53% • dass sie sterben könnten 41% • dass sich das Personal nicht ausreichend um sie kümmert 41% *) gestützte Abfrage; Mehrfachnennungen möglich Quelle: Angst im Krankenhaus (2009) Forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen im Auftrag der Hanse Merkur, Hamburg

Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger (54 Prozent) fürchten sich vor einem Krankenhausaufenthalt !

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Keine Darstellung von angstmachenden Inhalten /Themen !

Sicherheit in der Klinik? Ist doch wohl

selbstverständlich... oder?

Wie wird das Thema Patientensicherheit für die Öffentlichkeit / für Patienten positiv und ohne Angst vermittelt?

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Wir machen ganz viel ... aber nicht alle Mitarbeiter wissen Bescheid

über unsere Maßnahmen zur Patientensicherheit

Haben Sie auch kontrolliert,

ob da auch wirklich mein Name draufsteht? ???

Beispiel: Sichere Patientenidentifikation

Mitarbeiter müssen informiert sein, bevor der Patient fragt

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Botschaft

Maßnahmen

•  Sicherheit hat bei Asklepios einen hohen Stellenwert •  Patientensicherheit ist Mitarbeitersicherheit •  Wissen schafft Sicherheit •  Asklepios ist ein attraktiver Arbeitgeber und bietet

seinen Mitarbeitern attraktive Qualifizierungsmaßnahmen

Mitarbeiter werden über alle Sicherheitsstandards, -konzepte und Präventionsmaßnahmen informiert: •  Patientensicherheit als Thema in Aus-, Fort- und

Weiterbildung (Asklepios Medical School, BZG) •  Simulatortrainings (IfN) •  Info-Veranstaltung zu Pat. Sicherheit als

Pflichtschulung •  Bestandteil der Einarbeitung neuer Mitarbeiter

Mitarbeiter

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19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 44

Patienten beteiligen und

informieren

Botschaft

Maßnahmen

•  Das tun wir „Für Ihre Sicherheit“ •  Patientensicherheit ist unser höchstes Ziel

•  Laienverständliche Darstellung der erforderlichen Patienteninformationen

•  Keine Angst-machenden Inhalte •  Fokus liegt auf Aufklärung und Beteiligung

Film Patientensicherheit

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Asklepios Programm Patientensicherheit

45 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 19.05.2014

http://www.asklepios.com/Patientensicherheit.Asklepios?ActiveID=1174

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Bausteine: Asklepios Programm Patientensicherheit

46 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 19.05.2014

Auf Nummer sicher: Asklepios

Konzernstandards

Risikoaudits zu Schwerpunktthemen:

OP-Sicherheit Geburtshilfe, Aufnahme

Den Ursachen auf den Grund gehen: Systemische Fallanalysen

Sicherheit durch

Hygiene

Dialog auf Augenhöhe:

Medical Board Audits

Aus Fehlern lernen: CIRS

Sicherheit transparent gemacht:

Qualitätskliniken.de

Bundesweite Vernetzung

Aktionsbündnis Patientensicherheit

Wissen schafft Sicherheit! Mitarbeiter-qualifikation

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Erfolgsfaktoren zur Steigerung der Patientensicherheit

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Strategie, klares Ziel,

Unterstützung der Führung

Etabliertes und und

funktionierendes QM /KRM

positive Kultur zum Umgang mit

Fehlern

Verantwortliche, die das Thema vorantreiben

Schulung /Information der

Mitarbeiter Systematische Bearbeitung / -

Analyse

Verbesserungs-Maßnahmen

umsetzen

Feedback an die Mitarbeiter

Erfolge berichten!

Patienten-information /-

Beteiligung

Öffentlichkeits-arbeit

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Bad Griesbach Falkenstein Ini Hannover Sylt St. Georg (Hamburg)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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19.05.2014 Asklepios Kliniken, Konzernbereich Qualität - Patientensicherheit -5. Forum Qualitätskliniken, Berlin 49