Paul Maar Robert und Trebor

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DER AUTOR

Paul Maar wurde 1937 in Schweinfurt geboren. Er studierte Kunst und grafische Gestaltung und war erst Bühnenbildner, Fotograf und Kunstlehrer, bevor er anfing, Kinder­bücher zu schreiben. Paul Maar ist Autor von über 40 Büchern, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Es gibt fünf Bücher vom Sams. „Eine Woche voller Samstage“ ist das erste. In ihm begegnet Herr Taschenbier dem Sams zum ersten Mal. Paul Maar hat die meisten seiner Bücher selbst illustriert. Er schreibt auch Theaterstücke, Kindermusicals und Drehbücher für Filme. Paul Maar lebt in Bamberg.

Von Paul Maar ist bei cbj erschienen:

Tina und Timmi. Zwei Geschichten in einem Band (21677)

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Mit Illustrationen von Barbara Korthues

Paul Maar

Robert und Trebor

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cbjist der Kinder­ und Jugendbuchverlagin der Ver lags grup pe Ran dom House

Verlagsgruppe Random House FSC­DEU­0100Das FSC­zertifizierte Papier Profibulk von Sappi liefert für dieses Buch IGEPA

1. Auflagecbj Taschenbuch Januar 2010Gesetzt nach den Regeln der RechtschreibreformVom Autor leicht bearbeitete Neuausgabe© 2010 cbj Verlag, MünchenAlle Rechte vorbehaltenErstmals erschienen 1985 im Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg.Umschlag­ und Innenillustrationen: Barbara KorthuesUmschlaggestaltung: Basic­Book­Design, Karl Müller­Bussdorf MI · Herstellung: AnGSatz: Buch­Werkstatt GmbH, Bad AiblingReproduktion: Wahl­Media GmbH, MünchenDruck und Bindung: Tešínská tiskárna, a. s., Ceský Tešín ISBN: 978­3­570­21946­1Printed in Czech Republic

www.cbj-ver lag.de

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InhaltDie neue Wohnung 7

Robert und Trebor 13

Einmal Urwald und zurück 23

In der neuen Klasse 28

Mama und Trebor 35

Der Schal 42

Das Missverständnis 50

Robert und Simone 55

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Die neue WohnungRobert sitzt in seinem Zimmer. Er langweilt sich. Er holt ein Buch aus dem Regal.Er liest.Aber das Buch ist auch langweilig. Robert stellt das Buch wieder zurück.Was soll er nur machen? Alles ist so langweilig.

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Er betrachtet die Tapete an der Wand. Die Tapete ist neu. Genauso neu wie die ganze Wohnung hier.In seinem alten Zimmer war die Tapete viel schöner. Überhaupt war die alte Wohnung viel, viel schöner.Robert kann gar nicht verstehen, warum er hierher ziehen musste. Nur weil Papa eine bessere Arbeit gefunden hat!

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Die Tapete in seinem alten Zimmer hatte schmale Streifen. Auf der neuen Tapete kennt man sich gar nicht aus: ein Gewirr von Flecken, Linien und Punkten. Sollen das etwa Blumen sein? Oder Blätter? Vielleicht ein Urwald! Und die Punkte, sind das vielleicht Augen?

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Augen von Menschen sind es jedenfalls nicht. Menschen haben keine gelben Augen. Vielleicht sind es Augen von Tieren. Von Raubtieren.Plötzlich gucken ihn von allen Seiten Urwaldtiere an.Robert fühlt sich ganz unbehaglich. Am liebsten würde er aus dem Zimmer gehen, auf die Straße, weg von den vielen gelben Augen, die ihn anstarren. Da geht die Tür auf und Mama kommt in sein Zimmer.„Na, hast du schon Hausaufgaben gemacht?“, fragt sie.„Noch nicht. Ich hab keine Lust“, sagt Robert.„Warum gehst du dann nicht raus? Draußen ist schönes Wetter“, sagt Mama. „Geh halt spielen und mach deine Hausaufgaben später.“

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„Mit wem soll ich denn spielen?“, fragt Robert. „Ich kenne doch noch niemanden.“„Du kennst niemanden, weil du nie rausgehst“, sagt Mama.

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„Nein. Ich geh nicht raus, weil ich niemanden kenne“, sagt Robert.Mama sagt: „Wenn du nicht rauswillst, dann mach wenigstens deine Hausaufgaben. Was habt ihr denn auf?“„Mathe“, sagt Robert. „Vier Textaufgaben.“„Dann mal los! Ich schau sie mir an, wenn du fertig bist, ja?“, sagt Mama und geht wieder hinaus.

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Robert und TreborRobert holt sein Heft aus dem Schulranzen und schlägt es auf.Er liest die erste Aufgabe:Ein Mann hat 4 Kinder, die alle gern Bananen essen. Deshalb kauft er 14 Bananen auf dem Markt und verteilt sie: Jedes Kind bekommt 3 Bananen. Wie viele Bananen bleiben für den Mann übrig?„So was Leichtes! So was Langweiliges!“, sagt Robert und schlägt das Heft wieder zu.Die gelben Augen auf der Tapete sehen ihn spöttisch an.„Ihr braucht mich gar nicht so anzuglotzen!“, sagt Robert.In der Mitte der Wand sind zwei Flecken, die sehen fast wie Augen von Menschen aus.

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Sie sind nicht gelb wie die anderen, sondern braun.Robert nimmt seinen Bleistift, geht zur Wand und malt einen dicken schwarzen Punkt in jeden der Flecken.Jetzt gucken sie schon wie richtige Augen.Robert zeichnet über jedes Auge einen waagrechten Strich. Das sind die Augenbrauen.

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Sein Schatten fällt auf die Tapete vor ihm. Robert betrachtet seinen Schatten.Die gemalten Augen sitzen genau in Roberts Schattenkopf. Nur viel zu tief. Sein Schatten hat die Augen da, wo eigentlich der Mund sein müsste. Robert macht einen Schritt nach vorn. Dadurch wird sein Schatten ein bisschen kleiner. Jetzt sitzen die Augen im Schattenkopf an der richtigen Stelle. Der Schatten­Robert schaut ihn jetzt richtig an.Robert hebt den Arm.Der Schatten hebt auch den Arm.Robert hebt den anderen Arm.Der Schatten hebt auch den anderen Arm.Robert winkt. Der Schatten winkt zurück.Robert schließt beide Augen und reißt sie wieder auf.

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Es kommt ihm so vor, als hätte auch der Schatten­Robert die Augen aufgemacht.Aber das gibt es doch nicht! Wie soll denn der Schatten die Augen auf­ und zumachen können?Robert kneift wieder beide Augen zu. Ob der Schatten jetzt auch die Augen geschlossen hat?Ein schwieriges Problem: Wie soll Robert mit geschlossenen Augen sehen, ob auch der Schatten die Augen zuhat!Robert schließt das linke Auge und versucht, das rechte offen zu halten.Kein Zweifel: Der Schatten­Robert kneift

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auch ein Auge zu und schaut Robert mit dem anderen an.„Warum kannst du ein Auge zukneifen?“, ruft Robert.„Warum denn nicht? Du kannst es doch auch“, sagt der Schatten­Robert und tritt aus der Tapete heraus.

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Er sieht genauso aus wie Robert und hat genau das Gleiche an wie er. Das gleiche Hemd, die gleiche Hose, die gleichen Socken, die gleichen Turnschuhe. Sein rechter Schuh hat sogar einen Tintenklecks an genau der gleichen Stelle wie Roberts Schuh.„Wo … wo kommst du her?“, fragt Robert.„Da, aus dem Urwald“, sagt der fremde Junge und deutet auf die Tapete hinter sich.„Und wie heißt du?“„Trebor“, sagt der Junge.„Ein seltsamer Name. Ist der afrikanisch?“ Trebor lacht.Robert sagt: „Was gibt es da zu lachen? Ich hab so einen Namen wirklich noch nie gehört.“„Lies deinen Namen doch mal von hinten!“, sagt Trebor.

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„Meinst du rückwärts? – Ach so!“ Jetzt muss auch Robert lachen. Dann fragt er:„Ist es schön im Urwald?“Trebor überlegt. „Eigentlich ist es dort ziemlich langweilig.“„Langweilig? Im Urwald?!“, ruft Robert. „Das kann ich gar nicht glauben!“„Du kannst es ja ausprobieren“, sagt Trebor und deutet auf das Pflanzengewirr hinter sich.Robert zögert.„Ich muss eigentlich Hausaufgaben machen“, sagt er. „Vier Textaufgaben.“Trebor hat eine Idee. Er sagt: „Wir tauschen einfach. Ich mache deine Hausaufgaben. Du gehst solange in den Urwald. Einverstanden?“Robert zögert immer noch. „Und wenn Mama ins Zimmer kommt?“

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„Sie wird es gar nicht merken. Oder meinst du, sie kann uns unterscheiden?“Robert schaut Trebor noch einmal genau an. Es ist, wie wenn er in einen Spiegel blickte.„Na gut“, sagt Robert. „Es sind vier Aufgaben, du wirst es ja sehen. Schreib nicht über den Rand! Den sollen wir frei lassen. Und das Ergebnis zweimal unterstreichen!“Trebor setzt sich auf Roberts Stuhl.

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Robert greift hinter sich, schiebt ein paar Schlingpflanzen beiseite und schon ist er im Urwald verschwunden.

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Einmal Urwald und zurückDen ganzen Nachmittag verbringt Robert im Urwald.Er schwingt sich an Lianen von Baum zu Baum wie Tarzan.Er beobachtet von einem Ast aus, wie zwei Elefantenbullen miteinander kämpfen.Er versteckt sich vor einem schwarzen Panther und tritt dabei aus Versehen auf eine Riesenschlange. Aber die Riesenschlange hält gerade ihren Verdauungsschlaf und lässt sich nicht stören.

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Paul Maar

Robert und Trebor

Taschenbuch, Broschur, 64 Seiten, 14,0 x 18,7 cmISBN: 978-3-570-21946-1

cbj

Erscheinungstermin: Januar 2010

Der Kinderbuchklassiker von Paul Maar Nur Robert weiß, wie das mit Trebor ist. Die anderen können ihn nicht sehen. Trebor ist Robertsbester Freund. Und wenn Trebor aus der Dschungeltapete in Roberts Zimmer steigt, spielensie die spannendsten Spiele. In der neuen Schule sind alle gemein zu Robert. Nur Simone hater gern. Als er eines Tages ihren Schal aus den Fängen des fiesen Frank rettet, werden sieFreunde – und Trebor bleibt in der Tapete … • Überarbeitete Neuausgabe mit neuen, farbigen Illustrationen • Eine wundervolle Geschichte über fantastische Spielkameraden und echte Freundschaft • Zum Vor- und Selbstlesen