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Didaktischer Leiter - Kollegiale Schulleitung IGS RODERBRUCH Rotekreuzstr. 23 30627 Hannover 0511-168 48701 Fax 0511-168 48844 SCHULPROGRAMM Pädagogisches Leitbild Bausteine und Entwicklungsfelder Schuljahr 2008/09 3. Auflage November 2008

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Didaktischer Leiter - Kollegiale Schulleitung

IGS RODERBRUCH Rotekreuzstr. 23 30627 Hannover 0511-168 48701

Fax 0511-168 48844

SCHULPROGRAMM

Pädagogisches Leitbild Bausteine und Entwicklungsfelder

Schuljahr 2008/09 3. Auflage November 2008

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Vorbemerkungen zur Entwicklung eines Schulprogramms

Mit dem Schulprogramm gestalten wir die Lernkultur an unserer Schule in professionellem Dialog mit allen Beteiligten. Daher ist wichtig, dass alle Personengruppen einschließlich legitimierter Vertreter der Eltern- und Schülerschaft intensiv in den Verständigungsprozess einbezogen werden und eine Steuerungsgruppe die Entwicklungsarbeit koordiniert.

Zu den wesentlichen Zielsetzungen des Schulprogramms gehören eine umfassende Bestandsaufnahme, die Steuerung der Schulentwicklungsarbeit, die Information über die aktuelle Arbeit und die Planung für die nahe Zukunft. Schulprogrammarbeit ist damit ein zentraler Bestandteil der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Auf der Grundlage des Bildungs- und Erziehungsauftrages werden die besonderen Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen dargestellt und regelmäßig fortgeschrieben. Das Schulprogramm als grundlegendes Konzept der pädagogischen Zielvorstellungen und Entwicklungsplanung berücksichtigt drei Ebenen:

- DIE ÖFFENTLICHE EBENE: zur Information von Außenstehenden - eine Kurzfassung, die auf der Homepage unserer Schule stehen sollte.

- DIE SCHULINTERNE EBENE: informiert in der Schule über die pädagogischen Grundsätze, strukturelle und didaktische Konzeptionen und ist Leitlinie für alle Beteiligten. Sie weist gleichzeitig auf inhaltlich notwendige ausführlichere Darstellungen hin, die in Form von Modulen zu verschiedenen zentralen Themen im Dokumentationszentrum vorliegen.

- DIE ARBEITSEBENE: gibt Hinweise auf geplante Veränderungen und Weiterarbeit in einem überschaubaren Rahmen. Dieses Arbeitsprogramm als internes Arbeitspapier wird durch eine Steuerungsgruppe aktualisiert und muss in jeder Lehrerstation für alle zugänglich sein.

Die Gliederung „Bausteine und Entwicklungsfelder für unser Schulprogramm“, die vorliegenden Darstellungen und Arbeitspapiere in dieser Broschüre geben einen Überblick zu allen drei Ebenen. Sie enthält mit Sicherheit noch nicht vollständig alle Hinweise auf bereits erarbeitete und in der Schule „schlummernde“ Konzepte.

Nach der Erstausgabe im Januar und der zweiten Ausgabe vom April 2008 ist das vorliegende Exemplar die dritte überarbeitete Fassung an der Gesamtkonferenz und Schulvorstand mitgewirkt haben. Im Rahmen prozessorientierter Qualitätsentwicklung bleibt sie weiterhin wichtige Arbeits- und Planungsgrundlage für die Fortschreibung unseres Schulprogramms. Die Vernetzung mit der Darstellung „Schulqualität in Niedersachsen“ des MK verdeutlicht den Bezug unserer Bausteine und Entwicklungsfelder und erleichtert die Evaluation.

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Präambel

Das pädagogische Leitbild unserer Schule

Diese Leitbilder sind formulierte Botschaften, die das pädagogische Selbstverständnis und eine gemeinsame Zukunftsvision ausdrücken.

1. Kompetenz und LeistungDie besondere Kompetenz unserer Schule liegt in der Förderung aller Begabungen von der ersten Klasse bis zum Abitur, verbunden mit ausgeprägten und differenzierten Leistungsanforderungen. Körperbehinderte Schülerinnen und Schüler werden zielgleich integriert. Alle werden in gleichem Maße wertgeschätzt.

2. Qualifikation und PersönlichkeitsbildungBei uns erwerben Schülerinnen und Schüler Kompetenzen zu lebenslangem Lernen und Qualifikationen zur Gestaltung ihrer beruflichen und persönlichen Zukunft geprägt von Eigenverantwortlichkeit und Verantwortung für die Gesellschaft.

3. Integration und ChancengleichheitUnsere Schule verpflichtet sich zu interkulturellem Lernen, in der das tolerante Miteinander der vielfältigen Kulturen gelebt und gefördert und die Vielfalt als Gewinn betrachtet wird.

4. Kommunikation und LernklimaDie Kommunikationskultur an unserer Schule ist demokratisch und konsensorientiert. Sie beruht auf Konstruktivität, Transparenz und Verbindlichkeit. Wir achten die Persönlichkeit des Einzelnen und verwirklichen im Schulalltag einen respekt- und vertrauensvollen Umgang miteinander. Teamarbeit wird auf allen Ebenen als Grundlage demokratischen Handelns verstanden.

5. Evaluation und ErgebnissicherungUnser Schulprogramm wird im Rahmen des schulischen Entwicklungsprozesses im professionellen Dialog mit allen Beteiligten fortgeschrieben und zur Qualitätssicherung in wesentlichen Bereichen und Zielsetzungen überprüft und evaluiert.

6. Verantwortlichkeit und KooperationUnsere Schule versteht sich als eine Angebotsschule für die Stadt Hannover und die Region. Sie ist offen für Kooperationen mit anderen Schulen, Kultureinrichtungen des Stadtteils und außerschulischen Partnern. Im Rahmen des Erziehungs- und Bildungsauftrags entwickelt sie eigenverantwortlich ihr unverwechselbares Profil ständig weiter.

Fassung nach Beschluss der Gesamtkonferenz vom 07. 10. 2008

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ORIENTIERUNGSRAHMEN SCHULQUALITÄT IN NIEDERSACHSEN

Qualitätsbereich 2:Lernen und Lehren

Qualitätsbereich 3:Schulkultur

Qualitätsbereich 4:Schulmanagement

Qualitätsbereich 5:Lehrerprofessionalität

Qualitätsbereich 6:Ziele und Strategien der

Schulentwicklung

Qualitätsbereich 1:Ergebnisse und Erfolge

2.1Schuleigenes Curriculum

3.1Schule als Lebensraum

4.1Führungsverantwor-tung der Schulleitung

5.1Personalentwicklung

6.1Schulprogramm

1.1Kompetenzen

2.2Persönlichkeits-entwicklung

3.2Gesundheitsförde-rung im Schulalltag

4.2Qualitätsentwicklung

5.2Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen

6.2Evaluation

1.2Schulabschlüsse und weiterer Bildungsweg

2.3Lehrerhandeln im Unterricht

3.3Beteiligung der Schülerinnen, Schüler und Eltern

4.3Verwaltung und Ressourcenmanage-ment

5.3Lehrerkooperation

6.3Optimierung des Schulumfeldes & der Rahmenbedingungen

1.3Zufriedenheit der Beteiligten

2.4Leistungsanforderun-gen und Leistungs-bewertungen

3.4Kooperation mit Schulen, Betrieben und anderen Partnern

4.4Unterrichtsorgani-sation

1.4Gesamteindruck der Schule

2.5Individuelle Förderung und Unterstützung

2.6Außerunterrichtliche Schülerbetreuung

4.5Arbeitsbedingungen

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Bausteine und Entwicklungsfelder für unser Schulprogramm

8. Schüler- und Elternschaft in der schulischen Arbeit

vergl. Schulqualität in NDS: 3.3.

7. Kooperation mit außerschulischen Partnern

vergl. Schulqualität in NDS: 2.6; 3.4; 6.3.

9. Unterrichtsverteilung, Rhythmisierung vom Ganztagsbetrieb

und Bildung von Lerngruppen

vergl. Schulqualität in NDS: 4.4.

4. Pädagogische Konzeption, Förderung des sozialen Lernens und

Darstellung von Regeln des Zusammenlebens in Schule,

Jahrgängen und Stammgruppen

vergl. Schulqualität in NDS: 1.3; 2.3; 3.1.

5. Abschlüsse und Leistungsbewertung

vergl. Schulqualität in NDS: 1.2; 2.4.

6. Differenzierung und Förderung - individuelle Förderpläne

vergl. Schulqualität in NDS: 2.5.

3. Kooperations- und Partizipationsstrukturen - Gremien

der Schule

vergl. Schulqualität in NDS: 4.1; 4.2; 4.3; 5.3; 6.2.

1. Situationsbeschreibung der Schule - bauliche, personelle Situation,

Personalentwicklung und Schülerschaft

vergl. Schulqualität in NDS: 1.4; 4.5; 5.1; 5.2.

2. Unterrichtskonzepte, Projekte, Umsetzung und Konkretisierung der Kerncurricula und Rahmenrichtlinien

vergl. Schulqualität in NDS: 1.1; 2.1; 3.2.

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1. SITUATIONSBESCHREIBUNG DER SCHULE – BAULICHE, PERSO-NELLE SITUATION, PERSONALENTWICKLUNG UND SCHÜLER-SCHAFT

Öffentliche Ebene: verlässliche Grundschule Schulinterne Ebene: Freizeitraum, Therapeutischer Dienst, Leitfaden für

neue Kollegen (Modul) Arbeitsebene: bauliche Beschreibung liegt vor (Arbeitsversion) Atrium PB / Sekundarstufe II; Gestaltung der

Differenzierungsräume (Sek I) Wer? Bis wann?

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Bauliche Konzeption der IGS Roderbruch

Das Schulgelände ist nach ökologischen Gesichtspunkten und Zielsetzungen zur sinnvollen Freizeitgestaltung für eine Ganztagsschule konzipiert.Ein großer Spielhügel mit Brücken, Rutschen und Kletterwand befindet sich zentral zwischen dem Primarbereichsgebäude (Jahrgänge 1 - 6) und dem Hauptgebäude (Jahrgänge 7 - 13). Darüber hinaus finden sich in der Außenanlage mehrere Rasenflächen, Tischtennisplatten, ein Basketballplatz sowie eine Schaukel für körperbehinderte Schülerinnen und Schüler. Den Süden dominieren mehrere Sporthallen des Sporttrakts. Daneben gibt es einen Fußballplatz mit Laufbahn und zwei Tennisplätze. Im Norden liegt die schuleigene Mensa zu ebener Erde; darüber betreibt die Stadtbibliothek eine Zweigstelle.Hauptgebäude und das Gebäude des Primarbereichs sind zweigeschossig unter Berücksichtigung barrierefreien Bauens ausgeführt. Im Erdgeschoss des Primarbereichs sind einige Stammgruppenräume sowie Werkräume, ein Musikraum, eine Küche, eine Spielausgabe und ein Kiosk, der in den Pausen geöffnet ist und in dem neben Kakao und Milch auch Obst und Gemüse gekauft werden kann.In diesem Gebäude ist außerdem eine Kindertagesstätte untergebracht. Im oberen Stockwerk befinden sich weitere Stammgruppenräume, sowie der Zugang zur Stadtbibliothek. Die Bibliothek öffentlich nutzbar, in Ausnahmefällen kann hier allerdings auch unterrichtet werden. Schülerinnen und Schüler können vor Ort für Referate oder Hausaufgaben recherchieren; Lehrkräfte können sich dort Arbeitsmaterialien zusammen-stellen lassen.Auf beiden Etagen finden sich Lehrerstationen. Diverse kleinere Räume stehen für Gruppenarbeiten und Differenzierungsvorhaben (z. B. Förderunterricht) zur Verfügung.Die Stammgruppen sind in diesem Bereich in so genannten Großräumen untergebracht: jeweils eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte Klasse teilen sich einen abgeschlossenen Bereich, in dem sie u. a. ihre Klassenräume haben. Einer der Großräume zeichnet sich durch eine besondere pädagogische Konzeption aus: Hier befinden sich seit einigen Jahren sog. jahrgangsübergreifende Lerngruppen (JüL).

Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes befinden sich Fachräume und Lehrerstationen der Fachbereiche Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik), Musik, Kunst und Arbeit/Wirtschaft/Technik. Hier unten befinden sich auch die große Aula und eine Studiobühne für das Fach „Darstellendes Spiel“. Außerdem sind im Nordflügel die Räume der Verwaltung (Sekretariat, Schulleitung, Dokumentationszentrum) untergebracht; daneben gibt es eine sog. „Medienzentrale“ mit Filmstudio. Hier können u. a. Videokameras und Fotoapparate für Schülerprojekte ausgeliehen werden. Außerdem sind hier sämtliche Lehrfilme archiviert und können direkt in den Unterrichtsraum eingespielt werden. Gleich nebenan befindet sich eine große Lehrküche.In den Pausen besteht die Möglichkeit am schulinternen Kiosk Essen und Getränke am im Erdgeschoss zu kaufen oder die von Schülern betriebene „Cafete“ aufzusuchen. Es gibt außerdem noch eine „Teestube“. Diese wird als Wahlbereich angeboten und von Schülerinnen und Schülern ab dem siebten Jahrgang in den Pausen betreut, indem sie Waffeln, Müsliriegel und Getränke verkaufen. Zweimal in der Woche ist außerdem noch der so genannte „Biosk“ geöffnet; hier werden besonders gesunde Produkte, wie Haferkekse und Obstsalat zubereitet und verkauft.Gleich neben der Medienzentrale ist - für Einkäufe des schulischen Bedarfs (z. B. Schreibwaren) - die Schülerfirma „El Puente“ angesiedelt.

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Der therapeutische Dienst für körperbehinderte Schülerinnen und Schüler hat seine Räume ebenfalls im Erdgeschoss.In der oberen Etage liegen die Stammgruppenräume der Sekundarstufe I und der Oberstufe, wobei sich die allgemeinen Unterrichtsräume des zwölften und dreizehnten Jahrgangs den nördlichen Bereich teilen, während die Stammgruppen der Jahrgänge 7 bis 10 den größten Teil der übrigen Räume belegen. Hier oben befinden sich noch mehrere Computerfachräume mit Internetanschlüssen; verschiedene Lehrerstationen, die Schulbuchbibliothek, ein großer Konferenzraum und der Freizeitraum mit Billardtischen und Spielausgabe.

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1. SITUATIONSBESCHREIBUNG DER SCHULE – BAULICHE, PERSONELLE SITUATION, PERSONALENTWICKLUNG UND SCHÜLERSCHAFT Öffentliche Ebene: verlässliche Grundschule Schulinterne Ebene: Freizeitraum, Therapeutischer Dienst,

Leitfaden für neue Kollegen Arbeitsebene: bauliche Beschreibung liegt vor

(Arbeitsversion) Atrium PB / Sekundarstufe II

2. UNTERRICHTSKONZEPTE, PROJEKTE, UMSETZUNG UND KONKRE-TISIERUNG DER KERNCURRICULA UND RAHMENRICHTLINIEN

Öffentliche Ebene: 2. Fremdsprachen; Wahlbereich 7 – 10;

Comeniusprojekt; 5 Profile in der Sekundarstufe II; Darstellendes Spiel; Flyer; Kanada-Austausch;

Schulinterne Ebene: Methodentraining, kooperatives Lernen (Modul);

Rahmenpläne mit Methodencurriculum (Module); Wahlpflichtbereich 7 – 10 (Module); Konzept: „JüL für den Primarbereich“; 5 Schwerpunkte in der Qualifikationsphase in der Sekundarstufe II; Kanada-Austausch; Schwerpunktklassen (Musik- und Forscherklassen 5./6. Jg.); Comeniusprojekt (Module)

Arbeitsebene: Methodentage und Methodencurriculum;

Comeniusprojekt; Einführungsphase im 11. Jahrgang; Notebook-Klasse; Lo-net Sekundarstufe II; Einrichtung einer bilingualen Klasse (11. Jg.); Evaluation JüL; Sprachendorf; Straße der Nachhaltigkeit; Jahrgangsgemischte Eingangsstufe

Wer? H. Heinrich (Notebook-Klasse)

A. U. Irmer (Lo-net) Bis wann?

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Rahmenpläne mit Methodencurriculum (Module im Dokumentationszentrum) Die bisher durchgeführten Pisastudien haben im Wesentlichen fachliche Fähigkeiten und Defizite aufgezeigt, jedoch damit noch keine direkten Antworten zur Verbesserung von Unterrichtsqualität und Lernleistungen gegeben. Wir selbst sind also gefordert, unsere fachdidaktischen Entscheidungen, unsere methodischen und pädagogischen Konzeptionen zu reflektieren, Strategien des Lehrens und Lernens zu überdenken und auf der Basis von Kerncurricula und Rahmenrichtlinien teilweise neu zu gestalten. Die im Oktober 2008 durchgeführte externe Evaluation (SEIS) könnte uns hierzu weitere Hinweise für unsere zukünftige Arbeit geben. Wir haben durch Fortbildungen und intensive Teamarbeit in der Schule die Formen des tradierten Unterrichts, die fast ausschließlich den abstrakt-verbalen Lerntyp erreichen, weitgehend überwunden. Viele Kolleginnen und Kollegen geben schon seit langem dem „Lernen des Lernens“ eine größere Bedeutung als der fachlich-stofflichen Belehrung. Der Bildungswert des Methodenlernens ist in diesem Zusammenhang bekannt: Schülerinnen und Schüler, die gelernt haben, selbstständig zu arbeiten, zu referieren, zu planen, zu organisieren, Informationen auszuwerten, zu visualisieren, zu argumentieren, Prioritäten zu setzen, haben mit Sicherheit an persönlicher Autonomie und Handlungskompetenz hinzugewonnen. Wenn sie gelernt haben, ihren eigenen Lernprozess zu organisieren, werden sie unabhängig von fremdbestimmten Lernprozessen und erreichen die notwendige Selbstständigkeit in späteren Entscheidungs- und Handlungssituationen (vergl. Heinz Klippert „Methodentraining“). Wichtige Methoden zur Planung und Steuerung des eigenen Lernens werden an unserer Schule vermittelt und sind auch nicht grundsätzlich neu. Zu Beginn des Schuljahres 2003/04 wurde dazu nach intensiver Arbeit aller Funktionsstellenträger der Schule im „Didaktischen Gremium“ der Konsens über unverzichtbare Basiskompetenzen zum methodischen Lernen verbunden mit einer systematischen Erweiterung des Methodenrepertoires erreicht. Zur Umsetzung zeichnen sich im Rahmen unserer Qualitätsentwicklung von Unterricht verschiedene Wege ab, die sich sinnvoll ergänzen und in dieser Broschüre dargestellt sind:

1. Es werden Trainingsbausteine zum Methodenlernen zum Gegenstand von Projektwochen, Methodentagen und Stammstunden gemacht. Diese in der Regel von H. Klippert oder D. Hinkeldey übernommenen Übungen stehen nicht unbedingt im fachlichen Kontext mit unseren Unterrichtseinheiten; sie sind bewusst so ausgewählt, sehr trainingsintensiv und vermitteln den Schülerinnen und Schülern bestimmte methodische Schlüsselerfahrungen. Methodenlernen wird als experimentelles Geschehen erfahren. Diese Entwicklung ist richtungweisend für ein eigenständiges Methodencurriculum und unterstützt die Intention der neuen Rahmenpläne. Die erlernten Methoden lassen sich auf die Fachinhalte übertragen.

2. Die neuaufgelegten jahrgangsbezogenen Rahmenpläne sind eine systematische

konzeptionelle Verknüpfung des methodischen Lernens mit dem fachlichen Lernen. Methodenlernen wird im Fachunterricht nachhaltig verstärkt.

Bildung umfasst Prozesse des inhaltlich-fachlichen, methodisch-strategischen, sozial-kommunikativen und affektiven Lernens. Nur wenn im Unterricht auch tatsächlich Methodenlernen in diesem Zusammenhang stattfindet, werden wir Formen einer neuen Lernkultur weiterhin realisieren können.

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Einführung des Kooperativen Lernens ab Jahrgang 5

Voraussetzungen in jeder Stammgruppe:

- Glocke oder anderes akustische Signal wird benutzt- Gruppentische (möglichst 4er-Gruppen)- Aufstehen zur Begrüßung- wechselnde Sitzordnung- 5-Minuten-Schreiben- Poster in den Klassen zur Sozialzielabfrage- Methodenmappe- Jahresplaner

Voraussetzungen im Jahrgang:

- immer Thema bei Team-/Stammgruppensitzungen- regelmäßige Evaluation während und am Ende des Schuljahres

Zeitlicher Rahmen in Jahrgang 5:

I. Sommerferien bis Herbstferien

1.) Einführung des Jahresplaners2.) Aktionswoche: „Kennenlern- und Methodenwoche“

mit vier Aktionstagen und einem WandertagMögliche Themen sind:1. Einführung Sozialzielplakat / Einüben von Sozialzielen2. Erarbeitung der Klassen- sowie Gesprächsregeln3. Erstellung eines Stärkenbaum als Erweiterung des Stammbaums der Einschulungsfeier(herbstliche Farben)4. Einführung der Aufgaben-, Rollenverteilung in den Tischgruppen5. Übungen zum kooperativen Lernen (Der freie Eierfall)6. Vertrauensspiele7. Anlegen einer Methodenmappe (vorher Klassenfoto für das Deckblatt erstellen)8. Einführung und Anwendung erster Methoden: Place-Mat, Verabredungskarten_ Materialien, genaue Ablaufpläne etc. siehe Ordner

3.) Kooperative Methoden im Unterricht

Zunächst sollten kooperative Methoden mit Partnern (z.B. Verabredungskarten / Lernpartnerduett)geübt werden, da die Schüler durch kleine Schritte schnell zu guten Ergebnissen kommen.Das Grundprinzip Think-Pair-Share (Denken-Austauschen-Vorstellen) sollte in denVordergrund gestellt werden.

4.) Methodentag zum Thema: Heftführung und Arbeitsplatzorganisation

_ Materialien, genaue Ablaufpläne etc. siehe Ordner

II. Herbstferien bis zu den Halbjahreszeugnissen

5.) Methodentag zum Thema: Effektives Üben / Wie bereite ich mich auf einen Test vor?

_ Materialien, genaue Ablaufpläne etc. siehe Ordner

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6.) Einüben weiterer Sozialfertigkeiten

_ siehe Erläuterungen_ Materialien siehe Ordner

7.) Einführung/Einübung/Anwendung (weiterer) kooperativer Methoden im Unterricht

_ Materialien siehe Ordner• Verabredungskarten• Namensschildmethode• Placemat• Stille-Spiel• Think-Pair-Share• Lernpartnerduett• Karussell

8.) Eintägige Fortbildung – Weiterführende Fortbildung (Fortsetzung zum Sommer) für alle interessierten Kolleginnen und Kollegen die im Jahrgang unterrichten

III. Februar bis zu den Sommerferien

9.) Methodentag zum Thema: Lern- und Arbeitsergebnisse präsentieren (Teil I)

_ Materialien, genaue Ablaufpläne etc. siehe Ordner

10.) Einüben weiterer Sozialfertigkeiten11.) Einführung/Einübung/Anwendung (weiterer) kooperativer Methoden im Unterricht

Siehe Punkt 7

12.) Methodentag zum Thema: Lern- und Arbeitsergebnisse präsentieren (Teil II)

_ Materialien, genaue Ablaufpläne etc. siehe Ordner

13.) Evaluation am Ende des Schuljahres

Welche Methoden werden schon in den Klassen benutzt?Was soll geändert werden?Wie gehen wir weiter vor?Was übernehmen wir im nächsten Jahrgang?

Erläuterungen:

a) Tischgruppen:In den Stammgruppen sitzen die Schüler in Tischgruppen. Jeder Schüler übernimmt eine Aufgabe innerhalb seiner Tischgruppe. Diese Aufgaben können z.B. sein: Materialwart, Schreiber, Zeitnehmer, …Die Zusammensetzung der Tischgruppen kann auf unterschiedliche Arten erfolgen, z.B. (differenziertes) Losverfahren, Vorgabe durch die Stammgruppenleitung, … Die Sitzordnung sollte im Laufe des Schuljahres wechseln.

b) JahresplanerDer Jahresplaner ist zum einen für die eigenverantwortliche Aufgabenplanung gedacht und zum anderen als Kommunikationsmittel zwischen der Schule und dem Elternhaus. In dem Feld „Mittellungen“ ist die Kommunikation mit den Eltern möglich: Hinweise zum Arbeitsmaterial, fehlende Aufgaben, störende Mitarbeit, usw.. Die Eltern sollen den Jahresplaner wöchentlich unterschreiben. Eine Kommunikation ist somit gewährleistet und erspart manchmal den häuslichen Anruf. Die Eintragungen aus dem Feld „Mitteilungen“ können auch bei Beratungsgesprächen einbezogen werden.

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In jedem Fach sollten die zu erledigenden Aufgaben mit einem Termin versehen eingetragen werden. Testtermine werden eingetragen. Es ist hilfreich, für das Eintragen von Aufgaben etc. in den Jahresplaner im Unterricht Zeit einzuräumen.In einem „Klassenjahresplaner“ (liegt auf dem Pult aus) werden alle Eintragungen dokumentiert. Er bietet fehlenden Schülern eine Möglichkeit, Aufgabenstellungen nachzulesen und in ihren Jahresplaner nachzutragen. Im Klassenjahresplaner können zudem die Namen der Schülerinnen und Schüler notiert werden, die Aufgaben nicht zeitgemäß erledigt haben (Dokumentation des Arbeitsverhaltens).Die Führung des Jahresplaners wird bei der Bewertung des Arbeitsverhaltens (im LEB) berücksichtigt.

c) Methodenhefter:Beginnend mit dem 5. Schuljahr hat jeder Schüler einen Methodenhefter, in dem die im Rahmen des Methodentrainings erarbeiteten Inhalte dokumentiert werden. Vorlage für das Deckblatt siehe Ordner. Für die Durchführung der Methodentage ist es sinnvoll für alle Schülerinnen und Schüler folgendes Arbeitsheft anzuschaffen (ggf. bereits in die Materialliste zu Schuljahresbeginn aufnehmen):

Gut starten in Klasse 5 – Die wichtigsten Lern- und Arbeitstechniken.Barbara Müller und Kirsten StranghönerLernbuchverlag bei Friedrich in VelberISBN 978-3-617-62180-64,90 Euro für jeden Schüler

d) Einüben von Sozialfertigkeiten (Sozialziele):

Die Sozialziele werden stammgruppenbezogen ausgewählt. Es ist wichtig, dass mit den SchülerInnen ein ausführliches Gespräch zu dem jeweiligen Sozialziel in den Verfügungsstunden stattfindet. Die Sozialziele sollten 2-4 Wochen geübt werden.Wichtig ist die regelmäßige Abfrage und Reflexion, die visualisiert wird (großer Smiley + Klebepunkte). Auch die bereits behandelten Sozialziele sollten weiterhin im Klassenraum sichtbar gemacht werden. Das aktuelle Sozialziel sollte im Klassenbuch notiert werden, so dass dieses auch den KollegInnen transparent wird, die in Fachräumen unterrichten. Die erarbeiteten Punkte zu „ich sehe“ und „ich höre“ werden von den SchülerInnen in der Methodenmappe dokumentiert. Materialvorlagen etc. siehe Ordner.

Als mögliche Sozialziele eignen sich:

_ Benutzen von leisen Stimmen_ Mitschüler ermutigen_ Unterrichtsmaterial in der Gruppe bereit haben_ Sich nicht ablenken lassen_ Andere nicht beleidigen_ Andere ausreden lassen, nicht ins Wort fallen_ Aufmerksam zuhören

c) Methodentage:

Vier Methodentage pro Schuljahr sind im Jahresplan fest verankert. Sie finden jeweils von 9 – 13.30h statt und werden von der Stammgruppenleitung und einem weiteren Fachlehrer der Stammgruppe durchgeführt. Die Stammgruppen werden für den gesamten Schultag ausgeplant, es findet somit kein regulärer Fachunterricht statt. Die an der Durchführung des Methodentages beteiligten Kolleginnen und Kollegen werden ebenfalls für den gesamten Schultag ausgeplant. Aufgrund räumlicher Gegebenheiten (Vermeidung von Unruhe im Großraum, …) und Aufsichtsverpflichtungen der Kolleginnen und Kollegen, werden die Pausenzeiten der ersten und zweiten großen Pause beibehalten.Themen der Methodentage in Jahrgang 5 sind:

1. Eine Mappe führenOrdnung am Arbeitsplatz

2. Effektives Üben/Wie bereite ich mich auf einen Test vor?

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3. Präsentation von Gruppen- bzw. Arbeitsergebnissen (Teil I)

4. Präsentation von Gruppen- bzw. Arbeitsergebnissen (Teil II)

a. Interessante Plakate gestalten

b. Lernergebnisse mündlich präsentieren

c. … (ggf. weitere Präsentationstechniken: z.B. Rollenspiel)

d) Verantwortlichkeiten:Verantwortlich für die Umsetzung des kooperativen Lernens und die Durchführung der Methodentage ist die jeweilige Stammgruppenleitung. Im Anschluss an die „Kennenlern- und Methodenwoche“ werden alle FachlehrerInnen von der Jahrgangsleitung/didaktischen Leitung zu einer Dienstbesprechung eingeladen, in der bisherige Absprachen und Einführungen hinsichtlich der Methodenarbeit vorgestellt und abgestimmt werden. Es erfolgen vor allem gezielte Absprachen innerhalb der einzelnen Stammgruppen („Fachlehrer mit ins Boot holen“).Das Kooperative Lernen sollte bei den Sitzungen im Jahrgang regelmäßig Thema sein. Die Lehrerinnen und Lehrer des 5. Jahrgangs probieren die Methoden in ihren Klassen aus und berichten über ihre Erfahrungen in den Teamsitzungen. Durch Besprechungen im Jahrgang und die regelmäßige Evaluation der Arbeit (insbesondere nach der Aktionswoche bzw. den Methodentagen), soll der Austausch unter den Stammgruppen gefördert werden.

e) Literaturtipps:

Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives LernenStrategien zur SchüleraktivierungLudger Brüning / Tobias SaumNeue Deutsche Schule Verlagsgesellschaft mbH, Essen 2007ISBN 3-87964-306-7(Ein Muss für jede Stammgruppe; super Ideen, die ohne Material- und Zeitaufwand sofortumzusetzen sind; praxisnah, übersichtlich, mit vielen Unterrichtsbeispielen, aus der Praxisfür die Praxis)Kooperatives Lernen im UnterrichtDas ArbeitsbuchMargit WeidnerKallmeyer in Verbindung mit Klett, 2003ISBN 3-7800-4934-1

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Jahrgangsübergreifende Lerngruppen im Primarbereich

„Altersmischung ist die einzig vernünftige Lösung, wenn der Unterricht den fachlichen und sozialen Bedürfnissen der Schüler entgegenkommen soll.“

(Goodlad, 1986)

1. Pädagogische Konzeption

Eine Untersuchung unserer Schülerpopulation zeigt deutlich, dass die Verschiedenartigkeit der Lebensbedingungen verbunden mit kultureller Vielfalt zu einem starken Bildungs- und Sozialgefälle der Schulanfänger führt. Es werden gleichermaßen Kinder mit umfangreichen Vorkenntnissen und Fertigkeiten und solche mit gravierenden Defiziten in allen Bereichen eingeschult.

Für unsere Schule stellt sich damit die Anforderung für eine Unterrichtsentwicklung, die noch mehr auf die Individualität des Kindes im Hinblick auf Begabung, Leistung, Interesse und Förderung ausgerichtet ist.Eine zu verändernde Lernkultur soll unter anderem auch dazu beitragen, für alle Kinder einen Lern- und Erfahrungsraum zu schaffen, um mehr als bisher emotionale, soziale und intellektuelle Defizite auszugleichen. Damit ist aber nicht eine Homogenisierung der Lerngruppe gemeint, sondern das Ausschöpfen der Lernmöglichkeiten eines jeden Kindes.

In diesem Zusammenhang soll die Einrichtung von jahrgangsübergreifenden Lerngruppen zum Kernpunkt für eine an der Entwicklung des einzelnen Kindes orientierte, qualitätsbewusste Gestaltung von Unterricht im Primarbereich werden.

Die Lernaktivitäten der Schülerinnen und Schüler stehen dabei im Vordergrund. Sie sollen lernen, stärker selbst die Verantwortung für ihr Lernen und ihren Lernerfolg zu übernehmen. Die Kolleginnen und Kollegen des Projektteams werden mehr und mehr zu Lernentwicklern und –begleitern, deren wesentliche Aufgabe darin besteht, die Lernarrangements für die Kinder optimal vorzubereiten und zu gestalten. Die Lehrkräfte werden ihre bisherige Rolle reflektieren, modifizieren oder verändern müssen, um in stärkerem Maße diesen Aufgaben als Gestalter und Berater in Lernprozessen gerecht zu werden.

Darüber hinaus sind vom diesem Kompetenzteam Lernerfolgskontrollen, Lernentwicklungsberichte und Lerndiagnosen so anzufertigen, dass sie die Grundlagen für die weitere individuelle Förderung liefern.

1.1 Wesentliche Ziele und Merkmale

- Alle Kinder werden entsprechend ihres individuellen Lern- und Entwicklungsstandes gefördert – jeder Schulanfänger beginnt mit seiner schulischen Arbeit auf dem Niveau, auf dem er sich befindet – ein differenziertes Unterrichtsangebot mit weitgehender Selbststeuerung steht zur Verfügung – so kann z. B. ein Schulanfänger, der schon liest, bei Zweitklässlern mitarbeiten –

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ebenso kann sich ein lernschwacher Drittklässler am Unterrichtsstoff der Zweitklässler orientieren – Kinder entwickeln sich unterschiedlich - der unterschiedliche Zeitbedarf wird stärker berücksichtigt.

- Kooperation und kommunikatives Lernen ermöglichen und fördern Jüngere und Ältere regen sich gegenseitig an, wobei Sprach- und Erklärungsebenen der Kinder sehr ähnlich sind - Ältere werden zu Experten und Helfern für Jüngere – Patenschaften und Helfersysteme gewinnen somit an Bedeutung – die Jüngeren profitieren von den Kenntnissen und dem Wissen der Älteren und erlernen wichtige Lernmethoden – die Älteren wiederholen und vertiefen gleichzeitig Unterrichtsinhalte aus der Vergangenheit - Kinder lernen voneinander wie bei Geschwistern.

- Soziales Lernen in Entwicklungs- und Altersheterogenität - Rituale und andere förderliche soziale Verhaltensschemata der Älteren werden von den Jüngeren übernommen – Rangfolgen haben eine geringere Bedeutung – die gegenseitige Akzeptanz steigt – die sich jährlich verändernde Gruppe stärkt die sozialen Kompetenzen der Kinder.

- Gezielte Förderung bei Teilleistungsstörungen oder besonderen Begabungen - spezifische Materialangebote sind vorhanden – sie sind themenbezogen und differenziert in den Anforderungen – Formen der Differenzierung wechseln entsprechend den Lernfortschritten der einzelnen Kinder – Förderung findet permanent durch Lehrkräfte und Mitschüler statt.

- Die individuelle Verweildauer in einer jahrgangsübergreifenden Lerngruppe kann 2, 3, oder 4 Jahre betragen – die Schülerinnen und Schüler nehmen differenziert am Unterricht und den Arbeitsangeboten der vorhandenen Jahrgangsstufen teil – ein verkürztes Durchlaufen bis zum Eintritt in die 4. Klasse ist möglich – eine längere Verweildauer als 3 Jahre wird nicht als „Zurückstufen“ empfunden – das soziale Gefüge der Lerngruppe bleibt im Kern erhalten, damit werden die emotionalen Schwierigkeiten eines Klassenwechsels vermieden.

2. Organisationsstruktur für den Start des Reformprojekts zum 1. 8. 2006

Die jahrgangsübergreifenden Lerngruppen sind mit einer maximalen Größe von 24 Kindern angegeben. Nach derzeitigen Gruppengrößen kann man davon ausgehen, dass sie eher kleiner sein werden.

Für die Lerngruppen steht ein gemeinsamer Großraum zur Verfügung. Dabei müssen weitere Räume im Großraum für unterrichtliche Vorhaben in kleineren Gruppen eingerichtet werden.

Das Lehrerteam benötigt personelle Unterstützung durch Doppelsetzungen und eine optimale Ausstattung mit Lernmaterialien für binnendifferenzierende Maßnahmen.

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In der Anfangsphase muss das Lehrerteam kontinuierlich die Planung und Weiterentwicklung des Projektes mittragen. Es wird in seinem Reformvorhaben weitgehend von der kollegialen Schulleitung unterstützt.

Eine Integration des Schulkindergartens ist wünschenswert.

3 altersgemischte Lerngruppen der Jahrgänge 1, 2 und 3 - eingeteilt in A, B und C: A B C

8x 8x 8x

8y 8y 8y

8z 8z 8z

Bildung einer neuen 4. Klasse mit Schülerinnen und Schülern, die die Lernvoraussetzungen erfüllt haben.

Max. 24 der neu eingeschulten Kinder bilden 3 Gruppen - 1. Jahrgang

Max. 24 Kinder einer Stammgruppe des 2. Jahrgangs bilden 3 Gruppen

Max. 24 Kinder einer Stammgruppe des 3. Jahrgangs bilden 3 Gruppen

24xyz 24xyz 24xyz 3 altersgemischte Lerngruppen der Jahrgänge 1, 2 und 3 mit max. 24 Schülerinnen und Schüler

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Wahlpflichtbereich (Modul im Dokumentationszentrum)

Wir sind mit unserem Wahlpflichtmodell bemüht, ein breites Spektrum von Bildungs-angeboten bereitzustellen und somit die Besonderheit unserer Schulform für die Individualisierung von Bildungsgängen aufrechtzuerhalten. Im 9. und 10. Jahrgang haben wir aus diesem Grund mit Beschlussfassung der Gesamtkonferenz und des Schulelternrats den Wahlpflichtbereich um 2 Stunden erhöht. Dadurch können alle Schülerinnen und Schüler, die seit dem 6. Jahrgang eine 2. Fremdsprache belegt haben mit Beginn des 9. Jahrgangs ein weiteres Kursangebot zur individuellen Profilierung wählen.Die Fachbereiche geben dazu jährlich aktuelle Informationen für die Wahl von Fach- und Projektkursen ab Jahrgang 7 und 9.

Alle Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs, die keine 2. Fremdsprache haben, wählen jeweils zum neuen Schuljahr für zwei Jahre zwei verschiedene Fachkurse aus dem Wahlpflichtbereich, der im 7. Jahrgang mit 4 Wochenstunden beginnt.

Leitlinien für eine richtige Entscheidung sind Neigungen, Interessen und Fähigkeiten für die gewählten Fächer. Sie müssen bis zum Ende des 8. Jahrgangs beibehalten werden.

Schülerinnen und Schüler, die bereits im 6. Jahrgang eine 2. Fremdsprache belegt haben, führen diese in der Regel 4-stündig im Wahlpflichtbereich fort.

Alle Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs mit bereits gewählter zweiter Fremdsprache müssen nun für die letzten beiden Jahrgänge im Sekundarbereich I ein weiteres Fach ihrer Wahl belegen.

Alle anderen können ihre gewählten Fächer fortführen oder aber auch Projektkurse und Fächer neu wählen

Bei der Wahlentscheidung sollte in dieser Altersstufe eine fachliche Profilierung in Bezug auf Berufsorientierung oder den Besuch der gymnasialen Oberstufe unserer Schule im Vordergrund stehen.Für persönliche Beratungen sollten insbesondere die Elternsprechtage genutzt werden.

Es ist möglich, dass bei einer sehr niedrigen Anwahl der eine oder andere Kurs nicht erteilt werden kann und die betroffenen Schülerinnen und Schüler umwählen müssen. Wir bitten in diesen Fällen um Verständnis.Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen aber, dass die große Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler die gewählte Kurs- oder Fächerkombination auch erhält.

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Neigungsklassen im neuen 5.Jahrgang 2008 / 2009Geplant ist die Bildung von zwei Schwerpunktklassen im neuen 5. Jahrgang, einer Musikklasse und einer Forscherklasse.

Musikklasse

Alle SchülerInnen, die Interesse am Fach Musik haben, also gerne singen, auf Instrumenten spielen, tanzen oder Theater spielen, erhalten die Möglich-keit, sich für diese Klasse anzumel-den.Es gibt keine Eingangsvoraussetzun-gen wie z. B. das Beherrschen eines Instruments, vielmehr wird eine musikalische Breitenförderung angestrebt.Beim Klassenmusizieren spielt jeder Schüler entweder ein Instrument oder ist als Sänger aktiv.

Für die Schüler, die ein Instrument lernen wollen, nimmt der Musiklehrer

Kontakte zu Instrumentallehrern im Kulturtreff Roderbruch, in der Musikschule oder zu Privatmusiklehrern auf.In der Musikklasse werden in Kleingruppen Instrumental- und Gesangsstücke eingeübt und kleine Szenen über Improvisation, Bewegung und Sprache erarbeitet. Am Ende ist eine Zusammenführung der Gruppen in Form einer musikalischen Revue, eines Musicals oder eines Theaterstücks mit Musik als öffentliche Aufführung vorgesehen.Musikalische und darstellerische Aktivitäten wirken sich positiv auf das Schulleben aus. Außerdem stärken sie die Klassengemeinschaft und tragen zur sozialen Integration innerhalb der Stammgruppe bei. Die bisherigen Erfahrungen mit Musikklassen an unserer Schule sind sehr positiv. Die erfolgreiche Arbeit dokumentieren Aufführungen von Musicals wie „Tabaluga“, „Linie 1“, „Der kleine Horrorladen“, „Mahlzeit“.

Forscherklasse

Hauptziel der Arbeit in einer Forscherklasse soll das Heranführen an naturwissenschaftliche Arbeitsweisen sein.Dazu gehören:- Förderung des naturwissenschaftlichen Interesses

- Entwicklung von Kompetenzen (logisches Denken, experimentelle Sicherheit usw.)

- Es soll kein zusätzliches Fachwissen angehäuft werden. Vielmehr soll die Zeit genutzt werden, praxisorientiert verstärkt Zeit für

Experimente und Beobachtungen zu gewinnen. - Unterrichtsinhalte werden vertieft, projektartig weitergeführt und Recherchen intensiviert. - Teilnahme an Wettbewerben soll ebenfalls ein Ziel der Arbeit sein. - Die Inhalte sollen sich nicht nur auf den naturwissenschaftlichen Unterricht beziehen, erweiternde

Aspekte aus Mathematik, AWT und Gesellschaft fließen mit ein.Dazu bieten sich als mögliche Themen an: Gewässeruntersuchungen, Schönheit – Fitness, Wasser: Schwimmen, Schweben, Sinken, Luft in Bewegung, Chemie und Stoffe im Haushalt. In der Verbindung mit AWT Bauen von Schaltungen, Schaltkreisen, Feuer, Feuerlöschen.

Die Inhalte sollen sich nicht nur auf den naturwissenschaftlichen Unterricht beziehen, erweiternde Aspekte aus Mathematik, AWT und Gesellschaft fließen mit ein.

Da die Lerngruppen neu zusammengesetzt werden, fördert die Schwerpunktbildung den Zusammenhalt innerhalb der Lerngruppe (Identitätsstiftung neu zusammengesetzter Gruppen)

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3. KOOPERATIONS- UND PARTIZIPATIONSSTRUKTUREN GREMIEN DER SCHULE Öffentliche Ebene: Terminplan mit allen Veranstaltungen Schulinterne Ebene: Gremien der Schule; Organigramm Arbeitsebene: Vernetzung der einzelnen Gremien Wer? Bis wann?

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Gremien der Schule

Gremium, Leitung, Verantwortlichkeit

Aufgaben Mitglieder Dauer/Rhythmus

Protokollablage/Bemerkungen

Schulvorstand, Schulleiter

Entscheidung über Anwendung optionaler Erlasse & Verordnungen, Haushalt, Stundentafel, Schulversuche

Schulleiter7 Lehrer/innen4 Elternvertreter4 Schülervertreter

Sekretariat, Kollegium/

Kollegiale Schulleitung, Schulleiter

NSG § 43 f. / GeschäftsordnungSchulleiter(verantwortlich für):

- Qualitätsentwicklung & –sicherung

- Einhaltung von Rechts-& Verwaltungsvor-schriften

- Unterrichtsberatung- Personalentwicklung

Mitglieder (verantwortlich für):- siehe Geschäftsordnung

Schulleiterstellvertretende SchulleiterinDidaktischer LeiterBereichsleitung PrimarbereichSek-I-BereichsleiterSek-II-Bereichsleiter

2 – 3 Stunden / wöchentlich

Protokollbuchalle LehrerstationenSekretariat/

Gesamtkonferenz, Schulleiter

siehe NSG § 43 f. alle Kolleginnen / Kollegen, ElternvertreterSchülervertreter

90 Minuten / 2 - 4 malim Jahr

Sekretariat,Kollegium/

Didaktisches Gremium, Didaktischer Leiter

Qualitätsentwicklung, pädagogische Konzeptionen, Organisationsmodelle, fächerübergreifende Projekte, Lernmittel, Lehrerfortbildung …

FunktionerObleute PB

90 Minuten / 6 mal im Jahr

Intranet,Didaktischer Leiter,Mitglieder/

Team Unterrichtsorganisation, stellvertretende Schulleiterin, Leiter der Unterrichtsorganisation

Vertretungsplanung, langfristiger Stundenplan, Raumpläne, Aufsichtspläne …

alle Bereichsleiter, UO-Leiter,1 Jahrgangsleitung, Konrektorin PB, stellvertretende Schulleiterin

45 Minuten/wöchentlich

Protokollbuch/

Team Jahrgangsleiter/Bereichsleitung Sek I

Unterrichtseinsatz, Projektwoche, Veranstaltungen …

alle Jahrgangsleitungen, Bereichsleiter

60 Minuten/ 2 mal im Monat

Protokollbuch, zeitgleich Team FBL/

TeamFachbereichsleiter/Didaktischer Leiter

Rahmenplan, LEB, Leistungsmessung, Testentwicklung, Vergleichs- & Abschlussarbeiten, Schulbücher

alle Fachbereichsleitungen, Didaktischer Leiter, Fachobleute PB

60 Minuten/ 2 mal im Monat

Protokollbuch, zeitgleich Team JGL/

Team PB/Bereichsleitung Primarbereich

Koordinierung & Organisation des laufenden Betriebs

Großraum-ObleuteBereichsleitung PrimarbereichKonrektorin PB

45 Minuten/wöchentlich

Sekretariat, Teilnehmende/

Team Sek II/Bereichsleitung Sekundarbereich II

Koordinierung & Organisation des laufenden Betriebs.

KoordinatorenBereichsleiter Sek II

90 Minuten/wöchentlich

Protokollsammlung bei Bereichleitung Sek II/

PB-Konferenz/Bereichsleitung Primarbereich

Stundentafel, pädagogische Konzepte

PB-KollegiumElternvertreter

90 Minuten/halbjährlich

PB Leitung,Kollegium/

Sek-I-Konferenz/Bereichsleitung Sekundarbereich I

Beratung & Entscheidung der durch die GK übertragenen Aufgaben

Sek-I-KollegiumElternvertreter

halbjährlich Sekretariat/

Sek-II-Konferenz/Bereichsleitung Sekundarbereich II

siehe NSG & Verordnung Gymnasiale Oberstufe

Sek-II-KollegiumElternvertreterSchülervertreter

90 Minuten/halbjährlich

Protokollsammlung,alle Mitglieder,Schulleitung/

Gremium, Leitung, Verantwortlichkeit

Aufgaben Mitglieder Dauer/Rhythmus

Protokollablage/Bemerkungen

DG – Lehrkräfte PB/Bereichsleitung Primarbereich

Diskussion & Entscheidung pädagogischer Fragen

PB-Kollegium 60 Minuten/ alle 4 Wochen

PB Leitung,Kollegium/

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DG LehrkräfteSek I/ Bereichsleitung Sekundarbereich I

Sek-I-Kollegium /

DG LehrkräfteSek II/ Bereichsleitung Sekundarbereich II

siehe NSG, Verordnung Gymnasiale Oberstufe, Initiierung & Entwicklung von StrukturmodellenAbitur

Sek-II-KollegiumBereichsleitung Sek II

60 Minuten/ 4 mal jährlich vor der GK

Protokolle an alle Mitglieder & Schulleitung/

DG Fachlehrkräftein den Jahrgängen/Fachbereichsleitungen

Lehrmaterial sichten und vorschlagen, Koordinierung von Tests, Austausch im Jahrgang, Planung von Unterrichtseinheiten, Unterrichtseinsatz, Rahmenpläne

Fachlehrkräfte im jeweiligen Jahrgang

60 Minuten/ nach Bedarf

Bereichsleitung PB,Bereichsleiter Sek I/

FB-Konferenzen/Fachbereichsleitungen

Rahmenplanentwicklung, Schulbücher, Leistungsbewertung, Fachlehrereinsatz, Prüfungen

Fachlehrkräfte 90 Minuten/halbjährlich

Fachbereichsleitung, Didaktischer Leiter/

Stammgruppen-Konferenz/Bereichsleitung PB,Bereichsleitung Sek I

allgemeine Stammgruppenprobleme, Kurszuweisungen, Arbeits- & Sozialverhalten, Zeugnisse, LEB-Konferenz, Rückstufungen & Versetzungen, Erziehungs- & Ordnungsmaßnahmen nach § 61

Stammgruppen-Fachlehrkräfte, gewählte Eltern- und Schülervertreter

30 Minuten/ mind. 2 mal jährlich

Stammgruppenlei-tungen, Bereichslei-tung PB, Sek I/

Förderkonferenz/ PB Leitung

Förderpläne Eltern, Kollegium 60 Minuten/ 2 mal im Jahr

PB Leitung, Sekretariat/

Besprechungen im Jahrgang / Sek I/Jahrgangsleitung

Jahrgangsbezogene Themen zugeordnete Lehrkräfte, dem Jahrgang zugeordnet

90 Minuten/ 1 mal im Monat (jeder 4. Dienstag)

Jahrgangsleitung/

Zeugniskonferenz11. Jg./ Bereichsleitung Sekundarbereich II

Stammgruppen-Fachlehrkräfte

/

SER-VorstandSchulelternratPB-Elternrat/ PB Leitung

Informationen über neue Erlasse und pädagogische Konzepte, Organisation Tag der offenen Tür, Feste und dgl.

Elternvertreter jeder Stammgruppe, PB Leitung

90 Minuten/ 4 – 6 mal im Jahr

PB Leitung, Vorstand

SchülerratPersonalratAusschüsse/ SchulleiterKindertagesstätte/ PB Leitung

Kooperation lt. Erlass, Arbeit in der GS

Lehrerinnen IGS, LBD, 4 Kitas aus Roderbruch

120 Minuten / 4 – 6 mal im Jahr

PB Leitung

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4. PÄDAGOGISCHE KONZEPTION, FÖRDERUNG DES SOZIALEN LERNENS UND DARSTELLUNG VON REGELN DES ZUSAMMEN-LEBENS IN SCHULE, JAHRGÄNGEN UND STAMMGRUPPEN

Öffentliche Ebene: Regeln des Zusammenlebens; Konzept:

„Streitschlichtung“; Beratungskonzept; Integration Körperbehinderter

Schulinterne Ebene: Pädagogische Konzeption; Ausbildung von

Streitschlichtern; Regeln des Zusammenlebens; Konzept: „Umgang mit Vielfalt“; Konzept: „Unterrichtsqualität“; Beratungskonzept

Arbeitsebene: Konzeption zum sozialen Lernen; Konzepte der

Jahrgänge und Stammgruppen; Großraumversammlung; Kinderparlament

Wer? G. Becker (Kinderparlament) Bis wann?

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Die pädagogische Konzeption der IGS Roderbruch

Die IGS Roderbruch wurde 1973 eröffnet. In diesem Schuljahr werden dort 1682 Schüler von 146 Lehrkräften unterrichtet. Diese Schule ist eine weiterführende Schule und die einzige Schule Niedersachsens, an die ein Primarbereich angegliedert ist. Dadurch ist es möglich, die Schullaufbahn von der ersten Klasse bis zum Abitur ohne Schulwechsel zu durchlaufen.Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Befähigung aus allen sozialen Schichten werden hier unterrichtet. Kindern soll unabhängig von ihrer sozialer Herkunft ein gesellschaftlicher Aufstieg ermöglicht werden, indem persönliche Bildungswege länger offen gehalten werden und versucht wird, in einem Klima von Solidarität und kooperativem Verhalten, den Abbau ungleicher Lebenschancen zu erreichen. Im Rahmen dieser typisch gesamtschulspezifischen Zielsetzungen haben alle Formen einer demokratischen Auseinandersetzung in einer Schule dieser Größe mit unterschiedlichen Lerngruppierungen einen hohen Stellenwert.Ein pädagogischer Grundsatz stellt z.B. die Verknüpfung der Lebens- und Schulwelt der Kinder dar. Somit bringt das Lernen an einer Ganztagsschule eine Erweiterung des Lebensraumes mit sich. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier sowohl selbstständiges als auch kooperatives Arbeiten. Einen hohen Stellenwert erlangen dabei Kreativität, Toleranz und das Lernen zu lernen. Diese Grundgedanken der Montessori-Pädagogik werden im Sekundarbereich I in einem Methodencurriculum weitergeführt. In diesem Zusammenhang steht auch das Lernen in einem offenen Unterricht. Neben projektorientiertem Unterricht und Aktionswochenwochen werden besonders in den Jahrgängen 1 - 6 Konzepte eines selbstbestimmten und freien Lernens praktiziert. Diese so genannte „Freiarbeit“ ist eine Unterrichtsform, in der fachbezogene und fächerübergreifende Angebote vorgeplant werden; dabei können die Schülerinnen und Schüler aus einem umfangreichen Handlungs- und Materialangebot selber Aufgaben zur Bearbeitung auswählen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Betreuung und Integration körperlich behinderter Kinder. Die Schule verfügt in diesem Rahmen über entsprechende personelle und bauliche Voraussetzungen: es stehen Räume und Personal für Krankengymnastik, Therapie und allgemeine Betreuung zur Verfügung. Außerdem erhält die Schule jedes Jahr einen Zivildienstleistenden, der sich um die behinderten Kinder und Jugendlichen kümmert und sie auch bei Klassenfahrten und Ausflügen begleiten kann.Eine weitere Besonderheit dieser Schule ist das gegenseitige Duzen. Dieses soll keinesfalls als oberflächliches oder etwa „kumpelhaftes“ Verhalten missverstanden werden; es ist eher ein Ausdruck von partnerschaftlichem Verhalten, das die Zielsetzung unterstreicht, ein Lernklima des Vertrauens und der Sicherheit zu schaffen. Die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls wird unterstützt durch eine unterrichtliche Kontinuität des Lehrerteams und eine soziale Stabilität in den Stammgruppen. Es gibt keine abrupten Lehrerwechsel und die Stammgruppen bleiben bis zum Ende der Sekundarstufe I erhalten. Erst mit Beginn der 11. Klasse in der Oberstufe werden die Klassen neu gebildet, da etwa die Hälfte der Schülerschaft am Ende des 10. Jahrgangs die Schule mit unterschiedlichen Qualifikationen verlässt. Ein weiterer positiver Aspekt für die Schülerinnen und Schüler ist, dass es kein „Sitzenbleiben“ im traditionellen Sinn gibt; auf Empfehlung der Lehrkräfte kann nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten allerdings die Wiederholung eines Schuljahres

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erfolgen, wenn sie als sinnvoll und hilfreich für das betreffende Kind beurteilt wird. Die Angst zu versagen und damit viele soziale Bezüge aufgeben zu müssen ist sehr gering und wirkt sich positiv auf das Lernklima aus.Die Bewertung durch Noten erfolgt erst ab dem achten Schuljahr. In den Jahrgangsstufen davor bekommen die Schüler so genannte Lernentwicklungsberichte. Diese geben Aufschluss über das Erreichen von fachspezifischen Lernzielen, Kompetenzen, Methoden und unterrichteten Themen des entsprechenden Unterrichtsfaches und informieren darüber hinaus in einem freien Text über die individuelle Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Dadurch wird schon früh erkannt und für die Eltern sichtbar, wo die persönlichen Stärken und Schwächen ihres Kindes liegen. Damit sind lerndiagnostische Aussagen getroffen, die für die schulische Laufbahn zum Beispiel in Bezug auf Forder- und Fördermaßnahmen wichtige Hinweise geben können. Außerdem werden Konkurrenzdenken und Leistungsdruck weitgehend vermindert, die ansonsten wie häufig an traditionellen Schulen frühzeitig durch die Notenvergabe entstehen können.

(Didaktische Leitung und Studenten, 2007)

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Konzept „Streitschlichtung / Konfliktmanagement“

Das Konzept „Streitschlichtung/Konfliktmanagement“ ist Teil des Gewaltpräven-tionskonzepts der Schule. Es ist ein Konzept, in dem Schüler/innen gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien vermittelt werden. Sie erwerben soziale Kompetenzen, wie Selbstverantwortung, Kooperation, Gesprächsführung, Analyse von Konflikten und konstruktiven Umgang mit Konflikten, die sie selbstständig und eigenverantwortlich in den Schulalltag einbringen und somit ein friedliches und demokratisches Miteinander in der Schule unterstützen. Gleichzeitig sind dies soziale Fähigkeiten, die auch außerhalb der Schule von erheblicher Bedeutung sind.

Das Modell „Streitschlichtung“

Die „Streitschlichtung“ ist ein Mediationsmodell, bei dem die Konfliktparteien mit Hilfe eines neutralen Vermittlers nach einer für beide Seiten befriedigenden Regelung ihres Konflikts suchen. Es ist in seinem Aufbau und seinen Methoden an Mediationskonzepte außerhalb von Schulen angelehnt, die bei Partnerschafts- und Nachbarschaftsproblemen, bei Konflikten am Arbeitsplatz und im Täter-Opfer-Ausgleich eingesetzt werden. Die streitenden Schüler/innen werden in einer Streitschlichtung durch eine/n ausgebildete/n Streitschlichter/in darin unterstützt, ihren Konflikt zu durchschauen, kreative Lösungen für ihren Streit zu entwickeln, diese auszuhandeln und eine schriftliche Vereinbarung zu treffen, die für beide Seiten akzeptabel ist. Ziel der Streitschlichtung ist es, über das Bemühen um einen Dialog, einen Weg kennen zu lernen und einzuüben, Konflikte selbstverantwortlich und gewaltfrei zu lösen.

Ausbildung der Schüler/innen

Die Ausbildung der Streitschlichter/innen erfolgt durch ausgebildete Lehrer-Streitschlichter in Anbindung an den Wahlpflichtunterricht des 9. und 10. Jahrgangs in einem Kurs „Konfliktmanagement“ (Fachbereich Gesellschaftslehre). Durch die Integration in den WP-Bereich kann eine Einbettung der Streitschlichter-Ausbildung in einen größeren curricularen Zusammenhang „Gewalt und Gewaltprävention“ erfolgen. Zudem hat sich, im Vergleich zu einem AG-Angebot, die größere Verbindlichkeit für die Schüler als vorteilhaft erwiesen.

Bausteine der Streitschlichter-Ausbildung sind:

- Sensibilisierung für Konfliktsituationen- Übungen im Bereich der Selbst- und Fremdwahrnehmung- Verbale und nonverbale Kommunikation- Kommunikationstraining- Analyse von Konfliktsituationen- Konfliktlösungsformen- Rolle des Streitschlichters- Einübung der Phasen der Streitschlichtung:

o Einleitungo Sichtweise der einzelnen Konfliktparteieno Konflikterhellungo Problemlösungo Vereinbarung

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Bei den im WP-Bereich üblichen Kursfrequenzen ist eine Lehrer-Doppelbesetzung des Kurses notwendig, da die Lerninhalte schwerpunktmäßig in Rollenspielen erarbeitet und eingeübt werden müssen und der Erfolg des Modells auch von einer differenzierten Betreuung der ausgebildeten Schüler abhängt.

Im 2. Halbjahr des 9. Schuljahres legen die Schüler/innen eine Prüfung ab und erhalten ein „Zertifikat“ als ausgebildete Streitschlichter/innen. Danach können sie selbstständig Streitschlichtungen durchführen. Über die Organisation, Durchführung und Supervision von Streitschlichtungen hinaus, ist ein weiterer Themen-schwerpunkt des 10. Schuljahres: Gewalt in der Gesellschaft: Entstehung – Funktion – Lösungsmodelle.

Arbeit der Streitschlichter/innen

Die ausgebildeten Schüler/innen werden innerhalb der Schule zum einen über Aushänge, die SV und die GK bekannt gemacht, zum anderen stellen sie sich in allen Stammgruppen des 4. und 5. Jahrgangs vor. Darüber hinaus wird ein Patensystem eingerichtet, in dem den Stammgruppen des 5. (evtl. auch 4.) Jahrgangs ausgebildete Streitschlichter/innen fest zugeordnet werden, so dass diese bei auftretenden Konflikten in den Klassen den Kindern bekannt sind und schnell eingeschaltet werden können. Um eine Kontinuität der Streitschlichter-Arbeit zu gewährleisten, ist es unabdingbar, den WPKurs „Konfliktmanagement“ in jedem 9.Jahrgang fortlaufend anzubieten. Grundsätzlich arbeiten die Schüler-Streitschlichter/innen in den Jahrgängen 1 - 7, die 1998 durch das Waage-Institut ausgebildeten Lehrer-Streitschlichter/innen betreuen die Jahrgänge 8 - 13 bzw. werden in schwierigen Fällen eingesetzt.

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IGS Roderbruch - Regeln des Zusammenlebens

Präambel

Unsere Schule ist eine Lebens- und Lerngemeinschaft, in der jeder in seiner Individualität ange-nommen wird. Alle Beteiligten verbringen in der Schule ein Stück Lebenszeit, die es durch ge-meinsame Freude am Lernen und Arbeiten zu gestalten gilt. Sie ist ein Ort vielfältiger Begeg-nungen mit Angeboten und Herausforderungen zum Lernen, an dem hilfreiche Orientierungen gegeben werden und auch Umwege und Fehler erlaubt sind. In unserer Schulgemeinschaft werden Rücksichtnahme und Vertrauen, Freundlichkeit, Toleranz und Verständnis füreinander gepflegt.Bei der Bewältigung von Problemen und beim Austragen von Konflikten verzichten alle auf die Anwendung von Gewalt in jeder Form.Unsere Schule hat die Aufgabe, im Sinne ihrer Vorbildfunktion und als Erfahrungswelt für Schü-lerinnen und Schüler einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und der eigenen Ge-sundheit zu entwickeln und vorzuleben. Alle Beteiligten bleiben aufgefordert, die Regeln des Zusammenlebens zu beachten, weiterzu-entwickeln und an einer sinnvollen Gestaltung des Zusammenlebens mitzuwirken, um Schülerinnen und Schüler auf eine selbst verantwortete Zukunft vorzubereiten.

I. Verhalten untereinander

1. Jeder verhält sich anderen gegenüber respektvoll, hilfsbereit und höflich.2. Alle an der Schule Tätigen stehen sich gegenseitig mit Auskunft, Rat und Hilfe zur Verfügung.3. Jeder achtet darauf, andere durch sein Verhalten nicht zu gefährden.4. Jeder hilft mit, Gewalttätigkeiten zu vermeiden oder zu schlichten.1. Wer Zeugin oder Zeuge einer Auseinandersetzung, Bedrohung oder Gewalttätigkeit, eines

Diebstahls oder anderer Verstöße wird, hält sich nicht schweigend heraus, sondern bemüht sich, den Vorfall gewaltfrei zu lösen oder Hilfe zu holen. Als weitere Hilfe stehen Beratungslehrer oder Streitschlichter zur Verfügung.

2. Symbole, die eine religiösfundamentalistische oder politische Orientierung außerhalb des Grundgesetzes erkennen lassen, sind nicht erlaubt.

3. Eltern, Geschwister und Erziehungsberechtigte haben freien Zutritt zum Gelände der IGS Roderbruch. Schulfremde melden sich im Sekretariat im Hauptgebäude und nennen den Grund ihrer Anwesenheit. Sofern die Begründung erkennbar nicht im Interesse der Schule liegt, werden sie gebeten, das Gelände wieder zu verlassen. Es wird erwartet, dass alle die Regeln beachten.

II. Unterricht

1. Der Unterricht beginnt und schließt pünktlich. Mit Ertönen des Gongs begeben sich Schülerin-nen, Schüler und Lehrkräfte in die Klassen- und Unterrichtsräume.

2. Jeder verhält sich so, dass der laufende Unterricht nicht gestört wird. Handys, MP3-Player und vergleichbare Geräte dürfen nicht benutzt werden und bleiben ausgeschaltet.

3. Essen, Trinken und Kaugummi kauen im Unterricht sind nicht erlaubt. Nach Absprache mit der Lerngruppe sind in besonderen Unterrichtsituationen Einzelfallentscheidungen möglich.

4. Ist 5 Minuten nach Beginn des Unterrichts noch keine Lehrkraft erschienen, so erkundigen sich Stammgruppensprecherin oder -sprecher bei der Unterrichtsorganisation.

5. In Freistunden halten sich Schülerinnen und Schüler leise im Klassenraum oder in Freizeitbe-reichen auf.

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III. Pausen und Freizeit

1. Im gesamten Schulgebäude ist ein angemessenes Pausenverhalten zu zeigen.2. Die Klassen- und Kursräume bleiben in der Regel während der Pausen geöffnet.3. In allen großen Pausen ist es Schülerinnen und Schülern freigestellt, sich im Gebäude oder auf

dem Schulgelände aufzuhalten.4. Gruppenaktivitäten finden im Erdgeschoss oder auf dem Schulgelände statt.5. Das Obergeschoss des Hauptgebäudes und die Bereiche vor den Klassenräumen im PB-Ge-

bäude sind Ruhezonen, in denen nicht gespielt oder getobt, laut gesprochen, gesungen, geschrien oder laute Musik gespielt wird.

6. In der Mittagspause nehmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 2 bis 6 ein gemeinsames Mittagessen ein. Die Schülerinnen und Schüler der übrigen Jahrgänge können während der Öffnungszeiten ihre Mahlzeit in der Mensa einnehmen. Umherlaufen und lärmende Aktivitäten sind nicht erlaubt.

7. Schülerinnen und Schüler dürfen vom 9. Schuljahr ab das Schulgelände in den großen Pausen und während der Mittagspausen verlassen. Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge bis 8 dür-fen das Schulgelände nur in Ausnahmefällen verlassen, wenn eine begründete Einver-ständniserklärung der Eltern vorliegt.

IV. Räume, Einrichtungen, Außengelände

1. Die Klassen- und Unterrichtsräume, die Einrichtungen und das Schulgelände werden von allen pfleglich behandelt. Besondere Projektvorhaben zur Umgestaltung müssen von der Schulleitung genehmigt werden.

2. Jeder geht sorgsam mit dem Mobiliar und den ihm anvertrauten Materialien um. Jeder achtet darauf, Zerstörungen, Verschmutzungen und Schmierereien nicht hinzunehmen und diese der Lehrkraft zu melden. Für mutwillige oder fahrlässige Zerstörungen, Verschmutzungen oder Schmierereien werden die Verursacher haftbar gemacht.

3. Die Klassen- und Unterrichtsräume werden nach Unterrichtsschluss in einem sauberen Zustand hinterlassen.

4. Nach Unterrichtsschluss werden in allen Bereichen die Fenster geschlossen, die Jalousien hochgefahren, das Licht ausgeschaltet, die Stühle hochgestellt und die Türen geschlossen. Alle halten die Energiesparregeln und Schließpläne ein.

5. Schülerinnen und Schüler säubern das Außengelände nach vorgegebenen Plänen oder wenn sie dazu aufgefordert werden.

6. Fundsachen werden bei den Hausmeistern abgegeben.7. Wertgegenstände oder größere Geldbeträge werden nicht mit in die Schule gebracht.8. Das Rauchen ist im Schulgebäude und auf dem Außengelände verboten.9. Es werden weder Waffen noch Feuerwerkskörper, Drogen oder alkoholische Getränke mit in.

die Schule gebracht.1. Kraftfahrzeuge jeder Art werden grundsätzlich nicht auf dem Schulgelände gefahren oder

abgestellt. Ausnahmen – insbesondere den Transport Behinderter – regelt die Schulleitung.2. Fahrräder sind nur an den vorgesehenen Fahrradständern abzustellen.

Erklärung

Ich verpflichte mich, die an der Schule geltenden Regeln zu beachten und einzuhalten.

Name: Stammgruppe:

Hannover, den (Datum, Unterschrift)

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Umgang mit Vielfalt im Sekundarbereich I

Zur Überprüfung der Lernausgangslage werden im 5. Jahrgang Eingangstests in Mathematik und Deutsch durchgeführt und ausgewertet (z. B. Hamburger Schreibprobe zur Diagnostik der Rechtschreibkompetenz).

Eine größere Bedeutung jedoch haben pädagogische Beobachtungen des Lehrerteams mit dem Ziel der Realisierung von fachlichen und pädagogischen Fördermaßnahmen. Im Sinne einer kooperativen Lernbegleitung geht es uns dabei nicht um das einmalige Feststellen eines Förderbedarfs, sondern um lernprozessbegleitende Beobachtungen zu Kriterien, die auch die soziale Herkunft und den kulturellen Hintergrund der Kinder einbeziehen. Die Stammgruppenleitungen führen in diesem Zusammenhang für ihre Lerngruppe Dokumentationsmappen zur individuellen Lernentwicklung, die aufbauend für 1. , 2. 5. und 6. Jahrgang seit dem Schuljahr 2006/07 angelegt sind und bis zum 10. Jahrgang weiter geführt werden.

Ergänzend dazu sind entsprechende Stammgruppenkonferenzen eingerichtet, auf denen die Situationen der Kinder in Bezug auf besondere Schwierigkeiten und Stärken dargestellt werden. Für die Schülerinnen und Schüler werden individuell Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt, die sich beispielsweise durch die unterschiedlichen Beobachtungsperspektiven zum Arbeits- und Sozialverhalten ergeben. Dabei differenzieren wir nach Forder- und Förderkursen, um den jeweiligen Lern- und Entwicklungsbedingungen der Kinder gerecht zu werden.

Die pädagogische Beobachtungskompetenz der Lehrkräfte gehört damit konzeptionell zur Arbeit in heterogenen Lerngruppen und ist die Grundlage dafür, die Entwicklungsbedingungen für alle Schüler eines integrativen Systems zu verbessern.

Für die Stammgruppen der Jahrgänge 1 bis 7 werden entsprechend unserem Grundgedanken zum pädagogischen Leistungsbegriff und zur Humanisierung von Schule Lernentwicklungsberichte anstelle von Notenzeugnissen erstellt.

Die Lernentwicklungsberichte enthalten Aussagen zur fachlichen Qualifikation gleichermaßen wie freie Beschreibungen von Lernverhalten orientiert an individuellen Lernfortschritten und bilden somit einen wesentlichen Beitrag zur Lerndiagnostik. Die freien Beschreibungen berücksichtigen auch Aussagen zu überfachlichen Kompetenzen, wie z. B. Kooperation-, Konflikt- und Teamfähigkeit, sowie Toleranz und Kompromissbereitschaft im Umgang mit Mitschülerinnen und Mitschülern.

In der Gesamtdarstellung sollen Schülerinnen und Schüler durch eine fachlich-pädagogische Leistungsbeurteilung in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Persönlichkeit gestärkt werden.

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Unterrichtsqualität

Seit Pisa 2000 werden an unserer Schule fachdidaktische Beschlüsse, methodische und pädagogische Entscheidungen intensiv reflektiert und Strategien des Lehrens und Lernens überdacht und neu gestaltet. Dabei haben wir in vieler Hinsicht Formen des tradierten Unterrichts überwunden, die fast ausschließlich den abstrakt-verbalen Lerntyp erreichen.

Wichtige Methoden zur Planung und Steuerung des eigenen Lernens werden an unserer Schule vermittelt, die grundsätzlich nicht alle neu sind. Neu ist, dass das methodische Lernen verbunden mit den Rahmenplänen zu einer systematischen Erweiterung des Methodenrepertoires für Schülerinnen und Schüler geworden ist und damit zu den unverzichtbaren Basiskompetenzen des eigenverantwortlichen Lernens gehört:

Schülerinnen und Schüler, die es gelernt haben, selbstständig zu arbeiten, zu referieren, zu planen, zu organisieren, Informationen auszuwerten, zu visualisieren, zu argumentieren, Prioritäten zu setzen, haben mit Sicherheit an persönlicher Autonomie und Handlungskompetenz hinzugewonnen. Durch unser verbindliches Methodencurriculum lernen sie, ihren eigenen Lernprozess zu organisieren, sie werden unabhängiger von fremdbestimmten Lernprozessen und erreichen die notwendige Selbstständigkeit in späteren Entscheidungs- und Handlungssituationen.

Diese Formen einer neuen Lernkultur werden durch ein breit gefächertes Bildungsangebot im Wahlpflichtbereich und durch Kooperation mit außerschulischen Partnern unterstützt.

Im Wahlpflichtbereich können Schülerinnen und Schüler nach Interessen, Neigungen und Fähigkeiten aus Fach- und Projektkursen auswählen und damit ihrer Schullaufbahn einen persönlichen Lernschwerpunkt geben. Kooperationen mit der Landesbühne Hannover, dem Schulbiologiezentrum, dem Regionalen Umweltzentrum und mit Partnerschulen des europäischen Bildungsprojektes Comenius kommen in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu.

Durch jahrgangsbezogene und fachbezogene Teamarbeit des Kollegiums werden ständig Unterrichtserfahrungen ausgetauscht und auf Dienstbesprechungen Ergebnisse evaluiert. Darüber hinaus geben Hospitationen in jedem Jahrgang unserer Schule Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, die Lernkultur bezogen auf Lehrer- und Schülerhandeln zu reflektieren und Unterrichtsqualität zu verbessern.

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Konzept des Beratungsdienstes der IGS Roderbruch

Die Arbeit des Beratungsdienstes umfasst drei Komplexe:

1. Beratung bei aktuellen Problemen und Konflikten 2. Präventiv- und Fördermaßnahmen 3. Zusammenarbeit mit anderen Schulen und außerschulischen Institutionen

Ziel ist die ganzheitliche Förderung von Schüler/innen bei auftretenden Schwierig-keiten im Lern- und Sozialverhalten sowie die Förderung von Körperbehinderten bei der zielgleichen schulischen Integration, um eine bestmögliche Nutzung des schuli-schen Bildungsangebotes zu erreichen. 1. Beratung bei aktuellen Problemen und Konflikten Die Kontaktaufnahme mit dem BD kann sowohl durch Schüler/innen, Lehrer/innen als auch Eltern erfolgen. Dabei kann sich die Krisenintervention auf einzelne Schüler/innen, Schülergruppen oder auch Stammgruppen beziehen.

Beratungsanlässe können vielfältiger Art sein: - Schulleistungsdefizite / Leistungsverweigerung / plötzlicher Leistungsabfall - Probleme des Arbeits- und Lernverhaltens - Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) und Dyskalkulie - Besondere Begabungen (Hochbegabung) - Sprachauffälligkeiten bzw. Sprachentwicklungsverzögerungen - Überspringen von Klassenstufen, Rückstufungen und evtl. Schulwechsel - Feststellungsverfahren zum sonderpädagogischen Förderbedarf - unangemessenes Sozialverhalten:

aggressive, besonders ich-bezogene, extrem zurückgezogene Verhaltensweisen, etc.

- -soziale Ängste, Außenseiterproblematik - -Mobbing - Hinweise auf sexuellen Missbrauch - Hinweise auf körperliche Misshandlungen - Drogenmissbrauch - Krisen im Zusammenhang mit familiären Konflikten - existentielle Krisen / Suizidgefährdung - gewalttätiges Verhalten / Gewaltbereitschaft / Gewalterfahrungen außerhalb der

Schule - Konflikte mit / innerhalb von Schülergruppen - Konflikte innerhalb von Stammgruppen - … Mögliche Vorgehensweisen und Kooperationsformen

Je nach Beratungsanlass wird durch - Gespräche mit Lehrer/innen / dem Lehrerteam, Schüler/innen, Eltern

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- ggf. Unterrichtshospitation / Diagnoseverfahren - ggf. Kontaktaufnahme mit anderen Institutionen/Schulen

mit den Betroffenen ein Plan zur Bearbeitung des Problems entwickelt, der dann in die Praxis umgesetzt wird. Dieser Plan kann Beratungsgespräche, Vereinbarungen, Fördermaßnahmen, individuelle Betreuung, Streitschlichtung, alternative Schullaufbahnkonzepte sowie Kontaktaufnahme mit außerschulischen Institutionen umfassen.

2. Präventiv- und Fördermaßnahmen Hier sind Vorgehensweisen für immer wiederkehrende Problemsituationen (Standard-situationen) gemeint, die möglichst im Vorfeld das Auftreten von auffälligem Lern- oder Sozialverhalten verhindern sollen, Eltern und Lehrer/innen in ihrer Erziehungsarbeit beratend unterstützen oder durch frühes Erkennen von Problemen eine frühzeitige Intervention ermöglichen sollen. Einige der nachfolgenden Vorgehensweisen sind jedoch fest installierte Fördermaßnahmen. Solche wiederkehrenden Problem- oder Fördersituationen, in denen der BD mitarbeitet, sind: - Vorschulische Sprachförderung - Sprachdiagnostik allgemein und/oder im Rahmen der „Vorschulischen

Sprachförderung“ - Lernanfänger/innenüberprüfung - Betreuung neu zusammengesetzter Stammgruppen - (Schulbeginn: Prävention im Anfangsunterricht Lesen/Schreiben/Mathematik, Übergang Primarbereich/Sek I, Übergang Sek I/Sek II) - Pädagogische Diagnostik und Förderung in den Kernfächern aller Klassenstufen - Betreuung und Förderung körperbehinderter Schüler/innen

(Krankengymnastik, Ergotherapie, gezielte unterrichtliche Förderung) - Integration von Schüler/innen mit Migrationshintergrund - soziales Lerntraining - Training von Arbeitstechniken - Mädchen-, Jungenarbeit - Umgang mit Drogen / “Satisfaction“ - Schullaufbahnberatung - Konzepte für Förder-/ Forderunterricht - thematische Elternarbeit (Grenzen setzen, familiäre Krisen, Umgang mit Drogen, - problematische Internetnutzung etc.) - Streitschlichtung: Ausbildung von Schüler/innen, Hilfen zur Konfliktschlichtung - Freizeitangebote Sonderpädagogische Fachrichtungen: - Pädagogik bei Beeinträchtigungen der körperlichen und motorischen Entwicklung - Pädagogik bei Beeinträchtigungen des schulischen Lernens - Pädagogik bei Beeinträchtigungen der Sprache und des Sprechens - Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Hörens - Pädagogik bei Beeinträchtigungen der emotionalen und sozialen Entwicklung

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3. Zusammenarbeit mit anderen Schulen und außerschulischen Institutionen

Für die Aufgaben des BD ist je nach Arbeitsschwerpunkt eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen notwendig.

Dies können sein: - Kommunaler Sozialdienst - Violetta / Mannigfaltig - Jugendamt - Kinderschutzbund - Gesundheitsamt - Kontaktbeamte der Polizei - Praxen für Logopädie - Jugendgerichtshilfe - Kinder- und Jugendpsychologen - Förderschulen - Kinderkrankenhaus - … Drogenberatungsstellen

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5. ABSCHLÜSSE UND LEISTUNGSBEWERTUNG Öffentliche Ebene: Schulabschlüsse in den Sekundarbereichen I und II Schulinterne Ebene: Lernentwicklungsberichte im Primarbereich und den

Jahrgängen 5 – 7 (Module); Grundsätze und Beschlüsse zur Leistungsbewertung (Modul)

Arbeitsebene: Lernentwicklungsberichte für Jahrgangsübergreifende

Lerngruppen im Primarbereich (JüL); berufsqualifizierende Zusatzqualifikationen im fremdsprachlichen Bereich in Form von Arbeitsgemeinschaften zur Vorbereitung externer Prüfungen

Wer? Bis wann?

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Grundsätze und Beschlüsse zur Leistungsbewertung (Modul im Dokumentationszentrum)

Die Neuauflage der „Gelben Reihe“ beginnt mit diesem Band I zum Thema „Grundsätze und Beschlüsse zur Leistungsbewertung“. Mit diesem Modul ist im Rahmen der Eigenverantwortlichen Schule ein wesentliches und auch verbindliches Konzept zur Entwicklung und Umsetzung unseres Schulprogramms fertig gestellt. Erlasse und Verordnungen, zu allen Themenbereichen von Schule und Qualitätsentwicklung von Schule sind nicht mehr als Anhang aufgeführt, da sie über den Niedersächsischen Bildungsserver (www.nibis.de) oder aber im Intranet unserer Schule im Laufwerk I unter „Verordnungen und Erlasse“ abrufbar sind. Sie werden von der Schulleitung aktualisiert. Das Thema „Leistungsbewertung“ ist bewusst als erstes Thema in diesem Schuljahr gewählt, da das Leistungsprinzip in der Gesellschaft als das entscheidende Zuordnungs-, Auslese- und Verteilerprinzip angesehen wird und für die Schullaufbahnentwicklung von Schülerinnen und Schülern von zentraler Bedeutung ist. Es ist fast unvermeidlich, dass das von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragene Leistungsprinzip auf Schule zurückschlägt, gerade auch in Zeiten, wenn es um Verteilungskämpfe in angespannten Arbeitsmarktsituationen geht. Damit wird das Thema gleichermaßen zu einer Frage der Auslegung der gültigen Verordnungen und Erlasse, der Eigenverantwortlichkeit und Autonomie von Schule und ihren Konferenzen und insbesondere zu einer Frage an die fachliche und pädagogische Kompetenz der Lehrkräfte, ob dieses gedachte Prinzip mehr oder weniger ungebrochen auf Schülerinnen und Schüler treffen muss. Wenn man dazu nur einen Satz von John Rawls aus seiner „Theorie der Gerechtigkeit“ in seine eigenen Überlegungen aufnimmt, ist der Ausgangspunkt für Grundgedanken zur Humanisierung von Schule und zum pädagogischen Leistungsbegriff gefunden: „Bildung befähigt den Menschen, sich die kulturellen Werte einer Gesellschaft zu erschließen und daran teilzunehmen und verschafft ihm dadurch ein sicheres Selbstwertgefühl.“ Entwicklung und Förderung eines sicheren, ungebrochenen Selbstwertgefühls stehen im Zentrum unserer Bildungsziele, um auch weiterhin in einem Klima von Solidarität und kooperativem Verhalten den Abbau ungleicher Lebenschancen zu ermöglichen. Die Heterogenität unserer Schülerpopulation erfordert in diesem Zusammenhang hohe Anforderungen an unsere Arbeit in allen Bereichen der persönlichen Lernentwicklung, der Lerndiagnose und damit nicht zuletzt der Leistungsbeurteilung. Aspekte des integrativen Lernens und der individuellen Förderung (wie z. B. in den JüL-Klassen) müssen stärker als bisher berücksichtigt werden, um die Ziele einer Persönlichkeits- und Leistungsentwicklung angemessen umzusetzen. Viele neue in Bildungsstandards und Kerncurricula formulierte Anforderungen, wie zum Beispiel Methoden-, Fach-, und Sozialkompetenzen müssen erfüllt werden und in eine persönliche Bewertung einfließen. In wie weit dafür ein nach Kompetenzbereichen und -stufen gegliedertes Raster eines Fachcurriculums als Instrument für eine qualifizierende und persönliche Leistungsbeurteilung geeignet sein kann, muss die gerade erst an unserer Schule begonnene Diskussion zeigen.

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6. DIFFERENZIERUNG UND FÖRDERUNG – INDIVIDUELLE

FÖRDERPLÄNE

Öffentliche Ebene: Fachleistungsdifferenzierung Schulinterne Ebene: Fachleistungsdifferenzierung (Modul): Dokumentation

der Förderpläne im Aufbau (Jahrgänge 1, 2, 3, 5, 6, 7 – Schuljahr 2008/09);

Arbeitsebene: Förderpläne; flexible Fachleistungsdifferenzierung für

den 7. Jahrgang; bereichsübergreifende Förderkonzeption; Mentoring (Schüler helfen Schülern – Sek II); Einsatz der Förderschullehrer; Lesementoring (Sek I, PB)

Wer? C. Sacher (Mentoring) Bis wann?

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Fachleistungsdifferenzierung

Auf den ersten Blick scheint jede Form der äußeren Fachleistungsdifferenzierung dem Gedanken einer Integration zu widersprechen. Das muss nicht sein.Unser Modell steht im Rahmen einer pädagogischen Gesamtkonzeption mit der Zielsetzung einer individualisierenden fachlichen Förderung und Forderung in kleinen Lerngruppen, wobei wir eine Reproduktion des dreigliedrigen Schulsystems über eine Kursdefinition vermeiden und die Integration im Blick behalten.

Beschlusslage der Konferenz des Sekundarbereichs I

- aus 2 Stammgruppen werden drei Lerngruppen gebildet. Der Kern jeder Stammgruppe bildet den A-Kurs mit einem höheren Niveau. Die restlichen Schülerinnen und Schüler bilden gemeinsam den B-Kurs.Anmerkung: Durch Kürzungsbeschluss des Schulvorstandes vom 5. Mai 2008 für 2 Jahre ausgesetzt.

- die B-Kurse werden so klein wie möglich gehalten, um eine intensivere Betreuung durch die Lehrkräfte zu ermöglichen.

- Kurseinteilungen werden behutsam und flexibel unter Berücksichtigung von Leistungsfähigkeit, Gesamtpersönlichkeit und Schullaufbahnentwicklung vorge-nommen.

- die Wahrung der sozialen Stabilität einer Lerngruppe hat eine hohe Priorität.- die Fach- und Lerninhalte beider Anspruchsebenen sind bis zum Ende des 9.

Schuljahres vergleichbar, um einen flexiblen Kurswechsel zu ermöglichen.- die Durchlässigkeit im Kurssystem wird durch weitgehende Fördermaßnahmen

unterstützt.

Durch die neuen Kerncurricula und nicht zuletzt auch durch den Kürzungsbeschluss des Schulvorstands ist unser bisheriges Modell verändert worden und neu in die Diskussion gekommen. Zunächst werden in den Schuljahren 2008/09 und 2009/10 aus 3 Stammgruppen 4 Lerngruppen gebildet. Sollte sich die Lehrerversorgung verbessern, könnten wieder mehr Lehrerstunden in die Differenzierung fließen und auf der Basis von 2 Stammgruppen drei Lerngruppen gebildet werden.

Die neue Diskussion hat jedoch weniger mit dem Kürzungsbeschluss zu tun. Sie basiert eher auf den in den Kerncurricula beschriebenen fachlichen Grund- und Erweiterungsanforderungen zur Optimierung individueller fachlicher Leistungen im Zusammenhang mit einer veränderten pädagogischen Konzeption.

Die Überlegungen dazu zielen zunächst im 7. Jahrgang auf die Umsetzung einer flexiblen Differenzierung mit einem Kern- Kurssystem, wobei in den Kernphasen alle Schülerinnen und Schüler einer Stammgruppe gemeinsam unterrichtet werden und in der Kursphase die stärker individualisierte Förderung umgesetzt werden soll.

Diese Diskussion mit der Zielsetzung die äußere Fachleistungsdifferenzierung flexibler zu gestalten verspricht eine positive Veränderung der Lernkultur an unserer Schule. Dabei muss jedoch beachtet werden, welcher Gestaltungsspielraum im Rahmen der Vorgaben im Organisationserlass des MK vom 03. 02. 2004 möglich ist.

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Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation

Der Erlass zur Dokumentation der individuellen Lernentwicklung ist aufgehoben. Nach zahlreichen Nachfragen hat das MK am 24.09.2007 schriftlich darauf hingewiesen, dass die Vorgaben der Grundsatzerlasse für die einzelnen Schulformen unverändert Gültigkeit haben. Seit dem Beginn des Schuljahres 2006/07 müssen alle allgemein bildenden Schulen die Dokumentation aufsteigend einführen. Mit Beginn des Schuljahres 2008/09 wird also die Dokumentation der Schuljahrgänge 3 und 7 fortgeschrieben. Für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1 und 5 wird sie angelegt.

Dazu heißt es im Grundsatzerlass für Gesamtschulen vom 03.02.2004:Die Dokumentation enthält Aussagen- zur Lernausgangslage- zu den im Planungszeitraum angestrebten Zielen- zu Maßnahmen, mit deren Hilfe das Ziel erreicht werden soll- zur Beschreibung und Einschätzung des Fördererfolgs durch die Lehrkraft und durch die Schülerin oder den SchülerDie Klassenkonferenz erörtert die individuelle Lernentwicklung und beschließt die sich daraus ergebenden Arbeitsschritte.

Wichtige Hinweise zum Verfahren:Die Grunddaten für alle Schülerinnen und Schüler werden von der Stammgruppenleitung in Absprache mit den Fachlehrkräften erfasst.

1. Schülerbogen: Für jede Schülerin und jeden Schüler wird ein Schülerbogen angelegt, in dem vom 5. bis zum 10. Jahrgang regelmäßig Eintragungen vorgenommen werden.

2. Einzel-/Förderplan: Nach Auswertung der Schülerbögen ist zu entscheiden, ob für bestimmte Schülerinnen oder Schüler zusätzliche Fördermaßnahmen geplant werden müssen. Nur in solchen Fällen ist ein Einzelplan anzulegen.

3. Stammgruppenbogen: Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler für die Jahrgänge 5 bis 7 in den einzelnen Fächern werden pro Schulhalbjahr eingetragen und als Konferenzvorlage verwendet.

Um die Arbeit zu erleichtern habe ich für jede Stammgruppe einen Ordner angelegt, der alle wesentlichen Unterlagen zur Dokumentation enthält:

1. Die Handreichungen der Kultusministeriums 2. 30 Schülerbögen 3. 10 Einzel-/Förderpläne4. 10 Stammgruppenbögen5. Kriterien zum Arbeit- und Sozialverhalten

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7. KOOPERATION MIT AUßERSCHULISCHEN PARTNERN

Öffentliche Ebene: Arbeitsagentur; Pro Beruf; Berufsschulen; Kulturtreff Roderbruch

Schulinterne Ebene: Berufsorientierung und Berufswahl (Sek I); Studien-

und Berufswahl (Sek II); Berufsberatung; Praktika; Projektwochen; Kooperationsvertrag mit der Landesbühne Hannover

Arbeitsebene: Konzept: „Brückenjahr“; Jugendzentrum; Kulturtreff;

Kindertagesstätten; Partnerschule Hannover 96; Kompetenznachweis „Kultur“; Bücherei

Wer? J. Krohn (Partnerschule Hannover 96) G. Lieske

Bis wann?

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Integrierte Gesamtschule Roderbruch Fachbereich AWT

Beiträge zur Berufsorientierung und Berufswahl

1. Pflichtunterricht AWT

1.1 Regionaler Wirtschaftsraum

Die Erkundung des regionalen Wirtschaftsraums soll die Wahrnehmung wirtschaftlicher Strukturen im regionalen Umfeld fördern, ferner dient sie als Orientierungshilfe für die Praktikumsplatzsuche in Jahrgang 9. Die Schülerinnen und Schüler registrieren Unternehmen in ihrem lokalen Umfeld und ordnen sie im Hinblick auf den entsprechenden Wirtschaftszweig und die vermutliche Betriebsgröße zu.

1.2 Materialien der Agentur für Arbeit

Zum Einsatz ab Jahrgang 8-1 kommt Planet-Beruf, das im Intranet bereit gestellt ist. Jede Schülerin/jeder Schüler erhält ein Exemplar des Beruf-aktuell. Im Zusammenhang mit Planet-Beruf lernen die Schülerinnen/Schüler alle weiteren Online-Angebote wie berufenet.de usw. kennen.

1.3 Schulbuch

Ab Jahrgang 8 steht z.Z. das Schulbuch „Wirtschaft“-Gesamtband aus dem Schroedel-Verlag zur Verfügung.

1.4 Arbeitsplatzerkundungen

Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten werden ab Jahrgang 8 Arbeitsplatzerkundungen auf unterschiedliche Weise durchgeführt. In jedem Fall bietet der Berufserkundungstag die Arbeitswelt näher kennenzulernen.

1.5 Berufswahlpass – ab Jahrgang 9

Der Berufswahlpass (oder Teile daraus) werden im Pflichtunterricht begleitend eingesetzt und erprobt. Er bietet den Schülerinnen und Schülern eine Hilfestellung für eine qualifizierende Anschluss- bzw. Abschlussorientierung. Er fordert und fördert Auseinandersetzung mit den jeweiligen Stärken und Schwächen mit dem Ziel, daraus Konsequenzen für Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten zu entwickeln.

1.6 Projekte, Lehrgänge

Der praktische AWT-Unterricht ab Jahrgang 5 bietet immer wieder Möglichkeiten Berufsbilder bekanntzumachen. Eine Betriebssimulation in Jahrgang 6, in der verschiedene Berufe/Tätigkeiten im Rahmen einer betrieblichen Hierarchie kennen gelernt werden, bietet in besonderer Weise die Möglichkeit, sich der Berufs- und Arbeitswelt anzunähern.

1.7 PC-Grundbildung

PC-Grundbildung Von Jahrgang 5 bis Jahrgang 7 findet im Rahmen des AWT-Unterrichts eine Grundbildung an den PCs statt. In Jahrgang 5 und 6 werden dazu sogenannte PC-Führerscheine zusammen mit den Lernentwicklungsberichten erteilt.

1.8 Vorbereitung des Bewerbungsverfahrens

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1.8.1 Optimierung der Bewerbungsunterlagen

Anfang 9-1 werden einfache Bewerbungsschreiben und Lebensläufe erstellt, die ggf. für eine Praktikumsplatz-Bewerbung verwendet werden können. Ende 9-2 werden diese Dokumente optimiert und es müssen dann vollständige Bewerbungsunterlagen in einem abgabereifen Briefumschlag zusammengestellt und abgegeben werden. Diese Unterlagen werden durch die Fachlehrkraft bewertet.

1.8.2 Vorstellungsgesprächstraining

Im Pflichtunterricht Jahrgang 10 werden Vorstellungsgespräche simuliert, nach Möglichkeit auch mit Unterstützung außerschulischer Partner.

1.8.3 Einstellungstests

Für das Training von Einstellungstests stehen im 10.Jahrgang u.a. Materialien der Arbeitsagentur zur Verfügung sowie verschiedene Quellen im Internet.

2. Wahlpflichtunterricht

Der Fachbereich AWT bietet regelmäßig Wahlpflichtangebote an – Werkstatttechniken ab Jahrgang 7 und Bürokommunikation ab Jahrgang 9.

2.1 Optimierung der Bewerbungsunterlagen

Die angewandten Techniken dieses Wahlpflichtkurses bieten die Möglichkeit sich einschlägigen handwerklich-technischen Berufen, die mit Holz, Metall, Kunststoff oder Elektrotechnik zu tun haben, anzunähern.

2.2 Bürokommunikation

Dieses Wahlpflichtangebot vertieft die PC-Grundbildung und bietet eine Annäherung an Büro-, Wirtschafts-, sowie IT- und Medienberufe

3. Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur bzw. mit Pro Beruf

3.1 Besuch – Berufsinformationszentrum

Ein Besuch im BIZ wird regelmäßig in 9-1 durchgeführt, die Gruppen werden dabei von den Stammgruppenleitungen begleitet.

3.2 Informationsveranstaltungen Eltern

Veranstaltungen mit Eltern auf Stammgruppenebene oder Jahrgangsebene werden grundsätzlich angeboten aber unregelmäßig von der Elternschaft nachgefragt.

3.3 Einzel- und Gruppenberatung

Die regelmäßigen Präsenztermine, i.d.R. zweimal monatlich, nutzt die Berufsberatung zu Gruppenberatungen, bisweilen auch Einzelberatungen. Sie legt großen Wert darauf, dass jede Schülerin/jeder Schüler auf jeden Fall einmal zu einem Gespräch bei ihr in der Sprechstunde ist.

3.4 In Zusammenarbeit mit den Stammgruppenleitungen bzw. dem Beratungsdienst

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können die Angebote von Pro Beruf in Anspruch genommen werden. Dabei sollen besonders diejenigen Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 8 in den Blick genommen werden, die erhebliche Schwierigkeiten bei der Anschlussorientierung haben oder von denen zu erwarten ist, dass sie diese haben werden. Eine Beratung von Schülerinnen und Schülern in Jahrgang 11 ist durch die Kollegin von Pro Beruf ebenfalls vorgesehen.

4. Zusammenarbeit mit außerschulischen Partner

Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern werden aktiv genutzt. In den letzten 3 Jahren hat es vielfältige Kontakte mit und vermittelt durch den Bothfelder Verein „Job-Kick“ gegeben. Der Informationsbus der Metall- und Elektroindustrie hat sich regelmäßig auf dem Schulgelände präsentiert. Experten Zu Informationen über spezielle Berufsbilder waren u.a. Mitarbeiter der Telekom mehrfach in den Stammgruppen des Jahrgangs 9 bzw. in Wahlpflichtgruppen des Kursangebots „Informatik“. In Jg. 10 werden häufig Versicherungsvertreter als Experten zum Thema „Sozialversicherungen“ in den Unterricht geladen. Mit der Handwerkskammer Hannover, die in diesem Schuljahr mit einem ausführlichen Referat in der Sek-I-Konferenz war, wurde kürzlich ein Workshop mit LehrerInnen realisiert. Im Rahmen der Projektwoche zur erweiterten und vertieften Berufsorientierung in Jahrgang 10 hat eine umfangreiche Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern stattgefunden – das waren und sind Versicherungen, Personalberater, freiberufliche Fortbildner und Mentoren der IHK und Handwerkskammer und Vertreter von ProRegio. Mit der Industrie- und Handelskammer ist eine Ausweitung der Zusammenarbeit vereinbart worden.

Es finden zurzeit Vorgespräche über die Aufnahme eines Kooperationsvertrages mit dem Logistik-Unternehmen TNT statt.

5. Praktikum in einem sozialen Betrieb Dieses Praktikum findet regelmäßig in 8-2 statt und ist auf 5 Tage angelegt.. Die fachliche Vor- und Nachbereitung obliegt dem Fach AWT. Die Betreuung erfolgt durch Stammgruppenleitungen und AWT-Fachlehrkräfte. Schülerinnen und Schüler suchen sich selbstständig oder mit schulischer Hilfe Plätze in Kitas, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen oder vergleichbaren Betrieben . Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine ausführliche Praktikumsmappe, die von den AWT-Fachlehrkräften bewertet wird.

6. Girlsday/Zukunftstag und Betriebserkundungstag Schülerinnen und Schüler nehmen – in Jahrgängen sehr unterschiedlich - dieses Angebot wahr. Ab 2009 ist geplant den Girlsday/Zukunftstag wieder wie bis 2007 in Jahrgang 8 als Betriebserkundungstag zu nutzen. Dieser Tag wird im AWT-Unterricht des Jg. 8 vorbereitet und mit einem Projekttag ausgewertet. Die beteiligten Stammgruppenleitungen und AWT-Lehrer nehmen an einer internen Lehrerfortbildung, die mit externen schulischen Partnern gemeinsam gestaltet wird.

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Alle Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs nehmen in 8-2 an dem Betriebserkundungstag („Schnupperpraktikum“) teil. Die Vermittlung der Plätze erfolgt überwiegend direkt über die Eltern.

7. Betriebspraktika Das 10-tägige Betriebspraktikum findet in 9-2 vor den Osterferien statt. Es wird im AWT-Unterricht inhaltlich vorbereitet, für die Nachbereitung steht ein anschließender Projekttag zur Verfügung. Zur Vorbereitung wird eine ausführliche Vorbereitungsmappe eingesetzt. Die Schüler bearbeiten im Praktikum eine Mappe, die von den Betreuungslehrkräften bewertet wird. Als Betreuungslehrkräfte werden in erster Linie die Stammgruppenleitungen eingesetzt, nach Möglichkeit die AWT-Fachlehrkräfte sowie stundenmäßig stark eingebundene Kolleginnen und Kollegen. Die Schülerinnen und Schüler werden bei der Praktikumsplatzsuche durch die Schule unterstützt. Bei der Auswahl der Praktikumsplätze haben die SchülerInnen Kriterien zu beachten, die von der Fachkonferenz beschlossen worden sind. Im Rahmen der Projektwoche in 9-2 unmittelbar vor den Sommerferien zur erweiterten, vertieften Berufsorientierung wird die Möglichkeit eines weiteren Betriebspraktikums im zeitlichen Rahmen der Woche angeboten.

8. Informationen zum Übergang in berufsbildende Bildungsgänge Zur Information zum Übergang in Berufsbildende Bildungsgänge steht regelmäßig für jede Schülerin und jeden Schüler die Schrift „Berufswahl regional“ zur Verfügung. Zeitnah finden häufig Informationen statt, die die Berufsberatung mit den betreffenden Stammgruppenleitungen und den AWT-Fachlehrkräften der Jahrgänge 9 und 10 durchführt. Es werden regelmäßig für interessierte Schülerinnen und Schüler Besuche in den benachbarten BBSn, also die BBS14 im Roderbruch bzw. die Alice-Salomon-Schule, organisiert. Diese Besuche finden zwischen Dezember und Januar statt.

9. Aktionswoche Berufs- und Bildungsgangorientierung Seit dem Schuljahr 2005-2006 wird in Jg10-1, ab 2009 in 9-1, eine Projektwoche mit dem Schwerpunkt einer vertieften Berufs- und Schullaufbahnorientierung durchgeführt. Folgende Vorhaben wurden bisher erprobt:

- 5-tägiges Betriebspraktikum - Teilnahme an einem 5-tägigen Assessment der AWO (für max. 24

Schülerinnen und Schüler, in 2007 und 2008 kostenfrei) - Teilnahme an einem Unterrichtstag der Sekundarstufe II im eigenen Haus mit

dem Ziel, das Anspruchsniveau des Anfangsunterrichts in Jg. 11 erfahrbar zu machen

- Informationsmöglichkeit und Teilnahme an einzelnen Unterrichtsstunden in Berufsbildenden Schulen der Stadt Hannover: Alice-Salomon-Schule, Multi-Media-BBS, BBS14, Anna-Siemsen-Schule, BBS-Birkenhof, BBS6 und evtl. BBS2

- Training zur Optimierung von Bewerbungsunterlagen - Vorstellungsgesprächstraining durch und mit kompetenten Moderatoren aus

der Wirtschaft in Kleingruppen von ca. 10 Schülerinnen und Schülern - verschiedene Einzelveranstaltungen u.a. Information zu IT-Berufen

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- Auswertungsphase anhand des Berufswahlpasses - Übung von Einstellungstests (AOK) unter Prüfungsbedingungen - In 2009 ist geplant am Vorstellungsgesprächstrainings-Tag parallel einen

Elternsprechtag zur Schullaufbahn- und Berufswahl durchzuführen.

10. Regelmäßige schulinterne Lehrerfortbildung im organisatorischen Rahmen des Betriebserkundungstags Parallel zur Durchführung des Betriebserkundungstages wurden Veranstaltungen zur Lehrerweiterbildung der beteiligten Kolleginnen und Kollegen - Stammgruppenleitungen und AWT-Fachlehrkräfte - im Jahrgang 8 bis 2007 organisiert und durchgeführt: Das waren wechselnde Erkundungen von Berufsbildenden Schulen der Stadt Hannover, des Fortbildungszentrums der Handwerkskammer in Garbsen, Gruppenerkundungen in Unternehmen oder auch zweimal ein eintägiges Praktikum in einzelnen Unternehmen, das zweimal mit Unterstützung der Personalagentur „p2“ realisiert werden konnte. Diese Veranstaltung wurde 2008 durch das Konzept des Gesamtschultages unterbrochen und für 2009 versucht wieder zu realisieren.

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8. SCHÜLER- UND ELTERNSCHAFT IN DER SCHULISCHEN ARBEIT

Öffentliche Ebene: Schülerfirma „El Puente“; Energiemanagement; Umweltschule in Europa; Schülervertretung

Schulinterne Ebene: Schulelternrat Arbeitsebene: Elternarbeit mit Stadtelternrat verlinken;

Informationsveranstaltungen 12. & 13. Jg.; SV: Vorbereitungshilfe bei Auslandsaufenthalten; Schulsanitäter

Wer? Bis wann?

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9. UNTERRICHTSVERTEILUNG, RHYTHMISIERUNG DES

GANZTAGSBETRIEBS UND BILDUNG VON LERNGRUPPEN Öffentliche Ebene: Mensaangebot Schulinterne Ebene: Kursangebote im Wahlbereich; Profilklassen (Sek II) Arbeitsebene: jährliche Kulturveranstaltungen in Kooperation mit dem

Förderverein; Aktionswochen; Ganztagskonzept Wer? Bis wann?