PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen,...

24
Studie CONSUMER MARKETS Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke – der Einfluss aktueller Online-Trends auf das Kaufverhalten

Transcript of PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen,...

Page 1: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Studie

CONSuMER MARKETS

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke – der Einfluss aktueller Online-Trends auf das Kaufverhalten

Page 2: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Inhalt

1 Einführung 3

2 Ergebnisse im Überblick 4

3 Methodik und Stichprobe der Untersuchung 6

4 Empirische Ergebnisse 7

4.1. Preisportale 8

4.2. Couponing 16

4.3. Soziale Netzwerke 18

5 Fazit 21

Über KPMG 22

Über ECC Handel 22

Weitere KPMG-Publikationen 23

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 3: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 3

1 Einführung

Die Wachstumsraten im deutschen E-Commerce-Markt sind seit Jahren zweistellig. Der Online-Einkauf ist für Verbraucher selbstverständlich ge-worden. Doch die starke Zunahme an Online-Angeboten führt dazu, dass auf der einen Seite viele Nutzer eine Ori-entierung brauchen und auf der ande-ren Seite Händler eine Möglichkeit benötigen, ihre Angebote so zu prä-sentieren, dass Kunden sie im Internet finden können.

Allgemeine Internetsuchmaschinen wie Google oder Bing helfen dabei, Angebot und Nachfrage zusammen-zuführen. Sie stellen für Konsumen-ten die erste Anlaufstelle zur Suche nach Informationen über Produkte und deren Anbieter im Internet dar. Der Preis als kaufentscheidendes Kriterium steht dabei besonders im Fokus. Zahl-reiche Anbieter von Preisportalen und Preissuchmaschinen haben sich dar-auf spezialisiert, die günstigsten Ange-bote für unterschiedlichste Produk-tanfragen zu ermitteln. Zunehmend schließen sie auch das Angebot lokaler Händler mit ein.

Einen besonderen Einfluss auf den stationären Einzelhandel erreicht das Internet durch seine Mobilisierung: Durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones können immer mehr Kunden Preise und Produkteigen-schaften zu jeder Zeit und überall ver-gleichen. Applikationen, die beispiels-weise das Scannen von Barcodes ermöglichen, vereinfachen den Such-prozess. Der Händler vor Ort nutzt sei-nerseits die neue Mobilfunktechnolo-gie, um mit Ladenbesuchern direkt in Kontakt zu treten (sogenannte Loca-tion Based Services). Insgesamt gilt es, das Internet aktiv zur Kunden-gewinnung zu nutzen. Nicht nur als zusätzlichen Vertriebskanal, sondern auch zur Stärkung des stationären Geschäfts.

Ein weiteres Online-Instrument, Kon-sumenten in die Ladengeschäfte zu locken, sind ortsbasierte und zeitlich begrenzte Coupons und Rabatte, die Anbieter wie Groupon und DailyDeal über das Internet vertreiben.

Nutzer kaufen dabei online einen Gutschein, der gegen Produkte und Dienstleistungen beim jeweiligen Anbieter, zu bestimmten Konditionen eingelöst werden kann. Das Geschäft kommt jedoch nur zustande, falls eine ausreichende Anzahl an Interes-senten erreicht wird. Dabei helfen soziale Netzwerke bei der schnellen Verbreitung.

Darüber hinaus nimmt der Einfluss von Facebook & Co. auf den Einzel-handel und auch auf die Preissetzung weiter zu – online wie offline. In die-ser untersuchung steht dabei weniger der Vertrieb (Social Commerce) im Vor-dergrund als vielmehr der direkte Aus-tausch der Nutzer über attraktive Pro-duktangebote und günstige Anbieter. Persönliche Empfehlungen genießen ein besonderes Vertrauen.

Seitens der Händler herrscht unsi-cherheit über die zukünftige Entwick-lung der preisfokussierten Suche und die Auswirkungen aktueller Trends auf das eigene Geschäft, was strate-gische Entscheidungen erschwert.

In dieser Studie werden Preisportale, Couponing und soziale Netzwerke und ihr erheblicher Einfluss auf die Preis-bildung genauer untersucht:

• Welche Relevanz haben Preis- portale für die Kaufentscheidung?

• Führt die zunehmende Nutzung von Preisvergleichsanwendungen über Smartphones zu einem verstärkten Preiskampf zwischen Online- und stationären Händlern?

• Wie wichtig ist die regionale Auf-findbarkeit von Anbietern im Inter-net, beispielsweise durch Listung in Preisportalen?

• Lassen sich durch den Einsatz von Coupons lediglich Einmalumsätze generieren oder können nachhaltige Kundenbeziehungen aufgebaut werden?

• Welche Rolle spielen Produktemp-fehlungen in sozialen Netzwerken bei der Informationssuche und wie wirken sie sich auf das Kaufverhal-ten der Konsumenten aus?

Zielsetzung der vorliegenden Studie ist es, unter anderem auf die vorge-nannten Fragestellungen einzugehen. Hierzu werden die Ergebnisse einer aktuellen empirischen untersuchung vorgestellt, die den Status quo der preisfokussierten Suche im Internet aufzeigen und zukünftige Entwicklun-gen skizzieren.

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 4: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

4 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

2 Ergebnisse im Überblick

Preisportale sind eine wichtige Informationsquelle vor dem Kauf

Bei der Diskussion um die Auswirkun-gen des Internets auf den Einzelhan-del stehen Produktpreise und Produkt-informationen im Fokus. Wie wichtig dabei transparente Vergleichsmöglich-keiten sind, zeigt auch diese untersu-chung. Zahlreiche Anbieter haben sich auf die Produkt- und Preissuche spezi-alisiert. Diese sogenannten Preispor-tale werden als wichtige Informati-onsquelle genutzt, meist jedoch im Zusammenspiel mit allgemeinen Such-maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind.

Mobiles Internet mit besonderem Einfluss auf die Preissuche

Seit Beginn des E-Commerce steht das Kaufverhalten der Internetnutzer unter besonderer Beobachtung. Vor allem die Frage, welche verschiede-nen Kanäle beim Informations- und Kaufprozess genutzt werden, wird häufig untersucht. Diese Studie zeigt den besonderen Einfluss, den der zunehmend mobile Internetzugriff auf das stationäre Geschäft hat. Der Ein-kaufsprozess wird abgebrochen, weil im Geschäft online eine interessante Kaufalternative ermittelt wurde. Kun-den, die daraufhin das Ladenlokal verlassen, kehren meist nicht mehr zurück, um das jeweilige Produkt zu kaufen. Die Suche nach anderen Anbietern geschieht allerdings noch selten über entsprechende Applikati-onen wie Barcodescanner oder Ähnli-ches, sondern läuft über die bekannten Suchwege ab, die auch sonst online genutzt werden.

Preisvergleich für verschiedene Warengruppen von unterschiedlicher Bedeutung

Während beim Einkauf von Produk-ten des täglichen Bedarfs und auch beim erlebnisorientierten Mode-Shop-ping der mobile Preisvergleich kaum eine Rolle spielt, werden hochpreisige und standardisierte Produkte häufig im Internet verglichen und potenzielle Käufer halten online Ausschau nach Alternativen. Besonders Anbieter von Elektroartikeln müssen sich auf dieses Kaufverhalten einstellen.

Auch stationärer Handel benötigt gelungenen Internetauftritt

Das Internet birgt allerdings nicht nur Risiken für den stationären Handel. Kunden suchen im Internet häufig nach lokalen Geschäften. Besonders die unmittelbare Warenverfügbar-keit ist für die Käufer ein großes Plus. Für viele Befragte ist zudem die grö-ßere Sicherheit, die sie bei Kauf- und Zahlungsabwicklung empfinden, ein Grund, offline zu kaufen. Ein guter Internetauftritt, die Listung ausge-wählter Produkte in Preisportalen und die Nutzung weiterer Instrumente kön-nen somit das stationäre Geschäft online unterstützen.

Couponing funktioniert – für Händler und Kunden

Online-Couponing ist eine Möglich-keit, das Internet auch für das statio-näre Geschäft zu nutzen. Die vorlie-gende Studie zeigt, dass durch den Einsatz dieses Marketinginstruments Couponing-Nutzer nicht nur einmalig als Kunden gewonnen werden können. Ein Großteil der befragten Couponing-Nutzer gibt an, den jeweiligen Anbie-ter erneut, auch ohne Gutschein, noch einmal aufsuchen zu wollen, wenn sie beim ersten Besuch von seinem Ange-bot überzeugt wurden.

Produktempfehlung von Freunden von besonderer Relevanz

Coupons verdanken ihre gute Akzep-tanz nicht zuletzt der schnellen Ver-breitung über soziale Netzwerke. Freunde empfehlen sich die Angebote über die verschiedenen Plattformen. Konkrete Produktempfehlungen unter Freunden stellen zwar eine Ausnahme dar, sie besitzen jedoch besondere Relevanz. Viele folgen einem solchen Hinweis und erwerben ein vorgeschla-genes Produkt – häufig spontan, ohne vorherige Planung.

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 5: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 5

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 6: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

6 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

3 Methodik und Stichprobe der Untersuchung

um das Nutzungsverhalten und die zukünftige Entwicklung der preisfokus-sierten Suche im Internet zu identifizie-ren, wurde online eine Nachkaufbefra-gung durchgeführt.

Zielsetzung war, die zukünftige Rele-vanz von Preisportalen vor der Kauf-entscheidung zu evaluieren. Im Fokus standen dabei die folgenden drei Trends, deren Einfluss auf die preisbe-zogene Informationssuche im Internet vor dem Kauf untersucht wurde:

• Social: die zunehmende Kommuni-kation über soziale Netzwerke

• Local: die Verbreitung von ortsbasierten Services

• Mobile: die zunehmende Verbrei-tung von Smartphones und der damit verbundene Wandel im Suchverhalten der Konsumenten

Die Kundenbefragung fand über eine Online-Erhebung statt, zu der eine repräsentative Stichprobe der Internet-population ab 16 Jahren in Deutsch-land über ein Panel eingeladen und befragt wurde. Die Stichprobengröße betrug 1.009 Teilnehmer. Zusätz-lich wurde eine Referenzgruppe mit 523 Teilnehmern befragt, die jünger sind als 30 Jahre und ein Smartphone besitzen (im Folgenden „Early Adop-ters“ genannt).

Die Repräsentativität und Größe der Stichprobe sprechen dafür, dass sich auf der Basis der Angaben der Befrag-ten belastbare Erkenntnisse zu der aktuellen und zukünftigen Nutzung preisbezogener Informationskanäle im Internet ableiten lassen. Soziodemo-grafische Merkmale der Probanden, die in die Analyse in den nachfolgen-den Kapiteln einbezogen wurden, sind in Abbildung 2 dargestellt.

Abbildung 2Charakterisierung der Stichprobe anhand soziodemografischer MerkmaleAngaben in Prozent

Quelle: KPMG, 2011

Abbildung 1Studiendesign

Quelle: KPMG, 2011

0 10010 20 30 40 50 60 70 80 90

Smartphonebesitzer

48,6

51,4

5,8

14,7

22,9

25,3

36,7

31,3

Männlich

Weiblich

16 – 20 Jahre

21 – 30 Jahre

31 – 40 Jahre

41 – 50 Jahre

51 Jahre und älter

Internetrepräsentative Stichprobe (n = 1009)

Early Adopters (n = 523)

0 10010 20 30 40 50 60 70 80 90

Smartphonebesitzer

44,6

55,4

22,2

77,8

100

Männlich

Weiblich

16 – 20 Jahre

21 – 30 Jahre

Stichprobenmerkmale

Aufteilung der Stichprobe in:

• Internetrepräsentative Stichprobe (n = 1009)

• Referenzgruppe: Early Adopters (n = 523)

Spezifizierungs- möglichkeiten

• Analyse der preis- fokussierten Suche in Abhängigkeit von Impulskauf versus zielgerichtetem Einkauf

• Vergleich nach Produktgruppen anhand des letzten Kaufs der Konsumenten

1 2 3

Einfluss auf das Kundenverhalten

Social Local Mobile

Trends der Internetnutzung als Determinanten

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 7: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 7

4 Empirische Ergebnisse

Das Internet hat in den vergangenen Jahren für vielfältige Anwendungsfälle an Bedeutung gewonnen und ist für viele Menschen als Nachrichtenme-dium, Zeitvertreib oder Einkaufsstätte nicht mehr wegzudenken. Internetnut-zer unterscheiden sich dabei bezüg-lich ihrer Nutzungsvielfalt und -intensi-tät beim umgang mit dem World Wide Web. Neben der einstigen Haupt-beschäftigung im Internet, E-Mails zu schreiben und sich über aktuelle Themen und Produkte zu informie-ren, stößt auch das Online-Shopping auf wachsendes Interesse. Mehr als 90 Prozent der Befragten sind mindes-tens einmal täglich online und ebenso viele der Befragten haben bereits Pro-dukte über das Internet gekauft. Die-ses Ergebnis zeigt, welch eine bedeu-tende Rolle das Internet nicht nur als Informations-, sondern auch als Ein-kaufskanal im Alltag spielt und wel-

chen Einfluss es somit auf diverse Bereiche des täglichen Lebens hat (Abbildung 3).

Kunden nutzen die unterschiedlichen Vertriebskanäle situativ – sei es online, stationär oder über einen Bestellka-talog – und wechseln zwischen den Kanälen spontan, je nach Bedürfnis. Die Transparenz des Internets und die zunehmende Möglichkeit, sich über-all die gewünschten Informationen über Produkteigenschaften und Preise anzusehen, geben den Kunden einen bisher nicht da gewesenen Einfluss, auf den der Handel reagieren muss.

Insbesondere die Verbreitung von Smartphones unterstützt diese Ent-wicklung, da das Internet nicht mehr an einen stationären PC gebunden ist, sondern immer und von überall aus genutzt werden kann. Mehr als die Hälfte der Befragten, die ein Smart-

phone besitzen, greift darüber min-destens einmal täglich auf das Internet zu. Bei den befragten Early Adopters sind dies beinahe zwei Drittel (Abbil-dung 4).

Smartphones werden dabei zumeist als zusätzlicher Zugang zum Internet genutzt, sodass davon auszugehen ist, dass viele deutsche Internetnutzer ständig online sind oder zumindest die Möglichkeit dazu haben.

und der Anteil derer, die Smartpho-nes nutzen, wächst rasant. 40 Prozent der befragten Personen, die bisher noch keins besitzen, ziehen in Erwä-gung, ein Smartphone zu kaufen. Dies verdeutlicht, welches Potenzial die mobile Nutzung des Internets birgt. Bei der Frage nach den Gründen für die Anschaffung eines Smartphones geben die meisten Befragten jedoch eher klassische Anwendungsfälle,

Abbildung 4Internetnutzung über SmartphoneAngaben in ProzentBasis: n = 370 (Internetrepräsentativ mit Smartphone) und n = 523 (Early Adopters)

Quelle: KPMG, 2011

Smartphonenutzer Early Adopters

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Seltener

Mehrmals täglich

Einmal täglich

Mehrmals in der Woche

Mehrmals im Monat

16,3

20,3

6,7

8,4

12,8

17,0

8,8

12,2

55,4

42,2

Wie häufig nutzen Sie das Internet?

Abbildung 3Internetnutzung über PC und LaptopAngaben in ProzentBasis: n = 639 (Internetrepräsentativ ohne Smartphone)

Quelle: KPMG, 2011

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Mehrmals täglich

Einmal täglich

Mehrmals in der Woche

Mehrmals im Monat

Seltener

74,0

18,2

6,1

0,5

1,3

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 8: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

8 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

wie die Nutzung als Routenplaner, zur E-Mail-Verwaltung oder zur allgemei-nen Informationssuche an. Der Nut-zung von Mobile Commerce-Funktio-nen wird hingegen eine noch geringe Bedeutung beigemessen (Abbildung 5).

Abbildung 5Kaufargumente für ein SmartphoneBasis: n = 258 (Internetrepräsentativ – Befragte ohne Smartphone, die jedoch beabsichtigen eins zu erwerben)

Quelle: KPMG, 2011

4 5

Keine Bedeutung

1 2 3

Große Bedeutung

3,67

3,62

3,45

2,31

3,12

2,94

2,67

2,09

2,90

Nutzung Routenplaner

E-Mails senden / empfangen

Zur allgemeinen Informationssuche

Medianutzung (Foto / Video / Musik)

News abrufen

Nutzung Preisportale

Lokale Suche

Nutzung mobiler Bezahlfunktionen

Pflege sozialer Netzwerke

Aus welchen Gründen würden Sie sich ein Smartphone kaufen?

4.1. PreisportaleDie große Informationsvielfalt im Inter-net führt dazu, dass Internetnutzer die gewünschten Inhalte meist nur noch mit technischen Hilfsmitteln wie Such-maschinen auffinden können. Hierbei gilt es, verschiedene Arten von Such-maschinen zu unterscheiden.

Die „klassische“ Suchmaschine, wie beispielsweise Bing, Google oder Yahoo, konzentriert sich zunächst ausschließlich auf die automatisierte Suche und Erfassung von Internetdo-kumenten sowie auf die Verlinkung zur jeweiligen Anbieter-Website dieser Informationen. Neben diesen redaktio-nellen Suchmaschinen und auch Meta-suchmaschinen haben sich außerdem sogenannte Preisportale beziehungs-weise Preissuchmaschinen am Markt etabliert, deren Hauptaugenmerk auf der Suche nach speziellen Händ-lern und deren Warensortiment liegt. Onlineshop-Anbieter übertragen dabei die Informationen ihrer Produktbe-stände an das Preisportal, damit diese bei einer entsprechenden Suche in der Trefferliste aufgeführt werden. Preisportale sind für den Online-Nut-zer kostenlos und finanzieren sich durch Provisionen der teilnehmenden Shops, die transaktionsabhängige Gebühren an den Betreiber entrichten.

Je nach Ausrichtung vergleichen Preis-portale die verschiedenen Angebote nur einer Kategorie (zum Beispiel Möbel) oder verschiedener Markt-segmente. Was Nutzern häufig nicht

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 9: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 9

klar ist: Zur Erstellung der Trefferlis-ten durchsuchen Preisportale nicht die im Internet verfügbaren Informati-onen, sondern werten die übermittel-ten Daten der teilnehmenden Shops aus. Das bedeutet, dass der insge-samt günstigste Anbieter bei der Nut-zung eines Preisportals möglicher-weise nicht gefunden wird. Hier ist der Ansatzpunkt für Metasuchmaschinen, die Anfragen an mehrere Preisportale gleichzeitig stellen.

Abbildung 6Art der Online-InformationssucheAntworten „wichtig“ und „sehr wichtig“ in Prozent Basis: 973 ≤ n ≤ 1003 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

0 10010 20 30 40 50 60 70 80 90

82,0

78,9

55,8

25,7

55,3

45,6

30,1

Suchmaschinen

Online-Marktplätze

Händler-Websites

Preisportale

Hersteller-Websites

Foren

Videoplattformen

Soziale Netzwerke

26,6

Welche Rolle spielen für Sie die folgenden Optionen bei der Produktrecherche im Internet?

Abbildung 7Art der Online-InformationssucheAngaben in Prozent an 100 fehlend: keine AngabenBasis: n = 1009 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

0 10010 20 30 40 50 60 70 80 90

Suchmaschine

Online-Marktplatz

Preisportal

Händler-Website

Hersteller-Website

Soziales Netzwerk

Videoplattform

Forum

55,1

21,9

9,5

0,3

5,1

2,5

0,8

0,7

Wo haben Sie bei Ihrer letzten Produktrecherche im Internet begonnen?

Die meisten Preisportale bieten neben dem reinen Preisvergleich zusätzli-che Informationen über das gesuchte Produkt und den anbietenden Online-Shop, beispielsweise Hinweise zur Lie-ferbarkeit, user-Bewertungen, Test-ergebnisse, Bezahlmöglichkeiten und Gütesiegel der Online-Shops.

Abbildung 6 und 7 zeigen die Bedeu-tung, die verschiedene Online-Quel-len bei der Informationssuche über Produkte aktuell haben. Dass klas-

sische Suchmaschinen von größter Relevanz sind, ist aufgrund der gene-rellen Bedeutung der Suchmaschinen im Informationsprozess nicht verwun-derlich. Daneben werden vielfach die bekannten Online-Marktplätze direkt angesteuert.

Doch für über die Hälfte der Befrag-ten spielen auch Preisportale bei der Produktrecherche eine (sehr) wichtige Rolle.

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 10: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

10 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

Bei der mobilen Informationssuche spielen Preisportale noch nicht die wichtige Rolle, die vielfach beschrie-ben wird: Weniger als ein Drittel der Befragten mit einem Smartphone nutzt eine Applikation zur Preissuche – unabhängig davon, ob Early Adop-ter oder nicht. Ein ähnliches Ergebnis zeigt sich auch bei der Nutzung von Applikationen zum Barcodescannen: 28,3 Prozent der Early Adopters und 20,3 Prozent der internetrepräsentati-ven Smartphonenutzer bedienen sich bereits dieser Möglichkeit, im Laden-lokal weitere Produktinformationen zu erhalten (Abbildung 9).

Abbildung 8 Verwendung von PreisportalenAngaben in Prozent Basis: n = 1.009 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

Ja Nein

Haben Sie bei Ihrer letzten Online-Produktsuche ein Preisportal verwendet?

46,753,3

Internetpräsentativ Early Adopters

Abbildung 9Applikationen für Preisportale und zum BarcodescannenAngaben in Prozent Basis: n = 370 (Internetrepräsentativ) und n = 523 (Early Adopters)

Quelle: KPMG, 2011

Nutzen Sie eine Applikation für Preisportale und zum Barcodescannen?

0 10 20 30 5040 70 9060 80 100

App zur Preissuche

App zum Barcodescannen

20,3

29,5

28,3

30,2

Zwar beginnen nur 9,5 Prozent der Befragten ihre Online-Suche bei einem solchen Preisportal, doch werden meist mehrere Quellen in eine Recher-che einbezogen, an deren Beginn meist eine Suchmaschine steht. Je nach Informationsbedarf, Zeit und Kenntnis des Online-Angebots werden dann Händler- oder Herstellerseiten, allgemeine Marktplätze, Testberichts-seiten und andere Quellen aufgerufen. Nach ihrer letzten Produktrecherche befragt, haben letztendlich knapp 47 Prozent der Probanden ein Preis-portal im gesamten Suchprozess ver-wendet (Abbildung 8).

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 11: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 11

Abbildung 10Online-Preistransparenz im stationären HandelAntworten „wichtig“ und „sehr wichtig“ in Prozent Basis: n = 370 (Internetrepräsentativ) und n = 523 (Early Adopters)

Quelle: KPMG, 2011

Internetpräsentativ Early Adopters

… Preisvergleiche durchzuführen?

… weitere Produkt- informationen

zu suchen?

… Rabattangebote und Gutscheine

einzulösen?

… Rabattangebote und Gutscheine

zu suchen?

… andere regionale Händler eines

Produkts zu finden?

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

37,8

42,5

33,0

32,9

30,2

33,1

25,9

26,6

29,4

30,8

Wie wichtig ist Ihnen Ihr Smartphone, um beim Einkaufen im Laden online …

Abbildung 11Kaufabbruch wegen weiterer InformationssucheAngaben in Prozent Basis: n = 639 und 370 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

Ja Nein

Per Internet

Per Smartphone

0 10 20 30 5040 70 9060 80 100

54,3

45,7

25,2

74,8

Haben Sie schon einmal ein Produkt im Laden nicht gekauft, weil Sie erst online prüfen wollten, ob Sie es woanders günstiger bekommen?

Insgesamt ist das Smartphone für die Preistransparenz im stationären Handel noch von untergeordneter Bedeutung. Zwar ist für die Befragten der Online-Preisvergleich die wich-tigste Funktion des Smartphones beim Einkaufsprozess, doch selbst dieses Kriterium halten nur 37,8 Pro-zent der Befragten (42,5 Prozent der Early Adopters) für (sehr) wich-tig (Abbildung 10). So scheint aktuell die Angst stationärer Händler, durch die steigende und ständig abrufbare Preistransparenz mobiler Onliner unter Druck zu geraten, noch nicht begründet.

Doch auch wenn die Befragten dem Preisvergleich über das Smartphone keine hohe Bedeutung zumessen, zeigt ihr Verhalten etwas anderes. Denn die Möglichkeit, online zusätzli-che Informationen einzuholen, spielt tatsächlich während des Kaufpro-zesses eine erhebliche Rolle. Knapp 46 Prozent der internetrepräsentativen Smartphonenutzer (50,5 Prozent der Early Adopters) haben bereits einmal ein Produkt im Laden nicht gekauft, weil sie über das Smartphone ein günstigeres gefunden haben.

Die Preistransparenz des World Wide Web scheint sich also doch einen Weg in den stationären Handel gebahnt zu haben. Dies ist jedoch kein neues Phä-nomen, das erst mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones aufge-treten ist. Denn auch 74,8 Prozent der Befragten, die kein Smartphone besit-zen, haben schon einmal ein Produkt im Laden nicht gekauft, weil sie erst online prüfen wollten, ob es anderswo günstiger ist (Abbildung 11).

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 12: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

12 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

Abbildung 13Produktkategorie bei KaufabbruchAngaben in Prozent Basis: n = 647 (Internetrepräsentativ – Kaufabbrecher)

Quelle: KPMG, 2011

0 5010 20 30 40

unterhaltungselektronik

Haushalt

Medien

Mode

Sonstiges

Freizeit und Hobby

31,4

21,8

15,9

11,9

9,4

5,6

Beim Kauf eines Produktes welcher Kategorie haben Sie den Kauf abgebrochen?

Der Händler, der einen potenziellen Kunden zunächst im Ladengeschäft nicht von einem Kauf überzeugen kann, verliert ihn meist vollständig. Die Befragten, die online (zu Hause oder mobil) die Preise verglichen, kauf-ten dann zu 77,7 Prozent das Produkt online. Nur 4,5 Prozent der Kaufabbre-cher kehrten in das ursprüngliche sta-tionäre Ladengeschäft zurück (Abbil-dung 12).

Besonders Produkte aus dem Bereich der unterhaltungselektronik werden vor dem Kaufabschluss erst noch einmal einem Online-Preisvergleich unterzogen. Bei diesen standardisier-ten und häufig hochpreisigen Elektro-nikprodukten, wie Fernsehern oder DVD-Playern, liegt die Vermutung nahe, dass sich ein Preisvergleich lohnt, sobald die Entscheidung für ein be-stimmtes Gerät gefallen ist (Abbil-dung 13).

Abbildung 12Einkaufsverhalten nach KaufabbruchAngaben in Prozent Basis: n = 647 (Internetrepräsentativ – Kaufabbrecher)

Quelle: KPMG, 2011

Ja, online Ja, offline (in einem anderen Laden) Nein, gar nicht Nein, doch in demselben Laden gekauft

9,7

8,04,5

77,7

Haben Sie das Produkt daraufhin woanders gekauft?

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 13: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 13

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 14: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

14 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

Abbildung 14Preisgrenze für Mehraufwand einer Online-SucheAngaben in ProzentBasis: n = 647 (Internetrepräsentativ – Kaufabbrecher)

Quelle: KPMG, 2011

0 10 20 30 40 50

43,1

1,5

2,6

0,2

2,0

17,5

Lohnt sich immer

…250 €

…100 €

…50 €

…25 €

…10 €

…5 €

Lohnt sich für keinen der oben genannten Beträge

Weiß nicht

Bei Produkten, die billiger sind als

5,7

14,1

13,3

Ab wann würde sich der Mehraufwand einer solchen Online-Suche für Sie nicht mehr lohnen?

Mehr als 40 Prozent der Befragten sind jedoch der Meinung, dass sich der Mehraufwand, ein Produkt online zu suchen, unabhängig vom Preis, immer lohnt (Abbildung 14).

Das Internet birgt jedoch keines-falls nur Risiken für stationäre Händ-ler. Über die Hälfte (58,7 Prozent) der

Befragten hat vor einem Kauf schon einmal nach einem regionalen Händler online recherchiert, um sich dort ein bestimmtes Produkt anzusehen. Das zeigt, dass ein gelungener Online-Auf-tritt, der kaufentscheidende Informati-onen bereithält, auch für einen statio-nären Händler von großer Bedeutung ist (Abbildung 15).

Den Kunden dann auch tatsächlich an das unternehmen zu binden, gelingt dabei jedoch nicht allen Händlern. Ins-gesamt 59,6 Prozent der Befragten, die ein Produkt bei einem regionalen Händler gesucht haben, haben es dann wiederum woanders oder gar nicht erworben (Abbildung 16).

Stationäre Händler können vor allem mit der direkten Verfügbarkeit von Pro-dukten punkten. Über 60 Prozent der Befragten kauften beim online recher-chierten, regionalen Händler, weil sie das Produkt direkt mitnehmen wollten. Darüber hinaus spielen für die Konsu-menten das Vertrauen in stationäre Händler und guter Service eine große Rolle bei der Wahl zwischen stationä-ren und Online-Händlern. Letztere zei-gen in diesen Punkten oft noch Defi-zite, sodass stationären Händlern hier (noch) ein Wettbewerbsvorteil zugute-kommt (Abbildung 17).

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 15: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 15

Abbildung 15Online-Suche nach regionalen HändlernAngaben in Prozent Basis: n = 1.009 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

Ja Nein

41,3

58,7

Haben Sie online schon einmal nach einem regionalen Händler gesucht, um sich dort ein bestimmtes Produkt anzusehen?

Haben Sie daraufhin das Produkt bei diesem Händler gekauft?

Abbildung 16Produktkauf bei regionalem HändlerAngaben in Prozent Basis: n = 592 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

0 25 50 75 100

40,4

6,4

7,4

31,1

Ja

Nein, ich habe es …

… online billiger gekauft.

… gar nicht gekauft.

… bei einem anderen regionalen Händler gekauft.

… aus einem anderen Grund dort nicht gekauft.

14,7

59,6

Abbildung 17KaufgründeAngaben in ProzentMehrfachnennungen möglich Basis: n = 239 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

0 25 50 75 100

62,8

7,9

6,3

6,7

Ich wollte das Produkt direkt mitnehmen.

Anderer Grund

Der Laden wurde in Online-Bewertungen empfohlen.

Es war mir nicht so wichtig, ob das Produkt online vielleicht etwas günstiger gewesen wäre.

Ich fand den Service gut.

Ich fühlte mich sicherer, falls es zu Garantieansprüchen oder umtausch kommt.

22,2

31,0

Warum haben Sie das Produkt im Laden und nicht online gekauft?

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 16: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

16 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

4.2. CouponingOnline-Couponing ist den uSA bereits seit einiger Zeit ein erfolgreiches Ver-kaufsinstrument. Internetnutzer kön-nen online einen Rabattgutschein oder Coupon kaufen, den sie dann, je nach Gutschein, online oder offline gegen ein Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung einlösen können. Auch in Deutschland sehen immer mehr Händler die Chance, durch Online-Coupons Kunden anzulocken und dann für den Kauf, insbesondere im statio-nären Handel, gewinnen zu können. In der Regel greifen die Händler dabei auf bekannte Anbieter zurück, die es ihnen mit vorgefertigten Gutscheinmodel-len ermöglichen, ihre Coupons schnell und einfach online zu verkaufen, wobei die Händler von der großen Reichweite der Anbieter profitieren.

Rund 41 Prozent der Befragten nutzen solche Online-Gutscheine. unter den Early Adopters sind dies etwa 55 Pro-zent (Abbildungen 18 und 19).

Im letzten Quartal hat ein Viertel der Befragten drei oder mehr Online-Gut-scheine eingelöst. Über die Hälfte gab an, in diesem Zeitraum ein bis zwei Mal Online-Gutscheine genutzt zu haben (Abbildung 20). Interessant für Händler ist in diesem Zusammen-hang die Frage, inwieweit sich über Gutscheine Käufe generieren lassen, die ohne diese Online-Gutscheine nicht generiert worden wären. Etwa ein Drittel der Befragten hätten ohne die entsprechende Rabattaktion wahr-scheinlich nicht beziehungsweise sicher nicht bei dem entsprechenden Anbieter gekauft beziehungsweise die Dienstleistung in Anspruch genom-men (Abbildung 21).

Abbildung 19Nutzung von Online-Couponing –Early AdoptersAngaben in Prozent Basis: n = 523

Quelle: KPMG, 2011

Ja Nein, kenne ich nicht Nein, anderer Grund

Abbildung 18Nutzung von Online-Couponing –InternetrepräsentativAngaben in Prozent Basis: n = 1.009

Quelle: KPMG, 2011

Ja Nein, kenne ich nicht Nein, anderer Grund

23,555,3

21,2

35,3

23,6

41,1

Nutzen Sie Online-Rabatte/Online-Gutscheine (Couponing wie zum Beispiel Groupon CityDeal, DailyDeal, Facebook Deals)?

Mit Online-Gutscheinen lassen sich demnach Impulskäufe auslösen. Wich-tig ist darüber hinaus aber, die gewon-nenen Neukunden zu halten und zu weiteren Käufen zu animieren. Wie sieht hierzu die Bereitschaft unter den Konsumenten aus? ungefähr 86 Pro-zent würden den Anbieter auch ohne Gutschein erneut aufsuchen. Das macht deutlich, dass der Wert von Online-Gutscheinen über die einzelne Transaktion hinausgeht und weitere umsätze über die gewonnenen Kon-sumenten generiert werden können. Über den rein monetären Wert hinaus lässt sich zudem durch eine erfolgrei-che Couponing-Aktion ein Imagege-winn erzielen (Abbildung 22).

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 17: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 17

Wie häufig haben Sie in den letzten drei Monaten Online-Rabatte/Online-Gutscheine offline eingelöst?

17,8

50,6

24,1

7,5

Abbildung 20Couponing-NutzungAngaben in Prozent Basis: n = 415 (Internetrepräsentativ – Coupon-Nutzer)

Quelle: KPMG, 2011

1 bis 2 mal 3 bis 5 mal Öfter als 5 mal Gar nicht

27,3

42,9

22,5

7,3

Abbildung 21KaufintentionAngaben in Prozent Basis: n = 315 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

Ja, auf jeden Fall Wahrscheinlich schon Wahrscheinlich nicht Nein, sicher nicht

Wären Sie auch ohne Online-Gutschein zu dem entsprechenden Anbieter gegangen (zum Beispiel Fitnessstudio, Restaurant, Café, Boutique)?

Abbildung 22WiederkaufAngaben in Prozent Basis: n = 315 (Internetrepräsentativ)

Quelle: KPMG, 2011

Ja, auf jeden Fall Wahrscheinlich schon Wahrscheinlich nicht Nein, sicher nicht

57,1

29,2

11,12,5

Würden Sie den entsprechenden Anbieter erneut, auch ohne Gutschein aufsuchen?

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 18: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

18 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

4.3. Soziale NetzwerkeViele Internetnutzer verlagern ihre Kommunikation mit Freunden und Bekannten von anderen Kommuni-kations-Tools (wie beispielsweise E-Mails oder Instant Messenger) auf die Online-Plattformen sozialer Netz-werke oder nutzen dieses Kommu-nikations-Tool parallel. Dabei bestä-

tigt auch diese Studie, dass das mit Abstand am meisten genutzte soziale Netzwerk in Deutschland Facebook ist (Abbildung 23). Viele Nutzer sind in mehreren Netzwerken gleichzeitig aktiv, was besonders deutlich bei den Early Adopters wird. Der Durchdrin-gungsgrad bei der internetrepräsenta-tiven Stichprobe liegt bei gut 70 Pro-

zent, während von den Early Adopters bereits knapp 90 Prozent Mitglied in einem sozialen Netzwerk sind.

Mehr als ein Drittel der user von sozi-alen Netzwerken nutzen ihren Zugang mehrmals täglich. Bei den Early Adopt-ers sind es fast zwei Drittel (Abbil-dung 24).

Wie häufig nutzen Sie diese sozialen Netzwerke?

250 50 75 100

61,1

33,8

20,7

18,8

23,5

14,0

5,0

17,0

5,1

1,1Seltener

Mehrmals täglich

Einmal täglich

Mehrmals in der Woche

Mehrmals im Monat

Abbildung 24Soziale NetzwerkeAngaben in ProzentBasis: n = 613 (Internetrepräsentativ) und n = 442 (Internetrepräsentativ – Nutzer sozialer Netzwerke)

Quelle: KPMG, 2011

Internetrepräsentativ Early Adopters

Abbildung 23Soziale NetzwerkeAngaben in ProzentMehrfachnennungen möglichBasis: n = 1.009 (Internetrepräsentativ) und n = 523 (Early Adopters)

Quelle: KPMG, 2011

Internetrepräsentativ Early Adopters

250 50 75 100

71,1

51,5

11,2

37,9

10,5

13,6

10,7

7,5

6,1

Facebook

studiVZ

XING

Myspace

schülerVZ

LinkedIn

Andere

Gar keine

14,3

19,4

17,8

2,0

1,9

31,7

11,1

Bei welchen sozialen Netzwerken sind Sie aktiv?

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 19: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 19

Haben Sie bereits von Freunden Empfehlungen für Produkte oder Dienstleistungen über soziale Netzwerke bekommen?

Abbildung 25Produktempfehlungen von FreundenAngaben in ProzentMehrfachnennungen möglich Basis: n = 613 (Internetrepräsentativ – Nutzer sozialer Netzwerke)

Quelle: KPMG, 2011

0 25 50 75 100

37,7

62,3

15,7

Ja …

… für Produkte (zum Beispiel Kleidung, Schuhe)

… für Rabattaktionen / Gutscheine (Coupons)

… für Dienstleistungen (zum Beispiel Restaurant)

Nein

15,3

25,9

In der Kommunikation auf sozialen Netzwerken geht es, neben ande-ren Themen, auch um Produkte oder Dienstleistungen, die die Nutzer gekauft haben oder kaufen möchten. Die Netzwerk-user nutzen die Platt-formen, um Produkte ihren Freunden zu zeigen oder ihre Meinung einzuho-len. Das sich hieraus ergebende Social Commerce-Potenzial haben viele Händler bereits erkannt und Online-Shops in sozialen Netzwerken eröff-net. Durch die „Teilen“-Funktion bei Facebook können die Nutzer Produkte direkt ihren Freunden weiterempfeh-len. Hieraus ergibt sich die Fragestel-lung, inwieweit die Nutzer von sozialen Netzwerken die Möglichkeit bereits nutzen, Produkte über diese Kanäle weiterzuempfehlen. Etwa 35 Prozent der Befragten gaben an, bereits selbst Produktempfehlungen über soziale Netzwerke gegeben zu haben. um-gekehrt haben 37,7 Prozent bereits Empfehlungen von Ihren Freunden erhalten.

Die meisten Empfehlungen von Freun-den gab es dabei zu Produkten wie Kleidung und Schuhen. Neben Pro-dukten aus dem Modebereich werden häufig Artikel aus unterhaltungselek-tronik und Medien empfohlen (Abbil-dung 25).

Fast 90 Prozent der Befragten haben sich die Produkte oder Dienstleis-tungen aufgrund der Empfehlungen von Freunden angesehen und 65 Pro-zent davon haben dieses Produkt oder diese Dienstleistung erworben. Auch hier stellt sich wiederum die Frage nach der Kaufintention. Zwei Drittel der Befragten hatten schon vor der Empfehlung durch Freunde

geplant, das Produkt zu kaufen bezie-hungsweise diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Das bedeutet im umkehrschluss, dass ein Drittel der Käufe nicht geplant war und ohne die Empfehlung der Freunde nicht stattge-funden hätte.

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 20: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

20 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 21: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 21

Das Internet ist im stationären Han-del angekommen. Die in dieser Studie untersuchten Preisportale, das Mar-ketinginstrument Couponing und die Bedeutung sozialer Netzwerke stel-len dabei einflussreiche Teilaspekte dar. Besonders der mobile Zugriff auf das Internet, hervorgerufen durch die immer größere Verbreitung von Smart-phones, sorgt für weitere Berührungs-punkte von Online- und stationärem Handel. Online-Preisvergleiche finden vor, während oder nach dem Besuch im Ladengeschäft bereits vielfach statt. Die Hälfte der befragten Early Adopters hat bereits einen Kauf im Ladengeschäft abgebrochen, da über das Smartphone das Produkt günsti-ger gefunden wurde. und auch dieje-nigen, die diese mobile Möglichkeit nicht besitzen, haben ein Ladenlokal schon einmal wieder verlassen, um zu Hause über PC oder Laptop vor dem Kauf einen Preisvergleich durchzu-führen. Besonders Produkte aus dem Bereich unterhaltungselektronik sind hiervon betroffen.

Die untersuchung zeigt, hat der Kunde erst einmal das Geschäft verlassen, sind die umsätze für den Betreiber in der Regel verloren. Das Produkt wird dann meist online erworben. Beson-dere Aufmerksamkeit verdient die Tatsache, dass 90 Prozent der Befrag-ten einen Online-Preisvergleich auch bei Produkten mit einem Warenwert von unter 50 Euro als lohnenswert erachten.

Verstärkt wird dieser Trend durch die zunehmende Verbreitung von Smart-phones und entsprechenden Mobil-funkverträgen, die es ermöglichen, für eine geringe Gebühr praktisch immer online zu sein. Preis- und Produktin-formationen können so leicht nicht nur vor, sondern auch während des Kaufs gewonnen werden.

Stationäre Händler punkten in die-sem umfeld vor allem mit einer direk-ten Warenverfügbarkeit, einer höhe-ren (wahrgenommenen) Sicherheit bei Kauf- und Zahlungsabwicklung sowie einem besseren Service. Die unmit-telbare Verfügbarkeit der Produkte ist eng an eine regionale Nähe geknüpft, ein Grund, warum es sich auch für sta-tionäre Händler lohnt, dafür zu sorgen, leicht im Internet auffindbar zu sein und ein entsprechendes Angebot auch in Preisportalen zu listen. Laut die-ser Studie haben etwa 60 Prozent der Befragten bereits online nach regiona-len Händlern gesucht, um sich dort ein Produkt anzuschauen. Über 40 Prozent davon kauften dann auch direkt bei die-sem Händler, auch wenn es online viel-leicht günstiger gewesen wäre.

Eine weitere Möglichkeit, auch online auf ein stationäres Angebot aufmerk-sam zu machen, ist das Online-Coupo-ning. Offensichtlich geschieht dies mit Erfolg: Etwa 40 Prozent der Befrag-ten nutzen Online-Gutscheine und über ein Drittel der Befragten gab an, nur aufgrund der Gutscheinaktion zu dem entsprechenden Händler oder Dienstleister gegangen zu sein. Doch was noch wichtiger ist: 86 Prozent der Befragten würden hier sogar erneut einkaufen beziehungsweise. die Dienstleistung in Anspruch nehmen.

Produktempfehlungen über soziale Netzwerke und Online-Gutscheinakti-onen ersetzen nicht die „klassische“ Produktrecherche über das Internet, die hauptsächlich über Suchmaschi-nen, Online-Marktplätze und Preis-suchmaschinen stattfindet, sondern bieten Händlern die Chance, zusätz-liche umsätze durch Impulskäufe zu generieren.

Ein gutes Drittel der Nutzer sozialer Netzwerke hat bereits Produktemp-fehlungen über Facebook & Co. erhal-ten. Ein Großteil entfällt dabei auf Cou-pons. Die Aufmerksamkeit für diese Produkttipps aus dem Freundeskreis ist sehr hoch und auch das Vertrauen in die persönlichen Empfehlungen. Fast zwei Drittel folgen den Hinweisen und erwerben das empfohlene Pro-dukt beziehungsweise die Dienstleis-tung. Dabei ist ein Kauf vielfach vorher nicht geplant, sondern wird spontan durch die Empfehlung der Freunde ausgelöst.

unter dem Stichwort Cross-Channel wird aktuell die stärkere Verflechtung verschiedener Vertriebskanäle disku-tiert. Diese untersuchung zeigt, dass die unternehmen damit nur dem Ver-halten der Kunden folgen, die für viele Produktgruppen längst den kanalüber-greifenden Einkauf praktizieren. Kun-den können nur schwer an einen Ver-triebskanal gebunden werden, umso wichtiger ist es, sämtliche Möglichkei-ten zu nutzen, um sie im unternehmen zu halten.

5 Fazit

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 22: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

22 | Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke

Über KPMG

KPMG ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger, nationaler Firmen mit 138.000 Mitarbeitern in 150 Ländern. Auch in Deutschland gehört KPMG zu den führenden Wirt-schaftsprüfungs- und Beratungsunter-nehmen und ist mit über 8.000 Mit-arbeitern an mehr als 20 Standorten präsent. unsere Leistungen sind in die Geschäftsbereiche Audit, Tax und Advisory gegliedert. Im Mittelpunkt von Audit steht die Prüfung von Kon-zern- und Jahresabschlüssen. Tax steht für die steuerberatende Tätigkeit von KPMG. Der Bereich Advisory bün-delt unser hohes fachliches Know-how zu betriebswirtschaftlichen, regulato-rischen und transaktionsorientierten Themen.

Für wesentliche Sektoren unserer Wirtschaft haben wir eine geschäfts-bereichsübergreifende Branchen-spezialisierung vorgenommen. Hier laufen die Erfahrungen unserer Spe-zialisten weltweit zusammen und tra-gen zusätzlich zur Beratungsquali-tät bei. Allein im Sektor Consumer Goods & Retail sind weltweit etwa 2.000 Partner und Manager sowie rund 5.000 fachliche Mitarbeiter für KPMG-Gesellschaften tätig. In Deutschland betreut KPMG zurzeit aktiv mehr als 1.000 Mandate in die-sem Bereich.

Durch eine Jahrzehnte währende Prüfungs- und Beratungspraxis ver-fügt KPMG über eine umfassende nationale und internationale Bran-chenexpertise im Handel und in der Konsumgüterindustrie. unsere Lösungsansätze sind eindeutig, ganz-heitlich und praxisnah und tragen unterschiedlichsten Geschäftsmodel-len und unternehmensgrößen Rech-nung. Durch unsere interdisziplinäre Arbeitsweise verbinden wir unseren tief greifenden Erfahrungsschatz mit dem weitverzweigten Spezialisten-Know-how aus anderen KPMG-Mit-gliedsfirmen und -Sektoren. Neben diesen Services führt der Sektor Consumer Goods & Retail regelmäßig Analysen einzelner Marktsegmente durch und erstellt im Rahmen eines permanenten Dialogs mit Wissen-schaft und Praxis sowie Verbänden und Branchenorganen Studien zu aktuellen Themen.

Das E-Commerce-Center Handel (ECC Handel) wurde 1999 als Forschungs- und Beratungsinitiative unter der Lei-tung der Institut für Handelsforschung GmbH ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, Handelsunternehmen zum Thema E-Commerce fundiert und neutral zu informieren. Individuelle Fragen zum E-Commerce von unternehmen, Ver-bänden und öffentlichen Institutionen beantwortet das ECC Handel im Rah-men von Auftragsprojekten. Zahlreiche Aspekte des E-Commerce im Handel hat das ECC Handel zudem in eige-nen Studien untersucht. Es wird vom BMWi für spezifische Projekte geför-dert und ist in das Netzwerk Elektro-nischer Geschäftsverkehr (NEG) als Branchenkompetenzzentrum mit The-menfokus Handel eingebunden.

Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.ecc-handel.de

Über ECC Handel

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 23: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Preisportale, Couponing, soziale Netzwerke | 23

Weitere KPMG-Publikationen

Der Bereich Consumer Markets von KPMG veröffentlicht regelmäßig Stu-dien zum deutschen Einzelhandel und zur deutschen Konsumgüterindustrie. Dabei stützen wir uns neben unserem Best Practice-Know-how auch auf die Mitarbeit externer Spezialisten.

Falls Sie an weiteren Studien interes-siert sind, besuchen Sie uns bitte im Internet unter

www.kpmg.de/consumermarkets

oder senden Sie eine E-Mail an: [email protected]

IFRS in der Praxis. 40 Bilanzierungs- und Bewertungs- fragen für den Handel

Patente, Marken, Verträge, Kunden-beziehungen – Werttreiber des 21. Jahrhunderts

Herausforderungen im deutschen Luxusmarkt. Ergebnisse einer bevölkerungs- repräsentativen Grundlagenstudie

Mobile Payment – Anforderungen, Barrieren, Chancen

Konsumgüter- hersteller quo vadis ? Wachstum durch echte Innovationen

Sortimente und Warengruppen im deutschen Lebens-mitteleinzelhandel – eine Bewertung aus Verbrauchersicht

Über ECC Handel

© 2

011

KP

MG

AG

Wirt

scha

ftsp

rüfu

ngsg

esel

lsch

aft,

ein

e Ko

nzer

nges

ells

chaf

t de

r K

PM

G E

urop

e LL

P u

nd M

itglie

d de

s K

PM

G-N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Inte

rnat

iona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G In

tern

atio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en

Pers

on s

chw

eize

risch

en R

echt

s, a

nges

chlo

ssen

sin

d. A

lle R

echt

e vo

rbeh

alte

n.

Page 24: PDF Preisportale| Couponing| soziale Netzwerke – der … · maschinen oder Online-Marktplätzen, die für den Kaufprozess von größter Bedeutung sind. Mobiles Internet mit besonderem

Kontakt

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Mark SieversPartner, Sector Coordinator Consumer Markets Michaelis Quartier Ludwig-Erhard-Straße 11 – 17 20459 Hamburg T +49 40 32015-5840 [email protected]

www.kpmg.de

Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend sein werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation.

© 2011 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International Cooperative.

Autoren der Studie:

Tim Kreimer, KPMG Sonja Rodenkirchen, ECC Handel Sonja Strothmann, ECC Handel