PENTACON sixTL - Old Style Photographer · 2020. 1. 15. · PENTACON. sixTL BEDIENUNGS ANLEITUNG.,...

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PENTACON . sixTL BEDIENUNGS ANLEITUNG

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  • PENTACON .sixTL

    BEDIENUNGS ANLEITUNG

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    Bezeichnung der wichtigsten Teile

    1 Lichtschacht2 Schnellspannhebel3 Entsperrhebel4 Auslöser5 Spann hebel für Selbstauslöser6 Blitzlichtnippel7 Rückwandriegel8 Spulengegenlager9 Knopf zum aHnen des Lichtschachtes

    10 Rahmensucher (Sportsucher)11 Entriegelungsknopf für Lichtschacht12 Filmmerkscheibe für Filmsorte13 Zeitenscheoibe14 Einstell-Lupe15 Auslösesperre16 Filmmerkscheibe für Film3mpfindlichkeit17 Bildzähler18 Rändelring zur Objektivbefestigung19 Hebel für Blendenkontrolle20 Stell ring für Blende21 Schärfentiefenskaie22 Stell ring für Entfernung23 Stativanschluß

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  • Wir freuen uns. daß Ihre Wahl auf die echte einäugige Spiegel-reflexkamera PENTACONsix TL gefallen ist und wünschen Ihnendamit viel Erfalg.Die PENTACONsix TL setzt die große Tradition der echten ein-äugigen Spiegelreflexkameras im 6 x 6-Format fort.

    Die besonderen Merkmale sind:

    IJbersichtlich angeordnete Bedienungselemente. anatomisch richtigeLage des Auslösers, auswechselbare Sucheraufsätze (einschließlichTTL-Prismenaufsatz!) und Bildeinstellsysteme. Belichtungszeitenrastend von 1 s bis 1/1000sund B (geometrisch gestuft), für Rollfilm120 (12 Aufnahmen) und Rollfilm 220 (24 Aufnahmen) eingerichtet.automatischer Bildzähler mit Aufzugssperre für die jeweilige Kon-fektionierung, Gummituchschllitzverschluß.Synchronisiert für Blitzröhren und Blitzlampen mittels X-Schalter,Bhitzlichtstecker festklemmbar, umfangreiches Zubehör für alle foto-grafischen Aufgaben, Wechselobjektive mit Klemmbajonett von50 bis 1000 mm Brennweite, bis 180 mm mit automatischer Spring-blende.

  • Nun die Kamera von außen. Wir schlagen dazu die beiden Innen-seiten der ersten und letzten Umschlagseite nach außen und be-trachten das "Original" in der gleichen Stellung, wie es in derBedienungsanleitung abgebildet ist. Die wichtigsten Teile sind

    Die folgende Kurzanleitung ,ist eine gedrängte Zusammenfassungder wichtigsten Punkte aus der vorliegenden Bedienungsanleitung.Diese Punkte verdienen eine besondere Beachtung. Deren Kenntnisersetzt jedoch nicht die wertvollen Informationen, die Sie nur beimStudium des Haupttextes gewinnen können.

    1. Rückwandriegel (7) nach unten ziehen, Rückwand öffnen, Bild-zähler (17) springt in Ausgangsstellung.

    2. Film in linken Spulenraum einlegen.3. Klebestreifen entfernen, Papiervorspann über Bildbühne ziehen

    und in den längeren Schlitz der Aufwickelspule einschieben.

    4. Schnellspannhebel (2) bis zum Anschlag schwenken und danndurch anschließende Pendelbewegungen den Film transportieren,bis die auf dem Papiervorspann aufgedruckte Einstellmarke demweißen Punkt auf der Bildbühne gegenübersteht. Dann Schnell-spannhebel (2) in Ausgangsstellung zurückführen und Rückwandsch-ließen. Die kurzen Pendelbewegungen des Schnellspann-hebels sind nur beim Filmeinlegen, d. h. bei geöffneter Kamera-r:ickwand oder nach dem 12. Bild zulässig.

    5. Filmmerkscheiben (12 und 16) einstellen.

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  • durch Zahlen gekennzeichnet und nebenstehend erläutert. Die glei-chen Zahlen aber kehren im Text wieder, und die nach außen ge-schlagenen Innenseiten ermöglichen Ihnen ein leichtes Auffindendes jeweils beschriebenen Bedienungsvorganges.

    6. 4 x auslösen und spannen. Schnellspannhebel (2) dabei ohneUnterbrechung bis zum Anschlag schwenken und zur ü c k -f ü h ren (im Bildzähler {17} steht die Markierung für Zahl 1).

    7. Bildschärfe nach Sucherbild einstellen. Zur besseren BeurteilungEinstell-Lupe benutzen,

    8. Nach der 12. und 24, Aufnahme (Rollfilm 220) ist die Spann-hebelbewegung gesperrt. Freigabe durch Betätigung des Ent-sperrhebels (3), dann kann Filmtransport fortgesetzt werden.

    9. Bei vorzeitigem Entnehmen des Films ist der Papiernachspanndurch voll e Aufzugsbewegungen am Schnellspannhebel mitanschließendem Auslösen aufzuwickeln. Pendelbewegungen amSchnellspannhebel dürfen erst nach dem 12. Bild ausgeführtwerden (s. auch Abschnitt 4).

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  • Das Filmeinlegen beginnt mit dem Entriegeln und OHnen der Rück-wand. Zum laden der Kamera können alle Sorten des handels-üblichen Rollfilms 120 für 12 Aufnahmen 6 x 6 und Rollfilm 220 für24 Aufnahmen 6 x 6 verwendet werden. Das laden selbst geschiehtfolgendermaßen: Beide Spulengegenlager (8) zurückziehen unddurch Drehen arretieren, leere einwandfreie Filmspule in denrechten Spulenraum einlegen (Mitnehmer muß in den Spulenkerneingreifen), Spulengegenlager entriegeln und zurückfedern lassen.Der lagerzapfen greift dabei in den Spulenkern. Genauso erfolgtdas Einlegen der vollen Filmspule 'in den linken Spulenraum.Schnellspannhebel (2) zuerst bis zum Anschlag schwenken, dann mitkleinen Pendelbewegungen Papiervorspann soweit transportieren,bis die aufgedruckte Einstellmarke dem weißen Punkt auf der Bild-bühne gegenübersteht. Um Bildschrittfehler zu vermeiden, Papier-vorspann gleichmäßig und straff aufwickeln. Dann erst Schnell-spannhebel in Ausgangsstellung zurückführen; Rückwand schließen.Es ist unbedingt zu beachten, daß die Pendelbewegungen mit demSchnellspannhebel nur beim Filmeinlegen, d. h. bei geöffneterKamerarückwand oder nach dem 12. Bild ausgeführt werden dürfen.

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  • Zur Erzielung eines einwandfreien Filmtransportes ist die Beachtungder folgenden 3 Punkte besonders wichtig.

    1 Klebestreifen entfernen und Vorspannpapier gut in die Mitte. der Spule einführen. Es darf nicht einseitig auf einen Spu-lenteller auflaufen (Bild 1). Geschieht das trotzdem, dannkann kein einwandfreier Fi!mtransport zustande kommen. Esbesteht sogar die Möglichkeit, daß die Aufwickelspule durchden einseitig zu großen Filmwickel im Spulenraum klemmtund die Flilmtransporteinrichtung bei Betätigung des Spann-hebels überlastet wird.

    2 Beim Aufwickeln des Papiervorspanns muß dieser straff auf. dem Kern der Aufwickelspule aufliegen. Das erreichen Siedurch leichtes Abbremsen der vollen Spule auf der Ab-wickelseite mit dem Daumen der linken Hand (Bild 2). Be-achten Sie, daß nkht die Papierwindungen zu locker auf derAufwickelspule liegen (Bild 3), sonst können sich sowohl Bild-überdeckungen als auch zu große Bildabstände ergeben.Das erste Bild kann dadurch bereits vor dem Filmanfangliegen.

    3 Die in dieser Bedienungsanleitung erwähnten kurzen Pendel-. bewegungen des Schnellspannhebels beim Filmtransportdürfen nur unter folgenden Bedingungen durchgeführtwerden:

    a) Beim Filmeinlegen. wenn die Rückwand noch geöffnet istund

    b) nach Auslösen des 12. Bildes und anschließender Frei-gabe der Sperre für den weiteren Filmtransport.

    Für den Fall also, daß z. B. ein Rollfilm 120 nach der 10.Aufnahme der Kamera entnommen werden soll, muß bis zur12. Aufnahme normal gespannt und ausgelöst werden. NachFreigabe der Transportsperre darf dann der Film durchPendelbewegungen big zum Ende durchgespult werden. Aufdiese Weise dürfen Sie auch jeden Rollfilm 220 nach dem13. Bild durchpendeln.

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  • Bild 3

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  • Der Bildzähler (17) springt beim Dffnen der Rückwand in seineAusgangsstellung zurück und beim Schließen wird er automatischeingeschaltet. Nach viermaligem Auslösen und Spannen ist im Bild-zähler die Markierung für Bild 1 sichtbar. Der Spannhebel solldabei nicht zurückspringen, sondern zurückgeführt werden. Beijedem weiteren Spannen schaltet der Bildzähler um eine Zahlweiter. Nach der 12. Aufnahme und bei Rollfilm 220 nach der 24.Aufnahme ist die Spannhebelbewegung zunächst gesperrt. DieFreigabe erfolgt durch Betätigen des Entsperrhebels (3). Jetzt kannder Schnellspannhebel wieder gleichmäßig ohne Unterbrechung biszum Anschlag geschwenkt werden.

    Die Filmmerkscheibe (12) mit den Symbolen für Schwarzweiß- undFarbfilm befindet sich über der Zeitenscheibe (13). Das jeweiligeSymbol wird bei Rollfilm 120 der Zahl 12 und bei Rollfilm 220 derZahl 24 auf der Zeitenscheibe gegenübergestellt. Eine zweite Film-merkscheibe (16) für die FilmempfindMchkeit nach DIN und ASA istüber dem Schnellspannhebel angebracht.

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    Der Lichtschacht (1) öffnet sich und springt in Gebrauchsstellung,sobald Sie den Knopf (9) in Pfeilrichtung verschieben. Das Schlie-ßen erfolgt mit leichtem Fingerdruck auf den Deckel. Der Licht-schacht ist mit dem Gehäuse automatisch verriegelt. Zum Abnehmenmuß der Entriegelungsknopf (11) auf der Deckkappe der Kameraeingedrückt werden. Dann list es möglich, den Schacht nach hintenzu schieben und nach oben abzuheben.

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  • D,ie Einstell-lupe (14) im lichtschacht dient der genauen Scharf-einstellung und der besseren Beurteilung des Sucherbildes. Dievierfach vergrößernde lupe (14) ist so einzuschwenken. daß sieparallel zur Bildfeldlinse liegt.

    Der Sportsucher wird durch Hochklappen des Innenteils des Licht-schachtdeckels und Herausziehen des Rahmens (10) in Bereitschaftgebracht.

    Der Prismenaufsatz gestattet die Bildbetrachtung in Aufnahme-richtung. Er tritt an Stelle des Lichtschachtes. Das Reflexbild er-scheint dann seitenrichtig und etwa 2.5fach vergrößert. Fehlsichtigekönnen Korrekturgläser in die Einblicköffnung einsetzen und ohneAugenglas arbeiten. Bei gleichzeitigem Zurückziehen der beidenseitlichen Verriegelungsknöpfe wird der Prismenaufsatz von obenauf die vier Haltebolzen der Deckkappe gesetzt. Beim loslassender Verriegelungsknöpfe rastet der Aufsatz ein. Sinngemäß erfolgtdas Abnehmen.

    TTl-Pnisma siehe unter Zubehör.

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  • Das Einstellen der Bildschärfe geschieht bei eingeschwenktemSpiegel. d. h. also bei gespanntem Verschluß. Der Entfernungsring(22) am Objektiv wird so lange gedreht. bis das Aufnahmeobjektauf der Bildfeldlinse scharf erscheint. Das Einstellen der Entfernungbzw. der Schärfe kann auch nach der Skale am Objektiv vorge-nommen werden. (Die Bildfeldlinse dient dann nur zur Ausschnitt-wahl). Die Ausdehnung der Schärfentiefe ist mit Hilfe der Schärfen-tiefenskaie (21) am Stellring für Entfernung ablesbar. Die Schärfen-tiefenskaie hat rechts und links neben dem Index eingravierteBlendenzahlen. Bei Einstellung z. B. der. Blende 8 kann. die Schär-fentiefe über den beiden Blendenzahlen der Schärfentiefenskaieam Stell ring für Entfernung abgelesen werden.

    (Abb.: Entfernung 5 m, eingestellte Blende 8. Schärfentiefe 3,50 mbis ca. 9.50 m)

    Bei Benutzung des Sportsuchers wird die Schärfe vor der Aufnahmeeingestellt. (Einstellung über Bildfeldlinse oder nach Skale desStellringes für Entfernung.)

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  • 7 verschiedene Bildfeldlinsen stehen für die PENTACONsix TL zurVerfügung (siehe Bedienungsanleitung "Geräte für Nahaufnahmenzur PRAKTlSIX und PENTACONsix"). Das Auswechseln geschiehtwie folgt: Nach Abnehmen der Suchereinrichtung die Schraubenan den drei Haltewinkeln mit einem Schraubenzieher lockern, dieFedern seitlich einschwenken, den Sprengning herausheben unddann die in der Kamera befindliche Bildfeldlinse herauskippen.Das Einsetzen einer anderen Bildfeldlinse erfolgt sinngemäß. Es istjedoch dabei zu beachten, daß die dünnere Seite bei Bildfeldlinsenin Glasausführung nach hinten kommt. Zu beachten ist, daß beider Fresnellinse und den übrigen Bildfeldlinsen unterschiedlicheHaltelMinkel. und Sprengringe vorgesehen sind.1. Bildfeldlinse mattiert (Best.-Nr. 207250)2. Bildfeldlinse mattiert m. Klarfleck u. Fadenkreuz

    (Best.-Nr. 207330)3. Bildfeldlinse mattiert mit Netzteilung (Best.-Nr. 207340)4. Bildfeldlinse ohne Mattierung, Fadenkreuz, 5 mm Teilung

    (Best.-Nr. 207350)5. Bildfeldllinsemattiert, Fadenkreuz, 5 mm Teilung

    (Best.-Nr. 207360)6. Bildfeldlinse mattiert mit Meßkeil (Best.-Nr. 207370)7. Fresnellinse mit Mikroraster und Mattring (Best.-Nr. 207251)

    Bildfeldlinsemit Meßkeilen (M e ß I u pe)Die Wirkung der Meßkeile entspricht der eines gekuppelten Teil-bild-Entfernungsmessers. Die Meßlupe erzeugt zwei Teilbilder. Diesebewegen sich beim Drehen des Entfernungsringes (22) gegenläufig.Steht eine Kontur in beiden Teilbildern genau übereinander, dannist die Schärfe richti1geingestellt. Senkrechte Motivkanten sind hier-für am besten geeignet.(7) Fresnellinse siehe Seite 16.

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  • Wahlweise wird die PENTACONsix TL mit einer bildaufhellendenFresnelJ,jnse mit Mikroprismenraster oder einer mattierten Bildfeld-linse. ausgestattet.

    1. Scharfeinstellen mit dem Mikroprismenraster

    Die Schärfe ist richtig eingestellt. wenn das Bild innerhalb desRasters klar und flimmerfrei zu erkennen ist. Nicht richtig eingestelltist. wenn "die Bildkonturen in Rasterpunkte zerfallen oder ein..F~immern" sichtbar ist. Die hohe Einstellsicherheit ergibt sich ausdem sehr deutlich wahrnehmbaren IJbergang von falscher undrichtiger Einstellung.

    2. Scharfeinstellen mit dem Mattscheibenringfeld

    Mit dem Mattscheibenringfeld wird gearbeitet. wenn auf stärker be-wegte Gegenstände einzustellen ist. Auch bei Lupen- und Mikro-aufnahmen list diese Art des Einstellens oftmals zweckmäßig sowiebei Objektiven mit kleiner relativer Offnung (Blendenzahl größerals 4).Das mattierte Fresnelfeld ist nicht für das Einstellen der Bildschärfe

    vorgesehen.

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  • Scharfeinstellen mit demMikroprismenraster

    richtig

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  • Die Blende wird eingestellt durch Drehen des Blendenrings (20)am Objektiv. Die eingravierte Blendenzahl der für die Aufnahmein Frage kommenden Blende wird dem roten Index gegenüberge-stellt. Bei Objektiven mit automatischer Springblende bleibt dievolle Offnun'g beim Einstellen der Blendenzahl erhalten. Erst beimAuslösen schließt sich die Blende auf den vorgewählten Wert. Sollwährend der Einstellung die Schärfentiefe kontrolliert werden,dann braucht nur auf den Hebel (19) am Objektiv gedrückt zu wer-den. Die Blende schließt sich dabei auf den am Blendenring (20)eingestellten Wert.

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    Der Schlitzverschluß der PENTACONsix TL gestattet Belkhtungs-zeiten von 1 s bis '/'000s und bei Einstellung auf B Zeitaufnahmenbeliebiger Dauer: Für längere Belichtungszeiten als 1 s ist es rat-sam, den arretierbaren Spezialdrahtauslöser zu benutzen. Die Be-lichtungszeiten sind so abgestuft, daß sich beim Verstellen um einenWert jeweils eine Verdopplung bzw. Halbierung der Belichtungs-zeit ergibt. Sinngemäß verhält es sich mit der Blendenabstufung.So wird z. B. bei doppelter Belichtungszeit die nächstkleinere Blendegenommen oder umgekehrt, wenn die gleiche Belichtung erzieltwerden soll.

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    Die Belichtungszeit kann vor oder nach dem Spannen des Ver-schlusses eingestellt werden. Das Einstellen erfolgt durch Drehender Zeitenscheibe (13). Richtung beliebig. Die gewünschte Zeit mußder roten Dreieckmarkierung gegenüber eingestellt werden. DasEinrasten ist eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verstellen dereingestellten Belichtungszeit.

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    Der Schnellspannhebel dient nicht nur zum Spannen des Verschlus-ses, sondern transportiert auch gleichzeitig den Film. Bei diesemVorgang wird außerdem die Blende auf größte Offnung gestellt,der Bildzähler weitergeschaltet und durch Schwenken des Spiegelsdie Ablenkung des Strahlenganges zur Bildfeldlinse herbeigeführt.

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  • Der Selbstauslöser wird durch Schwenken des Spannhebels (5) umetwa 90° gespannt und durch Betätigen des Auslösers (4) in Betriebgesetzt. Vorher muß jedoch der Verschluß gespannt werden. DieLaufzeit beträgt etwa 10 s. Es können alle Belichtungszeiten damitausgelöst werden.Das Sperren des Auslösers geschieht durch Drehen des unterenRändelringes (15) am Auslöser (4) entgegen der Uhrzeigerbewe-gung bis zum Anschlag (der rote Punkt muß oben stehen).Das Sperren hat den Zweck, ein unbeabsichtigtes Auslösen zu ver-hindern. Beim Zurückdrehen des Rändelringes wird der Auslöserwieder freigegeben.

    Die Synchronisaliion mit Blitzröhren (Elektronenblitz) und Blitzlam-pen erfolgt mit X-Schalter. Das Blitzlichtnippel (6) befindet sich ander Unterseite des Kameratubus. Durch Rechtsdrehen des Rändel-ringes am Blitzlichtnippel kann der Blitzlichtstecker festgeklemmtwerden. Zum Einführen und Herausziehen des Blitzlichtsteckers mußder Rotpunkt des Rändelringes dem Rotpunkt auf der Stirnseite desBlitzlichtnippels gegenübergestellt werden. Bei Verwendung vonRöhrenblitzgeräten (Elektronenblitz) ist die Belichtungszeit auf: ein-zustellen, bei kurzbrennenden Blitzlampen auf 1/15s und bei lang-brennenden auf 1/8 s. Wird der Selbstauslöser benutzt, dann mußder Auslöser bis zum Aufleuchten des Blitzlichtes eingedrückt blei-ben (feststell baren Drahtauslöser verwenden). Für die Ermittlungder Blendenzahl ist folgende Formel anzuwenden: Leitzahl durchEntfernung in Metern (Blitzlichtquelle bis Aufnahmeobjekt).

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  • Die Filmentnahme erfolgt nach Belichten der 12. Aufnahme(Film 120) bzw. der24. Aufnahme (Film 220) und nachdem der Papier-nachspann aufgewickelt worden ist. Zu diesem Zweck werden nachBetätigen des Entsperrhebels (3) mit dem Schnellspannhebel voll eAufzüge mit anschließendem Auslösen oder Pendelbewegungen aus-geführt. bis sich der Schnellspannhebel merkbar leichter betätigenläßt.

    Für den Fall also, daß z. B. ein Rollfilm 120 nach der 10. Aufnahmeder Kamera entnommen werden soll, muß bis zur 12. Aufnahmenormal gespannt und ausgelöst werden.Nach Freigabe der Transportsperre darf dann der Film durch Pen-delbewegungen bis zum Ende durchgespult werden. Auf diese Weisedürfen Sie auch jeden Rollfim 220 nach dem 13. Bild durchpendeln.Anschließend wird die Rückwand geöffnet. das Spulen lager zurück-gezagen und verriegelt. Durch kurzes Ankippen der Kamera fälltdie Filmspule in die vorgehaltene Hand, und das Ende des Papier-nachspanns kann festgeklebt werden. Außerdem kann (z. B. beifest eingebauter Kamera) die Filmspule am unteren Spulentellerherausgehoben werden.Dabei muß diese im Spulenraum oben anliegen. der Mitnehmeralso noch im Eingriff sein.

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    Der Objektivwechsel bedarf nur weniger Handgriffe: Rändelring(18) des Klemmbajonetts entgegen der Uhrzeigerbewegung biszum Anschlag drehen und Objektiv herausnehmen. Anderes Objek-tiv in der Weise einsetzen. daß die rote Markierung der Objektiv-skaie oben steht und die Schraube oder der Stift auf dem Innen-rand des Objektivs in die Aussparung der kameraseitigen Objektiv-auflage eingreift (siehe Abblidung). Nach Anziehen des Rändel-ninges (18) im Uhrzeigersinn ist das Objektiv verriegelt.

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    Das Standard-Objektiv Jena Bm 2.8/80 mm ist mit automatischerSpringblende (ASB) versehen. Außer der Einstellung des für dieAufnahme gewünschten Blendenwertes sind keine besonderenHandgriffe erforderliich. Die Blende wird automatisch von derKamera gesteuert. Beim Scharfeinstellen ist sie voll geöffnet.

    Zusatzobjektive mit ASB gleichen in der Handhabung dem obenbeschriebenen Standardobjektiv. Das gilt ebenso für die Blenden-einstellung wie für die Beurteilung der Schärfentiefe (s. S. 18).

    Zusatzobjektive ohne automatische Blende

    (Z. B. das PENTACON 41300 mm mit Vorwahl blende) werden ein-ge:tellt. indem der unmittelbar hinter der Blendenskaie gelegeneEinstellring nach hinten gedrückt und so verstellt wird. daß er mitseiner Mark'ierung an der gewünschten Blendenzahl einrastet. Da-durch besteht auch bei diesen Objektiven die Möglichkeit. die Bild-schärfe bei voller Blendenöffnung zu ermitteln. Unmittelbar vor derAufnahme wird der Blendenring bis zu dem vorgewählten Anschlaggedreht.

    Für die Arbeit mit Objektiven längerer Brennweite (über 300 mm)kann der Springblendenhebel in der Kamera aus der nomalenArbeitsstellung gegen das Gehäuse geschwenkt werden. da ermöglicherweise in den Strahlengang hineinragt. In diesem Fallewird das Objektiv abgenommen und der Hebel. der links imKameratubus sichtbar wird. nur soweit geschwenkt. daß er bei ge-spanntem Verschluß nicht am Kameragehäuse anstößt. Bei Ge-brauch von Objektiven mit ASB muß der Hebel natürlich in dieArbeitsstellung zurückgeschwenkt werden.

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  • Für die PENTACONsix TL werden folgende Wechselobjektive ge-liefert:

    Standard-Objektiv ZEISS BIOMETAR

    Zusatz-ObjektiveZEISS FLEKTOGONZEISS BIOMETARZEISS SONNAR

    PENTACON (Orestegor)*ZEISS SONNAR

    PENTACON (Orestegor)*ZEISS SPIEGELOBJEKTIV

    2.8/80 mm ASB

    4/50 mm ASB2.8/120 mm ASB2.8/180 mm ASB

    4/300 mm VB4/300 mm ASB

    5.6/500 mm VB5,6/1000 mm

    ASB = Automatische SpringblendeVB = Vorwahlblende

    * Die bisher unter der Marke Meyer-Optik Görlitz angebotenenObjektive tragen jetzt die Bezeichnung PENTACON.

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  • TTL-Prisma

    Ein besonderer Vorteil der PENTACONsix TL besteht in der Ver-wendungsmöglichkeit des TTL-Prismenaufsatzes. Dieser wird anStelle des Lichtschachtes oder des üblichen Prismenaufsatzes be-nutzt. Er ermöglicht die Belichtungsinnenmessung nach dem mo-dernen technisch exakten InnenmeBverfahren als Teilintegralmes-sung. Dabei werden alle die Belichtung beeinflussenden Faktorenautomatisch berücksichtigt. Korrekturwerte, wie sie z. B. bei Nah-aufnahmen oder bei der Verwendung von Lichtfiltern erforderlichsind, entfallen.

    Näheres hierzu können Sie unseren Druckschriften sowie der Be-dienungsanleitung zum TTL-Prisma entnehmen.

    ZwischenringsatzStöBelzwischen ring satz10-mm-StöBelzwischenringBa Igennahei nstellgerätUmkehrrohr

    Spezialzwischenring mit DrahtauslöseranschluBDoppeldrahtauslöser

    Spezia Ibildfeldl insenLupenaufsatz

    Näheres hierzu können Sie unseren Druckschriften sowie der Bedie-nungsanleitung "Geräte für Nahaufnahmen für PENTACONsix undPRAKTISIX" entnehmen.

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  • " A'-/

    .."

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  • Am Sucherokular des Prismenaufsatzes und des TTL-Prismenauf-satzes läßt sich folgendes Zubehör verwenden:

    AugenmuschelEinstellfernrohr

    Winkelsucher

    KorrekturglasfassungAnsetzbarer Steckschuh

    Näheres hierzu können Sie unseren Druckschriften sowie der Be-dienungsanleitung "Okularzubehör" entnehmen.

    Spezialandruckplatte zur Verwendung fotografischer PlattenEinstellschlitten

    UniversalstativFiilter

    Sonnenblenden

    Drahtauslöser

    Abschließend noch ein Hinweis für das Aufstellen der Kamera aufeine ebene Fläche. Eine Schraube (Best.-Nr. 223650) dient hier-bei als dritter Auflagepunkt. Sie wird in das Stativgewinde derKamera eingeschraubt.

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  • Besondere Hinweise zum Einlegen des FilmesDamit Sie immer Freude an Ihrer PENTACONsix haben, bittenwir Sie, folgende zusötzliche Hinweise genau zu beachten:

    1 Beim Aufwickeln desPapiervorspannes müssendas Papier an der Bild-bühne und an der Meß-rolle - zwischen rechtemSpulenraum und Bildbühnesichtbar - sowie die ein-zelnen Windungen desPapieres am Kern der Auf-wickels pule straff anliegen.(Bild 1)

    Das erreicht man durchleichtes Abbremsen derAbwickelspule mit demDaumen der linken Hand.(Bild 2)

  • Wird dies nicht beachtetund liegen die Windungendes Vorspannes locker aufder Aufwickelspule, (Bild 3)so können sich sowohlBildüberdeckungen als auchzu große Bildabständeergeben und dos ersteBild kann bereits vor demFilmanfang liegen.

    2 Dos Vorspannpapier dorfnicht einseitig auf einender Spulenteller auflaufen.(Bild 4)Geschieht das trotzdem,dann kommt kein einwand-freier Transport zustande.Es ist sogar möglich. daß dieAufwickelspule durch denentstandenen zu groBenFilmwickel im Spulenraumklemmt und die Film-transporteinrichtung durchOberbelastung des Spann-hebels beschädigt wird.

  • .-.-~. ..3 Verwenden Sie bitte nur

    unbeschädigte Aufwickel-spulen. Die Spulentellerdürfen nicht verbogen(Blechspulen) oder ausge-brochen (Plastespulen) sein.Sonst treten die gleichenwie unter Abschnitt 2 ge-nannten Funktionsstörungenauf. (Bild 5)

    111.9-97 Ag 22 120 67

  • Durch Weiterentwicklung der Kamera können sich geringfügigeAbweichungen von dieser Druckschrift ergeben.

    Wir bitten alle Hinweise dieser Anleitung zu beachten. Durch un-sachgemäße Behandlung der Kamera können Schäden entstehen,deren Behebung außerhalb unserer Garanbieleistung liegt.

    111-19-2Jt 1109/74 5000 372

  • PENTACON.sixTLKOMBINAT VEB PENTACON DRESDENDEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK