Personal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer Sicht

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aus hochschul- und mediendidaktischer Sicht Impulsvortrag | Dr. Sandra Hofhues | Zeppelin Universität Friedrichshafen Personal Learning Environments

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aus hochschul- und mediendidaktischer Sicht

Impulsvortrag | Dr. Sandra Hofhues | Zeppelin Universität Friedrichshafen

Personal Learning Environments

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Agenda

P | Persönlich | Individuell | Heterogen

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Agenda

P | Persönlich | Individuell | Heterogen

L | Lernverständnis | Formalisierung | Institution

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Lizensiert unter

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Agenda

P | Persönlich | Individuell | Heterogen

L | Lernverständnis | Formalisierung | Institution

E | Umgebung | Konzept | Technologie

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Was meint „persönlich“ im Kontext PLE?

Person mit ihren medialen

Handlungs-, Nutzungs- bzw. Arbeitspraktiken

Erfahrungen

Fach | Studium

Ziele

Nutzungs- präferenzen

u.s.w.

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Von der Person zum individuellen (Medien-)Nutzungsverhalten

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Media Perspektiven 7-8/2013 | 386

Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013

„Always on“ – Smartphone, Tablet & Co. als neue Taktgeber im Netz Von Birgit van Eimeren*

Der Internetkonsum ist drastisch angestiegen: Statt 133 Minuten wie im Vorjahr weist die ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 nun eine tägliche Nut-zungsdauer von 169 Minuten aus. Dieser Anstieg ist nicht nur wegen der absoluten Größenordnung bemerkenswert, sondern auch angesichts dessen, dass sich die Häufigkeit der Onlinenutzung pro Woche nur geringfügig ausgedehnt hat (2013: 5,8 Tage; 2012: 5,7 Tage). Besonders stark stieg die Internetnutzung bei den 14- bis 29-Jährigen an: von 168 Minuten (2012) auf 237 Minuten (2013) (vgl. dazu ausführlich den Beitrag von Birgit van Eimeren und Beate Frees in diesem Heft). Die Ausweitung des Internetkonsums ist auf die gestiegene Nutzung mobiler Endgeräte und die zunehmende Bedeutung der Unterwegsnut-zung zurückzuführen. Personen, die mobile Gerä-te verwenden, sind häufiger und länger im Netz als Personen, die nicht über Smartphones, Tablets, MP3-Player oder E-Book-Reader ins Internet ge-hen. An 6,3 Tagen in der Woche sind sie online, ihre durchschnittliche tägliche Verweildauer be-trägt 208 Minuten. Diejenigen, die keine mobilen Geräte für den Netzzugang verwenden, sind an 5,1 Tagen online, ihre Verweildauer im Netz liegt bei 122 Minuten täglich (vgl. Tabelle 1).

Geräteausstattung der OnlinehaushalteDer Anstieg der Nutzungsdauer geht eng einher mit der steigenden Verfügbarkeit neuer mobiler Endgeräte in den deutschen Haushalten. In den letzten Jahren haben die Deutschen beträchtlich in ihre Haushaltsausstattung investiert, was sich sowohl in der Anzahl der im Haushalt vorhande-nen Endgeräte, über die man ins Internet geht, wie auch in der zunehmenden Spezialisierung bei der Nutzung dieser Endgeräte zeigt. Im Schnitt stehen in jedem Onlinerhaushalt 5,3 internetfähi-ge Endgeräte zur Verfügung, die abhängig von der jeweiligen Nutzungssituation und Nutzungsab-sicht eingesetzt werden.

Kein anderes mobiles Endgerät hat sich schneller verbreitet als der Tablet-PC. Allein in den USA wurden in weniger als zwei Jahren nach Markt-einführung des iPads über 40 Millionen Tablets

verkauft – eine Anzahl, für die die Smartphones sieben Jahre brauchten. Zwar reicht die Tablet-PC-Ausstattung in deutschen Haushalten noch nicht an US-amerikanische Verhältnisse heran. Jedoch erkennen auch hierzulande immer mehr Onliner die Vorzüge gegenüber Laptop und PC ei-nerseits und gegenüber dem Smartphone ande-rerseits. Gegenüber PC und Laptop zeichnen sich die Tablets vor allem durch ihr geringeres Gewicht und den Umstand aus, dass man nahezu sofort und (theoretisch) überall online ist, gegenüber den Smartphones durch ihren größeren Bild-schirm – Vorzüge, die inzwischen 19 Prozent der deutschen Onlinehaushalte zu einer Anschaffung bewogen haben (vgl. Tabelle 2). 2012 war ein Tablet erst in 8 Prozent der Internethaushalte vorhanden.

Mobile Zugangswege ins NetzWar bis 2008 der stationäre PC das Mittel der Wahl für den Internetzugang (85 %), nutzen inzwi-schen nur noch 70 Prozent der Nutzer den statio-nären PC (vgl. Tabelle 3). Im Gegenzug gewinnen Laptop, Tablet-PC und Smartphone immer stärker an Zuspruch. 67 Prozent der deutschen Onliner gehen inzwischen (auch) über einen Laptop ins Netz (2008: 40 %). Der Anteil derjenigen, die für den Internetzugang ihr Smartphone nutzen, stieg binnen fünf Jahren von 4 Prozent (2008) auf 45 Prozent (2013). Versechsfacht hat sich innerhalb von einem Jahr auch die Zahl derjenigen, die über ihren Fernseher ins Internet gehen: von 2 Prozent auf 12 Prozent. Im Einsatz der Endgeräte zeichnen sich deut-liche altersspezifische Unterschiede ab. Während in den älteren Onlinersegmenten der stationäre PC (noch) der erste Weg ins Internet ist, wird dieser bei den unter 50-Jährigen allmählich durch kleinere, flexiblere und mobile Geräte abgelöst. Zwar verwenden unter den 14- bis 29-Jährigen noch zwei Drittel den stationären PC (65 %) für den Weg ins Netz, mobile Geräte wie Laptop (75 %) und Smartphone (69 %) werden jedoch bevorzugt. Bei den 30- bis 49-Jährigen rangiert der Laptop (69 %) mit dem stationären PC (71 %) nahezu gleichauf. Das Smartphone wird von jedem Zweiten aus der mittleren Generation für den Inter-netzugang eingesetzt (48 %).

Jedoch nicht jedes internetfähige Gerät im Haus-halt nutzen die Onliner für den Weg ins Netz. Von den in einem durchschnittlichen Onlinerhaushalt verfügbaren 5,3 internetfähigen Geräten werden für den Internetzugang lediglich 2,5 mehr oder weniger regelmäßig eingesetzt. Dabei ist die Wahl des Endgerätes keine „Entweder-oder-Entschei-dung“, sondern jeweils abhängig davon, welche Anwendungen eingesetzt werden und an wel-chem Ort sich der Onliner aktuell befindet: Über das Smartphone findet ein Großteil der täglichen Kommunikation mit Freunden, Bekannten und Kollegen statt. Das Smartphone ist auch das Gerät, das am häufigsten unterwegs, sprich au-

Unterwegsnutzung treibt Entwicklung

beim Internetkonsum

Zunehmende Spezialisierung in der Nutzung der Endgeräte

Größter Zuwachs bei Tablet-PCs

Trend: Mobile Endgeräte lösen stationäre Geräte bei Internet-zugang ab

Nutzungsszenarien mobiler Endgeräte abhängig von Anwendung und Nutzungsort

* BR-Unternehmensplanung und Medienforschung, Leiterin der ARD/ZDF-Projektgruppe Multimedia

ISBN 978-3-86644-665-6

Michael GroschGerd Gidion

Mediennutzungs- gewohnheiten im Wandel

Ergebnisse einer Befragung zur studiumsbezogenen Mediennutzung

Jüngste Entwicklungen im Medienbereich, oft umschrieben mit dem Begriff „Web 2.0“, führten zu tiefgreifenden Veränderungen in Studium. So haben relativ neue Angebote wie beispielsweise Google oder Wikipedia bereits den Alltag der Studierenden vollständig durchdrungen. Diese Angebote erfreuen sich höchster Akzeptanz nicht nur im privaten, sondern auch im universitären Bereich. Gleichzeitig werden die von den Universitäten selbst angebotenen E-Learning-Dienste häufig von den Studierenden abgelehnt. Vor diesem Hintergrund wurde am Karlsruher Institut für Technologie das Mediennutzungsverhalten der Studierenden untersucht. Vorliegende Arbeit beschreibt detailliert welche Medien und Medientypen von den Studierenden besonders akzeptiert werden, welche Geräte genutzt und welche möglichen Einflüsse auf das Nutzungsverhalten der Studierenden bestehen.

IBPInstitut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik

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ISBN 978-3-86644-665-6

HIS: Forum Hochschule7 | 2013

Bernd Vogel | Andreas Woisch

Orte des Selbststudiums

Eine empirische Studie zur zeitlichen und räumlichen Organisation des Lernens von Studierenden

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Herausforderungen infolge der Heterogenität

Person mit ihren medialen

Handlungs-, Nutzungs- bzw. Arbeitspraktiken

Kompetenzentwicklung

Zielgruppen: Studierende und Dozierende

Studierendenorientierung

Individualisierung unter formalen Bedingungen

Zugang zu Services

Erfahrungen

Fach | Studium

Ziele

Nutzungs- präferenzen

u.s.w.

Geräte- und Werkzeug-Vielfalt

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Heterogenität in formalen Kontexten aufgreifen

Perspektivwandel von „den“ Medien zur Didaktik: Umgang mit Unterschiedlichkeit | der Studierenden und der Dozierenden, | der Fächer sowie trans- bzw. interdisziplinärer Erfordernisse, | der Medienangebote und -verständnisse. Mögliche Widersprüche durch | Traditionen und Routinen der Universität (Makroebene), | Vielfalt in Studiengängen und Lehrveranstaltungen (Meso- und Mikroebene), | Lehrorganisation (z.B. vermehrte Selbststeuerung bzw. -organisation).

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Exkurs: Selbststeuerung bzw. -organisation

„Selbstorganisation ist eine Herausforderung, die nicht nur eine ganze Reihe von kognitiven Fähigkeiten und Interesse voraussetzt, sondern auch einen freien Willen, den man sich erst einmal aneignen muss.“

(Reinmann, 2008, S. 15)

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Exkurs: Selbststeuerung bzw. -organisation

Selbstregulation Selbststeuerung Selbstbestimmung

Innere Strukturierung Äußere Strukturierung Kombination aus innerer

und äußerer Strukturierung

SELBSTORGANISATION schließt individuelle Lernprozesse und Gruppenlernprozesse ein.

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Formaler Bildungskontext Universität: Spezifika

Forschungsorientierung als möglicher Anker zur Implementierung und breitenwirksamen Nutzung von PLEs (mit Einschränkungen infolge heterogener Nutzungspraktiken).

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Formaler Bildungskontext Universität: Spezifika

Forschungsorientierung als möglicher Anker zur Implementierung und breitenwirksamen Nutzung von PLEs (mit Einschränkungen infolge heterogener Nutzungspraktiken). Widersprüchlichkeit von Verpflichtung und Selbst-Verantwortung Verpflichtung für Studierende kann durch Prüfungen (Assessment) gesteuert werden, führt allerdings zu höchst unterschiedlichen Akzeptanzraten und Nutzungsformen.

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Formaler Bildungskontext Universität: Spezifika

Forschungsorientierung als möglicher Anker zur Implementierung und breitenwirksamen Nutzung von PLEs (mit Einschränkungen infolge heterogener Nutzungspraktiken). Widersprüchlichkeit von Verpflichtung und Selbst-Verantwortung Verpflichtung für Studierende kann durch Prüfungen (Assessment) gesteuert werden, führt allerdings zu höchst unterschiedlichen Akzeptanzraten und Nutzungsformen. Freiheit von Forschung und Lehre Nutzung von PLEs nur bei subjektiv empfundenem Nutzen (Akzeptanz) durch Studierende und Lehrende wahrscheinlich.

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Konsequenzen für die Gestaltung von Lehren und Lernen mit Technologie(n) |  Medienangebote integrieren und Zugang erleichtern |  PLE in der Perspektive formalen Lernens betrachten, da hier am

ehesten wirksam |  Werkzeuge für unterschiedliche mikrodidaktische Szenarien kreieren

(von Informations- über Kommunikations- und Kollaborationsangeboten bis hin zu Angeboten der Selbstreflexion)

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Auswahl an „Web 2.0“-Tools

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Konsequenzen für die Gestaltung von Lehren und Lernen mit Technologie(n)

Bildquelle: http://www.flickr.com/photos/apricum_net/7004822729/

Campus- Management

LMS

Standard- Software

| adaptierbar | veränderbar | persönlich?

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Konsequenzen für die Gestaltung von Lehren und Lernen mit Technologie(n) |  Medienangebote integrieren und Zugang erleichtern |  PLE in der Perspektive formalen Lernens betrachten, da hier am

ehesten wirksam |  Werkzeuge für unterschiedliche mikrodidaktische Szenarien kreieren

(von Informations- über Kommunikations- und Kollaborationsangeboten bis hin zu Angeboten der Selbstreflexion)

|  Institutionelle Medienangebote machen, aber individuelles (Nicht-) Nutzungsverhalten sowohl bei Studierenden als auch bei Dozierenden akzeptieren

|  Kompetenzentwicklung im technisch-instrumentellen und im kritisch-reflexiven Sinn in und mit Medien ermöglichen

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Konsequenzen für die Gestaltung von Lehren und Lernen mit Technologie(n)

TECHNISCHE (GEBRAUCHS-)MEDIEN

DISKURS- MEDIEN

REZEPTION PRODUKTION

Schwerpunkt gegenwärtiger Konzeptionen

Konzeptionelle Leerstellen

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Relative Bedeutung der Technologie

(Fiedler & Väljataga, 2013) (Fiedler & Väljataga, 2011)

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Verständnis von Lernumgebungen

„Eine theoretische Fundierung des Lernumgebungskonzepts lässt sich aus unterschiedlichen Diskussionssträngen herleiten. Aus der didaktischen Diskussion sind vor allem handlungs- und projektorientierte Ansätze bedeutsam [...], aus der lerntheoretischen Diskussion sind es kognitionstheoretische und konstruktivistische Ansätze sowie deren Verbindung im Konzept des situierten Lernens [...].“

(Tulodziecki, 2010, S. 7)

Gestaltung von Lehre, nicht Technologie handlungsleitend, aber: Integration von hochschul- und mediendidaktischer Sicht erforderlich.

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Lernumgebungen oder Medienökologien?

Zwei Standpunkte, eine Schwierigkeit | Didaktische Lernumgebungskonzepte vernachlässigen mitunter Medien (verstanden als Werkzeuge). | Technische Konzepte zu PLEs fokussieren oft Plattformen und verlieren Didaktik aus dem Blick. | Längerfristige Bedeutung des Konzepts? Interdisziplinäre Leistung?

(z.B. Vollbrecht, 2010)

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Lernumgebungen oder Medienökologien?

Zwei Standpunkte, eine Schwierigkeit | Didaktische Lernumgebungskonzepte vernachlässigen mitunter Medien (verstanden als Werkzeuge). | Technische Konzepte zu PLEs fokussieren oft Plattformen und verlieren Didaktik aus dem Blick. | Längerfristige Bedeutung des Konzepts? Interdisziplinäre Leistung?

Medienökologien („media ecologies“) statt PLE | Subjekt in der Perspektive der (medialen) Umwelt | Facettenreichtum medialer Angebote, Konzepte und deren Wandel | Das „gute“ Alte; Integration disziplinärer Perspektiven

(z.B. Vollbrecht, 2010)

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Implikationen

PLEs ermöglichen |  Einbeziehung „weicher“ Faktoren der Lehr(veranstaltungs-)organisation. |  Unterstützung konstruktivistischer Lehrkonzepte. |  Umsetzung alternativer Prüfungsformate. |  „Grundsupport“ einzelner Lehrveranstaltungen.

für die (mikrodidaktische) Gestaltung

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Implikationen

PLEs ermöglichen |  Einbeziehung „weicher“ Faktoren der Lehr(veranstaltungs-)organisation. |  Unterstützung konstruktivistischer Lehrkonzepte. |  Umsetzung alternativer Prüfungsformate. |  „Grundsupport“ einzelner Lehrveranstaltungen. PLEs werden überschätzt, |  wenn heterogene Zielgruppen adressiert werden (sollen). |  wenn Klischees der Mediennutzung (bspw. Alter) nicht wirksam werden. |  was Individualisierung und Forschungsorientierung generell betrifft.

für die (mikrodidaktische) Gestaltung

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Implikationen

Wider des „one size fits all“ |  Integration aller medialen Angebote der Universität (im Sinne der

Nutzerfreundlichkeit) |  Offenheit für weitere Angebote (im Sinne der Unplanbarkeit der

Mediennutzung und -entwicklung) |  Bereitschaft und Ressourcen zur permanenten Erneuerung (im

Sinne des „Plädoyers für die Phantasie“)

für die (technische) Implementierung

(Schulmeister, 2007, S. 393)

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Fazit

PLEs |  werfen die Frage nach dem Lernverständnis des Einzelnen auf, |  stellen das Gewohnte durch Medien(-nutzung) auf die Probe und |  bedürfen der Konzeption auf didaktischer, technischer und

organisationaler Ebene.

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PLEs sind insofern „nur“ ein aktuelles Phänomen, das zur tiefergehenden Beschäftigung mit Lehre (im engeren Sinne) und Didaktik (im weiteren Sinne) anregt.

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Kontakt Dr. Sandra Hofhues Akademische Mitarbeiterin Lehrstuhl für Hochschuldidaktik [email protected] www.sandrahofhues.de

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Fragen?

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Literatur

Grosch, M. & Gideon, G. (2011) Mediennutzungsgewohnheiten im Wandel. Ergebnisse einer Befragung zur studiumsbezogenen Mediennutzung. Karlsruhe: KIT Scientific Publishing.

Fiedler, S. H. D. & Väljataga, T. (2013). Personal learning environments: a conceptual landscape revisited. eLearning Papers. 35, 1-16.

Fiedler, S. H. D. & Väljataga, T. (2011). Personal Learning Environments:Concept or Technology? International Journal of Virtual and Personal Learning Environments. 2(4), 1-11.

Reinmann, G. (2008). Selbstorganisation im Netz – Anstoß zum Hinterfragen impliziter Annahmen und Prämissen (Arbeitsbericht Nr. 18). Augsburg: Universität Augsburg, Institut für Medien und Bildungstechnologie, Professur für Medienpädagogik.

Schiefner-Rohs, M. (2012). Kritische Informations- und Medienkompetenz. Theoretisch-konzeptionelle Herleitung und empirische Betrachtungen am Beispiel der Lehrerausbildung. Internationale Hochschulschriften. Münster: Waxmann.

Schulmeister, R. (2007). Grundlagen hypermedialer Lernsysteme. Theorie, Didaktik, Design. 4. Auflage. München: Oldenbourg.

Tulodziecki, G. (2010). Medien im Unterricht. In S. Rahm & C. Nerowski (Hrsg.), Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online. Fachgebiet: Schulpädagogik (S. 1–31). Weinheim: Juventa.

Van Eimeren, B. (2013). „Always on“ – Smartphone, Tablet & Co. als neue Taktgeber im Netz . media perspektiven. 7-8, 386-390.

Vogel, B. & Woisch, A. (2013). Orte des Selbststudiums. Eine empirische Studie zur zeitlichen und räumlichen Organisation des Lernens von Studierenden. Hannover: HIS.

Vollbrecht, R. (2010). Der sozialökologische Ansatz der Mediensozialisation. In D.Hoffmann & L. Mikos (Hrsg.), Mediensozialisationstheorien. Modelle und Ansätze in der Diskussion (S. 93–108). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden: VS.

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