Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

36
Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung Interne Revision in der öffentlichen Verwaltung Strategien und Konzepte für eine zukunftsorientierte Revisionsarbeit in der öffentlichen Verwaltung IIR-Fachkonferenz - 25. Juni 2007 Fleming‘s Hotel Wien-Westbahnhof Herausforderung der Internen Revision Incentives - Einfach zum Nachdenken Wolfgang Keck

description

Ein kritischer Vortrag zum Thema Personalwesen im öffentlichen Sektor vom 25.6.2007. Die Aktualität dieses Vortrags besteht noch immer, da er sich mit den Grundlagen für e-Government und Open Government bereits 2007 befasste und aus Sicht meiner Rolle als Bildungsprojektleiter des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger und Mitglied des Instituts für Interne Revision Österreichs abgefasst war.

Transcript of Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

Page 1: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung

Interne Revision in der öffentlichen VerwaltungStrategien und Konzepte für eine zukunftsorientierte

Revisionsarbeit in der öffentlichen Verwaltung

IIR-Fachkonferenz - 25. Juni 2007Fleming‘s Hotel Wien-Westbahnhof

Herausforderung der Internen RevisionIncentives - Einfach zum Nachdenken

Wolfgang Keck

Page 2: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 2

Was dürfen Sie erwarten?

• Öffentliche Verwaltung – Quo vadis?

• Bürokratie und Personalwesen

• Controllingbausteine: Personal und Geschäftsprozesse

• Personalmanagementzyklus – wenn Wissen geht!

• Geschäftsprozesse

• Prozessqualität: Personal- und Organisationsentwicklung

• Managementaudit und Rolle der Internen Revision

Page 3: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 3

Öffentliche Verwaltung

……… die im Rahmen der Gewaltenteilung ausgeübte behördliche Tätigkeit, die weder Gesetzgebung noch Rechtsprechung ist, von beiden beeinflusst und auf beide rückwirkend ist. (Gabler 1988b, S. 2481)

………...jedes administrative Handeln, das dem Vollzug von Vorschriften dient, wobei dieses Handeln auf Gesetzesgrundlagen basieren und innerhalb der jeweiligen Verwaltungskompetenz stattfinden muss.

Page 4: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 4

Struktur der öffentlichen Verwaltungaus Sicht der Systemtheorie

• Organisationen – auch öffentliche Verwaltungen – sind soziale Systeme, bei denen sich nach Luhmann drei Dimensionen unterscheiden lassen:– Sachdimension

• Kommunikation strukturiert über sachliche Argumente• Entscheidungsprogramme und Verfahrensregeln -> Hierarchisierung• Vermeidung von Kollisionsfällen (vgl. Bora 2001)

– Sozialdimension• Kommunikation der Organisationsmitglieder• Erwartete Kompetenz des Personals bei der Bearbeitung von Fällen

– Zeitdimension• Kommunikation innerhalb von Entscheidungsprozessen• Zeit vor und nach der Entscheidung• „Parallelisierung“, die eine gleichzeitige Bearbeitung eines Problems an

verschiedenen Stellen erlauben

Page 5: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 5

Organisationsstruktur in der öffentlichen Verwaltung

• Weitere Dimensionen nach Kubicek und Welter (1985):– Spezialisierung

• Grad der Tätigkeitsausdifferenzierung

– Koordination• Zusammenhalt der arbeitsbeteiligten Stellen durch Integrationsmechanismen

– Konfiguration• Grad der Hierarchisierung

– Standardisierung• Grad der „Routineverfahren“

– Formalisierung• Grad, zu dem organisatorische Regeln und Vorgänge schriftlich festgehalten

werden

– Delegation• Grad, zu dem Entscheidungsbefugnisse auf untere Hierarchieebenen

verlagert sind

Page 6: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 6

Prozessabläufe in der öffentlichen Verwaltung

• Verwaltung – ein Komplex von Organisationen, die innerhalb des politischen Systems Entscheidungen produzieren, die sich auf andere Entscheidungen beziehen und nach Regeln verfahren, die ihrerseits durch Entscheidungen festgelegt sind (vgl. Ladeuer, 1994).

• Nach Luhmann operiert die Verwaltung – selbstreferentiell (Zustände sind nicht im Voraus bestimmbar) und– autopoietisch (ist in der Lage sich als Organisation selbst zu erzeugen)

• Siehe auch:– Parkinsons Gesetz und andere Studien in der Verwaltung

• Auf Basis von Entscheidungen operativ geschlossenes System

Page 7: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 7

Entscheidungsprozess in einerbürokratischen Organisation

AktionSituation Information Beratung Wahlakt Autori-sierung

Durch-führung

Was getan werden kann

Was getan werden sollte

Was getan werden soll

Was getan werden darf

Was getan werden wird

Nach Patersonin Mintzberg, 1992

Page 8: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 8

Merkmale der öffentlichen Verwaltung• Nach Thieme, 1995, sind jene staatlichen und nichtstaatlichen

Organisationen bürokratisch, die ihre Entscheidungen in schriftlichen Verfahren nach bestimmten Regeln unter Beachtung von Zuständigkeiten und Verfahrensvorschriften fällen.

• Die idealtypische Bürokratie wird charakterisiert durch:– Arbeitsteilung– Amts- bzw. Autoritätshierarchie– Beförderung und Aufstieg– Amtsführung (Vorgabe von systemtechnisch erlernbaren Regeln)– Prinzip der Aktenmäßigkeit

• Vorteile:– Leistungsfähige Verwaltungsform, hoher Richtigkeitsgrad, Berechenbarkeit– Steuerung und Kontrolle durch externe Stellen, – schützt Mitarbeiter vor Willkür

• Nachteile:– Ziele und Umweltbeziehungen werden vernachlässigt– Motivation und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter kommen zu kurz– Schwerfälligkeit und geringe Effizienz

Page 9: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 9

Merkmale der öffentlichen Verwaltung

• ZentralisationNach Mintzberg das Mittel zur Koordinierung Entscheidungsfindung, bei der alle Entscheidungen von einer Person oder Funktion getroffen und dann über den Koordinationsmechanismus der persönlichen Weisung vollzogen werden (Monokratie).

• Dezentralisation – 2 Ausprägungsformen– Formale Machtbefugnisse werden an nachgeordnete Instanzen verteilt– Entscheidungsbefugnisse außerhalb der Linienstruktur weitergeleitet

• Vorteile der Dezentralisation– nicht alle org. Entscheidungen können zentral verarbeitet werden– Flexible und rasche Reaktion auf lokale Veränderungen– Potential eines Motivationsanreizes der Mitarbeiter (Selbstverantwortung)

• Nachteile bzw. Problemfelder der Dezentralisation– Prinzip der Gleichbehandlung– Standards der Dienstleistungserbringung– Koordination der Entscheidungen und Einzelaufgaben

Page 10: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 10

Einfluss der Politik

• Ministerialverwaltung und einzelnen Behörden (Wengelowski 2004)– Politikvorbereitung trifft mit Management- und Kontrolltätigkeiten zusammen– Gesetzesvorbereitung und Entwicklung politischer Programme– Krisenentscheidungen, Beantwortung parlamentarischer Anfragen– Aufsicht über nachgeordnete Stellen– Komplexe politische Entscheidungen des Verwaltungsvollzugs– Beachtung von Rechtsnormen und effektive Problembewältigung und effiziente

Aufgabenerfüllung– Entscheidungsfindung, die für alle Betroffenen akzeptabel ist– Abwägen von divergierenden Belangen im Einzelfall

• Funktion der Politik nach Luhmann:– Erarbeitung von Entscheidungsprämissen und Legitimitätsbeschaffung– Artikulation und Generalisierung von Interessen– Rekrutierung und Erprobung von Führungspersönlichkeiten– Konsensfähige Themen und Programme, Konsens für bestimmte Programme und

Personen zu bilden und zu testen

Page 11: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 11

Merkmale des Personalwesens

• Personalstruktur:– Beamte, Angestellte (Vertragsbedienstete – Verwaltung, Ärzte, Pflegepersonal),

Arbeiter– Probezeit (1 Monate i.d.R.), (5 Jahre – Ernennung zum Beamten – restriktiv)

Befristung (i.d.R. 6 Monate), Verlängerung auf unbestimmte Zeit, erhöhter Kündigungsschutz, Definitivum auslaufend bzw. auf bestimmte Bereiche begrenzt

– Vorbildung -> durchlaufen von Ausbildungsroutinen– Dienstrecht (Dienstpragmatik) bzw. Arbeitsvertrag regeln Tätigkeit und sich

daraus ergebende Vergütungsgruppen

• Laufbahnsystem und Sicherheit– Einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst– Fachausbildungen, Laufbahnsysteme, Senioritätsprinzip– Arbeitsplatzsicherheit, Stellenbesetzung mit Ad-Hoc-Charakter

• Es mangelt an:– horizontaler Mobilität– Strukturierung und Planung von Stellenwechselprozessen (PM-Zyklus)– Führungs- und Managementkompetenzen, Ziel- und Ergebnisorientierung– Kommunikation, gesundem Hausverstand, Zivilcourage und Ethik

Page 12: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 12

CT-BAUSTEINE

In Anlehnung anBurkart 2002 ICG

PERSONAL-CONTROLLING

KENNZAHLENNACH BSC

KOSTEN-/LEISTUNGS-RECHNUNG

GESCHÄFTS-PROZESSE

BESTPRACTICE

BUDGET-CONTROLLING

Page 13: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 13

Strategische Planung und SteuerungBalanced Scorecard

Operative Planung und SteuerungPersonalcontrollingBudgetierung

VorsystemeKostenrechnungLeistungserfassung

Weitere M

anagem

entsystem

eP

ersonalm

anagemen

t, QM

, etc.In

tegrationB

eric

hts

wes

en, M

IS

BSC - strategische Steuerung

DR. Christian HORAKRust, 12.9.2002

Page 14: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 14

Konto

Planwerte

PLAN- / PLANVERGLEICHE

Istwerte

IST- / ISTVERGLEICHE

ISTIST-- / PLAN/ PLAN--VERGLEICHEVERGLEICHE

Mitarbeiter- undProzessorientierung

Dynamischer Stellen-/Dienstpostenplan

Page 15: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 15

„DP“ – PLANOrganisation

Anforderungen, Qualifikationen

Bedarf

Beschaffung

Einsatz

Entwicklung und Pflege

planbare Austritte

PLAN-KOSTEN

PlanungAufgabenstellungen – „Ziele“

Betriebsmittel

Technologie

Vorhaben Projekte, Investitionen

DokumentationZielerreichungsgrad

Einsatz und Verbrauch

Rationalisierungsgrad

Status

„DP“ – ISTOrganisationsgrad

Erfüllungsgrad (Profile, Kompetenzen)

Deckungsgrad

Beschaffungsgrad

Einsatzgrad

Wirkungsgrad

Fluktuation und Ursachen

IST-KOSTEN

Dynamischer Stellen-/Dienstpostenplan

Soll Ist

Page 16: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 16

• LERNEN v.d. BESTEN

• NEUGESTALTUNG v.GESCHÄFTSPROZESSENKommunikation

In Anlehnung anHentze et al.1989 - 2007

Steuerung

PersonalbedarfPersonal-beschaffung

Personal-einsatz

Personal-pflege

Personal- undOrganisations-entwicklung

Personal-verlust

Personalmanagement

Page 17: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 17

Typische Situationen, wenn Wissen geht

• Persönliche Veränderungen– Karriere– Krankheit– Pension– Kündigung

• Organisatorische Veränderungen– Dienstzuteilungen zu anderen Abteilungen– Dienstzuteilung zu anderen Organisationen oder

Organisationsbereichen– Neue Aufgabenzuordnung an Abteilungen – Neue Aufgabenzuordnung an Unternehmenseinheiten– Fusionen und Ausgliederungen im Rahmen von PPP

Quelle: MdS Network Wissensberater, Wissenstransfer-Design

Page 18: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 18

Das typische Wissenstransfer-Design

Einzel-gespräch

Nachfolger-gespräch

Gruppen-gespräch

Quelle: MdS Network Wissensberater, Wissenstransfer-Design

Monat 1 Monat 2 Monat 3 Monat 4 Monat 5

Reflexion

Page 19: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 19

Das Einzelgespräch

• Einzelgespräch mit Wissensgeber und Wissensberater

• Eigene Befindlichkeiten

• Festlegung der „Spielregeln“– Vertrauen– Beziehung

• Entwicklung einer Wissenslandkarte

Quelle: MdS Network Wissensberater, Wissenstransfer-Design

Page 20: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 20

Risikomanagement und psychosoziale Abwehrmechanismen

Quelle: Larry Hirschhorn, Psychodynamische Organisationsberatung, Mathias Lohmer

PrimäreAufgabe Risiko Angst

Verarbeitungmisslingt

PsychosozialeAbwehrmechanismen

Verarbeitunggelingt

AufgabenorientierteArbeit

Page 21: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 21

Das Nachfolger-Gespräch

• Klärung der Beziehung zwischen Wissensgeber und Wissensnehmer

• Kernaufgaben der Position

• Aktuelle Projekte

• Soziale Netzwerke

• Gemeinsame Aktivitäten

Quelle: MdS Network Wissensberater, Wissenstransfer-Design

Page 22: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 22

Das Gruppengespräch - Wissensmeeting

• Wissenstransfer- Design für Nachfolger und Team-Mitglieder

• Fachliche Themen– Welche Fragen gibt es an den Wissensgeber?– Wie ist das Wissen in der Organisation vorhanden?

• Welche Ängste sind im Raum?

Quelle: MdS Network Wissensberater, Wissenstransfer-Design

Page 23: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 23

Das Wissensmeeting - die Phasen

Organisation Agenda Einladung Meeting

Ziele

TeilnehmerAbstimmung mit Sponsor

und Experten

Vorbereitung

Fragen Moderation

Feedback

Dokumentation

Reflexion

Reporting

Quelle: MdS Network Wissensberater, Wissenstransfer-Design

Page 24: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 24

Wissen, Denken, Fühlen,Entscheiden, Handeln,

Verantworten

- strategisch-innovativ- kooperativ

- selbstorganisierend- effizient umsetzend

Eine auf Unternehmensstrategien sowie unternehmerische Kernkompetenzen

ausgerichtete Förderungmöglichst vieler Mitarbeiter.

unternehmerisch orientierte Mitarbeiter

ökonomische und sozialeWertschöpfung

Kultur / Organisation /Strategie/ Personalstruktur

Auswählen, Unterrichten,Fördern, Coachen,

Motivieren,Evaluieren

Führungsaufgaben

Page 25: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 25

Führungskräfte-/Managerausbildung

(ARBEITS-)GRUPPENLEITER

LATERALE FÜHRUNG(FACHTRAINER,

PROJEKTMANAGER)

FUNKTIONSZULAGEN-BEZIEHER

ÄRZTE,ANGEHÖRIGE DER

GESUNDHEITSBERUFEMIT FÜHRUNGSFUNKTION

LEITUNGSZULAGEN-BEZIEHER

MANAGEMENT

OBLIGAT

ZERTIFIZIERUNGSSCHIENE

Nominierung gemäßPersonalplanung

OPERATIV (TAKTISCH) STRATEGISCH

Page 26: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 26

...... ist eine Menge miteinander verknüpfter Aktivitäten, welche in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden,

um ein festgelegtes Ziel zu erreichen.von H. R: Hansen, G. Neumann im Buch Wirtschaftinformatik I (1978) , Planung,

Entwicklung und Betrieb von Informationssystemen

Eine Menge von messbaren Tätigkeiten, die für die Schaffung eines spezifischen Ergebnisses

für einen bestimmten Kunden oder Markt durchgeführt werden.

von L. J. Heinrich Grundlagen des Informationsmanagements auf Seite 1999

Geschäftsprozesse

Page 27: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 27

………………….. sind funktionsübergreifende Verkettungenwertschöpfender Aktivitäten, die von Kunden erwartete Leistungenerzeugen und deren Ergebnisse strategische Bedeutung für das Unternehmen haben.

Sie können sich über das Unternehmen hinaus erstrecken undAktivitäten von Kunden, Lieferanten und Partnern einbinden.“(Schmelzer/Sesselmann 2004, S. 46).

„Ein Geschäftsprozess umfasst alle Aktivitäten, die • zur Erstellung und Vermarktung eines/r Produktes/Dienstleistung• zur Steuerung und Verwaltung von Ressourcen• zur Beeinflussung der Umwelt (Kunden, Lieferanten, Öffentlichkeit) erforderlich sind“ (Schulte-Zurhausen 2002, S. 54).

Geschäftsprozesse

Page 28: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 28

Geschäftsprozessorganisation

Vorteile von Geschäftsprozessen:

• starke Kundenorientierung • wenige Schnittstellen • klare Verantwortung für Prozessergebnisse• systemisches Lernen („organisationales“ Lernen)

Gestaltungsprinzipien:

• Beginn und Ende beim Kunden • jeder Geschäftsprozess hat einen Verantwortlichen • in jedem Geschäftsprozess wird ein Objekt komplett bearbeitet

Page 29: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 29

Geschäftsprozesse in der öffentlichen Verwaltung

• Ausgerichtet auf die öffentliche Verwaltung und ihre Bedürfnisse (Kundenorientierung – e-Government)

• nicht nur Leistung, sondern auch Wirkung der Leistungen der Verwaltung (Output und Outcome)

• nicht nur das Messen, sondern insbesondere das Führen, Steuern und Verbessern der Leistungen und deren Wirkung

• Gesamtprozess der Steuerung

Page 30: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 30

Geschäftsprozesse in der öffentlichen Verwaltung

Ressourcen(Input)

Leistungen(Output)

Wirkung/Nutzen

(Outcome)Ziel

Was wirdeingesetzt?

Was wirdwie getan?

Was ist dasErgebnis?

Was wirdbewirkt?

Wie wird daspolitisch/strategische Ziel erfüllt?

Welche Ressourcenwerden benötigt?

Wie muss die Leistung erbracht werden?

Was muss ange-boten werden, um die Erfüllung zu gewährleisten?

Wie ist die Erfüllung des Ziels erkennbar?

Was ist daspolitisch/strategische Ziel?

Implementierung

Planungs- und Kontrollprozess

Page 31: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 31

Geschäftsprozesse in der öffentlichen Verwaltung

Planungs- und Kontrollprozess

Ressourcen(Input)

Leistungen(Output)

Wirkung/Nutzen

Ziel

Input-KennzahlenQuantität

Prozess-kennzahlen

EffizienzQualität

Wirkungs-kennzahlen

EffektivitätNutzen

Implementierung

Output-Kennzahlen

QuantitätQualität

PersonalAnlagen..... Tätigkeiten

TeilprozessedefinierteLeistungen

Verhaltensänderungen, Umweltindikatoren,Zufriedenheit

StrategischeZielerreichung

Kennzahlen

Page 32: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 32

Nutzen von Geschäftsprozessen

• Kommunikation v. Leistungen/Ergebnissen der Verwaltung– aussagekräftige Information an die Politik– kommunizierbare Errungenschaft an die Öffentlichkeit

• Steuerung der Organisation– Führen durch Ziele und zugehörige Kenngrößen– logischer Zusammenhang von

• strategischen Zielen und• operativen Zielen der Mitarbeiter

• Information über Kosten– Umsetzungskosten von Maßnahmen– Kosten-Nutzen-Vergleiche als Entscheidungsgrundlage

Page 33: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 33

Verantwortung und Ethik des Managements

Wenn Management die Transformation von Ressourcen in Nutzen – durch Gestaltung, Regulierung, Lenkung und Entwicklung von komplexen gesellschaftlichen Systemen ist - dann genügt Verantwortung.

Dann sind für korrektes Verhalten und Verantwortungserfüllung ausreichend• gesunder Menschenverstand• elementare Anständigkeit• ein gewisses Gespür für die Wirklichkeit der Menschen

Fredmund Malik „Management - Das A und O des Handwerks“2. Auflage Frankfurt am Main 2006

Page 34: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 34

Managementaudit

• Produkt-/Dienstleistungsaudit:– Übereinstimmung kleiner Zahl fertiger Produkte mit vorgegebenen

Spezifikationen.• aus Sicht des Auftraggebers, des Kunden oder Anwenders• Stichprobenprüfung – Stichprobenumfang (Komplexitätsgrad des Produktes)• Ausbildungsqualität und Kompetenz

• Verfahrens-/Prozessaudit:– Wirksamkeit der im Unternehmen eingesetzten Prozesse bzw. Verfahren

• Einhaltung der vorgegebenen Anforderungen (Q-Standards)• Input (Personal, Maschinen, Werkstoffe, IT) - Output (Leistung) - Zeit• Outcome (Nutzen, Wirkung, Verhaltensänderung, Zufriedenheit, etc.)

• Systemaudit– Wirksamkeit oder Funktionsfähigkeit einzelner Elemente oder des

gesamten QM-Systems– Kommunikations- und Beziehungsmanagement– Communities of practice and of interests

Page 35: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 35

Revisions- und Implementierungsansätze

Im Wege über• Vorbildwirkung des Managements und der IR• Selfcoaching (Vorhaben – Handlung – Reflexion) – best practice• das berufliche Aus – und Weiterbildungssystem

– duales, lerntypus-, lebensentwicklungs- und gendergerechtes, barrierefreies Entwickeln und Fördern von Fach-, Führungs- und Projektkräftekompetenzen

• die Implementierung von Controlling-Prozessen• die Implementierung von Geschäftsprozessen• IT-unterstützte Lern- und Qualifikationswerkzeuge• selbstständige und organisationale Lernprozesse• die Implementierung von gelebtem Wissensmanagement• die Ausschöpfung lebensaltersadäquater Kompetenzen• u.a.m

Page 36: Personalwesen in der öffentlichen Verwaltung und die Rolle der Internen Revision

29.6.2006 IIR-Fachkonferenz/W. Keck 36

Wolfgang Keck

Beiratsmitglied des Future NetworkBA-Mitglied der GPA-IG work@education

Aktives Mitglied der Wissensmanagement-Plattformen Wien und Graz, des Know-Centers, des IIAA, der ÖVO, des OCG

Hardeggasse 63/5/191220 WienEmail: [email protected]: +43 676 933 67 52

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!