Peter Mutschke GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Science 2.0 in Bibliotheken

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ScholarLib. Ein Framework zur bidirektionalen Koppelung von Sozialen Netzwerken mit wissenschaftlichen Fachportalen. Peter Mutschke GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Science 2.0 in Bibliotheken ZBW, Hamburg, 20.11.2013. Leibniz-Forschungsverbund „Science 2.0“. - PowerPoint PPT Presentation

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Folie 1

ScholarLib.Ein Framework zur bidirektionalen Koppelung von Sozialen Netzwerken mit wissenschaftlichen FachportalenPeter MutschkeGESIS - Leibniz-Institut fr Sozialwissenschaften

Science 2.0 in BibliothekenZBW, Hamburg, 20.11.20131Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0Erschlieung von neuen Forschungs- und Entwicklungsfeldern, die sich durch den Einsatz neuartiger, insbesondere partizipativer und kollaborativer Technologien des Internets in allen Phasen des Forschungsprozesses erffnen. (Antragstext)

Schwerpunkte:Neue Arbeitsgewohnheiten: Wie verndert das Social Web die Arbeits-gewohnheiten von Forschenden?Technologieentwicklung: Wie knnen Forschungsprozesse durch Science 2.0 Untersttzung finden?Nutzungsforschung: Welche neuen Formen der Wissenschafts-kommunikation werden wie genutzt?

http://www.leibniz-science20.de/

2ScholarLib ist ein Projekt, das zunchst als GESIS-Projekt gestartet ist und nun seine volle Entfaltung im Kontext des Leibniz-Forschungsverbundes Science 2.0 erfhrt. Ziel des FV ist es Herr Tochtermann hat es heute morgen ausgefhrt die Erschlieung von neuen Forschungs- und Entwicklungsfeldern, die sich durch den Einsatz neuartiger, insbesondere partizipativer und kollaborativer Technologien des Internets in allen Phasen des Forschungsprozesses erffnen.

KLICK> Dem FV geht es dabei sowohl um die Untersuchung der Vernderung von Arbeitsgewohnheiten von Wissenschaftlern durch Web2.0-Technologien, als auch um die Entwicklung und Erforschung neuartiger, wissenschaftsuntersttzender Dienste auf Basis von Social-Web-Technologien und deren Nutzung im Wissenschaftsbetrieb.

Man knnte also auch sagen: Science 2.0 ist die Nutzung von Web2.0-Technologien in der Wissenschaft und fr die Wissenschaft in Abgrenzung zur wissenschaftlichen Nutzung herkmmlicher Web1.0-Technologien in Form der uns bekannten DL und Fachportale, die man dieser Analogie folgend als Science 1.0 bezeichnen knnte.2Projektziele:Verknpfung von wissenschaftlichen Fachportalen mit Sozialen Online-Netzwerken (wie Facebook, LinkedIn, ResearchGate)wissenschaftliche Inhalte aus Fachportalen auf Sozialen Netzwerken verfgbar machenFachportale mit sozialen Informationen aus Sozialen Netzwerken anreichernBeitrag leisten zur Vernetzung von wissenschaftlich genutzten Online-Community-Plattformen mit konventionellen WissenschaftskanlenScholarLib im Forschungsverbund Science 2.03Ziel des Projektes ScholarLib ist die Verknpfung von wissenschaftlichen Fachportalen mit einer bestimmten Gattung von Web2.0-Plattformen, nmlich Sozialen Online-Netzwerken wie z.B. Facebook.

Generelles Ziel dabei ist es, wiss Inhalte aus Fachportalen auch von Sozialen Netzwerken wie Facebook verfgbar zu machen.

Ziel ist aber auch, akademische Fachportale mit sozialen Informationen anzureichern, die auf Sozialen Netzwerken durch Nutzung wissenschaftlicher Inhalte generiert werden.

Im Kontext des Forschungsverbundes will ScholarLib damit einen Beitrag leisten zur Vernetzung von wissenschaftlich genutzten Online-Community-Plattformen mit konventionellen Wissenschaftskanlen.

3VerbundpartnerLeibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW)Deutsches Institut fr Internationale Pdagogische Forschung (DIPF)Deutsche Zentralbibliothek fr Medizin (ZB Med)Georg-Eckert-Institut fr internationale Schulbuchforschung (GEI)Ibero-Amerikanisches Institut (IAI)Wikimedia Deutschland e.V.GESIS - Leibniz-Institut fr Sozialwissenschaften (Projektleitung)4Im Kontext des Forschungsverbundes sind daher auch eine ganze Reihe von Partnereinrichtungen an ScholarLib als Verbundprojekt beteiligt, nmlichLeibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW)Deutsches Institut fr Internationale Pdagogische Forschung (DIPF)Deutsche Zentralbibliothek fr Medizin (ZB Med)Georg-Eckert-Institut fr internationale Schulbuchforschung (GEI)Ibero-Amerikanisches Institut (IAI)Wikimedia Deutschland e.V.GESIS - Leibniz-Institut fr Sozialwissenschaften

TODO: Logos4Hintergrundhttp://netzlernen.kaywa.ch/personal-learning-environment/web-20-learning-communities.html

5Hintergrund ist die Weiterentwicklung des Informationsmediums Web 1.0 zum Austauschmedium Web 2.0, das geprgt ist von einer Philosophie des Austausches und der Vernetzung, im Unterschied zur Welt des Web 1.0, die noch geprgt war von einer strengen Trennung zwischen Produzenten und Konsumenten von Information. Man sieht an dieser Grafik ganz gut, dass dieser Wandel des Web von einer reinen konsum-orientierten Ausrichtung hin zur einer auch partizipativen Ausprgung sich auch auf die Nutzerzahlen dramatisch ausgewirkt hat: Lt. Statista hat Facebook mittlerweile etwa 1,2 Mrd. aktive Nutzer (1x mtl Zugriff) weltweit, in Deutschland etwa 26 Mio. D.h. natrlich auch aus Fachportalbetreibersicht: Da sind unsere Nutzer!

TODO: Zahlen Web 1.0 -> Web 2.0, Timeline, Zahlen FB(Wobei zu beachten ist, dass ja auch das Web 1.0 insofern ein deutliches partizipatives Element dadurch hat, dass es fr jeden Nutzer die Mglichkeit bereit stellt, eigene Informationsangebote ins Web zustellen und diese mit anderen Angeboten zu vernetzen und insofern nochmal abzugrenzen wre von der klassischen Welt zentralistisch organisierter Datenbankangebote.) 5Vom Konsum-Web zum Mitmach-Web

http://www.dadalos-d.org/web20/web_20.htm6Science 1.0Science 2.0prsentierenzusammenarbeitenDiese Gegenberstellung macht den Unterschied noch einmal auf eine etwas andere Weise deutlich:Das Web 1.0 mchte reine Informationsangebote ohne Interaktion zur Verfgung stellen und diese mit einander vernetzen, also Inhalte prsentieren und nicht generieren. Das Web 2.0 dagegen Inhalte unter Beteiligung der Nutzer generieren und die Nutzer miteinander vernetzen.

KLICK> Was bedeutet das jetzt fr den Wissenschaftsbetrieb? KLICK> Das ist v.a. die Vernderung des Webs von einer Umgebung, die darauf beschrnkt war, wissenschaftliche Inhalte lediglich zu prsentieren, hin zu einer Infrastruktur, die die Zusammenarbeit unter Wissenschaftlern mit Hilfe im Web frei und berall verfgbarer Technologien auf eine vorher nie dagewesene Weise untersttzt (zumindest was das Potential neuartiger Webtechnologien fr die Untersttzung von Forschungs- und Publikationsprozessen im Web anbelangt).

In meinem Beitrag geht es um das Potential Sozialer Netzwerke fr die Untersttzung von wissenschaftlichen Rechercheprozessen. 6Soziale Netzwerke (SNS)verschiedene Formen von SNS:Universalnetzwerke (Facebook)berufliche Netzwerke (Xing, LinkedIn)akademische Netzwerke (ResearchGate, Mendeley)Kernfunktionen: Nutzerprofile: digitale Reprsentation des NutzersVernetzung: Hinzufgen anderer Mitglieder zum eigenen Kontaktnetzwerkbilaterale und multilaterale KommunikationskanleTeilen: Like/Share-ButtonsAufmerksamkeitslenkung, BenachrichtigungsfunktionenVorschlagen von KontaktenSpezielle Funktionen akademischer SNS:Suche in bibliographischen Datenbankensemantische Beziehungen zwischen Profilen / PublikationenZugriffsstatistiken auf Publikationen7Was sind jetzt Soziale Netzwerke (abgk. SNS) und wodurch zeichnen sie sich im wesentlichen aus?KLICK> Es gibt zunchst verschiedene Formen von SNS:Universal- oder general purpose Netzwerke (Facebook)berufliche Netzwerke (Xing, LinkedIn)akademische Netzwerke (ResearchGate, Mendeley)KLICK> Diese Netzwerke unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, haben aber auch eine ganze Reihe wiederkehrender Kernfunktionen: Alle diese Netzwerke verfgen ber Nutzerprofile, die so etwas wie erweiterte digitale Visitenkarten des Nutzers darstellenEs gibt die Mglichkeit, sich mit anderen Mitgliedern zu vernetzenEs gibt bilaterale und multilaterale Kommunikationskanle wie Email, Chats, Foren, MicrobloggingEs gibt die Mglichkeit, Inhalte mit anderen Mitgliedern zu teilenEs gibt verschiedene Formen der Aufmerksamkeitslenkung: z.B. Infos ber Aktivitten anderer Mitglieder, BenachrichtigungsfunktionenEs gibt Empfehlungsdienste, wie insbesondere das Vorschlagen von Mitgliedern mit hnlichen Profilen als KontakteKLICK> Bei akademischen Netzwerken gibt es darber hinaus auf auch noch, wenn auch nur partiell, die Mglichkeit, in bibliographischen Datenbanken zu suchen (RG, Mendeley) [TODO: check]Semantische Beziehungen zwischen Profilen / Pubs zu sehenoder auch Zugriffsstatistiken auf eigene Pubs (am meisten gelesen/heruntergeladen)7

K. Purcell (2011): Search and email still top the list of most popular online activities, Pew Research Center, http://pewinternet.org/Reports/2011/Search-and-email.aspxNutzungszuwachs Sozialer NetzwerkeMost popular online activities (Purcell 2011)8Warum ist das fr uns als Fachportalanbieter berhaupt relevant (knnte man jetzt fragen)?

Die Beschftigung mit der Frage, ob und inwieweit der Radius klassischer Informationsangebote auch ins Social Web ausgedehnt werden sollte, ist insofern relevant, als SNS in den vergangenen Jahre aufgrund ihrer neuartigen kommunikativen Mglichkeiten (wie v.a. digitale Vernetzung) einen dramatischen Nutzungszuwachs erfahren haben, wie diese Studie von Purcell 2011 zu den populrsten Online-Aktivitten zeigt.

Whrend andere Internettechnologien, wie Email und Suchmaschinen relativ konstant geblieben sind (allerdings auf hohem Niveau), ist die Nutzung von Sozialen Netzwerken innerhalb von 5 Jahren von 2005 bis 2011 um etwa das 6fache gestiegen ein Nutzungszuwachs, der auch in zunehmenden Mae hinbergeschwappt ist in den Wissenschaftsbetrieb (wie wir noch sehen werden).

TODO: Purcell 2011, worauf beziehen sich die Prozentangaben8ARD/ZDF-Onlinestudie 2013

Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 2007-2013, http://www.ard-zdf-onlinestudie.de9Zu einem hnlichen Ergebnis kommt auch die ARD/ZDF-Onlinestudie: auch hier zeigt sich eine Steigerung der wchentlichen, privaten Nutzung von SNS von 2007 bis 2013 um fast das 7fache.9Facebook-Nutzer in Deutschland10

Anzahl der aktiven Facebook-Nutzer in Deutschland Jan. 2010 - Juni 2013 (in Mio.)Die Statistik zeigt die Anzahl der Nutzer von Facebook in Deutschland von Januar 2010 bis Juni 2013. Erfasst werden nur Nutzer von Facebook, die sich innerhalb der letzten 30 Tage mindestens einmal auf Facebook eingeloggt haben. Aktuell beluft sich die Zahl der aktiven Nutzer in Deutschland auf 26 Millionen (Stand: 24. Juni 2013). (Statista)10Popularitt sozialer Medien in der ForschungOnline-Umfrage unter deutschen Studierenden (Kleimann et al. 2008): 34% nutzen SNS fr studiumsbezogene Zwecke Online-Umfrage unter Wissenschaftlern an deutschen. Hochschulen (Koch/Moskaliuk, 2009): 23% hufige bis sehr hufige Nutzung von SNSOnline-Umfrage an britischen Universitten (Procter et al., 2010): 13 % frequent users, 45 % occasional users, 39 % no use of Web 2.0qualitative Studie basierend auf 160 Interviews und Fokus-Gruppen-Diskussionen mit US-amerikanischen Wissenschaftlern (Harley et al. 2010): akademische Nutzung von SNS eher wenig verbreitet, aber Bedarf fr ein Facebook for researchers vorhandenInterview-basierte Studie zu sozialen Medien in der Forschung (CIBER Report 2010): etwa ein Drittel der Befragten nutzen SNS fr wissenschaftliche Zwecke11Wie sieht es aber nun mit der Nutzung sozialer Medien, insbesondere SNS, in der Wissenschaft aus? Es gab in der Vergangenheit eine Reihe von Studien, die das Thema allerdings bei weitem noch nicht erschpfend behandeln:KLICK> Eine Online-Umfrage unter deutschen Studierenden von 2008 ergab, dass 34% der Studierenden SNS fr studiumsbezogene Zwecke nutzen. Es ist vor diesem Hintergrund also durchaus zu erwarten, dass der Anteil SNS-nutzende Wissenschaftler mit zunehmendem Nachrcken dieser Generationen in den Wissenschaftsbetrieb (weiter) steigt (Nentwich/Knig 2011)KLICK> Eine Online-Umfrage unter Wissenschaftlern an deutschen Hochschulen von 2009 ergab, dass 23% der Wissenschaftler hufig bis sehr hufig SNS fr ihre Arbeit nutzenKLICK> Eine britische Studie von 2010 kommt auf 13 % hufige und immerhin 45 % gelegentliche Nutzung von Web 2.0-WerkzeugenKLICK> Zu einem etwas anderen Bild kommt eine amerikanische Studie von 2010: Danach ist die akademische Nutzung von SNS unter US-amerikanischen Wissenschaftlern eher wenig verbreitet, zumindest in den beobachteten Disziplinen (Archologie, Astrophysik, Biologie, Wirtschafts-, Geschichts-, Musik- und Politikwissenschaft. Allerdings und das ist wiederum interessant - wird durchaus ein Bedarf fr ein Facebook for researchers gesehen.KLICK> Der sog. CIBER Report von 2010 zur Nutzung sozialer Medien in wiederum zeigt, dass etwa ein Drittel der Befragten SNS fr wissenschaftliche Zwecke nutzen.TODO: Studien prfen: wer wurde befragt?11Rolle Sozialer Netzwerke im Forschungslebenszyklus

Perceived usefulness where 1=Not at all useful and 4=Extremely usefulCIBER Report (2010): Social media and research workflow, London, http://ciber-research.eu/download/20101111-social-media-report.pdf 12und dieser CIBER-Report ist auch die erste, mir bekannte Studie, die etwas nher auf die Frage eingeht, wofr SNS in der Forschung eingesetzt bzw. als ntzlich angesehen werden. Die Studie hat dazu einen Forschungslebenszyklus bestehend aus 7 einzelnen Phasen modelliert und nach der Ntzlichkeit von SNS der einzelnen Phasen auf einer Skala von 1 (nicht ntzlich) bis 4 (extrem ntzlich) gefragt. Das Ergebnis ist eine Art Ntzlichkeitsranking von SNS fr Phasen im Forschungsprozess. Danach werden SNS als ntzlich eingestuft insbesondere fr die Dissemination von Forschungsergebnissen ForschungskollaborationIdentifizierung von Forschungsperspektiven.und als weniger ntzlich fr Besprechung von LiteraturErhebung und Analyse von ForschungsdatenManagement des Forschungsprozesses

TODO: Skala prfen, was ist mit einzelnen Phasen gemeint?12Most popular online activities (Purcell 2011)Wissenschaftliche Nutzung von Social Media

Pscheida/Khler (2013): Wissenschaftsbezogene Nutzung von Web 2.0 und Online-Werkzeugen in Sachsen 2012, Dresden13Dieser generelle Trend wurde von einer aktuellen deutschen Studie von Daniela Pscheida und Thomas Khler vom Forschungsnetzwerk Sachsen zur wissenschaftsbezogenen Nutzung von Web 2.0-Werkzeugen besttigt.

KLICK> Demnach nutzt ein knappes Drittel der befragten Wissenschaftler in den Rechts, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften SNS fr wissenschaftliche Aufgaben.13Wissenschaftliche Nutzung nach Status

Pscheida/Khler (2013): Wissenschaftsbezogene Nutzung von Web 2.0 und Online-Werkzeugen in Sachsen 2012, Dresden14und es sind interessanterweise gerade die Postdocs, die hier am engagiertesten sind, nmlich mit KLICK> ca. 28%.

Also: der Verdacht, der sich aus den frheren Nutzungsstudien ergeben hat, nmlich dass SNS mit Nachrcken der Studierendengeneration in den Wissenschaftsbetrieb sich zunehmend etablieren, scheint sich hier zu besttigen.

Weitere Forschung zum Nutzungsverhalten von Wissenschaftlern ist hierzu allerdings noch ntig, insbesondere zu der Frage, wofr genau die Wissenschaftler die jeweiligen Werkzeuge nutzen.Hierzu ist eine Fortfhrung der Studie des Forschungsnetzwerkes Sachsen auf Ebene der einzelnen Wissenschaftler in Vorbereitung. [Studie des ZBW und weiteren Partnern zur Social-Media-Nutzung innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft auf Ebene der Institutionen]14Nutzungspraktiken allgemeiner SNS fr wissenschaftliche Zweckeviele Wissenschaftler Mitglied bei Facebook, LinkedIn, Xing u.a. (wegen deren weiter Verbreitung und Akzeptanz)Nutzung auch fr bi- sowie multilaterale Kommunikation mit Fachkollegenzahlreiche thematische Gruppen (Facebook)allerdings: Nutzung vornehmlich fr Selbstmarketing und Veranstaltungshinweise (wegen groer Reichweite der Netzwerke)eher experimentell, wenig institutionalisiertkollaboratives Arbeiten zwischen Wissenschaftlern eher AusnahmeNentwich & Knig 2011, 201215Erste Hinweise dazu geben die analytischen Beobachtungsstudien von Nentwich und Knig, die fr allgemeine Netzwerke wie Facebook zeigen, dass- viele Wissenschaftler Mitglied bei Facebook, LinkedIn und Xing sind, was wohl primr auf die weite Verbreitung und Akzeptanz dieser Plattformen zurckzufhren ist [Wer Mitglied bei Facebook?]Diese Netzwerke werden auch fr bilaterale und mulitlaterale Kommunikation mit Fachkollegen genutzt werden.So gibt es gerade bei Facebook viele thematischen Gruppen, wo Experten miteinander, aber auch mit Laien, zu inhaltlichen Fragen kommunizieren. Zieladressat ist dabei wohlgemerkt immer die Fachcommunity.KLICK> Allerdings:Werden diese Netzwerke aufgrund ihrer groen Reichweite vornehmlich fr Selbstmarketing (wie das Bekanntmachen der eigenen Publikationen) genutzt, mit dem Ziel die eigene Sichtbarkeit zu erhhen, sowie fr Konferenzankndigungen und JobpostsIn der Praxis der Forschungskommunikation spielen allgemeine Netzwerke bislang noch eine gering Rolle: Die Nutzung ist hier eher experimentell und wenig institutionalisiertkollaboratives Arbeiten zwischen Wissenschaftlern ist eher Ausnahme denn die RegelNentwich und Knig vermuten, dass der intensive(n) akademischen Nutzung fehlende Funktionen fr wissenschaftliche Bedrfnisse entgegen (stehen), (wie) z.B. literatur-bezogene Funktionen.15Nutzungspraktiken akademischer SNSstarke Nutzung belegt Potential von SNS fr die Wissenschaftallerdings:Nutzung verglichen mit General-Purpose-Netzwerken marginalals PR-Plattform daher weniger attraktiv wenig effizient und erfolgreich arbeitende Arbeitsgruppenzahlreiche Funktionen werden nur eingeschrnkt genutztAktivitten beschrnken sich zumeist auf individuelle Nachfragen und Veranstaltungshinweisenur vereinzelt lngere Diskursewenig Anknpfung an existierende wissenschaftliche FachportallandschaftNentwich & Knig 2011, 201216Wie sieht nun die Nutzungspraxis akademischer Netzwerke aus? [Frage: Wer Mitglied?]Hier gibt es mittlerweile eine relativ starke Nutzung, was das Potential von SNSN fr wissenschaftliche Nutzung belegt [ich komme gleich nochmal auf die Potentiale zu sprechen]KLICK> Allerdings:Ist die Nutzung verglichen mit General-Purpose-Netzwerken wie FB eher marginal, was sicherlich auch daran liegt, dass es sich hier um einen relativ jungen Markt handelt und es noch keine Konzentration auf einen Anbieter (wie bei FB) gibt.Als PR-Plattform sind die akademischen Netzwerke daher auch weniger attraktiv als z.B. FB. Denn solange nicht Mehrheit der eigenen Kollegen ber eine spezielle SNS kommuniziert, ist diese als zentrale Plattform eben uninteressant.In der Tat gibt es auch wenig effizient und erfolgreich arbeitende Arbeitsgruppen.Zahlreiche Funktionen werden nur eingeschrnkt genutzt.Aktivitten beschrnken sich auch hier zumeist auf individuelle Nachfragen und Veranstaltungshinweise.Nur vereinzelt gibt es lngere Diskurse.Und es gibt wenig Anknpfung an die existierende wissenschaftliche Fachportallandschaft (RG nur Metasuche in nur einigen DB (PubMd))TODO: Zahlen RG und Mendeley; woher wenig Anknpfung an die existierende wissenschaftliche Fachportallandschaft?

16Fazit der NutzungsstudienSoziale Netzwerke nicht Teil des akademischen Mainstreamsaber immer hufiger fr wissenschaftliche Aufgaben genutztVerstetigung des Trends durch Nachwuchswissenschaftler (zunehmende Habitualisierung) Soziale Netzwerke werden als Informationsmedium auch in den Wissenschaften immer relevanter17Fazit:SNS sind noch weit davon entfernt, Teil des akademischen Mainstreams zu sein. Sie spielen bislang noch eine relativ geringe Rolle in der Praxis der Forschungskommunikation.werden aber immer hufiger fr wissenschaftlichen Aufgaben genutztund es gibt eine Verstetigung dieses Trends durch Nachwuchswissenschaftler: es gibt also eine zunehmende Habitualisierung der Nutzung von Web20-Werkzeugen in der jngeren Wissenschaftlergeneration, so dass zu erwarten, dass in dem Mae, in dem diese Generation in die Professorenriege nachrckt, sich dann auch neue Medien wie Web2.0 zunehmend im Wissenschaftsbetrieb etablieren.KLICK> Das heit: Soziale Netzwerke werden als Informationsmedium auch in den Wissenschaften immer relevanter17Facebook-Auftritt Leibniz-GemeinschaftDie Wissenschaft lebt vom stetigen Nachwuchs junger, international vernetzter Forscher. Gerade junge Wissenschaftler kommunizieren ganz selbstverstndlich ber soziale Netzwerke. Deshalb weitet die Leibniz-Gemeinschaft ihr Informationsangebot im Web 2.0 aus, um den Mediennutzungsgewohnheiten dieser Zielgruppe zu entsprechen.Karl Ulrich Mayer Prsident der Leibniz-Gemeinschaft

18Das hat auch die Leibniz-Gemeinschaft erkannt und ist 2012 in etwa zeitgleich mit der Einreichung unseres Antrages auf Einrichtung eines Forschungsverbundes zum Thema Science 2.0 mit einem Facebook-Auftritt online gegangen, und zwar aufgrund der gleichen Argumente, die ich eben nannte.18Wie gehen wir mit diesem Paradigmenwechsel um?

?Science 1.0Social Web

19Wie gehen wir als Digitale Bibliotheken- und Fachportal-Produzenten aber nun mit diesem Paradigmenwechsel um?

Die gegenwrtige Situation in der wissenschaftlichen Literaturversorgung ist ja weitestgehend immer noch von einer Trennung der klassischen Welt der DLs und Fachportale, man knnte sie Science 1.0 nennen, und des Social Web geprgt.

D.h. wir haben auf der einen Seite die Welt der DLs, wie sowiport, wie EconBiz, wie FIS Bildung und wir haben auf der anderen Seite die Welt der SNS (FB, Xing, iversity u.a.), die aber in zunehmendem Mae fr wissenschaftliche Aufgaben genutzt werden,

KLICK> die aber bislang wenig Anknpfung an die existierende Fachportallandschaft haben. Und mglicherweise ist das der Grund, warum Soziale Netzwerke bislang noch eine relativ geringe Rolle in der Praxis der Forschungskommunikation spielen.Beide Welten sind derzeit im wesentlichen unverbunden (wenn man von einige Ausnahmen absieht).

KLICK> Bei der Gelegenheit: Auch die einzelnen Angebote innerhalb dieser Welten sind weitestgehend unverbunden. Das gilt KLICK> sowohl fr die DLs KLICK> als auch fr SNS.19Risiko fr die klassische FachportallandschaftDurch unterschiedliche soziale Dienste von der Literaturverwaltung bis hin zur Vernetzung von Wissenschaftlern besteht aus Sicht der Informationsintermedire die Gefahr, dass ein Groteil des wissenschaftlichen Informationsflusses an ihnen vorbeifliet und sie damit ihre Grundlage als Informationsvermittler verlieren. (Schindler/Rittberger 2009)

Schindler, C., & Rittberger, M. (2009). Herausforderungen fr die Gestaltung von wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen durch Web 2.0. Am Beispiel eines heterogenen Anforderungs-Engineerings fr einen Inhaltsverzeichnisdienst der Bildungsforschung, Information - Wissenschaft & Praxis, 60 (4), 215-22420Mein Pldoyer ist, diese Situation nicht zu ignorieren, sondern als Herausforderung anzusehen, sonst knnte es passieren, dass ein Groteil des wissenschaftlichen Informationsflusses an (den bisherigen Informationsintermediren, den Bibs- und Portalbetreibern) vorbeifliet und sie damit ihre Grundlage als Informationsvermittler verlieren, wie Schindler und Rittberger hier M.E. nicht zu Unrecht warnen.

Ich sehe in der Situation allerdings eher eine Chance, mit ganz neuartigen Diensten Wissenschaft zu innovieren, denn

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Typen wissenschaftlicher Aktivittsformen (Nentwich 1999, Nentwich & Knig 2011, 2012)Potentiale Social Web fr die Wissenschaft

Open Discourse

Collaboration

Communication

Participation21das Social Web hat ein erhebliches Potential fr den Wissenschaftsbetrieb. So ist es ohne weiteres mglich, die vier Dimensionen von Science 2.0 (Open Discourse, Collaboration, Communication und Participation) in Relation zu setzen zu den vier zentralen wissenschaftlichen Aktivittsformen nach der Klassifikation von Nentwich (nmlich Wissensproduktion, Kommunikation, Distribution von Wissen und Organisation):KLICK> SNS untersttzen durch offene Diskurse die Kommunikation von Forschungsideen bis hin zu Forschungsergebnissen und tragen damit zur Wissensproduktion bei.KLICK> Sie dienen als Plattform fr Vernetzung, Kommunikation und Community-Bildung KLICK> Sie bieten kollaborative Arbeitsrume, in denen sich Forschende treffen und austauschen knnen. Damit untersttzen sie Informationsbeschaffung und verarbeitung und tragen damit sowohl zur Wissensproduktion als auch zur Distribution von Wissen bei.KLICK> Sie bieten neue Formen der partizipativen Wissensproduktion mit vllig neuen Rckkopplungskanlen in der Wissenschaft, aber auch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. So knnen die Viralitt von SNS und die verschiedenen Funktionen der Aufmerksamkeitslenkung erheblich zur Dissemination von Wissen beitragen. SNS eignen sich daher hervorragend als Plattformen fr akademische PR-Zwecke, einschlielich der Popularisierung von Forschungsergebnissen Nentwich und Knig sprechen hier vom window in the ivory tower. Auf der organisatorischen Ebene schlielich knnte man SNS ansehen als so etwas wie eine digitale Infrastruktur der Wissenschaft (wie Nentwich & Knig sagen) , in dem sie als erweiterte digitale Visitenkarten von Forschenden fungieren. SNS sind im Prinzip also funktional fr wesentliche wissenschaftliche Aktivitten. Allerdings wird sich der wirkliche Nutzen, so meine Vermutung, erst einstellen, wenn es gelingt, SNS mit der existierenden wissenschaftlichen Fachportallandschaft zu verknpfen.21ScholarLibLiteraturvorschlag

BookmarkenKommentierenRechercheWeiterleitenBewertenRankingWeb 2.0Web 1.0

Fachportale mit sozialen Informationen anreichernSoziale Netzwerke mitwissenschaftlichem Content anreichern22Und genau da setzt ScholarLib an: ScholarLib verknpft Fachportale wie sowiport mit existierenden SNS wie Facebook, um KLICK> wissenschaftliche Inhalte dort verfgbar zu machen, wo die Nutzer sind, und um damit auch zur Dissemination von wissenschaftlichen Inhalten beizutragenKLICK> und um Fachportale mit sozialen Informationen anzureichern, die durch soziale Aktivitten auf den von Fachportalen gelieferten Inhalten generiert werden, wie z.B. durch das Vorschlagen, Kommentieren, Bookmarken, Bewerten und Weiterempfehlen von gefundenen Literaturtreffern. Soziale Infos dieser Art knnen dann wiederum vom Fachportal fr das Ranking genutzt werden.22

ScholarLib-Architekturadaptierbares Framework fr eine bidirektionale Koppelung von Sozialen Netzwerken mit wiss. Fachportalen

Der Ansatz von ScholarLib ist, ein add-on fr bestehende SNS bereitzustellen, also eine generelle Schnittstelle zu schaffen zu bestehenden SNS mit dem Ziel, wissenschaftsnahe Funktionen in allgemeine SNS zu integrieren. Der Ansatz von ScholarLib ist also explizit nicht (und das ist wichtig), eine eigene SNS-Plattform zu entwickeln, sondern wir gehen mit ScholarLib dorthin, wo unsere Nutzer sind und die sind bei Facebook (wenn RG ist, dann gehen wir mit ScholarLib zu RG). KLICK> Das technische Ziel ist daher, ein adaptierbares Framework fr eine bidirektionale Koppelung von Sozialen Netzwerken mit wiss. Fachportalen zu entwickeln. Das bedeutet, wir haben auf der einen Seite eine Abstraktionsschicht zu bestehenden Netzwerken, die den Zugriff auf die APIs der Netzwerke ber sog. SNS-Konnektoren kapselt. Derzeit haben wir das prototypisch fr iversity und Facebook umgesetzt. Und wir haben auf der anderen Seite eine Abstraktionsschicht zu den Fachportalen, die den Zugriff auf Fachportal ber sog. DB-Konnektoren kapselt. Derzeit haben wir das fr sowiport gemacht. KLICK> Der nchste Schritt besteht darin, die Portale der Verbundpartner zu integrieren, also EconBiz, Fis Bildung, Bildungsserver und Medpilot. In der Mitte befindet sich der ScholarLib-Kernel, der den Informationsfluss zwischen den Portalen und den SNS regelt und die generierten Beziehungen zwischen dem Portalcontent und den SNS-Nutzern speichert. KLICK> Derzeit berlegen wir, Wikidata als Datenspeicher zu nutzen. Wikidata istTODO

[EconBiz-Daten: Literatur, Veranstaltungen; GEI: angereicherte Schulbuchdaten (z.T. in FIS Bildung]23Entity-Model von ScholarLib

Soziale NetzwerkeFachportale24Das ist das Entity-Model von ScholarLib. Das sind im wesentlichen Tripels bestehend aus einem SNS-Nutzer, einem wissenschaftlichen Item aus einem Fachportal (z.B. einer gefundenen Pub) und der sozialen Aktivitt, der der SNS-Nutzer auf diesem Item gettigt hat.24ScholarLib auf iversity25

http://un.iversity.org/home

ScholarLib auf Facebook26

https://apps.facebook.com/scholarlib/ScholarLib on Facebook

SucheBltternTrefferzahlEmpfehlenBookmarken(persnliche Bibliothek)BewertenLink auf Vollansicht im FachportalKommentieren27

Literaturverwaltung in ScholarLib28

Empfehlungen in ScholarLib29Unmittelbare MehrwerteWissenschaftliche Inhalte dort verfgbar, wo deren Nutzer immer hufiger im Web anzutreffen sind, nmlich in Sozialen Netzwerken wie Facebook, LinkedIn, ResearchGate

Wissenschaftliche Inhalte (und Fachportale) mit sozialen Informationen anreichern, die auf Sozialen Netzwerken durch Nutzung wissenschaftlicher Inhalte generiert werden

Dissemination von wissenschaftlichem Content durch Nutzung der Viralitt von Sozialen Netzwerken 30Was sind die Mehrwerte eines solchen Dienstes? Ich sehe hier sowohl aus Nutzer- als auch aus Fachportalbetreibersicht im wesentlichen drei zentrale Mehrwerte:Nmlich die Nutzer dort anzusprechen und wissenschaftlichen Inhalte dort verfgbar zu machen, wo sie oft und offenbar auch immer hufiger im Web anzutreffen sind, nmlich in Sozialen Netzwerken wie FB (Philosophie: fishing where the fish is)Einen weiteren Mehrwert sehe ich in der Anreicherung akademischer Fachportale mit sozialen Informationen, die auf Sozialen Netzwerken durch Nutzung wissenschaftlicher Inhalten generiert werden (Chance, Fachportale reichhaltiger und attraktiver zu machen)Ein weiterer unmittelbarer Mehrwert besteht darin, die Dissemination von wissenschaftlichem Content, aber auch der eigenen Fachportalmarke durch Nutzung der Viralitt von Sozialen Netzwerken zu befrdern.

TODO: Nutzung des social traffic : Durchscnittszahl der Follwer auf Twiiter und Freunde auf FB ist ca. 130 (s. Holmberg 2012) -> people reached the info, d.h. recommendation sehr mchtiges Instrumente fr die Diss von Info.30PerspektivenDurchlssigkeit ber verschiedene Plattformen hinweg: Verknpfung Inhalte aus unterschiedlichen Plattformenfachbergreifender Zugang ohne Kenntnis der darunterliegenden DatenquellenSelbstmarketing: automatische Weiterleitung an Selbstmeldesysteme der Fachportale ScholarLib-Dienste im Fachportal: Weiterleitung von Treffern an SNSSoziale Recommenderdienste: Vorschlagen von Wissenschaftlern mit hnlichen Interessen als potentielle KooperationspartnerNutzung von Empfehlungen und Annotationen fr Retrieval und Ranking neue Verfahren zur Impact-Messung (Altmetrics)Nutzung fr User-Generated-Content: Verschlagwortung, AutorendisambiguierungUntersttzung kollaborativer InformationssucheAnalyse von wissenschaftlichen Themen und Trends ber die Zeit Verlinkung mit anderen Fachportalen ber ScholarLibberwindung von Pseudonymitt (dysfunktional fr wissenschaftliche Nutzung)31Wie sieht es nun mit den Perspektiven aus, die sich durch einen Dienst wie ScholarLib bieten?Eine ganz zentrale Perspektive besteht darin, Durchlssigkeit ber verschiedene SNS-Plattformen hinweg zu schaffen, mit der Mglichkeit, Inhalte aus unterschiedlichen Plattformen miteinander zu verknpfen, also so etwas wie ein virtuelles Interface ber alle SNS-Accounts und Profile (N/K 2011). Die Vorstellung wre hier, dass ein Benutzer, der auf Facebook eine Publikation empfiehlt, diese Empfehlung dann an andere SNS weitergereicht wird. Das ist insofern ganz wichtig, als es nicht effizient ist, mit eigener Community zu kommunizieren, wenn diese ber viele SNS verstreut ist.Fachbergreifender Zugang ohne Kenntnis der darunterliegenden Datenquellen: multidisziplinres, verteiltes Retrieval ber mehrere Portale hinweg (das ist insofern wichtig, als die Fachdisziplin des SNS-Nutzers a priori nicht bekannt)automatische Weiterleitung von Publikationankndigungen an Selbstmeldesysteme der Fachportale Weiterleitung von Treffern im Fachportal an SNSVorschlagen von Wissenschaftlern mit hnlichen Interessen als potentielle KooperationspartnerNutzung von Empfehlungen und Annotationen fr Retrieval und Ranking auf Fachportalseiteneue Verfahren zur Impact-Messung (Altmetrics)Nutzung von User-Generated-Content fr Verschlagwortung, AutorendisambiguierungUntersttzung kollaborativer InformationssucheAnalyse von wissenschaftlichen Themen und Trends ber die Zeit Verlinkung mit anderen Fachportalen ber ScholarLibberwindung von Pseudonymitt (dysfunktional fr wissenschaftliche Nutzung, Anonymitt aber vorteilhaft fr Austesten neuer Ideen)TODO: Use Cases aus Mutschke/Thamm bernehmen/zitieren31ForschungsfragenInwieweit sind klassische Modelle der Informationssuche in Science 2.0 bertragbar? Welche Mehrwerte schafft eine Koppelung von Fachportalen mit Sozialen Netzwerken fr den Forschenden? Wer sind die Nutzer? Wie und wofr werden Dienste wie ScholarLib genutzt?Inwieweit lassen sich klassische, semantisch orientierte Retrievalmodelle mit neuartigen Modellen des Social Information Retrieval verbinden? Lassen sich soziale Informationen auf SNS fr die Analyse von wissenschaftlichen Themen und Trends ber die Zeit nutzen?Wie wirken sich Dienste wie ScholarLib auf Vernetzung und Community-Bildung aus?Wie knnen Phnomene von Vernetzung und Netzwerkeffekte (Viralitt) fr Vorschlagsdienste genutzt werden?Wie knnten Softwarearchitekturen fr solche Dienste aussehen?32Inwieweit sind klassische Modelle der Informationssuche (hier: die Fachportalrecherche) in Science 2.0 bertragbar? Welche Mehrwerte schafft eine Koppelung von Fachportalen mit Sozialen Netzwerken fr den Forschenden? Wer sind die Nutzer? Wie und wofr wird solch ein Dienst genutzt?Inwieweit lassen sich klassischen, semantisch orientierte Retrievalmodelle mit neuartigen Modellen des social IR verbinden? (z.B. Nutzung von der Annotationen zur Retrievaluntersttzung, Nutzung von Empfehlungen frs Ranking)Lassen sich soziale Informationen auf SNS fr die Analyse von wissenschaftlichen Themen und Trends ber die Zeit nutzen?Wie wirken sich Dienste wie ScholarLib auf Vernetzung und Community-Bildung aus?Wie knnen Phnomene von Vernetzung (weak/latent ties) und Netzwerkeffekte (Viralitt) fr Vorschlagsdienste genutzt werden? Auch die Analyse von Vernetzungsproszessen selbst bietet eine interessante Forschungsperspektive: Welchen Einfluss haben z.B. Empfehlungspfaden, Annotationen und Social Tagging auf die Bildung wissenschaftlicher Communities und wie lsst sich das fr Vorschlagsdienste nutzen?Wie knnten Softwarearchitekturen fr solche Dienste aussehen?32Risiken / HerausforderungenIdeenklau aufgrund offener Diskurse bereits in frhen Phasen eines Forschungsprozessesneuartige Mechanismen zur gezielten Reputationsschdigung von ForschendenMissbrauch der Privatsphre von Forschendennicht rechtskonformer Umgang mit Forschungsdaten, VerffentlichungenAuerkraftsetzung bekannter Qualittssicherungsmechanismen (Peer-Reviews) rcklufige Nutzungszahlen von Sozialen NetzwerkenZitationsfhigkeit und langfristige Verfgbarkeit von wissenschaftlichen Diskursen im Web 2.0Pseudonymitt: dsyfunktional zum Wissenschaftsbetrieb33Besondere Herausforerung des Projekts (u. Prpjekte) ist der Umgang mit den Risiken, die mit

Ideenklau aufgrund offener Diskurse bereits in frhen Phasen eines Forschungsprozessesneuartige Mechanismen zur gezielten Reputationsschdigung von ForschendenMissbrauch der Privatsphre von Forschendennicht rechtskonformer Umgang mit Forschungsdaten, VerffentlichungenAuerkraftsetzung bekannter Qualittssicherungsmechanismen (Peer-Reviews) rcklufige Nutzungszahlen von Sozialen NetzwerkenZitationsfhigkeit und langfristige Verfgbarkeit von wissenschaftlichen Diskursen im Web 2.0Pseudonymitt: dsyfunktional, denn Wissenschazskomm funktioniert nur unter der Prmisse, dass die Identit des anderen bekannt (Erwartung, dss hinter einem Profil ein anderer Forscher, der auch taschlich der Autor der Pubs sist, die er auf seiner Profilseite listet)

33Nutzungsbedingungen Verantwortung fr User Generated Content:Verbot: Diffamierungen, Verleumdender und Werbung Funktion: Nutzer knnen fragwrdige Inhalte melden Verpflichtung: fragwrdige Inhalte lschen

Besitz der Daten: alle bentigten Profileigenschaften nennen + begrnden alle geplanten Auswertungen nennen + begrnden Lschen von nutzerspezifischen Daten ermglichen

34TODO: checken 34AusblickErste Anstze, noch geprgt von Science 1.0-Modellenganz neue Modelle ntig: Funktionen mssen den praktischen Bedrfnissen der Forschenden angepasst werdenberzeugender Unique selling point (USP) bzw. Killerapplikation noch nicht gefunden (vgl. Nentwich/Knig 2012)Kandidaten:Strukturierter Zugang zu Literatur des Faches (Nentwich/Knig 2012, DGI)Durchlssigkeit zwischen den Plattformen (ScholarLib-Ansatz: add-on fr existierende SNS-Plattformen)Nutzung des social traffic fr neue, proaktive Recommender-Modelle: we are moving away from an information society towards a recommendation society (Holmberg 2012)35ScholarLib ist ein erster Ansatz fr eine Verschrnkung von Fachportalen mit SNS, der noch geprgt ist von Science 1.0-Modellen.KLICK> Ich glaube jedoch, dass hier ganz neue Modelle ntig sind, die den praktischen Bedrfnissen der Forschenden angepasst sindKLICK> berzeugender Unique selling point (USP) bzw. Killerapplikation noch nicht gefunden (vgl. Nentwich/Knig 2012)KLICK> Kandidaten hierfr wren ev.:Ein strukturierter Zugang zu Literatur des Faches (Nentwich/Knig 2012, DGI)Die Durchlssigkeit zwischen den Plattformen (ScholarLib-Ansatz: add-on fr existierende SNS-Plattformen)Und die Nutzung des social traffic fr neue, proaktive Recommender-Modelle (we are moving away from an informations society ad towards a recommendation society(Holmberg 2012, DGI), s. Bsp)Neue Modelle ntig: hier freue ich mich auf die Diskussion

[neue Kommunikations- und Medientechnologien werden nur dort genutzt und adaptiert, wo sie die wissenschaftliche Arbeit vereinfachen (Donk 2012, DGI); Niu et al. (2010): National Study Info Seek beah of Acad Researchers in the US. Jasist 61(5): novel forms of scholarly comm such as coll info sharing techs are evloving gradually]

35Vielen Dank fr Ihre Aufmerksamkeit!

Kontakt: [email protected]:https://apps.facebook.com/scholarlib/

iversity:https://www.iversity.org/http://un.iversity.org/home

Server: http://193.175.238.117:8080/Annotations/publication/solr/100002254968568/Mark%20Thamm/FACEBOOK/Frauen

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