Pflegekonzept - Seniorenzentrum...

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Pflegekonzept 2.0

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Pflegekonzept CURATIO GmbH

Seniorenzentrum Sinzheim

Pfarrer-Kiefer-Weg 2

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Inhaltsübersicht Seite

Das Pflegekonzept 3

Historisches zum Seniorenzentrum Sinzheim 4

Das Pflegemodell der AEDLs nach Monika Krohwinkel 5-9

Das Pflegesystem 10

Der Pflegeprozess 11-15

Die Pflegeplanung 15

Der Informationsaustausch innerhalb der Pflege 15

Die Pflegedokumentation 16

Die Qualitätssicherung 16

Das Leistungsangebot der Pflege 17-19

Unsere Mitarbeiter 20

Die räumliche und sachliche Ausstattung 20

Die personelle Ausstattung 21

Die Besonderheit des Seniorenzentrums Sinzheim 21

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Pflegekonzept für das Seniorenzentrum Sinzheim Das Pflegekonzept innerhalb der stationären Pflege des Seniorenzentrum Sinzheim verfolgt als oberstes Ziel den älteren und pflegebedürftigen Menschen ein wohnliches und offenes Zuhause zu bieten. Unsere Hausgäste und deren Angehörigen / Betreuer sowie alle Besucher unserer Einrichtung sollen sich sicher und geborgen fühlen. Dabei ist uns besonders wichtig, dass sich alle Generationen in unserer Einrichtung begegnen und austauschen können. Wir erreichen dies durch eine aktive Lebensgestaltung und ein vielfältiges Angebot, dass unsere Hausgäste im Kontakt nach Außen großzügig durch das Jahr begleitet und unterstützt. Die Grundlage unseres professionellen - pflegerischen Handelns ist eine vorbeugende, erhaltende und aktivierende Pflege. Dadurch erreichen wir eine größtmögliche Unabhängigkeit eines jeden Menschen. Durch die Erhaltung, Verbesserung und Wiedererlangung der Selbständigkeit sowie der Festigung einer dem Alter und den Einschränkungen entsprechenden und dem Wohlbefinden fördernden Lebensweise unserer Hausgäste. Aus diesem Grund haben sich Mitarbeiter der einzelnen Pflegebereiche mit der Qualitätsmanagerin in einem Qualitätszirkel zusammengeschlossen um ein Pflegeleitbild als einheitliche Handlungsorientierung für alle Mitarbeiter zu erarbeiten. Unser vorliegendes Pflegekonzept beinhaltet unser Pflegeleitbild und das Pflegemodell von Prof. Monika Krohwinkel die alle Lebensbereiche berücksichtigt. Eine aktivierende und mobilisierende Betreuung und Pflege, welche Körper, Geist und Seele einbezieht und die Umsetzung in die Praxis beschrieben wird. Die Restfähigkeiten aller Hausgäste in unserer Einrichtung werden im ganzheitlich-rehabilitierenden Pflegeprozess mit aufgenommen und gefördert. Dabei werden die Biographie und Interessen des Einzelnen berücksichtigt. Unsere Pflege zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Krankengymnasten (Physiotherapeuten) medizinischer Fußpflege, Sanitätshäuser, Angehörigen, Pflege- und Krankenkassen, Apotheken und Betreuern aus. Als stationäre Einrichtung ist es unser Anliegen uns an den Menschen mit ihren Einschränkungen, Erkrankungen und Bedürfnissen bei der täglichen Durchführung unserer Dienstleistung, an den individuellen Anforderungen unserer Hausgäste, den gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen, sowie den wirtschaftlichen Erfordernissen zu orientieren. Unsere Unternehmensziele und unsere Maßnahmen zur Qualitätssicherung sind hierauf ausgerichtet.

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Das Pflegekonzept

Im Rahmen der Qualitätsentwicklung und zur Qualitätssicherung haben wir für das

Seniorenzentrum in einem Qualitätszirkel dieses Pflegekonzept entwickelt. Es ist für

alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unseres Hauses bindend und soll zur Motivation unserer Mitarbeiter beitragen

Historisches zum Seniorenzentrum Sinzheim

Das Seniorenzentrum Sinzheim wurde 1994-1995 von Weisenburger-Bau GmbH

erbaut. Verantwortlicher Bauleiter war damals Herr Buschman, Verantwortlicher für

die Inneneinrichtung Herr Robert Richt. Der Träger des Seniorenzentrums, damals Seniorenresidenz am Fremersberg, war

die gleichnamige GmbH.

Das Haus wurde am 01.04.1995 unter der Heimleitung Dieter Zöllner eröffnet.

Am 01.05.2006 wurde durch die Eigentümergemeinschaft ein Insolvenzantrag gestellt und ein neuer Betreiber gesucht.

Am 01.08.2006 übernahm die Curatio GmbH, Geschäfts- und Heimleitung Herr Lothar Kanter, das Haus. Die neue Namensgebung erfolgte durch eine

Wettbewerbsausschreibung in der Gemeinde Sinzheim.

Im September des gleichen Jahres wurde der neue Name der Einrichtung offiziell bekanntgegeben.

.

Im Seniorenzentrum Sinzheim werden folgende Leistungen angeboten:

• Vollstationäre Vollzeit- und Kurzzeitpflege

• Betreutes Wohnen • Tagespflege

• Ambulante Pflege

• Essen auf Rädern • Beratungen durch den Sozialdienst

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• Sturzprophylaxe

Das Pflegemodell

Wir orientieren uns am Pflegemodell der Professorin für Pflegewissenschaften Monika Krohwinkel1. Ihr Konzept der „Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des

Lebens (AEDL)“ ist für uns die Grundlage für eine ganzheitlich fördernde Pflege.

„Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens“ nach Krohwinkel sind:

1. Kommunizieren können

2. Sich bewegen können 3. Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten können

4. Sich pflegen können

5. Essen und trinken können 6. Ausscheiden können

7. Sich kleiden können

8. Ruhen und schlafen können 9. Sich beschäftigen, lernen und entwickeln können

10. Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können

11. Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können 12. Soziale Bereiche des Lebens sichern und gestalten können

13. Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können

Durch die Betonung des „könnens“ in jeder der einzelnen AEDLs wird deutlich, dass

es sich bei unserer Pflege nicht um eine bloße Versorgung, sondern um die

individuelle Förderung und Unterstützung jedes einzelnen Hausgastes in seiner persönlichen Lebenssituation geht. Alle AEDLs stehen untereinander in Beziehung

und dürfen nicht isoliert betrachtet werden. In dem wir uns dieser wechselseitigen

Beziehungen der AEDLs untereinander bewusst sind, entsteht ein Gesamtbild des Einzelnen. Die Strukturierung nach den AEDLs hilft uns dabei, Prioritäten im

Hilfebedarf zu definieren und damit Ansatzpunkte für pflegerische Interventionen zu

formulieren.

1 Monika Krohwinkel, geb. 1941 in Hamburg, war von 1996 bis 1999 Dozentin für Pflege an der Fachhochschule Darmstadt

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1. Kommunizieren können

Wir suchen stets den Dialog mit unseren Hausgästen. Wir informieren über unsere

Absichten, erklären und begründen unser pflegerisches Handeln. Zur Erhaltung und

Förderung der Kommunikation und der geistigen Mobilität schaffen wir Orientierungshilfen. Die Mitarbeiter beraten und unterstützen bei der Beschaffung

von Hilfsmitteln (z.B. Hörgeräte, Zahnprothesen, Brillen) und vermitteln

weiterführende Therapieangebote (z.B. Logopädie). Wir geben Hilfe im Umgang mit Medien wie Radio, TV, Zeitschriften und Tageszeitungen. Diese schaffen Raum für

die Kommunikation untereinander.

2. Sich bewegen können

Wir versuchen die körperliche Mobilität so lange wie möglich zu erhalten und zu fördern. Wir geben Hilfestellung beim Gehen und der Mobilität mit dem Rollstuhl.

Wenn nötig übernehmen wir Lagerungen nach speziell erarbeiteten

Lagerungstechniken und Lagerungsplänen. Die Mitarbeiter führen die notwendigen Prophylaxen durch. Wir helfen und beraten bei der Beschaffung von Hilfsmitteln (z.B.

Rollstühle, Rollatoren, Gehhilfen). Unsere hauseigenen Ergotherapeuten üben

Bewegungsabläufe mit unseren Hausgästen und sind gerne bei der Vermittlung von Krankengymnastik und anderen der Beweglichkeit dienlichen Therapien behilflich.

3. Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten können

Durch Mobilisationstraining, Gehübungen (auch mit Hilfsmitteln) und durch individuell

geplante Prophylaxen fördern und erhalten wir die vitalen Funktionen unserer Hausgäste aufrecht. Wir gewährleisten regelmäßige Vitalwertkontrollen (Blutdruck-,

Puls-, Temperaturkontrollen, Beobachtung der Atmung etc.), stellen die Einnahme

von Medikamenten sicher, führen ärztliche Verordnungen gewissenhaft durch und leisten bei Notfällen qualifizierte Hilfe.

Monatlich ermitteln wir den Ernährungszustand eines jeden Hausgastes mittels BMI

und handeln bei Auffälligkeiten unserem Standard entsprechend.

4. Sich pflegen können

Wir fördern und unterstützen die individuellen Gewohnheiten der Körperpflege

unserer Hausgäste und orientieren uns an ihren Bedürfnissen. Wir vermitteln

Termine zur medizinischen Fußpflege und zum hausinternen Friseur.

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Ein ortsansässiger Zahnarzt kommt zu regelmäßigen Besuchen ins Haus, ebenfalls

ist die Zahnbehandlung bei ihm in der Praxis möglich.

5. Essen und trinken können

Wir bieten abwechslungsreiche bei uns im Haus zubereitete Mahlzeiten an, wobei wir auf die Mitbestimmung unserer Hausgäste bei der Speiseauswahl achten. Auf

Wunsch gestalten wir die Essenszeiten flexibel entsprechend den individuellen

Essgewohnheiten. Es ist möglich das Essen auf seinem eigenen Zimmer, im Aufenthaltsbereich des Wohnbereiches oder im Speisesaal einzunehmen. Wir bieten

Zwischen- und Spätmahlzeiten an und helfen, soweit erforderlich, bei der

Nahrungsaufnahme. Wir sorgen für eine adäquate Flüssigkeitszufuhr, überwachen und dokumentieren die

Ein- und Ausfuhr (Flüssigkeitsbilanzierung).

Alle Nahrungsangebote werden außerdem in passierter Form angeboten. Es besteht die Möglichkeit Getränke in angedickter Form zu erhalten, soweit dies erforderlich

und vom Arzt angeordnet ist.

Ebenso richtet sich unsere Küche an speziell verordnete Diäten und Unverträglichkeiten.

6. Ausscheiden können

Wir bieten Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung individueller Inkontinenzpro-

bleme an und wirken durch Training und pflegerische Maßnahmen einer Inkontinenz entgegen.

7. Sich kleiden können

Wir verstehen Kleidung als Ausdrucksmöglichkeit und fördern individuelle Wünsche

bei der persönlichen Auswahl der Tages- und Nachtkleidung. Bei Bedarf unterstützen wir bei der Auswahl von Witterungs- und Situationsangepasster Bekleidung und

helfen beim An- und Auskleiden.

Die private Kleidung kann im Haus gewaschen werden.

8. Ruhen und schlafen können

Wir gehen im Rahmen unserer Möglichkeiten auf den persönlichen Schlafrhythmus

unserer Hausgäste ein. Wir sorgen für Ruhe, indem wir unnötige Störungen

vermeiden. Wir versuchen gewohnte Rituale beim zu Bett gehen und Erwachen mit

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in die Pflege einzubeziehen und orientieren uns bei der Ausübung pflegerischer

Tätigkeiten an den persönlichen Bedürfnissen.

9. Sich beschäftigen, lernen und entwickeln können

Wir fördern persönliche Fähigkeiten und Stärken indem wir die Pflege planen und evaluieren. Wir definieren erreichbare Ziele um Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Wir

bieten ein abwechslungsreiches Programm an Freizeitaktivitäten wie z.B. Bingo,

Nachtcafe, Gemeindefeste, jahreszeitliche Feste. Wir fördern und unterstützen die Teilnahme an Ausflügen und Veranstaltungen innerhalb und außerhalb des

Seniorenzentrum Sinzheim.

Auf jedem Wohnbereich ist eine speziell für die Aktivierung ausgebildete Betreuungskraft nach §87b eingestellt.

Diese erstellen zusammen mit den Ergotherapeuten einen Wochenaktivierungsplan,

der für alle sichtbar in der Einrichtung aushängt.

10. Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können

Wir unterstützen die Entfaltung der Persönlichkeit unserer Hausgäste indem wir

Wünsche, Erfahrungen und persönlichen Gewohnheiten achten und ihre Intim- und

Privatsphäre respektieren.

11. Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können

Wir achten die Persönlichkeit des Menschen, indem wir einen würdevollen Umgang

pflegen. Wir nehmen Ängste und Sorgen unserer Hausgäste und deren Angehörigen

ernst und richten unser Handeln danach aus. Wir schützen unsere Hausgäste, in dem wir möglichen Gefahren vorbeugen (wie z.B.

Sturzgefahr) und das Wohnumfeld den Sicherheitsbedürfnissen unserer Hausgäste

anpassen (z.B. Pflegebetten, behindertengerechte Nasszellen). Zum Schutz unserer Hausgäste gehört auch ein hygienisch einwandfreies Arbeiten. Dazu hängen auf

allen Wohnbereichen Hygienepläne aus und unsere Mitarbeiter/innen werden

regelmäßig geschult. Über ein Notrufsystem kann jederzeit Hilfe angefordert werden.

12. Soziale Bereiche des Lebens sichern und gestalten können

Wir unterstützen unsere Hausgäste bei der Aufrechterhaltung von bestehenden

Kontakten und fördern durch enge Begleitung das Entstehen neuer Kontakte z.B. zu

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anderen Hausgästen. Besuche sind im Seniorenzentrum Sinzheim jederzeit möglich

und Besucher sind immer willkommen. Wir ermutigen unsere Hausgäste Rechte und

Verantwortung wahrzunehmen, in dem wir z.B. Hausgastumfragen in regelmäßigen Abständen durchführen. Wir fördern die Anbindung an das kulturelle und soziale

Leben in der Gemeinde z.B. durch die Teilnahme an Seniorennachmittagen

13. Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können

Wir achten darauf, unseren Hausgästen Lebensperspektiven und damit auch Zuversicht und eine positive Lebenshaltung vermitteln zu können. Wir unterstützen

unsere Hausgäste darin "negative" Gefühle wie Angst, Trauer, Wut, Einsamkeit und

Enttäuschung zuzulassen und zu verarbeiten. Dabei berücksichtigen und respektieren wir Weltanschauung, Glaube und Religionsausübung. Die

lebensgeschichtlichen Erfahrungen und die persönliche Biografie unserer Hausgäste

bilden hierfür eine Basis für unser Handeln. Die Mitarbeiter wirken vertrauensvoll auf die Hausgäste ein und bauen ein

Vertrauensverhältnis auf.

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Pflegesystem

Priorität unserer Arbeit ist das Wohlbefinden der Hausgäste in ihrer Wohnumgebung

und der Gesamteinrichtung. Hierzu gehören hinsichtlich der Bedürfnisorientierung

und der Arbeitsorganisation überschaubare Pflegeteams. Das Seniorenzentrum Sinzheim ist in 3 Wohnbereiche unterteilt:

Wohnbereich 1.OG mit 32 Hausgästen in 16 Doppelzimmern Wohnbereich 2.OG mit 32Hausgästen in16 Doppelzimmern

Wohnbereich 3.OG mit 16 Hausgästen in 16 Einzelzimmern

Wir arbeiten nach dem System der Gruppenpflege, d.h. jeder Wohnbereich ist in

Pflegegruppen unterteilt und für die alltägliche Begleitung und Versorgung der

älteren Menschen stehen examinierte Pflegefachfachkräfte sowie Pflegehelfer/innen, Pflegeschüler und Praktikanten zur Verfügung. Die Anzahl der diensthabenden

Mitarbeiter/innen pro Wohnbereich ist abhängig von den jeweiligen Pflegestufen

unserer Hausgäste. Jede Pflegekraft trägt die Verantwortung für eine vorgegebene Gruppe pflegebedürftiger Hausgäste. Unsere Mitarbeiter/innen pflegen

bewohnerorientiert, ganzheitlich und gehen auf individuelle Wünsche ein. Die

Pflegefachkräfte sind für die Organisation und die Behandlungspflege sowie die medizinische Versorgung zuständig. Bei der Gruppeneinteilung achten wir auf

personelle Kontinuität. Jede Pflegegruppe wird mindestens 1-mal pro Woche von

einer Pflegefachkraft gepflegt. Die Zusammensetzung der Pflegegruppen bleibt in der Regel konstant und ändert

sich nur bei Neuaufnahmen, bzw. bei Todesfällen.

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Der Pflegeprozess

Die Planung des Pflegeprozesses erfolgt bei allen Hausgästen unter Berücksich-tigung der aus der Biografie gewonnenen Erkenntnisse individuell entsprechend deren Fähigkeiten und Problemlagen. Dabei werden die Pflegeziele mit vorgegebenen Zeitkorridoren zur erforderlichen Analyse und Bewertung definiert sowie entsprechende Pflege- und Betreuungsmaßnahmen festgelegt. Die Planung findet ebenso Eingang in die schriftliche Dokumentation wie die Beschreibung der laufenden Entwicklung, welche sich aus der Umsetzung der Planung ergibt. Zur Qualitätssicherung basieren unsere pflegerischen Tätigkeiten auf dem Regelkreislauf des Pflegeprozesses. Hierbei orientieren wir uns am Sechs-Schritt-

Modell nach Fiechter und Meier2:

Der Pflegeprozess besteht aus einer Reihe von logischen, voneinander abhängigen Überlegungs-, Entscheidungs- und Handlungsschritten, die auf eine Problemlösung,

also auf ein Ziel hin, ausgerichtet sind und im Sinne eines Regelkreislaufs einen

Feedback in Form von Beurteilung und Neuanpassung enthalten. Die Ergebnisse der

2 Verena Fiechter und Martha Meier, Schweiz 1988

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pflegerischen Maßnahmen werden am Pflegeziel gemessen. Bei Zielabweichungen

oder dem Auftreten neuer Probleme beginnt der Prozess von Neuem. Die

Maßnahmen werden dann entsprechend angepasst.

1. Informationssammlung

Vor dem Einzug eines neuen Hausgastes erhalten die Pflegekräfte von der Sozialarbeiterin eine kurze Vorabinformation.

Am Beginn des Pflegeprozesses steht das Sammeln von Informationen, sämtliche Daten werden erhoben, welche für eine bedarfsgerechte und biographieorientierte Pflege erforderlich sind. Sie ist die Grundlage für die professionelle Pflege und Erstellung von möglichen Pflegediagnosen. Bei der Informationssammlung handelt es sich um eine Mischung von objektiven und subjektiven Daten, welche während des gesamten Aufenthaltes des Hausgastes erhoben und aktualisiert werden. Die Informationen werden mit dem Hausgast, den Angehörigen und den Betreuern sowie dem Hausarzt erhoben.

Ziel der Informationssammlung

• Gegenseitiges Kennen lernen

• Aufbau der Vertrauensbasis

• Die Bedürfnisse und Gewohnheiten erfassen

• Pflegeprobleme und Ressourcen einschätzen

• Den Grad der Hilfsbedürftigkeit abzuklären

• Zu erheben, welche pflegerische Unterstützung oder Übernahme der Hausgast benötigt

• Pflegerische Prioritäten festzulegen

• Verhalten zu verstehen

• Intimsphäre zu wahren

• Selbstbestimmung zu fördern

• Vorlieben und Abneigungen zu erkennen

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2. Erkennen von Problemen und Ressourcen

Nach der Informationssammlung folgt der diagnostische Prozess, siehe Abbildung, welcher die Analyse, Interpretation und Synthese beschreibt, also die klinische Beurteilung von Daten der Pflegeanamnese und hat das Instrument Pflegediagnose zur Folge.

• Definition "Pflegeproblem"

Pflegeprobleme sind Einschränkungen/Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit, z.B. bei Funktionen oder bei der Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens, die der Hausgast nicht selber lösen kann, die aber durch die Pflege angegangen werden können“ (Heering, 2004, S.30).

• Definition "Ressourcen"

Sind Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kräfte und Möglichkeiten, über die ein Mensch verfügt, und die er zur Gesundheitserhaltung bzw. Wiederherstellung seiner Gesundheit einbringen kann. Die Ressourcen haben einen großen Stellenwert in der Pflegeplanung, an ihnen werden die Pflegeziele und Pflegemaßnahmen ausgerichtet.

• Definition "Pflegediagnose"

Eine Pflegediagnose ist die klinische Beurteilung der Reaktionen von Einzelpersonen, Familien oder sozialen Gemeinschaften auf aktuelle oder potenzielle Probleme der Gesundheit oder im Lebensprozess. Pflegediagnosen liefern die Grundlage zur Auswahl von Pflegehandlungen und zum Erreichen erwarteter Pflegeziele, für welche die Pflegeperson die Verantwortung übernimmt (NANDA, 1990).

Informationssammlung und Verifizieren der

Informationen

Interpretation der Informationen im

Team

Formulierung der Pflegediagnose

Analyse Synthese

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3. Festlegen der Pflegeziele

Im Sinne des Problemlösungs- und Beziehungsprozesses gehört zu jedem formulierten Pflegeproblem ein Pflegeziel, das die Richtung der geplanten Pflegemaßnahme angibt. Das Ziel ist gleichzeitig Kriterium und Maßstab, um die Wirksamkeit der geplanten Pflegemaßnahmen und den Unterschied zwischen Ausgangspunkt und Resultat zu beurteilen. Ein Pflegeziel ergibt sich aus den zuvor benannten Problemen, das heißt ein Pflegeziel bezieht sich immer auf die Pflegediagnose. Pflegeziele (erwartete Ergebnisse) sind messbar und hausgastbezogen. Sie dienen als Basis für die Evaluation der Pflegehandlungen und sind der Maßstab für den Erfolg der Pflege. Der Hausgast bzw. dessen Bezugspersonen müssen in die Zielerstellung mit einbezogen werden.

4. Planen der Pflegemaßnahmen

Nachdem die Pflegediagnose erstellt und die Pflegeziele formuliert wurden, stellt sich die Frage, mit welchen Pflegemaßnahmen, welche im Tätigkeitsbereich der Pflege liegen, kann man das definierte Pflegeziel erreichen. Die festgelegten Pflegemaßnahmen entsprechen einer Verordnung und sind für das gesamte Pflegeteam verbindlich. Veränderungen müssen fachlich begründet, den betreuenden Pflegekräften transparent sein, sowie dokumentiert werden.

Das Planen der Pflegemaßnahmen sollte, wie alle Interventionen im Pflegeprozess, mit dem Hausgast bzw. deren Bezugsperson durchgeführt werden.

Bei der Formulierung der Pflegemaßnahmen muss darauf Bedacht genommen werden, dass sie möglichst kurz, genau, aussagekräftig und für alle an der Pflege beteiligten verständlich beschrieben werden.

Hierfür stehen den Mitarbeitern in der Pflege Pflegestandards zur Verfügung.

5. Durchführen der Pflegemaßnahmen

Nach der Erstellung der Pflegeplanung werden die vorgegebenen Pflegemaßnahmen durchgeführt. Die Durchführung jeder Maßnahme an einem Hausgast muss nachvollziehbar und zeitnah schriftlich festgehalten werden. Pflegemaßnahmen, welche geplant wurden, jedoch aus einem bestimmten Grund (z.B. Untersuchung, Ablehnung durch den Hausgast.) nicht durchgeführt werden können, müssen schriftlich mit der Begründung im Dokumentationssystem vermerkt werden.

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6. Beurteilung der Pflege (Evaluierung)

In diesem Schritt erfolgt die Beurteilung/Auswertung der Pflegeplanung in Bezug auf die Pflegewirkung. Sie analysiert die pflegerische Tätigkeit, erkennt Ursachen für bestehende Mängel und entwickelt daraus resultierend, entsprechende Korrektur-mechanismen (Anpassen des Pflegeplanes). Im Pflegeprozess stehen Evaluation, Pflegediagnose, Pflegeziel und Pflegemaßnahme in ständiger Wechselbeziehung.

Durch die Auswertung der Evaluierung werden kontinuierlich Informationen und Ergebnisse über die durchgeführte Pflege gesammelt. Auf diese Weise entsteht eine Ansammlung von Wissen in der Pflege.

Pflegeplanung

Für jeden Hausgast wird somit eine individuelle, ressourcenorientierte Pflegeplanung erstellt. Die Pflegeplanung ermöglicht uns eine individuelle, zielgerichtete, überprüfbare und schriftlich geplante Pflege, welche die vorhandenen Fähigkeiten, die Bedürfnisse und die Probleme unserer Hausgäste mit einbezieht. Möglichst gemeinsam mit dem Hausgast werden Pflegeziele und -maßnahmen festlegt. Alle Pflegekräfte wenden diese festgelegten Maßnahmen an. Die Überprüfung der Zielerreichung (Evaluation) erfolgt in regelmäßigen Abständen und macht den Pflegeprozess für alle Beteiligten transparent.

Der Informationsaustausch innerhalb der Pflege

Neben der schriftlichen Dokumentation aller pflegerelevanten Ereignisse, Evaluation und Beobachtungen ist die mündliche Informationsweitergabe im Rahmen der täglichen Dienstübergaben unerlässlich. Um den Informationsfluss zwischen den Pflegekräften der einzelnen Dienstschichten sicher zu stellen, finden mündliche Übergaben anhand der schriftlich fixierten Dokumentation statt. Hierbei wird eine Checkliste benutzt und auf den Eintrag in das Dokumentationssystem hingewiesen.

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Pflegedokumentation

Unter Dokumentation wird die systematische, kontinuierliche und schriftliche Erfassung und Auswertung von pflegerelevanten Daten verstanden. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesamtleistung und ein wichtiges Mittel der fachlichen Informationsweitergabe und Kommunikation innerhalb unserer Pflege. Außerdem dient sie auch zur Beweiserhebung im Rechtsverkehr im Rahmen der durchgeführten Maßnahmen. Ferner spiegelt unsere Dokumentation den Pflege-verlauf wieder.

Die Qualitätssicherung

Die Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung nimmt einen hohen Stellenwert in unserer Einrichtung ein. Wir beschäftigen eine Qualitätsmanagerin (QM) und einen QM-Auditor. • Fachwissen wird durch Fort- und Weiterbildungen laufend aktualisiert und in die

tägliche Praxis umgesetzt. Wir erstellen jährlich einen Fort- und Weiterbildungsplan und nehmen darin auch gerne Vorschläge unserer Pflegekräfte auf.

• Die Einrichtung stellt Fachliteratur zur Verfügung. Diese ist für jeden Mitarbeiter auf den einzelnen Wohnbereichen einzusehen. Auf jedem Wohnbereich befindet sich ein „Pflege-Heute“, ein „Psyrembel- Klinisches Wörterbuch“, und eine gelbe bzw. rote Liste. Außerdem befindet sich auf dem Wohnbereich 2 „Pflegeplanung leicht gemacht“ und auf dem Wohnbereich 3 „Geriatrische Krankheitslehre“, „Moderne Wundversorgung“ und „Schmerzpatienten in der Pflege“. In der Verwaltung und dem ambulanten Dienst stehen außerdem die Zeitschriften „Care Konkret“, „Heimmanagement“ und „häusliche Pflege“ für jeden zur Einsicht bereit

• Für die Grund- und Behandlungspflege, sowie für die spezielle Pflege haben wir eigene festgelegte Standards, die als Handlungsanweisungen für alle Tätigkeiten aus diesen Bereichen gelten.

• Standards und Handlungsrichtlinien sind den aktuellen Erkenntnissen der Altenpflege angepasst und wurden durch unsere Mitarbeiter/innen in Qualitätszirkeln unter der Leitung der QM erarbeitet.

• Die Pflegevisite dient als direktes Instrument zur Überprüfung der individuellen Pflegequalität. Dies bedeutet, dass der Hausgast von der Pflegedienstleitung besucht und befragt wird. Anhand von Checklisten und der Pflegedokumentation wird die Qualität der geleisteten Arbeit beurteilt. Die Ergebnisse werden entsprechend ausgewertet und bei Bedarf werden Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet.

• In regelmäßigen Abständen werden unangemeldete Qualitätsvisiten durch unseren QM-Auditor und Qualitätsmanagerin durchgeführt

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• Ein Beschwerdemanagement ermöglicht Fehler schnell zu beseitigen und Zufriedenheit bei allen Beteiligten weitgehend zu sichern

Das Leistungsangebot der Pflege

Der Umfang der Pflege ergibt sich aus der jeweiligen Zuordnung zu einer Pflegestufe aufgrund der Einstufung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK). Die Leistungen bestehen je nach Erfordernis des Einzelfalles in der Unterstützung, der teilweisen oder vollständigen Übernahme von Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens, der Beaufsichtigung oder der Anleitung. Zu unserem Leistungsprofil gehören Leistungen der Pflege- und Krankenkassen. Die Leistungen im Einzelnen sind z.B.

a) Hilfe bei der Körperpflege

� das Waschen, Duschen und Baden � die Teilkörperwäsche z.B. nach der Nahrungsaufnahme, nach Toilettengängen � die Hand und Fingernagelpflege � die Haarpflege, z.B. Haarwäsche, fönen und kämmen, Richten der Tagesfrisur � die Mundhygiene (Zahn- und Prothesenpflege) � das Rasieren (nass oder trocken, je nach Vorliebe des Hausgastes) � die Hautpflege mit Lotionen und Cremes � die Unterstützung bei der Blasen- und Darmentleerung, die Durchführung von

Kontinenztraining und die Beratung und Versorgung mit Inkontinenzprodukten

b) Hilfe bei der Ernährung

� die mundgerechte Zubereitung der Nahrung � die Unterstützung bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und sorgfältige

Bilanzierung � das Vorbereiten und Verabreichen von Sondennahrung � der Kostaufbau und die Einhaltung spezieller Diäten � Einsatz spezieller Assessments zur Feststellung der Ernährungssituation

c) Hilfen zur Mobilität

� die notwendigen Transfers beim Aufstehen und Zubettgehen � das Betten und Lagern nach speziellen Lagerungsplänen � Unterstützung beim Gehen und Stehen, Durchführung von Übungen und

Training von Bewegungsabläufen � Ermunterung und Hilfestellung bei bettlägerigen oder auf den Rollstuhl

angewiesenen Hausgästen, aufzustehen, sich zu bewegen und am Gemeinschaftsleben in der Einrichtung teilzunehmen.

� Unsere Hausgäste werden je nach Befindlichkeit täglich mobilisiert

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d) Hilfen bei der persönlichen Lebensführung

� Unterstützung bei der Orientierung zu Zeit, Ort, Situation und Person � Hilfe bei der Bewältigung von Lebenskrisen � Hilfe bei der Strukturierung des persönlichen Alltags � Hilfe bei der Eingliederung in die Gemeinschaft

e) Leistungen der sozialen Betreuung

� Erhebung der Sozialanamnese � Kontakte zu Angehörigen und Betreuern aufrechterhalten und fördern � Beratung in persönlichen Angelegenheiten � Maßnahmen zur Förderung der Selbsthilfe und Selbständigkeit

f) die medizinische Behandlungspflege

Die Leistungen der medizinischen Behandlungspflege werden durch entsprechend qualifizierte Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter im Rahmen der ärztlichen Behandlung und nach Maßgabe der ärztlichen Anordnung erbracht, soweit sie nicht von der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt selbst durchgeführt werden.

� Wundbeobachtung, Wundversorgung und anfallende Verbandswechsel � Versorgung mit Kompressionsstrümpfen oder Anlegen von

Kompressionsverbänden � Überwachung von Flüssigkeitsbilanzierungen � Durchführung von Vitalwertkontrollen � spezielle Krankenbeobachtung und -überwachung � Einreibungen � subkutane Injektionen (z.B. Insulin) und die Überwachung von Infusionen � die transurethrale Katheterisierung der Harnblase � das komplette Medikamentenmanagement (Bestellung, Richten und

Verabreichen) � die Versorgung von Tracheostoma

g) Vermittlung therapeutischer Leistungen Wir vermitteln entsprechend den Erfordernissen der Pflegeplanung bzw. nach ärztlicher Anordnung folgende Therapieleistungen und sind im engen Austausch mit den externen Partnern wie z.B.:

� Krankengymnastik, Physiotherapie � Logopädie � Ergotherapie � medizinische Fußpflege

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� Sanitätshäuser � Apotheke � Fachärzten und Hausärzten

h) Leistungen der fachlichen und qualifizierenden Betreuung Wir haben eigens für die Sturzprophylaxe eine Ergotherapeutin die auch hausinterne ergotherapeutische Maßnahmen durchführt. Auf jedem Wohnbereich ist eine Betreuungskraft nach §87b eingesetzt, die die täglichen Aktivierungen auf dem Wohnbereich durchführt. Durch Schulungen und Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden wir in unserem Haus einen ausgebildeten Wundmanager, eine gerontopsychiatrische Fachkraft, eine Fachkraft für Palliativpflege einen Mentor und eine Pain Nurse. Diese werden entsprechend ihrer Weiterbildung im ganzen Haus eingesetzt. Die Arbeitsorganisation, Arbeitsstruktur und Arbeitsmethode, die Planung sowie die Durchführung der Pflege selbst wird unter Berücksichtigung der gemeinsamen Grundsätze und Maßstäbe zur Qualität und Qualitätssicherung. Zur Sicherung und ständigen Weiterentwicklung der Qualität finden regelmäßige Treffen der Qualitätszirkel, Dienstbesprechungen, Fortbildungen und Mitarbeitergespräche statt.

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Unsere Mitarbeiter / Qualifizierung der Mitarbeiter

� Grundlage unserer Qualität ist ein gutes Betriebsklima. Resultierend aus einem kooperativen Führungsverhalten, gegenseitiger Wertschätzung und Akzeptanz. Konstruktive Kritik und ein offenes Miteinander helfen uns mögliche Fehler nicht als persönliches Versagen, sondern als Ansporn zur Weiterentwicklung zu sehen.

� Einen wichtigen Bestandteil unserer Qualitätsentwicklung sehen wir in der Fort– und Weiterbildung. Wir fördern und fordern unsere Mitarbeiter/innen, indem wir ihnen ein selbständiges Arbeiten und die regelmäßige Teilnahme an Fort-bildungen ermöglichen.

� Wir setzen unsere Mitarbeiter nach deren individuellen Stärken, persönlichen Kompetenzen und Berufserfahrungen ein. Bei entsprechendem Engagement bieten wir Aufstiegsmöglichkeiten und sichere Arbeitsplätze.

� Durch Zufriedenheit unserer Mitarbeiter steigt die Ergebnisqualität unserer Dienstleistungen und somit auch die Zufriedenheit unserer Kunden.

� Unsere Auszubildenden werden gezielt angeleitet und während ihrer gesamten Ausbildung von Praxisanleitern und Mentoren begleitet und unterstützt. Bei entsprechender Leistung bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern von Anfang an eine Perspektive auf einen sicheren und interessanten Arbeitsplatz über die Ausbildung hinaus.

� Wir erfüllen die Fachkraftquote. � Auf jedem Wohnbereich steht rund um die Uhr mindestens eine Fachkraft zur

Verfügung � Die Pflegedienstleitung (bzw. deren Stellvertretung) ist rund um die Uhr erreichbar

um den Pflegekräften bei möglichen Fragen beratend und unterstützend zur Seite zu stehen.

Die räumliche und sachliche Ausstattung

Die Aufteilung der Hausgastzimmer gliedert sich derzeit in 78 Betten auf drei Wohnebenen. Diese gliedern sich in 18 Einzelzimmer und 30 Doppelzimmer.

� jedes Zimmer ist mit separater Nasszelle (Dusche, Waschbecken und WC)

ausgestattet � unsere Pflegebetten sind elektrisch verstellbar � auf jedem Wohnbereich gibt es ein Stationsbad mit leicht begehbarer Badewanne � auf den Wohnbereichen stehen Patientenlifter bereit � eine mobile Rollstuhlwaage und Lifterwaage erleichtert uns die Gewichtskontrolle

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Die personelle Ausstattung

Die Personalbesetzung erfolgt gemäß der Leistungs- und Qualitätsvereinbarung (LQV), die wir mit den Kostenträgern abgeschlossen haben und orientiert sich an den Pflegestufen der uns anvertrauten Hausgäste. Die Anzahl der Beschäftigten und ihre persönliche und fachliche Eignung sind in verschiedenen Gesetzen festgeschrieben, damit die Versorgung und Betreuung unserer Hausgäste immer sichergestellt ist. Die Fachkraftquote liegt bei über 50%.

Besonderheiten des Seniorenzentrums Sinzheim

Aufgrund der Struktur unseres Konzeptes besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen und Betreuern unserer Hausgäste sowie mit deren Ärzten und Therapeuten sowie allen anderen Persönlichkeiten, welche direkt oder indirekt für das Wohlergehen unserer Hausgäste wirken (Seelsorger, MDK, Heimaufsicht, Kostenträger usw.). Diese Zusammenarbeit soll kontinuierlich gefördert und reflektiert werden. Auch die gute Gemeinschaft mit unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist uns ein besonderes Anliegen. Innerhalb des Seniorenzentrums sorgt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und Soziale Betreuung für die Sicherung der Wohn- und Pflegequalität. Eine eingestreute Tagespflege mit max. 15 Plätzen, die sich im Haus befindet, sorgt für eine sozialtherapeutische und aktivierungsbezogene Unterstützung. Hierfür steht ein eigenes Pflegeteam zur Verfügung dass von der Pflegedienstleitung gelenkt wird.