Philosophie Klassenstufe 8 - regs-am-rugard · Die indische Religion ist fast 4000 Jahre alt. Der...
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Philosophie Klassenstufe 8
Liebe Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8,
im Bereich der Philosophie erledigt Ihr bitte möglichst selbstständig (natürlich ist die
Hilfestellung durch Eure Eltern auch jederzeit möglich) folgende Aufgaben unter der jeweils
hier angegeben Überschrift schriftlich in Euren Philosophie-Hefter:
Zeitraum der Bearbeitung: bis einschließlich 10.05.2020
Themengebiet: 3) Was darf ich hoffen?
3.1) Deutungen des menschlichen Lebens
3.1.1) Religion und Religiosität
Aufgabe 1: Lies die Texte M 1 bis M 5! Fülle danach die Tabelle zu den Weltreligionen (M6)
aus (wenn Du nicht drucken kannst, zeichne die Tabelle in Deinen Hefter ab)!
Aufgabe 2: Notiere unter der Überschrift „Merkmale von Religiosität“ im Hefter, mit Hilfe
von M 7, die 5 aufgelisteten Merkmale! Finde zu jedem Merkmal ein eigenes Beispiel!
Ich wünsche Euch und Euren Familien auch weiter eine gute Zeit und stets beste
Gesundheit!
Gez.: M. Bäger
Philosophie Klassenstufe 8
M 1
Der Buddhismus
Der Buddhismus wird nach seinem Gründer Buddha benannt, der etwa vor 2500
Jahren in Indien lebte. Buddha heißt: der Erwachte.
Um von den eigenen Wünschen loszukommen, muss man sich üben. Dafür dient der
achtfache Pfad (er kann als die Lehre des Buddhismus gesehen werden, da der
Buddhismus kein heiliges Buch an sich hat). Demnach gelten folgende 8 Regeln:
Rechte Rede: nicht lügen, nicht schlecht über andere reden.
Rechtes Handeln: niemandem etwas Böses tun.
Rechter Lebenserwerb: so arbeiten, dass man niemandem schadet.
Rechte Anstrengung: böse Gedanken unterdrücken.
Rechte Aufmerksamkeit: immer auf sein gutes Verhalten achten.
Rechte Konzentration: wichtig für das Meditieren, in sich kehren.
Rechte Erkenntnis: die Welt so sehen können, wie sie ist.
Rechtes Denken: Mitleid und Hilfsbereitschaft zeigen.
Ziel ist die Überwindung der Gier und des Leidens.
Nachdem Buddha gestorben war, wurde seine Asche an acht Orten bestattet.
Darüber wurden Gebäude errichtet, die etwas kugelförmig sind. Sie heißen Stupa.
Später wurden viele weitere Stupas ohne Buddhas Asche gebaut.
Pagoden sind Tempelbauten. Sie haben mehrere Stockwerke und jedes Stockwerk
hat ein eigenes Dach.
Alle buddhistischen Tempel genießen hohe Verehrung. Die Gläubigen bringen
Speisen oder Blumen dorthin, meditieren oder sprechen Verse.
Der Buddhismus hat heute ca. 386 Millionen Anhänger weltweit.
Das „Dharma-Rad“ (dt. = Rad
der Lehre)
Eines der wichtigsten Symbole
des Buddhismus, es spiegelt
den achtfachen Pfad wieder
Philosophie Klassenstufe 8
M 2
Der Hinduismus
Das Wort Hindu bezeichnet Menschen, die Anhänger der ursprünglichen Religion
Indiens sind. Die indische Religion ist fast 4000 Jahre alt. Der Hinduismus kommt
fast nur in Indien vor. Da in Indien sehr viele Menschen leben, ist es eine große
Weltreligion. Sie wurde nicht von einer bestimmten Person gegründet. Hindus
glauben an sehr viele Götter, man spricht von einer polytheistischen Religion (poly =
viele, mehrere). Die drei am meisten verehrten Götter heißen Vishnu, Shiva und
Brahma.
Die heiligen Schriften des Hinduismus sind sehr umfangreich. Sie heißen Veda. Das
bedeutet: „das Wissen“.
In ihnen stehen viele alte Geschichten von Helden und Heiligen. An ihrem Beispiel
soll man erkennen, was gut und böse ist, wie ein Mensch richtig handelt und zu Gott
findet.
Zu Hause haben viele Hindus einen Altar, auf dem Götterbilder und Figuren stehen,
die hier verehrt werden. Hindus sprechen davor ihre Gebete und zünden
Räucherkerzen an. Manche stellen auch Speisen auf, die sie teilen wollen.
In den Städten kommen täglich viele Menschen in die großen Tempelanlagen um zu
beten. Alle Hindutempel haben die Form eines heiligen Berges, der die Menschen
auf der Erde mit den Göttern im Himmel verbinden soll. In der Mitte des Tempels
steht eine Figur der Gottheit, die hier verehrt wird. Die Gläubigen bringen Kerzen,
Blumen, Weihrauch.
Der Hinduismus hat weltweit heute etwa 876 Millionen Anhänger.
Das „Om“ - Symbol
Für Hindus ist die Silbe „OM“ das Sinnbild
für Brahman, das göttliche Prinzip, das alles
Leben durchströmt, so wie der Atem den
Körper des Menschen
Philosophie Klassenstufe 8
M 3
Der Islam
Der Islam ist nicht nur ein Glaube, es ist eine Lebensweise.
Der Islam regelt sämtliche Bereiche des Lebens.
Wer dem Islam angehört, wird Moslem oder Muslim genannt. Das bedeutet so viel
wie „der, der sich Gott hingibt“.
Die Muslime glauben an den einen heiligen Gott. „Der Gott“ heißt auf arabisch
„Allah“. Daher stellt der Islam eine monotheistische (mono = einzeln, einer) Religion
dar.
Mit 1,4 Milliarden Anhängern weltweit, ist der Islam nach dem Christentum die
zweitgrößte Religion der Welt. Trotz der hohen Anhängerzahl spricht man von einer
sehr jungen Religion, die vor ca. 1500 Jahren entstanden ist.
Moslems, oder auch Muslime, lesen aus dem heiligen Buch, dem Koran. Der Koran
besteht aus 114 Abschnitten. Man nennt sie Suren.
Fünfmal am Tag ist Gebetszeit. Die Gebete werden dort gesprochen, wo sich der
Gläubige befindet. Als Zeichen der Ehrfurcht vor Gott knien sich die Gläubigen nieder
und verneigen sich. Viele Gläubige benutzen dazu einen Gebetsteppich.
Jeden Freitag treffen sich die Muslime zum gemeinsamen Gebet in der Moschee.
Das ist das islamische Gebets- und Versammlungshaus.
Der islamische Stern mit
Neumondsichel
Das geläufigste Symbol der
muslimischen Religion
Philosophie Klassenstufe 8
M 4
Das Christentum
Das Christentum hat weltweit ca. 2,2 Milliarden Anhänger und ist damit die,
ausgehend von der Anhängerzahl, größte Religion der Welt. Christen kennen nur
einen Gott. Je nach christlicher Ausrichtung spricht man von Gott, oder Gottes Sohn
Jesus wird als Gott verehrt. Daher ist das Christentum, genau wie auch das
Judentum aus dem es hervorgegangen ist, eine monotheistische (mono = einzeln,
einer) Religion.
Christen lesen aus der Bibel. Die Bibel insgesamt besteht aus verschiedenen Teilen,
nämlich dem Alten und dem Neuen Testament.
Jeden Sonntag versammeln sich Christen in ihrem Gebetshaus, der Kirche. Hier
werden Predigten gehalten und die Menschen beten gemeinsam zu Gott.
Das Christentum ist weltweit stark verbreitet. Wir haben sogar unsere Zeitrechnung
nach dieser Religion ausgerichtet. Sprechen wir heute von den 2000 Jahren, dann
meinen wir damit immer: 2000 n.Chr. (= nach Christus). Somit kann die
Entstehungszeit des Christentums vor ca. 2000 Jahren datiert werden.
Im Laufe der Entstehung des Christentums haben sich viele Symbole verbreitet. Das
heute meistgesehene und verbreitete ist das so genannte „Kreuz“.
Ein Beispiel für das christliche
Symbol: „Kreuz“
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M 5
Das Judentum
Das Judentum ist die älteste Religion, die wir kennen, in der nur ein Gott angebetet
wird.
Das Judentum entstand vor etwa 3500 Jahren dort, wo heute das Land Israel ist. Die
Angehörigen des jüdischen Glaubens bezeichnen sich selbst als „Volk Israel“. Alle
Kinder einer jüdischen Mutter gehören zum jüdischen Volk. Heute werden weltweit
ca. 15 Millionen Anhänger gezählt. Früher gab es zwölf israelitische Stämme. Einer
davon hieß Juda. Daher kommt die Bezeichnung Juden.
Die Geschichte der Juden steht im Alten Testament der Bibel. Ein Mann namens
Abraham war der Erste, der auf den einen, einzigen Gott „Jahwe“ vertraute.
Der Wichtigste Teil im Alten Testament und damit die Heilige Schrift der Juden wird
als Thora bezeichnet. Erklärungen zur Thora stehen im Talmud. Ein Religionslehrer,
der bei den Juden Rabbi heißt, erklärt den Gläubigen, wie man die Gebote im
täglichen Leben umsetzen kann. Die Synagoge ist ein jüdisches Versammlungshaus,
in dem auch Gottesdienste stattfinden.
Die Männer tragen beim Beten einen Gebetsschal, den Tallit und eine
Kopfbedeckung, meistens die kleine, runde Kappe, die Kippa.
Das wichtigste Gebet heißt: „Höre Israel, der Ewige, unser Gott, der Ewige ist einzig!
Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer
Seele und mit all deiner Kraft.“
Der „Davidstern“
Das bekannteste und
wichtigste Symbol der
jüdischen Religion
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M 6
Weltreligionen im Vergleich
Das
Judentum
Das Christentum Der
Islam
Der Hinduismus Der Buddhismus
Entstehungs-zeit
Das Gebetshaus
Das heilige
Buch/ heilige
Schrift(en)
Mono- oder
polytheistisch?
Anhängerzahl
weltweit
Ein Symbol
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M 7
Philosophie Klassenstufe 8