Philosophische Zitate für die 4. Biennale - Philo'15 ART ... · Le pessimiste se plaint du vent,...

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Philosophische Zitate für die 4. Biennale - Philo'15 ART ist am Philosophenweg 2015 in der Reihenfolge ab der Wolfslache 27 Künstlerinnen und Künstler 34 Werke am Weg Wolfslache, rechts Beginn des Philosophenwegs 00. Plakat von Biennale Philo'15 - ART ist am Philosophenweg 2015 - links 01. Heide Roussel, F-Heiligenberg - links im Wald Nehmt nicht die kristallklaren Wasser als Spiegel, nehmt die Menschen. Le Chou-king ( Das heilige Buch der Chinesen) Ne prenez pas pour miroir le cristal des eaux, prenez les hommes. 02. Claire Brengard, F-Molsheim - rechts Der Pessimist beklagt sich über den Wind, der Optimist hofft, dass er sich wendet, der Realist richtet seine Segel danach. William Arthur Ward, USA (1991-1994) Le pessimiste se plaint du vent, l'optimiste espère, qu'il va changer, le réaliste ajuste ses voiles d'après lui.

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  • Philosophische Zitate fr die 4. Biennale - Philo'15

    ART ist am Philosophenweg 2015 in der Reihenfolge ab der Wolfslache

    27 Knstlerinnen und Knstler

    34 Werke am Weg Wolfslache, rechts Beginn des Philosophenwegs 00. Plakat von Biennale Philo'15 - ART ist am Philosophenweg 2015 - links 01. Heide Roussel, F-Heiligenberg - links im Wald Nehmt nicht die kristallklaren Wasser als Spiegel, nehmt die Menschen. Le Chou-king ( Das heilige Buch der Chinesen) Ne prenez pas pour miroir le cristal des eaux, prenez les hommes. 02. Claire Brengard, F-Molsheim - rechts Der Pessimist beklagt sich ber den Wind, der Optimist hofft, dass er sich wendet, der Realist richtet seine Segel danach. William Arthur Ward, USA (1991-1994) Le pessimiste se plaint du vent, l'optimiste espre, qu'il va changer, le raliste ajuste ses voiles d'aprs lui.

  • 03. Danuta Kuschidlo, Gengenbach - rechts auf groem Baumstumpf Frauen sind ein liebliches Geheimnis: nur verhllt , nicht verschlossen. Novalis, Deutschland (1772-1801) Les femmes sont un doux secret: seulement voil, mais non ferm. Titel: Das Geheimnis - 2014 Originalgre: 70 x 50 cm Technik: Weier Stift auf schwarzem Karton (Weihhung) Novalis - eigentlich Georg Friedrich von Hardenberg ist ein deutscher Schriftsteller, Lyriker und Philosoph der Frhromantik. Sujet: Die Frau als surreale Verkleidungsknstlerin 04. Denis Betsch, F-La Broque - links In der Nacht ist es schn, an das Licht zu glauben. (Zitat aus der Komdie "Chantecler") Edmond Rostand, Frankreich (1868-1918) C'est la nuit qu'il est beau de croire la lumire. 05. Nadine Boltz, F-Bischoffsheim - links Im Augenblick leben, ist Glck finden. carpe diem Horaz - Quintus Horatius Flaccus, Italien (65-8 v.Chr.) Vivre dans l'instant est y trouver le bonheur.

  • 06. Francis Klipfel, Obernai - links Die Sonne sieht niemals Schatten. Leonard da Vinci, Italien (1452-1519) Jamais le soleil ne voit l'ombre. 07. Tina Spinner, Gengenbach - rechts Vier Elemente, innig gesellt, bilden das Leben, bauen die Welt. Friedrich Schiller, Deutschland (1759-1805) Quatre lments cordialement associs, faonnent la vie, forment le monde. 08. Bosiljka Jankovic, Gengenbach - rechts Die Kunst wscht den Staub des Alltags von der Seele Pablo Picasso, Spanien/Frankreich (1881-1973) L'art lave notre me de la poussire du quotidien. Titel: Kunstschaffender Originalformat: 80 x 60 cm Schwarz-Wei-Technik Acryl auf Leinwand Ein Bild zu malen, erfordert viel Mhe, Zeit und Konzentration. Dennoch macht es viel Freude, und es ist eine Wonne, wenn das Bild gelingt. Vom Glck erfllte Pinselstriche. Kunst beflgelt nicht nur die Sinne - Kunst als Befreiung vom Alltag, wenn auch nur fr kurze Zeit.

  • 09. Ernest Muller, F-Wolxheim - rechts Das Einzige das zhlt, ist die herrliche Verkettung, die sich Welt nennt! Eugne Ionesco, Rumnien/Frankreich (1909-1994) Une seule chose compte, cest lengrenage magnifique qui sappelle le monde! Philosophenbrunnen - links 10. Juliane Jung, Gengenbach - links nahe bei dem Brunnen Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. Konrad Hermann Joseph Adenauer, Deutschland (1876-1967) Nous vivons tous sous les mmes cieux, mais nous n'avons pas tous le mme horizon. Titel : Horizont Acryl auf Leinwand H 0,60 m B 1.00 m Der Himmel ist fr alle gleich aber jeder hat seine individuelle Wahrnehmung 11. Juliane Jung, Gengenbach - links nach dem Taleinschnitt Wir alle sollten uns um unsere Zukunft sorgen, denn wir werden den Rest unseres Lebens darin verbringen. Charles Kettering, Vereinigtes Staaten von Amerika (1876-1958) Nous devrions tous prendre soin de notre avenir, car nous sommes amens y passer le reste de notre vie. 0hne Titel Acryl auf Leinwand H 1,00m B 0,70 m Rsten fr eine friedliche Zukunft

  • 12. Georges Saur, F-Obernai - rechts Nichts bertreiben - - medn gan altgriechische Philosophie Rien de trop Nichts im berma Diese Maxime der griechischen Weisheit war auf dem Frontgiebel des Apollontempels in Delphi eingraviert. Sie ermutigt die Menschen in allen Dingen das Ma zu halten. Cette maxime de la sagesse grecque tait inscrite au fronton du Temple d'Apollon de Delphes. Elle incite les hommes garder une juste mesure en toute chose. 13. Jean-Claude Erbrech, F-Heiligenberg - rechts die Bedingung alles Produzierens ist eben die Entgegensetzung der bewussten und der bewusstlosen Ttigkeit, diese sollen hier aber absolut zusammentreffen, es soll also in der Intelligenz aller Streit aufgehoben, aller Widerspruch vereinigt sein. Friedrich Wilhelm Joseph Ritter von Schelling , Deutschland (1775-1854) la condition de toute production est lopposition, de lactivit consciente et de lactivit inconsciente ; mais elles doivent absolument se rencontrer : toute lutte doit donc disparatre et toute contradiction tre concilie. Ein Gedanke, ein Bild - ein Bild, ein Gedanke - Une ide, une image - une image, une ide Es ist nicht zu leugnen, dass Verhltnisse des allgemeinen Lichts zu einem ausgebreiteten Ganzen von Gegenstnden, je nachdem es offen-barer oder verhllter, strker und unterschiedener, oder schwcher und gleichsam schwimmender ber der Natur liegt, gewisse Zustnde der Seele hervorrufen, auf eine indirekte Weise Ideen, oder vielmehr nur Geister von Ideen wecken, und nicht selten vor unsern Augen den Schleier hinwegheben, der uns die unsichtbare Welt bedeckt. Lon ne peut nier que les relations de la tonalit lumineuse avec un ensemble dobjets tendu suscitent, selon quelle est plus vidente ou plus cache, plus nergique et prcise, ou bien plus lche et quelle flotte davantage au-dessus de la nature, certains tats dme, veillant de manire indirecte des Ides, ou plutt seulement des fantmes dIdes ; et il nest pas rare quelles soulvent nos yeux le voile qui nous dissimule le monde invisible. Mein krzerer, zweiter Vorschlag ist:

  • 14. Helma Pallek, Berghaupten - rechts Wenn ihr die Augen nicht braucht, um zu sehen, werdet ihr sie brauchen, um zu weinen. Jean-Paul Sartre, Frankreich (1905-1980) Si vous n'avez pas besoin de vos yeux pour regarder, vous aurez besoin d'eux pour pleurer. Originalgre: 38 x 23 cm Helma Palleks Werke sind meistens eine Verbindung aus Schrift und Drucktechnik oder nur eines von beiden. Sie gestaltet ber die Schrift (Kalligrafie) allein oder die Drucktechnik mit Schrift (Kalligrafie) den Sinn des Spruches. Dabei ist es ihr wichtig, nichts zu berladen und mglichst reduziert ein Ergebnis zu erreichen. Sie benutzt oft nur zwei oder drei Farben. 15. Waldemar Dahlke, Gengenbach - links bei dem kleinen Taleinschnitt Alles fliet - - pnta rei Platon, Griechenland (427-347 v.Chr.) Tout est en mouvement. Technik: Lack auf Pappe Format: 80 x 80 cm 16. Nadia Curnis-Brensing, Oberkirch - rechts auf Baumstumpf Der Anfang ist die Hlfte des Ganzen Aristoteles, Griechenland (384-322-v.Chr.) Le dbut est la moiti du tout. Titel: Segment Terracotta - Oxyde 2014 Inspiration ist bei Nadia Curnis-Brensing die Natur und der Ton, die Metamorphose der Materie auch bei organischen Formen, wie in diesem Fall: Korallen, Knochen werden durch Erosionen transportiert.

  • 17. Otto Lohmller, Gengenbach - rechts Im Lachen liegt der Schlssel, mit dem wir den ganzen Menschen entziffern. Thomas Carlyle, Schottland (1795 - 1881) (Wkvz 414) Der Auslacher (Stefan Raab, 36 Jahre) 2002 Dans le rire est la cl qui dcrit la personne en entier. (Wkvz 414) Der Auslacher der Nation - Stefan Raab Otto Lohmller Acryl auf Hartfaser 100 x 70 cm - 2002 Durch seine frechen, unverschmten Zoten ist der Fernsehmoderator Stefan Raab bekannt geworden. In jedes nur mgliche Fettnpfchen tritt er extra hinein. Wenn er jemand auf dessen Kosten blamieren kann, dann tut er es auch. Mehr noch, er zoomt extra darauf hin. Sein Markenzeichen ist nach wie vor das Auslachen. Und das macht er geradezu diabolisch. Eigentlich htte er das gar nicht ntig, zumal er vorwiegend musikalisch talentiert ist, aber auch andere Vorzge hat. Dazu kommt sein gesunder und erfrischender Ehrgeiz. Das eigentlich Schlimmste an seinen Auftritten ist, dass seine rotzfreche Art besonders bei den pubertren Geistern der Nation ankommt, dass durch ihn das Auslachen salonfhig gemacht wird. Sein Auslachen reflektiert sich ganz deutlich in dem lauten Auslachen der Kinder untereinander auf der Strae. (Wkvz 653) Lachgruppe - 9 Figuren Acryl auf 9 Holzteilen - 2015 Otto Lohmller beabsichtigt durch das Gemlde mit dem Auslachenden und mit den Holzstelen der Lachfiguren, die alle unterschiedlich lachen und dadurch ihren Charakter offenbaren, die treffende Aussage des Zitats von Thomas Carlyle anschaulich zu unterstreichen. 18. Marie-Christine Leh, F-Klingenthal - rechts auf Baumstumpf Wir mgen die Welt durchreisen, um das Schne zu finden, aber wir mssen es in uns tragen, sonst finden wir es nicht. Honor de Balzac, Frankreich (1799-1850) Nous parcourons le monde la recherche du beau, mais nous devons le porter en nous, sinon nous ne le trouvons pas.

  • 19. Valrie Leclerc, F-Ottrott - rechts Es ist nicht die Armut, die Gewalt hervorbringt, sondern mangelnde Kultur. Andr Bramie Ce n'est pas la pauvret qui cre la violence, mais le manque de culture. 20. Sbastien Fernex, F-Saint Nabor - links Skulptur Der Mensch ist die Natur, die sich ihrer selbst bewusst wird. lise Reclus, Frankreich (1830-1905) L'homme est la nature prenant concience d'elle-mme. 21. Claudia Lehmann, Berghaupten - rechts Die Sonne scheint nicht nur so Manfred Hirsch, Deutschland (geb.1926) Le soleil ne brille pas sans raison. 22. Helma Pallek, Berghaupten - links Ein Leben ohne Musik wre ein Irrtum, eine Strapaze, ein Exil. Friedrich Nietzsche, Deutschland (1844-1900) Une vie sans musique serait une erreur, un dur labeur, un exil. Originalgre: 25 x 31cm Helma Palleks Werke sind meistens eine Verbindung aus Schrift und Drucktechnik oder nur eines von beiden. Sie gestaltet ber die Schrift (Kalligrafie) allein oder die Drucktechnik mit Schrift (Kalligrafie) den Sinn des Spruches. Dabei ist es ihr wichtig, nichts zu berladen und mglichst reduziert ein Ergebnis zu erreichen. Sie benutzt oft nur zwei oder drei Farben.

  • Lothar Gedchtnisplatz - links 23. Waldemar Dahlke, Gengenbach - links Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grn des Lebens goldener Baum. Johann Wolfgang von Goethe, Deutschland (1749-1832) Le gris, cher ami, est toute la thorie et le vert l'arbre dor de la vie. Technik: Stahl beschichtet und mehrfach lackiert Format: 100 x 69 cm je Platte Baum 24 Karat vergoldet 24. Rdiger Stadel, Gengenbach - rechts auf hohem Baumstumpf Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht. Jean Anouilh, Frankreich (1910-1987) Les choses ne sont jamais ce qu'elles sont. Elles sont toujours ce qu'on en fait. Titel : Blickkontakt abgebaute Aussichtsplattform - links 25. Gerlinde Herold, Berghaupten - links an den Pfhlen der ehemaligen Aussichtsplattform Blht eine Blume, zeigt sie ihre Schnheit, blht sie nicht, lehrt sie uns die Hoffnung. Chao-Hsin Cheng, China Zeitgenssische Schriftstellerin, Malerin und Komponistin im Rom und Mnchen, geb. in Taiwan Une fleur montre sa beaut en fleurissant, sans floraison, elle nous enseigne l'espoir. 26. Gerlinde Herold, Berghaupten - links an der Baumharfe Natur wiederholt ewig in weiterer Ausdehnung denselben Gedanken. Christian Friedrich Hebbel, Deutschland (1813-1863) La nature reprend ternellement la mme pense dans son tendue infinie.

  • 27. Ursula Maurer, Gengenbach-Reichenbach - rechts vor der Abzweigung zum Parkplatz Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Albert Einstein, Deutschland (1879-1955) L'imagination est plus importante que la connaissance, car la connaissance est limite. Titel:.Albert Einstein, Physiker Technik: Aquarell (2/2015) Kontakt:.Kultur- und Tourismus GmbH, Tel.: 07803- 93 01 43 Nebelschwaden und surrealistische Himmelsphren; gelb-lila Wlder; Landschaften mit Flssen, die sich aus Bchern ergieen; moderne Abstraktionen der Phantasie sind bei diesem Zitat wahrlich keine Grenzen gesetzt. Doch nichts schien Ursula Maurer so treffend zur malerischen Umsetzung zu sein, wie ein Portrt des Mannes, der diesen Ausspruch tat. Albert Einstein, der wohl bedeutendste Physiker aller Zeiten. Ein Wissenschaftler, der mit Zahlen und Fakten agierte und das Unberechenbare berechnete. Und gerade dieses Genie stellte die Phantasie ber das Wissen? Eigentlich auch wieder schlssig, denn ohne gewagte Thesen und das Infrage stellen wren wohl Fortschritt und Forschung nicht mglich. Albert Einstein befasste sich schon in jungen Jahren mit dem Philosophen Immanuel Kant und so sind sich die Kenner einig ohne die Thesen Kants wren wohl seine Gedankengnge in Richtung Relativittstheorie nicht verstehbar. Und die malerische Umsetzung? Hier kam fr Ursula Maurer nur ein Aquarell in Betracht, die quivalente Technik fr einen Wissenschaftler. Fr ein Aquarell ist weitreichendes Vordenken und das Wissen um Farbwirkung, Auftrag, Licht und Schatten, Perspektive usw. elementar. Sie ist beraus anspruchsvoll, denn sie verzeiht keine Fehler. Korrekturen sind kaum mglich, weil Aquarell vielfaches bermalen nicht gestattet. Ein Aquarell ist fr mich nicht zu bertreffen in seiner duftigen Transparenz, seiner Leuchtkraft, Leichtigkeit und Tiefe. 28. Elfi Bayer (ElBa), Oberkirch - links Um zu werden, wie man sein will, muss man erst sein wollen, wie man ist. Andreas Tenzer, Deutschland (geb.1954) Pour devenir ce que l'on veut tre, on doit tout d'abord vouloir tre ce que l'on est. Titel: Frau oder Gttin? Technik: Mischtechnik Wer bin ich oder wer scheine ich zu sein ? Werde ich von meinen Freunden, Partner oder Arbeitskollegen geliebt/gemocht und akzeptiert, weil ich ich selbst bin, oder weil ich versuche, einem gewnschten Idol nahezukommen und mitunter nur uerlichkeiten nachjage? Wo stehe ich? Bin ich glcklich in meiner Wirkungssituation? Bin ich authentisch? All diese Fragen beinhaltet dieses Zitat und fordert zugleich auf, erst einmal Klarheit in mir zu schaffen. Also muss ich mein Selbst entdecken, um werden zu knnen, wie ich sein will! Es bedarf schon einer gewissen Zeit und auch der Ehrlichkeit in mich hineinzuhren, um zu ergrnden, welche Interessen in Form von Gefhlen ich vorfinde oder auch die Fhigkeit Probleme zu formulieren, zu lsen und neue Probleme zu entdecken. Wer nicht bereit oder in der Lage ist, sein Selbst finden oder ergrnden zu wollen, luft Gefahr, wie

  • eine Marionette zu sein, die sich von scheinbaren Idolen oder falschen Idealen steuern lsst und letztendlich unglcklich in sich selbst ist. Diese Suche nach dem Selbst war die Inspiration fr Elfi Bayers Bild mit dem Titel: Frau oder Gttin ? Bildbetrachtung: Auf den ersten Blick strahlt dieses Bild etwas Mystisches und Geheimnisvolles aus - die beste Voraussetzung, um eine Reise in sein Inneres, dem SELBST anzutreten. Es kann allerdings nur eine Momentaufnahme sein, denn von Millisekunde zu Millisekunde konstruiert das Gehirn dieses SELBST neu bzw. anders. Rechte Bildhlfte: Ein Eintauchen in sich selbst kann durchaus irritieren, denn beim angetroffenen Zustand ist der Bogen gespannt von gegenstandslos bis hin zum Chaos oder auch einer totalen Leere. Dieser Bildbereich fngt eher den chaotischen Zustand ein:

    Kalte und warme Farben prallen aufeinander, Licht und Schatten begegnen sich. Mischfarben versuchen, die Kontraste zu harmonisieren.

    Die Formgebung unterstreicht diesen chaotischen Zustand, obwohl der Wunsch

    nach dem Kosmos transparent erscheint.

    Es ist alles in Bewegung, nichts ist festgefgt, alles ist im Fluss.

    Nichts ist greifbar und deshalb so schwer begreifbar.

    Mancher Betrachter wird in sich selbst gehen. Er empfindet vielleicht:

    Einengung oder Angst

    Wissensdrang oder Abenteuerlust

    Spontaneitt oder Begeisterung

    Linke Bildhlfte Allerdings gibt unser Selbst uns auch auf, nach Hherstufigkeit zu streben. Die Vernderungsfhigkeit ist vorhanden, wenn man sein Selbst ordnet und an sich arbeitet. Bei der linken Bildhlfte dominiert im Vordergrund eine mystisch geheimnisvolle Gestalt, frauenhnlich und doch keine Frau. Hierbei hat sich Elfi Bayer a n g e l e h n t an die gyptische Gttin Thoeris, der Gttin der Frauen. Klare ersichtliche Formen lassen sich erkennen. Das Haupt ist geschmckt mit einer kleidsamen Federkrone nicht mit einer Sonnenscheibe. Zwei Hrner von der Stirn nach hinten fliehend - erinnern an ihr ursprngliches nilpferdartiges Aussehen. Eine przise Linienfhrung verbindet die groen geschlossenen Augen mit der Nase, die eher mit einer Hundeschnauze vergleichbar ist. Unterlippe und Kinnpartie lassen sich gut erkennen, whrend der Rest des Gesichts durch einen Schleier zart verdeckt wird. Nach hinten gezogen, lsst er die Kopfform erkennen und fllt anschmiegsam ber den Schulterbereich nach vorne und bedeckt damit ihr in Rotschattierungen gehaltenes Gewand. Ruhe, Klarheit, Geradlinigkeit, Gerechtigkeit und Gelassenheit verkrpern ihre Persnlichkeit. Dies wren doch erstrebenswerte Ziele fr unser SELBST, wenn sie auf einem hherstufigen Niveau angesiedelt werden knnten. Allerdings die Vollkommenheit eines Gottes/einer Gttin zu erreichen, ist zum Scheitern verurteilt.

  • 29. Helmut Heizmann, Gengenbach - links auf hohem Baumstumpf Wenn wir an unseren Strken zweifeln, strken wir unsere Zweifel. Tse-Tang, China Zeitgenssischer Blogger und Satiriker Si nous doutons de nos forces, nous renforons nos doutes. 30. Dieter Wissing, Gengenbach - rechts auf hohem Baumstumpf Die Kunst ist die Tochter der Freiheit. Friedrich Schiller, Deutschland (1759-1805) L'art est l'enfant de la libert. 31. Tina Spinner, Gengenbach - links Das Warten ist die grausamste Vermengung von Hoffnung und Verzweiflung, durch die eine Seele gefoltert werden kann. Sully Prudhomme, Frankreich (1839-1907) L'attente est le plus cruel mlange d'espoir et de dsespoir, par lequel une me peut tre torture.

  • 32. Danuta Kuschidlo, Gengenbach - links Wie es auch sei, das Leben, es ist gut. Johann Wolfgang von Goethe, Deutschland (1749-1832) Quelque soit la vie, c'est bien. Titel: Leben - 2013 Originalgre: 70 cm x 70 cm Technik: Weier Stift auf schwarzem Karton (Weihhung) Das Schicksal ist der Regisseur unseres Lebens. Ob du eine Statisten- oder Hauptrolle spielst, entscheidest du selbst. (Verfasser unbekannt) Kreislauf des Lebens Links unten Beginn des Lebens: aus der leicht bewegten floralen Linienfhrung erwchst der angeschnittene Oberkrper (Lebensfrhling). Die Mitte des Leben am oberen Bildrand groe , klare surreale kubische Formen (das materiell Erreichte). Darber der ins Abwrts gleitende geschwungene Krper nichts halten knnend. Verkleinerte Kuben fhren zum unteren Bildrand, der Treppe, und gehen ber in die nach unten gerichteten Linienfolgen. Darber die aufsteigenden floralen Linien. Der Kreis ist geschlossen. Und im Mittelpunkt eingebettet: Dein Ich 33. Helmut Heizmann, Gengenbach - links Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehrt, etwas zu werden. Sokrates, Griechenland (469-399 v.Chr.) Celui qui crot tre quelque chose, a cess de devenir quelqu'un. Wassertretstelle Steingrble - rechts 34. David Aldinger, Gengenbach - rechts unten an der Wassertretstelle Wer nichts wei, muss alles glauben. Marie von Ebner-Eschenbach, Bhmen/sterreich (1830-1916) Qui ne sait rien, doit tout croire. Gtterfigur Skizze zur Installation an der Wassertretstelle