PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

16
DEMOKRATISCHE KOMPETENZEN MODUL ORDNUNG

description

 

Transcript of PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

Page 1: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

DEMOKRATISCHE KOMPETENZENMODUL ORDNUNG

Page 2: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

BAUSTEIN KOMPAKT „Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle ande-ren.“ Dieser – üblicherweise auf Churchill zurückgeführte – Satz ist die Überschrift für diesen Baustein. Im Baustein Politi-scher Kompass erwerben die Jugendlichen auf der Grundlage der Erfahrungen aus dem Baustein Inselspiel die Fähigkeit, ihre eigenen politischen Ordnungsvorstellun-gen und -ideen in einen größeren Zusam-menhang einzuordnen und mit anderen Ideen und Vorstellungen abzugleichen. Der Baustein Politischer Kompass soll die Teilnehmenden dazu befähigen, folgende Sachverhalte zu reflektieren: Welche theoretischen Grundlagen hatte die Inselgesellschaft? Welche weiteren theoretischen Ausgestaltungsmöglichkeiten gibt es? Welche Extreme haben sich historisch aus den gesellschaftlichen Grundorientierungen gebildet?

Die Teilnehmenden positionieren sich je nach ihrem individuellen Standpunkt auf dem Spielfeld Politischer Kompass. Der Kompass besteht aus vier Feldern, die vier theoretische Grundorientierungen symbo-lisieren: Anarchismus, Liberalismus, Kon-servatismus und Sozialismus. Inhaltliche

Impulse erhalten die Teilnehmenden über Zitate von Vertretern dieser vier Grundo-rientierungen. In einem weiteren Schritt lernen die Teilnehmenden aus diesen Grundorientierungen resultierende his-torische Extreme kennen: anarchisches Chaos, Manchester-Kapitalismus, Stali-nismus und Faschismus. Zitate eröffnen auch hier einen Diskursraum, um über die (Insel-)Gesellschaft nachzudenken. Dieser Baustein ist vor allem als Reflexionseinheit des Inselspiels konzipiert, kann aber auch eigenständig genutzt werden. Dafür müs-sen aber einige Leitfragen umformuliert werden.

ZIELBESCHREIBUNGDer Politische Kompass ist ein analyti-sches Element. Durch seine Strukturie-rung in vier politische Grundorientierun-gen können die Ergebnisse des Inselspiels systematisiert und hinterfragt werden. Die Teilnehmenden können ihre Entschei-dungen zu gesellschaftlichen Grundfragen beurteilen und gesellschaftlichen Grund-orientierungen zuordnen. Sie reflektieren Grundgedanken dieser politischen Ord-nungssysteme und erkennen die Gefahren der Radikalisierung. Abstrakte politikwis-senschaftliche Theorien können auf diese Weise erfahrbar werden.

INHALTLICHE EINFÜHRUNGGeht man von zwei zentralen Konfliktlinien für die Verteilungs- und Entscheidungs-kontroversen innerhalb einer Gesellschaft aus, ergeben sich vier politische Grund-orientierungen: Anarchismus, Liberalis-mus, Konservatismus und Sozialismus. Diese Grundorientierungen sind innerhalb einer Vier-Felder-Matrix, dem Politischen Kompass, darstellbar. In dessen Zentrum

befindet sich der Minimalkonsens einer Ge-sellschaft. Radikale Ausprägungen können dazu führen, dass undemokratische Extre-me entstehen. Als Beispiele für historisch hervorgebrachte undemokratische Extre-me lernen die Teilnehmenden das anarchi-sche Chaos, den Manchester-Kapitalismus, den Stalinismus und den Faschismus ken-nen. Werte und Normen einer Gesellschaft können mithilfe dieses Kompasses be-stimmt und hinterfragt werden. Das Kom-passmodell wurde in den vergangenen Jahren auch im Rahmen fachdidaktischer Forschungskonzepte mehrfach erprobt und erweitert. Es stellt damit ein verläss-liches Instrument in der Bildungsarbeit dar.

THEMATISCHE ANSCHLUSSMÖGLICHKEITEN Theorien der Staatsformenlehre Ordnungssysteme Vertreter der Grundorientierungen politische Philosophen Werte Parteienspektrum

WICHTIGDer Durchführende sollte zu einem mehrdimensionalen Diskurs anregen: als Kommunikationsereignis als Auseinandersetzung zwischen Individuen als Auseinandersetzung mit Wahrheiten, Übereinkünften und Selbstverständlichkeiten

EINLEITUNG

2

Page 3: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

3

BEDINGUNGEN

Gruppenstärke4 bis max. 30 Teilnehmende

Raumanforderungen Seminarraum für Stuhlkreis und Spielfeld Politischer Kompass

Zeit mind. 1 Stunde

Im Koffer enthalten Spielfeld Politischer Kompass Zitate politischer Grundorientierungen Zitate politischer Extreme Präsentation

Zusätzliche Materialien Beamer Laptop

MATERIALIEN

Page 4: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

4

SPIELVERLAUF

Page 5: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

5

1. INDIVIDUELLE POSITIONIERUNG AUF DEM POLITISCHEN KOMPASS

2. DISKURS ÜBER POLITISCHE GRUNDORIENTIERUNGEN

3. ZUORDNUNG DER POLITISCHEN GRUNDORIENTIERUNGEN IM POLITISCHEN KOMPASS

4. DISKURS ÜBER DIE POLITISCHE GRUNDORIENTIERUNG DER INSELGESELLSCHAFT

5. DISKURS ÜBER POLITISCHE EXTREME

Spielfeld Politischer Kompass

Zitate politischer Grundorientierungen

Präsentation Laptop/Beamer

Zitate politischer ExtremePräsentation Laptop/Beamer

Wo befindet sich unsere Inselgesellschaft?

ca. 10 min

Welche politischen Grundorientierungen sind grundsätzlich denkbar?

ca. 30 min

Zu welcher Ordnung tendiert unsere Inselgesellschaft?

Was passiert, wenn sich eine politische Grundorientierung radikalisiert?

ab 30 min

ÜBERSICHT DES SPIELVERLAUFSPOLITISCHER KOMPASS

EINFÜHRUNGSPHASE

ERARBEITUNGSPHASE

REFLEXIONSPHASE

Page 6: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

6

EINFÜHRUNGSPHASE – POSITIONIERUNG

ACHTUNG STOLPERSTEIN! Der Kompass spiegelt den fachwissenschaftlichen Dis-kurs zu den politischen Grundorientie-rungen wieder. Einige Werte können indi-viduell verschiedenen Feldern zugeordnet werden, beispielsweise Freiheit. Hier ist es wichtig zu unterscheiden, ob beispielswei-se die individuelle Freiheit, die bürgerliche Freiheit oder eine Herrschaftsfreiheit ge-meint sind. Beim Einsatz des Politischen Kompasses ist es wichtig, nicht dogma-tisch mit den Jugendlichen zu arbeiten, aber immer auf den fachwissenschaftli-chen Konsens für diese Zuordnung zu ver-weisen.

TIPP Bei großen Gruppen kann der oder die Spielleitende darum bitten, dass die Bewohner der einzelnen Häuser erst ge-meinsam über eine Positionierung beraten und dann ihr Haus auf dem Politischen Kompass positionieren.

1. INDIVIDUELLE POSITIONIERUNGAUF DEM POLITISCHEN KOMPASS

UNTERZIEL Die Teilnehmenden positionie-ren sich individuell zu Entscheidungs- und Verteilungsgrundfragen der Inselgesell-schaft.

Die Spielleitung führt in die Systematik des Politischen Kompasses ein. Nun bittet sie die Teilnehmenden, sich auf dem Spielfeld individuell anhand der Konfliktlinien Ent-scheidungen und Güterverteilung zu posi-tionieren. Die gesellschaftlichen Werte am Rand des Spielfeldes können als Hilfestel-lung dienen und beinhalten verschiedene Anspruchniveaus.

LEITFRAGEN Wie hat die Inselgesellschaft Entscheidungen getroffen? Wie hat die Inselgesellschaft Güter verteilt? An welchem Punkt des Kompasses verortest Du die Inselgesellschaft?

TIPP Um sicherzustellen, dass die Teilneh-menden die Systematik des Politischen Kompasses verstehen, sollten zuerst die Konfliktlinien betrachtet werden. Danach können mögliche Werte des Feldes er-läutert werden, um anschließend zusam-menfassend die Grundaussage des Feldes wiederzugeben.

ACHTUNG STOLPERSTEIN! Die Jugend-lichen sollen in diesem Schritt nicht ihre Persönlichkeit dem Politischen Kompass zuordnen, sondern die Inselgesellschaft bewerten.

Wo befindet sich unsere Inselgesellschaft?Die Teilnehmenden bestimmen individuell die Art der Inselgesellschaft.

Page 7: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

7

ERARBEITUNGSPHASE – POLITISCHE GRUNDORIENTIERUNGEN Welche politischen Grundorientierungen sind grundsätzlich denkbar?Den Teilnehmenden werden die Ideen gesellschaftlicher Grundorientierungen bewusst.

2. DISKURS ÜBER POLITISCHE GRUNDORIENTIERUNGEN

UNTERZIEL Die Teilnehmenden setzen sich mit dem Inhalt der Zitate auseinander.

Die Spielleitung bringt die Zitate mit wich-tigen Grundaussagen aller vier politischen Grundorientierungen (Anarchismus, Libe-ralismus, Konservatismus, Sozialismus) ein. Die Teilnehmenden sollen diese Zitate sowohl individuell als auch in der Gruppe analysieren und bewerten.

LEITFRAGEN Welchem Zitat stimmst du zu? Welches Zitat lehnst du ab? Was sind Gründe dafür? Was möchte der Autor dieses Zitates aussagen?

ALTERNATIVE METHODE Die Zitate kön-nen an den Wänden des Seminarraumes befestigt und wie in einer Ausstellung be-sichtigt werden. Die Teilnehmenden kön-nen aufgefordert werden, sich vor dem Zitat zu positionieren, dem sie am meisten zustimmen/das sie am stärksten ableh-nen. Die Tendenz innerhalb der Gruppe wird sichtbar.

Auf einer Zustimmungsskala können sich die Teilnehmenden individuell positionie-ren. Bewerten alle Teilnehmenden, wird auch hier die Gruppentendenz sichtbar.

3. ZUORDNUNG DER POLITISCHENGRUNDORIENTIERUNGEN IM POLITISCHEN KOMPASS

UNTERZIEL Die Teilnehmenden grenzen politische Grundorientierungen inhaltlich voneinander ab.

Die Spielleitung bittet die Teilnehmenden, die Zitate einem der vier Felder zuzuord-nen. Für unerfahrene Gruppen können die Inhalte der Grundorientierungen mithilfe der Präsentation noch einmal zusammen-gefasst werden, um so die Namen der poli-tischen Grundorientierungen einzuführen. Erfahrenere Gruppen können die Namen selbstständig zuordnen und es erfolgt eine Auflösung mithilfe der Präsentation.

ACHTUNG STOLPERSTEIN! Wichtig ist es zu verdeutlichen, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Ord-nungsmodellen bestehen.

TIPP Die Zitatesammlung enthält Komple-xitätsstufen. Für unerfahrenere Gruppen können die einfacheren Zitate verwendet werden.

Page 8: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

8

REFLEXIONSPHASE – BEURTEILUNG DER INSELGESELLSCHAFT UND BETRACHTUNG UNDEMOKRATISCHER EXTREME

5. DISKURS ÜBER POLITISCHE EXTREME

UNTERZIEL Die Teilnehmenden erkennen und bewerten gesellschaftliche Extreme.

Dazu ist es notwendig, dass die Teilneh-menden Ideen der politischen Grundori-entierungen, aber auch daraus resultie-rende historische Extreme kennenlernen. Die Seminarleitung führt Zitate politischer Extreme ein; je nach Positionierung der Teilnehmenden oder Zielstellung des Se-minars sind das die undemokratischen Extreme anarchisches Chaos, Manchester-Kapitalismus, Nationalsozialismus und Stalinismus. Eine Systematisierung kann durch die Präsentation unterstützt werden. Diese Impulse bilden die inhaltliche Grundla-ge für den Diskurs über politische Extreme.

LEITFRAGEN Welche undemokratischen Tendenzen gab es in der Inselgesellschaft? Welche Konsequenzen können daraus entstehen? Welche undemokratischen Tendenzen sind in Deutschland beobachtbar? Welche undemokratischen Konsequenzen sind in anderen Ländern beobachtbar? Was können wir tun?

ALTERNATIVE METHODE Zur Vermittlung der Inhalte undemokratischer Extreme können erfahrenere Gruppen die Zitate interpretieren und mit ihrem historischen Vorwissen verbinden. An unerfahrene Gruppen können Rechercheaufträge ver-geben werden. Die Inhalte können dann als Plakat präsentiert werden.

4. DISKURS ÜBER DIE POLITISCHE GRUNDORIENTIERUNG DER INSEL-GESELLSCHAFT

UNTERZIEL Die Teilnehmenden beurteilen die politische Grundorientierung ihrer In-selgesellschaft.

Zu Beginn werden die Teilnehmenden ge-beten, ihre Gesellschaft einer politischen Grundorientierung zuzuordnen (auch Mischformen sind möglich). Die politische Grundorientierung der Inselgesellschaft ist am Ende des Prozesses zu benennen.

ACHTUNG STOLPERSTEIN! Wichtig ist auch hier wieder, dass sowohl individuelle Positionen als auch Aushandlungspro-zesse in der Gruppe ermöglicht werden.

TIPP Positionierungen, die von der Einfüh-rungsphase abweichen, sind zu hinterfra-gen. Sympathie oder Antipathie gegenüber einer politischen Grundorientierung sollen als Beweggründe für Positionsverände-rungen ausgeschlossen sein.

Die Teilnehmenden betrachten die theoretischen Grundlagen ihrer Inselgesellschaft und mögliche undemokratische Extreme.

Page 9: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

9

LITERATUR

Zu den politischen Grundorientierun-gen im Politischen Kompass:

PETRIK, ANDREAS: Das Politische als soziokulturelles Phänomen. Zur Notwendigkeit einer wertbezogenen, soziologischen und lernpsycholo-gischen Modellierung politischer Basiskonzepte am Beispiel „politische Grundorientierungen“. In: Besand, A. u. a.: Konzepte der politischen Bildung. Eine Streitschrift, Bonn 2011, S. 69–94.

Zum Einsatz des Politischen Kompas-ses im Planspiel „Wir gründen eine Dorfgemeinschaft“:

PETRIK, ANDREAS: Lehrstück „Wir gründen eine Dorfgemeinschaft‘‘. Eine Einführung in demokratische Streitkultur, politische Urteils- und Identitätsbildung sowie gesellschafts-theoretisches Denken, Hamburg 2005.

Da der Politische Kompass gerade für un-erfahrene Gruppen einen hohen Komplexi-tätsgrad aufweist, ist die Einführungspha-se sehr wichtig. Erfahrungsgemäß fällt den Teilnehmenden die individuelle Posi-tionierung auf dem Politischen Kompass anhand der vorgegebenen Werte leichter als die nachträgliche Zuordnung der poli-tischen Grundorientierungen. Möglich sind auch widersprüchliche Positionierungen und Ergebnisse. Diese sollten in jedem Fall zugelassen werden, da im Ergebnis gesamtgesellschaftliche Prozesse in ihrer Differenziertheit besser wahrgenommen werden können.

ERWARTUNGSHORIZONT

Page 10: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

10

ARBEITSBLÄTTER

KopiervorlagenPolitischer Kompass

Zitatübersichten

CD-RomPowerPoint Präsentation

Zitate Politischer GrundorientierungZitate undemokratischer Extreme

Zitatübersichten

Page 11: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

POLITISCHER KOMPASS

DEMOKRATIEWie habt Ihr Eure Güter verteilt?

Wie

hab

t Ihr

Eur

e En

tsch

eidu

ngen

get

roffe

n?

JEDER BEHÄLT SEIN

EIGENTUMALLE TEILEN

ALLES

EINER ENTSCHEIDET

ALLE ENTSCHEIDEN Individuelle Freiheit

PrivateigentumMarktwirtschaftLeistungsprinzipEigenverantwortungSelbstverwirklichungMinimalstaatRechtsstaatIndividuumFortschritt

Ordnung ohne HerrschaftGleichberechtigung

SelbstentfaltungKollektiv

GewaltfreiheitGemeineigentum

Selbstorganisation Netzwerke

Basisdemokratieökologische Umverteilung

soziale Gleichheit Volkseigentum

UmverteilungSolidarität

staatliche PlanungKameradschaftlichkeit

Gerechtigkeit ReligionskritikGleichstellungZentralismus

Fortschritt

Beständigkeit VerwurzelungErfahrungenIdentitäthierarchische Ordnungstarker StaatSicherheitFamiliebürgerliche FreiheitPrivateigentumReligion

JEDER KANN SICH FREIWILLIG ZUSAMMENSCHLIESSEN UND

MITBESTIMMEN.

JEDER TRÄGT ZUR STABILITÄT BEI UND PFLEGT GEWACHSENE

TRADITIONEN.

JEDER TRÄGT NACH SEINEN FÄHIGKEITEN ZUR GEMEINSCHAFT

BEI, ALLES WIRD GETEILT.

JEDER KANN SICH IM FREIEN WETTBEWERB ENTFALTEN, OHNE DEN

ANDEREN DARAN ZU HINDERN.

SOZIALISMUS

ANARCHISMUS

KONSERVATISMUS

LIBERALISMUS

CHAOS UNDEMOKRATISCHES

EXTREM

MANCHESTERKAPITALISMUS

UNDEMOKRATISCHES EXTREM

NATIONALSOZIALISMUS

UNDEMOKRATISCHES EXTREM

STALINISMUSUNDEMOKRATISCHES

EXTREM

Page 12: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

1/2 ZITATÜBERSICHT POLITISCHER GRUNDORIENTIERUNGEN

„Eigentum ist Diebstahl„

„Gegenseitige Hilfe ist das Gesetz des Fortschritts.„

„Niemand kann frei sein, solange es nicht alle sind.„

„Man setze den aufrechtesten Revolutionär auf einen Thron, und er wird zum schlimmsten Diktator.„

„Jeder ist abwechselnd leitende Autorität oder Geleiteter. Es gibt also keine stetige und feststehende Autorität, sondern einen beständigen Wechsel von gegenseitiger Autorität und Unterordnung, die vorübergehend und vor allem freiwillig ist.„

„Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung.„

„Eigentum ist Diebstahl„

„Aller Mehrwert – wie er sich auch verteile, als Gewinn des Kapitalisten, Grundrente, Steuer etc. – ist unbezahlte Arbeit.„

„Vermehrung der Nationalfabriken, Produktionsinstrumente, Urbarmachung und Verbesserung aller Ländereien nach einem gemeinschaftlichen Plan.„

„Das Proletariat wird seine politische Herrschaft dazu benutzen, der Bourgeoisie nach und nach alles Kapital zu entreißen, alle Produktionsinstrumente in den Händen des Staats [...] zu zentralisieren und die Masse der Produktionskräfte möglichst rasch zu vermehren.„

ANARCHISMUS

PIERRE-JOSEPH PROUDHON 1809 – 1865

PJOTR ALEXEJEWITSCH KROPOTKIN1842 – 1921

ERICH KURT MÜHSAM 1878 – 1934

MICHAIL ALEXANDROWITSCH BAKUNIN 1814 – 1876

MICHAIL ALEXANDROWITSCH BAKUNIN 1814 – 1876

SOZIALISMUS

KARL MARX 1818 – 1883

PIERRE-JOSEPH PROUDHON 1809 – 1865

FRIEDRICH ENGELS 1820 – 1895

MANIFEST DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI, IV. MARX/ENGELS MEW 4 1848

KARL MARX 1818 – 1883

ZITATÜBERSICHTPOLITISCHER GRUNDORIENTIERUNGEN

Page 13: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

2/2 ZITATÜBERSICHT POLITISCHER GRUNDORIENTIERUNGEN

„Je freier und umfassender der Wettbewerb ist, um so mehr Vorteile hat die Öffentlichkeit.„

„Es ist nicht die Wohltätigkeit des Metzgers, des Brauers oder des Bäckers, die uns unser Abendessen erwarten lässt, sondern dass sie nach ihrem eigenen Vorteil trachten.„

„[Der Naturzustand] ist ein Zustand vollkommener Freiheit, innerhalb der Grenzen des Naturgesetzes seine Handlungen zu lenken und über seinen Besitz und seine Person zu verfügen, wie es einem am besten scheint.„

„Die einzige Freiheit, die diesen Namen verdient, ist das Recht, unser Glück auf unsere eigene Weise zu verfolgen, solange wir nicht anderen das ihrige verkümmern oder ihre darauf gerichteten Bemühungen durchkreuzen.„

„Niemand gibt das Geld anderer Leute so sorgsam aus wie das eigene. [...] wer sorgsame Verwendung gewährleisten will, der muss dies mittels Privateigentum tun.„

„Generationen reden verschieden und handeln gleich.„

„Ich war immer fürs Anhören in den unteren Regionen und fürs Beschließen in den oberen Regionen.„

„Menschen, die nicht auf ihre Vorfahren zurückblicken, werden auch nicht an ihre Nachwelt denken.„

„Vergangenheit und Zukunft sind Spiegel, und zwischen ihnen leuchtet, für unsere Augen unfasslich, die Gegenwart.„

„Kraft und Ausdauer des Staates beruht auf den zahlreichen Mittelständen, die sich teils einer geistigen Beschäftigung, teils dem Landbau und Gewerbe, und auf dem gesunden Verstand und der tüchtigen Gesinnung, die in diesen Ständen herrschend ist.„

LIBERALISMUS

ADAM SMITH1723 – 1790

ADAM SMITH1723 – 1790

JOHN LOCKE1632 – 1704

JOHN STUART MILL1806 – 1873

MILTON FRIEDMAN1912 – 2006

KONSERVATISMUS

KARL LUDWIG VON HALLER1768 – 1854

KLEMENS WENZEL LOTHAR VON METTERNICH1773 – 1859

EDMUND BURKE1729 – 1797

ERNST JÜNGER1895 – 1998

FRIEDRICH CARL VON SAVIGNY1779 – 1861

Page 14: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

„Zerstörung ist nur ein Teil der revolutionären Aufgabe. Neues muss geschaffen werden.„

„Als erstes muss die allgemeine Bewaffnung, die Bewaffnung aller propagiert werden.„

„Da draußen lauert ein Wolf, er will mein Blut. Wir müssen alle Wölfe töten!„

„Bei Stalin war jedes Verbrechen möglich, denn es gibt kein einziges, das er nicht begangen hätte […] ihm wird jedenfalls […] der Ruhm zufallen, der größte Verbrecher der Geschichte zu sein.„

„In demselben Maße, in dem die Widerwärtigkeit der Arbeit wächst, nimmt daher der Lohn ab.„

„Der Normalarbeitstag in der Textilindustrie ist auf 15 Stunden festgesetzt.Arbeitsbeginn: 5.30 Uhr, Arbeitsende: 20.30 UhrArbeitszeit Kinder von 9 – 13 Jahren: 8 StundenArbeitszeit Jugendliche von 13 – 18 Jahren: 12 Stunden„

„Die gesamte deutsche Jugend ist außer in Elternhaus und Schule in der Hitlerjugend körperlich, geistig und sittlich im Geiste des Nationalsozialismus zum Dienst am Volk und zur Volksgemeinschaft zu erziehen.„

„Jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen auf die Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. [...] Handelt es sich aber, wie bei der Propaganda für die Durchhaltung eines Krieges, darum, ein ganzes Volk in ihren Wirkungskreis zu ziehen, so kann die Vorsicht bei der Vermeidung zu hoher geistiger Voraussetzungen gar nicht groß genug sein.„

CHAOS

PJOTR ALEXEJEWITSCH KROPOTKIN 1842 – 1921

ERRICO MALATESTA1853 – 1932

STALINISMUS

JOSEF STALIN1878 – 1953

JOSIP BROZ TITO 1892 – 1980

MANCHESTER-KAPITALISMUS

MANIFEST DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI, I. MARX/ENGELS, MEW 4 1848

FABRIKGESETZ ENGLAND 1833

FASCHISMUS

REICHSGESETZBLATT, JG. 1936, TEIL I, NR. 113

ADOLF HITLER1889 – 1945

ZITATÜBERSICHTUNDEMOKRATISCHE EXTREME

Page 15: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

15

IMPRESSUM

Produkt: Material- und Methodenkoffer zum Thema Ordnung Copyright: 2012 Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungs-stätte Weimar / Projekt Demokratische kompetenzen im Diskurs entwickeln

Die Verwertung der Texte, Grafiken und Objekte ist ohne Zustimmung der Urheber rechtswidrig und strafbar. Das gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro-verfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.Entwicklung und Umsetzung: Miriam Beier Karin Schreibeis | Christian-Friedrich Lohe | Frank HofmannGestaltung: neongrau. | www.neongrau.euKonzeption: Ingo Seifert Druck + Produktion: pigmentpol, DresdenBesuchen Sie uns im Internet: www.demokratie-scouts.dewww.ejbweimar.de

Page 16: PIGMENTPOL_Broschüre A4_16Seiten_Politischer Kompass

EJBW Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar

Jenaer Str. 2/4D-99425 Weimar+49 (0) 3643 827-0 [email protected]

www.ejbweimar.de