"Planspiel Energie" in Würzburg: Forschungstagebuch der "Happy Green Leaves"

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Planspiel EnergieProjekt der Jugendgruppe

Happy Green Leaves

Würzburg, eine Energiestadt der Zukunft? Schafft es Würzburg, seinen Co2 Austoß zu verringern? In unseren

Augen so....

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Titelseite S.1

Titelseite 2 S.2 Inhaltsverzeichnis S.3Beweggründe S.4Einführungsfolie S.6Gebäude

S.7Müll S.27Erneuerbare Energien im Überblick S.39Energiegewinnung

S.46Verkehr S.70Projekttag S.102Interview Patrick Friedl S.105Klimaschutz Konzept der Stadt Würzburg S.112Abschlussfazit Bewertung S.115Abschlussseite 1 S.116Abschlussseite 2 S.117

Inhaltsverzeichnis

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Beweggründe

Ich bin beim Planspiel dabei, weil ich Nachhaltigkeit in Sachen Energie überaus wichtig finde, und das Thema Sicherheit für mich vor allem im Zusammenhang mit Atomkraftwerken eine große Rolle für mich spielt

Ich kritisiere, dass die Menschen den Klimawandel komplett ignorieren

Ich bin überzeugt, dass Verbesserungen in Würzburg notwendig, aber vor allem möglich sind!

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Das Planspiel bietet für mich die Möglichkeit neue Technologien kennen zu lernen. Damit sollen in Zukunft Katastrophen wie Tschernobyl oder die Ölkatastrophe im Golf von Mexico verhindert werden.

Für mich spielt die Generationenverantwortung eine Rolle, denn wir wollen unseren Nachkommen einen lebenswerten Planeten überlassen.

Ich arbeite mit der Jugendgruppe am Planspiel, denn ich frage mich, warum haben nicht alle Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu Energie?

Die Erde braucht Freunde!

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In der erarbeiteten Präsentation sind wir folgendermaßen vorgegangen:

Zu jedem unserer vier Hauptthemen (Gebäude,Müll, Energie, Verkehr) sind wir gleich vorgegangen.

Zuerst wurde Allgemeines zusammen getragen bzw. die aktuelle Situation beschrieben. Danach ging es darum, was die Stadt aktiv tut oder welche Pläne ausstehen. Als dritten Punkt wurden Visionen oder Forderungen unsererseits beschrieben.

Danach ist abgebildet, wie wir uns engagiert haben, was wir mit Aktionen zum jeweiligen Thema beigetragen haben.

Und zum Schluss kommt ein Abschlussfazit, welches teils durch Interviews oder persönliche Meinungen bereichert wurde.

Einführungsfolie

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1.1 Basiswissen /Ist - ZustandGebäude = hauptsächliche Endverbraucher

Als Gebäude zählen Haushalte, öffentliche Gebäude, Gewerbe- und Industriebetriebe

>> Größtes Einsparpotential

Unsere Gebäude benötigen zum Heizen zu viel Energie! Das führt zu einem steigenden Energieverbrauch mit den daraus resultierenden Umweltproblemen. Die bedeutendsten Verluste ergeben sich durch folgende drei Ursachen:

fehlende /mangelhafte Dämmung

veraltete Heiztechniken

schlechte Lüftung

1. Gebäude

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In den ca. 66.100 Würzburger Haushalten werden rund 86 % der Energie für die Beheizung (Wärme und Warmwasser) aufgewendet!

Damit liegt Würzburg im Bundesdurchschnitt!

2003 verbesserten die Betreiber des Würzburger Heizkraftwerks die Energieerzeugung in Würzburg. Es wurde von Kohle auf Gas umgestellt.

Würzburg

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Entwicklung des Energieverbrauchs von 1990 bis 2006

• Anteil an Gas ist in die Höhe gegangen

• Fernwärme hat sich fast verdoppelt

• Heizöl fast um die Hälfte zurückgegangen

• Bedauernswert Solarenergie und Wärmepumpe immer noch sehr gering

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1.2 Konkrete Pläne der Stadt

1.2.1 Energiesparhelfer

Die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH hat mit Hilfe der Caritas das Projekt „Energiesparhelfer“ ins Leben gerufen

Die Energiesparhelfer machen eine Bestandsaufnahme aller elektrischen Geräte im Haushalt wie Waschmaschinen, Elektroherde, Lampen, Computer, Warmwasserbereiter oder Fernsehgeräte und messen deren Verbrauchswerte. Anschließend geben sie qualifizierte und individuelle Ratschläge zum Stromsparen.

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Pressemitteilung der Caritas vom 30.05.2010 WÜRZBURG - Die Stromkosten belasten viele Haushalte und viele Menschen wissen oft nicht, dass sich wahre Stromfresser in ihren Wohnungen befinden. Wie es geht, mit einfachsten Mitteln die Stromkosten zu senken, verrät ein neuer EnergieSparCheck. Der richtet sich an Menschen, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. Diese Bevölkerungsgruppe soll eine umfangreiche und kostenlose Beratung erhalten, stellen sich die Beteiligten einer Gemeinschaftsaktion vor: Caritas, ARGE Würzburg, Landkreis Würzburg und die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Das Ziel der Aktion ist es, die Stromkosten und damit auch den Würzburger CO2-Ausstoß in den einkommensschwachen Haushalten um bis zu 20 Prozent zu senken.

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1.2.2 Fifty /Fifty –Projekt

In allen knapp 42.000 deutschen Schulen könnten jährlich ca. 200 Millionen € an Energiekosten -vorrangig durch Verhaltensänderungen- eingespart werden. Dies zeigt die bundesweite Studie „Einsparprojekte an Schulen“ des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen (UfU e.V., Berlin).

Eine Reihe von Kommunen, darunter auch die Stadt Würzburg, fördert das Energiesparen in Schulen bereits erfolgreich nach dem Fifty /Fifty-Modell. Jeder teilnehmenden Schule werden 50 % der durch bewusstes Nutzerverhalten eingesparten Energiekosten zur freien Verfügung gestellt.

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Einfache einsparende Maßnahmen wären:

Wärme

Strom

Wasser

und Müll zu sparen

Energiebewusste Benutzung von: Thermostatventilen Lampen sonstigen elektrischen Geräten beim Lüften Das richtige Bedienen der vorhandenen Heizungs- Regel- und Energietechniken!

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1.2.3 Stadtbau Würzburg Stadtentwicklung

Programm Soziale Stadt im Stadtteil Heuchelhof: Im Hochhausbereich Straßburger Ring haben sich durch die Massierung von 1.200 Sozialwohnungen Probleme ergeben, die die Stadt und die STADTBAU aktiv angehen. Das neu eingerichtete Stadtteilzentrum mitten im Brennpunkt vereint den Allgemeinen Sozialdienst und das Quartiersmanagement. Mit der Bevölkerung wurden in zahlreichen Arbeitskreisen Ziele formuliert, sie sind teilweise schon umgesetzt. Weitere Wünsche sind offen.

Der soziale Aspekt steht im Vordergrund. Doch sind bauliche Erneuerung und energetische Ertüchtigung der Gebäude nach nun 30 Jahre genau so wichtig.

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1.3 Was kann man besser machen?

Beispiel Vakuumdämmstoffe Werden in naher Zukunft eine immer größere Rolle einnehmen, da sie phantastische

Dämmwerte erreichen. Sie dämmen um das Zehnfache (!) besser als momentan gebräuchliche

Dämmstoffe. Zu den momentan üblichen zählen Pflanzliche und tierische Dämmstoffe (Kork, Hanf, Kokos, Schafs-/Baumwolle) Mineralische Dämmstoffe (mineralische Schüttungen, Schaumglas) Schaumdämmstoffe (Styropor)

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Um die Meinung einer außenstehenden Person und eines Fachmanns auf dem Gebiet Heiztechniken einzuholen haben wir Hans Ullrich, von der Interessensgemeinschaft Umwelt Rimpar interviewt.

Moderne Heiztechniken - Interview

1. Was würden Sie als moderne Heiztechniken bezeichnen? Es geht darum, Co2 neutral zu sein, in ländlichen Gebieten spielen Holzscheitheizungen oder Pelletheizungen eine große Rolle. 2. Werden moderne Heiztechniken schon umgesetzt? In Würzburg,

zum Beispiel bei Neubauten wie dem Gericht? In Würzburg wird schon seit vielen Jahren auf Fernwärme gesetzt, sozusagen eine zentrale Heizung die ganze Stadteile oder öffentliche Einrichtungen heizt. Da spielt neben dem Gaskraftwerk auch das Müllheizkraftwerk eine Rolle. Biomasse gibt es bei uns in Würzburg noch nicht.

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Auch in Würzburg werden „moderne Heiztechniken“ schon umgesetzt. Mehrere Beispiele: Das Landratsamt heizt komplett mit Holzpellets, genauso die Versbacher Kirche. In einem Würzburger Hochhaus mit etwa 90 Wohnungen wurden alle Einzelfeuerstätten entfernt, ein großer Pufferspeicher und ein Blockheizkraftwerk bzw. Solar- und Gaspitzenlast- “ Kraftwerke“ eingebaut.

Man könnte also sagen, Würzburg ist durch die Fernwärme anderen Städten voraus, es gibt ein gutes Konzept nur der Umstieg von fossilen auf erneuerbaren Energieträgern wurde noch nicht ausreichend forciert. 3. Gibt es bereits Heiztechniken, die ökonomisch und ökologisch

zukunftsfähig sind? Solarnutzung ist auf jeden Fall ökonomisch und ökologisch zukunftsfähig!

Das wichtigste ist aber bei allen Heiztechniken die Dämmung!

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4. Wie ist das Preis-Leistungsverhältnis? Lohnt sich die Anschaffung, ist es ansprechend?

Je mehr Energie für ein Haus benötigt wird, zum Beispiel ein Mehrparteienhaus mit 20 Wohnungen umso mehr lohnt es sich in moderne Technologien zu investieren. Auch muss klar sein, dass auf Grund der Preissituation : Holzpellets = 30 % günstiger als Öl oder Gas, sich die Heizung selber abbezahlt und nach einigen Jahren sogar Gewinn bringt. 5. Werden alte Rohstoffe oder neue „Elemente“ verwendet? Ja, es wird sehr viel geforscht! Zum Beispiel im Bereich Wasserstoff-Brennstoffe. Durch Photovoltaik und Elektrolyse können Wärme und Strom erzeugt werden. Lange Zeit war der Speicher bzw. die Lagerung ein Problem, doch mittlerweile gibt es viele Versuchsanlagen und Fortschritte.

6.Was kann jeder an seinem Heizverhalten verändern? Natürlich Lüften, und zwar nicht kurzzeitig sondern das sogenannte Stoßlüften. Währenddessen Thermostatregler natürlich zurückdrehen.

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Apropos Thermostatregler, man sollte alle paar Jahre prüfen, ob diese auch wirklich noch funktionieren. Daneben spielt das Abdichten von Fenstern und Türen also wieder die Dämmung eine Rolle. Ein Tipp zusätzlich: Temperatursenken um 1 °C spart bis zu 5% Energie. Man sollte also zum Beispiel weniger genutzte Räume schwächer beheizen und in der Küche die Heizung ebenfalls runterschalten, da durch Herd und Backofen Wärme frei gegeben wird. 7.Wie gut ist Kaminheizen wirklich? Das ist wirklich immer eine gute Sache. Falls irgendwann mal der Strom und die Heizung, eben alles ausfällt. Kann man gut darauf zurückgreifen und seine Versorgung sicher stellen. 8.Wäre Beheizung der Wohnräume zum Beispiel durch Computer möglich? Natürlich wäre das möglich! Man kann diese Theorie mit Passivhäusern vergleichen. Denn dort wird in die Energieversorgung miteinberechnet wie viel Wärme ein Mensch, ein Computer, eine Lampe in den Raum abstrahlt. Das wird von den heutigen Architekten alles beim Bau berücksichtigt, daneben sogar von der Bundesregierung gefördert! Es geht also vor allem um eine vernünftige Bauplanung!

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Darüber hinaus gibt es Passivhaus plus Häuser, die ihren Energieüberschuss (durch Solarenergie erzeugt) ins öffentliche Netz einspeisen. 9.Wie schätzen Sie die aktuelle Energieversorgungssituation ein? Als gesichert, (durch die Importe aus friedlichen Lieferländern) . Ein großes Problem ist jedoch die Abhängigkeit. Wir sollten unseren Energiebedarf zurückschrauben und mehr auf Sonnenenergie bauen!

Ein Tipp zum Abschluss: Es gibt beispielweise einen Solarspezialist aus der Schweiz, der Häuser entwirft, die nur noch durch Sonnenenergie versorgt werden. Das bedeutet im Sommer durch einen Wassertank, der im Winter noch genug Energie für die Heizung bereit stellt. Das ganze funktioniert natürlich nur auf Grund der extrem guten Dämmung der Häuser. Man sieht aber, Speicherung von Solarenergie ist nicht mehr ein so großes Problem!

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1.4 Wir machen den Selbsttest Ist unser eigener Heizungsenergieverbrauch zu hoch? Wir berechnen selbst! Bevor man eine Sanierungsmaßnahme beginnt, sollte man vorher eine Übersicht über den Energiebedarf des eigenen Gebäudes gewinnen. Energie-Check:

1. Bestimmen Sie zunächst den Heizenergieverbrauch in Kilowattstunden 2. Ziehen Sie davon den Energiebedarf für Warmwasser ab, wenn die

Warmwasserbereitung mit dem Heizsystem gekoppelt ist. (ca. 700 bis 1000 kWh pro Person und Jahr)

3. Den dann verbleibenden Heizenergieverbrauch teilen Sie durch die gesamte beheizbare Wohnfläche Ihres Gebäudes.

4.Multiplizieren Sie nunmehr diesen Wert mit dem zutreffenden Brennstoff-Primärenergiefaktor ( Siehe Tabelle)

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Je nachdem, ob der spezifische Jahresprimärenergieverbrauch eher im roten oder im grünen Bereich der Farbskala liegt, sind Energiesparmaßnahmen dringender oder nicht.

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Maßnahmen

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Ergebnis Selbsttest1. Kilowattstunden:

Laut Jahresrechnung 1611 m3 Erdgas verbraucht

1611 x 10,5 = 16.915

4 Personen à 1000 kWh/Person = 4000

16.915 - 4000 = 12915

12915 : 80 m2 Wohnfläche = 161 kWh/m2

Primärenergiefaktor: 161 x 1,1 = Spezifischer Jahresprimärenergieverbrauch 177 kWh/m2

Mit 177 kWh/m2

liegt Sarina mit ihrem 2Familienhaus unter dem Durchschnitt der des Gebäudebest-

ands, im Vergleich der Energiekosten.

Eine Maßnahme wäre dennoch die Dämmung des Dachs + Kellers

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1.5 Fazit

1. Es ist noch viel zu tun von Seiten der Stadt! 2. Die Umstellung auf Gas ist nicht befriedigend! 3. Im Bereich regenerative Energien geht die Stadt nicht mit guten

Beispiel voran!

Jedoch bemerken wir, dass viel Aufklärungs-/Informationsarbeit geleistet wird. Vor allem von Seiten der Umweltstation, Bund Naturschutz, Energieberaterverein, Solarförderverein.

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2.1 Basiswissen /Ist-Zustand

2. Müll

Wie viel Müll verbraucht Würzburg?

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Pro Jahr wird in Würzburg insgesamt verbraucht:

Grüngut und Christbaumsammlung/ Wertstoffhöfe/ Problemmüllsammlung = 1214t Müll (Papier, Bio, Restmüll) = 383 Mio. Liter

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Die Stadtreiniger - Seit 1998 zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb (Betriebshof Aumühle, 2 Wertstoffhöfe, Umweltstation = Abfallberatung, städtischer Fuhrpark = umfasst über 100 Fahrzeuge, Abfalldienste, Straßenreinigung + Winterdienst, Erdaushubdeponie

Bauschuttdeponie)

- Seit Dezember 2009 geprüftes und zertifiziertes Umweltmanagementsystem der Stadt à ökologisches Handeln systematisch einführen

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Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Würzburg seit 1979 - Motto: zukunftsweisende, umweltschonende, möglichst wirtschaftliche und

sichere Art der Abfallentsorgung - Aktionen: Finanzierung, Planung und Bau des Müllheizkraftwerks – MHKW

Würzburg - (modernste Anlage der thermischen Abfallbehandlung Europas) und Deponie für die Rückstände aus der Verbrennung des Abfalls

- Aufgaben und Service: kostenlose Beratung zur Abfallwirtschaft (telefonisch und in Form von Vorträgen) und Recyclingkatalog als Orientierungshilfe

- MHKW Würzburg: Nicht verwertbare, brennbare Abfälle der Stadt Würzburg und den Landkreisen werden verbrannt. Vorteile der thermischen Abfallbehandlung à Volumenreduzierung, Gewichtsreduzierung, Schadstoffsenke, Energiegewinnung („grüne Energie“)

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So funktioniert das MHKW

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Abfallzusammensetzung

Co2

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2.2. Konkrete Pläne der Stadt 2.2.1 Die Stadtreiniger "Die Stadtreiniger" sind bestrebt, einen möglichst umweltfreundlichen Fuhrpark zu unterhalten, was folgende Maßnahmen dokumentieren:

- Kauf von lärmarmen Fahrzeugen bei Motor und Hydraulik

- Einsatz von biologisch abbaubaren Hydraulikölen

- Einsatz modernster Motorentechnik (Rußpartikel-Filter, Erdgas)

- Einsatz von schwefelarmem Diesel

- Verwendung von Austauschteilen und Kauf von reparaturfreundlichen Fahrzeugen

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2.2.2 Verbesserung der Abfallvermeidung in Rottendorf (Agenda21)

2.2.3 Abfallvermeidung und Entsorgung auf dem Friedhof Rottendorf

2.2.4 Recyclingpapier Landratsamt Würzburg

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2.3 Was kann man besser machen? Mehr Abfalleimer und Entsorgungsanlagen außerhalb der Innenstadt und am Main, Jugendliche und Kinder mit in die Müllverwertung einbinden (z.B. anspruchsvollere Abfalleimer mit ihnen gestalten) Das Team Orange engagiert sich vor allem im Bereich Umweltbildung mit Kindern Das Projekt „Kunstvolle Mülltonnen – ein buntes Projekt für einen guten Zweck“ hat Vorbildcharakter und sollte nachgeahmt werden.

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2.4 Aktion Müll • 30Besuch des MHKW Würzburg am.11.2010 um18:00 Uhr

• Müll-sammel- Spaziergang am Main mit derJugendgruppe

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2.5 Fazit

Würzburg ist, was das Thema Müll angeht, auf einem sehr guten Stand. Sowohl das Müllheizkraftwerk als auch die Maßnahme des Fuhrparks sind Maßnahmen der Zukunft. Auch wenn wir Sachen zu bemängeln haben, sind wir im Allgemeinen sehr zufrieden und positiv von den umweltfreundlichen Plänen der Stadtreiniger überrascht.

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1. Definition Erneuerbare (auch regenerative) Energieträger sind solche, deren Quelle unerschöpflich ist. Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, sprich Öl, Kohle und auch Kernenergie (Der Energieträger Uran ist eine ebenso zur Neige gehende Quelle, wie die anderen fossilen Energieträger) beeinträchtigen die Emissionen oder Abfallstoffe auch nicht oder im kaum erwähnenswerten Maße die Umwelt.

2. Beispiele 1. Sonnenenergie

Sämtliche Energien, die mit Hilfe der Sonne gewonnen werden, werden als Sonnen- oder Solarenergie bezeichnet. Sie bietet das größte Potential, da allein die Energie, die tagtäglich von der Sonne auf die Erde gestrahlt wird dem 10.000fachen des aktuellen Weltenergiebedarfes entspricht.

Erneuerbare Energien im Überblick

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1.1 Photovoltaik Photovoltaik bezeichnet die Energiegewinnung aus Sonnenstrahlen mit Hilfe von Solarzellen .Die einzelnen Module bestehen aus einer Schichtung verschiedener Materialien - Zink, Silizium - und produzieren auf Grund von Elektronenwanderung eine Gleichstromspannung. Deshalb wird der gesammelte Strom i. d. R. in das Stromnetz eingespeist, da im Haushalt Wechselstrom benötigt wird. Solarmodule kann man entweder auf Dächern installieren oder auf Bodenflächen zu sogenannten Solarparks zusammenfassen. Module auf Dächern sind insofern den auf dem Boden installieren vorzuziehen, da sie nicht dazu führen, dass weitere Flächen auf denen etwa einzigartige Arten leben zerstört werden.

1.2 Solarthermie Solarthermie bietet eine alternative Möglichkeit um Sonnenenergie sogar noch effektiver zu nutzen. Hierbei wird Wasser, Luft oder Öl z.b. entweder in direkt nutzbare Wärmeenergie umgewandelt oder durch Parabolspiegel, Solarturmkraftwerk erhitzt und in Turbinen zu Strom gewandelt. Ein derzeit berühmtes Beispiel für diese Art Energie zu produzieren ist das Desterttec-Projekt in Nordafrika. Zum Hausgebrauch eignen sich auch einfachere Module (Flachkollektoren oder Vakuumröhrenkollektoren) oder lediglich schwarze Schläuche, in denen Wasser für die Hausheizung aufgewärmt wird.

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2. Wasserkraft Wasserkraft wird auch als „alte“ erneuerbare Energie bezeichnet, da bereits seit geraumer Zeit Wasserkraft in Mühlen und seit der Industrialisierung in Säge- oder Hammerwerken genutzt wurde. Weltweit stellt die Wasserkraft 16% der Gesamtenergie – in Europa vergleichsweise nur ca. 10% (Stand 2010).

2.1 Meer Energie kann sowohl im oder am Meer gewonnen werden. Im Meer böten sich Meeresströmungskraftwerke an, diese allerdings stehen im Gegensatz zu dem bestreben auf Umwelt und Natur zu achten. An Stellen wo Süß – auf Salzwasser trifft, also an Flußmündungen lassen sich auch Osmosekraftwerke installieren. Osmosekraft nutzt den Unterschied des Salzgehaltes um daraus Energie zu gewinnen. Aufgrund von Schifffahrt und Gewässerökologie sind Osmosekraftwerke allerdings nicht für jeden Standort geeignet. Bevorzugte Standorte bilden Meere mit hohem Salzgehalt, etwa das Mittelmeer oder das Tote Meer. Weltweit ist lediglich ein Osmosekraftwerk in Betrieb.

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3. Windkraft Wie bei der Wasserkraft verfügte die Menschheit schon sehr früh in ihrer Entstehungsgeschichte über die Möglichkeit Windkraft zu nutzen. Menschen bauten Windmühlen um ihr Getreide zu mahlen oder nutzen Segel um ihre Schiffe anzutreiben.

2.Binnenland An Land werden Wasserkraftwerke bereits seit langer Zeit genutzt um Energien zu speichern

4. Biomasse Grundsätzlich wird Biomasse-Energie zu Sonnenenergie gezählt. Der Grund dafür ist, das die Pflanzen, die für die verschiedenen Energiegewinnungsprozesse aus Biomasse logischerweise durch Photosynthese wachsen. Diese stellt eine Umwandlung von Sonnenenergie mit sehr hohem Wirkungsgrad dar. Allerdings lohnt es Biomasse getrennt zu betrachten, da sie eine ganz andere Anforderung an Umwelt und Natur stellen.

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Besonders kontrovers gestaltet sich auch in Deutschland auch der Anbau von Mais, da die Agrarwirtschaft zusehends von der Nahrungsmittelproduktion auf die Energieträgerproduktion umsattelt Der generelle Vorteil der Biomasse-Energie - zu gegenwertigen Stand der Technologie – ist , dass sie im Gegensatz zu den anderen regenerativen Energien nicht Angebotsabhängig ist. Sprich es besteht die Möglichkeit den Energieträger zu speichern und zum gegebenen Zeitpunkt einzusetzen. Biomasse eignet sich also hervorragend für einen Energie-Mix, der sehr wichtig für ein modernes Energiesystem ist.

5. Geothermie An einigen Standorten, wo die Erdkruste dünn genug ist oder eine Wärmekonvektion (Geysire, Gase aus dem Erdinneren), um ausreichend Wärme für die Gewinnung von direkter Wärmeenergie oder umgewandelter elektrischer Energie zu beziehen, lässt sich die Technik der Geothermie anwenden. Geothermie ist auf Grund der besonderen Standortvorraussetzung natürlich nur wenigen Ländern vorbehalten, allerdings bietet Geothermie etwa für Tibet die Möglichkeit bereits jetzt 30% ihrer Energie und Wärmeerzeugung aus Wärme aus dem Erdinnerne zu Gewinnen.

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3. Fazit Angesichts des signifikant steigenden Weltenergieverbrauchs, der sich extrem überproportional zum Anstieg der Weltbevölkerung verhalten hat - während nach 1900 die Menschheit 100% Prozent Energie verbrauchte, so wurden um 1950 bereits 400% benötigt und nun 2010 mehr als 3000%, wobei die Menschheit sich in der gleichen Zeit in etwa vervierfacht hat – der steigenden Umweltverschmutzung und gleichzeitig des nunmehr immer deutlicher spürbaren Versiegens fossiler Brennstoffe wird die Notwendigkeit regenerativer Energien schon aus rein ökonomischen Gründen ersichtlich. Eine absolute Forderung zum kompletten Umstieg auf erneuerbare Energien sollte der Menschheit allerdings durch die gewaltige Umweltverschmutzung klar werden, die den Menschen jetzt und noch vielmehr den nachfolgenden Generationen die Lebensgrundlage raubt. Trotz des Drucks, der auf der Weltbevölkerung lastet, der aber noch nicht ausreichend wahrgenommen wird, sind einige der Technologien kontrovers und oft ist es stark situationsabhängig wo und wie regenerative Energien eingesetzt werden.

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Einige der Energiequellen sind „besser“, in dem Sinne, dass sie Umwelt- und Naturverträglicher sind. Die Meisten der genannten Energien sind noch jung und haben noch großes Potential. Dafür muss allerdings sowohl auf politischer und wirtschaftlicher Seite ein Interesse bestehen dies auch umzusetzen. Die Bevölkerung hat wohl schon viel verstanden, aber es muss ein größeres Selbstverständnis gegen Atomkraftwerkw und die anderen fossilen Brennstoffe bestehen, da sie das Bestehen unserer Zukunft und der unseren Umwelt stark negativ beeinträchtigen. Die großen Energieriesen, wie EON, Vattenfall, RWE, EnBW werden ohne Zweifel umsteigen – spätestens wenn es keine fossilen Brennstoffe mehr gibt. Leider ist das nach unserer festen Überzeugung viel zu spät. Die Riesen versuchen sich ein gutes Image zu geben indem sie scheinbar pro-umwelt sind und grün denken und handeln. Das ist trauriger weise eine Farce, denn man kann den Monopolisten getrost unterstellen eine reine Gewinnorientierung zu haben. Sie beugen sich nur soweit der öffentlichen Meinung inwieweit sie nicht vor der Mehrheit der Bevölkerung in Ungnade fallen.

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3.1 Basiswissen /Ist- Zustand

3.1.1 10 Punkte Sofortprogramm der Bundesregierung

folgende Punkte werden im Programm berücksichtigt, welches bis zum 31. 12.2011 umgesetzt sein soll:

Grundsätzlich gilt: Die Energieversorgung soll zuverlässig, wirtschaftlich und umweltfreundlich sein.

- 10 Offshore Windparks und Clusteranbindung

- Netz- und Speicherausbau

- CO2 Reduzierung

- Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an Stromversorgung

- Sanierung von Gebäuden

3. Energie

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Weitere Punkte sind:

- Kernkraft nur als Brückentechnologie

- Akzeptanz und Unterstützung der Bevölkerung (Thema regenerative Energien)

- sichere Marktkontrolle

- Verminderung der Energieimporte

- bis 2020 30 % erneuerbare Energien für Stromversorgung

- Ausbau der Biomasse- und Windenergienutzung

Laut mehreren Studien ist die Versorgung durch 100 % erneuerbare Energien möglich!

“Je früher, je entschlossener wir handeln, desto mehr Zeit bleibt uns für die notwendigen technischen und gesellschaftlichen Anpassungen!” (Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes)

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3.1.2 Würzburger Verkehrs- und Versorgungs GmbH

Als Energiedienstleister sind die Stadtwerke Würzburg (STW) - als Tochterunternehmen der WVV - der umweltbewusste Energielieferant

In der Region Würzburg versorgen die STW ihre Kunden mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser. Eine wesentliche Grundlage ist die effiziente Eigenerzeugung von Strom und Wärme in Kraft-Wärme- Kopplung auf Basis von Erdgas.

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Die kleine Stromgeschichte der WVV

Ehe 1899 in Würzburg die öffentliche Stromversorgung begann, beleuchtete 1884 ein Gastwirt seinen Biergarten elektrisch

Ehe 1899 in Würzburg die öffentliche Stromversorgung begann, hatte schon 1884 der Besitzer des "Sanderbräu" Georg Beer elektrischen Strom zur Beleuchtung seines Wirtsgartens in der Münzstraße eingesetzt.

Um zu verhindern, daß im Schutze der Dunkelheit Gäste den Biergarten ohne zu Bezahlen verließen, erleuchtete er den Garten mittels zweier Glühlampen, die von einem Generator der Firma Schuckert & Co. gespeist wurden.

Der Magistrat der Stadt beauftragte im Jahre 1897 die Elektrizitäts-AG mit dem Bau eines eigenen Elektrizitätswerkes. Dieses sollte auf einem Grundstück der Stadt in der Wallgasse errichtet werden. Nach zweijähriger Bauzeit nahm das Werk dort am 1. April 1899 seinen Betrieb auf. Das Dampfkraftwerk erzeugte Strom mit zwei Dampfmaschinen mit einer Leistung von zusammen 250 PS. Angeschlossen waren damals 45 Abnehmer. Die Versorgungsspannung betrug 220/110 Volt.

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Bilder dazu:

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Im Jahre 1900 begann die Elektrifizierung der Würzburger Pferdebahn. Zuerst wurde die Strecke Hauptbahnhof-Residenzplatz-Weingartenstraße ausgebaut.

Durch die stetige Erweiterung der Nachfrage konnte ab 1910 der Strombedarf nicht mehr aus eigener Erzeugung gedeckt werden. Deshalb schloß man sich an das Stromversorgungsnetz der Überlandwerke Unterfranken AG an. Die Stromversorgung über weite Strecken war nur mit Wechselstrom möglich, weshalb ein Drehstrom-Gleichstrom-Umformer angeschafft wurde. Der Stadtkern wurde aber weiterhin mit Gleichstrom beliefert.

Der Erste Weltkrieg brachte große Rückschläge. Seit 1917 fehlte es an Kohle für die Dampferzeugung im Elektrizitätswerk. Deshalb wurden sogenannte "Kohlenfeiertage" eingelegt, an denen die Schulen geschlossen waren und die Straßenbahn nicht fuhr.

Weiter in der Geschichte:

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Ende April 1923 begann die Stromlieferung aus dem Wasserkraftwerk "Untere Mainmühle", betrieben von der Rhein-Main-Donau-AG. Das Dampfkraftwerk in der Wallgasse wurde ab 1923 in ein Dieselmotorenwerk umgebaut.

1926 wurde die Drehstrom-Verbrauchsspannung 380/220 Volt eingeführt. Der ständig steigende Bedarf an Elektrizität führte im Jahre 1927/28 schließlich zum Bau eines neuen Umspannwerkes in der Prymstraße mit einer Trafoleistung von 10 Megawatt. Im Erdgeschoß eingebaute Schaufenster zeigten die neuesten elektrischen Geräte. Unterrichtsstunden mit Lehrfilmen zum Thema "Wie benutze ich meine Elektrogeräte richtig" wurden dort ebenfalls angeboten.

Nach der Zerstörung Würzburgs am 16.März 1945 mußte auch bei der Stromversorgung wieder von Vorne begonnen werden. Das Werk in der Wallgasse wurde total zerstört und mit ihm etwa 70 % aller elektrischen Versorgungsanlagen im Stadtgebiet. Bis Anfang der 50er Jahre waren immer wieder Stromabschaltungen an der Tagesordnung. Der durch den Wiederaufbau und das beginnende Wirtschaftswunder bedingte, ständig steigende Strombedarf zwang zur zügigen Umstellung des alten Gleichstromnetzes auf den "leistungsfähigeren" Wechselstrom.

...

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PhotovoltaikLaut der Solarbundesliga (www.solarbundesliga.de) sind in der Region Würzburg mehrere Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 14.633 MW installiert worden.

WindkraftDerzeit sind 27 Windkraftanlagen im Umkreis von 20 Kilometer von Würzburg installiert.

WasserkraftEntlang des Mains befinden sich an den Schleusen stets auch Wasserkraftwerke. Zwischen Lohr am Main und Schweinfurt sind es 15 Stück. Hinzu kommen noch die beiden Pumpspeicherkraftwerke in der Höhe von Gemünden am Main.

3.1.3 Stromerzeugung in der Region Würzburg

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An folgenden Standorten sind Wind-, Photovoltaik bzw. Wasserkraftwerke zu finden

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Die Kraftwerke im Detail:

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Typ Ort Anzahl Strommenge/JahrKernkraftwerk Grafenrheinfeld 1 10.000 GWh

Gasturbinenkraftwerk Würzburg 1 445 GWh

Blockheizkraftwerk Würzburg 1 7 GWhMüllheizkraftwerk Würzburg 1 98 GWhWasserkraftwerke Lohr bis Schweinfurt 15 210 GWhWindkraftanlagen gesamte Region 27 80 GWhPhotovoltaik fast überall ? 11 GWh

Woher stammt der Strom in Würzburg?

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3.2 konkrete Pläne der Stadt3.2.1 Kompostieranlage

In Würzburg befindet sich hinter Lengfeld die Kompostieranlage. Dort wird derzeit nicht nur Bio-Müll kompostiert sondern auch Trockenholz aus Haushaltsmüll und GHD(GewerbeHandelDienstleistung) verbrannt. Besonderheit der Würzburger Anlage ist, dass eine Art-Kraft-Wärme-Kopplung besteht. Die gewonnene Energie, die zu 2/3 Wärmeenergie darstellt, wird zurückgeführt um die Holzabfälle zu trocknen um weiter effektiv elektrische Energie zu produzieren.

In Planung ist eine zusätzliche Vergärungsanlage anzuschließen, die flüssigere Abfälle (Saftgrün) von Bakterien verdauen lässt und Methangas zu gewinnen. Der Bau dieser Anlage wird aber erst in mittelfristiger Zukunft verwirklicht werden können, es gibt viele Faktoren zu beachten um die Richtige Art Vergärungsanlage optimal zu nutzen. Die Beschaffenheit des Bio-müll (Sand und Erdeanteile) und die effektive Nutzung der Abwärme des Kraftwerkes (in Wärmenetze oder Mikrogasnetze - entweder zum Würzburger Gaskraftwerk oder zu Bürgerheizkraftwerken) spielen dabei eine wichtige Rolle.

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3.2.2. Ökostrom

Von der Würzburger Verkehrs- und Versorgungs GmbH wird auch Ökostrom der sogenannte MainFrankenStrom Öko angeboten!

Dieser ist zwar um einiges teuerer als der “normale Strom” aber vom TÜV zertifiziert. Zu bemerken ist außerdem, dass es teilweise Ökostrom in Deutschland gibt, der billiger für den Verbraucher ist, als der in Würzburg angebotene Standard Strom.

3.2.3. Umsetzung des 10 Punkte Programms

Die WVV begrüßt das von der Bundesregierung vorgelegte Energiekonzept, vor allem, da es in ihren Augen längst überfällig war. Dennoch kritisieren sie, dass notwendige Beiträge der regionalen und dezentralen Energiewirtschaft zu kurz gekommen und nicht ausreichende Vorgaben für den notwendigen Netzausbau gemacht worden sind. Darüber hinaus ersuchen sie einen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplungs Technologie.

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3.2.4 CO2 Zertifikate

Die WVV kauft in der Menge des Erdgasverbrauchs Klimaschutz bzw. CO2 Zertifikate

1 Zertifikat entspricht 1 t CO2

Das ist eine Inverstition in Klimaschutzprojektezum Beispiel in der Türkei oder in Ländern, in denen sich die Regierungen keine Umweltschutzmaßnahmen leisten können. Treibhausemissionen, deren Vermeidung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich unverhältnismäßig sind, werden damit ausgeglichen.

Sie stimmen mit unseren Ansichten über die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke ein, da aus ihrer Sicht neben den Gefahren besonders die Benachteiligung der anderen Marktteilnehmer nachteilig ist.

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3.3 Was kann man tun?

- In unseren Augen wird die Bevölkerung noch nicht ausreichend informiert. Nur wer sich aus eigenem Interesse bemüht, findet Broschüren, Artikel und Wissenswertes! Auch Energiespartipps sollten als Broschüren an die Öffentlichkeit gebracht werden.

- Haushaltsgeräte sollten energiesparender sein. Da sie täglich gebraucht werden und einen großen Teil des Energieverbrauchs ausmachen, dürfen sie nicht so viel verbrauchen! Es ist für uns unverständlich, dass alle paar Monate neue Geräte auf den Markt gebracht werden, doch dass kaum auf energiesparende Erneuerungen geachtet wird.

- Es erscheint uns als ungläubig, dass es nicht möglich ist billigeren Strom anzubieten. Oft sind die Produktionskosten um eine Vielzahl geringer als der Verkaufspreis, dabei schöpfen die Energieriesen Unmengen an Gewinnen, die nie auf die Bevölkerung umgelagert werden.

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- Natürlich fordern wir als Jugendgruppe des Bundes Naturschutz die Energiewende bzw. den Atomausstieg!

Neben den uneinschätzbaren Gefahren, die durch die Atomkraftwerke und die Produktion entstehen, zwingt uns zu dieser Forderung der Wunsch nach erneuerbarer Energieversorgung.

In diesem Zusammenhang kritisieren wir, die aktuelle Politik der Bundesregierung und die mangelhafte Information der Bürger.

Doch wurde aus Gesprächen mit älteren Mitbürger deutlich, dass diese oft für die Verlängerung der AKW Laufzeiten sind. Gerade für uns, als junge Generation ist dies traurig, es gibt bei diesen Menschen keine Generationenverantwortung.

- Zum Thema Ökostrom bedauern wir, dass er zwar von TÜV geprüft und als gut gekenntzeichnet wird, doch auf Grund des Preises für viele Leute nicht bezahlbar oder im allgemeinen schlecht wettbewerbsfähig ist.

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- Grombühl mit Solaranlagen ausrüsten

Im Stadtteil Grombühl sind, wie uns aufgefallen ist,die Häuser optimal dazu geeignet, dass sie energetisch saniert werden. Es handelt sich um große Mehrparteien-Wohnanlagen. Die Gebäude sind derzeit größtenteils In einem schlechten Zustand, was z.B. Gebäudedämmung anbelangt. Außerdem sind viele Dächer südlich ausgerichtet, was eine flächendeckende Nutzung mittels Solarenergie möglich macht.

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3.4 wie wir uns engagieren

3.4.1 Besuch der MS Wissenschaft

Am 7.10.2010 war es nun so weit. Ein Teil unserer Gruppe machte sich auf zum Kulturspeicher und zur MS Wissenschaft, die vom 4. – 7.10. bei uns in Würzburg zum Thema „Energie“ zu besichtigen waren. Ziel der Mission: sich auf den neuesten Stand in Sachen „Energie“ zu bringen und Brauchbares an Informationen für das gemeinsame Planspiel zu finden. Wir setzten uns mit vielen verschiedenen Themen auseinander, von denen wir vorher vielleicht nur wenig Vorstellung hatten. Im Kulturspeicher stießen wir auf ein Modellhaus, welches verschieden Arten der Dämmung präsentierte. Mit einem Wärmemessgerät überzeugten wir uns von den unterschiedlichen Wärmeleistungen und stellten gebannt fest, dass so eine Dämmung doch sehr viel ausmacht und Energie sparen lässt.

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Anschließend machten wir den Selbsttest: LED vs. Sparlampe vs. Glühbirne! Man erklärte uns, dass man inzwischen ein System entwickelt hat, das mit Hilfe von LEDs und einem Dämmungsgerät Licht mit der gleichen Qualität einer Glühbirne erzeugen kann… trotzdem blieben wir bei unserem Standpunkt, dass die Sparlampe die beste und sparsamste Version ist, denn für das System sind nun eben zu viele LEDs von Nöten, sodass es sich energietechnisch im Endeffekt nicht mehr rentieren würde. Nun informierten wir uns über die Schwingung als Form einer Energieressource und stellten dabei fest, dass die erhaltene Energie durchaus im Stande ist, ein winziges System vollends mit Strom zu versorgen. Unsere hier gewonnene Vision war nun, ob es vielleicht möglich sein würde, dieses Phänomen im großen Stil – z.B. anhand der Schwingung von Brücken - anzuwenden? ...

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Nachdem wir uns vom bereits beeindruckend entwickelten – wenn auch teuren - Leistungsniveau von Elektromotoren (Segways, Elektormotorrad) überzeugen ließen, setzten wir uns nun zum Ende der Ausstellung im Kulturspeicher am Stand der „Umweltstation Würzburg“ mit dem Energieverbrauch im Alltag auseinander und stellten fest, dass es in Zukunft besser sein wird, das Föhnen zu reduzieren und das Radio dem Fernseher vorzuziehen sowie die Geräte nach dem Gebrauch ganz vom Stromnetz zu entfernen anstatt sie im Standby-Modus zu lassen.

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Im zweiten Teil unserer Exkursion wendeten wir uns der MS Wissenschaft zu. Hier erfuhren wir einiges über verschiedene Aspekte der Energie, über die uns vorher vielleicht doch nicht so viel bewusst gewesen war. Hier ging es nun darum, was Energie eigentlich ist, wie sie funktioniert, wie sie in unserem Körper umgesetzt wird… oder wie eine Dämmung bei einer Neusanierung von Vorteil ist, welche Arten von Strom es gibt und wie unser Haushalt mit Strom versorgt wird. Wir konnten vieles ausprobieren und lernen, obwohl wir manchmal doch vor einem Fragezeichen standen, wenn es etwas zu tief ging und uns hier unter anderem auch die Komplexität dieses Themas bewusst wurde. Letztendlich war es ein gelungener Nachmittag, an dem wir einiges an Brauchbarem für unseren Alltag und neu erweckte Interessen mitnehmen konnten, ohne dass es hätte langweilig werden können. Das Fazit unseres Ausflugs lautet hierzu also wie folgt: Mission erfüllt!

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3.4.2 Besuch des Zentrums für angewanndte Energieforschung am Projekttag 25.10.10

Am 25.10 besuchte die Jugendgruppe während ihres Projekttagesdas Zentrum für angewandte Energieforschung Würzburg.

Teils waren die dort gezeigten Versuche hochkompliziert, doch anderes war leichter zu verstehen und so bot der Besuch doch noch einen gelungenen Ausgleich zu unserer Recherche- und Schreibarbeit vom Vormittag.Besonders gefiehl uns die Wärmebildkamera.

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Gabriel und Lisa als konzentrierte Beobachter

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3.4.3. Klimademo am 27.11.10

"Atomkraft killt Klimaschutz - Erneuerbare Jetzt!" Demo am 27.11. in Würzburg

Wir werden für die Energiewende und den

Schutz unseres Klimas demonstrieren.

Dazu werden spruchreife Plakate

und Banner bemalt.

Vorsitzende des Bund Naturschutz

werden Reden halten.

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3.4.4 Anti Atom Demo in Würzburg

KettenReaktion am 10.04.10

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3.5 Fazit

Wir sind der Meinung, dass Würzburg sehr viel tut und die Würzburger Verkehrs- und Versorgungs GmbH stets engagiert ist.

Jedoch haben wir ein Bedenken, man sollte immer auf dem neusten Stand bleiben und das möglichste an Nachrüstungen anstreben.

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4.1 Basiswissen und Ist-Zustand Verkehr4.1.1 Öffentliche Verkehrsmittel

4. Verkehr

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In Würzburg ist ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz vorhanden, dabei ist die Verteilung auf Bus und Straßenbahn gleichwertig. Ein geringer Teil der Busse wird mit Erdgas betrieben. Die Straßenbahn ist das Kernstück des öffentlichen Personennahverkehrs in Würzburg. Mehr als 24,9 Millionen Menschen nehmen jährlich die Straßenbahn, 10 Millionen die Busse. Drei Straßenbahngenerationen befördern diese Menge auf insgesamt fünf Stadtbahnlinien.

Würzburg

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4.1.2 Park and Ride Talavera Nahe der Innenstadt gelegen befindet sich in Würzburg der Park and Ride Parkplatz Talavera. Ca. 1000 Parkplätze stehen dort zur Verfügung. Man erreicht die Innenstadt entweder zu Fuß, dies dauert etwa 10 Minuten.

Zwei Straßenbahnlinien sind an die Talavera angebunden. Sie verkehren tagsüber im 8 Minutentakt. Jedoch benötigt man einen extra Fahrschein, da das Parken zu jeder Tages- und Jahreszeit kostenlos ist. Eine Kurzstrecke für Erwachsene in die Stadt würde beispielsweise 1,40 € kosten.

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4.1.3. Kritischer Zustand: Wir beurteilen die Verkehrslage aus folgenden Gründen als kritisch:

- Verstopfte Verkehrsknotenpunkte: Beispiel: Berliner Ring Zu den Pendlerzeiten sollte man bestimmte Verkehrsknotenpunkte möglichst umfahren, täglich bildet sich an den selben Stellen Stau. Meist gibt es jedoch keine Möglichkeit dies zu umgehen. Der Berliner Ring, ein dreispuriger Kreisverkehr der fünf Ausfahrtmöglichkeiten in die Innenstadt bietet wurde bisher nicht verändert oder ausgebaut. Das größte Problem: Es besteht einfach keine andere Option die Innenstadt zu erreichen. Zwangsläufig führt das zu Überfüllung und Stau.

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- Sperrung des „Zeller Bocks“: Seit Jahren warten die Autofahrer aus dem westlichen Landkreis Würzburg und dem Main-Spessart-Kreis auf die lang ersehnte Sanierung des Zeller Bocks.

Doch dann gab es Ostern 2010 Schlechte Nachrichten für Autofahrer, die täglich den Zeller Bock auf ihrem Weg in die Stadt nutzen: Die seit 2002 nur noch einseitig befahrbare Trasse ist durch den langen Winter so marode, dass die Experten die komplette Sperrung beschlossen

haben. Die Menschen in der Region, besonders aus Zell, Margetshöchheim, Erlabrunn und Hettstadt sorgen sich um die direkte Anbindung nach Würzburg und damit auch zu den Zellerauer Einkaufsmöglichkeiten.

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Man versteht nicht, warum es die Stadt Würzburg in acht Jahren – schon so lange war die marode Trasse nur einspurig befahrbar – nicht geschafft hat, die Straße zu erneuern. Zeller Bock bleibt bis Herbst 2013 dicht. Das bedeutet, dass sich täglich 13000 Verkehrsteilnehmer neue Wege suchen müssen.

Durch die Sperrung kommt es täglich zu Staus in Zell Altort, an der Kreuzung zur Laurentiusbrücke Zell, auf der B27, der Bundesstraße die den Westlichen Landkreis ebenfalls mit der Stadt verbindet. Man fährt hier etwa 30 km /h anstatt 100 km /h. In den Einfahrtsstraßen sowie den Brücken über den Main setzen sich diese Überfüllungen fort, so dass man nun anstatt 20 Minuten im Pendler- und 10 Minuten bei Normalverkehr bis zu einer dreiviertel Stunde in die Stadt benötigt.

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Eine inakzeptable Situation - Mangelhaftes Radverkehrsnetz

Maßnahmen O Wären effektiv und kostengünstig O Sind bisher fast ausschließlich auf motorisierten Privatverkehr abgestimmt O Sind nötig, da Würzburg dem Nationalen Verkehrsplan von 2002 hinterherhinkt O Sind notwendig, da Würzburg den letzten Platz im Radklimatest von 2005 einnimmt

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Merkmale für eine fahrradfreundliche Stadt sind: Direkte Sichere Zügig zu befahrene

Umwegefreie Radverkehrsverbindungen

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Auf folgendes sollte in Würzburg geachtet werden: - An Kreuzungsampeln sollten Fußgänger und Radfahrer Grünphasen nicht eigens anfordern müssen. - In Straßenbahnen sollten verbesserte Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder angeboten werden. - Es werden neue Fahrradabstellanlage benötigt, an denen man das Fahrrad diebstahlsicher anbringen kann. ( Am Hbf und im Stadtkern besteht hier Nachholbedarf) - Gefahrenzonen entschärfen: Bereich Löwenbrücke / Leistenstraße, Europastern, Berliner Ring.

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Gefahrenstellen in Würzburg

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Oft keine sicheren Straßenübergänge, aber auch viele schmale Radwege:

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- Einzelfahrmentalität Aus unserer Sicht gibt es in Würzburg kaum Fahrgemeinschaften. Mehr als die Hälfte der Autos ist nur mit einer Person besetzt. Dies empfinden wir als unökonomisch, unökologisch!!

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4.2 Konkrete Pläne der Stadt

4.2.1 Straßenbahnlinie 6

Die neue Hublandlinie

Die Straßenbahn ist eine moderne und umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr.

Heute umfasst das gut 42 Kilometer lange Streckennetz fünf Linien. Geplant ist, die 5 bestehenden Linien bis 2018 um eine Straßenbahn-Trasse durch den Stadtteil Frauenland zum Uni-Campus auf dem Hubland zu erweitern.

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Für die Linie spricht:

- Neuer Stadtteil Hubland (ehemalige Leighton-Barracks)

- Vergrößerung der Universität

- Umweltfreundliche und moderne Alternative zum Individualverkehr für 18.000 Einwohner im Stadtteil Frauenland

- Straßenbahn trägt zur Reduzierung von Feinstaub und CO2 bei

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HAUPTBAHNHOF – BARBAROSSA PLATZ – THEATER – RESIDENZ – SÜDBAHNHOF – WITTELSBACHERPLATZ –

HUBLAND

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4.2.2 B 26 n Westumgehung

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Bund Naturschutz und Bürgerinitiative: „Verzicht auf Autobahnwestumgehung B26n ist die beste Lösung! Noch immer hängt die Autobahn-Westumgehung (B26n) wie ein Damoklesschwert über der ganzen Region. Und wie jetzt immer deutlicher wird, ist nicht nur diese unsinnige Transitautobahn ein riesiges Problem und stößt daher auf breite Ablehnung. Auch die Anschlussstellen an die B26 n und an die A3 mit ihren Zubringern würden die Region erheblich belasten: „neuer Flächenverbrauch, zusätzlicher Verkehr, mehr Lärm und Abgase für die Gemeinden“. Deutlich machen dies der Bund Naturschutz Würzburg und der Verein Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg/B26n e.V. in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Presseartikel des Bundes Naturschutz

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Gründe für den Einsatz gegen die Autobahnwestumgehung:

- unersetzliche Lebensräume werden zerstört - Erholungsräume entwertet - Trinkwasserschutzgebiete gefährdet - der Bevölkerung zusätzliche Belastungen mit Lärm

und Abgase aufgebürdet - Region Main-Spessart ist jetzt schon ausreichend ans

Autobahnnetz angeschlossen

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Die Streckenführung der geplanten Trasse:

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4.2.3 Parkgaragen für Fahrräder

Parkgarage für Fahrräder

Geplanter Standort in der Karmelitenstraße - Kosten bei rund 130000 Euro

Schon einige Zeit ist sie im Gespräch, doch jetzt soll sie kommen: die Fahrradparkgarage.

Das zweiteilige Radhaus soll auf drei Parkplätzen in der Karmelitenstraße gegenüber dem Rathaus entstehen. Daneben sind schon eingelassene Glascontainer untergebracht.

Überdacht und Gesichert

Etwa 130000 Euro veranschlagen die Planer aus dem Rathaus für die überdachten und gesicherten 20 Stellplätze.

Ob das Rad- Parkhaus von Würzburgern angenommen würde fürchtet OB Rosenthal nicht. Er brachte den steigenden Rattourismus ins Spiel.

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Beispiel Alte Mainbrücke

Als positives Beispiel, wie Radstationen genutzt werden, nannte er die Einrichtung unterhalb der Alten Mainbrücke. Dort können Würzburg-Besucher ihr Gepäck und ihre Räder bewachen lassen, um dann unbelastet in Würzburg einkaufen zu gehen. Die Nutzerzahlen hätten sich jetzt schon im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

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4.3 Was sollte verbessert werden?

1. Das Park and Ride System ausbauen. Dazu eignen sich :

- der Parkplatz neben dem Hotelturm, angrenzende Gemeinden wie Zell, Höchberg, und Estenfeld

2. Preise und System der WVV (Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH) anpassen

Aus unserer Sicht sind die Fahrpreise im Raum Würzburg zu hoch. Es gibt keine Wochentickets, Tagestickets sind nicht 24 Stunden sondern nur an einem Tag gültig. Dieses Tarifsystem ist nicht auf Touristen ausgelegt und somit wenig reisefreundlich.

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Neben den massiven Fahrscheinkontrollen mussten sich die Würzburger an das „Vorne Einsteigen“ bei Bussen gewöhnen.

Das vor einigen Jahren neu eingeführte Wabensystem weist viele Unstimmigkeiten auf, so muss ein Fahrgast, der aus einem der umliegenden Dörfer kommt und in ein anderes Dorf fahren möchte, eine Fahrkarte in die Innenstadt und eine von der Innenstadt in das andere Gebiet bezahlen. An dieser Stelle ist das Zurückgreifen auf das Auto leider meist wirtschaftlicher. Das alte Ringzonensystem war unserer Meinung nach weniger ausbeutend.

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3. Wichtige Zufahrtsstraßen, wie den „Zeller Bock“ in Stand setzen

4. Fahrradnetz sicherer gestalten

5. Öffentliche Verkehrmittel attraktiver gestalten

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Wir finden, dass Radfahren in der Stadt 1. schnell 2. gesund 3. kostengünstig 4. sozial 5. leise 6. platzsparend 7. umwelt- u. Klimaschonend ist 8. und die Lebensqualität steigert Radfahren macht aber nur Spaß, wenn die Bedingungen für den Radverkehr in der Stadt fahrradfreundlich sind.

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Laura (in Grün) bei der Radeldemo

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Die Radeldemo Als Protest gegen die rückständigen Wege und unsicheren Straßenübergänge für Radfahrer und Fußgänger, war diese Radeldemo am 12. September. Es beteiligte sich eine große, gut gelaunte Gruppe. Jung und alt, Sportradler und Familien. Und wir mittendrin. Wir fuhren eine etwa 15 km lange Strecke vom Unteren Viehmarkt bis zum Neubert, von dort auf der anderen Mainseite auf dem Theodor-Heuss-Damm, den ganzen Ringpark entlang und dann bis zum Marktplatz zur Kundgebung. Danach ging es weiter zur Brauerei Würzburg Hofbräu, mit Freigetränken und Diskussionen zum Thema.

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Wir fordern in diesem Zusammenhang -gut gekennzeichnete Fahrradwege -ein „Fahrradleitsystem“ für die Würzburger Innenstadt -mehr gesicherte Stellplätze -Akzeptanz der Fahrradfahrer unter den Bürgern -Ausbau des Fahrradverleihs, z. B. Talavera und Residenz Besonders wichtig erscheint uns das in der Nähe von Schulen und Kindergärten.

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4.5 Fazit Besonders beim Thema Verkehr hat die Stadt noch viel zu tun! Wir empfinden die aktuelle Situation als unhaltbar!

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Am 25.9 veranstalteten wir im Rahmen des Planspiels einen Projekttag.

Es ging darum, unsere Präsentation zu füllen und weitere Themen zu erarbeiten!

Hier ein paar Bilder:

Projekttag

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Gruppenarbeit

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1. Wie betreibt die Stadt Würzburg Energiepolitik (Müll, Verkehr, Energie, Gebäude) Im wesentlichen über ihre städtischen Werke, also über die Würzburger Verkehrs- und Versorgung-GmbH (WVV). Dort werden die zentralen praktischen energiepolitischen Entscheidungen, vor allem technischer Art getroffen. Dazu kommen im Bereich der Koordinations-, Informations- und Bildungsarbeit verschiedene Akteure der Stadtverwaltung hinzu, so die Umweltstation, der Klimaschutzbeauftragte oder die Energieberater der Stadt.

Interview Energiepolitik in Würzburg , Patrick Friedl (Grünen)

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2. Wo bzw. in wiefern ist Würzburg anderen Städten voraus?

Bei der konkreten Reduktion der CO2-Emissionen im Stadtgebiet ist Würzburg vielen Städten voraus, da die Stadt allein im Zeitraum 1990 – 2006 diese um 32 Prozent hat reduzieren können. Im wesentlichen ist dies auf eine Investition der Heizkraftwerk (HKW GmbH (Tochterunternehmen der WVV) infolge des Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Gesetzes zurück zu führen. Aufgrund der erhöhten Vergütung für hocheffiziente Erzeugung von Strom und Wärme konnte die HKW ihr Kraftwerk an der Friedensbrücke von Kohle-KWK auf Gas-und-Dampf-Turbinenanlagen mit Erdgas umstellen.

Ein koordiniertes städtisches Vorgehen zusammen mit den vielen Gruppen, Organisationen, Verbänden und Vereinen, die sich mit den Themen rund um Energie beschäftigen, gibt es bislang leider nicht - allenfalls punktuell. Nach dem Willen des Stadtrates soll dies aber aufgebaut werden (siehe beigefügte Grundsatzbeschlüsse des Stadtrates zur Klimapolitik der Stadt).

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Dadurch konnte der überwiegende Teil der Reduktion der CO2-Emissionen im Stadtgebiet ist Würzburg erzielt werden. Eine wichtige Rolle wird dabei auch künftig die Nutzung eines verdichteten Fernwärmenetzes spielen und dabei die geplante Umstellung zur weiteren Effizienzsteigerung von Dampf auf Heizwasser als Wärmeträgermedium. Von großer Bedeutung kann die zentrale Institutionalisierung des kommunalen Klimaschutzes in der Stadtverwaltung durch mit einem Klimaschutzkoordinator besetzte Leitungsstelle und einem Klimaschutzbeauftragten besetzte Vollzeitstelle sowie der organisatorischen Verankerung des Klimaschutzes im neu gestalteten Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz werden. Ebenfalls eine Folge des Grundsatzbeschlusses des Stadtrates zum Klimaschutz.

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3. Stehen Institutionen und Gesetze nötigen und sinnvollen Umsetzungen im Weg? Ja und Nein, denn es sind und waren Institutionen und Gesetze, die die Energiepolitik in Deutschland ebenso, wie in der Stadt Würzburg, deutlich voran bringen und es gibt Institutionen und Gesetze, die dem im Wege stehen. Als Beispiel sei nur auf das aktuelle Energiekonzept der Bundesregierung verwiesen, das manche wichtige und sinnvolle Maßnahme enthält (zumeist leider nur als Prüfaufträge), aber durch die beschlossenen Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke und Erschwernisse für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und bei der Energieeffizienz gerade auch kontraproduktiv wirken wird. Es sind einfach verschiedene Akteure am Werk mit sehr unterschiedlichen Interessen, was oft einer konsistenten und langfristigen Energiepolitik, die auf eine schnelle und vollständige Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien bei gleichzeitiger kontinuierlicher Steigerung der Energieeffizienz, entgegen steht. - Das sind politische und gesellschaftliche Prozesse, die einen langen Atem verlangen und für die immer wieder neu um Mehrheiten geworben werden muss.

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4. Was denken Sie, wie groß ist der Anteil der schlecht isolierten Gebäude in Würzburg? Da könnte ich nur raten, da in der Stadt hierüber leider keine Zahlen vorliegen. Ein Projekt zum Gebäudemanagement wurde bislang nicht umgesetzt, weshalb es auch keine Werte (auch für die eigenen Liegenschaften nicht) gibt. 5. Welche Visionen haben Sie zum Thema? Mein Glück ist, dass ich als Stadtrat an Beschlüssen der Stadt maßgeblich mitwirken kann und so habe ich mit dafür sorgen können, dass eine meiner Vorstellungen für Würzburg sich in den Grundsatzbeschlüssen des Stadtrates zum Klimaschutz wieder findet: 50 Prozent Reduktion der CO2-Emissionen in Würzburg bis zum Jahr 2020 (auf Basis der Werte aus dem Jahr 1990).

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Daneben versuche ich als Bürger der Stadt möglichst viele Menschen zu eigenen Anstrengungen für den Klimaschutz zu bewegen und wirke daher unter anderem aktiv mit bei der Klima-Allianz Würzburg. So organisiere ich z. B. gerade eine Demonstration in Würzburg am Samstag, 27. November 2010, Start um 11 Uhr am Bahnhofsvorplatz, unter dem Motto „Atomkraft killt Klimaschutz - Erneuerbare jetzt!“. Mich treibt dabei die Hoffnung, dass immer Menschen in und um Würzburg die Energiepolitik über eigenes Handeln mitbestimmen. Denn nur wenn viele mitmachen und mit anpacken, kann die Energiewende gelingen. 7. Ist es leicht, oder ein langwieriger Prozess moderne Techniken und zukunftsfähige Technologien umzusetzen?

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Natürlich ist dies ein langwieriger und nicht immer einfacher Prozess zukunftsfähige Technologien in praktische Anwendung zu bringen. Allerdings wird es entscheidend darauf ankommen, diesen Prozess weiter zu befördern und zu beschleunigen. Hierbei machen die großen Erfolge gerade im Bereich der Erneuerbaren Energien (vor allem bei Windkraft und Photovoltaik) durch Einspeisevorrang und gesicherte Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und bei der Energieeffizienz durch die Förderung der Gebäudesanierung Hoffnung. Diesen Weg müssen wir nur weiter konsequent beschreiten und weiter gesellschaftliche Mehrheiten dafür motivieren. Antworten von Patrick Friedl Stadtrat und Kreisvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Würzburg

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Klimaschutzkonzept des Stadtrats

1. Die Stadt Würzburg bekennt sich zu dem Ziel, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren und danach entsprechend der Erfordernisse der Klimaforschung weiter kontinuierlich zu senken. 2. Die Energie-und Klimaarbeit bei der Stadt Würzburg wird künftig auf der Grundlage eines integrierten Klimaschutzkonzeptes (unter Einbezug des Gutachtens „Würzburger Energie-und Klimaprogramm“ des Leipziger Instituts für Energie GmbH) umgesetzt. Dabei finden insbesondere folgende Eckpunkte Berücksichtigung: • Eine zentrale fachkundige Stelle ist bei der Stadtverwaltung (Klimaschutzkoordinator) für die übergreifenden Aufgaben im Zusammenhang mit Klimaschutz und Energiefragen verantwortlich

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• Aufrechterhaltung und Ausbau der umgesetzten Kommunikationsstrukturen (intern sowie mit den bisherigen Partnern) durch diese Stelle • Sukzessive Einbindung weiterer Akteure (z. B. Wirtschaft, Vereine, Verbände etc.) und dadurch Einrichtung eines stadtweiten Klimaschutznetzwerkes • Entwicklung eines Klimaleitbildes • Etablierung eines in der Regel jährlich tagenden „Runden Tisches“ mit allen beteiligten und eingebundenen Akteuren • Einbindung der Öffentlichkeit (Bürgerplanwerkstatt) • Aufbau einer fundierten Datengrundlage

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• Entwicklung von langfristigen Handlungsstrategien

• Entwicklung eines fortzuschreibenden jährlichen Maßnahmenprogramms • Jährliche Formulierung, Vorlage und Verabschiedung von konkreten kommunalpolitischen Klimaschutzzielen in einem Maßnahmepaket durch den Stadtrat jeweils rechtzeitig vor den Haushaltsberatungen • Jährliche Erfolgskontrolle (u. a. Klimaschutz-Bericht gegenüber dem Stadtrat, CO2-Monitoring)

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Sarah SarinaGabriel Laura Jo Lisa Nils

AllgemeinGebäude

MüllEnergiegewinnung

Verkehr

So bewerten wir die Themen nach unserer Arbeit

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Würzburg, eine Energiestadt der Zukunft?

In unseren Augen so!!!

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Vielen Dank für Vielen Dank für eure eure

Aufmerksamkeit!!!Aufmerksamkeit!!!:-):-)