Plantago Landschaftsarchitektur und Gartengestaltung

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Ful hocchilibut auciemus? Herausgeber PLANTAGO Gartenkultur - Ausgabe 11 /2013 CHF 6.50 / ISSN 1664 - 0012 Mitglied von PLANTAGO GARTENKULTUR Tramstrasse 64, 4142 Münchenstein neutral Drucksache PERFORMANCE

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Wie geht es weiter mit der Gartenkultur in unserer Gesellschaft? Wir wagen einen Ausblick mit dem Wettbewerbsprojekt "Garten der Zukunft". Im dichtesten Siedlungsraum der Schweiz bauen wir einen 600m2 grossen Waldgarten und berichten darüber. Aus einem Unort wird ein Wunschgarten. Kunden berichten über den Prozess. Ferien im Alltag: Beispiele von Plantago-Gärten im Raum Basel.

Transcript of Plantago Landschaftsarchitektur und Gartengestaltung

Ful hocchilibut auciemus?

Herausgeber PLANTAGO Gartenkultur - Ausgabe 11 /2013CHF 6.50 / ISSN 1664 - 0012

Mitglied von

PLANTAGOgartenkulturtramstrasse 64, 4142 Münchenstein neutral

DrucksacheNo. 01-13-348001 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

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EdITOrIAL

Kürzlich fuhr ich am Wochenende zu unserem Geschäftssitz nach Arles-heim, weil ich noch eine Kleinigkeit erledigen wollte. Der Himmel war wol-kenverhangen und ich sinnierte über das eigenwillige Wetter. Als ich mich an die Arbeit machte, hellte es plötzlich auf und Sonnenlicht flutete den Garten. Gleichzeitig begann es stark zu regnen. In Kürze baute sich eine eindrucksvolle Wetterstimmung auf. Ich griff nach meiner Kamera und eilte in die Schaugärten. Die Farben begannen zu leuchten. Der Duft von Thymian und Rosmarin strömte mir entgegen. Meine Sinne waren hell-wach, nur mein Zeitgefühl verschwand. Es war als würde ich zu einem die-ser Regentropfen und die Sonne schiene durch mich hindurch. Staunend stand ich zwischen den Pflanzen und liess diese Stimmung auf mich wir-ken. Dabei entstand das Bild auf der Rückseite dieser Ausgabe.

Darum geht es bei unserer Arbeit. Dass wir Orte schaffen, an denen sich Natur und Kultur genussvoll verbinden.

Herzlich IhrAndreas Sommerhalder und TeamGeschäftsführer der Plantago Gartenkultur

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INHALT

EdITOrIAL

S.2GArTEN dEr

zukuNFT

S.4

wALdLOFT IM

vErbOrGENEN

S.6

vOM uNOrT zuM

FLECkCHEN GLÜCk

S.8

FErIENINSELN

IM ALLTAG

S.10 Möchten Sie Ihr Blattwerk gratis abonnie-

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PLANTAGO Gartenkultur

Tramstrasse 64, 4142 Münchenstein/Basel

T + 41 (0)61 603 24 24, [email protected]

Das Kundenmagazin «Blattwerk» erscheint

unregelmässig.

Herausgeber: PlantagO gartenkultur

4142 Münchenstein

t + 41 (0)61 603 2424

www.plantago.ch

redaktion: andreas Sommerhalder

text: Carmen Hocker

Satz/layout: Jana Müller

Produktion: Vogt-Schild Druck ag

auflage: 15.000 ex.

PLANTAGOgartenkultur

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GArTENvISION

Wettbewerbe sind für Landschaftsar-chitekten eine besondere Herausfor-derung, eine Art «Haute-Couture» der Gartenkultur. Sebastian Sowa, Land-schaftsarchitekt bei Plantago, hat am Realisierungswettbewerb für die Lan-desgartenschau Nordrhein-Westfalen 2014 teilgenommen. Sein «Garten der Zukunft» ist ein mutiges Statement und gleichzeitig Ausdruck der gelebten Phi-losophie von Plantago: Handwerkliches Können mit der Offenheit für avantgar-distische Gesamtkonzepte zu vereinen.

«Wenn wir den garten der Zukunft bau-en, dann ist es kein garten der Zukunft mehr,» erklärt Sebastian Sowa die grund-überlegung des Wettbewerbsbeitrags «Davor Dadurch Dadrin». So entstand die konzeptidee, dem Besucher den Zutritt zu verweigern, um nur in seiner Phantasie ei-nen garten gestalt annehmen zu lassen.getrennt durch eine halbtransparente Installation aus Holzpfählen gewährt der garten ein- und Durchblicke. Die kom-plettierung des Bildes findet im kopf je-des einzelnen statt.

Experimentierfeld versus RealitätSebastian Sowa war bewusst, dass das konzept radikal ist. Doch gärten auf Zeit, wie sie für gartenschauen typisch sind, dürfen durchaus ein Statement abgeben und provozieren, findet er. Wettbewerbe

«Der Garten der Zukunft existiert in den Köpfen all jener Menschen, die sich nach einem Garten sehnen.» Sebastian Sowa

der Garten der zukunft

erfordern eine Offenheit für eigenwilli-ge Ideen. nur so entstehen entwürfe, die Wege aufzeigen, wohin sich die land-schaftsarchitektur in Zukunft bewegen könnte. natürlich ist ein entwurf wie «Da-vor Dadurch Dadrin» in unserer heutigen Sichtweise kaum denkbar. Seinen eige-nen garten nur betrachten zu können, entspricht nicht unserer westlichen Vor-stellung von gartenkultur. aber vielleicht liegt gerade in diesem aspekt ein rich-tungsweisender gedanke. Indem uns der Zutritt zum garten verwehrt wird, können wir uns darüber bewusst werden, was ein garten für uns Menschen alles bedeuten kann. andreas Sommerhalder, Inhaber von Plantago, sieht im garten der Zukunft ein genussvolles und lustvolles korrektiv für die eigene Beziehung zur natur und zum leben.

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Dreiklang Ort, Bauherr und PlanerWenn die Mitarbeiter von Plantago sich mit einer neu- oder umgestaltung aus-einandersetzen, haben sie immer einen grundsatz vor augen: einen garten zu gestalten, der dem Ort und seinem Besit-zer nicht nur entspricht, sondern beide auch stärkt. Für andreas Sommerhalder sind gärten dann gelungen, wenn sie Orte der Inspiration und reflexion sind, einen wohltuenden gegenpol zur Hektik des all-tags darstellen. Vor der eigenen Haustür

bietet der garten dem Menschen die Mög-lichkeit, zur natur und zu sich selbst zu finden. ausgehend von den gegebenhei-ten des Ortes und den anforderungen des kunden entwickeln die Planer von Planta-go ein gesamtkonzept, mit einem rahmen aus architektonischen Strukturen, die den garten ordnen und ihm Halt geben. Doch erst im Zusammenspiel von baulichen elementen und dynamischen Pflanzen-bildern entstehen gartenräume, in denen sich der Mensch rundum wohlfühlt.

NAME «Davor Dadurch Dadrin»

GrÖSSE 22 x 11 m

rAHMEN realisierungswettbewerb für die

landesgartenschau nordrhein-Westfalen

2014, ausgeschrieben vom Bund deutscher

landschaftsarchitekten.

AuFGAbE gegenstand des Wettbewerbs

war der «garten der Zukunft».

TEILNEHMEr Sebastian Sowa von Plan-

tago und luca torini belegten Platz 3.

«Wir stärken die Anziehungskraft und den Ausdruck von Gär-ten, um den Menschen das Gefühl zu geben, am richtigen Ort zu sein.» Andreas Sommerhalder

gedanken zum thema «gartenkonzept»

finden Sie auch in unserem Blog:

plantago.ch/bw-1

Sebastian Sowa von Plantago und luca torini wollten mit ihrem entwurf die Phantasie der Betrachter anregen. Deshalb gewähren sie keinen Zutritt, sondern nur einblicke.

PLANTAGOgartenkultur t + 41 (0)61 603 24 24 www.plantago.ch

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wALdLOFT

Im geschäftigen Treiben Basels ahnt kaum jemand, dass hinter manch einem Stadthaus ein wildes Stück Natur liegt. Plantago hat

solch einen Innenhof in einen gestalteten Garten verwandelt – in einen Ort, an dem im Sommer das eigentliche Leben stattfindet.

Ein waldloft im verborgenen

«Der garten war so verwunschen und zugewachsen, dass sich nur die grösseren kinder trauten, einen Ball von dort zu holen,» erinnert sich Balz Herter. als er 1995 mit seinem Vater in das dazugehörige Haus einzog, mussten sie sich erst einmal durch einen dich-ten Brombeerwald arbeiten, um den garten überhaupt nutzen zu können.

von der Improvisation zum GesamtkonzeptSeit seiner kindheit war der garten für Balz Herter ein Ort zum leben und Feste feiern. allerdings wurde vieles improvisiert. Da die Wege über die Jahre zugewachsen waren, gelangte man nur über trampelpfade in den garten. und der Versuch, neue Pflanzen zu setzen, scheiterte am mangelnden licht und an der vorherrschenden Wildnis. Das hätte beinahe dazu geführt, voreilig Bäume zu fällen. Doch andreas Sommerhalder, Inhaber von Plantago, sah das Potential dieser waldartigen atmosphäre. auch landschaftsar-chitekt Sebastian Sowa war von der besonderen Stimmung fasziniert, als er das erste Mal von der lärmigen Strasse durch das Haus in den garten ging.

Architektur trifft auf NaturIm gespräch mit Balz Herter und seiner Partnerin kristallisierte sich heraus, wie die kundenwünsche mit den Besonderheiten des Ortes in einklang gebracht werden kön-nen. Die grundidee war, den waldartigen Baumbestand des gartens zu erhalten und gleichzeitig raum für zwei grosszügige Sitzbereiche zu schaffen – mit einer langen tafel zum essen und einer lounge zum entspannen. Sebastian Sowa entwickelte drei gestaltungsvarianten, teils mit organischen, teils mit geradlinigen Formen. Balz Her-ter entschied sich für einen rechtwinkligen grundriss, als kontrast zur naturnahen Bepflanzung. Durch bewussten, aber behutsamen Schnitt wurde licht ins Dickicht gebracht, um eine unterpflanzung der Bäume mit mehrjährigen Stauden zu ermögli-chen. anstelle des düster wirkenden efeus wird zukünftig eine grössere Pflanzenviel-falt gedeihen und die Waldatmosphäre auf eine liebliche art und Weise unterstrei-chen: mit mehr Blütenfarben und Blattformen im Verlauf des Jahres.

«Wir wünschten uns, dass nicht alles auf einen Blick einsehbar ist, Dinge sollten im Verborgenen bleiben, um entdeckt wer-den zu können.» Balz Herter

NAME Waldloft

CHArAkTEr Innenhof-garten im Basler

Matthäusquartier, dem dichtesten Sied-

lungsraum der Schweiz.

GrÖSSE 600 m2

uMGESTALTuNG 2012-2013

bESONdErHEITEN eine waldartige Stimmung

kontrastiert mit architektonischen elementen.

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reduktion aufs wesentlicheDas architektonische gesamtkonzept gliedert den garten wie ein loft in verschiedene «Wohnbereiche». In einem ersten Schritt sah der entwurf Wege in Form eines Holzstegs vor, eine erhöhte lounge auf einem Beton-Sockel, Wasser-elemente und einen Senk-garten mit essplatz. aufgrund der Budgetvorgaben reduzierte Sebastian Sowa die aus-stattung: anstelle der Holzstege traten kieswege und die Sitzbereiche wurden ebener-dig gestaltet. um die räumlichkeit zu betonen, akzentuieren jetzt Holzstelen die beiden Sitzplätze. auf Wasser wurde vorerst verzichtet. Da die konzeptionelle Idee eines «Wald-loft» den entwurf wie ein gerüst trägt, blieb die gesamtaussage dennoch erhalten. un-terstützt wird sie durch die pflanzliche gestaltung, die im laufe der Jahreszeiten immer wieder neue Höhepunkte zu bieten hat: angefangen bei einer zarten Frühlingskomposi-tion mit elfenblumen und kaukasus-Vergissmeinnicht, über Storchschnabel, Farne und Schattengräser im Sommer, bis hin zu Herbstanemonen, Silberkerzen und Waldastern im Herbst. Selbst im Winter sorgen von raureif überzogene Blütenstände für filigrane Bilder.

Vor der umgestaltung gab es im garten nur trampelpfa-de und das Blätterdach war so dicht, dass der Boden mit efeu überwuchert war.

Im lichten Schatten der Bäume wachsen im Frühling jetzt mehrjährige Blütenstauden wie das kaukasus-Vergiss-meinnicht und Zwiebelblumen wie narzissen und tulpen.

Vertikale Holzstelen betonen die räumlichkeit und markieren die verschiedenen «Wohnbereiche» des Waldloft.

Wünschen Sie sich, dass auch Ihr «wildes Stück

land» zu einem gestalteten gartenraum wird?

dann rufen Sie uns an, um einen unverbindli-

chen beratungstermin zu vereinbaren:

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Wie wir gartenarchitektur interpretieren und

leben, lesen Sie auf:

plantago.ch/bw-2

«Wenn die Idee stark genug ist, bleibt die Gesamtaussage bestehen, auch wenn die Ausstattung reduziert wird.»Grundsatz von Plantago

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GArTENGESCHICHTEN

Doris Röthlin sehnte sich nach einem Garten, der Sinnlichkeit mit der Vorfreude auf den Wechsel der Jahreszeiten verbindet. An diesem Ort wollte sie selbst etwas zum Naschen anbauen und die Fülle an Farben, Formen und Düften von Rosen und Wildstauden geniessen. Wie Doris Röthlin und George Hennig mit Plantago zu ihrem Garten gefunden haben, erzählen die beiden in einem Rückblick.

Der traum vom Heim mit garten. Oft kommt das Heim ganz gut. aber für den garten reicht es nicht mehr. es bleibt bei einem Stück rasen, irgendwie ums ge-mäuer drapiert. Besser als gar kein grün. Bei uns war der garten eher Dreingabe – wir suchten primär eine ansprechende Wohnsituation. nun war da also ein u-för-miger rasenstreifen mit wenig Charme. Böse gesagt erweckte er den eindruck, zu mehr habe es nicht gereicht. Oder wie der Basler sagt: «öppis halbs». Stellte sich die Frage, wie diesem charakterarmen Fleck-chen ein eigenleben eingehaucht werden kann. Meine Freundin hatte eine Vision. Sie wünschte sich einen aussenbereich, der Sinnlichkeit mit der Vorfreude auf den Wechsel der Jahreszeiten verbindet. Für die umsetzung suchte sie Fachleute, die ihre Idee verstanden. Sie googelte die ge-gend nach landschaftsgärtnern ab – und

stiess auf Plantago. ein erstes gespräch liess milde euphorie aufkommen. Man verstand sich.Inzwischen wurde die grundstruktur de-finiert und umgesetzt. Die meisten Pflan-zen fehlen aber noch. trotzdem – die Ver-änderung ist bereits markant. Der «unort» wurde zum Ort. aus dem «beiläufigen» rasen wurde eine mäandernde anlage, ein würdiger rahmen im künstlerischen Sinn: als überlegt arrangiertes umfeld für Sträucher, Blumen und kräuter. Ich denke darüber nach, was jetzt schon ist und was werden wird, wenn es grünt und blüht. Da-bei komme ich auf männliche und weibli-che elemente des Formens und entste- hens, der Struktur und des Wachstums. Ich denke an das Zusammenspiel von kopf, Bauch und Herz, um Mensch und natur in Demut und respekt gerecht zu werden. unser Wunsch ist, dass die na-

tur sich den raum immer mehr aneignet und die Spuren der menschlichen gestal-tungskunst verwischt.und meine Freundin freut sich darauf, bald mit blossen Händen in der erde zu wühlen, Insekten und Vögel, vielleicht so- gar einmal eine eidechse zu beobachten, die diesem Fleckchen glück ihre aufwar-tung machen.

George Hennig und Doris Röthlin

vom unort zum Fleckchen Glück

Haben Sie ein Verhältnis zu Ihrem garten?

Warum wir Ihnen das wünschen, lesen Sie in

unserem Blog:

plantago.ch/bw-3

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Vorher: Dieser u-förmige rasenstreifen sollte sich in einen Ort erfüllender gartenarbeit und Musse verwandeln.

nachher: Wege aus kies und Platten aus naturstein gliedern den schmalen gartenstreifen und lassen ihn breiter erscheinen.

visualisierung mit Pflanzen: Tauchen Sie in Ihren zukünftigen Garten ein!

«Wie sieht mein garten mit Pflanzen aus»? ist eine Frage, die uns kunden im-mer wieder stellten. Das hat den Impuls gegeben, ein eigenes Visualisierungs-Werkzeug zu entwickeln. anstelle einfa-cher Collagen mit Pflanzenfotos können wir jetzt eine dreidimensionale gartensi-tuation simulieren. auf diese Weise kann der Betrachter richtiggehend in seinen zukünftigen garten eintauchen. Die obige Visualisierung zeigt eine Pflanzenkom-position mit Sonne liebenden Stauden wie natternkopf, lavendel, Heiligenkraut, Purpur-Sonnenhut, mediterranen kräu-tern und verschiedenen gräsern.

NAME Wadi

CHArAkTEr u-förmiges, schmales

grundstück mit leichten niveau-unter-

schieden.

GrÖSSE 200 m2

bESONdErHEITEN ein Weg mäandert wie

ein ausgetrocknetes Flussbett um das Haus

und wird je nach Standort und Sonnenein-

strahlung von unterschiedlichen Pflanzen

«zum leben erweckt».

PLANTAGOgartenkultur t + 41 (0)61 603 24 24 www.plantago.ch

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GENuSS uNd ÄSTHETIk

Ferieninseln im Alltagwelche Lebensqualität liegt oft vor der eigenen Haustür brach! Man muss sie nur erkennen und in die richtige Form bringen. Auf dem weg dort-hin entwickeln die Mitarbeiter von Plantago drei verschiedene Gestaltungsvarianten, aus denen der kunde ein Gesamtkonzept wählen kann. das besondere an den Entwürfen ist, dass sie dem Garten Struktur geben und gleichzeitig dyna-mik und Leben zulassen. denn das Spannende ist, wenn der blick in den Garten nie derselbe ist, wenn sich die Pflanzenbilder im Laufe der Jahreszeiten und Jahre verändern. die Schrift-stellerin Eva demski schreibt in einer kolumne: «wenn das Leben dem Menschen etwas Sess-haftigkeit gönnt, kann er sich in seinem Garten selbst beim verändern zuschauen.» Ist das nicht ein schöner Gedanke? Mit dem Garten einen Ort zu schaffen, an dem wir zu uns selbst finden.

ESSEN IM GrÜNENIm Schatten einer üppig belaubten glyzinie, mit Blick auf

hochgewachsene Bäume, blühende Staudenrabatten und

beruhigendes rasengrün: ein gefühl, als ob man in eng-

lands gärten zu gast sei.

EINbLICkE IN PLANTAGO GÄrTEN IM rAuM bASEL

und in welcher urlaubsstimmung möchten

Sie Ihren garten geniessen? Wir begleiten Sie

auf dem Weg zu Ihrer Wunschdestination:

+41 (0)61 603 24 24 oder schreiben Sie uns

eine e-Mail: [email protected]

Oder lassen Sie sich inspirieren auf:

plantago.ch/bw-4

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LEbEN IM SOMMErHAuSein filigraner Pavillon als Freiraum auf Pflanzenniveau. Die

Holzlamellen erlauben ausblicke, vermitteln aber auch ge-

borgenheit. Während tagsüber die kinder den Pavillon be-

anspruchen, geniessen die eltern dort vor allem den abend.

STrukTur uNd LEbENdIGkEITBei diesem gartenraum erzeugt die asymmetrie der archi-

tektonischen gestaltung Dynamik. Der klarheit des ent-

wurfs steht eine natürliche Bepflanzung gegenüber. auch die

trockenmauern aus Jurakalk brechen die geradlinigkeit auf.

SANFTHEIT uMrAHMT STrENGE Während Stahl-einfassungen die Moderne der architektur

fortführen, lösen Pflanzenbilder mit bewegten gräsern die

gerade linie auf. Sie verschleiern den Blick und geben den

Bewohnern ein angenehmes gefühl des abgeschirmtseins.

EINTAuCHEN INS bLÜTENMEErDie landschaftsarchitektur gibt dem garten einen rahmen.

Mit leben erfüllt wird er durch Pflanzen, die im laufe der

Jahreszeiten immer wieder neue gartenbilder zeichnen – wie

diese sommerliche rabatte in leuchtendem gelb und Weiss.

AuSbLICkE AuSbLENdENManchmal möchte man kaschieren, was hinter den gar-

tengrenzen liegt. Hier verstärkt eine Wand aus Stampflehm

das raumgefühl im Inneren des gartens, akzentuiert durch

die weichen Formen und sanften Farben der Bepflanzung.

vErwuNSCHEN IM SCHATTENWie im Dschungel schlendert man auf diesem kiesweg. Fun-

kien mit ihren ausladenden Blättern säumen den Weg, Blü-

ten von Frauenmantel und Wiesenraute schweben darüber

und die weissen Bälle der Hortensie erhellen das Dunkel.

NATur GANz NAH ErLEbENWer mit seinen kindern erfüllte Stunden im garten erleben

möchte, findet sein glück im naturgarten: mit einer Obstwie-

se, einem naschgarten und einer archaischen Feuerstelle.

Vielleicht sonnt sich auf den Steinen sogar eine eidechse.

INSPIrATION uNd rEFLEXION«Was mag sich hinter der Palisade verbergen?» – ein gar-

ten, der nicht alles auf einen Blick freigibt, weckt die neu-

gier. er regt an, den gedanken freien lauf zu lassen oder

einfach zur ruhe zu kommen und zu sich selbst zu finden.

FArbEN AuS MOdE uNd INTErIEurBlumenbeete in zarten Pastelltönen sind klassiker. gewag-

ter sind Zusammenstellungen in kräftigem Orange, rot und

Pink. ein fulminantes Feuerwerk ergibt eine komposition

aus kron-lichtnelke und kalifornischem goldmohn.

Foto: alexander Palacios

Foto: Georgios kefalas

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