PLASMA STUDIO - DBZ...Plasma Studio wurde 1999 von Eva Castro und Holger Kehne in London gegründet....

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FORMEL_X Nodal Landscapes PLASMA STUDIO DAZ

Transcript of PLASMA STUDIO - DBZ...Plasma Studio wurde 1999 von Eva Castro und Holger Kehne in London gegründet....

  • FORMEL_X

    Nodal Landscapes

    PLASMA STUDIO

    DAZ

  • KONTAKT:

    Deutsches Architektur Zentrum DAZKöpenicker Straße 48/49 | 10179 Berlin T. 030 27 87 99 28 | F. 030 27 87 99 15 www.daz.de > [email protected]

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  • FORMEL_X steht für das bisher Ungekannte, noch zu Entde-ckende und den individuellen Ansatz bzw. die Formel architek-tonische Aufgaben zu lösen: Mit den drei aufeinanderfolgenden Einzelausstellungen fungiert das DAZ während der insgesamt fünfmonatigen Laufzeit als Laboratorium für neue Ideen. Die Ausstellungsreihe widmet sich der nationalen und internatio-nalen Architekten-Nachwuchsgeneration. Der Fokus soll dabei auf der Arbeitsweise und den Arbeitsprozessen liegen. Drei Architekturbüros präsentieren ihre Positionen in direkt aufein-anderfolgenden Einzelausstellungen, in Vorträgen und Inter-views (Online-Publikation). Mit der FORMEL_X-Reihe will das DAZ verschiedene architektonische Haltungen zeigen und einen Blick auf die Facetten zukunftsfähiger Ideen eröffnen – von Mikroarchitekturen bis Städtebau, von neuartigen Lösungen konventioneller Bauaufgaben bis hin zu futuristischen Konzep-tionen. Die Reihe bietet Raum für den informellen Austausch und präsentiert Beiträge, die zukünftige Debatten zur Baukul-tur prägen könnten.

    Das Thema 2010: VISIONENVisionen für eine bessere Zukunft zu entwickeln und diese in der baulichen Realität umzusetzen, ist ein wiederkehrendes Thema in der Architektur. Dabei finden Architekten in der Regel bestimmte Rahmenbedingungen vor, die ihre architektonische Aufgabe definieren und von denen sich eine mögliche Heran-

    DIE FORMEL_X-SERIE IM DAZ

    FORMEL_X Reihe 2010/11

    PLASMA STUDIO, Nodal Landscapes01.10 - 14.11.2010

    ECOSISTEMA URBANO, eu.Network - Building Relations 18.11.2010 - 16.01.2011

    AFF ARCHITEKTEN21.01- 06.03.2011

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    gehensweise an einen Entwurf ableiten lässt. Innerhalb dieser Parameter entwickeln sie neue Ideen, Konzepte und Darstel-lungen. Jeder Architekt hat dabei seinen eigenen Weg nach Lösungen zu suchen – eine architektonische Position.

    Mit welchen Vorgaben werden wir aber arbeiten, wenn uns in der Zukunft immer rasantere Veränderungen erwarten? Der Umgang mit klimatischen Veränderungen und demografischen Wandel stellt uns vor neue Aufgaben, auch die aktuellen welt-wirtschaftlichen Entwicklungen werfen Fragen auf. Gerade jetzt sind von Architekten, Designern, Künstlern, Ingenieuren und Forschern neue Ideen und Wege gefragt. Sind die gewohnten Lösungsansätze für heutige und zukünftige Anforderungen immer noch aktuell? Müssen für die Umsetzung nachhaltiger Architektur und Stadtplanung grundsätzlich neue, integrative Ansätze entwickelt werden, oder aber gibt es Tendenzen zur einer neuen Einfachheit?

    Im Kontext dieser neuen Herausforderungen will das DAZ mit der FORMEL_X-Serie die Positionen visionärer Architekten nicht nur präsentieren, sondern auch zur Diskussion stellen: Wie gelingt es ihnen – trotz der Anforderungen des Marktes – eine konsequente Haltung bei der Umsetzung ihrer Ideen und Visionen für eine zukunftsfähige Umwelt zur formen und zu bewahren?

    FORMEL_X steht für ein neues, erweitertes Format der früheren GLASHAUS-Reihe: GH_06 Franken Architekten: Brand X (2008); GH_10 SMAQ: Environments (2009); GH_01 TEC ARCHITECTURE (2007).(von links nach rechts)

  • PLASMA STUDIO

    Der Begriff ‚Plasma’ beschreibt in der Physik einen besonderen Zustand der Materie, in dem Energie geleitet wird – und der zugleich typisch ist für die fließenden Räume von Plasma Stu-dio. Sie verwickeln Raum mit Raum, Privates mit Öffentlichem, Arbeit mit Spiel, Gebäude mit Landschaften. Sie bringen Raum und Körper zu einem Dialog, der die konventionell getrennten Topographien und Erfahrungsmuster des modernen Lebens sowohl herausfordert, als auch hinter sich lässt.

    Seit 10 Jahren gehört das Büro mit Sitz in London, Südtirol und Peking zu den führenden, international wahrgenommen Büros der jungen Generation. Ihre Projekte, von der Installation bis zum städtebaulichen Masterplan, sind stark geprägt von digi-talen Entwurfsprozessen – ein Gebiet auf dem die Partner an

    Direktor der Diploma Unit 12. Derzeit lehren sie außerdem als Honorarprofessoren an der Xi’an University of Architecture and Technology in China. Eva Castro studierte Architektur und Stadtplanung an der Universidad Central de Venezuela und im Graduiertenprogramm der AA bei Jeff Kipnis. Holger Kehne absolvierte das Architekturstudium an der Münster School of Architecture und an der University of London. Seit 2003 ist die Architektin Ulla Hell assoziierte Partnerin von Plasma Studio und führt das Südtiroler Büro in Sexten bei Bozen. Sie studierte an der Universität Innsbruck, der TU Delft und der TU Eindhoven.

    der Architectural Association in London forschen und lehren. Plasma Studio entwickelt Architektur als Vermittlung zwischen den Maßstäben Topografie/Kontext auf der einen, sowie sen-sorisch/körperlichen Bezügen auf der anderen Seite. Ihre ganz-heitliche, prozesshafte Entwicklungsweise ermöglicht ihnen elastisch auf vollkommen unterschiedliche Kontexte und Aufga-benstellungen zu reagieren.

    Plasma Studio wurde 1999 von Eva Castro und Holger Kehne in London gegründet. Sie sind Initiatoren von GroundLab, einem Forschungs- und Planungskollektiv zum Thema Landschaft und Stadtplanung und haben beide seit 2002 eine Lehrtätigkeit an der Architectural Association. Eva Castro leitet an der AA den Masterstudiengang Landscape Urbanism, Holger Kehne ist

    Gewächshaus in der Flowing Gardens- Xi’an International Horticultural Expo 2011, Ausstellungsgelände (37 ha) und -gebäude (12.000 m2) in Xi’an, China, internationaler Wettbewerb, 1. Preis (im Bau, Fertigstellung 2011)

    Das Interview mit den drei Partnern von PLASMA STUDIO, Eva Castro, Holger Kehne und Ulla Hell, führte Kristien Ring, Kurato-rin der Ausstellungsserie FORMEL_X über junge Architekten.

    Wie beginnt ihr den Entwurf eines Projektes? Wie sucht Ihr nach möglichen Lösungsansätzen? Jedes Projekt beginnt mit der Analyse der Ziele, Vorgaben, Einschränkungen und Potentiale. Der Prozess am Anfang un-terscheidet sich bei uns sicher kaum von dem anderer Büros. Wir entwickeln ein Gespür für das Projekt und grenzen ein, was angemessen und machbar ist. Diesen rationalen, standardi-sierten Prozess der Analyse und der Erstellung von Funktions-schemata weiten wir aus und suchen nach Ausgangspunkten, um etwas Einzigartiges und Bedeutendes zu schaffen. Dabei werden die genormten und funktionalen Aspekte ganz von selber zum Rückgrat für darüber hinausgehende Ansätze. Die-ser Prozess lässt sich auch als „Hyperindexikalität“ beschreiben: Das Lesen und Untersuchen von Beziehungen, Strukturen, Pro-zessen, Funktionen und Darstellungen. Diese Aspekte halten das Projekt zusammen, treten jedoch in den Hintergrund und ermöglichen anderen mehr verborgenen, sinnlichen und chore-

    INTERvIEw

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  • ografischen Aspekten, also den subjektiven Fragestellungen, in den Vordergrund zu treten.

    Wie überprüft Ihr Eure Ideen im Laufe des Entwurfsprozesses?

    Der letztendliche Test für eine Idee ist die Frage, ob Sie in Verbin-dung mit den anderen Komponenten funktioniert. Daraus ent-steht die Synthese eines architektonischen Projektes. Ein Gebäu-de, das als vielschichtiger, komplexer Organismus entwickelt wird, lässt sich schwer testen oder simulieren. Wir versuchen aus jeder einzelnen Entwurfsentscheidung das logischste und interessanteste Ergebnis herauszuholen und hoffen, dass das Gebäude mit Hilfe einer klaren, alles umfassenden Grundstruk-tur, funktioniert. Und das dann noch besser als geplant. Bisher ist uns das immer gelungen.

    Wie ist arbeitet ihr zusammen? Stimmt Ihr immer überein, bzw. findet einen Konsens? Ulla Hell arbeitet als Partnerin in Südtirol: Wie organisiert und koordiniert Ihr die gemeinsame Arbeit?

    Wir (Eva und Holger) haben von unserem Ursprung her sehr unterschiedliche Interessen. Eva fokussiert einen klaren, kon-zeptuellen Ansatz, will die Grenzen ausloten und jedes Projekt als ein neues, radikales Experiment entwickeln. Holger verfolgt eher einen praktischen Ansatz und kümmert sich die Umset-zung, das Einhalten der Anforderungen und Regeln. Es ist daher gut, dass Ulla die Rolle der Vermittlerin übernimmt. Manchmal sind wir alle sehr schnell einer Meinung, und manchmal überhaupt nicht. Es braucht in der Regel viel Zeit und kann ein erschöpfender Prozess sein. Ist dann aber eine gemeinsame Entscheidung getroffen, bedeutet das auch, dass die vereinbarte Strategie aus allen Blickwinkeln untersucht und absolut fundiert ist. Ulla kann, obwohl sie über Skype und Email voll in die Prozess integriert ist, einige Entwurfsentwicklungen durch die örtliche Distanz aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Sie bringt dabei ihre Erfahrungen aus der Praxis in Bezug auf Bauausfüh-rung und den Umgang mit Bauunternehmen und Bauherren ein. Das Zusammenarbeiten auf Distanz ist für uns kein Pro-blem, da wir uns ohne weiteres verstehen.

    Vom Londoner Standort aus bearbeitet Ihr Projekte in der ganzen Welt, derzeit mit Schwerpunkt in China; im Südtiroler Büro ar-beitet Ihr vorwiegend an Projekten in der Region. Welchen Vorteil

    Celestial Fabric-Sculpture. Installation für die Skylobby des Burj Dubai (geladener Wettbewerb). Die Abbildungen zeigen den experimentellen und wissenschaftlichen Entwurfsprozess für eine hängende Skulptur im Wolkenkratzer Burj Dubai ( jetzt Burj Kalifa). Plasma Studio wendete zweidimensionale Muster an, in diesem Falle traditionelle arabische Ornamente, um ein dreidimensionales „Netzwerksystem“ zu entwickeln.

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  • hat es, vor Ort zu sein und seht Ihr Euch selbst eher als global oder als lokal agierendes Büro? Wie nähert Ihr Euch neuen Orten, wie beispielsweise China, an? Wir versuchen immer global zu agieren. Dies spiegelt sich z.B. auch in der internationalen Zusammensetzung unserer Mit-arbeiter wieder, ebenso in der Herkunft der drei Partner aus Deutschland, Argentinien, Italien, als auch in den drei Büro-standorten London, Südtirol und Peking.Diese globale Vielseitigkeit wird als Input in unsere Projekte eingebracht. Dennoch versuchen wir immer lokale Antworten zu finden – unsere Projekte sind aber meist nicht ortstypische Ergebnisse, sondern vielmehr ortsgerechte Antworten auf die jeweilige Aufgabenstellung.

    Holger, Eva, Ihr lehrt am Entwurfsstudio der AA (Architectural As-sociation) in London. Welche Einflüsse entstehen daraus für Eure Arbeit bei Plasma Studio?

    Es war für uns wichtig, unsere Ansätze sowohl theoretisch als auch praktisch weiterzuentwickeln. Die Lehr- und Forschungs-tätigkeit an der AA ermöglicht uns wissenschaftlich zu arbeiten, so dass wir uns mit Plasma Studio voll auf die praktische Um-setzung konzentrieren können. Unsere Arbeit an der Hochschu-le hilft uns Grundlagen zu erforschen und abstrakte Themen zu vertiefen, die ein theoretisches Rückgrat für Plasma Studio for-men. Gleichzeitig sind wir in der Lage parametrische Werkzeuge

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    Hotel Puerta America, Madrid, 2005. Ausbau einer Etage in einem Luxushotel-Neubau, geladener Wettbewerb mit international führenden Architekten, 1. Preis. Die Abbildungen zeigen Arbeitsmodelle für das Projekt. Der Entwurfsprozess wurde zunehmend digitaler nachdem die Art der Ausführung bestimmt war. Die Zeichnung oben zeigt die Beziehung zwischen der geformten Landschaft im Innenraum und der bestehenden Struktur.

    FLOOR

    CEILING

    WALL 2

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    WALL 1

    BENCH

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  • in einem frühen Stadium zu testen und zu untersuchen und zu ihrer Verbreitung beizutragen.

    Eure Projekte untersuchen unterschiedlichste Wege um Raum neu zu interpretieren und mit innovativen Lösungen auf archi-tektonische Aufgabenstellungen zu antworten. Es ist Euch dabei gelungen, sowohl bei klein- als auch großmaßstäblichen Pro-jekten eine durchgängige architektonische Haltung zu entwickeln und zu bewahren. Wie würdet Ihr die Begriffe „Innovation“ und „Forschung“ in Eurer Arbeit definieren? Und was ist für Euch der wichtigste Aspekt an einem gelungenen Projekt? Die Konzeptionsphase ganz zu Begin ist sehr wichtig: Wir ver-suchen ein klares Konzept zu formulieren, das die Grundlage für alle weiteren Schritte im Laufe des Planungsprozesses bil-det. Jede Entscheidung muss dieser konzeptuellen Grundlage standhalten, um eine möglichst hohe Kohärenz für das gesamte Projekt zu erlangen. Unsere Arbeit ist der Versuch das Visuelle mit der körperlichen Erfahrung und Wahrnehmung zu verbinden. Unter anderem nutzen wir die Topografie um bestimmte Blickwinkel zu öffnen, zu betonen oder zu schließen; z.B. indem wir den Flur des Puerta America Hotels mit einer Art Netz überlagert haben, um einen regelmäßigen Rhythmus zwischen Raum und Türöffnungen zu erreichen. Dieser ist auch körperlich erfahrbar, da der Flur der Netzstruktur entsprechend Gefälle und Steigung aufnimmt

    -eine Umkehrung von Lesbarkeit und physischem Erleben.Unser Ziel ist es, das sichtbare Erscheinungsbild mit der Be-schaffenheit der Oberflächen, Transparenzen und der Struktur des Tragwerks zu verbinden. Die dreidimensionale Komposition der Materialien ist fließend und greift Faktoren wie Wetter, Licht und räumliche Aktivität auf. Sie reflektieren die jeweilige Positi-on, Figur und Ausrichtung des Baukörpers.

    Welches Eurer Projekt hat für Euch bisher die größte Bedeutung und warum? Welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht?

    Es gibt zahlreiche Projekte, bei denen wir unser Interesse und die Fähigkeit mit klaren Vorgaben und einem spezifischen Kon-text zu arbeiten zeigen konnten. Aber zwei davon würden wir als Schlüsselprojekte bezeichnen, da wir uns mit dem von uns definierten Ansatz behaupten konnten: Hotel Puerta America und Xi’an Horticultural Expo.Beim Hotel Puerta America konnten wir die grundsätzliche Beziehung von Raum zu Normen, Erfahrung und dem Unter-bewusstsein in Frage zu stellen. Wir hatten die Gelegenheit im Umfeld eines voll funktionalen Hotels eine radikale Raumerfah-rung zu schaffen, die man normalerweise in einer Kunstinstal-lation erwarten würde.Unsere Erfahrung ist, dass es geteilte Meinungen über dieses „Abenteuer“ gibt. Die einen genießen das spezielle Raumerleb-nis, andere fühlen sich bedroht. Wir haben auch gelernt, dass es

    Hotel Puerta America, Madrid, 2005. Innenraum nach der Fertigstellung.7

    sinnvoll ist, komplexe gestalterische Absichten von komplexen funktionalen Anforderungen zu trennen. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass wir Gebäude wie das Strata Hotel oder das Esker Haus mit einer doppelten Gebäudehülle entwickelt ha-ben, wobei die äußere Hülle expressiver und komplexer gestal-tet sein kann, da sie losgelöst von technischen Anforderungen, wie Klima, mechanischen Öffnungen etc. ist.Seit der Gründung unseres Büros 1999 arbeiten wir immer par-allel sowohl an Möbeldesign und Installationen, als auch unter-schiedlich großen Gebäuden und städtebaulichen Planungen. Die Bandbreite der Maßstäbe ist im Laufe der Jahre gewachsen und im Zuge dessen bekamen wir die seltene Gelegenheit lei-tende Architekten für die Gestaltung der Xi’an Horticultural Expo in China zu werden. Bei diesem Projekt hatten wir die besondere Möglichkeit Projekte verschiedenster Maßstäbe, von der Einrichtung bis hin zum städtebaulichen und landschaft-lichen Masterplan zu einem stimmigen Gesamtentwurf zusam-menzuführen. Obwohl wir es gewohnt sind mit strengen Vorgaben zu ar-beiten, waren die in China üblichen engen Terminpläne und sich ständig ändernden Bestimmungen eine wahre Herausfor-derung. Es hat uns motiviert unsere elastische und adaptive Entwurfsweise weiter voranzutreiben.

    Welche Rolle spielt Materialität in Euren Projekten? Es fällt auf, dass die südtiroler Projekte stark mit lokalen Materialien

  • greifende Konsequenz und Kontinuität.

    Habt Ihr Vorbilder? Wessen Arbeit findet Ihr aus architektonischer Sicht zur Zeit inspirierend?

    Wir fühlen uns sehr mit der Architekturgeschichte verbunden, daher gibt es zahlreiche Personen und Projekte, die unser Schaf-fen beeinflussen. Als die wichtigsten würden wir Vertreter des organischen Modernismus nennen, wie beispielsweise Hans Scharoun, Hugo Häring, Gottfried Böhm und John Lautner und die südamerikanischen Vorreiter wie Clorindo Testa, Affonso Eduardo Reidy, Paulo Mendes da Rocha und Oscar Niemeyer. Aber wir sind gleichermaßen beeinflusst von Mies van der Rohe, Frei Otto und Peter Eisenman mit ihren von Intelligenz, Entschiedenheit und Überzeugung geprägten Methoden und Absichten.

    Architekten sehen Lösungen vor, die im besten Falle die Umwelt zum Besseren verändern. Visionen zu haben ist daher einer der wichtigsten und eindringlichsten Aspekte in der Arbeit eines Architekten.Sind es die kleinen Visionen innerhalb der Grenzen eines Projekts oder die großen utopischen Visionen, die Ihr relevant für Eure Arbeit findet?

    In gewisser Weise beides: Bei der endlos großen Bandbreite an Möglichkeiten und Herausforderungen ist es kaum möglich an der einen großen, folgerichtigen und radikalen Vision festzu-halten. Viele der Bedingungen, Ziele und Motivationen für un-sere Arbeiten in Südtirol wären nicht in China anwendbar und

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    Relational skin, Innichen, Italien, Werkstatt und Verwaltung (3.300 m2), Fertigstellung 2011. Das Projekt muss die funktionalen, pragmatischen Anforderungen einer Werkstatt mit sichtbaren, repräsentativen Aspekten verbinden. Plasma Studio sind von einem starren Raster, das den Bedürfnissen der Werkstatt entspricht, ausgegangen und haben dieses mehr und mehr zu einem repräsentativen Gebäude verformt. Das Konzept wurde in zwei- als auch dreidimensionalen Modellen getestet.

    arbeiten. Inwiefern spielen lokale Materialien bei den China-Projekten eine Rolle?

    Die Verwendung von lokalen Materialien ist für unsere Pro-jekte eigentlich nie vordergründig wichtig – es hilft zwar die Akzeptanz unserer Arbeit zu erhöhen, ist aber nicht primärer Antriebsfaktor. Vielmehr sind wir an einer innovativen Verwen-dung der jeweiligen Materialen und am Experiment mit neuen Fertigungsmethoden interessiert.In China funktioniert das Konzept kontextuell zu arbeiten ganz anders. Das umgebende Stadtgefüge ist entweder sehr beliebig oder befindet sich im Umbruch. Bei den Projekten an denen wir bisher dort gearbeitet haben, sind Begriffe wie „lokale Materi-alien“ oder „lokale Typologien“ kaum von Bedeutung. Daher ist es unser Ansatz eine verwobene und spezifische Beziehung zum Gelände herzustellen, eine Art mit der wir Sensibilität für den jeweiligen Ort schaffen wollen.

    Für welche architektonischen Fragestellungen findet Ihr Eurer Meinung nach die besten Lösungen?

    Wir denken, dass wir mit unserem Ansatz die „repräsenta-tiven“, geometrisch ausgeprägten Gebäudeteilen und die eher geordneten, funktionalen Bereichen trotz ihrer Gegensätze erfolgreich miteinander verbinden können. Unsere Projekte entstehen aus einer spezifischen Beziehung mit dem Gelände und der Ausdehnung auf den umgebenden Kontext. Wir wen-den je nach Ort unterschiedliche Systematiken an, um so die spezifischen Parameter der Umgebung, wie z.B. die Ausrichtung zur Sonne zu adaptieren. Gleichzeitig verfolgen wir eine über-

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    Intention ist es, aus gewöhnlichen Bauaufgaben wie beispiels-weise einem Hotel, einem Wohnhaus oder einer Straßenleuchte funktional das meiste herauszuholen und zugleich einen viel-schichtigen und herausfordernden, räumlichen Organismus zu schaffen.Unsere Vision wäre zu demonstrieren, dass überall ein Hauch von kulturellem und sozialem Leben wehen kann. Unser Ziel ist es, kleine Ausblicke und Begegnungen im Alltag zu erzeugen, die kurze, aber unvorhergesehene Erfahrungen und ein neues Bewusstsein bieten; wir wollen an einer reichhaltigen und sinn-stiftenden Umwelt mitarbeiten.

    Auf welche Weise umschreibt Eure Ausstellung im DAZ Eure Ar-beit und Arbeitsweise?

    Wir nutzen die Ausstellung als Instrument um einerseits un-sere Arbeit zu zeigen und um sie andererseits zu reflektieren. Das Hauptaugenmerk haben wir dabei auf die letzten andert-halb Jahre und unsere Projekte in China gelegt – vor allem, weil in diesem Zeitraum die Projektentwicklung sehr schnell gehen musste. Die China-Projekte bringen einen gewaltigen Maßstabssprung in unserer Arbeit mit sich. Bei der Gegenüber-stellung haben wir gemerkt, dass sich ganz offensichtlich und selbstverständlich ein roter Faden durch unsere Projekte zieht. Unser Ziel ist es, mit der Ausstellung diesen Übergang zu the-matisieren und die Gelegenheit zu nutzen, über grundlegende Tendenzen unserer Arbeit nachzudenken.

    Gewächshaus in der Flowing Gardens- Xi’an International Horticultural Expo 2011, Ausstellungsgelände (37 ha) und -gebäude (12.000 m2) in Xi’an, China, internationaler Wettbewerb, 1. Preis (im Bau, Fertigstellung 2011). Die Fotos oben zeigen die Baustelle im Sommer 2010.

    umgekehrt. In unserer Arbeit, steht das Charakterische jedes einzelnen Projektes zunächst im Vordergrund, aber selbstver-ständlich gibt es einen Wiedererkennungswert. Dies hängt mit bestimmten Prozessen und Empfindungen zusammen, die im Bezug stehen zu einer grundlegenden, latenten Gesamtvision.

    Habt Ihr eine Vision, die über Eure Projekte hinausgeht? Was wür-det Ihr verändern, wenn Ihr könntet?

    Bedenkenloses Konsumverhalten, Kapitalismus und eine ma-terialistische Kultur sind die Ursachen für die Zerstörung der Natur und ein Umfeld, das sozialen Zusammenhalt untergräbt und die Ausbeutung Benachteiligter fördert. Als Architekten sind wir in gewisser Weise mitschuldig an solchen Entwick-lungen. Wir haben daher die Verantwortung die negativen Auswirkungen unseres Handelns zu minimieren und Visionen für eine bessere Zukunft anzubieten.In diesem Sinne finden wir es wichtig das Geschehen nicht nur als Außenstehende zu kommentieren, sondern wertvolle Räume zu schaffen. In der gleichen Weise wie Politik im Alltag oft an ihre Grenzen stößt und voller Kompromisse ist, so unterscheidet sich die praktische Umsetzung eines Gebäudes vom akade-mischen Umfeld, in dessen konzeptuellen und idealistischen Hintergrund wir eingebunden sind. Wir sehen unseren Beitrag darin zu „verändern“. Die Relevanz liegt dabei in erster Linie darin, dass unsere Projekte sich an die gebaute Umwelt richten und diese herausfordern. Unsere

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  • AUSwAHL PROJEKTE

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    2010 Flowing GardensXi’an International Horticultural Expo 2011 Ausstellungsgelände (37 ha) und -gebäude (12.000 m2) in Xi’an, China, internationaler Wettbewerb, 1. Preis (im Bau, Fertigstellung 2011)

    Ordos 20+10 Bürogebäude (20.000 m2) und Landschaftplanung, Innere Mongolei, China (in der Ausführungsplanung)

    Datong Twin Towersmultifunktionale Nutzung (70.000 m2), Datong, Provinz Shanxi, China, geladener Wettbewerb, 1. Preis

    Street LampProduktdesign für ein innovatives LED Aussenbeleuchtungssys-tem, in der Entwicklungsphase

    MehrfamilienwohnhausSexten, Südtirol, Italien (im Bau, Fertigstellung 2011)

    Heizkraftwerk10.300 m3, Innichen, Südtirol, Italien (Fertigstellung 2011)

    Bulago Island Private Ferienresidenz auf Bulago Island, Victoriasee, Uganda (in der Ausführungsplanung)

    2009Celestial Fabric-Sculpture. Installation für die Skylobby des Burj Dubai. Geladener Wettbe-werb.

    2008 Cube HausPrivates Wohnhaus (210 m2), Sexten, Südtirol, Italien

    2007Strata HotelNeubau für ein 4-Sterne-Hotel (1.600 m2), Sexten, Südtirol, Italien

    Strata Hotel, Sexten, Südtirol, Italien, 2007, Neubau für ein 4-Sterne-Hotel

    Tetris HausMehrfamilienwohnanlage (680 m2), Innichen, Südtirol, Italien

    Dalian TowerNeuentwicklung für bestehenden Hochhausturm (309.000 m2), Dalian, China, geladener Ideenwettbewerb, 1. Preis

    2006 Esker HausNeubau einer Einfamilienwohnung als Dachaufbau, Innichen, Südtirol, Italien

    2005 Hotel Puerta America Etage in einem Luxushotel-Neubau, Madrid, Spanien, geladener Wettbewerb mit international führenden Architekten, 1. Preis

    Circus HouseBüro für Feilden Clegg Bradley Architects, London

    2002 Minerva LoftWohn- und Arbeitsloft , East London

    2001 Musicians Home Umbau eines Industriebaus für Wohnen- und Arbeiten, East London

    Silversmith’s Studio Umbau eines Industriebaus für Wohnen-, Arbeiten und Aus-

  • AUSwAHL AUSZEICHNUNGEN

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    AUSwAHL PUBLIKATIONEN (BüCHER)

    2010Digital Architecture, Passages Through Hinterlands, London Interview und Flowing Gardens- Xi’an Horticultural Expo

    Architecture Now! 7- Philip Jodidio, Taschen (Köln)Flowing Gardens- Xi’an Horticultural Expo

    ArchManual, AADCU Publication, ChinaFlowing Gardens- Xi’an Horticultural Expo, Strata Hotel

    Monograph.it,Landscape Sensitive Design, LISTlab Barcelona, SpanienProfil und Interview, Relation Skin, Cube Haus, Esker Haus, Strata Hotel, Flowing Gardens- Xi’an Horticultural Expo

    Wohnraum Alpen, Birkhäuser, Basel, SchweizTetris Haus

    2009 Atlas of 21st Century Architecture- Phaidon London, NYHotel Puerta America, Esker Haus

    Architecture Now Houses- Taschen (Köln)Cube Haus

    Smart Home Extensions - Links Books (Barcelona)Esker Haus

    2008 Chain Reaction- Transformations in Hotel Architecture - Ser-ralves Museum (Porto)Strata Hotel, Hotel Puerta America

    Auslandsbeziehungen - Junge Architekten aus DeutschlandIfa- Adom Publishers (Berlin), Hotel Puerta America, Interview Holger Kehne

    Cube Haus, Sexten, Südtirol, Italien, Privates Wohnhaus, 2007 (oben); Esker Haus, Innichen, Südtirol, Italien, 2006, Neubau einer Einfamilienwohnung als Dachaufbau (unten).

    2009 Cityscape Award- Highly commended Internationale Auszeichnung für weltweit bedeutende Corporate Projekte (Cityscape Property fair, Dubai)

    Europe 40 under 40Jährliche Auszeichnung führender europäischer Nachwuchsar-chitekten (European Centre for Architecture and Chicago Atheneum)

    2008ContractWorld AwardInternationaler Architekturpreis für innovative Raumkonzepte – Sonderauszeichnung (Domotex Deutsche Messe Hannover)

    Next Generation AwardJährliche Auszeichnung britischer Designer und Architekten für positive Beiträge im Bereich kommerzielle Bauten (Architecture Foundation and Pipers, UK)

    2004Design Vanguard 2004Jährliche Auswahl der weltweit vielversprechendsten Archi-tekturbüros (Architectural Record, USA)

    2002 Hot Dip Galvanizing Awards 2002 Gemeinschaftspreis (mit Studio Daniel Libeskind), jährliche Auszeichnung für den weltweit besten Einsatz von verzinktem Stahl (Galvanizers Association)

    Young Architect of the Year Award 2002Internationale jährliche Auszeichnung für junge Architekturbüros (Building Design and Corus)

  • AUSSTELLUNGEN UND INSTALLATIONEN

    2010 Wohnraum Alpen - Living in the Alps, Pan-Alpine Wanderausstellung, Zeitgenössische Wohnformen,Entwicklungen und Perspektiven für Wohnen in den Alpen.Teilnahme Plasma Studio mit dem Projekt Tetris HausKunsthaus Meran, Italy 2009 Einzelausstellung Galeria Come Se, Rom, Italien Finn_Topo exhibitionFinnische and ausländische zeitgenössische Designer im Kon-text von topologischer ArchitekturArtek Esplanadi store, Finnland

    2008 Architecture- Where to?EinzelausstellungBuro Happold London Headquarters

    ‘International Relations’Wanderausstellung mit Fokus auf im Ausland arbeitende deut-sche Architekten. Die Ausstellung wurde beim XXIII UIA World congress in Turin gezeigt.

    “Reacção em Cadeia / Chain Reaction- Transformations in Hotel Architecture”Loule, Portugal _ Serralves Museum of Contemporary Art and [ainda]

    2007 7th Sao Paulo International Biennial of Architecture

    Museum Waldhof Bielefeld, GermanyBaukunst - dem Alltag entfliehen

    Nationalbibliothek PekingInterpretation of China Space: Xisi Bei block proposal

    Gleeds, LondonAn Architects’ Expose

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    20063G- Installation zur Einweihung der Extension gallery, Chicago, USA

    2005Einzelausstellung an der Architectural Association, LondonTranspositional Practice

    Lungomare Galerie in Bolzano, ItalyReciprocal Influences, April bis Juni

    2004Factio at Emerson Studios, LondonThe Crumple Zone for Utilitas, Firmitas, Venustas, September

    Instituto Cultural de Michoacan, Morelia, MexikoFluxo Rosa, May

    2003International Bienal of Architecture and Design Sao Paulo, Bra-silien, September bis November

    2002 Fachhoschschule Münster, School of ArchitectureAnnual 2002- Ausstellungsdesign für die Präsentation von vier jungen innovativen Architekturbüros

    Einzelausstellung in der Suitcasearchitecture Galerie BerlinEngaging topographies,

    Estonian Museum of ArchitectureBetween Heaven and Earth- V Nordic Triennial of Architecture, September 2002, Kunsthoone,Tallinn, Estland

    2001UrbaNite- Installation im Nightclub der Architecture Week- in Zusammenarbeit mit Neutral (Videomaterial)

    Wanderausstellung- London, Bristol, Birmingham, GlasgowMake your Case – Arbeiten der ‘Britain’s best young architectu-ral practices’

    Ordos 20+10, Innere Mongolei, China, Bürogebäude (20.000 m2) und Landschaftplanung

  • KONTAKT

    Unit 51- Regent Studios, London E8 4QN, UKTel +44 (0) 207 812 9875, Fax +44 (0) 870 486 [email protected]

    Lanerweg 18, 39030 Sexten, ItalienTel +39 0474 [email protected]

    Room 1208, Building C, Cai Zhi Guo Ji Da Sha, 18, Zhongguancun Dong Lu, Haidian District, Beijing, 10083, China Tel +86 186 0125 [email protected]

    www.plasmastudio.com

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    PARTNEREva Castro Iraola, Holger Kehne

    ASSOZIIERTE PARTNERINUlla Hell

    DESIGN TEAM London/UK, Sexten/Italien, Peking/China (beteiligt an den ausgestellten Projekten)Alessandra Laiso , Angelika Mair, Anneli Giencke, Clara Oloriz Sanjuan, Christian Taeubert, Christoph Eppacher, Daniela Walden, David Preindl, Evan Greenberg, Federico Ruberto , Hossein Kachabi, Jorge Ayala, Kezhou Chen, Libny Pacheco, Mehran Gharleghi, Michal Suchanek, Miquel Marine y Nunez, Nadia Kloster, Nicoletta Gerevini, Peter Pichler, Rui Liu, Stefan Huth, Steve de Micoli, Ying Wang, Philipp Wricke, Wenwen Wang, Xiaowei Tong

    PROJEKTPARTNER (beteiligt an den ausgestellten Projekten)Ground_lab, Laur, Arup, Andreas Erlacher, Team4

    Datong Twin Towers, Datong, Provinz Shanxi, China, multifunktionale Nutzung (70.000 m2), geladener Wettbewerb, 1. Preis

  • FORMEL_X: PLASMA STUDIO “Nodal Landscapes“

    AUSSTELLUNG | 02.10. – 14.11.2010

    KONZEPT + DESIGN | Plasma Studio

    TEAM | Cristina Barrios, Federico Ruberto, Wenwen Wang, Golshid Varasteh Kia, Tobias Krauth

    HERAUSGEBER | Kristien Ring, DAZ

    TEXTE | Plasma Studio im Interview mit Kristien Ring

    REDAKTION/ÜBERSETZUNG | Cornelia Schwarte, DAZ

    GESTALTUNG + SATZ | Steffen Morenz, Cornelia Schwarte, DAZ

    ABBILDUNGEN | Plasma Studio, diephotodesigner (p.7), Cristobal Palma (p. 10, 11)

    IMPRESSUM

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    TRILUX GmbH & Co. KGPostfach 1960 | D-59753 ArnsbergT. +49 (0)29 32 301 9474 | F. + (0)29 32 301 331www.trilux.de

    PUK-WERKE KGKunststoff-Stahlverarbeitung GmbH & Co.Nobelstraße 45-51 | D-12057 BerlinT. +49 (0)30 6 82 83 01 | F. +49 (0)30 6 82 83 266www.puk-werke.de

    Grohe Deutschland Vertriebs GmbHObjektmanagement Postfach 1353 | D-32439 Porta WestfalicaT. +49 (0)571 3989 444 | F. +49 (0)571 3989 155www.grohe.de

    Steelcase Werndl AGGeorg-Aicher-Straße 7 | D-83026 RosenheimT. +49 (0)08031/405-0 | F. +49 (0)8031/405-100www.steelcase.de

    Viessmann Werke GmbH & Co. KGViessmannstraße 1 | D-35108 Allendorf (Eder)T. +49 (0)6452 70-0 | F. +49 (0)6452 70-2780www.viessmann.de

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