PM Gotha und der Ferne Osten - Heidelberg University · gewordenen Besonderheiten chinesischer...

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Neue Sonderausstellung Neue Sonderausstellung Neue Sonderausstellung Neue Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten Gotha und der Ferne Osten Gotha und der Ferne Osten Gotha und der Ferne Osten – Kostbarkeiten aus Kostbarkeiten aus Kostbarkeiten aus Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett dem Chinesischen Kabinett dem Chinesischen Kabinett dem Chinesischen Kabinett“

Transcript of PM Gotha und der Ferne Osten - Heidelberg University · gewordenen Besonderheiten chinesischer...

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Pressemitteilung Pressemitteilung Pressemitteilung Pressemitteilung 66667777----11114444, , , , 22222222. . . . MaiMaiMaiMai 201 201 201 2014444 Neue Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten Neue Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten Neue Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten Neue Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten –––– Kostbarkeiten aus dem Kostbarkeiten aus dem Kostbarkeiten aus dem Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett“Chinesischen Kabinett“Chinesischen Kabinett“Chinesischen Kabinett“ Herzogliches Museum Gotha Um 1800 befand sich in Gotha eines der größten Chinesischen Kabinette Europas: In sieben Räumen wurden den staunenden Besuchern Kostbarkeiten und Gegenstände der Alltagskultur Chinas, Japans und Indiens vor Augen geführt. Die kulturgeschichtliche Besonderheit des Gothaer „Cabinets“ lag darin, dass die Sammlungen nicht als exotische Seltenheiten und fernöstliche Kuriositäten wie sonst üblich präsentiert wurden, sondern man sollte sich– ganz im Sinne moderner ethnographischer Museen – anhand der umfangreichen Kollektion über Geschichte und Politik, Gesellschaft und Kunst des Fernen Ostens informieren können. Dieses Kabinett hat sich bedauerlicherweise nicht erhalten, aber doch der größte Teil der Sammlungen, die seit Jahrzehnten kaum zu sehen waren. In einer umfangreichen Ausstellung können nun kostbare Gewänder und Accessoires, farbenprächtige Malereien, fernöstliches Porzellan und jahrhundertealte Keramiken, ebenso kurios wie exotisch anmutende Figuren aus Speckstein und aufwendig mit Gold und Perlmutt verzierte Lackarbeiten bewundert werden. Zusätzlich erlauben Inszenierungen im Stile des 19. Jahrhunderts eine Annäherung an das Geheimnis des einst weltberühmten Chinesischen Kabinetts in Gotha. Marco Karthe Referent für Presse und Veranstaltungen Kontakt zum Referat Kommunikation und Bildung:Kontakt zum Referat Kommunikation und Bildung:Kontakt zum Referat Kommunikation und Bildung:Kontakt zum Referat Kommunikation und Bildung: Marco Karthe Referent für Presse und Veranstaltungen T 03621 / 8234-582 F 03621 / 8234-63 [email protected] Dr. Jutta Reinisch Referat Kommunikation T 03621 / 8234-591 F 03621 / 8234-63 [email protected]

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Einleitung zur AusstellungEinleitung zur AusstellungEinleitung zur AusstellungEinleitung zur Ausstellung Bereits kurz nach 1800 ließ Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772 – 1822) auf Schloss Friedenstein ein „Chinesisches Cabinet“ einrichten, das im 19. Jahrhundert neben den Londoner Ostasiensammlungen als bedeutendste Institution seiner Art in Europa galt. Dank der Sammelleidenschaft seiner Vorfahren konnte der Gothaer Herzog bei der Einrichtung des Kabinetts auf umfangreiche Ostasiatika-Bestände der Friedensteinischen Kunstkammer und eine reiche Sammlung chinesischer und japanischer Porzellane zurückgreifen. Zudem erwarb er eine Vielzahl bedeutender Sammelobjekte auf dem englischen Kunstmarkt. Nach Augusts Tod umfasste der Bestand des „Cabinets“ 2.232 Objekte. Auch Herzog Augusts Nachfahren – vor allem sein Enkel Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha (1818 – 1893) und sein Urenkel Alfred (1844 – 1900) – bereicherten die Sammlungen um eine Reihe exquisiter Kunstwerke aus China und Japan, die ab 1879 im neu erbauten Herzoglichen Museum präsentiert wurden. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erfolgten unter Museumsdirektor Karl Purgold (1850 – 1939) noch einige spektakuläre Neuerwerbungen wie der Ankauf der Sammlung altchinesischer Keramik des bedeutenden Sinologen Friedrich Hirth (1845 – 1926). Wie kaum eine andere Museumslandschaft in Mitteldeutschland haben die Gothaer Kunstsammlungen nach Ende des Zweiten Weltkrieges einen schmerzhaften Aderlass erfahren. Vor den „Beutekunst“-Abtransporten der Roten Armee kam es während der US-amerikanischen Besatzungszeit zu Diebstählen ungekannten Ausmaßes. Durch diese immensen Verluste der Jahre 1945/46 bedingt, umfasst die Ostasiensammlung der heutigen Stiftung Schloss Friedenstein Gotha lediglich noch etwa 1800 Objekte, darunter ca. 400 Keramiken und Porzellane, 380 chinesische Speckstein-Figuren und -Gefäße, 300 Japan-Lacke, 400 graphische Blätter sowie ein kleiner Bestand an Textilien, Fächern und Varia. Nachdem mit der Neueröffnung des Herzoglichen Museums Gotha im Oktober 2013 für die Spitzenwerke der Gothaer China- und Japan-Sammlung eine dauerhafte Präsentationsmöglichkeit geschaffen wurde, macht die Stiftung Schloss Friedenstein in der Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten“ die gesamte Breite der Sammlungsbestände des einstigen „Chinesischen Cabinets“ der Öffentlichkeit seit mehr als 100 Jahren erstmals wieder zugänglich. Die von Ausstellungskuratorin Ute Däberitz, Volontärin Alexandra Wedekind und Stiftungsdirektor Prof. Dr. Martin Eberle gemeinsam ausgewählten über 350 Exponate aus den Bereichen Malerei und Graphik, Keramik und Porzellan, Speckstein, Lack, und Textilien spiegeln nicht nur 350 Jahre Gothaer Sammlungsgeschichte wider, sondern zeigen auch die ganz besondere Faszination, welche die fernöstliche Kultur bis heute auf die westliche Welt ausübt. Auf einer Ausstellungsfläche von 470 Quadratmetern werden vor allem solche Objekte zu sehen sein, die aus konservatorischen Gründen nicht in den Dauerausstellungen des Schlosses Friedenstein und des Herzoglichen Museums gezeigt werden können. So bilden beispielsweise die Sammlungsbereiche Malerei und Graphik einen Schwerpunkt der Ausstellung. Gleich zu Beginn des Ausstellungsrundgangs erwartet die Besucher geradezu ein Feuerwerk an Farben auf den Darstellungen japanischen Lebens aus der Zeit des ersten Meiji-Kaisers, der ebendiese Bildwerke in zehn kostbar gebundenen Alben Prinz Alfred, dem späteren Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, 1869 bei dessen Japanbesuch als

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Gastgeschenk verehrt hat. Eine Reihe von Objekten wurde in Vorbereitung auf die Ausstellung aufwendig restauriert, darunter chinesische Exportmalereien, die jetzt – teils erstmals seit mehr als 80 Jahren – wieder in ihrer ursprünglichen Farbenpracht zu sehen sind, kostbare Gewänder und Accessoires aus China, Japan und Indien sowie eine Vielzahl zerbrechlicher Kunstwerke aus China und Japan. Sie bilden einen weiteren Schwerpunkt innerhalb der Ausstellung. Architektin Sophie Reichelt und Graphikerin Cornelia Votrubeck vom Leipziger Gestaltungsbüro „kocmoc“ haben eine kongeniale Ausstellungsarchitektur entworfen, die den Besuchern nicht nur vor Augen führt, wie die Kostbarkeiten des Fernen Ostens vor mehr als 300 Jahren nach Europa gelangten, sondern ihnen auch im wahrsten Sinn des Wortes eine Brücke baut, von der aus sie einen Blick 200 Jahre zurück in Herzog Augusts „Chinesisches Cabinet“ werfen können. Mehr soll an dieser Stelle jedoch nicht verraten werden – besuchen Sie die Ausstellung und machen Sie sich selbst ein Bild vom „Fernen Osten“ in Gotha.

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Rundgang durch die SonderausstellungRundgang durch die SonderausstellungRundgang durch die SonderausstellungRundgang durch die Sonderausstellung Das „Chinesische Das „Chinesische Das „Chinesische Das „Chinesische CCCCabinet“ in Gothaabinet“ in Gothaabinet“ in Gothaabinet“ in Gotha Das Sammeln fernöstlicher Kostbarkeiten und Kuriositäten besitzt in Gotha eine mehr als 350 Jahre währende Tradition. Bereits in den ersten Friedensteinischen Kunstkammerinventaren aus der Mitte des 17. Jahrhunderts sind unter der Rubrik „Fremder Nationen Rüstungen, Kleider und Geräte“ Objekte ostasiatischen Ursprungs verzeichnet. Kurz nach 1800 ließ Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772 – 1822) auf Schloss Friedenstein ein „Chinesisches Cabinet“ einrichten. Das „Cabinet“ war in sechs Räumen sowie einem „Expeditions Zimmer“ im dritten Obergeschoss des Westturmes untergebracht. Als Herzog August 1822 verstarb, beherbergte sein „Chinesisches Cabinet“ mehr als 2.200 Exponate und galt neben den Londoner Ostasiensammlungen als bedeutendste Einrichtung seiner Art in Europa. Im Eingangsbereich der Ausstellung werden die Besucher von der „Wackelkopf-Figur“ eines Mandschuren begrüßt. Wackelkopf-Figuren wurden im 18. und 19. Jahrhundert in Kanton eigens für den Export nach Europa und Amerika sowie als Souvenirs für europäische Kaufleute und Reisende hergestellt. Dieses Exemplar kam möglicherweise bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert als Geschenk des englischen Königshauses nach Gotha und wurde später im Chinesischen Kabinett aufgestellt. In den Inventaren des frühen 19. Jahrhunderts wird die Figur als „sitzender Mandschure“ bezeichnet. Im Vorfeld der Ausstellung wurde das Stück von der Berliner Restauratorin Sieglinde Timm aufwendig restauriert.

Ein weiteres Glanzlicht der Ausstellung kann ebenfalls bereits im Eingangsbereich bewundert werden: ein chinesisches Schnitzlackschränkchen aus dem Besitz Herzog Augusts von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772 – 1822). Türen und Schubladenfront des Schränkchens zieren Drachen mit Feuerperlen. Der Drache ist eines der Hauptmotive in der chinesischen Kunst. Anders als in unserem Kulturkreis, gilt das Erscheinen eines Drachen in China als Vorbote für ein glückliches Ereignis. Der fünfklauige Drache ist zudem ein Symbol für die kaiserliche Macht. Der kostbare Schrank

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wurde vermutlich in einer höfischen Werkstatt angefertigt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit zählt er zu den Stücken, die Herzog August durch Joseph Meyer zwischen 1817 und 1820 in London erwerben ließ.

Chinesischer Schnitzlackschrank aus dem Besitz von Herzog August Roter Schnitzlack auf Holz; Beschläge und Scharniere aus Bronze China, Qing-Dynastie, 17. Jh.

Setzt der Besucher den Ausstellungsrundgang im Uhrzeigersinn fort, erlebt er in der nördlichen Seitengalerie zunächst kostbarste Meisterwerke japanischer Malerei: die Meiji-Alben aus dem Besitz Herzog Alfreds von Sachsen-Coburg und Gotha (1844 – 1900). MeijiMeijiMeijiMeiji----AlbenAlbenAlbenAlben Während seiner Weltreise von 1867 bis 1871 wurde Prinz Alfred, Herzog von Edinburgh und späterer Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha, am 4. September 1869 als Repräsentant des Britischen Königshauses vom japanischen Kaiser Meiji (1852 – 1912) empfangen. Japan hatte sich erste einige Jahre zuvor (1853) dem Westen geöffnet. Dieser erste offizielle Staatsbesuch sollte sowohl die Stellung Japans unter den Kaiser- und Königshäusern der Welt bestimmen als auch den Grundstein der diplomatischen Beziehungen zur restlichen Welt legen. Prinz Alfred wurde mit verschiedenen Geschenken großzügig bedacht. Als Gastgeschenk erhielt Prinz Alfred unter anderem zehn in Brokat gebundene Alben mit jeweils 50 Malereien auf Seide, die mit Lack, Gold und Perlmutter verziert sind. Sie zeigen Szenen aus dem japanischen Alltag dieser Zeit, bekannte Ansichten, Blumen und Vögel sowie berühmte Krieger. Komplett aufgeklappt, würde ein Album die Länge von 23 Metern erreichen. Aber die Alben beeindrucken auch durch ihr Gewicht: Jedes vollständige Album wiegt etwa 9 kg. 1882 gelangten sie als Schenkung Alfreds in den Besitz des Herzoglichen Museums Gotha. Leider sind die zehn Alben in der heutigen Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein nicht mehr vollständig erhalten. Zahlreiche Blätter gelten seit 1945 als verschollen. Von den ursprünglich 500 Blättern befinden sich noch 290 in Gothaer Bestand. Davon sind 200 Blätter in vier Alben gebunden und 90 Malereien liegen als Einzelblätter vor. Die

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sogenannten Meiji-Alben sind ein kultur- und kunsthistorisch wertvoller Schatz. Ein Vergleichsbeispiel befindet sich im Kunsthistorischen Museum in Wien: Kaiser Meiji machte Ende September 1869 der österreichisch-ungarischen Monarchie zwei Bände mit Darstellungen japanischen Lebens zum Geschenk.

Chinesische ExportmalereiChinesische ExportmalereiChinesische ExportmalereiChinesische Exportmalerei

Durch den aufblühenden Handel mit Asien im 17. und 18. Jahrhundert kamen Malereien aus China und Indien nach Europa. Sie boten den Europäern nicht nur eine authentische Sicht auf das Leben in Asien, die Architektur (Ausstellung im Graphikkabinett/OG), die dort verehrten Götter oder die exotische Flora und Fauna, sondern sie entfachten auch eine neue Sammelleidenschaft. In China selbst entwickelte sich daraus der Kunstzweig der Exportmalerei. Über die Handelsniederlassung der Britischen Ostindien-Kompanie in Kanton gelangten die Malereien meist nach London, wurden dort in Alben gebunden und auf Auktionen angeboten. Auch Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772 – 1822) erwarb in London zahlreiche chinesische Exportmalereien und indische Miniaturen. In Gotha befinden sich heute noch 14 Alben mit über 660 Bildern. Vergleichsstücke finden sich in anderen großen Museen der Welt. Zu den Spitzenstücken chinesischer Exportmalerei in der Gothaer Sammlung zählt ein Album mit Schalenlandschaften aus dem Besitz Herzog Augusts von Sachsen-Gotha-Altenburg (1782 – 1822)

Miniaturlandschaften in Keramikschalen (chin. penjing), die heute bei uns vor allem unter dem japanischen Namen „bonsai“ bekannt sind, zählen zu den früh in Europa bekannt gewordenen Besonderheiten chinesischer Gartenkunst. Die Tradition solcher Schalenlandschaften in China ist sehr alt. Die älteste bekannte Darstellung eines

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„Miniaturgartens auf dem Tablett“ findet sich auf einem Wandgemälde im Grab des Tang-Prinzen Zhanghuai aus dem Jahre 706. Seit der Tang-Zeit (618 – 907) zählen die Miniaturlandschaften in der Welt der chinesischen Literaten zu einem bevorzugten Gegenstand der Kontemplation. Dieser Mikrokosmos verkörperte für den Gelehrten in kondensierter Form das Universum und bot ihm zugleich eine Ideallandschaft, die er geistig frei und ungezwungen durchwandern konnte. Das Gothaer Album mit 36 Blättern entstand um 1800 in Kanton, wo in spezialisierten Werkstätten Alben dieser Art speziell für den Export hergestellt wurden. Zu den frühesten Erwähnungen chinesischer Malereien als Exportgut für Europa zählt der Eintrag eines englischen Kapitäns, Francis Gostlin, vom 27. Dezember 1727, der auf seinem Schiff, der Prince Augustus, neben Tee, Seide und Porzellan als privates Handelsgut vier Kisten mit Bildern aus Kanton mitbrachte. Seit dem frühen 18. Jahrhundert und der Etablierung des direkten Handels in Kanton gelangten nicht unbeträchtliche Mengen jener mit Wasserfarben gemalten Bilder aus den Kantoner Werkstätten über die fremden Kaufleute und Handelskompanien in den Westen. Die dargestellten Themen sind von großer Vielfalt. Zu den frühesten Aufträgen zählten botanische Darstellungen, die fremde Flora und Fauna zog zunächst besonderes Interesse auf sich. Hinzu kamen bald Bilderserien mit Schiffen, Szenen aus der chinesischen Oper, buddhistische Themen, Illustrationen aus dem chinesischen Gerichtswesen und vieles mehr. Die Blätter des Gothaer Albums sind zunächst mit Deckweiß grundiert und dann mit kräftigen Wasserfarben bemalt. Jedes Blatt trägt unten rechts die Bezeichnung des dargestellten Baumes. Den Bäumen zugesellt sind jeweils bizarre Gartenfelsen, die sich dem Betrachter in großer Vielfalt an Formen und Farben darbieten. Auch die Formen und Dekore der Keramikschalen sind von bestechender Mannigfaltigkeit.

Albumblatt, Nr. 33. Huoshiliu (lat. Punica granatum Nana) Aus einem Album mit Schalenlandschaften (chin. penjing) Deckfarben auf Papier, China, um 1800, aus dem Bestand des Chinesischen Kabinetts

Im nördlichen Eckkabinett folgt die Präsentation der LackobjekteLackobjekteLackobjekteLackobjekte Die chinesische Lackkunst besitzt eine Jahrtausende alte Tradition, die sich bis in die Shang-Dynastie (16. – 11. Jh. v. Chr.) zurückverfolgen lässt. Der aus der Rinde des Lackbaums (Rhus verniciflua) gewonnene und mit Zinnober (rot) oder Ruß (schwarz) gefärbte Lack

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wird in bis zu 200 dünnen Schichten mit langwierigen Trocknungszeiten auf das Trägermaterial (Kiefernholz, Bambus, Metall, Pappmaché etc.) aufgetragen. Neben monochromen Lacken gibt es diverse Dekortechniken wie Schnitz- und Ritzlack, Lackmalerei oder Perlmutteinlagen. In Japan übernahm man die chinesischen Techniken und entwickelte sie meisterhaft weiter. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten Lacke neben Porzellanen zur begehrtesten Exportware aus Fernost.

Toilettenkasten mit Sockeltischchen und 14 Einsatzdosen, Holz und Pappmaché, mit Schwarzlack, Grüngold und Silber, China, Kanton, um 1800

Papierkassette mit Darstellung eines Hirschpaares unter einem Ahornbaum, Holz und Pappmaché, mit Schwarzlack, Golddekor und Perlmutt, Japan, späte Edo-Zeit, Mitte 18. Jh. Die Kassette kam 1857 als Geschenk Victorias von Preußen (1840 – 1901) in das Chinesische Kabinett.

Der weitere Ausstellungsrundgang führt die Besucher über eine gelbe Brücke. Von dort aus erblicken sie farbenprächtige Gewänder aus China und Indien sowie eine japanische Samurai-Rüstung – die auf einem Schiff stehend präsentiert werden. Darstellungen aus Malerei und Graphik, Waffen sowie verschiedene Accessoires ergänzen die eindrucksvolle Präsentation. „Fremder Nationen Rüstungen, Kleider und Geräthe„Fremder Nationen Rüstungen, Kleider und Geräthe„Fremder Nationen Rüstungen, Kleider und Geräthe„Fremder Nationen Rüstungen, Kleider und Geräthe … … … …““““ ... wurden bereits im 17. und 18. Jahrhundert in der Gothaer Kunstkammer präsentiert. Für sein Chinesisches Kabinett ließ Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772 – 1822) im Jahr 1818 in London mehrere lebensgroße Figurinen anfertigen und mit originalen chinesischen Kostümen der Zeit einkleiden. Augusts Enkelsohn, Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha (1818 – 1893), bereicherte das Kabinett mit Gewändern aus Indien sowie japanischen Samurairüstungen und Waffen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts

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gelangte eine Reihe asiatischer Textilien und Accessoires als Geschenke von Weltreisenden, Diplomaten und Kaufleuten in den Sammlungsbestand des Chinesischen Kabinetts.

Chinesischer Duftbeutel aus bestickter Seide, 18./19. Jh. Bestand des Chinesischen Kabinetts. Beutel dieser Art befüllte man oft mit bedufteter Watte, mit ihnen parfümierte man Kleider oder Räume.

Ebenfalls von der Brücke aus wird dem Besucher ein Blick in einen nachempfundenen Raum des Chinesischen Kabinetts in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewährt. Ein Blick in das Chinesische KabinettEin Blick in das Chinesische KabinettEin Blick in das Chinesische KabinettEin Blick in das Chinesische Kabinett Ein handschriftlicher „Catalog“, den Herzog Friedrich IV. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1774 – 1825) nach dem Tod seines Bruders August für das „Chinesische Cabinet“ anlegen ließ, vermittelt uns ein detailliertes Bild von der Präsentation der damals mehr als 2.200 Exponate. Bereits zu Lebzeiten Herzog Augusts konnte das „Chinesische Cabinet“ von einem ausgewählten Publikum besichtigt werden. 1842 ließ die Direktion auf gedruckten Handzetteln eine Bekanntmachung veröffentlichen, die einer Besucherordnung gleichkam. Aus ihr geht hervor, dass das Kabinett von April bis Oktober – außer an Sonn- und Feiertagen – „gegen Erlegung eines Eintrittsgeldes“ täglich zugänglich war. Dienstags konnte man die Sammlungen in der Zeit von 9 bis 13 Uhr sogar unentgeltlich bestaunen. Allerdings wurde „nur anständig gekleideten Personen“ der Zutritt gewährt.

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Neujahrs-Stellschirm (Detail), Holz, farbig gefasst, Blattgold, Seide und Brokat, Japan, Edo-Zeit; Bestand des Chinesischen Kabinetts

Verlässt der Ausstellungsbesucher die gelbe Brücke, gelangt er zunächst in das südliche Eckkabinett mit der Präsentation chinesischer Steinarbeiten. Chinesische SteinarbeitenChinesische SteinarbeitenChinesische SteinarbeitenChinesische Steinarbeiten Steatit oder – geläufiger – Speckstein ist ein sehr weicher, leicht zu bearbeitender Stein. Dank seiner zahlreichen Färbungen wurde er bereits in der Han-Zeit (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) bei kunstgewerblichen Objekten als Ersatz für härtere Materialien wie Jade (Nephrit) verwendet. Besonders in der Ming- und Qing-Zeit (1368 – 1644 / 1644 – 1911) erfreuten sich Specksteinarbeiten großer Beliebtheit: Sorgfältig verarbeitet, dienten sie zur Ausstattung von Gelehrtenstuben und in einfacher Ausführung waren sie auch bei breiten Volksschichten begehrt. Die Herstellungszentren lagen in Südchina, in unmittelbarer Nähe zu Kanton. Bereits im 17. Jahrhundert gelangten Steinarbeiten in großen Mengen nach Europa. Meist wurden sie privat von Offizieren und Seeleuten der Vereinigten Ostindischen Kompanie in Kanton erworben und erst in den Niederlanden an Händler weiterverkauft.

Zwei sitzende Buddhajünger (chin. Luohan) auf Felssockel, Steatit mit Resten einer farbigen Fassung, China, 17. Jh.

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Deckelschale mit Knauf in Form eines Granatapfels, Steatit, graviert, China, 17. Jh.

In der anschließenden südlichen Seitengalerie folgt die Präsentation chinesischer und japanischer Porzellane. Porzellan aus ChinaPorzellan aus ChinaPorzellan aus ChinaPorzellan aus China Spätestens seit dem 6. Jahrhundert n. Chr. beherrschte man in China die Kunst der Porzellanherstellung. In Europa erfuhr man von dem edlen weißen Tafelgeschirr der Chinesen erst aus den Reiseberichten des Venezianers Marco Polo (1254 – 1324). 1557 gründeten die Portugiesen mit Erlaubnis des chinesischen Kaisers auf der Insel Macao eine Handelsniederlassung und exportierten in Kanton erworbene Porzellane nach Europa. Mit Gründung der Vereinigten Ostindischen Kompanie durch holländische Kaufleute (1602) begann der Handel mit dem „weißen Gold“ und anderen Luxuswaren aus China zu florieren. Unter den drei großen Qing-Kaisern (1662 – 1796) Kangxi, Yongzhen und Quianlong erreichte die Porzellanherstellung für den europäischen Markt ihre absolute Blütezeit.

Gewürzständer mit vier Kännchen, Porzellan mit unterglasurblauem Dekor, Schmelzfarben und Vergoldung China, Qing-Dynastie, 18. Jh.

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Teller, Porzellan im Imari-Stil, China, Qing-Dynastie, 1. Hälfte 18. Jh.

PorzellanPorzellanPorzellanPorzellan aus Japan aus Japan aus Japan aus Japan Wesentlich später als in China – nämlich erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts – begann man in Japan mit der Porzellanherstellung. Als der chinesische Porzellanexport durch die Zerstörung der kaiserlichen Manufakturen in Jingdezhen bei bürgerkriegsähnlichen Unruhen vollständig zum Erliegen gekommen war, suchten die europäischen Kaufleute nach Alternativen. Diese fanden sie in den qualitätvollen Produkten der japanischen Manufakturen Aritas. Vom nahe gelegenen Hafen Imari wurden die Porzellane zur künstlich angelegten Insel Dejima in der Bucht von Nagasaki gebracht, wo die Vereinigte Ostindische Kompanie seit Mitte des 17. Jahrhunderts eine Handelsniederlassung unterhielt.

Zwei Flötenvasen, Porzellan mit Unterglasurblauem Dekor, Schmelzfarben und Vergoldung, Japan, Alt-Imari, Arita, um 1700

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Schale mit Darstellung eines Wachtelpaares, Porzellan mit Unterglasurblauem Dekor und Schmelzfarben Japan, Arita, spätes 18. Jh. Bevor die Besucher die Ausstellungshalle des Herzoglichen Museums wieder verlassen, erwartet sie am Ende des Rundgangs ein abschließender Höhepunkt: die Präsentation chinesischer und japanischer Porzellane auf drei barocken Wandetageren aus der Zeit um 1700. Doch das waren noch nicht alle Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett. Im Obergeschoss des Herzoglichen Museums erwarten die Besucher noch zwei parallel zur großen Sonderschau laufende Kabinettausstellungen: „Exotische Fächer aus der Sammlung Herzog Augusts“ und „Chinesische und japanische Malerei aus den Herzoglichen Sammlungen“.

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RahmenprogrammRahmenprogrammRahmenprogrammRahmenprogramm Führungen Führungen Führungen Führungen Sonntag, 25. Mai, 15 Uhr Sonntag, 8. Juni, 15 Uhr Sonntag, 29. Juni, 15 Uhr Donnerstag, 3. Juli, 19 Uhr Sonntag, 13. Juli, 15 Uhr Sonntag, 27. Juli, 15 Uhr Sonntag, 17. August, 15 Uhr Sonntag, 7. September, 15 Uhr Vorträge und SonderveranstaltungenVorträge und SonderveranstaltungenVorträge und SonderveranstaltungenVorträge und Sonderveranstaltungen Donnerstag, 5. Juni, 19 Uhr Vortrag „Zauberwerke asiatischer Kunst. Ein Streifzug durch die Geschichte der Gothaer „Zauberwerke asiatischer Kunst. Ein Streifzug durch die Geschichte der Gothaer „Zauberwerke asiatischer Kunst. Ein Streifzug durch die Geschichte der Gothaer „Zauberwerke asiatischer Kunst. Ein Streifzug durch die Geschichte der Gothaer Ostasiensammlung“Ostasiensammlung“Ostasiensammlung“Ostasiensammlung“ mit anschließendem Ausstellungsrundgang Ute Däberitz Donnerstag, 26. Juni, 19 Uhr Donnerstag, 10. Juli, 19 Uhr Donnerstag, 14. August, 19 Uhr Sonderveranstaltung Chinesische TeezeremonieChinesische TeezeremonieChinesische TeezeremonieChinesische Teezeremonie mit anschließendem Ausstellungsrundgang Lassen Sie sich in die Kunst der chinesischen Teekultur einführen, genießen Sie verschiedene Teesorten und entdecken Sie in der Ausstellung kostbare historische Teegeschirre aus dem Fernen Osten. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Konfuzius-Klassenzimmer der Salzmannschule Schnepfenthal Shengchao Li und Ute Däberitz Nur mit Voranmeldung, maximal 12 Teilnehmer Samstag, 14. Juni, 19 Uhr Vortrag „China„China„China„China----Mode. ChinaMode. ChinaMode. ChinaMode. China----Chic“Chic“Chic“Chic“ Ein Streifzug durch die Kulturgeschichte der chinesischen Mode mit anschließendem Ausstellungsrundgang Dagmar Yu-Dembski, Konfuziusinstitut der FU Berlin Freitag, 20. Juni, 11 Uhr Dienstag, 19. August, 11 Uhr Seminar „Schnupper„Schnupper„Schnupper„Schnupper----Unterricht“ chinesische Kalligraphie Unterricht“ chinesische Kalligraphie Unterricht“ chinesische Kalligraphie Unterricht“ chinesische Kalligraphie mit Herrn Shengchao Li vom Konfuzius-Klassenzimmer der Salzmannschule Schnepfenthal Nur mit Voranmeldung, maximal 12 Teilnehmer

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Samstag, 19. Juli 2014, 19 Uhr Vortrag „Geta, K„Geta, K„Geta, K„Geta, Kimono und Obi imono und Obi imono und Obi imono und Obi –––– Was Man(n) und Frau in Japan modisch fand“ Was Man(n) und Frau in Japan modisch fand“ Was Man(n) und Frau in Japan modisch fand“ Was Man(n) und Frau in Japan modisch fand“ mit anschließendem Ausstellungsrundgang Babette Küster, Kassel Mittwoch, 30. Juli, 17 Uhr Sonderführung „Bitte umblättern“„Bitte umblättern“„Bitte umblättern“„Bitte umblättern“ Drei der ausgestellten chinesischen Malerei-Alben müssen aus konservatorischen Gründen im Laufe der Ausstellung umgeblättert werden. Interessierte Museumsbesucher erhalten bei dieser Sonderveranstaltung Gelegenheit, beim „Umblättern“ dabei zu sein und die kostbaren Alben auch einmal außerhalb der Ausstellungsvitrine zu bewundern. Begrenzte Teilnehmerzahl: maximal 20 Personen Samstag, 2. August 2014, 17 Uhr Sonderveranstaltung QixiQixiQixiQixi----Fest Fest Fest Fest –––– das chinesische Fest der Liebenden das chinesische Fest der Liebenden das chinesische Fest der Liebenden das chinesische Fest der Liebenden Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Hotel am Schlosspark Gotha Abendführung durch die Ausstellung mit Apéritif und asiatischen Amuse-Gueules und anschließendem 4-Gang-Menü im Restaurant des Hotels am Schlosspark Nur mit Voranmeldung, begrenzte Teilnehmerzahl Kartenvorverkauf im Museumsshop und im Hotel am Schlosspark Samstag, 16. August 2014, 19 Uhr Vortrag „Japanische Bilder als Kulturvermittler „Japanische Bilder als Kulturvermittler „Japanische Bilder als Kulturvermittler „Japanische Bilder als Kulturvermittler –––– Alben für einen Herzog, Stellschirme als Alben für einen Herzog, Stellschirme als Alben für einen Herzog, Stellschirme als Alben für einen Herzog, Stellschirme als Diplomatengeschenk und pikante Graphiken für Künstler und Weltreisende“Diplomatengeschenk und pikante Graphiken für Künstler und Weltreisende“Diplomatengeschenk und pikante Graphiken für Künstler und Weltreisende“Diplomatengeschenk und pikante Graphiken für Künstler und Weltreisende“ mit anschließendem Ausstellungsrundgang Dr. Alexander Hofmann, Kurator für Kunst aus Japan, Museum für Asiatische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin Samstag, 23. August 2014, 17 Uhr Lesung „Der Duft meiner Heimat. Die wunderbaren Rezepte meiner chinesischen Familie“„Der Duft meiner Heimat. Die wunderbaren Rezepte meiner chinesischen Familie“„Der Duft meiner Heimat. Die wunderbaren Rezepte meiner chinesischen Familie“„Der Duft meiner Heimat. Die wunderbaren Rezepte meiner chinesischen Familie“ Ausstellungsrundgang im Herzoglichen Museum und anschließende Lesung mit der Autorin und Buchillustratorin Li Hong im Hotel am Schlosspark Gotha und Verkostung von Peking-Ente nach Original-Rezept. „Li Hongs Werk ist viel mehr als eine Ansammlung von Rezepten. Es ist ein kleines Kunstwerk, das durch die poetischen Illustrationen der Autorin noch zusätzlich an Intensität gewinnt. Spannend: ihr Leben in China und ihre Familie.“ (Schweizer Illustrierte) Nur mit Voranmeldung, begrenzte Teilnehmerzahl Kartenvorverkauf im Museumsshop und im Hotel am Schlosspark

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Museumspädagogisches AngebMuseumspädagogisches AngebMuseumspädagogisches AngebMuseumspädagogisches Angebotototot Donnerstag 24. Juli, 10 Uhr Donnerstag, 7. August, 10 Uhr Samurai Samurai Samurai Samurai –––– der Ritter aus dem Fernen Osten der Ritter aus dem Fernen Osten der Ritter aus dem Fernen Osten der Ritter aus dem Fernen Osten Sieben Jahrhunderte beherrschten die Ritter des Fernen Ostens Japan. Sie prägten die Geschichte und Lebensform dieses Landes. Tapferkeit, Ehre und Treue waren ihre Ideale. Wer sie waren, erfahrt ihr in dieser Veranstaltung. Heike Faber-Günther Dienstag, 29. Juli, 10 Uhr Montag, 12. August, 10 Uhr Tiere und Pflanzen auf asiatischen Kunstwerken:Tiere und Pflanzen auf asiatischen Kunstwerken:Tiere und Pflanzen auf asiatischen Kunstwerken:Tiere und Pflanzen auf asiatischen Kunstwerken: Bestimmte Tiere und Pflanzen erscheinen oft auf Kunstgegenständen oder Dingen des täglichen Gebrauchs. Wissenswertes darüber wird in dieser Veranstaltung vermittelt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, eine Chinesische Wunderblume zu gestalten und auszuprobieren. Für Kinder ab acht Jahren Petra Hill Dienstag, 22. Juli, 11 Uhr Dienstag, 26. August, 11 Uhr Einmal Geisha sein…Einmal Geisha sein…Einmal Geisha sein…Einmal Geisha sein… Eine Reise in die Kultur des Fernen Ostens. Nach einer Besichtigung ausgewählter Exponate können die Schüler selbst Schriftzeichen malen, einen japanischen Kimono mit Obi anprobieren und eine Perücke im japanischen Stil aufsetzen. Gabriele Roth Dienstag,19. August, 11 Uhr Für kluge Köpfe….Für kluge Köpfe….Für kluge Köpfe….Für kluge Köpfe…. Ein beliebtes Spiel in China war das Tangram-Spiel. Nach der Besichtigung der Ausstellung können die Schüler selbst ein Tangram-Puzzle lösen oder phantasievolle Figuren legen. Das Tangram-Spiel kann zur Erinnerung mit nach Hause genommen werden. Gabriele Roth Dienstag, 5. August, 14 Uhr Mittwoch, 19. August, 14 Uhr Kraniche aus Papier Kraniche aus Papier Kraniche aus Papier Kraniche aus Papier –––– Origami Origami Origami Origami----Ohrringe selber machenOhrringe selber machenOhrringe selber machenOhrringe selber machen Origami, die jahrhundertealte Kunst des Papierfaltens, stammt aus Japan. Jugendliche und Kinder ab acht Jahren können aus schönem Papier selbst winzige Origamitiere falten und mit Draht und Perlen daraus ganz besonderen Ohrschmuck basteln. Dr. Jutta Reinisch Infos und Anmeldung zu den museumspädInfos und Anmeldung zu den museumspädInfos und Anmeldung zu den museumspädInfos und Anmeldung zu den museumspädagogischen Veranstaltungen unter 03621 agogischen Veranstaltungen unter 03621 agogischen Veranstaltungen unter 03621 agogischen Veranstaltungen unter 03621 8234823482348234----250. Weitere Termine sind jederzeit nach Absprache möglich.250. Weitere Termine sind jederzeit nach Absprache möglich.250. Weitere Termine sind jederzeit nach Absprache möglich.250. Weitere Termine sind jederzeit nach Absprache möglich.

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BegleitausstellungenBegleitausstellungenBegleitausstellungenBegleitausstellungen Herzogliches Museum, Ausstellungskabinett Im Reich fernöstlicher Zauberwerke Im Reich fernöstlicher Zauberwerke Im Reich fernöstlicher Zauberwerke Im Reich fernöstlicher Zauberwerke –––– Chinesische und japanische Ma Chinesische und japanische Ma Chinesische und japanische Ma Chinesische und japanische Malerei aus delerei aus delerei aus delerei aus den n n n HerzoHerzoHerzoHerzoglichen Sammlungenglichen Sammlungenglichen Sammlungenglichen Sammlungen Parallel zur großen Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten – Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett“ werden im Ausstellungskabinett des Herzoglichen Museums Architektur- und Interieurdarstellungen des 18. und 19. Jahrhunderts aus China und Japan präsentiert. Durch den aufblühenden Handel im 18. Jahrhundert kamen Malereien aus China und Indien mit Darstellungen von Häusern, Pflanzen, Tieren und Göttern nach Europa. In China entwickelte sich daraus ein eigener Kunstzweig, die Exportmalerei. Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg interessierte sich sehr für China und Asien. Deshalb fanden sich auch in seinem Chinesischen Kabinett solche Malereien und Zeichnungen. Weitere Malereien, diesmal aber aus Japan, kamen über Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha 1882 nach. Sie liefern einen authentischen Blick hinter die Bambusrollos und Stellschirme des Landes, das sich für fast 200 Jahre den neugierigen Blicken der Westler entzogen hatte. Zahlreiche der in der Kabinettausstellung gezeigten Graphiken und Gemälde sind seit mehr als 50 Jahren erstmals wieder dem interessierten Museumspublikum zugänglich. Eine Reihe von kostbaren Vitrinenobjekten ergänzt die Präsentation.

Versammlung auf der Terrasse, Hinterglasmalerei, China, für den Export nach Europa. Spätes 18. Jh. Geschenk der Königin Luise von Preußen an Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg

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Herzogliches Museum, Fächerkabinett

„Schöne éventails … chinesische, aber auch ächt brittische“ „Schöne éventails … chinesische, aber auch ächt brittische“ „Schöne éventails … chinesische, aber auch ächt brittische“ „Schöne éventails … chinesische, aber auch ächt brittische“ –––– Exotische Fächer aus der Exotische Fächer aus der Exotische Fächer aus der Exotische Fächer aus der SammlSammlSammlSammlung Herzog Augusts von Sachsenung Herzog Augusts von Sachsenung Herzog Augusts von Sachsenung Herzog Augusts von Sachsen----GothaGothaGothaGotha----AltenburgAltenburgAltenburgAltenburg „Schicken Sie mir doch auch schöne éventails (französische Bezeichnung für Fächer) von der ganz neuesten Mode, …, chinesische, aber auch ächt brittische, …“, schrieb Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772 – 1822) im Dezember 1817 an seinen Kunstagenten in London. Für sein Chinesisches Kabinett ließ der Gothaer Herzog neben ostasiatischen Kunstwerken verschiedenster Art auch fast 300 Fächer erwerben. Glücklicherweise hat sich diese Sammlung größtenteils bis in unsere Zeit erhalten. Im Jahr 2011 wurde sie durch eine Dauerleihgabe der Münchner Stiftung Ute Michaels um 473 Fächer aus vier Jahrhunderten erweitert. Parallel zur Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten – Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett“ werden chinesische Fächer gezeigt. Die älteren Exemplare des 17. und 18. Jahrhunderts stammen aus der Sammlung Herzog Augusts. Einige sehr aufwendig gestaltete Mandarinfächer des 19. Jahrhunderts aus der Stiftung Michaels ergänzen die Präsentation. Zudem kann man in der Sonderausstellung auch einige prachtvolle englische Fächer des 18. Jahrhunderts mit sogenannten „Chinoiserien“ bestaunen.

Faltfächer mit Darstellung eines Beamtenaufzugs, China, um 1680/90, Blatt: Gouachemalerei auf Mika und Papier; Gestell: Elfenbein Aus der Sammlung Herzog Augusts von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772 – 1822)

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Weitere AussWeitere AussWeitere AussWeitere Ausstellung zum Thema in der Regiontellung zum Thema in der Regiontellung zum Thema in der Regiontellung zum Thema in der Region Salzmannschule Schnepfenthal, Historischer Betsaal „China„China„China„China----Mode. ChinaMode. ChinaMode. ChinaMode. China----Chic“Chic“Chic“Chic“ Eine Ausstellung zur Kulturgeschichte der chinesischen Mode Die vom Konfuzius-Institut der FU Berlin konzipierte Ausstellung zeigt den Einfluss technischer Entwicklungen auf Material und Schnittform, die Symbolik von Mustern und Knebelknöpfen und weist auf die Bedeutung von Kleidung für den sozialen Status hin. Ein eigenes Thema bilden Wandel und westlicher Einfluss auf das typische chinesische Etuikleid, den sogenannten Qipao oder das Cheongsam. 14. Juni bis 17. Juli 2014, 8 – 16 Uhr Eröffnung am 13. Juni 2014, 13.30 Uhr Geschlossen am 15., 20., 21., 22., 29. Juni sowie am 4., 5., 6., 12. und 13. Juli 2014 Konfuzius-Klassenzimmer an der Salzmannschule Schnepfenthal Klostermühlenweg 2-8, 99880 Waltershausen / Schnepfenthal Tel. (03622) 913-0, Email: [email protected] www.salzmannschule.de

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InformationenInformationenInformationenInformationen Herzogliches Museum Gotha Gotha und der Ferne Osten Gotha und der Ferne Osten Gotha und der Ferne Osten Gotha und der Ferne Osten –––– Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett 25. Mai – 7. September 2014 ÖffnungszeitenÖffnungszeitenÖffnungszeitenÖffnungszeiten täglich 10-17 Uhr, an Feiertagen geöffnet. Eintritt: Eintritt: Eintritt: Eintritt: 5,00 € (erm. 2,50 €)