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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009 Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 0 Vorlesung 4 Produktionsmanagement II Vorlesung 4 Enterprise Resource Planning II (ERP) - Angebotsklärung und Konfiguration - Vorlesungsverantwortlicher: Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Tobias Reil Steinbachstr. 53B Raum 521 Tel.: 0241-80-27964 [email protected] Werkzeugmaschinenlabor der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Lehrstuhl für Produktionssystematik Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. G. Schuh Lehrstuhl für Produktionsmanagement Prof. Dr.-Ing. A. Kampker

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 0

Vorlesung 4

Produktionsmanagement II

Vorlesung 4Enterprise Resource Planning II (ERP)- Angebotsklärung und Konfiguration -

Vorlesungsverantwortlicher:

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Tobias Reil

Steinbachstr. 53BRaum 521Tel.: [email protected]

Werkzeugmaschinenlaborder Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen

Lehrstuhl für ProduktionssystematikProf. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. G. Schuh

Lehrstuhl für ProduktionsmanagementProf. Dr.-Ing. A. Kampker

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 1

Vorlesung 4

Inhaltsverzeichnis:

Inhaltsverzeichnis Seite 1

Terminübersicht Seite 2

Vorlesungslandschaft Seite 3

Glossar Seite 4

Ziele der Vorlesung Seite 6

VorlesungEinführung und Grundlagen Seite 7

Hilfsmittel bei der Angebotserstellung Seite 11

Produktkonfiguration Seite 17

Beispiel einer Produktkonfiguration Seite 31

Bilanz der Vorlesung Seite 39

Fragen zur Vorlesung Seite 40

Literaturverzeichnis Seite 41

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 2

Vorlesung 4

Terminübersicht:

lfd. Nr. Datum Verantwortlich

V1 21.04.2009Hr. RittstiegTel. 0241 80 20396

V2 28.04.2009Hr. BartoschekTel. 0241 80 28203

V3 12.05.2009Hr. FuchsTel. 0241 80 26265

V4 19.05.2009Hr. ReilTel. 0241 80 27964

V5 26.05.2009Hr. PotenteTel. 0241 80 27387

V6 09.06.2009Hr. Bauhoff (fir)Tel. 0241 47705-439

V7 16.06.2009Hr. HoeschenTel. 0241 80 27382

V10 23.06.2009Hr. RauhutTel. 0241 80 28206

V8 30.06.2009Hr. JungTel. 0241 80 27392

V9 07.07.2009Hr. RauhutTel. 0241 80 28206

V11 14.07.2009Hr. KochTel. 0241 80 25321

V12 21.07.2009Hr. Cuber (fir)Tel. 0241 47705-420

Customer Relations Management

Enterprise Ressource Planning I

Enterprise Ressource Planning II

Vorlesungsthema

IT im Produktionsmanagement

Erfolgreiche Unternehmensführung - Fallbeispiele (Gastvorlesung durch Prof. Noppen)

Enterprise Ressource Planning III

Product Lifecycle Management II

Digitale Fabrikplanung und Simulation

Supply Chain Management I

Supply Chain Management II

Product Lifecycle Management I

Business Engineering - Methodik zur Systemauswahl (Trovarit)

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 3

Vorlesung 4

Anmerkungen zur Folie:

Seite 3© WZL/Fraunhofer IPT

Vorlesungslandschaft des Lehrstuhls für Produktionssystematik

Kostenmanagement in Produktionsbetrieben

•Kostenrechnung•Investitionsrechnung & -bewertung•Bilanzen

Produktionsmanagement I

•Einführung in das Produktionsmanagement•F&E, Produktplanung und Konstruktion•Materialwirtschaft, Arbeitsplanung & -steuerung•Unternehmens- & Prozessmodellierung•Produktionsstrategien, Komplexitätsmanagement

Technische Investitions-planung

•Fertigungsmittelplanung•Technologieplanung•Kostenrechnung

Fertigungs- undmontagegerechte Konstruktion

•Konstruktionsaufgabe in Kleingruppe•Konstruktionsbeispiele•Konstruktionsrichtlinien

Innovationsmanagementmit Dr. Wiedeking

•Integrierte Managementaufgabe•Produkt- und Produktprogrammplanung•Organisation und Mitarbeiterverhalten

Fabrikplanung

•Standortplanung•Production Systems•Logistik

Produktionsmanagement IIV1 IT im ProduktionsmanagementV2 Customer Relations ManagementV3 Enterprise Resource Planning IV4 Enterprise Resource Planning IIV5 Enterprise Resource Planning IIIV6 Supply Chain Management IV7 Supply Chain Management IIV8 Product Lifecycle Management IV9 Product Lifecycle Management IIV10 Product Lifecycle Management IIIV11 Digitale Fabrikplanung und SimulationV12 Methodik zur Systemauswahl

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 4

Vorlesung 4

Glossar:

Angebotskalkulation:

Die Angebotskalkulation ist die Kalkulation des Angebotspreises. Mit steigender Kalkulationsgenauigkeit werden die Kalkulationsmethoden- Schätzung- Kilo- und Materialkostenmethode

- Kalkulation mit Kostenfunktionen

- Kalkulation der Einzelteileeingesetzt. Die Schätzung erfordert zwar den geringsten Aufwand, bietet aber auch die geringste Genauigkeit. Die Kalkulation der Einzelteile erfordert den größten Aufwand, allerdings wird hier der genaueste Angebotspreis ermittelt. (Schuh 2005)

Angebotsklärung:

Unter der Angebotsklärung wird der Prozess zur möglichst vollständigen Erfassung und Spezifizierung des Kundenwunsches verstanden. Die Schwierigkeiten in der Angebotsphase liegen in noch nicht in allen Einzel-heiten spezifizierten Kundenwünschen. Ob der Auftrag angenommen werden kann oder nicht, kann damit nur auf Basis von Erfahrungswerten ähnlicher Erzeugnisse abgeschätzt werden. Mit Hilfe der Information aus der Angebotsklärung kann dann eine Auftragsselektion unter Berücksichtigung des Deckungsbeitrages, des geforderten und des möglichen Liefertermins erfolgen. (Schuh 2005)

Module:

Module sind Anbauteile, die mit unterschiedlichen Funktionen, aber einheitlichen Schnittstellen eine vielfältige Kombinierbarkeit der Komponenten und eine effiziente Vielfaltserzeugung ermöglichen. Das Modularprinzip ist in besonderem Maße geeignet, durch Nutzung des Kombinatorik-Effekts, eine außerordentliche Vielfalt bei nur begrenzten Innenwirkungen darzustellen. (Schuh 2005)

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 5

Vorlesung 4

Modulbaukasten:

Modulbaukästen sind charakterisiert durch einen oder wenige Grundkörper, in die über verschiedene Montagestufen unterschiedlich variantenreiche Anbauteile montiert werden. Dieses Prinzip ist häufig Grundlage von Stücklistenstrukturen im Anlagenbau. Der Unterschied zur Modulbauweise besteht darin, dass die Schnittstellen vor allem zwischen den Anbauteilen und dem Grundelement, nicht aber zwischen den verschiedenen Anbauelementen liegen. (Schuh 2005)

Produktkonfiguration:

Produktkonfiguration bedeutet die Zusammenstellung von Produkten oder Systemlösungen auf der Grundlage standardisierter Bauteile und auf einerWissensbasis gespeicherter Konfigurationsregeln, gemäßKundenspezifikation. (Schuh 2005)

Produktstruktur:

Unter einer Produktstruktur versteht man die strukturierte Zusammensetzung des Produktes aus seinen Komponenten. Baugruppen und Einzelteile führen dabei zu Strukturstufen, indem sie Komponenten auf tieferer Ebene in der Produktstruktur zusammenfassen. (Schuh 2005)

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 6

Vorlesung 4

Ziele der Vorlesung:

• Abgrenzung der Aufgaben bei der Angebotsbearbeitung insbesondere in Unternehmen mit auftragsgebundener Fertigung

• Erläuterung und Beschreibung geeigneter Methoden und Hilfsmittel zurRationalisierung der Angebotsbearbeitung

• Terminierung in der Angebotsphase

• Kalkulation der Angebotskosten

• Konfiguration von Produkten

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 7

Vorlesung 4

Seite 7© WZL/Fraunhofer IPT

Gliederung

Einführung und Grundlagen1

Hilfsmittel bei der Angebotserstellung2

Produktkonfiguration3

Beispiel einer Produktkonfiguration4

Anmerkungen zur Folie:

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 8

Vorlesung 4

Seite 8© WZL/Fraunhofer IPT

Beziehungen zwischen Anbietern und Nachfragern

AuftragsfertigerAuftragsfertigerVariantenfertigerVariantenfertigerSerien-/Programmfertiger

Serien-/Programmfertiger

KundeKunde

AnfrageAnfrage

Öffentliche HandÖffentliche Hand

AusschreibungAusschreibung

MarktMarkt

anonymanonym

NachfragerNachfrager

BedarfsermittlungBedarfsermittlung

Angebotsbearbeitung in Abhängigkeit vom Unternehmenstyp

Angebotsbearbeitung in Abhängigkeit vom Unternehmenstyp

Angebot

Anmerkungen zur Folie:

Bei der Serien- bzw. Programmfertigung findet kein Angebots- bzw. Konfigurationsprozess statt. Serienfertiger produzieren stattdessen direkt auf Lager (Beispiele: Warenhaus, Kleidungskollektionen), somit also kundenanonym. Die Erzeugnisse werden auf Basis von Prognosen im Vorfeld zur Befriedigung des Marktes hergestellt. Das Erzeugnisspektrum umfasst normalerweise Standarderzeugnisse mit Varianten oder typisierte Erzeugnisse. Die Serienfertigung wird bei einem breiten Erzeugnisspektrum angewandt.

Hingegen wählt der Variantenfertiger bei einer Anfrage eine Lösung aus bereits konstruierten Lösungen aus. Der Variantenfertiger ist bemüht, wenig im Voraus zu produzieren und auftragsspezifische Elemente zu verhindern. Die Produktion erfolgt auf Bestellung mit Einzelaufträgen. Das Erzeugnisspektrum umfasst Erzeugnisse nach Kundenspezifikation, die in ihrer Struktur in der Regel mehrteilig und komplexer sind als die Produkte der Serien-/ Programmfertiger.

Der Auftragsfertiger wird stets mit einer großen Anzahl an auftragsspezifischen Elementen konfrontiert, die gemeinsam mit vorhandenen technischen Lösungen meist zu einem erheblichen Konfigurationsproblem führen. Bei der Erstellung des Angebots werden teilsweise neue konstruktive Lösungen entwickelt.

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 9

Vorlesung 4

Seite 9© WZL/Fraunhofer IPT

Angebotsbearbeitung

AngebotAngebot

Standard-Komponenten neu zusammen stellen Baukastensystem

Standard-Komponenten neu zusammen stellen Baukastensystem

Technische Lösungen erarbeiten

Technische Lösungen erarbeiten

Individuelle Komponenten

Individuelle KomponentenStandard-KomponentenStandard-Komponenten

Produkt nach Anforderungen

Produkt nach Anforderungen

VariantenfertigerVariantenfertiger AuftragsfertigerAuftragsfertiger

individuelle techn. Lösung Terminpläne Kalkulationen Konditionen

Produkt nach KatalogProdukt nach Katalog

Serien-/ ProgrammfertigerSerien-/ Programmfertiger

mit: TechnischerBeschreibung

Lieferfristen Lieferbedingungen Preisen

LagerLager

Anmerkungen zur Folie:

Die Kunden von Varianten- und Auftragsfertigern geben insbesondere im Investitionsgüterbereich einen Großteil der technischen Spezifikationen vor, um beispielsweise Hausstandards durchzusetzen. Hierdurch wird der Angebotsprozess zwischen Hersteller und Lieferanten erschwert.

Der Variantenfertiger kann seine Kunden durch das „Zusammensetzen“ verschiedener Standard-Komponenten bedienen, indem die einzelnen Komponenten z.B. nach dem Baukastenprinzip miteinander gekoppelt werden. Auf diese Weise kann der Variantenfertiger ohne zusätzliche Konstruktionsanstrengungen eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte auf dem Markt anbieten. Individuelle Kundenwünsche, die nicht Teil einer Standardkomponente sind werden beim Variantenfertiger in der Regel nicht berücksichtigt.

Bei einem Auftragsfertiger hingegen wird auf kundenindividuelle Sonderwünsche eingegangen, indem individuelle Einzellösungen erarbeitet werden. Bei der Angebotserstellung werden technische Lösungen, Liefertermine, Kostenkalkulationen und Konditionen für einen spezifischen Auftrag erarbeitet.

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 10

Vorlesung 4

Seite 10© WZL/Fraunhofer IPT

Das Angebot und Aufgaben der Angebotserstellung

Kundenanforderungen

Angebotsform

Realisierbarkeit

Anfrageerfassung u. -bewertung

Erklärung eines anbietenden Unternehmens

beschreibt Leistungen und Lieferbedingungen

zeitlich befristet

Grundlage weiterer Verhandlungen

Angebot

Textlich

Graphisch

Gesamtpreis, Komponentenpreis, Festpreis, Richtpreis

Liefertermin, -ort

Gültigkeitszeitraum

Auslieferungsverfahren

Gewährleistungen, Garantie

Konventionalstrafen

Erstellung und Dokumentation der technischen Problemlösung

Kalkulation und Preisermittlung

Bestimmung von Lieferterminen und -bedingungen

Geschäftsbedingungen

Anmerkungen zur Folie:Durch das Angebot will das Unternehmen zeigen, dass es die angefragte Leistung erfasst hat und in der Lage ist, eine richtige Lösung zu den richtigen Bedingungen und zur richtigen Zeit anzubieten. Das Angebot ist die Erklärung eines Unternehmens, bestimmte Produkte zu bestimmten Konditionen zu liefern. Es ist befristet und stellt i. allg. zunächst eine Verhandlungsbasis dar.

Ein Angebot enthält die Dokumentation der technischen Lösung, die textlich oder graphisch dargestellt sein kann. Weiterhin ist die Preisforderung ein wesentlicher Bestandteil des Angebots. Abhängig von der Angebotsform kann der Preis als Verhandlungsbasis, Richtpreis oder Festpreis angegeben werden. Wichtig ist, dass die Zahlungsbedingungen, unter denen der Preis gilt, genau formuliert sind. Zu einem Angebot gehören Aussagen über Termine, und zwar über den Liefertermin sowie über den Gültigkeitszeitraum des Angebots. Beide Termine können als feste oder als verhandelbare Termine gekennzeichnet sein. Ein für die Bewertung des Angebots wichtiger Bestandteil sind die Lieferbedingungen. Es sind das Auslieferungsverfahren sowie der Auslieferungsort anzugeben. Bei Lieferungen an große Unternehmen sind die Gestaltungsspielräume in dieser Hinsicht meistens gering, da diese Unternehmen einheitliche Lieferbedingungen für alle Lieferanten haben. Entsprechendes gilt für die sonstigen Geschäftsbedingungen, die Aussagen über Garantien, Konventionalstrafen usw. enthalten. (Eversheim 1996)

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 11

Vorlesung 4

Seite 11© WZL/Fraunhofer IPT

Gliederung

Einführung und Grundlagen1

Hilfsmittel bei der Angebotserstellung2

Produktkonfiguration3

Beispiel einer Produktkonfiguration4

Anmerkungen zur Folie:

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 12

Vorlesung 4

Seite 12© WZL/Fraunhofer IPT

Hilfsmittel bei der Lieferplanterminierung

GrobterminierungsverfahrenGrobterminierungsverfahren

Balkenplan - Verfahren

Durchlaufkurven - Verfahren

Engpassmaschinen - Verfahren

Netzplantechnik

Anmerkungen zur Folie:

Die verschiedenen Methoden der Netzplantechnik sind sehr brauchbare Hilfsmittel, um komplexe Arbeitsabläufe, deren logische Verknüpfungen und zeitliche Bedingungen, besser planen, koordinieren und kontrollieren zu können. Als die bekanntesten Methoden der Netzplantechnik gelten Critical Path Method (CPM), Program Evaluation and ReviewTechnique (PERT) und die Metra-Potential-Methode (MPM). (Eversheim 1996)

Die Balkenplantechnik ist ein Hilfsmittel zur Darstellung der Laufzeit und der zeitlichen Anordnung von Produktionsschritten. Sie eignet sich vorwiegend für kleinere Vorhaben mit geringer Anzahl von Produktionsschritten und ohne komplizierte Verknüpfungen. Sie kann automatisch aus Netzplänen erstellt werden. Sie ist einfach zu erstellen und bieten eine hohe Übersichtlichkeit.

Beim Durchlaufkurven-Verfahren kann ausgehend von einer vorgegebenen realen Kapazitätsgrenze unter Berücksichtigung bereits verplanter/ zugesagter Aufträge und der Umwandlungsrate eine theoretische Kapazitätsgrenze berechnet werden, die zu Planungszwecken herangezogen wird.

Planungsgrundlage bei dem Engpassmaschinen-Verfahren ist die Engpassmaschine im Produktionsablauf. Als Engpassmaschine wird die Maschine mit der längsten Bearbeitungszeit

innerhalb einer Produktionskette bezeichnet.

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 13

Vorlesung 4

Seite 13© WZL/Fraunhofer IPT

Angebotsterminplanung unter Berücksichtigung des Kapazitätsbedarfs bereits abgegebener Angebote

Verplante Aufträge

Kapazitätsgrenze

Kapazität für weitere Angebote

Theoretische Kapazi-tätsgrenze für Angebote (Umwandlungsrate 5:1)

Abgegebene Angebote

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

Ka

paz

itä

t [h

/Ta

g]

t [KW]20 21 22 23 24 25

Anmerkungen zur Folie:

Die dargestellte Möglichkeit der Angebotsterminplanung für Unternehmen mit Kleinserien- oder Einzelfertigung wird als Durchlaufkurven-Verfahren bezeichnet.

Planungsgrundlage sind bei diesem Verfahren der jeweilige Kapazitätsbedarf unterschiedlicher Erzeugnisse, die verfügbare Fertigungskapazität, die Umwandlungsrate und der Ressourcenverzehr verplanter Angebote.

Ausgehend von einer vorgegebenen realen Kapazitätsgrenze kann unter Berücksichtigung bereits verplanter/ zugesagter Aufträge und der Umwandlungsrate die theoretische Kapazitätsgrenze berechnet werden.

Die theoretische Kapazitätsgrenze ergibt sich durch eine Subtraktion der festen Kapazitätsgrenze und bereits verplanter Aufträge, multipliziert mit der Umwandlungsrate. Die Umwandlungsrate ist ein Maß dafür, wie viele abgegebene Angebote durchschnittlich in ein konkretes Angebot umgewandelt werden.

Die Kapazität für weitere Angebote ergibt sich aus einer Differenz zwischen der theoretischen Kapazitätsgrenze und bereits abgegebener Angebote. Neue Angebote werden zum frühestmöglichen Termin eingelastet.

Bei dem Durchlaufkurven-Verfahren erfolgt die Auftragsbearbeitung durchgängig (ohne Unterbrechungen).

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 14

Vorlesung 4

Seite 14© WZL/Fraunhofer IPT

Ansätze zur Kostenbestimmung

Differenzierte Bewertung

Verursachungsgerechte Zuordnung der Kosten

Analogiebetrachtung

Schätzung basierendauf Klassifikation

E2B9621

analytische

Kalkulation von Einzelteilen

schätzen

Schätzung auf Basisvon Erfahrungen

wissensbasiert

Künstliche Intelligenz

Expertensysteme

statistisch

Kostenfunktion ableiten

parametrisch

Kostenfunktion

f(x)=ax+bx2+...

Kosten-bestimmung

Anmerkungen zur Folie:

Die Angebotskalkulation ist häufig von einer hohen Unsicherheit geprägt.

Die Herstellungskosten sollen mit niedrigem Aufwand möglichst genau bestimmt werden. Die maximal erreichbaren Preise werden vom Markt bestimmt. Zu hohe Preise wirken sich negativ auf die Umwandlungsrate aus, zu niedrige Preise verringern den Gewinn. Die Kenntnis der eigenen Herstellkosten ermöglicht den Unternehmen eine Bestimmung der Preisuntergrenze bei der Angebotskalkulation.

Die einzusetzenden Methoden und rechnerunterstützten Hilfsmittel müssen auf die zulässige Toleranz und die Auftragswahrscheinlichkeit abgestimmt werden.

Bei den relativ groben Methoden (schätzen, differenzierte Betrachtung, Analogiebetrachtung) ist der Aufwand zur Kostenbestimmung gering, während der Aufwand mit zunehmender Genauigkeit ansteigt.

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 15

Vorlesung 4

Seite 15© WZL/Fraunhofer IPT

Methoden zur AngebotskalkulationMethoden zur Angebotskalkulation

Bestimmen ähnlicher technischer Lösungen

Herstellkosten

KilokostenmethodeMaterialkosten-

methodeEinflussgrößen-

rechnungKalkulation der

Einzelteile

Basis: Kilopreis ähnlicher Erzeugnisse

Basis: Kostenstruktur ähnlicher Erzeugnisse

Basis: signifikante Einflussgrößen auf die Herstellkosten

Basis: Zeitwerttabellen, Lohnsätze, usw. von kostenrepräs. Einzelteilen

Bestimmung des Kilopreises ähnlicher Erzeugnisse

Gewichtsermittlung des zu kalkulierenden Erzeugnisses

Herstellkosten =Gewicht x Kilopreis

Ermittlung der Kosten-struktur der ähnlichen Erzeugnisse

Materialkostenbestim-mung des zu kalkulier-enden Erzeugnisses

Herstellkosten=ΣMaterial-kosten + %Anteil Lohn + %Anteil Gemeinkosten

Kostenanalyse ähnl. Erzeugnisse (Bestimmung signifik. Einflussgrößen)

Erstellen der Kostenfunktion

Herstellkosten= f(Einflussgröße)

Ermittlung der kosten-repräsentativen neuen Einzelteile

Ermittlung der Zeiten, Materialpreise, Lohnsätze usw.

Herstellkosten= ΣMaterialanteil * Materialpreis + …

Anmerkungen zur Folie:

Für die Angebotserstellung inkl. Preis müssen die Herstellkosten hinreichend genau bekannt sein.

Liegen die ermittelten Herstellkosten über den tatsächlichen Herstellkosten, werden wettbewerbsfähige Preise verhindert und es besteht die Gefahr, dass Aufträge nicht bekommen werden. Liegen die ermittelten Herstellkosten unter den tatsächlichen Herstellkosten, werden ggf. unrentable Aufträge angenommen.

Die Schätzung erfordert zwar den geringsten Aufwand, bietet aber auch die geringste Genauigkeit. Die Kalkulation der Einzelteile erfordert den größten Aufwand, allerdings wird hier der genaueste Angebotspreis ermittelt.

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 16

Vorlesung 4

Seite 16© WZL/Fraunhofer IPT

Probleme bei der Auftragsklärung

Qualität der Auftragsklärung ist stark personenabhängig

Großes Risiko nicht alle möglichen Lösungen zu berücksichtigen

Kundennutzen einzelner Varianten kann nicht ausreichend kommuniziert werden

Produktkomplexität

Diskrepanz zwischen Erklärungsbedürftigkeit der Produkte und Erklärungs-fähigkeit des Vertriebs

Zahllose Iterationsschleifen zur Auftragsklärung zwischen innerbetrieblicher Auftrags-abwicklung und Kunde/ Vertrieb

Lange Durchlaufzeiten in planenden Bereichen

Zu späte bzw. ungenaue Planung des Produktionsablaufes

Kunde Vertrieb

Anmerkungen zur Folie:

Die Schwierigkeiten in der Angebotsphase liegen zum Teil in den noch nicht in allen Einzelheiten spezifizierten Kundenwünschen.

Ob der Auftrag angenommen werden kann oder nicht, kann damit nur auf Basis von Erfahrungswerten ähnlicher Erzeugnisse abgeschätzt werden. Mit Hilfe dieser Informationen kann dann eine Auftragsselektion unter Berücksichtigung des Deckungsbeitrages, des geforderten und des möglichen Lierfertermins erfolgen. Reservierte Kapazitäten in der Angebotsphase sind zu berücksichtigen. Die Reservierung von Kapazitäten hilft, Kapazitätsnachfrage und –angebot aufeinander abzustimmen, so dass gesicherte Aussagen in Bezug auf den zugesicherten Liefertermin gemacht werden können. Das Problem hierbei ist die Unsicherheit über die Umwandlungsrate vom Angebot zum konkreten Auftrag.

Damit die zugesagten Liefertermine eingehalten werden können, ist es notwendig, trotz noch nicht abgeschlossener Produktspezifikation mit der Auftragsbearbeitung zu beginnen. Dies sichert die rechtzeitige Bereitstellung von Fremdbezugsteilen bzw. die Fertigstellung von sog. Langläufer-Teilen. Kundenänderungswünsche sind noch während der Fertigung und Montage zu berücksichtigen. Aufgrund des starken Kundeneinflusses muss die PPS dazu beitragen, flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren, auch wenn diese erst mit Beginn der Fertigung und Montage eintreffen. (Eversheim 1996)

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 17

Vorlesung 4

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Gliederung

Einführung und Grundlagen1

Hilfsmittel bei der Angebotserstellung2

Produktkonfiguration3

Beispiel einer Produktkonfiguration4

Anmerkungen zur Folie:

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 18

Vorlesung 4

Seite 18© WZL/Fraunhofer IPT

Potenzial einer systematischen Auftragsklärung und -konfiguration

Auftrags-konkretisierung

60%

Auftrags-durchlauf

30-40%

60 - 80%

Informations-defizit

Soll -Verlauf

Montagestart

Ist -Verlauf

indirekt direkt

100%

Anmerkungen zur Folie:

Mangelnde Transparenz zwischen Anbieter und Abnehmer führt häufig bei kundenindividuellen Produkten zu einem Informationsdefizit, welches erst in den späten Phasen der Auftragsabwicklung überwunden wird.

Konkret bedeutet dies, dass mit der Fertigung von Bauteilen oder mit der Montage schon begonnen wird, ohne dass alle Randbedingungen hinreichend spezifiziert sind. Dies kann zu Störungen des Produktionsablaufs führen und ist mit erheblichen Kosten verbunden.

Mit Hilfe von Produktkonfigurationen wird die Informationslücke schon zu einem früheren Zeitpunkt der Auftragsabwicklung geschlossen. So können Störungen des Produktionsablaufs vermieden werden.

Produktkonfigurationen helfen, das Informationsdefizit bei der Auftragsklärung zu reduzieren. Systemunterstützende Konfiguratoren unterstützen eine frühe Auftragskonkretisierung.

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 19

Vorlesung 4

Seite 19© WZL/Fraunhofer IPT

Definition Produktkonfiguration

Quelle: Schuh 2005

„Produktkonfiguration bedeutet die Zusammenstellung von Produkten oder Systemlösungen, auf der Grundlage von standardisierten Bauteilen und auf einer Wissensbasis gespeicherter Konfigurationsregeln, gemäßKundenspezifikationen.“

Definition

Anmerkungen zur Folie:

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 20

Vorlesung 4

Seite 20© WZL/Fraunhofer IPT

Zielsetzung in der Anwendung eines Produktkonfigurations-Systems

Quelle: In Anlehnung an Schuh 2005

Angebot Auftragsbestätigung Technische Freigabe ProduktionKundenanfrage

50%

100%

Steigerung destechnischen

Klärungsgrades

Steigerung destechnischen

KlärungsgradesDurchlaufzeit-

verkürzung

Durchlaufzeit-verkürzung

Angebot

Soll-Zustand

Auftrags-bestätigung

TechnischeFreigabe Produktion

Ist-Zustand

Anmerkungen zur Folie:

Die wesentlichen Vorteile eines Produktkonfigurations-Systems liegen in einer kundenorientierten Produktpräsentation, Verbesserung der Marktreaktion, Verkürzung der Vertriebszyklen und Senkung der Kosten im Zusammenhang mit der Entgegennahme von falsch konfigurierten Aufträgen.

Durch die Erhöhung der Konfiguationssicherheit und den Abbau von manuellen Schnittstellen in der Auftragsabwicklung, wird zudem die Durchlaufzeit in den der Fertigung vorgelagertenBereichen gekürzt.

Mit dem Produktkonfigurator sind somit die Vielfaltsstrukturen abzubilden, um Eindeutigkeit bzgl. Produkttyp, Merkmalsausprägungen und Bedingungen in Abstimmung mit Vertrieb, Produktion und Technik zu erlangen.

Zudem bietet die Einführung eines Produktkonfigurators die Gelegenheit zur Neudefinierung der Kommunikation mit den Kunden und zur Entwicklung von engeren Kundenbeziehungen und zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit.

(Schuh 2005)

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 21

Vorlesung 4

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Funktionalität und Aufgabenbereiche von Produktkonfiguratoren

Vertriebsorientierte Benutzerführung Entscheidungsorientierter Ablauf

Auswahl von Standardabläufen

Schnelle Informationsweitergabe

Vertriebsorientierte Benutzerführung Entscheidungsorientierter Ablauf

Auswahl von Standardabläufen

Schnelle Informationsweitergabe

Dokumentation von Sonderwünschen

Dokumentation von Sonderwünschen

Visualisierung der Produkte

Visualisierung der Produkte

Konfiguration von Produkten durch Prüfung technischer Unverträglichkeiten und Ermittlung der benötigten Stücklisteninhalte

Konfiguration von Produkten durch Prüfung technischer Unverträglichkeiten und Ermittlung der benötigten Stücklisteninhalte

Interactive Selling System (ISS), Vertrieb erklärungsbedürftiger, variantenreicher Produkte über das Internet

Interactive Selling System (ISS), Vertrieb erklärungsbedürftiger, variantenreicher Produkte über das Internet

Kundenstamm Schnittstelle zu Kunden- und Vertriebsinformationssystemen (VIS)

Kundenstamm Schnittstelle zu Kunden- und Vertriebsinformationssystemen (VIS)

Angebotserstellung vor OrtAngebotserstellung vor Ort

Darstellung ausgewählter Ausprägungen

Darstellung ausgewählter Ausprägungen

Argumentationshilfe (z.B. von Konkurrenzprodukten)

Argumentationshilfe (z.B. von Konkurrenzprodukten)

Grafische Benutzer-oberfläche

Grafische Benutzer-oberfläche

Schnittstellen zu PPS-, CAD-, CRM-, und ERP-Systemen

Schnittstellen zu PPS-, CAD-, CRM-, und ERP-Systemen

Preisermittlung (Gesamt-und Ausstattungspreis)

Preisermittlung (Gesamt-und Ausstattungspreis)

Quelle: Dangelmaier 2001; Bild: Krauss-Maffei

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 22

Vorlesung 4

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Verschiedene Arten von Modulen

Muss-BausteinKann-BausteinSpezial nur inbesonderen Fällen,führt zu Misch-systemenMischsystem

Auftragsspez.-funktionen

Nicht-baustein

Nichtvorher-sehbar

Baukastensystem

Grundliegend,immer wieder-

kehrend,allgemein

Verbindend,anschließend

Besonders,ergänzend,erweiternd

Nicht genau,in allen Teilen

festlegbar

GesamtfunktionVarianten

AusführungVarianten

BaugruppeMaschine

Anlage

Grund-funktionen

Hilfs-funktionen

Sonder-funktionen

Anpass-funktionen

Grund-baustein

Hilfs-baustein

Sonder-baustein

Anpass-baustein

Anmerkungen zur Folie:

Basis eines Produktkonfigurator-Systems sind Module, aus denen das entsprechende Produkt aufgebaut werden kann. Nach dem Baukastenprinzip können verschiedene Module miteinander kombiniert werden, wodurch eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte ohne weiteren Konstruktionsaufwand hergestellt werden können.

Aus Grund- und Hilfsbausteinen werden die Baugruppen, Maschinen oder Anlagen zusammengestellt. Durch weiteres Hinzufügen von Sonder- oder Anpassbausteinen können die Funktionalitäten der Maschinen erweitert werden.

Eine beliebige Kombination der einzelnen Module untereinander ist jedoch nicht unbedingt möglich. Diese Kombinationsverbote sind im Konfigurator hinterlegt, so dass der Anwender nur real mögliche Produkte konfigurieren kann.

Die Bildung von Modulen ist Voraussetzung für den Aufbau einer Konfiguration.

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 23

Vorlesung 4

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Modulbaukasten mit Standardprodukten, Standardvarianten und auch Entwicklungsvarianten

Standardmodul Freigegebenes Modul

Modul durch Änderungskonstruktion ableitbar Neues bzw. nicht freigegebenes Modul

VariantenM

od

ule

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 24

Vorlesung 4

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Spiegelung der Produktstruktur an den Kundenbedürfnissen zum Beispiel mit Hilfe einer Matrix-Methodik

Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen den Funktionen

Aktuelle und zukünftige Funktionen

Abhängigkeiten zwischen Funktionenund Modulen

(Haupt-/ Sub-) Module

Neutrale und nicht-neutraleSchnittstellen zwischenden Modulen

Anmerkungen zur Folie:

Damit mit den Produktvarianten ein Großteil des Marktes bedient werden kann, muss die konfigurierbare Produktstruktur auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt werden. Eine Möglichkeit der Spiegelung der Produktstruktur mit den Kundenbedürfnissen ist die Matrix-Methodik.

Mit dieser Methodik können Kombinationsverbote und Kombinationsgebote zwischen Modulenund Funktionen visualisiert werden. Des Weiteren erlaubt es die Matrixschreibweise, Funktionen mit entsprechenden Modulen zu koppeln.

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 25

Vorlesung 4

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Modulentwicklung/ -gestaltung im Konsens zwischen den verschiedenen Unternehmensbereichen

Modul-struktur Vertriebssicht/

Kundensicht

Funktions-(fähige)

komplexe

optimaleLosgrößen

Fertigungssicht/ Einkaufssicht

Entwicklungssicht

Montagesicht

Montage-modul

Kunden-modul

auftragsneutraleVormontierbarkeit

Kunden-(netto)nutzen

Quelle: Schuh 2005

Anmerkungen zur Folie:

Bei der Entwicklung der Module gilt es mehrere Sichtweisen auf das Produkt gleichermaßen zu berücksichtigen.

So verfolgen zum Beispiel die Fertigung, die Kunden, die Entwicklung und die Montage unterschiedliche Ziele bei der Ausgestaltung von Modulen. Während die Montage darauf bedacht ist, dass die Module mit geringem Aufwand miteinander kombiniert werden können, ist das vorrangige Ziel der Entwicklung die Funktionalität der einzelnen Module.

Insgesamt muss ein Mittelweg zwischen den unterschiedlichen Zielen der Anspruchgruppen gefunden werden.

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 26

Vorlesung 4

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Der Konfigurationsprozess

Quelle: Schuh 2005

Forderungskatalog vom Kunden(ausgefüllte Checkliste oder Lastenhaft)

Überarbeiteter Kunden-anforderungskatalog

Ausgefüllte Abfrageliste

KomponentenDatenbanken

Abhängigkeits-regeln

Variierte Funktions-komponenten mit

Schätzkosten

Funktionskomponentenmit Prognosekosten

Auswahl der optimalenFunktionskomponenten

Produktkalkulation Legende:

Rechnerunterstützte Operationen

Funktionskomponentenmit vorhandenen Kosten

Auswählen der optimalenFunktionskomponenten oderNeukonfiguration

Zusammenstellung der Kosten-orientierten Produktkonfiguration

Suche konformer Funktions-komponenten aus der Datenbank

Auflösung vonKonflikten

Übersetzung in Abfragemerkmale

Ergänzungen undPräzisierungen der Kunden-anforderungen

Anmerkungen zur Folie:

Der erste Schritt im Konfigurationsprozess ist die Erfassung der Kundenanforderungen, die an das entsprechende Produkt gestellt werden. Hierbei helfen Checklisten alle erforderlichen Angaben zu erhalten und in einer für den Auftrag notwendigen exakten Form zu fixieren. Dabei ist auf eine zweckmäßige konfigurationsrelevante Reihenfolge zu achten. Liegt der überarbeitete, auf seine technische Realisierbarkeit hin geprüfte Kundenanforderungskatalog vor, beginnt der rechnergestützte Konfigurationsvorgang.

Das Ergebnis der Eingabe stellt eine Selektion von Produkt-konfigurationskomponenten dar, die vom System in eine Stücklistenstruktur gebracht werden, die ihrerseits der Arbeitsplanung und –vorbereitung zur Verfügung gestellt wird.

Dieser vom Konfigurator automatisch durchgeführte Prozess basiert auf den im System abgelegten Produktmerkmalen mit den dazugehörigen Ausprägungen sowie den entsprechenden Verknüpfungsfunktionen. Der Konfigurations-prozess wird weiter unterstützt durch frühe (Basis-) Konfigurationen und gesammelter Erfahrungen in den Wissensdatenbanken.

Liegt die endgültige Produktkonfiguration vor, wird die Produktkalkulation auf Basis im System abgelegter Preistabellen durchgeführt. (Schuh 2005)

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 27

Vorlesung 4

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Prozess der Variantenkonfiguration

Quelle: Dangelmaier 2001

UnternehmensaktivitätUnternehmensaktivitätKundenaktivitätKundenaktivität ProduktkonfigurationProduktkonfiguration

Beurteilung durch Vertriebs-ID und Technik

Ggf. Sonderanfertigung

Auftrags-bestätigung

Einlastung in PPS auf Basis von BKS

Anforder-ungen klären

Auswahl eines Standard-produktes

Auswahl von Varianten und Merkmalen anhand Detailanforderungen

Erstellen grober Baugruppenstücklisten (BKS)

durch Produktkonfigurator

Kostenanalyse

Umsetzung der BKS in technisches Teilangebot

Komplettierung des Angebots

Angebot zum KundenAngebot

Plausibilitätsprüfung

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 28

Vorlesung 4

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3 methodische Ansätze von Produktkonfiguratoren

Quelle: Schuh 2005

Unterscheidungskriterium: Wo liegt das gesamtheitliche Konfigurationswissen vor?

regelbasierte Konfiguratoren– Regelwerk (komplexe Abhängigkeiten, Ausschließungen,

Validationen und Kalkulationen), Konfiguration durch den Kunden ohne Hilfe des Vertriebs

interaktionsbasierte Konfiguratoren- Zwischenstufe -

– Konfiguration durch Kunden und/ oder Verkäufer (komplexe Produkte (z.B. Werkzeugmaschínen) aber Kombinationsvielfalt in relativ engen Grenzen

wissensbasierte Konfiguratoren– Wissen des Verkaufs und Engineering. Wenn Konfigurationsvielfalt

extrem groß ist und äußerst komplexe Objekte (z.B. Planung von Industrieanlagen), Abbildung im System weder sinnvoll noch realisierbar

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 29

Vorlesung 4

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Vorgehen zum Aufbau des Konfigurationswissens

Quelle: Benett 1999

Abgrenzung des betrachteten Produktspektrums

Informationssammlung und Strukturierung

Erfassung der Produktmerkmaleund ihrer Ausprägungen

Merkmal Ausprägung

1 a2 a

bb c

.

.

Gliederung der Baugruppen nach: Grundbaugruppen Mussvarianten Kannbaugruppen Sonderbaugruppen

Baugruppen

BG 2 X

M S

XBG 5

GXBG 1

BG 4 X

K

XBG 3

Aufbau der Informationsbasis

Verknüpfung vonBaugruppen und

Merkmalsausprägungen

Hinterlegung derKombinatorik von

Baugruppen

Hinterlegung auftrags-neutraler Informationen

(Preise, Produktinformationen)

Anmerkungen zur Folie:

Basis des Aufbaus eines Produktkonfigurators ist eine angepasste Produktstrukturierung. Hierbei muss durch geeignete Modularisierung und Standardisierung eine Baugruppenstruktur gefunden werden, deren Variantenvielfalt die Kundenwünsche zum größten Teil abdeckt.

Dabei ist es sinnvoll, nicht nur die „technisch sinnvollen“ Produktvarianten in den Konfigurator aufzunehmen, sondern auch jene, die aus wirtschaftlichen Gesichtpunkten eine optimale Lösung darstellen. Hierzu müssen klare Entscheidungskriterien erarbeitet werden.

Um die Komplexität der Produktkonfiguratoren für den Benutzer beherrschbar zu machen, haben sich graphische Browser durchgesetzt, in welchen die einzelnen Objekte und Objektbeziehungen durch Icons und Strukturäste angezeigt werden. (Schuh 2005)

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 30

Vorlesung 4

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Auftragskonfiguration – von der auftragsneutralen zur kundenspezifischen Produktstruktur

Quelle: Gross 1990

ET 1ET 2

V2

V3

?

V 1

V4

Stop

4713

MV 4712

V1 V2

ET 1 ET 2 MV 4711

V3 V4

4713

MV 4712

V1 V2

ET 1 ET 2 MV 4711

V3 V4

Auftrags-/ kundenneutrale Produktstruktur

kundenspezifische Produktstruktur

Auftragsklärung

Legende:

ET = EinzelteilMV = MussvarianteV = Variante

Struktogramm

Auftragsstückliste

Anmerkungen zur Folie:

Bei dem Struktogramm handelt es sich um eine Abfragelogik. Sämtliche Kombinationsmöglichkeiten von Merkmalen und Ausprägungen, die einen Produkttyp beschreiben, werden dabei abgeleitet. Ausgehend von einer auftragsneutralen Produktstruktur wird über die Abfragelogik die kundenspezifische Produktstruktur erstellt.

Resultat des Konfigurationsdialoges wird eine so genannte Mengen-übersichtsstückliste des Kundenproduktes sein. Diese Stückliste lässt sich dann problemlos um beliebige logikabhängige Zusatzinformationen wie Arbeitspläne, Abmessungen und Preise ergänzen. Damit werden alle notwendigen Daten für die Konfiguration des Kundenwunsches zur Verfügung gestellt. (Schuh 2005)

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 31

Vorlesung 4

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Gliederung

Einführung und Grundlagen1

Hilfsmittel bei der Angebotserstellung2

Produktkonfiguration3

Beispiel einer Produktkonfiguration4

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 32

Vorlesung 4

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Beispielkonfiguration (1/7)

Quelle: Audi 2008

Modell

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 33

Vorlesung 4

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Beispielkonfiguration (2/7)

Quelle: Audi 2008

MotorBenzin

4,2 FSI quattro

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 34

Vorlesung 4

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Beispielkonfiguration (3/7)

Quelle: Audi 2008

Merkmale

Ausprägungen

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 35

Vorlesung 4

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Beispielkonfiguration (4/7)

Quelle: Audi 2008

Kombinations-verbote

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 36

Vorlesung 4

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Beispielkonfiguration (5/7)

Quelle: Audi 2008

vollständige Konfiguration

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 37

Vorlesung 4

Seite 37© WZL/Fraunhofer IPT

Beispielkonfiguration (6/7)

Motorkonfiguration:

Motortyp 4711 (4,2l FSI)aus der Produktfamilie

Kraftstoffart

Hubraum

Zylinder

Ventile

KW

Nm

Abgas

Region

Otto

4,2

8

32

171

450

EU3

EU

191

650

EU4

Japan

240

440

EU2B

257

D4

Merkmale Ausprägungen

Getriebe multitronic tiptronic … … … ……

Anmerkungen zur Folie:

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Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 38

Vorlesung 4

Seite 38© WZL/Fraunhofer IPT

Beispielkonfiguration (7/7)

1 0 6 A 1 0 3 0 1 1 A B Z Y L . K U R B E L G E H A E U S E 11 0 6 A 1 0 3 1 5 4 B S P R I T Z D U E S E 11 0 6 A 1 0 3 1 7 1 B D I C H T F L A N S C H 11 0 3 8 1 0 3 1 7 1 E D I C H T F L A N S C H 11 0 3 8 1 0 3 1 7 1 B D I C H T F L A N S C H 11 0 6 A 1 1 5 1 2 5 R O L L E N K E T T E 11 0 6 A 1 1 5 1 3 0 K E T T E N S P A N N E R 11 0 6 A 1 0 5 0 2 1 F K U R B E L W E L L E 11 0 6 A 1 1 5 1 2 1 K E T T E N R A D 11 0 6 A 1 0 5 2 0 9 K E T T E N R A D 11 0 5 0 1 0 5 1 8 9 B G E B E R R A D 11 0 2 6 1 0 5 6 3 5 A A N L A U F S C H E I B E 11 0 6 B 1 0 5 5 6 1 H A U P T L A G E R 11 0 6 A 1 1 5 1 0 5 B O E L P U M P E 11 0 6 A 1 1 5 2 5 1 S A U G L E I T U N G 11 0 6 B 1 0 3 6 2 3 E S C H W A L L W A N D 11 0 6 A 1 0 3 6 3 4 F U E H R U N G S R O H R 11 0 3 4 1 0 5 7 0 1 P L E U E L L A G E R 11 0 3 4 1 0 5 7 0 1 B P L E U E L L A G E R 11 0 6 A 1 0 7 0 6 5 A B K O L B E N M I T R I N G E 11 0 2 7 1 0 5 4 0 1 C P L E U E L S T A N G E 11 0 2 7 1 0 5 4 0 1 J P L E U E L S T A N G E 11 0 3 8 1 0 3 6 0 1 M O E L W A N N E 11 1 J 0 9 0 7 6 6 0 B S E N S O R 11 0 6 A 9 0 6 4 3 3 L I M P U L S G E B E R 11 0 6 A 9 0 6 4 3 3 G I M P U L S G E B E R 11 0 3 0 9 0 5 3 7 7 C K L O P F S E N S O R 11 0 5 8 1 0 3 3 8 3 K Z Y L I N D E R K O P F D I C H T . 11 0 6 A 1 0 3 3 5 3 P Z Y L I N D E R K O P F 11 1 0 1 0 0 0 0 6 3 A A Z U E N D K E R Z E 11 0 5 0 1 2 1 1 1 3 C T H E R M O S T A T / K U E H L W A S S E R R E G L . 11 0 6 A 1 1 5 4 0 5 A H O E L F I L T E R H A L T E R 11 0 6 A 1 0 3 6 6 3 B E I N F U E H R T R I C H T E R 11 0 6 A 1 0 3 2 2 7 A T E N T L U E F T U N G 11 0 5 8 1 0 3 5 5 5 B A B S C H I R M T E I L 11 0 6 A 1 0 3 4 6 9 S Z Y L I N D E R K O P F H A U B E 11 0 5 8 1 0 3 3 6 5 T R A N S P O R T L A S C H E 11 0 2 6 1 0 3 4 8 5 O E L V E R S C H L U S S D E C K . 11 0 2 6 1 0 3 4 8 5 A O E L V E R S C H L U S S D E C K . 11 0 6 A 9 1 9 0 8 1 A O E L D R U C K S C H A L T E R 11 0 6 A 9 1 9 0 8 1 A O E L D R U C K S C H A L T E R 11 0 2 8 1 1 7 0 2 1 B O E L K U E H L E R 11 0 6 A 1 1 5 5 6 1 B W E C H S E L F I L T E R 11 0 6 B 1 0 9 1 1 1 Z A H N R I E M E N R A D 11 0 6 A 1 0 5 2 6 3 D Z A H N R I E M E N R A D 11 0 5 8 1 0 3 7 2 8 A B E F E S T I G U N G S T E I L 11 0 6 A 1 2 1 1 3 2 D W A S S E R S T U T Z E N 11 0 7 8 9 1 9 5 0 1 C T E M P E R A T U R G E B E R 11 0 6 B 1 0 9 2 4 3 D S P A N N R O L L E 11 0 6 A 1 3 1 0 9 8 M K O M B I V E N T I L 11 0 6 A 1 3 3 0 6 2 C D R O S S E L K L A P P E N S T U . 11 K R A F T S T . S A M M E L L T G . 11 0 6 B 1 0 9 4 7 7 R I E M E N S P A N N E R 11 0 6 B 1 0 9 1 1 9 A Z A H N R I E M E N 11 0 6 B 1 0 9 1 1 9 B Z A H N R I E M E N 1

Z Y L I N D E R K O P F D I CZ Y L I N D E R K O P FZ U E N D K E R Z E

Motortyp 4711

Zylinderkopf

Kurbelwelle

Ölpumpe

Stückliste Motortyp 4711

Automatisch generierte, individuelle Stückliste

H A U P T L A G E R

K U R B E L W E L L E

Anmerkungen zur Folie:

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 39

Vorlesung 4

Bilanz der Vorlesung:

• Grundlagen der Angebotserstellung

- Angebotsbearbeitung

- Aufgaben der Angebotserstellung

• Methoden zur Lieferterminplanung (Grobterminierungsverfahren)

- Durchlaufkurvenverfahren

- Balkenplan-Verfahren

- Engpassmaschinen-Verfahren

- Netzplantechnik

• Methoden zur Berechnung von Herstellkosten

- Kilokostenmethode

- Materialkostenmethode

- Einflussgrößenrechnung

- Kalkulation der Einzelteile

• Produktkonfiguratoren

- Potenziale einer systematischen Auftragsklärung und –konfiguration

- Aufgaben von Produktkonfiguratoren

- Modulbauweise

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 40

Vorlesung 4

Fragen zur Vorlesung:

Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen einem Serien-/ Programmfertiger, Variantenfertiger und einem Auftragsfertiger?

Welches sind wichtige Aufgaben bei der Angebotserstellung?

Wie berechnet sich die theoretische Kapazitätsgrenze unter Berücksichtigung bereits abgegebener Angebote?

Was sagt die Umwandlungsrate aus?

Nennen Sie unterschiedliche Methoden zur Berechnung der Herstellkosten!

Beschreiben Sie Probleme bei der Auftragsklärung zwischen Kunde und Vertrieb!

Wie wird mit Hilfe von Produktkonfiguratoren Potenzial bei der Auftragsklärung freigesetzt?

Skizzieren oder Beschreiben Sie kurz den Konfigurationsprozess!

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Produktionsmanagement II – Sommersemester 2009

Enterprise Resource Planning II (ERP) V4 S. 41

Vorlesung 4

Literaturhinweise:

Audi 2007: Audi AG: Online-Produktkonfigurator. URL:http://www.audi.de/audi/de/de2/neuwagen.html [Stand: Januar 2008]

Benett, S.: Komplexitätsmanagement in der Investitionsgüterindustrie. Dissertation der Universität St. Gallen, 1999.

Dangelmaier, W.: Marktspiegel Customer Relationship Management. Anbieter von CRM-Software im Vergleich. Gabler Verlag, 2001

Eversheim, W.; Schuh, .G.: Betriebshütte – Produktion und Management. Teil 2, 7., völlig neu bearbeitete Auflage, Springer-Verlag, 1996

Gross, M.: Planung der Auftragsabwicklung komplexer, variantenreicher Produkte. Dissertation an der RWTH Aachen, 1990

Schuh, G.: Produktkomplexität managen – Strategien, Methoden, Tools. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Hanser-Verlag, 2005