POLEN NFM WROCŁAW PHILHARMONIC · Chopin im Herbst 1829 im Salon des Fürsten Anton Radziwiłł...

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15. NOVEMBER 2018 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL PHILHARMONIC POLEN NFM WROCŁAW

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15. NOVEMBER 2018ELBPHILHARMONIEGROSSER SAAL

PHILHARMONIC

POLENNFM WROCŁAW

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Donnerstag, 15. November 2018 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie Abo 4 | 1. Konzert

SCHWERPUNKT POLEN

NFM WROCŁAW PHILHARMONIC YULIANNA AVDEEVA KLAVIER DIRIGENT GIANCARLO GUERRERO

Anton Bruckner (1824–1896) Adagio aus Streichquintett F-Dur (1879) Fassung für Streichorchester von Stanisław Skrowaczewski ca. 15 Min.

Frédéric Chopin (1810–1849) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-Moll op. 21 (1829–1830) Maestoso Larghetto Finale. Allegro vivace

ca. 30 Min.

Pause

Witold Lutosławski (1913–1994) Sinfonie Nr. 3 (1983) ca. 35 Min.

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Vor fast genau 100 Jahren, am 11. November 1918, verkündete Polen seine Unabhängigkeit – ein willkommener Anlass, die Musik unseres östlichen Nachbarn mit einem eigenen Schwer-punkt zu würdigen. Mit Frédéric Chopin steht die wichtigste kulturelle Identifikationsfigur des Landes im Zentrum des heutigen Konzertes. Sein melancholisches Zweites Klavierkonzert – gespielt von der Preisträgerin des Chopin-Wett-bewerbs 2010, Yulianna Avdeeva –, entstand unter dem Eindruck einer unglücklichen Liebe. Daneben haben Giancarlo Guerrero und seine Musiker mit Witold Lutosławskis Dritter Sinfo-nie, in der der Komponist die Möglichkeiten des Zufalls erprobte, einen wahren Geniestreich der Moderne auf das Programm gesetzt.

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AUF DER SUCHE NACH FREIHEIT

In nur wenigen Ländern, so scheint es, hatten äußere, politische Umstände einen so großen Einfluss auf die Kulturgeschichte wie in Polen. Geprägt von Jahrhunderten der Unterdrückung, hin-terließ die Sehnsucht der polnischen Bevölkerung nach Freiheit und Unabhängigkeit tiefe Spuren – gerade in der Musik.

Besonders folgenreich war in dieser Hinsicht das Ende des 18. Jahrhunderts, als die Nachbarmächte Russland, Österreichund Preußen das polnische Territorium unter sich aufteilten.Das Resultat: Polen verschwand faktisch für über 120 Jahre vonder Landkarte. Und während sich ringsum große Kulturnationenformierten, kämpfte die polnische Bevölkerung um nichts weni-ger als um ihre Existenz. Eine freie, geradlinige musikalischeEntwicklung war unter diesen Umständen kaum möglich.

Auch jener Komponist, der in Polen bis heute als National-held verehrt wird, litt stark unter den Folgen der Teilung. Sein Name: Frédéric, oder vielmehr, Fryderyk Chopin (1810–1849). Zwar startete er als junger Pianist und Komponist erfolgreich in seine Karriere, aber das geistige Umfeld der russischen Unterdrückung setzte ihm zu. So wanderte er mit gerade einmal 20 Jahren nach Wien und anschließend nach Frankreich aus. Die politische Situation seiner Heimat ließ ihn jedoch zeit sei-nes kurzen Lebens nicht los, und genau jene Zerrissenheit und Melancholie spiegelt sich auch in seiner Musik wider. »Chopins Werke sind wie unter Blumen eingesenkte Kanonen«, beschrieb es Robert Schumann einmal.

Noch deutlicher zeigt sich das polnische Unabhängigkeits-bestreben bei dem hierzulande sehr viel weniger bekannten Komponisten Stanisław Moniuszko (1819–1872). Mit seiner von einem galizischen Bauernaufstand inspirierten Oper Halka gab er 1858 dem Leiden der Bevölkerung ein Sprachrohr. Nicht zufällig gilt das Werk als polnische Nationaloper und wird bis heute regelmäßig aufgeführt.

Nach seinem Tod sollten noch fast fünf weitere Jahrzehnte vergehen, ehe Polen mit der Gründung der Republik 1918 seine Souveränität wiedererlangte. Als bedeutendster Komponist der Zwischenkriegsjahre gilt Karol Szymanowski. Er komponierte im Spannungsfeld von westlicher und russischer Moderne, die er mit polnischer Folklore zu einer ganz eigenen Musiksprache verband.

Doch schon bald musste die polnische Musikgeschichte einen weiteren Bruch verkraften: Mit dem Einmarsch der Nazis fand 1939 die gerade erst etablierte Unabhängigkeit Polens ihr jähes Ende. Und die anschließend von den Sowjets errichtete kommunistische Diktatur mit ihrer Doktrin des »Sozialistischen Rea-lismus«, die der Kunst strenge ästhetische Vorgaben machte, verbesserte die Situation ebenfalls nicht. Mit Witold Lutosławski (1913–1994) und Krzysztof Pen-derecki (*1933) gelang es jedoch zwei Komponisten, auch unter diesen Umstän-den zu einer eigenständigen Musiksprache zu finden. Erst seit dem Fall des Eisernen Vorhangs – seit gerade einmal 30 Jahren also – können polnische Kom-ponisten ihrer Arbeit wieder ohne geistige Zwänge nachgehen. Eine Freiheit, die angesichts der aktuellen politischen Lage in Polen abermals bedroht ist.

Die polnische Musikgeschichte wäre nicht vollständig erzählt ohne ein Genre zu erwähnen, das heute vielleicht sogar das populärste ist: der Jazz. Mit rund 100 Festivals im ganzen Land gehört die polnische Jazz-Szene zu den aktivsten in Europa. Das hat Tradition, denn der Jazz war hier schon zwischen den Welt-kriegen äußerst populär und blühte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts endgültig auf. Manchmal, etwa bei Penderecki, gingen Klassik und Jazz auch eine Symbiose ein. Folgerichtig stehen beim aktuellen Polen-Schwerpunkt der Elbphilharmonie beide Genres auf dem Programm.

SIMON CHLOSTA

Mehr über die musikalische Vielfalt Polens lesen Sie im aktuellen Elbphilharmonie Magazin, erhältlich im Zeitschriftenhandel und im Shop auf der Plaza.

Alle Konzerte unter: elphi.me/polen

Das Chopin-Denkmal in Warschau zeigt den Komponisten unter einer Trauerweide.

SCHWERPUNKT POLEN

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Anton Bruckner

inbrünstigster Liebesgruss

Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll

»Ich erzähle am Klavier, was ich nur Dir ab und zu anvertraue«, schrieb FrédéricChopin im Oktober 1829 an einen Freund. »Vielleicht bin ich zu meinem Unglückmeinem Ideal begegnet, dem ich treu seit sechs Monaten diene, ohne ein Wortvon meinen Gefühlen gesagt zu haben. Es hat mich zu dem Adagio meinesKlavierkonzertes in f-Moll inspiriert.« – Unglück und Ideal zugleich, das bedeu-tete für Chopin die Liebe zur Opernsängerin Konstancja Gladkowska, unter derenEindruck er das Konzert schrieb. Kein Wunder also, dass der Musikwissen-schaftler Arnold Schering das Zweite Klavierkonzert einmal als den »inbrüns-tigsten Liebesgruß, den die Musikliteratur kennt«, bezeichnete.

Seit jeher gelten Chopins Werke als Inbegriff der Romantik. Als Meister der empfindsamen Klavierpoesie berührt Chopin die Hörer ganz unmittelbar, wes-halb er sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Doch seine Musik ist weit mehr als nur »schön«. Stets umweht sie ein Hauch Melancholie, niemals wirkt sie trivial oder gar kitschig. Das bemerkte schon Robert Schumann, der befand: »Chopins Werke sind unter Blumen eingesenkte Kanonen.«

Als Chopin in rascher Folge seine beiden Klavierkonzerte schrieb (zunächstdas f-Moll-Konzert, das aber als Nr. 2 veröffentlicht wurde), war er gerade einmal19 beziehungsweise 20 Jahre jung. Seine beiden formal größten Kompositionenstehen damit ganz am Anfang seiner Karriere. Und für diese waren sie zunächstauch bestimmt, denn mit den Konzerten ging er auf Reisen, um sich der Öffent-lichkeit zu präsentieren. Bis heute sind sie die bekanntesten im Repertoire erhal-tenen Vertreter der Spezies Virtuosenkonzert, in denen die möglichst effektvolle

Chopin im Herbst 1829 im Salon des Fürsten Anton Radziwiłł

bruckners PerLe

Anton Bruckner: Adagio aus Streichquintett F-Dur

Auch wenn Anton Bruckner viele Jahre um Anerkennung förmlich kämpfen musste, sein Rang als einer der bedeutendsten Tonschöpfer der Spätromantik ist heute unbestritten. Seine großangelegten Sinfonien sind fest im Konzertre-pertoire verankert und gehören zu den meistgespielten Werken der klassischen Musik. Nahezu keine Rolle spielte in seinem Schaffen hingegen die Kammer- musik. Neben einem erst 1949 entdeckten Streichquartett, bei dem es sich jedoch lediglich um eine Studienarbeit des Komponisten handelt, gibt es nur ein ein-ziges weiteres erwähnenswertes Werk dieser Gattung: Das Streichquintett in F-Dur, entstanden 1878/79. Damit Bruckner sich überhaupt der Kammermusikzuwandte, brauchte es einen äußeren Anlass. Den Anstoß gab der Wiener Violinist und Dirigent Josef Hellmesberger, der bei Bruckner einige Jahre zuvor eigentlich ein Quartett angefragt hatte – und nun eben mit einem Quintett beschenkt wurde.

Während der berühmte Musikkritiker Eduard Hanslick wie immer bei Bruck-ners Werken mit Ablehnung reagierte, zeigte sich ein Kollege vor allem vom langsamen dritten Satz begeistert: »Die Perle ist das Adagio, eines der edels-ten, verklärtesten, zartesten und klangschönsten, die in neuerer Zeit überhaupt

geschrieben wurden. Welch’ überschwänglich inniger, in einem wahrhaft unendlichen Zuge dahinströmender Gefühlserguss!« Auch mit Beethovens letzten Streich-quartetten wurde das Quintett verglichen, was Bruckner zwar schmeichelte, musikalisch jedoch ohne Hand und Fuß ist. Denn, wie der Musikwissenschaftler Ernst Kurth schrieb: »So selbständig auch die Stimmen in ihrer Kon-trapunktik leben, jenes Gefühl der Klang- und Grenz-sprengung fehlt, sie streben mehr zur Dichte, zur Vereini-gung. Es ist – trotz vieler Gemeinsamkeiten – ein anderes Grundgefühl, durchaus von sinfonischer Einheit geleitet.«

Vielleicht ist dies auch der Grund, warum es zu zahlrei-chen Bearbeitungen des Quintetts und speziell des Ada-gios für Streichorchester kam – wie die von der polnischen Dirigentenlegende Stanisław Skrowaczewski, die im heu-tigen Konzert erklingt.

DIE MUSIK

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Präsentation des Solisten im Vordergrund steht, weniger der Dialog mit dem Orchester (wie etwa in den Konzerten von Schumann und Brahms). Doch auch wenn das Orchester bei Chopin vor allem für Ein- und Überleitungen zuständig ist – die Konzerte als bloßes Virtuosentum abzutun, griffe zu kurz. Ein Blick in die Noten untermauert Schumanns Einschätzung: Nichts ist hier nur oberflächli-ches Geklimper, kein Lauf nur Schaulaufen, kein Triller überflüssig. Stattdessen: Jede Note zählt! Selbst wenn Chopin im zweiten Satz bis zu 20 Noten auf einen einzigen Taktschlag verteilt, kommt allen die gleiche Bedeutung zu. Sie bilden einen einzigen großen Bogen, eine scheinbar unendliche Melodie. Bloßes Füll-material oder undurchsichtige Akkordmassen findet man bei ihm dagegen nicht.

Für den Interpreten bedeutet dies größte Freiheit in der Gestaltung, beson-ders beim Tempo. Mit einem tickenden Metronom zur Seite kommt man bei Cho-pin nicht weit. Obwohl die Orchesterstimme vielfach als unbedeutend kritisiert wurde, ja sogar der Vorwurf im Raum steht, Chopin hätte sie gar nicht selbst komponiert, muss der Dirigent genau aufpassen, damit Klavier und Orchester nicht auseinanderfallen.

Dass Chopin sich sehr wohl für die übrigen Stimmen und formalen Aspekte interessiert hat, wird bereits im ersten Satz deutlich, in dem die zahlreichen virtuosen Passagen geschickt in den Gesamtkontext eingebettet sind. Auch liegt dem Satz eine klassische Sonatenform, wie sie etwa für Mozart typisch ist, zugrunde. Dazu zählen die Orchestereinleitung, die zwei Themen gegenüber-stellt (die das Klavier dann aufgreift), sowie die sogenannte Durchführung, in der das eingeführte Material spielerisch verarbeitet und ausgebaut wird, und in der immer wieder einzelne Einwürfe der Holzbläser hervortreten. Auffällig ist das Fehlen einer Kadenz, also diejenige Passage eines Konzerts, in der sich der Solist in der Regel ohne Orchesterbegleitung so richtig austoben darf (ebenfalls ein Anzeichen dafür, dass es Chopin nicht nur auf Virtuosität ankam).

Emotionales Herzstück des Konzerts ist der zweite Satz. Führt man sich noch einmal das Eingangszitat vor Augen, bekommt man eine Ahnung davon, wie Cho-pin während der Komposition zwischen Liebe und Kummer geschwankt haben muss – besonders im dramatischen Mittelteil des Satzes, in dem er die bei-den Hände der Klavierstimme eine längere Passage parallel in Oktaven laufen lässt, der dann aber in einem versöhnlichen, traumhaft schönen Dialog zwi-schen Klavier und Fagott mündet. Diesem Rausch der Gefühle steht im Finale ein beschwingter Walzer entgegen, der sich zum heiteren Kehraus entwickelt.

Übrigens: Chopins Liebe zur Opernsängerin blieb unerwidert, und das, obwohl der große Pianist Artur Rubinstein der Musik einst attestierte, mit ihr käme man »bei Frauen ziemlich weit«. Für den Komponisten selbst galt das offenbar nicht.

ZÄHMER DES ZUFALLS

Witold Lutosławski: Sinfonie Nr. 3

»Viele Menschen halten mich für einen Komponisten der Avantgarde, und dasfreut mich, selbst wenn diese Freude ein oberflächliches Gefühl sein sollte«,bekannte Witold Lutosławski 1973 in einem Interview. »Ich habe nichts gegen Ver-änderung und Fortschritt. Gleichzeitig teile ich aber nicht die Verachtung gegen-über allem, das nicht absolut neu ist. Wenn das größte Verdienst eines Werks inseiner Neuheit liegt, dann handelt es sich um ein recht schwaches Stück, dassehr bald veraltet wirken wird. Wenn es keine Substanz hat, dann wird es sofortverschwinden.«

Geboren im Januar 1913 in Warschau, lebte und komponierte Lutosławski im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Zunächst erhielt er Unter-richt an Klavier und Violine, studierte dann aber einige Jahre Mathematik an der Warschauer Universität, was dazu beigetragen haben dürfte, dass er später auf Form und Struktur seiner Werke ein besonderes Augenmerk legte. Erst im Anschluss folgte ein Kompositionsstudium. Während des Zweiten Weltkriegs verdiente sich Lutosławski im Duo mit seinem Kol-legen Andrzej Panufnik in den Kaffeehäu-sern von Warschau als Klavierspieler seinen Lebensunterhalt, wofür die beiden Kompo-nisten rund 200 Werke aus verschiedenen Epochen transkribierten. Nach dem Krieg folgte eine neoklassizistische Phase, in der die Folklore seiner Heimat eine große Rolle spielte. Beides spiegelt sich unter ande-rem in seiner berühmtesten Komposition wider, dem Konzert für Orchester, das zu Beginn der 1950er Jahre entstand und in dem Lutosławski Motive aus der masuri-schen Volksmusik verarbeitete.

Anschließend kehrte er der Tradition jedoch den Rücken und wandte sich der westlichen Avantgarde zu. Inspiriert von John Cage, ließ er unter anderem aleato-rische Kompositionsweisen in seine Musik

Witold Lutosławski

DIE MUSIK

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mit einfließen, bei der bestimmte Parameter dem Zufall oder auch dem Inter-preten überlassen werden. Unter anderem erprobte er diese Technik in seinem Streichquartett aus dem Jahr 1964. Lutosławski selbst sprach in diesem Fall von einer »kontrollierten Aleatorik«, bei der er das Zepter nicht vollständig aus der Hand gab und den Zufall gewissermaßen zähmte. Zugleich blieb auf diese Weise seine warme, körperliche Musiksprache erhalten.

All dies kommt in der 1983 vom Chicago Symphony Orchestra unter Georg Solti uraufgeführten Dritten Sinfonie zum Tragen. Auch in ihr findet sich »Neues neben Altem«, wie der Musikwissenschaftler Aloyse Michaely schreibt, ebenso wie Lutosławskis spezielle Form des Zufalls, indem er abschnittsweise jedem einzelnen Musiker des Orchesters die individuelle Gestaltung von Parametern wie Tempo, Dynamik oder Dauer überantwortete. Rund elf Jahre war der Kom-ponist mit der Arbeit an diesem Werk beschäftigt – und das, obwohl er bereits im Zusammenhang mit der 1967 vollendeten Zweiten Sinfonie ausgiebig sein Verhältnis zur Tradition thematisiert hatte. »Die bloße Gegenwart zweier kont-rastierender Themen in einem Werk, ihre Durchführung, die Reprise und eine Coda assoziiere ich in meinem Geist viel weniger mit dem Wort ›Sinfonie‹, als es gerade der Begriff einer auf ein Orchesterstück angewendeten, groß angelegten Form vermag. Der Grundzug einer solchen Form ist das Vorhandensein einer

Reihe von Abschnitten, deren Funktion nicht nur darin liegt, musikalische Ideen auszudrücken, sondern auch die Bezie-hung solcher Ideen zu anderen Abschnitten des Werks oder zu der ganz anderen Form zu regeln. Gerade das lässt den Zuhö-rer die Aufführung eines groß angelegten Werks nicht als eine Abfolge von Klangerscheinungen, sondern eher als ein einziges Erlebnis erfassen.«

Kurzgefasst: Lutosławski ging es weniger um die Weiterfüh-rung der traditionellen sinfonischen Form, stattdessen hielt er am Geist dieser Gattung fest, die seit jeher einer großen Idee und einem gewissen musikalischen Anspruch verpflichtet war. Trotz ihrer neuartigen Klänge und Kompositionsweisen ist die Dritte daher nicht als Abgesang, sondern vielmehr als Erneue-rung der Gattung Sinfonie zu verstehen.

Mit vier kurzen und harten Tutti-Schlägen beginnt und endet die Sinfonie (wohl nicht nur zufällig eine Reverenz an Beet-hovens Fünfte, sondern ein bewusster Brückenschlag in die Musikgeschichte). Sie erklingen als eine Art Motto immer wie-der und geben dem Werk so etwas wie Struktur. Dazwischen flackern kurze und nervöse Melodiefetzen auf, die scheinbar nir-gendwo hinführen. Doch genau dieser Eindruck ist vom Kompo-nisten gewollt. So solle der Anfang den Zuhörer »interessieren, ihn fesseln, aber unter keinen Umständen akustisch befriedi-gen. Der Hörer soll am Ende des ersten Satzes fast ungeduldig auf etwas noch Wichtigeres warten. Dies ist genau der Moment, in dem der zweite Satz einsetzt und den Haupt- und Grundge-danken des ganzen Werkes präsentiert.«

Und dieser zweite Satz (der vielmehr ein Abschnitt ist, da er ohne Pause an den ersten anschließt) ist nun als eine ein-zige große Steigerung aufgebaut. Das Motto verschwindet nach und nach und geht in der Klangmasse des Orchesters auf. Die direkte emotionale Wirkung, die Expressivität der Musik bleibt dabei jedoch immer unmittelbar verständlich. Sie machte Lutosławski zu einem der bedeutendsten Komponisten seines Jahrhunderts – weit über die Grenzen Polens hinaus.

SIMON CHLOSTA

Georg Solti und Witold Lutosławski nach der Premiere der Dritten Sinfonie am 29. September 1983 durch das Chicago Symphony Orchestra

DIE MUSIK

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YULIANNA AVDEEVA KLAVIER Die Pianistin Yulianna Avdeeva begann im Alter von fünf Jahren mit dem Kla-vierspiel und vollendete später ihre Studien an der International Piano Academy Lake Como. 2010 gewann sie den Ersten Preis beim Internationalen Chopin-Wettbewerb und ist damit die erste weibliche Preisträgerin seit Martha Argerich 1965. Als gefeierte Chopin-Interpretin wurde sie mit einer Solo-CD auch in das Sammelalbum der besten Preisträger des Chopin-Wettbewerbs aufgenommen.

Weltweit gefragt, erhielt Yulianna Avdeeva nach ihrem Debüt im Sydney Opera House 2018 Einladungen vom Sydney sowie dem Melbourne Symphony Orches-tra. Zudem tritt sie regelmäßig in Asien auf, gab ihr Debüt beim Hong Kong Philharmonic Orchestra und unternahm Japan-Tourneen mit den Bamberger Symphonikern und mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. In Tokio spielte sie erst kürzlich mit der New Japan Philharmonic und dem NHK Sym-phony Orchestra.

In Europa gab Yulianna Avdeeva 2017 ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen. Weitere Stationen umfassten das Lucerne Festival, das Rheingau Musik Festival sowie Konzerthäuser wie die Londoner Wigmore Hall und die Moskauer Tschai-kowsky Concert Hall. Darüber hinaus trat sie mit Orchestern wie der Kremerata Baltica und dem London Philharmonic Orchestra auf. Auch in der Laeiszhalle konzertierte Yulianna Avdeeva bereits 2016 mit der Academy of St. Martin in the Fields an der Seite der Violinistin Julia Fischer. Zusammen führten sie Mendels-sohns Konzert in d-Moll für Violine, Klavier und Orchester auf.

DIRIGENT GIANCARLO GUERREROAls der inzwischen sechsfache Grammy Award-Gewinner Giancarlo Guerrero 2016 beim NFM Wrocław Philharmonic debütierte, begeisterte er das Orches-ter dermaßen, dass es ihn zum Musikdirektor auserkor. Außerdem ist Giancarlo Guerrero in seiner zehnten Spielzeit Chefdirigent der Nashville Symphony, mit der er weltweit konzertiert, zum Beispiel in der New Yorker Carnegie Hall, und bereits mehr als ein Dutzend preisgekrönter Aufnahmen einspielte.

Als Gastdirigent tritt er mit international bekannten Orchestern wie dem Bos-ton Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, dem Deutschen Sympho-nie-Orchester Berlin, dem BBC Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmo-nic de Radio France sowie dem Orchestre National de France auf.

Der Dirigent verfügt über ein breitgefächertes Repertoire, doch die Leiden-schaft für Neue Musik, insbesondere für zeitgenössische amerikanische Kom-ponisten, teilt er mit dem NFM Wrocław Philharmonic. Wie dieses engagiert er sich in der Nachwuchsförderung und arbeitet regelmäßig zusammen mit Insti-tutionen wie dem Curtis Institute of Music in Philadelphia, der Colburn School in Los Angeles sowie dem National Youth Orchestra in New York.

Zu Guerreros mit dem Grammy Award ausgezeichneten Aufnahmen zäh-len zum Beispiel Michael Daughertys Tales of Hemmingway aus dem Jahr 2016 sowie vom selben Komponisten das Album Metropolis Symphony (2009) oder die CD Chasing Light mit Kompositionen wie dem Schlagwerk-Konzert von Joseph Schwantner (2011).

DIE KÜNSTLER

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NFM WROCŁAW PHILHARMONIC Zusammen mit seinem neuen Musikdirektor Giancarlo Guerrero und einer Viel-zahl an Gastkünstlern gehört das NFM Wrocław Philharmonic zum Herzen der polnischen Musikszene und hat seinen Sitz seit 2015 im National Forum of Music, einem der größten und modernsten Konzertsäle in Polen, das es seitdem auch im Namen trägt (NFM). Regelmäßig bespielt das Orchester aber auch die ande-ren großen Konzertsäle und Festivals in Polen. Tourneen führen es durch Europa und in die USA.

1945 als Sinfonie- und Opernorchester in Breslau gegründet, wurde das Ensemble bald das Staatsopernorchester der Stadt. So hat das jetzige NFM Wrocław Philharmonic nicht nur im Namen einige Wandlungen hinter sich: Nach beinahe zehn Jahren im klassischen Opernbetrieb wurde das Orchester 1954 ein unabhängiges Sinfonieorchester. 1994 benannte es sich nach dem im selben Jahr verstorbenen polnischen Komponisten Witold Lutosławski. Damit einher ging die Spezialisierung des Orchesters auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter anderem brachte es das Gesamtwerk des Komponisten unter dem Titel Witold Lutosławski Opera Omnia auf CD heraus.

Regelmäßig führt das Orchester für das National Forum of Music auch Kompositionsaufträge auf und arbeitet im Rahmen der vom NFM präsentierten Festivals wie Jazztopad und Musica Electronica Nova mit führenden Avangarde- und Jazzkünstlern zusammen.

Jugendarbeit und die Förderung junger Talente ist eine der großen Aufgaben, denen sich das Orchester verschrieben hat, und so ist es ein Partner der Karol Lipiński Academy of Music in Wrocław sowie der NFM Akademie für Chor und Orchester.

Viele Einspielungen des Orchesters sind preisgekrönt. Zu den jüngsten Veröffentlichungen gehören Arvo Pärts vier Sinfo-nien unter der Leitung von Tõnu Kaljuste oder Musik von Paweł Mykietyn unter Benjamin Shwartz, dem früheren Chefdirigen-ten des NFM Wrocław Philharmonic. Unter ihm begleitete das Orchester auch die Festlichkeiten, als Wrocław bzw. Breslau 2016 zur Kulturhauptstadt ernannt wurde.

DIE KÜNSTLER

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Violine iRadosław Pujanek*Marcin MarkowiczAndrzej WoźnicaBartosz BoberDariusz BlicharskiDorota TokarekEwa DragonElżbieta BolsewiczDorota BobrowiczMaria BrzuchowskaKarolina BartoszekLilianna Koman-BlicharskaJowita KłopockaBeata DziekańskaMalwina KotzSylwia Puchalska

Violine iiTomasz BolsewiczWioletta PorębskaTomasz KwiecińskiWojciech BolsewiczKrzysztof IwanowiczSylwia WelcAndrzej MichnaMarzanna KałużnyMałgorzata KosendiakDorota StawinogaAnita KoźlakEwa Kowol-StencelMarzena Wojsa

Flöte / PiccoloJan KrzeszowiecMałgorzata ŚwiętońMonika Konstantynowicz

oboeWojciech MerenaJustyna Stanek

englischhornStefan Małek

KlarinetteMaciej DoboszArkadiusz KwiecińskiMichał Siciński

FagottAlicja KieruzalskaKatarzyna Zdybel-NamBernard Mulik

hornMateusz FelińskiŁukasz ŁacnyAdam WolnyRobert Wasik

tromPeteAleksander KobusPiotr BugajAleksander ZalewskiJustyna Maliczowska

ViolaArtur TokarekArtur RozmysłowiczMagdalena DoboszBożena NawojskaPaweł BrzychcyMarzena MalinowskaMichał MazurBogusława DmochowskaAleksandra ZychEwa HofmanMarlena Grodzicka-MyślakAleksandra Wiśniewska

VioloncelloMaciej MłodawskiMaciej KłopockiJan SkopowskiSylwia MatuszyńskaLidia MłodawskaRadosław GrubaAnna KoreckaRobert StencelLidia BroszkiewiczDorota Kosendiak

KontrabassJanusz MusiałDamian KallaKrzysztof KrólickiCzesław KurtokJacek SosnaPaulina RosłaniecJan GalikMarek Politański

* Konzertmeister

PosauneEloy Panizo PadronPaweł MaliczowskiWojciech NyczMariusz Syrowatko

tubaPiotr Kosiński

PauKeDiego Yañez Busto

schlagwerKMiłosz RutkowskiZbigniew SubelKrystyna WojciechowskaAdrian SchmidtRobin Błaszkiewicz

harFeMalwina Lipiec-RozmysłowiczNoemi Hańczyk

KlaVierKatarzyna FalanaWiktor Szymajda

celestaAleksandra Rupocińska

BESETZuNG

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VENEDIG OSTERFESTIVALVon Polen geht es nach Italien, genauer: nach Venedig, der welt-berühmten Lagunenstadt, der die Elbphilharmonie über das lange Osterwochenende einen weiteren Schwerpunkt widmet. In zehn Konzerten wird die reiche venezianische Musikgeschichte in ihrer ganzen Vielfalt erlebbar: von den Werken bedeutender Komponisten wie Antonio Vivaldi und Claudio Monteverdi, dem Wegbereiter der Oper, über die Tradition der singenden Gondoliere bis hinein in die Moderne zu Komponisten wie Igor Strawinsky, Luigi Nono und Olga Neuwirth (Foto), der diesjährigen Residenzkünstlerin der Elbphilharmonie.

17.–23. April 2019 | Alle Konzerte unter: elphi.me/venedig

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura EtspülerLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISChopin-Denkmal in Warschau (Artur Bogacki); Anton Bruckner: Fotografie von Franz Hanfstaengl (1885); Frédéric Chopin: Gemälde von Henryk Siemiradzki (1887); Witold Lutosławski (W. Pniewski / L. Kowalski); Sir Georg Solti, Witold Lutosławski und das Chicago Symphony Orchestra (Terry’s photo); Yulianna Avdeeva (Harald Hoffman); Giancarlo Guerrero (Tony Matula); NFM Wrocław Philharmonic (Łukasz Rajchert); Olga Neuwirth (Harald Hoffmann)

VORSCHAU

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VENEDIGOSTERFESTIVAL

17.– 23.4.2019

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Elbphilharmonie_DE-ElbphilharmonieAbendprogramme-148x210-13072018.indd 1 12.07.18 14:47