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Seite 18 SALZBURG Dienstag, 26. Juli 2016 Seite 19 SALZBURG Anzeige [email protected] Wie jetzt bekannt wur- de, hat am Sonntagabend ein Pongauer (42) alkoho- lisiert in einem Tankstel- len-Stüberl in Bischofsho- fen Gäste angepöbelt und beleidigt. Einem 58-Jähri- gen platzte der Kragen, er schlug dem 42-Jährigen eine Bierflasche über den Kopf. Täter und Opfer flüchteten, wurden aber von der Polizei gestellt. Flasche gegen Kopf geschlagen Die Polizei wurde in der Nacht zum Sonntag wegen einer Sachbeschädigung in die Salzburger Ignaz-Har- rer-Straße gerufen. Bei der Personenkontrolle wurde einer der Verdächtigen (35) aggressiv, versuchte die Beamten zu treten. Auch auf der Polizeiin- spektion beruhigte sich der Mann nicht, er wurde festgenommen. Vandale griff Polizisten an Diensthund „Nanuk“ war erfolgreich! Im dich- ten Gestrüpp an der Salzach spürte er einen Verdächtigen auf, der vor der Polizei zuerst im Au- to, dann zu Fuß geflüchtet war. Der 23-Jährige wur- de wegen Eigentumsdelik- ten gesucht, war zuvor mit einem nicht zugelassenen Fahrzeug in St. Johann einer Streife aufgefallen. „Nanuk“ stöberte Verdächtigen auf Henndorfer Tunnel ein Fall für Staatsanwalt Es geht um Betrugsvorwürfe und Entschädigungen Bohrkerne verschwunden und Baufirmen getäuscht 13 Jahre nach dem Spatenstich sorgt die Umfahrung Henndorf wieder für Schlagzeilen. Ein Henndorfer Un- ternehmer hat über seine Anwälte die Verantwortlichen des Landes wegen Betrugsverdachts angezeigt: Es geht um verschwundene Bohrkerne, Täuschung von Baufir- men, eigenartige Versicherungen und Entschädigungen. die Anrainer nicht einmal geladen waren.“ Der Landesgeologe warn- te noch vor den schwierigen Bodenverhältnissen, den- noch wurde die offene Bau- weise um 160 Meter verlän- gert: „Gerade in diesem Ab- schnitt klärten die Verant- wortlichen des Landes die bewilligenden Behörden nicht über die Bodenbe- dorfer Umfahrung, die Ende Juli 2009 fertig gestellt wur- de und die sich von 50 auf insgesamt 73 Millionen Eu- ro verteuerte. „Es geht um die Schadens- abwicklung und generell um die Verantwortung des Landes“, sagt Johann Spöttl. Der Unternehmer selbst war im Zuge des Umfahrungs- baues mit rund 100.000 Euro für die Schäden an sei- nem Haus entschä- digt worden, andere Betroffene wieder- um erhielten keinen Euro und gingen auch vor Gericht leer aus. Über seine An- wältin Dr. Mag. Sil- via Maus hat der Henndorfer nun dem Landesgericht eine Sachverhaltsdarstellung der gesamten Vorgänge rund um den Henndorfer Tunnel- bau geschickt. Der Vorwurf: Verdacht des schweren Be- truges durch Straftaten zu- gunsten des Landes. Es geht dabei um den Bau des 2.150 Meter langen Tunnels im Zuge der Henn- „Häuser, die eine Ewig- keit standen, gingen dabei kaputt und es wurde den Be- sitzer erklärt, dass das keine Folge der Bauarbeiten sei sondern eine Frage des Al- ters“, ist Johann Spöttl heu- te noch empört: „Auch gab es hier bei diesem schwieri- gen Terrain eine Wasser- rechtsverhandlung, zu der drängte die (ahnungslosen) bauausführenden Firmen dazu, eine Versicherung, un- abhängig von der Verschul- densfrage abzuschließen, wodurch sich das Land bei allen Entschädigungszah- lungen und Baumängeln schadlos hielt. „Damit“, so steht es in der Sachverhaltsdarstellung, schaffenheit auf“, so der Vorwurf, so Johann Spöttl: „Man hat zwei Bohrkerne vor Bau- beginn verschwin- den lassen, sie stan- den weder den Bau- firmen noch der BH Salzburg Umge- bung zur Verfü- gung.“ Damit ist der Kri- mi rund um den Bau noch nicht zu Ende: Das Land Henndorfer Umfahrung: Von 50 auf 73 Millionen € „sei der Tatbestand eines be- trügerischen Vorgehens so- wohl gegenüber den bauaus- führenden Firmen als auch der Wiener Städtischen ge- genüber gegeben.“ Johann Spöttl, direkter Anrainer, warnte von An- VON WOLFGANG WEBER fang an vor der Bodenbe- schaffenheit: „Sie war un- tauglich für die dort ange- wandte offene Bauweise, sie ist Schuld an den Schäden.“ FPS-Landtagsabgeordneter Friedrich Wiedermann will, dass sich der Landesrech- nungshof nochmals mit der Henndorfer Umfahrung be- fasst: „Es ist ein Skandal, was hier alles unter den Tep- pich gekehrt wurde.“ FPS-Abgeordneter Friedrich Wiedermann und Unternehmer Johann Spöttl am Henndorfer Tunnel- portal. Ihr Vorwurf: Verantwortliche des Landes täuschten die Baufirmen, jetzt prüft das Gericht. Herr „Kurier“-Chef Brandstätter: Am Sonntag erinnerten Sie in einem dop- pelseitigen „Erlebnisbericht“ plus riesigem Schönbild Ihrer sagen- und zwanghaft eitlen Person, dass Sie sich vor zehn Jahren um den Posten des ORF-Generaldirektors be- worben hatten. „Aktueller“ Anlass für die uninteressante Uralt-Kamel- le war die bevorstehende Wahlschlacht Wrabetz/Grasl um den Küniglberg. Selten sooo gelacht, Herr Brandstätter! Und zwar als ich – nach mehreren Pausen starken Kaffees, um über der ebenso peinlichen wie holprig formu- lierten Bleiwüsten-Selbstbe- weihräucherung nicht einzu- nicken – zu der Stelle kam, an der Sie Ihre „Qualifikation“ herausstreichen. 15 Jahre ORF. Und – und jetzt kommt’s – knapp 7 Jahre Geschäftsführer des deut- schen Nachrichtensenders n-tv in Berlin. Und da fiel mir ein urge- mütliches Abendessen im lau- schigen Döblinger „Pfarr- wirt“-Gastgarten mit dem Top-Journalisten Gerhard Zeiler ein, der Sie, als sein Haussender RTL (den Ger- hard groß gemacht hat) in ei- nem Überraschungs-Coup n-tv übernahm, noch am sel- ben Tag fristlos feuerte. Na ja, und beim Dessert fragte ich Herrn Zeiler: „Warum haben Sie Herrn Brandstätter eigentlich frist- los gefeuert?“ Und da antwortete Herr Zeiler: „Wenn ich Herrn Brand- stätter auf seinem Posten be- lassen hätte, gäbe es heute n-tv nicht mehr!“ Davon steht in Ihrem „Er- lebnisbericht“ natürlich nix. Aber gottlob gibt’s ja die „Krone“. Das neue Bundesliga Journal ab jetzt erhältlich in Trafiken und im Zeitschriftenhandel. Foto: Markus Tschepp Foto: Wolfgang Weber

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Seite 18 SALZBURG Dienstag, 26. Juli 2016 Seite 19SALZBURG

Anzeige

[email protected]

Wie jetzt bekannt wur-de, hat am Sonntagabendein Pongauer (42) alkoho-lisiert in einem Tankstel-len-Stüberl in Bischofsho-fen Gäste angepöbelt undbeleidigt. Einem 58-Jähri-gen platzte der Kragen, erschlug dem 42-Jährigeneine Bierflasche über denKopf. Täter und Opferflüchteten, wurden abervon der Polizei gestellt.

Flasche gegenKopf geschlagen

Die Polizei wurde in derNachtzumSonntagwegeneinerSachbeschädigungindie Salzburger Ignaz-Har-rer-Straßegerufen.BeiderPersonenkontrolle wurdeeiner der Verdächtigen(35) aggressiv, versuchtedie Beamten zu treten.Auch auf der Polizeiin-spektion beruhigte sichder Mann nicht, er wurdefestgenommen.

Vandale griffPolizisten an

Diensthund „Nanuk“war erfolgreich! Im dich-ten Gestrüpp an derSalzach spürte er einenVerdächtigen auf, der vorder Polizei zuerst im Au-to, dann zu Fuß geflüchtetwar. Der 23-Jährige wur-de wegen Eigentumsdelik-ten gesucht, war zuvor miteinem nicht zugelassenenFahrzeug in St. Johanneiner Streife aufgefallen.

„Nanuk“ stöberteVerdächtigen auf

Henndorfer Tunnel ein Fall für StaatsanwaltEs geht um Betrugsvorwürfe und EntschädigungenBohrkerne verschwunden und Baufirmen getäuscht

13 Jahre nach dem Spatenstich sorgt die UmfahrungHenndorf wieder für Schlagzeilen. Ein Henndorfer Un-ternehmer hat über seine Anwälte die Verantwortlichendes Landes wegen Betrugsverdachts angezeigt: Es gehtum verschwundene Bohrkerne, Täuschung von Baufir-men, eigenartige Versicherungen und Entschädigungen.

die Anrainer nicht einmalgeladen waren.“Der Landesgeologe warn-te noch vor den schwierigenBodenverhältnissen, den-noch wurde die offene Bau-weise um 160 Meter verlän-gert: „Gerade in diesem Ab-schnitt klärten die Verant-wortlichen des Landes diebewilligenden Behördennicht über die Bodenbe-

dorfer Umfahrung, die EndeJuli 2009 fertig gestellt wur-de und die sich von 50 aufinsgesamt 73 Millionen Eu-ro verteuerte.

„Es geht um die Schadens-abwicklung und generell umdie Verantwortung desLandes“, sagt JohannSpöttl. Der Unternehmerselbst war im Zugedes Umfahrungs-baues mit rund100.000 Euro fürdie Schäden an sei-nem Haus entschä-digt worden, andereBetroffene wieder-um erhielten keinenEuro und gingenauch vor Gerichtleer aus.Über seine An-wältinDr.Mag. Sil-via Maus hat derHenndorfer nundem Landesgericht eineSachverhaltsdarstellung dergesamten Vorgänge rundum den Henndorfer Tunnel-bau geschickt. Der Vorwurf:Verdacht des schweren Be-truges durch Straftaten zu-gunsten des Landes.Es geht dabei um den Baudes 2.150 Meter langenTunnels im Zuge der Henn-

„Häuser, die eine Ewig-keit standen, gingen dabeikaputt und es wurde den Be-sitzer erklärt, dass das keineFolge der Bauarbeiten seisondern eine Frage des Al-ters“, ist Johann Spöttl heu-te noch empört: „Auch gabes hier bei diesem schwieri-gen Terrain eine Wasser-rechtsverhandlung, zu der

drängte die (ahnungslosen)bauausführenden Firmendazu, eine Versicherung, un-abhängig von der Verschul-densfrage abzuschließen,wodurch sich das Land beiallen Entschädigungszah-lungen und Baumängelnschadlos hielt.„Damit“, so steht es in der

Sachverhaltsdarstellung,

schaffenheit auf“,so der Vorwurf, soJohann Spöttl:„Man hat zweiBohrkerne vor Bau-beginn verschwin-den lassen, sie stan-den weder den Bau-firmen noch der BHSalzburg Umge-bung zur Verfü-gung.“Damit ist der Kri-

mi rund um denBau noch nicht zuEnde: Das Land

HenndorferUmfahrung: Von 50 auf 73Millionen €

„sei der Tatbestand eines be-trügerischen Vorgehens so-wohl gegenüber den bauaus-führenden Firmen als auchder Wiener Städtischen ge-genüber gegeben.“Johann Spöttl, direkterAnrainer, warnte von An-

VONWOLFGANGWEBER

fang an vor der Bodenbe-schaffenheit: „Sie war un-tauglich für die dort ange-wandte offene Bauweise, sieist Schuld an den Schäden.“FPS-LandtagsabgeordneterFriedrich Wiedermann will,dass sich der Landesrech-nungshof nochmals mit derHenndorfer Umfahrung be-fasst: „Es ist ein Skandal,was hier alles unter den Tep-pich gekehrt wurde.“

FPS-Abgeordneter Friedrich Wiedermann und Unternehmer Johann Spöttl am Henndorfer Tunnel-portal. Ihr Vorwurf: Verantwortliche des Landes täuschten die Baufirmen, jetzt prüft dasGericht.

Herr „Kurier“-ChefBrandstätter: AmSonntagerinnerten Sie in einem dop-pelseitigen „Erlebnisbericht“plus riesigem Schönbild Ihrersagen- und zwanghaft eitlenPerson, dass Sie sich vor zehnJahren um den Posten desORF-Generaldirektors be-worben hatten.„Aktueller“ Anlass für dieuninteressante Uralt-Kamel-le war die bevorstehendeWahlschlachtWrabetz/GraslumdenKüniglberg.Selten sooo gelacht, HerrBrandstätter!Und zwar als ich – nachmehreren Pausen starkenKaffees, um über der ebensopeinlichenwieholprigformu-lierten Bleiwüsten-Selbstbe-weihräucherung nicht einzu-nicken – zu der Stelle kam, ander Sie Ihre „Qualifikation“herausstreichen.15 Jahre ORF. Und – undjetztkommt’s–knapp7JahreGeschäftsführer des deut-schen Nachrichtensendersn-tv in Berlin.Und da fiel mir ein urge-mütlichesAbendessenimlau-schigen Döblinger „Pfarr-wirt“-Gastgarten mit demTop-Journalisten GerhardZeiler ein, der Sie, als seinHaussender RTL (den Ger-hard groß gemacht hat) in ei-nem Überraschungs-Coupn-tv übernahm, noch am sel-ben Tag fristlos feuerte.Na ja, und beim Dessert

fragte ichHerrnZeiler:„Warum haben Sie Herrn

Brandstätter eigentlich frist-los gefeuert?“Und da antwortete HerrZeiler:„Wenn ich Herrn Brand-

stätter auf seinemPostenbe-lassen hätte, gäbe es heuten-tv nichtmehr!“Davon steht in Ihrem „Er-lebnisbericht“ natürlich nix.Aber gottlob gibt’s ja die„Krone“.

MICHAEL JEANNÉE

von JeannéePost

Das neue Bundesliga Journal ab jetzt erhältlichin Trafiken und im Zeitschriftenhandel.

Foto:MarkusTschepp

Foto:WolfgangWeber

SalzburgDonnerstag, 21. juli 2016 – iHre tÄgliCHe salzburg-zeitung Von ÖsterreiCH 15

Salzburg. Pünktlich zum beginn der neuen Pilz-sai-son informiert das land mit einer eigenen Pilz-bro-schüre über die regeln beim suchen und Pflü-cken. Pilz-experte thomas rücker vom Haus der na-tur hat mit der natur-

schutzabteilung die „zehn gebote für schwammerl-sucher“ ausgearbeitet.

Pilz-Infos. so gibt es 8.800 verschiedene arten in Ös-terreich – nur 100 sind aber auch genießbar. ein Viertel aller Pilzarten ist gefährdet. Daher auch der appell des landes: „nur Pilze sammeln, die man kennt und die verwendet

werden.“ gesammelt wer-den darf im sommer zwi-schen 7 und 19 uhr. Pro Person sind in salzburg nur zwei Kilogramm er-laubt.

Salzburg. „Der Ärzte-mangel in salzburg ist ein altbekanntes Problem“, sagt der glemmtaler arzt und FPs-Chef Karl schnell. Darum staunten er und viele Ärztekollegen nicht schlecht, als sie Post von der Ärztekammer beka-men: lehrpraxen, die bis-her auf freiwilliger basis „angemeldet“ wurden und jungmedizinern einen einblick in die arbeit und eine umfangreiche ausbil-dung im Praxis-Dasein er-möglichten, sind nun fixer

bestandteil der Mediziner-ausbildung.

Zu aufwendig. und genau deshalb rüstet die Ärzte-kammer auf: alle lehrpra-xen müssen nun neu be-willigt werden, die nieder-gelassenen Ärzte, die stu-denten bei sich arbeiten lassen wollen, müssen nachweisen können, im

Quartal mehr als 800 Pati-enten zu versorgen.

außerdem muss ein eige-ner raum für den angehen-den Mediziner zur Verfü-gung gestellt werden sowie ein lehrpraxis-leiter-se-minar absolviert werden. „Das ist völliger bürokrati-scher Wahnsinn“, ärgert sich schnell. „Kollegen, die jahrelang eine lehrpraxis geführt haben, müssen nun einen Kurs machen, außerdem so viele nach-weise bringen – das will sich doch keiner antun. und die, die leiden, sind am ende die Patienten, weil die Ärzte fehlen.“

Vonseiten der Ärztekammer weiß man, dass das Vorge-hen „provozierend“ wirkt.

Das feucht-warme Wetter lässt die Pilze jetzt sprießen. Die Sammelzeit beginnt.

Salzburg. Die fünfte jahres-zeit steht in der Mozartstadt vor der tür: Morgen begin-nen die salzburger Festspie-le mit dem Fest zur Festspiel-eröffnung. und alle salzbur-ger sind eingeladen, mitzu-feiern: Mehr als 100 Konzer-

te und Veranstaltungen kön-nen über zwei tage bei frei-em eintritt besucht werden. alle aufführungsstätten präsentieren sich. Das High-light wird der Fackeltanz morgen um 23 uhr.

www.salzburgerfestspiele.at

nur zwei Kilogramm schwammerl pro Kopf sind erlaubt

Jetzt sprießen Pilze: Alle Regeln in einer neuen Broschüre

Mit dem großen Fest zur eröffnung:

Salzburger Festspiele werden morgen eröffnet

Fest auf der Burg KaprunKaprun. Heute werden die vielen Besucher der Burg Kaprun in eine Zeitreise ins Mittelalter mitgenom-men: Das alljährliche Burgfest fin-

det über das Wochenende statt. Heute gibt es ein Marktspektakel. Morgen folgt ein Umzug und am Sonntag kämpfen die Ritter.

Karl Schnell (FPS) protestiert.

Jetzt startet die Pilzsaison.

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Bürokratie-Lawine ärgert die Mediziner

neue bewilligung für lehrpraxen

Trachtler zeigen zum Eröffnungsfest in der Altstadt die Brauchtumstänze.

Salzburg. Die Arbeiten am Gelände der ehemaligen Riedenburg-Kaserne schreiten zügig voran. Mitt-lerweile sind die Gebäude zur Gänze geschliffen. Es entstehen 330 Mietkauf- und Eigentumswohnungen.

Riedenburgkaserne gleicht Erdboden

regional in kürze

Salzburg. Bettler, Bettler-kinder und Bettler an ver-botenen Stellen – das ist das Bild, das sich derzeit in der Mozartstadt zeigt. In Zeiten der Salzburger Fest-spiele, in denen die City nur so von betuchten Gäs-ten wimmelt. Nachdem auch schon eine Hochzeits-gesellschaft im Mirabell-garten angebettelt wurde (ÖSTERREICH berichtete), lenkte nun auch Stadtchef Heinz Schaden (SPÖ) ein. Er will einen privaten Si-cherheitsdienst engagie-ren, der, wie auch auf der Staatsbrücke und dem Ma-kartsteg, im Mirabellgar-ten kontrolliert, in wie

weit die Bettler das Verbot einhalten. „Das ist ein ers-ter Schritt in die richtige Richtung für den Mirabell-garten“, freut sich Gemein-derat Erwin Enzinger (FPÖ). Dennoch sollte Scha-den laut FPÖ bedenken, dass jetzt nicht „vorüber-gehend für Touristen“ et-was getan werden muss,

sondern die Kontrollen auch nach dem Sommer fortgesetzt werden müs-sen. „Im Herbst werden wir dann weitersehen, da wird im Gemeinderat noch einmal unsere Forderung nach der Stadtwache be-handelt“, so Enzinger.

Kritik hagelt es dagegen von der Bürgerliste. Für Ul-

rike Saghi ist klar: „Das Verbot des stillen Bettelns ist gescheitert. Was wir brauchen, ist mehr Sozial-arbeit. Die dazu dringend nötigen Mittel fehlen aller-dings seit Jahren. ‚Kein Geld da‘, heißt es ständig.“

Schaden und Vize Harry Preuner (ÖVP) glauben an die Wirkung des Verbots.

Alarm, weil immer mehr Bett-ler in den verbotenen Zonen unterwegs sind.

FPS-Steiner fordert Entschuldigung

Nach Facebook-Post: Tarik Mete in der Kritik

Salzburg. Tarik Mete (SPÖ) ruft auf Facebook dazu auf, Übergriffe auf Ausländer mit dem Hash-tag #nichtwegsehen bekannt zu geben und berichtete von einem Fall am See: Eine türkische Familie sei von Hunden angegriffen und geschlagen worden. „Fakt ist, dass Mete öster-

reichischer Politiker ist. Er soll sich endlich um öster-reichische Anliegen küm-mern und auch Inländer-diskriminierung ernst nehmen. Diskriminierung und Feindlichkeit sind im Generellen scharf zu ver-urteilen“, so Markus Stei-ner (FPS). Er fordert von Mete eine Entschuldigung an die Polizei. „Der Sach-verhalt wurde von Mete falsch dargestellt.“

Der Abgeordnete würde durch Aktionen „Inländer-diskriminierung“ betreiben.

Zell am See. Bayer 04 Le-verkusen gastiert ab Don-nerstag wieder in Zell am See. Bereits zum vierten Mal kommt der Partner-verein von SalzburgerLand Tourismus (SLTG) und Zell am See-Kaprun ins Hotel Tauern Spa und nutzt die perfekten Trainingsmög-lichkeiten vor Ort. Dabei

sind diese Jahr auch zwei ÖFB-Nationalspieler: Der gebürtige Salzburger Juli-an Baumgartlinger und Ramazan Özcan sind neu im Kader von Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt. Gut möglich außerdem, dass auch Aleksandar Dra-govic noch dazustößt. Le-verkusen befindet sich der-zeit nämlich in intensiven Verhandlungen mit Dina-mo Kiew.

Auch zwei Österreicher sind dabei:

Bayer 04 Leverkusen trainiert im PinzgauAm Donnerstag und Sonn-tag treffen Leverkusen und Bayer auf den AC Florenz.

Bettelverbot wird ignoriert: Jetztkommt SecurityFür Kontrollen im Mirabellgarten

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Erwin Enzinger setzt sich für eine Stadtwache ein.

Bettler im Brunnen im

Mirabellgarten.

Bayer Lever-kusen zu Gast

im Pinzgau.

Der neu angelegte Weg ist eröffnet.

Zell am See. Der Kräuterwander-weg „Kraut & Ruam” wurde am Freitag auf der Schmitten bei Zell am See eröffnet. Regionalität, Ge-nuss und Tradition treffen dabei aufeinander. Wanderer entdecken entlang des Kräuterwanderweges Wildkräuter wie Löwenzahn & Co.

Salzburg. Schon seit geraumer Zeit liegt in den Gemeinden ein Formular auf, in dem man mittels Unterschrift den Widerstand ge-gen das TTIP-Freihandelsabkom-men klar zum Ausdruck zu bringen kann. Karl Schnell (FPS) will dieses jetzt stark bewerben.

Salzburg. Die Insolvenz des Salz-burger Ticketbüros Polzer hat zu Ermittlungen gegen den Ge-schäftsführer der Firma wegen Be-trugsverdachtes geführt. Insge-samt 900 Karten im Wert von 60.000 Euro wurden verkauft, aber nicht geliefert.

Salzburg. Die teilweise heftigen Gewitter mit Starkregen am Mon-tagabend und in der Nacht auf Dienstag haben in Salzburg nur ge-ringe Schäden angerichtet. Den-noch standen mehrere Feuerweh-ren im ganzen Bundesland im Ein-satz.

Salzburg. Premiere für das Stand-up-Paddling am Salzbeach: Im Rahmen der Sommerangebote im Volksgarten wurde die Wasser-sportart dort kürzlich getestet. Termine auf der Stadt-Homepage.

Wanderweg »Kraut und Ruam« wurde eröffnet

Bürgerbegehren gegen TTIP und Ceta liegt auf

Kartenbüro Polzer: Chef unter Betrugs-Verdacht

Starkregen: Feuerwehren weiter im Unwettereinsatz

Ab sofort: Stand-up-Paddeling am Salzbeach

Aus den Bezirken

NEWS IN KüRZE

Salzburg HEuTE14

Die Kaserne ist schon weg.

Salzburg. Toni Winterstel-ler gilt als Erfinder des Ja-kobsweges in Salzburg. Jetzt hat der 66-Jährige den Pilgerstab weitergege-ben: Neue Botschafterin ist die 44-jährige Angelika Wimmer aus Mattsee.

Jakobsweg hat neue Botschafterin

regional in kürze

Salzburg. Den gewünsch-ten und erhofften Geldse-gen brachte die Einführung des Luft-80ers auf der Stadt-autobahn nicht. Vielen Au-tofahrern ist bekannt, an welcher Stelle sie geblitzt werden, sie bremsen in dem Bereich auf 80 km/h herun-ter und beschleunigen dann wieder auf einen 100er.

Salzburg Dem wirkt 80er-Initiatorin Astrid Rössler (Grüne) nun entgegen. Es wurden neue Zivilpolizei-fahrzeuge angeschafft. „Rössler möchte anschei-nend, dass die Beamten auf der Straße fahren und raus blitzen“, so Markus Steiner (FPS). Er kritisiert die Vorge-

hensweise Rösslers, da plötzlich Kosten, die der Bund tragen hätte müssen, nun von Seiten des Landes getragen werden muss. „Rössler finanziert mit dem Steuergeld der Salzburger die Schikanen rund um den IGL-80er und ist nicht be-reit, Maßnahmen für die betroffenen Bürger zu set-

zen. Von den ganzen Ein-nahmen der Raser auf der Autobahn sehen diejenigen, die einen Nutzen davon hät-ten, nichts.“ Konkret geht es um die Anrainer, für die Steiner einen Lärmschutz fordert. „Der Lärmschutz fällt in die Zuständigkeit der Asfinag“, so Rössler in der Beantwortung einer

FPS-Anfrage. Seit Einführung des 80ers

wurden hohe Summen, wie beispielsweise im Jahr 2014 ein VW Kombi LR TDI und der Einbau von Büroeinrich-tung (insgesamt fast 30.000 Euro) vom Land in die Auf-rüstung des Polizeifuhrwer-kes investiert, um die Ein-nahmen anzukurbeln.

Das angeschlagene Budget des Landes soll mit Radar-strafen saniert werden.

13,1 Millionen Euro werden investiert

Generationen-Wohnen entsteht jetzt in Gneis

Salzburg. Das Generatio-nen-Wohnprojekt Gneis in der Stadt Salzburg nimmt langsam Formen an. Jetzt fand die Firstfeier auf den Bärgründen statt. Auf 15.000 Quadratme-tern entstehen 137 Woh-nungen in zehn Baukör-pern. Die Salzburg Wohn-bau errichtet 101 geför-

derte Miet- und Mietkauf-wohnungen für Generati-onen- und Seniorenwoh-nen sowie einen Gemein-schaftsraum und eine Arztpraxis in Kooperation mit dem Diakoniewerk Salzburg. Die restlichen 36 Wohnungen werden im Auftrag der Bärgründe Projektentwicklungs GmbH gebaut. Insgesamt werden bis Mai 2017 13,1 Millionen Euro investiert.

Die geförderten Mietwoh-nungen werden im Mai 2017 fertiggestellt.

Salzburg. Überraschend rief Wohnbaulandesrat Hans Mayr (SBG) den Wohnbauförderungsbei-rat ein.

„Unterlagen gab es kei-ne“, sagt Friedrich Wie-dermann (FPS) im Ge-spräch mit ÖSTERREICH. „Wir hatten lediglich die Novelle des gestrigen

Landtags am Tisch.“ Der-zeit bleibt nichts anderes übrig, als die Novelle zur Kenntnis zu nehmen. Für Wiedermann allerdings ist Mayr „einer der größ-ten Ankündigungs- und Beschönigungspolitiker Salzburgs“. Denn: Der ver-sprochenen Mietzinssen-kung der Altbauwohnun-gen von derzeit 13 Euro pro Quadratmeter erteilte Mayr eine Absage.

Weil das Budget aufgebraucht ist:

Mayr nimmt Senkung der Mieten zurückVersprochen wurde eine rückwirkende Senkung, nun ist alles hinfällig.

Astrid Rössler will mit Zivilstreifen die leeren Kassen füllenEs wird viel in Polizeiautos investiert

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Markus Steiner fordert, die Zweckentfremdung derGelder zu unterlassen.

Der 80er soll die Landeskassen wieder füllen.

Billiges Wohnen bleibt weiterhin eine

Wunschvorstellung.

Salzburg HEuTE14

Urlauber in Zell/See. (Symbolbild)

Zell am See. In Zell am See haben Unbekannte in der Nacht auf Mitt-woch ein arabisches Paar überfal-len und ausgeraubt. Zwei Männer hatten die Urlauber auf Englisch angesprochen und attackierten sie mit Pfefferspray und Elektro-schocker.

Salzburg. Zwei Geschäftsführer eines Salzburger Gastronomiebe-triebs sollen eine Baufirma um mehrere 10.000 Euro gebracht ha-ben. Die beiden Männer gaben Um-bauarbeiten in Auftrag, ohne diese auch bezahlen zu können. Sie wer-den angezeigt.

Salzburg. In der Stadt Salzburg ist eine Pensionistin bei einem Woh-nungsbrand ums Leben gekom-men. Die 77-Jährige dürfte eine Rauchgasvergiftung erlitten ha-ben. Die Brandursache war ver-mutlich eine Zigarette, die Ermitt-lungen laufen noch.

Salzburg. Nach dem Konkurs des Ticketbüros Polzer sind die Fest-spiele um Schadensbegrenzung bemüht. Viele Kunden müssen ihre Festspielkarten noch einmal be-zahlen, die Festspiele bieten dafür Zusatzangebote. Gegen den Polzer-Chef wird ermittelt.

Salzburg. Drei Angestellte eines Hotels in der Mozartstadt kolla-bierten am Mittwoch, nachdem sie gemeinsam Drogen konsumiert hatten. Sie wur den ins Kranken-haus eingeliefert.

Arabische Urlauber wurden in Zell am See ausgeraubt

Salzburger Gastronomen unter Betrugsverdacht

77-jährige Frau starb bei Brand in ihrer Wohnung

Polzer-Pleite: Festspiele bemühen sich um Kunden

Hotelangestellte nach Drogenkonsum kollabiert

Aus den Bezirken

NEWS IN KüRZE

Die Jakobsweg-Botschafte-rin Angelika Wimmer.

4 SALZBURG AKTUELL SAMSTAG, 23. JULI 2016

Die Richtung stimmt, das Tempo nicht

Monatelang haben ÖVP undGrüne um das neue Raumord-nungsgesetz gerungen. Jetztgeht es plötzlich ganz schnell.Am Freitag wurde das Paket fer-tig geschnürt. Unter dem Ein-druck der Affäre um die Wohn-bauförderung will man Hand-lungsfähigkeit und Reformeiferzeigen.

Die sich abzeichnende neueRaumordnung ist – wie nichtanders zu erwarten – ein Kom-promiss. Die grüne Handschriftist dort zu erkennen, wo dieGemeinden zu mehr Kooperati-on verpflichtet werden; dieschwarze Tinte sorgt dafür,dass die Gemeindeautonomienicht beschnitten wird.

Grüne Konturen werden dortam klarsten, wo es um Durch-griff von oben geht, schwarzeda, wo der Durchgriff Halt vordem Eigentum macht.

Kompromisse sind immer ei-ne lauwarme Sache. Trotzdem

enthält das Paket, soweit es bis-her bekannt ist, einige bemer-kenswerte Änderungen.

Dazu zählt die befristeteWidmung. Künftig gilt die Bau-landwidmung nur noch fürzehn Jahre. Wer innerhalb die-ser Zeit nicht baut, besitzt nach

Ablauf der Frist automatischwieder Grünland. Das ist einerichtige und wichtige Maßnah-me gegen das Horten von Bau-land zu Spekulationszwecken.Dafür ist der Regierung unein-geschränkt Lob zu zollen.

Das Horten von Bauland isteines der größten Probleme desLandes und trägt viel zur Woh-nungsnot und Überteuerungbei. Die Gemeinden sitzen da-durch auf riesigen Flächen an

Das Paket zur neuenRaumordnung enthältVielversprechendes.Lange Übergangsfristenschwächen richtigeMaßnahmen aberwieder ab. Gefundenwurde ein klassischerKompromiss.

Bauland, die brach liegen. An-dererseits dürfen Menschen, diebauen wollen, nicht bauen, weilihr Grünland unter Hinweis aufdie Baulandreserven der Ge-meinde nicht umgewidmetwird. Es wäre also nötig, dieseBaulandreserven endlich zumobilisieren.

Geschieht dies mit dem neu-en Raumordnungsgesetz?

Die Regierung sagt: Ja. Sie hatsich auf die Einführung einerInfrastrukturabgabe geeinigt,die das Horten von Bauland be-straft. Gute Idee! Dennoch sagtdie Erfahrung: Das wird nichtviel bringen. Und wenn, dannerst in relativ ferner Zukunft.

Die Infrastrukturabgabekrankt nämlich an zu langenÜbergangsfristen. Sie siehtzwar vor, dass ein Grundbesit-zer zahlen muss, wenn er nichtinnerhalb von fünf Jahren dieBagger auffahren lässt. Machter aber Eigenbedarf für Kinder [email protected]

oder Enkel geltend, dann er-streckt sich diese Frist auf biszu 15 Jahre. Da die meistenMenschen Kinder und Enkelhaben, ist frühestens in 15 Jah-ren damit zu rechnen, dass diebestehenden Baulandreservenspürbar abgebaut werden.

Fraglich ist weiters, ob je-mand, der sich ungenutztesBauland leisten kann, nichtauch die Infrastrukturabgabezahlen kann. Aber einen Ver-such ist es selbstverständlichwert.

So wie es auch einen Ver-sucht wert ist, schärfer gegen il-legale Zweitwohnsitze vorzuge-hen. Oder gegen das weitereAussterben der Ortskerne. Odereine überregionale Raumpla-nung zumindest ansatzweise zuversuchen, damit benachbarteGemeinden bei der Entwicklungvon Gewerbe und Wohnrauman einem Strang ziehen.

Von den letztgenannten Vor-haben sind noch zu wenige De-tails bekannt, um zu bewerten.So viel aber kann gesagt wer-den: Wenn die Regierung dieStärkung der Ortskerne ernstnimmt, dann darf sie nicht dendafür vorgesehenen und ohne-dies nicht üppig gefüllten Topfausräumen, um damit das Lochin der Wohnbauförderung zustopfen. Diese Überlegung kur-siert nämlich allen Ernstes.

Am Montag wird Grünen-Chefin Astrid Rössler noch mitden Bürgermeistern zusammen-kommen. Zwischen diesen undder Ressortchefin hatte es zu-letzt ordentlich gekracht. Vondem Gespräch wird viel abhän-gen, auch wenn die Eckpunktezur neuen Raumordnung aus-verhandelt sind. Es geht umsAtmosphärische und ums ge-meinsame Wollen. Denn jedesGesetz ist nur so gut wie seinVollzug. Und für diesen sindBürgermeister und Landespoli-tiker gemeinsam verantwort-lich. Gut, wenn sie an einemStrang ziehen – möglichst anein und demselben Ende.

Der Wirtschaftsbund stellt die Weichen neu

SALZBURG. Der SalzburgerWirtschaftsbund stellt diepersonellen Weichen: Am1. September steigt Kurt Kats-taller (53) aus St. Johann zumDirektor auf. Er übernimmtdas Amt von Franz Riedl (64),der nach 18 Jahren in dieserFunktion in Pension geht. DieKür von Katstaller im Landes-vorstand erfolgte einstimmig.

Katstaller – politischer Re-ferent des Wirtschaftsbundes– war schon bisher stellvertre-tender Wirtschaftsbunddirek-tor und Bezirksgeschäftsfüh-rer für den Tennengau, denPongau, den Pinzgau und denLungau. Katstaller gilt auch alsein Initiator für den Aufbau ei-nes Automotiven Netzwerkesder Automobilzulieferindust-

rie Innergebirg. Bis 2013 war erauch Geschäftsführer des Tech-nischen Ausbildungszentrums inMitterberghütten.

NAbg. Peter Haubner (ÖVP),Generalsekretär des Wirtschafts-

Kurt Katstaller steigt zum Direktor auf – Entscheidung fiel einstimmig.bundes, streut dem kommendenWirtschaftsbunddirektor Rosen:Katstaller sei ein „unternehmeri-scher Interessenvertreter mitLeib und Seele“. Zudem sei er ein„netzwerkendes Organisations-talent“ und verstehe es, Men-schen für Ideen zu begeistern.

Sulzbachtäler werdenzum jagdfreien GebietNEUKIRCHEN. Das Land Salz-burg ernennt die Sulzbachtä-ler, Teil des Nationalparks Ho-he Tauern in Neukirchen, zumWildnisgebiet. Das teilte Na-tionalparkreferentin LH-Stv.Astrid Rössler am Freitag mit.

Diese Ernennung beinhal-tet, dass die ÖsterreichischenBundesforste (ÖBf) als Koope-rationspartner in den kom-menden 30 Jahren bei rund7000 Hektar auf jedwede Nut-zung verzichten. Das bedeutet,dass auf diesem Gebiet auchnicht gejagt wird. Für diesenVerzicht in den Sulzbachtä-lern erhalten die ÖBf eine Ent-schädigung von 325.000 Euroim Jahr. „Wir kennen die Inte-ressen und Notwendigkeiteneines Schutzgebiet-Manage-ments und sind bereit, daranauch im größten NationalparkÖsterreichs mitzuarbeiten“,sagte ÖBf-Vorstand GeorgSchöppl.

Eine Grundlage für diesenEntschluss: Sowohl vom WWFals auch von der EuropeanWilderness Society sind in denvergangenen drei Jahren meh-

rere Wildnispotenzial-Erhebun-gen durchgeführt worden. Dabeiwurde die europaweite Einzigar-tigkeit der Ökologie in den Sulz-bachtälern herausgestrichen.

Bereits 2006 hat sich der Na-tionalpark dazu verpflichtet, aufeinem überwiegenden Anteil derKernflächen ursprüngliche undnatürliche Ökosysteme zu erhal-ten. Voraussetzung dafür ist, dassdie Gebiete nicht genutzt werden.Dafür wurde der Nationalparkvon der IUCN (InternationalUnion for the Conservation ofNature and Natural Resources)anerkannt und somit Teil derweltweiten Nationalpark-Idee.

Mit einer Fläche von 1856Quadratkilometern ist der Natio-nalpark Hohe Tauern das größteSchutzgebiet der Alpen. 1,6 Mil-lionen Besucher zählte der Parkim vergangenen Jahr. mihe

„Wir wollenlangfristigeSchutzzieleausbauen.“

Georg Schöppl, Bundesforste

Salzburg AG:FPS-Kritik anVorstandsboni

SALZBURG. Dass die Salzburg-AG-Vorstände August Hirsch-bichler (per 31. 12. 2015 ausge-schieden) und Leonhard Schit-ter für 2015 zum Grundgehalt(222.000 Euro brutto) erneuteinen Bonus von je 88.000 Eu-ro brutto erhielten, ärgertLAbg. Markus Steiner (FPS). Erhat dazu eine Anfrage an dieLandesregierung gestellt: Erwill wissen, welche Gründe esdafür gab und in welchen an-deren Firmen mit Landesbe-teiligungen die Vorstände Bonikassieren. Steiners Kritik: „Dageht es um Gagen, die jenseitsvon Gut und Böse sind. Leidergibt es keine Signale von LH-Stv. Christian Stöckl oder denGrünen, das zu ändern.“ Ausder Salzburg AG heißt es: „DieVorstände haben die vorgege-benen Jahresziele erreicht underhalten für 2015 den gleichenerfolgsabhängigen Gehaltsbe-standteil wie im Vorjahr.“

LAbg. Markus Steinerfordert Aufklärung undwill Kriterienkatalog.

KurtKatstallerBILD: SN/WB

FranzRiedlBILD: SN/WB

Raumgeordnete Verhältnisse . . . WWW.SALZBURG.COM/WIZANY

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Das Gesetz wirdnur so gut seinwie sein Vollzug.

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