Potsdamer Rundschau, Ausgabe August 2004

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potsdamer rundschau August 2004 Politik in der Landeshauptstadt Gemeinsam nach Athen Olympia 2004 – Seite 3 Combino am Ende?

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Sozialdemokratische Zeitung für die Landeshauptstadt Potsdam.

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potsdamerrundschauAugust 2004

Politik in der Landeshauptstadt

Gemeinsam nach AthenOlympia 2004 –

Seite 3

Combino am Ende?

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Balkonwettbewerbam Schlaatz

Teilnahmebedingung:Senden oder übergebenSie Fotos von ihrem Bal-kon oder Vorgarten mitein paar Sätzen zu sichund ihrer Gestaltungsideean das Bürgerhaus AmSchlaatz, 14478 Potsdam,Schilfhof 28

Preise:Eintrittskarten für das Bel-vedere auf dem Pfingst-berg, Familienkarten fürdie Biosphäre, Jahresfami-lenkarte im Volkspark,Blumengutscheine

Jury:Jörg NätheGärtner der Freundschaftsinsel

Birgit FreitagPressesprecherin BiosphärePotsdam

Karlheinz RichterGeschäftsführer Bürgerhaus amSchlaatz

Martina Wilczynski Gärtnerin und stellv. Vorsitz-ende SPD-Süd

Die Ehrung wird zumSPD-Herbstfest von Mi-nisterpräsident MatthiasPlatzeck vorgenommen.

August 2004potsdamer rundschau2

Liebe Leserinnen und Leser,

dass in Potsdam die Diskussionenzu Bauprojekten oft länger dau-ern als Anderswo, daran hatman sich ja schon fast gewöhnt.Trotzdem hat die über zehnjährige Diskussion um das Spaß-bad in Drewitz einen besonderenStellenwert. Wechselnde Kon-zepte wurden immer wieder derÖffentlichkeit vorgestellt. Wasimmer fehlte war ein tragfähigesFinanzierungskonzept. Immerwieder hat die Stadt den Projek-tentwickler aufgefordert, diesesvorzulegen. Leider waren dieErgebnisse nicht so, dass die Stadtweiter an dem Projekt festhaltenkonnte. Nun gilt es, das Vernünf-tigste zu machen und dieSchwimmhallen am Stern undam Brauhausberg schnellstmög-lich zu sanieren. Nicht besondershilfreich sind dabei die Versucheder PDS, die Entscheidung imLandtagswahlkampf populistischfür sich auszunutzen. Die PDShat den Bewohner am Sternlange Zeit vorgauckeln wollen,dass es nur an der Stadt liege,dass der Bau noch nicht begonnenhat. Sie hat dabei ignoriert, dassnur ein Bad die Brache belebenwürde, welches sich auch finanzi-ell trägt und kein finanziellesLangzeitrisiko für die Stadt ist.Ein späterer Beitrag Potsdamszum Bädersterben wäre nicht imInteresse der Bewohner der Neu-baugebiete gewesen.

Mike Schubert

Editorial

Die Geisterdie ich rief …

Brauhausberg die Angebotefür das Schulschwimmensowie den Trainings- undWettkampfbetrieb auch nachdem Umbau erhalten blei-ben. „Eine für Wettkämpfetaugliche 50-Meter Bahn undZuschauerplätze müssen auchin dem neuen Bad vorhandensein. Ein reines Spaßbad er-füllt die Ansprüche der Stadtnicht“ so Speer. Für dieSchwimmhalle am Stern gel-te es gemeinsam mit denStadtwerken nach Möglich-keiten zu suchen, diese imStadtteil beliebte Schwimm-halle nach heutigen Stan-dards zu sanieren.

Der Vorstand derPotsdamer SPD hatsich hinter die Ent-

scheidung von Oberbürger-meister Jann Jakobs gestellt,die Pläne für den FreizeitparkDrewitz nicht weiter zu ver-folgen und stattdessen dieSanierung und den Umbauder Potsdamer Schwimmhal-len voranzutreiben. „DerOberbürgermeister hat einerichtige Entscheidung imInteresse der gesamten StadtPotsdam getroffen. Ein wei-terer Aufschub des Projektesdurch den Projektentwicklerhätte zu einem Verlust vonFördergeldern für die Stadtgeführt.“ erklärte der SPD-Vorsitzende Rainer Speernach der Sitzung. Die Förd-ergelder, die vom Land fürdas Projekt in Aussichtgestellt wurden, sind nur biszum Ende des Jahres 2006einsetzbar.

Nun gelte es, schnellst-möglich die Planungen fürdie Sanierung der Schwimm-halle Am Stern und für denUmbau der Schwimmhalleauf dem Brauhausberg voran-zutreiben. Dabei wird dieSPD darauf achten, dass am

Spaßbad: Entscheidungwar notwendig

Impressumpotsdamer rundschauNeue Folge Nr. 5August 2004

RedaktionMike Schubert (ViSdP)Telefon: 0331-201 39 14Telefax: 0331-201 39 20Mail: [email protected]

VerlagWeber Medien GmbHHebbelstraße 3914469 PotsdamTelefon: 0331-201 39 -0Telefax: 0331-201 39 20Mail: [email protected]

Bürger-sprechstunde

mit Klara Geywitz3. August 2004

16.30 UhrAWO-Bürgerhaus Bornim

Potsdamer Straße

und

mit Andrea Wicklein3. August 2004

13.00 bis 15.00 UhrOtto-Wels-Haus PotsdamFriedrich-Ebert-Straße 61

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August 2004 potsdamer rundschau 3

Wer derzeit aufmerk-sam durch diebrandenburgische

Landeshauptstadt geht, demfällt eine Blütenpracht auf, dieeinen an das BUGA Jahr 2001erinnert. „Entente Florale“unter diesem Motto läuft dergrößte bundesweite gärtne-rische Wettbewerb, an dem sichauch Potsdam beteiligt. EinenUnterschied zur BUGA gibt esjedoch. Während damals vorallem die BUGA GmbH unddie Stadt für die Beplanzunggesorgt haben, sind es in die-sem Jahr viele Potsdamerinnenund Potsdamer, aber auchUnternehmer, Vereine, Par-teien und Politiker der Stadt.

Mit dabei sind auch die bei-den SPD-Landtagskandida-ten in Potsdam Klara Gey-witz und Matthias Platzeck.Beide pflanzten und pflegenjeweils eine Fläche mit schö-

nen Blumen in ihrem Wahl-kreis. Der brandenburgischeMinisterpräsident hat einBeet im Stadtteil Stern ausge-sucht und dieses selbst mitRosen bepflanzt. Von dieserIdee war auch das RosengutLangerwisch so begeistert,dass sie die Spende von Mat-thias Platzeck gleich nochdurch eine weitere Spendeauffüllte. Dadurch konnte di-rekt am Keplerplatz einewunderschöne Rosenrabatteentstehen.

Wer an der HaltestelleAlleestrasse in die Straßen-bahn steigt, kann sich beimWarten an farbenfrohen Blu-men erfreuen, die durch Kla-ra Geywitz gepflanzt wurden.Vielleicht kann man auchgleich ein kleines Gesprächmit ihr führen, denn sie hatauch die Pflege der Pflanzenpersönlich übernommen.

Wer sich ebenfalls noch ein-bringen möchte, kann sichdazu an das Potsdamer Grün-flächenamt wenden. Die Be-wohner des Schlaatzes brau-chen, um sich zu beteiligen,nicht einmal eine Fläche derStadt pflegen, auch der eigene

Balkon kann schon ein Beitragsein. Noch bis zum 25. Augustveranstaltetet der Ortsvereinder SPD-Süd am Schlaatz ei-nen Balkonwettbewerb. EineJury wird auf dem SPD-Festam 5. September dann diePrämierung vornehmen.

Unsere Stadt blüht auf

geben und die Zukunft derabgestellten Bahnen ist bishernur auf dem Papier klar. Wiekann es weitergehen? DieseFrage beschäftigt viele. Festzu-halten ist, einen Abschied vonder Niederflurtechnik mitihrem Komfort für Fahrgästewird es mit der SPD nichtgeben. Aber zu prüfen ist, ob es100% Niederflur sein müssen.Diese Konstruktion ist nichtnur durch „ingenieurtechni-sche Fehler“ wie im Fall des

Combino belastet, sondernstellt eine technische Heraus-forderung dar, die vielleichtunterschätzt wurde. Zunächst –und das ist im Moment derwichtigste Schritt – ist jedochzu klären, welche und wie vieleStraßenbahnen Potsdam wirk-lich braucht, um ein bedarfsge-rechtes Beförderungsangebotmöglichst wirtschaftlich reali-sieren zu können.

Christian SeidelStadtverordneter

öffentlichen Personennahver-kehr der Landeshauptstadterbringt. Andererseits muss dieVergangenheit vorbehaltlosaufgeklärt werden. Man erin-nert sich, Kritiker der Com-bino Tram wurden schlechter-dings als Nestbeschmutzerbeschimpft und dunkle(gekaufte) Machenschaften mitkonkurrierenden Herstellernunterstellt. Dies war im politi-schen Raum so, wo die PDSeinen Anschlag auf den ÖPNVvermutete – über nicht-öffent-liche Aufsichtsgremien kann andieser Stelle nicht geredet wer-den. Ich bin überzeugt, dieneue Geschäftsführung derViP ist zusammen mit der derStadtwerke auf dem richtigenWeg zu Transparenz und Klar-heit – dieser Weg ist entschie-den weiterzugehen, die not-wendigen Konsequenzen sindzu ziehen.

Weitere Bestellungen vonCombino Bahnen wird es nicht

J eder kennt den Spruch:Wenn einmal der Wurmdrin steckt, … In der

Combino Straßenbahn steckteder Wurm – von Anfang an!Inzwischen zweifelt daran fastkeiner mehr, zu offensichtlichliegen die Fakten auf demTisch und sie werden nichtnur in der Lokalpresse disku-tiert. Nein, dieser Supergaudes Straßenbahnbaus ist inzwi-schen auch ein Thema derüberregionalen Wirtschafts-seiten. Nur – Schadenfreudeist nicht angebracht: Zumeinen haben wir den direktenSchaden, zum anderen hat dasDesaster dem Straßenbahn-verkehr insgesamt einen nichtzu übersehenden Imagescha-den beschert.

Wichtig ist jetzt der Blicknach vorn, um schnellstmög-lich Klarheit zu erhalten, wie esmit der Straßenbahn weiterge-hen kann, die etwa 2/3 derBeförderungsleistung im

Combino in Potsdam – das Endeeiner unendlichen Geschichte?

Matthias Platzeck pflanzte mit der Grünamtsleiterin Frau Solmsdorf (r.)Blumen auf dem Keplerplatz

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tes in Eiche ist, hatte dengerade einmal 3,41 Meterlangen Stadtwagen mit seinerdynamischen Silhouette undder markanten Form vorge-schlagen. Besonders wichtigfür die Nutzung als Werbe-träger war natürlich dieflächige Seitenpartie, die esermöglicht, trotz geringerAbmaße eine weithin sicht-bare Werbung aufzubringen.So blieb auf der Seite nichtnur Platz für ein Bild vonKlara Geywitz, sondern auchder Spruch, mit dem sie mitt-lerweile stadtweit in Verbin-dung gebracht wird, „KlareWorte – Klara Geywitz.“ fin-det noch genügend Platz.„Der Wagen ist ein echterHinkucker, der im Stadtbildmit Sicherheit auffällt“ zeigtsich auch Klara Geywitz vonden optischen Vorzügen ihresneuen Wagens überzeugt.

„Es war mir besonders wich-tig, dass der Wagen auch höch-sten Umweltstandards ent-spricht“, erklärt die Kandidatinweiter. Damit war natürlich dasAngebot, Deutschlands um-weltfreundlichstes Importautofür einige Wochen zu fahren,genau das Richtige.

Acht Wochen werden dieDaihatsu Cuore überall in derStadt im Einsatz sein. Diegenauen Termine werden indieser und der nächsten Aus-gabe der Potsdamer Rund-schau veröffentlicht.

Kandidatin mit HerzKlara Geywitz startet mit zwei Daihatsu Cuore in den Wahlkampf

Dass Klara Geywitz,die Direktkandidatinder SPD im Wahl-

kreis 21 und Sozialausschuss-vorsitzende der Stadtverord-netenversammlung eine Fraumit Herz ist, wussten alle die-jenigen schon, die einmal per-sönlich mit der engagiertenjungen Frau zu tun hatten.Bezeichnender Weise heißtnun auch der Wagen, mit demKlara Geywitz in den nächstenWochen ihren Wahlkampfbestreiten wird, Herz. Genaudafür steht im italienischen dasWort Cuore.

Seit dem 23. Juli 2004 sinddie beiden Daihatsu Cuore mitdem Bild der SPD-Landtags-kandidatin nun im PotsdamerVerkehr zu sehen. Einen derbeiden Wagen fährt sie natür-lich selbst, der andere wird zurUnterstützung des Wahlkamp-fes durch freiwillige Helfergefahren. Bis zur Landtagswahlam 19. September werden diebeiden auffälligen roten Stadt-flitzer überall dort präsent sein,wo Klara Geywitz und die SPDsich den Fragen der Bürgerin-nen und Bürger stellen.

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August 2004 potsdamer rundschau 5

Schulen sind bereits wich-tige Erfolge unserer Politik.In den nächsten Jahren wirdes darum gehen, diese Poli-tik fortzuführen und dieSekundarschule gegen denWiderstand der CDUdurchzusetzen.

� Die im bundesweiten Ver-gleich hohen Standardseiner modernen Familien-politik im Land Branden-burg müssen mindestensgehalten werden. Befra-gungen von jungen Frauenaus Familien ergeben re-gelmäßig deutlich mehrKinderwünsche als späterverwirklicht werden. Diesmacht deutlich, dass einekinderfreundliche Umge-bung der beste Weg ist,um den Problemen desGeburtenrückgangs inunserer Gesellschaft aktivzu begegnen.

Norbert Wiemannbindliche Rahmenpläne undmehr Selbständigkeit von

Fragestunde im Café HeiderSPD-Stammtisch diskutiert mit der Landtagskandidatin Klara Geywitz

� Eine insgesamt stärkereLeistungsorientierung, ver-

Zum SPD-Stammtischam 8. Juli waren ca.20 Potsdamerinnen

und Potsdamer in das CafeHeider gekommen. Nacheinleitenden Worten von Dr.Wolfgang Dümcke, dem Mit-begründer und Gesprächslei-ter des Stammtisches, stellteKlara Geywitz folgende lan-despolitischen Ziele derBrandenburger SPD in denMittelpunkt ihres Referates: � Der Wettbewerb um die

billigsten Löhne wird nichtzu gewinnen sein und sichletztlich weder für dieWirtschaft noch auf dieZahl der Arbeitsplätze po-sitiv auswirken. Stattdessenmüssen wir in Brandenburgunsere Stärken weiterent-wickeln, nämlich die hohefachliche Qualität von Pro-dukten und Dienstleis-tungen sowie unsere Inno-vationskraft.

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August 2004potsdamer rundschau6

Heute verstehe ich,warum die PDS imWesten keinen Fuß

auf die Erde kriegt. Da istschon Sozialismus! Bei Daim-ler-Chrysler in Sindelfingenarbeiten die Beschäftigten 30Stunden pro Woche, ab 12.00Uhr mittags gibt es „Nachtzu-schläge“ und überhaupt hatman sich pro Arbeitsstundefünf Minuten Pause verdient.Dass man den hauseigenenMercedes auch zum Haus-preis bekommt, ist natürlichauch nur selbstverständlich.Tausende Be-schäftigte de-monstrieren,weil das Un-ternehmen da-rüber nach-denkt, die eineoder andere si-cher sehr an-genehme Er-rungenschaft der Belegschaftzu streichen, um den Standortzu sichern. Daimler-Chryslerwar und ist kein Waisenknabe,zahlt kaum oder keine Steu-ern, dafür üppige Vorstands-gehälter. Bisher hat es genügt,die Politik mit dem Erhalt vonzig Tausenden von Arbeits-plätzen zu erpressen. Erfreu-lich, dass diese Erpressungs-strategien auch irgendwofunktionieren. In Branden-burg ist man da aufgrund dergemachten Erfahrungenschon weiter. Doch im Ernst:Es geht ja nicht darum, eine

Neiddebatte zu führen, son-dern darum, Realitätssinn zuentwickeln. Für uns im Ostenklingen die Arbeitsbedingun-gen des Unternehmens mit„dem guten Stern auf allenWegen“ wie ein Hohn. Auf-wachen! Eine Reise in denOsten täte unseren Brüdernund Schwestern aus demMusterländle in der Tat gut,wo 90 %-Gehalt eher diepositive Ausnahme und Haus-Tarifverträge in fast allenBranchen an der Tagesord-nung sind, wo Betriebsräte

mit den Unternehmensleitun-gen echte Flexibilität hinsicht-lich Arbeitszeit und Lohn anden Tag legen, um möglichstjeden Job zu sichern. Unter-nehmen und Gewerkschaftenim Osten verdienen Lob we-gen ihrer Weit- und Einsicht.Den allseits geforderten Wett-bewerb der Standorte undRegionen hat Daimler-Chrys-ler ja schon, man muss garnicht nur nach Bremenschauen. Ein Blick ins bran-denburgische Ludwigsfeldegenügt, dort produziert dieFirma bereits den „Vaneo“ zu

Ostbedingungen, verstehtsich.

„Deutschland einig Tarif-land“ wäre sicher für alleerstrebenswertes Ziel, nichtnur für die Gewerkschaften,sondern auch für Rentner,Familien mit Kindern undArbeitssuchende. Da es abergilt, den Standort Deutsch-land attraktiver und sichererzu machen, Arbeitsplätze zuerhalten und neu zu schaffen,muss sich der Wunsch nachGleichheit unterordnen. „DasIdeal der Gleichheit ist (übri-

gens) deshalb soschwer, weil dieMenschen Gleich-heit nur mit jenenwünschen, die überihnen stehen“, hatder englischeSchriftsteller JohnPriestley einmalgesagt. Wenn wir

ehrlich wären, müssten wirihm wohl alle schweigendzustimmen. Wir im Ostenhaben im Gegensatz zu denKollegen in Baden-Württem-berg (un-)glücklicherweise dieErfahrungen bereits gemacht,was es heißt, Verzicht zu üben,liebgewordene Besitzständeaufzugeben, kreativ und oben-drein mobil zu sein. Wir sindinzwischen sehr einsichtsvollgeworden und mehrheitlichglücklich, wenn es uns mor-gen noch „gleich gut“ geht.Damit es das tut und unsereKinder und Enkel auch noch

eine Zukunft haben, sind dieReformen (ich wage mich dasWort kaum noch auszuspre-chen!) so wichtig, gerade fürdie alten Bundesländer. Ichbedauere dort niemanden, derlernen muss, wie wir im Ostenzu arbeiten und zu leben.Sicher schmerzt es einen,wenn diese Reformen geradevon einer SPD-Regierungverordnet werden, doch wennheute nicht gehandelt wird,gibt es morgen nichts mehr zureformieren. Dann nämlichwerden die neuen Mercedesnicht in Sindelfingen, nicht inBremen und auch nicht inLudwigsfelde, sondern inSüdafrika gebaut. Dann gibt’sin Baden-Württemberg viel-leicht einen Ministerpräsiden-ten Gregor Gysi, aber leiderkeine Arbeitsplätzen mehr.

Dr. Harald L. Sempfkommentiert monatlich

aktuelle Entwicklungen.

AnsichtssacheAnsichts

sache

Sozialismus in Baden-Württemberg?

Die SPD-Fraktion Potsdamwünscht allen

Potsdamerinnen undPotsdamern

schöne Sommertage.

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potsdamerkkuullttuurrrundschauAugust 2004

Cottbus, Magdeburg undRostock standen auf dem Plan.Am 17.11.2003 erschien dazuein gleichnamiges Album beider BMG-Berlin. Zwei Songswurden extra für dieses Albumund die Tournee geschrieben –selbige gipfelte am 28.12.2003in der ausverkauften Ros-tocker Stadthalle.

Im Frühjahr gaben die sechsMusiker dann eine Zugaben-Runde zur „1000 Leute wieich“ Tour in rund 30 Städtenund feierten am 14.5.2004 inder Berliner Columbiahalle dasAbschlusskonzert einer rund

zweijährigen Tournee zu die-sem Album. So dürfte die„STETS UNTERWEGS“Tour einige Überraschungen inder Auswahl der Songs bereit-halten, lange nicht gespielteSongs aus der Feder von Nor-bert Leisegang dürften ihrenPlatz auf der Setliste finden.

auf der Museumsinsel in Ber-lin sehen.

Im Dezember 2003 gingKEIMZEIT dann mit denBerliner Kollegen von CITYauf gemeinsame Weihnachts-tour – „Das Weihnachtsfestder Rockmusik“. Was zu Zei-ten, als die Keimzeit-Musikernoch beim Label von ToniKrahl und Fritz Puppel unterVertrag standen, als undenk-bar erschien, entwickelte sichzum Anziehungspunkt fürviele Tausende Fans. GroßeArenen wie das Tempodrom inBerlin oder Stadthallen in

Kurz vor Veröffentli-chung des achtenKEIMZEIT-Studio-

Albums wird die PotsdamerBand um Norbert LeisegangAusblicke auf dieses neueWerk geben. Viele neue Songssind in den letzten 15 Mona-ten entstanden, einige davonwerden im Rahmen der„STETS UNTERWEGS“-Tournee bereits gespielt wer-den. „STETS UNTER-WEGS“ – Synonym für dieausgeprägten Tourneen derBand um die BruderschaftLeisegang. Sie gaben zu Ihrenletzten drei Alben jeweils min-destens 100 Konzerte – querdurch das ganze Land – undjeweils auch mit Auftritten imbenachbarten Ausland. Sodurften die Fans in der öste-reichischen Hauptstadt Wienden Klängen von KEIMZEITfolgen ebenso wie im schweiz-erischen Winterthur. Ein aus-verkauftes Gewandhaus zuLeipzig feierte die Band zuihrem 20-jährigen Bestehenund über 7.000 Besucherwollten die Band zum Auftaktder „1000 Leute wie ich“ Tour

Rechner für die PotsdamerBewerbung stark machen.

Der hier veröffentlichte Zwi-schenstand ist natürlich nureine Momenttaufnahme, dengenauen Stand gibt es jederzeitim Internet. Bereits im Aprilund Mai hat die PotsdamerRundschau die Internetseiteveröffentlicht, auf der Sie Ihre

Stimme abgeben können. Auchweiterhin wollen wir natürlichdafür sorgen, dass unsere Stim-menanzahl weiter ansteigt.Deshalb auch in dieser Ausgabenoch einmal die Adresse undein kleiner Tipp, um das regel-mäßige abstimmen nicht zuvergessen: Richten Sie dieAbstimmungsseite

www.kultur2010.de/umfragen_xn.php

vorübergehend als ihre Start-seite ein, so können sie mitSicherheit nicht vergessen, täg-lich einmal für unsere Bewer-bung abzustimmen.

war Potsdam von Rang fünf.Mittlerweile liegt die Stadtschon auf dem zweiten Platzund schickt sich an, den bis-herigen Spitzenreiter Görlitzeinzuholen. Da hier jedertäglich nur einmal abstimmenkann, müssen sich mittler-weile viele Potsdamerinnenund Potsdamer an ihren

Noch vor Wochenwar es nur eineHoffnung ob es ge-

lingen würde, die Potsdame-rinnen und Potsdamer für dieBewerbung zur EuropäischenKulturhauptstadt zu begeis-tern. Mittlerweile gibt eseinige Anzeichen dafür, dassdie Bürger beginnen, sich mitder Bewerbung ihrer Stadt zuidentifizieren. Eines dieserZeichen ist die Abstimmungüber den deutschen Vor-schlag für die Bewerbung zureuropäischen Kulturhaupt-stadt im Internet. Gestartet

Alle Jahre wiederImmer wieder anders: KEIMZEIT open Air im Lindenpark

Potsdamer Kulturhauptstadtbewerbunggewinnt an Fahrt

Veranstaltungstag: 28.8.04

Beginn: 19 Uhr

Einritt:Vorverkaufkasse: 15,00 €Abendkasse: 19,00 €

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potsdamerssppoorrttrundschauAugust 2004

2004 geben. Dann finden dieWasserspiele des Kanu-ClubPotsdam im OSC, am Artho-tel in Potsdam West statt.Bereits zum achten Mal wer-den Freunde und Fördererdes Potsdamer Kanusportsgemeinsam ein großes Festfeiern und sich in spannendenRennen gegenüberstehen.Mit dabei sein werden auchder brandenburgische Mini-sterpräsident und Landtags-kandidat im Wahlkreis 22Matthias Platzeck und dieSPD-Landtagskandidatin fürden Wahlkreis 21 Klara Gey-witz. Bei allem Ernst wird esbei den Rennen der Promi-nenten jedoch eher um denSpaß an der Sache gehen.Ernsthafter wird es zur selbenZeit jedoch hoffentlich fürdie Potsdamer Kanuten inAthen. Hier werden nämlichzeitgleich die Endläufe aus-getragen. Alle Besucher derWasserspiele können die

Rennen live auf einer Groß-bildleinwand anschauen undsich hoffentlich über dieErfolge der Boote mit Pots-damer Besatzungen freuen.

gelingt, mit so vielen Erfolgennach Hause zu kommen, wievor vier Jahren aus Australien.Damals hat das kleine Bundes-land Brandenburg in der Na-tionenwertung so viele Punktegesammelt, das es einen Platzunter den besten zehn Natio-nen der Welt erreicht hätteund das erfolgreichste deut-sche Bundesland bei denolympischen Spielen war.

Natürlich wird es wiedereine Vielzahl von Möglich-keiten geben, den spannen-den Wettkämpfen in Athenam Fernseher zu folgen. Da-bei erweist es sich als Vorteil,dass die Spiele in Europastattfinden und die Zeitver-schiebung nicht dazu führt,dass die Wettkämpfe erst inden Nacht- und Morgenstun-den übertragen werden.

Die größte Party auf derman gemeinsam mit unserenSportlern mitfiebern kann,wird es wohl am 28. August

Am 13. August 2004 be-ginnen in der griechi-schen Hauptstadt

Athen die Olympischen Spiele2004. Einmal bei Olympiadabei sein zu dürfen, dass istfür alle Sportlerinnen undSportler das Größte in ihrersportlichen Karriere. Unddoch werden diese Spieleetwas ganz besonderes für dieTeilnehmer werden, da sie ander Wiege der olympischenIdee stattfinden.

Mit dabei sind auch neun-zehn Potsdamerinnen undPotsdamer, die in sechs ver-schiedenen Sportarten an denStart gehen werden. Damitwurden vom NationalenOlympischen Komitee (NOK)mehr als doppelt so vieleSportler aus Potsdam nomi-niert, wie noch zu den Olym-pischen Spielen im Jahr 2000in Sydney. Dies ist ein deutli-ches Zeichen für die hervorra-gende Arbeit der Trainer undVerantwortlichen in den Pots-damer Sportvereinen und amOlympiastützpunkt (OSP)Potsdam im Luftschiffhafen.Damit stellt das Team Pots-dam den Großteil des Aufge-botes von neunundzwanzigSportlerinnen und Sportlernaus Brandenburg. Man darfgespannt sein, ob es der Bran-denburger Abordnung wieder

Samstag, 7. August, 14.00Uhr – die Zeit ohneFußball einer Potsdamer

Mannschaft ist zu Ende. Dannbeginnt für den SV Babelsberg03 die Oberliga Saison 2004/2005. Am ersten Spieltag müs-sen die Männer von TrainerPeter Ränke bei Optik Rathe-now zeigen, wie gut die Vorbe-reitung war. Das Ziel für dieneue Saison kann nach Aus-sage von Vereinspräsident Rai-

ner Speer nur eines sein, derAufstieg in die Regionalliga.

Am 14. August findet danndas erste Heimspiel auf demneunen Rasen im Karli statt.Dabei wird es gleich einenKracher für die Zuschauer zusehen geben. Mit dem BFCDynamo Berlin kommt eineostdeutsche Traditionsmann-schaft an den BabelsbergerPark. Mit ihr werden sich erauch eine Vielzahl von Berli-

Team Potsdam bei Olympia JudoYvonne Bönisch(UJKC Potsdam) Gewichts-klasse bis 57 kg

SchwimmenJana Henke(OSC Potsdam) 800 m Freistil

FußballTor: Nadine Angerer,Abwehr: Ariane Hingst,Mittelfeld: Viola Odebrecht,Navina Omilade,Sturm: Petra Wimbersky,Conny Pohlers(alle 1.FFC Turbine Potsdam)

KanuKatrin Wagner, TimWiesekötter, Ronald Rauhe(alle KC im OSC Potsdam)

RudernKathrin Boron, KerstinEl-Qalqili, Daniela Reimer,Christiane Huth (Ersatzfrau) –(alle Potsdamer Rudergesell-schaft)

LeichtathletikMelanie Seeger 20 kmGehen, Sabine Zimmer 20km Gehen, Andreas Erm 20und 50 km Gehen(alle SC Potsdam)

SVB03 Präsident Speer:Ziel ist der Auftstieg

Operation Aufstieg beginntSVB 03 startet in die neue Saison

ner Fans anreisen und fürlautstarke Unterstützung ih-rer Mannschaft sorgen. DiePotsdamerinnen und Potsda-mer sollten ihren SV Babel-berg 03 daher möglichst zahl-reich unterstützen, damit daserste Heimspiel von 03 auchwirklich ein solches für dieMannschaft wird. Anpfiff istam Samstag, den 14. Augustum 15.00 Uhr.