Power-to-Heat. Praxiserfahrung. Wirtschaftlichkeit ...2017/06/28  · Dr. Philip Mayrhofer München,...

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Power-to-Heat. Praxiserfahrung. Wirtschaftlichkeit. Rahmenbedingungen. Münchner Kreis Konferenz „Erfolgreiche IKT-basierte Energiewende“ Dr. Philip Mayrhofer München, 28.6.2017

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  • Power-to-Heat.Praxiserfahrung. Wirtschaftlichkeit. Rahmenbedingungen.

    Münchner Kreis Konferenz „Erfolgreiche IKT-basierte Energiewende“

    Dr. Philip Mayrhofer

    München, 28.6.2017

  • 2ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    ENERSTORAGE ist Pionier und Marktführer für Power-to-Heat Anlagen im Industrieformat.

    UNTERNEHMENSVORSTELLUNG.

    Gegründet in 2012 in München.

    STATUS:

    Vermarktung von ca. 35 MW in der neg. Regelleistung.

    Weitere Power-to-Heat Projekte mit 30 MW in Umsetzung.

    Wachstumspotential von 50 MW/Jahr.

    Komplementäre Vermarktung von Bestandsanlagen der Standortpartner möglich.

    ENERSTORAGE konzipiert, finanziert und vermarktet Power-to-Heat Anlagen im Industrieformat. Dadurch werden für Industriestandorte sofort nachhaltige Erlöse aus der für die Energiewende dringend benötigten Nachfrageflexibilität erschlossen.

  • 3ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Das Geschäftsmodell der ENERSTORAGE basiert gegenwärtig auf dem Einsatz von Power-to-Heat Anlagen im Regelleistungsmarkt.

    GRUNDPRINZIP.

    Netzbetreiber müssen Stromnetz regeln.

    Die Netzbetreiber müssen kurzfristigProduktion und Verbrauch ausglei-chen, um die Netzfrequenz zu halten. Durch den Einsatz negativer Regel-leistung gleichen die Netzbetreiber kurzfristige Überschüsse aus.

    Power-to-Heat Anlage wandelt Strom in Dampf.

    Unsere Elektrodendampfkessel sind schnell und präzise regelbar. Sie sind daher ideal für die dedizierte Erbringung von Regelleistung geeignet. Bei Abruf verdrängen sie fossil erzeugten Dampf.

    Große Industriestandorte benötigen Dampf.

    Unsere Power-to-Heat Anlagen wer-den an großen Industriestandorten integriert:

    110 kV Netzanschluss

    KWK-Anlage mit >30 MWe

    Dampfturbinen

  • 4ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Die Anlagen müssen im Bestand integriert werden – dabei ist der Aufstellungsplatz das geringste Problem.

    POWER-TO-HEAT – INSTALLATIONSBEISPIELE IM INDUSTRIE-BESTAND.

    Quelle: ENERSTORAGE.

  • 5ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Über 500 MW Power-to-Heat sind bereits installiert. Überwiegend investieren Stadtwerke.

    POWER-TO-HEAT – AKTUELLE MARKTDURCHDRINGUNG IN DEUTSCHLAND.

    Fernwärme; 330

    ENERSTORAGE; 45

    Infraserv Höchst; 40

    UPM; 30

    Currenta; 7

    Industrie; 122

    ca. Angaben in MW; ENERSTORAGE Recherche; Stand: 2016/HJ1

  • 6ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Fluktuierende Erneuerbare führen zu erhöhtem Regelungsbedarf und gleichzeitigem Rückgang regelbarer Anlagen.

    FLEXIBILITÄT – „GRUNDANNAHME“ ZUM REGELUNGSBEDARF.

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    Fluktuierende Erneuerbare Fossile

    Quelle: Eigene Analyse basierend auf Daten der Leitstudie Strommarkt

    Angebot an Regelleistung sinkt

    Kernkraftwerke und andere Konventionelle werden schrittweise abgeschaltet oder in ihrer Laufzeit eingeschränkt, dadurch reduziert sich das Angebot an Regelleistung in den nächsten 10 Jahren.

    Abschaltung von Wind- und Solar-Kraftwerke ist nicht unbedingt die sinnvollste Alternative.

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    Angebotsbedingter Bedarf an Regelleistung

    Nachfragebedingter Bedarf an Regelleistung

    Bedarf an Regelleistung steigt

    Dezentrale Erzeugungskapazitäten aus erneuerbaren

    Energien (v.a. Photovoltaik, Windkraft) erreichen Größe der

    konventionellen Energien.

    Zunehmend fluktuierende und dezentrale

    Erzeugungsstruktur verursacht steigenden

    angebotsbedingten Regelungsbedarf.

  • 7ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Fluktuierende Erneuerbare führen zu erhöhtem Regelungsbedarf und gleichzeitigem Rückgang regelbarer Anlagen.

    FLEXIBILITÄT – „GRUNDANNAHME“ ZUM REGELUNGSBEDARF.

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    Fluktuierende Erneuerbare Fossile

    Quelle: Eigene Analyse basierend auf Daten der Leitstudie Strommarkt

    Angebot an Regelleistung sinkt

    Kernkraftwerke und andere Konventionelle werden schrittweise abgeschaltet oder in ihrer Laufzeit eingeschränkt, dadurch reduziert sich das Angebot an Regelleistung in den nächsten 10 Jahren.

    Abschaltung von Wind- und Solar-Kraftwerke ist nicht unbedingt die sinnvollste Alternative.

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    Angebotsbedingter Bedarf an Regelleistung

    Nachfragebedingter Bedarf an Regelleistung

    Bedarf an Regelleistung steigt

    Dezentrale Erzeugungskapazitäten aus erneuerbaren

    Energien (v.a. Photovoltaik, Windkraft) erreichen Größe der

    konventionellen Energien.

    Zunehmend fluktuierende und dezentrale

    Erzeugungsstruktur verursacht steigenden

    angebotsbedingten Regelungsbedarf.

  • 8ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    NEGATIVE REGELLEISTUNG Ursache: Prognosefehler

    Abgerufene Menge stark rückläufig.

    Aktuell nur in Sondersituationen wirtschaftlich zu nutzen.

    Sektorkopplung kann zur Reduktion von Einspeisemanagement und künftig von negativen Strompreisen beitragen.

    WIRTSCHAFTLICHKEIT DER SEKTORKOPPLUNG

    EINSPEISEMANAGEMENT

    Ursache: Lokale Netzüberlastung

    Steigerung 2015 um 200%

    Aktuell Rolle nur für Power-to-Heat Anlagen zur

    Flexibilisierung von KWK-Anlagen in

    Netzausbauregionen definiert.

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    NEGATIVE STROMPREISE

    Ursache: Negative Residuallast

    Anzahl der Stunden hat sich in 2015 verdoppelt.

    Für Power-to-X aktuell auf Grund der geringen Dauer

    schwierig zu nutzen.

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    Quellen: (1) ENERSTORAGE Analyse basierend auf Daten von regelleistung.net, (2) BNetzA Bericht 2015, (3) ENERSTORAGE Analyse basierend auf EEX Daten (01.01.2010 - 31.12.2015).

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  • 9ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

    Qrtl1 Qrtl2 Qrtl3 Qrtl4 Qrtl1 Qrtl2 Qrtl3 Qrtl4 Qrtl1 Qrtl2 Qrtl3 Qrtl4

    2014 2015 2016

    Deckungsbeitra

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    UR

    /MW

    Quantil 50 Quantil 75 Quantil 95

    Die Deckungsbeiträge aus der Arbeit werden immer unstetiger und sind stark rückläufig.

    DECKUNGSBEITRAG SRL NEG ARBEIT.

    1) Berechnung exemplarisch basierend auf ÜNB Sekundendaten sowie wöchentlicher Merit Order für Regelarbeit

  • 10ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Die Dauer der Abregelung von Windkraftanlagen in der 50Hertz Regelzone hat in 2015 über 2.500 h/a erreicht.

    STROMÜBERSCHUSS – AKTUELLE ENTWICKLUNGEN.

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  • 11ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

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    EinsMan WKA

    Der Bedarf an Einspeisemanagement ist stark von der Erzeugung der EEG Anlagen und Netzausbaumaßnahmen abhängig.

    ENTWICKLUNG EINSPEISEMANAGEMENT 50HERTZ

    Inbetriebnahme

    Nordleitung Schwerin-Hamburg

    Inbetriebnahme

    PST Mikulowa / Vierraden

    Inbetriebnahme

    Thüringer Strombrücke

  • 12ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Innerhalb von drei Jahren wurden aus vager Aussage konkrete Maßnahmen.

    SEKTORKOPPLUNG – ENTWICKLUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN.

    „… Strom, der sonst

    abgeregelt werden müsste,

    für weitere Anwendungen,

    etwa im Wärmebereich,

    nutzen… .“

    Weißbuch:

    „Handlungsfeld: Sektorkopplung“

    „Maßnahme: Netzgebühren“

    Überraschung zu PtH im

    Gesetzesentwurf 2016…

    2013

    2014

    2016

    „Langfristig können … neue

    Energiespeicher aus anderen

    Sektoren wie Wärme, Verkehr,

    Chemie mit installierten

    Leistungen in Dimensionen von

    über 100 GW das deutsche

    Stromsystem prägen.“

    „Power-to-Heat Speicher sind

    kostengünstig, technisch

    einfach realisierbar und

    unterstreichen die wichtige Rolle

    von Wärmespeichern in der

    Energiewende.“

  • 13ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Power-to-Heat Anlagen sollen vornehmlich die KWK flexibilisieren. Die Rolle von „Lasten/DSM“ ist noch unklar.

    AKTUELLE REGULATORISCHE ENTWICKLUNGEN.

    §13.6a EnWG Flexibilisierung der Bestands-KWK (im Norden)

    ÜNB kontrahieren 2.000 MW PtH bei bestehenden KWK-Anlagen entsprechender Leistung

    Investkosten für PtH werden erstattet Strombezugskosten werden vollständig ersetzt über Vertragsdauer von mindestens 5 Jahren gibt es

    Kostenersatz analog zu Redispatch

    KWK Anlagen werden nutzbar gem. §13 EnWG Ziel: „Nutzen statt Abregeln (NSA)“ der 3% EEG Unklar, ob PtH Anlagen als „zuschaltbare Lasten“

    eigenständig vermarktet werden können

    2023

    1

    §8a KWKG Flexibilisierung der neuen KWK

    Ausschreibung der KWK-Zuschüsse ab 2017 abhängig von „Minimierung der techn. Mindest-erzeugung

    „E-Wärmeerzeuger Pflicht“ kurz vor knapp raus

    ca. 1 GW KWK zzgl. 0,X GW PtH an flexibler Kapazität im Markt

    2

    2021

    Keine wettbewerbliche Ausschreibung der Standorte gem. Investition und Erbringung!

    §119 EnWG (SINTEG „Experimentierklausel“) Erprobung des §13.6 EnWG

    Technologie-offene Erprobung zuschaltbarer Lasten in fünf Modellregionen

    Befreiung von Teilen der Stromnebenkosten vorübergehend (?) vorgesehen

    Förderung von Ausschreibungsplattformen

    Rückschlüsse zur Wirtschaftlichkeit und Einsatzmöglickeiten unterschiedlicher Technologien

    Mechanismen der Ausschreibung erprobt

    32020

  • 14ENERSTORAGE, Münchner Kreis Konferenz, IKT-basierte Energiewende, 28.6.2017.

    Maßgeblich für die Sektorkopplung werden die Rahmenbedingungen für Überschussstrom im Vergleich zu anderen Energieträgern sein.

    AKTUELLE REGULATORISCHE ENTWICKLUNGEN.

    „level playing field“ für Überschussstrom

    Dynamisierte Nebenkosten? Preiszonen? Belastung fossiler Brennstoffe?

    Effiziente Nutzung von Überschussstrom Integration der 97% in andere Sektoren

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