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Erlösrelevante Pflege Gesetzlich/rechtlicher Hintergrund: Status Quo und Zukunft
Entwicklung Pflege im Erlössystem
Wo befinden wir uns aktuell?
06.11.2017 Erlösrelevante Pflege: Status Quo und Zukunft 2
Entwicklung Pflege im Erlössystem
Erlösrelevanz beginnt in der Pflege mit dem Einführen der
DRGs 2003/2004
Geregelt im Krankenhausfinanzierungsgesetz
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Titel: Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze
Kurztitel: Krankenhausfinanzierungsgesetz
Abkürzung: KHG
Art: Bundesgesetz
Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland
Rechtsmaterie: Besonderes Verwaltungsrecht, Gesundheitsrecht, Sozialrecht
Fundstellennachweis: 2126-9
Ursprüngliche Fassung vom: 29. Juni 1972 (BGBl. I S. 1009)
Inkrafttreten am: 1. Januar 1972
Neubekanntmachung vom: 10. April 1991 (BGBl. I S. 886)
Letzte Änderung durch: Art. 6 G vom 17. Juli 2017 (BGBl. I S. 2581, 2612)
Inkrafttreten der letzten Änderung:
1. Januar 2019 (Art. 15 G vom 17. Juli 2017)
GESTA: M018
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Gemäß § 17b KHG sind Deutsche Krankenhausgesellschaft
(DKG), die Spitzenverbände der Krankenkassen (GKV) und der
Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) gemeinsam
für die Einführung verantwortlich
Die „Spielregeln“ legt das InEK (Institut für das Entgeltsystem
im Krankenhaus) fest
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Um eine DRG zu bilden brauchen wir verschlüsselbare Haupt-
und Nebendiagnosen (ICD 10) sowie verschlüsselbare
durchgeführte Leistungen (OPS)
Die Pflege konnte in diesem System anfänglich nur über die
Nebendiagnosen auf den „Erlös“ einwirken, z.B.
Harninkontinenz, Pilzbefall/Soor, oder eingeschränkte Mobilität
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Beispiel F 63 A – Venenthrombose mit äußerst schweren oder schweren CC
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F 63 A
Organsystem/Ursache MDC = Major Diagnostic Category =
Hauptdiagnose Insgesamt 24 medizinisch Obergruppen F: Kreislaufsystem; MDC Gruppe 05
Behandlung Partition „O“ 01 – 39 operativ-
chirurgisch Partition „A“ 40 – 59 invasiv Partition „M“ 60 – 99 konservativ
Schweregrad „A“ höchster Schweregrad bis „E“ „Z“ keine Schweregradeinteilung
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Problem: die Daten laufen zu einer DRG zusammen und sind
nur mit hohen medizincontrollerischen Aufwand
aufzuschlüsseln
Die Pflege konnte ihre Erlösrelevanz nicht adäquat abbilden
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Die Pflege war unzufrieden und wollte ihre erbrachten Leistungen
ebenfalls vergütet haben.
April 2009 zweiter Pflegegipfel und das Förderprogramm Pflege wurde
verabschiedet
Der OPS 9-20* wurde entwickelt (Deutscher Pflegerat) und 2012
scharfgeschaltet
Erste Möglichkeit der Pflege über Zusatzentgelte direkt Erlöse zu
erwirtschaften
Geregelt im Krankenhausfinanzierungsgesetz,
Krankenhausfinanzierungsreformgesetz, Krankenhausentgeltgesetz
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Titel: Gesetz über die Entgelte für voll- und teilstationäre Krankenhausleistungen
Kurztitel: Krankenhausentgeltgesetz
Abkürzung: KHEntgG
Art: Bundesgesetz
Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland
Rechtsmaterie: Besonderes Verwaltungsrecht, Gesundheitsrecht, Sozialrecht
Fundstellennachweis: 860-5-24
Erlassen am: 23. April 2002 (BGBl. I S. 1412, 1422)
Inkrafttreten am: 1. Januar 2003, bzw. 1. Januar 2005
Letzte Änderung durch: Art. 8c G vom 17. Juli 2017 (BGBl. I S. 2615, 2638)
Inkrafttreten der letzten Änderung:
25. Juli 2017 (Art. 10 G vom 17. Juli 2017)
GESTA: M019
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Titel: Gesetz zum ordnungspolitischen Rahmen der Krankenhausfinanzierung ab dem Jahr 2009
Kurztitel: Krankenhausfinanzierungsreformgesetz
Abkürzung: KHRG
Art: Bundesgesetz
Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland
Rechtsmaterie: Besonderes Verwaltungsrecht, Gesundheitsrecht, Sozialrecht
Fundstellennachweis: 2126-9, 860-5-24, 860-5, 2126-9-13-2, 2126-9-9, 2126-9-10
Erlassen am: 17. März 2009 (BGBl. I S. 534)
Inkrafttreten am: 1. Januar 2009, bzw. 17. März 2009
GESTA: M028
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28.00029.00030.00031.00032.00033.00034.00035.00036.000
2012 2013 2014 2015 2016
Fallzahlen
Fallzahlen
0
200
400
600
800
1000
1200
2012 2013 2014 2015 2016
PKMS Fälle
PKMS Fälle
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Quelle: InEK
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2017 konnte PKMS erstmalig (analog zu den Nebendiagnosen) auch die
DRG steigern
Das heißt ein Medizincontrolling wäre in der Lage nicht nur die PKMS
Zusatzentgelte der Pflege zu zuordnen, sondern auch die DRG Erlössprünge
durch PKMS aufzuschlüsseln
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DRGs welche durch PKMS einen
Erlössprung erreichen könnten:
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B81* F62*
E65* F67*
E69* F71*
E71* G60*
E77* K62*
E79* L63*
F12*
DRG Erlössprung
E79B 1.262,10 €
E79B 1.262,10 €
E77E 2.438,97 €
E79B 1.289,75 €
E79B 1.289,75 €
E79B 767,15 €
E77E 1.922,90 €
E77E 1.088,75 €
L63D 472,35 €
E77E 1.922,90 €
E79B 1.289,75 €
E79B 1.289,75 €
E77E 1.922,90 €
18.219,12 €
Entwicklung Pflege im Erlössystem
An dieser Stelle beginnt sich nun die Pflege vom Kostenfaktor zum
Erlösfaktor zu wandeln
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Für die Zukunft werden die Nebendiagnosen immer wichtiger, da diese
durch das InEK aufgewertet werden
Ab 2018 werden die Pflegegrade 3 bis 5 ab 5 Tagen Liegezeit für viele
DRGs mit einem Zusatzentgelt belegt und gewinnen dadurch massiv an
Bedeutung
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ZE162 Erhöhter Pflegeaufwand bei pflegebedürftigen Patienten 107,14 €
ZE163 Erhöhter Pflegeaufwand bei pflegebedürftigen Patienten 219,56 €
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Wie aber hat sich die Pflege entwickelt?
Die Pflege hat durch den Stellenabbau und gleichzeitiger
Arbeitsverdichtung stark gelitten und ist in einigen Bereichen geradezu
verkümmert.
Pflegefachlichkeit wird kaum noch umgesetzt, therapeutische Konzepte
bleiben auf der Strecke
Die Demotivation der Pflegenden steigt und die „Bettenflucht“ nimmt
immer weiter zu
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Was kann die Pflege tun?
Die Pflege sollte ihre Wandlung vom Kostenfaktor zum Erlösfaktor aktiv
und zielgerichtet vorantreiben (PKMS, Nebendiagnosen, Pflegegrade)
Die Pflege sollte sich nicht die Butter (Erlöse) vom Brot nehmen lassen ->
Stichwort: Pflege kodiert Pflege!
Sobald hinter der Pflege Erlöse stehen wird der Verhandlungsspielraum
um zusätzliche Stellen deutlich größer und die Pflege gewinnt im
Wirtschaftsplan an Bedeutung
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Wie kann die Pflege dies erreichen?
Die Pflegenden müssen ihre erbrachten Leistungen dokumentieren, nicht
dokumentiert bedeutet nicht erbracht
Die Pflegenden müssen sich wieder auf die Pflegefachlichkeit berufen
und pflegerische Konzepte einfordern und umsetzten (z.B. Basale
Stimulation, Bobath-Konzept, Esstraining, Inkontinenztraining, …)
Innerhalb eines Pflegeteams müssen sich einzelne Pflegekräfte
spezialisieren und den erlösrelevanten Aspekt der Pflegeleistungen in der
tägl. Arbeit im Fokus haben
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Sobald die Pflege ihre erbrachten Leistungen abrechnet und darstellt
gewinnt sowohl der einzelnen Mitarbeiter, durch zusätzliche Stellen, welche
geschaffen werden können und dadurch wiederum der Patient.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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