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www.hoerl-hartmann.de Dipl.-Ing. (FH) Thomas Dörflinger

EnEV 2016 Verschärfung der Anforderungen ab dem 01.01.2016

www.hoerl-hartmann.de

Energieeinsparverordnung 2016

Politische Rahmenbedingungen

Die Energieeinsparverordnung 2016

Berechnungsbeispiele

Ziegelprodukte für Aussenwände

Der Energieausweis

Übersicht der Themen



Energy Performance of Buildings Directive

Art. 6 – Neue Gebäude

Die Mitgliedstaaten ergreifen die erforderlichen Maßnahmen,

um sicher zu stellen, dass neue Gebäude die nach Artikel 4

festgelegten Mindestanforderungen an die Gesamtenergie-

effizienz erfüllen. Bei neuen Gebäuden gewährleisten die

Mitgliedstaaten, dass vor Baubeginn die technische,

ökologische und wirtschaftliche Realisierbarkeit des

Einsatzes von hocheffizienten alternativen Systemen wie

den nachstehend aufgeführten, sofern verfügbar, in

Betracht gezogen und berücksichtigt wird:

Gesetzliche Grundlagen EPBD 2010



a) Dezentrale Energieversorgungssysteme auf der

Grundlage von Energie aus erneuerbaren Quellen

b) Kraft-Wärme-Kopplung

c) Fern-/ Nahwärme oder Fern-/ Nahkälte, insbesondere,

wenn sie ganz oder teilweise auf Energie aus

erneuerbaren Quellen beruht

d) Wärmepumpen




Niedrigstenergiegebäude – Artikel 9

Die Mitgliedstaaten gewährleisten, dass

a) Bis 31. Dezember 2020 alle neuen Gebäude

Niedrigstenergiegebäude sind und

b) Nach dem 31. Dezember 2018 neue Gebäude, die von

Behörden als Eigentümer benutzt werden,

Niedrigstenergiegebäude sind.




Niedrigstenergiegebäude Begriffsbestimmung – Artikel 2

„Niedrigstenergiegebäude“ ist ein Gebäude, das eine sehr

hohe, nach Anhang I bestimmte Energieeffizienz aufweist.

Der fast bei Null liegende oder sehr geringe Energiebedarf

sollte zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus

erneuerbaren Quellen – einschließlich Energie aus

erneuerbaren Quellen, die am Standort oder in der Nähe

erzeugt wird – gedeckt werden.




EU-RL

Gesamtenergieeffizienz

Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie in Deutschland

EnEG

Vorgabe der Wirtschaftlichkeit

EnEV

Materielle Regelungen für Anforderungen, Methoden,

Energieausweise, Inspektionen

Technische Richtlinien, Normen

DIN V 18599 „Energetische Bewertung von Gebäuden“, DIN 4108-6, DIN

4701-10, Beiblatt 2 zu DIN 4108 ...



EEWärmeG – Erneuerbaren Energien Wärme Gesetz

Erneuerbare

Energien

Ersatz-

maßnahme

Solare Strahlungsenergie 15 %

Feste Biomasse 50 %

Flüssige Biomasse 50 %

Gasförmige Biomasse in KWK 30 %

Geothermie und Umweltwärme 50 %

Anlagen zur Nutzung von Abwärme 50 %

KWK-Anlagen 50 %

Maßnahmen zur Einsparung von

Energie

50 %

Nah- oder Fernwärme mit oben

stehenden Anteilen an erneuerbarer

Energie bzw. Ersatzmaßnahmen

15 %



Die Energieeinsparverordnung

EnEV 2016


Energieeinsparverordnung

Entwicklung des Energiesparenden Bauens



EnEV 2002

Die Entwicklung der EnEV

Gesamtenergiebilanz, Anlagentechnik, Primärenergiebedarf

EnEV 2004

Normverweise geändert

EnEV 2007

Gebäuderichtlinie 2003, Energieausweise im Bestand,

DIN V 18599 für Nichtwohngebäude, Referenzgebäudeverfahren

EnEV 2009

Energetische Anforderungen um 30 % verschärft

EnEV 2014

Energieeffizienzklassen, Registriernummern und Kontrolle

EnEV 2016

Energetische Anforderung Neubau um 25 % verschärft

Absenkung des Primärenergiefaktors Strom auf 1,8

Keine Verschärfung bei Bestand



Nutzenergie

Begriffsbestimmungen

Heizwärmebedarf + Trinkwarmwasserbedarf

Endenergie QE Nutzenergie inklusive Anlagenverluste durch

Umwandlung, Verteilung und Energiegewinne

Energieffizienzklasse im Energieausweis

Primärenergiebedarf QP

Endenergiebedarf x Primärenergiefaktor

Primärenergiefaktor fP

Faktor zur Berücksichtigung der energetischen

Vorkette des Energieträgers



Energieart


Energieträger fP

Fossile Brennstoffe

Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Steinkohle 1,1

Braunkohle 1,2

Biogene Brennstoffe

Bioöl, Biogas 0,5

0,2 Holz

Nah- / Fernwärme aus

Kraft-Wärme-Kopplung

Fossiler Brennstoff 0,7

Erneuerbarer Brennstoff 0,0

Nah- / Fernwärme aus

Heizwerk

Fossiler Brennstoff 1,3

Erneuerbarer Brennstoff 0,1



Energieart


Energieträger fP

Strom Allgemeiner Strommix 1,8

Verdrängungsstrommix 2,8

Umweltenergie Solarenergie 0,0

0,0 Erdwärme, Geothermie

Umgebungswärme 0,0

Umgebungskälte 0,0

Abwärme Aus Prozessen innerhalb des Gebäudes 0,0



Referenzstandard Gebäudehülle



U-Werte Referenzausführung



Referenzstandard Anlagentechnik



Anlagentechnik Referenzausführung



Referenzstandard Gesamtgebäude

Aus dem Referenzgebäude werden die zul. Anforderungen ermittelt

Spezifischer Transmissionswärmeverlust H‘T,ref

Primärenergiebedarf QP,ref



Spezifischer Transmissionswärmeverlust H‘T

Hauptbedingung:

vorh. H‘T ≤ H‘T,ref

Der Transmissionswärmeverlust H‘T des auszuführenden

Gebäudes darf den entsprechenden Wert des

Referenzgebäudes nicht überschreiten

mit vorh.H‘T = HT/A



Spezifischer Transmissionswärmeverlust H‘T

Nebenbedingung:

Tabelle 2, Anlage 1

EnEV

ist einzuhalten

H‘T,zul ≤ H‘T,Referenzgebäude

und

H‘T,zul ≤ H‘T,Tabelle 2

Der niedrigere Wert ist maßgebend



Zulässiger Primärenergiebedarf QP

Hauptbedingung:

vorh. QP ≤ 0,75 x QP,ref

Der Primärenergiebedarf QP des auszuführenden

Gebäudes darf den entsprechenden Wert des

Referenzgebäudes nicht überschreiten

Verschärfung um 25 %



Energieeffizienzklassen

Die Energieeffizienzklasse

bezieht sich auf den

Endenergiebedarf des

Gebäudes



Berechnungsbeispiele



Berechnungsbeispiel

Einfamilienhaus

Volumen Ve = 875,9 m3

Nutzfläche AN = 280,3 m2

Hüllfläche A = 545,8 m2

A/V = 0,62

EnEV 2014

H‘T,zul = 0,40 W/(m2K)

qP,zul = 64,03 kWh/(m2a)

EnEV 2016

H‘T,zul = 0,35 W/(m2K)


Verschärfung

12,5 %

25,0 %



P

P

P



Berechnungsbeispiel

Reihenendhaus




A/V = 0,54

EnEV 2016

H‘T,zul = 0,39 W/(m2K)


EnEV 2014

H‘T,zul = 0,45 W/(m2K)


Verschärfung

13,0 %

25,0 %



P

P

P



Berechnungsbeispiel

Reihenmittelhaus




A/V = 0,39

EnEV 2016

H‘T,zul = 0,40 W/(m2K)


EnEV 2014

H‘T,zul = 0,65 W/(m2K)


Verschärfung

38 %

25,0 %



P

P

P



Berechnungsbeispiel

Mehrfamilienhaus




A/V = 0,57

EnEV 2016

H‘T,zul = 0,40 W/(m2K)


EnEV 2014

H‘T,zul = 0,50 W/(m2K)


Verschärfung

20,0 %

25,0 %



P

P



Die Anforderungen können über eine Verbesserung der

Gebäudehülle erreicht werden.

P

H`T,zul = 0,40

H`T,vorh = 0,33 17,5 %



Ziegelprodukte

für

Aussenwände



U-Werte von Ziegelwänden

Wandstärke Mauerwerk Leichtputz Leichtputz

des 2,5 cm 2,5 cm

Mauerwerks R [W/(mK)] R = 0,31 R = 0,10

0,07 0,14 0,13

49,0 cm 0,08 0,16 0,15

0,09 0,17 0,17

0,10 0,19 0,19

0,07 0,16 0,15

42,5 cm 0,08 0,18 0,17

0,09 0,20 0,19

0,10 0,22 0,21

0,14 0,30 0,29

36,5 cm 0,07 0,18 0,18

0,08 0,21 0,20

0,09 0,23 0,22

0,10 0,25 0,24

0,12 0,30 0,29

30,0 cm 0,08 0,25 0,24

0,09 0,28 0,26

0,10 0,31 0,29

EnEV 2016

Effizienzhäuser



Energieausweise



Energieausweise

Pflicht zur Übergabe des Energieausweises nach

Fertigstellung des Gebäudes, Vermietung oder Verkauf

Aushangpflicht auch für private Gebäude mit starkem

Publikumsverkehr ab 500 m2 Nutzfläche, öffentliche Gebäude ab

250 m2

Registrierung des Energieausweises beim DIBT

Geforderte Angabe in Immobilienanzeigen

Endenergie Bedarf/Verbrauch mit Bezug auf die Wohnfläche



Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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