PowerPoint Vorlage Untertitel der Präsentation · Verpflichtet Staatsbetrieb PLN (Perusahaan...
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1 © Rödl & Partner 24.04.2015
Gemeinsam erfolgreich
Markus Schlueter | München | 12. Mai 2015
Rechtliche Rahmenbedingungen im Indonesiengeschäft
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Rödl & Partner weltweit
3.700 Mitarbeiter - 94 Niederlassungen - 40 Länder
Brasilien ▪ Bulgarien ▪ Deutschland
Estland ▪ Frankreich
Georgien ▪ Großbritannien
Hongkong ▪ Indien
Indonesien ▪ Italien
Kasachstan ▪ Kroatien
Lettland ▪ Litauen ▪ Mexiko
Moldawien ▪ Österreich
Polen ▪ Rumänien
Russische Föderation
Schweden ▪ Schweiz ▪ Serbien
Singapur ▪ Slowakei ▪ Slowenien
Spanien ▪ Südafrika ▪ Thailand
Tschechische Republik ▪ Türkei
Ukraine ▪ Ungarn ▪ USA
Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam ▪ VR China ▪ Weißrussland
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Indonesien: Rahmenbedingungen für Auslandsinvestitionen
Rechtsquellen:
Indonesisches Recht unterliegt verschiedenen Einflüssen
Verfassung von 1945
Weitere Rechtsquellen neben indonesischen parlamentarischen Gesetzen sind
• Gewohnheitsrecht (Adat)
• Religiöses Recht sowie
• Rezipiertes niederländisches Recht
• Kolonialrecht
CISG wurde in Indonesien nicht ratifiziert; jedoch Vertragsfreiheit
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Investitionsrecht
Staatliche Investitionskoordinierungsbehörde BKPM (Badan Koordinasi Penanaman Modal)
und lokale Behörden registrieren und überwachen ausländische Investitionen
Präsidialdekret mit Negativliste: Durchsicht alle 3 Jahre; neue Fassung: Regulation of the
President No. 39 of 2014 (23 April 2014)
BKPM prüft u.a., ob
• beabsichtigte Warenproduktion oder Dienstleistung in Indonesien im Interesse der
indonesischen Volkswirtschaft liegt
• Exporte dadurch gesteigert werden können
• Investition weder nationale Sicherheit und Wirtschaft noch Entwicklung nationaler Firmen
gefährdet
Investitionsformen
• Tochtergesellschaft / Joint Venture (PT PMA)
• Repräsentanz
• Erwerb von Anteilen indonesischer Unternehmen
Investitionsschutz / Devestitionserfordernis
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Gesellschaftsstruktur
Für Auslandsinvestoren zulässige Gesellschaftsform: PT (Perseroan Terbatas), PMA
(Penanaman Modal Asing); CIT 25%
Rechtsgrundlage PT-Gesetz vom 16.08.2007 (Undang-Undang Perseroan Terbatas)
Mindestkapital 10 Mrd IDR (ca. 700 TEUR) gem RL 5/2013, keine Beteiligung unter 10 Mio
IDR (ca. 700 EUR)
Rechtsfähigkeit mittels Registerurkunde von BKPM und indonesischem Justizministerium
Haftung der Gesellschafter bis Genehmigung persönlich und gesamtschuldnerisch, danach
beschränkt auf Kapitaleinlage
Organe Gesellschafterversammlung (mindestens 2 Gesellschafter),
Geschäftsführergremium (BoD), Aufsichtsrat (BoC)
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Lizenzerfordernisse
Import-Identifikationsnummer (Angka Pengenal Importir, API) für
• Handelsunternehmen (API-U)
• Produzierende Unternehmen für produktionsrelevante Güter (API-P)
Import nur durch Firmen mit entsprechender Registrierung beim Department of Trade / Zoll
und Importlizenz; bei fehlender Lizenz Einschaltung Importvertreter
Einführung von Lebensmitteln und Pharmazeutika erst nach Erteilung von
Registrierungsnummern durch Food and Drugs Control Agency.
Zölle: Normal, MFN, FTA
Quantitative/Qualitative Exportbeschränkungen
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Handelsvertretung
HV unvollständig geregelt; Rückgriff auf schuldrechtliche Grundsätze; formale Vorgaben in
MOT Regulation No. 11/M-DAG/PER/3/2006
Alleinvertreter für einige ausländische Vertriebsaktivitäten (zB Fahrzeuge, Maschinen)
erforderlich
Untervertretung möglich
Anforderungen an HV für Importwaren sind Schriftform, notarielle und konsularische
Beglaubigung, Registrierung beim GD für Binnenhandel (Surat Tanda Pendaftaran, „STP“)
Befristung empfehlenswert; grds STP-Mindestlaufzeit bei AV 2 Jahre
Außerordentliche Kündigung nur in wenigen Fällen; Probezeit möglich
Neue Registrierung nur nach vollständiger Abwicklung der vorherigen AV (“clean break”)
oder nach STP-Aufhebung nach 3 Monaten; zwei weitere Jahre Ersatzteillieferungen
HV nur indonesische nat/jur Person; AV nur indonesische PT (keine PMA)
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Vertragsgestaltung / Streitbeilegung
Verhandlungs- und Vertragssprache; Bilingual; Diskrepanz Bahasa Indonesia – Englisch; Auslegung und Vorrang; Law 24/2009, Article 31
Kein einheitliches Kollisionsrecht; freie Rechtswahl der Parteien, solange kein Verstoß gegen ordre public
Gerichtsverfahren oft mehrjährig und kostenintensiv; Erfolg auch bei klarer Rechtslage nicht
gesichert
Keine Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Gerichtsentscheidungen in
Indonesien
Schiedsklauseln (BANI; SIAC) empfehlenswert; Vollstreckung ausländischer
Schiedssprüche nach Anerkennung durch den State Court Jakarta (Indonesien ist Mitglied
der New Yorker Schiedsgerichtskonvention von 1958)
Außergerichtlichen Vergleich mit dem Schuldner anstreben
Bei ungesicherten Forderungen tendenziell geringe Erfolgsaussichten; lokale Institute bei
Forderungseintreibungen wenig effektiv
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Vergabeverfahren nach Regulation 17
“Regulation 17 concerning purchase of energy from Solar Photovoltaic Power Plants by the
National Electric Company”; erlassen durch Ministry of Energy and Mineral Resources, in
Kraft seit Juni 2013
Verpflichtet Staatsbetrieb PLN (Perusahaan Listrik Negara) zur Abnahme solargenerierter
Energie nach MEMR-Quoten
Energielieferung zu Preisen, die durch Reg 17 festgelegt sind (derzeit maximal 0,25 – 0,30
USD/kWh, abhängig von Verwendung 40% lokaler Solarkomponenten); Verbesserung der
Preistransparenz
Online-Vergabeverfahren durch Directorate General of New Renewable Energy and Energy
Conservation: Voraussetzungen sind u.a. (i) Gründung PMA (bis 95% Auslandsbeteiligung)
und (ii) Beachtung formeller und technischer Anforderungen sowie Finanzdokumentation;
20% Leistungssicherung auf Treuhandkonto
Standard Power Purchase Agreement von PLN vorgegeben
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Bezug zu ASEAN
Association of South East Asian Nations
Gegründet am 8.8.1967 in Bangkok von Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und
Thailand. Brunei trat 1984 bei (ASEAN 6).
• Weitere Mitglieder sind Vietnam (1995), Laos (1997), Myanmar (1997) und Kambodscha (1999)
• ASEAN Charter 2007 als Zielkatalog beschlossen auf 13. Summit in Singapur, in Kraft seit 2009
• Oberstes Beschlussfassungsorgan ASEAN Summit
Ziele sind Förderung wirtschaftlichen Wachstums (AEC 2015), sozialen Fortschritts, kultureller
Weiterentwicklung und Gewährleistung regionalen Friedens und Stabilität
Kooperationsprinzipien sind wechselseitige Achtung nationaler Souveränität, Nichteinmischung,
friedliche Beilegung von Streitigkeiten
Trotz kontinuierlicher institutioneller Weiterentwicklung weiterhin nur bedingt homogen aufgrund starker
kultureller, religiöser, ideologischer und politischer Vielfalt
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ATIGA
ASEAN Trade in Goods Agreement, in Kraft seit 17.05.2010
Konsolidierung der bisherigen Regelungen zum Binnenhandel mit Waren inklusive CEPT Vereinbarung
in einem Abkommen
Lokaler Wertschöpfungsanteil idR 40% (Artikel 29), verschiedene ROO für unterschiedliche Sektoren
Zollsenkungsverpflichtungen sämtlicher Mitglieder bis 2015 im Anhang, Zolltarife Normal, MFN, FTA
Verfahrensvereinfachung und gesteigerte Transparenz
Reduzierung nichttarifärer Handelshemmnisse wie technische Vorschriften und sanitäre Maßnahmen
Umsetzung durch die Mitgliedstaaten erforderlich
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ACIA
ASEAN Comprehensive Investment Agreement
Konsolidierung von zwei ASEAN-Investitionsabkommen
• Agreement for the Promotion and Protection of Investments 1987 (IGA)
• Framework Agreement on the ASEAN Investment Area 1998 (AIA Agreement)
Überarbeitete Regelungen zu Liberalisierung, Investitionsschutz, Vereinfachung des
Verwaltungsverfahrens, Förderung von Investitionen
Bislang nur wenige Investitionsbereiche liberalisiert
Investor-Staat-Streitbeilegung
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CAFTA
China-Asean Free Trade Agreement, in Kraft seit 1.1.2010, bevölkerungsreichste Freihandelszone der
Welt (1,3 Mrd + 580 Mio)
Entwicklung
• 2002 Rahmenvereinbarung, danach „Early Harvest“ Vereinbarung für landwirtschaftliche Produkte,
• 2004 Warenverkehrsabkommen und Streitbeilegungsmechanismus,
• ab 2005 Erste Präferenzzölle
• 2010 – 2015 Zollsenkungen/Abschaffung: Seit Januar 2010 bereits Zölle für ca. 7000 Produkte
abgeschafft, Ziel ist Zollbefreiung ca. 90% aller Produkte
Ausnahmen für „Sensitive Track“-Güter
ROO 40% lokaler Wertschöpfungsanteil
Nichttarifäre Handelshemmnisse bestehen z.T. weiter
Investitionen bislang nicht erfasst
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„Jeder Einzelne zählt“ – bei den Castellers und bei uns.
Menschentürme symbolisieren in einzigartiger Weise die Unternehmenskultur von Rödl & Partner. Sie verkörpern unsere Philosophie von
Zusammenhalt, Gleichgewicht, Mut und Mannschaftsgeist. Sie veranschaulichen das Wachstum aus eigener Kraft, das Rödl & Partner zu
dem gemacht hat, was es heute ist. „Força, Equilibri, Valor i Seny“ (Kraft, Balance, Mut und Verstand) ist der katalanische Wahlspruch aller
Castellers und beschreibt deren Grundwerte sehr pointiert. Das gefällt uns und entspricht unserer Mentalität. Deshalb ist Rödl & Partner eine
Kooperation mit Repräsentanten dieser langen Tradition der Menschentürme, den Castellers de Barcelona, im Mai 2011 eingegangen. Der
Verein aus Barcelona verkörpert neben vielen anderen dieses immaterielle Kulturerbe.
Ihr Ansprechpartner
Markus Schlueter
Rechtsanwalt
Associate Partner
Rödl & Partner
Kranhaus 1, Im Zollhafen 18
D-50678 Köln
Tel: +49 (221) 949 909-342
Fax: +49 (221) 949 909-900
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