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Ppt/Vorträge/Frankfurt Ältere 11.5.2007 Dr. Ulrich Walwei Vizedirektor und Professor Eine Prüfung der Maßnahmen des RV- Altersgrenzenanpassungsgesetzes im Hinblick auf die Beschäftigungschancen Älterer Frankfurt, 11. Mai 2007

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Ppt/Vorträge/Frankfurt Ältere 11.5.2007

Dr. Ulrich WalweiVizedirektor und Professor

Eine Prüfung der Maßnahmen des RV-Altersgrenzenanpassungsgesetzes im Hinblick

auf die Beschäftigungschancen Älterer

Frankfurt, 11. Mai 2007

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Ältere Arbeitnehmer: Problemgruppe am aktuellen Rand

Demographie: Alterung des Arbeitsangebots

Rente mit 67: Mehr verfügbare Arbeitskräfte

Fazit: Erhöhter Druck auf Beschäftigungspolitik

Vortrag im Rahmen des Arbeitskreises „Zukunft der Sozialpolitik“, Workshop der Hans-Böckler-Stiftung am 11. Mai 2007 in Frankfurt

Eine Prüfung der Maßnahmen des RV-Altersgrenzenanpassungsgesetzes im Hinblick auf die Beschäftigungschancen Älterer

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Ältere Arbeitnehmer: Problemgruppe am aktuellen Rand

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Altersgruppen 1991 2005 1997 2005

unter 20 Jahre 4,5 12,8 16,8 19,2

20 bis unter 25 Jahre 5,6 14,8 21,4 27,2

25 bis unter 30 Jahre 6,4 14,2 17,5 24,7

30 bis unter 35 Jahre 6,7 13,0 17,1 21,1

35 bis unter 40 Jahre 6,1 11,7 18,5 19,7

40 bis unter 45 Jahre 5,6 11,6 17,8 19,8

45 bis unter 50 Jahre 4,8 12,3 21,2 21,7

50 bis unter 55 Jahre 6,7 14,4 19,8 24,4

55 bis unter 60 Jahre 14,3 17,2 35,7 27,7

60 bis unter 65 Jahre 14,1 8,9 21,3 9,4

Insgesamt 6,7 13,1 20,5 22,3

Anmerkung: Bezugsgröße: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte - jeweils 30.6. -

und Arbeitslose - jeweils 30.9. -. Die üblichen Bezugsgrößen (alle Erwerbspersonen bzw. abhängig zivile Erwerbspersonen) liegen nach Altersgruppen nicht vor.

Quelle: BA Strukturanalyse 2003, BA-Data Warehouse 2006

Bundesgebiet West (ohne Berlin)

Bundesgebiet Ost (einschl. Berlin)

Arbeitslosenquoten in West- und Ostdeutschland nach Altersgruppen

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25

30

35

40

45

50

55

60

65

70

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Erwerbstätigenquote insgesamt

Erwerbstätigenquote Ältere

Quelle: Employment in Europe 2006

Erwerbstätigenquote Älterer (55-64 Jahre) und insgesamt%

65,4

45,4

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Erwerbstätigenquoten Älterer (55-64 J.) im internationalen Vergleich 2005- Erwerbstätige in % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter -

7068

64

61 6057

55 54 53 52 52 51

4643

42

32 32 31

70*

45*

65

41

* 2004 Quelle: OECD Employment Outlook 2006

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Gründe für Beschäftigungsprobleme Älterer

Sortierprozesse zu Lasten von Personen mit geringer Produktivitätserwartung und geringer Erwerbsneigung

Selektives Einstellungs- und Entlassungsverhalten von Unternehmen

Spezifische Regelungen im Steuer- und Transfersystem erhöhen Reservationslöhne

Frühverrentungsmentalität als gesellschaftspolitisches Leitbild

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Demographie:Alterung des Arbeitsangebots

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Bevölkerung im Alter von 0 bis 74 Jahre in 2003, 2020 und 2050

- Wanderungssaldo 200.000 Ausländer p.a. -

0

200.000

400.000

600.000

800.000

1.000.000

1.200.000

1.400.000

1.600.000

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70

Alter

2003 2020

2050

Quelle: Fuchs/Söhnlein (IAB-Forschungsbericht Nr. 16/2005)

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Szenarien zur Entwicklung desErwerbspersonenpotenzial bis 2050

20,0

25,0

30,0

35,0

40,0

45,0

1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050

Mio

. Pe

rso

ne

n

Quelle: Fuchs/Dörfler (IAB-Kurzbericht 11/2005)

35,5 Mio. bei +200.000 WS

31,5 Mio. bei +100.000 WS

27,6 Mio. stark steigende Erwerbsquoten, keine Nettozuwanderung

26,3 Mio. konstante Erwerbsquoten, keine Nettozuwanderung

Szenarien: starker Anstieg der ErwerbsquotenWanderungssaldo Ausländer 0-99 J.

39,4 Mio. bei +300.000 WS

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IAB

Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials bis 2050

1990 2000 2010 2020 2030 2040 20500

5

10

15

20

25

15-29 Jahre30-49 Jahre50-64 Jahre65-75 Jahre

Mio.

Annahmen: Wanderungssaldo 200.000 p.a. und steigende Potenzialerwerbsquoten

- Personen in Mio. -Altersgruppen

Quelle: IABKurzbericht Nr. 11/2005

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Fachkräftemangel und Handlungsoptionen

Eingliederung Erwerbsloser (aktivierende Arbeitsmarktpolitik)

Steigerung der Erwerbsbeteiligung - Frauen (Steuer- und Transfersystem; Vereinbarkeit

- Ältere (selektive Beschäftigungs- und Arbeitsanreize)

- Jüngere (Dauer der Bildungszeiten)

Verlängerung der Jahresarbeitszeit (Präferenzen beider Marktseiten beachten!)

Arbeitsmarktbedingte Zuwanderung (als Wirtschaftspolitik!)

Bildungsexpansion (Verbesserungen im Bildungssystem und höhere Bildungsneigung)

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Rente mit 67:Mehr verfügbare Arbeitskräfte

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IAB

Annahme: Jährliche Nettozuwanderung 200.000

2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

Bevölkerungszahl der 60- bis 66-Jährigen in Deutschland bis 2050

Quelle: Eigene Berechnungen

65- und 66-Jährige

60- bis 64-Jährige

Personenin Tsd.

Entnommen aus: IAB-Kurzbericht Nr. 16/2006

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Erwartungen des Gesetzgebers

Anhebung des Rentenzugangsalters soll dazu führen, dass

Ältere - später in Rente gehen und

- ihre Erwerbsbeteiligung steigt.

Unklar ist,- inwieweit Abschläge in Kauf genommen werden,

- in welchem Umfang Ausweichreaktionen (Erwerbsminderungs-renten) wahrgenommen werden können.

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Methodisches Vorgehen

Verwendung der IAB-Bevölkerungsprojektion

Modellierung veränderter Erwerbsquoten- untere Variante: Verschiebung der altersspezifischen

Erwerbsquoten um zwei Altersjahre

- obere Variante: zusätzlich weitgehender Abbau der Frühverrentung

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IAB

Annahme: Jährliche Nettozuwanderung 200.000und steigende Potenzialerwerbsquoten der Frauen

2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

Zusätzliches Erwerbspersonenpotenzial bei einer Rente mit 67

Quelle: Eigene Berechnungen

... stärkere Zunahme (Variante 2)

... schwächere Zunahme (Variante 1)

Erwerbsquoten Älterer ...

Personen in Tsd

Entnommen aus: IAB-Kurzbericht Nr. 16/2006

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Fazit:Erhöhter Druck auf Beschäftigungspolitik

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Chancen für positive Entwicklung in der langen Frist;

Verbesserung im Westen früher alsim Osten

Gesamtdeutsche Arbeitsmarktbilanz bis 2020

37

38

39

40

41

42

43

44

45

1991 1995 2010 2015 20202000 2005

in Mio.

Deutschland

Arbeitskräfteangebot 1)

Arbeitskräftebedarf

37

38

39

40

41

42

43

44

45

1991 1995 2010 2015 20202000 20051991 1995 2010 2015 20202000 2005

in Mio.

Deutschland

Arbeitskräfteangebot 1)

Arbeitskräftebedarf

1) Variante mit einer jährlichen Nettozuwanderung von 200 000 Personen

Quelle: IAB-Kurzbericht Nr. 24/2005

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Erwerbstätigkeit Älterer nach Qualifikation 2003- in % der gleichaltrigen Bevölkerung -

50 bis 54 Jahre 55 bis 59 Jahre 60 bis 64 Jahre

Ohne Abschluss 56,0 48,6 23,2

Berufliche Lehre/Berufsfachschule

78,3 69,0 33,3

Meister/Techniker 91,4 86,0 50,5

(Fach-)Hochschule 91,2 89,9 67,4

Quelle: Bildungsgesamtrechnung des IAB

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12,0 9,0

58,955,7

10,811,8

18,323,6

2003 2020

Arbeitskräftebedarf nach Qualifikationsstufen- Deutschland, Anteile in % -

Fachhochschul-/Universitätsabschluss

Meister/TechnikerFachschulabschluss

mit Berufsabschluss

ohne Berufsabschluss

Fachhochschul-/Universitätsabschluss

Meister/TechnikerFachschulabschluss

mit Berufsabschluss

ohne Berufsabschluss

Quelle: IZA Research Report No. 9, 2007

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Qualifikationsanforderungen der Betriebe steigen,

Ersatzbedarf an Qualifizierten aufgrund der demographischen Entwicklung hoch,

Qualifikationsstruktur der Erwerbsbevölkerung verbessert sich nicht weiter,

Beschäftigungsprobleme wettbewerbsschwächerer Arbeit-nehmer werden anhalten oder sich sogar verschärfen.

Konsequenzen von Strukturwandel und Demographie