Präsentation DHGD 2014 Dissertationsprojekt Marion Lehner

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Weiterentwicklung hochschuldidaktischer Angebote zur Entwicklung lehrförderlicher Einstellungen Marion Lehner

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Die Folien beschreiben das Dissertationsprojekt von Marion Lehner, Universität St. Gallen. Dieses umfasst eine Interventionsstudie, die die Effektivität eines neuen hochschuldidaktischen Zertifikatsprogrammes hinsichtlich der Entwicklung lehrförderlicher Einstellungen misst. Der Vortrag wurde am 18.03.2014 in Braunschweig gehalten.

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Weiterentwicklung hochschuldidaktischer Angebote zur Entwicklung lehrförderlicher Einstellungen

Marion Lehner

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Agenda

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1. Faculty Development zur Förderung «guter Lehre»

2. Neues hochschuldidaktisches Zertifikatsprogramm an der Universität St. Gallen

3. Forschungsdesign

4. Fragen/Diskussion

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Faculty Development zur Förderung «guter Lehre»

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Einordnung von Faculty Development

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Faculty Management

an der

Universität St. Gallen

Faculty Recruitment

und Inplacement[innerhalb der Schools]

Faculty Development Faculty Evaluation

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Faculty Development zur Förderung «guter Lehre»

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Meine Forschungsarbeit fokussiert das Zertifikatsprogramm

(hochschuldidaktische Ausbildung) der Universität St. Gallen

Hochschuldidaktisches Zertifikatsprogramm

Open Coaching- & Mentoring Programme

Psychologische Beratungsangebote (karriereorientiert // lehrorientiert)

Welcome Event für Neuberufene

Talent Management

Career Services

Weiterbildungskurse

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Zertifikatsprogramme als eine Form von Faculty Development

häufig inkohärent zusammengestellte formelle Kurse

Workshop Settings zeigen nahezu keine Effekte für die nachhaltige Entwicklung von Lehrkompetenz

ABER Kohärente Zertifikatsprogramme zeigen unter bestimmten Voraussetzungen durchaus Wirksamkeit(Fendler et al., 2013, p. 28; Postareff et al., 2007; Gibbs & Coffey, 2004)

z. B. Universität St. Gallen:

7 formelle Kursmodule, inhaltlich additiv (Zertifikatsprogramm: 10 ETCS,10 formelle Trainingstage)

Faculty Development zur Förderung «guter Lehre»

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«Gute Lehre» als normativer Anker

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Dimensionen guter Lehre

individuellpädagogisch-interaktional

organisational

Ziel: ganzheitliche/systematische Adressierung der drei Dimensionen

«guter Lehre» mithilfe geeigneter Faculty Development Instrumente

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Zugrundeliegendes Modell akademischer Lehrkompetenz

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Kompetenzbereich

Kompetenzdimension

Sachkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz

Wissen Wissen über- eigenes Fach

- didaktische Konzepte

(z. B. Constructive

Alignment, Reflective

Practicioner)

Wissen über soziale

Lernformen,

Studierendenlernen,

Wissen über

lehrbezogene

Kooperationen und

informelle Angebote

Eigene lehrbezogene

Motivatoren/

Demotivatoren

kennen; Stärken und

Schwächen der

eigenen Lehre kennen

Fertigkeiten Anwendung der

didaktischen

Konzepte in der

Lehrpraxisu. a. zielgerichtete

Methodenvielfalt im

Unterrichten, didaktischer

Dreisprung

Geeignete Lernformen

zielgerichtet einsetzen

zur Unterstützung des

sozialen Lernens; von

und mit Kollegen lernen

Reflexion über eigene

Lehre und

Motivatoren sowie

zielgerichtete

Selbststeuerung

Einstellungen Lehrauffassungen

(conceptions of

teaching)

Menschenbild

Studierendenleitbilder

Lehrbezogenes

Selbstbild (Reflexion

über die eigene

Lehrauffassung)

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Akademische Lehrkompetenz

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Einstellungen gegenüber Lehre «Conceptions of Teaching»

beeinflussen

die angewandten Lehrstrategien «Approaches to Teaching»

Doing

Being

(Einstellungen)

Knowing

Euler & Hahn, 2007; Kember, 1997, p. 225; Ho, Watkins & Kelly, 2001, p. 147

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Beitrag meiner Forschung

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Leitende Forschungsfrage:

Inwieweit trägt ein Zertifikatsprogramm in der hochschuldidaktischen Ausbildung zur Entwicklung lehrförderlicher Einstellungen bei?

Weitere Forschungsfragen:

• Welche Instrumente des Faculty Development unterstützen die Entwicklung lehrförderlicherEinstellungen?

• Welche Rahmenbedingungen beeinflussen die Lehrüberzeugungen von Hochschullehrpersonen?

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Was bedeutet «Gute Lehre» für meine Forschung und für das Faculty Development Konzept an der Universität St. Gallen

Entwicklung eines Lehrkompetenzmodells als Grundlage für das lehrbezogene Faculty Development an der Universität St. Gallen

Weiteres Vorgehen: Ableitung des neuen Konzepts für das Zertifikatsprogramm in der hochschuldidaktischen Ausbildung an der Universität St. Gallen

Zwischenfazit: Faculty Development zur Förderung «guter Lehre»

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Neues hochschuldidaktisches Zertifikatsprogramm an der Universität St. Gallen

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Theoriebasierter und iterativer Prozess der Konzeptentwicklung

Theoriebasiertes Konzept

Austausch innerhalb des Teams und mit Stakeholdern

der Universität

3 Interviews mit pädagogischen Experten/-innen

anderer Institutionen

Adaptiertes Konzept

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Entwicklungsprozess: Erfolgsfaktoren

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Theoriebasiert wurden Faktoren ermittelt, die die Entwicklung lehrförderlicher Einstellungen in hochschuldidaktischer Aus-und Weiterbildung unterstützen:

(Interdisziplinäres) Networking der Lehrenden

Kohärenz & Anbindung an die Studienprogramme

Persönliche Verantwortung für die Lehrkompetenzentwicklung

Zusammenspiel von fachlicher und didaktischer Kompetenz

Barlow, 1995; Dempster et al., 2012; Ginns, Kitay & Prosser, 2008

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Wie soll gelebte Lehrpraxis an der Universität St. Gallen aussehen?

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3 Säulen der Lehrpraxis an der HSG

Lehre ist kohärent und studierenden-

zentriert.

Verantwortungfür Studien-

programme, u.a. Verständnis für Absolventenbild

Gemeinschaft der Lehrenden «Lehre ist Thema»

Ziel der ganzheitlichen Adressierung

der Qualitätsentwicklung von Studium

und Lehre

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Verschiedene Angebote für drei Zielgruppen

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Nachwuchslehrende

(Doktorierende, AssistenzprofessorInnen)

Erfahrene Lehrende

NeuberufeneProfessorInnen

(Assistenzprof. & Ordinarien)

Primäre

Zielgruppe

des CAS

Zertifikat-

programms

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Das adaptierte Konzept: Zertifikatsprogramm

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Forschungsdesign

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Forschungsdesign: Mixed Methods

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Quantitative Daten

Längsschnitt-Erhebung

Instrument:ATI(Approach to

Teaching Inventory, Trigwell & Prosser,

1996)

Qualitative Daten

Fokusgruppen (Nutzung von Metaphern als Impulsgeber)

Einzelinterviews und Fallstudien-

analyse von Critical Incidents

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Interventionsstudie

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Kontrollgruppe

Kohorte des klassischen Zertifikatsprogramm

N = 16 (Drop out während des

Programms)

Experimentalgruppe

Kohorte des neuen Zertifikatsprogramm

Start im Herbst 2014

N = 20

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Integrierte Fallstudien

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Fallstudienanalyse von Critical Incidents

Teilnehmende am neu

konzipierten Zertifikats-programm

Teilnehmende am klassischen Zertifikats-programm

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Metaphern zur Annäherung an lehrbezogene Einstellungen

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Oolbekkink-Marchand et al., 2004 Metaphern zur Beforschung

lehrbezogener Einstellungen beiSekundarschullehrpersonen

Idee für Methodik:

Metaphern als Impulsgeber beiFokusgruppen

Metaphern helfen, Lehrüberzeugungen zu

explizieren und zukonstrastieren

Möglichkeit einervertieften

Auseinandersetzungmit der eigenen

Lehrüberzeugung

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Beispiele von Metaphern aus der ersten Erhebung (Kontrollgruppe)

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eigene Bildquelle

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Fragen/Diskussion

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Fragen/Diskussion

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• Erhalte ich mit meinem Design tatsächlich Informationen über die individuellen Einstellungsveränderungen zur eigenen Lehre?

• Wie kann ich genaue Rückschlüsse ziehen, welche Faktoren für Einstellungsveränderungen verantwortlich waren?

• Eigene Konzeptentwicklung: Bestehen blinde Flecken?

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Weitere Fragen?

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Literatur

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Barlow, Joyce (1995). Releasing Staff on Projects. In: A. Brew. Directions in Staff Development. S. 64-80. SRHE & Open University Press: Suffolk.

Dempster, J. A., Benfield, G. & Francis, R. (2012). An academic development model for fostering innovation and sharing in curriculum design. Innovations in Education and Teaching International, 49 (2), 135–147.

Euler, D. & Hahn, A. (2007). Wirtschaftsdidaktik. UTB: Wiesbaden.

Fendler, J., Seidel, T. & Johannes, C. (2013). Wie wirksam sind hochschuldidaktischeWorkshops? Auswirkungen auf die Lehrkompetenz von Hochschullehrenden. Beiträge zurHochschulforschung, 35 (3), 28–48.

Ho, A., Watkins, D. & Kelly, M. (2001). The conceptual change approach to improving teaching and learning: An evaluation of a Hong Kong staff development programme. Higher Education, 42 (2), 143–169.

Kember, D. (1997). A reconceptualisation of the research into university academics' conceptions of teaching. Learning and Instruction, 7 (3), 255–275.

Kröber, E. (2011). Die Wirksamkeit hochschuldidaktischer Weiterbildung. Evaluation der Veränderung von Lehrkonzeptionen (neue Ausg). Saarbrücken: Suedwestdeutscher Verlag fuer Hochschulschriften.

Oolbekkink-Marchand, H. W., van Driel, Jan H. & Verloop, N. (2006). A breed apart? A comparison of secondary and university teachers` perspectives on self-regulated learning. Teachers and Teaching: Theory and Practice, 12 (5), 593–614.

Trigwell, K. & Prosser, M. (1996). Changing approaches to teaching: A relational perspective. Studies in Higher Education, 21 (3), 275–284.

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Vielen Dank für Ihr Interesse!

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Marion Lehner

Doktorandin am Institut für Wirtschaftspädagogik

[email protected]

blog.hochschulentwicklung.ch

www.iwp.unisg.ch/Arbeitsbereiche/Hochschulentwicklung

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