Präsentation Doose
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Kurztagung
Persönliche Zukunftsplanung
AEB Bozen 22.3.2013
Was ist Persönliche
Zukunftsplanung?
Andreas Oechsner & Dr. Stefan Doose
Bozen 22.3.2013
Die Ausgangsfrage
Persönliche Zukunftsplanung
Persönliche Zukunftsplanung (Person Centred Planning)
in Unterstützungskreisen
• stammt aus Nordamerika, entwickelte sich seit 1980
• Unterstützt Menschen mit und ohne Behinderung eine Vorstellung von
einer guten Zukunft zu bekommen und diese Schritt für Schritt mit
einem Unterstützungskreis umzusetzen
• Aktiviert das Netzwerk und versucht es zu erweitern
– Familie und Verwandte
– Freunde und Bekannte
– Bezahlte und unbezahlte UnterstützerInnen
• Nimmt die planende Person als ExpertIn für Ihr Leben ernst
Unterschiedliche Zugänge
Woher wir kommen…
Was wir an Persönlicher Zukunftsplanung
schätzen und mögen…
Was wir bisher getan haben…
Was uns wichtig ist…
Selbstbestimmung
Selbstbestimmung
von Menschen mit
Behinderung heißt
Kontrolle
über das eigene Leben zu
haben,
die auf der Wahl
von akzeptablen
Möglichkeiten basiert.
Wahlmöglichkeiten?
• Wobei möchte ich
unterstützt werden?
• Wer unterstützt mich?
• Wo werde ich unterstützt?
• Wann werde ich
unterstützt?
• Wie werde ich unterstützt?
Was sind die großen Leitfragen?
Umkehrgebot
z.B. Artikel 19
• Einrichtungen müssen sich
verändern, öffnen, weiter-
entwickeln, neu aufstellen
• Agentur für unerbrachte
Dienstleistungen zur Inklusion
• Wohnen wo, wie und wem ich will.
• Persönliche Assistenz
• Gemeindenahe Dienstleistungen
– unterstütztes Wohnen
– Unterstützte Beschäftigung
– Freizeitassistenz
– Bildungsassistenz
• Normale Einrichtungen und Dienste
müssen auch für Menschen mit
Behinderung zugänglich sein.
• Unabhängig von Art und Schwere der
Behinderung
UN-Konvention
Persönliche Zukunftsplanung
„Der Prozess der Persönlichen Zukunftsplanung
schlägt eine Reihe von Aufgaben vor und hält verschiedene Methoden bereit,
die uns helfen einen Prozess mit Menschen zu beginnen,
um ihre Fähigkeiten aufzudecken, Möglichkeiten vor Ort zu entdecken und
neue Dienstleistungen zu erfinden, die mehr helfen als im Weg stehen“
Beth Mount
Was sind die zugrundeliegenden
Werte und Grundhaltungen?
Wertschätzung
• Ist Ausdruck grundsätzlichen Respekts vor dem Nächsten
• Kostet kein Geld und ist doch wertvoller als Käufliches
• Stärkt das Selbstwertgefühl bei mir und beim anderen
• Ist ein Geschenk, leicht gegeben, gern genommen
• Ist geschenkte Zeit und volle Aufmerksamkeit
• Ist liebevolles Annehmen meines Gegenübers
• Ist das Gegenteil von Geringschätzung
• Braucht keine Vorbedingungen
• Macht Freude und Freunde
• Ist eine Kulturfrage
Aus: Frankenberger, Anette; Meilinger, Klaus:
Wertschätzung
Augen, Ohren, Mund für eine persönliche Zukunftsplanung
Augen für Fähigkeiten und
Möglichkeiten
Ohren zum aktiven und
einfühlsamen Zuhören
Mund für eine wertschätzende
und für alle verständliche
Sprache
Staunen
Personenzentriertes Denken:
http://youtu.be/Az7lJfNiSAs
Das Pinguin-Prinzip
Methoden
Persönlicher Zukunftsplanung • Themenblätter: Eine Seite über mich, Stärken und Fähigkeiten,
Kommunikationskarten, Donut, Lebensqualitätsmandala, passende
Unterstützung
• Karten: Dream Cards, Neue Hüte, Lebensstilkarten,
Ich kann-Karten
• Ordner: Persönlicher Zukunftsplaner - Dokumentation des
Planungsprozesses, Portfolio- Sammlung bester Werke
• Unterstützungskreise
• Planungsformate: Persönliche Lagebesprechung, MAPS, PATH
• Moderationstechniken & grafische Moderation
• Problemlösungstechniken
PZP ist nur ein Werkzeug
UNTERSTÜTZUNGSKREISE
Vernetzung im Einzelfall
Unsere Netzwerkkarte – Wichtige Menschen und Verbindungen
Wen kennt die Person?
Was ist ihr Netzwerk?
Welche Arbeitsstelle, Interessen
und Hobbies haben die
Bekannten?
Was sind gemeinsame Interessen?
Was verbindet euch?
Wer kann Kontakt zu anderen für
die planende Person interessanten
Personen und Netzwerken
herstellen?
Wen kennen wir, der…? HSA: Community Connecting
Grundüberzeugungen
• Alle Menschen haben Gaben, Fähigkeiten und Talente und können etwas zur
Gemeinschaft beitragen.
• Jede Person sollte, soweit wie möglich, ihr Leben selbst bestimmen und ihre
eigenen Entscheidungen treffen können.
• Selbständigkeit heißt nicht, Dinge alleine zu tun. Leben bedeutet wechselseitige
Abhängigkeit, Gemeinschaft, Beziehungen und Verbundenheit.
• Zusammen kann man mehr erreichen als alleine.
• Ein vielfältiger Unterstützungskreis bringt verschiedene Sichtweisen,
Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten zusammen.
• Menschen wollen und können sich gegenseitig helfen und unterstützen. Viele
Menschen empfinden es als eine Ehre in einen Unterstützungskreis mitzuwirken.
• Die Macht und Möglichkeiten des Einzelnen werden gestärkt durch einen
Unterstützungskreis und durch maßgeschneiderte Unterstützungsangebote.
“Willst du schnell gehen, geh allein.
Willst du weit kommen, geh gemeinsam mit
anderen.” Sprichwort aus Kenia
Ziele von Unterstützungskreisen
• Die planende Person stärken, ermutigen und unterstützen.
• Die planende Person unterstützen, eine gute Vorstellung von ihrem Leben
zu entwickeln und ihre Stärken und Möglichkeiten zu entdecken.
• Ressourcen der Person, des Umfeldes und des Sozialraums kreativ nutzen.
• Das Netzwerk der planenden Person soll gestärkt und erweitert werden.
• Konkrete Ziele der planenden Person für die nächste Zeit herausfinden.
• In einem Aktionsplan die nächsten Schritte der Umsetzung festlegen und
Aufgaben verteilen.
• Umsetzung der Zukunftsplanung begleiten, Probleme gemeinsam lösen
und Erfolge feiern.
„Meine Zukunftsplanung war
wie ein Motor. Alle, die mitgemacht haben,
haben dadurch ganz viel Energie
bekommen“ Aussage einer Planenden
Rollen in Unterstützungskreisen
• Hauptperson / planende Person: – überlegt sich, wer, eingeladen und welche Themen behandelt werden sollen
– ist GastgeberIn, legt Ort, Getränke und ggf. Snacks fest
– bereitet sich auf die Themen vor
• ModeratorIn: – übernimmt die Gesprächsführung des Unterstützungskreises
– sorgt dafür, dass alle zu Wort kommen
– die Gesprächsregeln eingehalten werden
– die Hauptperson im Mittelpunkt bleibt
• Zeichner- und SchreiberIn: – hält die Ergebnisse bildlich und schriftlich fest
• AgentIn: – unterstützt die Hauptperson bei der Umsetzung der Aktionspläne
– Sorgt für den Informationsfluss zwischen den Treffen
– Vorbereitung des nächsten Unterstützungskreises
• UnterstützerInnen: – unterstützen die Hauptperson mit ihren Ideen
– moralische oder konkrete Unterstützung bei der Umsetzung
der Zukunftspläne, Übernahme von Aufgaben
Unsicherheit einkalkulieren
Literatur
DOOSE, Stefan: „I want my dream!“ Persönliche Zukunftsplanung. Neue Perspektiven und Methoden einer
personenzentrierten Planung mit Menschen mit Behinderungen. Broschüre mit Materialienteil. 9. völlig
überarbeitete und erweiterte Auflage Kassel: Mensch zuerst, 2011. Erhältlich über Mensch zuerst Kassel –
www.persoenliche-zukunftsplanung.de
DOOSE, Stefan: Vieles beginnt mit einem gemeinsamen Traum. Erfahrungen aus zwei Modellprojekten zur Entwicklung
einer inklusiven Weiterbildung in Persönlicher Zukunftsplanung. In: impulse (2010), H. 54, 18-25.
DOOSE, Stefan; EMRICH, Carolin; GÖBEL, Susanne: Käpt’n Life und seine Crew. Ein Planungsbuch zur Persönlichen
Zukunftsplanung. Zeichnungen von Tanay Oral. Kassel: Netzwerk People First Deutschland, 2004
KOENIG, Oliver: Die Konsequenzen von personen-zentrierter Arbeit und Persönlicher Zukunftsplanung: Die
Veränderung von Organisationen. Wien 2011. Im Internet:
http://trainingpack.personcentredplanning.eu/index.php/de/organisational-change-de
EMRICH, Carolin; GROMANN, Petra; NIEHOFF, Ulrich: Gut Leben. Persönliche Zukunftsplanung realisieren – ein
Instrument. Marburg: Lebenshilfe-Verlag, 2006.
HAMBURGER ARBEITSASSISTENZ: talente. Ein Angebot zur Förderung von Frauen mit Lernschwierigkeiten im Prozess
beruflicher Orientierung und Qualifizierung. Theoretische Grundlagen, Projektbeschreibung, Methoden,
Materialien, Filme, Begleit-DVD. Hamburg: Hamburger Arbeitsassistenz 2008.
HINZ, Andreas, FRIESS, Sabrina, TÖPFER, Juliane: Neue Wege zur Inklusion – Zukunftsplanung in Ostholstein. Inhalte –
Erfahrungen – Ergebnisse. Marburg: Lebenshilfe-Verlag 2011
SANDERSON, Helen / GOODWIN, Gill : Minibuch Personenzentriertes Denken. Stockport 2010. Erhältlich über Mensch
zuerst Kassel – www.persoenliche-zukunftsplanung.de
SCHARMER, Otto (2009): Theorie U: Von der Zukunft her führen. Heidelberg: Carl-Auer-Verlag
Deutschsprachige Links • www.persoenliche-zukunftsplanung.de - Internetseite von Mensch zuerst zum
Thema Persönliche Zukunftsplanung: Infos, Downloads und Materialbestellung.
• www.facebook.com/persoenlichezukunftsplanung - Facebook Seite des in Gründung
befindlichen deutschsprachigen Netzwerks Zukunftsplanung
• www.personcentredplanning.eu - Seite des Projekts New Paths to Inclusion,
Projektinfos, Materialien, darin Weiterbildungspaket Persönliche Zukunftsplanung mit
Curriculum, Methoden, Geschichten aus der Weiterbildung, personenzentrierte
Organisationsentwicklung trainingpack.personcentredplanning.eu/index.php/de/
• www.inklusion-als-menschenrecht.de – Seite des Deutschen Instituts für
Menschenrechte mit vielen Materialien zur Geschichte der Situation von Menschen mit
Behinderung und Inklusion. Darin im Bereich Gegenwart auch umfangreiches Material
zum Thema Personenzentriertes Denken und Persönliche Zukunftsplanung (nicht nur)
für Kinder und Familien.
• http://bidok.uibk.ac.at Bidok – Online-Bibliothek mit über 1200 Texten zum Thema
Integration und Inklusion behinderter Menschen, darunter auch zahlreiche Texte zum
Thema Persönliche Zukunftsplanung
„Die Zukunft, die wir wollen,
müssen wir selbst erfinden!
Sonst bekommen wir eine,
die wir nicht wollen.“ Joseph Beuys
Verfasser
Dr. Stefan Doose
Steinrader Hauptstr. 16
D-23556 Lübeck
Tel. *49 451 8804777
Fax *49 451 8804744
Andreas Oechsner
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Wassergasse 2
A-1030 Wien
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Fax.: *43 1 92 914 92 33
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