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PRAXISORIENTIERTE MUSIKWISSENSCHAFT: EIN WIDERSPRUCH? VONTHOMASMEYER Wilhelm Bruck, Edward Tarr und Matthias Wursch proben Mauricio Kagels «Der Schall» (1968) in der Basler Gare du Nord; die Auffiihrung des Werkes am 10. Februar 2007 war das Herz- stuck eines Pro- jekts uber Kagels experimentelle Klangerzeuger, das die Hochschule fur Musik der Musik- Akademie der Stadt Basel in Zusammenarbeit mit der Paul Sacher Stiftung, Basel und dem Musikmuseum Basel durchfuhrte. Foto: Ute Schendel

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PRAXISORIENTIERTE MUSIKWISSENSCHAFT:EIN WIDERSPRUCH? VONTHOMASMEYER

WilhelmBruck,

Edward Tarrund Matthias

Wursch probenMauricio Kagels

«Der Schall»(1968)

in der BaslerGare du Nord;

die Auffiihrungdes Werkes am

10. Februar 2007war das Herz-

stuck eines Pro-jekts uber Kagels

experimentelleKlangerzeuger,

das dieHochschule fur

Musik der Musik-Akademie derStadt Basel in

Zusammenarbeitmit der Paul

Sacher Stiftung,Basel und demMusikmuseum

Baseldurchfuhrte.

Foto: UteSchendel

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Dne musicologie orientee vers la pratique: une contradiction?La recherche au sein des Hautes Ecoles de musiqueFaisant suite it la demande de la Confederation, une activite de recherche tres intense a recemment vu Ie jour au sein desHautes Ecoles de musique. Pourtant, aucune vue unifiee ne se presente aux yeux de celui qui, it I'instar de notre auteurThomas Meyer, cherche it saisir Ie paysage suisse allemand encore en plein developpement. Mis it part I'orientation et lalegitimation pratique de la plupart des projets de recherche, les demandes varient en fonction du lieu et du type d'institution.Cette difference se manifeste aussi dans la conception de cette discipline et les rapports qu'elle entretient avec la musicologieetablie. Certaines tentatives semblent toutefois indiquer que l'opposition traditionnelle entre recherche universitaire etrecherche dans les Hautes Ecoles peut etre surmontee.

Wer ist eigentlich zustandig,wenn es zum Beispiel darum geht, den Cimbasso, diesesin Verdis Aida verwendete tiefe Blechblasinstrument, zuuntersuchen, zu rekonstruieren und so in den Unterrichteinzubringen, dass ein Tubist es gegebenenfalls wiederspielen kann? 1

wenn die experimentellen Klangerzeuger, die MauricioKagel urn 1970 baute, reaktiviert werden sollen, urnSchltisselwerke des 20. Jahrhunderts interpretieren undeine vorschnell versickerte asthetische Diskussion neu inGang bringen zu kbnnen?2

- wenn ein «Multituning Accordeon» gebaut werden soli,«auf dem man per Knopfdruck zwischen verschiedenentemperierten, historischen und in verschiedenen Volks-musiken gebrauchlichen Stimmungen auf einem einzigenInstrument auswahlen kann»?3wenn Klange tiber Lautsprecher prazise in den dreidimen-sionalen Raum projiziert werden sollen?4

- wenn ein «Klangfarben-Stimmgeriit» entwickelt werdensoli, das ebenso Musikern wie Instrumentenbauern dient?5

- wenn es sich darum handelt, die neuen Spieltechniken aufdem Saxophon zu erforschen6 oder das Repertoire fUr einbestimmtes Instrument zu sammeln?

- wenn es urn die Gesundheitsprobleme von Musikerngeht oder urn Schweizer Kindervolkslieder oder Guggen-musiken7 oder urn Arnold Schbnbergs Begriff der «Klang-farbenmelodie»8 oder seine Klaviermusik9?

Ftir einiges waren hier Instrumentenbauer zustandig, ftiranderes spezialisierte Ensembles, fUr wieder anderes sogardie Musikwissenschaft - wir haben es schliesslich mit Musik-forschung zu tun. Aber ftir die meisten dieser Themen bedarfes doch reichlicher musikalischer, musikantischer Praxis, damitsich etwas empirisch Abgesttitztes dazu formulieren lasst.Frtiher waren es oft initiative Einzelpersonen, die solchenIdeen nachgingen. Wenn sie Gltick hatten, konnten sie imHintergrund auf eine Institution zahlen, die tiber FinanzenverfUgte und vor allem: die ihnen Zeit dafUr liess. Aber daswar nicht die Regel. Und ausserdem fehlte dazu manchmalauch ein gewisses wissenschaftliches Know-how.

Die Fachhochschulen haben den Auf trag erhalten, seiberin der Forschung tatig zu werden. Und ungemein vielfiiltig istdenn auch schon, was an den Schweizer Musikhochschulenseit einigen Jahren geforscht wird. Gleichzeitig zeigt sich,dass sich diese Forschung sehr stark von jener der univer-sitaren Musikwissenschaft unterscheidet. Sie hat namlicheine praxisorientierte Seite, etwas, das man dem universi-taren Betrieb generell abspricht. Etwas zu Unrecht. Es gabund gibt durchaus Professoren, die sich wie einst Kurt vonFischer ans Klavier setzen, urn Ausschnitte seiber vorzu-spielen und zu erklaren - nicht nur aus padagogischerAbsicht, sondern auch aus reiner Spiellust und als Vorbild.Daneben soli es freilich auch Professoren geben, die die

Bertihrung mit einem Klavier tunlichst vermeiden. Das sindgewiss Ausnahmen, aber sie pragen das Bild, das man sichunter Musikern yom Milieu der universitaren Musikwissen-schaft macht: Ein akademischer Betrieb von Strebern undSesselklebern; Ergebnisse werden fUr die Schublade produ-ziert und sind ohne Aktualitat, geschweige denn Brisanz; dieDiskussionen dringen kaum nach aussen; dies alles fernabder Praxis. Nein, Theorie und Wissenschaft war bei denPraktikern von jeher nicht so sehr beliebt. Der bald statt-findende 18. Kongress der Internationalen GesellschaftfUr Musikwissenschaft in Ztirich (10.-15. Juli 2007) wird dieVorurteile hoffentlich widerlegen.

Die Forschungsabteilungen der Musikhochschulen werdenvon promovierten Musikwissenschaftlern geleitet, und dasist auch richtig so. Denn sie soil ten dank ihrer Ausbildungdie nbtige Methodik mitbringen. Ohne diese ware Forschungeine Illusion, ein Selbstbetrug. Aber nattirlich mtissen dieseMusikwissenschaftler auch kreativ tiberlegen, wie sie sich inden Fachhochschulbereich integrieren. «Das Musikdenkenvon Hochschulmusikern», so sagt Michael Kunkel, der neueForschungsleiter an der Hochschule fUr Musik Basel, «aussertsich gewohnlich im Musikmachen. Dabei handelt es sich, wieder Musikwissenschaftler Max Haas sich ausdrtickte, urn <einWissen besonderer Art>, das sich zum Beispiel im Unterrichtin Spiel- und Zeigehandlungen artikuliert. Meine Aufgabeist es zunachst, dieses Wissen mitteilbar und diskutierbar zumachen.»l0 Es geht auch darum, die Abgrenzung zwischenTheorie und Praxis zu tiberwinden. «Es gibt sicher vieleMusikerinnen und Musiker, die ihre Kompetenz im <Machen>total entfalten konnen und darin auch vollkommen auf-

-gehen. Von ihnen konnen Musikforscherinnen und Musik-forscher (nicht nur an der Musikhochschule) unendlich viellernen! Doch gerade in Basel gibt es fast traditionell aucheine starke Gruppe von Musikern, die ihre schopferischeTatigkeit von sich aus in hohem Mass und zum Teil aufprofessionelle und verantwortliche Weise reflektieren. Dieunheimliche Kluft zwischen Musikmachen und Musik-denken ist ein Phanomen der deutschsprachigen Region, imangelsachsischen Raum ist das vie I starker verbunden (dortsteht zum Beispiel ausser Frage, dass die Musikkompetenz<Komponieren> mit der Doktorwtirde belohnt werden kann).Der Forschungsauftrag an die Musikhochschulen bringt diegute Gelegenheit, zu versuchen, dies en Hiatus auf produk-tive Weise zu tiberwinden.» Kunkels Ideal ist ein Lehrstuhl,der fUr Musikwissenschaft und Musikhochschulforschungzustandig ware. Ansatzweise gibt es das aile zwei Jahre inBasel bereits in Form von Gastprofessuren. Heinz Holligerund Klaus Huber, Peter Eotvos und dieses Jahr Beat Furrerhaben diese «Studienjahre» an Universitat und Hochschuletibernommen.l1

Die Zusammenarbeit zwischen Universitat und Fach-hochschule funktioniert an den meisten Orten gut. Konnte

1. Vgl. www.hkb.bfh.ch/rekonstru ktionnachba.html (Hochschuleder Kunste Bern).

2. Vgl. www.derschall.net (Hochschule furMusik der Musik-Akademie der StadtBasel).

3. Vgl. www.hmt.edu(Hochschule fur Musikund Theater Zurich).

4. Institute for Com-puter Music andSound Technology(ICST der HochschulefUr Musik und TheaterZurich), vgl. GeraldBennett, Peter Farber,Philippe Kocher,Johannes Schutt,Klangprojektion 1mdreidimensionalenRaum, in: DissonanzNr. 83 (Oktober 2003).S.14-19.

5. Vgl. www.hmt.edu(Hochschule fUr Musikund Theater Zurich).

6. Vgl. www.musik-hochschule.ch (Musik-hochschule Luzern)und www.hsm-basel.chlforschung.php (Hoch-schule fur Musik derMusik-Akademie derStadt Basel).

7. Vgl. naturlich www.musikhochschule.ch(MusikhochschuleLuzern).

9. Vgl. www.hsm-basel.chlforschung.php, und Jean-JacquesDunki, Sch6nbergsZeichen. Wege zurInterpretation seinerKlaviermusik, Wien:Lafite 2006 (Publikatio-nen der InternationalenSchonberg-Gesell-schaft, Band 6).

10. Vgl. Albert vonSchwelm, «Ein Wissenbesonderer Art».Musikforschung aneiner Musikhochschuleam Beispiel der Hoch-schule fur Musik Basel:Ein Gespriich mit demneuen wissenschaft-lichen MitarbeiterMichael Kunkel,www.hsm-basel.ch/forschung.php.

11. Aus diesen Studien-jahren gehen wissen-schaftliche PubHkatio-nen hervor, die nicht

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Zauberetuiaus der

LuzernerSchOnberg-Box «DasmagischeQuadrat».

@EdizioniPeriferia und

ASCWien

es vielleicht gar einmal soweit kommen, dass die universiUireMusikwissenschaft yon der Forschung an den Musikhoch-schulen ersetzt wird? Sicher nicht, denn die Musikologiebedarf des akademischen Umfelds anderer Geisteswissen-schaften, wohl aber konnte es eine Verschiebung geben- und ein Nebeneinander, das eigentlich fruchtbar seinkonnte, wie der Musikwissenschaftler und seit September2006 Leiter des Instituts Forschung & Entwicklung an derMusikhochschule Luzern Olivier Senn meint: «Wenn eseine Konkurrenz zwischen Musikhochschule und Univer-sitat geben wtirde, ware das wohl auch noch gesund.»12

INTERPRETATION UNO PAOAGOGIK(BASEL, LUZERN)

Ftir die Fachhochschulen wird es freilich zentral sein, dassein Forschungsleiter Partner in der Schule seIber findet,denn er kann der Schule nicht einfach ein Thema auf-oktroyieren, sondern muss es aus ihren Bedtirfnissen herauswachsen lassen. Yon dort ausgehend sind die Akzente zusetzen. Naturgemass erscheint neben Padagogik die Inter-pretation als zentrales Motiv. In Basel zum Beispiel (dort istdie Forschungsabteilung noch im Aufbau begriffen) strebtKunkel unter anderem einen Austausch zwischen SpezialistenfUr zeitgenossische Musik und fUr Alte Musik (also derSchola Cantorum Basiliensis) an, denn es ware «ein bisschenWricht, die enorme Erfahrung eines Musikforschungsinstitutszu ignorieren, das buchstablich direkt vor der Hausttir liegt.Eine Art historische Aufftihrungspraxis der Neuen Musik istaus einer ganz elementaren Uberlegung heraus notwendig:Leider ist die schopferische Vergegenwartigung gerade derMusik aus der jtingeren Vergangenheit und der Gegenwartnicht fUr aile Musik-Interpreten eine Selbstverstandlichkeit.Eine Problematik mag darin liegen, dass viele sich nichtdurch bestimmte <Spiel-Traditionen> abgesichert fOWen.

Zwar sind interpretationstheoretische Quellen im Bereichder Musik des 20. Jahrhunderts zuganglich, aber es existierenkaum Ansatze zu ihrer systematischen Auswertung inHinblick auf den performativ-interpretatorischen Akt. Andiesem Dilemma hatte Interpretationsforschung an einerMusikhochschule anzusetzen. Und nattirlich kann dieAuffilhrungspraxis der Neuen Musik keine rein historischeDisziplin sein: Der enge Kontakt zur heutigen Spiel- undKomponierpraxis ist unabdingbar.»13 Ein weiterer wichtigerPartner innerhalb der Basler Musikhochschule ist fUr Kunkeldaher das Elektronische Studio mit seinem Leiter Erik Ona,das sich ohnedies als kreative Statte angewandter Forschungversteht.

Ahnliche Interessen hat Olivier Senn yon der Musikhoch-schule Luzern. Er setzt die Akzente so, dass sich die Starkender Institution bzw. der Dozierenden nutzen lassen, diesprimar in zwei Bereichen, die eng mit den ktinftigen Master-studiengangen der Musikhochschule Luzern verkntipft sind:Interpretation & Performance sowie Musikpadagogik. 1mersten Luzerner Fokus, dem Bereich <<Interpretations- &Performanceforschung» (I&P), hat Senn seiber bereitsErfahrung gesammelt. Seine Dissertation diskutiert Metho-den zur Analyse yon Tonaufnahmen und testet die Konzepteanhand einer Tonaufnahme aus dem Jazz.14 Bei der LuzernerInterpretationsforschung geht es nicht darum, sich der vergan-genen Praxis tiber schriftliche Quellen zu nahern und daraus«praskriptiv» konkrete Hinweise fUr Musizierende yon heuteherauszuschalen, sondern vielmehr urn das Beschreiben,Analysieren und Deuten konservierter Interpretationen bzw.Performances. «Deskriptive I&P-Forschung befasst sich mitdem Tempo, der rhythmischen Phrasierung, der Intonation,der dynamischen Gestaltung und der klanglichen Farb-gebung eines auf Tontrager gebannten musikalischen Ereig-nisses. Sie untersucht die rhythmische Koordination und denmusikalischen Spannungsaufbau zwischen Musizierenden.

nur monografisch denGastprofessorengewidmet sind, son-dern auch den Kontextihres Schaftens inlen-siv ausloten; vgl. etwaMichaei Kunkel (Hrsg.),unterbrochene Zeichen.Klaus Huber an derHochschule fur Musikder Musik-Akademieder Stadt Basel, Saar-brucken: Pfau-Verlag2005 und ders. (Hrsg.),Kosmoi. Peter Eotvosan der Hochschule fUrMusik der Musik-Aka-demie der Stadt Basel,Saarbrucken: Pfau-Verlag 2007 (in Vor-bereitung).

12. Aile nicht nachge-wiesenen Zilate stam-men aus Gespriichen,die der Autor mit For-schungsverantwortli-chen der Musikhoch-schulen gefuhrt hat.

13. Vgl. Aibert vonSchwelm, "Ein Wissenbesonderer Art»;vgl. auch das BaslerKagel-Projekt, das indiesem Heft vorgestelltwird, S. 40ft.

14. Die Dissertation istnoch nicht ver6ffent-licht, einige rhythmi-sche Aspekte sind infolgendem Aufsatzdargestellt: OlivierSenn, Tonaufnahmenals Objekt der Analyse- Rhythmische Koor-dination und musika-lische Spannung inSarah Vaughans Ein-spielung des Musica/-hits "My Favorite

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Sie fragt zusatzlich nach den konkreten Umstanden derAufftihrung sowie der person lichen und professionellenSituation ihrer Protagonistinnen und Protagonisten. Jour-nalistisches Pendant zur deskriptiven I&P-Studie ist dieSchallplatten- bzw. CD-Kritik. Die Luzerner I&P-Forschungwird sich auf die Untersuchung yon Tonaufnahmen bzw.auf deskriptive Ansatze konzentrieren.»15

Daraus durften vor aHem sehr spezifische, auf einen Musi-ker oder Stil bezogene Ergebnisse resultieren, die uns einenReichtum yon Gestaltungsmoglichkeiten vor Ohren fUhren.Es liege nahe; so Senn. dass sich eine Ausbildungsstatte wiedie Musikhochschule Luzern in einem so «weiten, noch weit-gehend unbestellten Feld mit bisher nur wenigen konkurrie-renden Akteuren» engagiert. denn hier konnten Musikerinnenund Musiker ihre eigenen Erfahrungen mit ins Spiel bringen.

Ein zweiter Luzerner Fokus liegt auf Fragen der musik-padagogischen Vermittlung. Dabei wird ein Konzept akti-viert, das die Schweizer Fachbochschulen, so Senn, «etwasenigma tisch <Entwicklung> nennen»: 1m Gegensatz zur«Forschung», die darauf zielt, neues Wissen zu erschliessen,arbeitet «Entwicklung» darauf hin, bestehendes Wissen ineiner geeigneten Form fUr ein bestimmtes Zielpublikumoder eine bestimmte Anwendung aufzubereiten. Die Musik-hochschule Luzern entwickelt «gegebenenfalls in Zusam-menarbeit mit geeigneten Partnerinstitutionen Produkte,welche die Probleme der Musikvermittlung auf vorbildliche,kreative und anwendungsorientierte Art lbsen.»16 Dabei solinicht primar neues Wissen erarbeitet, sondern vielmehr dasvorhandene Wissen so prasentiert werden, dass es in Schulenund fur Laien vermittelbar ist. Ein erstes Produkt, das dieseVermittlungsfunktion paradigmatisch wahrnimmt, ist dieSchonberg-Box Das magische QuadratJ7 Die zwolf in diesem«Taschenmedium» versammelten Medien und Materialienstellen nicht nur den Musiker Schonberg vor, sondernprasentieren ihn auch als Maler, Literaten, Erfinder und

Marchenerzahler in einer fUr Jugendliche und erwachseneLaien geeigneten Form. Der Maturand zum Beispiel, der zudiesem Thema seine Abschlussarbeit plant, erhalt hierwesentliche Informationen. Das Luzerner Institut hofft, mitder Box einen nicht nur inteIlektueIlen, sondern auch sinn li-chen und spielerischen Zugang zu einem Ktinstler zu schaf-fen, dem das breite Publikum tiblicherweise eher skeptischgegentibersteht. - Weitere padagogische Projekte sind in Vor-bereitung, bei denen es unter anderem auch urn Prinzipiendes Ubens, Spieltechniken auf Blasinstrumenten (Saxophonund Klarinette) und Kunstmusik nach 1945 geht.

KOMPETENZZENTRUM FOR LEHRENOEUNO EOITIONSSTATTE (ZORICH)

Die Hochschule fUr Musik und Theater Ztirich (HMT), derenInstitut fur Musikforschung18 Dominik Sackmann leitet,fiihrt einen breiteren Kurs und ist prinzipiell offen ftir dieThemen der lehrenden und konzertierenden Musikerinnenund Musiker. Man wolle auch Locher stopfen, wo Forschungs-bedarf bestehe, und nicht bloss Spezialgebiete pflegen.Durchschnittlich zwanzig Forschungsprojekte sind an derHMT in Arbeit, die yon Sackmann zusammen mit denMusikwissenschaftlern Lukas Naf und Andrea Wiesli betreutwerden. «Aufgrund der Verpflichtungen als Kompetenz-zentren, grundsatzlichen Forschungsanliegen und spezifischenpersoneUen Voraussetzungen» haben sich flinf Schwerpunkteherauskristallisiert: Computermusik (allein schon wegender Nahe zum ICST, dem in der Hochschule verankerten,2005 gegrtindeten Institute for Computer Music and SoundTechnologyl9), Instrumenten-Entwicklung (Themen zur Zeit:das Klangfarben-Stimmgerat «Prisma», das «MultituningAccordeon» und neue Spieltechniken auf dem Akkordeon),Musikgeschichte und Analyse (<<DieSolokadenz - zwischenImprovisation und Komposition», Deutsche Orchesterpraxisim 18. Jahrhundert, Jazzeditionen, ein Inventar der SchweizerGitarrenmusik, Leben und Werk des Pianisten und Kompo-nisten Emil Frey), Musikpadagogik und Schulentwicklung(Instrument ales Lernen in der Gruppe, sangerische Bega-bung, physikalische Grundlagen des Gitarrenspiels, interak-tive E- Learning-Tools zur Vermittlung yon Musiktheorie)und physiologische Untersuchungen.

Zwei interessante Projekte betreut Lukas Naf: Zum einen'ein Oral History-Projekt. In den Zeitungen mag vieles tiberdas Musikleben zu lesen sein, vieles aber bleibt auch unge-schrieben. Musikkritiker sind daher «Zeugen der SchweizerMusikgeschichte», und ihnen geht Naf nun in Interviewsnacho «Dieses Wissen soli im Rahmen dieses Forschungs-projektes systematisch mittels Interviews erfasst und aufTontrager ftir eine weitere Aufbereitung archiviert werden.Dabei steht die methodische Uberlegung im Vordergrund,dass diese Zeugen bewusst im Kontext ihrer ganz personli-chen und zuweilen subjektiven Ansichten tiber das Musik-leben der Schweiz gesehen werden soIlen.» Bislang gab esGesprache mit Andres Briner, dem langjahrigen Musikchefder NZZ, sowie mit Fritz Muggier, der nicht nur fUr dieNZZ, sondern auch fUr zahlreiche weitere Zeitungen undZeitschriften (auch ftir Dissonanz) arbeitete und zudemals Schweizer Vertreter der IGNM den vielleicht grosstenUberblick tiber das zeitgenossische Schaffen nicht nur hier-zulande hat.

Das zweite Ztircher Projekt, an dem Naf beteiligt ist, tiber-rascht zunachst: die Erich Schmid-Edition, die bewusstkeine Gesamtausgabe yon denkmalpflegerischer Statur seinwill. Das sei wichtig, meint Dominik Sackmann, gerade auch

Things», in: AcousticalArts and Artefacts -Technology, Aesthe-tics, Communication2/2005, S. 97-109.

15. Olivier Senn, OerForschungsschwer-punkt ,,'nterpretation &Performance» (I&P) derMHS Luzern, Konzept-blatt der Musikhoch-schule Luzern,November 2006.

16. Olivier Senn, OerEntwicklungsschwer-punkt "Musikpiidago-gik» (MP) der MHSLuzern, Konzeptpapier,Februar 2007.

17. Flurina Paravicini-Tonz (Konzept), Oasmagische Quadrat.Eine Anniiherung anden Visionar ArnoldSchonberg. Materialienzu einem Leben mitvielen Talenten, mitTexten von A. Landau,Ch. Meyer, M. Roth,M. 8oggemann, U.P.Jauch, C. Emmenegger,A. Jakob, E. Fess,hrsg. von der Musik-hochschule Luzernund dem ArnoldSchonberg CenterWien (ASC), Luzern:Edizioni Periferia 2006;vgl. auch die Rezen-sion in diesem Heft,S.55.

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nach den Erfahrungen mit den Gesamtausgaben, die nochauf dem Denkmal-Charakter des 19. Jahrhunderts beruhenund oft entsprechend unhandlich,ja praxisfern daherkom-men. Wie das bei Denkmalern so ist: Sie brauchen Zeit,man wartet und wartet auf die einzelnen Bande, und in denBibliotheken stehen denn auch etliche begonnene und nichtfertig gestellte (teure) Gesamtausgaben. Solche schlechtenErfahrungen will diese Edition verrneiden. Samtliche sech-zehn mit Opuszahlen versehenen Werke des SchweizerKomponisten Erich Schmid (1907-2000) werden in einerhistorisch-kritischen Edition mit praktischer Ausrichtung indreizehn Einzelheften vorliegen, betreut von Naf, Sackmann,Christoph Keller, Ludwig Holtmeier und Juliane Brandes.Die einzelnen Bande prasentieren den Notentext, eine kurzeBiografie Schmids, ein Vorwort mit der historischen Situierungdes jeweiligen Werks sowie einen kritischen Apparat - diesim Rahmen der von Ludwig Holtmeier (MusikhochschuleFreiburg im Breisgau) betreuten «Berliner Schule-Edition»,die auch Werke anderer Schonberg-Schtiler wie Norbert vonHannenheim und Peter Schacht zuganglich machen wird.Daftir hat man zudem mit Boosey & Hawkes London einenrenommierten Verlag an der Leine. Und das eigentlich Uber-raschende daran: Die Ausgabe soil ztigig voranschreiten.Wir werden also nicht weitere Jahrzehnte auf gute Schmid-Ausgaben warten mtissen. Das ware tibrigens eine Losung,die sich vielleicht auch ftir die Othmar Schoeck-Gesamt-ausgabe anbietet, die ins Stocken geraten konnte, wenn diefinanziellen Mittel weiterhin so sparlich fliessen.

VERNETZUNG, EFFIZIENZUNO VERBINOLICHKEIT (BERN)

Wiederum ein etwas anderes Konzept verfolgt man in Bern,wo die Zusammenftihrung der Hochschulen zu einerHochschule der Ktinste (HKB) bereits 2003 abgeschlossenwurde. «Materialitat in Kunst und Kultur», «Intermedialitat»,«Kommunikationsdesign» und «Interpretationsforschung»heissen die vier interdisziplinar angelegten Forschungs-schwerpunkte der HKB, die von einer zentral geftihrtenGeschaftsstelle koordiniert und gefOrdert werden. Ausserhalbdieser Schwerpunkte werden keine Projekte mehr gefOrdertoder bewilligt. Jeder Schwerpunkt hat seinerseits Forschungs-felder, die zum Beispiel im Bereich der Interpretations-forschung von der Entwicklung neuer Notationen undInstrumente bis zur historisch informierten Performance-praxis reichen. Bereits abgeschlossene Projekte wie dieAnthologie zur Konzeptmusik (Urs Peter Schneider)2° oderdas Pilotprojekt zur Entwicklung einer neuen Orgel techno-logie (Daniel Glaus)21 wtirden heute in diese Forschungs-felder integriert und innerhalb grosserer und effizientererNetzwerke realisiert werden. So mochte die HochschuleKrafte btindeln und die Effizienz und Verbindlichkeit derForschung erhohen. Bei den klassischen Instrumental- undVokalstudien des Fachbereichs Musik der HKB steht vorallem ein Forschungsfeld im Zentrum: «Interpretation des19. Jahrhunderts». «Es sticht», so Roman Brotbeck, Leiterdes Fachbereichs Musik und des ForschungsschwerpunktesInterpretation, «gleichsam ins Nervenzentrum einer genera-listisch ausgerichteten Musikhochschule, denn es befragt dasStandard-Repertoire fast aller Instrumente und Gesangs-facher. Es betrifft nicht nur einzelne Dozierendengruppen,sondern aile Dozierenden und Studierenden.»22 Dabei solleninterpretatorische Standards tiberprtift werden, denn, sodie These Brotbecks: «Das musikalische 19. Jahrhundert,so wie es grosstenteils in der Interpretationsgeschichte

«Prototyp l» derForschungsorgeln

der Hochschuleder Kilnste Bern.

Foto:Dominque Uldry

des 20. Jahrhunderts aktualisiert wurde, ist nach dem ErstenWeltkrieg entstanden.»

Diese These betreffe fast aile Gebiete: «Die Kanonisierungdes Repertoires, die Interpretationsstile, die erfolgreicheDurchsetzung internationaler Standards in der Folge dertechnischen Reproduzierbarkeit der Musik, die Standardi-sierung der Instrumente und der weitgehende Stopp in derEntwicklung akustischer Instrumente, welcher in krassemGegensatz zur rasanten Entwicklung elektronischer Klang-erzeuger steht. Wenn man sich also auf das 19. Jahrhundertin neuer Weise einlassen will, muss man sich - dies ist eineKonsequenz dieser These - bewusst machen, wie sehr diesesJahrhundert in der heutigen Musikpraxis und -ausbildungdurch die Entwicklungen des 20. Jahrhunderts vermitteltist.» 1m 20. Jahrhundert habe sich - weitgehend unabhangigvon der Kompositionsgeschichte (ein junges Phanomen also)- eine eigene Interpretationsgeschichte gebildet. Wenn manan einer Musikhochschule eine neue Interpretationsweisemindestens thematisieren und neben andern Traditioneneinftihren wolle, miisse deshalb auch «eine Reflexion darti-ber einsetzen, wie sehr man seiber in diese Interpretations-geschichte eingebunden und von ihr gepragt ist».

«Die Zeichen ftir ein solches Forschungsfeld», so Brotbeckweiter, «sind giinstig. Der enorme Innovationsschub, welcherdurch die historische Aufftihrungspraxis des 17. und vor allem18. Jahrhunderts in den letzten drei Jahrzehnten ausgelostworden ist, ftihrt zum Trend, die aufftihrungspraktischenAnsatze ins 19. Jahrhundert auszuweiten. Wir mochten unse-ren Studierenden in dieser zu erwartenden Entwicklung bes-sere Berufschancen geben (der Posaunist, der nicht nur dieZugposaunen, sondern auch die Ventilposaunen in einemhistorischen Verdi-Orchester spielen kann, wird spater einenVorteil haben).» Deshalb beschaftigt sich eines der laufendenProjekte mit «Rekonstruktion, Nachbau und Spielmethodik

20. Siehe Urs PeterSchneider, Konzeptu-elle Musik, eine kom-mentierte Anth%gie,in: Dissonanz/Disso-nance Nr. 90 (Juni2005), S. 22.

21. Michael Eidenbenz,Daniel Glaus und PeterKraut (Hrsg.), FrischerWind - Fresh Wind.Die Forschungsorgefnder Hochschu/e derKunste Bern - TheResearch Organs ofBern University of theArts, SaarbrOcken:Piau-Verlag 2006.

22. Diese und dielolgenden Zitate aus:Roman Brotbeck, DasForschungsfe/d «/nter-pretation des 19. Jahr-hunderts» an der Hoch-schu/e der KunsteBern, in: Anselm Ger-hard, Roman Brotbeckund Claudio Baccia-galuppi (Hrsg.),Zwi-schen «schopferischer/ndividualitat- und·«kunstlerischer 8e/bst-verleugnung»: Zurmusikalischen Auf-fUhrungspraxis im19. Jahrhundert,Schiiengen: Argus(in Vorbereitung).

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yon Ophikleide und Cimbasso». Diese historischen Blas-instrumente, die yon der ebenfalls erst nach dem ErstenWeltkrieg standardisierten modernen Tuba verdrangtwurden, zeigen das Klangbild des 19. Jahrhunderts und ins-besondere der italienischen Oper in einem neuen Licht.

In einem weiteren Projekt (<<Wieyon Geisterhand») wer-den Papierrollen fUr Reproduktionsklaviere aller Fabrikatemit Interpretationen aus dem Zeitraum zwischen 1905 und1930 konserviert und vor allem digitalisiert. Das bedeutetnicht nur Konservierung in einem neuen Medium. Am Aus-gang des langen 19. Jahrhunderts, nach dem Ersten Weltkriegalso, als sich die Interpretation nicht nur dank der Mbglich-keit technischer Reproduktion standardisierte, entstandenhier Aufnahmen, «die uns uber die Spiel weise zu Beginn des20. Jahrhunderts entscheidende Hinweise geben und unsdurch kleine Ritzen hindurch ins spate 19. Jahrhunderthbren lassen», so Brotbeck. Fur das Thema Interpretations-praxis arbeitet die HKB eng mit dem Institut fUr Musik-wissenschaft der Universitat Bern zusammen. Bereits imDezember 2005 und im November 2006 fanden zwei inter-nationale Tagungen statt.

1st es richtig, dass die Fachhochschulen nun ihrerseits auchnoch Symposien veranstalten wie die etablierten Musik-wissenschaftler? Welches sind uberhaupt die Wege der Ver-mittlung? Wo vieles unternommen, also in dies em Fall vielgeforscht wird, droht Verzettelung, und fruher oder spaterwerden auch die Forschenden der Musikhochschulen dieErfahrung machen mussen. dass hier vie I Energie verpuffenkann: Keine verfruhte Euphorie also bei so viel Anstrengung;wichtig wird sein, ein Augenmerk auf die Prasentation zulegen. Wie die Projekte bzw. ihre Ergebnisse namlich publikgemacht werden. daruber herrscht keine Einigkeit und Ein-heitlichkeit. Ursprunglich streb ten die Musikhochschulen

eine Zusammenarbeit mit Dissonanz an, urn hier die For-schungsergebnisse zu verbffentlichen, aber davon ist manbald wieder abgekommen. Die Fachzeitschrift mag fUreinzelne Artikel taugen, und es ware wohl begrussens-wert, wenn das eine oder andere Projekt in der Zeitschriftreflektiert wlirde, aber das kann nicht die Regel sein23 Fureinzelne Projekte ist eher eine Buchpublikation empfehlens-wert, so etwa bei Jean-Jacques Dunkis Studie uber das Kla-vierwerk Arnold Schbnbergs, je nachdem mit CD24 Ohnehinist oft eine Notenausgabe, eine CD, eine CD-Rom oder garein neues Instrument die gunstigere Prasentationsform.Andere Projekte finden am besten in einem Konzert ihrenbffentlichen Niederschlag.

Dieser Offentlichkeit bedarf es langerfristig, urn die For-schungsgelder zu rechtfertigen: Man schmuckt sich nichtmit fremden Leistungen, sondern entwickelt Eigenes. Fureinzelne Projekte drangt sich schliesslich auch das Konzeptder Tagung oder des Symposiums auf, weil man sie hier nichtnur prasentieren, sondern auch breiter diskutieren kann.Denn das sollte ja auch ein Ehrgeiz sein: Dass die Musik-hochschulen auf internationaler Ebene mitspielen. Diesnicht zuletzt tragt dazu bei, den Hochschulplatz Schweizzu starken. «Ideal ware», so Michael Kunkel, «wenn dieDiskussion der Forschungsgegenstande nach aussen dringt.Auch deswegen ist die Zusammenarbeit mit der Universitat,aber auch mit anderen Musikinstitutionen - in Basel mit derPaul Sacher Stiftung, dem Musikmuseum, auch mit Konzert-veranstaltern und den Medien - yon grosser Bedeutung.Pointiert gesagt: Die Musikhochschule kann es sich nichtleisten, Vermittlungsarbeit nur den anderen zu uberlassen.Sie muss zur Pflege des Musiklebens - dazu gehbrt auchdie Diskussion - aktiv beitragen, Impulse geben und dieVerkummerung nicht nur untatig beklagen. Auch dies wareein Arbeitsfeld einer Forschungsabteilung, die sich zur Auf-gabe macht, ihre Gegenstande kommunikabel zu machenanstatt nur Archivmaterial zu erzeugen.»25

23. RegelmassigeMitteilungen desForschungsrats derschweizerischenMusikhochschulenund einzelne Kurz-berichte Ober For-schungsprojekte derMusikhochschulenlinden sich in denAusgaben Nr. 67(Februar 2001) bisNr. 84 (Dezember2003) der Dissonanz.

25. Vgl. Albert vonSchwelm, «Ein Wissenbesonderer Art".