Predigt im Gottesdienst am ì ô.. í ó (. So. n. Epiphanias) · Tempo. Wir überspringen Kindheit...

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1 Predigt im Gottesdienst am 08.01.2017 (1. So. n. Epiphanias) 1 in der evang. Kreuzkirche in Reutlingen Predigttext Matthäus 4,12-17 Pfarrer Stephan Sigloch, Pfarramt Kreuzkirche III, Reutlingen Weihnachten ist vorbei. Der Jahreswechsel auch – und das Erschei- nungsfest. Morgen ist wieder Schule, wer Urlaub gehabt hat, geht wieder zur Arbeit. Und wer mit Hoffnungen oder guten Vorsätzen das neue Jahr begonnen hat, wird bald sehen, wie weit sie reichen. Oder durchzuhalten sind ... Auch die Geschichte von Jesus geht weiter – und zwar in rasantem Tempo. Wir überspringen Kindheit und Jugend und springen mitten hinein: In unserem Predigttext erzählt der Evangelist Matthäus wie Jesus anfängt, öffentlich aufzutreten, Matthäus 4,12-17: Text (LÜ 2017) 12 Da nun Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück. 13 Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am Galiläischen Meer liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali, 14 auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 8,23; 9,1): 15 „Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden, 16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen im Land und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen“. 17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“

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Predigt im Gottesdienst am 08.01.2017 (1. So. n. Epiphanias)1 in der evang. Kreuzkirche in Reutlingen

Predigttext Matthäus 4,12-17 Pfarrer Stephan Sigloch, Pfarramt Kreuzkirche III, Reutlingen

Weihnachten ist vorbei. Der Jahreswechsel auch – und das Erschei-

nungsfest. Morgen ist wieder Schule, wer Urlaub gehabt hat, geht

wieder zur Arbeit. Und wer mit Hoffnungen oder guten Vorsätzen

das neue Jahr begonnen hat, wird bald sehen, wie weit sie reichen.

Oder durchzuhalten sind ...

Auch die Geschichte von Jesus geht weiter – und zwar in rasantem

Tempo. Wir überspringen Kindheit und Jugend und springen mitten

hinein: In unserem Predigttext erzählt der Evangelist Matthäus wie

Jesus anfängt, öffentlich aufzutreten, Matthäus 4,12-17:

Text (LÜ 2017)

12 Da nun Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden

war, zog er sich nach Galiläa zurück. 13 Und er verließ Nazareth,

kam und wohnte in Kapernaum, das am Galiläischen Meer liegt im

Gebiet von Sebulon und Naftali, 14 auf dass erfüllt würde, was

gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 8,23; 9,1):

15 „Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das

Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden, 16 das Volk, das

in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die

saßen im Land und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen“.

17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: „Tut Buße,

denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“

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Annäherung

Ein wackerer Kirchengemeinderat muss für den Gottesdienst ein-

springen: Der Pfarrer ist krank – und er hat sich bereit erklärt, die

Predigt zu übernehmen: Er steigt auf die Kanzel. Dort liest er zuerst

den Bibeltext, den ich grade gelesen habe - und natürlich sind dann

alle gespannt auf seine Predigt: „Liebe Gemeinde,“ beginnt er, „ich

sage euch: Tut Buße!” Langes Schweigen. Endlich spricht er weiter:

„Ich sag‘s euch noch einmal: Tut Buße!” Wieder langes Schweigen,

länger noch als vorher. Alle warten. Einer hält es nicht mehr aus:

„Des hemmer jetzt scho‘ g’hört; mach weiter, Karle!” Da antwortet

der Karl auf der Kanzel: „Jetzt machet ihr zuerscht des; dann mach‘

i weiter! Amen”2.

Kurz und einprägsam. Vermutlich das einzige Mal, dass sich die

ganze Gemeinde eine Predigt in voller Länge merkt. – Wir hören

heute Morgen auch „Tut Buße...“, diesen Ruf zur Umkehr und Hin-

wendung zu Gott. Ich will – im Unterschied zu Karl – nicht damit

beginnen. Sondern mit der Frage: Ist die Aufforderung „Tut Buße“

das Einzige im Predigttext, was unserer Aufmerksamkeit wert ist?

Von Weihnachten her – wo wir erinnern und feiern, dass Gott zur

Welt kommt – wird mir an der Geschichte des wackeren Kirchenge-

meinderates deutlich: Der Aufruf zur Umkehr braucht als Funda-

ment die Zusage: „... das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“

Das Reich Gottes kommt! Mehr noch: Es ist jetzt da! Ohne die Zusa-

ge hängt der Ruf zur Umkehr in der Luft, erreicht uns nicht – so wie

Karls kurze Predigt über der wartenden Gemeinde hängt …

Nehmen wir also den ganzen Text in den Blick: Von Johannes dem

Täufer hören wir. Und vom Licht in der Finsternis – das „Licht“ ist

uns noch frisch in Erinnerung in den vielen Kerzen im Advent und an

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Weihnachten; sie erinnern das „Licht der Welt“ (Joh 8,12; 3,19). Und

haben uns manchmal Herz und Seele gewärmt …

Johannes und Jesus …

Zuerst hören wir von Johannes. Er hat Jesus getauft. Jesus ist einige

Zeit mit ihm gewandert. Johannes wird eingesperrt. Er passt dem

König nicht: zu kritisch, zu deutlich spricht er Missstände an. Sagt,

wo er Widersprüche sieht zwischen der Lebenswirklichkeit und der

Botschaft von Gott.

[An der Stelle drängt sich die Zwischenfrage auf: „Wenn unser Leben

und Gottes Botschaft sich widersprechen: Muss sich dann die Bot-

schaft unserer Lebenswirklichkeit anpassen? Oder umgekehrt?“ Jo-

hannes und Jesus sagen beide: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist

nahe herbeigekommen!” Das heißt auch: die christliche Botschaft,

das Evangelium darf nicht so gedehnt oder gebogen werden, bis sie

nahtlos in unser Leben passt; sie darf nicht so geglättet werden, bis

wir uns nicht mehr daran reiben müssen.

Wie ist das bei uns, liebe Schwestern und Brüder: Reiben wir uns an

den Texten der Bibel? Lesen wir sie überhaupt noch? Lassen wir uns

von ihnen herausfordern? Oder haben wir Jesus als Gegenüber und

Begleiter unseres gespannten und spannenden, unseres oft ange-

spannten Lebens verloren?]

Johannes ist also im Gefängnis. Dann tritt Jesus auf … Obwohl er

dasselbe sagt wie Johannes3, benennt Matthäus einen deutlichen

Unterschied: Johannes weist auf einen anderen hin. Und zu dem

gehört das Bild des Lichts aus der Lesung: „...das Volk, das in Finster-

nis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort

und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen” (Jesaja 9,1). Mit

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Jesus wird wahr, was der Prophet Jesaja verkündigt hat: „… es wird

nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind“ (Jesaja 8,23).

Johannes und Jesus – noch etwas fällt auf: Da kommt ein Weg an

sein Ende. Johannes wird festgesetzt, später umgebracht – die Er-

fahrung einer tiefen, bedrückenden Finsternis: In der äußeren und

inneren Finsternis seines Kerkers leidet Johannes, sucht nach einem

Hoffnungsschimmer, nach einem Licht: „Bist du es, der da kommen

soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?” (Lukas 7,20) - so lässt

er seine Freunde Jesus fragen. „Bist du das Licht, das da kommen

soll, das uns schon der Prophet Jesaja angekündigt hat? Bist du das

Licht, das denen scheint, die in der Finsternis sitzen und die den

Schatten des Todes nicht entfliehen können - bist du es oder sollen

wir auf einen anderen warten?”

Und dann hören wir wieder die Weihnachtsbotschaft, dass der Weg

Gottes in unsere Welt und gerade in diese Dunkelheit hinein führt:

Jesus ist dieses Licht. In ihm sehen wir das Licht der Welt. Er ist das

„große Licht“ unserer Welt. Das griechische Wort für groß heißt

mega: Er ist das „Mega-Licht“. Das Licht, das leuchtet, wenn unsere

Lichter ausgehen: Damit aus einer Sackgasse ein Weg werden, mit-

ten in unserer Ohnmacht Hoffnung und Zuversicht wachsen kann –

oft gerade gegen allen (äußeren) Augenschein.

Volk im Finstern

Matthäus beschreibt präzise, wo Jesus sich niederlässt: „Das Land

Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits

des Nordens, das heidnische Galiläa ...” – Landstriche, über die die

Leute in Jerusalem und in Judäa verächtlich den Kopf schütteln. Von

dort kann nichts Rechtes kommen. Das ist, wie wenn wir heute über

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ein Armenviertel reden. Oder über ein Land, in dem Chaos herrscht.

– Mit einem Satz: Jesus „geht zu denen, die die Menschheit an den

Rand gedrängt hat, in Sachen Religion, aber auch sozial und

politisch“. Er geht zu denen, „die im Schatten derer stehen, die das

Sagen, das Geld und die Macht haben“4. Das ist – konsequent nach

der Geburt im Stall und zusammen mit dem Ruf „Kehrt um zu Gott,

denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen“ – sein Programm.

Und wenn Matthäus das „heidnische Galiläa” nennt, dann lenkt er

unseren Blick schon weit hinaus bis ans Ende seines Buches, wo

Jesus im Taufbefehl auffordert, „alle Völker“ zu Jünger zu machen

und sie zu taufen (Matth 28,20). „...das Volk, das in Finsternis saß, hat

ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort und im

Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen”. Dieses Licht gilt und

scheint allen Menschen. Auch uns!

Aber: Sind wir das – Leute, „die in der Dunkelheit sitzen, im Bereich

des Todes und in seinem Schatten“? Ich habe es schon ‘mal erwähnt:

Manfred Rommel, früher OB in Stuttgart, hat seinen (Lebens-)

Erinnerungen den Titel „Trotz allem heiter” gegeben. Im Vorwort

überlegt er: „Ist dieser Titel vertretbar in einer Welt, in der in den

kommenden hundert Jahren mindestens sechs Milliarden Menschen

sterben werden?”5

Inzwischen sind wir mehr Menschen auf der Erde: Wir leben in einer

Welt, in der in den kommenden hundert Jahren mindestens sieben-

einhalb Milliarden Menschen6 sterben werden. Das ist etwas um die

Ecke gedacht, beschreibt aber knapp und zutreffend unsere Situa-

tion, die verdunkelt ist von „Schatten des Todes“, wie Matthäus den

Propheten zitiert. Ja, liebe Schwestern und Brüder, liebe Gemeinde,

wir sind Leute, die oft und immer wieder in dieser Dunkelheit sitzen,

„im Bereich des Todes und in seinem Schatten“. Wir wissen es,

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verdrängen es, solange es geht – und erleiden es doch, weil sich die

Erfahrungen nicht verdrängen lassen [Bsp.]:

Der Tod eines lieben Menschen, der mein Leben völlig umkrempelt.

Die schreckliche Krebsdiagnose, die plötzlich meine und unsere Zeit

begrenzt. Der Krieg, der Teile der Familie auslöscht und andere in

die Flucht schlägt. Die Naturkatastrophe, der wir genauso ohnmäch-

tig gegenüberstehen und die uns sprachlos - und trotz aller Spen-

denbereitschaft hilflos – macht … „Dunkelheit“, „Finsternis“, „Schat-

ten des Todes“: Wir erfahren sie in den vermeintlich kleinen und in

den großen Katastrophen unseres Lebens.

Das ist das erste, was wir hören, auch über uns hören: wir sind

Leute, die sich selber oft und immer wieder „in der Dunkelheit“

erfahren, „im Bereich des Todes und in seinem Schatten“. Es wäre

leicht, gemeinsam eine lange Liste mit solchen Erfahrungen auf-

zuschreiben. Die ist leicht zu machen – aber kaum auszuhalten.

Deshalb möchte ich Sie auf zwei andere Punkte hinweisen:

Mein zweiter Punkt: Jesus spricht seine Botschaft nicht allgemein

„ins Blaue“, sondern richtet sie direkt an bestimmte Menschen.

Gleich nach unserem Text erzählt Matthäus die Berufung der ersten

Jünger: Da spricht Jesus einzelne Menschen an. Er predigt nicht

über sie hinweg, sondern spricht sie in der Situation an, in der sie

sind. Dort „holt er sie ab“.

Ich erinnere ein Gespräch mit einem Gemeindeglied. Es ging darum,

ob wir in Predigten und Gottesdiensten das Evangelium wirklich „di-

rekt genug“ ausrichten. Vielleicht tun wir das oft nicht. Dennoch:

Wir müssen das Evangelium von Jesus Christus so erzählen, dass

Menschen – als Einzelne und wir als Gemeinde! – in den persön-

lichen, konkreten, tatsächlichen Lebenssituationen angesprochen

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und „abgeholt“ werden. Jede und jeder von uns hat eine besondere

Lebensgeschichte – mit unterschiedlichsten Erfahrungen auch in

geistlicher Hinsicht und im Blick auf Kirche und Gemeinde. Das

müssen wir ernst nehmen, wenn wir nicht bloß allgemein und „ins

Blaue“ – und dh. aneinander vorbei – reden wollen.

Daraus wird ein Zweites verständlich: Was Jesus sagt und was wir

leben und weitertragen sollen, das braucht vor allem persönliche

Beziehungen in unseren Gemeinden. Und die können Pfarrerin und

Pfarrer nicht „machen“ – schon gar nicht allein. Für eine Gemeinde

ist vor allem anderen wichtig, dass in ihr Menschen einander be-

gegnen, im Geist Jesu Christi einander Teil geben an ihrem Leben:

dass wir Erfahrungen weitergeben, Belastendes loswerden können.

Das Evangelium von Jesus Christus weitersagen heißt in erster Linie:

Im Geist Jesu das Leben miteinander teilen und so einander Leben

mitteilen (wdh.!). Ich bin froh, dass wir das miteinander erleben und

einander ermöglichen können … denn nur so kommen wir auch

einer Antwort auf die Spur, wie wir denn überhaupt etwas sehen,

spüren, erfahren vom „Licht in der Finsternis“ …

Zu-Mut-ung

Noch einmal: Jesus spricht also einzelne Menschen an. In ihrer

jeweiligen Situation. Er predigt nicht „ins Blaue“ und allgemein über

sie hinweg. Er spricht sie in der Lage an, in der sie gerade sind. Und

immer, wenn sein Wort jemanden erreicht, spricht es Menschen an,

die Dunkel erleben und „den Schatten des Todes“. Uns spricht er an

und sagt: „Ich bin das Licht der Welt, in mir erblickst Du das Licht der

Welt!“

Und doch bleibt zunächst die Frage: Was hilft diese Zusage?! Sie will

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ein Licht im Dunkel sein. Und die Geschichte der Christenheit ist

auch ein Zeugnis dafür, dass Menschen dieses Licht in finsteren Zei-

ten erfahren und erlebt haben – denken Sie etwa an Bonhoeffers

Neujahrsgedicht „Von guten Mächten“7, sein letztes Lebenszeichen,

das seine Braut und seine Familie erreicht hat.

Trotzdem die Frage: Was hilft die Zusage des „Lichtes im Dunkel“?

Ist sie nicht eine Zumutung – weil sie ja die Erfahrungen nicht auf-

hebt, die wir „dunkel“ und „finster“ genannt haben?

Doch: Sie ist eine Zumutung! Eine doppelte sogar: Sie mutet uns et-

was zu und(!) macht uns Mut, uns diesem „Licht“ anzuvertrauen.

Uns diesem ohnmächtigen Sohn Gottes – dem Kind in der Krippe

und dem Mann am Kreuz – anzuvertrauen, der unseren Weg

mitgeht und ihm zuzutrauen, dass alle Erfahrungen von Finsternis,

Dunkelheit und Tod bei ihm zu Gott hin aufgehoben und wir darum

in seiner Nähe gut aufgehoben sind …

Das wird konkret im Vertrauen darauf – dritter Punkt –, dass Jesus

nicht nur sieht, wer wir geworden sind, was aus uns geworden ist.

Er sieht, was aus den Menschen werden kann, die er anspricht: Er

sieht, was aus uns werden kann.

Werden

Mein Vater hat einmal in einer Predigt eine Geschichte erzählt: Als

er daheim gesagt hat, dass er Pfarrer werden will, hat seine streng

pietistisch-fromme Großmutter gefragt: ‚Steht’s denn so schlecht

um unsere württembergische Landeskirche?’

Das ist natürlich zum Lachen – ich habe die Geschichte vorher schon

gekannt. Aber als er das so öffentlich erzählt hat, habe ich zum

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ersten Mal noch etwas Anderes mitgehört und verstanden: Was

muss es für einen jungen Menschen bedeuten, wenn ihm die

anderen nichts zutrauen!? Denn das steckt ja in dem Satz der Oma

auch drin: „Aus dir wird doch nie ein ‚richtiger‘ Pfarrer … !”- Keine

Ahnung, was sie über mich gesagt hätte …

Wir kennen es: Da sind die Kinder einer Familie, die von allen …

sagen wir … „belächelt“ wird. Vielleicht fehlt’s am Geld, vielleicht an

mehr. Wie schnell denken wir: ‚Aus denen wird nie was!’, trauen

ihnen nichts zu, beurteilen und schreiben sie ab. Und diesen „Re-

flex“ haben wir öfter … Wenn Unerlaubtes passiert, haben wir

schnell jemand im Verdacht von den Leuten, die anders leben als

wir, haben sie im Verdacht, weil da doch nichts anderes rauskom-

men kann: In den 60ern waren das die „Gammler“, später die

Hippies, die Gastarbeiter – heute sind es Arme, Flüchtlinge … ich

muss das nicht erklären. Wir alle kennen es …

Und kennen es hoffentlich – umgekehrt - auch aus unserer eigenen

Geschichte. Wie wertvoll ist die Erfahrung: jemand traut mir etwas

zu, vertraut mir Wichtiges an oder überträgt mir Verantwortung!

Wie wichtig ist, dass wir Erwachsenen unseren Kindern und Jugend-

lichen etwas zutrauen. Dazu gehört auch, ihnen etwas zuzumuten;

aber vor allem müssen wir ihnen etwas zutrauen, damit sie spüren:

Mit mir und aus mir kann viel werden. Das ist eine wesentliche Er-

fahrung, die wir Jugendlichen in unserer Kirchengemeinde ermög-

lichen, indem wir ihnen als Mitarbeitende Verantwortung übertra-

gen, Ihnen etwas zutrauen und zumuten. Denn: In dem allem steckt

– geistlich gesprochen – die Erfahrung: Gott hat mit mir und

meinem Leben etwas vor ...

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Werden – „durch den Horizont …“

Auf die Gefahr hin, dass ich wieder zu lange rede, will ich doch einen

Punkt noch nennen: Dass Gott mit uns etwas vorhat, das gilt auch

dann (noch), wenn wir selber, subjektiv, das Gefühl haben, dass da

keine Perspektive mehr ist – etwa weil ich so krank bin oder so alt

und gebrechlich, dass mir jede Perspektive fehlt und ich mich frage:

„Was bleibt mir denn noch, was kann ich denn noch?“

Eine Antwort darauf liegt in dem schönen Bild, das Paulus geprägt

hat: „Ihr seid ein Brief Christi“ (2. Kor 3,3) – das zum Ausdruck bringt:

Mein Leben teilen und darin meinen Nächsten Wesentliches mittei-

len, das kann ich – etwas flapsig gesagt – „in jeder Lebenslage“; in

der Art, wie ich aktiv bin und auch dann, wenn ich nur noch ‚passiv‘

sein kann – auch dann kann ich für andere „ein Brief Christi“ sein,

sogar ein Brief Christi, der meinen Lieben einen Blick „durch den

Horizont“8 eröffnet.

Kurz – und damit zurück zum Text: Jesus legt uns nicht auf unsere

bisherige Lebensgeschichte fest. Er nimmt sie ernst. Und er sieht bei

uns – wie zuerst bei seinen Jüngern – eben auch das: Was aus uns

werden kann. Damit eröffnet er Zukunft: Licht fällt in die Finsternis.

Die im Dunkeln sehen das Licht der Welt!

Und jetzt ist es ein ganz anderer Satz als am Anfang: „Tut Buße, denn

das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!” – denn jetzt ist klar,

worauf es ankommt: Jetzt hat die Umkehr ein Ziel!

Das muss man gegenüber uns Menschen des 21. Jahrhunderts ei-

gens betonen. Denn wir sind es zB. gewohnt, „Fortschritt“ selbstver-

ständlich für etwas Positives zu halten – obwohl das Wort ja nur

sagt: Wir ‚schreiten (von etwas) fort‘, wir verlassen etwas. Ohne die

Angabe eines Ziels. Trotzdem ist es positiv besetzt!9 Und wir geben

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uns oft genug damit zufrieden. Kommt es darauf an, von wo wir ‚fort

schreiten‘? Oder darauf, wohin wir gehen?

Beim Stichwort „Buße“ oder „Umkehr“ steht nicht im Mittelpunkt,

wovon ich mich abwende. Es ist entscheidend, wohin ich mich, zu

wem ich mich (um-)wende …!

„Dein Reich komme“

Drei Punkte habe ich genannt habe (1. Jesus spricht uns an als Leute

in der Dunkelheit, im Bereich des Todes und in seinem Schatten. 2.

Jesus richtet seine Botschaft an konkrete Menschen. 3. Er sieht, was

aus uns werden kann) – Wenn wir mit diesen drei Punkten im

Hinterkopf den Satz „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe

herbeigekommen!” jetzt am Ende noch einmal hören, dann ist das

die entscheidende Neuigkeit: „das Himmelreich ist nahe

herbeigekommen!” und vielleicht hätte „Karle“ besser damit

angefangen!

Ohne dieses Versprechen des ‚nahen Himmelreichs‘ ist die Predigt

„Tut Buße”, im Grunde sinnlos. Und damit tut sich ein weites Feld

auf: Das „Reich Gottes“ ... Wissen wir, um was wir bitten, wenn wir

beten: „Dein Reich komme“?

Wir können das heute nicht abschließend klären, müssen es auch nicht. In

den Predigttexten, die in nächster Zeit dran sind, werden uns immer

wieder die Stichworte ‘Himmelreich’ oder ‘Reich Gottes’ begegnen und

uns mit verschiedenen Perspektiven beschäftigen. Aber der Frage können

wir heute noch kurz nachgehen: Um was bitten wir, wenn wir beten: „Dein

Reich komme“?

Die erste Spur einer Antwort finden wir im Katechismus. Dort heißt

es zur Erklärung dieser zweiten Bitte im Vaterunser: „Gottes Reich

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kommt auch ohne unser Gebet von selbst; aber wir bitten in diesem

Gebet, dass es auch zu uns komme”. Dann wird weitergefragt: „Wie

geschieht das?” Antwort: „Wenn der himmlische Vater uns seinen

Heiligen Geist gibt, dass wir seinem heiligen Wort durch seine Gnade

glauben und danach leben, hier zeitlich und dort ewiglich”10.

Jesus verspricht und spricht uns zu: „das Himmelreich ist nahe her-

beigekommen!”. Die Aufforderung „Tut Buße/Kehrt um!” nimmt das

ernst:

„Tut Buße/Kehrt um!” meint zum Beispiel: aus vollem Herzen

beten ‚Dein Reich komme!’ Aus tiefem Vertrauen darum bitten,

dass ich davon etwas spüre. Dass „Osterspuren“11 sichtbar werden

und wir erleben: Gott hat etwas vor mit mir, aus mir kann noch mehr

werden – ein Mensch, der in gefülltem Sinn ‚Mensch‘ ist: Geschöpf

Gottes, Kind Gottes; ein Mensch, der in der Finsternis „Licht“ gese-

hen hat, dem ein „Mega-Licht“ aufgegangen ist, der im vollen Sinn

des Wortes „das Licht der Welt erblickt“ hat.

Wer in Jesus Christus „das Licht der Welt erblickt“, dessen Glaube

„kommt zur Welt“, wie Jesus zur Welt gekommen ist. Und wessen

Glaube zur Welt kommt, sieht und hinterlässt Osterspuren, sieht

und geht seinen Weg in der Nachfolge Jesu. Das Abendmahl will uns

dafür stärken.

Amen.

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1 Liturgie: Siehe unten am end des Dokuments. 2 Übersetzung: „Das haben wir jetzt schon gehört, mach‘ weiter, Karl“. Antwort: „Jetzt macht ihr zuerst das, dann mach‘ ich weiter!“ 3 „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen“ sagen Johannes (Matthäus 3,2) und Jesus (Matthäus 4,17) … 4 Maike Sachs, Das Licht gehört in die Dunkelheit. Predigtmeditation zu Matthäus 4,12,-17 in: a+b. Für Arbeit und Besinnung. Zeitschrift für die evangelische

Landeskirche in Württemberg Nr. 24 (15. Dezember 2016), 9-14, 13. 5 Manfred Rommel, Trotz allem heiter. Erinnerungen (1998), Vorwort. 6 Zur aktuellen Zahl der Weltbevölkerung siehe den folgenden link: http://www.umrechnung.org/weltbevoelkerung-aktuelle-momentane/weltbevoelkerungs-zaehler.htm 7 Text: siehe etwa EG 65,1-7. 8 Afrikanisches Sprichwort (als Zwischentext im Evangelischen Gesangbuch [Ausgabe für die Evangelische Landeskirche in Württemberg] S. 1074): „Glauben heißt: durch den Horizont blicken“. 9 Die Anregung für diese – vor Jahren mir zugefallene - Einsicht verdanke ich dem Buch von Günther Nenning, Mehr Opium, Herr! Rückwege zur Religion (Düsseldorf 1995), 29-31. 10 Siehe etwa: EG (Evangelisches Gesangbuch [Ausgabe für die Evangelische Landeskirche in

Württemberg]) S. 1488. 11 „Osterspuren“, wie sie etwa im Lied „Wo einer dem andern neu vertraut“ besungen werden: EG 551,1-6. _______________________________________________________________ LITURGIE Glockengeläut Musik Begrüßung Lied „Komm in unsre stolze Welt“ EG 428,1-5 Votum Gemeinde antwortet mit dem gesungenen „Amen“ Bekenntnis Wir sind zusammengekommen, um Gottes Wort zu hören, in unserem

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Miteinander seine Gegenwart zu erleben und Abendmahl miteinander zu feiern. In dem allem – seinem Wort, unserem Miteinander und im Abendmahl – begegnet uns der dreieinige Gott, der uns liebevoll ansieht, die wir als seine Gemeinde da sind. In seiner Gegenwart erkennen wir, was wir ihm, unseren Nächsten und auch uns selber schuldig geblieben sind, was uns von ihm trennt. Beichtgebet Du liebst uns Menschen und rufst uns zu dir, dreieiniger Gott. Wir sind angewiesen auf dich. Darum sind wir hierhergekommen: mit Freude und Dank, mit Ängsten und Sorgen, mit unserer Schuld. Was uns bewegt und belastet, bringen wir in der Stille vor dich. Stille Dreieiniger Gott, unser Vater, Bruder und Tröster, höre uns und sprich zu uns. Lass uns neues Vertrauen und neuen Mut fassen und segne uns mit der Gewissheit, dass du uns durch Jesus Christus vergibst, was uns von dir getrennt hat. Zusage „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung“ (2. Korintherbrief 5,19). Psalmgebet Ps 100 EG 740 „Ehr sei dem Vater ...“ EG 177,1 Liturgin: „Der Herr sei mit Euch!“ Gemeinde: „und mit Deinem Geiste!“ Gebet Dreieiniger Gott – wir sind hier, weil du da bist. Wir sind hier, auf dich zu hören. Und weil du uns hörst. Wir sagen dir in der Stille, was uns heute Morgen besonders bewegt : Stilles Gebet „Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben. / Hochgelobt sei der erbarmende Gott, / der uns den Ursprung des Segens gegeben; / dieser verschlinget Fluch, Jammer und Tod. / Selig, die ihm sich beständig ergeben! / Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben.“ Amen. Glaubensbekenntnis Apostolikum EG 686 Gesang „Oculi nostri“/„Unsere Augen ..“ EG 787.6

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Schriftlesung Jesaja 9,1-6 Lied „Jesus ist kommen“ EG 66,1-3+8 Predigt Musik Lied „Gottes Sohn ist kommen“ EG 5,1.2.4 ABENDMAHLSFEIER Einleitung Jesus Christus sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich“ (Johannes 14,6). Er lädt uns heute ein in die Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott. Im Brot und im Saft der Trauben ist er gegenwärtig und nimmt uns hinein in die Gemeinschaft des dreieinigen Gottes: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, dann werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm halten und er mit mir“ (Offenbarung 3,20). Einsetzungsworte Der Herr Jesus in der Nacht, da er verraten ward und mit seinen Jüngern zu Tische saß, nahm das Brot, sagte Dank und brach’s, gab’s seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset; das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nach dem Mahl nahm er den Kelch, sagte Dank, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Neuen Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Das tut zu meinem Gedächtnis. Abendmahlsbitte „Meine Hoffnung ...“ EG 576 Austeilung Dank- und Fürbittengebet (mit „Kyrie“) Psalm 103 (EG 742) Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

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der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht, und du wieder jung wirst wie ein Adler. Dreieiniger Gott, wir danken dir, dass Du uns nahe bist. Und dass wir deine Gegenwart im Abendmahl „schmecken und sehen“. Lass uns daraus Kraft und Mut zufallen für die Tage, die vor uns liegen: Kyrie Wir danken Dir, dass Du uns ansprichst. Uns nicht festlegst. Und mit uns etwas vorhast – jede und jeder kann ein „Brief Christi“ sein: an die Menschen um uns herum und in unsere Welt hinein. Hilf uns, lesbare, hilfreiche, tröstliche, Mut machende „Briefe Christi“ zu sein: Kyrie Wir bitten dich heute für die Menschen, die das neue Jahr traurig begonnen haben: In Istanbul - die Opfer des Anschlags an Silvester und ihre Angehörigen. In Syrien - die Menschen, die keine Hoffnung auf Frieden mehr haben. In Afrika - die Kinder, denen eine Perspekti-ve fehlt. Hilf uns, ihnen hilfreiche „Briefe Christi“ zu sein: Kyrie Wir bitten dich heute für die Menschen, die das neue Jahr ohne Perspektive beginnen mussten: Menschen in unserem Land, die an den Rand gedrängt ohne Aussicht auf Veränderung sind. Frauen und Männer, deren Krankheit ihnen Kraft und Lebensmut nimmt – und ihren Angehörigen auch. Hilf uns, ihnen hilfreiche „Briefe Christi“ zu sein: Kyrie Wir bitten dich für alle, die resignieren, weil ihnen jede Zuversicht fehlt, weil Kraft und Mut erlahmt sind. Hilf uns, ihnen ein „Brief Christi“ zu sein und hilf ihnen, „Brief Christi“ an uns zu sein: Kyrie Wir bitten dich für die Gemeindeglieder, von denen wir Abschied nehmen mussten in den zurückliegenden Tagen und legen ihr Leben zurück in deine Hände: N.N.; N.N.. Vollende ihr Leben in deinem ewigen Reich. Tröste, die um sie trauern und hilf uns, lesbare und hilfreiche „Briefe Christi“ auch für sie zu sein: Kyrie Alles, was uns sonst bewegt, legen wir in unser gemeinsames Gebet: Vaterunser (EG 685)

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Lied „Eines Tages kam einer“ NL 34,1-7 Friedensbitte „Verleih uns Frieden gnädiglich“ (EG 421) Segen Gemeinde: „Amen, Amen, Amen.“ Nachspiel