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ÖSTERREICHWEIT OFFENER, 2 STUFIGER REALISIERUNGSWETTBEWERB QUARTIER 3 / GRAZ - REININGHAUS =================================================================================== PREISGERICHT PROTOKOLL 1. STUFE =================================================================================== ORT: Loft Reininghaus Reininghausstraße 11 8020 Graz DATUM: 15.06.2015 DAUER 15.06.2015 10:00 Uhr Beginn der Konstituierung 10:10 Uhr - Ende der Konstituierung 15.06.2015 10:10 Uhr Beginn des Preisgerichts 18:30 Uhr - Ende des Preisgerichts 16.06.2015 09:00 Uhr Beginn des Preisgerichts 16:00 Uhr Ende des Preisgerichts ANWESENDE: Ausloberin: Ing. Gernot Katzenberger (Hauptpreisrichter) Bmst. Ing. Robert Pfeffer (Hauptpreisrichter) MMag. Dr. Jürgen Dumpelnik (Hauptpreisrichter) Stadtbaudirektion: BauDir. Mag. DI Bertram Werle (Hauptpreisrichter, anwesend am 15.06.2015 von 13:30 18:30 Uhr, am 16.06.2015 nicht anwesend) DI KaiUwe Hoffer (Ersatzpreisrichter, anwesend am 15.06.2015 von 10:00 13:30 Uhr, am 16.06.2015 ganztägig anwesend)

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ÖSTERREICHWEIT OFFENER, 2 STUFIGER REALISIERUNGSWETTBEWERB QUARTIER 3 / GRAZ - REININGHAUS

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PREISGERICHT – PROTOKOLL

1. STUFE ===================================================================================

ORT: Loft Reininghaus

Reininghausstraße 11 8020 Graz DATUM: 15.06.2015 DAUER 15.06.2015 10:00 Uhr – Beginn der Konstituierung 10:10 Uhr - Ende der Konstituierung 15.06.2015 10:10 Uhr – Beginn des Preisgerichts 18:30 Uhr - Ende des Preisgerichts 16.06.2015 09:00 Uhr Beginn des Preisgerichts 16:00 Uhr – Ende des Preisgerichts ANWESENDE: Ausloberin:

Ing. Gernot Katzenberger (Hauptpreisrichter) Bmst. Ing. Robert Pfeffer (Hauptpreisrichter) MMag. Dr. Jürgen Dumpelnik (Hauptpreisrichter) Stadtbaudirektion:

BauDir. Mag. DI Bertram Werle (Hauptpreisrichter, anwesend am 15.06.2015 von 13:30 – 18:30 Uhr, am 16.06.2015 nicht anwesend) DI Kai-­‐Uwe Hoffer (Ersatzpreisrichter, anwesend am 15.06.2015 von 10:00 – 13:30 Uhr, am 16.06.2015 ganztägig anwesend)

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Stadtplanungsamt:

DI Bernhard Inninger (Hauptpreisrichter am 15.06.2015 ganztägig anwesend, am 16.06.2015 nicht anwesend) DI Friedrich Schenn (Ersatzpreisrichter)

Land Steiermark Abteilung 13 hŵǁĞůƚƵŶĚZĂƵŵŽƌĚŶƵŶŐ;WohnbautischͿ DIin Dr. Birgit Skerbetz (Hauptpreisrichterin)

Fachbeirat für Baukultur:

Architekt Prof. Rüdiger Lainer (Hauptpreisrichter)

Kammer der ArchitektInnen und Ingenieurkonsulenten:

Architektin DIin Hemma Fasch (Hauptpreisrichterin) Architekt DI Simon Speigner (Ersatzpreisrichter; am 15.06.2015 ganztägig anwesend; am 16.06.2015 nicht anwesend)

Berater: DIin Barbara Urban DIin Christine Radl Ing. Reinhold Steiner Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Lazar (anwesend am 16.06.2015 von 11:45 – 13:00 Uhr) Dr. Albrecht Erlacher (anwesend am 15.06.2015 von 10:30 – 18:30 Uhr)

Für die Vorprüfung sind DI Kampus und DIin Anita Zotter im Auftrag der Ausloberin anwesend.

Um 10:00 Uhr begrüßt Herr Ing Gernot Katzenberger im Namen der Ausloberin die anwesenden Mitglieder des Preisgerichts. Im Anschluss erläutern Baudirektor Mag. DI Bertram Werle und Stadtplanungschef DI Bernhard Inninger die Entwicklungen im Gesamtareal Graz-Reininghaus. In der anschließenden Wahl werden folgende Personen für die Funktionen des Preisgerichts bestimmt:

Funktionen des Preisgerichtes: Vorsitzender: Architekt Prof. Rüdiger Lainer Stv. Vorsitzende: Architektin DI Hemma Fasch Schriftführer: Ing. Gernot Katzenberger

Alle Funktionen werden einstimmig angenommen.

Der Vorsitzende übernimmt seine Tätigkeit und stellt die Beschlussfähigkeit und Unbefangenheit sämtlicher PreisrichterInnen, BeraterInnen sowie VorprüferInnen fest. Er weist nochmals auf die Verschwiegenheitspflicht bis zum Ende des Verfahrens hin.

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Alle Mitglieder des Preisgerichtes sind anwesend (8 stimmberechtigte Mitglieder).

Anhand der Ausschreibungsunterlagen des Wettbewerbs werden ab 10:20 Uhr nochmals von DI Kampus die städtebaulichen Rahmenbedingungen und Vorgaben aufgezeigt und sämtlichen PreisrichterInnen zur Kenntnis gebracht.

Der Vorprüfer DI Kampus erklärt die Vorgangsweise seiner Prüfung und verweist auf seinen Vorprüfbericht. Grundsätzlich wurde vom Vorprüfer festgestellt, dass alle TeilnehmerInnen den geforderten Leistungsumfang erbracht haben.

60 Projekte wurden fristgerecht im Büro der Vorprüfung abgegeben. Alle 60 Projekte werden von der Vorprüfung kurz vorgestellt.

Mittagspause: 12:40– 13:30 Uhr

Pause: 14: 35 – 14:45 Uhr

Ende der Vorstellung des Vorprüfberichtes um 15:50 Uhr.

Der Vorsitzende bedankt sich bei der Vorprüfung für die Erläuterungen.

Auswahldurchgang 1:

Beginn 16:10 Uhr

Alle Projekte wurden anhand der Ausschreibungskriterien besprochen und beraten. Vor- und Nachteile wurden in der Diskussion mit allen PreisrichterInnen aufgezeigt und bewertet.

Besonderer Wert wurde dabei auf die städtebauliche Gesamtlösung, Reaktion auf die örtlichen Gegebenheiten (Bebauung, Lärm, etc.), Ausgewogenheit der Wohnungsstruktur und der Qualität des Außenraums gelegt. Weitergeführt sollen jene Projekte werden, von denen ein zukunftsfähiger Beitrag für die Weiterentwicklung des Gebietes geleistet werden kann, respektive Projekte, die auf Grund ihrer Qualität und Konsequenz neue Richtungen und Entwicklungen aufzeigen können. In der ersten Bewertungsrunde werden Projekte, die mindestens eine Pro-Stimme erhalten, in die nächste Runde mitgenommen.

Projekt 01 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 02 ausgeschieden

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Projekt 03 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 04 ausgeschieden Projekt 05 ausgeschieden Projekt 06 ausgeschieden Projekt 07 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 08 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 09 ausgeschieden Projekt 10 ausgeschieden Projekt 11 ausgeschieden Projekt 12 ausgeschieden Projekt 13 ausgeschieden Projekt 14 ausgeschieden Projekt 15 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 16 ausgeschieden Projekt 17 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 18 ausgeschieden Projekt 19 ausgeschieden Projekt 20 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 21 ausgeschieden Projekt 22 ausgeschieden Projekt 23 ausgeschieden Projekt 24 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 25 ausgeschieden Projekt 26 ausgeschieden Projekt 27 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 28 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 29 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 30 ausgeschieden Projekt 31 ausgeschieden Projekt 32 ausgeschieden Projekt 33 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 34 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 35 ausgeschieden Projekt 36 ausgeschieden Projekt 37 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 38 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 39 ausgeschieden Projekt 40 ausgeschieden Projekt 41 ausgeschieden Projekt 42 wird in die nächste Runde mitgenommen

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Der Bewertungsdurchgang wird um 18:30 Uhr beendet.

Die Projekte 02, 04, 05, 06, 09, 10, 11, 12, 13, 14, 16, 18, 19, 21, 22, 23, 25, 26, 30, 31, 32, 35, 36, 39, 40, 41, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 53, 54, 55, 56, 59 und 60 werden in der ersten Bewertungsrunde ausgeschieden. Die Projekte 01, 03, 07, 08, 15, 17, 20, 24, 27, 28, 29, 33, 34, 37, 38, 42, 52, 57 und 58 werden in die 2. Bewertungsrunde weitergeführt.

Die ausgeschiedenen Projekte entsprechen bezogen auf die nachstehenden Punkte nicht den Anforderungen der Aufgabenstellung. Die angeführten Begründungen sind exemplarisch, nicht alle müssen bei unterschiedlichen Projekten zutreffen.

Ungünstige Gliederung und Gestaltung der Gesamtanlage und dadurch schwache städtebaulicheLösung

Die Lage der Baukörper zur Umgebung und zueinander, unter Berücksichtigung derBaumassenverteilung, der Außenraumgestaltung, Grünraumgestaltung und Freiraumnutzungsowie der Belichtung und Besonnung erscheint nicht gut gewählt

Reaktion auf die örtlichen Besonderheiten nicht ausreichend berücksichtigt (z.B.Nachbarnutzungen, Lärmquellen, etc.)

Ungünstige, schwer behebbarer Belichtung- und Belüftungssituation Unwirtschaftliche und unattraktive Erschließungssysteme

Projekt 43 ausgeschieden Projekt 44 ausgeschieden Projekt 45 ausgeschieden Projekt 46 ausgeschieden Projekt 47 ausgeschieden Projekt 48 ausgeschieden Projekt 49 ausgeschieden Projekt 50 ausgeschieden Projekt 51 ausgeschieden Projekt 52 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 53 ausgeschieden Projekt 54 ausgeschieden Projekt 55 ausgeschieden Projekt 56 ausgeschieden Projekt 57 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 58 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 59 ausgeschieden Projekt 60 ausgeschieden

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Problematische Erschließung des Bauplatzes hinsichtlich Fahrverkehr und Wegeführung fürFußgänger und Radfahrer

PROJEKTBEWERTUNGEN DER AUSGESCHIEDENEN PROJEKTE:

PROJEKT 02

Die städtebauliche Konzeption des Projekts besteht aus einer mäandrierenden Grundform mit zwei Solitären mit Sockelgeschoss. Die Dachlandschaft des Quartiers wird von einer plastischen Ausformulierung von Dachschrägen dominiert. Durch die Platzierung der Baumassen werden Höfe generiert – die Qualität dieser Höfe ist aufgrund der Höhe der umliegenden Gebäude (Beschattung) jedoch eingeschränkt, durch Durchbrüche wird die Qualität des durch die Bebauung gegebenen Schallschutzes bezweifelt.

PROJEKT 04

Städtebaulich ist das Projekt Nr. 4 aus acht punktförmigen Baukörpern und drei, jeweils 5-geschossigen, Längsriegel konzipiert. Der Übergang zum südlichen Teilgebiet gestaltet sich offen. Durch die Platzierung der Gebäude werden Blicke aus und in das Quartier zugelassen. Die Längsriegel sollen dabei das Quartier vor Immissionen im Bereich der Alten Poststraße im Osten schützen. Im Erdgeschoss sind, teilweise großflächig zusammenhängende, Flächen für Gewerbe, Handel und Dienstleistung vorgesehen. Der städtebauliche Ansatz wirkt in der Gesamtheit eher zufällig und undefiniert, auf die örtlichen Gegebenheiten wie Lärm und Besonnung wird nicht ausreichend reagiert.

PROJEKT 05

Das Projekt besteht aus elf Punkthäusern (mit 7 bis 10 Geschossen) und vier Längsriegel (5 bis 7 Geschosse) mit verbindender Sockelzone entlang der Alten Poststraße im Osten. Die Baumassen sind kleinflächig am Planungsareal verteilt. Diese Kleinteiligkeit führt zu wenig überzeugenden Grundrissen und wirft binnenräumliche Problematiken auf: Der Entwurf lässt wenig Flexibilität und Freiraum, bei einer großflächigen Bebauung der Erdgeschosszone, zu.

PROJEKT 06

Städtebaulich tritt das Projekt Nr. 6 mit U-förmigen, L-förmigen Baukörpern und Längsriegel in Erscheinung, die „locker“ zueinander platziert sind. Der Übergang zum Teilgebiet Süd ist offen gestaltet. Es wird versucht, unterschiedliche Freibereiche in Form von Quartiersplätzen, öffentlichen und privaten Freibereichen zu bilden, wobei die Strukturierung der Gebäude- und Freiraumabfolge eher beliebig und die Binnenräume nicht klar differenziert erscheinen.

PROJEKT 09

Städtebaulich besteht der Entwurf aus Mischformen, in der eine ein- bis dreigeschossige Sockelzone mit punktuellen (teilweise längsriegelartigen) Erhöhungen das Grundkonzept der Bebauung bildet. Der höchste Punkt der Bebauung wird im Nordwesten durch einen 14-geschossigen Baukörper gebildet. Der Übergang zum Teilgebiet Süd ist offen gestaltet. Eine sinnvolle Erschließung der halböffentlichen und privaten Freiflächen wird hinterfragt, zudem fehlt eine Gliederung in Bereiche unterschiedlicher Öffentlichkeit. Das städtebaulich interessante Konzept des Entwurfs wird räumlich nicht eingelöst.

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PROJEKT 10

Fünf Punkthäuser (11 bis 14 Geschosse) im Zentrum des Planungsareals und drei Längsriegel entlang der Grundgrenzen im Osten und Westen bilden die städtebauliche Konzeption des Projekts Nr. 10. Die Punkthäuser sind mit der Randbebauung mit eingeschossigen, auslaufenden Sockeln verbunden. Der städtebauliche Ansatz wirkt in der Gesamtheit undefiniert, auf die örtlichen Gegebenheiten wie Lärm und Besonnung wird nicht ausreichend reagiert. In den Innenhöfen befinden sich PKW-Stellplätze. Die Lösung der Parkierung im Binnenbereich ist nicht umsetzbar.

PROJEKT 11

Das Projekt Nr. 11 besteht aus fünfzehn Punkthäusern mit teilweise gemeinsamer Sockelzone und drei Längsriegeln. Die Kleinteiligkeit der Baumassenverteilung geht auf Kosten der binnenräumlichen Qualitäten des Planungsareals; die Baukörperstellung ist teilweise sehr eng. Der Versuch den räumlichen Abschluss zur Alten Poststraße teilweise zu durchbrechen wird in Bezug auf die Nutzung problematisch gesehen.

PROJEKT 12

Entlang der Alten Poststraße befindet sich im Projekt Nr. 12, etwas von der Straße abgerückt, ein (geknickter) Längsriegel, in Richtung Esplanade sind vier punktförmige Baukörper sowie ein Atriumhaus platziert. Mittig wird durch die Anordnung der Bebauung eine große zusammenhängende Grünfläche gebildet. Ein klares städtebauliches Gesamtkonzept, das die Regeln der Vielfalt ablesbar machen sollte, ist jedoch nicht erkennbar. Mehrere Möglichkeiten von Baukörperformen werden angeboten, wodurch das Projekt unentschlossen wirkt.

PROJEKT 13

Das städtebauliche Gestaltungskonzept besteht aus insgesamt 10 Baukörpern (punktförmig und Längsriegel) sowie querliegenden 2-geschossigen Längsriegel, die sich von Ost-nach West durch das Planungsgebiet ziehen und das Areal in kleinere Bereiche zonieren. Diese niedrigen Riegel sind jeweils zu zweit nebeneinander platziert und bilden von dem/der PlanerIn genannte „Handwerkergassen“. Die Ausrichtung der Gassen scheint nicht im Zusammenhang zur umliegenden Bebauung zu stehen. Der Übergang zum südlichen Teilbereich ist offen gestaltet. Es wird befürchtet, dass die hohe Anzahl an Binnenhöfen zur Orientierungslosigkeit führt.

PROJEKT 14

Das Projekt Nr. 14 besteht aus dreizehn Baukörpern mit teilweise gemeinsamer Sockelzone. Die Erdgeschosszone beinhaltet Handel, Gastronomie und Gewerbe, darüber befinden sich halböffentliche Grünflächen, die Spiel- und Sportplätze beherbergen sollen. Oberirdische KFZ-Stellplätze befinden sich entlang der Alten Poststraße im öffentlichen Gut. Die Grundrisse in der Sockelzone sind teilweise sehr tief, die Binnenräume wirken introvertiert und eher beengt.

PROJEKT 16

Das Projekt Nr. 16 setzt sich aus sechs Punkthäusern sowie acht Längsriegel, die Sockelgeschosse bilden, zusammen. Die Platzierung der Hochpunkte an den projektierten Stellen ist aus städtebaulicher Sicht

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nicht nachvollziehbar. Weiters sind die Grünraumqualitäten des Projekts im Sinne einer nutzbaren Freifläche nicht klar erkennbar. Die Lage der Baukörper unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und der Außenraumgestaltung erscheint nicht überzeugend.

PROJEKT 18

Das Projekt Nr. 18 platziert den Großteil der zu planenden Baumasse entlang der westlichen und östlichen Grundgrenzen. Im Südwesten sowie im Nordosten bilden 14-geschossige Baukörper Hochpunkte im Planungsareal. Zur Alten Poststraße werden durch die Baukörperpositionierung im Südosten große Öffnungen zum Projektgebiet geschaffen, die räumliche Qualität der Binnenräume sowie die des Schallschutzes gehen durch diese Entwurfsentscheidung verloren.

PROJEKT 19

Städtebaulich reagiert das Projekt mit einer Orientierung der Baukörper entlang der westlichen und östlichen Grundgrenzen auf die umliegenden Gegebenheiten. Auf Erdgeschossniveau befinden sich Flächen für Handel, Gastronomie und Gewerbe großflächig auf dem Planungsareal platziert. Aufgrund der tiefen und großflächigen Erdgeschossbebauung stehen dem Quartier geringe Freiflächen zur Verfügung. Diesbezüglich versucht der Entwurf, Grünflächen auf den Dächern der quartiersinneren Bebauung anzubieten. Eine anzustrebende Vernetzung dieses Grünraums mit seiner Umgebung und ausreichender Zugang ist aus dem Entwurf nicht ersichtlich.

PROJEKT 21

Entlang der Alten Poststraße im Osten wird mit einer Großteils siebengeschossigen (teilweise sechs- bis neungeschossigen) Bebauung auf die Umgebungssituation reagiert. Im Osten dieser Bebauung soll parallel zur Alten Poststraße ein Geh- und Radweg verlaufen. Zur Esplanade werden die Baukörper aufgelockert im westlichen Bereich des Planungsareals platziert. Die Binnenräume im Quartier sind weder klar strukturiert noch bieten sie differenzierte Freiräume an.

PROJEKT 22

Das Projekt Nr. 22 weist maximal sieben Geschosse auf. Die Baumassenverteilung orientiert sich an einem diagonalen Raster, der durch das Planungsareal gelegt wird und mit einem orthogonalen Raster überlagert wird. Systembedingt entstehen somit Baukörper, die durch spitze und flache Winkel gekennzeichnet sind. Eine nähere Ausformulierung der Grundrisse wird im Entwurf nicht aufgezeigt. Eine Differenzierung der öffentlichen und halböffentlichen Bereiche bleibt undefiniert.

PROJEKT 23

Drei Zeilen von Nordwest nach Südost bilden das städtebauliche Grundkonzept für das Projekt Nr. 23. Die Höhenentwicklung der Gebäude entwickelt sich dabei wellenformartig. Diese wellenartige Bebauung wird teilweise durch konventionelle Baukörper ergänzt. Eine konsequente Umsetzung des Entwurfsparadigmas ist nicht klar ersichtlich. Durch die Positionierung der Baukörper ergeben sich teilweise sehr enge Zwischenräume.

PROJEKT 25

Entlang der Alten Poststraße sind Langriegel mit 6 bis 8 Geschossen angeordnet. Im Westen des Planungsareals sind punktförmige Baukörper mit sieben bis vierzehn Geschossen platziert. Im Süden des

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Quartiers ist ein sechsgeschossiger Längsriegel geplant. Die Anordnung der Baukörper und der unterschiedlichen Freiräume lässt diffuse Zwischenräume entstehen, deren Übergänge bzw. Gegenüberstellung teilweise nicht klar nachvollziehbar sind.

PROJEKT 26

Bei einer Gliederung des Grundstücks in zur Esplanade (und Alten Poststraße) parallele Zonen soll der Urbanisierungsgrad sowie die Höhenentwicklung ausgehend von der Esplanade (11 bis 18 Geschosse) in Richtung Alte Poststraße (6 bis 10 Geschosse) abnehmen. Durch die Baukörperplatzierung soll der Quartiersrand aktiviert werden. Dem steht eine fehlende Gliederung der Raumstruktur entgegen. Im Nordwesten des Quartiers befindet sich ein 18-geschossiger Baukörper. Das Setzen von kleinteigigen Baukörpern in der Mitte des Quartiers kann als städtebauliche Reaktion wie auch aus dem Entwurfskonzept nicht nachvollzogen werden.

PROJEKT 30

Sechs abgestufte, L-förmige Baukörper bilden drei offene, blockrandartige Binnen- sowie Zwischenräume. Die Übergänge, zwischen den offenen Blockrandbebauungen sind konisch geformt und sollen öffentlichere Quartiersplätze bilden. Die Gebäude verfügen dabei über sechs bis zehn Geschosse. Die Erschließung der Baukörper wird über 4-5-Spänner und Laubengänge bewerkstelligt. Die Wohnqualität der massiven Bebauung an der Alten Poststraße wird in Frage gestellt. Ebenso die Qualität der Binnenräume, die durch die Querriegel und Randbaukörper nur eingeschränkt besonnt werden.

PROJEKT 31

Das Projekt Nr. 31 ist durch zwei L-förmige Baukörper entlang der Alten Poststraße und fünf Punkthäuser mit teilweise gemeinsamer Sockelzone (2-geschossig) konzipiert. Die zeilenförmige Bebauung weist zur Alten Poststraße sechs oberirdische Geschosse auf, die punktförmigen Baukörper verfügen über 11 bis 14 Geschosse. Die Baukörper auf Sockelniveau weisen teilweise eine große Tiefe auf. Die verbleibenden erdgeschossigen Restflächen bilden in manchen Bereichen undefinierte Freiflächen im Binnenraum, die in Konkurrenz zur Esplanade, eine weitere öffentliche Durchwegung erfordern würden.

PROJEKT 32

Baukörper mit terrassenförmiger Abstufung zum Quartiersinneren sowie ein Solitär im Nordwesten bilden das Konzept zur Bebauung des Planungsareals. Der Solitär im Nordwesten bildet mit 12 Geschossen den höchsten Punkt im Quartier 3. Die Gliederung und Gestaltung der Gesamtanlage erscheint ungünstig und stellt eine problematische städtebauliche Lösung dar.

PROJEKT 35

Entlang der Alten Poststraße sind einhüftige, sechsgeschossige Längsriegel mit teilweise gemeinsamem ein- bis dreigeschossigem Sockel platziert. Im Westen des Planungsareals sind Punkthäuser mit fünf bis vierzehn Geschossen, teilweise auf gemeinsamem Sockelgeschoss, geplant. Die Sockelzonen sind großzügig konzipiert, bedingen jedoch wenig verbleibende, erdgeschossige Freiflächen.

PROJEKT 36

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Das Projekt Nr. 36 ist im Osten als durchgehender viergeschossiger Längsriegel konzipiert, der mittig im Quartier einen „Knick“ aufweist und vom Straßenraum der Alten Poststraße im Süden des Planungsareals abweicht. Die Qualität des dadurch entstehenden Raums wird in Frage gestellt. Im Norden geht der Längsriegel in eine turmartige Erhöhung über. An der Esplanade sind vier weitere Punkthäuser platziert. Die Tribüne zur Esplanade wird funktional als problematisch eingestuft. Die Differenzierung der freiräumlichen Qualitäten erscheint nicht gut gewählt.

PROJEKT 39

Ein sechsgeschossiger Baukörper mit terrassenförmiger Abstufung Richtung Westen bildet den räumlichen Abschluss zur Alten Poststraße. Zur Esplanade sind fünf Längsriegel auf teilweise gemeinsamer Sockelzone konzipiert. Im Süden ist ein Ost-West gerichteter Längsriegel (5 Geschosse) mit punktueller Erhöhung auf 12 Geschosse geplant. Insgesamt bildet die Baumassenverteilung ein blockrandartiges Konzept, welches im Quartiersinneren eine große, zusammenhängende Freifläche bildet. Durch den räumlichen Abschluss zur Esplanade mittels der geplanten Baukörper und das Fehlen von Platzabfolgen o.ä. an dieser Stelle leistet das Projekt keinen bereichernden Beitrag für die angestrebte Aktivierung des Straßen- (Fußgänger-)Raumes entlang der Esplanade.

PROJEKT 40

Projekt Nr. 40 weist insgesamt zehn Atriumhäuser auf, die allesamt über fünf bis sechs Geschosse verfügen. Die Anordnung der Hofhäuser, sowie die Baumassenverteilung auf 5- bis 6—geschossige Gebäude erzeugen enge Durchgangsbereiche und wenig differenzierte Freiräume. Die Atriumhäuser verfügen teilweise über sehr beengte Hofsituationen. Besonders das Funktionieren des Gebäudetyps „B“ wird hinterfragt. Insgesamt weist das Projekt überdurchschnittlich viele nord-orientierte Wohnungen auf.

PROJEKT 41

Das Projekt ist gekennzeichnet durch eine geschlossene Blockrandbebauung auf Baufeld Nord und einen punktförmigen Baukörper auf Baufeld Süd. Der westliche Schenkel des Blockrandes ist durch die Anordnung eines von oben belichteten Mittelgangs zweigeteilt geplant. Im Zentrum des Blockrandes wird eine großflächige, zusammenhängende Freifläche geschaffen, welche durch zwei EG-Durchbrüche im Osten und jeweils einen EG-Durchbruch im Norden, Süden und Westen geöffnet wird. Die Gliederung und Gestaltung der Gesamtanlage ist zwar ein konsequentes Statement, erscheint jedoch sowohl im Kontext, wie auch in der Wohnqualität wenig angemessen und wird problematisch gesehen.

PROJEKT 43

Entlang der Alten Poststraße liegen vier Blockrandbebauungen. Zur Esplanade bilden zwei Längsriegel, welche sich aus zueinander versetzen Punkthäusern mit unterschiedlichen Gebäudehöhen zusammensetzen, die städtebauliche Konzeption des Projektes Nr. 43. Das Projekt wirkt in seiner Gesamtheit sehr kleinteilig, wodurch die Freibereiche auf ein Minimum reduziert wirken. problematisch wird aus Ausbildung von zwei Ost-West orientierten Gassen im Teilbereich Nord gesehen. Die Gliederung und Gestaltung der Gesamtanlage erscheint ungünstig und stellt dadurch eine schwache städtebauliche Lösung dar.

PROJEKT 44

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Entlang der Alten Poststraße im Osten wird mit einer 4-geschossigen, längsgerichteten Bebauung auf die Umgebungssituation reagiert, welche mit einer Unterbrechung entlang der südlichen Grundgrenze 4 – 5-geschossig fortgeführt wird. Der Baukörper entlang der Alten Poststraße wird mittig aufgebrochen unddurch ein Punkthaus erweitert. Drei weitere Punkthäuser sind entlang der Esplanade auf großflächigenSockelbereichen angeordnet. Der räumliche Abschluss zur Esplanade wird durch eine 2-geschossigeNord-Süd gerichtete Bebauung über der Sockelzone geschaffen. Kritisiert wird die stark bebauteSockelzone, welche durch die Ausbildung von mehreren Hochpunkten entlastet werden könnte. DieAnsicht zur Alten Poststraße ist nicht überzeugend.

PROJEKT 45

Städtebaulich reagiert das Projekt mit sechs 5-eckigen Baukörpern und einem Längsriegel, welche teilweise durch gemeinsame Sockelbereiche miteinander verbunden sind, auf die umliegenden Gegebenheiten. Auf den Dächern des Sockelgeschosses werden Garten- und Grünraumzonen angeboten. Zudem werden „grüne Räume“ in den Wohntürmen geschaffen. Kritisch gesehen wird die Anordnung aller siedlungsinternen Freiflächen auf den Erdgeschossdächern, welche zudem sehr kleinteilig konzipiert und dadurch schwer erreichbar sind.

PROJEKT 46

Das städtebauliche Konzept basiert auf 6 Punkthäusern und zwei Ost-West gerichteten Längsriegeln entlang der nördlichen und südlichen Grundgrenze. Die drei Punkthäuser entlang der Alten Poststraße sind durch eine gemeinsame 2-geschossige Sockelzone miteinander verbunden. Die Orientierung der Wohnungen wird kritisch hinterfragt, zudem stellt die Reaktion auf die vorhandenen Lärmquellen keine adäquate Lösung dar. Die Gleichförmigkeit des Binnenraums wird zudem problematisch gesehen.

PROJEKT 47

Der städtebauliche Ansatz gliedert sich in einen mehrfach geknickten Längsriegel entlang der Alten Poststraße und sechs punkförmigen Baukörpern. Das gesamte Quartier wird zudem mit einer 2-geschossigen Landschaft überzogen. Die Gliederung und Gestaltung der Gesamtanlage erscheint ungünstig und stellt dadurch eine problematische städtebauliche Lösung dar.

PROJEKT 48

Vier Punkthäuser mit teilweise gemeinsamer Sockelzone und ein zweifach geknickter Längsriegel entlang der Alten Poststraße bilden die städtebauliche Konzeption des Projektes Nr. 48. In der Quartiersmitte ist ein Salettl situiert. Der städtebauliche Ansatz wirkt undefiniert. Kritisch gesehen werden zudem die undifferenzierten Freibereiche.

PROJEKT 49

Das städtebauliche Konzept schlägt fünf verschieden große Baufelder vor. Entlang der Alten Poststraße ist eine geschlossene Bebauung vorgesehen, entlang der Esplanade ist eine 2-geschossige Sockelzone mit darüber angeordneten Wohntürmen geplant. Insgesamt werden vier unterschiedliche Baukörpertypen (I-Typus, C-Typus, L-Typus und Punkt-Typus) angeboten. Positiv bewertet wird die Höhendifferenzierung der Baukörper. Der Übergang von der Esplanade zu den Binnenräumen erscheint jedoch nicht gut gelöst, der gewünschten Durchlässigkeit wird nicht ausreichend Rechnung getragen. Die Binnenräume sind zudem zu wenig strukturiert.

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PROJEKT 50

Das städtebauliche Konzept zeigt einen durchgehenden, 6-geschossigen mäandrierenden Baukörper, der sich über das gesamte Quartier erstreckt. Im Nordosten wird ein 14-geschossiger Hochpunkt geschaffen. Die Erdgeschosszone ist teilweise aufgebrochen, wodurch fußläufige Durchwegungen sichergestellt werden. Dieser städtebauliche Ansatz, der die unterschiedlichen Bedingungen an den Rändern negiert, ist nicht überzeugend. Auf die Lärmsituation aus der Alten Poststraße wird damit nicht ausreichend reagiert.

PROJEKT 51

Städtebaulich ist das Projekt Nr. 51 aus zwei geknickten Längsriegeln entlang der Alten Poststraße, sechs Längsriegeln und zwei Punkthäusern konzipiert, welche teilweise auf organisch geformten Sockelzonen gesetzt sind. Auf den Dächern der Sockelgeschosse werden Dachgärten angeboten. Die amorphen Zonen schaffen unklare Erdgeschossräume und undifferenzierte öffentliche Räume. Der städtebauliche Kontext zwischen der Sockelzone und den Hochbauten wird vermisst.

PROJEKT 53

Das Projekt setzt einen durchgehenden 7-geschossigen L-förmigen Baukörper entlang der Alten Poststraße und der Wetzelsdorfer Straße und sechs Ost-West-gerichteten Längsriegel, welche über das verbleibende Areal verteilt werden. Die Bereiche zwischen den Längsriegeln sind erhöht konzipiert und dienen zur Unterbringung von Geschäften, Gemeinschaftsräumen, etc. Der Entwurf lässt wenig Flexibilität und Freiraum, bei einer großflächigen Bebauung der Erdgeschosszone, zu. Eine ausreichende Belichtung in den Wintermonaten wird hinterfragt. Der städtebauliche Ansatz ist räumlich undifferenziert, die Randbebauung überdimensioniert.

PROJEKT 54

Das städtebauliche Konzept zeigt eine Ausbildung von drei Binnenhöfen im Teilbereich Nord. Die Höfe werden jeweils von einem längs-gerichteten und einem L-förmigen Sockelgeschoss umschlossen. Auf den Sockelgeschossen sind 3– bis 13-geschossige Baukörper aufgesetzt. Im Teilbereich Süd verbindet eine Ost-West-gerichtete Sockelzone zwei darüber liegende Punkthäuser miteinander. Der städtebauliche Ansatz wirkt undefiniert, auf die örtlichen Gegebenheiten wie Lärm und Besonnung wird nicht adäquat reagiert. Kritisch gesehen werden zudem die undifferenzierten Freibereiche.

PROJEKT 55

Das Projekt besteht aus Längsriegeln entlang der Alten Poststraße und der Wetzelsdorfer Straße sowie sechs Punkthäusern. Eine gemeinsame Sockelzone verbindet jeweils zwei Punkthäuser miteinander. In der Erdgeschosszone werden überwiegend öffentlichkeitsbezogene Nutzungen wie Gastronomie, Einzelhandel, Dienstleistungen und Kulturnutzungen angeboten. Die großflächige Bebauung der Sockelzone bewirkt zu geringe und kleinteilige Freibereiche auf Erdgeschossebene. Der hermetische Abschluss im Süden und Osten des Planungsgebiets wird in der gewählten Dimension und Höhe kritisch gesehen.

PROJEKT 56

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Das Projekt zeichnet sich durch zwei durchgehende Längsriegel entlang der westlichen und östlichen Grundgrenze und punktuell platzierten Türmen zwischen den beiden Riegeln aus. Eine Sockelzone im Bereich der Esplanade ist wiederholt aufgebrochen, wodurch fußläufige Verbindungen entstehen. Kritisch gesehen wird der hermetische Abschluss im Binnenraum in Richtung Westen gesehen.

PROJEKT 59

Die städtebauliche Konzeption des Projekts zeigt eine Mischform aus punktförmigen Baukörpern entlang der öffentlichen Verkehrsachse und Längsriegel entlang der Alten Poststraße. Die Baukörper umschließen drei Hofbereiche im Binnenraum des Quartiers. Entlang der Esplande ist ein zentraler Platz situiert. Durch die Setzung der Baukörper wird eine räumliche Enge erzeugt, der Entwurf wirkt insgesamt wenig entschlossen.

PROJEKT 60

Das Projekt zeigt eine Ausbildung von Hofräumen, die über das gesamte Quartier verteilt sind. Jede der Blockrandbebauungen besteht aus zwei Türmen in den nordöstlichen und südwestlichen Eckbereichen, die mit jeweils zwei L-förmigen Baukörpern miteinander verbunden werden. Die Sockelzonen der L-förmigen Baukörper ragen über die darüber liegenden Geschosse in Richtung der Innenhöfe aus. Die Bebauung wirkt hermetisch und in sich abgeschlossen. Der städtebauliche Ansatz ist nicht überzeugend.

2. Preisgerichtstag

In der 2. Bewertungsrunde werden insbesondere die privaten und öffentlichen Freiraumqualitäten sowie die Qualität der städtebaulichen Lösungen ausführlich diskutiert. Es wird nochmals eine Bewertung (plus und minus) für jedes einzelne Beurteilungskriterium laut Ausschreibung vorgenommen.

Auswahldurchgang 2: Projekte mit einfacher Mehrheit werden in die nächste Runde mitgenommen. Bei Stimmengleichheit Dirimierung durch den Vorsitzenden.

Antrag folgende Projekte für die 2. Stufe zu nominieren:

Nr. Projektnummer Pro-Stimmen Kontra-Stimmen

1 Projekt 03 4 (inkl. Stimme des Vorsitzenden)

4

2 Projekt 07 6 2 3 Projekt 20 5 3 4 Projekt 24 4

(inkl. Stimme des Vorsitzenden) 4

5 Projekt 28 7 1 6 Projekt 33 4

(inkl. Stimme des Vorsitzenden) 4

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7 Projekt 38 6 2 8 Projekt 42 5 3 9 Projekt 57 5 3 10 Projekt 58 6 2

Die nachstehenden Projekte werden in der 2. Bewertungsrunde ausgeschieden:

Die Projekte 01, 08, 15, 17, 27, 29, 34, 37 und 52 werden in der zweiten Bewertungsrunde ausgeschieden.

PROJEKTBEWERTUNGEN DER AUSGESCHIEDENEN PROJEKTE:

PROJEKT 01

Das Projekt zeichnet sich durch punktförmige Baukörper mit neun bis vierzehn Geschossen aus, die durch mäanderartige Baukörper ergänzt werden, die im Quartier liegende, räumlich gefasste, Innenhöfe erzeugen. Die Erdgeschosszone wird dabei für Gewerbe, Handel und Dienstleistung effizient genutzt, wobei durch die Baukörperpositionierung Ausblicke zugelassen werden. Die Innenhöfe sind gut gegliedert. Der grundsätzlich elegante städtebauliche Ansatz ist im funktionalen und sozialen Zugang nicht mehr erkennbar. Die Lösung der Grundrisse wird kritisch hinterfragt.

PROJEKT 08

Das Projekt Nr. 8 reagiert mit elf Punkthäusern und einem Längsriegel als Sockelzone entlang der Alten Poststraße auf die städtebaulichen Gegebenheiten. Nach Osten wird das Quartier räumlich abgeschlossen, während es sich zur Esplanade öffnet. Der Bebauungstyp wird konsequent umgesetzt, die Baukörperverteilung erscheint gut positioniert. Die Handels- und Gewerbeflächen sind nicht konzentriert angeordnet, wodurch keine klare Gliederung der Freibereiche erfolgt. Damit ist auch die Qualität der Freiräume in Frage gestellt. Das ökonomische Konzept wird hinterfragt, da die Anzahl der Erschließungsflächen sehr hoch erscheint und dies nicht durch Qualität der Grundrisse und der Erschließung begründet erscheint.

PROJEKT 15

Städtebaulich ist das Projekt Nr. 15 aus einem geschwungenen Längsriegel, zwei abgestuften Längsriegeln sowie zwei versetzten Längsriegeln mit gemeinsamer Sockelzone konzipiert. Mittig im Areal wird durch die Baukörperkonstellation ein Quartiersplatz geschaffen. Im Nordwesten bilden zwei 10-geschossige Türme Hochpunkte im Planungsareal. Im Osten und Westen des südlichen Bereichs des geschwungenen Längsriegels sind abgestufte Längsriegel mit einer Geschossanzahl von 2 bis 9 Geschossen platziert. Diese stehen teilweise mit dem geschwungenen Längsriegel, z.B. in Bezug auf Verschattung, etc., im Konflikt. Diese Kollision zweier Grundstrukturen wird damit problematisch gesehen

PROJEKT 17

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Auf die städtebauliche Umgebung reagiert das Projekt mit zwei geknickten Längsriegeln auf die Alte Poststraße im Osten des Projektgebietes. Im westlichen Bereich des Areals sind vier Punkthäuser (5 bis 17 Geschosse) platziert. Durch die Baukörpersetzung werden großzügige Freiflächen gebildet. Die Reaktion auf den Lärm aus der Alten Poststraße mit mehreren Öffnungen im Osten erscheint nicht gut gelöst. Die Konzentration in zwei Hochpunkten stellt entwicklungs- und sozialkulturell keine gute Lösung dar. Das Abrücken der Baukörper von der Alten Poststraße wird grundsätzlich positiv gesehen, wobei sich das städtebauliche Konzept der Anordnung der oberirdischen PKW-Stellplätze unterwirft. Das Projekt scheint in Summe sehr vom Designansatz geleitet und stellt städtebaulich keine adäquate Lösung dar.

PROJEKT 27

Das Projekt Nr. 27 ist als offene Blockrandbebauung mit Höhenstaffelungen von drei bis 10 Geschossen konzipiert. Im Bereich des von der Blockrandbebauung umschlossenen Innenhofs befinden sich zwei 1-geschossige Baukörper, welche die Binnenräume des Areals definieren. Aufgrund der Höhenstaffelung der Bebauung ergeben sich differenzierte Räume. Durch das zufällig wirkende Aufbrechen des Blockrandes, welcher als Leitmotiv für das Projekt herangezogen wurde, erscheint der Entwurf unentschlossen. Die teilweise sehr tiefen Grundrisse und die Mittelgangerschließung werden kritisch gesehen.

PROJEKT 29

Ein zweihüftiger Längsriegel entlang der Esplanade und ein einhüftiger entlang der südlichen Grundgrenze (mit Erschließung im Norden) bilden die städtebauliche Konzeption des Projekts Nr. 29. Beide Baukörper weisen 14 Geschosse auf und verfügen über einen zweigeschossigen Sockelbereich. Der Ansatz, das Bauvolumen konsequent in einer konzentrierten Weise zu platzieren schafft großzügigen Freiraum. Das Projekt ist städtebaulich klar strukturiert, jedoch entspricht das Strukturprinzip der großformatigen Wohnblöcke nicht der sozialen Zielrichtung des Verfahrens.

PROJEKT 34

Entlang der Alten Poststraße bildet ein größtenteils 6-geschossiger, L-förmiger Baukörper den Abschluss des Quartiers in Richtung Osten. Zwei weitere L-förmige Baukörper, jeweils mit 3-geschossigem Sockel und punktuellen Erhöhungen (10 bis 12-Geschosse) sind entlang der Esplanade angeordnet. In der Quartiersmitte öffnet sich die Bebauung, hier sind ein abgestufter Längsriegel sowie ein Punkthaus platziert. Insgesamt soll durch die Anordnung der Baukörper eine Abfolge von drei Binnenräumen entstehen. Die Aufenthaltsqualität dieser Binnenräume in Bezug auf Raumwirkung, Besonnung und Nutzbarkeit wird problematisch gesehen.

PROJEKT 37

Entlang der Alten Poststraße sind vier- bis siebengeschossige „liegende“ Baukörper platziert, die im Quartier schallberuhigte Zonen bilden sollen. Zur Esplanade zeigt das Konzept eine Bebauung durch Punkthäuser auf, das eine klare Höhenentwicklung von Ost nach West erzeugen soll. Die Gebäude weisen großzügige Sockelbereiche auf, das Erdgeschossniveau verfügt über viel Baumasse. Übergänge und Schwellenbereiche zwischen Bereichen mit unterschiedlichen Qualitäten sind nicht überzeugend. Sehr viele Wohnungen sind in Richtung Norden oder Nordwesten orientiert.

PROJEKT 52

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Das Projekt besteht aus sieben Punkthäusern, die durch einen blockrandartigen Sockelbereich miteinander verbunden werden. In der Erdgeschosszone werden Nutzungen wie Handel, Gewerbe und Gastronomie angeboten. Im ersten Geschoss sind Büros und Dienstleistungsflächen untergebracht, ab dem 2. Geschoss sind Wohnungen angeordnet. Die Ausbildung der Freiräume mit unterschiedlichen Qualitäten und das klare städtebauliche Konzept werden grundsätzlich gelobt. Die starre Typologie schafft jedoch Nachteile in Bezug auf Lärmeinwirkungen und Erschließung. Unattraktive, unbelichtete Stiegenhäuser sind nicht im Fokus der Ausloberin.

Folgende 10 Projekte sind somit für die 2. Stufe nominiert:

03, 07, 20, 24, 28, 33, 38, 42, 57 und 58

Mittagspause: 12:40 – 13:30 Uhr

PROJEKTBEWERTUNGEN UND ÜBERARBEITUNGSEMPFEHLUNGEN DER NOMINIERTEN PROJEKTE FÜR DIE 2.STUFE:

Allgemeine Überarbeitungsempfehlungen für alle Projekte:

Allgemeine Überarbeitungsempfehlungen: - Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen ist

zu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zukonzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Die Übergangsbereiche der unterschiedlichen Freiräume sind so zu konzipieren, dass sie alsKommunikations- und Kontakträume fungieren können.

- Eine präzise Darstellung der Freiräume im Sinne der Nutzbarkeit, Zugänglichkeit undAttraktivität ist zu erarbeiten.

- Die Bebauung und die Tiefgarage sind so zu konzipieren, dass so viel unbebaute Fläche wiemöglich übrig bleibt – mind. 30 % unversiegelte Fläche (nicht unterbaut).

- Direkte Übergänge zwischen Garage und den darüber errichteten Gebäuden in Form vonTreppen, Verbindungsgängen, Aufzügen und dergleichen sind nur für max. 50% deroberirdischen BGF zulässig. Das heißt, dass mind. 50% der oberirdischen BGF von einer Garageaus nur über Freiflächen des Areals erreichbar sein dürfen.

- Eine abschnittsweise Erreichbarkeit der TG ist zu konzipieren, wobei zu beachten ist, dass diebeiden Teilbereiche zwei unterschiedlichen GrundeigentümerInnen haben.

- Es sind zumindest 12 barrierefreie und Carsharing - Stellplätze oberirdisch zu situieren.Zusätzlich ist ein Teil der Garage für Besucherabstellplätze und Abstellplätze für gewerblicheNutzungen mit einem Abfertigungssystem zu planen (Kurzparken).

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- Eine Parkierung an der Alten-Poststraße ist durch die eingeschränkte Zufahrt problematisch. Eswird angeregt, 12 oberirdische Carsharing- und barrierefreie Stellplätze an der nördlichenVerbindungsstraße anzuordnen.

- Handel- und Gewerbeflächen sind so zu konzentrieren, dass diese vorzugsweise an derEsplanade liegen. In der in Auflage befindlichen geplanten Änderung desStadtentwicklungskonzeptes soll im Gegensatz zum rechtswirksamen 4.0 STEK im Bereich desQuartiers 3 die Fläche für mögliche Einkaufszentren beschränkt werden. Der Bereich soll dabeider Kategorie B: Flächenbeschränkung für Einkaufszentren - maximal 5.000m² Verkaufsfläche(maximale Verkaufsfläche für Lebensmittel 1.000m²) zugeordnet werden. Aufgrundvorliegender handelsstruktureller Standortgutachten wird der Bedarf an Handelsflächen inReininghaus jedoch insgesamt sehr niedrig eingeschätzt, weshalb eine Ausschöpfung der max.möglichen Verkaufsfläche im Q3 nicht angestrebt wird. Unabhängig davon sindDienstleistungsbetriebe wie Gastronomie, Praxen, etc. zu sehen. Ziel ist die Ansiedlung vonkleineren, räumlich verteilten Handelsbetrieben und nicht eines großen Einkaufszentrums.

- Für die Garage soll eine unabhängige Begleiterschließung konzipiert werden, von der aus dieunterschiedlichen Garagenabschnitte erreicht werden können.

- Es sollte bei den Grundrissen ein Augenmerk auf leistbares und smartes Wohnen gelegt werden.- Erschließung, Sicherheitsstiegenhäuser etc. sind gem. der OIB auszubilden.- Offene Laubengänge, vor allem entlang der Straßenzüge, sind nicht gewünscht. Laubengänge

sind zumindest tlw. geschlossen zu planen.- Schallschutz zur Alten-Post-Straße in Form von Laubengängen ist geschlossen auszuführen.- Ein schlüssiges Konzept für die Fahrradabstellplätze ist zu entwickeln, wobei 3 Kriterien zu

erfüllen sind:o verteilt am Grundstücko leicht erreichbaro Konzipierung von gegliederten Bereichen

Halbgeschossig versetzte Fahrradabstellplätze werden empfohlen. - Unattraktive, unbelichtete Stiegenhäuser sind nicht im Fokus der Ausloberin.- Das Angebot an Gemeinschaftsflächen muss nicht nur auf die unteren Ebenen beschränkt sein,

die Ausloberin wünscht eine Belebung des Quartiers durch eine Anordnung vonGemeinschaftsfläche über alle Wohnebenen.

- Für jede Wohnung ab 1.OG ist ein Balkon mit einer Mindestbreite von 1,5m vorzusehen.- Es ist darauf zu achten, dass ein möglichst geringer Anteil an rein Nord-orientierten Wohnungen

geschaffen wird.- Balkone in Richtung der maßgebenden Verkehrsträger bzw. nach schalltechnischem Erfordernis

sind mit einer Schallschutzmaßnahme zu optimieren (z.B. Schiebelemente).- Die Schallschutzanforderungen für Wohnungen sind vor der Fassade einzuhalten.- Wesentlich ist es, die baugesetzlichen Grenz- und Gebäudeabstände bzw. die rechtlich zulässige

Anbaubarkeit zwischen nördlichem und südlichem Baufeld zu berücksichtigen undnachzuweisen. Von einer gleichzeitigen Entwicklung der beiden Grundstücke ist aus heutigerSicht nicht auszugehen.

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Überarbeitungsempfehlungen pro Projekt:

PROJEKT 03

Das städtebauliche Konzept basiert auf einer klaren Gliederung zwischen zwei Dachebenen. In den ersten beiden oberirdischen Geschossen werden Handel und Gewerbe sowie Büros und Dienstleistung in Ost-West orientierten Längsriegeln, die sich über das gesamte Grundstück ausdehnen, untergebracht. Durch die Baukörperanordnung entstehen Zwischenräume, die Kleinnutzungen Platz bieten. Über dieser 2-geschossigen Zone erstreckt sich eine großzügige Platte, die als halböffentliche Freiräume ausgebildetist. Entlang der Esplanade über der 2-geschossigen Sockelzone ist ein 7-geschossiger, Baukörper mitzahlreichen Vor- und Rücksprüngen in der Fassade situiert. Dieser Baukörper ist als Wohnblock mit einersehr effizienten Mehrspännererschließung konzipiert. Der prinzipiell interessante städtebauliche Ansatzwird in Bezug auf die abweisende Reaktion zur Esplanade kritisiert, die Öffentlichkeit wird nichtintegriert.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Eine teilweise Schließung der Öffnungen entlang der Alten Poststraße ist erforderlich.

Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Der nord-süd-gerichtete Verlauf des Wohntraktes ist im Hinblick auf die Durchlüftung des Stadtteils gut gewählt. Allerdings sind die Innenhöfe zu wenig durchlüftet (problematisch vor allem bei sommerlichen Hitzeperioden).

Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 03:

- Die schmalen Freiraumgassen werden kritisch gesehen.- Zur Esplanade sollten die Öffnungen gestärkt werden.- Eine Vernetzung zwischen Innenhöfen und Esplanade wird gewünscht.- Eine Verstärkung der vertikalen Vernetzung außerhalb von Stiegenhaus und Lift ist zu

überdenken.- Die Durchwegung in den Sockelbereichen ist zu verstärken, Einbahnsituationen sind nicht

gewünscht. Die Nord-Süd-Achse ist derzeit marginalisiert.- Die harte Kante entlang der Esplanade im Sockelbereich wird kritisch gesehen.- Der Wert des Quartiers für die Esplanade ist im Erdgeschoss zu steigern und in den

Obergeschossen nachzuweisen.- Angeboten wird ein Quartierspark auf einem Plattengeschoss. Für deren Schlüssigkeit ist es

erforderlich auf diesem Niveau kein Wohnen, sondern nur Wohnzusatzräume, hoheDurchlässigkeit, leichte Erreichbarkeit, intensive Begrünungsmöglichkeiten, etc. vorzusehen.

- Die Durchlässigkeit der Platte muss im Sinne der schwellenlosen Zugänglichkeit gegeben sein.- Eine horizontale Vernetzung der Wohngeschosse könnte angedacht werden.- Die Besonderheit und die Nutzungsmöglichkeit der privaten Freiräume in den Wohngeschossen

sind darzustellen.- Beim vorliegenden Planungsstand ist die Vernetzung zwischen Öffentlichkeit und Privatem nicht

gegeben, Begegnungszonen zwischen z.B. KFZ-Parkplatz, Quartier, Wohnung sind vorzusehen.

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- Die oberirdischen Stellplätze entsprechen nicht den Intentionen der Auslobung. Die Anordnungder Fahrradabstellplätze zwischen Esplanade und Innenhof wird als zusätzliche Einengunggesehen und erscheint daher nicht realistisch.

- Die Anzahl und Ausgestaltung der Fahrradabstellplätze ist gem. den Vorgaben der Auslobungnachzuweisen.

- Der angedeutete Schallabschluss der Öffnungen entlang der Alten Poststraße soll nähererläutert werden (die Durchgangsmöglichkeit im Erdgeschoss soll dabei erhalten bleiben).

PROJEKT 07

Das Projekt reagiert mit fünf, im Grundriss gleichförmigen, Atriumhäusern, die zueinander versetzt am Bauplatz situiert sind und unterschiedliche Höhen aufweisen, auf die Aufgabenstellung. Der städtebauliche Ansatz erscheint sehr konzeptionell und wird daher als sehr interessant bewertet. Die scheinbar hermetische Abgeschlossenheit der einzelnen Baukörper wird durch Perforierungen aufgebrochen, die Innenräume werden durch diese Maßnahme in den Außenraum getragen. Kritisch gesehen werden die Arkadenausbildung zur Esplanade sowie die mögliche Lärmentwicklung in den Innenhofbereich.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Die Erdgeschosszone wird durch die Baukörperanordnung abgeschirmt, wodurch ruhige Freiflächen in den Innenhöfen geschaffen werden. Die Balkone zur Alten Poststraße sind als Lärmpuffer auszubilden.

Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Das Projekt sieht eine hinsichtlich der Durchlüftung des Stadtteils sehr problematische Anordnung der Gebäude vor; aufgrund der Haupterstreckung quer zur Hauptwindrichtung sowie aufgrund des starken Versatzes der Baukörper zueinander entstehen starke Reibungsverluste für die Luftströmung. Verbesserungspotential besteht in einer Drehung oder Versetzung bzw. einer Quaderform mit Ausrichtung in der Hauptwindrichtung.

Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 07:

- Die Ausweisung der Freiräume als Plazas wird kritisch gesehen. Diese Freiräume sindwohnquartierbezogen atmosphärisch entsprechend zu gestalten.

- Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen istzu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zukonzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Die durchgehende Bogenreihen entlang der Esplanade steht im klaren Widerspruch zuransonsten klaren Struktur des Entwurfes.

- Kritisch werden die Atriengrößen im Vergleich zu den Baukörperhöhen gesehen. DieAttraktivität der Atrien als Kommunikations- und Erschließungsräume ist weiterzuentwickelnund nachzuweisen, zusätzliche akustische Maßnahmen bezogen auf möglichen Widerhall in denHöfen sind erforderlich und nachzuweisen.

- Die Durchlüftung der Atrien ist zu sichern und nachzuweisen.- Balkone in Richtung der maßgebenden Verkehrsträger bzw. nach schalltechnischem Erfordernis

sind mit einer Schallschutzmaßnahme zu optimieren (z.B. Schiebelemente).

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- Die max. Stellplatzanzahl gem. Auslobung (max. 410 Stellplätze) ist einzuhalten.

PROJEKT 20

Die städtebauliche Mischform bestehend aus zwei Längsriegeln und Punkthäusern, welche auf großflächigen Sockelgeschossen situiert sind, schafft großzügige Freiflächen im Zentrum des Bauplatzes, welche durch die Baukörpersetzung gut gefasst werden. Gelobt wird das gute Wohnkonzept, durch unterschiedliche Baukörperhöhen werden differenzierte Wohnqualitäten geschaffen. Die Öffnungen zur Esplanade sind gut gelöst. In der Gesamtheit wirkt der Entwurf jedoch unentschlossen und zu wenig raumbildend. Die gewählte Erschließungstypologie erzeugt eine kleinstrukturierte Erdgeschosszone, die dadurch nicht mehr flexibel erscheint.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Aus Richtung Süden erfolgt ein höherer Lärmeintrag im Bereich des Parks. Die Baukörpersetzung entlang der Alten Poststraße ist gut gelöst.

Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Die Projektvariante weist grundsätzlich eine gute Anordnung der Gebäude auf, wobei die Bebauung im Osten einen erwünschten Kanalisierungseffekt bewirkt. Der ost-west-gerichtete Baukörper jedoch sowie das damit verbundene höhere Gebäude stören die Durchlüftung.

Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 20:

- Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen istzu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zukonzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Die Attraktivität der Dachgärten an der Alten Poststraße ist zu entwickeln.- Die Freiflächen auf dem 1. OG haben durch das Fehlen einer entsprechenden Größe und

Vernetzung keine Schlüssigkeit.- Die Positionierung der Geschäfte entlang der Alten Poststraße erzeugt ein Hineinziehen der

Öffentlichkeit in wohnquartiersbezogene Freiräume.- Für die notwendige Ausbildung eines Schwellenraums zwischen öffentlichen und

halböffentlichen/ wohnquartierbezogenen Freibereichen sind Handels- und Gewerbeflächen zukonzipieren.

- Die Dimension der Geschäfte und damit die mangelnde Flexibilität an der Alten Poststraßewerden ebenso in Frage gestellt.

- Für die Grundrisse in den Obergeschossen entlang der Alten Poststraße sind in Hinblick aufSchallschutz und Attraktivität weiterzuentwickeln.

- Die Ausloberin wünscht zur Belebung des Gebietes auch in den ObergeschossenGemeinschaftsräume.

- Die Öffnung entlang der Alten Poststraße ist aus schalltechnischer Sicht mit einer teilweisen 2-geschossigen Schließung (Durchgangsmöglichkeit im EG sollte erhalten bleiben) zu optimieren.

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PROJEKT 24

Das städtebauliche Konzept basiert auf einer Mischform aus einer nahezu geschlossenen Blockrandbebauung entlang der Grundgrenzen und Nord-Süd gerichteten Längsriegeln im Zentrum des Areals, die mittels Quertrakten mit der umlaufenden Bebauung verbunden werden. Der sehr klar formulierte Entwurf wird konsequent von Nord nach Süd durchgezogen. Positiv hervorgehoben wird die gute Lösung der Vernetzung der Baukörper, jedoch erzeugen die 6-geschossigen Verbindungsbauteile hohe Verschattungen der Freiräume im Binnenraum.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Durch den Riegelbaukörper ist die Lärmproblematik entlang der Alten Poststraße gut gelöst. Die Nutzung in den oberen Geschossen entlang der Alten Poststraße ist z.B. durch Brüstungen aufzubessern.

Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 24:

- Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen istzu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zukonzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Die geforderte Fläche für Kinder und Jugendliche ist nachzuweisen und differenziertauszuarbeiten.

- Die Quertrakte werden in ihrer Höhe problematisch gesehen und sollten keine Wohnungenbeinhalten, sondern als kommunikative Spange mit wohnergänzenden Flächen ausgebildetwerden. Die Höhe ist deutlich zu reduzieren.

- Die Zufahrt zu den oberirdischen Stellplätzen ist über eine gemeinsame Zufahrt auf Eigengrundzu gewährleisten. Die TG-Zufahrt- und Ausfahrt und die Zufahrt zu den oberirdischenStellplätzen sind gemeinsam zu organisieren.

- Die Situierung der Garage führt zu einem sehr hohen Versiegelungsgrad.

Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Das Projekt zeichnet sich durch sehr ungünstige Anordnung der Gebäude aus, da drei Querbauten die Durchlüftung stark behindern.

PROJEKT 28

Das Projekt reagiert mit zwei Nord-Süd orientierten Längsriegeln entlang der Alten Poststraße und sieben zueinander versetzen Punkthäusern auf die Aufgabenstellung. Der südliche Längsriegel bildet an der Wetzelsdorfer Straße einen Hochpunkt aus. Der prinzipielle städtebauliche Ansatz wird gelobt, wobei die Organisation der Sockelzone mit den großflächigen Handels- und Gewerbeflächen kritisch hinterfragt werden.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Durch den Riegelbaukörper ist die Lärmproblematik entlang der Alten Poststraße gut gelöst, die dahinterliegenden Bereiche sind gut abgeschirmt. In Summe eine sehr gute Lösung.

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Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Die Projektvariante weist eine gute Anordnung der Gebäude auf, wobei die Bebauung im Osten einen erwünschten Kanalisierungseffekt bewirkt. Eine weitere denkbare Verbesserung wäre noch durch geringfügiges Verrücken der etwas in die Durchlüftungsachse hineinragenden Gebäude denkbar.

Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 28:

- Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen istzu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zukonzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Im Speziellen wird auf eine verbesserte Nutzbarkeit und Attraktivität der Dachflächen und derenZugänglichkeit (barrierefrei) in Bezug auf angrenzende Nutzungen hingewiesen.

- Das Parkieren entlang der Alten Poststraße wird nicht als sinnvoll gesehen.- Garagenlösungen mit fast vollständiger Unterbauung des Grundstücks sind nicht möglich.

PROJEKT 33

Das Konzept zeigt eine großmaßstäbliche Bebauung, wobei zwei winkelförmige Baukörper jeweils in Kombination mit einen Längsriegel einen Hofraum umschließen. Die Decke der Tiefgarage ist teilweise geöffnet und als Welle gestaltet, welche einen Grüngürtel von Nord nach Süd durch das Planungsgebiet bildet. Kritisch gesehen werden jedoch die großflächige Unterbauung des Areals mit der Tiefgarage sowie die Auslässe der Tiefgarage in den Freiraum. Die Eckausbildungen der Baukörper entlang der Esplanade wirken willkürlich und sind nicht nachvollziehbar. Der Übergang zur Esplanade erscheint nicht adäquat gelöst.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Die Abschirmung gegen die Alte Poststraße ist gut gelöst, wobei das Öffnen der Tiefgaragendecke kritisch gesehen wird. Zudem entsteht für den Platz im Südosten ein starker Lärmeintrag.

Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Der ost-west-gerichteten Baukörper erheblicher Höhe ist im Hinblick auf die Durchlüftung sehr problematisch. Zudem bewirkt die Ausrichtung der Gebäude im Westen erhebliche Reibungsverluste für die Strömung.

Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 33:

- Die Massierung der Baukörper wird hinterfragt.- Die Ecksituationen zwischen quer- und längsgestellten Baukörpern entlang der Esplanade sollten

grundrisslich schlüssig nachgewiesen werden. Negative Beeinflussungen über Eck sind zuvermeiden.

- Bezogen auf die Windsituation sind die, an der Mittelachse situierten Ost-West gerichteten,Baukörper hinsichtlich Lage und Höhe zu überprüfen.

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ÖSTERREICHWEITER OFFENER, 2 STUFIGER REALISIERUNGSWETTBEWERB QUARTIER 3 / GRAZ - REININGHAUS

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- Wesentlich ist die Differenzierung des Binnenraums in attraktiv öffentlich zugängliche undquartiersbezogene Freiräume.

- Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen istzu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zukonzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Die Qualitäten des Grünraumangebotes bzw. des Garagendaches sind schlüssig nachzuweisen,insbesondere sind auf den Schallschutz und den Eintrag von Emissionen Rücksicht zu nehmen.

- Die Öffnung entlang der Alten Poststraße ist aus schalltechnischer Sicht mit einer teilweisen 2-geschossigen Schließung (Durchgangsmöglichkeit im EG sollte erhalten bleiben) zu optimieren.

PROJEKT 38:

Das Projekt schlägt fünf Punkthäuser und 2 Atrienhäuser aufgesetzt auf einer großflächigen 2-geschossigen Sockelbebauung vor. Besonders hervorgehoben wird die klare Platzbildung und das Öffnen der Erdgeschosszone im Zentrum des Bauplatzes zur Esplanade, wodurch der öffentliche Raum in das Quartier geführt wird. Die Maßstäblichkeit des Projektes erscheint sehr schlüssig, wobei das Grundstück in der Erdgeschosszone stark besetzt wirkt, wodurch eine Problematik des Freiraums entsteht. Die Situierung der halböffentlichen/ wohnquartiersbezogenen Freiflächen ausschließlich auf Dachflächen wird kritisiert.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Das Projekt ist aus schalltechnischer Sicht prinzipiell gut gelöst, wobei die Öffnungen entlang der Alten Poststraße kritisch hinterfragt werden.

Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Das Projekt weist einige Nachteile für die Durchlüftung auf, weil die Anordnung der höheren Gebäude versetzt gewählt wurde. Es gibt keine durchgehende Achse, daher besteht Verbesserungspotential durch Baukörperverschiebungen mit dem Ziel einer besseren Durchlässigkeit für Luftströmungen der Hauptwindrichtung.

Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 38:

- Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen istzu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zukonzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Die Situierung der beiden Baukörper im Mittelbereich sollte überprüft werden, damit diewohnquartiersbezogenen Freiräume attraktiviert werden und auch aus stadtklimatischer Sichtbesser situiert sind.

- Die Öffnung entlang der Alten Poststraße ist aus schalltechnischer Sicht mit einer teilweisen 2-geschossigen Schließung (Durchgangsmöglichkeit im EG sollte erhalten bleiben) zu optimieren.

- Balkone in Richtung der maßgebenden Verkehrsträger bzw. nach schalltechnischen Erfordernissind mit einer Schallschutzmaßnahme zu optimieren, z.B. Schiebelemente

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ÖSTERREICHWEITER OFFENER, 2 STUFIGER REALISIERUNGSWETTBEWERB QUARTIER 3 / GRAZ - REININGHAUS

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Projekt 42

Das Konzept zeigt eine städtebauliche Mischform aus drei abgeknickten Baukörpern entlang der Alten Poststraße und fünf zueinander versetzen Punkthäusern entlang der Esplanade. Die Baukörper sind teilweise über ein gemeinsames Sockelgeschoss miteinander verbunden. Der vorgeschlagene Nutzungsmix in der Erdgeschosszone birgt Kollisionspunkte und wird daher kritisch hinterfragt.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Entlang der Alten Poststraße sind relativ große Öffnungen vorgesehen, wodurch ein starker Lärmeintrag entsteht. Die Innenhöfe erscheinen allerdings ausreichend abgeschirmt. Eine ostorientiere Wohnnutzung entlang der Alten Poststraße in den unteren Geschossen wird hinterfragt. Bei Wohnungen an den Stirnseiten der Längsriegel entlang der Alten Poststraße sind ausreichende Schallschutzmaßnahmen vorzusehen.

Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Die Projektvariante sieht einen recht gut durchgängigen zentralen Abschnitt mit Orientierung in der Hauptwindrichtung vor, wobei jedoch der südliche Baukörper in diese Durchlüftungsachse hineinragt.

Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 42:

- Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen istzu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zukonzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Im Speziellen wird auf eine verbesserte Nutzbarkeit und Attraktivität der Dachflächen und derenZugänglichkeit (barrierefrei) hingewiesen.

- Die Ausbildung in der EG-Zone mit einem Wechsel von Büros und Wohnen wird problematischgesehen.

- Garagenlösungen mit fast vollständiger Unterbauung des Grundstücks sind nicht möglich. Diesüdlich gelegene Erschließung des Längsgebäudes im südlichen Baufeld, die zu nordorientiertenWohnungen führt, wird problematisch gesehen.

- Die Öffnungen entlang der Alten Poststraße sind aus schalltechnischer Sicht mit einer teilweisen2-geschossigen Schließung (Durchgangsmöglichkeit im EG sollte erhalten bleiben) zu optimieren.

PROJEKT 57

Das städtebauliche Konzept zeigt eine Konzentration von hohen und schlanken Baukörpern entlang der Grundstücksgrenzen des Quartiers, wodurch eine großzügige Freifläche im Zentrum des Bauplatzes geschaffen wird. Die fünf Scheiben an der Alten Poststraße werden durch 3 eingeschossige, quadratische Sockelbereiche miteinander verbunden. Besonders hervorgehoben wird das Abrücken der Bebauung von der Alten Poststraße. Durch die Anordnung der Baukörper werden gute Blickbeziehungen geschaffen. In der Gesamtweit wirkt der Entwurf jedoch sehr gleichmäßig und geometrisch. Der Übergang zum westlich gelegenen Grundstück erscheint sehr dominant. Die Baukörperanordnung erzeugt eine starke Öffnung zur Esplanade, wodurch der Raum nicht ausreichend gefasst erscheint.

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Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Der Schallschutz zur Alten Poststraße ist durch die Anordnung der Laubengänge im Osten der Baukörper gut gelöst. Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Die Projektvariante sieht einen recht gut durchgängigen zentralen Abschnitt mit Orientierung in der Hauptwindrichtung vor, wobei jedoch der südliche Baukörper in diese Durchlüftungsachse hineinragt. Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 57:

- Die Durchlässigkeit im Bereich der Esplanade wird grundsätzlich positiv bewertet. - Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen ist

zu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zu konzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Die Situierung der Fahrradabstellplätze entlang der Esplanade ist zu hinterfragen. - Der Übergang zur Esplanade ist zu attraktiveren. - Die Schlichtheit der Grundrisse wird hinterfragt. - Der Schematismus der Setzung der Gebäude entlang der Esplanade ist zu überprüfen. - Balkone in Richtung der maßgebenden Verkehrsträger bzw. nach schalltechnischem Erfordernis

sind mit einer Schallschutzmaßnahme zu optimieren (z.B. Schiebelemente). - Die schmalen Durchgänge zur Alten Poststraße sind wenig attraktiv.

PROJEKT 58 Das städtebauliche Konzept zeigt zwei bauplastisch ausformulierte lineare Baukörper in Nord-Süd Richtung entlang der Grundstücksgrenzen, wodurch eine großzügige Freifläche im Binnenraum erzeugt wird. Kritisiert wird der Übergang zur Esplanade, der stark abgeschlossen wirkt. Die durchgängige Nutzung des Erdgeschosses mit gewerblicher Nutzung vor allem auf der gesamten Länge zur Alten Poststraße wird problematisch gesehen.

Bewertung aus schalltechnischer Sicht: Die Abschirmung der Freibereiche durch die Anordnung der Baukörper ist gut gelöst. In der weiteren Bearbeitung sind adäquate Grundrisslösungen erforderlich, um einen ausreichenden Schallschutz sicherzustellen (z.B. Anordnung der Nebenräume im Osten). Bewertung aus stadtklimatologischer Sicht: Die Projektvariante berücksichtigt weitgehend die Vorschläge aus durchlüftungstechnischer Hinsicht. Es gibt nur wenig Verbesserungspotential für eine Optimierung, denn die Gebäudeanordnung ist gut gewählt, mit Ausnahme des Blocks im Süden, der in die Durchlüftungsachse ragt. Überarbeitungsempfehlungen für das Projekt 58:

- Die Durchlässigkeit zur Esplanade soll deutlich gestärkt werden, damit die Ausdehnung des öffentlichen Raums in einem konzentrierten Bereich umsetzbar wird.

- Die Gebäudefront zur Esplanade soll nicht als Barriere wirken.

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- Eine Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen ist zu konzipieren und darzustellen. Handels- und Gewerbeflächen sind in Teilbereichen zu konzentrieren, um differenzierte Freiraumqualitäten zu schaffen.

- Balkone in Richtung der maßgebenden Verkehrsträger bzw. nach schalltechnischem Erfordernis sind mit einer Schallschutzmaßnahme zu optimieren (z.B. Schiebelemente).

- Die südliche Öffnung entlang der Alten Poststraße ist aus schalltechnischer Sicht mit einer teilweisen 2-geschossigen Schließung (Durchgangsmöglichkeit im EG sollte erhalten bleiben) zu optimieren.

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PREISGERICHT – PROTOKOLL

2.STUFE==================================================================================

ORT: Loft Reininghaus

Reininghausstraße 11 8020 Graz

DATUM: 15.09.2015

DAUER 10:10 Uhr – Beginn des Preisgerichts 17:45 Uhr - Ende des Preisgerichts

ANWESENDE:

Ausloberin:

Ing. Gernot Katzenberger (Hauptpreisrichter)

Bmst. Ing. Robert Pfeffer (Hauptpreisrichter)

MMag. Dr. Jürgen Dumpelnik (Hauptpreisrichter, von 16:30 bis 17:45 anwesend)

Andreas Unterassinger (Ersatzpreisrichter)

Stadt Graz Stadtbaudirektion:

BauDir. Mag. DI Bertram Werle (Hauptpreisrichter)

Stadtplanungsamt:

DI Bernhard Inninger (bis 16:00 Uhr anwesend, ab 16:00 Uhr übernimmt sein Ersatz DI Schenn das Stimmrecht) DI Friedrich Schenn (Ersatzpreisrichter)

Land Steiermark Abteilung 13 ďƚĞŝůƵŶŐϭϯhŵǁĞůƚƵŶĚZĂƵŵŽƌĚŶƵŶŐ;tŽŚŶďĂƵƚŝƐĐŚͿDIin Dr. Birgit Skerbetz (Hauptpreisrichterin)

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Fachbeirat für Baukultur:

Architekt Prof. Rüdiger Lainer (Hauptpreisrichter)

Kammer der ArchitektInnen und Ingenieurkonsulenten:

Architektin DIin Hemma Fasch (Hauptpreisrichterin)

BeraterInnen: DIin Barbara Urban DIin Christine Radl Ing. Hans Albert (anwesend bis 13:15 Uhr) Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Lazar (anwesend bis 12:15 Uhr) Dr. Albrecht Erlacher

Für die Vorprüfung sind DI Kampus und DIin Anita Zotter im Auftrag der Ausloberin anwesend.

Um 10:10 Uhr begrüßt Herr Ing. Gernot Katzenberger im Namen der Ausloberin die anwesenden Mitglieder des Preisgerichts.

Der Vorsitzende übernimmt seine Tätigkeit und stellt die Beschlussfähigkeit und Unbefangenheit sämtlicher PreisrichterInnen, BeraterInnen sowie VorprüferInnen fest. Er weist nochmals auf die Verschwiegenheitspflicht bis zum Ende des Verfahrens hin.

Alle Mitglieder des Preisgerichtes sind anwesend (8 stimmberechtigte Mitglieder).

Der Vorprüfer DI Kampus erklärt die Vorgangsweise seiner Prüfung und verweist auf seinen Vorprüfbericht. Grundsätzlich wurde vom Vorprüfer festgestellt, dass alle TeilnehmerInnen den geforderten Leistungsumfang erbracht haben.

10 Projekte wurden fristgerecht im Büro der Vorprüfung abgegeben. Alle 10 Projekte werden von der Vorprüfung kurz vorgestellt.

Ende der Vorstellung des Vorprüfberichtes um 12:45 Uhr.

Der Vorsitzende bedankt sich bei der Vorprüfung für die Erläuterungen.

Mittagspause: 12:45– 13:30 Uhr

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Erster Bewertungsdurchgang: Beginn 13:30 Uhr Alle 10 Projekte wurden anhand der Ausschreibungskriterien besprochen und beraten. Vor- und Nachteile wurden in der Diskussion mit allen PreisrichterInnen aufgezeigt und bewertet. Besonderer Wert wurde dabei auf die städtebauliche Einfügung in den Gebietscharakter, Reaktion auf die örtlichen Gegebenheiten (Bebauung, Lärm, etc.) insbesondere die Abschirmung zur Alten Poststraße, Konzipierung und Zonierung der Flächen im Erdgeschoss sowie die Qualität des Außenraums gelegt. Weitergeführt sollen jene Projekte werden, von denen ein zukunftsfähiger Beitrag für die Weiterentwicklung des Gebietes geleistet werden kann, respektive Projekte, die auf Grund ihrer Qualität und Konsequenz neue Richtungen und Entwicklungen aufzeigen können.

In der ersten Bewertungsrunde werden Projekte, die mindestens eine Pro-Stimme erhalten, in die nächste Runde mitgenommen.

PROJEKTBEWERTUNGEN DER AUSGESCHIEDENEN PROJEKTE:

PROJEKT 20

- Die Ausbildung einer klaren und in der Höhenentwicklung differenzierten räumlichen Kante zur Esplanade wird positiv gesehen.

- Jedoch wird damit der Sockel zur Esplanade funktional relativ geschlossen. Eine stärkere Konzentration von Gewerbeflächen mit Bezug zur Esplanade, die es erlauben würde die Höfe für die Wohnbevölkerung eher halböffentlich zu nutzen, wird damit verhindert.

- Der Anregung die Freiräume mit unterschiedlicher Öffentlichkeitsintensität zu konzipieren wurde nicht entsprochen.

Projekt 03 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 07 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 20 ausgeschieden Projekt 24 ausgeschieden Projekt 28 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 33 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 38 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 42 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 57 ausgeschieden Projekt 58 wird in die nächste Runde mitgenommen

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- Kritisch gesehen wird die Ausbildung aller halböffentlichen Freiflächen auf der Dachfläche der Sockelzone, diese sind zu gering dimensioniert, sowie eine vertikale Vernetzung der verschiedenen Ebenen der Freiflächen wird nicht plausibel dargestellt.

Stadtklimatische Stellungnahme: Grundsätzlich liegt eine relativ günstige Lösung vor, weil keine größeren Querbauwerke die Hauptdurchlüftungsachse behindern. Ein Verbesserungspotential besteht nach wie vor in den seitlichen Querverbindungen (Höhe nach Rückfrage ca. 8m), die eine gewisse Behinderung bewirken, eventuell könnte durch Durchlässe im Erdgeschoss eine Verbesserung erwirkt werden. Schalltechnische Stellungnahme: Die 2 Längsriegel entlang der „Alten Poststraße“ sind auf Grund ihrer Höhe (6 geschossig) geeignet die dahinter liegenden Freiräume und Punkthäuser wirksam abzuschirmen. Die Öffnungen sind dabei grundsätzlich zu schließen und die notwendige Höhe zu prüfen. Die Abwendung der Aufenthaltsräume ist im vollen Umfang entlang der „Alten Poststraße“ nicht möglich. Die Einstufung der Freiräume und Wohnräume erfolgt daher mit gut im Esplanadenbereich bzw. mit ausreichend Rgt. „Alte Poststraße“. PROJEKT 24

- Das Projekt schlägt eine kraftvolle Struktur vor, die in mehreren Ebenen verbunden ist. Dieser Ansatz eine Verknüpfung der unterschiedlichen Bereiche zu erreichen wird positiv gesehen.

- Das Konzept die hohen Baukörper in den Binnenbereich zu setzen, schafft zwar eine höhenreduzierte Randbebauung, , die problematische Auswirkung dieser kühnen Setzung auf die Qualität der Binnenräume wurde jedoch auch in der 2. Stufe nicht eingelöst. Trotz der Reduktion der Höhe der Querbaukörper bleiben wenig attraktive, sehr enge Resträume.

- Die erforderliche Flexibilität der Grundrissentwicklung der Randbebauung wird hinterfragt. - Es entstehen sehr enge Räume, die nahezu klaustrophobisch wirken.

Stadtklimatische Stellungnahme: Bei diesem Projekt sind Querbauwerke mit 3 bis 4 Geschosse störend, die eine Einschränkung der Durchlüftung bewirken. Damit wurde dem Vorschlag gemäß der ersten Beurteilung nicht bzw. nicht ausreichend Rechnung getragen. Das Verbesserungspotential bleibt demnach weiterhin bestehen. Schalltechnische Stellungnahme: Durch die gewählte Blockrandbebauung wird grundsätzlich guter Schallschutz für die dahinter liegenden Bereiche erzielt. Allfällige Öffnungen und die Höhe der Abschirmung sind im Detail noch zu prüfen. Die Abwendung von Aufenthaltsräumen ist im vollen Umfang von der „Alten Poststraße“ nicht möglich. Die Einstufung der Freiräume und Wohnbereich erfolgt mit gut im Esplanadenbereich bzw. mit ausreichend Richtung „Alte Poststraße“.

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PROJEKT 57

- Das Projekt ist konzeptionell konsequent und bleibt betont schematisch. . - Die plakative Haltung einer betont monumentalen Monotonie vor allem am Rand zur Alten

Poststraße wird kritisch gesehen. - Die Haltung zur Esplanade erscheint in der Serialität der Gebäudesetzungen fast martialisch, ein

sinnlich erlebbarer Raum ist nicht angestrebt. Dies wird problematisch gesehen. - Das Projekt entwickelt eine autonome Insellösung, Ein angemessener Übergang zur Umgebung

ist nicht erkennbar. - Der Bezug zur Umgebung wirkt hermetisch abgeschlossen.

Stadtklimatische Stellungnahme: Bei diesem Projekt finden wir einen Querbau mit 8 Geschossen im Südabschnitt vor, der eine Einschränkung der Durchlüftung bewirkt. Die Öffnung nach Osten mildert diese Behinderung, es wäre aber durchaus eine weitere Verbesserung z.B. durch eine Drehung zu erzielen. Schalltechnische Stellungnahme: Die Abschirmung der höheren Baukörper entlang der Alten Poststraße wird durch die Durchbrüche vermindert. Es ist keine durchgehende Bebauung vorhanden. Eine mehrgeschossige Schließung der Lücken wird empfohlen und die Wirksamkeit ist im Detail zu prüfen. Eine Abwendung von Aufenthaltsräumen ist nicht im vollen Umfang und auf Grund der hohen Verbauung in Richtung „Alte Poststraße“ möglich! Die Einstufung der Freibereiche und Wohnräume erfolgt mit befriedigend für die Häuser entlang der Esplanade und mit ausreichend Richtung „Alte Poststraße“.

Pause14:20 – 14:30 Uhr

Zweiter Bewertungsdurchgang: Beginn 14:30 Uhr Projekte mit zwei Prostimmen werden in die nächste Runde mitgenommen:

Projekt 03 ausgeschieden Projekt 07 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 28 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 33 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 38 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 42 wird in die nächste Runde mitgenommen Projekt 58 wird in die nächste Runde mitgenommen

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PROJEKTBEWERTUNGEN DER AUSGESCHIEDENEN PROJEKTE:

PROJEKT 03

- Das konsequente, antithetische Konzept betont durch den komprimierten, als singuläres Objekt volumetrisch schlichten Baukörper die Vielfalt der Gebäude im Quartier 1.

- Gelobt wird der klare, starke städtebauliche Ansatz, wobei die Funktionalität besonders in der Erdgeschosszone hinterfragt wird.

- Eine Vernetzung der Bebauung mit der Esplanade ist nicht spürbar. Die vorgesehenen Verbreiterungen der Durchgänge werden durch die Stiegen eingeschränkt, die intendierte Verknüpfung sowohl horizontal wie vertikal ist nicht ausreichend gegeben.

- Durch die serielle Zeilentruktur im EG werden sehr schematische Räume gebildet. - Die Qualität der teilweise sehr tiefen Grundrisse wird in Frage gestellt.

Stadtklimatische Stellungnahme: Das Hauptthema ist nach wie vor eine ausreichende Durchlüftung an der Basis (Erdgeschossebene), da zwar Passagen vorhanden sind, diese aber bedauerlicherweise in versetzter Anordnung vorgesehen sind. Zu bedenken ist ferner, dass die durchgehende Bebauung entlang der Esplanade zu einer Behinderung der Durchlüftung führt – es ist zwar nicht die Hauptdurchlüftungsachse davon betroffen, aber es ist damit eine Einschränkung gegeben. Schalltechnische Stellungnahme: Durch den geplanten großen Abstand des Esplanaden-Längsriegels zur „Alten Poststraße“ werden schalltechnisch günstige Verhältnisse geschaffen. Die Möglichkeit der weiteren Beruhigung der Freiräume/Balkone sollte Richtung Alte Poststraße überprüft werden. Durch die Sockelzone entlang der „Alten Poststraße“ erfolgt ein effektiver Schallschutz (H = 9 m) für die Gesamtanlage direkt an der Hauptemissionsquelle. Die Einstufung der Freiräume und der Wohnbereiche kann daher schalltechnisch gut bis zufriedenstellend erfolgen.

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Dritter Bewertungsdurchgang: Ab 15:00 Uhr

Projekte mit einfacher Mehrheit werden in die nächste Runde mitgenommen. Bei Stimmengleichheit Dirimierung durch den Vorsitzenden.

PROJEKTBEWERTUNGEN DER IM 3. BEWERTUNGSRUNDGANG VERBLEIBENDEN PROJEKTE:

PROJEKT 07

- Die Konzipierung einer Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen / wohnquartiersbezogenen Freiräumen ist gut ablesbar.

- Die Erdgeschosszone ist gut gelöst. - Generell wurden die Überarbeitungsempfehlungen gut umgesetzt. - Positiv beurteilt werden die 3-geschossigen Gemeinschaftsbereiche, die zusätzlich

Belichtungsvorteile schaffen. - Die Monotonie der Baukörpersetzung ist städtebaulich nicht überzeugend. - Der Schallschutz zur Poststraße ist problematisch und wurde nicht überzeugend gelöst. - Eine Orientierung von Aufenthaltsräumen der Wohnungen in den Innenhof ist nicht vorstellbar.

Stadtklimatische Stellungnahme: Bei diesem Projekt bestand der Wunsch nach Versetzung bzw. Drehung des südlichen Blockes, um die blockierende Wirkung aufzuheben. Im vorliegenden überarbeiteten Modell wurde zwar gedreht, aber in so geringem Maße, dass die Verbesserung nur bescheiden ausfällt; es verbleibt damit die Anmerkung eines weiterhin bestehenden Verbesserungspotentials. Schalltechnische Stellungnahme: Die beiden vorderen Atriumshäuser sind direkt an der „Alten Poststraße“ situiert. Die Abwendung von Aufenthaltsräumen von der Hauptemissionsquelle ist im vollen Umfang nicht möglich. Es werden daher boxenartige Wintergärten vorgesehen. Die Abschirmung der öffentlichen Freibereiche Rtg. „Alte Poststraße“ sollte weiter geprüft werden. Die Einstufung der Freiräume und der Wohnräume erfolgt entlang des Esplanadenbereichs mit befriedigend und im Bereich entlang der „Alten Poststraße“ mit ausreichend.

Pro-Stimmen Kontra-Stimmen Projekt 07 3 5 Projekt 28 8 0 Projekt 33 1 7 Projekt 38 5 3 Projekt 42 4 4 Projekt 58 4 4

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Das Projekt scheidet mit 3:5 Stimmen aus.

PROJEKT 28

- Insgesamt stellt der Entwurf einen städtebaulich sehr interessanten Ansatz dar. Die bewusste Differenzierung in Höhe und Baukörperanordnung und die dadurch entstehende Feinkörnigkeit werden gelobt.

- Baulich wurde das Projekt sehr gut gelöst, wobei die Nutzungsverteilung, vor allem im EG und 1.OG, kritisch hinterfragt wird.

- Positiv bewertet werden die Ansätze der Grundriss-Typologien und die klaren Erschließungsvorschläge.

- Die gänzlich kommerzielle Nutzung sowie die großflächige Verbauung der Erdgeschosszone werden kritisch gesehen. Im Bereich der Alten Poststraße sind die angedachten Nutzungen im Erdgeschoss nicht umsetzbar.

- Die Anordnung der wohnungsbezogenen Freiräume vor dem Kindergarten und dem betreuten Wohnen erscheint ungünstig. Zudem werden für die künftigen BewohnerInnen nur sehr reduzierte Freibereiche angeboten.

- Die Anordnung der Müllräume mittig am Quartier wird problematisch gesehen. - Die Tiefgaragenlösung erscheint sehr unwirtschaftlich und ist so nicht umsetzbar.

Stadtklimatische Stellungnahme: Dieses Projekt zählt zu denjenigen, bei welchem auch die Klimaaspekte in einer Grafik eigens Berücksichtigung gefunden haben, und bei welchem die Anforderung als gut erfüllt angesehen werden kann. In der ersten Geschossebene könnte noch über eine erweiterte Durchgängigkeit (z.B. Passagen) eine Verbesserung erzielt werden. Schalltechnische Stellungnahme: Durch die beiden geschlossenen hohen Längsriegel entlang der „Alten Poststraße“ wird eine gute Abschirmwirkung erzielt. Die dahinter liegenden Freiräume bzw. Punkthäuser werden beruhigt. Allfällige Öffnungen im EG sind dabei soweit als möglich zu schließen. Die Abwendung von Aufenthaltsräumen ist im vollen Umfang von der „Alten Poststraße“ nicht möglich. Die Einstufung der Freiräume und Wohnräume erfolgt mit gut im Esplanadenbereich bzw. ausreichend Richtung „Alte Poststraße“. Das Projekt wird mit 8:0 Stimmen weitergeführt.

PROJEKT 33

- Die Ecksituation ist vom Grundriss her durch die Positionierung der Erschließung gut gelöst, jedoch wird die Eckausbildung durch die Baukörperkomposition generell problematisch gesehen.

- Die Verteilung der Baumassen schafft ungünstige Bedingungen für die Nutzung der Freiräume. Sowohl Besonnung wie Raumerleben sind nur beschränkt möglich

- Das Projekt ist baurechtlich gut teilbar.

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- Die fast vollflächige kommerzielle Nutzung der Erdgeschosszone wird kritisch gesehen. - Die großflächigen Erschließungsflächen sind wenig attraktiv. - Die Belebung des Binnenraums, der wenig differenziert, keine unterschiedlichen

Nutzungsbereiche schafft, wird hinterfragt. - Die Tiefgaragen-Lösung ist nicht wirtschaftlich.

Stadtklimatische Stellungnahme: Grundsätzlich bleibt gegenüber dem bisherigen Stand der relativ ungünstige Stand erhalten. Die Durchlüftung wird weiterhin durch den Querbaukörper erheblich behindert. Schalltechnische Stellungnahme: Die hohe Abschirmung entlang der „Alten Poststraße“ ermöglicht die wirksame Abschirmung der dahinter liegenden Bereiche. Die Öffnungen wurden mit einem zusätzlichen Baukörper (1. – 4. UG) geschlossen. Die Erschließung entlang der „Alten Poststraße“ erfolgt durch Laubengänge. Eine Abwendung von Aufenthaltsräumen ist nicht im vollen Umfang von der Hauptemissionsquelle möglich. Die Einstufung der Freiräume bzw. der Wohnräume erfolgt daher mit gut im Esplanadenbereich bzw. mit ausreichend im Bereich Rtg. „Alte Poststraße“.

Das Projekt scheidet mit 7:1 Stimmen aus.

PROJEKT 38

- Der städtebauliche Ansatz mit den vorgeschlagenen Öffnungen des Quartierplatzes zur Esplanade wird sehr positiv gesehen.

- Die Geste des „Reinführens“ in das Quartier entlang der Esplanade wird als noble Geste gesehen.

- Die Baukörper scheinen relativ dicht gestellt, jedoch entstehen dadurch positiv wirkende Freibereiche. Attraktive Freiräume werden geschaffen.

- Das Angebot unterschiedlicher Wohnraumkonzepte sowie das intelligente Raumnutzungssystem werden gelobt.

- Die Ebenen auf dem Dach der Sockelzone erscheinen gut nutzbar. - Sehr konsequentes Projekt - Die 3 unterschiedlichen Baukörpertypen, wie Atriumhaus, Hallenhaus und Hochhaus stellen

einen interessanten Ansatz dar. - Das vernünftige, funktionierende Erschließungssystem wird gelobt. - Die gemeinschaftlichen Freiflächen werden primär der Büronutzung zugeordnet, wodurch

Fragen der Bespielung dieser Flächen aufgeworfen werden. - Die sehr ausgeprägte Baukörperdifferenzierung zur Alten Poststraße wird problematisch

gesehen.

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Stadtklimatische Stellungnahme: Die versetzte Anordnung der einzelnen Baukörper bewirkt nach wie vor eine gewisse Einschränkung der Durchlüftung, hier besteht damit weiterhin Verbesserungspotential. Positiv kann angemerkt werden, dass in der Erdgeschossebene keine nennenswerten Hindernisse anzutreffen sind, was günstig einzustufen ist. Schalltechnische Stellungnahme: Die Abschirmung der 7 Punkthäuser ist durch den vorderen Langriegel entlang der „Alten Poststraße“ teilweise nicht so wirksam vorallem in den Obergeschoßen. Die Verbindung zur Hauptemissionsquelle wurde verkleinert, 2-geschossige Durchgänge verfügen im 1. OG über Glasbarrieren. Die Wirksamkeit ist im Detail zu prüfen! Die Einstufung erfolgt daher mit befriedigend für die Punkthäuser und mit ausreichend für die Wohnbereiche Rtg. „Alte Poststraße“.

Das Projekt wird mit 5:3 Stimmen weitergeführt.

PROJEKT 42

Positiv: - Das Projekt stellt einen interessanten städtebaulichen Ansatz dar. - Die Konzipierung einer Hierarchie von öffentlichen und halböffentlichen /

wohnquartiersbezogenen Freiräumen ist gut ablesbar. - Die Nutzungsverteilung im Quartier erscheint realistisch. - Die Tiefgaragen-Systematik ist sehr gut gelöst, wobei die Anzahl der Stellplätze im Süden sehr

gering ist. - Die Höhenentwicklung der Baukörper an der Alten Poststraße wird im Kontext problematisch

gesehen. Dies sowohl in Bezug zu den Bebauungsstrukturen im Osten, wie auch in den Auswirkungen auf Besonnung und Nutzung der Freiräume im Baufeld.

Stadtklimatische Stellungnahme: Bei diesem Projekt besteht nach wie vor ein erhebliches Verbesserungspotential wegen des im Süden befindlichen Querbauwerkes. Ansonsten ist die übrige Anordnung der Baukörper relativ zufrieden stellend. Schalltechnische Stellungnahme: Durch die hohe Bebauung der 3 verwinkelten Längshäuser wird eine gute Abschirmung der dahinter liegenden Bereiche erzielt. In den Durchgängen zur Alten Poststraße sind auf Höhe des 1. und 2. OG gläserne Schallschutzscheiben vorgesehen (2 geschossige Schließungen). Eine weitere mehrgeschossige Schließung wird empfohlen und die Wirksamkeit ist im Detail zu prüfen. Eine Abwendung von Aufenthaltsräumen ist nicht im vollen Umfang von der „Alten Poststraße“ möglich. Die Einstufung erfolgt daher mit befriedigend für die Punkthäuser und mit ausreichend für die Wohnbereiche Rtg. „Alte Poststraße“.

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Das Projekt wird mit 4:4 Stimmen weitergeführt.

PROJEKT 58

- Das Projekt differenziert gekonnt die Bebauungsstruktur zur Esplanade und zur Alten Poststraße.

- Die Kante zur Esplanade schafft zwar eine klare Strukturierung des Raums, diese Geste würde ein adäquates Gegenüber erfordern, um den Straßenraum entsprechend zu fassen.

- Die serielle Setzung dreier Baukörper als Begrenzung suggeriert einen linearen städtischen Raum, der auf Grund der geringen Dichte der gegenüberliegenden Wohnbebauung ein Stadtfragment bliebe. Ebenso wird die Trennung zum Binnenraum betont.

- Der große, fließende Hof im Binnenraum des Quartiers, eingebettet in die Randbebauung mit unterschiedlichen Höhen, schafft nicht die für die Nutzungsvielfalt des Quartiers intendierte Unterschiedlichkeit von öffentlichen und halböffentlichen Bereichen.

- Der gestalterische Wille entlang der Esplanade ist nicht klar ablesbar, der bauliche Abschluss wirkt volumetrisch und gestalterisch hermetisch.

- In der Erdgeschosszone wird relativ wenig kommerzielle Nutzung angeboten. Die geforderte Nutzungsmischung wird dadurch schwer umsetzbar.

- Die wohnungszugeordneten Freiflächen erscheinen wenig attraktiv.

Stadtklimatische Stellungnahme: Generell können wir bei Projekt 58 von einer klimatisch relativ günstigen Lösung ausgehen, da die Anforderung weitgehend berücksichtigt wurde, einzig der Turm im Südabschnitt könnte mit Versetzung noch eine weitere Verbesserung erzielen. Schalltechnische Stellungnahme: Durch die einzelnen Baukörper mit gemeinsamen Sockelbereich wird eine teilweise Abschirmung der „Alten Poststraße“ erzielt. Eine Schließung der Durchbrüche mittels Glaswänden ist dabei noch zu prüfen. Entlang der Alten Poststraße ist eine schalltechnisch günstige Laubengangerschließung vorgesehen. Eine Abwendung von Aufenthaltsräumen ist dabei nicht im vollen Umfang möglich. Die Einstufung der Freibereiche und Wohnräume erfolgt mit befriedigend für die Häuser entlang der Esplanade und mit ausreichend für Wohnbereiche Rtg. „Alte Poststraße“

Das Projekt wird mit 4:4 Stimmen weitergeführt.

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Auswahldurchgang:

Die verbliebenen Projekte werden nebeneinandergestellt und in Bezug auf die geforderten Kriterien vergleichend diskutiert.

Das Ziel dieses Durchganges ist das oder die Projekte festzustellen, die für die weitere Bearbeitung empfohlen werden sollen, respektive die Rangfolge der Projekte festzulegen

Nach eingehender Diskussion und Abwägung werden folgende Anträge gestellt und abgestimmt:

Antrag das Projekt 38 auf Rang 1 zu reihen und für die Weiterbearbeitung vorzuschlagen.

Die Mitglieder des Preisgerichts empfehlen dieses Projekt für die städtebauliche und architektonische Umsetzung für den Teilbereich Nord des Quartiers 3, Graz-Reininghaus

Für die Weiterbearbeitung des Projektes sind die Empfehlungen des Preisgerichts in Abstimmung und Kooperation mit dem Vorsitzenden des Preisgerichts, den AusloberInnen und der Stadt Graz in das Projekt einzuarbeiten.

Antrag mit 7:1 Stimmen angenommen

Antrag das Projekt 28 auf Rang 2 zu reihen: mit 7:1 Stimmen angenommen

- Die Mitglieder des Preisgerichts empfehlen, die VerfasserInnen des Projektes 28 in die weitereBearbeitung miteinzubeziehen.

Antrag das Projekt 58 auf Rang 3 zu reihen: mit 5:3 Stimmen angenommen

Empfehlungen des Preisgerichts für das Siegerprojekt:

- Die Bebauung entlang der Alten Poststraße und der Wetzelsdorferstraße ist zu überarbeiten. DieKonzipierung von solitären Baukörpern wird ausgeschlossen. Um eine ausreichendeAbschirmung gegenüber der Alten Poststraße zu bewirken, ist eine den Schallschutz sicherndegroß teils geschlossene mehrgeschossige Bebauung zu planen.

- Die dargestellte Planung der Freiräume sollte ebenfalls Grundlage der Weiterbearbeitung sein.Besonders herausgearbeitet werden sollen in der weiteren Planung, die öffentliche Nutzung mitBezug zur Esplanade sowie die halböffentliche Nutzung der Wohnhausbezogenen Freiräume.Zur Optimierung dieser Flächen können Gebäudeflächen im Erdgeschoss, vor allem im Bereichzur Alten Poststraße, reduziert werden.

- Eine effiziente Tiefgaragenlösung mit Aufgängen in den öffentlichen Raum wird gefordert.- Es sind Vorschläge zum Lärmschutz des südlichen Quartiersplatzes zu erarbeiten.- Das Preisgericht empfiehlt einen räumlichen Abschluss dieses Platzes zur Alten Poststraße

alternativ zu entwickeln.- Der Übergang zum Baufeld Süd ist unter Berücksichtigung der Abstandserfordernisse zu

überdenken und zu entwickeln.

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VERFASSERBRIEFE:

Projekt Kenn Nr. Verfasser 01 201504 ARGE Certov, Ederer + Haghirian Architekten

Projekt Kenn Nr. Verfasser 02 516515 Architelt Christian Hirl

Projekt Kenn Nr. Verfasser 03 598720 ACE Group / Austrian Consulting Engineers Group

Projekt Kenn Nr. Verfasser 04 061222 gerner°gerner plus /architekten gerner und partner

Projekt Kenn Nr. Verfasser 05 100504 Architektin Theresa Krenn

Projekt Kenn Nr. Verfasser 06 020778 GC Architektur

Projekt Kenn Nr. Verfasser 07 543210 HoG architektur ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 08 371830 Atelier Thomas Pucher

Projekt Kenn Nr. Verfasser 09 210991 ARGE x architekten ZT GmbH /

silberpfeil-architekten zt gmbH / YEWO LANDSCAPES

Projekt Kenn Nr. Verfasser 10 020715 Architects Collective ZT-GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 11 150314 Architekten Amon & Partner ZT-GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 12 150522 PLA peterlorenzateliers ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 13 481476 ARGE P.Good / Arch. DI Michael Wildmann

Projekt Kenn Nr. Verfasser 14 260408 Schwarzenbacher Struber Architekten ZT GmbH

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Projekt Kenn Nr. Verfasser 15 731014 ARGE Architekten Maurer & Partner ZT GmbH/ Balloon_Wohofsky ZT-KG

Projekt Kenn Nr. Verfasser 16 151094 ssplus architektur ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 17 237591 KFR ZT GesmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 18 101009 ARGE Caramel Architekten ZT gmbH / Heimspiel Architektur ZT gmbh

Projekt Kenn Nr. Verfasser 19 463507 archinauten dworschak + mühlbacher architekten

Projekt Kenn Nr. Verfasser 20 897932 Architekt DI Dr. Roland Heyszl

Projekt Kenn Nr. Verfasser 21 407697 Architekt Stefan Prodinger

Projekt Kenn Nr. Verfasser 22 888654 riccione architekten

Projekt Kenn Nr. Verfasser 23 210749 Arch. DI Randolf Riessner

Projekt Kenn Nr. Verfasser 24 587489 ARGE CPP Architektur ZT KG / Fellerer-Vendl Architekten

Projekt Kenn Nr. Verfasser 25 131908 Architektin DI Christiane Laimer

Projekt Kenn Nr. Verfasser 26 325523 ARGE Architekten DI Helmut Kuëss / DI Manfred Koller

Projekt Kenn Nr. Verfasser 27 112244 architekturbox ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 28 030505 ARGE Leeb – Winkler Architekten

Projekt Kenn Nr. Verfasser 29 928402 winkler + ruck architekten

Projekt Kenn Nr. Verfasser 30 190515 schneider + schumacher Architekten ZT GmbH

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Projekt Kenn Nr. Verfasser 31 707400 ARGE atelier hub–raum architektur ZT GesmbH / Arch. DI Gerald Wöhrer

Projekt Kenn Nr. Verfasser 32 165215 Arch. DI Georg Moosbrugger

Projekt Kenn Nr. Verfasser 33 031066 ARGE Arch. Petschenig ZT Gmbh /

Arch. Kartnig ZT-OG - Reschetar

Projekt Kenn Nr. Verfasser 34 126202 Architektin DI Petra Roth-Pracher

Projekt Kenn Nr. Verfasser 35 472826 ARGE Zinterl Architekten ZT GmbH / Csern & Schifko ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 36 112230 Architekten Domenig & Wallner ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 37 800080 Zechner & Zechner ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 38 260515 Geiswinkler & Geiswinkler Architekten ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 39 973779 ARGE Gaft & Onion – Prasenc / Pentaplan ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 40 240915 ARGE Arch. Harald Kleinheinz / Arch. Michael Kritzinger

Projekt Kenn Nr. Verfasser 41 589347 ARGE planorama ZT GmbH / Arch. DI Sonja Frühwirth

Projekt Kenn Nr. Verfasser 42 753135 Schubert & Schubert ZT-GmbH/

Karl Bremhorst Architekten ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 43 481811 Architekt DI Michael Wagner

Projekt Kenn Nr. Verfasser 44 160832 Architekt DI Manfred Partl

Projekt Kenn Nr. Verfasser 45 052015 Architekt DI Josef Hohensinn

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Projekt Kenn Nr. Verfasser 46 050576 Architekt DI Helmut Zieseritsch ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 47 100003 Architektur Consult ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 48 606208 PLOV Architekten ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 49 072701 feld 72 architekten zt gmbh

Projekt Kenn Nr. Verfasser 50 261294 ARGE Architekt DI Gurmann / Architekt DI Ertl

Projekt Kenn Nr. Verfasser 51 019524 Univ. Prof. Arch. DI Hansjörg Tschom

Projekt Kenn Nr. Verfasser 52 150522 Architekt DI Hubert Rieß

Projekt Kenn Nr. Verfasser 53 190258 Architekt DI Johann Romstorfer

Projekt Kenn Nr. Verfasser 54 991501 Architekt DI Martin Strobl

Projekt Kenn Nr. Verfasser 55 419171 Büro DAISYS Architektin DI Barbara Engl

Projekt Kenn Nr. Verfasser 56 412214 ARGE Arch. DI Alfred Graffer / Arch. DI Robert Kern

Projekt Kenn Nr. Verfasser 57 110889 Arch. DI Manfred Nigitz

Projekt Kenn Nr. Verfasser 58 260807/270708 Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH

Projekt Kenn Nr. Verfasser 59 087561 Arch. DI Michael Regner

Projekt Kenn Nr. Verfasser 60 310794 Arch. DI Daniel Nocker

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ERGÄNZENDE HINWEISE FÜR DIE SCHALLTECHNISCHE BEWERTUNG

1. ALLGEMEINE HINWEISE:

1.1 Planungsrichtwerte gemäß ÖNORM S 5021:

Der Planungsrichtwert für den standortbezogenen Außenlärmpegel „Quartier 3“ Graz-

Reininghaus beträgt laut Flächenwidmungsplan im vorliegenden Kerngebiet „KG“

LA,eq = 60 dB am Tag (06:00 – 19:00)

LA,eq = 55 dB am Abend (19:00 – 22:00)

LA,eq = 50 dB in der Nacht (22:00 – 06:00)

Die Werte beziehen sich auf die Verhältnisse im Freien und sind als Beurteilungspegel Lr (inkl.

Anpassungswerte) heranzuziehen.

Die Planungsrichtwerte werden am Grundstück zum größten Teil überschritten, wobei

Hauptemissionsquelle der Straßenverkehr auf der „Alten Poststraße“ zu berücksichtigen ist.

1.2 Planungsgrundlage zum Schutz von Außenlärm:

In Hinblick auf die folgende Detailplanung sind die Anforderungen an maßgebliche

Aufenthaltsflächen im Freien als auch die Anforderungen an den baulichen Schallschutz

inklusive Gebäudeöffnungen von Wohn- und Schlafräumen zu berücksichtigen.

Dabei ist dem Schutz des Freiraumes grundsätzlich die höhere Priorität einzuräumen!

Unter Hinweis auf die ÖAL-Richtlinie Nr. 26 Blatt 2 wird ein Ablaufdiagramm zur weiteren

Planung einschließlich der erzielbaren Wohnqualität in schalltechnischer Sicht beigefügt.

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Planungsschritte: Lärmschutz im Wohnbau gemäß ÖAL Ri Nr. 26, Blatt 2

OIB Richtlinie 5, Schallschutz

(z.B. techn. Lüftungsanlagen)

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1.3 Kriterien für die Wohnbauförderung Stmk. Wohnbauförderungsgesetz:

Unter Hinweis auf die Durchführungsverordnung zum Stmk. Wohnbauförderungsgesetzt i.d.g.F.

sind in begründeten Ausnahmefällen eine Förderung zulässig, wenn die Planungsrichtwerte

zwar überschritten werden, jedoch durch Grundrisslösungen (z.B. Schlafräume an der dem

Lärm abgewandten Gebäudeseite), zusätzliche Schallschutzmaßnahmen (z.B. Einbau

schallgedämpfter Lüftungsfenster an der Straßenseite) und dergleichen ein ungestörtes

Wohnen gewährleistet wird.

In diesen Fällen muss jedoch zumindest folgenden Bedingungen entsprochen werden, wobei

bei Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden Ausnahmen zulässig sind:

(a) Fenster von Wohnräumen, die einen Außenlärmpegel Leq(A) von mehr als 60 dB tags

oder 50 dB nachts ausgesetzt sind, müssen einen erhöhten Schallschutz nach ÖNORM

B 8115, Teil 2, aufweisen.

(b) Vor Fenstern von Schlafräumen darf ein Nachtgrenzwert Leq(A) von 50 dB nicht

überschritten werden, außer es handelt sich um Wohnungen mit mehr als zwei

Schlafräumen. In solchen Fällen ist die Überschreitung des Grenzwertes für einen

Schlafraum zulässig.

Im Zuge der Detailplanung ist die Einhaltung der beiden Kriterien für Ausnahmefälle vorallem im

Bereich der „Alten Poststraße“ darzulegen.

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