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Pressematerial zum Download unter www.movienetfilm.de

präsentiert

DIE REISE MIT VATER

nach einer wahren Geschichte

Ein Film von Anca Miruna Lăzărescu

Eine Produktion von FILMALLEE

In Koproduktion mit STRADA FILM, MIRAGE FILM STUDIO, BAYERISCHER RUNDFUNK, ARTE sowie FILM VÄST, CHIMNEY und BER FILM & TV

Deutschland 2016 | 111 Minuten

Kinostart: 17. November 2016

Verleih: Movienet Film GmbH Rosenheimer Straße 52 81669 München Tel. +49 89 489530-51 [email protected]

Pressebetreuung: AD PR Schleißheimer Straße 75 / Rgb. 80797 München Tel.: +49 89 12021260 [email protected] www.ad-pr.de

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Cast Mihai Reinholtz ALEX MĂRGINEANU Emil Reinholtz RĂZVAN ENCIU William Reinholtz (Tata) OVIDIU SCHUMACHER Ullrike von Syberg SUSANNE BORMANN Hans-Uwe Janson MANUEL KLEIN Securitate-Offizier Jugănar DORU ANA Neli MARCELA NISTOR Ostdeutscher Hauptmann Heinrichs LUTZ BLOCHBERGER Dr. Sanda Berceanu ANA ULARU u.a. Crew Buch & Regie ANCA MIRUNA LĂZĂRESCU Kamera: CHRISTIAN STANGASSINGER Schnitt DAN OLTEANU

HANSJÖRG WEISSBRICH (BFS) Szenenbild PETRA ALBERT Musik FERENC DARVAS Kostüm GYÖRGYI SZAKÁCS

JULI SZLÁVIK Ton TAMÁS DÉVÉNYI Produktion FILMALLEE Redaktion BR HUBERT VON SPRETI (BR/ARTE)

NATALIE LAMBSDORFF (BR) MONIKA LOBKOWICZ (BR/ARTE)

Associate Producer ANCA MIRUNA LĂZĂRESCU Ausführender Produzent FLORENTINA ONEA (Rumänien) Koproduzenten MAXIMILIAN VETTER

FREDRIK ZANDER JESSICA ASK NÁNDOR LOVAS (†) DANIEL MITULESCU ANDREA TASCHLER CĂTĂLIN MITULESCU

Produzenten VERONA MEIER DAVID LINDNER LEPORDA

„Die Reise mit Vater“ ist eine Produktion der Filmallee GmbH in Koproduktion mit Strada Film, Mirage Film Studio, Bayerischer Rundfunk/Arte, Chimney, Film Väst, BER Film & TV mit Unterstützung von Centrul Național al Cinematografiei din România, Eurimages, FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), Hungarian National Film Fund, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie Hungarian Film Incentive, Deutscher Filmförderfonds (DFFF), Filmförderungsanstalt (FFA), Creative Europe MEDIA, Thessaloniki International Film Festival – The Balkan Fund

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Inhalt DIE REISE MIT VATER ist eine bewegende Geschichte und sie spielt in einem bewegten Jahr – 1968. Vor dem Hintergrund des „Prager Frühlings“ erzählt sie von Rumäniendeutschen aus Arad (Rumänien) – zwei ungleichen Brüdern und ihrem Vater – die sich auf eine Reise in die DDR begeben. Der junge Arzt Mihai (Alex Mărgineanu) hält seit dem Tod der Mutter seine Familie zusammen. Sein jüngerer Bruder Emil (Răzvan Enciu) rebelliert gegen die staatlichen Autoritäten und sein schwerkranker und langsam erblindender Vater William (Ovidiu Schumacher) ist des Lebens überdrüssig. Auf Drängen von Mihai soll sich der Vater einem lebensrettenden Eingriff in der DDR unterziehen. Mihai besorgt mit größter Mühe Reisepässe, um die Operation zu ermöglichen, und sie fahren los. Doch kaum in Ostdeutschland angekommen, werden sie

von sowjetischen Panzern überrascht, die in die CSSR einmarschieren – die Grenzen zurück in die Tschechoslowakei werden geschlossen. Die Drei landen in einem von der DDR-Bereitschaftspolizei bewachten Touristen-Auffanglager. Mihai lernt dort die Münchner Studentin Ulli (Susanne Bormann) kennen, ist von ihr fasziniert: Sie ist all das, was er nicht ist und besitzt Dinge, von denen er nicht einmal zu träumen wagt.

Die Familie erhält ein Transitvisum und findet sich völlig unvorbereitet in der BRD wieder. Hier stellt sich die große Frage: Im Westen bleiben oder nach Rumänien zurückkehren? DIE REISE MIT VATER ist eine Tragikomödie, die von der Liebe und der Freiheit handelt. Und davon, dass es manchmal im Leben unmöglich erscheint, beides miteinander zu vereinen. Und die Geschichte handelt von einer lebensgroßen Entscheidung und dem großem Mut, diese zu treffen. Im „sozialistischen“ Rumänien startend, spannt der Film in einer Art Roadmovie den Bogen über die DDR hinweg, erzählt ganz nebenbei die tragische Zerschlagung des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei, um mit voller Wucht in Westdeutschland, im chaotischen München von 1968, zu landen. Am Ende stellt sich die einfache Frage: Wie frei muss man sein, um Freiheit zu wählen?

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Pressenotiz DIE REISE MIT VATER lässt den Zuschauer in einen der bedeutendsten Jahre des letzten Jahrhunderts eintauchen, voller Ereignisse, die bis in die heutige Zeit ihre Schatten werfen. Der Geschichte gelingt es, einen Mikrokosmos zu erschaffen, der die Welt von 1968 aus vielen verschiedenen Perspektiven greifbar macht. Scheinbar mühelos werden in ihm große historische Zusammenhänge als Hintergrund einer unterhaltsamen Handlung dargestellt – das Erleben eines großen Kapitels junger europäischer Geschichte, ohne daraus eine Geschichtsstunde zu machen – und alles mit einer guten Prise Ironie gewürzt. Nach ihrem mit über 80 Preisen ausgezeichneten Kurzfilm SILENT RIVER legt Anca Miruna Lăzărescu mit DIE REISE MIT VATER ihr Spielfilmdebüt vor – ein berührender Film, der auf der Geschichte ihres Vaters beruht. DIE REISE MIT VATER wurde dieses Jahr auf dem Filmfest München in der Reihe NEUES DEUTSCHES KINO vorgestellt und mit dem Spezialpreis der Förderpreis-Jury für die beste Musik sowie mit einer Lobenden Erwähnung des ONE-FUTURE-PREISES ausgezeichnet.

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Warum diese Geschichte? Kommentar von Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu Als mein Vater 18 Jahre alt war, durfte er zum ersten Mal gemeinsam mit seinen Eltern – meinen Großeltern – eine Reise in die DDR antreten. Es war das erste Mal, dass er sein Land verlassen durfte. 1968 hatte der seit drei Jahren regierende Nicolae Ceaușescu für kurze Zeit die Reisebestimmungen gelockert und das Jahr als „Internationales Tourismusjahr“ ausgerufen. Auch wenn „nur“ hinter dem Eisernen Vorhang, es sollte ein schöner Sommerurlaub werden, bevor das letzte Schuljahr meines Vaters anstand und er nach dem Abitur flügge werden würde. Es wurde aber kein Urlaub. Denn als Truppen des Warschauer Pakts in Prag einmarschierten und jeglichen Traum der Menschen im Osten auf einen menschlichen Sozialismus zerstörten, wurde meine Familie in ein Auffanglager nahe Dresden gebracht und dort festgehalten, gemeinsam mit 50 weiteren rumänischen Familien und anderen ausländischen Touristen. Erst als der rumänische Botschafter aus Ostberlin anreiste und die Rumänen herausholte, konnten sie wieder aufatmen. Da ostdeutsche Truppen an dem Einmarsch beteiligt waren und Nicolae Ceaușescu sich als einziges Staatsoberhaupt hinter dem Eisernen Vorhang vehement gegen den Einmarsch ausgesprochen und dafür viel Anerkennung von den westlichen Staaten bekommen hatte, waren die Rumänen auf ostdeutschem Boden nicht mehr erwünscht. Über die ČSSR konnten sie aber auch nicht mehr zurückreisen, da die Grenzen wegen der Intervention geschlossen waren. Und so geschah das eigentlich Unmögliche: Mitten im Kalten Krieg rollten 51 rumänische Familien in ihren staubigen Autos über die innerdeutsche Grenze und landeten in der BRD. Ein Transitivum sollte ihnen die Rückreise über die Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Jugoslawien nach Rumänien ermöglichen. Die zwei Tage im Westen wurden für meine Familie zur Zerreißprobe: Alle drei spürten, dass sie gerade die Chance in den Händen hielten, ihr Leben komplett und unwiderruflich zu ändern. Und alle waren damit heillos überfordert. Meinem Großvater, der Arzt war, wurde eine Stelle in einem Krankenhaus in Aussicht gestellt, meine Großmutter hätte als Lehrerin auch einen Platz gefunden. Mein Vater jedoch, überwältigt von den Ereignissen und den scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten des Westens, wollte um jeden Preis zurückkehren. Die Rede Ceaușescus hatte ihn stark beeindruckt. Er glaubte felsenfest daran, dass Rumänien die neue CSSR werden konnte, wo ein freies Leben in einem gerechteren Sozialismus möglich wäre. Außerdem war mein Vater verliebt, in seine erste Liebe, Neli. Gemeinsam hatten sie große Pläne. Und so geschah erneut das aus heutiger Sicht Undenkbare: Auf Drängen meines Vaters kehrte meine Familie zurück. Wie übrigens alle anderen 50 rumänischen Familien auch.

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Mein Vater und Neli blieben während der Schulzeit zusammen, trennten sich aber, als Neli zum Studieren nach Bukarest ging. Neli wurde nicht meine Mutter. Und Rumänien nicht die neue ČSSR. Ceaușescu etablierte eine der gnadenlosesten und menschenunwürdigsten Diktaturen. Und mein Vater sollte bis zu Ceaușescus Tod den Westen nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Meine Großeltern haben ihrem Sohn nie einen Vorwurf gemacht. Aber mein Vater hat oft verzweifelt versucht, seine Entscheidung zu rechtfertigen – und manchmal zugegeben, dass er es immer bereuen wird, nicht dageblieben zu sein. Und dass es wohl die größte Fehlentscheidung seines Lebens sei. Nach Ceaușescus Sturz 1990 war das erste, was er tat, mit mir und meiner Mutter in den Westen auszuwandern. Als wir hier ankamen, war mein Vater bereits 40, als Elektroingenieur hat er nie wirklich Fuß fassen können in Deutschland. Mal arbeitete er als Securityguard, mal als Speditionsfahrer, dann studierte er wieder, machte seinen Master in Public Health. Kurz bevor er seine Doktorarbeit beenden konnte, starb er 2008 an Krebs. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Historischer Hintergrund Prager Frühling ist die Bezeichnung für die Bemühungen der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei unter Alexander Dubček im Frühjahr 1968, ein Liberalisierungs- und Demokratisierungsprogramm durchzusetzen. Mit dem Begriff des Prager Frühlings verbinden sich zwei gegensätzliche Vorgänge: einerseits der Versuch, einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu schaffen, andererseits aber auch die gewaltsame Niederschlagung dieses Versuchs durch die am 21. August 1968 einmarschierenden Truppen des Warschauer Paktes. Nicolae Ceaușescu (1918-1989) war von 1967 bis 1989 Staatspräsident Rumäniens. Zu Beginn seiner Amtszeit war er in Rumänien und der westlichen Welt beliebt und geachtet: Die Industrialisierungspolitik begann in den späten 1960er Jahren zu wirken und Rumänien erlebte eine Zeit des Wohlstands; außenpolitisch betonte Ceaușescu – sehr zum Gefallen der westlichen Welt – die Unabhängigkeit Rumäniens und distanzierte sich in dieser Zeit öffentlich vom Führungsanspruch der Sowjetunion innerhalb der kommunistischen Bewegung. 1967 sorgte Ceaușescu dafür, dass Rumänien das erste Land des sowjetischen Einflussbereichs wurde, das diplomatische Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland aufnahm. Damit brüskierte er die Führung der DDR um Walter Ulbricht, die zuvor versucht hatte, ihn von diesem Schritt abzubringen. Ceaușescu erklärte 1968 zum „Internationalen Tourismusjahr“ und lockerte für kurze Zeit die Reiseeinschränkungen. Für viele Rumänen bedeutete das die Möglichkeit, über die Grenzen ihres Landes hinaus reisen zu können, auch wenn es in den meisten Fällen bei Reisen in Länder des Warschauer Paktes blieb. Den Höhepunkt seiner Popularität erlebte Ceaușescu im August 1968, als er die Teilnahme rumänischer Truppen an der militärischen Niederschlagung des Prager Frühlings verweigerte. Darüber hinaus verurteilte er am 21. August 1968 auf einer Massenveranstaltung in Bukarest die Besetzung der Tschechoslowakei in scharfen Worten. Im August 1969 besuchte US-Präsident Richard Nixon Rumänien, im Dezember des darauffolgenden Jahres flog Ceaușescu zum Staatsbesuch in die USA. Es folgte die Aufnahme in den Internationalen Währungsfonds und in die Weltbank. 1971 erhielt Nicolae Ceaușescu die höchste von der Bundesrepublik Deutschland für Staatsoberhäupter zu vergebende Auszeichnung, die Sonderstufe des Großkreuzes. Kurze Zeit später entpuppte sich Ceaușescu als unvorhersehbarer, megalomanischer Despot und tyrannischer Herrscher, der Rumänien zu Grunde richtete und aus dem Land einen Polizeistaat machte. 1989 wurde Ceaușescu durch einen Volksaufstand gestürzt, zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Quelle: Wikipedia

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CAST ALEX MĂRGINEANU (Mihai Reinholtz) Alex Mărgineanu, Jahrgang 1981, besuchte zunächst die Kunstakademie und das deutsche Gymnasium Adam Müller-Guttenbrunn in Arad / Rumänien, bevor er in Bucharest am Theater- und Filminstitut IATC Ion Luca Caragiale studierte. Im Oktober 2011 nahm er am europäischen Theaterprojekt „Art & Spectacle“ in Dresden teil. Mărgineanu spielte in mehreren Kurzfilmen, TV-Filmen und –Serien und war am Teatrul Clasic Ioan Slavici in Arad in diversen Rollen zu sehen. Seine erste Spielfilm-Rolle hatte Alex Mărgineanu in California Dreamin' von Cristian Nemescu; der Film wurde mit dem Prix un certain regard 2007 in Cannes ausgezeichnet. Im selben Jahr war er bei den Gopo Prises als Bester Newcomer nominiert. Weiter spielte er in Ho ho ho (2009) von Jesus del Cerro sowie La bani, la cap, la oase (2010) und The chosen one (2013), beide von Regisseur Cristian Comega. RĂZVAN ENCIU (Emil Reinholtz) Răzvan Enciu wurde 1994 in Piatra Neamț / Rumänien geboren und studiert Schauspiel am Theater- und Filminstitut IATC Ion Luca Caragiale Bukarest. Er spielt seit seiner Kindheit mehrere Instrumente, darunter Gitarre, Klavier und Schlagzeug, und ist Teil der Band „Semper“. „Emil Reinholtz“ in DIE REISE MIT VATER ist seine erste Kinorolle. OVIDIU SCHUMACHER (William Reinholtz – Tata) Ovidiu Schumacher, Jahrgang 1942, studierte am Theater- und Filminstitut IATC Ion Luca Caragiale Bukarest. Anschließend war er drei Jahre als Schauspieler am Stadttheater Bacau engagiert. Ab 1958 dozierte er 14 Jahre an der selbigen Institution im Fach Schauspiel. Ab 1979 arbeitete er als Schauspieler am Lucia Sturdza Bulandra Theater Bukarest. Im Kino debütierte er 1969 mit dem Film Zu klein für einen so großen Krieg. 1989 wanderte Ovidiu Schumacher nach Deutschland aus. Er war Sprecher bei Radio Free Europe und ist als Schauspieldozent an der Athanor Akademie in Burghausen tätig. Zu seinen berühmtesten Produktionen im Bereich Film zählen u.a. Felix si Otilia (1972), Der geköpfte Hahn (2007) und DIE REISE MIT VATER.

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SUSANNE BORMANN (Ullrike von Syberg) Susanne Bormann, Jahrgang 1979, spielte bereits mit acht Jahren in Michael Gwisdeks Regiedebüt Treffen in Travers. Als Teenager erhielt sie für ihre Darstellung in dem Fernsehfilm Abgefahren (1996) den Adolf Grimme Preis. 1999 wurde sie für ihre Rolle im Kinofilm Nachtgestalten als Beste Nebendarstellerin für den Deutschen Filmpreis nominiert. Nach dem Abitur 1999 studierte sie Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Es folgten Hauptrollen in diversen Kinofilmen, wie z.B. Liegen lernen (2003) und Polly Blue Eyes (2004). 2007 war sie in der Bestsellerverfilmung Fleisch ist mein Gemüse und 2008 in Der Baader Meinhof Komplex zu sehen. An der Seite von Matthias Schweighöfer spielte sie in der Komödie Rubbeldiekatz (2011) von Detlev Buck. Außerdem übernahm sie eine der Hauptrollen in der Leinwandadaption des Bestsellers Russendisko (2012) von Wladimir Kaminer und spielte in Christian Petzolds Barbara (2012). 2014 drehte sie den deutsch-rumänischen Film DIE REISE MIT VATER, der auf dem Münchner Filmfest 2016 seine Premiere feiert. Neben ihren Kinoerfolgen ist Susanne Bormann auch immer wieder in zahlreichen TV-Filmen und Serien zu sehen. Von 2011 bis 2015 stand sie regelmäßig als TV-Kommissarin Sandra Reiß in der beliebten ZDF-Freitagabendserie Letzte Spur Berlin vor der Kamera. Dafür erhielt sie den rtv Fernsehmagazin Preis 2015 in der Kategorie „Coolste Kommissarin“. Auch auf der Theaterbühne ist Susanne Bormann zuhause. So war sie von 2005 bis 2006 Ensemblemitglied des Staatstheaters Nürnberg. 2007 spielte Susanne Bormann die Julia in Romeo und Julia bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall und 2009 die Kriemhild bei den Nibelungenfestspielen in Worms.

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CREW ANCA MIRUNA LĂZĂRESCU – Buch & Regie Anca Miruna Lăzărescu wurde 1979 in Timisoara, Rumänien, geboren. 1990 zog sie gemeinsam mit ihren Eltern nach Deutschland. Ihr Dokumentarfilm DAS GEHEIMNIS VON DEVA wurde unter anderem mit dem Preis für den besten deutschen Nachwuchsfilm 2007 auf dem Studentenfilmfest Sehsüchte ausgezeichnet. Mit SILENT RIVER schloss sie 2011 ihr Regiestudium an der HFF München ab. Der Kurzfilm wurde auf über 300 Festivals eingeladen und erhielt weltweit 82 Auszeichnungen. DIE REISE MIT VATER ist ihr Spielfilmdebüt. Sie ist Mitglied der Rumänischen und Europäischen Filmakademie. DAVID LINDNER LEPORDA – Produzent David Lindner Leporda, geboren 1979 in Berlin, aufgewachsen in Potsdam. David spielte in einem der letzten DEFA-Filme mit und entdeckte dabei seine Leidenschaft für die Filmbranche. Ab 2000 arbeitete er bei Filmdrehs im Produktionsbereich und später als Assistent des Kinofilmproduzenten Christoph Müller. Es folgte das Studium der Produktion und Medienwirtschaft an der HFF-München, welches er 2008 beendete. Seitdem arbeitet David unter dem Namen seiner 2006 gegründeten Firma FILMALLEE als selbständiger kreativer Produzent. Seit 2009 geht David diversen Lehrtätigkeiten nach, z.B. an der HFF-München, dem Goethe Institut und im Rahmen von Filmfestivals. Darüber hinaus ist David regelmäßig Juror bei Filmfestivals. David Lindner Leporda ist Mitglied der European Film Academy.

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PRODUKTION FILMALLEE FILMALLEE wurde 2006 von David Lindner in München während seines Studiums der Filmproduktion an der Hochschule für Fernsehen und Film gegründet. FILMALLEE hat sich auf das Produzieren von anspruchsvollen Spiel- und Dokumentarfilmen spezialisiert. Dabei wurden auch Filmprojekte im Ausland gedreht und im Rahmen internationaler Koproduktionen realisiert. FILMALLEE-Produktionen erhielten in den letzten fünf Jahren Einladungen auf ca. 500 Filmfestivals und gewannen dort über 100 Preise. Die von der Robert-Bosch-Stiftung prämierte deutsch-rumänische Koproduktion RENOVATION hatte im Berlinale Shorts Wettbewerb 2009 ihre Premiere und wurde im Anschluss für den Europäischen und den Rumänischen Filmpreis nominiert. 2010 hatte die Koproduktion DERBY ebenfalls in den Berlinale Shorts ihre Premiere und auch 2011 war mit SILENT RIVER, eine FILMALLEE-Produktion, im Wettbewerb um den Goldenen Bären. Beide Filme wurden ebenfalls für den Europäischen Filmpreis 2011 nominiert. Darüber hinaus gewann SILENT RIVER 2012 den Rumänischen Filmpreis in zwei Kategorien und ist der meistpämierte deutsche Kurzfilm. ANATOMIE DES WEGGEHENS hatte 2012 auf dem DOK Leipzig seine Premiere, war Gast der Berlinale 2013, gewann den Dokumentarfilmpreis der Biberacher Filmfestspiele sowie das Astra Film Festival in Sibiu, Rumänien und wurde mit dem Bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet. Ein weiterer Dokumentarfilm, NIRGENDLAND, hatte seine Premiere im Internationalen Wettbewerb von HotDocs Toronto und gewann den Deutschen Wettbewerb des Dok.fest München, den Studentenfilmwettbewerb des IDFA in Amsterdam, sowie den Starter Filmpreis der Stadt München, wurde für den Grimme Preis nominiert und hatte einen deutschen Kinostart. Das vietnamesische Coming-of-Age Drama FLAPPING IN THE MIDDLE OF NOWHERE, eine vietnamesisch-französisch-norwegisch-deutsche Koproduktion, feierte in Venedig seine Premiere und gewann dort den Kritikerpreis. Es folgten weitere Festivalteilnahmen und Preise. Die erste Klappe für die einjährige Web-Series MIT LEICHTEM GEPÄCK, eine Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk, fiel im Oktober 2013 – www.mitleichtemgepaeck.de. Ein an das Projekt anschließender Dokumentarfilm ist aktuell in der Postproduktion. Die deutsch-rumänisch-ungarisch-schwedische Koproduktion DIE REISE MIT VATER ist der Debütspielfilm von FILMALLEE. FILMALLEE legt den Hauptschwerpunkt seiner Arbeit auf die Produktion von Arthouse-Dramen, beabsichtigt aber auch Komödien und Krimi/Thriller primär für den Kino- und Fernsehmarkt zu produzieren.