Pressekonferenz zum "TK-Gesundheitsreport 2012": Statement von Prof. Dr. Klusen

5
Statement Professor Dr. Norbert Klusen Vorsitzender des Vorstandes der Techniker Krankenkasse zur Vorstellung des TK-Gesundheitsreports 2012 am 26. Juni 2012 in Berlin 1 __________________________________________________________________________________ Prof. Dr. Norbert Klusen, Techniker Krankenkasse Sehr geehrte Damen und Herren, wir stellen Ihnen heute die elfte Ausgabe des TK-Gesundheitsreports vor. Wie immer widmet sich unser Bericht nicht nur den bei Krankenkassen üblichen Auswertungen zu Krankschrei- bungen und Arzneimitteldaten, sondern enthält auch wieder einen Themenschwerpunkt. Da in der heutigen Arbeitswelt vor allem die Schlagworte Mobilität und Flexibilität eine immer größere Rolle spielen, haben wir in diesem Jahr die gesundheitliche Situation von Berufs- pendlern unter die Lupe genommen. Krankenstand steigt geringfügig auf 3,51 Prozent Zunächst zu den Routinedaten: Für das Jahr 2011 bestätigen sich bei den Fehlzeiten die Trends der letzten Jahre. Der Krankenstand liegt mit 3,51 Prozent leicht über dem Vorjahres- ergebnis, was in erster Linie daran liegt, dass die Zahl der Krankschreibungen um sechs Pro- zent gestiegen ist. Vor allem haben Fehlzeiten aufgrund psychischer Diagnosen – wie bisher in jedem Jahr seit Beginn unserer Aufzeichnungen – auch 2011 zugenommen. Der Anstieg beträgt diesmal gut sechs Prozent. Das bedeutet: Von den 12,8 Tagen, die die bei uns versi- cherten Erwerbspersonen im vergangenen Jahr durchschnittlich krankgeschrieben waren, entfielen gut zwei Tage auf das Diagnosekapitel "Psychische Störungen". Innerhalb von fünf Jahren steigen psychisch bedingte Fehlzeiten um über 60 Prozent Auffällig ist, dass in den ersten Jahren unserer Gesundheitsberichterstattung von 2000 bis 2005 vor allem arbeitslose Erwerbspersonen überdurchschnittlich von psychisch bedingten Krankschreibungen betroffen waren. Seit 2006 betrifft der Anstieg vor allem die Berufstätigen. In den letzten fünf Jahren haben die Fehlzeiten aufgrund psychischer Diagnosen bei Berufs- tätigen um 61 Prozent zugenommen. Deshalb müssen wir uns die Frage stellen, wo die Ur- sachen dafür liegen. Natürlich ist auch die Sensibilität im Umgang mit psychischen Erkrankungen gestiegen. Ärzte sind heute besser in der Lage, psychische Ursachen von Beschwerden zu erkennen und zu diagnostizieren. Die Gesellschaft ist – auch aufgrund prominenter Fälle wie der tragischen Geschichte Robert Enkes – eher bereit, psychische Diagnosen zu akzeptieren.

description

Dieses Dokument mit einem Statement von Prof. Dr. Norbert Klusen, Vorsitzender des Vorstands der Techniker Krankenkasse, ist Bestandteil der Pressemappe der Pressekonferenz vom 26. Juni 2012 zur Vorstellung des aktuellen "Gesundheitsreports 2012". Der TK-Gesundheitsreport befasst sich traditionell in seinen zwei Hauptabschnitten mit Arbeitsunfähigkeiten und Arzneimittelverordnungen. Der aktuelle Gesundheitsreport betrachtet in diesem Jahr insbesondere die Gesundheit von Pendlern - denn diese haben ein erhöhtes Risiko, psychisch zu erkranken. Dieses Dokument kann für redaktionelle Zwecke und mit dem Hinweis "Quelle: Techniker Krankenkasse" honorarfrei verwendet werden. Eine Nutzung zu Werbezwecken ist ausgeschlossen.

Transcript of Pressekonferenz zum "TK-Gesundheitsreport 2012": Statement von Prof. Dr. Klusen

Page 1: Pressekonferenz zum "TK-Gesundheitsreport 2012": Statement von Prof. Dr. Klusen

Statement Professor Dr. Norbert Klusen Vorsitzender des Vorstandes der Techniker Krankenkasse zur Vorstellung des TK-Gesundheitsreports 2012 am 26. Juni 2012 in Berlin

1 __________________________________________________________________________________ Prof. Dr. Norbert Klusen, Techniker Krankenkasse

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir stellen Ihnen heute die elfte Ausgabe des TK-Gesundheitsreports vor. Wie immer widmet

sich unser Bericht nicht nur den bei Krankenkassen üblichen Auswertungen zu Krankschrei-

bungen und Arzneimitteldaten, sondern enthält auch wieder einen Themenschwerpunkt. Da

in der heutigen Arbeitswelt vor allem die Schlagworte Mobilität und Flexibilität eine immer

größere Rolle spielen, haben wir in diesem Jahr die gesundheitliche Situation von Berufs-

pendlern unter die Lupe genommen.

Krankenstand steigt geringfügig auf 3,51 Prozent Zunächst zu den Routinedaten: Für das Jahr 2011 bestätigen sich bei den Fehlzeiten die

Trends der letzten Jahre. Der Krankenstand liegt mit 3,51 Prozent leicht über dem Vorjahres-

ergebnis, was in erster Linie daran liegt, dass die Zahl der Krankschreibungen um sechs Pro-

zent gestiegen ist. Vor allem haben Fehlzeiten aufgrund psychischer Diagnosen – wie bisher

in jedem Jahr seit Beginn unserer Aufzeichnungen – auch 2011 zugenommen. Der Anstieg

beträgt diesmal gut sechs Prozent. Das bedeutet: Von den 12,8 Tagen, die die bei uns versi-

cherten Erwerbspersonen im vergangenen Jahr durchschnittlich krankgeschrieben waren,

entfielen gut zwei Tage auf das Diagnosekapitel "Psychische Störungen".

Innerhalb von fünf Jahren steigen psychisch bedingte Fehlzeiten um über 60 Prozent Auffällig ist, dass in den ersten Jahren unserer Gesundheitsberichterstattung von 2000 bis

2005 vor allem arbeitslose Erwerbspersonen überdurchschnittlich von psychisch bedingten

Krankschreibungen betroffen waren. Seit 2006 betrifft der Anstieg vor allem die Berufstätigen.

In den letzten fünf Jahren haben die Fehlzeiten aufgrund psychischer Diagnosen bei Berufs-

tätigen um 61 Prozent zugenommen. Deshalb müssen wir uns die Frage stellen, wo die Ur-

sachen dafür liegen.

Natürlich ist auch die Sensibilität im Umgang mit psychischen Erkrankungen gestiegen. Ärzte

sind heute besser in der Lage, psychische Ursachen von Beschwerden zu erkennen und zu

diagnostizieren. Die Gesellschaft ist – auch aufgrund prominenter Fälle wie der tragischen

Geschichte Robert Enkes – eher bereit, psychische Diagnosen zu akzeptieren.

Page 2: Pressekonferenz zum "TK-Gesundheitsreport 2012": Statement von Prof. Dr. Klusen

Statement Professor Dr. Norbert Klusen Vorsitzender des Vorstandes der Techniker Krankenkasse zur Vorstellung des TK-Gesundheitsreports 2012 am 26. Juni 2012 in Berlin

2 __________________________________________________________________________________ Prof. Dr. Norbert Klusen, Techniker Krankenkasse

Burnout: mehr als eine Modediagnose In einigen Bereichen wie dem Burnout beobachten wir derzeit allerdings eine verstärkte Auf-

merksamkeit, die dazu führt, dass der Terminus Burnout, der nicht einmal über einen eigenen

Diagnoseschlüssel verfügt, als Vehikel für jede Form von Stress und Überforderung herhalten

muss. In einer der bekanntesten Suchmaschinen finden Sie unter diesem Begriff fast 290

Millionen Treffer. Die meisten davon, immerhin fast 70 Millionen, widmen sich dem Thema

Burnout-Test, d.h. Sie können problemlos selbst online checken, ob Sie eventuell schon ei-

nen Burnout haben oder demnächst einen bekommen werden. Da verwundert es natürlich

nicht, dass wir tatsächlich auch stetig steigende Diagnoseraten und Fehlzeiten verbuchen.

Tatsache ist aber auch, dass sich die Arbeitswelt in den letzten beiden Jahrzehnten extrem

gewandelt hat. Das Internet und die mobile Kommunikation ermöglichen es uns, rund um die

Uhr und an jedem Ort zu arbeiten. Wir strukturieren uns unseren Arbeitstag kaum noch

selbst, sondern reagieren auf kleine Fenster auf unserem Bildschirm oder akustische Signale

unserer Handys und lassen uns davon zum Handeln nötigen.

Und trotzdem uns die Handys und Notebooks ortsunabhängiger machen, nimmt die berufs-

bedingte Mobilität zu. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Unternehmen und mit ihnen die

Mitarbeiter ihre Standorte wechseln. Die Anstellung in einem Betrieb auf Lebenszeit, wie es in

früheren Generationen noch gängig war, ist heute die Ausnahme. Berufsanfänger starten

heute oftmals mit befristeten Arbeitsverträgen und nehmen lange Anfahrtswege in Kauf.

Psychische Störungen: Frauen, Großstädter und Dienstleistungsbeschäftigte besonders betroffen

Dass das nicht spurlos an den Beschäftigten vorbeigeht, verwundert nicht. Die TK-

Gesundheitsberichte belegen seit Jahren, dass die psychische Belastung von Erwerbsperso-

nen in der Republik nicht nur regional sehr unterschiedlich ausgeprägt ist, sondern dass es

auch große Unterschiede zwischen Geschlechtern, Altersgruppen und den verschiedenen

Berufen gibt. So wissen wir, dass Menschen in Ballungsräumen wie Hamburg und Berlin

überdurchschnittlich häufig von psychisch bedingten Fehlzeiten betroffen sind. Ein höheres

Risiko haben auch Beschäftigte in Dienstleistungsberufen wie Callcenter-Mitarbeiter, Pflege-

personal und Erzieher. Dass diese Berufe häufiger von Frauen ausgeübt werden, ist sicher-

lich auch ein Grund dafür, dass weibliche Erwerbspersonen seelisch belasteter sind. Dies gilt

Page 3: Pressekonferenz zum "TK-Gesundheitsreport 2012": Statement von Prof. Dr. Klusen

Statement Professor Dr. Norbert Klusen Vorsitzender des Vorstandes der Techniker Krankenkasse zur Vorstellung des TK-Gesundheitsreports 2012 am 26. Juni 2012 in Berlin

3 __________________________________________________________________________________ Prof. Dr. Norbert Klusen, Techniker Krankenkasse

vor allem für Beschäftigte zwischen Mitte dreißig und Mitte fünfzig, der sogenannten Sand-

wich-Generation, die oftmals doppelt oder sogar dreifach belastet ist. Sie befinden sich beruf-

lich in der Phase, in der entscheidende Weichen für die Karriere gestellt werden. Sie küm-

mern sich um ihre Kinder und nicht selten inzwischen auch um die Pflege ihrer Eltern.

Risikofaktor Mobilität: Fast jeder Zweite pendelt Das Schwerpunktkapitel des diesjährigen TK-Gesundheitsreports identifiziert noch einen wei-

teren Risikofaktor: die Mobilität. Für den vorliegenden Bericht haben wir erstmals pseudony-

misierte Daten zur Entfernung von Wohn- und Arbeitsort der Beschäftigten herangezogen.

Sie zeigen: Berufspendler, zu denen etwa 45 Prozent der Beschäftigten in Deutschland zäh-

len, sind seltener und insgesamt weniger krankgeschrieben als wohnortnah arbeitende Er-

werbstätige. Sie sind jedoch häufiger und langwieriger von psychischen Diagnosen betroffen.

Dieses Risiko nimmt nicht nur mit jedem weiteren Wohnort- und Arbeitsplatzwechsel zu, son-

dern steigt auch mit dem Alter.

Wie auch in den Vorjahren bilden die Daten der 3,7 Millionen bei der TK versicherten sozial-

versicherungspflichtig Beschäftigten und ALG-I-Empfänger die Grundlage unseres Gesund-

heitsreports. Die Gruppe der mobilen Beschäftigten haben wir nach drei Kriterien abgegrenzt:

der Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort, den Wohnortwechseln sowie den Arbeitsplatz-

wechseln zwischen 2009 und 2011. Da jeder Arbeitgeber mit sozialversicherungspflichtig

Beschäftigten in aller Regel eine Betriebsnummer zugeordnet bekommt, ist es möglich, jeden

Arbeitsplatz versichertenbezogen und pseudonymisiert einem von 400 Landkreisen bzw.

kreisfreien Städten zuzuordnen.

Die größte Gruppe der Berufspendler bilden männliche Beschäftigte fortgeschrittenen Alters.

Dies hängt sicherlich damit zusammen, dass in den älteren Altersgruppen eine traditionelle

Rollenverteilung noch verbreiteter ist und Familienväter als Hauptverdiener weitere Distanzen

in Kauf nehmen. Je höher der Ausbildungsstand, desto größer sind auch die Arbeitsplatzdis-

tanzen. Zudem ist der Pendler-Anteil in den kaufmännischen Berufen überproportional hoch.

Belastung durch Wohnort- und Jobwechsel steigt mit dem Alter Deutlich erhöhte Fehlzeiten stellen wir bei Beschäftigten mit Wohnkreiswechseln fest. Auch

hier bestehen vor allem im Bereich psychisch bedingter Fehlzeiten Unterschiede zu den we-

Page 4: Pressekonferenz zum "TK-Gesundheitsreport 2012": Statement von Prof. Dr. Klusen

Statement Professor Dr. Norbert Klusen Vorsitzender des Vorstandes der Techniker Krankenkasse zur Vorstellung des TK-Gesundheitsreports 2012 am 26. Juni 2012 in Berlin

4 __________________________________________________________________________________ Prof. Dr. Norbert Klusen, Techniker Krankenkasse

niger mobilen Berufstätigen. Diese Diskrepanz steigt mit dem Alter. Bei den jüngeren Be-

schäftigten, die Wohnortwechsel in ihrem Alter als normal oder sogar wünschenswert anse-

hen, differieren die Fehlzeiten im Vergleich zu ihren gleichaltrigen Beschäftigten ohne Umzug

kaum. Bei den älteren Jahrgängen gehen Wohnortwechsel deutlich häufiger mit psychischen

Belastungen einher. Über alle Altersgruppen stellen wir fest, dass Beschäftigte, die zwischen

2009 und 2011 mindestens einmal umgezogen sind, mit durchschnittlich 16,5 Tagen gut drei

Tage mehr krankgeschrieben waren als Arbeitnehmer ohne Wohnortwechsel. Die Ursachen

liegen dafür liegen vor allem in den Diagnosekapiteln Muskel- und Skeletterkrankungen sowie

psychische Störungen. Mit vier Tagen pro Kopf liegen die psychisch bedingten Fehlzeiten bei

den "Umgezogenen" fast doppelt so hoch wie bei ihren sesshaften Kollegen.

Ähnliches gilt bei Jobwechsel: Gut 35 Prozent der Beschäftigten haben im Beobachtungszeit-

raum mindestens einmal den Arbeitsplatz gewechselt. Und auch hier beobachten wir, dass

die Belastungen mit dem Alter und mit der Zahl der Arbeitsplatzwechsel zunehmen.

Gesundheit fördern, damit Pendler nicht auf der Strecke bleiben Ob und inwiefern Pendeln, Wohn- und Jobwechsel als Belastung empfunden werden, hängt

sicherlich von vielen Faktoren ab: Ist es ein freiwilliger Wechsel, zum Beispiel infolge eines

beruflichen Aufstiegs oder einer Familiengründung oder eher ein Unfreiwilliger, weil im Unter-

nehmen umstrukturiert wird oder aufgrund einer familiären Trennung? Aber all dies hat Ein-

fluss darauf, ob die Beschäftigten die ihnen abgeforderte Flexibilität als Belastung oder als

Ressource empfinden und wirkt sich damit direkt auf ihre Gesundheit aus.

Wichtig ist, die Gesundheitsressourcen der Menschen zu fördern, damit sie die Belastungen,

denen sie im Alltag ausgesetzt sind, bewältigen können. Mobilität lässt sich natürlich nicht

verhindern, wir können aber versuchen, sie gesünder zu gestalten. Als Krankenkasse, sehen

wir hier großen Handlungsbedarf. Es ist aber auch eine gemeinschaftliche Aufgabe, bei der

alle Beteiligten, das heißt, Arbeitgeber, Beschäftigte, Verkehrsbetriebe und Automobilvereine

gleichermaßen gefordert sind. Wir müssen Angebote haben, die sich in den Alltag der Be-

troffenen einbetten lassen und sich an den Bedürfnissen der jeweiligen Berufsgruppen orien-

tieren. Ein Ingenieur, der täglich 90 Kilometer mit der Bahn zu seinem Arbeitsplatz pendelt

benötigt andere Angebote als ein Fernkraftfahrer oder eine alleinerziehende Mutter.

Page 5: Pressekonferenz zum "TK-Gesundheitsreport 2012": Statement von Prof. Dr. Klusen

Statement Professor Dr. Norbert Klusen Vorsitzender des Vorstandes der Techniker Krankenkasse zur Vorstellung des TK-Gesundheitsreports 2012 am 26. Juni 2012 in Berlin

5 __________________________________________________________________________________ Prof. Dr. Norbert Klusen, Techniker Krankenkasse

Gemeinsame Aufgabe: Verhaltens- und Verhältnisprävention Deshalb brauchen wir einen Mix von Angeboten, die es jedem Beschäftigten ermöglichen,

etwas davon in seinen Alltag zu integrieren. Das fängt bei einem "Anti-Stress-Hörbuch" an,

das wir unseren Versicherten in Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung anbieten. Es wid-

met sich den Themen Stress, psychische Belastung und Burnout. Daran hat auch Helen Hei-

nemann, vom Institut für Burnout-Prävention mitgewirkt, mit der wir auch die TK-Seminare zur

Burnout-Prophylaxe veranstalten. Aber wir haben auch Online-Coaches und ein umfangrei-

ches Broschüren- und CD-Angebot, so dass sich jeder das aussuchen kann, was sich in sei-

nen mobilen Alltag integrieren lässt.

Allerdings sind auch die Arbeitgeber gefordert, sich um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu

kümmern: indem sie Mobilität reduzieren, wo es möglich ist. Zum Beispiel mit Home Office-

Angeboten, Telefon- und Videokonferenzen und indem sie Arbeitszeiten flexibilisieren. Viele

Unternehmen sind dabei schon sehr kreativ, bieten interne Lieferdienste für Reinigung oder

Biomärkte an, fördern Fahrgemeinschaften, geben Jobtickets aus etc. Dazu wird ihnen Chris-

tian Welzel von Aktivital, mit dem wir hier kooperieren, gleich noch mehr erzählen können.

Zunächst möchte ich aber erst einmal an Dr. Grobe übergeben, der die Trends, von denen

ich gerade gesprochen habe, noch einmal mit konkreten Daten untermauern wird. Anschlie-

ßend diskutieren wir gern mit Ihnen, wie sich auch in Zeiten veränderter Arbeitsstrukturen

gesundes Arbeiten gestalten lässt und was die TK als Krankenkasse dazu beitragen kann.

Wie die meisten von Ihnen wissen, wird dies künftig nicht mehr unter meiner Führung ge-

schehen. Ich möchte daher die heutige Veranstaltung auch nutzen, um mich von Ihnen in der

Funktion als Vorsitzender des Vorstandes der TK zu verabschieden. Mir hat die Arbeit mit

den Medien hier immer sehr viel Spaß gemacht. Auch wenn wir sicherlich nicht immer einer

Meinung waren, denke ich, dass wir alle gemeinsam dazu beigetragen haben, die Stärken

und Schwächen dieses Gesundheitssystems aufzuzeigen. Nur auf diese Weise kommen Dis-

kurse und Reformprozesse in Gang, und deshalb möchte ich mich noch einmal für die Zu-

sammenarbeit bedanken.