Pressemappe Ouverture spirituelle & Disputationes 05.07 · 2012. 7. 6. · Javier Camarena, Tenor...
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SALZBURGER FESTSPIELE 2012 ___________________________________________________________________________
PRESSEKONFERENZ zur
OUVERTURE SPIRITUELLE und
der Gesprächsreihe DISPUTATIONES
“Europas Ouverture – Religion und Kultur”
mit
Dr. Erhard Busek, Vizekanzler a. D., Präsident und wissenschaftlicher Leiter, Herbert-Batliner-Europainsitut
Alexander Pereira, Intendant der Salzburger Festspiele
Donnerstag, 5. Juli 2012, 12.00 Uhr
Presseclub Concordia, Wien
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SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________
Inhalt
1. Ouverture spirituelle bei den Salzburger Festspielen 2012,
Text von Gerhard Kramer
2. Ouverture spirituelle 2012
3. Herbert-Batliner-Europainstitut
4. Gesprächsreihe DISPUTATIONES “Europas Ouverture – Religion und Kultur”
5. Serviceteil
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Ouverture spirituelle bei den Salzburger Festspielen 2012
Man hat Salzburg einmal als „geistliche Stadt“ bezeichnet. Nicht zu Unrecht: Jahrhundertelang
wirkte die Dominanz der geistlichen Macht entscheidend auf Charakter und Erscheinungsbild der
Stadt ein. Und mit genialem Blick erkannte Max Reinhardt die Bedeutung dieser einzigartigen
Atmosphäre, als er Hugo von Hofmannsthals Jedermann seinen Platz vor der Fassade des Domes
anwies. An diese Tradition wollen die Salzburger Festspiele 2012 anknüpfen, wenn sie dem
Hauptprogramm als „Ouverture“ erstmals eine Konzertreihe mit Meisterwerken geistlicher Musik
voranstellen. In diesen Rahmen integriert sind auch zwei Vorstellungen des Jedermann.
Dem überwiegend von christlichen Inhalten bestimmten Prolog steht dabei ein Schwerpunkt mit
jüdischer Musik gegenüber.
Beziehungsvoll eröffnet Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung von 1798 den Konzertreigen.
Das Werk spiegelt den tiefen Eindruck wider, den der Komponist von den großen Händel-
Aufführungen in London gewonnen hatte. Von dort brachte er ein englischsprachiges Textbuch
über die Schöpfungsgeschichte mit, das ihm Baron Gottfried van Swieten für die Komposition
einrichtete. Ein auffallender Charakterzug der Partitur sind die ungemein plastischen
Naturschilderungen; wesentlicher jedoch ist die blühende melodische Erfindung der Arien und
Ensembles, der hymnische Glanz der Chöre.
Das Gegenstück dazu bildet das Konzert „A Cappella“ des Monteverdi Choir unter Sir John Eliot
Gardiner, der uns in das goldene Zeitalter der englischen Kirchenmusik entführt:
Das Hauptgewicht des Programms liegt dabei auf dem Schaffen von William Byrd, dem
bedeutendsten englischen Komponisten geistlicher Musik in jener Zeit. Gleichzeitig wird damit
seine Brückenstellung als Schüler von Thomas Tallis und Lehrer von Thomas Tomkins deutlich;
ihre Werke umrahmen Byrds Kompositionen nebst einem Werk des weniger bekannten Robert
White und einem Stück von Peter Philips. Reicher, kunstvoller Kontrapunkt, ausdrucksstarke
Tonsprache und plastische Ausdeutung des Textes mit Mitteln der Tonsymbolik und des
Rhythmus’ kennzeichnen alle diese Kompositionen reiner Vokalmusik.
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Die Kompositionsgattung der A-cappella-Motette hat in Johann Sebastian Bachs kunstvoller
Vokalpolyphonie eine letzte Hochblüte erlebt; so insbesondere in den doppelchörigen Motetten
Singet dem Herrn ein neues Lied und Komm, Jesu, komm!. Der Motettenkomposition hatte sich
unter anderem schon Johann Christoph Bach, ein entfernt verwandter Onkel des Thomaskantors,
gewidmet. Von ihm stammt möglicherweise auch die zuweilen Johann Sebastian Bach
zugeschriebene Motette BWV Anh. 159.
Prominent im Programm der Konzertreihe vertreten sind die Messen des Genius loci Wolfgang
Amadeus Mozart. Für die Einweihung der Waisenhauskirche am Wiener Rennweg schrieb der
Zwölfjährige eine großangelegte Messe (KV 139) im Wiener Kirchenstil jener Zeit, die er in
Gegenwart „Ihre[r] kais.königl. Majest.“ am 7. Dezember 1768 „mit allgemeinem Beyfalle und
Bewunderung“ selbst dirigierte. Salzburger Tradition folgt hingegen die sogenannte Missa longa
(KV 262) aus dem Jahre 1776, mit der Mozart offenbar seine kontrapunktische Virtuosität
demonstrieren wollte. In noch höherem Maße gilt dies für die Sakramentslitanei KV 243 aus
demselben Jahr mit ihrem reichen Einsatz konzertanter Solo-Instrumente und der geradezu
halsbrecherischen Polyphonie der Schlussfuge. Bestimmt war sie nach Salzburger Tradition für
das Vierzigstündige Gebet, das jeweils am Palmsonntag begann.
Den Höhepunkt von Mozarts Schaffen auf diesem Gebiet bildet der gewaltige Torso seiner c-Moll-
Messe KV 427, von der nur Kyrie, Gloria, Sanctus und Benedictus vollständig ausgeführt sind.
Mozart brachte sie anlässlich seines letzten Salzburger Besuches am 26. Oktober 1783 in St. Peter
zur Aufführung, wobei seine Gattin Konstanze das erste Sopransolo sang. Monumentale
doppelchörige Sätze à la Bach, eine schwungvolle „Halleluja“-Paraphrase nach Händel, effektvolle
Arien und Ensemblesätze nach italienischem Gusto sowie meisterhafte Fugen prägen die
insgesamt retrospektive Anlage des Werkes. Ergänzt wird dieses Konzert durch ein Auftragswerk
der Salzburger Festspiele von Johannes Maria Staud (geb. 1974) zu einer Textstelle aus Dantes
Divina Commedia, die dem Werk auch seinen Titel verleiht: Infin che ’l mar fu sovra noi richiuso
(Und dann schlug über uns das Meer zusammen). Dabei handelt es sich um den Bericht des
Odysseus, dem Dante eine in der Literatur der Antike nicht vorhandene Episode andichtet: von
menschlicher Neugier getrieben, fuhr Odysseus mit seinen Gefährten immer weiter gen Westen,
bis er, jenseits der Grenzen der bekannten Welt, vor dem Läuterungsberg Schiffbruch erleidet.
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Gleichzeitig enthält dieser 26. Gesang auch den grundlegenden Satz, der das menschliche Streben
zum Daseinsgrund schlechthin erklärt: „Geschaffen wart ihr nicht, damit ihr lebtet wie Tiere,
vielmehr, um Tugend und Erkenntnis anzustreben.“
Vertiefte Textausdeutung und das Streben nach erhöhter Monumentalität kennzeichnen die Messen
der Romantik. So etwa Franz Schuberts Es-Dur-Messe D 950 aus dem Todesjahr 1828. In der
farbigen Orchesterbehandlung und großräumigen Anlage schlägt sie die Brücke von den Messen
der Wiener Klassik zu jenen Anton Bruckners. Auch die reduzierte Besetzung von Antonín
Dvořáks Messe D-Dur, geschrieben 1887 – sie verwendet nur Singstimmen und Orgel –, steht
ihren eindrucksvollen Klangwirkungen und ihren großen äußeren Dimensionen nicht im Wege. Sie
verbindet dabei klassische Vorbilder mit volkstümlicher Melodik und echt romantischer
Harmonik.
In einem weiteren Sinne gehört hierher auch Anton Bruckners Siebente Symphonie, zumal man
seine Symphonien einmal als „Messen ohne Worte“ charakterisiert hat. Vollendet 1883, bedeutete
dieses Werk Bruckners endgültigen Durchbruch als Komponist. Das als Trauermusik für Richard
Wagner entworfene Adagio weist Anklänge an das im Folgejahr vollendete Te Deum auf; diese
Komposition gilt in ihrer wuchtigen Größe als die bedeutendste Vertonung des altkirchlichen
Hymnus überhaupt.
Drei Werke gehören dem jüdischen Schwerpunkt der Konzertreihe an. Der in der Schweiz
geborene Ernest Bloch (1880–1959) hat etwa ein Drittel seines von romantischer Tonsprache
beherrschten Œuvres jüdischen Themen gewidmet. Dazu zählt auch das zwischen 1930 und 1933
entstandene Werk mit dem Titel Avodath Hakodesh (Gottesdienst) für Bariton, Chor und
Orchester. 1938 schrieb Arnold Schönberg Kol Nidre (wörtlich: „Alle Ge- lübde“). Aus den
überlieferten melodischen Floskeln einer Zeremonie für den Versöhnungstag Jom Kippur formte er
eine Melodie, die er unter Verzicht auf Zwölftontechnik in einen tonalen Rahmen bettete. Dem
geht eine Erzählung von der Verstreuung des Lichts in die Welt durch Gott voran. Das jüngste
Werk dieser Gruppe ist die 1985 entstandene Symphonie Mechaye Hametim (Auferweckung der
Toten) von dem 1935 geborenen Noam Sheriff. Sie verwendet Solisten, zwei Chöre und Orchester
und basiert auf der traditionellen jüdischen Musik Osteuropas sowie auf altorientalischen jüdischen
Themen.
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Dem Bereich des Musiktheaters schließlich gehört das Geistliche Singspiel Die Schuldigkeit des
ersten Gebots an, dessen ersten Teil „klein Mozartl“ im Jahre 1767 vertonte. Da die beiden
anderen Teile, komponiert von den Salzburger Musikern Anton Cajetan Adlgasser und Michael
Haydn, verschollen sind, hat die Handlung einen offenen Schluss: Christgeist und Weltgeist
kämpfen um die Seele des „lauen Christen“. Kein Wunder, dass in der Musik des Elfjährigen ein
heiterer, verspielter Ton überwiegt.
Gerhard Kramer
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Ouverture spirituelle 2012
1 J. HAYDN: Die Schöpfung
FR 20. Juli, 20.30 Uhr, Großes Festspielhaus
JOSEPH HAYDN • Die Schöpfung – Oratorium für Soli, Chor und Orchester Hob. XXI:2 Text von Gottfried van Swieten
Sir John Eliot Gardiner, Dirigent Lucy Crowe, Sopran James Gilchrist, Tenor Vuyani Mlinde, Bass The Monteverdi Choir The English Baroque Soloists
2 G. F. HÄNDEL: Der Messias
SA 21. Juli & SO 22. Juli, 11.00 Uhr, Stiftung Mozarteum – Großer Saal
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL / WOLFGANG AMADEUS MOZART • Der Messias HWV 56 Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 572
Christopher Hogwood, Dirigent Malin Hartelius, Sopran Vesselina Kasarova, Mezzosopran Norbert Ernst, Tenor Michael Volle, Bass Mozarteumorchester Salzburg Dresdner Kammerchor Olaf Katzer, Choreinstudierung
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3 A CAPPELLA
SA 21. Juli, 20.30 Uhr, Kollegienkirche
THOMAS TALLIS • Te lucis ante terminum a 5 THOMAS TALLIS • Suscipe quaeso Domine a 7 WILLIAM BYRD • Laudibus in sanctis a 5 (Psalm CL) WILLIAM BYRD • Emendemus in melius WILLIAM BYRD • Turn our captivity, O Lord a 6 (Psalm CXXVI) WILLIAM BYRD • Civitas sancti tui ROBERT WHITE • Lamentations of Jeremiah a 6 PETER PHILLIPS • Ecce vicit Leo WILLIAM BYRD • Siderum rector WILLIAM BYRD • Vigilate a 5 WILLIAM BYRD • Justorum animae THOMAS TALLIS • O nata lux de lumine a 5 WILLIAM BYRD • Nunc dimittis THOMAS TOMKINS • Almighty God, the fountain of all wisdom a 5 ROBERT WHITE • Christe qui lux es
Sir John Eliot Gardiner, Dirigent The Monteverdi Choir
4 W. A. MOZART: Messe c-Moll
MO 23. Juli, 20.00 Uhr, St. Peter
JOHANNES MARIA STAUD • Infin che'l mar fu sovra noi richiuso (Und dann schlug das Meer über uns zusammen), Uraufführung • Auftragswerk der Salzburger Festspiele WOLFGANG A. MOZART • Messe c-Moll KV 427
Laurence Equilbey, Dirigent Christiane Karg, Sopran Martina Janková, Sopran Michael Schade, Tenor Christof Fischesser, Bass accentus Camerata Salzburg
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5 N. SHERIFF: Mechaye Hametim
DI 24. Juli, 20.30 Uhr, Felsenreitschule
ARNOLD SCHÖNBERG • Kol Nidre für Sprecher, gemischten Chor und Orchester g-Moll op. 39 GUSTAV MAHLER • Kindertotenlieder NOAM SHERIFF • Mechaye Hametim (Auferweckung der Toten) – Symphonie für Tenor, Bariton, Knabenchor, Männerchor und Orchester
Zubin Mehta, Dirigent Carl Hieger, Tenor Thomas Hampson, Bariton Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor The Collegiate Chorale James Bagwell, Choreinstudierung Israel Philharmonic Orchestra
6 A. DVOŘÁK: Messe D-Dur
MI 25. Juli, 19.30 Uhr, Stiftung Mozarteum – Großer Saal
JOHANN CHRISTOPH BACH • Motette "Lieber Herr Gott, wecke uns auf" JOHANN SEBASTIAN BACH • Motette "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" BWV Anh. III 159 JOHANN SEBASTIAN BACH • Motette "Komm, Jesu, komm!" BWV 229 JOHANN SEBASTIAN BACH • Motette "Singet dem Herrn ein neues Lied" BWV 225 ANTONÍN DVOŘÁK • Messe D-Dur op. 86
Laurence Equilbey, Dirigent Solisten des Chores accentus Les Nouveaux Caractères, Continuo Christophe Henry, Orgel accentus
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7 E. BLOCH: Avodath Hakodesh
MI 25. Juli, 20.30 Uhr, Großes Festspielhaus
LUDWIG V. BEETHOVEN • Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 ERNEST BLOCH • Avodath Hakodesh (Gottesdienst) für Bariton, Chor und Orchester
Zubin Mehta, Dirigent Rudolf Buchbinder, Klavier Thomas Hampson, Bariton The Collegiate Chorale James Bagwell, Choreinstudierung Israel Philharmonic Orchestra
8 A. BRUCKNER: Te Deum
DO 26. Juli, 20.30 Uhr, Großes Festspielhaus
ANTON BRUCKNER • Te deum C-Dur ANTON BRUCKNER • Symphonie Nr. 7 E-Dur
Zubin Mehta, Dirigent Krassimira Stoyanova, Sopran Liliana Nikiteanu, Mezzosopran Roberto Saccà, Tenor Andreas Hörl, Bass The Collegiate Chorale James Bagwell, Choreinstudierung Israel Philharmonic Orchestra
9 W. A. MOZART: Die Schuldigkeit des ersten Gebots
SA 28. Juli & SO 29. Juli, 11.00 Uhr, Stiftung Mozarteum – Großer Saal
WOLFGANG A. MOZART • Die Schuldigkeit des ersten Gebots KV 35 Erster Teil eines geistlichen Singspiels
Ivor Bolton, Dirigent Anna Prohaska, Barmherzigkeit Genia Kühmeier, Weltgeist Sen Guo, Gerechtigkeit Christoph Strehl, Christgeist Mauro Peter, Christ Mozarteumorchester Salzburg
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10 F. SCHUBERT: Messe Es-Dur
SA 28. Juli, 20.30 Uhr, Haus für Mozart
WOLFGANG A. MOZART • Messe c-Moll KV 139 – Waisenhausmesse FRANZ SCHUBERT • Messe Es-Dur D 950
Claudio Abbado, Dirigent Rachel Harnisch, Sopran Roberta Invernizzi, Sopran Sara Mingardo, Alt Javier Camarena, Tenor Paolo Fanale, Tenor Alex Esposito, Bass Arnold Schoenberg Chor Erwin Ortner, Choreinstudierung Orchestra Mozart Bologna
11 W. A. MOZART: Litaniae
SO 29. Juli, 16.00 Uhr, Dom
WOLFGANG A. MOZART • Missa longa C-Dur KV 262 WOLFGANG A. MOZART • Litaniae de venerabili altaris sacramento KV 243
Nikolaus Harnoncourt, Dirigent Sylvia Schwartz, Sopran Elisabeth von Magnus, Mezzosopran Jeremy Ovenden, Tenor Florian Boesch, Bariton Arnold Schoenberg Chor Erwin Ortner, Choreinstudierung Concentus Musicus Wien
Das Mozart-Konzert Litaniae wird in Koproduktion von UNITEL CLASSICA und ZDF/Arte aufgezeichnet und am Sonntag, den 5. August ab 18.00 Uhr bei den Siemens Fest>Spiel>Nächten auf dem Kapitelplatz in Salzburg ausgestrahlt.
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12 PSALMEN-SYMPHONIE
SO 29. Juli, 11.00 Uhr • MO 30. Juli, 20.30 Uhr, Großes Festspielhaus
IGOR STRAWINSKY • Psalmen-Symphonie für Chor und Orchester MODEST MUSSORGSKI • Lieder und Tänze des Todes SERGEJ PROKOFJEW • Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100
Valery Gergiev, Dirigent Sergei Semishkur, Tenor Wiener Philharmoniker Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung
HUGO VON HOFMANNSTHAL • Jedermann
SA 21. & SO 22. Juli 20.30 Uhr • SO 29. Juli, 21.00 Uhr, Domplatz Bei Schlechtwetter im Großen Festspielhaus
Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes • Wiederaufnahme In deutscher Sprache Christian Stückl, Regie Marlene Poley, Bühnenbild und Kostüme Markus Zwink, Musik Martin Reinke, Gott der Herr/Ein armer Nachbar Ben Becker, Tod Nicholas Ofczarek, Jedermann Elisabeth Rath, Jedermanns Mutter Peter Jordan, Jedermanns guter Gesell/Teufel Birgit Minichmayr, Buhlschaft Robin Sondermann, Ein Schuldknecht
Britta Bayer, Des Schuldknechts Weib Felix Vörtler, Dicker Vetter Thomas Limpinsel, Dünner Vetter Sascha Oskar Weis, Mammon Lina Beckmann, Gute Werke Robert Reinagl, Der Koch David Supper, Knecht Riederinger Kinder, Die Spielansager Ars Antiqua Austria Gunar Letzbor, Musikalische Leitung
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Das Herbert-Batliner-Europainstitut in Salzburg wurde 1997 gegründet und widmet sich der
Erforschung der europäischen Politik, Geschichte und Kultur. Aufgabe des Institutes ist die
Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Fachtagungen sowie die Publikation von
Fachbüchern.
Seit 2011 widmet sich das Herbert-Batliner-Europainstitut schwerpunktmäßig dem Thema
"Europäische Kultur und europäische Identität". Der Begriff "Kultur" umfasst dabei die schönen
Künste (Musik, Literatur, Kunstwerke, Kulturgüter) ebenso wie Werte, Traditionen, Sprache und
Religion.
Das Herbert-Batliner-Europainstitut wird in Zukunft jährlich einen Aspekt dieses Themenfeldes
hervorheben und in Form eines wissenschaftlichen Symposiums erörtern. Die Referate und
Ergebnisse werden in einer Publikation ausgearbeitet und vertieft.
Bei den Salzburger Festspielen 2012 wird das Herbert-Batliner-Europainstitut, in Kooperation mit
den Salzburger Festspielen, die Ouverture spirituelle wissenschaftlich mit Festvorträgen und
Gesprächsrunden begleiten.
Bei diesen Disputationes zum Thema „Europas Ouverture – Religion und Kultur“ werden die
Themen „Schöpfer und Geschöpf“ sowie „Spiritualität in der Kultur“ mit Vertretern der Kirche und
Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich erörtert.
Die Auftaktveranstaltung ist ein moderiertes Gespräch zwischen Kardinal Dr. Christoph
Schönborn und Rabbiner Dr. Dr. Arthur Schneier, geleitet von Heinz Nussbaumer. Während diese
Veranstaltung im großen Rahmen in der Aula der Universität Salzburg stattfindet, sind die beiden
Gesprächsrunden (Gäste sind u. a. Bundesminister Dr. Karlheinz Töchterle und GMD Franz
Welser-Möst) in der SalzburgKulisse, Haus für Mozart.
In den 15 Jahren seines Bestehens wurden bereits 35 Publikationen präsentiert. Die Inhalte
gehen u. a. vom Beitritt Österreichs zur EU über die gegenwärtige Finanzkrise bis hin zum Thema
„Sprachen als europäisches Kulturgut“.
In Kooperation mit dem Europäischen Forum Alpbach, dem Institut für den Donauraum und
Mitteleuropa sowie der Universität Innsbruck konnten jedes Jahr mehrere Seminare und
Symposien zu aktuellen europarelevanten Themen veranstaltet werden.
Bei der jährlich stattfindenden Festakademie des Herbert-Batliner-Europainstitutes zu Beginn der
Salzburger Festspiele werden hochrangige Persönlichkeiten, darunter amtierende
Staatspräsidenten und Regierungschefs, für Festvorträge eingeladen.
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In diesem Rahmen wurde in den Jahren 2000 bis 2010 alle zwei Jahre der Herbert-Batliner-
Europapreis für Verdienste um den Kleinstaat an eine hervorragende Persönlichkeit oder
Institution verleihen, die sich um den Kleinstaat und seine Anerkennung in politischer,
wissenschaftlicher, kultureller oder wirtschaftlicher Weise verdient gemacht hat:
2000: Lennart Meri, Staatspräsident von Estland
2002: Jordi Pujol, Präsident der spanischen Provinz Katalonien
2004: Carl Baudenbacher, Präsident des EFTA Gerichtshofes
2006: Vaira Vike-Freiberga, Staatspräsidentin von Lettland
2008: Jean-Claude Juncker, Premierminister von Luxemburg
2010: European Cultural Foundation, Amsterdam
Ab dem Jahr 2013 wird der Herbert-Batliner-Europapreis für Europäische Kultur verliehen.
Das Herbert-Batliner-Europainstitut ist die einzige Depositarbibliothek der Vereinten Nationen in
Österreich (die Bestände sind in der rechtswissenschaftlichen Fakultätsbibliothek der Universität
Salzburg zugänglich). Der Verein ist seit April 2006 in Schloss Urstein, Puch bei Hallein /
Salzburg, beheimatet.
Kontakt: Dr. Claudia Schmidt-Hahn Herbert-Batliner-Europainstitut Schloss Urstein Schlossallee 9 5412 Puch bei Hallein Tel: 06245 90601 (Fax +80) E-Mail: [email protected] http://www.europainstitut.co.at
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Gesprächsreihe DISPUTATIONES “Europas Ouverture – Religion und Kultur”
FESTAKT Freitag, 20. Juli 2012, 17.00 Uhr Aula der Universität Salzburg, Max-Reinhardt-Platz
RABBINER DR. DR. ARTHUR SCHNEIER und KARDINAL DR. CHRISTOPH SCHÖNBORN sprechen zum Thema EUROPAS OUVERTURE – RELIGION UND KULTUR Grußworte: Dr. Erhard Busek, Präsident des Herbert-Batliner-Europainstitutes Dr. Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele Moderation: Prof. Heinz Nußbaumer Musikalische Umrahmung: The Klezmer Connection Anschließend wird zu einem Vin d’Honneur geladen. Um Anmeldung wird gebeten. Anmeldung / Kontakt: Dr. Claudia Schmidt-Hahn Tel. 0043 (0)6245 90601 Fax. 0043 (0)6245 90601 – 80 E-Mail : [email protected]
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SALZBURGER FESTSPIELE 2012 _______________________________________________________________________________
GESPRÄCHSRUNDEN SCHÖPFER UND GESCHÖPF Samstag, 21. Juli 2012, 10.00 – 13.00 Uhr SalzburgKulisse im Haus für Mozart, Hofstallgasse 1, 5020 Salzburg
Begrüßung und Einleitung durch Erhard Busek
VORTRÄGE Karlheinz Töchterle „Prometheus - Vollender oder Zerstörer der Schöpfung?“ Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz „Natur oder Schöpfung? Über einen vergessenen Unterschied“ Hans Weder „Der Raum der Lieder: Endlichkeit – Geschöpflichkeit – Würde“
GESPRÄCHSRUNDE Jan Mojto (Moderation) Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz Kardinal Christoph Schönborn Karlheinz Töchterle Hans Weder
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SPIRITUALITÄT IN DER KULTUR
Mittwoch, 25. Juli 2012, 10.00 – 14.00 Uhr SalzburgKulisse im Haus für Mozart, Hofstallgasse 1, 5020 Salzburg
Begrüßung und Einleitung durch Erhard Busek
VORTRÄGE Franz Welser-Möst „Spiritualität und Kultur“ Giovanni Netzer „Babylon ist überall. Von der Tauglichkeit der Bibel auf der Bühne“ Susanne Plietzsch „Religionen erforschen: Spiritualität, Wissenschaft und Politik“ Hanno Loewy „Spirituelle Suche an profanem Ort? Interkulturelle Kommunikation in einem jüdischen Museum“ GESPRÄCHSRUNDE Hans Weder (Moderation) Hanno Loewy Giovanni Netzer Susanne Plietzsch Zusammenfassung und Perspektive durch Alexander Pereira
Um Anmeldung für die Gesprächsrunden wird wegen beschränkter Teilnehmerzahl gebeten.
Anmeldung / Kontakt: Dr. Claudia Schmidt-Hahn Tel. 0043 (0)6245 90601 Fax. 0043 (0)6245 90601 – 80 E-Mail : [email protected]
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Serviceteil
Fotoservice der Salzburger Festspiele: www.salzburgerfestspiele.at/fotoservice
Inhalt der Pressemappe: www.salzburgerfestspiele.at/presse
Karten:
www.salzburgerfestspiele.at
Tel: +43-662-8045-500
Fax: +43-662-8045-555
Information:
Das Mozart-Konzert Litaniae (Ouverture spirituelle 11) wird in Koproduktion von UNITEL CLASSICA und ZDF/Arte aufgezeichnet und am Sonntag, den 5. August ab 18.00 Uhr bei den Siemens Fest>Spiel>Nächten auf dem Kapitelplatz in Salzburg ausgestrahlt.
Mag. Ulla Kalchmair Leitung Presse & PR Salzburger Festspiele +43-662-8045-351 [email protected] www.salzburgerfestspiele.at