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Juni 2012 Folge 194 22. Jahrgang Euro 5,– issn 1018 8054 p.b.b. verlagsort: 1120 wien, 12z039233 m Adobe: CS 6 und die Cloud Prototyping: Herzpumpe mit 3D-Druck drupa 2012 Nachlese: Die Benny Landa Show und noch viel mehr magazin für digit@le und gedruckte kommunikation

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Magazin für digitale und gedruckte Kommunikation

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Juni 2012 Folge 194 22. Jahrgang Euro 5,– issn 1018 8054

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editorial

Die etwas andere drupa…Er hat beeindruckt, er hat polarisiert und er war der Anchorman der diesjährigen drupa 2012. Benny Landa hatte es ein zweites Mal nach 1993 geschafft, die Industrie zu sensibilisieren und gleichzeitig auch positiv zu stimmen. Ihm, dem Gründer von Indigo, verdankt es HP heute, dass man mit Indigo Maschinen ein fantastisches drupa Ergebnis eingefahren hat (Kommentar dazu auf Seite ). Wohlgemerkt, Landa hat es eigentlich nicht nötig mit seinen 66 Jahren sich das in Wirklichkeit anzutun. 850 Millionen Dollar hatte er beim Verkauf von Indigo an HP bekommen, er investiert seither in junge Unternehmen und grüne Technologien. Dennoch hat ihn die Druckindustrie wieder.

All jenen Fortschrittsverweigerern, von denen es leider auch immer wieder welche auch bei manchen (österreichischen ) Journalistenkollegen gibt und die Engagement etwa mit Bluff(en) verwechseln, sei empfohlen sich hinzusetzen und einfach zu überlegen, ob sie es nicht besser machen könnten. Vermutlich nicht! Denn Benny Landa hat auf dieser drupa gezeigt, dass er mit seiner Technologie vielleicht noch nicht marktreif ist, aber dass er an die Entwicklung und Nutzung von Print für die nächsten Jahre glaubt, und das bitte ist ihm hoch anzurechnen.

Rund 314.500 Fachleute aus mehr als 130 Ländern der Welt kamen dieses Jahr nach Düssel-dorf. Damit unterstrich die Messe einmal mehr ihren internationalen Charakter, der auch im 60. Jahr ihres Bestehens intensiv zu spüren war. Wenngleich rund 70.000 Besucher weniger als im Vergleich zur drupa 2008 die Messe besuchten, so tat dies dem Erfolg der diesjährigen Veranstaltung keinen Abbruch. Die drupa-Besucher kamen mit konkreten Investitionsvorhaben. Knapp 50 Prozent aller Besucher vergaben Aufträge, sie ist weltweit wohl eine der größten Ordermessen.

Eigentlich schade, dass dies von der Öffentlichkeit (mit Ausnahme von Düsseldorf) kaum wahrgenommen wird. Vielleicht könnte man sich in Zukunft ein Beispiel etwa an der CeBit nehmen, wo die hohe Politik (Angela Merkel etwa) die Messe besucht und den Stellenwert der IT-Branche hervorkehrt. Das wäre doch – so denke ich – auch bei einer drupa machbar und würde den Stellenwert der Druck- und Medienindustrie auch in der öffentlichen Wahrnehmung verbessern helfen.

Neben der drupa beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit einer Reihe von interessanten Themenblöcken wie etwa die Cloud oder fortschrittlichen Digitaldruck aus Österreich. Ab-schließend wünschen wir wohl einer der anerkanntesten Unternehmerpersönlichkeiten in der österreichischen Druckindustrie alles Gute zum runden Geburtstag. KR Peter Berger wurde dieser Tage 70 Jahre.

Herzlichst Ihr

Michael [email protected]

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in diesem heft

19 Anbieter von Hoch-leistungs-Digitaldruckma-schinen zeigten auf der drupa ihre Weiter- und Neuentwicklungen.

Seite 38

Die Entwicklung der Cloud Services, die sich heute und in der Zukunft in der IT-Branche voll-zieht, wird unsere Welt verändern.

Seite 18

editorial03 Die etwas andere drupa…

leute/events06 Ecker & Partner gründet Video-Tochter: Offensive bei Bewegt-Bild und Visual Branding06 Impressed feiert 20-jähriges Firmenjubiläum06 Neuer Niederlassungsleiter für Kyocera: Ausbau des MDS-Geschäfts ist zentrale Aufgabe06 Neu im Führungsteam der Absolut-Print: Michael Knaus08 Schiner Gautschfest vor historischer Kulisse08 Verpackungen mit Mehrwert: Bachelorarbeit untersucht Konsumentenverhalten09 Epson Niederlassung unter neuer Leitung: Belbeisi ist National Sales Manager09 »Woman in Print« auf der drupa 2012

business10 Heidelberg Geschäftsjahr 2011/12: Erst 2014 wieder mit Gewinn12 Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG: drupa belebt das Geschäft13 WKS Druck Holding setzt auf manroland web systems14 Konica Minolta 2012: Wachstum durch Innovation

messen16 print fair 12: Wegen drupa erstmals im Herbst17 mailingtage 2012: Der Brückenschlag von Print zu Digital

media/publishing18 Der unverstandene Megatrend: Die Cloud und die Folgen22 Adobe Creative Suite 6: Innovationen für Design, Web und Video

prepress24 Agfa und a-PRINT: Eine sichere Zusammenarbeit

drupa 201228 Impulse für die Printbranche30 Print lebt: Die Benny Landa Show32 PRINT & PUBLISHING drupa Umfrage: Was hat die Messe gebracht?38 Digitaldruck hinterlässt Eindruck: Veränderungen wie nie zuvor42 Haptik und Sinne: Sinnliche drupa

visual communication44 Großer Österreichischer Plakatpreis 201145 Aslan erweitert Produktpalette: Glasdekorfolien für den Digitaldruck45 Schwarz auf weiß: Epson Fotodrucker mit gratis Nik-Software

digitaldruck46 Lithoz in Wien: 3D-Prototyping für keramische Industrie48 Xerox und digitaldruck.at: Drei iGen4 EXP für noch mehr Produktivität49 25 neue Produkte: Oki Smart Business Initiative 2012

ökologie50 Nachhaltig – klimaneutral – energieeffizient: Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Druckzukunft51 Heidelberg ECO Print Award: Umweltpreis geht in die dritte Runde51 Erster Biomass-Farbtoner: Mit Palmöl gegen CO2-Emissionen52 100 Jahre Druckerei Janetschek: Drucken mit grüner Seele

druck54 Speedmaster SX 74: Allroundmaschine für Alwa & Deil55 Rattpack Gruppe investiert weiter: Bobst Accu Check bei Eberle Druck55 Leykam Let’s Print und manroland web systems: 48-Seiten Lithoman für Müllendorf56 Gallus Inline System: Faltschachteln am laufenden Band58 Aus der Praxis eines Gutachters: Totalschaden an der Bogendruckmaschine drohte

weiterverarbeitung60 Mehrwerttage bei Ammerer: drupa Highlights in Wien

papier62 Österreichische Papierfachtagung: Zukunftsszenarien rund um Papier und Zellstoff64 Munken veröffentlicht Art Workshop: Leitfaden für ungestrichenes Papier65 Rau und weich: Von der Natur inspiriertes Papier65 Traditionspapier mit Glamourfaktor: Filmfestspiele Cannes setzen auf Gmund65 UPMs neues In-House Recycling Verfahren: Recycling von papierbasierten Trägermaterialien65 Frischer Wind im Blätterwald: PaperNet mit Engagement für Digitaldruck

information/impressum66 Info: Nächste Ausgabe66 Impressum66 Messekalender

Der Umschlag dieser Ausgabe von PRINT & PUBLISHING wurde mit dem Cellophaniersystem Europa von D&K veredelt, das in Ös-terreich von der Firma Ammerer vertrieben wird. Zum Einsatz kam Superstick Folie glänzend, ebenfalls von D&K.

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leute/events

Ecker & Partner gründet Video-TochterOffensive bei Bewegt-Bild und Visual Branding

Beeindruckend Impressed feiert 20-jähriges Firmenjubiläum

Im Frühjahr feierte der Hamburger Softwaredistributor Impressed GmbH sein 20-jähriges Bestehen. Seit 1992 bietet das Unternehmen als eigenständiger Distributor Dienstleistungen und Lösungen für die digitale Druckvorstufe und das Publishing. Im deutschsprachigen Raum vertritt Impressed nicht nur diverse Hersteller, sondern kümmert sich neben dem Verkauf auch um Vermarktung, Beratung, Schulung und Support.Die beiden Geschäftsführer und Firmengründer Bernd Remus und Martin Werder sehen ihren Erfolg in einem einfachen Konzept: »Wir bieten unseren Kunden stets

Neuer Niederlassungsleiter für Kyocera Ausbau des MDS-Geschäfts ist zentrale Aufgabe

Michael KnausNeu im Führungsteam der Absolut-Print

Michael Knaus startet eigenen Angaben zufolge nach 15 Jahren nochmals neu durch und ist ab sofort im Führungsteam der Absolut-Print. Dabei ist er im Bereich des Großformat-Digitaldruckes des 2005 gegründeten Unternehmens für New-Business, Produktentwicklung und Marketing zuständig. Der gebürtige Klagenfur-ter kommt eigentlich aus dem Print-Producing & Agenturbereich und ist seit über

Ab sofort hat die Wiener Agentur Ecker & Partner mit Ecker & Partner Media eine neue Tochteragen-tur, die sich ganz der Videokommunikation und dem Visual Branding als eigenständiger Kommunikati-onsdisziplin widmet. Geführt werden die Geschäfte von Dietmar Ecker und Alexandra Suess, umgesetzt werden die Projekte von einem 12-köpfigen Exper-tenteam aus Regisseuren, Kameraleuten, Cuttern, Maskenbildnern unter der Leitung von Julia Suess. Für internationale Expertise wurde der erfolgreiche deutsche Produzent und Filmer Lutz Dieckmann an Bord geholt. »85 Prozent aller Informationen im Internet kommen über das bewegte Bild. Wer hier nicht dabei ist, läuft Gefahr, kaum mehr wahrgenommen zu werden«, zeichnet Dr. Alexandra Suess, Ecker & Partner Media Geschäftsführerin, den Weg vor.

Lösungen an, die wir selber kennen, einsetzen und damit auch gut supporten können. Aus unserer Sicht kann nur so eine optimale Beratung erfolgen. Das stärkt langfristige Kundenbeziehungen und bildet die Grundlage für das Vertrau-en unserer Kunden. Heute ist die Gelegenheit dafür ein herzliches Dankeschön auszusprechen!« Dass Impressed sich behaupten konnte, verdankt das Unterneh-men jedoch auch der Flexibilität und Zuverlässigkeit des gesamten Teams. Mit 14 Mitarbeiten ist Impressed groß genug um langfristig etwas bewirken zu können, aber klein genug um auf Trends flexibel und schnell zu reagieren.

Seit April zeichnet Michael Mark (47) als Niederlas-sungsleiter für die Kyocera Document Solutions Aus-tria verantwortlich. Mark verfügt über umfassende Kenntnisse der IT-Branche. Vor seinem Wechsel zur Kyocera Document Solutions Austria GmbH hatte er zuletzt bei der Ricoh Austria GmbH die Stelle des Marketing & Sales Director inne. Zuvor war er in ver-schiedenen Managementfunktionen bei der Konica

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Foto: Kyocera Document Sollutions Austria GmbH

Dietmar Ecker ergänzt: »Als größte eigentümergeführte Agentur integrieren wir das bewegte Bild als selbstverständlichen Teil unserer Arbeit. Damit führen wir klassische PR, digitale Kommunikation und bewegtes Bild in einer abge-stimmten Strategie zusammen. Unsere neue Tochteragentur ist eine logische Weiterentwicklung unseres Projektes dada-dada.tv, wo wir das Potenzial des bewegten Bildes bereits erfolgreich in Szene gesetzt haben. Das Team von Ecker & Partner Media ist zu einem Großteil aus dada-dada.tv hervorgegangen.«Durch dieses starke Netzwerk an Spezialisten stehen den Kunden von Ecker & Partner Media sowohl inhaltlich als auch technisch alle Möglichkeiten offen, womit grundsätzlich jede Aufgabenstellung erfüllbar wird. Zum Angebots- portfolio der neuen Agentur gehören neben Video-OTS-Aussendungen auch Produkt-, Image- oder Analysevideos, ebenso wie Eventdokumentation, Hinter-grundberichte, Imagefilme, Porträts, Videoblogs oder Video-Gastkommentare. »Aber damit ist das Leistungsportfolio nicht zu Ende«, so Alexandra Suess, »wir sorgen auch dafür, dass Videobeiträge zielorientiert im Internet verbreitet werden und erreichen genau jenes Publikum, für welches die Informationen relevant sind«.

Minolta Austria GmbH tätig. In seiner neuen Funktion ist Mark für den Ausbau der Vertriebs-, Marketing- und Serviceaktivitäten zuständig. Dabei soll insbeson-dere das Angebot von Kyocera Managed Document Services (MDS) nachhaltig forciert werden. »Wir haben für die kommenden Jahre klare Wachstums- ziele. Ein wesentlicher Hebel, um diese Ziele zu erreichen, stellt das Geschäft mit Kyocera MDS dar«, erklärt Mark. So soll insbesondere das Portfolio an Dokumen-tenmanagement-Lösungen sukzessive ausgebaut werden, wofür auch Allianzen mit strategischen Partnern geplant sind.

Dietmar Ecker

Dr. Alexandra Suess

15 Jahren nun schon ein Pionier und Urgestein des Large-Format-Druckes. Seit Jahren gibt er daher sein Wissen auch weiter und unterrichtet nach zehn Jahren Werbeakademie nun an der Graphischen. Absolut-Print ist seit über sieben Jahren am österreichischen Markt im Bereich Sonderumsetzungen im Large-Format-Digitaldruck tätig. Als Spezialist für Einzelstücke und kleineren Auflagen schließt man mit dem Maschinenpark die Lücke zu anderen Produktionsarten. Das Ange-botsspektrum erstreckt sich neben der normalen Produktion und Endfertigung vor allem auch über die Beratung vor Ort bis zur österreichweiten Montage.

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leute/events

Verpackungen mit Mehrwert Bachelorarbeit untersucht Konsumentenverhalten

Als Studentin an der Stuttgarter Hochschule der Medien untersuchte Hanna Stronk 2011 im Rahmen ihrer Bachelorarbeit, wie Konsumenten auf Verpa-ckungen mit Mehrwehrt reagieren und welche Bewe-gungen das in den jeweiligen Märkten auslöst. Die Arbeit wurde von der PrintCity-Allianz im Rahmen ihres Value Added Packaging-Projekts (VAPack) un-terstützt. Der Fokus der inzwischen veröffentlichten Bachelorarbeit liegt auf der Darstellung innovativer Verpackungslösungen und ihrer Wirkung auf die Konsumenten. Wollen Hersteller heute das Interesse der Konsumenten wecken und sich vom Wettbewerb differenzieren, müssen sie sich mit der Frage be-schäftigen, wie sie den Nutzen ihrer Produkte für die

Druckhaus feiert traditionsreiches Jubiläum

Schiner Gautschfest vor historischer KulisseMan soll die Feste feiern, wie sie fallen! Das dachte sich wohl auch der Geschäftsführer und Inhaber des Kremser Druckhauses Schiner, Jörn Henrik Stein: das 20-jährige Bestehen des Druckhaus Schiner und sein persönliches 30-jähriges Branchenjubiläum gaben also doppelten Anlass, um ein dem alten Druckbrauch entsprechend öffentliches Gautschfest zu organisieren.

Die Stadt Krems konnte hierfür als Mitorga-nisator gewonnen werden. Den historischen Rahmen bot die Gozzoburg in der Kremser Altstadt. Unter den 300 Besuchern fanden sich auch prominente Gäste wie Landesrätin Barbara Rosenkranz, Abg. z. NR Dr. Walter Rosenkranz, die Vbgm. Mag. Wolfgang Derler und Prim. Dr. Reinhard Resch, die Kremser Stadtchefin Inge Rinke und Wirtschaftslandes-rätin Dr. Petra Bohuslav. Die Gautschmannschaft zog mit Gauklern, Dudel-sackspielen, Trommlern, Reitern im Rittergewand und allen Schiner-Mitarbeitern vom Steinertor durch die Fußgängerzone bis zum Hohen Markt. Nach Vorstellung der Gautschmannschaft wurden die Kornuten (Bernhard Beierl, Thomas Holzinger, Ernst Pless, Lukas Wansch, Maria Wares und Erich Hillinger) gegautscht. Den Sprung ins kalte Wasser wagten auch die Ehrengautschlinge

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Konsumenten über einen »Mehrwert« bzw. einen Zusatznutzen steigern können. Der Einsatz entsprechender Verfahren für die Herstellung von Verpackungen mit Mehrwert können das Markenimage stärken und Marktanteile in den globalen Märkten steigern. Unter den Überschriften »Verpackung ist Schutz«, »Verpackung ist Vertrauenssache«, »Verpackung ist Wettbewerb«, »Verpackung ist Innovation« und »Die Zukunft ist Value Added Packaging« untersuchte Stronk dabei die Hauptthemengebiete »Individualisierte Verpackungen«, »Multisenso-rische Verpackungen«, »Funktionen von Druck und Elektronik für intelligente Verpackungen« »Gebrauchsfreundliche Verpackungen« und »Nachhaltige Verpackungen«. Innovative Technologien für die Herstellung von Verpackungen mit Mehrwert bieten dabei Vorteile in den Bereichen Wiedererkennungswert, Differenzierung, Absatzchancen, Produktidentität, Sicherheit und Markentreue. Eine Zusammenfassung der auf Deutsch veröffentlichten Bachelorarbeit steht unter http://www.printcity.de/index.php?site_id=193 zur Verfügung.

Johannes Gutmann, Geschäftsführer Sonnentor und Johannes C. Thiery, Geschäftsführer Hotel Schloss Dürnstein. Und für ihn völlig überraschend musste auch der langjährige Inhaber und gelernte Setzer, Johann Schiner, das feuchte Ritual über sich ergehen lassen. Nach Ablegen des Ehreneides vor dem Gautschmeister und Druckhaus Schiner Geschäftsführer Jörn Henrik Stein, wurden die Gautschurkunden überreicht.

Große Anerkennung und Ehre wurde dem Kremser Druckhaus Schiner gleich zu Beginn der Veranstaltung mit der Verleihung und Überreichung des Green Brands-Gütesiegels zuteil. Green Brands sind Produkte, Unter-nehmen, Dienstleistungen, Initiativen/Kam-pagnen und Persönlichkeiten, die sich ihrer ökologischen Verantwortung in besonderem Maße bewusst sind.

Gautschtradition in Krems. Druckhaus Schiner feierte 20-jähriges Bestehen.Foto: Schiner

Hanna Stronk

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leute/events

Epson Niederlassung unter neuer LeitungBelbeisi ist National Sales Manager

Anfang Juni übernahm Amin Belbeisi (45) als National Sales Manager die Leitung der Epson Niederlassung in Klosterneuburg. Er folgt in dieser Funktion auf Peter Pech. »Amin Belbeisi ist anerkannter Fachmann für den österreichischen Markt. In seiner Funktion als National Sales Manager unterstützt er uns darin, Epson Kernthemen wie beispielsweise ‚Inkjet im Büro‘ weiter voranzutreiben. Wir freuen uns auf die Zusam-menarbeit mit ihm«, sagt Frank Schenk, Vertriebsleiter

Internationales Netzwerktreffen»Women in Print« auf der drupa 2012

Unter dem Motto »Frauen auf dem Vormarsch – auch in der Printmedien-Indus-trie« referierten hochkarätige Vertreterinnen aus unterschiedlichsten Branchen am 06. Mai in der »Sternberg Alm«, der Kundenlounge der Heidelberger Druckmaschinen AG, anlässlich des internationalen Netzwerktreffens »Women in Print«. Über 100 Teilnehmerinnen aus 22 Ländern nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Die Key-Note-Sprecherin Monika Schulz-Strelow, Präsidentin der Initiative »Frauen in die Aufsichtsräte«, FidAR e.V., Berlin, bestätigte, dass Frauen Netzwerke brauchen. Sie ermunterte die Frauen dazu, die gläserne Decke zu durchbrechen, zu überzeugen und sich zu zeigen. Dazu sei es wichtig zusammenzuhalten und Karrieren sorgfältig zu planen. Hier könne man in Deutschland von anderen Ländern lernen, so das Credo Schulz-Strelow. Es sei Zeit für Veränderung. Dies wurde von Andrea Riedmann bestätigt, die es als eine der wenigen Frauen zum Partner Audit der KPMG AG geschafft hat. Sie ist unter anderem für die Diversity-Strategie von KPMG zuständig und sieht vor allem die hohen Potenziale der Mitarbeiterinnen als wichtigstes Kapital an. Auch zwei Druckerei-Besitzerinnen erzählten aus der Praxis. Sowohl Laura Lawton-Forsyth, Eigentümerin der Familienunternehmen Lawton Printing und File-EZ Folder mit Sitz im US-amerikanischen Spokane, als auch Susan Heaney, Geschäftsführerin von Heaneys Performers in Print, Queensland (Australien), haben es bis an die Spitze ihrer Unternehmen geschafft.

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Business Produkte Epson Deutschland GmbH. Belbeisi verfügt über profunde Vertriebserfahrung und war zuletzt bei Lexmark Österreich GmbH als Large Account Manager im Bereich B2B beschäftigt. Seinen Abschluss als Bachelor of Science in Business Administration erwarb er an der Hartford University in Connecticut, USA. Belbeisis neues Aufgabengebiet bei Epson umfasst neben der Leitung des Vertriebs-gebiets in Öster-reich auch die Betreuung des Großkundengeschäfts (Corporate Account). Ziel ist es, die Position von Epson im österreichischen B2B-Markt zu stärken und nachhaltig auszubauen. Die Schwerpunkte bilden dabei Produkte der Epson WorkForce Pro-Serie sowie Projektoren für Geschäftskunden.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Adriana Nuneva, Leiterin Global Mar-keting und Corporate Communications bei Heidelberg und von Bettina Haag, ebenfalls Heidelberg. »Frauen müssen sich stärker vernetzen und sich gegensei-tig unterstützen. Vor allem junge Managerinnen profitieren von der Expertise und Hilfestellung erfahrener Mentorinnen«, fasste Nuneva zusammen. Mit »Wo-men in Print« soll deshalb für weibliche Führungskräfte aus der Printmedien-Industrie eine gemeinsame Plattform zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch aufgebaut werden.

Foto: Epson

v.l.n.r.: Antonia Gerke, Schauspielerin und Künstlerin; Andrea Riedmann, Partner Au-dit KPMG AG; Monika Schulz-Strelow, Vorsitzende FidAR e.V.,; Laura Lawton-Forsyth, Lawton Printing; Bettina Haag, Heidelberg; Susan Heaney, Heaneys Performers in Print Pty Ltd; Adriana Nuneva, Leiterin Global Marketing & Corporate Communica-tions bei HeidelbergFoto: Heidelberger Druckmaschinen AG

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business

Heidelberg Geschäftsjahr 2011/12

Erst 2014 wieder mit GewinnHeidelberg hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 (1. April 2011 bis 31. März 2012) in einem unsicheren konjunkturellen Umfeld mit neuen Produkten, einer neuen Organisati-on und einer stabilen Finanzierung die Basis für die nächsten Schritte gelegt. So ist es das erklärte Ziel, auch künftig die führende Position in einem neu strukturierten Marktumfeld innerhalb der Printmedien-Industrie auszubauen sowie die Entwicklungs-, Produktions- und Servicekompetenzen auch außerhalb der Branche erfolgreich zu vermarkten.

Die endgültigen Zahlen von Heidelberg zum Geschäftsjahr 2011/12 liegen im Rahmen der vorläufigen Berechnungen von Ende April. Trotz der schwachen Branchenentwicklung in der zweiten Geschäftsjahreshälfte konnte ein Umsatz auf Vorjahresniveau erreicht werden. Die selbst gesteckten Ziele für das Berichtsjahr wurden aufgrund der veränderten Rahmen-bedingungen jedoch nicht erreicht. »Das Geschäftsjahr 2011/12 war vor allem in der zweiten Jahreshälfte von großer Unsicherheit geprägt. Der positive Verlauf der Leitmesse drupa hat jedoch zeigt, dass das Vertrauen in der Branche wieder zunimmt und die Investitionszurückhaltung langsam abnimmt«, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzen-der des Unternehmens. »Heidelberg hat sich auf der Messe als Marktführer, Innovator und Integrator neuer Technologien eindrucksvoll präsentiert. Wir haben die richtigen Lösun-gen für die weltweiten Trends der Branche entwickelt und die passenden Anwendungen von strategischen Partnern eingebunden, und uns damit deutlich positiv vom Wettbewerb absetzen können.« Der Auftragseingang lag mit insgesamt 2,555 Milliarden Euro um 7 Prozent unter dem Vorjahreswert (2,757 Milliarden Euro). Im ersten Berichtshalbjahr übertraf das Bestellvo-lumen mit 1,333 Milliarden Euro noch leicht das Niveau des vorangegangenen Halbjahres. Im zweiten Halbjahr schlugen sich jedoch die verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen sowie die auf die drupa zurück-zuführende Investitionszurückhaltung im vierten Quartal in Bestellungen im Wert von 1,222 Milliarden nieder. Mit insgesamt 2,596 Milliarden Euro lag der Umsatz im Berichtsjahr

währungsbereinigt auf dem Vorjahresniveau (2,629 Milliarden Euro). Während die Umsatz-entwicklung in den Industrieländern rückläu-fig war, konnte der Umsatz in den Schwellen-ländern erneut zulegen: Ihr Anteil stieg leicht von 45 Prozent im Vorjahr auf 46 Prozent. Hierzu trug vor allem die stabile Entwicklung in China, Brasilien und Russland bei.Das Finanzergebnis verbesserte sich im Be-richtsjahr wie erwartet um 59 Millionen Euro auf minus 90 Millionen Euro (Vorjahr: minus 149 Millionen Euro). Ursachen waren im We-sentlichen die Verbesserung der Kapitalstruk-tur aufgrund der im Vorjahr durchgeführten Kapitalerhöhung sowie die deutlich reduzierte Kapitalbindung durch aktives Asset-Manage-ment. Aufgrund des Steueraufwands von einerMillion Euro lag der Jahresfehlbetrag bei minus 230 Millionen Euro (Vorjahr: minus 129 Millionen Euro). Daher wird der Hauptver-sammlung für das Berichtsjahr vorgeschlagen, keine Dividende auszuschütten.

Focus 2012 – Umsetzung der Maßnahmen im PlanAls sich die Veränderung der Rahmenbedin-gungen abzeichnete, hat das Unternehmen im Berichtsjahr das Effizienzprogramm Focus 2012 eingeleitet und liegt mit der Umsetzung der Maßnahmen im Plan. Mit den Sozialpart-nern wurden mit Interessenausgleich und Sozialplan die Instrumente für die notwendige Personalanpassung in Deutschland vereinbart. Rund 80 Prozent der daraus abgeleiteten personellen Einzelmaßnahmen konnten bereits umgesetzt werden, die ersten Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter sind bereits auf einver-nehmlicher Basis aus dem Unternehmen aus-geschieden. Bereits im Geschäftsjahr 2012/13 sollen bis zu einem Drittel der geplanten jährlichen Einsparungen in Höhe von rund 180 Millionen Euro wirksam werden. Damit soll sichergestellt werden, dass im Geschäftsjahr 2013/14 das angestrebte operative Ergebnis vor Sondereinflüssen von rund 150 Millionen

Heidelberg Vorstandsvorsitzender Bernhard Schreier bei einer Präsentation auf der drupa.Foto: Heidelberger Druckmaschinen AG

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business

Euro erreicht wird. Wesentliche Maßnahmen des Programms wurden noch vor der drupa umgesetzt. So hat das Unternehmen die Kapa-zität an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst und um 15 Prozent reduziert. An den deutschen Standorten wurde die Arbeits-zeit auf 31,5 Stunden pro Woche abgesenkt bei entsprechender Absenkung der Entgelt-linie. Insgesamt soll die Zahl der Mitarbeiter bis Mitte des Jahres 2014 unter anderem mit sozialverträglichen Maßnahmen auf unter 14.000 gesenkt werden. Zum 31. März 2012 waren weltweit 15.414 Mitarbeiter bei der Hei-delberg Gruppe beschäftigt (Vorjahr: 15.828 Mitarbeiter).

Neustrukturierung der Vorstandsaufgaben Neben der Kostenreduktion durch die Anpas-sung der Kapazitäten sowie den sozialverträg-lichen Abbau von Arbeitsplätzen wurden im Rahmen von Focus 2012 auch strategische Weichenstellungen eingeleitet. Ziel ist es, eine einheitliche und kompetente Betreuung der Kunden weltweit mit größtmöglicher Effizienz sicherzustellen. Hierzu wird die Vertriebsorga-nisation des Unternehmens neu ausgerichtet und an die veränderten Marktgegebenheiten angepasst. Dazu sollen die Vertriebs- und Ser-viceprozesse in den Industrieregionen harmo-nisiert und stärker zentralisiert werden. Details dazu werden, wie uns auf Anfrage mittgeteilt wurde, demnächst bekannt gegeben. Die Präsenz in den Schwellenregionen wie China, Indien, Russland und Brasilien soll zudem weiter ausgebaut werden. Damit will man die Marktposition von Heidelberg in den Wachs-tumsbereichen weiter stärken mit gleichblei-bend hohem Fokus auf den Industrieländern, die auch zukünftig rund zwei Drittel des Druckvolumens produzieren. Die Gesamtver-antwortung im Vorstand dafür hat seit dem 1. Juni 2012 Marcel Kiessling (51) übernommen. Er bündelt damit alle Kundenkontakte mit den Vertriebs- und Servicefunktionen sowie dem Geschäft mit Verbrauchsmaterialien.

Positiver Auftakt ins Geschäftsjahr 2012/13Das Geschäftsjahr 2012/2013 wird voraus-sichtlich durch die positiven Impulse von der drupa geprägt werden. Für das erste Quartal im laufenden Geschäftsjahr geht das Unterneh-men aufgrund des erfolgreichen Verlaufs der drupa von einem Auftragseingang von über 800 Millionen Euro aus und erreicht damit den höchsten Wert seit vier Jahren. Insgesamt erwartet Heidelberg in der ersten Geschäftsjah-reshälfte höhere Auftragseingänge, die im zwei-ten Halbjahr zu steigenden Umsätzen führen. Man erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein deutlich positives Ergebnis der betrieblichen

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Tätigkeit vor Sondereinflüssen, das jedoch vor allem im ersten Halbjahr von anfallenden Kosten für die drupa und Produktanlaufkosten belastet wird. Die Messe wird zudem zu einer klaren Verschiebung der Umsätze in die zweite Geschäftsjahreshälfte mit entsprechend verbes-serten Deckungsbeiträgen führen.Die Einsparungen aus dem Effizienzprogramm sollen bereits im laufenden Geschäftsjahr anteilig zum Tragen kommen und bis zu ein Drittel der geplanten jährlichen Einsparungs-summe von 180 Millionen Euro bereits im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden. Die hierfür notwendigen Aufwendungen werden jedoch das Finanzergebnis belasten. Aufgrund des Finanzergebnisses wird das Ergebnis vor Steuern negativ erwartet. Der Free Cashflow wird im Geschäftsjahr 2012/2013 durch die anteiligen Auszahlungen für Focus 2012 erheblich belastet werden und zwischenzeit-

lich zu einer höheren Nettofinanzverschuldung führen. Sobald die weiteren Entwicklungen wie auch das Nachmessegeschäft besser absehbar sind, wird die Prognose weiter konkretisiert.Im Geschäftsjahr 2013/2014 erwartet Heidel-berg, dass sich die Markterholung fortsetzt. Sollte sich die Konjunktur entgegen der Erwartung nicht verbessern oder die Investiti-onsquote weniger zunehmen, könnte dies zu einem im Vergleich zum laufenden Geschäfts-jahr leicht rückgängigen Umsatz führen. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Son-dereinflüsse selbst in diesem Fall weiter ver-bessern würde, weil die Kostensenkungen des Effizienzprogramms voll wirken werden. Das Unternehmen strebt somit im Geschäftsjahr 2013/2014 weiterhin ein operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse von rund 150 Millionen Euro sowie einen Jahresüberschuss an.

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Vorjahreswert von über 335 Millionen Euro. Entsprechend war der Auftragseingang im Konzern in den ersten fünf Monaten 2012 mit gut 486 Millionen Euro niedriger als in 2011, aber höher als der bis Ende Mai erzielte Konzernumsatz von ca. 458 Millionen Euro. Dieser stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 8 Prozent. Der Auftragsbestand zum 31. Mai war mit über 854 Millionen Euro um gut 236 Millionen Euro höher als vor zwölf Monaten, was zur geplanten Umsatzsteigerung in der zweiten Jahreshälfte beitragen wird.Beim Halbjahresergebnis vor Steuern erwartet Bolza-Schünemann ebenfalls eine Verbesse-rung gegenüber 2011, wollte aber vor dem am 14. August erscheinenden Quartalsbericht noch keine konkreten Zahlen nennen. Trotz der gestiegenen weltwirtschaftlichen Risiken strebt das Management für das Geschäftsjahr 2012 weiter ein Umsatzwachstum auf über 1,2 Milliarden Euro und eine Steigerung des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber 2011 (3,3 Millionen Euro) an. Die Ertrags-prognose basiert auf der erwarteten guten Auslastung im zweiten Halbjahr und positiven Ertragseffekten aus laufenden Programmen zur Kostensenkung. Mit 6.256 Beschäftigten waren in der KBA-Gruppe Ende Mai 121 Mit-arbeiter weniger tätig als vor einem Jahr. Ohne die 328 Auszubildenden liegt die Konzernbe-legschaft schon heute unter 6.000 und wird durch bereits beschlossene Maßnahmen wie z. B. Altersteilzeitregelungen in den nächsten Jahren noch um einige Hundert Mitarbeiter zurückgehen.

Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG

drupa belebt das GeschäftBei der 87. ordentlichen Hauptversammlung des weltweit zweitgrößten Druckmaschinen-herstellers im Vogel Convention Center in Würzburg konnte der Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann den zahlreich anwesenden Aktionären von einem erfolgreichen Verlauf der drupa berichten. Die in Düsseldorf unterschriebenen Aufträge summierten sich auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag, wovon der seriennahe Bogenoffsetbereich besonders profitierte. Das Nachmessegeschäft entwickelt sich ebenfalls erfreulich.

Obwohl der positive drupa-Effekt die Auftrags- und Umsatzstatistik erst in den kommenden Monaten deutlicher bele-ben wird, legte das Bogensegment nach vorläufigen Zahlen bis Ende Mai mit einem Auftragseingang von knapp 300 Millionen Euro gegenüber 2011 um 12 Prozent zu. Dagegen erreichte der Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen bei den Be-stellungen mit ca. 190 Millionen nicht den durch Großaufträge geprägten sehr hohen

KBA-Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann im Einsatz auf der drupa und für sein Unternehmen.Foto: MAS

Print-Zukunft aktiv mitgestaltenIn seiner Rede ging Bolza-Schünemann ausführlich auf die Veränderungen in der Medienwelt, den technischen Fortschritt und den Strukturwandel in der Druckbran-che ein. Der KBA-Chef sieht auf dem sich rasant wandelnden Markt gute Chancen, die bereits heute gute Position der Koenig & Bauer-Gruppe mit ihrem breiten und innova-tiven Produkt- und Dienstleistungsportfolio weiter zu stärken. Claus Bolza-Schünemann: »Im Bogenoffset wollen wir den Abstand zur Nummer 1 verringern, im Akzidenz-Rollen-offset den Aufstieg zur Nummer 2 erreichen. Als Marktführer im Zeitungsdruck passen wir gerade ertragsorientiert unser Produkt-programm an ein kleineres Marktvolumen an. Bei Sondermaschinen steht die Erwei-terung der Produktpalette auf der Agenda. Und darüber hinaus arbeiten wir intensiv am Ausbau unserer Service-Aktivitäten für Druckereien.«

Profitable Nischen und neue MärkteAuch dank der schon vor der Finanzkrise in den letzten elf Jahren realisierten Unterneh-menszukäufe in profitablen Nischenmärkten rund um den Druck sei KBA besser durch die Krise gekommen als andere. Zur mittelfristi-gen Realisierung von Wachstumspotenzialen sollen zukunftsträchtige Geschäftsfelder und Märkte erschlossen werden. Ein wichtiger Schritt dazu ist der Einstieg in den High-Volume-Digitaldruck mit der im Würzburger

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Seinen Führungsanspruch im Bogenoffset-Großformat unterstrich KBA auf der drupa mit der neuen Rapida 145, der produktivsten Maschine dieser Formatklasse.Foto: MAS

Stammwerk gebauten Inkjet-Anlage KBA RotaJET 76, die auf der drupa eine sehr erfolgreiche Premiere hatte und zunächst industriell arbeitende Druckereien in den Marktsegmenten Bücher, Broschüren, Akzidenzen, Mailings und Zeitschriften ansprechen soll. Das schon sehr erfolgreiche Engagement im Verpackungsdruck soll mit der neuen Offsetrolle Varius 80 von KBA-MePrint für flexible Verpackungen weiter ausgebaut werden. Die Tochtergesellschaft KBA-Metronic wird ihr Lösungsangebot für Verpackungsstraßen von der Kennzeichnung bis zum Markenschutz erweitern. Aufgrund der enorm gewachsenen Bedeutung Chinas strebt KBA noch in diesem Jahr eine signi-fikante Beteiligung an einem chinesischen Hersteller an, um vor Ort einfachere Bogen-offsetmaschinen für diesen Zukunftsmarkt zu produzieren.

Verzicht auf Dividende für 2011In seinem Rückblick auf das abgelaufene Ge-schäftsjahr zeigte sich der KBA-Vorstandsvor-sitzende bei einem Umsatz von knapp unter 1,2 Milliarden Euro mit dem mageren Kon-zerngewinn von 0,4 Millionen nicht zufrieden. Gleichwohl habe KBA trotz Branchenkrise und hoher Restrukturierungsaufwendungen als einziger der großen Druckmaschinen-hersteller im dritten Jahr hintereinander vor Steuern schwarze Zahlen geschrieben. Seit dem Gang an die Börse vor 27 Jahren hat KBA mit ganz wenigen Ausnahmen fast immer eine Dividende an die Anteilseigner aus dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft Koenig & Bauer AG gezahlt. Im vergangenen Jahr ist man erstmals davon abgewichen und hat trotz der unbefriedigenden Ergebnislage auf AG-Ebene eine Dividende von 30 Cent je

Stückaktie aufgrund des positiven Konzern-ergebnisses ausgeschüttet, das am Ende für die Unternehmensgruppe entscheidend ist. In logischer Fortsetzung dieser Dividendenpoli-tik haben Vorstand und Aufsichtsrat der dies-jährigen Hauptversammlung vorgeschlagen, angesichts des unbefriedigenden Konzerner-gebnisses auf eine Dividendenausschüttung für 2011 zu verzichten, obwohl die Mutter-gesellschaft Koenig & Bauer AG aufgrund ungewöhnlich hoher Beteiligungserträge in 2011 einen Bilanzgewinn von 11,3 Millionen Euro ausweisen konnte. Dieser Dividenden-vorschlag hat zu einigen Gegenanträgen aus Investorenkreisen und zu einer intensiven Dis-kussion in der Hauptversammlung geführt.

Claus Bolza-Schünemann warb engagiert für die Zustimmung der versammelten Aktio-näre zum Gewinnverwendungsvorschlag der Verwaltung: »Das Konzernergebnis ist für die nachhaltige Zukunftssicherung und Handlungsfähigkeit der Gesellschaft ent-scheidend. Eine Ausschüttung der in einigen Gegenanträgen geforderten Höhe würde der Koenig & Bauer AG Kapital entziehen, das im Berichtsjahr aus dem konsolidierten Ergebnis nicht gebildet werden konnte und dann für anstehende Aufgaben zur Wiederherstellung der Ertragskraft, für den Aufbau neuer Ge-schäftsfelder wie den Digitaldruck und für die Wahrnehmung weiterer strategischer Optionen fehlen würde.«

v.l.n.r.: Veit Müller, Executive Sales Manager manroland web systems; Michael Viehof, Geschäftsführender Gesellschafter Vibro-Gruppe; Klaus Viehof, Geschäftsführender Gesellschafter Vibro-Gruppe; Peter Kuisle, Mitglied der Geschäftsleitung manroland web systems; Joachim Lusch, Geschäftsführer Vibro-Gruppe; Dr. Ralph Dittmann, Geschäftsführer WKS. Foto: manroland web systems / Sabine Roth

Die größte Illustrationsdruckmaschine der WeltWKS Druck Holding setzt auf manroland web systems

Die WKS Druckholding wird in die größte Illustrationsdruckmaschine der Welt investieren. Das Projekt einer zweibahnigen 80-Seiten-Lithoman mit insge-samt 4,5 Metern Papierbahnbreite entspricht einer 160 Seiten-Maschine. Die entsprechende Zusage gab WKS der manroland web systems kürzlich auf der drupa. Die Lithoman wird vorwiegend die Produktion von Magazinen, Katalogen und Beilagen übernehmen. Eine Wettbewerbermaschine wird ersetzt, künftig werden an den beiden WKS-Standorten in Wassenberg und Essen acht manroland-Rotationen von 48 bis 80 Seiten im Einsatz sein. Mit der Investition verfolgt man konsequent den Weg der Technologieführerschaft und setzt zum wiederholten Mal auf Augsburger Druckmaschinentechnologie. »Die Zusammenarbeit mit manroland web systems hat sich für uns ausgezahlt, die produzierenden Lithoman-Anlagen haben sich in Bezug auf Druckstabilität, Qualität und vor allem Produktivität absolut bewährt«, so WKS-Geschäftsführer Dr. Ralph Dittmann.

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Konica Minolta 2012

Wachstum durch Innovation

Die Konica Minolta Group erzielte im abgelaufenen Ge-schäftsjahr von April 2001 bis März 2012 weltweit einen Umsatz von rund 7,43 Milliarden Euro. Trotz der schwachen Konjunktur in Europa, des starken Yens und der großen Naturkatastrophen im vergangenen Geschäftsjahr konnte das Unternehmen sein operatives Betriebsergebnis um ein Prozent auf 400 Millionen Euro ausbauen.

Der größte Geschäftsbereich ist traditionell der Bereich Business Technologies. Dieser erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäfts-jahr einen Umsatz von rund 5,3 Milliarden Euro und ein operatives Betriebsergebnis von 380 Millionen Euro. »Konica Minolta konnte das letzte Geschäftsjahr trotz schwieriger Umstände weltweit erfolgreich abschließen. Im Bereich Business Technologies haben wir sogar sehr erfolgreich zulegen können – unsere europäischen, amerikanischen und chinesischen Verkaufs-Niederlassungen haben die bislang höchsten Verkaufszah-len erzielen können«, erklärt Ing. Johannes Bischof MBA, Geschäftsführer von Konica Minolta Österreich bei der Präsentation der Zahlen. Auch in Österreich hat man seine Geschäftsergebnisse im abgelaufen Geschäftsjahr 2011 erfolgreich ausgebaut. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 69,1 Millionen Euro in Österreich. Auch die Personalentwicklung ist positiv: das Unternehmen wuchs in Öster-reich auf 326 Mitarbeiter (Stand März 2012; April 2011: 303 Mitarbeiter). Diese erfolgrei-che Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in den Marktanteilen wider: So konnte Konica Minolta in Österreich seine starke Position im 40. Jahr des Bestehens am heimischen Markt im Kalenderjahr 2011 weiter ausbau-en. Das Unternehmen legte vor allem im Produktionsdruck-Bereich zu und konnte den Marktanteil in einzelnen Segmenten um bis zu 20 Prozent steigern. Produktionsdruck war 2011 das Erfolgssegment von Konica Minolta: Im Bereich »Production Devices, Cut Sheet Color« wurde das Unternehmen mit

40,7 Prozent Marktführer in Österreich. Be-sonders erfreulich war auch die Performance im Bereich »Copier / Print Color Cut Sheet»: Konica Minolta erreichte mit einem Plus von 20,3 Prozent einen Marktanteil von knapp 60 Prozent. Ähnlich erfolgreich war der Druck-Profi im abgelaufenen Kalenderjahr im Segment »Production Devices / Color Press« mit dem in Österreich meistgekauften System bizhub PRESS C8000 und einer Steigerung des Marktanteils um 15,1 Prozent. Neues auch von der Develop Schiene. Hier will man in nächster Zeit eine neue Positionierung

vornehmen, man möchte auf jeden Fall an der Zwei-Marken-Strategie festhalten.

Überzeugender drupa AuftrittAuf der drupa – der weltweiten Leitmesse im Druck- und Medienbereich – präsentierte sich Konica Minolta dieses Jahr mit dem bislang größten Messestand, der auch noch dazu ein feines Design zu bieten hatte. »Wir haben unseren Kunden einerseits einen einfachen Weg in den Digitaldruck und andererseits umfassende Möglichkeiten zur Optimierung und Ausweitung des Digitaldrucks präsentiert.

Konica Minolta überzeugte mit einem klar strukturierten und schön designten drupa Stand.Foto: Messe Düsseldorf

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business

Die komplette Übersicht aller mit dem Österreichischen

Umweltzeichen ausgezeichneten Betriebe der grafischen

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Grüne Druckproduktion in Österreich 2012

In Kombination mit Produktinnovationen wie dem ersten Inkjet-Digitaldrucksystem KM1, dem neuen bizhub PRESS C1100 sowie der KIP 7800 war das ein wahres Erfolgsrezept – wir hatten deutlich mehr Besucher als bei den letzten Messen«, so Johannes Bischof. Der bizhub PRESS C1100 bietet eine Quali-tät, die sich auf vergleichbarer Stufe wie im Offset befindet. Er wird 2013 verfügbar sein. Das schnellste System von Konica Minolta ermöglicht höchste Produktivität (6.000 A4 Seiten pro Minute auf allen Medien) und perfekte Bildqualität dank des neuen Simitri HD++ Toners. Es bedarf keiner aufwändigen Key Operator-Trainings. Workflows, die in letzter Minute geändert werden müssen, Web-to-Print, variabler Datendruck und kosteneffektives Inline-Finishing – mit diesen Kriterien erhöht das System die Flexibilität und Produktivität in jeder Druckumgebung. Kurzfristige Aufträge, Print-on-Demand, perso-nalisierte und kundenangepasste Druckaufträ-ge sind mit dem bizhub PRESS C1100 einfach zu bewerkstelligen.Der KIP Color 7800 Wide Format Printer ist speziell auf die Anforderungen von Grafik und CAD ausgelegt. Der Printer erledigt alle Aufträge in höchster Medienvielfalt – von Bau-Plänen, über Architektur-Skizzen bis hin zu Landkarten. Dabei schafft der Printer höchste Produktivität bei 325 Quadratmeter pro Stunde in Farbe und ist wasserfest und UV-beständig.

Eco Vision 2050Konica Minolta setzt mit diesen und zahlrei-chen weiteren Produkt-Innovationen auch seine Bemühungen fort, seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. »Wir haben es uns seit Jahren klar zur Aufgabe gemacht, den Umwelteinfluss der Unternehmensaktivitäten zu minimieren und den ökonomischen Wert zu maximieren«, erklärt Johannes Bischof. »Deshalb definieren wir unseren Umwelt-einfluss unter Einbeziehung der globalen Auswirkungen aller Produktlebensphasen – angefangen von der Selektion der Rohmateri-alien und Komponenten über die Entwicklung, Produktion, Distribution bis hin zu Service und Entsorgung.«Das Unternehmen hat die Eco Vision 2050 als langfristige ökologische Vision des Konzerns formuliert. Als mittelfristiges Ziel wurde der Umweltplan 2015 (Medium-Term Environmen-tal Plan 2015) entwickelt. Die Ergebnisse der letzten Jahre sind hier wichtige Meilensteine:- Energieverbrauch: Dieser konnte von 282 Watt (CF 900 im Jahr 2002) auf 31 Watt (bizhub C224 im Jahr 2012) gesenkt werden.- Gewicht: 2002 hatte die CF900 noch 215 Kilogramm; heute wiegt der bizhub C224 nur noch 85 Kilogramm.

- Toner: Konica Minolta nutzt heute zu 99,6 Prozent polymerisierte Farbtoner und zu 96,5 Prozent polymerisierten schwarzen Toner – und erzielt damit die höchsten Prozentsätze der Branche. Der Konica Minolta Simitri HD Polymerisationstoner hat während seiner Produktion, Nutzung und dem Recycling deutlich geringere Umwelt-auswirkungen. Sein Biomasse-Anteil ist im Recycling C02-neutral.- Dynamische Eco-Timer: Der dynamische Eco-Timer in den Konica Minolta Maschinen lässt sich auf maximale Energieeinsparung programmieren, z. B. auf einen bestimmten Wochentag oder ein konkretes Datum. Der Timer analysiert automatisch den Geräte-gebrauch, generiert die entsprechenden Einstellungen und wechselt beispielsweise während der geregelten Mittagspause in den Schlafmodus. Alle diese energiesparen-

den Eigenschaften drosseln den Verbrauch des Systems auf ein mehr als vorbildliches Niveau, das selbst die strengen Anforderun-gen der Prädikate »Energy Star« und »Blauer Engel« weit unterbieten.

Das neue Flaggschiff bizhub PRESS C1100 ermöglicht mit 6.000 A4 Seiten pro Minute eine hohe Produktivi-tät auf allen Medien und liefert perfekte Bildqualität.Foto: MAS

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messen

print fair 12

Wegen drupa erstmals im HerbstDer Termin des Branchen-Marktplatzes print fair 12 an der Graphischen in Wien rückt näher. Am 4. Juni trafen sich deswegen die Veranstalter mit rund 50 Ausstellern in der Graphischen um Details zum Event zu besprechen. Bei der print fair 2011 haben 80 Aussteller ihre Lö-sungen und Produkte gezeigt. Für heuer geht man in der Leyserstraße von einer ähnlicher Teilnehmerzahl aus.

Text Karl Patschka

Auch heuer werden die Papierfabriken bzw. Papiergroßhändler Arctic Paper, Berberich, Europapier und Papyrus die Besucher der print fair im Foyer der Graphischen empfangen. Ein idealer Platz, um mit allen Besuchern in Kontakt zu kommen und um den rund 1.350 Schüle-rinnen und Schülern sowie Studentinnen und Studenten die Effektivität von Print-Produkten zu zeigen.Äußerst gut wurde von den rund 880 Besu-chern der print fair 11 der Verpackungs- und Veredelungsschwerpunkt im Verbindungs-gang zwischen Eingangsbereich und Vorraum zum Großen Saal aufgenommen. Im Vorjahr haben hier beispielsweise Kodak, Esko und Kurz ausgestellt.Im Vorraum zum Großen Saal wird es um den Digitaldruck gehen. Fix dabei sind hier Ca-non, Konica Minolta, Kyocera, Fujifilm Sericol, Signtech und Mondi.

Im Großen Saal geht es um Software-Lösungen und den Handel. Hier werden u.a. apps4print, Calibrate/Hans P. Schneeberger, CGS, Chromos/HP Indigo und Ryobi, inpet-to/Peter Kleinheider, Kinetik, OneVision, Printplus, Techkon, Streulisystems aber auch bauer+bauer, manroland, Xeikon und Paper-Net ausstellen.Im Werkstättenbereich der Abteilung Druck- und Medientechnik gibt es mehrere High-lights. Da ist einmal die iGEN4 und zusätzlich vielleicht noch die eine oder andere Überra-schung von Xerox, der Ausstellungsbereich von druma und Ferag (heuer mit einer Anlage von Müller Apparatebau) und der Stand von KBA, Ammerer und Vegra.Horizon stellt wieder mehrere Maschinen in der Montageabteilung aus. Dort, wo das gan-ze Jahr mit dem Workflow-System :Apogee von Agfa Graphics gearbeitet wird. Einen weiteren Endfertigungsschwerpunkt wird

es in der Buchbinderei der Graphischen mit Maschinen von Heidelberg, Henn Group und ProMega Technik geben.Derzeit wird beim Endfertigungszentrum von Heidelberg in einem eigenen Raum das Druckerei-Workflow-System Prinect installiert. Prinect integriert bekanntlich die Bereiche Management, Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung und automatisiert somit den gesamten Druckprozess. Bis zur print fair 12 sollte der Prinect-Corner den Schülerinnen und Schülern der Graphischen – und somit auch den Besuchern – zur Verfügung stehen.

Vorträge & AbendveranstaltungVortragsblöcke (rund 1,5 Stunden) mit meh-reren Kurzreferaten zu einzelnen Schwer-punktthemen sind angedacht. Am Programm arbeitet ein Team um Karl Patschka. Am 24. Oktober findet von 18.00 bis 19.45 eine Abendveranstaltung des Verbandes Druck & Medientechnik zum Thema »Innovation« statt. In Zusammenarbeit mit der Uni Graz wird es dabei um Innovationen rund um ein bestimmtes Druckprodukt gehen.Da am 23. und 24. Oktober in der Graphischen parallel zur print fair 12 die österreichischen Staatsmeisterschaften in den Bereichen Grafik, Druck und Multimedia stattfinden, gibt es im Anschluss an die Abendveranstaltung des Verbandes Druck & Medientechnik um 20 Uhr die Siegerehrung für die Staatsmeisterschaften unseres Berufsnachwuchses. Im Vorjahr hat Nik-klas Rusch von der Offsetdruckerei Schwarzach den Titel gewonnen. www.printfair.at

Vertreter von rund 50 Ausstellern trafen sich in der Graphischen um die print fair 2012 zu besprechen.Foto: print fair

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messen

mailingtage 2012

Der Brückenschlag von Print zu DigitalWorauf es heutzutage im Dialog mit dem Kunden ankommt, zeigten die mailingtage 2012 mit ihrem crossmedialen Messe- und Vortragsprogramm in Nürnberg. Neue Ansätze für kreative Kampagnen waren ebenso gefragt wie die Beratung rund um Erstellung, Druck und Versand von Mailings. Auch die Themen Adresseinkauf, Datenmanagement, E-Marketing, Mobile Mar-keting und die Möglichkeiten rund um das Social Web stießen durchwegs auf großes Interesse.

Zu Sommerbeginn lockten die mailingtage über 7.000 Besucher nach Nürnberg, die sich über das Angebot der 345 Aussteller, das sämtliche Facetten der erfolgreichen Kunden-sprache abdeckte, informieren wollten. Die ersten Auswertungen der Besucherbefragung zeigen mit 92 Prozent eine hohe Gesamtzufrie-denheit der Fachbesucher. Die Aussteller zo-gen ein ebenso positives Fazit. Sie freuten sich über fokussierte Anfragen, hohe Kundendichte und zahlreiche neue Kontakte. »Der Dialog-marketingmarkt wird immer facettenreicher. Die mailingtage schaffen einen Überblick, in-dividuelle Lösungen und das passende Know-how. Mit diesem praxisorientierten Angebot haben wir den Nerv der Branche getroffen. Das bestätigt der gute Besucherzuspruch und das positive Feedback aller Teilnehmer«, so Claus Rättich, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse.

Im Mittelpunkt stand heuer der Brückenschlag von Print zu Digital. Foto: Frank Boxler / NürnbergMesse

Das umfassende Vortragsprogramm erwies sich als echter Publikumsmagnet.Foto: Frank Boxler / NürnbergMesse

Als Publikumsliebling erwies sich im Rahmen der Messe insbesondere das praxisnahe Vortragsprogramm der 130 Referenten. Hier wurde über Risiken und Chancen der digitalen Kommunikation, die wirksame Verknüpfung unterschiedlicher Marketingkanäle und die aktuellen Datenschutzerfordernisse heiß diskutiert. Für besonderen Andrang sorgten Top-Referenten wie Malte Hasse (A&B One Di-gital), Stefan Hentschel (Google), Rudolf Jahns (Jahns and Friends), Ulf-Jost Kossol (T-Systems Multimedia Solutions), Mirko Lange (talkabout communications) und Torsten Schwarz (Absolit Consulting). Die Vortragshighlights stehen un-ter www.mailingtage.de/filme zur Verfügung. »Der Trend der individuellen Kundenansprache über alle Kanäle setzt sich fort. Themen wie Mobile Marketing, Geomarketing und multi-sensorische Kundenansprache sind gefragt. In diesen Bereichen wird sich zukünftig viel

bewegen. Die mailingtage 2013 werden diese Entwicklungen aufgreifen und versprechen wieder spannende Dialoge«, gibt Projektlei-terin Bettina Focke einen Ausblick auf das nächste Jahr. Der Termin steht bereits: Die mailingtage 2013 werden vom 19. bis 20. Juni in Nürnberg stattfinden.

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Druck+Form 2012Ordermesse geht in die 18. Runde

Von 10. bis 13. Oktober 2012 veranstaltet die Messe Sinsheim GmbH zum 18. Mal die Druck+Form, die Fachmesse für Druck- und Weiterverarbeitung im Süden und Westen Deutschlands. Mit einem breiten Ausstellungsange-bot aus den Bereichen Druckvorstufe, Druck, Weiterverarbeitung, Software und Dienstleistungen und den Neuheiten der Branche 2012 versucht die Druck+Form insbesondere durch geballte Information und individuelle Bera-tung zu überzeugen. Wegen ihres günstigen Termins am Ende des Geschäfts-jahres gilt die Druck+Form, so die Veranstalter, als Ordermesse. Der Anteil der

Geschäftsführer und Entscheider unter den Besuchern ist mit rund 75 Prozent deswegen traditionell sehr hoch – die Investitionsbereitschaft entsprechend groß. Begleitet wird die Messe von einem informativen Rahmenprogramm. Die kostenfreie Print Factory Academy präsentiert sich mit brandaktuellen Themen wie Digitale Medien, Social Media und Crossmediales Marketing. Referiert wird von hochkarätigen Referenten, darunter der Erfolgstrainer Klaus J. Fink, Bernd Pitz (Unternehmensberater für Online Strategien) und Uwe Siebeck (Leiter Werbeservice Motor Presse Stuttgart).

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Der unverstandene Megatrend

Die Cloud und die FolgenEs ist der vielleicht meistgebrauchte Begriff auf Technologiekongressen und Tagungen un-serer Zeit: Die Cloud. Technologieanbieter und ihre Partner überschlagen sich mit Beschwö-rungen über das Zukunftspotenzial der Cloud. Warum sollte ein Zukunftsforscher nun auch noch darüber schreiben? Ich habe mich lange geweigert, weil wir Trendforscher üblicherwei-se nicht über Dinge reden, die aktuell passieren. Aber ich stelle bei meinen Keynotes und Workshops immer wieder fest, dass die strategische Bedeutung dessen, was hier passiert, bislang kaum jemand reflektiert.

Text Prof. Karl Malik

Deshalb möchte ich einige Gedanken zum vielleicht größten Regelbruch unserer Tage mit Ihnen teilen. Hier werden heute jene strategischen Machtpositionen besetzt, nach denen Sie künftig leben und arbeiten werden. Heute wird über das künftige Betriebssystem unseres Lebens entschieden. Sie sind mitten drin! In dieser Trendanalyse zeige ich Ihnen, was Sie dabei beachten müssen. Lesen Sie, welche strategische Bedeutung die Cloud für Ihr Leben und Ihr Unternehmen wirklich haben wird! Und bitte setzen Sie sich mit den 5 Zukunftsregeln der Cloud für Anbieter und Anwender auseinander!

Die strategische Bedeutung der Cloud: Der RegelbruchDie Milliardeninvestitionen der letzten Jahre von ausnahmslos allen großen Technologietrei-bern in der IT-Branche haben sämtliche Frage-zeichen hinter der Cloud-Idee davon gespült. Wir können uns sicher sein: Die Entwicklung der Cloud Services, die sich heute und in der Zukunft in der IT-Branche vollzieht, wird unse-re Welt verändern. Vor allem wird sie die Ge-schäftsmodelle all jener Branchen verändern, deren Produkte und Prozesse auf irgendeine Weise digitalisierbar oder zumindest digital darstellbar sind. Und das betrifft praktisch jede Branche! Ausgenommen mögen allenfalls einige wenige Luxusmärkte sein, deren Luxus und immenser Preis in der Abwesenheit von Digitalität besteht. Die anderen 98 Prozent der Unternehmen haben einen rasanten Wandel vor sich. Warum ich mir so sicher bin? Weil die Einfüh-rung von Cloudtechnologie einen respekta-blen Regelbruch innerhalb der bisherigen IT-Logiken darstellt. Wenn plötzlich Daten und Programme nicht mehr auf dem eigenen Gerät abgelegt werden sollen, dann verändert dies zwangsläufig die Funktionsweisen der Geschäftsmodelle und die Denkweisen der Käufer und Verkäufer? Diese Feststellung ist wichtig, denn wir finden sie nicht nur heute in der IT-Branche, sondern auch in allen anderen Branchen jeweils zu den Zeiten, in denen durch Technologiesprünge oder neue Geschäftsmodelle die Machtverteilung der etablierten Player in der jeweiligen Branche komplett auf den Kopf gestellt wurde. Für

jeden interessierten Beobachter muss deshalb die erste Frage lauten: Warum? Warum tut sich die erfolgreiche IT-Branche eine solche Selbstkannibalisierung ihrer funktionierenden Geschäftsmodelle an?

Es geht nicht um Daten, sondern um BedürfniserkennungDie Antwort ist nicht schwer. Natürlich plant niemand das eigene Geschäft zu verlieren. Im Gegenteil: Große Unternehmen müssen ihr eigenes Geschäftsmodell angreifen, sie müs-sen sich selbst kannibalisieren. Denn Grund-wahrheit aller Märkte ist: Kein Unternehmen wird mit seinem Geschäftsmodell dauerhaft Marktführer bleiben! Es wird jemanden geben, der es angreift und möglicherweise gewinnt. Doch wenn dies so ist: Was liegt näher als der Gedanke selbst der Angreifer zu sein. Exakt dies geschieht derzeit unter den großen Playern der IT-Branche. Diese Zeit des Regel-bruchs ist eine Phase, in der die Geschwindig-keit der Innovation sowie die Amplitude der strategischen Gewinne und Verluste plötzlich rapide zunehmen. Unternehmen, die nicht rechtzeitig reagieren, werden viel verlieren. Unternehmen, die zur richtigen Zeit dabei sind, haben die Chance viel zu gewinnen. Denn konkret geht es bei der Einführung der Cloudtechnologie natürlich nicht um Daten. Es geht nicht darum, ob Daten statt im eigenen Computer nun an einem anderen Ort gespei-chert werden. Es geht auch nicht darum, ob dieser andere Ort in Österreich oder sonstwo auf der Welt liegt. Wer Ihnen dies erzählt, hat die Cloud nicht verstanden. Viel wesentlicher

Prof. Karl Malik

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media/publishing

geht es darum, die eigenen Daten nicht nur auf dem einen Computer zu nutzen, sondern zugleich auf allen anderen Geräten im Tages- und Arbeitsablauf. Die Nachfolger von iPad & Co. sind iMirror, iTable und iWall. Damit wird in den kommenden Jahren das Internet Schritt für Schritt über alle Orte und Geräte des Alltagslebens »gestülpt«. Jeder Gegenstand bekommt eine eigene IP-Adresse: Ihr Badspie-gel, ihre Kinderzimmertapete, Ihr Küchentisch, Ihr ICE-Sitz, Ihr Bürofenster und so weiter. Die Voraussetzung, dass diese Geräte alle mitein-ander funktionieren ist die Cloud. Die strategische Absicht der treibenden Kräfte hinter den Cloudentwicklungen ist nicht, Ihre Daten statt an Ort A künftig an Ort B zu speichern. Die Absicht ist, Ihnen künftig eine Vielzahl neuer Geräte und Services zu verkau-fen, die Ihnen genauso nützlich sind, wie ihr heutiger PC. Und dieser zusätzliche Nutzen entsteht nicht durch Daten, so wie wir Sie bisher kennen: jene statischen Datenberge, die heute in Ihren Datenbanken liegen. Unsere bisherige Vorstellung von Daten ist obsolet ... und damit übrigens auch viele jener Anbieter, die heute ein Geschäft mit statischen Kundendaten betreiben. Der Nutzen in der Cloud entsteht durch das Erfassen und Auswerten von Bewe-gungsdaten des Nutzers. Objekterkennung, Bilderkennung und beobachtende Interfaces sorgen künftig dafür, dass Alltagsgegenstän-de das Verhalten ihrer Benutzer beobachten, diese Realwelt-Daten über die Cloud mit den abgelegten statischen Informationen kombi-nieren und über maschinelle Algorithmen oder Business Intelligence Systeme jeweils sekun-dengenau individuelle und situationsbezogene Prognosen über das momentane Bedürfnis des Nutzers erstellen. Dies ist die Grundlage um sofort situationsgerechte Informationen und Angebote über die in der Cloud verfügbaren Geräte in unseren Lebens- und Arbeitsalltag einzuspielen. Deshalb geht es bei der Cloud keinesfalls um Daten nach unserem bisherigen Verständ-nis. Es geht um die Bedürfniserkennung des Nutzers ... das Prognostizieren seiner Wünsche bevor er sie ausgesprochen hat. Falls Sie sich heute mit Echtzeitkommunikation beschäfti-gen, so werden Sie mit der Cloud »Schneller-als-Echtzeit« sein können und müssen.

Es tobt der Kampf um das Be-triebssystem unseres LebensDie Vision, die die großen Cloudtreiber damit verbinden, liegt auf der Hand: Wenn die Kun-den erkannt haben, dass es überaus nützlich und bequem ist, wenn sich die verschiedens-ten Alltagsgeräte individuell und situativ auf sie einstellen, dann wollen die Kunden mehr und mehr Geräte davon. Da diese Datenana-

lyse und Auswertung aber zur Bedingung hat, dass diese Geräte miteinander kommunizieren müssen, benötigen alle Geräte, die wir im Verlauf eines Tages nutzen, das gleiche Be-triebssystem. Derjenige, der dies anbietet, hat nicht mehr nur die Macht darüber, wie unser Computer funktioniert. Er hat in Zukunft eine viele größere strategische Macht über viele interessante Fragen: Wie wir arbeiten? Was wir wissen? Was wir kaufen?Lassen Sie sich bitte durch all die lustigen Wölkchen-Grafiken in den Präsentationen der Cloud-Anbieter nicht täuschen: Wir erleben gerade den Verteilungskampf um das Betriebs-system unseres Lebens. Dies ist der Grund, warum jede der großen Technologiemarken derzeit eigene Cloudangebote auf den Markt bringt, egal ob sie Apple, Google, Microsoft, Telekom oder wie auch immer heißen. Aus Sicht der Unternehmen geht es um nicht weni-ger, als eine neue Machtverteilung in der Welt der IT. Wer jetzt die alten Regeln bricht und dem neuen System seine Regeln aufdrückt, der wird in den kommenden Jahren die strategi-schen Fäden in den Händen halten.

Die Gewinner und Verlierer der CloudDie Gewinner der Cloud werden all jene Unter-nehmen sein, die verstehen dass die Cloud in unserer Gesellschaft und Wirtschaft vor allem zu einer Konsequenz führt: Das Phänomen der »Masse« wird allmählich verschwinden. Denn die Cloud macht aus der bisherigen Masse von Menschen jeweils einzeln und 1:1 ansprechba-re Individuen. Oder anders gesagt: Sobald ein Mensch sein Smartphone benutzt, wie man ein Smartphone benutzen kann, tritt er aus der Masse aus. Das bedeutet: Es gibt keine »lenkbare« Masse an Käufern mehr, wenn deren Einkaufszettel individuell zusammenge-stellt wird. Es gibt keine »lenkbare« Masse an Zuschauern für Werbebotschaften mehr, wenn Fernsehprogramme und Zeitungen individuell zusammengestellt werden. Diese individuellen, intelligenten, elektronischen Assistenten sind das sichtbare Ergebnis der Cloud.Für zukunftsbewusste IT-Unternehmen ist die neue Welt der Cloud eine große Chance. Egal ob im B2C oder im B2B Markt, egal ob in Erkennungstechnologien, Analyse- oder

Die Entwicklung der Cloud Services, die sich heute und in der Zukunft in der IT-Branche vollzieht, wird unsere Welt verändern. Vor allem wird sie die Geschäftsmodelle all jener Branchen verändern, deren Produkte und Prozesse auf irgendeine Weise digitalisierbar oder zumindest digital darstellbar sind. Foto: Fotolia

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Empfehlungssystemen... überall verlangen intelligente, elektronische Assistenten nach neuen Ideen. Heutige (noch weitgehend unintelligente) Apps sind dabei die strategisch wichtigen Vorläufer. Natürlich erfüllen sie noch nicht die nötigen Funktionalitäten der intelligenten Assistenzsysteme der Zukunft. Aber sie sind ein wichtiger Platzhalter. Denn wer heute den strategisch wichtigsten Platz für die Geschäftsmodelle der Zukunft besetzt hält, der verhindert, dass der Konkurrent sich dort einnisten kann. Der strategisch wichtigste Platz ist das Handydisplay.Doch neben den Gewinnern gibt es auch Verlierer. Denn was tun Verkäufer, wenn der Kunde dank Barcodescanner und Amazon viel besser weiß, ob das Produkt zu ihm passt, wie es andere Kunden bewertet haben und ob es um die Ecke oder online billiger zu haben ist? Vom Experten zum Kassierer! Was tun Lehrer, wenn ihre Schüler per e-Book immer mehr wissen, als das Ministerium vorschreibt? Vom

Experten zum Vorleser! Was tun Handwerker, wenn Häuslbauer sich keine Heizung für ihr Haus mehr empfehlen lassen, sondern den Handwerker beauftragen jene bestimmte Heizung XY einzubauen, die angeblich die beste sein soll ... sagt das Internet. Vom Experten zum Handlanger! Was tun Touristen-führer, wenn in der Reisegruppe immer einer ist, der per Handy mehr über die Geschichte von Häusern zu berichten weiß, als der Führer jemals auswendig lernen kann? Vom Experten zum Schirmwedler! Was tun Makler, wenn dem Wohnungssuchenden die für ihn individuell passende Immobilie Wohnung beim Gang über die Straße automatisch in die Brille eingeblen-det wird? Vom Experten zum Türaufschließer! Wir werden in den kommenden Jahren eine Devaluation des Expertentums erleben, die große Teile unserer Wirtschaft radikal ändert und neue Märkte entstehen lässt. Denn all jene Experten, die heute unsere Welt prägen, müssen sich fragen lassen, ob ihre Expertise

Die 5 Zukunftsregeln und 3 Standard-Buttons der Cloud

Diese Grundlogik wird in der Zukunft der Cloud zum bestimmenden Faktor zwischen Erfolg und Misserfolg. Zukunftssichere Cloudanbieter werden insbesondere damit erfolgreich sein, dem Kunden einen selbstbestimmten Umgang mit seinen Daten zu ermöglichen, ohne IT-Experte sein zu müssen. Und dies ist wesentlich konkreter, als die geschwafelten Versprechungen in manch einer Cloud-Diskussion. Denn aus Sicht des Trendforschers gibt es hierzu 5 konkrete Zukunftsregeln und 3 konkrete Buttons. Diese gehören zu jeder zukunftssicheren Cloud-Anwendung dazu. So schwer es Ihnen auch fallen wird, hier sind Sie:Regel 1: Wir geben unserem Kunden die Möglichkeit, die über ihn gespeicherten, statischen Daten und die realtime gemessenen Bewegungsdaten jederzeit auf einfachste Weise einzu-sehen, zu verändern oder zu löschen. Wir bieten Services an, die dies einfach und bequem machen. Der »Delete-all-data«-Button gehört zu unserer Cloud selbstverständlich dazu.Regel 2: Wir nutzen die gespeicherten, statischen Daten und die realtime gemessenen Be-wegungsdaten der Kunden ausschließlich, um dem Kunden einen sofortigen Zusatznutzen zu geben. Wir versichern, dass der Kunde nicht ausschließlich bedürfnisorientierte Informationen bekommt. Wir respektieren sein Recht auf Überraschungen.Regel 3: Wir informieren den Kunden proaktiv über Schlussfolgerungen, die unsere Pro-gnostik- und Business Intelligence Systeme über seine Bedürfnisse gezogen haben. Der Kun-de hat jederzeit die Chance diese Schlussfolgerungen zu korrigieren oder abzulehnen. Auch der »Reset-all-data«-Button ist für uns selbstverständlich.Regel 4: Wir machen es unserem Kunden möglich selbstbestimmt mit seinen Daten um-zugehen. Dies bedeutet auch, dass er die Möglichkeit hat die Cloud zu wechseln. In diesem Fall geben wir ihm die Möglichkeit, seine Daten in nutzbarer Form mitzunehmen. Der dritte wesentliche Button in unserer Cloud ist der »Download-all-data«-Button.Regel 5: Wir verkaufen die gespeicherten, statischen Daten und die realtime gemessenen Bewegungsdaten der Kunden nicht. Vielmehr stellen wir alle Daten dem Kunden jederzeit zur Verfügung, damit er diese, seine Daten auch bei anderen Anbietern nutzen kann.Insbesondere dieser letzte Punkt wird nicht einfach sein. Denn diese Offenheit einer Cloud gegenüber anderen Cloudsystemen mag zeitweise gegen das strategische Interesse des Cloudanbieters gehen. Wir werden aus diesem Grund sowohl stark geschlossene als auch offene Cloudkonzepte sehen. Vermutlich haben beide ihre Berechtigung und ihre Zielgruppen. Unter jenen Anbietern, die sich einen offenen Zugang auf die Fahnen schreiben, wird es also darauf ankommen neue Standards und Schnittstellen zu entwickeln, über die ein Austausch der Daten zwischen den Clouds möglich wird. Diesen Austausch-Standard braucht es nicht nur für bisherige, statische Daten sondern auch für realtime gemessenen Bewegungsdaten sowie die gezogenen Schlussfolgerungen der Prognostik- und Business Intelligence Systeme.

künftig nicht schneller und individueller durch eine Software angeboten werden kann? Die beschriebenen, bisherigen Nicht-Cloud-Experten haben eine Chance: In fast jeder Branche wird ein Premium-Segment (klein, fein, teuer) entstehen, das nach der Logik funktioniert, dass seine Kunden bewusst ihren elektronischen Cloud-Assistenten nicht benutzen wollen! Aus welchen Gründen auch immer! Diesen Markt wird es geben. Auch hier lassen sich gute Geschäfte machen. Doch lassen Sie sich nicht täuschen: Er ist klein. Nur wenige der heutigen Nicht-Cloud-Experten werden hier unterkommen.

Die Cloud wird zum Geschäft des VertrauensUm die Erfolgsfaktoren für gute Geschäfte mit und in der Cloud zu verstehen, ist das Ver-ständnis eines zweiten Regelbruchs der Cloud nötig: Die Frage, welchem Unternehmen der Kunde erlaubt seine Daten zu verwalten, seine Recommendation-Systeme anzubieten und sei-ne elektronischen Assistenten zu installieren, wird zur strategisch wichtigsten Marktmacht. Die Antwort ist zugleich einfach und schwer. Sie lautet: Es wird jenes Unternehmen sein, dem der Kunde am meisten vertraut. So tech-nisch und kühl und die Technologievisionen vielleicht vorkommen mögen... der strategi-sche, entscheidende Punkt an dem sie zum Geschäftsmodell werden, ist ein durchweg emotionaler: Wem vertraue ich?Wichtig ist dabei, dass das grundsätzliche Misstrauen in Unternehmen und den Staat, so wie es vor 40 Jahren bei der Einführung unseres heutigen Datenschutzes noch vor-herrschte, inzwischen weitgehend verschwun-den ist. Die Angst der älteren Generationen vor einer Freigabe von Daten kommt noch aus einer Zeit, die in einer bipolaren Welt vor allem durch Angst geprägt war: Angst vor der Bedrohung durch den Ostblock, Angst vor dem Weltmachtanspruch der Amerikaner, Angst vor der Allmacht der Regierung und der Unter-nehmen. Wir erleben seit 20 Jahren, wie diese allgegenwärtige Angst allmählich verschwin-det. Deshalb erleben jüngere aber auch ältere Menschen die Freigabe ihrer Daten inzwischen überwiegend als nützlich anstatt bedrohlich. Deshalb hat Datenschutz für die Cloud eine zentrale Bedeutung, allerdings nach einer neu-en Grundlogik: Der Datenschutz und die Cloud der Zukunft werden nicht mehr die Freigabe der Daten verhindern, sondern den Menschen eine Möglichkeit geben ihre Daten freizugeben und dennoch souverän über sie zu bleiben. Dies ist nicht so verwegen, wie es klingt. Souverän über die eigenen freigegebenen Daten zu bleiben, ist eigentlich ganz einfach: Man muss sie jederzeit mit wenigen Klicks einsehen, verändern und löschen können.

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2. – 5. September 2012, Kiew, Ukraine

64. Weltkongress der Zeitungen19. World Editors ForumInfo Services Expo 2012

Kiew erwartet die Konferenzteilnehmer Anfang September 2012 mit der sprichwörtlichen slawischen Gastfreundlichkeit. Die beiden ukrainischen Zeitungsverbände UAPP und AIRPU werden die Veranstaltungen als gastgebende Partner unterstützen.

5 gute Gründe, in Kiew dabei zu sein:

W Strategischer Input und kreative Anregungen für die Gestaltung der Zukunft unserer Branche

W Networking mit Fachkollegen aus aller Welt und Austausch über die aktuellen Branchenthemen

W Fundierte Informationen über die neuesten Entwicklungen innerhalb und außerhalb der Branche

W Begegnung mit den führenden Vertretern der internationalen Zeitungswelt

W 93 % der Teilnehmer am Kongress und Editors Forum 2011 in Wien gaben an, die Veranstaltungen weiterzuempfehlen.

Wir würden uns freuen, Sie in Kiew begrüßen zu dürfen!

Die Zukunft der Zeitung gestalten

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Adobe Creative Suite 6

Innovationen für Design, Web und Video

Getreu dem Motto, die Welt durch digitale Erlebnisse verän-dern zu wollen, präsentierte Adobe kürzlich die neue Adobe Creative Suite 6-Produktreihe sowie die Creative Cloud. Mit dieser Abo-gestützten Möglichkeit erhalten Kreative eine kostengünstige Zugriffsmöglichkeit auf aktuellste Software im Vergleich zum Kauf des traditionellen »Softwarekoffers«.

Das neue Abo-basierte Modell der Creative Cloud gibt Anwendern die Möglichkeit, Adobe CS6-Anwendungen herunterzu-laden und zu installieren. Die Creative Cloud integriert darüber hinaus die Adobe Touch Apps in die täglichen Arbeitsabläu-fe, beinhaltet Cloud-basierte Funktionen zur Synchronisation und zum Speichern und unterstützt die Veröffentlichung von Apps und einprägsamen Web-Erlebnissen. Besonders interessant scheint dieser Dienst für CS3, CS4, CS5 und CS5.5 Anwender zu sein, denen ein attraktives Abo-Angebot gemacht wird. Aber auch beispielsweise für Projektarbeiten, wenn Software nur für einen bestimmten Zeitraum für eine Arbeitsgruppe benötigt wird.

Umfangreiche CS-UpgradesDie Performance- und Workflow-Verbesse-rungen in Photoshop CS6, InDesign CS6 und Illustrator CS6 bieten erhebliche Zeiteinspa-rungen für Print, Web und mobile Projekte. In Photoshop CS6 etwa profitieren Anwender von höchster Performance durch die neue Adobe Mercury Graphics Engine. Mit ihrer Hilfe lassen sich Ergebnisse bei der Anwen-dung beliebter Werkzeuge – darunter Liquify, das Formgitterwerkzeug, Transformieren und Beleuchtungseffekte – unmittelbar darstel-len. Weiters wurden die inhaltssensitiven Werkzeuge von Photoshop mit verbessertem

Das neue Abo-basierte Modell der Creative Cloud gibt Anwendern die Möglichkeit, Adobe CS6-Anwendungen herunterzuladen und zu installieren.Foto: Adobe

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Performance- und Workflow-Verbesserungen in Photoshop CS6, InDesign CS6 und Illustrator CS6 bieten erhebliche Zeiteinsparungen für Print, Web und mobile Projekte.

Content-Aware Patch und Content- Aware Move ausgebaut.Der Illustrator CS6 hat eine neue moderne Nutzeroberfläche erhalten und enthält eine neue Image Tracing Engine, Pattern Creation und den Gradient Stroke. Das Mercury Per-formance System stellt hohe Geschwindigkeit und Stabilität sicher, einschließlich 64-bit-Support für Mac OS und Windows.InDesign CS6 glänzt durch die schnellere Erstellung verschiedener Layouts aus einem einzigen Satz von Inhalten mit den neuen Adaptive Design-Werkzeugen wie Alternate Layout, Liquid Layout, Content Collector Tools und Linked Content.Die brandneue Anwendung Adobe Muse, mit deren Hilfe Designer HTML5-Webseiten ohne Code schreiben zu müssen erstellen und veröffentlichen können, ist angekün-digt und soll demnächst auf den Markt kommen.

HTML5-Werkzeuge für Web-ProfisInnovative neue Workflows und Funktio-nen über die Adobe-Werkzeuge hinweg vereinfachen den kreativen Prozess für Web-Designer, Entwickler und Interactive-Profis. So können Web-Profis bequem mit Adobe Edge Preview erstellte HTML5-Animationen in Dreamweaver-Projekte übernehmen. Dreamweaver CS6 begegnet den Herausforderungen bei der Gestaltung von Responsive Web-Designs durch die neue Fluid Grid-Funktion, die den aufwändigen manuellen Prozess ersetzt, separate CSS-basierte Oberflächen für Smartphone-, Tab-let- und Desktop-Bildschirme zu entwickeln und zu konfigurieren. Durch Integration mit dem kürzlich angekündigten PhoneGap Build Service erweitert Dreamweaver CS6 die Fähigkeiten von Web-Profis und hilft ihnen dabei, native mobile Applikationen für zahlreiche Plattformen zu entwickeln.Flash Professional CS6-Anwender können mit dem Flash Professional Toolkit for CreateJS Inhalte in HTML5 exportieren. Mit Flash Professional CS6 lassen sich außerdem über-zeugende Spiele gestalten. Dabei profitie-ren Anwender von Verbesserungen bei der Erstellung von Sprite Sheets, die Workflows und Performance optimieren. Vorgefertigte native Erweiterungen und neue Verpa-ckungsoptionen, basierend auf den aktuellen Versionen von Adobe Flash Player und Adobe AIR, erleichtern darüber hinaus die Ausgabe von Apps für Geräte auf Basis von Android und iOS.

Neue Maßstäbe für VideoÜberarbeitet von und für Videoprofis, mit erheblichen Leistungssteigerungen, möch-

ten die Werkzeuge in der Adobe Creative Suite 6 Production Premium einen neuen Standard im Bereich des professionellen Videos setzen.Mit dutzenden neuer Funktionen ist Adobe Premiere Pro CS6 das Zentrum jeglicher professioneller Video- Workflows. Die leistungsstarke Adobe Mercury Playback Engine unterstützt nun auch OpenCL auf dem MacBook Pro. After Effects CS6 ist die bedeutendste Ausgabe innerhalb der letzten Dekade und schneller und reaktions-fähiger als je zuvor. Mit dem neuen Global Performance Cache werden Vorschauen gespeichert und sind sofort abspielfertig – damit wird die Zeit beim Wechseln zwischen Projekten drastisch reduziert. Neue Anwen-dungen innerhalb von Production Premium sind Adobe Prelude CS6, womit das Logging und Einspielen beschleunigt und einfacher in Workflows integriert werden, sowie Adobe SpeedGrade, das Funktionen für das Finishing und die professionelle Farbkorrek-tur beinhaltet.Audition CS6 beschleunigt die Audio-Post Produktion: Zeitdehnungen von Clips sind in Echtzeit möglich und vereinfachen so den Schnitt, Automatic Speech Alignment führt

eine leistungsstarke Engine für automatische Dialoganalyse ein. Eine neues Dritthersteller-API für Hardware-Integration – Adobe Mercury Transmit – erleichtert Video Moni-toring im Broadcasting-Bereich dank direkter Verbindung der Videoschnittkarten von AJA, Blackmagic Design und Matrox zur Mercury Playback Engine.

Die PreiseAdobe bietet weiterhin 14 Einzelprodukte wie auch die Suiten Adobe Creative Suite 6 Design & Web Premium (2.199 Euro zzgl. Mehrwertsteuer), Adobe Creative Suite 6 Design Standard (1.499 Euro zzgl. Mehrwertsteuer), Adobe Creative Suite 6 Production Premium (2.199 Euro zzgl. Mehrwertsteuer) und Adobe Creative Suite 6 Master Collection (2.999 Euro zzgl. Mehr-wertsteuer) zum Kauf an. Upgrade-Preise für berechtigte Kunden werden ebenfalls angeboten. Die Kosten eines Jahresabonne-ments der Creative Cloud betragen 49,99 Euro monatlich und 74,99 Euro, wenn das Abonnement monatsweise abgeschlossen wird. Ein spezielles Startangebot in der Höhe von 29,99 Euro gibt es für Kunden von CS3, CS4, CS5 und CS5.5.

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Agfa und a-PRINT

Eine sichere ZusammenarbeitEs war wohl eine der meist diskutierten Druckereiübernahmen der letzten Jahre, als Leykam Let’s Print Ex-Vorstandschef Mag. Alfred Annawitt die marode Kärntner Druckerei übernahm, kräftig investierte und daraus die a-PRINT machte. Um die neue 48-Seiten KBA 618 auch tüchtig mit Druckplatten zu versorgen, bedarf es bekanntlich einer produktionssicheren CtP-Anlage. Diese kommt in Form eines Agfa :Avalon N24 50 SD, der im vergangenen Jahr installiert wurde.

Text Michael Seidl

Seit der Installation arbeitet der :Avalon N24 50 SD mit Autoloader, Einlauftisch, Entwicklungsma-schine, Plattenstapler und :Apogee Software zur vollsten Zufriedenheit und völlig störungsfrei. Im April dieses Jahres wurde die Anlage mit einem zweiten System als back-up egänzt. a-PRINT Geschäftsführer Mag. Alfred Anna-witt hatte sich für das Agfa System entschie-den, da zum einen die Workflow-Software bei der Übernahme im Hause ist. Ein im Gespräch überaus launiger Alfred Annawitt meinte, dass der :Avalon N24 seit Beginn an sehr stabil

und sicher produziere, sodass man bislang eigentlich kein back-up benötigt hatte. Für einen Rollenoffsetbetrieb sei es aber dann doch unumgänglich gewesen, ein back-up System zu installieren. Denn passieren könne immer etwas, und im Umkreis der a-PRINT gibt es weit und breit keinen Betrieb, der eventuell im Ernstfall einspringen könnte. »Die Druckaufträge für Retailer beispielsweise sind genau terminbezogen und pönalisiert. Wenn hier etwas passiert, dann sind die Jahreskosten der Anlage schnell wieder hereingespielt.« Es

sei mit dieser Investition genau das eingetre-ten, was man sich erwartet hat – nämlich hohe Qualität gepaart mit hoher Produktionssicher-heit. Im Zuge der neuen CtP Installation wurde auch auf die Thermalplatte P970 umgestellt, die sich auch hervorragend zum Einbrennen und damit für hohe Auflagen eignet.

Eigenschaften der CtP Serie :Avalon :Avalon ist eine Serie von VLF Thermoplat-tenbelichtern (N24 / N36 / N40 / 48) und

Agfa Graphics Verkaufsleiter Wilhelm Nemec und a-PRINT Geschäftsführer beim Small Talk über sichere CtP-Produktion und die Rollenoffsetbranche.Foto: P&P

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Unternehmen

bietet Produktivität im Computer-to-Plate Imaging. Dieser Außentrommelbelichter ist mit einer 512- oder 1024-Kanal GLV (Grating Light Valve) Imaging Technologie und integrierter Automation eine maßgeschneiderte CtP Lö-sung und die Antwort auf ein breites Applika-tionsspektrum, wie Packaging, Buchdruck oder Akzidenzdruck. Die präzisen Belichtungsköpfe produzieren außergewöhnliche Tonwertgenau-igkeit und Konstanz von Job zu Job. Mit der Dual-Plate-Option können zwischen 34 und 64 Platten (1.030 x 800 Millimeter) pro Stun-de hergestellt werden. Diese sehr hohe Pro-duktivitätsebene erreicht man mit dem dualen Belichtungskopfsystem mit der 1.024-Kanal GLV Technologie. Die :Avalon N-Serie ist mit einem Außentrommel-Design ausgestattet. Ein automatisiertes leichtgewichtiges Klemm- und Vakuumsystem sichert die Platte auf der Trom-mel. Die Serie bietet eine Vielzahl automati-sierter Funktionen. Interne Plattenstanzung, Dual-, Triple- und Quad-Kassettenladung und On-line Entwicklung garantiert eine zuver-lässige Plattenproduktion. Ein Auto-Balance System für die Trommel sichert die Verarbei-tung unterschiedlicher Plattenformate.Das Stanzsystem erledigt die Stanzung sowohl für die Trommel als auch für die Druckma-schinen-Registrierung unverzüglich, bevor die Platte auf der Trommel fixiert wird. Internes Stanzen verbessert die Druckmaschinen-Registrierung und reduziert die Rüstzeit. Das Stanzen wird durchgeführt, während die andere Platte belichtet wird, somit entstehen keine Einbußen im Plattendurchsatz. Einsetzen zusätzlicher optionaler Stanzblocks beseitigt weitere manuelle Schritte und erhöht enorm die Effizienz der Rüstzeit, da die belichteten Platten mit unterschiedlichen Stanzungen direkt auf der Druckmaschine geladen werden können.

Die Thermostar P970 DruckplatteThermostar ist für alle Akzidenz- und Verpackungsanwendungen geeignet und kompatibel mit Infrarot Laserdiodensyste-men mit 830 nm Wellenlänge. Die bewährte Aufrau- und Anodisierungsstruktur erlaubt ein schnelles »Gut zum Druck« und eine stabile Farb-/Wasserbalance auch bei hohen Auflagen. Die perfekte Wiedergabequalität erlaubt feinste Reproduktionen. Die Platte bietet höchste Belichtungsgeschwindigkei-ten bei gleichzeitig höchster Wiedergabe-qualität ohne Pre Heat oder andere spezielle Verarbeitungsschritte. Sie erweitert zudem die Produktion, da uneingebrannt Auflagen bis zu 100.000 und eingebrannt bis zu 1.000.000 Überrollungen möglich sind. Die Platten haben eine hohe Latenzbildstabili-tät, so dass selbst längere Pausen zwischen

Belichtung und Entwicklung problemlos überbrückt werden können.

a-PRINT Situation zufriedenstellendDie a-PRINT ist gut beschäftigt, die Druck-maschinen laufen in drei Schichten und der PrePress Bereich in zwei Schichten. Wird eine Platte in der dritten Schicht benötigt, dann belichten sich die Drucker die Platte selbst. Was nun ursprünglich als Installationsbericht geplant war, entwickelte sich im Gespräch zusehends zu einer Branchendiskussion, in der Alfred Annawitt seine Sicht der Dinge zu Bran-cheninterpretationen rund um die a-PRINT aber auch zur Rollenoffsetszene in Österreich skizzierte. Nachdem die a-PRINT gut ausgelastet ist, geht es dem Unternehmen also gut, wollten wir wis-sen. »Es kann uns noch nicht gut gehen, dafür sind wir zu jung am Markt«, meinte Annawitt durchaus selbstkritisch. Mit der 48-Seiten-Ma-schine war man zum Zeitpunkt des Gespräches ein halbes Jahr in Betrieb und es gäbe aus

seiner Sicht zwei Kriterien, die eine gewichtige Rolle spielen. Zum einen wie schnell man die Technik in den Griff bekommt. Man sei von einem 16-Seiten-Umfang auf einen 48-Seiten-Umfang gewechselt, und das war und ist bis dato für alle Verantwortlichen in der Produkti-on eine ungeheure Herausforderung mit einer ständigen Lernkurve. »Wir haben uns die Er-fahrung in den sechs Monaten holen müssen«, gibt Alfred Annawitt unumwunden zu. Derzeit fahre man eine gesicherte Produktion. Auch das Abstimmen und Optimieren des Zubehörs

hatte einige Zeit in Anspruch genommen. Mit dieser »Bewährungszeit« habe er jedoch auf-grund seiner Erfahrung gerechnet. Die zweite zentrale Herausforderung für ihn ist, dass der Markt für die Akzeptanz des Einstiegs der a-PRINT in ein neues Marktsegment mit großen Volumen ebenso einige Zeit benötigt. Das Argument, dass die a-PRINT dem Wettbewerb ständig Aufträge wegnehme, lässt Alfred An-nawitt nicht gelten. »Ich habe immer gesagt, dass diese eine Maschine nur etwa drei Pro-zent der österreichischen Rollenoffsetkapazität ausmacht. Und in den letzten Wochen wurden einige Maschinen in Österreich stillgelegt.« Summa summarum sei mehr stillgelegt worden als durch die 48-Seiten-Maschine der a-PRINT hinzugekommen ist.

Starke AuslandskonkurrenzDas Problem, dass der österreichische Rollen-offsetmarkt aus der Sicht von Annawitt hat, ist nicht das Hinzukommen eine neuer Maschine in Klagenfurt, sondern es seien osteuropäische

Druckereien, die Aufträge aus Österreich ver-stärkt abziehen. »Ich denke, dass lokale Märkte wie Ungarn einbrechen und die Druckereien versuchen nun intensiv hierzulande Aufträge zu akquirieren.« Als Beispiele dafür nennt er In-fopress und Revai Nyomda. Ebenso bekomme der Markt zunehmend Konkurrenz aus der Slo-wakei, etwa durch die Slovenska Graphia und auch aus Kroatien mit der Druckerei Radin. »Das ist ein aggressiver Wettbewerb, der sich wie eine Banane von Bratislava über Budapest bis nach Zagreb um Österreich legt«, so Anna-

Seit der Installation arbeitet der :Avalon N24 50 SD mit Autoloader, Einlauftisch, Entwicklungsmaschine, Platten-stapler und :Apogee Software zur vollsten Zufriedenheit und völlig störungsfrei. Foto: Agfa

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witt. Die Österreicher sollten aufpassen sich nicht gegenseitig zu sehr im Fokus zu haben und dabei den Blick auf die ausländischen Wettbewerber zu vergessen. »Es brechen den österreichischen Rollendruckern einige große Retailkunden weg«, so Annawitt. Ähnliches vollzieht sich übrigens auch im Buchbereich (Anmerkung der Redaktion).

Fit bleiben mit modernster TechnologieUm es auf den Punkt zu bringen: Der Markt-eintritt der a-PRINT habe den österreichi-schen Mitbewerbskollegen deutlich weniger Aufträge weggenommen als die Konkurrenz aus dem benachbarten Ausland. Das bestätigt Annawitt ohne lange zu überlegen. Hinzu kommt noch der Wettbewerb der deutschen Rollenoffsetdrucker, die nach wie vor kräftig am österreichischen Markt mitmischen. Das Land habe eine Sandwich-Funktion bekom-men. Der Ausweg kann nur der sein, dass hierzulande in modernste Technologien investiert wird (sofern die nötigen finanziel-len Ressourcen vorhanden sind), weiter die Produktionen zu optimieren und gleichzeitig Kostenführerschaft zu übernehmen. Und man sollte eines bedenken: Es ist ja jahrelang in Ös-terreich nichts investiert worden. »Nun haben wir investiert, die NÖP ebenso und die Let’s Print bekommt nun auch eine neue 48-Seiten-Maschine. Sieht wohl ganz danach aus, als hät-ten wir begonnen etwas zu bewegen«, meint Annawitt schmunzelnd. Wenn man den österreichischen Rollenoffset Heatset Markt betrachtet, so ist der ein-deutige Marktführer mit der Let s Print klar definiert. Dieser seien aber bei der Goldmann Übernahme einige Kunden abgeschmol-zen. Er sei sich sicher, dass man seitens der Grazer auch mit der neuen Vertriebsleitung daran gehe, sich diesen verloren gegange-nen Marktanteil wieder zurück zu holen. Mit dem Goldmann Deal hat man jedoch dafür gesorgt, dass sich kein ausländisches Unternehmen in Österreich positionieren kann und habe darüber hinaus sich damit den Marktzugang nach Tschechien gekauft. Die NÖP sieht er als starken Anbieter im Markt. Durch die Beteiligung der Mediaprint hätte das Unternehmen wohl auch einen schönen Zugang zu potenziellen Druckaufträgen. Weiters sieht er in der Druckerei Berger ein starkes, gut aufgestelltes mittelständisches Unternehmen, das sehr gut wisse, wie es sich positioniert und agiere.

Der Kampf ums PapierEine weitere große Herausforderung für Österreichs Rollenoffsetdrucker sei die Versorgung mit Papier zu einigermaßen akzeptablen Konditionen. Es gehe dabei

nicht ausschließlich um die Preise sondern um das unerbittliche Debitorenmanagement der Papierlieferanten. Man bekomme seine Lieferung nur dann, wenn man haargenau die Zahlungsziele einhält. »Die verstehen hier überhaupt keinen Spaß. So wie wir unseren Kunden entgegenkommen und sagen, OK, eine Woche Skontoüberschreitung ist noch kein Problem’, das ist derzeit in der Papierin-dustrie nicht möglich. Der Skonto wird bei-spielsweise zurückgefordert. Und wenn man das nicht macht, steht man schon auf der Watch List«, so ein sichtlich verärgerter An-nawittt. Die großen Papierhersteller agieren nach glasklaren Vorgaben der Risikomanager. Das Problem ist, dass die Entscheidungen nicht mehr in Österreich getroffen werden, sondern in diversen Konzernzentralen von Risikomanagern und keinen Verkäufern. Das »Menschliche« sei somit in weite Ferne gerückt und es gibt in Österreich kaum bis keine Ansprechpartner mehr. Bei Rollen-offsetaufträgen hat der Anteil von Papier am Wert rund 60 bis 70 Prozent. Deswegen ist das Thema so sensibel, da Papier mit Skonto in 14 Tagen bezahlt wird, und Kunden der Druckereien haben beispielsweise 60 Tage Ziel. »Das muss alles von uns finanziert wer-den«, so Annawitt. Die Banken seien darüber hinaus erschwerend vorsichtig geworden, da gäbe es heute auch wenig Spielraum für Druckereien. Die »Krise« hätte noch zu mehr Verunsicherung beigetragen. Plattenmarkt in Österreich stabilDie durch die Krise ausgelöste »Krisenangst« habe angeblich vieles in der Druckindustrie

blockiert. Eine Meinung, der sich Annawitt nicht anschließen will. Im Gegenteil! Er meint, dass die Druckvolumen eigentlich nicht so schlecht seien. Dies bestätigt auch Wilhelm Nemec von Agfa. Denn man habe neben der weiteren Erhöhung von Marktanteilen in Österreich noch nie zuvor so viele Platten ver-kauft wie im Jahr 2011. »Das war eigentlich ein gutes Jahr, von Krise eigentlich keine Spur«, so Nemec. Der Plattenmarkt in Österreich hat ein Volumen von rund 3,5 Millionen Quadrat-meter und ist seit Jahren stabil. Einen leichten Einbruch gab es lediglich im Jahr 2009.Der Plattenmarkt stellt sich in Österreich weiters wie folgt dar. Etwa 600.000 Quadrat-meter sind Zeitungsplatten und rund 450.000 Quadratmeter sind Platten für die Rolle. Der Rest, also 2,45 Millionen Quadratmeter, gehört dem Bogenoffset, und das ist doch ein erheblich großer Kuchen.

Was die Zukunft bringtAlfred Annawitt war natürlich auf der diesjährigen drupa, um – wie er sagt – sich umzusehen und Kontakte zu pflegen. Würden digitale Inkjetrollensysteme in der Zukunft für ihn in Frage kommen, wollten wir gerne wissen. Die Entwicklung sieht er als sehr in-teressant; und man werde sich das in Zukunft doch genau ansehen. Die Systeme müssen jedoch standfest sein um Top Produktionen sicher zu stellen. Detto auch die Zuverlässig-keit der Zulieferer. Deswegen sei er auch froh, dass man sich bei der Maschinenauswahl für KBA entschieden habe und nicht für manroland. Zu vieles sei da für ihn noch nicht gelöst bzw. abgesichert.

Hier im Bild sieht man den Conveyor, der die Platte von der Belichtung zur Entwicklungsmaschine transportiert. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Entwicklungsmaschine noch nicht installiert. Foto: Agfa

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Impulse für die Printbranche

Von der drupa 2012 gehen wichtige Impulse für die weltweite Print- und Medienindustrie aus. Das wichtigste Signal: Print hat Potenzial, die Branche investiert kräftig in ihre Zukunft. Schon zur Halbzeit der Messe hatte sich dieser Trend abgezeichnet, und die Aussteller meldeten zahlreiche Geschäftsabschlüsse aus aller Welt. Diese Investitionsbereitschaft hat sich dann in der zweiten Messehälfte ungebrochen fortgesetzt.

»Die drupa war für die Branche ein voller Erfolg. Von der Messe gingen wichtige Impulse aus. Es wurden zahlreiche Geschäftsideen und Inno-vationen gezeigt, die allesamt zu hohen Investitionen führten. Was die 1.850 Aussteller hier in den letzten zwei Wochen präsentiert haben, wird das Entwicklungspotenzial der Druck und Medienindustrie nach-haltig stärken«, brachte Bernhard Schreier, Präsident der drupa 2012 und Vorsitzender des Vorstandes der Heidelberger Druckmaschinen AG, das Ergebnis der drupa 2012 auf den Punkt. »Hier in Düsseldorf wurden Geschäfte vereinbart und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Branche gestellt.«

314.500 Fachleute aus über 130 Ländern sind zur drupa nach Düssel-dorf gekommen, 75.500 weniger als 2008. »Dieser Rückgang kommt für uns und die gesamte Branche nicht überraschend. Alleine in Deutsch-land hat die Druckindustrie in den Jahren 2000 bis 2011 rund 3.900 Betriebe mit über 61.000 Beschäftigten verloren. In den USA haben im gleichen Zeitraum über 7.700 Druckereien geschlossen«, erläutert Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Düsseldorf. »Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass weniger Besucher zur drupa 2012 kamen. Doch – und das ist das entscheidende: Die Kunden kommen nicht mehr mit großen Delegatio-

Foto: Messe Düsseldorf

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nen oder im Rahmen eines Firmenausflugs zur drupa; vielmehr ist es das Top-Management, das nach Düsseldorf reist. Die drupa ist eindeutig die Messe der Entscheidungsträger, die Messe für das Business.«

Unangefochtener BranchenleaderDamit behauptet die drupa 2012 ihre Stellung als weltweit wichtigste und größte B2B-Fachmesse ihrer Branche. Das verdeutlichen auch die Ergebnisse der Besucherbefragung. Die drupa-Besucher kommen mit konkreten Investitionsvorhaben. Knapp 50 Prozent aller Besucher vergeben Aufträge – und das größtenteils direkt auf der Messe. Das überrascht nicht, schließlich ist der Anteil der Top-Manager unter den Besuchern im Vergleich zu 2008 deutlich gewachsen (2012: 50,8 Pro-zent; 2008: 44,4 Prozent). Mit über 190.000 internationalen Besuchern ist die Internationalität der drupa weiter auf sehr hohem Niveau. Auffällig ist die hohe Anzahl der Fachbesucher aus Indien, das jetzt mit rund 15.000 Besuchern hinter Deutschland (über 123.000 Besuchern) auf Rang 2 der Top-Besuchernationen liegt. Auf den weiteren Plätzen im Länderranking folgen: Belgien, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, die USA, Schweiz und Italien. Besonders erfreulich ist der gestiegene Anteil der Besucher aus Süd- und Mittelamerika (2012: 8,8 Prozent; 2008: 7,0 Prozent) – und hier vor allem aus Brasilien. Auch die Presse, die sich zur drupa 2012 akkreditiert hat, ist ausgesprochen international: Die rund 2.400 Journalisten kommen aus 75 Ländern. 2008 waren es noch rund 3.000 aus 84 Ländern.

Aktuelle Trends reflektierenDie dominierenden Themen der drupa 2012 waren Automatisierung, Verpackungsdruck, Digitaldruck, hybride Technologien, Web-to-Print-Anwendungen und umweltgerechtes Drucken. So gaben ca. 40 Prozent der Besucher an, sich für Digitaldruckmaschinen und Digitaldrucksys-teme zu interessieren. Große Beachtung fand auch das Zukunftsthe-ma Printed Electronics, das gleich in vielfacher Form auf der drupa aufgegriffen wurde: im drupa innovation park, im drupa cube, mit einer Highlight Tour und an vielen Ständen der drupa-Aussteller. Eine positive Bilanz zogen die Veranstalter auch zum fachlichen Rahmenprogramm. Über 20 Prozent der Besucher haben sich für die beiden Sonderschauen drupa innovation park und drupa cube presen-ted by digi:media interessiert. Der drupa innovation park (dip), der mit seinen über 130 Ausstellern in Halle 7.0 der Dreh- und Angelpunkt für Innovationen im digitalen Zulieferbereich war, vermeldet eine äußerst erfolgreiche drupa. »Der innovation park zur drupa 2012 ist eine ein-zigartige Sonderschau, weil sie sich auf neue Ideen und Geschäftfelder fokussiert. Viele dieser Ideen brauchen keinen großen Stand, um sich zu präsentieren – aber sie müssen in einer ganz besonderen Art und Weise vorgestellt werden, damit man sie erleben und verstehen kann«, erläutert Frank Romano, emeritierter Professor des Rochester Institute of Technology (USA). »Die drupa ist eine der interessantesten Messen, weil sie genau das schafft. Sie findet Bereiche jenseits des Mainstreams, die bald dazugehören. So ist der drupa innovation park eine einzigartige Idee.«Ging es im dip um die Technologie, drehte sich im drupa cube, der sze-nigen Kongresslocation in Halle 7A, alles um die Trends in der crossme-dialen, printbasierten Kommunikation. Das 13-tägige deutsch-englische Kongressprogramm mit über 80 Referenten richtete sich speziell an Printbuyer, Marketing-Entscheider, Werbetreibende, Verlage und Krea- tive. Rund 1.000 Fachleute aus 55 Ländern informierten sich an den einzelnen Thementagen über crossmediale Kampagnen, Corporate Pub-lishing, Trends in der Zeitungs-, Buch- und Zeitschriftenproduktion, über Out-of-Home-Anwendungen, Dialogmarketing, Verpackung, Electronic Printing oder Medienproduktion. Die nächste drupa soll vom 2. bis 15. Juni 2016 stattfinden.

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drupa 2012

Print lebt

Die Benny Landa ShowRund 314.500 Fachleute aus mehr als 130 Ländern der Welt kamen dieses Jahr zur drupa. Damit unterstrich die Messe einmal mehr ihren internationalen Charakter, der auch im 60. Jahr ihres Bestehens intensiv zu spüren war. Wenngleich rund 70.000 Besucher weniger als im Vergleich zur drupa 2008 die Messe besuchten, so tat dies dem Erfolg der diesjährigen Veranstaltung keinen Abbruch. Im Gegenteil!

Text Michael Seidl

Er war der Anchorman der diesjährigen drupa 2012. Benny Landa hat es ein zweites Mal nach 1993 geschafft, die Industrie zu sensi-bilisieren und gleichzeitig positiv zu stimmen. Ihm, dem Gründer von Indigo, verdankt es HP heute, dass man mit Indigo Maschinen ein fantastisches drupa Ergebnis eingefahren hat und daneben auch den zweitgrößten Stand (knapp nach Heidelberg) in Halle 4 eingerich-tet hatte. Selbst die Financial Times Deutsch-land widmete dem umtriebigen Unternehmen und Forscher eine groß aufgemachte Story als Retter der angeschlagenen Druckindustrie. Mit der Nanografie Technologie seines Unterneh-mens Landa Corp., die in den letzten zehn Jahren von einem 200 Mitarbeiter zählenden Team nahezu auf den drupa Zeitpunkt genau entwickelt wurde, möchte Benny Landa es nochmals wissen. Er liebe die Druckindustrie, betonte er immer wieder und sei deshalb sehr glücklich gewesen, als seine Firma die Möglich-keiten der Nanofarben entdeckt hatte.Wohlgemerkt, Landa hat es eigentlich nicht nötig, mit seinen 66 Jahren sich das in Wirk-lichkeit anzutun. 850 Millionen Dollar hatte er beim Verkauf von Indigo an HP bekommen, er investiert seither in junge Unternehmen und grüne Technologien. Dennoch hat ihn die Druckindustrie wieder. Mit einer neuen Technologie, mit perfekter Präsentation und Marketing war der Landa Stand wohl der Blickfang dieser drupa 2012. Etwa 40.000 Interessierte sahen in 68 Präsentationen die Erklärung der neuen Technologie, präsentiert in bewährter Manier von Benny Landa selbst. Hier spürte man Unternehmergeist und Vorwärtsdenken, wenn der CEO selbst sich und sein Produkt mit Herzblut zeigt. Wenn es nach

Landa geht, werden die Maschinen mit ihrem futuristischen Design und genialem Interface in zwei Jahren marktreif sein. Kolportierte Hunderte an Orders mit Depositzahlungen zeigen, wie sehr die Branche sich nach etwas Neuem gesehnt hat. Und es wäre nicht Benny Landa, wenn er nicht so clever wäre, traditio-nelle Offsetanbieter wie Heidelberg, Komori oder manroland in Form einer Technologieli-zenzierung mit an Bord zu nehmen. Das gegen die Bezahlung einer wohl nicht geringen Gebühr im zweistelligen Millionen Eurobereich. Damit gibt er den Herstellern ein Mittel in die Hand, um selbst Projekte für den Einsatz der Nanografie Technologie zu entwickeln. All jenen Fortschrittsverweigerern (von denen es leider auch einige gab), die sich vom Landa

Marketinggetöse nicht anstecken lassen woll-ten und kritisierten, dass etwa die Technologie noch nicht fertig sei und es noch ewig dauern würde, bis erste Produkte ihre Marktreife haben, sei empfohlen sich hinzusetzen und einfach zu überlegen, ob sie es nicht besser machen könnten. Denn Benny Landa hat auf dieser drupa gezeigt, dass er mit seiner Tech-nologie vielleicht noch nicht marktreif ist, aber dass er an die Entwicklung und Nutzung von Print für die nächsten Jahre glaubt, und das ist ihm hoch anzurechnen.

Positive VerkaufsergebnisseDie drupa 2012 hat aber auch gezeigt, dass sich nach den Krisenjahren wohl der Investitionsstau aufgelöst hat und Kunden

Etwa 40.000 Interessierte sahen in 68 Präsentationen die Erklärung der neuen Technologie, präsentiert in be-währter Manier von Benny Landa selbst. Foto: Messe Düsseldorf

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drupa 2012

in neue Projekte und Anlagen investieren. Branchenprimus Heidelberg berichtet von 2.000 Abschlüssen, darunter etwa 550 Druckmaschinen. Ähnlich positive Äußerungen gibt es von KBA (Bestellungen in dreistelligen Euro-Millionenhöhe), HP (enorme Erfolge für die neue B2 Maschine und die Indigo 5600 und 7600) und vielen anderen Ausstellern. Es sieht ganz danach aus, als wäre das Business zurückgekommen für die Zulieferindustrie. Nach den letzten drei Jahren der Krisen und Investitionszurückhaltung ist dies ein wichti-ges Signal. »Was die 1.850 Aussteller hier in den letzten zwei Wochen präsentiert haben, wird das Entwicklungspotenzial der Druck- und Medienindustrie nachhaltig stärken«, brachte Bernhard Schreier, Präsident der drupa 2012 und Vorsitzender des Vorstandes der Heidel-berger Druckmaschinen AG, das Ergebnis der drupa 2012 auf den Punkt. »Hier in Düsseldorf wurden Geschäfte vereinbart und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Branche gestellt.«

Damit behauptet die drupa 2012 ihre Stellung als weltweit wichtigste und größte B2B-Fach-messe ihrer Branche. Das verdeutlichen auch die Ergebnisse der Besucherbefragung. Die drupa-Besucher kamen mit konkreten Investiti-onsvorhaben. Knapp 50 Prozent aller Besucher vergaben Aufträge – und das größtenteils direkt auf der Messe. Das überrascht nicht, schließlich ist der Anteil der Top-Manager unter den Besuchern im Vergleich zu 2008 deutlich gewachsen (2012: 50,8 Prozent; 2008: 44,4 Prozent). Die drupa ist wohl eine der größten Ordermessen weltweit. Eigentlich schade, dass dies von der Öffentlichkeit (mit Ausnahme von Düsseldorf) kaum wahrge-nommen wird. Vielleicht könnte man sich in Zukunft ein Beispiel etwa an der CeBit neh-

men, wo tags zuvor die hohe Politik die Messe besucht und den Stellenwert der IT-Branche hervorkehrt. Das wäre doch – so denke ich – auch bei einer drupa machbar und würde den Stellenwert der Druck- und Medienindus-trie auch in der öffentlichen Wahrnehmung verbessern helfen.Der Rückgang an Besuchern von rund 70.000 wird übrigens damit erklärt, dass zum einen in Industrieländern wie Deutsch-land oder den USA in den letzten Jahren rund 10.000 Druckereien vom Markt ver-schwunden sind und viele Firmen den drupa Besuch als Strategie betrachten und nicht mehr wie früher oftmals als Incentive-Reise für ihre Mitarbeiter. Aufgefallen ist auf jeden Fall die überaus starke Präsenz von Besuchern aus Asien, Indien und Südameri-ka, die auch beträchtliche Investitionsvolu-mina in Düsseldorf unterschrieben. Summa summarum äußerten sich die Aussteller rundum zufrieden über die Qualität der Besucher und Besucherinnen.

Viele Neuigkeiten und LösungenDie Kernthemen dieser drupa waren wohl der Digitaldruck in allen Facetten und vor allem neuerdings im B2-Format, der absolute Trend in Richtung Verpackung, die Automatisierung von Prozessen in den Betrieben (Kostenfüh-rerschaft), nachhaltiges und grünes Drucken als auch neue Themen wie funktionales Dru-cken. Mein indischer Kollege Naresh Khanna vom Magazin Indian Printer & Publisher hatte vollkommen Recht als er schrieb, dass die Aufarbeitung des Materials der drupa 2012 die Redaktionen noch wochenlang beschäfti-gen wird. Darauf freuen wir uns, denn es gab eine Vielzahl von Produkten und Entwick-lungen, die es wert sind näher betrachtet zu werden. A-1210 Wien , Rußbergs t raße 58

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Benny Landa machte im Small Talk kein Geheimnis daraus, dass seine Technologie noch nicht ausgereift sei und man zur Marktreife noch einige Zeit benötigen würde.Foto: MAS

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drupa 2012

PRINT & PUBLISHING drupa Umfrage

Was hat die Messe gebracht?Nach den anstrengenden Messetagen in Düsseldorf war für viele diese drupa 2012 eine er-folgreiche Veranstaltung mit unterschiedlichen Ausprägungen. Natürlich gab es auch heuer wieder jede Menge Diskussionen zu Laufzeit, Preise etc. Bevor wir uns wie so manch andere an den Gerüchtetropf hängen, wollten wir von einigen Persönlichkeiten der Branche wissen, wie ihre Eindrücke heuer waren und hatten dazu drei Fragen versandt:

1. Was hat Sie bei der drupa 2012 am meis-ten beeindruckt, und was war Ihrer Meinung nach weniger gelungen?

2. Back in Business. Viele Unternehmen haben eine positive drupa-Bilanz gezogen. Wie ist es bei Ihnen gelaufen bzw. können Sie das betätigen?

3. 14 Tage drupa sind eine lange Dauer für eine Messe. Ist es an der Zeit umzudenken und die Messelänge zu reduzieren?

1. Meiner Meinung nach war das Bedeutendste, dass der Digitaldruck doch nicht so rasch Einzug hält wie vorausgesagt. Alle sprachen von der Inkjet-drupa 2012. Auch ich war vor einigen Monaten noch der Meinung, dass nach der drupa 2012 in kleineren Druckereien bei Reinvestitio-nen Inkjet das Thema sein wird. Das hat sich nicht bewahrheitet. Natürlich war der Schwerpunkt der drupa »Inkjet« (wie auch bei uns), aber ich sehe in den nächsten zwei bis drei Jahren keinen echten Durchbruch. »Landa«, der Hype der drupa 2012 mit seiner nanografischen Technologie, wird auch erst – wenn überhaupt – 2014/15 an den Start gehen. Trotzdem empfehle ich jedem Akzidenzdrucker (vorausgesetzt er hat den richtigen Kundenkreis) als zweites Standbein in eine Inkjet-Lösung zu investieren (speziell im Wide Format Printing Bereich) um für seine Kunden als Komplettanbieter auftreten zu können.

2. Ja, auch wir können eine positive drupa-Bilanz melden. Für mich wieder der Beweis, dass wir keine Wirtschafts- sondern eine Finanzkrise zu bewältigen haben.

3. 14 Tage sind zu lange, es kommen zwar noch die meisten Firmen, aber im Vergleich zu früheren Messen mit weniger Mitarbeitern und um einige Tage kürzer. Mein Vorschlag wären zehn Tage, beginnend an einem Freitag.

1. Beeindruckt hat mich, dass sowohl der Digitaldruck als auch das Finishing beachtlich an Raum und Interesse gewonnen haben, und dass es dabei verstärkt um Multifunktionalität und das Reduzieren von Rüstzeiten geht. In diesem Zusammenhang freut es mich, dass wir mit unse-ren innovativen Lieferwerken die richtungweisenden Hersteller am österreichischen Markt vertre-ten. Als weniger gelungen könnte man die Preispolitik beim WLAN auf der Messe bezeichnen.

2. Sowohl unsere Lieferanten als auch Hersteller berichten beinahe ausnahmslos von gutem Inte-resse, auch konnten wir bereits diverse interessante Installationen vornehmen. Wir hoffen jedoch, dass die heimischen Drucker jene Chancen, welche durch neue Technologien und Automatisierungs-möglichkeiten entstehen, in den kommenden Monaten noch stärker für sich nutzen werden.

3. Wenn die Besucherzahl weiterhin schrumpft, dann ja.

Agfa Graphics AustriaWilhelm Nemec, Verkaufsleiter

Ammerer GmbHKarl Ammerer, Geschäftsleitung

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drupa 2012

1. Beeindruckend könnte man die Effizienzsteigerung gewisser Drucksysteme bezeichnen. Einerseits gibt es im klassischen Offsetdruck eine Vielzahl von neuen Maschinen und Systemen, die es schaffen bei höherer Geschwindigkeit ein hochqualitatives Druckprodukt bei geringeren Gesamtproduktionskosten zu produzieren. Andererseits gibt es eine Fülle von digitalen Maschi-nen, die mittlerweile auch bei einer akzeptablen Geschwindigkeit gute Qualität erzeugen. Speziell in einer Zeit der schrumpfenden Margen bei starkem Wettbewerbsdruck ist es wichtig sich durch neue Maschinen und Materialien dem geänderten Marktumfeld zu stellen um dadurch mehr Effizienz zu erreichen.

2. Die Besucher und Kunde nfrequenz auf den Ständen unserer Lieferanten wie Fujifilm, Screen, Lüscher, HP, Komori, Printec, Van Son… war überwältigend. Trotz eines schwachen Marktumfeldes war das Interesse an den neu entwickelten Maschinen und Materialien enorm, und das ein oder andere neue Geschäft konnte abgeschlossen werden. Jedoch muss man realistisch erkennen, dass sich viele Investitionen in den letzten Jahren aufgestaut haben, und man wird abwarten müssen, wie sich die Umsätze in den nächsten 24 Monaten entwickeln werden, um einen genauen Trend erkennen zu können.

3. Wenn man die Kosten so einer Messe den aktuellen Umsätzen und Margen unserer Branche anpassen müsste, wäre eine Dauer von maximal drei Tagen Messe vertretbar. Aber um es realistisch zu betrachten, erachte ich einen Zeitraum von sieben bis neun Tagen als ausreichend.

1. Ich habe natürlich besonderes Augenmerk auf die Hersteller von Digitaldrucksystemen gelegt. Mein Eindruck: Der Digitaldruck ist wieder ein Stück weiter zum Kern des Druckgeschäftes gewachsen – oder hat sich das bisherige Druckgeschäft mehr zu den Möglichkeiten Digitaldruck hinbewegt? Innovationen kamen jedenfalls aus diesem Bereich und prägten die drupa. Dennoch: Es war noch nie so einfach in gute Hardware zu investieren aber gleichzeitig noch nie so schwer, die richtige Investition zu tätigen. Wir von Canon und Océ nehmen diese Herausforderung aber gerne an!

2. Wir konnten während der drupa gute Auftragseingänge verbuchen. Darüber hinaus hat der Markt Canon und Océ als neuen Lieferanten wahrgenommen, als neue Kraft in der Druckindust-rie. Kunden bestätigten uns, dass diese neue Paarung mit dem Anspruch »stronger together« zu sein so auch vom Markt wahrgenommen wird. Mit dem Schwerpunkt »See the bigger picture – das große Ganze sehen« fanden wir auf der drupa die richtige Plattform, unsere Botschaft zu den Kunden von morgen zu bringen.

3. Das ist eine Frage, die Sie eigentlich unseren Messebesuchern stellen müssen – schließlich entscheidet der Kunde. Canon hatte über beide Wochen sehr gute Besuchsfrequenz, und damit haben sich Aufwand und Mühen für uns und unsere Besucher wohl gelohnt – anstrengend war es auf jeden Fall. Wenn man bedenkt, dass die Messe von immer mehr Entscheidern besucht wird, die auch einen sehr genauen Zeitplan mit nach Düsseldorf bringen und aufgrund der Größe der Messe, den vielen Ausstellern aus aller Welt und dem informativen Rahmenprogramm im Schnitt zwei Tage am Messegelände unterwegs sind, relativiert sich für mich die Gesamtdauer von 14 Tagen. Qualität gepaart mit Quantität braucht halt seine Zeit…

bauer + bauer GmbHPeter Andreas Bauer, Geschäftsleitung

Canon Austria GmbHDI Peter Baldauf, Geschäftsleitung

1. Die drupa hat ihren Stellenwert als eine der weltweit größten Messen behaupten können. Es ist sehr positiv zu sehen, mit welchem Engagement und Aufwand sich so viele Zulieferer der gra-fischen Industrie zwei Wochen lang in Düsseldorf präsentierten. Allen Unkenrufe und Wehklagen zum Trotz befinden wir uns in einer starken Industrie, und der Bereich Kommunikation bleibt nach wie vor ein Wachstumsmarkt. Unsere drei Hauptlieferanten Ryobi, HP Indigo sowie Fujifilm haben sich sehr gut und innovativ präsentiert, was für unser Team sehr viele spannende Kundenbesuche zur Folge hatte. Auch waren unsere beiden Kundenanlässe in der Altstadt sehr gut besucht und es herrschte eine super Stimmung. Weniger gelungen aus meiner Sicht war zum Teil der Auftritt an sich: Unter dem Stichwort »weniger ist mehr« hätten sich einzelne Lieferanten besser präsentie-ren können, und die Messe an sich wird immer unübersichtlicher.Chromos AG

Daniel Broglie, CEO

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drupa 2012

1. Am meisten beeindruckt hat mich, wie sehr der Bereich des Digitaldrucks vorangeschritten ist bzw. ist der Eindruck entstanden, dass in den Digitaldruckhallen die drupa noch so ist, wie sie früher einmal bei den konventionellen Maschinenherstellern war – volle Gänge, interessierte Besucher, viel Marketing Tam-Tam und Show.

2. Es liegt in der Natur der Sache, dass Unternehmen nach ihrer Teilnahme an einer Leit-messe positiv bilanzieren. Deshalb sollte hier differenziert werden, ob man eine Marketing-Worthülse als Statement herausgibt oder ob man selbstkritisch den Bereich, in welchem man sich bewegt, analysiert und sich dann die Frage stellt, ob hier eine Art Kehrtwende zu beobachten ist. Dann ist die Antwort, was den Akzidenzrollenoffsetdruck betrifft, klar »nein«.

3. Durch die reduzierten Reisebudgets der Unternehmen waren gerade die Wochenenden sehr schwach besetzt, sodass wir der Meinung sind, dass eine drupa, die über 10 Tage geht, ausreichen würde.

IN-LOG Mailroom Technologies GmbHErich Wirthwein, Geschäftsleitung

2. Eine der Stärken der Chromos-Gruppe liegt darin, dass wir herstellerunabhängig gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen für die Zukunft entwickeln. Als Familienunternehmen mit Tradition sind für uns richtige Lösungen nur dann gut, wenn sie auch nachhaltig sind, das heißt für unsere Kunden auch mittelfristig Erfolg bringen. Gerade weil wir über vertieftes Know-how in den ver-schiedenen Verfahren und Anwendungen verfügen, konnten wir unseren Kunden auf der drupa einen guten Überblick bieten und sie erfolgreich für die Zukunft beraten. Dies hat auch zu guten Verkaufserfolgen geführt.

3. Ich wünsche mir, dass sich die Besucher beim nächsten Mal rascher orientieren und sich noch besser über die für sie interessanten Themen informieren können. Ob man die Dauer an sich redu-zieren soll, richtet sich an die Interessen der Hersteller. Je kürzer die Dauer, desto weniger lohnt es sich große Maschinen aufzustellen.

1. Die drupa hat gezeigt, dass Druck eindeutig Zukunft hat. Beeindruckend waren die vielen Beispiele bei Heidelberg, welch Potenzial in dieser Branche steckt: Neue Verede-lungseffekte durch faszinierende Oberflächen, interaktiv, leuchtend und smart, drucken auf jeder Oberfläche bis hin zu 3D. Gleichzeitig haben wir technisch ausgereifte Lösungen für verschiedene Marktsegmente präsentiert. Aktuelle Trends wie die schlanke Druckpro-duktion, ökologisches Drucken, Web-to-Print, Short-run-Printing, Differenzierung durch Print-Veredelung und die Zukunft im Verpackungsdruck standen im Mittelpunkt unseres Messeauftritts.

2. Heidelberg Austria ist schon mit einem guten Auftragspolster zur Messe nach Düssel-dorf gekommen. Der positive Trend in Österreich hat sich auch auf der drupa bestätigt. Die Anzahl der kommenden Investitionsprojekte zeigt, dass wieder mehr Optimismus vorhan-den ist.

3. Die drupa ist nach wie vor der wichtigste Treffpunkt der Printmedien-Industrie und hat auch in diesem Jahr wieder wichtige Impulse gesetzt. Heidelberg hat die drupa als internatio- nale Plattform mit 2.000 Bestellungen, darunter rund 600 verkaufte Bogenoffsetdruckma-schinen, sehr erfolgreich genutzt. Die Messedauer wird immer wieder diskutiert. Hier muss von Ausstellerseite ein erfolgversprechendes Verhältnis von Messeaufwand und qualitativ hoch-wertigen Kundenkontakten gewährleistet sein. Dies gilt es immer zu prüfen und anhand der aktuellen Marktsituation zu beurteilen. Heidelberg wird sich – wie in der Vergangenheit auch – eng mit der Messeorganisation und den Beiratsgremien abstimmen, wie eine wirtschaftlich angemessene Umsetzung der Veranstaltung in Zukunft gewährleistet werden kann, ohne den Erfolg der drupa zu gefährden.

Heidelberg Austria GmbHMag. Robert Plaschko, Geschäftsleitung

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drupa 2012

1. Am meisten beeindruckt hat mich die im Vergleich zu allen anderen grafischen Messen sehr hohe Zahl, Qualität und Internationalität der Besucher. Obwohl es 20 Prozent weniger Besucher waren als 2008, hätte ich im aktuell schwierigen Wirtschafts- und Branchenumfeld mit weniger gerechnet. Als Marketingmann hat mich zudem beeindruckt, welchen Hype Benny Landa mit seiner Nanotechnologie bei einigen Lieferanten und vielen Besuchern entfacht hat, obwohl seine ausgestellten Maschinen nicht gedruckt haben, die hinter Glas gezeigten Druckmuster eine man-gelhafte Qualität hatten und er eine ganze Reihe drängender wirtschaftlicher und technologi-scher Fragen nicht überzeugend beantworten wollte oder konnte. Print kann also auch heutzuta-ge noch sexy sein, wenn man die Ware professionell anpreist. An weniger gelungene Dinge kann ich mich nicht erinnern, wenn man von den räuberischen Hotel-Preisen zur Messe einmal absieht.

2. Auch unser Fazit ist sehr positiv, wie wir am letzten Messetag bereits in einer Pressemit-teilung verlautbart haben. Der KBA-Stand war fast durchgehend gut besucht, die Maschinen und deren Präsentation liefen hervorragend, unsere zahlreichen Neuheiten im Offset sowie unsere neue Digitaldruckrolle RotaJET 76 kamen in der Fachwelt sehr gut an und Zahl und Volumen der unterschriebenen Aufträge lagen über unseren eher moderaten Erwartungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Nachmesse-Geschäft entwickelt sich ebenfalls positiv und man wird den Erfolg der drupa 2012 für KBA besonders an den Auftragseingangszahlen für den Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen ablesen können, die wir als börsennotiertes Unternehmen für die ersten sechs Monate Mitte August und für die ersten neun Monate Mitte November veröffentlichen.

3. Ja, ich habe gehört, dass man intensiv darüber nachdenkt, die Messedauer auf 10 Tage zu verkürzen, den 4-Jahres-Rhythmus aber wegen der hohen Kosten für die Aus-steller beibehalten will. Beides erscheint mir aufgrund meiner Erfahrung mit sechs drupa Veranstaltungen, die ich für KBA organisieren durfte, recht vernünftig. Bei weniger als 10 Tagen Messe würden viele Aussteller auf druckende Offsetmaschinen oder produzierende Weiterverarbeitungsanlagen verzichten und laufende Großanlagen wie z.B. unsere KBA Rapida 145 als einzige Großformatmaschine der drupa 2012 sind das Salz in der Suppe, das die drupa von vielen anderen Branchenmessen unterscheidet und mit dafür sorgt, dass Hunderttausende Besucher aus aller Welt kommen.

KBA AGKlaus Schmidt, Director Marketing / Corporate Communications

1. Für den Bereich des LFP war es speziell für uns sehr positiv, dass Durst im Ausrüstungsbereich großartige Lösungen vorgestellt hat. Speziell für die Lösung Rolle zu Format ist die Maschine nun eine Variante für viele klassische Offsetdrucker. Klarerweise war Landa die Innovation, doch wiederum für uns war die Durst P10 – die Nanotechnologie im LFP. Eher enttäuschend war, dass mir die Zukunftslösung der großen drei Offset-Hersteller gefehlt hat.

2. Auch ich fuhr mit einer geringen Erwartungshaltung zur drupa und wurde positiv überrascht.

3. Man hat es bei den Standbesetzungen schon stark gespürt, dass die 14 Tage zu lan-ge sind, doch kann ich mir bei dem Aufstellaufwand kaum vorstellen kürzer zu werden. Würde man diesen Weg gehen, werden kaum noch Maschinen im Echtbetrieb gezeigt. Fazit: ja lange, aber nachdem es nur alle 4 Jahre ist, muss der Verkauf die Zähne zusam-menbeißen.

Papernet GmbHStephan Grötzschel, Geschäftsleitung

1. Soweit ich es für Sign&Display und Digitaldruck beurteilen kann, war ich positiv bestätigt davon, dass die Hersteller, die professionelle Highend-Drucker und Endfertigung anbieten, enorm gute Resonanz hatten. Weiters, dass teil- oder vollautomatisierte Prozesslösungen sehr reges Kundeninteresse nach sich zogen. Positiv beeindruckt hat mich die gute Geschäftsstimmung.

2. Für uns als Handelsbetrieb ist es vielleicht noch ein wenig früh Bilanz zu ziehen, aber die positiven Impulse für Maschinen sowie Softwareinvestitionen sind auf jeden Fall zu spüren.

3. Sicher ist es aus der Sicht eines »Mitausstellers« eine sehr lange Zeit, wo normale Tagesge-schäfte etwas hinten angestellt werden, andererseits findet diese Messe ja nur alle vier Jahre statt – da gäbe es andere jährliche Fachmessen, die ob ihrer Inhomogenität der ausgestellten Produkte und der kurzen Intervalle schon eher zu hinterfragen wären.

Putz Drucktechnik GmbHMichael Putz, Geschäftsleitung

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drupa 2012

1. Es wurde wieder unter Beweis gestellt, dass Print Potenzial hat und dieses in Kombinati-on mit anderen Medien und Kanälen noch deutlich gesteigert werden kann. Digitaldruck ist akzeptiert und nicht mehr das »Ob« sondern vielmehr das effiziente »Wie« in Kombination mit Automatisierung, Verpackungsdruck, Web-to-Print-Anwendungen, Multi-Channel Kommunikation, Offsetdruck und Nachhaltigkeit. Gezeigt hat sich auch, dass nicht so sehr »Big-Bangs« – die bis zur drupa unter dem roten Vorhang versteckt wurden – im Vordergrund standen, sondern kontinuierliche Verbesserungen, die auch die getätigten Investitionen schützen. Wenn man das Gezeigte mit dem Technologiestand der letzten drupa vergleicht, waren aber beeindruckende Entwicklungen zu verzeichnen: im Digital-druck zum Beispiel in der Qualität, der Produktivität, dem Workflow und dem Finishing. Am Xerox Stand hat mich neben den präsentierten Lösungen vor allem die Umsetzung unserer Mission »Focus on what matters most« beeindruckt. Täglich drei exklusive Vorstellungen des Cirque du Soleil haben nicht nur diese Mission hervorragend präsentiert, sondern waren für mich auch künstlerisch und in ihrem Anspruch auf absolute Präzision etwas Einmaliges. Ganz besonders beeindruckt hat mich aber der Einsatz meines österreichischen Teams am Xerox Stand: professionell, kompetent, begeisternd – und das über 14 Tage anstrengenden Messebe-trieb hinweg. Zu arbeiten hat die drupa sicherlich am Umfeld: die Art und Weise, wie zum Beispiel die Preisgestaltung in Düsseldorf in diesem Zeitraum läuft, ist kommerziell überzogen und schadet der Veranstaltung.

2. Unsere Zwischenbilanz ist positiv: mehr als 100.000 Besucher haben sich auf dem Xerox Messestand über digitale Technologien, über Services und Tools für die Geschäftsentwicklung informiert. Die Besucher repräsentierten – auch im Vergleich zur letzten drupa – eine sehr hohe Qualität mit konkreten Interessen. Mit über 14.000 dedizierten Anfragen zu Produkten oder Lösungen wurden unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Auch aus österreichischer Perspektive sind wir sehr zufrieden: wir haben rund 300 österreichische Kunden und Interessenten intensiv betreut. Rund die Hälfte von ihnen ist mit uns gemeinsam an-gereist. Nun – Back in Business – gilt es die entstandenen Ideen und Projekte zum gemeinsamen Nutzen umzusetzen – dies wird letztlich über die finale drupa Bilanz entscheiden.

3. Ja, ich denke eine Verkürzung der Messe wäre – auch angesichts der Gesamtbesucherzah-len – möglich, ohne an Qualität zu verlieren. Ich denke, dass eine Dauer von rund 10 Tagen die Taktfrequenz auf der Messe noch spannender machen würde und den Besuchern trotzdem ausrei-chend Zeit zur vollständigen Information bietet.

Xerox Austria GmbHMag. Sandra Kolleth, stv. General Manager Xerox Austria

1. Die drupa zeigte deutlich: Druck ist lebendig und entwickelt sich in hohem Tempo weiter. Die Betriebe haben deutlich signalisiert, dass sie bereit sind in ihre Zukunft zu investieren. Die Preise für die Messe-Leistungen sollten dringend unter die Lupe genommen werden.

2. Ja, wir haben unsere Anzahl der Kontakte gegenüber 2008 – und damals waren wir nicht unzufrieden – um 150 Prozent steigern können.

3. Dafür würden wir plädieren, acht bis zehn Tage reichen aus.

Rogler GmbHDI Hannes Rogler, Geschäftsleitung

1. Wir haben ein hohes Interesse von klassischen Druckereien für unsere Large Format Print Lösungen verzeichnen können. Wir haben auch festgestellt, dass Hersteller als auch Drucker nach effizienten Lösungen suchen. Das war bei den meisten der Schlüssel für die Gespräche.

2. Wir sind sehr zufrieden mit der drupa, viele Besucher interessierten sich für unsere Maschi-nen. Insbesondere unsere kombinierten Druck/Schneidplotter waren die Highlights. So konnten wir doppelt so viele Kontakte wie im Vergleich zur letzten drupa verzeichnen.

3. Wir glauben, dass 14 Tage eine lange Zeit für viele Aussteller ist. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Markt wäre es besser die Anzahl der Tage zu reduzieren.Roland DG Benelux NV

Timo Keersmaekers, Marketingleitung

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www.wan-ifra.org/worldpublishingexpo2012

Die führende Technologie-Messe für Lösungen rund um das Publizieren auf Tablet-Computern, Mobiltelefonen, in gedruckter Form und online.

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drupa 2012

Digitaldruck hinterlässt Eindruck

Veränderungen wie nie zuvor Einen so starken Eindruck, wie der Digitaldruck auf dieser drupa 2012 mit sensationellen Entwicklungen zeigte, haben wir noch nie zuvor erlebt. Und diese Entwicklungen werden unausweichlich kommen und bis zur drupa 2016 die Welt der Druckindustrie wohl auf den Kopf stellen!

Text Kurt K. Wolf

Was ist passiert? Man kann die wichtigsten Ankündigungen, welche viele Besucher auch als Bedrohungen empfunden haben, in weni-gen Punkten zusammenfassen:- Die Nanotechnologie und ihre Auswirkun-

gen auf die Welt des Offsetdrucks- Die große Zahl neuer Hochleistungs-Rollen-

Digitaldruckmaschinen- Die neuen Inkjetdüsen mit sensationell

höheren DruckleistungenWas vor 20 Jahren mit kleinen Farbdruckern für den untersten Kleinauflagenbereich be-gann, könnte bis zur drupa 2016 den heutigen Akzidenzoffset mit Inkjetdruckmaschinen bis 10.000 Drucke und höher ersetzen.

Die Nanotechnologie und ihre AuswirkungenBenny Landa stellte auf die von ihm entwickelte Nanotechnologie als neue »Digitaldrucklösung für den Mainstream-Offset« vor. Die Nanografie besteht aus vier Elementen: Der Nano-Tinte, dem Druckprozess, den Druckmaschinen und den Partnerschaften für die Entwicklung, den Bau und den Vertrieb von Inkjetdruckmaschi-nen durch Offsetdruckmaschinen-Hersteller.Die Nano-Ink besteht aus Farbpigmenten, die nur etwa zehn Nanometer klein sind, weshalb sie mehr Licht reflektieren und dadurch brilliantere Farben zeigen, sowie einen erwei-terten Farbraum. Die Farbpünktchen sind im

Vergleich zum Offsetdruck oder bisherigen Inkjetdruck auf Papier schärfer.Im Druckprozess verwendet Landa Piezo-Ink- jetköpfe von Kyocera mit 600 dpi und druckt mit ihnen die Nanopunkte, die nicht wie im Offset oder Inkjetdruck auslaufen. Allerdings ist die gezeigte Druckqualität noch nicht verkaufbar, weshalb Benny Landa sagte, dass die ersten Beta-Maschinen erst in der zweiten Hälfte 2013 von ihm lieferbar sind und bis dahin alle noch bestehenden Probleme gelöst sein werden.Als Druckmaschinen stellte Landa ein Programm aus Bogen- und Rollendruckma-schinen vor. Der gesamte Papiertransport aller Maschinen wird von Komori produziert, die Bebilderungstechnologie von Landa Corpora-tion ebenso wie das futuristische Bedienfeld, das sowohl den Druckvorgang als auch die zu druckenden Job-Dokumente grafisch ein-drucksvoll darstellt.

Die PartnerschaftenIn der Presse-Präsentation kam Benny Landa auf seine Erfahrungen mit Indigo zurück und erklärte, dass er die damaligen Fehler, seine technischen Erfindungen allein zu nutzen, mit der Nanografie nicht wiederholen wolle. Er wolle nicht noch einmal ein Monopol schaffen und werde deshalb seine Nanografie anderen Herstellern von Offsetdruckmaschinen lizen-sieren und ihnen helfen, eigene Nanografie-Druckmaschinen zu entwickeln, zu bauen und zu vertreiben. Drei Lizenznehmer verkündete Landa zu Beginn der Messe: Komori, manro-land und Heidelberger Druckmaschinen.Komori, welche den Papiertransport von Landas Maschinen baut, kommt dank der Nanografie

Die Rollendruckmaschi-ne für den Illustrati-onsdruck Landa W50 druckt auf Rollenbreiten bis zu 56 Zentimeter mit 200 Meter pro Minute. Gedruckt wird auf gestrichene oder ungestrichene Papiere von 40 bis 300 Gramm pro Quadratmeter.

Die offene Darstellung der Rollendruckmaschine Landa W50 zeigt die Komplexität aber auch die kompakte Konstruk-tion der Hochleistungs-maschine.

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ins Geschäft mit Inkjet-Digitaldruck zur Ergän-zung des Offsetdrucks. manroland kann damit Zeichen der Wiederbelebung ihrer Aktivitäten setzen und zeigen, dass es ihnen wieder besser geht. Heidelberger Druckmaschinen wiederum kann sich weiterhin auf seine neuen Highend-Offsetdruckmaschinen konzentrieren und warten, bis Benny Landa die Lösungen für die heute noch bestehenden Probleme für seine Lizenznehmer entwickelt hat. Damit ermöglicht er drei der vier größten Offsetdruckmaschinen-Herstellern der Welt, mit seiner Technologie und Hilfe in den Digitaldruck einzusteigen.Komori, manroland und Heidelberg haben nicht nur Landa als Wettbewerber im Rücken. Der zweitgrößte Offsetdruckmaschinen-Hersteller, KBA, hat Landas Lizenz nicht nötig, denn sie zeigten bereits mit dem RotaJet 76 ihre eigene Digitaldruckmaschine. Die KBA RotaJET 76 druckt mit einer maximalen Papierbahnbreite von 78,1 Zentimeter im beidseitigen Vierfar-bendruck mit einer Geschwindigkeit von bis 150 Meter pro Minute mit 600 dpi nativer Auflösung, was 3.000 Seiten A4 ergibt. Und sie wird 2013 bereits in Serie gehen.

Keine Offsetkonkurrenz?Wie konkurrenzieren die Nanografie-Druckma-schinen und die KBA RotaJet den Offsetdruck? Benny Landa sagte klar, dass die Nanodruck-maschinen nicht den Offsetdruck ersetzen werden, denn für hohe Auflagen werde Offset immer wirtschaftlicher sein. Ein Bild seiner Prä-sentation zeigte, dass der elektrofotografische Farbtonerdruck ab einigen hundert Bogen zu teuer wird und der Offsetdruck bei niedrigen Auflagen zu unwirtschaftlich. Diese Lücke zwischen Farblaserdruck und Offsetauflage

könne ein Akzidenzoffsetdrucker mit der Na-notechnologie nutzen, um in diesem Niedrig-Auflagenbereich Geld zu verdienen. Zumal die Nanotechnologie billiger als Offsetdruck sei und dank niedrigem Tintenverbrauch den niedrigsten Seitenpreis habe. Zwar konnte er der Presse weder den Preis der Maschinen, der Seiten oder Tinten sagen, wies aber darauf hin, dass er ab sofort Bestellungen mit Anzahlung für die Maschinen annehme.In welchem Maße diese Maschinen bis 2016 vom Markt angenommen werden, hängt davon ab, ob die Drucker immer noch Prestige-Objek-te kaufen oder ihre Investitionen stärker mit dem Rechenstift entscheiden werden.

Die neuen Hochleistungs- Digitaldruckmaschinen19 Anbieter von Hochleistungs-Digitaldruck-maschinen zeigten auf der drupa ihre Weiter- und Neuentwicklungen. In vielen Fällen haben sie bereits mehrere Modelle in verschiedenen Breiten oder Druckgeschwindigkeiten, Bogen- oder Rollendruck und in Technologien wie elektrofotografischem oder Inkjetdruck. Auch wurde der Sprung vom bisherigen B3-Format zum B2-Format gemacht, entweder aus der 45 Zentimeter breiten oder 75 Zentimeter breiten Rolle, oder im Bogenformat. Nicht in dieser Aufzählung enthalten sind die Schmalbahn-Di-gitaldruckmaschinen, die in der Regel für den Etikettendruck eingesetzt werden. Wir wollen die 19 neuen Anbieter von Hochleistungs-Druckmaschinen auf der drupa kurz vorstellen.

Canon Océ Digital PrintingDie ColorStream-Rollendruckfamilie enthält Colorstream 3200, 3700 und 3900. Die

JetStream-Rollendruckfamilie enthält 11 verschieden konfigurierte Modelle. Neu ist die Océ InfiniStream Verpackungsdruckmaschine mit Tonerdruck, die während der drupa in Poing vorgestellt wurde. Von einer 71 Zentime-ter breiten Rolle lief der Hochglanzkarton mit 120 Meter pro Minute durch die InfiniStream und druckte 14.000 B2-Bogen oder 7.200 B1-Bogen pro Stunde. Gedruckt wurde mit dem elektrofotografischen Verfahren und mit einem hochviskosen Flüssigtoner. Sie druckt nur Simplex, da man im Faltschachteldruck keine Rückseite bedruckt.

Delphax TechnologiesDelphax stellte mit der Elan 500 ein erstes Inkjetdrucksystem mit der Memjet-Technologie vor, das 5-farbig 250 DIN A2-Bogen oder 500 A4-Seiten drucken kann, auf Papiere von 60 bis 350 Gramm pro Quadratmeter. Mit 1,2 Picoliter kleinen Tröpfchen und der Auflösung von 1.600 x 800 dpi wird in einer Qualität gedruckt, auf der Delphax jetzt mit Elan seine weiteren Modelle aufbaut.

FounderBeijing Founder Electronics zeigte den Eagle Jet S5200, der auf Rollen in 47,4 Zentimter Breite druckt, Schwarz/Weiss mit 600 x 600 dpi in 150 Meter pro Minute, bei 1.200 x 1.200 dpi und Vierfarbmodus mit 75 Meter pro Minute.

Fujifilm Jet Press WAls Technologiestudie live gezeigt wurde die Fujifilm Jet Press W, die in einem Druckturm vierfarbig auf Rollen von bis zu 54 Zentimeter Breite mit wasserbasierten

Die Digitaldruckmaschine KBA RotaJet 76 druckt in 78 Zentimeter Breite im beid-seitigen Vierfarbendruck mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Meter pro Minute mit 600 dpi Auflösung, was 3.000 Seiten A4 pro Minute ergibt. Sie wird vermutlich Druck auf die Landa-Lizenznehmer ausüben.

Die kompakte Fujifilm Jet Press W arbeitete live als Technologie-Demo und druckte vierfarbig duplex in nur einem Druckturm. Sie soll 2013 lieferbar sein.

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Pigmenttinten mit CMYK-Farben in der Auflösung 600 x 480 dpi 127 Meter pro Minute druckt. Sie wird 2013 lieferbar sein.Daneben zeigten sie die bereits zur drupa 2008 als Technologie-Demo vorgestellte Jet Press 720 Bogendruckmaschine, die bis zu 3.000 B2-Bogen einseitig pro Stunde drucken kann.

HP Web Press/IndigoDie HP Indigo 20000 Digitaldruckmaschine druckt flexible Verpackungen von der Rolle bis zum Druckformat von 73,6 x 110 Zentimeter. Die HP Web Press Modelle HP T410 und HP T360 wurden schneller und drucken mit bis zu 240 Meter pro Minute monochrom und bis zu 180 Meter pro Minute vierfarbig

Impika Inkjet SolutionsImpika zeigte die iPrint Compact, die in einem Druckturm vierfarbig auf Rollen von bis zu 47,4 Zentimeter Breite mit wasserbasierten Pigmenttinten mit CMYK-Farben in der Auf-lösung 600 x 600 dpi 127 Meter pro Minute druckt. Mit einem zweiten Druckturm wird sie zur iPrint eVolution und druckt in gleicher Breite bis zu 254 Meter pro Minute. Die iPrint eXtreme hat ebenfalls zwei Drucktürme und druckt in 71,1 Zentimeter Breite mit bis zu 375 Meter pro Minute. Sie alle sind sofort erhältlich.

KBA RotaJet 76Die KBA RotaJet 76 druckt mit einer maxi-malen Papierbahnbreite von 78,1 Zentimeter im beidseitigen Vierfarbendruck mit einer Geschwindigkeit von bis 150 Meter pro Minute

mit 600 dpi nativer Auflösung, was 3.000 Seiten A4 ergibt. Und sie wird 2013 bereits in Serie gehen.

Kodak Prosper/VersamarkKodak vertreibt die Prosper 1000, die als Bücherdruckmaschine einfarbig im Schön- und Widerdruck 200 Meter pro Minute bedrucken kann, also 3.600 A4-Seiten. Die Prosper 5000XL druckt vierfarbig in der gleichen Ge-schwindigkeit. Die noch schneller druckende Prosper 6000XL wird im zweiten Quartal 2013 lieferbar sein. Die drei Versamark-Drucksyste-me VL 2000, VL4000 und VL 6000 werden für Datencenter in verschiedenen Konfigurati-onen angeboten.

KomoriDer Offsetdruckmaschienen-Hersteller hat zusammen mit Konica Minolta eine digitale Bogendruckmaschine in Entwicklung. Er wird sie Impremia IS 29 nennen.

Konica Minolta MK-1Die KM1 ist eine gemeinsam von Komori und Konica Minolta entwickelte Bogendruckma-schine im Format bis B2 mit einer Auflösung von 1.200 x 1.200 dpi, die 3.300 B2-Bogen einseitig und 1.650 B2-Bogen pro Stunde zweiseitig mit UV-Tinte vierfarbig bedruckt. Fünf bis sechs Farben sind vorgesehen.

KIP DeutschlandDas Unternehmen zeigte den KIP C7800 Pos-terdrucker, der mit Trockentoner im elektrofo-tografischen Verfahren in über 90 Zentimeter Breite und 1.200 dpi Auflösung vierfarbige

Poster in Hochgeschwindigkeit drucken kann. Er druckt 390 Quadratmeter schwarzweiß und 325 in Farbe.

Landa W50Die Landa W50 Rollendruckmaschine ist für den Zeitschriftendruck gedacht und druckt in bis zu 56 Zentimeter Breite mit vier Farben 200 Meter pro Minute.

MGI AlphapressDer französische Hersteller stellte den Prototyp der Bogendruckmaschine Alphapress vor, die im Format bis zu 52 x 74 Zentimeter mit sechs UV-Tinten in Auflösungen bis zu 1.200 x 1.200 dpi bis zu 3.000 Bogen pro Stunde drucken wird.

Miyakoshi PrintingDer Miyakoshi 7000 Inkjet Printer druckt in 50 Zentimeter Breite von Rolle zu Rolle mit 1.200 x 1.200 dpi mit vier oder acht Farben in zwei Drucktürmen im Duplex-Druck mit was-serbasierten Pigmenttinten mit 160, 200 oder 320 Meter pro Minute. Die Miyakoshi Digital Press 8000 wurde ebenfalls vorgestellt, die im elektrofotografischen Prinzip mit einem Flüs-sigtoner mit ultrafeinen Pigmenten in 1.200 x 1.200 dpi Auflösung 10.000 Bogen pro Stunde im B2-Format drucken soll. Die Papiere können von 64 bis 360 Gramm pro Quadrat-meter bedruckt werden. Beide Maschinen sind 2013 lieferbar.

Ricoh EuropaDie drei Modelle der InfoPrint 5000 Familie druckt in vier verschiedenen Konfigurationen entweder mit 64, 128 oder 220 Meter pro Minute einfarbig,

KIP Deutschland zeigte seinen KIP C7800 Posterdrucker, der mit Pudertoner im elektrofotografischen Verfahren in 91,4 Zentimeter Breite vierfarbige Poster in Hochgeschwindigkeit drucken kann. Damit produziert er 390 Quadratmeter in Schwarzweißdruck und 325 Quadratmeter im Farbdruck in beliebiger Länge.

Die Bogendruckmaschine KM1 von Konica Minolta wird mit Komori gemeinsam entwickelt und druckt im B2-Format mit UV-Tinte in 1.200 x 1.200 dpi 1.650 Bogen pro Stunde im Duplex-Modus.

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vierfarbig oder vierfarbig duplex. Sie nutzt die Technologie der Truepress Jet520-Familie.

Screen TruepressVerkaufsbereit ist jetzt die auf der drupa 2008 vorgestellte Truepress JetSX, eine Bogendruck-maschine bis zum Format von 53 x 74 Zenti-meter, die mit 1.440 x 1.440 dpi Auflösung druckt und 1.620 Bogen pro Stunde einseitig bzw., 810 Bogen beidseitig druckt. Die True-press Jet520 gibt es seit sechs Jahren, druckt mit Epson-Köpfen auf 52 Zentimeter breiten Rollen 420 DIN A4-Seiten oder 64 Meter pro Minute. Es ist in vier Varianten erhältlich, das Spitzenmodell ist die Truepress Jet520ZZ, die mit zwei Drucktürmen bis zu 220 Meter pro Minute druckt. Mit mehr als 200 weltweit verkauften Maschinen ist die Truepress Jet520 die meist verkaufte Rollen-Inkjetdruckmaschi-ne weltweit in ihrer Klasse.

Timson Book PressDas Buchproduktionssystem Timson T-Print nutzt die Drucktechnologie der Kodak Stream Inkjet Technologie und druckt in bis zu 132 Zentimeter Rollenbreite mit 200 Meter pro Minute bis zu 240.000 beidseitig einfarbig bedruckte DIN A4-Seiten und ist damit das schnellste Bücherdrucksystem. Es können alle europäischen und amerikanischen Buchforma-te gedruckt und inline zu dreiseitig offenen Buchsignaturen gefalzt werden.

Tokyo KikaiDas japanische Unternehmen zeigte eine eindrückliche Demo des Zeitungsdrucks auf dem neuen TKS JetLeader 1500. Er druckte mit einem Druckturm beidseitig vierfarbig auf Zeitungspapierrollen von 54,6 Zentimeter Breite in 600 x 600 dpi mit wasserbasierten Pigmenttinten mit 150 Meter pro Minute. In der Inline-Falzstation und -Sektionierung kön-nen fünf Sektionen mit 72 Seiten produziert werden.

Xeikon InternationalXeikon zeigte eine Technologiestudie seiner Trillium genannten, in Entwicklung befindlichen Druckmaschine, die im elektrofotografischen Verfahren mit einer neuartigen Druckfarbe arbeiten wird. Geplant ist eine Vierfarbenma-schine, die mit der LED-Bebilderung mit 1.200 dpi Auflösung die vier Farben des Flüssigtoners hintereinander ohne Fusing aufs Papier druckt und damit die volle Geschwindigkeit von 120 Meter pro Minute nutzt.

Xerox CiPressBereits vor einem Jahr hatte Xerox das Rollen-produktionssystem CiPress 500 in Luzern vor-gestellt. Die Tinte aus einem granularen Harz ist wasserfrei und zieht nicht in das Papier ein.

Der TKS JetLeader 1500 druckte in nur einem Druckturm beidseitig vierfarbig auf Zeitungspapierrollen von 54,6 Zentimeter Breite in 600 x 600 dpi mit wasserbasierten Pigmenttinten mit 150 Meter pro Minute.

Das System hat zwei Druckwerke, die pro Mi-nute 152 Meter oder bis zu 2.050 Farbseiten in DIN A4 ausgeben. Neu vorgestellt wurde auf der drupa das Einstiegsmodell CiPress 325, das mit 100 Meter pro Minute druckt und beim Kunden auf die CiPress 500 aufgerüstet werden kann.

Wie wird sich der Digitaldruck durchsetzen?Die Landa Nanografie und ihre Lizensierung an die Offsetdruckmaschien-Hersteller wird Folgen haben, denn alle Lizenznehmer haben einen Kundenkreis, der auf solche hochpro-duktive Inkjetdruckmaschinen wartet. Die kurz aufgezählten 19 Anbieter von Rollen- und Bogen-Inkjetdruckmaschinen werden allein durch die große Zahl der Anbieter in

den Markt kommen und damit einen großen Wettbewerb auslösen. Die potenziellen Kunden, also Druckereien, werden die meist nur vertraulich hinter der Hand auf der drupa genannten Wunschpreise auf Straßenpreise drücken, wenn sie sich nicht ruinieren wollen. Dass der Inkjetdruck kein Monopol hat und auch die elektrofotografischen Digitaldruck-maschinen eine Zukunft haben, zeigten Xeikon, Miyakoshi, Océ und auch KIP, die neue Flüssig- und Trockentoner Hochleistungssysteme bauen. Der Unternehmer in der grafischen Industrie muss in seiner Unternehmensplanung langfris-tig und mit dem Rechenstift planen, wie er sein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen wird. Denn eines ist sicher: Analog geht es mit dem Drucken nicht mehr weiter, die Zukunft ist digital!

Xerox CiPress: Bereits vor einem Jahr hatte Xerox das Rollenproduktionssystem CiPress 500 in Luzern vorgestellt. Foto: P&P

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Haptik und Sinne

Sinnliche drupa Das Angebot war sehr umfangreich und bot für viele verschiedene Fragestellungen passende und innovative Lösungen. Neben den Evergreen-Themen wie Druckmaschinen, Druckweiter-verarbeitung oder Papiere und Bedruckstoffe waren auch Themen über Umweltschutz und Mass Customization (individuell bedruckte Etiketten und Verpackungen) von aktueller und hoher Relevanz.

Text Walter Kucher und Dipl.-Ök. Oliver Kakies; Vividsense – Markenbotschaften für die Sinne

Dabei wurden auch viele Möglichkeiten gezeigt, aus einer Verpackung eine Hülle zu schaffen, die mehr kann als nur ihren Inhalt zu schützen. Schließlich gibt es eine entschei-dende Gemeinsamkeit bei der überwiegenden Mehrheit aller Verpackungen. Sie werden in den Händen gehalten, wodurch neben Texte und Bilder zusätzlich auch haptische Infor-mationen über das Produkt bzw. die Marke kommuniziert wird.

Haptische Elemente bei der VerpackungsgestaltungEine besondere Produktverpackung mit sen-sorischen Eindrücken zum Berühren bedeutet zunächst erstmal mehr Aufwand in der Gestal-tung und Produktion. Warum es sich trotzdem empfiehlt und am Ende für den Verwender auszahlt der Verpackungsgestaltung mehr Aufmerksamkeit und Kreativität zu schenken, wurde von Scodix eindrucksvoll vermittelt.

Laut dem Unternehmen ist die Markenkommu-nikation, darunter auch am PoS, einer visuellen Informationsflut ausgesetzt. Wer trotz dieser herausfordernden Bedingungen mit seiner Produktverpackung im Verkaufsregal auffallen will, muss beim Design der Verpackung neue Wege einschlagen. Außerdem würden sich die Konsumenten von heute und morgen nach mehr Abwechslung und Erlebnisgehalt im Konsum sehnen, was bereits bei der Wahrneh-

Eine besondere Produktverpackung mit sensorischen Eindrücken zum Berühren bedeutet zunächst erstmal mehr Aufwand in der Gestaltung und Produktion. Foto: Messe Düsseldorf

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mung der Verpackung im Geschäft beginnt.Auf der drupa 2012 konnte man sehen, dass die Druckindustrie sich dieser gestiege-nen Anforderungen am Markt bewusst ist. Während der Pressekonferenz von Scodix wurde nicht nur gezeigt, dass sich mit ihren Veredelungsmaschinen verschiedene haptische Reize generieren lassen, sondern auch wie sie wirken. Allen voran bietet die Veredelung eine gute Differenzierungsmöglichkeit für Pro-dukthersteller und kann als Erinnerungsstütze an wichtige Markeninformationen dienen. Das menschliche Gedächtnis arbeitet dabei sehr selektiv und nimmt nur die als relevant interpretierten Informationen auf.

Wie die Sinne wirkenEin einzigartiges haptisches Erlebnis durch die Verpackung in Verbindung mit der Marke würde somit auch einzigartig erinnert werden. Das bildet die Grundlage für das »Value Added Packaging«. Die erste Reaktion des menschli-chen Organismus auf sensorische Sensationen, also besondere Erlebnisse, die über die Sinne wahrgenommen werden, klingt jedoch noch nicht nach einer Mehrwertsteigerung. Durch die erste Reaktion werden neuronale Prozesse ausgelöst, Muskeln angespannt und mentale Veränderungen hervorgerufen. Was mit der ersten Reaktion erlebt wird, wird anschließend im Gesamtkonzept interpretiert. Das bedeutet, die Konsumenten beurteilen, wie sich die Verpackung anfühlt und ob es für sie relevant ist. Ist ein haptischer Eindruck angenehm und liefert nützliche Informationen über die ver-mittelte Markenbotschaft, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Konsumenten als zweite Reaktion eine positive Einstellung gegenüber der Verpackung, dem Produkt und der Marke bilden. Eine positive Einstellung wirkt sich wiederum positiv auf die dritte und entscheidende Reaktion aus, dem Kaufverhal-ten. Der Mehrwert entsteht, wenn sich durch das Hinzufügen besonderer haptischer Eindrü-cke auf die Verpackung, mehr Konsumenten für den Kauf des Produktes entscheiden und somit langfristig der Umsatz gesteigert wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin den Absatzpreis zu erhöhen, wenn bei den Konsumenten die Preisbereitschaft aufgrund einer interessanten Verpackung steigt. Am PoS kann die Haptik in Verbindung mit einem ästhetischen, visuellen Verpackungsdesign Konsumenten zum Kauf anregen. Scodix geht dabei von folgender Reihenfolge aus:Aufmerksamkeit: Durch ein besonderes De-sign, einer besonderen Farbgebung sticht die Verpackung besonders hervor und wird mehr beachtet. Diese so genannten »Eye-Catcher« sollen Konsumenten zur Verpackung leiten und zum Berühren einladen.Emotionen: Wird die Verpackung aus dem Regal

entnommen, wird mit den Händen die Ober-fläche der Verpackung wahrgenommen. Das kann je nach haptischen Eindrücken prägnante Wahrnehmungsempfindungen der Verpackung und somit auch der Marke auslösen.Gedächtnis: Verpackungen, die als besonders angenehm empfunden werden, haben eine hohe Chance im Gedächtnis gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt erinnert zu werden.Mit dem Kauf des Produktes ist die Möglich-keit einer Wertsteigerung noch nicht beendet. Auch in der Nachkaufphase kann eine haptisch ausgestaltete Verpackung auf die Konsumenten einwirken. Zu Hause hat der Käufer mehr Zeit die Verpackung detaillierter zu begutachten. Er wird sie natürlich auch öffnen und das Produkt herausnehmen, was zu einer weiteren taktilen Erfahrung führt. Der Verpackung wird die Aufgabe zugeteilt, für diesen Moment eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Letzt-endlich geht es darum die Bindung zwischen Konsument und Verpackung mit ausgefallenen Veredelungen bzw. besonderen Papieren oder anderen Materialien zu stärken. Wer Wachstum anstrebt, kann dies bereits durch die Verpa-ckung zum Ausdruck bringen.

Ein kleiner HaptikexkursFür das »Value Added Packaging« mit hapti-schen Eindrücken sind Grundkenntnisse über die Haptik unerlässlich. Denn mit dem größten Sinnesorgan können sehr facettenreiche sensorische Eindrücke gewonnen werden. Wie sich die Haptik zusammenfügt, haben u. a. die weltweit anerkannten Haptikforscherinnen Le-derman und Klatzky 1987 in einem Fachbeitrag dargestellt. Zunächst legen sie sechs verschie-dene haptische Dimensionen zu Grunde, die an Gegenständen wie Verpackungen wahrgenom-men werden können. Dabei handelt es sich um die Textur, Konsistenz, Temperatur, Gewicht, Form und Größe. Die haptischen Dimensionen alleine würden jedoch nicht ausreichen, um bei den Konsumenten einen Mehrwert generieren zu können. Schließlich müssen sie noch entspre-chend wahrgenommen und erkannt werden, was nach Lederman und Klatzky durch entspre-chende Explorationsprozeduren geschieht. Die Textur wird dabei durch seitliche Bewegungen erkundet, die Konsistenz durch Drücken, die Temperatur durch statischen Kontakt und die Form und Größe durch umfassen bzw. durch folgen der Kontur mit den Fingern. Speziell aus haptischer Sicht sind vor allem die Textur, Konsistenz, Temperatur und das Gewicht für Verpackungen interessant, da diese Dimensi-onen Eigenschaften preisgeben, die nur durch die Haptik voll und ganz zur Geltung kommen. Außerdem vermitteln diese vier haptischen Dimensionen Eigenschaften über Materialien, während die Form und Größe eher nur geome-trische Eigenschaften vermitteln. Abschließend

wird noch mal kurz auf die Textur eingegangen, da allein diese schon recht komplex ist. Aus einem Fachbeitrag von Lederman 1982 geht u. a. hervor, dass Oberflächen unterschiedlich intensiv rau, uneben, zackig, fettig, unterschied-lich stark klebrig und glatt sein können.

Wie können Verpackungs- hersteller davon profitierenNachdem jetzt ausführlich erörtert wurde, warum es sinnvoll ist, Verpackungen haptisch wahrnehmbar zu gestalten, welche Wirkungen das auf Konsumenten haben kann und welche haptischen Eindrücke es überhaupt gibt, geht es nun um die Umsetzung des »Value Added Packaging«. Zu diesem Zweck werden den Leserinnen und Lesern in den kommenden Ausgaben eine ganze Serie über verschiedener Veredelungsverfahren sowie Spezialpapiere und besondere Bedruckstoffe geboten werden. So stellte etwa die Actega Terra GmbH auf der drupa eine Reihe von verschiedenen Lacken vor, mit denen verschiedene haptische Eindrücke erzielt werden können. Aber auch andere Aussteller präsentierten Effekt- und UV-Lacke bzw. die benötigten Lackiermaschinen. Neben den Lacken waren auch Folien für verschiedene Anlässe wie die Heißprägung vielerorts präsent und erfreuten sich ebenfalls eines großen Zuspruchs. Ein weiteres großes Highlight auf der drupa wurde von der Unternehmensallianz PrintCity mit ihrem »Value Added Packaging Project« geboten. Es konnten außerdem noch weitere Papierverarbeitungsverfahren beobach-tet werden. Zudem wurden als Verpackungs-materialien, u. a. spezielle Verpackungspapiere z. B. die Kollektion »Gmund for food« von der Büttenfabrik Gmund, »Tyvek«, ein reißfester Vliesstoff von DuPont und Lederfaserstoffe von Salamander Bonded Leather, vorgestellt.

Aufmerksamkeit und Kreativität zu schenken, wurde von Scodix eindrucksvoll vermittelt. Foto: Scodix

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visual communication

Austrian Airlines auf Höhenflug

Großer Österreichischer Plakatpreis 2011Der bedeutendste Out of Home-Award der heimischen Werbe- szene, der Große Österreichische Plakatpreis 2011, wurde heuer bereits zum zwölften Mal durchgeführt. Einmal im Jahr lenkt der Preis die Aufmerksamkeit auf die Werbebranche, um so ihre Leistungen gebührend zu würdigen.

In die engere Wahl für den Großen Öster-reichischen Plakatpreis 2011 kamen 30 der rund 2.000 Sujets, die im vergangenen Jahr auf Rolling Boards, City Lights und Plakaten zu sehen waren. Entscheidend waren die kumulierten Werte Werbewirksamkeit und Kreativität. Die Werbewirksamkeit wurde mittels GAMA (GewistaAußenwerbungMe-dienAnalyse) erhoben, über die Kreativität entschied eine prominent besetzte Fachjury. »Out of Home-Werbung ist vielseitig und entwickelt sich mit neuen Ideen und Insze-nierungen laufend weiter. »Jedes Jahr aufs Neue werden die Sieger voller Spannung erwartet. Entscheidend waren wie gewohnt die Kreativität und Werbewirksamkeit der Sujets. Durchgesetzt haben sich einmal mehr Attribute wie Einfallsreichtum und Originalität«, betont Andrea Groh, Director of Sales bei Gewista. Platin ging heuer an ein Austrian Airlines-Sujet: die Langstre-ckenkampagne »Hindien« am Rolling Board überzeugte die Fachjury mit Kreativität und Werbewirksamkeit. Gold durfte Gewista CEO KR Karl Javurek für das Plakat-Sujet »Ausgesprochen gut. Ausgetrunken besser« von Ottakringer Getränke vergeben. Silber ging an das Sujet BI SEXY am Rolling Board von Bipa Parfümerien (Demner, Merlicek & Bergmann/Media 1) und Bronze erhielt die Brau Union Österreich (Draftfcb Partners/MediaCom Austria) für das Plakat »Der Zipfer Limetten Radler«. Neben den Ge-samtsiegern gab es jeweils drei Gewinner in

den Kategorien »Werbewirksamstes Sujet« und »Kreativstes Sujet«. Daneben wurden Sonderpreise in den Kategorien »Innovative & Ambient Media«, »Transport Media Award« und »Kulturpreis« verliehen.

Feierliche PreisverleihungAm 8. Mai war es dann soweit: die Sieger des Großen Österreichischen Plakatpreis 2011 durften sich wieder über Aus-zeichnungen für herausragende Out of Home-Umsetzungen freuen. Die feierliche Preisverleihung fand dieses Jahr nicht im

Rahmen der Gewista Plakatparty statt, sondern bei der neu eingeführten »Nacht der Sieger« im Novomatic Forum. Nach der Begrüßung durch KR Karl Javurek und Hausherrn Dr. Franz Wohlfahrt, Novoma-tic Forum, führte Moderator Christoph Wagner-Trenkwitz durch den Abend mit anschließendem Gala-Dinner. Für gute Stimmung unter den rund 110 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Werbe- und Medien-branche sorgten dabei das Ensemble »The Philharmonics« rund um Violonist Tibor Kováč sowie Entertainer Louie Austen.

Die 29. Gewista Plakatparty »Die Kampagne Ihres Lebens«Am 05. Juni lud Gewista zur 29. Auflage der bereits legendären Plakatparty ins Wiener Rathaus. Eine Sache war jedoch anders als in den vergangenen Jahren - die Verleihung des Großen Österreichischen Plakatpreises hatte bereits als eigene, gesonderte Veran-staltung stattgefunden. Trotzdem war der Große Österreichische Plakatpreis das Thema des Abends. Bei der Verlosung des Publikumspreises waren die Gäste aufgefordert, das Sujet »Hindien« des Gewinners des Plakatpreises in Platin wiederzuerkennen. Unter allen richtigen Tipps wurde die »Kampagne Ihres Lebens« verlost. Der Gesamtwert des Preises belief sich auf über 50.000 Euro. Der Gewinner darf das Sujet nach Belieben selbst gestalten und seine private Botschaft öffentlich machen. Die Gewinnerin Belinda Veber verriet, dass sie bei der tatsächlichen Wahl des Sujets wohl noch Unterstützung von Werbeprofis brauchen würde. Vermutlich erhielt sie diese auch gleich bei der Plakatparty, war doch Österreichs Werbeszene wieder äußerst prominent vertreten – sowohl Peter Hörlezeder, Geschäftsführer von Jung von Matt/Donau, Dr. Gerhard Puttner (Dr. Puttner Communications), Jörg Fessler (Fessler Schmidbauer), Mag. Florian Zelmanovics-Perl (Draftfcb Partners), Jean-Francois Decaux, Co-CEO des Gewista Mutterkonzerns JCDe-caux ließen sich die Feier nicht entgehen.

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visual communication

Ottakringer Helles: Erfrischend Ottakringer / Ausgesprochen gut, Ausgetrunken besser.Gold - Plakat

Auftraggeber: Ottakringer GetränkeChristiane Wenckheim, Mag. Birgit Hessel, Kerstin KalendaKreativagentur: DDB Tribal GroupHannes Böker, Werner Celand, Sebastian Kainz, Eric Schoeffler, Stefan Friedrich, Nikolaus Bubna-Litic, Daneiela Stenzenberger, Lukas Grosseb-ner, Dietmar Kreil, Ulrike Kössler, Philipp Krumpel, Lele Pittmann, Karin Zörner, Viennapaint. Mediaagentur: Media 1Christina Schauer, Daniela Buzek, Alexandra Müller

Langstreckenkampagne / Hindien Platin - Rolling Board

Auftraggeber: Austrian AirlinesMag. Peter Baumgartner, Mag. Christina Jung, Mag. Michael Pollaschek, Mag. Isabella ReichlKreativagentur: Jung von Matt/DonauMag. Peter Hörlezeder, Patricia Exenberger, Mag. Judith ZingerleMediaagentur: Panmedia WesternDr. Elisabeth Ochsner, Christian Hofstetter, Monika Fasching

Foto: Aslan, Schwarz GmbH & Co. KG

Aslan erweitert ProduktpaletteGlasdekorfolien für den Digitaldruck

Schwarz auf weiß Epson Fotodrucker mit gratis Nik-Software

Der Epson Stylus Photo R2880 bietet sich insbesondere als Einstiegsge-rät für den Fotodruck an. Durch Epson UltraChrome VM-Tinte mit Vivid Magenta Ink werden Fotos mit einem sehr großen Farbraum produziert. Drei verschiedene Schwarztinten gewährleisten eine gute Graubalance und präzise Tonwerte ohne Farbstiche und Farbverzerrungen auf einer Vielzahl von Medien mit einer Größe bis zu DIN A3+. Käufer, die sich zwi-schen 01. Juni und 31. August 2012 für einen Epson Stylus Photo R2880 entscheiden, erhalten die Nik Software Silver Efex Pro2 kostenlos dazu.

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Der Bedarf an innovativen Gestaltungsmöglichkeiten von Glasflächen wächst permanent. Bislang werden hierfür vor allem klassische Plotterfolien eingesetzt, die in beliebigen Formen und Schriften zugeschnitten werden können. In der Anwendung haben sie jedoch auch Grenzen. Aslan nahm deshalb auch speziell für den Digitaldruck geeignete Glasdekorfolien in sein neues Produktprogramm zur Glasdekoration auf. Die Aslan Dryapply Technologie mit Luftkanälen sorgt für eine einfache, schnelle und effiziente Trockenverklebung. Die Folie ist in vier unterschiedlichen Effekten verfüg-bar. Neben zwei Sandstrahleffekten mit Metallpigmenten stehen auch eine Ätzglas- und eine Milchglasoptik zur Wahl. Alle Produkte lassen sich durch

einen speziellen Mate-rialaufbau zuverlässig mit Solvent-, Eco-Solvent-, Latex- und UV-Tinten bedrucken. Die Rollenbreite von 1,37 Metern eignet sich für alle gängigen Digitaldruck-Maschi-nen.

Die Schwarz-Weiß-Software im Wert von rund 200 Euro überzeugt durch Dunkelkammer-inspirierte Werkzeuge, um Schwarz-Weiß-Bilder in hoher Qualität zu erzeugen. Mit der U Point-Technologie können präzise Selek-tionen sowie Anpassungen vorgenommen und digitale Farbaufnahmen so in ausdrucksstarke Schwarz-Weiß-Bilder verwandelt werden. Beim Kauf im oben erwähnten Zeitraum erhalten Kunden zunächst eine DVD mit einer zwei Wochen gültigen Testversion der Software. Um die (kostenlose) Vollversion zu erhalten, müssen die vollständigen Teilnahmeunterlagen in-nerhalb von 30 Tagen ab Kaufdatum eingegangen sein. Nach Freigabe des Antrages erhält der Kunde eine Seriennummer per E-Mail, die den Zugriff auf die Vollversion ermöglicht.

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digitaldruck

Lithoz in Wien

3D-Prototyping für keramische IndustrieMit ihrem ersten Auftritt auf der Ceramitec Messe in München sorgte das Team der Wiener Fir-ma Lithoz für internationales Aufsehen. Der verdiente Lohn für sechs Jahre harte Entwicklungs-arbeit für ein Projekt, bei dem es darum geht Prototyping für keramische Bauteile mittels eines speziellen 3D-Druckers zu realisieren. Die internationale Resonanz wie auch das mediale Echo waren riesig. Jetzt geht es darum, den Erfolg der Forschung wirtschaftlich umzusetzen.

Text Michael SEIDL

Wenn man liest, dass ein Unternehmen für ein 3D-Druckprojekt internationale Anerkennung bekommt, dann wird man als Vertreter eines »Druckfachmagazins« sofort hellhörig. Wenn diese Entwicklung dann noch aus Österreich kommt, dann bekommt das Ganze sofort einen besonderen Reiz. Denn Forschungsergebnisse für fortschrittliche Drucktechnologien sind rar in diesem Land. Und es ist bei näherem Hinsehen eine faszinierende Technologie, die hier entwickelt wurde. Ausgangsbasis für die aktuelle Resonanz dafür ist eine an der TU Wien in Zusammenarbeit mit der MU Wien entwickelte Herzpumpe mit überragenden Materialeigenschaften, die Dank des von der 2011 gegründeten Lithoz entwickelten 3D-Druckverfahrens Realität geworden ist. Das Unternehmen ist ein Spin-Off der Technischen Universität Wien, das mit Unterstützung des INiTS Universitäres Gründerservice diese kommerziell wertvol-le Entwicklung marktreif macht. Erstmals ermöglicht dieses Verfahren die Verarbeitung keramischer Werkstoffe in einer auch als Rapid Prototyping bezeichneten Methode.Im aktuellen Beispiel geht es um das Herz, ein biomechanisches Meisterwerk - das leider auch mal versagt. Da helfen mechanische Herzpum-pen, die beispielsweise nach Infarkten helfen, die Pumpleistung des Herzens zu verbessern. Unter hoher Belastung funktionieren sie präzise und tadellos. Doch mit zunehmender Miniaturi-sierung stießen bisher verwendete Materialien und Fertigungstechniken an ihre Grenzen. Keramische Materialien bieten nun neue Mög-lichkeiten und Festigkeiten.

Prototypen aus KeramikEine Lösung für diese Anforderung können 3D-Druckverfahren sein: Eine Technik, bei der formbare Materialien Schicht für Schicht auf-einander aufgetragen und durch Belichtung ausgehärtet werden. Auf diese Art und Weise können selbst hochkomplexe, dreidimensio- nale Gebilde hergestellt bzw. »gedruckt« werden. Obwohl für Kunststoffe und Metalle bereits etabliert, war die Verwendung des Ra-pid Prototyping jedoch für die Verarbeitung keramischer Werkstoffe nicht möglich. Dies scheiterte bisher an den zu geringen Festig-keiten der gedruckten Bauteile. »Während unserer Forschungstätigkeit an der TU Wien ist es uns gelungen, gleiche Festigkeitswerte wie bei anderen keramischen Formgebungs-

Lithoz Das Unternehmen beschäftigt sich seit 2010 mit der Entwicklung und Vermarktung von neu-artigen generativen Fertigungssystemen. Der Fokus des Unternehmens liegt auf 3D-Druckern für keramische Materialien, mit denen funktionelle Bauteile für Industrie und Forschung hergestellt werden können. Mit dem marktreifen Verfahren können zudem Prototypen und Kleinserien aus Keramik kostengünstig und schnell gefertigt werden. Diese Technologie er-möglicht es bisher nicht realisierbare Bauteile mit beliebiger Geometrie zu fertigen. Durch die hohe Qualität und Präzision der gedruckten Teile können diese auch in der Serienproduktion eingesetzt werden. Seit Anfang 2011 wird das Unternehmen vom Universitären Gründer-service INiTS unterstützt und wird durch JITU - PreSeed des BMWFJ, abgewickelt durch die aws, gefördert. Das Unternehmen beschäftigt derzeit sechs Mitarbeiter, die zusammen die gesamte Prozesskette des Unternehmens abbilden (Maschinenbau, Software, Elektrotechnik, Chemie, Keramiker und Applikationstechnik). Besonders stolz ist man darauf, dass man in Österreich das einzige Unternehmen ist, das sich mit dieser Technologie auseinandersetzt. Der Wettbewerb sitzt in dieser Branche in Deutschland oder Israel. Der Name setzt sich aus dem griechischen Wort für Litho, was für Stein, also auch eine spezielle Form der Keramik, und dem Buchstaben Z zusammen, der wiederum für die dritte Dimension steht.

Dr. Johannes Homa mit dem Wunderdrucker, der der Keramikindustrie neue Möglichkeiten eröffnet. Das Foto entstand bei gelbem Licht, da damit negative Auswirkungen auf das blaue Licht beim Drucken bei geöffneter Klappe vermieden werden.Foto: P&P

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methoden zu erreichen«, so Johannes Homa, der sich schon im Rahmen seiner Dissertation mit dem Thema auseinander gesetzt hatte. Der sympathische Forscher lässt auch keinen Zweifel aufkommen, dass er sich immer schon selbständig machen wollte und konnte das Projekt so nun mit seinen beiden Gesellschaf-tern Prof. Jürgen Stampfl und Johannes Pat-zer umsetzen. Die Drucker haben inzwischen Serienreife erlangt, die erste Anlage wird im Herbst schon ausgeliefert. Der Stückpreis ist abhängig von der Ausführung und liegt zwischen 200.000 Euro und 250.000 Euro. »Mit einer derartigen Weiterentwicklung der 3D-Drucktechnologie ermöglichen wir nun auch der keramischen Industrie erstmals den Einsatz des 3D-Drucks für die Herstellung von Prototypen«, so Johannes Homa. Für die innovativen Lösungsansätze, die sowohl das Material, die Maschine als auch die Belich-tungsstrategien betreffen, wurden inzwi-schen fünf Patentanmeldungen eingereicht.

Schicht für SchichtDie Schichtstärke beim Druckvorgang beträgt je nach Bauteil zwischen 20 µm und 125 µm. Bei einem zwei Zentimeter großen Objekt sind das bei 25 µm in etwa 800 Schichten. »Die Druckgeschwindigkeit bei einem 25 µm Schichtaufbau beträgt drei Millimeter pro Stunde, was je nach Bauteil dann etwa vier bis acht Stunden betragen kann«, meint Johannes Homa im Gespräch. Die keramischen Partikel sind einem lichtempfindlichen Harz beige-mischt. Dort, wo das Licht auftrifft, härtet das Material aus, ein klassischer Polymeri-sationseffekt also. Die Information für den Schichtaufbau erhält der Drucker von den diversen, softwaretechnisch in Schichten zer-legten Modellen, die er beim Drucken wieder zusammenbaut. Der so entstandene Compo-sitteil wird dann durch extremen Hitzeeinfluss (1.500 Grad Celsius) fertiggestellt, indem das Harz vollkommen verbrannt wird und am Ende der funktionelle Keramikbauteil übrig bleibt.

Enormes MarktpotenzialTatsächlich ist der Markt für technische Keramiken ein sehr stark wachsender, welcher bereits seit einigen Jahren einen weltweiten Umsatz in Milliardenhöhe erzielt. »Mit der innovativen Technologie von Lithoz eröffnen sich gerade in den Märkten der Elektrotechnik sowie des Maschinenbaus erhebliche Optimie-rungs- und somit Einsparungsmöglichkeiten«, so DI Michael Rauhofer, Geschäftsführer von INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH. »Vor dem Hintergrund des enormen Marktpotenzials freuen wir uns, dem Team von Lithoz mit finanzieller Unterstützung und Beratung den Markteintritt möglichst rasch zu ermöglichen.« Insgesamt kann die innovative

Entwicklung von Lithoz einen neuen Technolo-gieschub im Markt für keramische Materialien einläuten. Dank seines Vorsprungs ist das Unternehmen dabei auf dem besten Weg eine Pole Position in diesem Milliarden-Euro-Markt einzunehmen. Dabei zeigt die keramische

Das ist die Turbine, die eine Herzpumpe antreiben kann.Foto: Lithoz

Mit der neuen Technologie möchte Lithoz nun interna-tional durchstarten.Foto: P&P

Herzpumpe noch weiteres Potenzial für den Bereich der Medizintechnik. Vor dessen Erobe-rung steht noch dieses Jahr der Funktionstest der Herzpumpe. Bis dahin schlägt das Herz des Unternehmens für die Märkte Elektrotechnik und Maschinenbau.

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digitaldruck

»Xerox hat die richtigen Produkte und das nötige Know-how, um mit uns gemeinsam den Weg in die Zukunft zu gehen«, erklärt Peter Kolb, Geschäftsführer von digitaldruck.at. Für die Entscheidung waren die Anforderungen des professionellen Produktionsumfeldes maßgeblich. Die Kunden können rund um die Uhr im Web aus über 7.000 Produkten wählen, der Workflow ist voll automatisiert. Mit einem jährlichen Wachstum von 35 bis 53 Prozent je nach Unit entwickelt sich digitaldruck.at rasant, das Unternehmen zählt mehr als 16.000 Kunden. Um diesen Anforde-rungen gerecht zu werden, kurbelt digitaldruck.at die Produktion an und wechselt 2012 von einem Zwei- auf einen Drei-Schichtbetrieb. »Daher haben wir einen Partner gesucht, der die notwendige Zuverlässigkeit mitbringt, um uns eine stabile Produktion zu garantieren«, so Kolb. Auch die professionelle Implementie-rung und der angebotene Service war wichtig, wie er betont: »Neben den Gerätekosten ist die technische Betreuung genauso wichtig, um langfristig und kosteneffizient arbeiten zu können.« Die tägliche Kontrolle durch den internen und eigens geschulten Operator für die iGen4 EXP wird mit regelmäßigen Xerox-Services ergänzt. Die laufende Pflege und Wartung sichert so einen langen Lebenszyklus der Produktionsdrucker.Auch bei Xerox ist man glücklich über die Ko-operation. »Wir sind stolz, dass wir mit digital-druck.at Österreichs größte Online-Druckerei als Partner gewonnen haben«, meint Sandra Kolleth, stv. General Manager von Xerox Aus- tria. »Das digitale Farbdrucksystem iGen4 EXP hebt Produktivität, Automation und Qualität in neue Dimensionen. Für unsere Kunden bedeutet das geringeren Aufwand in der Druckvorstufe und mehr Produktivität. Neue Applikationen ermöglichen eine 24-Stunden-Produktion ohne manuelle Arbeitsschritte.«

Xerox und digitaldruck.at

Drei iGen4 EXP für noch mehr ProduktivitätDie größte Online-Druckerei Österreichs hat sich jüngst für Xerox entschieden und setzt auf einen neuen Partner, um den unterschiedlichen Herausforderungen im Produktionsbetrieb zu entsprechen: Drei digitale iGen4 EXP Anlagen inklusive Service besiegelten die neue Partnerschaft zwischen Xerox und digitaldruck.at.

Xerox »Freedom to Print«Arbeitsabläufe in Druckereien optimierenNur wenige Druckdienstleister arbeiten mit den Systemen eines einzigen Herstellers. Doch jede Marke erfordert einen eigenen Workflow und unterschiedliche Druckanweisungen, was häufig zu Komplexität und Engpässen führt. Die »Freedom to Print«-Lösung von Xerox beseitigt diese Schwierigkeiten und ermöglicht es Anwendern, Aufträge auf verschiedenen Systemen effizient und schnell auszuführen. Die automatisierte Lösung nutzt einen gemein-samen Workflow, um Druckaufträge zuverlässig an die unterschiedlichen Systeme in der Druckerei zu senden. Auf diese Weise können Druckereien ihre gesamte Druckumgebung optimal auslasten. »Freedom to Print« wurde erstmals auf der drupa 2012 vorgestellt und bietet Druckereien folgende Vorteile:•Kostenreduktion–DieLösungwähltautomatisiertundunterwirtschaftlichenGesichts-

punkten den passenden Drucker für einen Auftrag aus.•HöhereAuslastungderMaschinen–AufträgewerdensoaufdieSystemevonXeroxoder

anderer Hersteller verteilt, dass alle Druckjobs reibungslos und zügig bearbeitet werden. Die Lösung vereinfacht auf diese Weise Arbeitsabläufe und verkürzt die Lieferzeiten.

•Aufträgeerstellenundbeliebigverteilen–GleichzeitigstelltdieLösungsicher,dasseinAuftrag nur einmal erfasst wird und alle Attribute des Druckauftrags enthalten sind. Die Druckerei muss nicht neu formatieren und benötigt kein zusätzliches Personal. Auch Schu-lungen sind nicht notwendig, was Zeit und Geld spart.

Die Lösung wird im Laufe des Jahres verfügbar sein.

Mit drei iGen4 EXP Anlagen erweiterte digitaldruck.at jüngst seine Digitaldruck Performance.Foto: Xerox

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digitaldruck

Großformate, matte Trockentinte, Rund-um-ServiceDie drei iGen4 EXP-Geräte sorgen künftig für eine noch effizientere und stabilere Produk-tion. Das produktive Farbdigitaldrucksystem vereint innovative Technologie und automa-tisierte Leistung. Die Basisdaten überzeugen: hochauflösende Bildqualität von 4.800 x 600 x 1-bit, Bedruckstoffe im Überformat, bis zu 6.600 Druckseiten pro Stunde, bis zu 30.000 Blatt Kapazität, eine Nenngeschwindigkeit von je nach Format 40 bis 120 Bildern pro Minute und einfaches Nachfüllen des Toners bei laufendem Betrieb. Mit Formaten bis zu 364 x 660 Millimeter bietet die iGen4 EXP die größte Einzelblatt-funktion ihrer Geräte-Klasse. Selbst bei ma-ximaler Größe druckt die EXP-Generation bis zu 40 Bögen pro Minute. Damit lassen sich zum Beispiel auch 6-Seiter einfach drucken. Ein matter Toner sorgt zudem für ein weicheres Erscheinungsbild. Mit diesem Feature erzielt die Anlage Druckergebnis-se, die dem Offsetdruck zum Verwechseln ähnlich sehen. Xerox vermittelt mit seinem Service die notwendige Sicherheit, die ein aufstrebendes Unternehmen braucht. Tech-niker und Analytiker garantieren die Sta-bilität der gesamten Drucker-Landschaft. Hinzu kommen eine im Service inkludierte Ersatzteil-Versorgung und eine kurze

Response-Zeit von maximal zwei Stunden. Neben diesen Schlüsselfunktionen über-zeugt die iGen4 EXP mit weiteren Features. So erlaubt etwa die Web-to-Finish-Lösung einen automatischen Workflow von der

Bestellung bis zum fertigen Produkt, ohne zusätzliche manuelle Arbeitsschritte. Die Integration der Adobe PDF Print Engine ermöglicht schnelles und hochqualitatives Drucken von PDF-Dateien.

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25 neue ProdukteOki Smart Business Initiative 2012

Ende April 2012 kündigte Oki die »Smart Business Initiative 2012« an. Bei diesem bislang umfangreichsten Produkt-Launch wurden europaweit 25 neue Geräte präsentiert. Dahinter stehen ambitionierte Ziele, aufschlussreiche Markt-Befragungen und eine Strategie, die auf alle Anforderung für professionelles Drucken eingeht.Die insgesamt 25 präsentierten Geräte umfassen sowohl völlig neue Produkte als auch technisch optimierte Nachfolge-Modelle. Inno-vative Features rund um Secure Printing und

Energieeffizienz, beste Kompatibilität unter Windows 7 und attraktive Anschaf-fungskosten wurden bei der Entwicklung der OKI LED-Geräte berücksichtigt. Im Rahmen der Initiative erweitert das Unternehmen seine Reichweite erstmals im Desktop-Entry Segment. Auf Basis der eigenen LED-Technologie und dank professioneller Service-Strukturen gibt es Drucker nun schon ab 110 Euro exkl. MwSt. (B401d) inkl. 3 Jahre bring-in Garantie. Auch der Innovationsfortschritt steht bei Oki nicht still: Anlässlich der drupa 2012 stellte Oki mit dem ab Herbst verfügbaren pro920WT den weltweit ersten A3+ Drucker für den digitalen LED-Weißdruck vor. Er enthält neben dem CMY-Toner auch weißen Toner und eignet sich etwa für Textilprints oder spezi-elle POS-Materialien. Mit dem Drucker können folgende Zielmärkte adressiert werden:

- Die Dummy-Produktion, das Verpackungsdesign und die Verpa-ckungsentwicklung

- Der Textiltransfer auf dunklen Textilien

- Die Druckanwendungen: Weiß drucken auf farbigen Papieren beispielsweise für PPOS-Hinweista-feln, Preisauszeichnungen, Gruß- und Trauerkarten und vieles mehr.

Ab Herbst 2012 soll der Weiß-Drucker verfügbar sein. Zielsetzung von Oki Europe ist es, im Rahmen der Smart Business Strategie die Verkaufszahlen mittelfristig zu verdoppeln. In Österreich sieht Geschäftsführer Karl Hawlik das Wachstumspotenzial vor allem in den Segmenten Desktop-Entry für EPUs, bei A4 Multifunktionsgeräten und im Bereich der MPS-Konzepte. Das neue Portfolio wird dementsprechend von einer Marketing- und Vertriebs-Offensive sowie deutlich erhöhten Investments getragen. »Durch die neuen Desktop-Entry Produkte steigern wir unsere Reichweite. Es ist ein wichtiges taktisches Produkt-Segment, das auch über Online-Kanäle unserer Fachhandelspartner angeboten wird. Damit stellt Oki ein Angebotsgleichgewicht her, das sich vom professionellen Einzelanwender über alle Unternehmensgrößen und Branchen zieht«, erklärt Hawlik.Insbesondere für Kreativ- und Marketing-Abteilungen empfehlen sich das neue Spitzenmodell C841 + sowie ein überarbeiteter C831.

Sandra Kolleth, stv. General Manager von Xerox Austria und digitaldruck.at Geschäftsführer Peter Kolb erläutern die Hintergründe der Kooperation.Foto: Xerox

Oki Österreich Geschäftsfüh-rer Karl Hawlik.Foto: Oki

Oki pro920WT: erster A3+ Drucker für den digitalen LED-Weißdruck.Foto: P&P

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herausgeberbrief

Nachhaltig – klimaneutral – energieeffizient

Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Druckzukunft

Was ist davon wirklich bei der drupa gezeigt worden, und wie wird das neue europäische Umweltzeichen für die Druckindustrie dazu einen wich-tigen Beitrag leisten und von den Druckereien angenommen werden? Auch der Blaue Engel wird in Anlehnung an das Österreichische Umwelt-zeichen eine Richtlinie für Druckprodukte erarbeiten.

Nachhaltigkeitsberichte werden immer stärker in die Jahresberichte von Unterneh-men integriert und stellen so einen neuen wichtigen Kommunikationsbereich dar. Seit einigen Jahren präsentiert die österreichische Papierindustrie einen Nachhaltigkeitsbericht und ist damit in der Papierbranche in Europa beispielgebend. Wenig tut sich hier in der Druckindustrie. Es werden zwar Umweltbe-richte erstellt, viele Druckereien sind nach ISO oder EMAS zertifiziert, besitzen eine Zertifizierung nach FSC und/oder PEFC, haben ihre Betriebe auf klimaneutrales Drucken umgestellt und verwenden verschiedenste nationaler und internationaler Umweltzeichen. Doch der Begriff Nachhaltigkeit wird eben nur oberflächlich betrachtet und aufgearbeitet.

Europäisches UmweltzeichenDie EU hat auch die Wichtigkeit eines europäischen Umweltzeichens für Druck-produkte erkannt. Neben dem bereits existierenden Umweltzeichen für Kopierpa-piere und Zeitungspapiere ist nun das neue EU-Zeichen für Druck europaweit verfügbar. Auch Deutschland wird den Blauen Engel für Druckprodukte schaffen und sich dabei stark an das Österreichische Umweltzei-chen anlehnen. Für bereits zertifizierte österreichische Betriebe ist dies sicherlich ein Wettbewerbsvorteil. Also es passiert einiges, aber vieles geht nicht in die richtige Richtung. Statt emissionsärmere Maschinen zu produzieren, gibt es einen schwunghaften Zertifikate-Handel und meines Erachtens ein Freiwaschen von Schuld durch Aktivitäten in

Ländern der Dritten Welt. Bei der drupa wur-den die Geschwindigkeiten der Maschinen, die noch bessere Gebrauchsfähigkeit von Druckprodukten vor allem durch UV-Lackie-rungen und ihre damit verbundene bessere Haltbarkeit in Form von neuen Technologien vorgestellt, doch sind diese Neuerungen in den meisten Fällen mit Umweltrisiken ver-bunden. Bessere Druckqualität und höhere Stundenleistungen gehen in vielen Fällen mit erheblichen Umweltbelastungen einher.

Papierindustrie ein VorreiterVor allem in der Papierindustrie werden ver-stärkt nachwachsende Rohstoffe verwendet. Das Recycling in Europa, speziell in Österreich und Deutschland, hat bereits ein Niveau er-reicht, welches kaum mehr überboten werden kann. Öko-Energie wird massiv eingesetzt und die Abwasserreinigung und Luftreinigung in vielen Regionen Österreichs ist vorbildlich, was man auch an der Qualität unserer Flüsse und Seen sehr deutlich wahrnehmen kann. Wie kann man nun die Leistungen einer nachhaltigen Wirtschaft und Industrie so klar gestalten, dass sowohl ökologisch als auch ökonomisch der Mehrwert auf der Hand liegt? Der Fortschritt einer nachhaltigen Industrie bzw. eines nachhaltigen Gewerbes kann in drei Säulen veranschaulicht werden:

Gesellschaftliche Kompetenz•VerbesserteAusbildungimBereichUmwelt

an den Schulen und Universitäten•VerstärkteKommunikationundÖffentlich-

keitsarbeit

•VerbesserteBerufsbilderaufallenEbenenvon der Lehre bis zur Universität

Umweltverantwortung•AktiveMitgestaltungeuropäischer

Rechtsakte am Beispiel Energieeffizienz RL, ETZS 2013-2010, Ressourceneffizienzplan, Ökomanagement in Form von Energiebeauf-tragten in den Gemeinden, klimaneutrales Drucken

•VerstärkteFörderungvonBeschaffunginder öffentlichen Hand mit ökozertifizierten Druckprodukten

•SichtbarmachungdesCO2-Footprints•ReduktionderChemikalienvielfalt•WasserloserOffsetdruck•EinsatzvonökozertifiziertenDruckernund

Digitaldruckmaschinen•GemeinsamerarbeiteteChemikalien-und

Lösemittelkataloge•ReduktionderZeichenvielfaltimUmweltbereich

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herausgeberbriefherausgeberbrief

Wirtschaftlicher Erfolg•BessereKoordinationeinzelnerBetriebe,

um Aufträge möglichst kostengünstig und umweltfreundlich produzieren zu können

•ReduktionderTransportwegedurchver- stärkte Print on Spot-Aktivitäten;

•GezielterEinsatzvonPrintonDemandundauflagenorientierten Produktionssystemen wie Digitaldruck

•PositionierungderPapier-undDruckin-dustrie als Wegbegleiter einer CO2-armen Wirtschaft

•StärkungderZusammenarbeitentlangder Wertschöpfungskette vom Holz über Altpapier zur fertigen Verpackung oder zum fertigen Druckprodukt

Besonders im Bereich Forschung und Ent-wicklung sollte die österreichische Druckindu-strie aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und aktiv im Bereich Umwelt und Ausbil-dung neue Akzente setzen, um vor allem das Akademiker- und forschungsorientierte Personal zu erhöhen und so durch Kompetenz und neue Entwicklungen neue Produkte und umweltfreundlichere Produktionsmethoden zu kreieren und damit am Markt erfolgreich punkten. Nach den Rezessionen 2009 und dem kurzen dynamischen Aufschwung 2010 war

das Jahr 2011 in Österreich von Wachstum geprägt. Das Bruttonationalprodukt stieg um 2,9 Prozent und die Industrieproduktion um 8 Prozent, jedoch hat sich die Papier-produktion, sprich auch die Produktion von Drucksachen, um 2,2 Prozent verringert. Da

die Mengen rückläufig sind, muss man durch höhere Wertschöpfung bessere Nachhal-tigkeit und vor allem durch 100-prozentige Umweltfreundlichkeit punkten, um in einem sehr kompetitiven globalen Markt erfolgreich sein zu können.

Bei der Media Mundo Sonderschau auf der drupa wurden nachhaltige Strategien für die Industrie umfassend präsentiert.Foto: Messe Düsseldorf

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Heidelberg ECO Printing AwardUmweltpreis geht in die dritte Runde

Heidelberg schrieb pünktlich zur drupa den drit-ten Heidelberg ECO Printing Award aus. Dieser ist weltweit der einzige internationale Umwelt-preis für nachhaltiges Drucken im Bogenoffset. Der Schwerpunkt des Awards liegt auf dem nach-haltigen Umgang mit Ressourcen und Energie,

Erster Biomass-FarbtonerMit Palmöl gegen CO2-Emissionen

Kyocera gelang es den weltweit ersten Biomass-Farbtoner mit 30 Prozent Anteil nachwachsender Rohstoffe zu entwickeln. Im Vergleich zur Herstellung konventio-neller Toner können die CO2-Emissionen um 30 Prozent reduziert werden. Dies hat einen einfachen Grund: Der 30-Prozent-Anteil im Biomass-Material wird klimaneu-tral produziert. Dabei werden keine neuen CO2-Emissionen in die Atmosphäre freigesetzt. Zudem wird jeglicher Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion vermieden, indem ausschließlich Biomasse aus RSPO-zertifiziertem Anbau genutzt wird. Der RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) wurde 2004 auf Initiative

dem Klimaschutz und umweltorientiertem Management. Dabei können sich die Aspekte der Nachhaltigkeit sowohl auf das gesamte Unternehmen als auch auf herausragende Einzellösungen in den Bereichen Vorstufe, Druck und Weiterver-arbeitung, Logistik und Unternehmenskultur beziehen. Wie gewohnt steht die Teilnahme allen Druckereien offen, die mindestens eine Bogenoffsetmaschine im Einsatz haben. Die tatsächliche Anzahl der Maschinen ist für die Teilnah-me jedoch genau so unerheblich wie Druckereigröße, Produktionsanfang, verwendete Fertigungsstoffe, Fertigungstiefe und Standort. Eine unabhängige internationale Jury aus Vertretern der Druckbranche, Umweltwissenschaftlern und Umweltverbänden wird die Bewerbungsunterlagen sichten und die Gewin-ner in den beiden Kategorien auswählen. Für die Teilnahme ist eine schriftliche Anmeldung bis zum 30. November 2012 erforderlich. Die Preisverleihung findet im Juni 2013 statt. Nähere Information sind unter www.heidelberg.com/eco-award verfügbar.

Stephan Plenz, Vorstand von Heidelberg für den Bereich Equipment, ist vom Erfolg des Heidelberg ECO Printing Award überzeugt. Foto: Heidelberger Druckmaschinen AG

des WWF gegründet und stellt den Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl dar. Ziel ist es, nachhaltige Anbaumethoden für Palmöl und somit den Umweltschutz zu fördern. RSPO-zertifizierter Anbau hält sich an einen strengen sozialen und öko-logischen Kriterienkatalog, der unter anderem auch gewährleistet, dass keinerlei Rohstoffe verarbeitet werden, die der Nahrungsmittelproduktion zugute kommen könnten. Der Biomass-Farbtoner wird zuerst für fünf Biomass-Modelle der FS-Serie von Kyocera Document Solutions angeboten. Diese basieren auf dem FS-C2026MFP+, FS-C2126MFP+, FS-C2526MFP, FS-C2626MFP und FS-C5250DN. Die Einführung des Biomass-Farbtoner und der Biomass-Produkte ist für die zweite Jahreshälfte 2012 geplant.

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Die konsequent ökologische Ausrichtung ist die zentrale Säule der Unternehmensstrategie. Eine Strategie, mit welcher die Kunden nach-haltig begeistert werden. »Wir von Janetschek beeindrucken unsere Umwelt. Wir gehen ver-antwortungsvoll mit Papier um und gestalten unsere Arbeit nachhaltig. Mit dieser konse-quent ökologischen Ausrichtung und dem Ziel, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, übernehmen wir soziale Verantwortung und arbeiten gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft«, so Eigentümer Ing. Christian Janetschek. Durch die Gründung des Öko-Kompetenz-Teams, der »grünen Seele« des Unternehmens, im Jahr 2008 übernahm eine interne Exper-tenrunde die Verantwortung für die Ökologi-sierung des Betriebes und hinterlässt seither grüne Fußabdrücke. Manfred Ergott, Leiter des Öko-Kompetenz-Teams: »Wir sind stolz auf un-sere Vorreiterrolle im Öko-Druck und werden diese auch künftig konsequent ausüben. Ein nach EMAS geprüftes Umwelt-Management-system ist dazu das geeignete Werkzeug.« Das Öko-Kompetenz-Team Janetschek holte 2011 den EMAS-Preis »Bestes Umweltteam« ins Waldviertel und setzt erfolgreich einen grünen Fußabdruck nach dem anderen.

Gründung im Jahr 1912Die Druckerei Janetschek ist ein Familienbe-trieb, der vom Inhaber Ing. Christian Janet-schek geführt wird. Seit der Gründung sind der Firmensitz und das Produktionszentrum in Heidenreichstein im nördlichen Waldviertel. Der Betrieb ist kontinuierlich gewachsen und beschäftigt heute 47 Mitarbeiter. Seit 1990 betreibt das Unternehmen ein Verkaufsbüro in Wien, und seit 2009 wird am Zwettler Standort Werbeberatung und Digitaldruck angeboten. Als Werbeagentur überzeugt das Zwettler Team

100 Jahre Druckerei Janetschek

Drucken mit grüner Seele Wenn heute eine Druckerei ihren 100. Geburtstag feiert, dann ist das schon etwas Beson-deres. Die Druckerei Janetschek produziert im Waldviertel seit 100 Jahren Bücher und Druck-werke aller Art. Kontinuität und Erfahrung sind die solide Grundlage einer erfolgreichen Entwicklung. Engagement und vorausschauendes Denken sind die Voraussetzungen, dass diese auch fortgesetzt werden kann. So wurde aus dem Traditionsbetrieb einer der Branchen-vorreiter im Öko-Druck, der am 25. August 2012 seine 100-jährige Geschichte und die damit verbundenen Erfolge gemeinsam mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten feiern wird.

mit konzeptionellen und kreativen Leistungen seit 2012 Kunden, die die Umwelt beeindrucken wollen. Das heutige Firmengebäude in Heiden-reichstein wurde 1991 errichtet, 1999 erweitert und beherbergt seitdem auf rund 2.200 Qua-dratmeter eine topmoderne Bogenoffset-Dru-ckerei, Kundenberatungs- und Verkaufsteams sowie die gesamte Administration. Bogenoffsetdruck ist das Kerngeschäft der mittelständischen Druckerei, Buch- und Digitaldruck sind die optimalen Ergänzungen, abgerundet durch eine leistungsfähige Endferti-gungsabteilung mit angeschlossener Logistik. In den letzten Jahren haben sich drei wesentliche Produktlinien als die großen Stärken entwickelt: umweltfreundlich hergestellte Druckprodukte, Bücher und kreative Verpackungslösungen.Schon 2003 wurde erkannt, dass eine ökologische Ausrichtung des Betriebes positive Auswirkungen auf Umwelt und Geschäftserfolg haben. Das Ös-terreichische Umweltzeichen, sowie Produktionen nach dem PEFC- und FSC-Standard waren dazu die ersten Schritte. Diese klare Positionierung stellt ein nachhaltiges Wachstum sicher.

Im Mittelpunkt der MenschNur mit einem wirtschaftlich erfolgreichen Konzept kann man auch soziale Verantwor-tung übernehmen. Janetschek ist sich dieser Verantwortung bewusst und nimmt sie gegenüber Mitarbeitern, Geschäftspartnern und in der Region aktiv wahr. Im Mittelpunkt dieses Engagements stehen die Menschen im Betrieb. Ein fairer Umgang miteinander ist die Basis für sichere Arbeitsplätze und eine gemeinsame Zukunft.Mit der Unternehmensstrategie, durch konse-quent ökologische Ausrichtung wirtschaftlich erfolgreich zu sein und damit die Basis für aktive soziale Verantwortung zu bilden, wurde Janetschek zu einem Vorzeigeunternehmen für nachhaltiges Wirtschaften. Dieser Weg hat dem Unternehmen neben vielen anderen Erfolgen 2009 auch den österreichweiten CSR-Preis TRIGOS in der Kategorie »Ökologie« gebracht. So wird die Druckerei Janetschek immer wieder seinem Unternehmensslogan voll gerecht: Die Umwelt beeindrucken! www.janetschek.at

Das Öko-Kompetenz-Team Janetschek setzt

erfolgreich einen grünen Fußabdruck nach dem

anderen.Foto: Janetschek

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Entdecken Sie, wie Nachhaltigkeit den Gewinn steigertNachhaltigkeit ist heutzutage fester Bestandteil der meisten Unternehmensstrategien. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette. Kompetenz in Sachen Nachhaltigkeit und zerti� zierte ökologische Produktionsprozesse werden auch in der Druckindustrie zunehmend zum entscheidenden Verkaufsargument.

EcoPrint ist weltweit die erste Messe der Druckbranche, die vollständig auf nachhaltige Produktionsmethoden ausgerichtet ist. Mit namhaften Herstellern als Ausstellern und ausgewiesenen Experten als Rednern ermöglicht sie THINK! TALK! TAKE ACTION! Lernen Sie nachhaltige Geschäftsstrategien kennen, diskutieren Sie Ihre Ideen mit anderen Firmen und Zulieferern und entdecken Sie Lösungsmöglichkeiten, um einen Wettbewerbsvorteil zu gewinnen.

Erfahren Sie mehr über die Veranstaltung und nehmen Sie an der Diskussion teil auf:

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»Die neue Speedmaster SX 74-4-P von Heidel-berg passt genau zu unserem Geschäftsmodell und hilft uns als Dienstleister, uns in dem aktuellen Wettbewerbsumfeld zu behaupten«, bringt es Alwa & Deil Geschäftsführer Martin Stumfoll auf den Punkt. Zusätzlich verleiht die Speedmaster SX dem Unternehmen die not-wendige Flexibilität, um den Wachstumskurs der letzten Jahre fortzusetzen. Alwa & Deil ist ein kompetenter Druckdienstleister, der durch seine umfassende Betreuung und Kundenori-entierung auf dem Markt punktet. Das Unter-nehmen beschäftigt rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte 2011 einen Um-satz von rund 4 Millionen Euro. Das Unterneh-men ist bereits frühzeitig in den Digitaldruck eingestiegen und erwirtschaftet rund ein Viertel seines Umsatzes mit Dienstleistungen und Produkten rund um den Digitaldruck. Aus der Sicht von Martin Stumfoll bilden gerade die Kombination aus Digital- und Offsetdruck und das daraus resultierende breite Angebot die Grundlage für die Erfolgsgeschichte des Unternehmens.

Preis-/LeistungsverhältnisstimmtDas Halbbogenformat deckte das Unterneh-men bisher mit einer 2-Farben-Speedmaster SM 74 mit Wendung ab. Mit über 40.000 verkauften Druckwerken ist die Speedmaster SM 74 die erfolgreichste Druckmaschine im Mittelformat. Nach 17 Jahren im pausenlo-sen Einsatz stand bei Alwa & Deil jetzt eine Ersatzinvestition an. Insofern kam die neue Speedmaster SX Maschinenplattform genau zur richtigen Zeit. Sie kombiniert innovative

Speedmaster SX 74

Allroundmaschine für Alwa & Deil

Seit der Vorstellung der neuen Maschinenbaureihe der Speedmaster SX 74 konnte Heidelberg mehr als 250 Druckwerke verkaufen. Die erste Maschine in Österreich wird ist im Juni bei der Wiener Druckerei Alwa & Deil installiert worden. Geschäftsführer Martin Stumfoll schildert, was ihn am Konzept der neuen Speedmaster SX 74 überzeugt hat.

Bausteine der XL-Baureihe, wie den An- und Ausleger, mit der bewährten Plattform der Speedmaster SM 74 zu einer neuen Leistungs-klasse. Je nach Geschäftsmodell kann die Speedmaster SX 74 entsprechend ausgestattet werden – von der gering automatisierten bis hin zur hochproduktiven und vollautomatisier-ten Maschine. Bei Alwa & Deil schätzt man besonders den hohen Automatisierungsgrad der Speedmaster SX 74. Martin Stumfoll dazu: »Die Ausstattung der neuen Maschine ermöglicht es uns, auch bei kleinen Auflagen und damit einhergehen-den häufigen Jobwechseln wirtschaftlich zu produzieren.« Darüber hinaus lasse sich die Speedmaster SX aufgrund ihres attraktiven Preis-/Leistungsverhältnisses auch in einem einschichtigen Arbeitsmodell wirtschaftlich erfolgreich betreiben. Zur kontinuierlichen Sicherung der Qualität ist die Maschine mit Prinect Axis Control ausgestattet, wodurch sie für den Kunden vom ersten bis zum letzten Bogen eine konstante und auch dokumentier-bare Qualität liefert. Ein weiteres überzeugendes Feature ist, dass die Speedmaster SX-74-4-P auch im Wen-debetrieb mit 15.000 Bogen in der Stunde produziert. Für Alwa & Deil sei eine Vierfarben mit einer vollautomatischen umstellbaren Wendung die ideale Konfiguration, da man neben den vierfarbigen Aufträgen nach wie vor sehr viele zweifarbige produziere. Um auf die steigenden Anforderungen des Markts zu reagieren, benötige man aber auch eine sehr flexible Maschine. Hier habe Heidelberg mit den verstellbaren Umführungszylindern eine Lösung gefunden, die den Wechsel zwischen

Neue Speedmaster SX74-4P für Alwa & Deil. 2. Reihe v.l. n.r.: Martin Stumfoll, Geschäftsführer Alwa & Deil; Robert Plaschko, Geschäftsführer Heidelberg Austria, 1. Reihe v.l. n.r.: Thomas Heissler, Heidelberg Deutschland; Silvia Spatt, Verkauf Heidelberg Austria.

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dünnen und sehr dicken Bedruckstoffen erleichtere. Dies mache die Speedmaster SX zu einer wahren Allroundmaschine.

Prinect Pressroom Manager für profunde ZahlenIn Verbindung mit dem Prinect Pressroom Manager, dem zentralen Managementsystem für den Drucksaal, läuft die Speedmaster SX 74 bei Alwa & Deil zu absoluter Höchstform auf. So werden unter anderem die Daten aus der Druckvorstufe zur Farbzonensteuerung direkt an die Druckmaschine übertragen, wodurch sich Rüstzeiten und Makulatur weiter reduzieren lassen. Zusätzlich liefert der Prinect Pressroom Manager wichtige Daten, die einerseits zur Qualitätssicherung und andererseits zur wirtschaftlichen Analyse der Aufträge herangezogen werden können. »Mit dem Pressroom Manager sehen wir ganz genau, welche Aufträge sich rechnen und welche nicht. Auf dieser Basis können wir die Prozesse weiter optimieren und auch unsere Vertriebsaktivitäten darauf abstimmen«, gibt sich Martin Stumfoll zuversichtlich.

Die Speedmaster SX von Heidelberg kombiniert innovative Bausteine der XL-Baureihe, wie den An- und Ausleger, mit der bewährten Plattform der Speedmaster SM 74 zu einer neuen Leistungsklasse.

TransferJacket Blue bringt VorteilHeidelberg hat ihre auswechselbaren Zylin-dermäntel weiterentwickelt und jetzt das TransferJacket Blue eingeführt. Es besteht aus einem verchromten Nickelblech, das mit einer farbabweisenden, nanostrukturierten Beschich-

tung versehen ist. Die neuen Zylindermäntel ermöglichen deutlich längere Standzeiten und verlängerte Waschintervalle – was sich positiv auf die Verfügbarkeit der Maschinen auswirkt. Der Reinigungsaufwand lässt sich dadurch im Vergleich zum bisherigen TransferJacket ganz erheblich reduzieren.

Rattpack Gruppe investiert weiterBobst Accu Check bei Eberle Druck

»Gehe nicht dorthin, wo der Puck ist. Gehe dahin, wo er hinkommen wird!« Das ist das Motto der Eishockey Legende Wayne Gretzky und zugleich Leitspruch der Rattpack Gruppe. Wieder einmal sind die Brüder Stephan und Matthias Ratt schon dort, wo sich der Markt erst hinbewegen wird: 100 Prozent Kontrolle der produzierten Pharmaziefaltschachteln im Kompetenzzentrum Eberle Druck GmbH (Faltschachtel und Beipacktext) in Wien. Denn auf Sicherheit wird in der Pharmazie in jedem Bereich sehr hoher Wert ge-legt. Auch bei den Packmitteln aus Karton. Mit dem neuen Aggregat Accu Check von Bobst bietet Eberle Druck nun auf Wunsch die Prüfung nach gemeinsam mit dem Kunden festgelegten Parametern. Dabei geht es zum Beispiel um Themen wie korrekter Text, Farbechtheit, Kartonfehler, Code sowie dem Druck-Stanzbild-vergleich.. Dabei wird jede einzelne Faltschachtel einer Prüfung gegenüber dem PDF des Kunden unterzogen und nicht nur Stichproben. Versehen mit einem Prüfzertifikat verlassen nur mehr 100 Prozent kontrollierte Produkte das Werk. Ein

Leykam Let s Print und manroland web systems48-Seiten Lithoman für Müllendorf

manroland web systems und Leykam Let s Print verbindet eine jahrzehntelange enge Partnerschaft, die sich auch in schwierigen Situationen bewährt hat. Der neueste Vertrauensbeweis: die Investition in eine 48-Seiten Lithoman. Die Zuverlässigkeit und Qualität der Illustrationsdruckmaschinen aus Augsburg hat zum Erfolg von Leykam einen wichtigen Beitrag geleistet. Nun sprach das Unternehmen der neu gegründeten manroland web systems GmbH erneut das Vertrauen aus und bestätigte den Auftrag für eine 48-Seiten-Lithoman Anlage im liegenden Format. Die Maschine wird in der zweiten Jahreshälfte 2012 geliefert und mit einer Fortdruckleistung von 70.000 Druckprodukten pro Stunde am High-Volume-Standort Müllendorf aufgestellt.

weiterer Vorteil dieses validierten Systems liegt in der Reduktion des Prüfaufwands bei der Eingangskontrolle des Kunden.Wie beim Einsatz von mineralölfreien Farben im Lebensmittelbereich 2011, ist die Rattpack Gruppe abermals in einer wegweisenden Rolle für die Industrie. Die Bobst-Anlage, die im Sommer installiert werden wird, ist die erste in Öster-reich und einer der ersten in Europa. Damit wird ein neuer Sicherheitsstandard gesetzt. »Mit dieser USP schaffenden Investition unterstreichen wir abermals zu Recht unseren Anspruch in der ersten Reihe der Faltschachtelindustrie zu ste-hen, diesmal im Pharmasegment, wobei auch die gleichzeitig zu installierende Accu Braille Station beiträgt«, meinen Stephan und Matthias Ratt.

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Foto: Bobst

Im Bild (v. l.): Josef Aumiller, Regionalvertriebsleiter manroland web systems, Michael Steinwidder, Vorstandsvorsitzender Leykam Let’s Print, Peter Kuisle, Mitglied der Geschäftsleitung manroland web systems und der Betriebsleiter von Leykam Let’s Print Franz Tinnacher.Foto: manroland web systems/Sabine Roth

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Damit sie all dies leisten kann, sind bei ihrer Herstellung neben exquisitem Druck und präziser Verarbeitung vielfältige Veredelungsformen gefragt. Zum Beispiel statten Glanz- und Effektla-ckierungen, die Applikation von Gold-, Silber- oder Effektfolien und Prägungen die Verkaufsverpa-ckung mit starken und haptischen Merkmalen aus. Bei der traditionellen bogengestützten Falt-schachtelproduktion durchläuft der Karton-bogen eine ganze Reihe separater Maschinen und Bearbeitungsanlagen, auf denen die ver-schiedenen Arbeitsschritte bis zum fertigen, vereinzelten Faltschachtelzuschnitt ausgeführt werden: Druck auf einer mittel- oder großfor-matigen Bogendruckmaschine (meist Offset), je nach Auftragsanforderungen eventuell ein weiterer Maschinendurchgang für rückseiti-gen Druck, Veredelung der bedruckten und lackierten Kartonbogen auf einer Prägefoli-endruckmaschine, Rillen, Ritzen und Stanzen in einer Stanzmaschine sowie gegebenenfalls Ausbrechen, Nutzentrennung und Stapeln der Zuschnitte in einer weiteren Anlage.

Nonstop zum FaltschachtelzuschnittDer herkömmlichen Produktionsweise setzt Gallus ein stringentes Inline-Maschinenkonzept entgegen, das klar auf ein Ziel ausgelegt ist: höchste Effizienz und Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung hochwertiger Faltschachteln. Ausgehend von der Kartonrolle bis zu den gestanzten und vereinzelten Zuschnitten werden sämtliche Druck-, Veredelungs- und Bearbeitungsschritte in einen einzigen geradli-nigen Produktionsgang integriert. Gegenüber der schrittweisen Produktion mit mehreren separaten Maschinendurchgängen und Unter-brechungen ergibt sich so ein ganzes Bündel von Vorteilen. Es liegt auf der Hand, dass die Inline-Fertigung den Produktionsprozess ins-

Gallus Inline System

Faltschachteln am laufenden BandDen Inhalt schützen, den Wert von Marken und Produkten kommunizieren, im entscheidenden Augenblick den Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Kunden im Handel (am viel zitierten Point of Sale) gewinnen – dies sind nur einige der vielfältigen Anforderungen, welche die qualita-tiv anspruchsvolle Faltschachtel erfüllen muss.

Die Faltschachteldivision der Gallus Gruppe prä-

sentierte auf der drupa 2012 ihr Leistungspro-

gramm.Foto: Gallus

Das Inline-Maschinen-konzept von Gallus

ermöglicht im Vergleich zur herkömmlichen

bogengestützten Pro-duktion die hocheffizi-

ente Herstellung von Faltschachteln in einem

einzigen Maschinen-durchgang.Foto: Gallus

gesamt enorm beschleunigt und rationalisiert. Engen Terminvorgaben der Kunden und den Bedingungen der modernen Just-in-time-Pro-duktion kann damit besser entsprochen werden. Dank des ununterbrochenen Produktionsflusses vom Rohmaterial bis zum Fertigprodukt besteht kein zusätzlicher Platzbedarf für die Lagerung von Materialstapeln zwischen verschiedenen Prozessschritten, die bei der konventionellen

Produktion unumgänglich ist. Selbstverständ-lich erübrigt sich auch der damit verbundene Arbeits- und Logistikaufwand.Systembedingt ist bei der Inline-Produktion ab der Rolle kein mehrmaliges Zuführen und Anlegen von Kartonbogen nötig. Folglich fällt auch keine damit einhergehende Einrichtma-kulatur an. Ohnehin reduziert das Inline-Prinzip Materialabfälle auf ein Minimum. Denn durch die

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Rollenverarbeitung lassen sich die Faltschach-telnutzen auf der Substratbahn quasi »endlos« verschachteln. Daher gibt es, anders als bei der bogengestützten Produktion, keine Materialver-luste durch Greiferränder oder in Randbereichen nicht vollständig platzierbare Nutzen. So wird eine optimale Materialausnutzung erreicht.

Nahtlos flexibelMancher Fachmann mag sich die Frage stellen, ob die nahtlose Verkettung von Druck, Verede-lung und Stanzverarbeitung in einer Produk-tionslinie die Faltschachtelherstellung nicht zwangsläufig in ein starres Korsett zwängt. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie Gallus mit ihrem Inline-Maschinenkonzept beweist. Eine modulare Systemlösung mit Verwendung einer universellen Easy Value Add-Plattform (EVA-Plattform) sorgt für außergewöhnliche Produktions- und Verfahrensflexibilität. In diese EVA-Plattform lassen sich unterschied-lichste Prozesse und Druckverfahren als Module integrieren. Das Unternehmen stellt hierzu eine breite Palette an Druck- und Veredelungsmodulen bereit. Gleichzeitig bietet

diese offene Architektur die Voraussetzung für einen nachträglichen Ausbau des Maschi-nensystems. Anwender können somit später problemlos neuen Markttrends und veränder-ten Kundenanforderungen gerecht werden. Zusammen mit einer grundsoliden Bauweise und raffinierten Konstruktionsmerkmalen macht dies die Maschinenlösung von Gallus zu einer zukunftssicheren Investition.Das Inline-Maschinensystem erlaubt die Kombination verschiedener Druckverfahren, Veredelungsmethoden sowie Rillung, Prägung und Stanzung innerhalb der Linie. Jede Anlage lässt sich von der Abrollung bis zur Inline-Flachbettstanze ganz nach den individuellen Bedürfnissen des Kunden konfigurieren.

Es muss nicht immer Offset seinDer Hersteller setzt auf den hochauflösenden HiDef Flexodruck mit UV-Farben als führendes Druckverfahren und ergänzte das Gallus ICS 670 Inline-System zur drupa 2012 mit einer völlig neu entwickelten, bedienerfreundlichen Tiefdruckeinheit. Was Veredelungstechniken betrifft, stehen Module für Kaschier- und

Durch das Inline-Fertigungsprinzip mit praktisch »endlos« verschachtelten Faltschachtelnutzen wird eine optimale Materialausnutzung erreicht.Foto: Gallus

Eine Easy Value Add-Plattform ohne eingeschobenes Druck- oder Veredelungsmodul. Die EVA-Plattform erlaubt den werkzeuglosen Modul- und damit Verfah-renswechsel binnen weniger Minuten.Foto: Gallus

Ausschnitt aus einer Gallus ICS 670-Produktionslinie: links ein Kaltfolienmodul, rechts ein HiDef Flexodruck-Modul, jeweils auf einer Easy Value Add-Plattform positioniert.Foto: Gallus

Die Easy Value Add-Plattform (EVA-

Plattform) verleiht dem Inline-Maschinensystem

von Gallus eine unver-gleichliche Produktions-

und Verfahrensflexi-bilität.

Foto: Gallus

Kaltfolienapplikation, rotative Reliefschnittgra-vur (Heißfoliendruck und Reliefprägung) sowie rotativen Siebdruck zur Wahl. Dank des EVA-Plattformkonzepts können je nach aktuellen Auftragserfordernissen auf ein und derselben Plattform abwechselnd HiDef Flexodruck oder Veredelungsmodule eingesetzt werden. Der Verfahrenswechsel lässt sich binnen weniger Minuten ohne Werkzeug bewerkstelligen. Spezielle Modul-Wechselwagen und Schnell-wechselkupplungen für Versorgungsleitungen erleichtern den Austausch der Einschubmodule, die selbstverständlich parallel zur laufenden Produktion offline vorgerüstet werden können. Diese und weitere intelligente Lösungen, die einen schnellen Job-Wechsel unterstützen, sor-gen für minimale Rüstzeiten und Makulatur bei einem Höchstmaß an Produktionsflexibilität.Insgesamt erlaubt das Inline-Konzept eine besonders wirtschaftliche, produktive Her-stellung von hochwertigen Faltschachteln mit abwechslungsreichen Veredelungsakzenten – und das bei einem Personalbedarf, der um bis zu 70 Prozent unter dem der herkömmlichen bogenbasierten Produktion liegt.

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Aus der Praxis eines Gutachters

Totalschaden an der Bogendruckmaschine drohteStändig wechselnde Ausfälle an einer Sechs-Farben-Bogendruck-maschine, Techniker, die die Ursache nicht finden, große Angst vor einem Totalschaden - das, was die Geschäftsführer der Bogendruckerei für Faltschachteldruck in den letzten Monaten erlebt haben, lässt sich sicherlich als maximale Herausforde-rung für eine Druckerei bezeichnen. Dank der Einschaltung des Versicherungsmaklers und der Versicherung wurde von unserem Spezialisten und Sachverständigen der Fehler gefunden.

Kein Zweifel, die Fehler und Ausfälle, die die Geschäftsführer an der Bogendruckmaschine erlebt haben, sind nicht die Regel. Einmal fiel von jetzt auf gleich ein Rechner für ein Farb-werk aus, dann versagte die Duktorsteuerung und nur wenige Tage später gab die Wendung ihren Geist auf. Und als ob das alles nicht schon genug gewesen wäre, zeigten von Zeit zu Zeit auch noch ein deutliches »Ruckeln« und »bedrohliche Geräusche« an, dass der Antrieb offensichtlich nicht funktionierte.

Keine Reproduzierbarkeit der FehlerErschwerend kam bei der Fehlersuche hinzu, dass man sich auf die Maschine nicht verlassen konnte und die auftretenden Fehler in keiner Weise reproduzierbar waren. Ein geordneter Produktionsplan war nicht mehr einzuhalten. Die verkauften Produktionen konnten nur noch auf gut Glück produziert werden. Mitar-beiter mussten in Nachtschichten eingeteilt werden, niemand wusste noch kurz zuvor, ob nachts gedruckt werden musste oder nicht. Auch die Techniker des Maschinenherstellers waren ratlos. Drohte jetzt endgültig das Aus der Maschine, also ein wirtschaftlicher Totalschaden?

Versicherungsfall oder nicht?Was die Geschäftsführer natürlich besonders belastete, war die Frage nach der Versiche-rung. Treten die Schäden an typischen Ver-

schleißteilen auf? Gibt es eine äußere Ursache, die die Versicherungsleistung rechtfertigte? Besteht möglicherweise eine innere Ursache, die von der Versicherungsleistung ausgenom-men ist? Was passiert am Ende, wenn gar kein Geld für die Wiederherstellung und Reparatur fließt? Immer wieder wurden vom Maschinen-hersteller ganze Baugruppen ausgetauscht, doch die nicht reproduzierbaren Fehler und Ausfälle traten immer wieder auf.

Pluspunkt: VersicherungsmaklerDie Geschäftsleitung der Druckerei ent-schloss sich nun nach vielen Monaten des Probierens und der erfolglosen Testphasen seinen Versicherungsmakler für die Medien-polizze einzuschalten. Man hoffte, dass dieser Versicherungsmakler genügend Erfahrung hat,

Rechnerausfälle aufgrund von Spannungsspitzen.

Dr. Colin Sailer ist von der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Bogen- und Rollendruckmaschinen, Offset- und Tiefdruckverfahren. Er zeichnet für eine Vielzahl von Bewertungen und Expertisen verantwortlich. www.print-und-maschinenbau.de

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Bogendruckmaschine mit Störungen im Versorgungsnetz.

vielleicht auch im Umgang mit Spezialisten, Sachverständigen und ähnlichen Fällen ande-rer Druckereien.Nach intensiver Beratung hinsichtlich Chancen und Risiken im Schadensfall vereinbarte der Makler mit der zuständigen Versicherung ein

gemeinsames Vorgehen. Dieses sah vor, dass unser Sachverständiger, der der Versicherung schon in vielen kniffligen Fällen zur Seite stand, ins Boot geholt wird.Nach Durchsicht aller Unterlagen und Messprotokolle wurde von unserem Sach-

verständigen eine Netzanalyse in Auftrag gegeben, da nach umfangreicher Prüfung an der Maschine nichts mehr fehlerverursachend übrig blieb.

Lösung im NetzDie intensive Zusammenarbeit unseres Sachverständigen mit dem Maschinenherstel-ler und weiteren Spezialisten für Strom- und Spannungsnetze brachten endlich den Durch-bruch. Bedingt durch eine Fehlverdrahtung kam es beim Einschaltmoment zu Störspitzen, die sich massiv auf die gesamte Elektronik auswirkten und am Ende zu mechanischen Havarien führten. Der gesamte Aufwand für die Fehlerfindung und die Reparaturen belau-fen sich einschließlich der Kosten für unseren Sachverständigen auf zirka fünfzigtausend Euro. Bezahlt wurde dieser Betrag von der Versicherung.

FazitDie richtige Auswahl des Versicherungsmak-lers, der über das übliche Schema hinaus arbeitet, ist von immenser Bedeutung. Ohne einen solchen Versicherungsmakler mit seinen weitreichenden Erfahrungen und Verbin-dungen hätte diese Angelegenheit für die Druckerei fatal ausgehen können.

Definieren Sie Ihren Akzidenzdruck neuNeue Wirtschaftlichkeit im Rollenoffsetdruck, von der breitesten Papierbahn weltweit bis zur meistverkauften 16-Seiten-Rotation

Testen Sie die Grenzen des Zeitungsdrucks aus Technologien, die dem einfach- bis dreifachbreiten Format völlig neue Perspektiven eröffnen

Bringen Sie frischen Wind in den VerpackungsdruckNoch nie dagewesene Möglichkeiten dank einer hochwertigen, hochleistungsfähigen, wirtschaftlichen Alternative im Rollenoffsetdruck

Neu überdenken, neu orientieren, neu erfinden …Geben Sie Ihren bewährten Maschinen neuen Schwung durch Serviceleistungen, Upgrades und Technologieerweiterungen, mit denen Sie immer auf dem neuesten Stand bleiben

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weiterverarbeitung

Mehrwerttage bei Ammerer

drupa Highlights in WienAm 13. und 14. Juni, also gerade mal ein Monat nachdem sich die Tore der drupa geschlossen haben, bot Ammerer all jenen, die die Messe nicht besucht haben, die Möglichkeit sich von den Benchmarks verschiedener Neuheiten im Wiener Schauraum zu überzeugen.

Zahlreiche Kunden und Interessenten ließen sich die gute Gelegenheit nicht entgehen, um sich über die Highlights des Ammerer Produkt-portfolios zu informieren bzw. um diese auch umfassend zu testen. Ist Ihnen übrigens am Umschlag dieser Ausga-be von PRINT & PUBLISHING etwas aufge-fallen? Die glänzende Veredelung des Covers wurde mit dem Cellophaniersystem Europa von D&K hergestellt, wobei die Superstick Folie glänzend ebenfalls von D&K zum Einsatz kam. Die Europa ist ein Thermokaschiersys-tem für das B2-Format, das auf das einseitige Kaschieren von Digital- und Offsetdrucken ausgelegt ist. Sie wurde für die Verarbeitung von personalisierten Drucken und Einzelserien optimiert.Derartige Inhouse-Veredelungssysteme helfen Laufzeiten zu minimieren und sorgen dafür, dass die Wertschöpfung im eigenen Haus generiert wird. Zudem entfallen die beiden speziell bei Kleinauflagen teuersten Aspekte der Fremdvergabe: die Überlieferung mit an der Auflage gemessen teils hohem Prozent-satz, sowie die Mindestberechnung der Dienst-leister. Bei Ammerer zeigt man sich stolz mit zwölf Jahren Erfahrung in diesem Produktum-feld nun die professionellen Maschinen des Marktführers anbieten zu können.»Wir sehen es als eine unserer zentralen Aufgaben Druckdienstleistern moderne Technologien anzubieten, welche – wenn im eigenen Haus eingesetzt – zur Optimierung von Druckkosten, Lieferzeiten und Erträgen beitragen«, so Geschäftsführer Karl Ammerer. »In Zeiten, wo der Kostendruck immer stärker wird, geht es darum, gezielt zu sparen. Dies kann durchaus heißen, solche Arbeiten, welche früher außer Haus gegangen sind, nun selbst zu erledigen. Das Investment in eine Cello-phanieranlage rechnet sich je nach Maschi-nentyp bereits bei sehr geringen Ausgaben an gewerbliche Druckveredler; sind doch diesen

auch die Kosten für jene Exemplare, welche zum Einrichten benötigt werden, hinzuzurech-nen. Zuzüglich lassen Zeitverlust und Trans-portkosten Deckungsbeiträge buchstäblich auf der Straße liegen.

Weitere sehenswerte ProdukteEin weiteres Highlight der Mehrwerttage bei Ammerer war die Produktfamilie Touchline des führenden Schweizer Produzenten Eurofold. Auch diese Maschinen kommen dem Trend der immer kleiner werdenden Auflagen und der daraus resultierenden Notwendigkeit der Automatisierung entgegen: Die Touchline-Maschinen können kammrillen, längs- und querperforieren (auch abgesetzt) und falzen (mittels zweier Falzschwerter) in einem Arbeitsgang; dies für Grammaturen bis zu 400 Gramm pro Quadratmeter. »Tiegel und Zylinder werden dadurch in zahlreichen Unternehmen nun endgültig der Vergangenheit angehören«, so Karl Ammerer.

Der Einzangen-PUR-Klebebinder FKS Print-Bind KB-4000 PUR stieß ebenso auf großes Interesse. Schließlich bietet dieses Gerät ein in dieser Form noch nicht dagewesenes Preis-/Leistungsverhältnis beim hochwerti-gen Klebebinden von kleinen und kleinsten Auflagen.Daneben wurden selbstverständlich auch die »Bestseller« aus dem Ammerer-Portfolio gezeigt, wie z.B. das Multifinishingsystem Duplo Docucutter samt dem integrierten Falz-system oder die digitale Kuvertdruckmaschine Ilumina. »Wir haben bei den Mehrwerttagen den Fokus punktgenau auf Lösungen gelegt, welche den Ertrag unserer Kunden steigern. Ob es um die Minimierung von Rüstzeiten geht, oder auch darum, die »Heimholung« von Erträgen durch die Inhouse-Veredelung«, so Karl Ammerer über die Motivation für die erste österreichische Präsentation nach der drupa. Das erfreuliche Feedback und die Präsenz von Kunden gaben dem Vorhaben Recht.

Cellophaniersystem Europa von D&K im Einsatz beim Veredeln des Umschlages dieser aktuellen Ausgabe.Foto: P&P

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Der Branchen-Marktplatzan der Graphischen

23. und 24. Oktober 2012

http://www.printfair.at

Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt

1140 Wien, Leyserstraße 6

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Österreichische Papierfachtagung

Zukunftsszenarien rund um Papier und ZellstoffZukunft-Forum Papier in Graz ist die Leitveranstaltung der Zellstoff- und Papierindustrie für neue Technologien für eine nachhaltige Zukunft. Unter dem Motto: »Die Zukunft wartet nicht – und wir gestalten sie mit!« waren in Graz jene Fachleute zusammen gekommen, die diese neuen Technologien ermöglichen. Es wurde gezeigt, wie wichtig gerade das Thema Nachhaltigkeit für unsere Gesellschaft ist.

Text Dr. Werner Sobotka

In seinem Einleitungsstatement betonte Dkfm. Wolfgang Pfarl, Präsident von Austropapier, dass die Verwendung von Papier einen doch wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit von Gesellschaft und Wirtschaft leistet. Es sei das Ziel der Papierindustrie als eine der „front-runner der low carbon bio eco-nomy“ zu agieren, und daher ist sie eine Schlüs-selbranche einer nachhaltigen Industriestruktur Österreichs. Die Zeit ist einfach reif, und schon heute müssen zusammen mit der Politik die richtigen Rahmenbedingungen für kommende Investitionsentscheidungen getroffen werden.Bundesministerin Dr. Beatrix Karl und der Landeshauptmann der Steiermark Mag. Franz Voves hoben die Bedeutung einer schlagkräfti-gen österreichischen Papierindustrie besonders hervor. Mit 1,5 Milliarden Euro Jahresumsatz ist die steirische Zellstoff- und Papierindustrie einer der wohl wichtigsten Wirtschaftszweige in der Steiermark, und besonders betonte er auch die Altpapier-Sammelrate von über 85 Prozent, die Österreich zu den europäischen Spitzenreitern macht. Zu den weiteren Referen-ten gehörte Dr. Ruperta Lichtenecker von den Grünen, Sprecherin für Wirtschaft, Forschung, Technologie und Innovation, die vor allem die Entwicklung und Anwendung energieeffizienter Technologien und die Forcierung von Innovati-onen als logische Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen der Papierindustrie sieht. Nur durch deren effizienten Einsatz ist die Wettbewerbsfähigkeit in Europa oder auch am globalen Markt möglich und kann sich auch in einer immer stärker werdenden elektronischen Medienwelt durch Nachhaltigkeit und Umwelt-freundlichkeit behaupten.

Wie wirkt Papier morgen?Die Podiumsdiskussion „Roadmap to a low car-bon bio economy“ mit Vertretern von Siemens, der PTS München, CEPI und aus der Industrie von Sappi und Mondi rundete die Gespräche und Diskussionen ab. Dabei ging e sin erster Linie um die Herausforderung an die Papier- und Zellstoffindustrie, um in einer modernen Mediengesellschaft auch in Zukunft mit Papier als Informationsträger punkten zu können. In

den Vorträgen kamen vor allem die 20-20-20 Ziele der EU im Rahmen des „Richtlinien und Zielpaketes für Klimaschutz und Energie“ vom Dezember 2008 zum Tragen. Und praktisch in allen, auch allgemeineren Zukunftsszenari-en, die Biomasse bzw. Holz als erneuerbaren Rohstoff und erneuerbaren Energieträger und Treibstoff eine zentrale Rolle zuschreiben, wird darüber berichtet. Aktuelle Studien belegen, dass um das Jahr

Papier und Politk. In der Bildmitte Frau BM Dr. Beatrix Karl, flankiert vom steirischen Landeshauptmann Mag. Franz Voves (links) und Dkfm. Wolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier.Foto: Austropapier/Franke

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2020 die energetische Nutzung von Holz die stoffliche übertreffen wird, und dass in der EU ein Aufkommensdefizit entsteht. Das Recyc-ling von Altpapier ist nicht nur aus der Sicht der Schonung der Ressourcen Holz sondern auch auf Grund vergleichsweise geringen Energiebedarf zu forcieren. Für die unum-gänglich notwendige Frischfaserversorgung der Papierindustrie wären jedoch zusätzlich Verfahren wünschenswert, die die hohe Ausbeute von Holzstoffen mit dem moderaten elektrischen Energiebedarf der Zellstoffpro-duktion vereinen.

Attraktiver NachhaltigkeitsberichtVor allem im Wissensforum Nachhaltigkeit wurde auf die Bedeutung einer Nachhal-tigkeitsberichterstattung in der modernen Unternehmenskommunikation hingewiesen. Man kann dadurch zahlreiche positive Effekte erzielen:1. Information und Dialog2. Reputation und Image3. Identifikation und Motivation4. Innovation und Koevolution5. Bewusstseinsbildung und SensibilisierungDeutlich wurde, dass österreichische Topun-ternehmen sehr viel Wert auf Transparenz in ihren Berichten legen. Internationale

Standards dienen als Leitlinie, und europä-ische Unternehmen nehmen weltweit eine Vorreiterrolle ein.Mit dem neunten Nachhaltigkeitsbericht do-kumentiert Austropapier als einer der wenigen Industrien im Medienbereich die Fortschritte und Herausforderungen der Branche sowie deren Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung. Auch heuer werden im Bericht wieder neue Themen angesprochen, wie insbesondere die Frauenbeschäftigung sowie einige neue öko-logische Parameter. Man findet Informationen über Partner in der Wertschöpfungskette, von der Kooperationsplattform Forst Holz Papier bis zu den Bereichen Druck, Medien und Papierverarbeitung im diesjährigen Bericht.

Papier ist ein evergreen, dessen Erzeugung, Nutzung und Wiederverwertung von Kreisläu-fen geprägt ist. Um auch seine optische und haptische Vielfalt zu demonstrieren, wurden für den Nachhaltigkeitsbericht 2011 elf ver-schiedene Papiersorten verwendet.Das Zukunft-Forum Papier in Graz demons-trierte einen Industriezweig, der vor allem durch Forschung und Entwicklung punkten kann und mit der Papiermacherschule in Stey-rermühl, der TU Graz sowie sechs anderen For-schungsstandorten der Industrie konsequent Forschung betreibt und dadurch Innovationen in der Medienindustrie schafft, die Österreich vor allem am Sektor Papier zu den innovativs-ten Ländern der Welt machen.

Podiumsdiskussion zur Rolle der Papierindustrie in einer modernen Informationsgesellschaft.Austropapier/Franke

Der Tiger kämpft um sein Überleben. Nur noch 3.200 frei lebende Tiger gibt es weltweit. Die Zeit läuft. Es sei denn, Sie kämpfen mit. Für die letzten Tiger. Ihre 10 Euro pro Monat helfen, damit sie leben können.

Werden Sie Pate unter 01/488 17-242 oder https://tiger.patenschaft.atDer WWF dankt dem Magazin PRINT & PUBLISHING für die Unterstützung unserer Arbeit durch die Schaltung dieses Gratisinserats.

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Munken veröffentlicht Art Workshop

Leitfaden für ungestrichenes PapierNach Auffassung von Arctic Paper wird echte Druckqualität auf ungestrichenem Papier genau dann erzielt, wenn das letzt-endliche Druckergebnis sämtliche Erwartungen erfüllt, die bei der anfänglichen Wahl des Papiers daran gestellt wurden. Dies zu erreichen, ist eine Frage der Kommunikation. Als Teil des Prozesses möchte Arctic Paper nun das umfangreiche Wissen des Unternehmens über ungestrichenes Papier zur Verfügung stellen, und zwar im Art Workshop – dem Munken Leitfaden für ungestrichenes Papier.

Was genau ist Qualität beim Drucken? Und wer kann darüber entschei-den, wo es letztendlich doch eine Frage des Geschmacks ist? Martin Folkelind, dem Marketing Manager bei Arctic Paper zufolge ist Qualität, wenn das Ergebnis den Erwartungen entspricht. »Dabei geht es darum, die Kommunikation zwischen den einzelnen Profis, die an der Produkti-on beteiligt sind, zu vereinfachen.« Damit alle hinsichtlich der Qualität dieselbe Sprache sprechen, hat Munken eine »Bibel« für das Drucken auf ungestrichenem Papier entwickelt: Art Workshop – der Munken Leitfaden für ungestrichenes Papier.«

Lehrreiche Abschnitte Der Leitfaden – mit über 100 Seiten ein echtes Schwergewicht – befasst sich mit all den Fragen, die im Laufe des Produktionsprozesses aufkom-men können; Fragen, die vom Kunden und von der Druckerei häufig bis ins Detail zu klären sind. »Der Leitfaden ist in vier lehrreiche Abschnitte unterteilt: Papier, Repro, Druck und Nachbearbeitung. Somit umfasst er der Reihe nach sämtliche Schritte des Druckprozesses«, erklärt Folkelind.

Erweitertes Wissen Papier ist ein Material mit hervorragenden Eigenschaften. Es ist natürlich, erneuerbar, wiederverwertbar und ein unersetzliches Medium beim Ver-mitteln kreativer Ideen. Seit Jahrhunderten bildet es in den unterschied-lichsten Kulturen die Grundlage der Erzählkunst. Für Geschichten, die von einer Generation an die nächste weitergegeben werden. »Der Leitfaden bietet die Möglichkeit zur Vertiefung von Kenntnissen über den optima-len Umgang mit ungestrichenem Papier; mit dem Ziel, das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Dabei werden sämtliche Aspekte abgedeckt – mit neuen und aktualisierten ebenso wie mit grundlegenden und sehr spezi-fischen Informationen. Wir hoffen, dass der Leitfaden gut ankommt und häufig bei Besprechungen zwischen Druckereien und Kunden zu Rate gezogen wird.« Art Workshop – der Munken Leitfaden für ungestrichenes Papier ist bereits unter www.arcticpaper.com/munkenshop käuflich erhältlich.

Der Art Workshop – der Munken Leitfaden für ungestrichenes Papier deckt auf über 100 Seiten sämtliche Aspekte des Druckprozesses ab und leistet somit einen Beitrag zu einem optimalen Endergebnis.

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Rau und weichVon der Natur inspiriertes Papier

Foto: Fedrigoni

Bénédicte Helbaoui, Gmund France, und Flori-

an Kohler, Inhaber der Büttenpapier-

fabrik Gmund.Foto: Gmund

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Traditionspapier mit GlamourfaktorFilmfestspiele Cannes setzen auf Gmund

Anlässlich der 65. Filmfestspiele in Cannes setzten die Organisatoren bei Gala-Dinner und Festival auf Einladungen aus Bayern, gefertigt aus Papier der Büttenpapierfabrik Gmund am Tegernsee. Zu den Gmund-Kunden zählen seit 1829 Königshäuser und Regierungen ebenso wie Hochzeitspaare und Eventagenturen. Wer zu besonderen Anlässen lädt, der greift auf Designpapier zurück. Für Firmenchef Florian Kohler ist das naheliegend: »Sie tragen zum Smoking ja auch keine Gummistiefel.« Ebenso unstimmig sei es, zu einem schönen Fest auf alltäglichem 80-Gramm-Druckerpapierr einzuladen. Das wissen auch die Organisatoren der Filmfestspiele, die ihre Einladungen zu den offiziellen Veranstaltungen bewusst auf Innovationsprodukt »Made in Germany« drucken ließen: Dem Gmund 925 der Silber Kollektion.

UPMs neues In-House Recycling VerfahrenRecycling von papierbasierten Trägermaterialien

Papierbasierte Trägermaterialien, also silikonbeschichtete Trägerfolien, sind ein wesentlicher Bestandteil selbstklebender Etiketten. UPM hat nun ein Verfahren entwickelt um diese wieder zu Zellstoff und Papier zu recyceln. Verpackungs-unternehmen und Markenartikler haben die Möglichkeit, ihre gebrauchten Trä-germaterialien in der UPM Altpapieraufbereitungsanlage in Plattling recyceln zu lassen, anstatt sie in Müllverbrennungsanlagen zu entsorgen. In der UPM Fabrik wird die Silikonbeschichtung des Trägermaterials entfernt, um das Papier als Rohstoff für Papierprodukte von UPM aufzubereiten. Das neue Konzept steht allen Unternehmen der Etikettenbranche zur Verfügung. »Diese innovative

Frischer Wind im BlätterwaldPaperNet mit Engagement für Digitaldruck

Lösung kommt der gesamten Branche zugute. Wir sind stolz, dass wir unser Ziel, kontinuierlich Abfälle zu reduzieren und den Rohstoffeinsatz zu verringern, nun auch in der Wertschöpfungskette der Etikettenindustrie umsetzen können. UPM verarbeitet jährlich vier Millionen Tonnen Altpapier und ist damit weltweit der größte Wiederverwerter von Altpapier zur Herstellung neuer Druckpapiere. Dadurch haben wir Zugang zu verschiedensten Altpapiersorten – und nun auch zu Trägermaterialien«, sagt Marko Haveri, Portfolio Manager, Fine & Speciality Papers. Die Papierfabrik UPM Plattling legt besonderes Augenmerk auf Nach-haltigkeit. »Wir haben in hochmoderne Verfahren zur Fasergewinnung aus an-spruchsvollen Altpapierfraktionen investiert«, erklärt Mika Kämpe, Operations Director. »Silikonisierte Trägermaterialien stellen eine natürliche Erweiterung unserer Rohstoffmixes dar.«

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Auf den ersten Blick recht einfach gehalten, steckt hinter der neuen Marke Materica aus dem Hause Fedrigoni jedoch ein hochtechnisches Papier. Haptisch rau aber materiell doch weich, mit 15 Prozent Baumwollanteil und 1,8-fachem Volumen ist das Papier umweltfreundlich und FSC-zertifiziert. Die Palette erstreckt sich über acht, von der Natur inspirierte Farben, die jeweils in den Gram-

maturen 120, 180, und 360 Gramm pro Quadratmeter im Format 72 x 102 Zentimeter (SB) verfügbar sind. Pas-sende Kuverts gibt es im Format 22 x 11 Zentimeter und 17 x17 Zentimeter. Aufgrund der langen widerstands-fähigen Fasern, der dadurch guten Stabilität und dem erhöhten Volumen eignet sich das Papier insbesondere für Verpackungen, Mappen und Schachteln.

So viele Vorteile der Digitaldruck auch bietet – ein massiver Mangel besteht noch immer an vollständigen, für den Digitaldruck geeigneten Medien. Diese Lücke versucht jetzt PaperNet zu schließen. Das PaperNet Digitaldrucksortiment mit Druckmedien aus Papier und Kunststoff im SRA3-Format (32 x 45 Zentimeter) ist für die Anwendung in tonerbasierenden Drucksystemen getestet und konzipiert. Das Sortiment, das in Gramma-turen zwischen 80 und 300 Gramm pro Quadratmeter erhältlich ist, deckt die Bereiche gestrichenes, ungestri-chenes sowie satiniertes Papier und Spezialprodukte wie Durchschreibpapiere, Polyestermedien und selbstkleben-de Etiketten ab. Im SRA3-Sortiment finden sich Produkte wie Color Copy, Pro Design, ON, Nautilus, Idem und

Robuskin die bereits im Groß- und/oder Kleinformat am Markt etabliert sind. Eine neue, PaperNet-exklusive Marke für den Digitaldruckbereich ist Ideal Digital, ein gestrichenes Bilderdruckpapier in den Oberflächen Gloss und Silk. Weiters bietet man nun auch das komplette MACtac-Sortiment an. Dieses inkludiert Produkte wie selbstklebende Folien für den Digitaldruck mit Eco-, Solvent-, Latex- und UV-Tinten, Laminate zum Schutz und zur Veredelung von Digitaldrucken sowie Schneide- und Spezialfolien für Beschriftungen, Design und Gebäude. Ein großer Vorteil dieser Partnerschaft für den Kunden ist, dass ein breites Sortiment ständig auf Lager liegt und damit sofort lieferbar ist, wie etwa alle 100 Farben der MACal 9800 Pro Serie.

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Terminkalender

Datum Veranstaltung Ort Internet

September 2012

12.09. – 14.09. PostPrintFachmesse für Vorstufe, Druck & Weiterverarbeitung

Leipzig, Deutschland www.postprint.de

18.09. – 23.09. PhotokinaWorld of Imaging

Köln, Deutschland www.photokina.de

26.09. - 27.09. EcoPrint Berlin, Deutschland www.ecoprintshow.com

Oktober 2012

10.10. – 13.10. Druck+Form 2012Fachmesse für die grafische Industrie

Sinsheim, Deutschland www.druckform-messe.de

10.10. – 14.10. Frankfurter Buchmesse Frankfurt, Deutschland www.buchmesse.de

23.10. - 24.10. print fair 12 Wien, Österreich www.printfair.at

25.10. – 27.10. viscomInternationale Fachmesse für visuelle Kommunikation, Technik und Design

Frankfurt, Deutschland www.viscom-messe.de

29.10. – 31.10. IfraExpo 2012Annual event of the newspaper industry

Madrid, Spanien www.ifraexpo.com

Jänner 2013

20.01. - 22.01. Sign & Graphic Imaging 2013 Dubai, Vereinigte Arabische Emirate www.signmiddleeast.com

26.01. - 29.01. Paperworld The World of Office and Paper Products

Frankfurt, Deutschland www.paperworld.de

März 2013

01.03. - 04.03. Sign China 2013 Guangzhou, China www.signchina-gz.com

13.03. - 16.03. Digital Image & Print Sao Paulo, Brasilien www.digitalimaging.com.br

Mai 2013

07.05. - 11.05. Grafitalia Graphic Arts, Print Meida and Communication

Mailand, Italien www.grafitalia.biz

07.05. - 11.05. ConverflexPackage Printing and Converting

Mailand, Italien www.converflex.biz

information/impressum

EMGroup GmbH Rotenmühlgasse 11/10/7, A-1120 Wien Telefon +43(0)1/983 06 40 Fax +43(0)1/983 06 40-18 Administration E-Mail [email protected] Redaktion E-Mail [email protected] Internet: www.printernet.at

Herausgeber (e.h.) Prof. Dr. Werner Sobotka Chefredakteur Michael Seidl Geschäfts-/ Verlagsleitung Michael Seidl Verlagsassistenz/ Produktion Rainer Gruber Autoren Michael Seidl, Rainer Gruber, Prof. Dr. Werner Sobotka, Mag. Izabela Kwiatkowska, Stefanie Hermann, Karl Patschka, Prof. Karl Malik, Kurt K. Wolf, Walter Kucher, Dipl.-Ök. Oliver Kakies, Dr. Colin Sailer Layout Projekt11 Druck »agensketterl« Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach

PRINT & PUBLISHING erscheint in den jeweiligen Landessprachen in Österreich, Polen sowie Ungarn

und unterhält Medienkooperationen in der Tschechischen Republik, Slowakei, Russland und Indien.

Internationale Koordination EMGroup GmbH, Rotenmühlgasse 11/10, A-1120 Wien,

Telefon +43(0)1/983 06 40, Fax +43(0)1/983 06 40-18, E-Mail [email protected]

Die nächsten Ausgaben und deren Schwerpunkte

PRINT & PUBLISHING 195

Special: Druck Business - Was den Druck in Zukunft attraktiv macht.

Erscheinungstermin:

27. Juli 2012

Redaktions- und Anzeigenschluss:

13. Juli 2012

PRINT & PUBLISHING 196

Special: Weiterverarbeitung und Postbearbeitung

Erscheinungstermin:

07. September 2012

Redaktions- und Anzeigenschluss:

24. August 2012

information/impressum

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April/Mai 2012

Folge 193

22. Jahrgang

Euro 5,–

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S.16 Leipziger Buchmesse: Lesen in neuen Dimensionen

S.20 drupa 2012: Die Reflexion einer Industrie

S.42 Benny Landa: Eine Legende kehrt zurück

magazin für digit@le und gedruckte kommunikation

Juni 2012 Folge 194 22. Jahrgang Euro 5,– issn 1018 8054

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Adobe: CS 6 und die CloudPrototyping: Herzpumpe mit 3D-Druckdrupa 2012 Nachlese: Die Benny Landa Show und noch viel mehr

magazin für digit@le und gedruckte kommunikation

Abonnement Bestellung Fax +43-1 983 06 40 – 18 | [email protected]

abonnement

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Die Laufzeit des Abonnements verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht ein Monat vor Ablauf das Abonnement schriftlich gekündigt wird.

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INTEGRATION

Unzählige Geschäfte werden heute im Internet abgewickelt. Profitieren auch Sie davon,

indem Sie das World Wide Web als modernen Vertriebskanal nutzen: Was Ihre Kunden

als verlängertes Druckerkabel betrachten, wird für Sie zu einer zusätzlichen Einnahme-

quelle. Mit unserem Druckerei-Workflow Prinect liefern wir Ihnen die notwendige Software

dafür. Prinect integriert sämtliche Prozesse und Daten für ein Höchstmaß an Produktivität,

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