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3/11 April ISSN 1618-002X Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG D: Euro 14,40 CH: SFr 24,50 A: Euro 14,90 www.digital-engineering-magazin.de Zeitschrift für integrierte Produktentwicklung Teamcenter Mobility eröffnet einfachen PLM-Zugang Patente – Lähmung oder Förderung der Innovation? Schutz geistigen Eigentums S. 36 Neue CAE-Tools ermöglichen virtuelle Traumatologie Medizintechnik S. 24 PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT WIRD MOBIL PROMOTION Im Heft: PLM-Messeführer zur Digital Factory 2011

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3/11 April ISSN 1618-002XEine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG D: Euro 14,40 CH: SFr 24,50 A: Euro 14,90

www.digital-engineering-magazin.de

Zeitschrift für integrierte Produktentwicklung

Teamcenter Mobility eröffnet einfachen PLM-Zugang

Patente – Lähmung oder Förderung der Innovation?

Schutz geistigen Eigentums S. 36

Neue CAE-Tools ermöglichen virtuelle Traumatologie

Medizintechnik S. 24

P R O D U C T L I F E C Y C L E M A N A G E M E N T W I R D M O B I L

P R O M O T I O N

Im Heft:PLM-Messeführer zur Digital Factory 2011

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Liebe Leser,keine Technologie beschäftigt derzeit die gesamte

IT-Branche so sehr wie das Cloud Computing. Dies

zeigte auch die diesjährige CeBIT in Hannover.

Cloud Computing bedeutet, dass Daten, Pro-

gramme und Rechenleistungen vom Rechner in

der Firma oder im privaten Haushalt in die „Wol-

ke“ ausgelagert werden. Diese besteht aus Rech-

nern und Servern, die weltweit verteilt sein kön-

nen. Über das Internet greift der Benutzer dann

darauf zu.

Cloud Computing verändert die IT-Landschaf-

ten: Firmen und Organisationen müssen Server

und Softwarelösungen nicht selbst anschaff en,

sie können Kapazitäten bei professionellen Anbie-

tern mieten. Bezahlt wird nur, was genutzt wird. In

Deutschland setzen vor allem Unternehmen auf

Cloud Computing und verlagern ihre Daten auf

die Server-Farmen von Amazon, Google, IBM oder

Microsoft. Ein realer Server lässt sich so von meh-

reren virtuellen Servern gemeinsam nutzen. Dies

erhöht die Auslastung und ermöglicht Einsparun-

gen, beim Energieverbrauch sind beispielsweise

mehr als 50 Prozent möglich. Viele Anbieter wit-

tern ein bedeutendes Geschäft: Der Cloud-Um-

satz mit Geschäftskunden und Privatverbrauchern

wird laut den Analysten von IDC in diesem Jahr

um rund 55 Prozent auf insgesamt 3,5 Milliarden

Euro steigen. 2015 sollen etwa zehn Prozent aller

IT-Ausgaben in Deutschland auf Cloud-Technolo-

gie entfallen.

Cloud-Computing-Anwendungen und -Dienste

gibt es für viele Einsatzgebiete. Dies können Büro-

Applikationen sein, die sich in der „Wolke“ befi n-

den, aber auch Lösungen im Bereich CAx und PLM

sind bereits verfügbar oder in der Entwicklung.

Prinzipiell ist Cloud Computing eine Technolo-

gie, die viele Vorteile bietet. Trotzdem sollten An-

wender mögliche Risiken und Gefahren nicht au-

ßer acht lassen. So ist es nicht verwunderlich, dass

sich Anwender zunehmend mit der Frage beschäf-

tigen, wie sicher die Daten in der Rechnerwolke

sind. Eine Frage, die insbesondere für Unterneh-

men, die sensible Daten – zum Beispiel in der Pro-

duktentwicklung – besitzen, von großem Interesse

sein dürfte.

Mich verwundert es deshalb nicht, wenn Un-

ternehmen noch zögern, Cloud Computing zu

nutzen. Grund dafür sind oft die Herausforde-

rungen in Sachen Datensicherheit, Compliance

und Verfügbarkeit. Unverzichtbar sind in meinen

Augen innovative Verschlüsselungskonzepte,

die Informationen vor dem unbefugten Zugriff

Dritter schützen und nur bei Bedarf diejenigen

Informationen entschlüsseln, die wirklich benö-

tigt werden. Nur wenn die Anwendungen in der

Cloud auch nachweislich sicher sind, wird die Ak-

zeptanz auf der Kundenseite steigen. Die Annah-

me mancher IT-Anbieter, dass Cloud Computing

das ultimative Standardkonzept für jede Art von

künftiger IT-Nutzung sein könnte, fi nde ich je-

denfalls verfrüht. Noch geht die Schere zwischen

Marketing-Visionen und Realität zum Teil zu weit

auseinander.

Rainer Trummer, Chefredakteur

[email protected]

3Editorial

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4 Inhalt

Datenmodelle und Verfahrensabläufe, die die mechatronischen Disziplinen zusammenführen, werden zum entschei-denden Erfolgsfaktor. 44

Vielfach-Nutzen durch Teile-Klassi-fi kation: Vorkalkulation, Arbeitsplangene-rierung, Warengruppenberechnung. 48

CAD & Design

Viewer für CAD-Daten – eine Standort-bestimmung zu Nutzen, Workfl ows, Integrationen und Grenzen. 50

Ein Überblick über aktuelle Tools für 3D-CAD-Viewing. 52

Automobilzulieferer Hella evaluiert V6 von Dassault Systèmes und triff t erste Vorbereitungen für den Systemwechsel. 54

Simulation & Visualisierung

Virtuelle Umformtechnik: Blech-Prozess-kette vorab durchgängig simulieren inklusive Formgebung und Crash. 56

Daten & Prozesse

CNC-Maschinen-Interface von Gebhardt Systems – Fertigungsautomatisierung mit SAP. 58

Hardware & Peripherie

Großformatdrucker

Thomas Rauh, Kisters, über Trends für den Einsatz von Großformatdruckern im CAD-Umfeld. 60

Titelstory: Product Lifecycle Manage-ment wird mobil: Teamcenter Mobility von Siemens eröff net einfachen PLM-Zugang für wesentlich mehr Beteiligte. 34

Aktuell

Aktuelle WirtschaftsmeldungenMacher und Märkte 6

Aktuelle TechnikmeldungenTrends und Technologien 10

DIGITAL ENGINEERING Magazin im Internet 8

Fachmesse Digital Factory: Festo zeigt gemeinsam mit Fraunhofer IPA das „Fast-Factory-Konzept“. 13

Fachmesse Digital Factory – Trends und Produktneuigkeiten. 14

SolidWorks World in San Antonio, Texas, präsentierte neue Produkte wie SolidWorks n!Fuze, Live Buildings und POST3D. 16

ProSTEP iViP Symposium: Interview mit Sponsor CONTACT Software über Ziele des Symposiums (ab 5. April in München) und die Bedeutung des STEP-Formats. 17

ProSTEP iViP Symposium: PLM-Dis-kussion in der wettbewerbsfreien Zone. 18

PLM-Initiative bei Hyundai Motor und Kia Motors: PTC als strategischer Partner. 20

Veranstaltungskalender 22

Im Fokus

Medizintechnik

Virtuelle Traumatologie: Simulation einwirkender Kräfte auf ein klinisch

validiertes Körpermodell ermöglicht detaillierte Verletzungsprognosen. 24

Durchgängiges 3D-CAD/CAM schaff t Wettbewerbsvorteile in der Dental-Technik. 26

Rapid-Prototyping-Modell ermöglicht bessere Planung komplexer zahn-chirurgischer Behandlungen. 28

Tacton Confi gurator erlaubt es, die Kon-struktion zu automatisieren und bringt Pluseff ekte für Vertrieb und Produktion. 30

Asphärische Augenimplantate und Schiene für Zähneknirscher: integrierte CAD/CAM-Lösung Topsolid im Einsatz. 33

Management

Titelstory: PLM-Informationen auf iPad, Smartphone oder Tablet-Computer helfen, Entwicklungs-, Änderungs- und Fertigungsprozesse zu verkürzen. 34

Schutz geistigen Eigentums

Piratenpartei kritisiert schädliche Wirkung der Patente – Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Popp. 36

Dr. Heiner Flocke, Vorstandsvorsitzender des patentverein.de e.V., erläutert schädli-che Patent-Gerichtspraxis, die zum Missbrauch des Patentrechts einlädt. 38

Gute Ideen erfordern gute Patente: Patentstrategien bei BSH Bosch und Siemens Hausgeräte. 41

IM FOKUS: Medizintechnik.

Der weltweite Markt für

Medizintechnik bietet gro-

ße Wachstumschancen und

ist hart umkämpft. Innova-

tionen sind mit geeigneten

Software-Tools regelkon-

form in Qualitätsprodukte

zu überführen. Im Fokus

fi nden Sie Praxisberichte

und konkrete Lösungssze-

narien von der virtuellen

Traumatologie über Rapid

Prototyping und intelligen-

te Produktkonfi guration

bis hin zu durchgängigem

3D-CAD/CAM in der Dental-

Technik (Seite 24).

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Multifunktionsdrucker HP Designjet T2300 eMFP, erstes internetfähiges Gerät seiner Klasse, unterstützt mobiles Arbeiten in Design- und Konstruktionsteams. 62

Viele Details im Detail: Großformatdrucker als Werkzeug, um Kunden zu faszinieren, zu gewinnen und nachhaltig zu binden. 63

Océ TDS750: neun Drucke im DIN-A1-For-mat pro Minute und ohne Aufwärmzeit. 64

Komponenten + Werkstoff e

Edelstähle für Getriebekomponenten: keineWindenergie ohne Hightechwerkstoff e. 66

Befehlsgeräte mit geringster Einbautiefe: schlanker geht ‘s nicht. 68

Nachrichten Antriebstechnik 70

Nachrichten Automatisierung 72

Kennziff er: Liebe Leser, unter den redaktionellen Beiträgen fi nden Sie eine Kennziff er.

Unter www.digital-engineering-magazin.de können Sie nach der Eingabe der jeweiligen Kennziff er

weitere Informationen zum betreff enden Artikel abrufen.

Redaktionell erwähnte Firmen in dieser AusgabeABB S. 78, Altair S. 24, ANSYS S. 14, Aucotec S. 14, Autodesk S. 6, 14, Autoform Engineering S. 12, BASF S. 78,

Baumer S. 72, 81, B&R S. 70, 73, Beckhoff S. 72, BMW S. 9, B&R S. 70, BSH S. 41, CADFEM S. 14, Camtek S. 58,

CENIT S. 15, ComputerKomplett S. 7, CONTACT Software S. 17, 44, CoreTechnologie S. 12, 52, Dassault Systèmes

S. 9, 52, DentalCare S. 28, Deutsche Edelstahlwerke S. 66, Deutsche Messe S. 13, Dornberger S. 33, Docware

S. 8, Doepke S. 75, Dornbirner Messe S. 6, Dubiel&Polok S. 53, DVS S. 79, DYNAmore S. 56, Elobau S. 73, EPLAN

S. 10, Epson S. 63, EWM S. 78, Fosta S. 79, Fronius S. 79, Ganter S. 78, Garlock S. 80, Gebhardt Systems S. 58,

Handtmann S. 76, Hewlett-Packard S. 62, Hillesheim S. 74, HIWIN S. 77, Hochschule Pforzheim, Hottinger

Baldwin Messtechnik S. 70, HT Labor- und Hospitaltechnik S. 30, Hyundai Motor S. 20, ID-Consult S. 8, INNEO

S. 11, InterCAM S. 11, ISD S. 14, Jaguar Land Rover S. 9, Jakobs Antriebstechnik S. 79, Jetter S. 72, Kisters S. 50,

60, KIT S. 76, KNF Flodos S. 80, Lapp S. Layher S. 74, 74, Lino S. 8, 30, LPKF S. 75, Maplesoft S. 12, MB CAD S. 7,

MFG S. 7, Minitec S. 77, Missler S. 33, MSC Tuttlingen S. 68, MISUMI S. 71, MTS Sensor S. 80, MTU S. 7, National

Instruments S. 72, NVIDIA S. 12, Objet S. 28, Océ S. 64, Patentverein e. V. S. 38, PDES S. 8, Pewatron S. 73, Pfaff -

silberblau S. 71, Pilz S. 73, Piratenpartei Deutschland S. 36, PorMinent S. 81, Pöppelmann S. 77, PROSTEP S. 11,

ProSTEP iViP S. 8, 9, 17, PTC S. 15, 20, Rafi S. 68, Reichelt Chemietechnik S. 80, RS Components S. 75, Ruland

S. 71, SAP S. 58, SEAL Systems S. 10, Siemens S. 9, 26, 34, simus systems S. 48, SMC Pneumatik S. 81, Soft Gold

S. 53, SolidLine S. 8, SolidWorks S. 16, 52, STAUFF S. 80, Stratasys S. 8, 76, Transcat S. 15, 54, Trelleborg S. 80,

Universität Erlangen-Nürnberg S. 70, VDE S. 74,Victrex S. 76, WITTENSTEIN S. 70.

Nachrichten Elektrotechnik 74

Nachrichten Werkstoff e 76

Nachrichten Konstruktionsbauteile 77

Nachrichten Verbindungstechnik 78

Nachrichten Fluidtechnik 80

EDITORIAL 3

TITELBILD-HINWEIS 6

IMPRESSUM 81

VORSCHAU 82

DIGITAL ENGINEERING-Marktplatz 47

Titelthemen

Schutz geistigen Eigentums, ja, doch

werden Patente von beherrschenden

Firmen zum Ausbau der Marktstellung

missbraucht? Mangelnde Patentqualität

und Patentfl ut führen inzwischen zu Aus-

wüchsen, die auch die Patentgerichts-

barkeit überfordern. Die Nutznießer des

bestehenden Systems haben das Patent

als scharfe Waff e im wirtschaftlichen

Machtkampf entdeckt. (Seite 36)

INNOVATIONEN – Werk-

stoff e + Komponenten,

Seite 65: Produktneu-

heiten sowie Praxisbe-

richte aus der Antriebs-,

Automatisierungs-,

Verbindungs-, Fluid- und

Elektrotechnik sowie in-

novative Werkstoff e und

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6 Aktuell Macher und Märkte

ARBURG, ein Hersteller von Spritzgießma-

schinen für die Kunststoff verarbeitung, setzt

seit kurzem für die Elektronikentwicklung auf

die CR-5000-Software von Zuken. Das Un-

ternehmen konnte so nach kurzer Zeit die

Qualität der Endprodukte verbessern und die

Entwicklungskosten deutlich senken. AR-

BURG bietet individuell auf die jeweilige An-

wendung ausgelegte modular aufgebaute

Spritzgießmaschinen an. Die Grundlage dafür

wird bereits im Entwicklungsbereich mit dem

Einsatz der CR-5000-Software von Zuken für

die Elektronikentwicklung gelegt.

solidThinking, ein Unternehmen für Con-

cept Design und Styling Software, gab die

Erweiterung seines Kundenkreises um füh-

rende Vertreter aus den Bereichen Architek-

tur, Konsumgüter, Mode, Schmuck und Ein-

richtung bekannt, der einen anhaltenden

Aufschwung und ein starkes Wachstum im

Markt für Industriedesign-Software verzeich-

nen kann. Viele dadurch gewonnene Neukun-

den wie etwa AXIO, Best S.p.A., Bottega Vene-

ta, Pelikan usw., vertrauen auf die

Concept-Design- und -Styling-Software von

solidThinking.

SpaceClaim Corporation, Anbieter von 3D-

Direkt-Modellierungs-Lösungen zur schnel-

len Konzeption und Geometrie-Modifi kation,

gibt bekannt, dass sich Tyco Electronics, ein

weltweit führender Hersteller von elektroni-

schen Komponenten, Netzwerklösungen und

Unterseetelekommunikationssystemen, für

den Einsatz von SpaceClaim Engineer zur

Konzept- und Angebotsmodellierung sowie

zur Modellvorbereitung für die CAE-Simulati-

on entschieden hat. SpaceClaim wird in allen

Tyco-Electronics- (TE-) Geschäftseinheiten als

unternehmensweite Engineering-Lösung im-

plementiert.

Die international agierende Arntz Optibelt

Gruppe setzt auf die ERP-Software von pro-

ALPHA. Künftig werden etwa 400 Anwender

des Herstellers von Antriebsriemen aller Art

mit dem neuen System arbeiten. Mit Hilfe des

proALPHA Workfl ows lassen sich die umfas-

send defi nierten Soll-Geschäftsprozesse ein-

fach abbilden und überwachen. Außerdem

will der Hersteller von Antriebsriemen mit

proALPHA APS (Advanced Planning and Sche-

duling) die Durchlaufzeiten und Lagerbestän-

de reduzieren – bei gleichzeitiger Erhöhung

der Termintreue. Durch den Einsatz der integ-

rierten Lösung können weiterhin erhebliche

Fortschritte in der Kalkulation bei Transpa-

renz und Geschwindigkeit erzielt werden. Das

integrierte Dokumentenmanagement-Sys-

tem sowie der proALPHA Analyzer als OLAP-

basiertes Analysewerkzeug für Ad-hoc-Aus-

wertungen, runden das Einsatzgebiet der

Komplettlösung ab.

Im Einsatz Titelbild: Siemens PLM

Software

Siemens PLM Software stellt

auf der Hannover Messe

erstmals Teamcenter Mobili-

ty vor. Diese Lösung ermög-

licht – bei Verfügbarkeit von

WLAN- oder Breitband-Net-

zen – den Zugriff über Smartphones oder Tablet-

Computer auf die mit Teamcenter verwaltete

Produktentwicklungsumgebung. Diese neue

Anwendung, im ersten Schritt auf dem iPad von

Apple verfügbar, ermöglicht Mitarbeitern von

Fertigungsunternehmen jederzeit und ortsun-

abhängig den Zugriff auf Produktdaten und

Prozesse, so dass Entscheidungen im ganzen

Produktlebenszyklus schneller und fundierter

getroff en werden können.

Siemens PLM Software, eine Business Unit der

Siemens-Division Industry Automation, ist ein

führender, weltweit tätiger Anbieter von Product

Lifecycle Management (PLM)-Software und zu-

gehörigen Dienstleistungen mit 6,7 Millionen li-

zenzierten Anwendern und mehr als 69.500 Kun-

den in aller Welt. Siemens PLM Software mit Sitz

in Plano, Texas, arbeitet eng mit Unternehmen

zusammen, um off ene Lösungen zu entwickeln,

mit denen diese mehr Ideen in erfolgreiche Pro-

dukte umsetzen können.

Siemens Industry Software GmbH & Co. KG

Franz-Geuer-St. 10

D-50823 Köln

Tel.: +49 (0) 221 208020

www.siemens.com/PLM

www.twitter.com/SiemensPLM_DE

A U T O D E S K

Übernahme von Blue Ridge Numerics beschlossen

Mit rund 39 Millionen US-Dollar in bar über-

nimmt Autodesk den Simulationssoftware-

Anbieter Blue Ridge Numerics. Die Transaktion

unterliegt den üblichen Abschlussbedingun-

gen und soll im ersten Quartal des Geschäfts-

jahrs 2012 von Autodesk (das am 30. April 2011

endet) abgeschlossen werden. Nach Abschluss

der Übernahme will Autodesk Blue Ridge Nu-

merics in seine Manufacturing Industry Group

integrieren und die Entwicklung und den Ver-

trieb der CFdesign-Produkte des Unterneh-

mens fortsetzen. Die Kunden von Blue Ridge

Numerics sollen weiterhin unterstützt und in

die Manufacturing Community von Autodesk

aufgenommen werden. Darüber hinaus will

Autodesk die Entwicklung der Blue-Ridge-Nu-

merics-Produkte mit Multi-CAD-Ansatz fortset-

zen und damit den direkten Datenaustausch

zwischen CFdesign-Produkten und verschie-

denen CAD-Softwareprodukten ermöglichen.

KENNZIFFER: DEM22098T

D O R N B I R N E R M E S S E „ I N T E R T E C H “ V O M 1 8 . B I S 2 0 . M A I 2 0 1 1

Mit der 21. „intertech“ ins dritte Jahrzehnt

Im Mai fi ndet die größte und bedeutendste

regionale Technologie-Messe in Dornbirn,

Österreich, statt. Ein Schwerpunkt heißt in

diesem Jahr „Alternative Energieformen der

Zukunft“. Erstmals gibt es „Technologie-Ge-

spräche“, die vorwiegend auf die Interessen

von kleinen und mittleren Unternehmen zu-

geschnitten sind. In elf Hallen präsentieren

Hightech-Betriebe drei Tage lang vor allem

übergreifende Lösungsansätze aus den Berei-

chen Automatisierung, Mess- und Regeltech-

nik, Zulieferindustrie sowie Forschung und

Bildung. Mit etwa 400 erwarteten Ausstellern

aus Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz

und Österreich bündelt die Fachmesse bran-

chenspezifi sches Know-how. Zeitgleich mit

der „intertech“ fi ndet

die Arbeitsschutz-Messe

PREVENTA statt. Arbeits-

sicherheit, Brandschutz,

PSA sowie Gesundheits-

vorsorge am Arbeitsplatz

stehen dabei ein weiteres

Mal im Mittelpunkt.

KENNZIFFER: DEM22099

Bild: Dornbirner Messe

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7Macher und Märkte Aktuell

C O M P U T E R K O M P L E T T

Kompetenz und Erfahrung unter einem DachMit Beginn des Jahres hat die Steinhil-

berSchwehr Gruppe eine neue Struktur

ihres gesamten Unternehmensauftritts

eingeführt. Dazu zählt die Etablierung

der Dachmarke ComputerKomplett und

die Einführung einer neuen Corporate

Identity. Mit dem einheitlichen Markt-

auftritt werden die Firmen der Unter-

nehmensgruppe SteinhilberSchwehr,

ASCAD mit der Beteiligung MTC, ifax und

SteinhilberSchwehr Consulting gestärkt.

Durch das Wachstum der zurücklie-

genden Jahre ist die ComputerKom-

plett-Gruppe heute einer der großen

IT-Partner im Mittelstand. Hierbei wur-

de konsequent die Strategie verfolgt,

durch organisches Wachstum und Zu-

käufe ein Leistungsportfolio von Spezi-

alanbietern zu bündeln, mit dem alle IT-

Anforderungen bei mittelständischen

Fertigungs- und Handelsunternehmen

abgedeckt werden. „Mit dem abgelau-

fenen Jahr 2010 sehen wir dieses Ziel

erreicht“, so Karl-Heinz Eberle, Vor-

standsvorsitzender der ComputerKom-

plett SteinhilberSchwehr AG. In der

Unternehmensgruppe realisieren nun

über 400 Mitarbeiter an 15 Standorten

durch gängige Lösungen zur Prozess-

optimierung mit ERP, PLM und IT. Die

Marke ComputerKomplett beinhaltet

bereits das Leistungsversprechen: Lö-

sungen auf Basis führender Technolo-

gien, ergänzt um Beratungs- und Pro-

zess-Know-how. Die bisherigen Firmen

bleiben unter der Dachmarke Compu-

terKomplett erhalten, um die jeweili-

ge Kompetenz und Er fahrung zu do-

kumentieren. Auch ändert sich an der

rechtlichen Struktur nichts, so dass Ver-

träge von dem Schritt zur Dachmarke

unberührt bleiben.

KENNZIFFER: DEM22089

M B C A D

SolidWorks „Top Reseller 2010“-Award

Bereits zum dritten Mal ge-

wann die MB CAD GmbH

einen der begehrten Solid-

Works Reseller-Awards, die

wie gewohnt am letzten

Abend der SolidWorks World

2011 verliehen wurden. Mit

der Auszeichnung zum „Top

Reseller 2010“ der Western

EMEA Region wurde das Un-

ternehmen für seine heraus-

ragenden Leistungen in den

Bereichen Kundenservice

und -support geehrt. Die So-

lidWorks Reseller-Awards ba-

sieren auf einer Online-Um-

frage, die unter den Kunden

des jeweiligen Fachhändlers

durchgeführt werden. Dabei

wird die Kundenzufriedenheit

anhand verschiedener Krite-

rien in den Bereichen Service

und Support gemessen, etwa

die Kompetenz,

Beratungsquali-

tät und Praxiser-

fahrung der Ver-

triebsmitarbeiter sowie der

Umgang des Fachhändlers

in Problemsituationen ein-

schließlich der Erreichbarkeit,

Verfügbarkeit und Reaktions-

zeit bei Anfragen und Freund-

lichkeit der Top-Hotline. Das

Ergebnis „Höchste Kundenzu-

friedenheit in Western EMEA“

bestätigt einmal mehr das

Engagement des gesamten

MB-CAD-Teams, seinen Kun-

den als kompetenter und zu-

verlässiger Partner zur Seite

zu stehen. Die MB-CAD-Kun-

den belohnten bei der Wahl

zum „Top Reseller 2010“ vor

allem die Beratungsstärke

und das lösungsorientierte,

auf spezifi sche Kundenanfor-

derungen hin angepasste Ar-

beiten.

KENNZIFFER: DEM22088

M F G U N D D I E S E L M O T O R E N H E R S T E L L E R M T U

Effi zienter Einkauf über Online-Marktplatz

Der Dieselmotorenherstel-

ler MTU bezieht zur Fertigung

der leistungsstarken Motoren

von vielen Zulieferern tausen-

de Teile, deren Einkauf effi zient

über die Plattform von MFG.

com abgewickelt wird. Das zur

Tognum-Gruppe gehörende

Unternehmen MTU Friedrichs-

hafen GmbH nutzt den On-

line-Marktplatz von MFG.com,

um einen Großteil der benö-

tigten Bauteile für die Produk-

tion auszuschreiben. MFG.com

ist einer der weltweit größten

Sourcing-Marktplätze für das

produzierende Gewerbe. Der

Zugang zum Online-Marktplatz

ist kostenfrei. Dies vermeidet

Akzeptanzprobleme auf Seiten

der Lieferanten und Preiserhö-

hungen, die durch eine Umla-

ge der Zugangskosten zwangs-

läufi g die Folge wären. Neben

der kostenfreien Nutzung steht

den MTU-Lieferanten auch der

Support von MFG.com jeder-

zeit zur Verfügung. Bei MTU

selbst erfolgte der Umstieg

auf die Online-Plattform qua-

si ohne Belastung der hausei-

genen IT-Abteilung: Obwohl

die Einkaufsstruktur denkbar

komplex ist, haben die Einkäu-

fer die Plattform selbst an ihre

Anforderungen angepasst. Da

MFG.com mit dem SAP-System

von MTU verbunden ist, lassen

sich über 200.000 Konstrukti-

onszeichnungen ohne Umwe-

ge in die Plattform und somit

in Ausschreibungen einbin-

den. MTU plant, auch den Ein-

kauf in den chinesischen und

amerikanischen Standorten in

Kürze über MFG.com abzuwi-

ckeln. Außerdem will das Un-

ternehmen prüfen, inwiefern

auch der Einkauf für die nicht-

produktionsrelevanten Teile

mit Hilfe des Online-Marktplat-

zes optimiert werden kann.

KENNZIFFER: DEM22087

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ork

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8 Aktuell Macher und Märkte

DIGITAL ENGINEERING Magazin online Die Internet-Seiten des DIGITAL ENGINEERING Magazins

gehören zu den zentralen Informationsquellen der CAx-Com-

munity. Technische Vorstände und Geschäftsführer, Entwick-

lungs- und Projektleiter, Ingenieure und Konstrukteure fi n-

den hier täglich aktualisierte Branchennachrichten mit Archiv

und Suchfunktion sowie nützliche CAx-Links, Leseproben aus

dem aktuellen Heft und ein Digital-Engineering-Anwender-

forum. Hinzu kommt eine Übersicht über Veranstaltungen

und Fachmessen.

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K O O P E R A T I O N V O N S O L I D L I N E U N D D O C W A R E

Brücke im Bereich 3DVIA-Anwendungen

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für Echtzeit-Rendering und

Beleuchtungssimulation, ha-

ben eine Partnerschaft über

den Vertrieb der 3D-Rende-

ring-Software KeyShot ge-

schlossen. Die 3D-Rendering-

Software ist in den Varianten

KeyShot (max. 2.1 / 4.1 Mega-

pixel, Node Locked) und Key-

Shot Pro (unbegrenzte Aufl ö-

sung, Node Locked, Floating)

ab sofort über das Software-

und Beratungshaus Lino er-

hältlich.

KENNZIFFER: DEM22092

SolidLine und die Docware

GmbH, ein Spezialist für Ersatz-

teilkatalog-Software, geben

ihre Kooperation im Bereich

3DVIA-Technologie bekannt.

Docware hat den 3DVIA Com-

poser Player von Dassault Sys-

tèmes in die Ersatzteilkatalog-

Software PARTS-PUBLISHER

integriert und arbeitet mit So-

lidLine im Bereich Vertrieb von

3DVIA-Software zusammen.

Wie bereits 2010 werden Doc-

ware und SolidLine auch im Jahr

2011 kostenlose Informations-

veranstaltungen zum Thema

„Erstellung von Ersatzteilkatalo-

gen und anderen technischen

Dokumentationen mit 3DVIA-

Technologie“ anbieten.

KENNZIFFER: DEM22094

Stratasys, Hersteller von additi-

ven Fertigungsmaschinen für

Prototypen und Kunststoff teile,

hat nun die Zertifi zierung ge-

mäß ISO 9001:2008 erhalten. ISO

9001:2008 bietet eine Struktur

für ein Qualitätsmanagement-

system, das Kundenzufrieden-

heit, gleichbleibende Qualität

und Effi zienz zum Ziel hat. Stu-

dien zeigen, dass Unternehmen

mit ISO 9001:2008-Zertifi zie-

rung eine bessere Performance

als ihre Kontrollgruppe aufwei-

sen. Auch wurde festgestellt,

dass anfängliche Investitionen

durch die Vorteile von mehr in-

ternationalen Aufträgen und

eines größeren inländischen

Marktanteils schnell aufgewo-

gen werden. Darüber hi naus

gibt es interne Vorteile wie

eine höhere Kundenzufrieden-

heit und Verbesserungen bei

der abteilungsübergreifenden

Kommunikation, Arbeitsabläu-

fen und der Zusammenarbeit

mit Kunden und Lieferanten.

Die Non-Profi t-Unternehmens-

beratung Enter prise Minneso-

ta, die Fertigungsunternehmen

aus Minnesota bei der Imple-

mentierung von geschäftlichen

Lösungen unterstützt, spiel-

te bei den Vorbereitungen für

die Zertifi zierung gemäß ISO

9001:2008 eine federführende

Rolle.

KENNZIFFER: DEM22091

I D - C O N S U L T

Adi Stahuber an BoardID-Consult, Innovations- und

Technologieberatung aus

München, baut seine Prä-

senz und Dienstleistungen in

Deutschland aus und erwei-

tert sein Team. Für ID-Con-

sult wird Adi Stahuber neue

Geschäftsfelder und -mo-

delle erschließen und stra-

tegische Partnerschaften im

PLM- und ERP-Umfeld auf-

und ausbauen. Adi Stahuber

bringt langjährige Manage-

ment-Erfahrungen in der

Leitung von internationalen

Software- und Consulting-

Unternehmen ein, kennt die

Herausforderungen der Fer-

tigungsindustrie und kann

auf umfangreiche Best Practi-

ces und exzellentes Lösungs-

Know-how in den Bereichen

Produktentwicklung, Logis-

tik, Vertrieb und After-Sales

zurückgreifen.

KENNZIFFER: DEM22090

Bild

: ID

-Co

nsu

lt

P R O S T E P I V I P U N D P D E S

Neues STEP-Anwendungsprotokoll 242 in ISO erfolgreich

Im Januar gab die ISO (In-

ternational Organization for

Standardization) bekannt,

dass der von ProSTEP iViP

und PDES eingereichte Vor-

schlag zur Standardisierung

von STEP AP 242 angenom-

men wurde. Projektziel ist, bis

Ende 2011 einen weltweit ak-

zeptierten Backbone für die

Automobil- und Luft fahrt-

industrie zu schaff en. Das

Vorhaben wird von den in-

ternationalen Gremien PDES,

JAMA, AIA, ASD-STAN, GA-

LIA, VDA und NIST sowie den

Industrievertretern EADS,

BoostAero, Boeing, Lockheed

Martin und Rockwell Collins

vorangetrieben. Die Gesamt-

projektleitung liegt beim

ProSTEP-iViP-Verein.

KENNZIFFER: DEM22093

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3 / 2 0 1 1

9Aktuell

P R O S T E P I V I P U N D S I E M E N S P L M S O F T W A R E

Prozess zur ISO-Standardisierung von JT

Siemens PLM hat zusammen mit Pro-

STEP iViP, internationales Konsortium

zur Förderung off ener Standards, den

formellen Prozess eingeleitet, in des-

sen Rahmen das Datenformat JT zu ei-

nem internationalen ISO-Standard für

leichtgewichtige 3D-Daten werden soll.

Leichtgewichtige 3D-Daten sind ein

Teil der umfangreicheren Produktda-

tendefi nition, die üblicherweise von

CAD-Programmen erzeugt wird. Sind

leichtgewichtige Formate off en und

weit verbreitet, dann werden Informa-

tionen, die ansonsten in den proprie-

tären Daten der CAD-Systeme stecken,

leichter für Anwendungen wie Digital

Mock-up (DMU), Simulation, Design in

Context und vereinfachte Zeichnungen

zugänglich.

Bereits 2009 wurde der erste Schritt

in internationale Standards (ISO PAS

14306) unternommen. ProSTEP iViP und

Siemens PLM Software arbeiten Hand in

Hand daran, JT zu diesem Status zu ver-

helfen. Die ISO verlangt, dass für neue in-

ternationale Standards zunächst ein ab-

gestimmter Vorschlag für einen neuen

Arbeitspunkt (New Work Item Proposal)

defi niert wird. Der Abstimmungsgang

für JT wurde im Som-

mer 2010 gestartet

und nach Überprü-

fung als neuer Ar-

beitspunkt für das

Programm der Kom-

mission akzeptiert.

Um den Vorgang zu

unterstützen, hat Sie-

mens PLM Software

eine aktualisierte Spe-

zifi kation des JT-Datei-

formats veröff entlicht.

Die JT File Format Spe-

cifi cation Version 9.5

wird als neuer Standard den ISO-Prozess

durchlaufen. ProSTEP iViP stellt sicher,

dass alle Lösungen, die seinen Mitglie-

dern bereitgestellt werden, seinen An-

forderungen entsprechen, zusammen-

passen und auf Standards basieren.

KENNZIFFER: DEM22097

Macher und Märkte

B M W U N D J A G U A R L A N D R O V E R

Einsatz der V6-PLM-Lösung von Dassault Systèmes

Der bayerische Automobilhersteller BMW

hat sich für den Einsatz der V6-PLM-Lösun-

gen von Dassault Systèmes entschieden.

Damit wird künftig die Elektrik, Elektronik

(E/E) sowie die Embedded-System-Archi-

tektur von BMW-Fahrzeugen entwickelt.

Mit AIDA – dem „Architektur, Integration

und Design für Automotive“-Projekt –

führt BMW einen unternehmensweiten

Prozess ein. Sämtliche Aspekte und Betei-

ligte des E/E-Prozesses lassen sich so mit-

einander verbinden. BMW nutzt V6, um

eine gemeinsame IP-Referenz zu erzeu-

gen, wodurch sich Kundenanforderun-

gen mit implementierbaren Funktionen

im Fahrzeug verknüpfen lassen, während

gleichzeitig die logische Architektur der

Systeme defi niert und deren physische

Ausprägung in Form von Hardware und

Software ausgesteuert wird. BMW wird

die V6-Lösung zudem einsetzen, um die

steigende Komplexität der Embedded-

Systeme im Fahrzeug bewältigen zu kön-

nen. Dabei wird eine Master-Architektur

für alle Fahrzeugmodelle erstellt und eine

kontinuierliche Modernisierung der Fahr-

zeugfunktionen möglich. Durch die Wie-

derverwendung von Funktionen und die

Trennung von Hardware- und Software-

Komponenten im Entwicklungsprozess

will BMW im E/E-Bereich erhebliche Kos-

teneinsparungen erzielen.

Auch der Automobilhersteller Jaguar

Land Rover will Dassaults V6-Lösungen

für das Product Lifecycle Management

einführen, um damit Effi zienz und Ge-

schwindigkeit in der Entwicklung zu stei-

gern und Komplexität zu reduzieren. Der

PLM-Anbieter wurde von Jaguar Land

Rover nach einer 18-monatigen Evaluie-

rungsphase als Partner ausgewählt. Die

Evaluierung beinhaltete eine komplette

Analyse von Dassaults PMTI-Umgebung

(Process, Method, Tools, Information).

Entwicklungsingenieure von Dassault

Systèmes und Jaguar Land Rover wer-

den gemeinsam neue Prozesse und Lö-

sungen erarbeiten, die gleichzeitig eine

Vereinfachung und Spezialisierung der

Arbeitsweisen ermöglichen sollen. Bei-

des wird benötigt, um eine neue Fahr-

zeuggeneration zu schaff en.

KENNZIFFER: DEM22095

W E C H S E L Z U P O R S C H E - T O C H T E R

Peter Schenkel leitet den Bereich PLM bei MHP

Seit Anfang des Jahres lei-

tet Peter Schenkel (50) die

Service Unit PLM (Product

Lifecycle Management) bei

der Prozess- und IT-Bera-

tung Mieschke Hofmann

und Partner (MHP). Dort ge-

hört er als Associated Part-

ner der Geschäftsleitung

an. Der Diplom-Maschinen-

bauer war zuvor 25 Jahre

bei der ASCAD GmbH tätig

und baute bei dem IT-Un-

ternehmen verschiedene Geschäfts-

bereiche, etwa die PLM-Beratung, auf

– seit 1989 als Gesellschafter und seit

1995 als Mitglied der Geschäftslei-

tung. Mieschke Hofmann und Partner

(MHP) ist die führende Prozess- und IT-

Beratung im deutschen Automotive-

Markt und ein Tochterunternehmen

der Porsche AG.

KENNZIFFER: DEM22096

Die Porsche-Tochter

MHP stärkt mit Peter

Schenkel ihren PLM-

Bereich und reagiert

damit auf den Wan-

del in der Automoti-

ve-Branche.

Bild:MHP

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10 Aktuell Trends und Technologien

SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG

Hannover Messe04.-08.04.2011Halle 11, Stand E06

S E A L S Y S T E M S

Produktstruktur als grafi scher Baum

Bei Astrium Space Transpor-

tation werden umfangreiche

Produktstrukturen mit Lösun-

gen von SEAL Systems als gra-

fi scher Baum aufbereitet und

gedruckt. Eine Standard-SAP-

Transaktion von SEAL Systems

erlaubt die konfi gurierbare Su-

che über Materialstücklisten,

in der alle relevanten Informa-

tionen über den zu erstellen-

den grafi schen Baum abge-

legt sind. Richtig eingestellt

werden alle Daten, die für die

grafi sche Produktdarstel-

lung benötigt werden, an das

Output-Managementsystem

PLOSSYS netdome überge-

ben. Im Output Management

laufen nacheinander dann

folgende Verarbeitungsschrit-

te ab: Die Aufbereitung der

Rohdaten zu einer grafi schen

Übersicht übernimmt der

Treejuggler, der gemeinsam

mit der Universität Passau ent-

wickelt wurde und in PLOSSYS

netdome integriert ist.

LOSSYS netdome überprüft

den vom Treejuggler erzeug-

ten rohen grafi schen Baum

auf dessen geometrische Ab-

messungen und wählt dann

anhand der Größe einen pas-

senden Zeichnungsrahmen

(DIN A0 bis DIN A4) aus, in den

der eigentliche Baum einge-

fügt wird.

Im letzten Schritt wird die

Zeichnung noch für das ge-

wünschte Endgerät (Drucker,

Plotter, elektronische Ausga-

bedatei) aufbereitet und aus-

gegeben. Innerhalb weniger

Minuten liegt die aktuelle Vi-

sualisierung der Produktstru-

kur vor, gut lesbar und vollau-

tomatisch.

Das Verfahren ist auch für

umfangreiche Produktstruk-

turen beziehungsweise Stück-

listen geeignet. Die Anwen-

dung wurde zusammen mit

Astrium Space entwickelt.

KENNZIFFER: DEM22047

E P L A N - S C H N I T T S T E L L E Z U M P D M - S Y S T E M V A U L T

Ein Workfl ow – eine DatenhaltungIn der Mechatronik wird in

Sachen Datenhaltung ab-

solute Durchgängigkeit

verlangt. Die neue Eplan-

Schnittstelle zum PDM-Sys-

tem Vault ermöglicht zwi-

schen Elektro-, Fluidtechnik

und Mechanik ein reibungs-

loses Zusammenspiel. Das

Ergebnis ist ein mechatroni-

scher Workfl ow, der den ge-

samten Engineering-Prozess

vereinfacht und beschleu-

nigt. Mit der bidirektiona-

len Eplan-Schnittstelle las-

sen sich Konstruktionsdaten

aus AutoCAD Inventor oder

Mechanical nun gemeinsam

mit elektro- und fl uidtechni-

schen Projekten verwalten.

Die direkte Verbindung zwi-

schen dem PDM-System und

der Eplan-Plattform 2.0 sorgt

für hohe Transparenz. Zudem

beschleunigt eine integrierte

Revisionsverwaltung die Da-

teiorganisation in Mechanik

und CAE, sichert eine zuver-

lässige Freigabe und Nach-

verfolgung der Projektdaten

und reduziert Fehler im Kon-

struktionsprozess. Alle Da-

ten sind gleich abteilungs-

übergreifend im Zugriff und

zentral gegen unberechtigte

Nutzung geschützt. In einer

zentralen Struktur verwal-

tet der Vault-Server sowohl

die M-CAD-Konstruktions-

daten wie auch die Projekt-

daten aus Eplan Electric P8,

Eplan Fluid oder Eplan PPE.

Alle Informationen werden

disziplinübergreifend struk-

turiert – die Variantenvielfalt

im Unternehmen ist im Griff .

Die neue Eplan-Schnittstelle

für Vault vereinheitlicht auch

die Artikelverwaltung. Alle

angelegten Artikel werden

im PDM-System angezeigt.

Damit lassen sich komplet-

te übergreifende Stücklisten

erstellen, die Informationen

wie Artikelnummer, Lieferant

oder Hersteller beinhalten.

KENNZIFFER: DEM22048

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Page 11: PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT WIRD MOBIL Teamcenter ... › wp... · Rapid-Prototyping-Modell ermöglicht bessere Planung komplexer zahn-chirurgischer Behandlungen. 28 Tacton Confi

11AktuellTrends und Technologien

IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE

Wir erfi nden die Zukunft.Seit fünfzig Jahren – und morgen.

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I N N E O M I T K E Y S H O T 2 . 2

Neue Version der interaktiven 3D-Rendering-Software verfügbar

INNEO Solutions bietet die

neue Version 2.2 des interak-

tiven 3D-Fotorenderers Key-

Shot an. Mit KeyShot lassen

sich mit nur wenigen Hand-

griff en täuschend echte „Pro-

duktfotos“ aus 3D-CAD-Da-

ten erzeugen. Neu in KeyShot

2.2 ist die verbesserte Ren-

derer-Geschwindigkeit und

das Arbeiten mit komplexen

Materialien. Die neue Version

unterstützt im Kameramodus

sowie in der Modellnaviga-

tion jetzt auch 3D-Mäuse!

Ebenfalls verbessert wurde

die Geschwindigkeit bei Im-

porten. Die neue Version aus

dem Hause Luxion importiert

zudem Modelle von Solid-

Works 2011 und Catia v5. In

KeyShot 2.2 wurden weitere

Sprachen integriert. So ver-

fügt der 3D-Renderer jetzt

auch über eine italienische,

polnische, koreanische und

chinesische Benutzeroberfl ä-

che. Die 15-Tage-Testversion

steht unter www.inneo.com/

keyshot zum Download be-

reit.

KENNZIFFER: DEM22050

I N T E R C A M - D E U T S C H L A N D G M B H

Mastercam X5 in Deutschland veröff entlicht

Die InterCAM-Deutschland GmbH ver-

öff entlicht die deutsche Version von

Mastercam X5, der neuen CAD/CAM-

Software-Generation des amerikani-

schen Herstellers CNC Software. Mas-

tercam X5 bietet dabei zahlreiche

Neuerungen für ein schnelleres, effi -

zienteres und produktiveres Arbeiten.

Neben vielen Verbesserungen in den

einzelnen Modulen – Design, Fräsen,

Drehen, Drahten und Art

– beinhaltet Mastercam

X5 viele neue Möglichkei-

ten, beispielsweise zusätz-

liche Techniken zur dyna-

mischen Fräsbearbeitung,

eine komplett neue Oberfl äche für die

Mehrachsenbearbeitung, intelligentes

Hybridschlichten und einiges mehr.

Die neue Mastercam-Software-Genera-

tion ist ab sofort bei allen autorisierten

Vertriebspartnern erhältlich.

KENNZIFFER: DEM22049

„Hybrid-

schlichten“

vereint zwei

Bearbeitungs-

techniken in

einem Werk-

zeugweg.

Bild: InterCAM

P R O S T E P

3D-PDF-Genera-tor erhältlichDie PROSTEP AG präsentiert

die erste Version des eige-

nen PROSTEP PDF Generator

3D für Adobe LiveCycle, der

den bisherigen Adobe Live-

Cycle PDF Generator 3D ES2

ablöst. Die Basis-Technologie

für die Entwicklung der neu-

en 3D-PDF-Lösung hatte das

Darmstädter Beratungs- und

Lösungshaus vor wenigen

Monaten von Adobe Soft-

ware lizenziert und darauf

aufbauend das nun verfüg-

bare Nachfolgeprodukt ent-

wickelt. PROSTEP PDF Ge-

nerator 3D ermöglicht es,

3D-CAD-Modelle und andere

Engineering-Daten automati-

siert aus den jeweiligen CAD-,

PLM- oder ERP-Systemen zu

extrahieren und in einem

PDF-Dokument zusammen-

zuführen, so dass andere Ab-

teilungen oder externe Part-

ner sie mit dem normalen

Adobe Reader visualisieren

können. Die Nutzung der 3D-

PDF-Technologie trägt zur

Verbesserung der Kommuni-

kations- und Entscheidungs-

prozesse im Unternehmen

bei. Das neue PROSTEP-Pro-

dukt ist ab sofort für den welt-

weiten Vertrieb verfügbar.

KENNZIFFER: DEM22051

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12 Aktuell Trends und Technologien

C O R E T E C H N O L O G I E

Migrationstools für CATIA und NX

Optimale Interoperabili-

tät zwischen CATIA V5 und

Siemens NX war eines der

Hauptziele bei der Weiter-

entwicklung von 3D_Evolu-

tion 2011. Die aktuell Version

2011 berücksichtigt neben

der Konstruktionshistorie

und deren Features auch die

zugehörigen Zeichnungs-

bemaßungen sowie Zusam-

menbaubedingungen. Ein

weiterer Schwerpunkt sind

die im PLM-Prozess wichtigen

PMI- und Metadaten. Somit

ist nicht nur für die lücken-

lose Übertragung der Para-

metrik, für intelligente, voll

bearbeitbare Modelle, son-

dern zusätzlich auch dafür,

dass die gewünschten Meta-

informationen in die Zielum-

gebung übertragen werden.

Mit Hilfe von Nativschnittstel-

len können alle gewünsch-

ten Informationen unabhän-

gig vom Quellsystem aus den

Nativdaten gelesen werden.

Zur Validierung der Konver-

tierungsergebnisse dient

der geometrische Modell-

vergleich, der den automati-

schen Konvertierungsprozess

absichert. 3D_Evolution 2011

unterstützt die aktuellen Na-

tivformate aller gängigen

CAD-Systeme und mit der

Version 2011 erstmals 3D PDF

sowie JT und STEP mit PMI.

Auch wegen der neuen XML-

Schnittstelle empfi ehlt sich

das System von CoreTechno-

logie als Brücke in PLM-Um-

gebungen mit Teamcenter

und CATIA V5.

KENNZIFFER: DEM22052

A U T O F O R M E N G I N E E R I N G E A S Y B L A N K I N V E N T O R

Für Blech- und Werkzeugkonstruktion

AutoForm Engineering, kün-

digt die Markteinführung von

EasyBlank Inventor an. Dieses

Zusatzmodul zur Autodesk-In-

ventor-Software ist speziell auf

Blechteil- und Werkzeugkon-

strukteure sowie Kalkulatoren

von Werkzeugkosten ausge-

richtet. Das Softwareprodukt

ist in Mechanical Design &

Engineerings von Autodesk

Inventor eingebettet. Unter

Verwendung der bekannten

AutoForm-Simulationstech-

nologie berechnet EasyBlank

Inventor schnell den abgewi-

ckelten Platinenzuschnitt aus

der CAD-Teilegeometrie. Au-

ßerdem ist EasyBlank Inven-

tor darauf spezialisiert, die

optimale Verschachtelung zu

bestimmen. Neben diesen Ei-

genschaften ermöglicht Easy-

Blank Inventor den Benutzern

erstmals die Teilemachbarkeit

zu beurteilen. Weil Kosten-

reduktionen letztendlich in

jeder Phase der Produktent-

wicklung gefragt sind, elimi-

nieren frühzeitige Machbar-

keitsanalysen späte und damit

teure Modifi kationen am Bau-

teil und erlauben damit eine

frühe Optimierung der Materi-

alkosten. Die Analyseresultate

werden in einem HTML-basier-

ten Bericht zusammengefasst.

Dieser enthält detaillierte In-

formationen zu Platinenzu-

schnitt, optimaler Verschach-

telung, Materialverbrauch,

Materialkosten, Ausdünnung

sowie Machbarkeit mit zuge-

hörigem FLD-Diagramm.

KENNZIFFER: DEM22053

M A P L E S O F T

Einfachere Bedienung

Die aktuelle Version Type3

CAAV5 Based V 5.10 bietet Neu-

erungen, die die Bedienung

vereinfachen. Dazu gehören

die Eingabe von Text von ei-

nem einzigen Punkt aus, ver-

zerrungsfreie Projektionen und

der Betrieb ohne Dongle. Type3

nutzt den Parameter-Baum von

CATIA für die direkte Eingabe

von Text, der danach modifi -

ziert werden kann, ohne den

aufwendigen Im- oder Export

von Dateien (etwa .dxf). Zudem

ermöglicht das leistungsstarke

Vektorisierungswerkzeug eine

einfache Integration von Sym-

bolen oder Logos. Alternativ

erlaubt es die Type3-Bibliothek,

das gewünschte Element aus-

zuwählen und mit einem ein-

fachen Mausklick zu positio-

nieren. Die Version 5.10 bringt

weitere Innovationen, die die

Integration von Texten und Gra-

fi ken in CATIA V5 erleichtern

und vereinfachen. Einige die-

ser Neuerungen betreff en zum

Beispiel die Aufnahme und Be-

arbeitung von Texten in CATIA.

In der Vergangenheit musste

zunächst eine Kurve gezeichnet

werden, um Text zu positionie-

ren. Durch die neue Funktion

„Text ab einem Punkt“ genügt

dazu heute eine einzelne Mar-

kierung. Der als Referenz die-

nende Punkt kann ein existie-

render Punkt oder eine Ecke

sein oder er kann durch einen

Rechtsklick erzeugt werden. Die

neue Version 5.10 arbeitet ohne

Hardware-Schlüssel (Dongle)

unter einer Flexnet-Publisher-

Lizenz. Diese Lizenz vereinfacht

zudem die Implementierung

von Type3 CAA V5.10. Zum Bei-

spiel lässt sich damit sofort die

aktuelle Nutzung der Lizenzen

in den einzelnen Abteilungen

herausfi nden, um die vorhande-

nen Ressourcen zu optimieren.

KENNZIFFER: DEM22054

N V I D I A

3D Vision verfügbar

Die für den Einsatz im pro-

fessionellen Umfeld entwi-

ckelte Stereoskopie-Lösung

3D Vision Pro von NVIDIA ist

ab sofort verfügbar. Bei NVI-

DIA 3D Vision Pro handelt es

sich um eine Kombination

aus einer drahtlosen aktiven

120-Hz-Shutterbrille, einer

funkgesteuerten Kommuni-

kationseinheit mit 2,4-GHz-

Signalen und einer Software,

die automatisch Grafi k-Ap-

plikationen in vollständige

3D-Darstellungen umwan-

delt. Zu den aktuellen Fea-

tures von 3D Vision Pro zäh-

len eine große Reichweite

von bis zu 30 Metern, eine

bidirektionale Kommuni-

kation, die eine Prüfung er-

möglicht, ob die Brille funk-

tioniert und wie hoch ihre

Batterieladung ist. Von Vor-

teil bei den Benutzern vor

Power Walls oder in größeren

Auditoren ist, dass kein Sicht-

verbindung zwischen Brille

und Sender erforderlich ist.

Für den Einsatz der Lösung

ist ein „3D Vision Ready“-Dis-

play mit 120 Hz nötig. Ent-

sprechende Monitore bie-

ten zum Beispiel Acer, ASUS,

Alienware, LG oder Planar

an. 3D Vision Pro unterstützt

Windows XP, Vista und Win-

dows 7 (32 und 64 Bit), künf-

tig auch Linux in der 32- und

64-Bit-Version. 3D Vision Pro

ist in Europa über NVIDIAs

Channelpartner PNY Techno-

logies erhältlich.

KENNZIFFER: DEM22055

NVIDIA 3D Vision Pro: Shutter-

Brille und Kommunikationsein-

heit. Bild: NVIDIA

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HANNOVER MESSE 2011 – Fachmesse Digital Factory

Als internationale Leitmesse für integrierte Pro-

zesse und IT-Lösungen rückt die Digital Fac-

tory in Halle 17 industrielle Softwarelösun-

gen – insbesondere für die Produktentwicklung

und Produktion wie auch deren Einbindung in die

Unternehmensprozesse – in den Mittelpunkt.

Im vergangenen Jahr wurde das Thema Virtu-

al Reality/Visualisierung erfolgreich auf der Digi-

tal Factory etabliert. Die Virtual-Reality-Premiere

fi ndet nun ihre Fortsetzung. Die Deutsche Mes-

se AG realisiert zusammen mit ICIDO erneut das

TechnologyCinema3D, das sich diesmal vor allem

dem mittelständischen Maschinenbau widmet.

Die Themen 3D-Visualisierung und Virtual Rea lity

werden auf der Digital Factory im Rahmen des

Technology Cinema3D gewürdigt. Die Ausstel-

ler Schneider Digital, Christie, imsys und ci-base

werden auf 500 Quadratmetern mit zahlreichen

Neuheiten aufwarten, darunter der schmalsten

Virtual-Reality-Installation. Dem praktischen Nut-

zen der VR-Lösungen im Alltag gilt das besonde-

re Augenmerk der Aussteller.

Vom Konzept zur Fertigung

Mittlerweile ein fester Programmpunkt auf der

Digital Factory ist die Sonderschau RapidX (Halle

17, Stand C48). Bereits zum vierten Mal wird sie

die Besucher über die Vorteile der digitalen Pro-

zesskette vom Konzept über die Entwicklung bis

hin zur Fertigung informieren. Partner der Veran-

stalter ist der Komponentenhersteller Festo AG &

Co. KG gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für

Produktionstechnik und Automatisierung in Stutt-

gart. Beide haben am 1. Dezember den Deutschen

Zukunftspreis 2010 für den bionischen Handling-

Assistenten gewonnen, der auch Gegenstand von

RapidX 2011 sein wird. Dabei sollen ein Teil des

komplexen, einem Elefantenrüssel nachgebilde-

ten Greifarm mit seinen Faltenbälgen und der mit

drei Fingern ausgestattete FinGripper in ihrer Ent-

wicklung vorgeführt werden. Dieser Greifer eignet

sich besonders für die Demonstration. Seine Her-

stellung ist über Verfahren wie Laser-Sintern mög-

lich, und das funktioniert nicht ohne 3D-Modell.

Die Prozesskette in Einzelschritten

Die Prozesskette führt von den Skizzen der ersten

Idee zunächst zur CAD-Modellierung. Hier zeigt PTC

mit seiner neuen Software Creo, wie unterschiedli-

che Kundenanforderungen an das zu greifende

Produkt schnell in Modelländerungen münden.

Ein Ei zu greifen, verlangt andere Dimensionen und

andere Wandstärken des FinGrippers als der Griff

nach einer Kurbelwelle. Die alternativen Modellda-

ten werden am nächsten Baustein der Prozessket-

te von CADFEM mit Hilfe der Berechnungssoftware

ANSYS auf Konsistenz und Optimierungspotenzial

hin analysiert. Materialise heißt der in der Kette fol-

gende Partner. Seine Software „Magics“ für Daten-

und Prozessmanagement prüft die CAD-Daten auf

ihre Eignung für das Laser-Sintern und platziert die

Modelle dann so in der Anlage, dass deren Kapazi-

täten bestmöglich ausgenutzt werden. Der Partner

EOS schließlich zeigt die generative Fertigung des

Greifers mit einer Laser-Sinter-Maschine. Digitale

Wege zu innovativen Produkten: RapidX lässt deut-

lich werden, dass die Wege nicht nur kürzer sind.

Sie erlauben den Herstellern auch, ihre Kunden be-

reits in der Konzeptphase interaktiv in den Prozess

einzubinden.

KENNZIFFER: DEM22133

M E H R E F F I Z I E N Z I N D E R P R O D U K T E N T W I C K L U N G

Intelligentes ZusammenspielV O N R A I N E R T R U M M E R

Vom 4. bis 8. April präsentiert die Digital Factory im Rahmen der Hannover Messe ei-

nen Überblick über Software-Tools für die Produktentwicklung, Planung, Produktion

und Services. Die Anbieter nutzen das Großereignis, um Kundenkontakte zu pflegen

und neue Kunden zu gewinnen.

Auf der Digital Factory in Halle 17 erwarten den Mes-

sebesucher wieder zahlreiche Neuheiten aus dem

Bereich der industriellen Softwarelösungen für die Pro-

duktentwicklung und Produktion. Bild: Deutsche Messe

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14 Aktuell Fachmesse Digital Factory – Trends

A U C O T E C – H A L L E 1 7 , S T A N D E 5 0 / H A L L E 1 3 , S T A N D A 3 9

Flexibles Customizing, einfache Datenübernahme

Technologische Fortschritte

mit dem datenbankbasierten

Software-System Engineering

Base EB zeigt die Aucotec AG.

Diese betreff en in der Version

6.2 hauptsächlich drei Projek-

tierungsbereiche, zunächst

die Report-Funktionen: Mehr

Komfort schaff en unter ande-

rem ihre fl exiblere grafi sche

Darstellung, die Gesamtsum-

men- beziehungsweise seiten-

bezogene Zwischensummen-

Berechnung, die spaltenweise

Textformatierung oder der

automatische Seitenumbruch

bei Parameter-Wechsel. Bei

kundenspezifi schen Auto-

matisierungen und der An-

bindung ande-

rer Programme

sorgt die neue

Integration von

VSTA (Visual

Studio Tools for

Appl icat ions)

und .NET in EB

für eine fl exible

Entwicklungs-

u m g e b u n g .

Das dritte Neu-

erungsfeld be-

triff t den intelligenten Da-

ten-Import. EB übernimmt

sämtliche Informationen über

Betriebsmittel und Verbindun-

gen aus fremden ECAD-Grafi -

ken. Das heißt, ein Toolwech-

sel – auch zur Verschlankung

der IT-Struktur – wird verein-

facht.

KENNZIFFER: DEM21991

C A D F E M U N D A N S Y S – H A L L E 1 7 , S T A N D D 5 1

Simulation für Innovation

Ein breites Spektrum numeri-

scher Simulationsanwendun-

gen bietet CADFEM und AN-

SYS Germany. Im Fokus steht

die aktuelle Version 13.0 von

ANSYS, mit der die Neuerung

der Produktentwicklung auf

der Basis von umfassenden Va-

lidierungsmöglichkeiten weiter

erhöht werden kann. Zu den

Neuheiten im Bereich der Struk-

turmechanik gehören eine ver-

besserte Elementtechnologie

sowie zusätzliche Funktionen

bei dynamischen Berechnun-

gen und der Materialmodellie-

rung. Erweiterte Möglichkeiten

zur Steuerung der Vernetzung

sowie ein verbessertes Pre-

und Post-Processing sind die

Grundlage dafür, die Produkti-

vität zu erhöhen. Programmer-

weiterungen für den Einsatz

bei Multiphysics-Anwendun-

gen sowie optimierte Kopp-

lungsoptionen steigern die

Leistungsfähigkeit von ANSYS

13.0. Außerdem unterstützt die

Simulationssoftware im HPC-

Bereich (High Performance

Computing) die Verwendung

von Grafi kprozessoren (GPU –

Graphics Processing Unit) zur

Beschleunigung der Berech-

nungen. Ebenso werden die

Neuerungen in den CFD-Pro-

grammen (Computational Flu-

id Dynamics) ANSYS CFX und

ANSYS FLUENT einschließlich

der Fluid-Struktur-Wechselwir-

kung und der dazugehörigen

Netzgenerierung in Hannover

gezeigt. In diesem Jahr ist die

CADFEM GmbH auch an der

Sonderschau RapidX (Halle 17,

C48) beteiligt.

KENNZIFFER: DEM21994

I S D – H A L L E 1 7 , S T A N D G 4 0

Neue Produktgeneration setzt Maßstäbe für Flexibilität und Integ-ration in der Produktentwicklung

Die ISD Group präsentiert die

aktuellen Versionen ihrer Sys-

temlösungen HiCAD (CAD),

HELiOS (PDM) und HELiCON

(Produktkonfi guration). Mit

der Produktgeneration 2011

setzt die ISD ihren Ansatz der

integrierten Produktentwick-

lung mit großer Flexibilität

für den Anwender fort. 3D-

Modelle lassen sich mit mo-

dernsten Techniken einfach

und transparent entwickeln,

dazu können alle Fertigungs-,

Montage- und Bestellunterla-

gen automatisiert generiert,

aktualisiert und im HELiOS-

Produktdatenmanagement

(PDM) zugriff ssicher über

Standard-Datenbanken ver-

waltet werden. Zu den weite-

ren Highlights zählen die Hi-

CAD 64-Bit-Version, die neue

BIM/PLM-Lösung, zahlreiche

Erweiterungen des gesam-

ten Branchenspektrums, der

HELiOS Application Server

sowie neue Technologien für

die Produktkonfi guration mit

HELiCON.

KENNZIFFER: DEM22033

A U T O D E S K – H A L L E 1 7 , S T A N D F 4 0

Umfangreiches Lösungsangebot

Am Stand von Autodesk kön-

nen sich Besucher in die-

sem Jahr über die Vorteile

einer durchgängig digitalen

Produktentwicklung (Digi-

tal Prototyping) informie-

ren. Digital Prototyping bie-

tet Firmen die Möglichkeit,

das gesamte Produkt virtu-

ell zu testen und zu beurtei-

len, bevor es gebaut wird.

Konstruktionen können so

vom Entwurf bis zum Her-

stellungsprozess erarbeitet,

überprüft, optimiert, visuali-

siert und verwaltet werden.

Je nach unternehmensspe-

zifi schem Produktentwick-

lungsprozess deckt Autodesk

die Bereiche Design, Entwurf,

Konstruktion, Visualisierung,

Simulation und Analyse so-

wie die Erstellung von Fer-

tigungsunterlagen ab. Im

Mittelpunkt des Messeauf-

tritts stehen die Lösungen

Autodesk Inventor für die

3D-CAD-Konstruktion, Auto-

desk Vault für die Datenver-

waltung, Autodesk Moldfl ow

für die Spritzgusssimulation,

Autodesk Alias für Industrial

Design, Autodesk Algor für

die FEM-Simulation sowie

Autodesk Showcase für eine

anspruchsvolle Produktvi-

sualisierung. Zusammen mit

Autodesk werden in Halle 17

am Stand F40 die Partner B&L

CAD Systemhaus GmbH, Bar-

TelDrees CAD Competence

Center, Contelos GmbH und

PLANET GmbH, Mensch und

Maschine benCon 3D GmbH,

Mensch und Maschine Integ-

ra GmbH sowie MF Software

Sales + Service Group vertre-

ten sein.

KENNZIFFER: DEM21992

Bild

: Au

cote

c

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15Aktuell

Auch CENIT präsentiert am Messestand

von Dassault Systèmes fortschrittliche

PLM-Lösungen speziell für die Fertigungs-

industrie. Thematisch liegt der Schwer-

punkt dabei auf der durchgängigen Abbil-

dung der Engineering-Prozesse. Anhand

eines Modells einer Windkraftanlage der

Forschungsgruppe Wind aus Saarbrücken

werden auf dem Stand die Vorteile der

neuen V6-Technologie vorgestellt:

• High-End-CAD-Technologie für Compo-

sites, Simulation und mechatronische

Entwicklungen mit CATIA V6

• Integrierte einheitliche Organisations-

plattform ENOVIA V6 für Änderungs-

management sowie Konfi guration und

Einhaltung gesetzlicher wie technischer

Anforderungen

• Online-Zusammenarbeit mit Zuliefe-

rern und Kunden

• Steigerung der Wertschöpfung durch

eingebundene Lösungen für die techni-

sche Dokumentation, Service und Aus-

bildung

Zusammengefasst unter „PLM 2.0“ kön-

nen mit CATIA V6 Produkte, Prozesse und

Ressourcen innerhalb einer virtuellen On-

line-Welt defi niert werden und sich ge-

nau wie in der Realität verhalten. Als Value

Added Reseller für das gesamte Dassault-

PLM-Portfolio – CATIA V5/V6, DELMIA, DY-

MOLA, SIMULIA, ENOVIA, 3DVia Compo-

ser – zeigt sich CENIT mit seiner fundierten

Branchenexpertise am Demopoint. CENIT

unterstützt mit seinem Leistungsportfolio

Fertigungsunternehmen aus den Bran-

chen Maschinenbau, erneuerbare Ener-

gien, Automobil- und Luftfahrtindustrie

mit einem Fokus auf Trends wie Nachhal-

tigkeit und Ressourceneffi zienz in einem

globalen Engineering-Umfeld.

KENNZIFFER: DEM21996

Fachmesse Digital Factory – Trends

C E N I T – H A L L E 1 7 , S T A N D C 4 0

Mit V6 zu neuen Energien

P T C – H A L L E 1 7 , S T A N D A 4 0

Die Produktentwicklung auf das nächste Level bringen

Zu den Messe-Highlights in

diesem Jahr zählt PTC die

neue MCAD-Lösung Creo,

die durch Apps das Entwick-

lungs-Know-how für das ge-

samte Unternehmen bereit-

stellt. Auf der Sonderschau

RapidX werden die Creo-Mo-

dellierungstechniken zusätz-

lich am Beispiel des mit dem

deutschen Zukunftspreis

ausgezeichneten bionischen

Handlungsassistenten von

Festo live vorgeführt. Auf der

PLM-Seite wird PTC auf sei-

nem Messestand die aktuel-

le Version Windchill 10.0 zei-

gen. Ferner informiert PTC

darüber, wie sein integrales

Produktentwicklungssystem

mit Windchill, Creo Elements/

Pro, Creo Elements/Direct,

Creo Elements/View, Math-

cad, Arbortext und Insight

in Verbindung mit seinem

diff erenzierten Beratungs-

und Qualifi zierungsangebot

strategische Unternehmens-

initiativen gezielt verstär-

ken kann. Auf der Hanno-

ver Messe demonstriert PTC

unter dem Motto „Die Pro-

duktentwicklung auf das

nächste Level bringen“ sein

komplettes Produktentwick-

lungssystem.

KENNZIFFER: DEM21997

T R A N S C A T P L M – H A L L E 1 7 , S T A N D C 4 0

PLM 2.0. V6 im Mittelpunkt

Die Transcat PLM GmbH,

eine hundertprozentige

Tochter von Dassault Sys-

tèmes, präsentiert sich auf

dem Gemeinschaftsstand

von Dassault Systèmes. Im

Mittelpunkt des Messeauf-

tritts steht PLM 2.0. V6 mit

neuen Möglichkeiten für

den gemeinschaftlichen

Produktentwicklungspro-

zess. Erfahrungen aus Pilot-

projekten haben gezeigt,

dass sich die Produktent-

wicklungszeiten damit um

20 bis 30 Prozent verkür-

zen lassen. Unter PLM 2.0

V6 stellt das Unternehmen

sowohl CATIA V6 als auch

die vorkonfi gurierte, ge-

brauchsfertige Umgebung

V6 PLM Express vor. Diese ist

konzipiert für den schnellen

Einsatz im Unternehmen.

Anhand eines Beispiels

zeigt Transcat PLM statische

sowie dynamische Berech-

nungen in CATIA und Com-

posite Design. Der 3DVIA

Composer sorgt für eine Ef-

fi zienzsteigerung des Do-

kumentationsprozesses. Mit

den Transcat-Produkten für

die Produktdatenqualität Q-

Checker und Q-PLM halten

Unternehmen nicht nur die

Richtlinien ihrer Konstruk-

tion, sondern auch wesent-

liche Qualitätsanforderun-

gen ein.

KENNZIFFER: DEM21995

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16 Aktuell Kundenveranstaltung SolidWorks World

Rund 5.000 Anwender, Händler, Mit-

arbeiter und Medienvertreter tra-

fen sich in diesem Jahr zur 13. So-

lidWorks World in San Antonio, Texas. In

seiner Keynote stellte Jeff Ray, bis dato

CEO von SolidWorks, beeindruckende

SolidWorks-Anwendungen aus dem ver-

gangenen Jahr vor. Dazu nahm er die Zu-

hörer virtuell mit nach Chile auf die Bohr-

plattform des Rettungsschachts, durch

den die 33 verschütteten Bergleute er-

folgreich befreit worden waren. Die Fir-

men Schramm Inc. und Center Rock, zwei

an der Rettungsaktion beteiligte Bohrge-

rätelieferanten, nutzen SolidWorks, und

auch die speziellen Oakley-Sonnenbril-

len, die die Geretteten vor dem grellen

Tageslicht geschützt hatten, waren mit

SolidWorks entwickelt worden.

Anschließend stellte Jeff Ray seinen

Nachfolger Bertrand Sicot vor. Sicot war

über viele Jahre als Vice President of Sales

für SolidWorks tätig. Er erklärte, dass die

Ideen und Anregungen der SolidWorks

Community auch weiterhin fester Be-

standteil für die Entwicklung kommen-

der Versionen der Software sein würden.

Ebenso unterstrich Sicot die Drei-Platt-

form-Strategie von SolidWorks: Ob am

lokalen Arbeitsplatz, im Cloud-Verbund

oder auf mobilen Endgeräten wie iPhones

– die passende Applikation wird von Solid-

Works bereitgestellt; eine Cloud-Lösung

wird im zweiten Quartal 2011 erwartet.

Erweiterung des Portfolios

Das neue SolidWorks n!Fuze, die erste auf

der Dassault-V6-Technologie basieren-

de Lösung, ist eine Online-PLM-Anwen-

dung. SolidWorks-Nutzer können damit

global zusammenarbeiten und Daten

auf einfache Art und Weise miteinander

austauschen. Die Bedienung ist einfach:

Anwender checken ihre Baugruppen in

n!Fuze ein und senden einem Partner, Lie-

feranten oder Kollegen eine Einladung.

Dieser verbindet sich dann über Solid-

Works ebenfalls mit der Online-Kollabo-

rationsplattform und kann die Modelle

einsehen und bearbeiten. Im Gegensatz

zu herkömmlichem File-Sharing, das le-

diglich den File-basierenden Datenaus-

tausch erlaubt, bildet n!Fuze die kom-

plette Intelligenz ab. Dies ermöglicht die

Online-Bearbeitung von Produktstruktu-

ren unter Beachtung aller Baugruppen-

beziehungen und Metainformationen.

Einen ganz neuen Anwendungsbe-

reich erschließt SolidWorks Live Buil-

dings. Das 3D-Gebäudeplanungs-Tool

erlaubt eine sehr frühe Kostenberech-

nung und richtet sich an Architekten und

Planer. Basierend ebenfalls auf der V6-

Online-Plattform ist auch hier eine über-

greifende Zusammenarbeit von jedem

Standort weltweit möglich.

Als dritte Neuvorstellung wurde POST3D

präsentiert. Mit dieser Anwendung kön-

nen 3D-Modelle online ohne aufwändige

Rendering-Vorgänge präsentiert werden.

So lassen sich viel Zeit und Rechenleis-

tung einsparen. Die Verfügbarkeit von So-

lidWorks n!Fuze ist für das zweite Quartal

und von POST3D für das dritte Quartal ge-

plant. SolidWorks Live Buildings soll eben-

falls noch 2011 auf den Markt kommen.

Die aktuelle Version SolidWorks 2011

wurde ebenfalls intensiv weiterentwi-

ckelt. Schwerpunktmäßig konzentrieren

sich die Entwickler darauf, Routineabläufe

weiter zu vereinfachen und die Arbeitsge-

schwindigkeit zu erhöhen. In der 2012er

Version ist die Kostenbetrachtungsfunk-

tion noch stärker in den Konstruktions-

prozess integriert und auch die online

gestützte Zusammenarbeit soll noch ein-

facher zu nutzen sein. Anwenderwün-

sche wie die weiter verbesserte Nutzung

der Prozessorkerne oder die Steigerung

der Datenkompatibilität zwischen den

einzelnen SolidWorks-Versionen werden

ebenfalls bei der Entwicklung von Solid-

Works 2012 berücksichtigt.

Desktop/Parasolid und V6

Bertrand Sicot bezog in seiner Präsentati-

on auch klar Position zu Spekulationen,

die ihren Anfang mit der letztjährigen An-

kündigung von Cloud Computing nah-

men. Dabei unterstrich der neue CEO, dass

es keine Abkehr von einer Parasolid-basie-

renden Desktop-Version (intern V1 ge-

nannt) geben wird. Die Erweiterung des

SolidWorks-Portfolios um Lösungen, die

auf V6 basieren, wird die bestehenden

Desktop-Lösungen um Online- und Multi-

Plattform-Lösungen (Cloud und mobile

Endgeräte) ergänzen, so Sicot. to

KENNZIFFER: DEM21888

N E U E R C E O U N D P R O D U K T N E U H E I T E N

Rodeo und Online-PLMV O N C A R O L A V O N W E N D L A N D

Neben einem Rodeobesuch und einem Treffen mit den Astronauten Jim Lovell und Gene Kranz von Apollo 13

präsentierte die SolidWorks World 2011 innovative SolidWorks-Anwendungen wie SolidWorks n!Fuze,

die erste Online-PLM-Lösung, oder SolidWorks Live Buildings, ein neues Gebäudeplanungs-Tool.

Rund 5.000 Besucher kamen zur Kundenveranstaltung So-

lidWorks World in San Antonio, Texas.

Bertrand Sicot ist

der neue CEO von

SolidWorks.

Bilder: SolidWorks

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17AktuellProSTEP iViP Symposium

DIGITAL ENGINEERING Magazin: Herr

Dr. Drewinski, hat CONTACT Software

eine besondere Verbindung zu den Zie-

len oder einzelnen Projekten des Pro-

STEP iViP-Vereins?

Roland Drewinski: Der ProSTEP iViP-

Verein ist eine der wenigen Plattformen

weltweit, auf der sich Unternehmen und

Organisationen zum Generalthema Pro-

duktentwicklung austauschen und in

gemeinsamen Projekten organisieren

können. Der Verein genießt auch inter-

national einen ausgezeichneten Ruf und

kann unabhängig von einzelnen Unter-

nehmensinteressen wirken. Gerade diese

Off enheit in Verbindung mit seiner the-

matischen Fokussierung macht den Ver-

ein, in dem wir seit vielen Jahren Mitglied

sind, auch für CONTACT sehr attraktiv.

DEM: Ziel des Vereins ist es, die vernetz-

te Zusammenarbeit in einem weltweiten

Entwicklungsverbund besser zu organi-

sieren…

Roland Drewinski: Dieses Leitthema Zu-

sammenarbeit gewinnt über alle Bran-

chen hinweg durch Globalisierung, stei-

gende Produktkomplexität und damit

verbunden dem Trend zu längeren Wert-

schöpfungsketten auch im Engineering

weiter an Bedeutung.

DEM: Zwei der wichtigsten Herausforde-

rungen dienen als Motto des diesjähri-

gen Symposiums: „Agile Collaboration &

Managing Complexity“. Wie müssen Lö-

sungen beschaff en sein, die diesen An-

forderungen gerecht werden?

Roland Drewinski: Das Motto ist sehr gut

gewählt! Komplexität lässt sich nicht ein-

fach wegdefi nieren. Aber es gibt verschie-

dene Möglichkeiten, mit ihr umzugehen.

Eine ist etwa, den Mitarbeitern zunächst

nur jene Aspekte anzubieten, die tatsäch-

lich mit ihrer Aufgabe zu tun haben. Wir

sagen dazu auch „Work in Context“. Mit

CONTACT Workspaces sind wir überzeugt,

eine Musterlösung anzubieten, die die

eigentliche Entwicklung im Sinne eines

Work in Progress und die Konsolidierung

der Produktdaten in nachgelagerte Pro-

zesse unterscheidet. Beide Aspekte sind

essenziell; aber nicht immer gleichzeitig.

DEM: Müssen PLM-Projekte immer

schwierig sein?

Roland Drewinski: Dies hat damit zu

tun, dass man beides – Kreativität und

Systematik – verbinden muss. Entspre-

chende Lösungen müssen auf verschie-

denen Ebenen agil sein: zum Beispiel im

Entwicklungsprojekt selbst, das durch

Leitplanken, aber nicht bis in letzte vor-

gegebene Abläufe zielsicher steuerbar

sein muss. Am anderen Ende fi ndet sich

die Anforderung, eine Lösung schnell

und zu geringen Kosten an neue Anfor-

derungen etwa im Zuge von Zukäufen

anpassen zu können.

DEM: CONTACT stellt zusammen mit

Ebers pächer auf dem Symposium ein „Sys-

tematisches Ideenmanagement als Teil

des Innovationsmanagements“ vor. Kön-

nen Sie etwas zu den Ergebnissen sagen?

Roland Drewinski: Die frühen Pha-

sen der Produktentwicklung gelangen

zunehmend und im besten Sinne des

PLM-Gedankens in den Blickpunkt der

Unternehmen. Ein Beispiel ist das Ideen-

management. Dies geht über das bekann-

te betriebliche Vorschlagswesen hinaus

und adressiert die Kernkompetenz von

Entwicklungsorganisationen. Zusammen

mit Eberspächer als Pilotkunden, einem

der weltweit führenden Systementwick-

ler und -lieferanten für Abgastechnik und

Fahrzeugheizungen, haben wir das Port-

folio unserer PDM/PLM-Plattform CIM

DATABASE um ein Modul für das Ideen-

management erweitert. Neben Funktio-

nen für die dezentrale Erfassung und die

zentrale Buchführung, Gruppierung und

Bewertung gehört dazu auch die Mög-

lichkeit, Ideen bis hinein in die Einlastung

und Umsetzung in konkreten Entwick-

lungsprojekten verfolgen zu können.

DEM: Ursprünglich wurde der ProSTEP-

Verein gegründet, um das STEP-Format

koordiniert weiterzuentwickeln. Wie

wichtig ist STEP heute?

Roland Drewinski: Jetzt muss ich vor-

sichtig sein, was ich sage! Ich habe selbst

an der Entwicklung bestimmter STEP-

Standards Anfang der 90er Jahre mitge-

arbeitet. Persönlich glaube ich nicht, dass

die STEP-Initiative in der Breite ein Erfolg

war. Man hat sich einfach zu viel vorge-

nommen und die Ergebnisse waren in

vielen Fällen zu komplex, um tatsächlich

in der Breite anwendbar zu sein. Ich bin

allerdings überzeugt, dass die Idee rich-

tig ist und die Zeit für off ene Systeme

und Standards auch in der Produktent-

wicklung arbeitet.

DEM: Herr Dr. Drewinski, vielen Dank für

dieses Gespräch.

Das Interview führte Thomas Otto

Bitte lesen Sie auf den nächsten Seiten ei-

nen Vorbericht zum diesjährigen ProSTEP

iViP Symposium.

Z U S A M M E N A R B E I T U N D K O M P L E X I T Ä T S M A N A G E M E N T

PLM meets „Simplexity“Am 5. und 6. April findet das diesjährige ProSTEP iViP Symposium unter dem Motto „Agile Collaboration &

Managing Complexity“ in der BMW Welt in München statt. PDM/PLM-Anbieter CONTACT Software aus Bre-

men ist neben BMW Hauptsponsor der Veranstaltung. Dr.-Ing. Roland Drewinski, Marketingleiter und Mit-

glied der Geschäftsleitung von CONTACT Software, zu den Gründen für das Engagement des Unternehmens.

Dr.-Ing. Roland

Drewinski ist Mar-

ketingleiter und

Mitglied der Ge-

schäftsleitung der

CONTACT Software

GmbH in Bremen.

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18 Aktuell ProSTEP iViP Symposium

Am diesjährigen ProSTEP iViP Sym-

posium fällt zunächst auf, dass es

zwar an einem glanzvollen Ort, der

BMW Welt in München, stattfi ndet, aller-

dings leider parallel zur Hannover Messe,

wodurch sich mancher Interessierte die

verdrießliche Frage stellen dürfte: Wo-

hin, Hannover oder München? Immerhin

plant der ProSTEP-Verein für 2012, diese

Kollision zu vermeiden und das Symposi-

um Anfang Mai stattfi nden zu lassen.

Das siebenköpfi ge Programmkomi-

tee aus Vertretern der Industrie, der For-

schung und des ProSTEP-Vereins hat ein

sehr informatives Symposium zusam-

mengestellt, das sich aus zwölf Themen-

feldern von Global Collaboration und

Systems Engineering über Visualisierung

bis hin zu Enterprise Architectures sowie

Workshops zusammensetzt. Die erwarte-

ten etwa 350 Besucher haben die Wahl

zwischen 40 Fachpräsentationen; 22 Aus-

steller zeigen ihre Lösungen.

Zwar gibt es auch andere anbieterüber-

greifende PLM-Konferenzen in Deutsch-

land, doch das ProSTEP iViP Symposium

bleibt laut Dr. Steven Vettermann, Ge-

schäftsstellenleiter des ProSTEP iViP-Ver-

eins in Darmstadt, etwas Besonderes: „Das

Symposium ist wie ein Klassentreff en. Hier

triff t sich die Community und tauscht sich

aus. Man triff t sich in einem wettbewerbs-

freien Umfeld.“ Traditionell dient das Sym-

posium der Diskussion von Fragen des

Datenaustauschs und der Zusammenar-

beit in der deutschen Autoindustrie, aber

internationale Gäste sind beim „Klassen-

treff en“ immer willkommen.

Das Motto des Symposiums stellt die

internationalen Industrie-Anforderungen

heraus: „Agile Collaboration & Managing

Complexity“. Doch welchen Herausfor-

derungen stehen die Unternehmen hier

wirklich gegenüber? Steven Vettermann:

„Von der IT wird als Dienstleister erwartet,

dass sie zukunftsfähige und wartungsar-

me Lösungen bereitstellt, die sich leicht

in die hochspezialisierten Systemverbün-

de der Industrie integrieren lassen und die

fortwährend steigende Komplexität be-

herrschbar machen. Um das zu schaff en,

braucht es Standards. Und im Verein erar-

beiten Industrievertreter diese Standards.“

Off ener Austausch zu Fragen der

PLM-Interaktion

OEMs wie Airbus, Audi, BMW, Daim-

ler, Renault und Volkswagen, aber auch

Zulieferer wie etwa Continental Teves,

Eberspächer und KEIPER berichten wäh-

rend des Symposiums über laufende PLM-

Projekte; IT-Anbieter stellen ihre PLM-Lö-

sungen vor. Dass diese Unternehmen der

Autoindustrie freimütig vor Mitbewer-

bern über jene PLM-Anstrengungen be-

richten, mit denen sich die Unternehmen

doch Geschäftsvorteile verschaff en wol-

len, ist kein Widerspruch, wie Vettermann

betont: „Unsere Besucher und auch die

Vortragenden haben das Symposium als

wettbewerbsfreie Zone akzeptiert und

verstanden, dass man von einander ler-

nen kann, ohne Wettbewerbsvorteile

aufzugeben. Das spiegelt auch den Grün-

dungsgeist des Vereins wider: Es gibt Pro-

bleme, deren Lösung nicht wettbewerbs-

diff erenzierend ist.“

Zu den wichtigen aktuellen Projekten

des Vereins – die ISO-Zertifi zierung von

AP242 und von JT – wird man auf dem

Symposium relativ wenig hören. Das liegt

daran, dass die Veranstalter klar zwischen

Symposium und der laufenden Vereins-

arbeit unterscheiden. Im Verein bewegt

sich vieles rund um Standardisierung.

„Was auf der Veranstaltung aber interes-

siert, ist doch, wie man solche Standards

ganz praktisch anwendet. Und diese In-

formationen fi nden Sie in vielen Beiträ-

gen“, erklärt Vettermann.

Dennoch stellt der ProSTEP-Verein drei

laufende Projekte vor, die alle von der

Datenintegration im PLM-Prozess han-

PLM-Diskussion in der wettbewerbsfreien ZoneV O N T H O M A S O T T O

Am 5. und 6. April trifft sich das internationale Fachpublikum der Ferti-

gungsindustrie in der BMW Welt in München, um auf dem ProSTEP iViP

Symposium Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Strategien für

die Zukunft zu diskutieren. Ein kurzer Überblick über die Problemfelder

und während des Symposiums zu diskutierende Lösungsstrategien.

Dr. Steven Vettermann ist Geschäftsstellenlei-

ter des ProSTEP iViP-Vereins in Darmstadt.

Blick in eine Präsentation während des

ProSTEP iViP Symposiums 2010.

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deln und laut Vettermann nun reif für die

Anwendung sind. Die Luftfahrtindustrie

nimmt in Sachen Langzeitarchivierung

eine Vorreiterrolle ein und präsentiert

ihre LOTAR-Ergebnisse. Ziel von LOTAR ist

es, zunächst für die Luftfahrtindustrie ein

prüff ähiges Verfahren zur Langzeitarchi-

vierung von 3D-CAD-und PDM-Daten zu

entwickeln. Das zweite vorgestellte Pro-

jekt: Zum ersten Mal wird öff entlich die

neue, optimierte Spezifi kation für Bord-

netzentwicklungsprozesse, der Ve hicle

Electric Container (VEC), vorgestellt. Und

mit dem kurz vor dem Abschluss befi nd-

lichen C3I-Projekt folgt dann noch ein

weiteres PLM-Thema: Die Integration

von Simulation und Berechnung in PDM-

Umgebungen, und das sogar unterneh-

mensübergreifend.

Konzern-PDM und Simplexity

Abschließend noch zwei Konferenz-

Schlaglichter, herausgegriff en aus dem

interessanten Konferenzprogramm. So

spricht zum Beispiel am ersten Symposi-

umstag Karsten Freischem von der Audi

AG über „Das Produktdatenmanagement

im Konzern Volkswagen – durchgängige,

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hat zum Ziel, in den nächsten

Jahren ein integriertes Daten-

management zu etablieren,

das baureihen- und marken-

übergreifend Aktualität, Trans-

parenz und Verbindlichkeit in

allen Fahrzeugprojekten er-

möglichen soll. „Ein durchgän-

giger Produktstrukturansatz

unterstützt dieses Ziel und da-

mit maßgeblich die notwen-

dige Prozessveränderung“, er-

klärt Freischem.

„Simplexity” ist der Vortrag

von Prof. Dr. Martin Eigner, TU Kaiserslau-

tern, betitelt. Simplexity benennt ein

Konzept, das das Prinzip der Einfachheit

verwendet, um ein komplexes System zu

steuern oder zu erklären. Der Begriff setzt

sich aus den gegensätzlichen Begriff en

„Simplicity“ und „Complexity“ zusammen

und fokussiert eines der wachsenden

Kernprobleme moderner Produktent-

wicklung. Aber Eigner präsentiert auch

schon erste Ergebnisse gelebter Simple-

xity, also Produktvereinfachungen, etwa

die Verlagerung von Varianz auf Software

(wie in einer reversierenden Wischanlage

von BOSCH); oder die Ausnutzung von

Symmetrien, wie beim zentralen Tacho

im MINI als Rechts- und Linkslenker. Letz-

tes Beispiel ist die so genannte „Über“-

Ausstattung, die immer gleich etwa in

eine Fahrzeugserie gepackt wird, wobei

die einzelnen Funktionen durch Software

aktiviert werden. to

KENNZIFFER: DEM22075

19Leitfaden Aktuell

Datenaustausch und -konvertierung zwischen CAD-Nativ-Formaten

und den Neutralformaten STEP und JT. Bilder: ProSTEP-Verein

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20 Aktuell PLM-Initiative bei Hyundai Motor und Kia Motors

DIGITAL ENGINEERING Magazin: PTC

konnte sich mit Windchill in Hyundai-Ki-

as PLM-Auswahlverfahren durchsetzen.

Können Sie etwas zur Motivation des Un-

ternehmens für die PLM-Initiative sagen?

Dominik Ruechardt: Hyundai-Kia hat

sehr hohe Qualitätsanforderungen und

hatte dafür die vier größten PLM-Anbie-

ter in diesem zweijährigen Benchmark

intensiv geprüft. Sie müssen sich vor

Augen stellen, dass Hyundai-Kia aus-

gesprochen ehrgeizige Wachstums-

pläne hat und von seiner Position als

Top 5 der Automobil-OEMs den vor

ihnen liegenden OEMs Toyota, Gene-

ral Motors, Volkswagen und Renault-

Nissan massiv Marktanteile abringen

will. Daher hat die Beschleunigung und

Effi zienzsteigerung in der Produktent-

wicklung absolute Priorität. Hyundia-Kia

suchte eine Entwicklungsumgebung, die

eine weltweit parallel erfolgende Pro-

duktentwicklung ermöglicht, um auf die

sich schnell ändernden Anforderungen

an die Fahrzeug-Programme jederzeit

fl exibel reagieren zu können. In Kürze

schon will Hyundai-Kia die Entwicklungs-

zeit neuer Automodelle von 33 auf 24

Monate reduzieren. Gleichzeitig steht

Qualität an vorderster Front.

DEM: Worum geht es konkret technisch?

Dominik Ruechardt: Gefordert ist die in-

tegrale Unterstützung des Engineerings

mit einer gesamtheitlichen Abbildung

der Themen heterogenes CAD-Daten-

management, Stücklisten-Management,

Digital MockUp und Engineering Order

Management. Also eine Entwicklungs-

plattform für alle Produkt- und Prozess-

information im Engineering. Neben der

Technologie ging es aber natürlich auch

um die Präsentation als langfristigen

strategischen Partner.

DEM: Sie waren persönlich am Auswahl-

prozess beteiligt. Läuft dieser anders ab

als in Europa?

Dominik Ruechardt: Die asiatische Kul-

tur ist hier vielleicht noch ein wenig

stärker auf technische und messbare

Kriterien ausgerichtet, da die Unterneh-

menskulturen und damit auch die Ent-

scheidungsprozesse hierarchischer sind.

Aber das ist nicht so vordergründig. In

Summe handelt Hyundai-Kia ähnlich

wie vergleichbare, global agierende, er-

folgreiche Automobil-OEMs, das heißt

unternehmensstrategisch und marktori-

entiert. Insgesamt ist ein Benchmark in

einem so globalen Kontext mit so unter-

schiedlichen Kulturen immer auch eine

besondere persönliche Herausforde-

rung. Es geht ja nicht nur um Technolo-

gie, sondern auch darum, sich als Partner

kennenzulernen, zu verstehen und Ver-

trauen aufzubauen. Das ist ein sehr span-

nender Prozess und eine persönliche Be-

reicherung.

DEM: Was sind die signifi kantesten Un-

terschiede in der Kultur und der Me-

thodik der Fahrzeugentwicklung bei

Hyundai-Kia, verglichen mit der deut-

schen Autoindustrie?

Dominik Ruechardt: Sicher ist hier die

Führungskultur ein wesentlicher Un-

terschied und damit auch die Disziplin,

in der Organisation auf bestimmte Zie-

le hinzusteuern. Das bedeutet unter

anderem, konsequent auf so genannte

„Best Practices“ zu setzen und diese auch

ebenso konsequent einzuführen. Da fi n-

den dann weniger Diskussionen statt als

in Europa.

DEM: Neben Creo/Elements/Pro (vor-

mals Pro/ENGINEER genannt) für die Ent-

wicklung des Antriebsstrangs setzt Hy-

undai-Kia vor allem auf CATIA. Wo liegen

die Qualitäten von Windchill in der Ver-

waltung von CATIA-V5-Daten?

Dominik Ruechardt: In der Verwaltung

heterogener CAD-Daten hat PTC mit der

Windchill-Plattform ein starkes Alleinstel-

lungsmerkmal. PTC hat immer schon eine

Strategie der heterogenen CAD-Autoren-

daten verfolgt und in den vergangenen

Jahren nochmals viel in diesem Bereich

investiert. Zielkriterien waren dabei stets

die Durchgängigkeit der Prozesse zum ei-

nen und das Beherrschen der Einzeldaten

im räumlichen Gesamtzusammenhang

zum anderen. Das bedeutet, dass man

sehr gut überlegen muss, welche Eigen-

P T C A L S S T R A T E G I S C H E R P A R T N E R

Umfassende ProzessabdeckungNach einem zweijährigen Test- und Auswahlverfahren haben Hyundai Motor und Kia Motors sich für PLM-

Anbieter PTC als strategischen Partner für ihre globale PLM-Initiative entschieden. PTCs Windchill-Plattform

wird als unternehmensweite PLM-Lösung die Vielzahl der bereits bestehenden Systeme auf eine einheitliche

Plattform konsolidieren. Dominik Ruechardt, Business Development Automotive Industry bei PTC Europe,

über Hyundais und Kias PLM-Pläne.

„Hyundai-Kia will die Entwicklungs-

zeit neuer Automodelle von 33 auf 24

Monate reduzieren. Gleichzeitig steht

Qualität an vorderster Front.“

Dominik

Ruechardt ver-

antwortet das

Business Deve-

lopment Auto-

motive Industry

bei PTC Europe.

Bild: PTC

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21AktuellPLM-Initiative bei Hyundai Motor und Kia Motors

schaften man im CAD verwaltet und wel-

che auf übergeordneter Ebene in einer

Produktstruktur. Man denke etwa an Posi-

tionsinformationen, an welcher Stelle ein

Bauteil verbaut ist – ich muss in der Lage

sein, Lagevarianten zu erzeugen, ohne die

CAD-Modelle zu ändern. Windchill ist hier

mit seiner umfassenden Strukturlogik und

seiner durchgängigen Architektur ande-

ren Systemen weit voraus. Oder auch die

globale Zusammenarbeit: Wir haben viele

Evaluationen gewonnen, weil wir als ein-

zige die internationale Zusammenarbeit

mit so hochvolumigen und komplexen

Daten wie CAD-Daten zuverlässig unter-

stützen können.

DEM: Kann Windchill auch mit CATIA-V6-

Daten umgehen?

Dominik Ruechardt: PTC hat eine klare

Aussage zum Umgang mit CATIA V6. Je

nachdem ob, und wenn ja bis zu welchem

Grad, Dassault das Datenmanagement

von CATIA V6 letztendlich öff nen wird,

gibt es unterschiedliche Integrationstie-

fen. Das Anliegen von PTC ist hier vor al-

lem, dass wir unseren Kunden Prozesssi-

cherheit geben, unabhängig davon, was

andere Anbieter machen. Wie die Szena-

rien dann genau aussehen werden, liegt

allerdings nicht allein in unserer Hand,

sondern hängt auch von der Kooperati-

onsbereitschaft von Dassault ab.

DEM: Hyundai-Kia will „die Vielzahl der

bereits bestehenden Systeme auf einer

einheitlichen Plattform konsolidieren.“

Können Sie dieses Vorhaben genauer be-

schreiben?

Dominik Ruechardt: Wir werden die Alt-

systeme ablösen. Wie in vielen anderen

Unternehmen ist auch bei Hyundai-Kia

die heutige Systemlandschaft stückwei-

se gewachsen. Produkte der ersten oder

zweiten PLM-Generation, etwa das heu-

te eingesetzte Enovia LCA von Dassault,

werden derzeit noch für bestimmte wich-

tige Teilprozesse eingesetzt, erfordern

aber einen hohen Anpassungs-, Integra-

tions- und Wartungsaufwand. Windchill

ist eine modulare und skalierbare Integ-

rationsplattform, die diese Teilprozesse

zunächst einbindet, wie sie sind. Stück

für Stück werden dann Altsysteme durch

einfacher wartbare Module ersetzt, die

innerhalb der neuen Prozesslogik auch

mehr leisten.

DEM: Wie bewerkstelligt Hyundai-Kia die

digitale Absicherung des Fahrzeugs?

Dominik Ruechardt: Basierend auf den

Altsystemen gibt es bei Hyundai-Kia ei-

nen zentralen Ansatz für die Simulati-

on, die digitale Absicherung und das

Management von identifi zierten Kon-

fl ikten. Das ist ein detailliert ausgear-

beiteter Prozess für ein überschaubares,

eingespieltes Team, der zunächst einmal

so belassen wird. Mit Windchill als neu-

er Entwicklungsplatt-

form wird jedoch zu-

nehmend auch ein

dezentraler Prozess

für Design in Context

und die digitale Absi-

cherung eingeführt,

der dann gleich auf

unserer neuen Lösung

Creo/Elements/View

(vormals: Product-

View) basiert.

DEM: Wo liegen die

wesentlichen Ge-

schäftsvorteile der

PTC-Lösung?

Dominik Ruechardt:

Die wichtigsten Vor-

teile mit PTC als stra-

tegischem PLM-Part-

ner sind zum einen

die umfassende Pro-

zessabdeckung, die

durch die durchgängi-

ge Software-Architek-

tur und das PTC-Pro-

zessmodell zustande

kommt, zum anderen

die niedrigen Gesamt-

kosten, da dank des

„Out-of-the-Box“-Ansatzes so gut wie kei-

ne Anpassungen erforderlich sind. Nicht

zuletzt spielt die gute Unterstützung un-

serer über 1.000 Mann starken, sehr er-

fahrenen globalen Service-Organisation

eine entscheidende Rolle. Zudem loben

unsere Kunden immer wieder, dass wir

ihre Anforderungen und Wünsche schon

sehr früh in unsere eigene Entwicklung

integrieren und mit 20 Prozent F&E-Quo-

te einen überdurchschnittlich hohen An-

teil unseres Umsatzes reinvestieren.

DEM: Herr Ruechardt, vielen Dank für

dieses Gespräch.

Das Interview führte Thomas Otto.

KENNZIFFER: DEM21899

Nastran User Meeting17. - 18. Mai 2011

Adams User Meeting18. - 19. Mai 2011

Marc User Meeting27. - 28. Oktober 2011

Alle Informationen und Anmeldung unter:http://pages.mscsoftware.com/D-UserMeetings2011.html

Beispiele aus der

Fahrzeugentwicklung

bei Hyundai: Start-

Stopp-Automatik,

Karosseriebau.

Bilder: Hyundai

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22 Aktuell Veranstaltungskalender

PLZ Anbieter Firma/Anschrift Schwerpunkte Termine0

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Schwindt CAD/CAM-

Technologie GmbH

Callenberger Str. 896450 CoburgTel.: 0 95 61 - 55 60-0Fax: 0 95 61 - 55 60-10E-Mail: [email protected]: www.schwindt.eu

Ihr Dienstleister für CATIA und PLM

Hier die nächsten CATIA Kurse:CATIA V5 Part Design ExpertCATIA V5 Assembly Design ExpertCATIA V5 Kurspaket Gusswerkzeuge

Wir sind Mitaussteller auf der Hannover Messevom 04.04. - 08.04.2011 in Halle 17 Stand C40

Aktuelle Termine undOrte fi nden Sie unterwww.schwindt.eu

oder auf Anfrage unterFreecall: 0800-CATIAV6

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Transcat PLM GmbH

Am Sandfeld 11c76149 KarlsruheTel.: +49 7 21 - 9 70 43 - 0Fax: +49 7 21 - 9 70 43 - 9 [email protected]

11. CATIA FEM Usermeeting am 12. Mai in KarlsruheDas Forum hat sich als DIE Informationsquelle für CATIA-FEM Anwender aus Europa etabliert, hier werden die neuesten Entwicklungen der FE-Analyse in CATIA V5 und V6 gezeigt. Workshop „3D for all“ in Karlsruhe, Dortmund, Hamburg und Stuttgart. Workshop „APP – Anforderungs-, Projekt- und Programm-Management“ in Dortmund und Karlsruhe.Work-shop „Produktivitätssteigerung und Kostenminimierung mit CATIA NC in der Fertigung“ in München.

Infos und Anmeldung unter www.transcat-plm.com/vera

weitere kostenfreie Web-seminare zu wichtigenThemen rund um CATIA, ENOVIA, SIMULIA, 3DVIA Composer

Infos und Anmeldung unter www.transcat-plm.com/vera

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CADFEM GmbH

ANSYS Competence Center FEMMarktplatz 285567 Grafi ng b. MünchenTel.: +49 (0)8092-7005-0Fax: +49 (0)8092-7005-77E-Mail: [email protected]: www.cadfem.de

Technische InformationstageANSYS Strukturmechanikstatisch/dynamisch – linear/nichtlinear – implizit/explizit

Von Ingenieur zu Ingenieur und anhand von Beispielen aus der Praxis vermitteln die Veranstaltungen einen technischen Überblick über die Simulationsmöglichkeiten des Programms ANSYS in verschiedenen strukturmechanischen Anwendungs-bereichen.Die Teilnahme ist kostenfrei.www.cadfem.de/strukturmechanik

13. April 2011 in Nürnberg

17. Mai 2011 in Aachen

24. Mai 2011 in Berlin

16. Juni 2011 in Wels (A)

06. Juli 2011 in München

12. Juli 2011 in Friedrichshafen

17. August 2011 in Hanau

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H COMSOL

Multiphysics GmbH

Berliner Straße 437073 GöttingenTel.: +49-(0)551-99721-0Fax: +49-(0)551-99721-29E-Mail: [email protected]: www.comsol.de

COMSOL Multiphysics Workshops und TrainingskurseUnsere Software ist ein Werkzeug für virtuelle Produktentwick-lung basierend auf der Finite-Elemente-Methode. In unseren Veranstaltungen erlernen Sie verschiedene Modellierungstech-niken und erstellen selbständig Simulationsmodelle. Wir zeigen Ihnen, wie Sie COMSOL Multiphysics eff ektiv und produktiv für Ihr eigenes Aufgabengebiet einsetzen können. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen Möglichkeiten, physikalische Phänomene miteinander zu koppeln.

Einführung in dieMultiphysik-Simulation:www.comsol.de/events

Trainingskurse:www.comsol.de/training

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CFturbo® Software &

Engineering GmbH

Unterer Kreuzweg 101097 DresdenTel.: 0351 / 40 79 04 - 79Fax: 0351 / 40 79 04 - 80E-Mail: [email protected]: www.cfturbo.de

Die CFturbo® Software & Engineering GmbH ist ein Dienst-leistungs- und Softwareunternehmen mit Hauptsitz in Dresden und einem Büro in München. Tätigkeitsschwerpunkte sind CAE-Berechnungs- und Entwicklungsdienstleistungen auf dem Gebiet der Turbomaschinen. Dazu gehören Auslegung, Entwurf, Simu-lation - insbesondere CFD und FEM, Optimierung, Prototypen-bau und Konstruktion von Turboladern, Turbinen, Verdichtern, Ventilatoren, Gebläsen und Pumpen. Die Firma entwickelt und vermarktet das Turbomaschinen-Entwurfsprogramm CFturbo®

und führt kundenspezifi sche Softwareentwicklungen durch.

CFturbo®-Schulungen13.04.2011, Dresden18.05.2011, Dresden22.06.2011, Dresden06.07.2011, Dresden24.08.2011, Dresden14.09.2011, Dresden

http://www.cfturbo.de/training.html

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CENIT Akademie

Industriestraße 52-5470565 StuttgartTel.: +49 711 7825-3393Fax: +49 711 782544-4393E-Mail: [email protected]/akademie

Die CENIT Akademie unterstütz Anwender, Führungskräfte und Administratoren im Produkt Lifecycle Management (PLM). Das Angebot umfasst Kurse in den Bereichen CATIA, PDM, NC, DELMIA, FEM sowie Systemadministration. Aber auch Branchenkurse für Automobil und Luftfahrt gehören zum Portfolio.

Kostenlose Web-Seminare zu aktuellen PLM-Themen und Produkten. Beispielsweise zu Dymola, 3D VIA Composer uvm.

www.cenit.de/

akademie

www.cenit.de/

webseminare

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GOM - Gesellschaft für

Optische Messtechnik mbH

Mittelweg 7-838106 BraunschweigTel.: +49 531 39029 0Fax: +49 531 39029 15E-Mail: [email protected]: www.gom.com

GOM Workshop „Industrielle 3D-Messtechnik in Kunststoff - & Spritzgießerei-Prozessketten“Die vollfl ächige Form- und Dimensionsanalyse garantiert eineschnellere Bauteilbemusterung sowie eine zielgerichtete Werk-zeugkorrektur und reduziert dadurch Produktionsanlaufzeiten. Die serienbegleitende Produktionskontrolle ermöglicht die Trendanalyse und Prozesssicherung. Der GOM-Workshop wendet sich an alle Anwender aus den Bereichen Produktentwicklung, Konstruktion, Formen- & Werk-zeugbau, Fertigungsleitung und Qualitätssicherung.

3D Form- und Maßkontrolle an Kunststoff teilen, Fehlerer-kennung an Elektroden und Werkzeugen, Schnellere Erst-musterprüfung, Effi ziente Werkzeugkorrekturen, uvm.08. Juni 2011Frankfurt/MörfeldenInfo und Anmeldung:www.gom.com/events

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ESI Engineering System

International GmbH

Mergenthalerallee 15-2165760 EschbornTel.: 06196 / 9583-0Fax: 06196 / 9583-111E-Mail: [email protected]: www.esi-group.comwww.esigmbh.de

End-to-End Virtual PrototypingESI unterstützt Kunden in ihrer Entwicklungsarbeit mit Software für die CAE-Simulation, Ingenieurdienstleistungen und Trai-ning. Mit hauseigenen Softwareprodukten und Dienstleistungen können auch nichtstandardisierte und z.B. disziplinübergreifende FE-Lösungen (Kopplungen) schnell und fl exibel angeboten wer-den. Ein umfangreiches Schulungsprogramm mit regelmäßigen Standardschulungen sowie der Möglichkeit, kundenspezifi sche Schulungen und Dienstleistungen durchzuführen, garantieren eine effi ziente Anwendung der Softwareprodukte in der Praxis.

meet ESI @ events

Hannover Messe4.-8. April 2011

PAM-CRASH Forum25.-26. Mai 2011

VA One User Forum8.-9. Juni 2011

Sysweld Forum25.-26. Oktober 2011+

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Wenn Sie in diesem Bereich eine Ihrer Veranstaltungen platzieren möchten, wenden Sie sich bitte an Frau Maike Gundermann, Tel. 0 63 41/3 89 10 21 (PLZ 46000-79999 + Ausland), Frau Martina Summer, Tel. 0 81 06/3 06-1 64 (PLZ 00000-45999, 80000-99999).

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23AktuellVeranstaltungskalender

PLZ Anbieter Firma/Anschrift Schwerpunkte Termine

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Simulate More

MSC.Software GmbH

Am Moosfeld 13 81829 MünchenTel.: 089 / 431 987 0Fax: 089 / 436 17 16E-Mail: [email protected]: www.mscsoftware.com

Nastran, Adams & Marc User MeetingsMSC.Software lädt zu deutschsprachigen User Meetings für Nastran, Adams und Marc ein. Die Treffen bieten Anwendern und Interessenten Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und sich über die neuesten Entwicklungen der Software zu informieren.Vorträge gesucht:Wir laden alle Anwender ein, über ihre Arbeit zu sprechen und technisch ausgerichtete Anwendervorträge einzureichen.Mehr Informationen unterhttp://pages.mscsoftware.com/D-UserMeetings2011.html

Nastran User Meeting 17. - 18. Mai 2011

Adams User Meeting 18. - 19. Mai 2011

Marc User Meeting 27. - 28. Oktober 2011

Veranstaltungsort: Hotel und Konferenzz. Dolce Andreas-Danzer-Weg 1 85716 M.-Unterschleissheim

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Software Factory GmbH

Parkring 4 85748 Garching bei MünchenTel.: 089 / 323 501-10Fax: 089 / 323 501-53E-Mail: [email protected]: www.sf.com

Workshops, Seminare und Consulting zu folgenden Themen:

Software-Entwicklung mit Pro/TOOLKIT und J-Link für Creo Elements/Pro Anpassungen von Windchill Migration von Pro/INTRALINK 3.x Datenbanken Wanddickenprüfung in Creo Elements/Pro mit PE-WALLCHECK

Software Factory – die TOOLKIT | EXPERTEN

für Creo Elements/Pro und Windchill

TOOLKIT 11.04-15.04.2011 und 27.06.-01.07.2011

09.05.-13.05.2011

zation auf Anfrage

Hannover Messe als Partner von PTC, 04.04.-08.04.2011, Halle 17, Stand A40

CH

KISSsoft AG

Uetzikon 4 8634 HombrechtikonSwitzerlandTel.: +41 55 254 20 50 Fax: +41 55 254 20 51E-Mail: [email protected]: www.KISSsoft.AG

Die KISSsoft-AG stellt Maschinenbau-Berechnungsprogramme für die Nachrechnung, Optimierung und Auslegung von Maschinenelementen (Wellen, Lagern, Zahnrädern, Schrau-ben, Federn, Passfedern, Press-Sitzen und anderen) her. Die KISSsoft-Software bietet auf der Grundlage von internatio-nalen Berechnungsstandards (ISO, DIN, AGMA, FKM, VDI etc.) weitgehende Optimierungsmöglichkeiten. Die Anwendung erstreckt sich vom einfachen Maschinenelement bis zur auto-matischen Auslegung von kompletten Getrieben. Schnittstel-len zu allen wichtigen CADs runden dieses Angebot ab.

12.-13.4. Zahnrad & Welle Einsteigerschulungen

14.-15.4. Wellen/Lager Ver-tiefungsseminar (vormittags)

24.-27.5. KISSsoft-Seminar in Wels (AT)

Infos: www.KISSsoft.AG Anmeld.: [email protected]

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DSC Software AG

Am Sandfeld 1776149 KarlsruheTel.: 07 21/ 97 74-1 00Fax: 07 21/ 97 74-1 01E-Mail: [email protected]: www.dscsag.com

Die DSC Software AG entwickelt auf Basis von SAP PLM innova-tive Lösungen, um Produktdaten durchgängig zu nutzen. Rund 70 Mitarbeiter arbeiten für die Kunden aus unterschiedlichsten Branchen, um deren Anforderungen an integrierte Informatio-nen und Prozesse schnell und produktiv umzusetzen. Als SAP- Partner entwickelt die DSC die „SAP PLM Integration für NX“. Die DSC-Standardlösungen Engineering Control Center und Factory Control Center ermöglichen PLM-Grundlagen und indi-viduelle Integrationslösungen von der Produktentwicklung bis zur Fertigungsplanung.

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie aufwww.dscsag.de

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PROCAD GmbH & Co. KG

Vincenz-Prießnitz-Str. 376131 KarlsruheTel.: 07 21 / 96 56-5E-Mail: [email protected]: www.procad.de

PDM-Anwender zeigen Ihre PDM-Projekte

PROCAD entwickelt das Produktdaten- und Dokumentenma-nagement-System PRO.FILE und realisiert PLM-Lösungen. Diese sind bei ca. 800 Unternehmen des Maschinen- und Anlagen-baus und in der Fertigungsindustrie erfolgreich im Einsatz. In der Veranstaltungsreihe „Teach at Tea Time“ stellen Anwender Ihre PLM-Projekte vor und berichten über ihre Erfahrungen und den Nutzen im Einsatz von PRO.FILE.

Mehr unter www.procad.de

Aktuelle Termine unter:

www.procad.de

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DIGITAL PRODUCTION

published by ATEC Business

Information GmbH

Hackerbrücke 6 80335 MünchenTel.: 089 / 89817-0 Fax: 089 / 89817-350

www.animago.com

animago AWARD & CONFERENCE:

3D, Visual Effects & Interactive

Erleben Sie in der 2-tägigen CONFERENCE ein erlesenes Programm aus Konferenz und kostenfreier Fachausstellung sowie die animago AWARD-Show mit anschließender Party. Einreichfrist für den Wettbewerb: 30. Juni 2011

Veranstalter ist die DIGITAL PRODUCTION, das Fachblatt für alle Bereiche digitaler Medienpostproduktion & Visualisierung. www.digitalproduction.com

27. + 28. Oktober 2011

Ort: fx. Center Babelsberg August-Bebel-Straße 26-53 14482 Potsdam

Weitere Infos:www.animago.com

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consult

ID-Consult GmbH

Irmgardstr. 1 81479 München Tel.: 089 - 890 63 64-0 Fax: 089 - 890 63 64-22 E-Mail: [email protected]

Internet:www.id-consult.com

ID-Consult - In der frühen Phase der Produktentwicklung werden 80% der künftigen Produktkosten festgelegt. Zur Absi-cherung der Erfolgspotenziale muss ein Tool die Kreativität der Entwicklungsmannschaft unterstützen und flexibel gegenüber Änderungen sein. Genau das sind die Stärken von METUS®. Die Visualisierungs- und Optimierungssoftware kommt bei der Kon-zeption variantenreicher und komplexer Produkte zum Einsatz und ermöglicht die einfache und flexible Strukturierung und Verknüpfung aller entwicklungsrelevanten Informationen und Daten. Integriert in PLM-Systeme wird eine nachhaltige Effizienz-steigerung in allen Stufen der Wertschöpfungskette erreicht.

25. April, Walldorf bei SAP

PLM@Work ID-Consult und SAP laden ein zum Expertenforum: Effizienzsteigerung durch Modularisierung und Strukturierung der Entwicklungsstückliste

Infos: [email protected]

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ACTANO GmbH

Paul-Heyse-Str. 26-28 80336 München Tel.: 0 89 / 20 60 44-0 Fax: 0 89 / 20 60 44-2 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.actano.de

ACTANO – Erfahren, Innovativ, Stark

ACTANO ist der führende Spezialist für das Management der Produktentstehung. Im Mittelpunkt des Lösungsportfolios stehen die Projektmanagementsoftware RPlan Collaborative Project Management, die aktuell bei mehr als 90.000 Anwen-dern im Einsatz ist, und die Kommunikationsplattform RPlan Collaborative Workspace, der visuelle Projektraum für die ad-hoc Zusammenarbeit verteilter Projektteams.

Erfahren Sie mehr in unseren Webinaren. Themen und Termine unter www.actano/webinare

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Früher wurden in den Tests zur Fahr-

zeugsicherheit – sowohl virtuell als

auch physisch – Test-Dummies ein-

gesetzt, heute können mittels „virtueller

Körper“ bereits im Computer detaillierte

Prognosen zu den zu erwarteten Verlet-

zungen erstellt werden. Der Entwurf, die

Analyse und die Validierung des „virtuel-

len Körpers“ erfordert ein tiefgreifendes

Verständnis der menschlichen Anatomie,

der klinischen Traumatologie, des me-

chanischen Verhaltens biologischer Ma-

terialien und der numerischen Modelle.

Medizin triff t Simulationstechnik

Die seit 1996 bestehende Partnerschaft

zwischen dem Laboratory of Applied Bio-

mechanics (LBA) und der Altair Enginee-

ring Gruppe für Biomechanik hat das Ziel,

eine Methode zu entwickeln, mit der bei

Fahrzeugunfällen entstehende Verletzun-

gen vorhergesagt werden können. Im

Laufe der Jahre haben sich bei der For-

schungsarbeit zwei Schwerpunkte he-

rauskristallisiert:

• Experimente mit biologischem Ge-

webe bei isolierten Zug- oder Druck-

versuchen bis hin zu kompletten dy-

namischen Strukturbelastungen, um

Verletzungsmechanismen zu untersu-

chen. (Diese Ansätze liefern außerdem

essenzielle Daten zur Validierung der

numerischen Modelle des menschli-

chen Körpers.)

• Entwicklung, Anwendung und Optimie-

rung hochentwickelter CAE-Modelle des

menschlichen Körpers, um physikalische

Phänomene zu simulieren, die während

eines Fahrzeug-Crashs auftreten.

Die Verknüpfung der Bereiche Medizin,

biomechanische Forschung und Compu-

tersimulation ermöglicht eine virtuelle

Unfallrekonstruktion und eine Einschät-

zung der möglichen Verletzungen der In-

sassen. Die Beschreibung der Geometrie

des menschlichen Gewebes ist dabei un-

verzichtbar, um das strukturelle Verhalten

zu verstehen.

Material-Modellierung

Biologische Gewebe sind extrem komple-

xe, anpassungs- und reaktionsfähige Ma-

terialien. Das Forscherteam hat in experi-

mentellen Tests sowohl das Verhalten von

weichem als auch hartem Gewebe unter-

sucht. Die Ergebnisse der Tests wurden in

Altairs Solver RADIOSS als Gesetzmäßig-

keiten zum Materialverhalten beschrie-

ben. RADIOSS kann unter anderem für die

Simulation der sicherheitstechnischen Lei-

tungsfähigkeit bei diversen Aufprallvor-

gängen verwendet werden. Der Fokus der

Forscher lag zum einen auf der Ausarbei-

C A E - T E C H N O L O G I E J E N S E I T S U N B E L E B T E R O B J E K T E

Virtuelle TraumatologieV O N D R . L I O N E L T H O L L O N , D R . M I C H E L B E H R , D R . P I E R R E - J E A N A R N O U X , C H R I S T I A N B R U N E T

Die genaue Vorhersage der aus Autounfällen resultierenden Verletzungen ist eine große Herausforderung.

Jüngste Fortschritte in der Simulationstechnologie haben es nun ermöglicht, den menschlichen Körper einfa-

cher und genauer als Modell zu beschreiben und seine Reaktion auf extern einwirkende Kräfte zu simulieren.

24 Veranstaltungskalender Aktuell

PLZ Anbieter Firma/Anschrift Schwerpunkte Terminew

elt

we

it

ABAS Software AG

Südendstraße 4276135 KarlsruheTel. +49 721/967 23-0Fax +49 721/967 [email protected] www.abas.de [email protected] www.abas-software.com

ABAS Automotive & Supply Software Seminar in Hungary Am 19. Mai 2011 stellt die ABAS Software AG gemeinsam mit ihren Partnern in der Automotive Academy im ungarischen Györ die abas-Business-Software für die Zulieferindustrie vor. Im Fokus stehen Erfahrungsberichte von Anwendern.

ABAS Southeast Asia ERP Seminar in Malaysia Am 26. Mai 2011 präsentiert die ABAS Software AG mit Partnern aus ganz Asien die neue Version der abas-Business-Software und abas-Anwender berichten aus der Praxis. Der Schwerpunkt liegt auf dem internationalen, länderübergreifenden Einsatz von abas-ERP. Zielgruppe sind mittelständische Unternehmen, die auf der Suche nach einer neuen globalen ERP-Lösung sind.

ABAS Automotive & Supply Software Seminar in Hungary19.5.2011 in Györ, Ungarn

ABAS Southeast Asia ERP Seminar in Malaysia26.5.2011 in Kuala Lumpur, Malaysia

Weitere Infos: www.abas.de

Use

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Me

sse

n

Verschiedene

Beispiele für

Schleuder-

trauma sowie

Fahrradfah-

rer- und Fuß-

gängerauf-

prall. Bilder:

Laboratory of

Applied Biome-

chanics/Altair

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3 / 2 0 1 1

25Im FokusMedizintechnik

tung eines phänomenologischen Materi-

almodells für aktive Muskelanspannungen

(basierend auf Hill-Modellen), zum ande-

ren auf dem Entwurf eines Muskelmodells

aus Pseudo-Verbundwerkstoff en. Die Aus-

arbeitung enthält Volumenelemente zur

Beschreibung der Muskeldämpfung und

des mit Faserelementen gekoppelten

Massenträgheitsmoments.

Ein anderer Aspekt der Forschung be-

zieht sich auf die Untersuchung von Kno-

chenstrukturen. Dabei wurde das auf

Energielevel basierende Schadensmodell

mit Bruchkriterien untersucht und in RA-

DIOSS eingebunden. Das unsymmetri-

sche Verhalten von Knocheneigenschaf-

ten wurde durch Vergleiche mit isolierten

mechanischen Tests zur Materialkenn-

wertbestimmung validiert.

Simulationswerkzeuge

Um der geometrischen Variation in der

Bevölkerung gerecht zu werden, muss die

sehr komplexe und schwierig zu parame-

trisierende Geometrie des menschlichen

Körpers berücksichtig werden. Zur Lösung

dieser Aufgabe wurde die Altair-Technolo-

gie Scan2Mesh entwickelt. Scan2Mesh ist

ein Werkzeug für die halbautomatische

Erfassung von 2D-Konturen aus medizini-

schen Bildern (zum Beispiel Schnittfolgen,

Scannerdaten usw.), die dreidimensionale

Rekonstruktion anatomischer Strukturen

und die Erzeugung von Finite-Elemen-

te- (FE-) Netzen. Die erzielten Fortschritte

haben den Erstellungsaufwand repräsen-

tativer geometrischer Modelle signifi kant

reduziert. Im Ergebnis haben die Forscher

eine sehr genaue geometrische Daten-

bank für Knochen (untere Gliedmaße, Wir-

belsäule, Brustkorb, Becken und Schulter),

Muskeln (Muskeln, Sehnen, Bindegewebe

der unteren Gliedmaße) und weiches Ge-

webe (Blutgefäße, Zwerchfell, abdomina-

le und thorakale Organe) erstellt.

Die Körperelemente

Die Modelle der unteren Gliedmaße, des

Brustkorbes und Rumpfes enthalten mus-

kelphysiologische Eigenschaften des Ver-

haltens des menschlichen Körpers (etwa

Informationen zum Muskeltonus und zu

Druckeff ekten) und reichen in ihrer Mo-

dellgröße von 40.000 bis hin zu über zwei

Millionen Elementen. In ihrem gültigen An-

wendungsbereich können diese Modelle

sowohl zur Untersuchung von Verletzungs-

mechanismen als auch zur Defi nition von

Verletzungskriterien verwendet werden.

Die Validierung wird gewöhnlich in

drei Schritten durchgeführt. Zuerst wer-

den die Materialeigenschaften der einzel-

nen Modellelemente (kortikale Knochen,

spongiöse Knochen, Bänder, Organe usw.)

individuell auf Basis von Zug-, Druck-,

Scher- und Biegeversuchen und die Op-

timierungsmethoden (inverse Identifi ka-

tion) über die verfügbaren Spannungs-

Dehnungskurven aus der veröff entlichen

Fachliteratur validiert. Anschließend wird

in zahlreichen Aufprallsituationen eine

Validierung der Untersegmente durch-

geführt. Schließlich wird das gesamte

Modell durch einen realen Crash-Test im

Maßstab 1:1 verifi ziert. Das menschliche

Modell wurde darüber hinaus zur Unter-

suchung des Verhaltens abdominaler Or-

gane während Verzögerungsphasen und

bei Fußgängeraufprallsituationen ver-

wendet. Außerdem ist es mit Altairs Ver-

netzungsmöglichkeiten in Scan2Mesh

nun möglich, den makroskopischen Ver-

sagensprozess in Knochenstrukturen de-

tailliert zu untersuchen.

Fortschritte für Medizin und Fahr-

zeugsicherheit

Bei der Modellierung eines menschlichen

Modells liegt der primäre Fokus auf der

genauen Vorhersage der spezifi schen nu-

merischen Parameter, darunter Dehnung,

Spannung, Druck und Kinematik – Eigen-

schaften, die während der Experimente

nicht gemessen werden können. Dies ist

jedoch notwendig, um die Kinematik und

das mechanische Verhalten des Gewebes

während des Unfallverlaufs zu zeigen und

daraus potenzielle Verletzungen abzu-

leiten. Die numerische Identifi kation der

Verletzungen kann durch die kombinierte

Analyse und Interpretation der Kinematik

(zur Auffi ndung pathologischer Bewegun-

gen durch Gelenkkonformität), der Kräfte

und insbesondere der Spannung in den

Knochen abgeschätzt werden. Dadurch

können die Stellen und die Entwicklung

der Verletzungen der harten Gewebe und

der Dehnungslevel der weichen Gewebe

aufgezeigt und potenzielle Verletzungen

beurteilt werden.

Diese Methode wurde zur Defi nition

der Verletzungskriterien des Kniegelenks

bei Fußgängeraufprallsituationen und zur

Untersuchung der zahlreichen Mechanis-

men bei Schleudertraumata, etwa Träg-

heitseff ekte des Kopfes und das Verhalten

der inneren Organe bei Frontalunfällen,

verwendet. Dieser Ansatz birgt ein erheb-

liches Potenzial zur Reduzierung des For-

schungsaufwands, da physikalische Ver-

suche eingeschränkt werden können.

Darüber hinaus kann die Optimierungs-

prozedur in großem Umfang bei der Ent-

wicklung von Sicherheitssystemen zum

Einsatz kommen. Aus medizinischer Sicht

führen diese Modelle zu einem besseren

Verständnis von aus Unfällen resultieren-

den Traumata wie Prellungen, Platzwun-

den und andere Verletzungen des Muskel-

und Bewegungsapparates. Schließlich

eröff nen detaillierte Modelle des mensch-

lichen Körpers neue Forschungsfelder für

biomechanische Zielsetzungen vom Im-

plantat-Design bis hin zur virtuellen chir-

urgischen Simulation. to

Dr. Lionel Thollon, Assistant Professor am La-

boratory of Applied Biomechanics (LBA); Dr.

Michel Behr, Forscher; Dr. Pierre-Jean Arnoux,

Forscher; Christian Brunet, Professor, Chief

Emergency Surgeon und Leiter des LBA.

KENNZIFFER: DEM22064

Bei Aufprallunfällen kommt es oft zu starken

Belastungen der Halswirbelsäule.

Zur präzisen Abbildung hat sich die Modell-

größe von anfänglich 50.000 auf über 3 Milli-

onen Elemente erweitert.

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3 / 2 0 1 1

26 Im Fokus Medizintechnik

Moderne Zahnimplantate bestehen

aus mehreren Teilen, die fast aus-

schließlich durch Zerspanung auf

Dreh- und Fräsmaschinen aus dem Werk-

stoff Titan hergestellt werden. Ein Zahn-

implantat setzt sich in der Regel aus ei-

nem schraubenförmigen Teil, das in den

Kieferknochen implantiert – also hinein-

geschraubt – wird, und einem Aufbau zu-

sammen. Beide Teile werden durch eine

kleine Schraube zusammengehalten. Der

Aufbau dient dem Zahntechniker als Ba-

sis für von ihm anzufertigende Zahnkro-

nen oder Brücken. Bei den Implantaten

handelt es sich meist um Standardpro-

dukte, die es aber in unterschiedlichen

Größen und Ausführungen gibt. Indivi-

duelle Ausrichtungen des Aufbaus und

später des Zahnes auf dem Implantat

sind durch unterschiedliche technische

Lösungen möglich. Die Kunden von AK-

tek sind größere, oft weltweit agierende

Lieferanten der Zahntechniker und Zahn-

ärzte. AK-tek erhält von diesen Unterneh-

men entweder Zeichnungen der zu pro-

duzierenden Artikel oder entwickelt und

konstruiert die Implantate auf Basis von

verbalen Vorgaben, Skizzen oder auch ei-

genen Ideen in enger Zusammenarbeit

mit seinen Kunden. Für die Fertigung

der Serien von jeweils mehreren hundert

Stück werden ausschließlich CNC-Maschi-

nen eingesetzt, die aus Rentabilitätsgrün-

den auch nachts vollautomatisch und

unbemannt laufen. Kleinere Stückzahlen

werden nur bei Prototypen oder vergrö-

ßerten Anschauungs-

objekten gefertigt, die

dann aber auch ent-

sprechend entlohnt

werden.

Gute Chancen durch Entwicklung

und Fertigung immer anspruchs-

vollerer Produkte

Die Anforderungen der Kunden, beson-

ders auf dem deutschen Markt, steigen

stetig. Bestanden Implantate früher fast

nur aus rotationssymmetrischen Tei-

len, die auf Drehmaschinen hergestellt

werden konnten, erfordern moder-

ne Implantate mehr und mehr die Ent-

wicklung, Beschreibung und Fertigung

komplexer Freiformfl ächen. „Wir haben

schon bald erkannt, dass wir langfris-

tig nur erfolgreich sein werden, wenn

wir weiterhin sehr fl exibel agieren kön-

nen, aber auch möglichst alle techno-

logischen Anforderungen unserer Kun-

den – in Entwicklung, Konstruktion und

Fertigung – erfüllen können“, so Stefan

Klaus, einer der beiden Inhaber und Ge-

schäftsführer des Unternehmens. Dass

Flexibilität die große Stärke des kleinen

Unternehmens ist, sieht man daran, was

3 D - C A D / C A M S C H A F F T W E T T B E W E R B S V O R T E I L E I N D E R D E N T A L - T E C H N I K

Flexibler und innovativerV O N N I E L S G Ö T T S C H

Für die Herstellung von hochpräzisen Zahnimplantaten sowie Zubehör für die Zahnmedizin bedarf es einer

gründlichen Zusammenarbeit mit dem Kunden. Die AK-tek GmbH hat sich auf Implantate dieser Art speziali-

siert, da in diesem Marktsegment sowohl in Deutschland als auch auf dem Weltmarkt mit qualitativ und tech-

nologisch anspruchsvollen Lösungen und dem Prädikat „Made in Germany“ gute Ergebnisse erzielt werden

können. In der Produktion und Entwicklung setzt das Unternehmen auf die CAD/CAM- Technologie von Sie-

mens PLM.

NX-Screenshot eines kompletten Implantats (links).

Bilder: AK-tek

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3 / 2 0 1 1

27Im Fokus Medizintechnik

die zwölf Mitarbeiter – einschließlich

der beiden Geschäftsführer – alles leis-

ten müssen: Entwicklung, Konstrukti-

on, Fertigung sowie Abstimmung mit

den Kunden, exakte Prüfung und Doku-

mentation der fertigen Produkte, Ober-

fl ächenveredelung, Reinigung und Ver-

packung der Teile, jährliche Audits zum

Erhalt der Zertifi zierung für die Medizin-

technik, Suche und Entwicklung neuer

Fertigungsverfahren und vieles mehr.

Investition in 5-Achsen-Bearbei-

tungszentrum und 3D-CAD/CAM

Um noch besser auf die steigenden An-

forderungen des Marktes reagieren zu

können, beschloss man 2008, ein 5-Ach-

sen-CNC-Fräszentrum anzuschaff en und

die vorhandene 2D-CAD-Lösung durch

ein integriertes 3D-CAD/CAM-System

zu ersetzen; letzteres zum einen, um

komplexe 3D-Modelle schnell und exakt

erstellen und visualisieren zu können,

zum andern aber auch, um die CNC-Pro-

gramme für die komplexe 5-Achsen-Ma-

schine überhaupt erzeugen zu können.

Beim Fräszentrum entschied man sich

für eine Maschine des Schweizer Anbie-

ters Willemin-Macodel, dessen Maschi-

nen auch für die Fertigung komplexer

mechanischer Luxus-Uhren eingesetzt

werden. Unerwartet schwieriger gestal-

tete sich die Auswahl der CAD/CAM-

Software. Klaus, der aus seinen früheren

Tätigkeiten im Vertrieb und als Anwen-

der von CAD-Software einige Erfahrung

hatte, nahm Kontakt mit etwa 15 Anbie-

tern auf, von denen dann fünf eine vor-

gegebene Aufgabe möglichst schnell

und mit Standardfunktionen lösen soll-

ten. Dabei ging es darum, mit einem

Schaftfräser im 5-Achsen-Betrieb den

Umriss einer nach oben konisch zulau-

fenden Ellipse zu fräsen, ohne dass der

Fräser den Grund – ebenfalls eine kom-

plexe Freiformfl äche – beschädigt. Die-

se Aufgabe wurde gewählt, weil es das

Ziel ist, den Aufbau der Implantate der

Grundform des menschlichen Zahns an-

zunähern, damit der Zahntechniker spä-

ter optimale Verhältnisse für die Fertig-

stellung vorfi ndet. „Aber es kommt für

uns nicht nur darauf an, diese komplexe

Form fertigen zu können, ebenso wich-

tig ist es, die Fräszeit zu optimieren, also

die Form nicht durch das zeitraubende

zeilenweise Abfräsen mit einem Kugel-

fräser herzustellen, sondern die konisch-

elliptische Form in einem Zug mit einem

Schaftfräser zu erzeugen. Das bringt uns

Zeit- und Kostenvorteile“, beschreibt

Klaus seine Anforderung. Als alle in die

engere Wahl gezogenen Anbieter an

dieser Aufgabe scheiterten, machte

sich Klaus erneut auf die Suche und

fand im CAD/CAM/CAE-System NX

von Siemens PLM Software die für

ihn optimale Lösung. Volker Bre-

mers – ein CAD/CAM-Spezialist

des Anbieters – nahm bei einem

Erstbesuch die Anforderungen

auf und konnte schnell die

Schwachpunkte der aktuel-

len Arbeitsweise aufzeigen.

Dabei stellte sich heraus, dass

die erstellten Flächen nicht sau-

ber konstruiert waren. Nach der

Neukonstruktion mit NX konnte

der Artikel problemlos NC-technisch

aufbereitet und ein NC-Programm für

die CNC-Maschine erstellt werden. Im

Rahmen der Präsentation wurden die

weiteren Vorteile einer durchgängigen

Lösung aufgezeigt, beispielsweise die

FEM-Berechnung, das Foto-Rendering

und die Erstellung von Präsentations-

Videos. Einmal erzeugte fotorealistische

Darstellungen, Berechnungen und NC-

Programme konnten außerdem bei Ar-

tikeländerungen schnell und einfach ak-

tualisiert werden, so dass die Wahl von

NX als dem künftigen System für die

Entwicklungs- und Fertigungsaufgaben

nicht schwer fi el.

Software-Implementierung

und Anwendung

Die Implementierung der Software ver-

lief problemlos, auch weil Klaus kein

CAD/CAM-Neuling war. Eine Woche

CAD-Schulung für fortgeschrittene An-

wender reichte aus, um komplexe 3D-

Modelle zu erstellen. Nach dann noch

einmal acht Tagen CAM-Schulung für

die 3- und 5-Achsen-CNC-Programmie-

rung war er fi t. Alle anderen Aufgaben,

die er heute mit dem System erledigt,

beispielsweise das Rendern von fotore-

alistischen Bildern, hat er sich selbst bei-

gebracht. Und wenn dann doch Fragen

auftauchen, gibt es ja noch den Service

von Siemens PLM Software.

Schnelle positive Ergebnisse

„NX hat es uns ermöglicht, selbst neu-

artige Produkte zu entwickeln und un-

seren Kunden anzubieten. Die haben

so positiv reagiert, dass auf der nächs-

ten Messe IDS 2011 in Köln die ersten

Produkte dieser Initiative dem Markt

bereits vorgestellt werden können“, so

Klaus. „Wir sind heute in der Lage, Dinge

zu realisieren, die wir vorher nicht um-

setzen konnten. Und das bringt

uns in eine noch bessere Positi-

on zu unseren Wettbewerbern.“

Auch die Kunden profi tieren

von dieser neuen Situation bei

AK-tek. So werden dem Kun-

den nicht mehr nur Zeich-

nungen geliefert, sondern

fotorealistische Darstellun-

gen der Implantate, die

dieser direkt für Kataloge

und Broschüren nutzen kann,

und das bereits sehr früh im Pro-

duktentstehungsprozess. Auch die

Entwicklungsprozesse laufen schnel-

ler ab. So fährt Klaus oft mit seinem Lap-

top, auf dem NX installiert ist, zu seinen

Kunden. Dort werden Entwicklungen

oder Änderungen vor Ort diskutiert und

direkt umgesetzt. Die transparente, für

jedermann verständliche 3D-Konstruk-

tion und Visualisierung beseitigt Kom-

munikationsprobleme; zeitaufwendiger

Datenaustausch entfällt.

Es geht weiter

Die Investition in die neue Maschine und

die neue CAD/CAM-Technologie hat sich

für AK-tek bereits bezahlt gemacht, auch

wenn es noch etwas zu häufi g Probleme

mit der Zuverlässigkeit der komplexen

5-Achsen-Fräsmaschine gibt. Potenzial

für weitere Verbesserungen sieht Klaus

aber beim Software-Einsatz. Bei den

nächsten Software-Projekten – die bisher

aus Zeitmangel zurückgestellt wurden –

soll es um den Einsatz der Finite-Elemen-

te-Methode für Festigkeitsberechnungen

mit NX und um das Produktdatenmana-

gement mit Teamcenter gehen. Teamcen-

ter wurde zwar bereits angeschaff t, befi n-

det sich aber noch nicht im produktiven

Einsatz. Dafür möchte Klaus einen großen

Kunden in Deutschland und einen Kun-

den in den USA mit einbeziehen. „Diese

Kunden waren bereits bei den Beschaf-

fungsbesprechungen für Teamcenter da-

bei. Wir versprechen uns davon, dass die

Verständigung durch den gemeinsamen

Zugriff auf die Daten wesentlich einfa-

cher, klarer und schneller klappt und ih-

nen und uns die Arbeit erleichtert.“ bw

KENNZIFFER: DEM22058

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3 / 2 0 1 1

28 Im Fokus Medizintechnik

DentalCare wurde 1992 gegründet

und gilt als eines der größten na-

tionalen Netzwerke von CT- und

Röntgeninstituten für die Zahnmedizin.

Mithilfe von CT-Technologien wie ICAT,

digitalen Panorama- (16 Bit) und volldigi-

talen CT-Geräten mit geringer Strahlung

und hoch aufl ösenden CT-Befunden bie-

tet DentalCare zahnmedizinische und

kieferorthopädische Dienstleistungen

für Dentallabore in Form von moderner

Bildwiedergabe und CT-Daten während

des gesamten Behandlungsverlaufs.

Die Herausforderung

Zahnmedizinische wie auch kieferortho-

pädische Dienstleistungen sowie voll di-

gitalisierte Modelle im 3D-Druck gehö-

ren zum Portfolio von DentalCare. Ein

Großteil der Dienstleistungen besteht

darin, Kliniken gedruckte Dentalmodelle

für die Behandlungsplanung und Bewer-

tung bereitzustellen. Mit seinem Spekt-

rum an Dienstleistungen verfügte Den-

talCare über eine gute Ausgangsposition,

um das Wachstum des Unternehmens zu

forcieren.

Dennoch musste DentalCare für die

geplante Expansion seine Geschäftsab-

läufe rationalisieren. Man benötigte ein

System, das einen schnelleren Durchsatz

ermöglichte, und zwar ohne Abstriche

bei den hohen Standards und vor allem

ohne kostenintensive Erweiterung der

technischen Belegschaft und der Einrich-

tungen. In Fällen, in denen komplexe,

facettenreiche chirurgische Behandlun-

gen erforderlich sind, ist die Fähigkeit,

das bestmögliche Ergebnis im Voraus zu

ermitteln, der Schlüssel zum Erfolg. Die

Fertigung von zahnmedizinischen Mo-

dellen mit modernen 3D-Drucksystemen

erlaubt es Zahnärzten, mehrere unter-

schiedliche Behandlungsszenarien aus-

zuwerten, bevor sie sich für einen Plan

entscheiden, der den jeweiligen Anfor-

derungen am besten entspricht.

Die von DentalCare angebotenen

Behandlungen sind als Ergänzung zu

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,

Behandlung von Patienten mit Schwer-

punkt Zahnverletzungen, Oralpatholo-

gie, Zahnersatz, Korrektur von dentalen

Missbildungen sowie zahnmedizinischen

Implantaten geeignet.

Das Unternehmen benötigte eine Lö-

sung, mithilfe derer man das Ergebnis

umfassender rekonstruktiver oralchirur-

gischer Eingriff e optimieren und gleich-

zeitig die Invasivität und die Beschwer-

den des Patienten minimieren konnte.

Basierend auf den Erfahrungen von

DentalCare werden die im 3D-Druck er-

stellten Modelle aufgrund ihrer Präzision,

der kurzen Fertigungszeiten und der ein-

fachen Modellsterilisation in zahlreichen

zahnmedizinischen Modellierlösungen

eingesetzt. Darüber hinaus sind die Mo-

delle sehr belastbar und erlauben Boh-

ren und das Befestigen von Schrauben

und Modellplatten auf ähnliche Weise

wie bei menschlichem Knochengewebe.

Außerdem ermöglichen die dünnen und

fi ligranen Strukturen, die nach der Entfer-

nung des Stützmaterials verbleiben, und

die fehlende Notwendigkeit zur Nachbe-

arbeitung, bei der die Modelloberfl äche

beschädigt werden kann, die Fertigung

komplexer zahnmedizinischer Model-

le anatomischer Strukturen. Durch den

Druck feiner Details, entsprechend dün-

ner Schichtstärken und glatter Oberfl ä-

chen sind die 3D-Drucksysteme aus dem

Hause Objet sehr gut für alle von Dental-

Care angebotenen Dentallösungen ge-

eignet.

D I G I T A L E Z A H N M E D I Z I N E R O B E R T D E N T A L I N S T I T U T E

Vielfältige DentalmodelleDigitale Zahnmedizin wird schnell zum Standardproduktions-Tool für moderne Dentalinstitute. Diese haben

mithilfe der 3D-Drucktechnologie beim Wechsel von traditionellen zu volldigitalen Lösungen die Rentabili-

tätsschwelle überschritten. Mit der Wahl des 3D-Drucksystems Eden260V von Objet ist das Unternehmen

DentalCare in der Lage, Aufträge von Zahnmedizinern mit hoher Qualität auszuführen.

Schnelle und saubere Fertigung

eines Dentalmodells.

Bilder: Objet

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29Im FokusMedizintechnik

Die Lösung

Das 3D-Drucksystem Objet Eden260V war

die Lösung, mit der DentalCare schnell

multiple Dentalmodelle in Originalgrö-

ße erstellen kann, mithilfe derer sich die

am besten geeigneten Lösungen für je-

den Dentalfall ermitteln lassen, darun-

ter chirurgische Positionierschablonen,

die anhand von Dentalmodellen herge-

stellt werden, sowie chirurgische Simula-

tion, gestützt auf präoperative Planung,

die die Grundlage für die gewünschte

inter operative Überprüfung der Positio-

nierung bildet. Durch die mit Objet-3D-

Druckern erzeugten Modelle verfügte

DentalCare über eine benutzerfreundli-

che, schnelle und saubere Lösung zur Prä-

zisionsfertigung von Dentalmodellen. Die

auf dem Eden260V von Objet hergestell-

ten Modelle sind langlebig, verfügen über

feine Details und eine sehr gute Oberfl ä-

chenbeschaff enheit und damit über alle

notwendigen Faktoren, um das Maß an

Präzision zu gewährleisten, das durch die

hohen Standards des DentalCare-Teams

und der Zahnmediziner erforderlich ist.

Die Ergebnisse

Mit der Vielfalt der intern ausgeführten

CT-Scans sowie den benutzerfreundlichen

Konvertierungs-Tools konnten die Techniker

von DentalCare aus einem herkömmlichen

CT-Bild innerhalb kurzer Zeit ein digitales,

produktionsreifes Dental modell erzeugen.

So wurden anschließend bei DentalCare

auf dem Objet Eden260V 3D-Drucksystem

individuelle Fertigungsaufträge vorbereitet

und abgerufen, und man konnte sich gleich

dem nächsten Fall widmen. Die Techniker

erkannten schnell, dass dies eine erhebliche

Vereinfachung ihrer Tätigkeit darstellte, und

die Tagesproduktion stieg an. Mit der digi-

talen Technik konnte DentalCare die Quali-

tät und Präzision seiner Produkte steigern.

Gestützt auf diese neue Technologie

entwickelte sich DentalCare zu einem An-

bieter für moderne Dentallösungen. So

konnten nun auch Konzepte für kunden-

spezifi sche Mund-, Kiefer- und Gesichts-

chirurgie-Modelle, die Behandlung von

Patienten mit Schwerpunkt Zahnverlet-

zungen, Oralpathologie, Zahnersatz, die

Korrektur von dentalen Missbildungen

sowie für zahnmedizinische Implantate

entwickelt werden.

Die Investitionen von DentalCare amor-

tisierten sich innerhalb kurzer Zeit durch

das größere Auftragsvolumen, die Verar-

beitung von Dentalmodellen, eine ratio-

nalisierte Produktion sowie die Senkung

der Betriebskosten. Die Systemkapazitä-

ten schaff en kontinuierlich neue Ge-

schäftsmöglichkeiten und ein steigen-

des Wachstum. Der Produktionsertrag

an 3D-Druckmodellen pro Techniker

stieg an, und DentalCare konnte seinen

Kunden aus dem Bereich Zahnmedizin

Hilfsmittel und Modelle mit kurzen Lie-

ferzeiten und zu wettbewerbsfähigen

Preisen anbieten. Gestützt auf dieses

System genoss DentalCare den Frei-

raum, seine Preise kontinuierlich anzu-

passen und sich dadurch Wettbewerbs-

vorteile zu sichern. bw

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Das 3D-Drucksystem Objet Eden260V.

DentalCare bietet zahnmedizinische und kieferorthopä-

dische Dienstleistungen für Dentallabore in Form von

moderner Bildwiedergabe und CT-Daten während des ge-

samten Behandlungsverlaufs.

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3 / 2 0 1 1

30 Im Fokus Medizintechnik

Zeit- und Kostendruck, aber auch In-

genieurmangel zwingen Unterneh-

men dazu, in den nächsten Jahren

über die Automatisierung auch der Kon-

struktion nachzudenken. Eine Hauptrol-

le dabei werden Konfi gurationen-Tools

spielen, die mittlerweile genügend aus-

gereift sind und klare Wettbewerbsvor-

teile versprechen.

Eines der Unternehmen, die früh die-

sen Trend erkannt haben, ist die HT La-

bor- + Hospitaltechnik AG in Heideck,

Mittelfranken. Die heutige Aktiengesell-

schaft hat ihre Wurzeln in den frühen

60er Jahren, als Vorläuferunternehmen

mit der Edelstahlfertigung begonnen ha-

ben und Schiebetüren für Krankenhäu-

ser bauten. Über mehrere Stufen hinweg

entstand im Jahr 2010 die HT Labor- +

Hospitaltechnik AG mit derzeit 210 Mitar-

beitern. Technisch gesehen entwickelten

sich die Franken vom Edelstahl-Türenher-

steller zum Ausstatter kompletter Ope-

rations- und Laborbereiche. Mittlerweile

agiert man weltweit – auch in den entle-

gensten Ländern.

Da das Produktprogramm sehr stark

variiert, muss der Hersteller äußerst fl e-

xibel sein. Zwei gleiche Projekte gibt es

praktisch nicht. Wohl aber einen Bau-

kasten, auf den die Spezialisten jeweils

zurückgreifen können. „Eine der Stärken

von HT liegt in der Komplettabwicklung

von Projekten: Beratung, Planung, Kon-

struktion, Fertigung, Montage und Ser-

vice befi nden sich in einer Hand“, sagt

Thomas Fritsch, Leiter Vertrieb und Ent-

wicklung und Vorstand bei HT.

Dazu sind vielfältige Kompetenzen

etwa für Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär,

Reinluft, Kenntnisse in Messen, Steuern,

Regeln und natürlich für die Konstruk-

tion und Herstellung der Komponenten,

meist aus Edelstahl, zunehmend auch

aus Glas, nötig.

Die eigene Produktion hat einen kla-

ren Schwerpunkt in der Blechbearbei-

tung. Eine neue vollautomatische Anla-

ge ist so produktiv, dass sich nun auch

die Kon struktion herausgefordert sieht,

neue Aufträge entsprechend schnell für

die Produktion fertigzustellen. Mit ein

Grund, den Konfi gurator einzuführen.

Die bisherige CAD/CAM-Situation

„In Sachen CAD haben wir mit dem 2D-

System ME 10 begonnen. Auch in dieser

Systemwelt haben wir schon automati-

siert, was nur möglich war“, so der Kon-

strukteur Ulrich Reichert, der heute auch

verantwortlich für die Einführung von

Tacton Confi gurator ist.

Natürlich ist man mit 2D irgendwann an

die Grenzen gestoßen und hat ab 2004 So-

lidWorks als 3D-System eingeführt. Noch

immer werden beide Systeme parallel ge-

T A C T O N C O N F I G U R A T O R : A U T O M A T I S I E R U N G D E R K O N S T R U K T I O N

Pluseffekte für Vertrieb und Produktion V O N K A R L O B E R M A N N

Die HT Labor- und Hospitaltechnik AG hat ergänzend zu SolidWorks den Tacton Configurator eingeführt. Das

mittelständische Unternehmen will damit nicht nur die Konstruktion stark automatisieren, sondern auch

Vorteile für den Vertrieb und die Produktion realisieren. Die ersten Ergebnisse sind sehr positiv.

Links: Operationssaal, geplant und realisiert

von der HT Labor- und Hospitaltechnik AG.

Rechts: Edelstahl ist der bevorzugt verwen-

dete „Baustoff “ bei HT, hier ausgeführt als

Laboreinrichtung.

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Medizintechnik

nutzt, „aber mit dem klaren Ziel, ME 10 ganz abzulösen“, so Ul-

rich Reichert. Zurzeit betreibt HT 15 SolidWorks-Arbeitsplätze. Im

CAM-Bereich setzt man WiCAM ein, um die NC-Programme für

die Blechteile wie auch die Schachtelungen auf den Blechtafeln

zu erstellen. Darüber hinaus nutzt HT ein neues ERP-System von

Bäurer, „das bis Mitte 2011 auch mit dem Konfi gurator verbun-

den sein soll“, wie Konstruktionsleiter Stefan Burmann erläutert.

Sozusagen „on the top“ wurde nun Tacton Confi gurator ein-

geführt. Was sprach für dieses System? Dazu Stefan Burmann:

„Am meisten sprach für Tacton die enge Integration in Solid-

Works in Form von TactonWorks. Mit ausschlaggebend war

aber auch die in den Augen unserer Mitarbeiter einfachere Be-

dienung als bei anderen Systemen.“

Weitere Vorteile werden in der Nutzung nur einer Daten-

bank, der guten Regelerstellung und -verwaltung, der stan-

dardmäßigen Ausgabe von Excel-, Word- und Textdateien, der

ERP-Anbindung und in der Möglichkeit gesehen, Tacton Confi -

gurator Site Application auch ohne SolidWorks nutzen zu kön-

nen. Betreut wird HT von dem deutschen Tacton-Händler Lino

GmbH in Mainz.

Der Tacton Confi gurator

Als TactonWorks ist der Konfi gurator direkt in Solidworks inte-

griert. Die Direktintegration bietet folgende Vorteile:

• Ingenieure können schnell kundenspezifi sche 3D-Modelle

und Zeichnungen für Angebote und Fertigung erstellen und

konfi gurieren.

• Routineaufgaben bei der kundenspezifi schen Konstruktion

werden automatisiert sowie manuelle Konstruktionsänderun-

Schiebetürenanlage, links in TactonWorks, rechts als 3D-Modell in So-

lidWorks. Beide Bereiche sind integriert. Bilder: HT Labor- und Hospitaltechnik

Benutzeroberfl äche des CAD-Systems WiCAM, das ebenfalls mit

dem Konfi gurator verbunden ist.

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32 Im Fokus Medizintechnik

gen in einen Konstruktionsprozess inte-

griert.

• Die Migration von 2D nach 3D wird ver-

einfacht, denn anstatt alte Zeichnun-

gen immer wieder neuen Anforderun-

gen anzupassen, können Zeichnungen

leicht aus individuell generierten 3D-

Modellen abgeleitet werden.

• Tausende von Produktvarianten lassen

sich mittels Stapelverarbeitung auto-

matisiert als eigenständige CAD-Datei-

en erstellen.

• Web-Benutzer können interaktiv indivi-

duelle Produkte konfi gurieren und die

dynamisch erzeugten CAD-Dateien und

Bilder ihrer so spezifi zierten Produkte

anzeigen oder herunterladen.

Die Tacton Confi gurator Site Application

(TCsite) basiert auf dem Tacton Confi gura-

tor Server und ist unabhängig von einem

expliziten CAD-Arbeitsplatz. Die Software

verfügt über alle notwendigen Funkti-

onen für den Vertrieb konfi gurierbarer

Produkte und kann sowohl vom internen

Vertrieb, von Händlern als auch Endkun-

den bedient werden. Die Anwenderpro-

fi le bestimmen dabei, welche Preislisten

und Sprachen benutzt werden und wer

gespeicherte Konfi gurationen, Preise, Ra-

batte usw. einsehen oder ändern darf. Die

Benutzeroberfl äche ist programmierfrei

mit Style-Sheets anpassbar.

Der Projektablauf

Seit Anfang 2009 befasste sich HT intensi-

ver mit der Einführung eines Konfi gurators.

„Nach einigen Tests mit dem in SolidWorks

integrierten Konfi gurator DriveWorks-

Xpress, die positiv verliefen, aber auch

zeigten, dass die Funktionalität dieses Sys-

tems unseren Anforderungen nicht ge-

nügte, gab es ein Initialgespräch mit unse-

rem CAD-Lieferanten Unicam. Daraufhin

fi ngen wir an, ein geeignetes System zu

suchen“, erinnert sich Ulrich Reichert.

Intensive Systemvorführungen und

auch Referenzbesuche folgten in den

nächsten Monaten. Im Oktober 2009

stand fest: HT nutzt Tacton und beginnt

mit einem Pilotprojekt. Dementspre-

chend erfolgte eine dreitägige Schulung

bei Lino, die Reichert als sehr eff ektiv be-

zeichnet, „weil wir schon direkt an un-

serm Pilotprojekt gearbeitet haben: eine

zweifl üglige Schiebetürzarge.“

„Dieses Pilotprojekt verlief zu unserer

Zufriedenheit und hat den positiven

Eindruck verstärkt, den wir schon bei

den Vorführungen hatten“, stellt Florian

Trautnitz fest, Konstruktionsmitarbeiter

und zuständig für die Umsetzungen der

HT-Ideen in Tacton.

Neben TactonWorks wurde das oben

erwähnte TCsite getestet, ein System, das

Produktvarianten direkt in Fertigungsin-

formationen umsetzt, ohne einen CAD-

Arbeitsplatz zu benötigen. Es arbeitet mit

einer Web-Oberfl äche und kann daher

von jedem Berechtigten von jedem Ort

aus bedient werden. „Das ist besonders

günstig für die direkte Anbindung des

Vertriebs“, sagt Thomas Fritsch und Stefan

Burmann ergänzt: „Stellen Sie sich vor, ein

Vertriebspartner in Mexiko gibt heute eine

Tür in dieses System ein und morgen kann

die bei uns schon in der Fertigung laufen,

ohne Zwischenstufen!“ Darin steckt natür-

lich, außer der Konstruktionsautomatisie-

rung, ein enormes Potenzial. HT beschloss

daraufhin, beide Produkte von Tacton,

Tactonworks und TCsite, einzuführen.

Über TCsite sollen später 70 Prozent

der Projekte abgewickelt werden, über

TactonWorks rund 30 Prozent. Im letz-

ten Fall, mit CAD, kann noch eingegriff en

und Sonderkonstruktionen oder Neu-

konstruktionen eingefügt werden.

Aktueller Stand

Seit Herbst 2010 läuft die Konfi guration

der zweifl ügligen Schiebetürzarge nun

produktiv. Bereits drei Aufträge konnten

über diesen Weg abgewickelt werden.

Mit einer sehr bemerkenswerten Zeiter-

sparnis: Der früheren einstündigen Bear-

beitungszeit stehen jetzt etwa 10 bis 12

Minuten gegenüber. Zusätzlich konnte

HT die Bearbeitungszeit in der CNC-Pro-

grammierung von herkömmlich rund 20

Minuten pro Türanlage durch Anbindung

über WiCAM DXF-Autoloop auf etwa 10

Minuten reduzieren.

Durch eine im nächsten Schritt geplan-

te direkte Datenübergabe zur WiCAM-Va-

riante entfällt die NC-Programmierung der

Einzelteile fast komplett, da nur noch eine

maschinenspezifi sche Tafelbelegung (Ver-

schachtelung) stattfi nden muss. Schon

hier zeigt sich, was möglich ist, ohne dass

alle Abläufe bereits optimiert wären.

Folgende Punkte wurden bis jetzt eben-

falls noch erreicht:

• Ausgabe einer DXF-Autoloop-Datei für

den automatischen Import in das Wi-

CAM-CNC-System

• Optimierung der Abläufe, bevor sie in

Tacton „einprogrammiert“ werden

• Optimierung der Zeichnungserstellung

• Spezifi kation der ERP-Schnittstelle in Zu-

sammenarbeit mit dem ERP-Hersteller

und Lino. Durch die Kopplung mit ERP

wird sich die Zeit für die Erstellung einer

Stückliste um 75 Prozent reduzieren.

Als nächste Aufgaben der Umsetzung in

den Konfi gurator sehen die Heidecker

die einfl ügelige Schiebetürenanlage und

Metall-Schrankanlagen. Das Projekt wird

von Lino zur großen Zufriedenheit der

HT-Spezialisten betreut. Auch Tacton

selbst hat sich bereits in Heideck sehen

lassen, so dass der Informationsfl uss mitt-

lerweile nicht nur zum Anwender, son-

dern auch umgekehrt vom Anwender

zum Hersteller läuft. to

KENNZIFFER: DEM21851

Über LinoDie Lino GmbH in Mainz unterstützt

ihre Kunden mit F&E-Beratung sowie

Software-Produkten für Design Auto-

mation (TactonWorks, Tacton Confi gu-

rator), 3D-CAD (SpaceClaim, KeyShot)

und Datenqualität (simus classmate).

Das Unternehmen hat sich auf die

Integration von Produkten aus den Be-

reichen Konfi guration, FEM, PDM/PLM,

ERP und Klassifi kation fokussiert.

Zu den Kunden gehören unter an-

derem Firmen wie Applied Materials,

FLSmidth, HT Labor + Hospitaltechnik,

Maurer Söhne, mdexx, Pfeuff er und

Siemens.

www.lino.de

Betreuten bei HT die Einführung des Tacton

Confi gurator: Stefan Burmann, Ulrich Reichert,

Florian Trautnitz (von links).

Das automatische Blechbearbeitungssystem

bei HT in Heideck.

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33Im FokusMedizintechnik

Das französische Unternehmen Chau-

vin ist weltweit präsent und wurde

2002 von der amerikanischen Firma

Bausch & Lomb übernommen. Diese ist

mit 12.000 Mitarbeitern in drei Bereichen

tätig: Medikamente, Kontaktlinsen und

deren Verbrauchsmaterialien sowie Im-

plantante zur Augeninnenchirurgie.

Der Standort Toulouse in Frankreich ist

für die Produktion der Implantate zustän-

dig: Diese werden aus Acrylwerkstoff en

durch CNC-Fertigungstechnik hergestellt.

Dazu ist die Werkstatt mit zwei zweiachsi-

gen Drehmaschinen sowie mehreren fünf-

achsigen Fräsmaschinen ausgestattet.

Bei der Fertigung ist der Werkstoff der

Augenimplantate starr; nach der Ferti-

gung wird er durch Wässerung fl exibel. Je-

des Materialpaket hat dabei verändernde

Parameter, das fertige Produkt muss aber

immer gleich sein, egal welche Materialei-

genschaften vorliegen. Zur Lösung dieser

Frage haben Bausch & Lomb-Ingenieure

eine Inventarliste im Microsoft-Excel-For-

mat entwickelt mit allen Kenngrößen und

deren sich daraus ergebenden Daten. Die-

se Daten steuern dann die Materialbear-

beitung auf den CNC-Maschinen.

Aufgrund ihrer überlegenen Produktei-

genschaften stellte das Unternehmen zu-

nehmend auf asphärische Augenimplan-

tate um, bekam dadurch aber Probleme

in der CAM-Programmierung. Bei einer

asphärischen Linse weicht die optisch

wirksame Form von der Kugelform ab.

Durch die höhere Zahl an Parametern kön-

nen Abbildungsfehler vermieden werden,

die bei sphärischen Linsen unausweich-

lich sind. Jedoch ist die Fertigung wesent-

lich aufwendiger als die eines sphärischen

Elements, weshalb das Unternehmen eine

neue CAD/CAM-Lösung benötigte und

sich schließlich für TopSolid entschied.

Nach einer Entwicklungsphase hat sich

die Programmierungskette stabilisiert, das

Unternehmen ging mit dieser Systemaus-

richtung erfolgreich in Serie:

• Schnittstellendateien mit den grundle-

genden Eingabeparametern

• Spezifi sche Schnittstellen, von Missler

Software Services entwickelt

• TopSolid-Design-integrierte Software,

die spezifi sch für Bausch & Lomb die Da-

tenberechnung und die Ermittlung der

Fertigungspunkte für trockene Werkstof-

fe übernimmt

• Fertigungsstrategien durch TopSolid

Cam (NC-Code)

• angepasster Post-Prozessor für die Ma-

schinen.

Anwenderbeispiel Dornberger

Zum zweiten Praxisbeispiel: Die franzö-

sische Firma Dornberger und Söhne ist

in Vinon Sur Verdon beheimatet. Mit der

Wirtschaftskrise vor zwei Jahren hat der

ehemalige Zulieferer speziell im Schiff -

fahrtssektor seine Aktivitäten auch auf die

Medizintechnik ausgedehnt. Die Firma hat

in ein Entwicklungs- und Forschungspro-

jekt investiert, was zur Markteinführung

eigener Produkte geführt hat.

Für die neue Aktivität der Firma war der

Erwerb einer CAD/CAM-Software unab-

dingbar. Das Unternehmen hat sich

für die integrierte Lösung Topsolid

entschieden, denn sie bot mehrere

Vorteile: Topsolid kann Spritzgussformen

entwerfen, problemlos die Freiformfl ä-

chen für Elektroden aufbereiten und das

Ganze mit der gleichen Software fertigen.

Den F&E-Aktivitäten von Dornberger in

der Medizintechnik liegen strenge Quali-

tätsanforderungen zugrunde, deren Ziel

es ist, eine Ersatzlösung für speziell an-

gefertigte Medizinprodukte anzubieten,

ohne dass man auf die höchsten Quali-

täts- und Effi zienzstandards verzichten

müsste. Dazu hat Dornberger das Produkt

SOLUBrux eingeführt: ein anpassungsfä-

higer Einsatz, der vor nächtlichem Zähne-

knirschen und dessen negativen Konse-

quenzen schützt.

Zuvor war das Herstellen eines solchen

Zahnschutzes nur nach Maß bei einem

Spezialisten möglich. SOLUBrux aber ist

ein Standardprodukt, das in jeder Apothe-

ke erhältlich ist. Dieses neue Produkt hat

ein patentiertes System, mit welchem die

Kieferkrümmung aufgenommen werden

kann, ohne dass ein Dentaltechniker dafür

erforderlich ist. SOLUBrux wurde mit Top-

Solid Design konstruiert, die Gussform mit

TopSolid entworfen und das Werkzeug

mit TopSolid Cam gefertigt. to

KENNZIFFER: DEM21872

A N W E N D E R : D O R N B E R G E R U N D S Ö H N E S O W I E B A U S C H & L O M B

Präzise Tools, leicht nutzbarV O N L A U R A W I E S T

Zwei Praxisbeispiele zeigen die Vorteile des Einsatzes der integrierten CAD/CAM-Lösung Topsolid in der Medi-

zintechnik – flankiert von passgenauen Dienstleistungen, um rasch mit der neuen Lösung produktiv zu gehen.

Bausch & Lomb hat asphärische Augenimplantate, Dornberger eine Schiene für Zähneknirscher entwickelt.

Baugruppe der SOLUBrux-Knirscher-

schiene in Topsolid Design und das

Kaufprodukt. Bild: Dornberger

Entwurf eines Augenimplan-

tats mit Topsolid Design: die

weiße Linie stellt den optischen

Bereich dar, die rote den Griff .

Rechts das reale Produkt.

Bild: Bausch & Lomb

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34 Management

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Publireportage: Mobiler Datenzugriff

Um in Entwicklungsprozessen immer

auf dem neuesten Stand zu sein,

wird im PLM-Umfeld verlangt, über-

all und jederzeit auf alle notwendigen

Daten zugreifen zu können. Die Team-

center-Mobility-Lösung ermöglicht – bei

Verfügbarkeit von WLAN- oder Breitband-

Netzen – den Zugriff über Smart phones

oder Tablet-Computer auf die mit Team-

center verwaltete Produktentwicklungs-

umgebung. Diese neue Anwendung, im

ersten Schritt auf dem iPad von Apple

verfügbar, erlaubt Mitarbeitern von Fer-

tigungsunternehmen jederzeit und

ortsunabhängig den Zugriff auf Pro-

duktdaten und Prozesse, so dass Ent-

scheidungen im ganzen Produktlebens-

zyklus schneller und fundierter getroff en

werden können. Mit Teamcenter Mobility

sind sie, falls nötig, jederzeit und überall

nahtlos mit Teamcenter verbunden, egal

ob beim Kunden, in entfernten Produk-

tionsstätten oder auf Dienstreisen. Das

bringt spätestens dann Vorteile, wenn

kritische Entscheidungen schnell getrof-

fen werden sollten. Neue Kommunikati-

onsgeräte wie Smartphones oder kleine

Tablet-Computer wie das Apple iPad wer-

den so zu einem produktiven Arbeitsge-

rät für „mobile“ Mitarbeiter aus der Pro-

duktentwicklung, der Fertigung, dem

Service oder anderen Bereichen, die an

unterschiedlichen Orten an einem Pro-

jekt arbeiten oder deren Beiträge oder

Entscheidungen ad hoc gefragt sind.

Effi zientere Prozesse,

gesteigerte Produktivität

Effi ziente Prozesse und kontinuierlich

steigende Produktivität sind für alle Ferti-

gungsunternehmen ein dauerndes The-

ma. Der globale Wettbewerb verlangt

mehr denn je, dass Fertigungsunterneh-

men das Wissen und die Meinungen ih-

rer Mitarbeiter optimal nutzen können,

auch dann, wenn sie sich nicht an einem

Arbeitsplatz im Büro aufhalten.

Der mobile Zugriff auf PLM-Daten er-

möglicht es, Entscheidungen in allen Sta-

dien des Produktlebenszyklus schnel-

ler zu treff en, wo auch immer

sich bestimmte Mitarbei-

Ü B E R A L L U N D J E D E R Z E I T P R O D U K T D A T E N U N D P R O Z E S S E E I N S E H E N

PLM wird mobilDas erstmals auf der Hannover Messe vorgestellte Teamcenter Mobility ermöglicht den einfachen PLM-Zu-

gang für wesentlich mehr Beteiligte, reduziert Leerlaufzeiten und verkürzt damit Entwicklungs-, Änderungs-

und Fertigungsprozesse. Mitarbeiter, Entwicklungspartner oder andere Beteiligte, die Zugriff auf PLM-Prozes-

se und -Daten benötigen, sind damit nicht mehr auf ihren Arbeitsplatz-Computer oder Laptop angewiesen.

Das iPad ermöglicht

über Teamcenter Mobility

einen fl exiblen Zugriff

auf Produktdaten.

Bilder. Siemens

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35ManagementPublireportage: Mobiler Datenzugriff

ter gerade aufhalten. Teamcenter Mobi-

lity betriff t aber auch Situationen, in de-

nen bisher gar kein digitaler Zugang zu

den produktrelevanten Prozessen mög-

lich war, beispielsweise bei Montage-

oder Service-Mitarbeitern in abgelegenen

Gebieten. Eine entscheidende Fähigkeit

zeichnet Teamcenter Mobility hierbei be-

sonders aus. Teamcenter-Informationen

sind durch eine Offl ine-Funktionalität auf

das iPad übertragbar und dort auch ohne

eine aktive Netzwerkverbindung jederzeit

verfügbar, unabhängig davon, ob es sich

um Dokumente, Änderungsinformatio-

nen oder 3D-Viewing-Daten handelt.

Teamcenter Mobility bringt damit ef-

fi zienzsteigernde Funktionen, beispiels-

weise 3D-Viewing, auf mobile Kom-

munikationsgeräte, für die früher ein

leistungsfähiger Desktop-Computer oder

ein Laptop nötig war. „Leichtgewichtige“

JT-Modelle lassen sich überall anschauen

und bewerten, egal ob „online“ mit Team-

center oder „offl ine“. Damit können jetzt

– und besser als mit papierbasierenden

Prozessen, die unterschiedlich interpre-

tierbar sind oder manuelle Wiedereinga-

ben erfordern – Entscheidungsprozesse

verkürzt und Fehler vermieden werden.

„Mobile“ Teams sind besser in die Pro-

zesse eingebunden, wenn sie schneller

auf Probleme oder Fragen reagieren kön-

nen oder zügiger Rückmeldungen erhal-

ten. Je eher dadurch Entscheidungen ge-

troff en werden, desto früher lassen sich

die nächsten Prozessschritte machen.

Der stets mögliche Zugang zu allen er-

forderlichen Daten verhindert Kommuni-

kationsbrüche und damit Verzögerungen

in den Entwicklungs- oder Produktions-

prozessen. Optimierte Workfl ows – durch

schnellere Entscheidungen – können si-

gnifi kante Prozessverbesserungen und

generelle Produktivitätssteigerungen im

gesamten Unternehmen ermöglichen.

Sicher, zuverlässig

und einfach zu nutzen

Teamcenter Mobility erweitert die bereits

umfangreichen Funktionen zur Zusam-

menarbeit in Teamcenter durch eine si-

chere Verbindung (Secure Sockets Layer)

mit modernen mobilen Kommunikations-

geräten. Mobilität, integriert in die PLM-

Geschäftsprozesse, erlaubt den Zugriff

auf erforderliche sensitive Daten und Pro-

zesse mit der gleichen Datensicherheit,

die Teamcenter als PLM-Lösung generell

bietet. Ob Desktop-Computer, Laptop, Ta-

blet-Computer oder Smartphone, verbun-

den über WLAN- oder Breitband-Netze,

Anwender können sich auf den Schutz ih-

rer wichtigen Firmendaten verlassen. Die

Mobility-Anwendung ist einfach zu nut-

zen und erkennt den Anwender und seine

Rolle im Unternehmen.

Einige typische Anwendungsfälle:

• Änderungsaufträge: Sind für den Än-

derungsprozess wichtige Mitarbeiter

nicht verfügbar, kann der ganze Pro-

zess aufgehalten werden. Mit Teamcen-

ter Mobility sind diese Mitarbeiter in der

Lage, überall auf die nötigen Informati-

onen zuzugreifen und die Änderungen

zu akzeptieren oder abzulehnen, so dass

der Prozess fortgeführt werden kann.

• Konstruktionsprüfungen oder -be-

sprechungen: Anwender können ihr

Gerät nutzen, um während einer Tele-

fon- oder Video-Konferenz die für sie

nötigen Informationen wie Zeichnun-

gen, 3D-Modelle, Analyse-Ergebnisse

oder Spezifi kationen herunterzuladen.

Über einen Workfl ow verteilte Aufga-

ben lassen sich dann zeitnah ortsunab-

hängig bearbeiten.

• Fertigungsprozesse: Die Mitarbeiter in

der Fertigung benötigen oft Zugriff auf

Konstruktions-, Fertigungsplanungs-,

Prozess- oder Qualitäts-Daten. Mit einem

mobilen Gerät haben sie jederzeit, auch

abseits von fest installierten Computern,

Zugriff auf die aktuellen digitalen Daten.

Das erhöht die Sicherheit und spart Zeit

gegenüber der Suche nach den richti-

gen Zeichnungskopien oder sonstigen

Informationen auf Papier.

• Service und Instandsetzung: Service-

Ingenieure benötigen oft sehr detail-

lierte und aktuelle Informationen, um

ihre Aufgabe sicher durchführen zu

können. Wenn beispielsweise ein Flug-

zeug-Aggregat irgendwo auf der Welt

instandgesetzt werden muss, kann auf

die dafür nötigen Informationen direkt

vor Ort und an der betreff enden Positi-

on im Flugzeug zugegriff en werden, sei

es am Triebwerk, am Fahrwerk oder in

der Kabine.

Logische Erweiterung

der digitalen Geschäftsprozesse

Viele Unternehmen – und ihre Mitarbeiter

– agieren heute weltweit, stationär oder an

wechselnden Standorten. Deshalb müs-

sen die Geschäftsprozesse daran ange-

passt sein. Teamcenter Mobility ist eine lo-

gische Ergänzung, um die PLM-Prozesse

im gesamten erweiterten Unternehmen

optimal zu nutzen und zu unterstützen.

Als Komponente der High-Defi nition-PLM-

Vision (HD-PLM) von Siemens PLM Soft-

ware versetzt es Unternehmen in die Lage,

schneller und fundierter Entscheidungen

für die Entwicklung und Fertigung erfolg-

reicher Produkte zu treff en. bw

KENNZIFFER: DEM22046

Einige der Teamcenter-Mobility-Funktionen• Such-, Filter- und Sortierfunktionen

• Visualisierung zum Änderungsmanagement

oder sonstigen Themen in übersichtlichen grafi -

schen Darstellungen

• Ansicht von Aufgabenlisten und Workfl ows

sowie zugehörigen Dokumenten, Zeichnungen

und 3D-Modellen in JT-Format

• Anzeige von Revisionen und den selektierten

Revisionsständen zugeordneten Einzelheiten

• Prüfung und Genehmigung oder Ablehnung

spezieller Arbeitsschritte

• Automatisches Ausfüllen von Formblättern zur

Vermeidung manueller Eingabefehler

• Arbeiten im Online-Modus (verbunden mit

Teamcenter) oder offl ine nach Download der

nötigen Informationen

• Verbindung zu Teamcenter mittels SSL (Secure

Sockets Layer) über Breitbandnetze oder WLAN

• Bildschirmdarstellung zugeschnitten auf die

Rolle des Anwenders

• Synchronisation der bevorzugten Einstellung

zwischen Teamcenter Mobility und Teamcenter

Überall und jeder-

zeit ist die Zusam-

menarbeit von

Projektmitglie-

dern möglich.

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36 Management Schutz geistigen Eigentums im Engineering

DIGITAL ENGINEERING Magazin: Herr

Popp, Ihre Partei nennt sich Piratenpar-

tei. Sehen Sie sich als Freibeuter des In-

ternet?

Andreas Popp: Nein, unser Name leitet

sich von der internationalen Piratenbe-

wegung ab. Dieser war wiederum eine

Erwiderung auf die gerade im Englischen

gebräuchliche Bezeichnung „Internet-

Piraten“ für Filesharer, also Menschen,

die zum Beispiel Musik über das Internet

mit anderen tauschen, ohne sich um die

Pfründe der alten Verwertungsindustrie

zu scheren. Aus diesen Wurzeln entstand

eine „digitale Bürgerrechtsbewegung“,

die sich heute als Piraten bezeichnet.

DEM: Ist das in technischen Produkten

und in Software-Code eingebundene

geistige Eigentum der Ingenieure und

Programmierer schützenswert?

Andreas Popp: Eine grundsätzliche Positi-

on, die ich hierbei vertrete, ist erst einmal,

dass es so etwas wie „geistiges Eigentum“

nicht gibt. Eigentum an etwas zu defi nie-

ren, das man sowieso niemandem weg-

nehmen kann, pervertiert das Konzept.

DEM: Aber der Begriff „geistiges Eigen-

tum“ ist doch nicht völlig ungeeignet. Er

beschreibt ein Bedürfnis von Bürgern in

einem Rechtsstaat.

Andreas Popp: Der Begriff wirft aber

drei komplett verschiedene Sachverhalte

in einen Topf. Dort kann ein Markenrecht

oder auch eine urheberrechtliche Kom-

ponente vorhanden sein – etwa beim

Design von Produkten –, aber eher sehe

ich hier die Problematik in gewerblichen

Schutzrechten, also vor allem den Pa-

tenten. Alles drei wird unter dem Begriff

„geistiges Eigentum“ subsumiert.

DEM: Greifen wir die Verletzung des Mar-

kenrechts heraus, also etwa die in einem

Billiglohnland abgekupferte und rasch

produzierte „Bosch“-Bohrmaschine – ver-

werfl ich oder nicht?

Andreas Popp: Produktfälschungen

schädigen nicht nur den Markeninhaber,

sondern auch den Kunden. Wenn „Bosch“

drauf steht, will ich auch, dass „Bosch“ drin

ist. Im Gegensatz zu Urheberrechtsver-

letzungen, bei denen nur eine Kopie an-

gefertigt wird, ohne dass realer Schaden

entsteht, sind Markenrechtsverletzungen

häufi g – wie im Fall von Produktfälschun-

gen – schlicht und ergreifend Betrug. Ich

halte das derzeitige Markenrecht für über-

arbeitungswürdig, aber erhaltenswert.

DEM: Das Design ist für technische Pro-

dukte oft erfolgsentscheidend. Muss man

das Kopieren von Designs bestrafen?

Andreas Popp: Inwieweit Design von Pro-

dukten mit klassischen Schöpfungen des

Urheberrechts vergleichbar ist, ist eine

Gratwanderung. Hier gelten aber natürlich

auch gewerbliche Schutzrechte, vor allem

Geschmacksmuster. Wichtig ist hier, dass

das Design nicht ausschlaggebend für

den technischen Gebrauch des Produkts

ist. Mitbewerber auszuschließen, weil eine

Produktion ohne das eigene „Design“ nicht

funktioniert, geht ganz klar zu weit.

DEM: Des Pudels Kern aber sind für die

Piratenpartei die Patente...

Andreas Popp: Das grundsätzliche Pro-

blem bei Patenten ist, dass sie mit der

Logik eingeführt wurden, die Innovati-

on zu unterstützen. Tatsächlich sind Pa-

tente aber Innovationshemmer. Ich stehe

hier hinter der Position der beiden US-

Ökonomen Boldrin und Levine, dass eine

Wettbewerbssituation ohne Patente bes-

ser für die Innovation ist.

DEM: Das widerspricht der gängigen Auf-

fassung. Können Sie das kurz erläutern?

Andreas Popp: Faktisch sind Patente

Monopole auf bestimmte technische Er-

fi ndungen. Sie führen zu Mehrgewinn für

den Patentinhaber, aber auf der andern

Seite steigen gleichermaßen die Inno-

vationskosten. Wenn ich auf ein Patent

aufbaue, um eine neue Erfi ndung zu ma-

P I R A T E N P A R T E I K R I T I S I E R T S C H Ä D L I C H E W I R K U N G D E R P A T E N T E

Patentrecht lähmt InnovationDie Piratenpartei Deutschland lehnt sowohl Patente als auch deren aktuelle rechtliche Implementierung ab.

Patente, so die Partei, würden von wenigen beherrschenden Firmen zum Ausbau der Marktstellung miss-

braucht, sie würden den technischen Fortschritt hemmen und die Entwicklungsländer ausbeuten. Andreas

Popp ist stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei Deutschland. Er beschäftigt sich seit Jahren mit

dem Immaterialgüterrecht, speziell dem Urheberrecht, und erläutert die provokanten Thesen.

Andreas Popp

ist stellvertre-

tender Vor-

sitzender der

Piratenpartei

Deutschland.

Bild: Piratenpartei

Deutschland

Der Benz-Patent-Motorwagen Nr. 1 war das erste von Carl

Benz erbaute Automobil mit Verbrennungsmotor. Das Pa-

tent für dieses Dreiradfahrzeug wurde 1886 erteilt. Heute

stellt sich dagegen die Frage, ob das Patentsystem die In-

novation in entwickelten Industrien hemmt. Bilder: Archiv

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37ManagementSchutz geistigen Eigentums im Engineering

chen, muss ich bei der Verwertung im-

mer auch noch laufende Patente abgel-

ten. Ein schönes historisches Beispiel ist

die Dampfmaschine. Solange das Patent

lief, stagnierte die Technologie, sobald es

auslief, gab es einen Innovationsschub.

DEM: Aber Patente sind nun mal das eta-

blierte System, um rechtlichen Schutz an

Erfi ndungen zu gewährleisten.

Andreas Popp: Selbst wenn man Pa-

tente haben möchte, ist dass derzeitige

Patent-System ein Desaster. Es schließt

kleine Unternehmen vom Markt aus und

führt zu Oligopolen. Sieht man sich etwa

die US-Softwarebranche vor der Einfüh-

rung der Softwarepatente an, so bestand

sie aus vielen kleinen und mittleren Un-

ternehmen, so wie die europäische heu-

te. Nach der Einführung gibt es nur noch

fünf große Spieler, die sich ihre Patente

gegenseitig lizenzieren und alle ande-

ren dank hoher Lizenzgebühren und in-

transparenter Gerichtsbarkeit vom Markt

gedrängt haben. Deswegen kämpfen wir

auch explizit gegen Software-Patente.

DEM: Sind denn Patente ausschließlich

schädlich?

Andreas Popp: Leider ja, denn auch

sonst hat man nichts vom aktuellen Pa-

tentsystem. Es führt zur Ausbeutung von

Entwicklungsländern, schützt aber auch

nicht, wie oft angeführt, vor „dem bösen

Chinesen“. Ich leh-

ne also sowohl Pa-

tente als solche,

als auch deren ak-

tuelle rechtliche

Implementierung

ab. Ich erkenne

die notwendige Leistung für die techni-

sche Erfi ndung durchaus an, aber die lässt

sich auch ohne staatliche Patentschützen-

hilfe refi nanzieren.

DEM: Wieso dient der Schutz geistigen

Eigentums zur Ausbeutung der Entwick-

lungsländer? Diese können doch ihre

eigenen Erfi ndungen ebenso schützen

und vermarkten.

Andreas Popp: Entwicklungsländer ha-

ben nicht die Ressourcen, um mit den In-

dustrienationen bei Forschung und Ent-

wicklung zu konkurrieren, sie profi tieren

also überhaupt nicht vom Patentsystem.

Gleichzeitig sind sie massiv abhängig von

Transferleistungen, die sie wiederum na-

türlich nur kriegen, wenn sie sich brav an

das internationale Patent-

wesen halten. Das gipfelt

dann darin, dass diese Län-

der westlichen Pharmaun-

ternehmen Unsummen

bezahlen müssen, um Me-

dizin für ihre eigene Bevöl-

kerung herzustellen, und

ab da wird es grausam.

DEM: Insbesondere in China sehen wir,

wie man sich das in technische Produkte

gegossene, meist aus dem Westen stam-

mende geistige Eigentum aneignet und

in Form billiger Produkte in alle Welt ver-

schiff t. In diese Produkte sind aber keine

Kosten für Innovationskultur und Sozial-

staat eingebaut. Ist das fair?

Andreas Popp: Ich maße mir gar nicht an

zu bewerten, was fair ist und was nicht.

Aber Patente sind nutzlos gegen groß

angelegtes Nachbauen, gerade wenn es

staatlich toleriert ist. Während wir die In-

novationskraft unserer Volkswirtschaft

mit Patenten hemmen, haben die Staa-

ten, die sich darum nicht scheren, genug

Zeit aufzuholen und irgendwann ziehen

sie an uns vorbei. Diese Staaten sind ty-

pischerweise als Wirtschaftsmächte auch

zu wichtig, als dass man sie mit Patenten

zu etwas zwingen könnte.

DEM: Trotzdem sind Arbeitsplätze und

Wohlstand in Europa auch wesentlich

von der weltweiten

Durchsetzung des

Patentrechts ab-

hängig. Wie sehen

Sie diesen Konfl ikt?

Andreas Popp:

Die Forderung ei-

ner Durchsetzung des Patentrechts

kommt der Forderung gleich, ande-

re Staaten auszubremsen, damit man

selbst nicht den Anschluss verliert.

Natürlich ist gerade Deutschland als

rohstoffarmes Land auf technisches

Know-how angewiesen. Aber wie-

so versuchen wir nicht einfach, durch

Nutzung unserer eigenen Innovations-

kraft Schritt zu halten, anstatt ande-

re zurückzuhalten. Dazu müssten wir

nur den Betonschuh abwerfen, den wir

uns mit dem derzeitigen Patentwesen

selbst umgeschnallt haben.

DEM: Welche rechtlichen Lösungen emp-

fi ehlt die Piratenpartei für den weltwei-

ten Handel technischer Produkte?

Andreas Popp: Grundsätzlich ist es besser,

auf Patente zu verzichten und auf die Inno-

vationskraft des Wettbewerbs zu vertrauen.

Dies führt zu mehr Innovationen und da-

mit zu volkswirtschaftlicher Wohlfahrt. In-

novationslücken – also Produkte, die trotz

gemeinschaftlichen Interesses aus wirt-

schaftlichen Gründen ohne Patente nicht

entwickelt werden – werden kaum auftre-

ten. Und die paar, die es vielleicht geben

wird, kann der Staat abdecken. Das macht

er jetzt bei Medikamenten sowie schon.

DEM: Herr Popp, vielen Dank für dieses

Gespräch.

Das Interview führte Thomas Otto.

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„Das derzeitige Patent-System

ist ein Desaster. Es schließt kleine

Unternehmen vom Markt aus und

führt zu Oligopolen.“

Auszug aus dem

„iPhone-Patent“ von

2006. Das Patent gibt

viele Auskünfte über

die Implementierung

von Multi-Touch. Bran-

chenkenner behaup-

ten, wenige große

Smartphone-Hersteller

sicherten heute ihre

Marktstellung durch

gegenseitige Patent-

vereinbarungen.

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3 / 2 0 1 1

38 Management Schutz geistigen Eigentums im Engineering

Verurteilung wegen Patentverlet-

zung – Vollstreckung – Entzug der

Rechtsgrundlage durch Widerruf

des Patents: dieser Dreiklang off enbart

inzwischen zu oft einen Systemfehler in

der deutschen Patentgerichtsbarkeit. Die

Folgen des mangelnden Rechtsschutzes

Dritter bei der Erteilung von Patenten sind

Urteile durch Verletzungsgerichte: Diese

Urteile akzeptieren den Verwaltungsakt

einer Patenterteilung als Gesetzesvorga-

be und ahnden vermeintliche Verstöße

ohne umfassende Prüfung, ohne tieferge-

hendes eigenes technisches Know-how

und ohne Hinzuziehung von Gutachtern.

All dies, bevor auch technisch besetzte

Patentgerichte über die Gültigkeit des Pa-

tents befunden haben.

In dieser Konsequenz und mit der

Langwierigkeit von Verhandlungen über

die Instanzen sind damit unter Umstän-

den die Vernichtung von Existenzen und

de facto Berufsverbote verbunden. Hinzu

kommen immense wirtschaftliche Schä-

den durch behinderte Produkt-Innova-

tionen, die durch vorübergehend legale

Scheinpatente abgeblockt werden. Da-

bei häufen sich die Fälle, dass nach ei-

nem Verletzungsurteil das Klagepatent

der Überprüfung vor den Kammern der

Patentgerichte nicht standhält und wi-

derrufen wird.

Dieses Trennungsprinzip in Deutsch-

land mit Verletzungsgerichten auf der

einen und Patentgerichten auf der ande-

ren Seite – jeweils unabhängig und nicht

synchronisiert – triff t auf eine Patentfl ut

eben auch mit unzureichend recher-

chierten angeblichen Erfi ndungen und

lädt zu Streitigkeiten geradezu ein. Die

P A T E N T V E R E I N B E K L A G T M I S S B R A U C H D E S P A T E N T R E C H T S

Schaden für Wirtschaft und Gesellschaft V O N D R . H E I N E R F L O C K E

„Die Zukunft geistigen Eigentums steht weltweit auf der Kippe“, „Das Patentsystem ist ungerecht und scha-

det der Wirtschaft“ – so lauten seit längerem besorgte und kritische Stimmen aus der mittelständischen Wirt-

schaft. Dabei steht das Patent doch eigentlich in einem guten Licht für Innovation und für eine gerechte Wür-

digung einer Erfindung. Mangelnde Patentqualität, Patentflut und -missbrauch führen aber inzwischen zu

Auswüchsen, die auch die Patentgerichtsbarkeit überfordern und Innovationen eher behindern als fördern.

Die Nutznießer des bestehenden Systems haben das Patent als scharfe Waffe im wirtschaftlichen Macht-

kampf entdeckt.

Beispiel einer historischen Patentan-

meldung: US-Patent für die Rotor-

Schlüsselmaschine SIGABA, die im

Zweiten Weltkrieg im Nachrichten-

verkehr des US-amerikanischen Mili-

tärs verwendet wurde. Bilder: Archiv

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Schutz geistigen Eigentums im Engineering

Gerichtspraxis bevorteilt den Patentinha-

ber als Angreifer, störende Wettbewerbs-

produkte nachhaltig vom Markt fernzu-

halten. Was mancher als bedauerlichen

Einzelfall ablegen möchte, häuft sich in

einer Weise, die die Systemfehler im Pa-

tentwesen off enbaren und nach Korrek-

turen verlangen.

Patente: Masse statt Klasse

Über die vom Patentgesetz geforder-

te „Neuheit“ und „erfi nderische Höhe“

entscheiden die Patentämter bei der

Bewertung von Patentanmeldungen.

Industriegesellschaften wollen mit Pa-

tenterteilungen In-

novationen schützen

und Erfi ndungen be-

lohnen, nehmen da-

bei aber Monopole in

Kauf, die wirtschaft-

lich schädlich sein

können und Innova-

tionen gerade verhin-

dern.

In der Organisati-

on und Finanzierung

der Patentämter lie-

gen Eigeninteressen

begründet, Patent-

prüfungen anmel-

derfreundlich zu er-

leichtern und die

Zahl der Patente zu

erhöhen. Die Folge ist neben einer zu oft

zweifelhaften Patentqualität eine über-

bordende Patentfl ut, der die Patentäm-

ter selbst nicht mehr Herr werden. Un-

ter anderem kritisiert Prof. Harhoff von

der Ludwigs-Maximilians-Universität

München mit Bezug auf das Gutach-

ten des Wissenschaftlichen Beirats beim

Bundeswirtschaftsministerium, dass die

derzeitige Praxis zu viele Patente her-

vorbringt, die auf zu geringen erfi nde-

rischen Schritten beruhen (http://www.

bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/

publikationen,did=218388.html), (www.

suepo.org/public/ex07125cp.pdf).

In ihrer Tagesarbeit sind Ingenieure

immer wieder fassungslos mit Patenten

konfrontiert, die keine nachvollziehbare

Erfi ndungshöhe aufweisen. Dies wider-

spricht auch der wirtschaftlichen Not-

wendigkeit, einfache Abwandlungen des

Standes der Technik patentfrei zu halten,

die sich dem Fachmann – ohne erfi n-

derisch zu werden – in routinemäßigen

Weiterentwicklungen erschließen. So ge-

nannte Trivialpatente stehen für ein ge-

nerelles Qualitätsproblem und betreff en

unter anderem Verwendungspatente,

die nur die zweckentsprechende Appli-

kation bekannter Produkte schützen so-

wie Patente mit stark verallgemeinerten

oder verklausulierten Ansprüchen.

Gerade letztere machen es auch dem

Prüfer schwer, Neuheit und erfi nderi-

sche Höhe abzugrenzen gegenüber dem

Stand der Technik, den er aus ständig stei-

genden Informationsquellen mit wach-

senden Datenbeständen recherchieren

muss. Dabei können nicht nur klassifi -

zierte ältere Patentschriften, sondern

auch Fachartikel und Firmenbroschü-

ren in allen Sprachen der Welt relevante

Fundstellen enthalten, die unentdeckt

neuheitsschädlich sind und als Damok-

les-Schwert über einem eigentlich zu Un-

recht erteilten Patent hängen.

Im Durchschnitt verbleiben einem Prü-

fer zum Lesen, Verstehen, Recherchieren

und Begründen pro Patent nur wenige

Tage Zeit. Überforderte Prüfer beklagen

in off enen Briefen, ihrem gesetzlichen

Auftrag nicht mehr entsprechen zu kön-

nen und fordern dringende Reformen

(http://www.suepo.org/public/collecti-

ve_letter).

Neues Gesetz

löst die Probleme nicht

Das Deutsche Patent- und Markenamt

DPMA untersteht dem Bundes-Justizminis-

terium und der nationalen Gesetzgebung.

Reformansätze bei der vorgenannten For-

derungen zur Qualitätsverbesserung sind

nicht erkennbar. Mit dem neuen „Gesetz

zur Vereinfachung und Modernisierung

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24.+25. Mai 2011Wahrheit oder

Polemik? Der

Spießrutenlauf

technischer

Innovation. Im

Vordergrund

der Erfi nder, der

Zugang zum

Markt sucht.

Dazu muss er

die Gasse durch-

schreiten, in der

die etablierten

Marktteilneh-

mer mit ihren

Patentanwälten

ihn bereits er-

warten.

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3 / 2 0 1 1

40 Management Schutz geistigen Eigentums im Engineering

des Patentrechts“ sollen Nichtigkeitsver-

fahren beschleunigt werden, indem man

die Berufung vor dem BGH als zweite Tat-

sacheninstanz abschaff t.

Die begrüßenswerte Beschleunigung

der Verfahren droht jedoch auf Kosten

der objektiven Überprüfung der Patenter-

teilung zu gehen – mit negativen Konse-

quenzen für Wirtschaft und Gesellschaft.

Qualitätsprobleme im Patentwesen, Ten-

denzen zum Missbrauch und die Patent-

fl ut sind als Gründe für die Zunahme von

Patentstreitigkeiten und Berufungsver-

fahren in diesem Gesetz nicht abgebildet.

Patentanmeldungen

aus markt taktischem Kalkül

Patente stellen ein Machtmittel dar,

das Innovationen zum Nutzen der Ge-

sellschaft fördern, aber auch zu ihrem

Schaden verhindern kann. Daher ist ein

Missbrauch des Patentwesens markt-

wirtschaftlich und ordnungspolitisch un-

bedingt zu unterbinden. Gefahren des

Missbrauchs liegen auch darin, dass die

Gesetze (Patente) vom späteren Nutz-

nießer selbst verfasst werden. Patentan-

meldungen erfolgen daher nicht mehr

nur zum Schutz von echten Erfi ndungen,

sondern oft allein im markttaktischen

Kalkül und in – leicht gemachter – miss-

bräuchlicher Ausnutzung der Schwächen

des Patentsystems.

Missbrauch im Patentwesen hat sich

bereits zum Geschäftsmodell für so ge-

nannte „Patenttrolle“ entwickelt, deren

„Produktivität“ auf einer eher unseriösen

Verwertung von überlassenen Patenten

liegt und die das Patentwesen ad absur-

dum führen.

Wissenschaftliche Studien belegen,

dass Innovationen sich nicht an der Zahl

der Patente ablesen lassen. Vielmehr er-

folgt die Mehrzahl der Anmeldungen in-

zwischen aus rein taktischen Gründen,

etwa um Markteilnehmer irrezuführen,

abzuschrecken, zu verunsichern oder

einfach, um technische Felder vorsorg-

lich zu besetzen. Eine allgemeine und

gegenseitige Aufrüstung mit Patenten ist

die Folge.

Man spricht neben den taktischen Pa-

tenten auch von regelrechten Patent-

dickichten, wenn eingereichte Patentan-

meldungen untereinander vernetzt sind.

Anmelder reichen Bündel von relativ ähn-

lichen Anmeldungen ein, um Patentport-

folios aufzubauen, die als Währung im so

genannten „Cross Licensing Monopoly“

gelten. Bei diesen Praktiken, die die Ur-

heber des Patentgesetzes kaum gewollt

haben können und die nichts mehr mit

Erfi ndungen zu tun haben, sind durchaus

auch Zweifel aus Sicht des Kartellrechts

und des Arbeitnehmer-Erfi ndungsgeset-

zes berechtigt.

Einschneidende Änderungen

am Patentrecht nötig

Die Folge mangelnder Prüfungs- und Pa-

tentqualität ist eine ausufernde Patent-

fl ut, da insbesondere so genannte Viel-

anmelder das Patent als wirtschaftliches

Machtmittel erkannt haben und auch

taktisch einsetzen. Beim Deutschen Pa-

tentamt DPMA werden 50 Prozent der

Patentanmeldungen durch nur 3 Prozent

der Anmelder eingereicht. Mit einem

Rückstau von etwa 200.000 Patentprü-

fungen allein beim Europäischen Patent-

amt (EPA) droht das Patentsystem an sich

selbst zu scheitern. Lösungsansätze und

unter anderem die vom patentverein.de

e.V. auf seiner Homepage www.patent-

verein.de vorgebrachten Forderungen

sind daher einschneidend.

Eine bemerkenswerte Entscheidung hat

der EU-Ministerrat im Dezember 2009 für

das künftige gemeinschaftliche Patent-

system getroff en, das auf zwei Eckpfei-

lern aufgebaut sein soll:

1. Schaff ung einer vereinheitlichten Pa-

tentgerichtsbarkeit mit exklusiver

Rechtssprechung in Verfahren zu Ver-

letzungen und zur Gültigkeit von EU-

Patenten und durch Senate, die neben

zwei Juristen mit einem technischen

Richter besetzt sind.

2. Schaff ung eines europäischen Gemein-

schaftspatents, das als vereinheitlich-

tes gesetzliches Instrument zur Patent-

erteilung in ganz Europa gilt. to

Dr. Heiner Flocke ist Vorstandsvorsitzender

des patentverein.de e.V. in Bodenheim.

KENNZIFFER: DEM21949

Fallbeispiel: Streitfall „magnetischer Winkelsensor“Der Halbleiterhersteller Austriamicro-

systems verklagt 2009 seinen direkten

Konkurrenten NV Melexis wegen

angeblicher Verletzung seines 2003 er-

teilten Patents EP 0 916 074 B1. Parallel

zum Verletzungsverfahren erhebt der

Beklagte seinerseits Nichtigkeitsklage

vor dem Deutschen Patentgericht in

München. Das Landgericht Düssel-

dorf verurteilt den Beklagten im Mai

2010, ohne technische Gutachter zu

bestellen, und gibt der Klage auf Unter-

lassung, Off enlegung und Schadens-

ersatz statt. Das Urteil wartet die sechs

Monate später angesetzte Verhand-

lung über den Bestand des Patents

vor dem BPAtG nicht ab und verneint

die beantragte Aussetzung. Den vom

Beklagten gegenüber dem Streitpatent

vorgebrachten neuheitsschädlichen

Stand der Technik erachtet das Gericht

„eingedenk seiner begrenzten tech-

nischen und naturwissenschaftlichen

Kompetenz“ als nicht wahrscheinlich

für eine Vernichtung vor dem BPatG.

Das technisch besetzte Bundespa-

tentgericht vernichtet aber das Patent

im Dezember 2010 in allen strittigen

Ansprüchen wegen fehlender Neuheit

gegenüber dem Stand der Technik.

Damit ist das vorausgegangene Verlet-

zungsurteil vorläufi g hinfällig. Mit der

von Austriamicrosystems eingelegten

Revision gehen alle Verfahren in die

nachfolgende Instanz. Unabhängig

vom Ausgang der Verfahren ist durch

das Verletzungsurteil eine erhebliche

Verunsicherung auf dem Markt und

damit ein wirtschaftlicher Gesamt-

schaden entstanden.

Vielleicht nicht

ganz ernst

gemeint? Ein

Patent zur Ver-

besserung der

Mitarbeiter-Mo-

tivation. Diese

hilfreiche Erfi n-

dung sollte in

keinem moder-

nen Unterneh-

men fehlen.

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41ManagementSchutz geistigen Eigentums im Engineering

DIGITAL ENGINEERING Magazin: Herr

Dr. Dosterschill, gemeinhin sagt man, die

Innovationskraft eines Unternehmens

lasse sich an den Patentanmeldungen

ablesen. Wo steht BSH unter den deut-

schen Unternehmen?

Peter Dosterschill: Die Zahl der Patent-

anmeldungen, die ein Unternehmen in

einem Jahr einreicht, ist nur eines von

mehreren Kriterien für die Innovations-

kraft dieses Unternehmens. Das Deutsche

Patent- und Markenamt veröff entlicht je-

des Jahr eine Liste der Patentanmelder

mit den meisten deutschen Patentanmel-

dungen. Im aktuellen Patentranking 2010

steht die BSH auf Platz 6 – und damit weit

vor ihren Wettbewerbern. Auch in ande-

ren Ländern konnten unsere Tochterge-

sellschaften in den vergangenen Jahren

hervorragende Plätze im jeweiligen nati-

onalen Patentranking erzielen.

DEM: Wie viele Angestellte umfasst die

Patentabteilung der BSH?

Peter Dosterschill: Die BSH hat eine

Zentralabteilung, die für alle Themen des

gewerblichen Rechtsschutzes (Englisch:

„Intellectual Property“, IP) konzernweit

verantwortlich ist. In der Zentralabtei-

lung arbeiten derzeit etwa ein Dutzend

Patent- und Markenreferenten sowie

mehrere Verwaltungsfachleute.

Die Zentralabteilung arbeitet mit BSH-

Patentkollegen an unseren deutschen

Entwicklungs- und Fertigungsstandor-

ten zusammen. Hinzu kommen Kolle-

gen bei unseren Tochtergesellschaften in

Spanien, in den USA, in Frankreich, in der

Türkei und in China.

DEM: … und Ihre Hauptaufgaben?

Peter Dosterschill: Das sind neben

den Patenten auch andere gewerbliche

Schutzrechte (IP rights) wie Gebrauchs-

muster, die oft als „kleine Patente“ be-

zeichnet werden, Geschmacksmuster so-

wie Marken.

Unsere Zentralabteilung Gewerblicher

Rechtsschutz übernimmt alle Tätigkeiten,

die dazu dienen, gewerbliche Schutz-

rechte zu erwerben und das entspre-

chende Schutzrechtsportfolio zu pfl e-

gen; zum anderen alle Tätigkeiten, mit

denen die BSH ihre Schutzrechte durch-

setzt. Eine besonders wichtige Haupt-

aufgabe besteht darin, Schutzrechte der

Konkurrenz zu beobachten und zu prü-

fen, ob diese Schutzrechte ein Risiko für

unser Unternehmen darstellen.

DEM: Welche Bedeutung kommt den

Plagiaten für BSH zu? Lässt sich dieses

Problem quantifi zieren?

Peter Dosterschill: Plagiate können in

Abhängigkeit davon, welche Schutzrech-

te der Schutzrechtsinhaber hinsichtlich

der nachgemachten Produkte hat, unter

anderem Patente, Gebrauchsmuster, Ge-

schmacksmuster und Marken verletzen.

Plagiate schaden den Unternehmen, die

Kreativität und fi nanzielle Mittel einset-

zen, um neue Produkte zu kreieren. Sie

schaden aber auch der Volkswirtschaft:

Laut EU fallen durch Produktpiraterie, il-

legale Überproduktion, Parallelimporte

und Reimporte mittlerweile bereits zehn

Prozent des Welthandels auf Plagiate

P A T E N T S T R A T E G I E N B E I B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E

Gute Ideen erfordern gute PatenteHausgeräte sind keine Smartphones, doch auch sie sind vollgepackt mit schützenswertem technischen

Know-how, und auch in dieser Branche wird hart um Marktanteile gefochten. Wir fragten Dr. Peter Doster-

schill, der die Zentralabteilung Gewerblicher Rechtsschutz der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH

leitet, nach der richtigen Strategie im „Krieg der Patente“, ob Patente Innovationen fördern oder verhindern

und ob das aktuelle Patentrecht auf Kosten der Kunden geht.

„Es gibt Patente, deren Umsetzung durch

Wettbewerber nur erkennbar wird, wenn

man das Gerät näher untersucht. Oft reicht

dazu ein Schraubenzieher.“

Dr. Dosterschill (rechts)

mit Mitarbeitern seines

Teams der Patentabtei-

lung von der BSH Bosch

und Siemens Hausgeräte

GmbH in München.

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42 Management Schutz geistigen Eigentums im Engineering

oder Fälschungen, was einem internati-

onalen Schaden von 300 Milliarden Euro

gleichgesetzt wird. Nach Schätzungen

des Bundesjustizministeriums gehen in

Deutschland jedes Jahr etwa 50.000 Ar-

beitsplätze durch Plagiate verloren. Pla-

giate richten also erheblichen Schaden

an – unabhängig von ihrem Ursprung.

DEM: In einer Pressemitteilung behaup-

ten Sie, „das breite Schutzrechtsportfolio

mit seiner Wirkung auf den Wettbewerb

ist mitentscheidend für unseren unterneh-

merischen Erfolg“. Wie sieht dieses Portfo-

lio aus, wie wird es von BSH eingesetzt?

Peter Dosterschill: Das Schutzrechts-

portfolio der BSH umfasst mehr als 13.000

veröff entlichte Patentanmeldungen und

Patente/Gebrauchsmuster, außerdem

Geschmacksmuster und eine Vielzahl

von Markenrechten. Diese Schutzrechte

sind Ausschließlichkeitsrechte, die bei-

spielsweise gegen die Hersteller und Ver-

treiber von Plagiat-Produkten eingesetzt

werden.

DEM: Marktbeobachter behaupten, Pa-

tente würden zunehmend zu strategi-

schen Waff en, die nicht mehr dazu die-

nen, eigenes Know-how zu schützen,

sondern Wettbewerber anzugreifen.

Exzessiv lässt sich das gerade auf dem

Smartphone-Markt beobachten, wo sich

Apple, Nokia und andere gegenseitig mit

Klagen in Schach halten. Gibt es auch auf

dem Markt für Hausgeräte einen „Krieg

der Patente“? Wenn ja, mit welchen Waf-

fen kämpft BSH?

Peter Dosterschill: Unternehmen, die

sich des Werts des eigenen und fremden

geistigen Eigentums bewusst sind, steu-

ern ihr eigenes Handeln so, dass frem-

de Schutzrechte nicht verletzt werden.

Wenn allerdings eigene Schutzrechte

verletzt werden, ist es auch legitim, dass

die Schutzrechtsinhaber darauf beste-

hen, dass die Rechtsverletzungen been-

det werden und der entstandene Scha-

den ersetzt wird. Im Übrigen gibt es viele

Beispiele dafür, dass Schutzrechtsinhaber

ihren Wettbewerbern Lizenzen erteilen.

DEM: Gibt es nun einen „Krieg der Pa-

tente“?

Peter Dosterschill: Ob es in bestimmten

Bereichen einen „Krieg der Patente“ gibt,

hängt von der Defi nition ab. Die BSH ver-

teidigt sich, wenn sie aus fremden Paten-

ten „angegriff en“ wird; wenn BSH-Paten-

te verletzt werden, streben wir möglichst

außergerichtliche Lösungen an.

DEM: Weiß BSH, wenn Sie eine neue

Waschmaschine oder einen Kaff eevollau-

tomaten auf den Markt bringen, dass Sie

keine fremden Patente verletzen? Oder

ist die Patentrechtssituation mittlerweile

so undurchsichtig, dass man stets damit

rechnen muss, verklagt zu werden?

Peter Dosterschill: Die BSH prüft syste-

matisch – vor und während der Entwick-

lung eigener Produkte –, ob Dritte rechts-

beständige Schutzrechte haben, die der

gewerblichen Nutzung der eignen Ent-

wicklungsergebnisse entgegenstehen.

Trotz sorgfältiger Prüfungen kann nie

ausgeschlossen werden, dass nicht doch

fremde Schutzrechte verletzt werden.

Nehmen wir an, dass während der Ent-

wicklung eines Produkts eine anhängige

Patentanmeldung eines Wettbewerbers

bekannt wird, in der ein breites Spek-

trum technischer Lösungen beschrieben

wird: solange noch kein Patent erteilt

ist, bleibt off en, welche Lösungsaspekte

letztendlich durch das Patent geschützt

werden. Hier ist dann zu entscheiden,

ob aus Gründen der Vorsicht die eige-

ne Entwicklung zu ändern ist, obwohl es

nicht sicher ist, dass es zur Erteilung ei-

nes rechtsbeständigen Patents zuguns-

ten des Wettbewerbers kommt.

DEM: Und wenn zu spät klar wird, dass

die BSH unwissentlich bereits geschütz-

tes Know-how verbaut hat?

Peter Dosterschill: Sobald wir Kenntnis

erlangen, dass ein fremdes Schutzrecht

verletzt wird, versuchen wir, das Problem

zu lösen. So kann geklärt werden, ob das

fremde Schutzrecht zurecht erteilt wor-

den ist oder ob es einen „Stand der Tech-

nik“ gibt, der vom Patentamt bei der Pa-

tenterteilung nicht berücksichtigt wurde

und der dazu führt, dass das Schutzrecht

eben nicht rechtsbeständig ist. In ande-

ren Fällen sind eigene Produkte zu än-

dern, um eine Patentverletzung auszu-

schließen.

Freilich kann man auch versuchen, mit

dem Schutzrechtsinhaber beispielsweise

eine Lizenz für das Schutzrecht zu ver-

einbaren. Gelegentlich werden Vereinba-

rungen geschlossen, die beiden Parteien

gestatten, bestimmte Schutzrechte der

jeweils anderen Partei zu nutzen.

DEM: Zu den eigenen Patenten der BSH:

Nehmen Sie gezielt Wettbewerbsproduk-

te auseinander auf der Suche nach Pa-

tentverletzungen? Lässt sich ein Rechts-

anspruch international durchsetzen?

Peter Dosterschill: Bei einigen Patenten

ist die Umsetzung auf den ersten Blick

im Produkt erkennbar. Es gibt aber auch

Patente, deren Umsetzung nur erkenn-

Computersimulation einer Waschmaschine.

Schematische Zeichnung des Zeolith-Trock-

nungssystems bei Geschirrspülern. Bilder: BSH

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43ManagementSchutz geistigen Eigentums im Engineering

bar wird, wenn man das Gerät näher un-

tersucht. Oft reicht dazu ein Schrauben-

zieher.

Rechtsansprüche lassen sich zurzeit im-

mer noch nur im jeweiligen Land gericht-

lich durchsetzen. Idealerweise gelingt es

uns – spätestens nach der erfolgreichen

gerichtlichen Durchsetzung eines Schutz-

rechts in einem Land –, mit der Gegensei-

te eine Vereinbarung zu treff en, die auch

„parallele“ Schutzrechte einschließt, die

in anderen Ländern bestehen.

DEM: Sind das alles Patente auf techni-

sche Detaillösungen oder werden auch

andere Aspekte/Eigenschaften von Pro-

dukten oder produktunabhängiges

Know-how von der BSH patentiert?

Peter Dosterschill: Es gibt alle Fallge-

staltungen: zum einen Patente, die eine

Kombination technischer Merkmale nur

eines Produkts schützen, zum ande-

ren Patente, die sich auf mehrere unter-

schiedliche Produkte beziehen, etwa auf

Waschmaschinen und Geschirrspüler.

Außerdem gibt es Patente, die nahezu

produktunabhängig sind, so im Bereich

Energieeinsparung.

DEM: Müssen sich die zahlreichen Patent-

streitigkeiten nicht auch im Endpreis eines

Hausgeräts niederschlagen? Oder anders

gefragt: Zahlt der Kunde die Zeche?

Peter Dosterschill: Patente haben na-

türlich ihren Preis. Investitionen für Pa-

tente sind aber dringend notwendig,

um eigene Innovationen zu schützen

und gegebenenfalls fremde Patente ab-

zuwehren.

Ohne Patente wäre das Angebot an

innovativen Produkten ärmer. Wer wür-

de viel Zeit und Geld investieren, um

neue Produkte zu entwickeln, wenn es

keinen Schutz dafür gäbe, so dass jeder

Wettbewerber fremde Lösungen zum

Nulltarif übernehmen könnte? Die Pa-

tente spornen Wettbewerber an, noch

bessere Produkte zu entwickeln, und

kommen deshalb vor allem dem Ver-

braucher zugute.

DEM: Eigentlich sollen Patente Innova-

tionen schützen und fördern. Doch sie

bewirken oft das Gegenteil: Sie errichten

Markteintrittsbarrieren für junge, innova-

tive Unternehmen, die sich keine Patent-

anwälte leisten können, um im „Krieg der

Patente“ zu bestehen.

Peter Dosterschill: Gute Ideen erfordern

gute Patente. Es wäre sinnlos, gute Ideen

nicht durch Patente zu schützen, weil dies

ein Geschenk an den Wettbewerb wäre.

Letztendlich werden diejenigen Unter-

nehmen eine führende Position im Wett-

bewerb einnehmen, die besonders gute

Ideen haben und auch bereit sind, dafür

Geld auszugeben. Die Fokussierung des

Patentschutzes auf den Heimatmarkt ist

vergleichsweise preisgünstig. Im Übrigen

gibt es genügend Beispiele dafür, dass jun-

ge, innovative Unternehmen wegen ihrer

Kreativität – und wegen ihrer Patente – in

ausgewählten Bereichen wettbewerbsfä-

higer sind als große Unternehmen.

DEM: Schützt das Patentrecht vorwie-

gend die Konzerne mit ihren schlagkräf-

tigen Rechtsabteilungen?

Peter Dosterschill: Das Patentrecht

schützt alle Ideen, die die Voraussetzun-

gen des Patentgesetzes erfüllen – egal

ob diese Ideen aus kleinen oder großen

Unternehmen, aus Universitäten oder

von einem Hobbyerfi nder stammen.

Nicht nur schlagkräftige Rechtsabteilun-

gen der Konzerne sind in der Lage, gute

Ideen zu guten Patenten zu führen. Die

Erteilung eines Patents allein ist im Übri-

gen noch nicht die Garantie für den wirt-

schaftlichen Erfolg. Letztendlich kommt

es auf die Vermarktung der Ideen an und

darauf, dass es den Patentinhabern ge-

lingt, mehr patentgeschützte Ideen zu

erfolgreichen Produkten zu führen, die

die Verbraucher gut nutzen können.

DEM: Herr Dr. Dosterschill, vielen Dank

für dieses Gespräch.

Das Interview führte Thomas Otto.

KENNZIFFER: DEM22008

im Automobil

11. Euroforum-Jahrestagung

6. und 7. Juni 2011, Stuttgart

Hören Sie Lösungsansätze zu diesen Themen:

Entwicklungswerkzeuge bei Elektro- und Hybridantrieben

Software zwischen funktionaler Sicherheit, Open Source und AppStore

Applikationen in der AUTOSAR-Architektur

Trends bei der Softwareeigenentwicklung

Software für drahtlose Kommunikationssysteme und HMI-Entwicklung

Organisatorische Ansätze zur Beherrschung der Software-Komplexität

u.a. von Experten dieser Unternehmen:

Adam Opel Delphi Deutschland

Audi Electronics Venture Porsche Engineering Services

Continental Teves Robert Bosch

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Infoline: 02 11/96 86–36 45

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„Wer würde viel Zeit und Geld investieren,

um neue Produkte zu entwickeln, wenn es

keinen Schutz dafür gäbe, so dass jeder

Wettbewerber fremde Lösungen zum Null-

tarif übernehmen könnte?“

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3 / 2 0 1 1

44 Management Mechatronik

Märkte, die immer schneller nach

Innovationen verlangen, be-

schleunigen die Umsetzung wis-

senschaftlicher Erkenntnisse in neue Ver-

fahren und Produkte. Mit der Verbindung

von Methoden und Werkzeugen der Me-

chanik, Elektrotechnik und Informations-

technik gehören Mechatronik und Sys-

temtechnik zu den Schlüsseldisziplinen

des 21. Jahrhunderts, die für technolo-

gisch immer komplexere Produkte bei

zugleich stetig kürzeren Produktlebens-

zyklen stehen.

Mechatronische Lösungen fi nden sich

in den unterschiedlichsten Produkten

aller bedeutenden Hightech-Industrien:

Von „Fly-by-wire“-Signalübertrag für die

Flugsteuerung, Mess-, Regel- und Steu-

erungstechnik, Industrierobotern und

automatischen Transporteinrichtungen

im Anlagenbau und der Automatisie-

rungstechnik über umfangreiche Lösun-

gen im Automotive-Bereich und Systeme

zur Maschinen- und Anlagendiagnose

sowie Geräte der Medizintechnik bis hin

zum Bereich Consumer Electronics. Ein-

fach gesagt: Überall, wo sich durch eine

intelligente Verknüpfung der Teildiszipli-

nen eine Steigerung der Gesamtfunktio-

nalität, eine höhere Funktionsdichte oder

eine kostengünstige Realisierung von

neuen Funktionen erreicht lässt, kommt

Mechatronik zum Einsatz. Die Fähigkeit

zur Nutzung dieser Potenziale wird künf-

tig für immer mehr Unternehmen zum

I N T E G R I E R T E D A T E N U N D P R O Z E S S E

Integration der DisziplinenV O N D I R K K Ö H N E

Innovative Produkte sind die Taktgeber der Weltwirtschaft. Die Hälfte aller Produkte, die wir in fünf Jahren

kaufen können, ist heute noch nicht einmal entwickelt. Kennzeichnend für viele Innovationen ist der

steigende Anteil von Funktionen aus mechanischen, elektronischen und softwaretechnischen Elementen.

Anbietern, die innovative mechatronische Lösungen zielsicher entwickeln können, bieten sich deshalb

hervorragende Aussichten. Dabei werden Datenmodelle und Verfahrensabläufe, die die einzelnen Diszipli-

nen zusammenführen, zum entscheidenden Erfolgsfaktor.

Schnittmenge aus

drei Disziplinen:

Mechatronik be-

zeichnet das Zu-

sammenwirken

mechanischer, elek-

trotechnischer und

informationstechni-

scher Komponenten.

Bild: CONTACT Software

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45ManagementMechatronik

wettbewerbsentscheidenden Faktor:

2010 lag der von Zulieferern und Dienst-

leistern erbrachte Wertschöpfungsanteil

in der Automobilindustrie bereits bei 70

Prozent (Quelle: Focus Money, 14. Juli

2010, Seite 13/Thomson Reuters Data-

stream/Statista 2011) – und dieser Anteil

wird noch weiter steigen.

Hoher Abstimmungsaufwand

zwischen den Disziplinen

Die Entwicklung mechatronischer Pro-

dukte ist oft noch durch ein ausgeprägtes

Nebeneinander der Disziplinen geprägt.

Die Herausforderungen, die die Techno-

logieentwicklung, die Marktdynamik und

das regulatorische Umfeld mit sich brin-

gen, machen allerdings eine Integration

der Disziplinen unverzichtbar. In vielen

Unternehmen ist der Aufwand für die Ab-

stimmung zwischen den beteiligten Kon-

struktions- und Entwicklungsbereichen

noch enorm hoch, weil die Organisations-

strukturen oft sehr unterschiedlich sind

und – zum Teil dadurch bedingt – eine

gemeinsame Methodik zur Konstruktion

mechatronischer Produkte fehlt.

Auch die unterschiedlichen Lebens-

zyklen der einzelnen Komponenten ma-

chen die interdisziplinäre Abstimmung

entlang des gesamten Produktent-

wicklungsprozesses und darüber hi-

naus unabdingbar: Während sich eine

Werkzeugmaschine durch einen langen

Lebenszyklus auszeichnet, zum Beispiel

drei Jahre Entwicklung, sieben Jahre Pro-

duktprogramm, 15 Jahre Betrieb und Ser-

vice, besitzen Elektrik/Elektronik- und vor

allem Softwarekomponenten oft deut-

lich kürzere Lebenszyklen. Die bisher

noch übliche sequenzielle Organisation

der Entwicklungsprozesse und die feh-

lende disziplinübergreifende Datenbasis

erschweren alle Prozesse des Änderungs-

managements oder Aufgaben im Rah-

men von Nachweispfl ichten und sonsti-

gen Compliance-Aufl agen erheblich.

Darüber hinaus sprechen auch die vie-

len funktionalen Abhängigkeiten für eine

synchronisierte Produktentwicklung: Ob

Leiterplatten nebeneinander in ein Ge-

häuse passen, will man nicht erst beim

aufwendigen Aufbau eines Prototyps

herausfi nden. Daher gilt es, die – im wei-

testen Sinne – Schnittstellen zwischen

Mechanik, Elektronik, Elektrotechnik und

Software systematisch zu berücksichti-

gen. Ein konkretes Beispiel: Auf den Chip

eines Produkts passen drei KByte Pro-

grammcode. Durch eine ergänzte Funk-

tion nimmt der Code nun mehr Platz ein,

sodass jetzt ein größerer Chip mit höhe-

rer Kapazität verbaut werden muss, ge-

gebenenfalls müssen Änderungen der

Befestigungsbohrungen am Leiterbahn-

Layout des Gehäuses erfolgen. Wichtige

Fragen, die ohne ein gemeinsames Da-

tenmodell kaum zu beantworten sind:

Wie wird sichergestellt, dass die Soft-

wareentwicklung die E-CAD-Entwick-

lung rechtzeitig über die Änderung in-

formiert? Nach welchen Anforderungen

ist der Code entstanden? Welche Code-

Dateien wurden in welcher Produktver-

sion verbaut? Welche Änderungswün-

sche der E-CAD-Entwicklung sind in die

letzte Softwareversion eingefl ossen?

Diese Beispiele veranschaulichen, dass

ein interdisziplinäres Freigabe-, Ände-

rungs- und Konfi gurationsmanagement

erforderlich ist. Das wiederum setzt ein

integriertes, gemeinsames Datenmo-

dell voraus – von den Anforderungen

über Funktionen bis zu den disziplin-

spezifi schen Produktstruktursichten.

Wie kaum ein anderer Bereich verlangt

die multidisziplinäre Mechatronik einen

strategisch-konzeptionellen Ansatz im

wahrsten PLM-Sinne: Product Life cycle

Management als durchgängiger Ge-

samtkontext für Produkt, Organisation

und Mitarbeiter.

Gemeinsames Datenmodell

dank PDM/PLM

Ein integriertes Datenmodell bildet die

Grundlage sowohl für eine gemeinsa-

me funktionsorientierte als auch für die

disziplinspezifi schen Sichten auf das

Produkt. Ausgangspunkte sind die Kun-

densicht und die Lösungsanforderun-

gen. Gruppiert zu Funktionen leitet sich

daraus die Implementierung anhand

komponentenorientierter Produktstruk-

turen und disziplinspezifi scher Sich-

ten ab. State-of-the-Art-Lösungen für

das Produktdatenmanagement und das

Product Lifecycle Management stellen

diese Daten und Sichten übersichtlich

bereit und sichern ihre Konsistenz über

den Produktentwicklungsprozess hin-

weg. Dabei sind Schnittstellen zu den

M-CAD- und E-CAD-Autorensystemen

und den Software-Repositories essenzi-

elle Bestandteile leistungsfähiger PDM/

PLM-Plattformen. Ergänzt durch innova-

tive Projektmanagementfunktionen kön-

nen Unternehmen die komplexen Auf-

gaben der Entwicklung mechatronischer

Lösungen sicher bewältigen.

Mechatronik-PEP zielsicher steuern

Eine zentrale Funktion zur integrierten

Abbildung und Steuerung der Prozesse

von der Idee bis zum Produkt ist das Pro-

jektmanagement. Ausgereifte Instrumen-

te stellen das umfangreiche Daten- und

vor allem Beziehungswissen in bedarfs-

gerechten Kontexten und Strukturan-

sichten zur Verfügung. Sie ermöglichen

selbst in komplexen Entwicklungsprojek-

ten auf Basis von groben Leitstrukturen

die zielsichere Erarbeitung des Produkt-

aufbaus mit Hilfe von Lieferobjekten,

Meilensteinen und Quality Gates.

Die Entwicklung komplexer Mechatronik-Systeme erfordert disziplinübergreifend abgestimm-

tes Vorgehen und ein gemeinsames Datenmodell – fl exible und leistungsfähige PDM/PLM-Sys-

teme sind geeignete Plattformen. Bild: CONTACT Software

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46 Management Mechatronik

Ebenso entscheidend sind ein leistungs-

fähiges Konfi gurationsmanagement,

umfassende Vorgehens- und Prozessun-

terstützung inklusive exakter Reifegrade-

steuerung von Bauteilen, Komponenten

und Systemen sowie Workfl ow-gesteuer-

te Freigabeprozesse. Bei der Entwicklung

mechatronischer Produkte stehen nicht

allein hierarchische Stücklistenstrukturen

im Vordergrund, sondern komplexere,

netzartige Beziehungen aus den funktio-

nalen Abhängigkeiten der Komponenten.

Das Produkt wird zunächst als Funktions-

system betrachtet – dabei synthetisieren

die Funktionen das Produkt in Form einer

lösungsneutralen Produktstruktur. Daraus

leitet sich die Zuordnung der Produktkom-

ponenten mit ihren Funktionen (Einzeltei-

le zu Baugruppen zu Oberbaugruppen zu

Hauptbaugruppen usw.) durch Defi niti-

on von Material, Einbauort und sonstigen

Spezifi kationen ab. Die verschiedenen Ar-

ten der Stücklisten können mit dem PDM/

PLM-System automatisch durch E-CAD-

Kopplungen aus der Produktstruktur ab-

geleitet werden. Da es keine einfache (!)

universelle Mechatronik-Struktur geben

kann, die gleichzeitig allen Aufgaben ge-

recht wird, bieten PDM/PLM-Systeme wie

CIM DATABASE die Möglichkeit, Sichten

und Strukturdarstellungen aufgaben- und

bedarfsgerecht anzupassen.

Ob Automotive oder Anlagenbau:

Ein System für alle Daten

Je nach Branche sind zudem dezidierte

Anforderungen an die Prozessgestaltung

zu berücksichtigen. Für softwareinten-

sive Automotive-Systeme gilt beispiels-

weise der Standard Automotive SPICE

(Software Process Improvement and

Capability Determination), angelehnt an

ISO/IEC 15504. Hintergrund des seit 2007

verbindlichen Verfahrens zur objektiven

Prozessbewertung waren die immer kür-

zeren Entwicklungszeiten, die es in Ver-

bindung mit steigenden Anforderun-

gen an die Zuverlässigkeit unabdingbar

machten, Software-Entwicklungsprozes-

se zu verbessern. Eine der gravierendsten

Aufl agen an die Software-Entwicklung

ist die Rückverfolgbarkeit von Anforde-

rungen (Requirements Traceability). Das

auf einer Reifegrad- und Prozessdimensi-

on basierende SPICE-Modell stellt somit

auch hohe Anforderungen an die IT-Ar-

chitektur der Lieferanten.

Aber nicht nur in der Automobilindus-

trie steigt der Anteil mechatronischer

Bauteile unaufhaltsam. Auch im Anla-

genbau sind die Komponenten dieser

komplexen, hybriden Technologie nicht

mehr wegzudenken. Mit modernen PDM/

PLM-Systemen als Engineering-Informa-

tion-Backbone lassen sich alle Daten aus

den Disziplinen der Mechatronik integ-

riert gemäß der Anlagenstruktur verwal-

ten und sowohl artikel- beziehungsweise

baugruppenbezogen als auch in monta-

ge- oder funktionsorientierter Sicht dar-

stellen und bearbeiten. Über Object Life-

cycle können beispielsweise alle Daten

versioniert und geltungssicher abgelegt

oder im Freigabeprozess des Enginee-

ring-Change-Workfl ows Work-in-context-

orientiert statusgesteuert abgebildet

werden. Ist ein Nachweis im Rahmen der

Compliance gefordert, lassen sich alle Än-

derungen über die Historienführung en

detail nachvollziehen. Dies gilt für mecha-

nische Eigenfertigungsteile ebenso wie

für Einkaufsteile, elektrotechnische Un-

terlagen, Bauunterlagen und auch für die

Software zur Anlagensteuerung. Zudem

steht über Referenzierung umfassendes

Beziehungswissen zur Verfügung. Ganz

gleich, welchen Einstiegspunkt man wählt

– es stehen immer alle zusammengehö-

renden Daten zur Verfügung. Sei es zur

Bearbeitung des Lastenhefts, zur Über-

sicht über funktionale Abhängigkeiten

durch die Anzeige der Funktionscluster

in der Strukturbaum-Ansicht im Enginee-

ring-Change-Prozess oder in der Gesamt-

ansicht aller Dokumente eines Mechatro-

nik-Entwicklungsprojekts.

Wandel der Engineering

Supply Chain: Vom Teile- zum

Systemlieferanten

Ein integriertes, gemeinsames Datenmo-

dell ist für die Entwicklung mechatroni-

scher Produkte unabdingbar. Mit einem

leistungsfähigen und fl exiblen PDM/

PLM-System profi tieren Unternehmen

von zielsicheren Entwicklungsprozessen

und einer stets konsistenten Datenlage

entlang des gesamten Produktlebens-

zyklus. Diesen Voraussetzungen müssen

sich alle Anbieter der Engineering Supply

Chain stellen, denn der globale Trend

geht eindeutig weg vom Teile- hin zum

Systemlieferanten. Das bedeutet hervor-

ragende Perspektiven für Systemanbie-

ter, die dafür gerüstet sind, mit hohen

Innovationsraten ihre Auftraggeber zu

unterstützen. Komponenten- und Teile-

lieferanten der Automobilindustrie und

des Maschinen- und Anlagenbaus, deren

Produktivität im Kompetenzfeld Mecha-

tronik bisher eher schwach ausgeprägt

ist, müssen dringend nachziehen, wenn

sie nicht den Anschluss an die Marktent-

wicklung verlieren wollen. r t

KENNZIFFER: DEM22071

Von grob defi nierten Projektvorgaben zur Produktstruktur: Innovative Projektmanagement-In-

strumente wie CONTACT Project Offi ce ermöglichen über die Defi nition von Lieferobjekten und

Meilensteinen die zielsichere Entwicklung komplexer Produkte. Bild: CONTACT Software

Die netzartigen funk-

tionalen Beziehun-

gen zwischen den

einzelnen Mecha-

tronik-Komponenten

setzen in der Ent-

wicklung hohe Va-

riationsmöglichkei-

ten der Sichten und

Strukturdarstellun-

gen im PDM/PLM-

System voraus.

Bild: iStockphoto.com

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6 / 2 0 0 9

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Teraport Engineering ist ein unabhängiger Dienstleistungs- und Technologieanbieter im Engineering-Umfeld. Seit 2000 ist Teraport Engineering stetig gewachsen und hat sich zum Spezialisten fürden digitalen Prototypenbau bzw. Digital Mockup (DMU) ent-wickelt. Das Leistungsspektrum reicht von kundenspezifi schen oder standardisierten Softwarelösungen bis hin zu Beratungs- und Engineering-Dienstleistungen.

SoftwarelösungenIn vielen Fällen decken die bestehenden DMU-Standardprodukte nicht die Kundenanforderungen ab. Hier setzen die Teraport Soft-warelösungen an. Basis ist der modular aufgebaute Softwarebau-kasten. Systemunabhängige Lösungen passen sich ideal den indi-viduellen Produktentwicklungsprozessen an. Die hochperforman-ten und robusten Algorithmen ermöglichen einen einfachen Um-gang mit 3D-Massendaten und bilden die Voraussetzung für auto-matisierte DMU-Untersuchungen. Die Batchfähigkeit aller Module erlaubt dem Anwender ein ungehindertes Weiterarbeiten während der Berechnung.

Engineering-DienstleistungenTeraport Engineering unterstützt mit seinen Dienstleistungen dieEntwicklung von komplexen Produkten. Diese reichen von der An-wendung über die Prozess- und Toolberatung, Workfl ow-Optimie-rung, Standardisierung und Automatisierung bis zur kundenspe-zifi schen Software-Lösungsentwicklung im DMU-Umfeld. Insbe-sondere in konstruktionsnahen Bereichen, der digitalen Produkt-entwicklung, der Simulation (Package und Virtual Reality (VR)), der Produktionsvorbereitung und in Vertriebs- und Serviceprozessen sind die Engineering-Dienstleistungen etabliert.

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spyydmaxx Enterprise® ist eine modulare und objektorientierte Konfi gu-

rations- und CAD-Automationslösung. Automatisiert werden u.a. Autodesk

Inventor, NX, Pro/ENGINEER, Solid Edge und SolidWorks. Kundenindividuelle

und erklärungsbedürftige Produkte erfordern in den Prozessen der Auftrags-

gewinnung und der Auftragserfüllung erhebliche Bearbeitungszeiten.

spyydmaxx Enterprise® beschleunigt diese Prozesse um Faktoren und

steigert damit die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig. Gleichzeitig wird die

gleichbleibende Qualität der automatisch generierten Produktunterlagen

und Produktdaten gewährleistet.

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48 Management Automatische Datenaufbereitung

Ein umfassendes Product Lifecycle

Management gehört für Fertigungs-

unternehmen zum Tagesgeschäft.

Das einheitliche Verwalten aller produkt-

bezogenen Daten aus den unterschied-

lichen Abteilungen benötigt eine IT-In-

frastruktur, die die jeweiligen relevanten

Informationen schnell und übersichtlich

bereitstellt. Damit die verschiedenen

Softwaresysteme reibungslos interagie-

ren können, sind sie auf einen homoge-

nen Bestand an Stamm- und Bauteildaten

angewiesen. Je transparenter der Infor-

mationsfl uss ist, desto eher schützt er vor

Mehrfacheinträgen und fördert die Wie-

derverwendung vorhandenen Wissens.

Klassifi kationen als Ordnungsstrukturen

helfen, diese gemeinsame einheitliche

Wissensbasis langfristig zu bewahren.

Häufi g kann die Unternehmensdaten-

bank die PLM-Anforderungen nicht oder

nur eingeschränkt erfüllen. Entweder sind

die Datenbestände zu groß, um sie wirt-

schaftlich manuell aufzubereiten, oder die

Informationsfl ut ist zu gewaltig, um alles

einheitlich zu pfl egen, oder die „Überset-

zungen“ zwischen den Abteilungen sind

komplex und verbrauchen wertvolle Zeit.

Das patentierte, softwaregestützte Op-

timierungsverfahren von simus systems

setzt genau dort an. In fi rmenspezifi schen

Projekten erhalten Unternehmen mittels

einer selbsttätigen Datenaufbereitung

eine maßgeschneiderte Klassifi kation, die

darüber hinaus die Automatisierung von

abteilungsübergreifenden Routinepro-

zessen ermöglicht.

Gleichzeitig reduziert eine Klassifi kation

als zentrale Datenquelle den

Pfl egeaufwand und steigert

die Informationssicherheit. In

vielen Unternehmen verwal-

ten die einzelnen Abteilungen

Stammsätze isoliert und paral-

lel. Situative Ergänzungen füh-

ren zu einer asymmetrischen

Verteilung von Informationen.

Vor allem bei Änderungen ist

nicht mehr gewährleistet, dass

alle Daten auf dem aktuellen

Stand sind. Ein zentrales Ma-

nagement in Form einer Klas-

sifi kation mit automatisierter

Aufbereitung ermöglicht es,

den Pfl egeprozess unterneh-

mensweit einheitlich und feh-

lerfrei zu steuern.

Nachhaltige Ordnung

in der Datenbank

Mit der Software simus classmate werden

aus CAD-, ERP- und PDM-Systemen klas-

sifi kationsrelevante Inhalte ausgewertet

und darauf aufbauend eine Soll-Daten-

struktur und Standardisierungsregelwer-

ke defi niert. Im Zuge der automatischen

Neustrukturierung ergänzt die Software

die Daten um Klassifi kationsinformatio-

nen und standardisiert sie entsprechend

der Unternehmenskonventionen. Mit ge-

ringem überschaubarem Aufwand ist das

erste Ziel erreicht und unternehmens-

weit eine homogene Wissensgrundlage

in Form einer Klassifi kation etabliert.

Diese bietet Unternehmen neben der

schnelleren Wiedergewinnung von Infor-

mationen zusätzliche Vorteile. Das Soft-

waremodul classmate CAD automatisiert

Routineaufgaben der Konstruktion und

sichert gleichzeitig die Einheitlichkeit des

Datenbestands. Während der selbsttäti-

gen Klassifi zierung identifi ziert die Soft-

ware mittels eines Regelwerks sämtliche

Geometriebeschreibungen eines Bauteils

und ermittelt daraus die Merkmale. Die

3D-Modelle werden direkt im CAD-Sys-

tem vollautomatisch in den fi rmenspezi-

fi schen Klassifi zierungsbaum eingepfl egt

und die jeder Klasse zugehörige Sach-

merkmalleiste mit Merkmalswerten aus-

gefüllt. Konstrukteure brauchen weder

Parameter, Variablen noch andere Daten

manuell einzugeben. In wenigen Sekun-

den ist das Bauteil klassifi ziert, die ein-

heitliche Datenstruktur aufrechterhalten

und das Qualitätsniveau gesichert.

S C H N E L L E R E W I E D E R G E W I N N U N G V O N I N F O R M A T I O N E N

Vielfach-Nutzen durch KlassifikationV O N D R . A R N O M I C H E L I S

Der offensichtliche Nutzen von geordneten, klassifizierten Daten liegt im Wiederfinden von Informationen.

Solche Klassifikationen stehen im Zentrum des Optimierungsverfahrens der simus systems GmbH. Jedoch

erzielen Unternehmen zusätzliche Vorteile, wenn die Klassifikation als Ausgangsdatenquelle zur Steuerung

weiterer Prozesse eingesetzt wird. Durch die folgende Reduzierung von redundanten Pflegetätigkeiten steigen

Datenqualität und Informationssicherheit. Die Klassifikationsdaten lassen sich automatisiert in mehrere Aus-

wertungen überführen: von der Vorkalkulation und Arbeitsplangenerierung über die Ableitung von Material-

kurz- und Bestelltexten bis hin zur Warengruppenberechnung.

Eine Klassifi kation als zentrale Datenbasis reduziert Pfl egeaufwände

und steigert die Informationssicherheit. Bilder: simus systems

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49ManagementAutomatische Datenaufbereitung

Engere Verzahnung

Darüber hinaus kann mit den Geometrie-

Informationen die Bauteil-Vorkalkulation

bereits während des Konstruktionspro-

zesses automatisiert werden. Anhand der

Geometrie ermittelt das Softwaremodul

classmate PLAN vollautomatisch die Fer-

tigungsklasse, die Bearbeitungsverfah-

ren und Arbeitsgänge. Auf Knopfdruck

werden verschiedene, frei defi nierbare

Losgrößen berechnet sowie eine „opti-

male Losgröße“, bei der Rüst- und Stück-

zahlkosten in einem ökonomischen Ver-

hältnis stehen. Alle relevanten Faktoren,

etwa Rohmaterialpreise, ruft classmate

PLAN mittels direkter Anbindung zu den

PDM- oder ERP-Systemen ab und ge-

währleistet auf diese Weise eine aktuel-

le Berechnung. Preisänderungen fl ießen

via Schnittstelle in die Kalkulation mit ein.

Informationen, wie sich Kosten bei Kon-

struktionsänderungen entwickeln, liegen

sofort vor. Zusätzlich erhält der Konstruk-

teur Unterstützung bei Rentabilitätsbeur-

teilungen und Make-or-Buy-Fragen.

Neben der Vorkalkulation automati-

siert classmate PLAN die Arbeitsplan-

generierung. Bei der Klassifi zierung be-

kommt jedes Bauteil alle Bearbeitungs-,

Rüst-, Eingriff s- und Wechselzeiten durch

das defi nierte Regelwerk zugewiesen.

So wird automatisch ein vollständiger

Arbeitsplan erzeugt, wodurch der Auf-

wand in der Arbeitsvorbereitung sinkt.

Die Detailtiefe des Arbeitsplans ist frei

bestimmbar und leicht an die Bedürfnis-

se des Unternehmens anzupassen. Teure

Nacharbeiten entfallen und die Auftrags-

terminierung gewinnt durch die selbsttä-

tige Berechnung von Durchlaufzeiten an

Präzision.

Inkonsistenzen zwischen

Abteilungen ausschließen

Die regelbasierte Datenaufbereitung hilft

ferner, die Gefahr von Medienbrüchen am

Übergang von PDM- zu ERP-Systemen zu

reduzieren. Als Bindeglied zwischen den

Sichten hat simus classmate schreiben-

den Zugriff auf diverse ERP-Attribute und

integriert so die Klassifi kationsdaten in

weitere PLM-Prozesse. Beispielsweise las-

sen sich mit der Software standardisierte

Bestelltexte automatisch generieren. Die

manuelle Informationsübergabe von der

Konstruktion an den Einkauf entfällt. In-

konsistenzen zwischen den tatsächlichen

Anforderungen und den im Einkaufsbe-

stelltext erfassten Materialeigenschaften

werden vermieden. Dafür liest die Soft-

ware aus der Klassifi kation alle relevanten

Informationen klassenspezifi sch konfi gu-

riert aus. Zusammen mit benutzerdefi -

nierten Formatierungsregeln wird der Be-

stelltext erstellt. Anschließend kann dieser

automatisiert in den entsprechenden

Materialstammsatz des ERP-Systems ge-

schrieben werden. Dies ermöglicht eben-

so eine Standardisierung in internationa-

len Kontexten. So können ohne manuelle

Eingaben in jeden Datensatz die Maße in

unterschiedlichen Einheiten systemen

und die Benennung

in mehreren Sprachen

implementiert werden.

Die vormals komple-

xen Abläufe werden

vereinfacht und be-

schleunigt.

Die selbst tätige Text-

generierung aus der

Klassifi kation heraus

lässt sich auf andere

ERP-spezifi sche Felder

erweitern, etwa Materi-

alkurztexte oder die

Defi nition von Waren-

gruppen. Aus der Klas-

senbelegung berech-

net simus classmate

die Warengruppe bei-

spielweise nach dem

ecl@ss-Standard. Erge-

ben sich Änderungen

an der Klassifi kation ei-

nes Stammsatzes, so

werden alle davon ab-

hängigen Felder auto-

matisch aktualisiert.

Das etablierte Merk-

malsystem vereinfacht

die Pfl egeprozesse und

damit den fi rmenüber-

greifenden Datenaustausch und dient der

elektronischen Beschaff ung zwischen Un-

ternehmen und Lieferanten. Durch das

„Übersetzen“ erlaubt simus classmate,

eine auf die Suchkonventionen der Unter-

nehmen ausgerichtete Klassifi kation zu

verwenden und gleichzeitig die Vorteile

einer standardisierten Außenkommunika-

tion zu genießen. bw

Dr. Arno Michelis ist Geschäftsführer der simus

systems GmbH

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PDM-Systemen

werden auto-

matisch für fi r-

menspezifi sche

Klassifi kationen

aufbereitet.

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50 CAD & Design 3D-Viewing

Anfangs ein paar Worte zum 2D-View-

ing: Aufgrund der weit verbreiteten

Archivierungslösungen wird dies

oft über die freigegebenen und rechts-

verbindlichen Zeichnungen im PDF/A-

Format abgedeckt. Hier kommen primär

der Adobe Reader und aufgrund ihrer In-

tegrationsfähigkeit auch kommerzielle

2D-Lösungen wie Spicer Imagenation/

Open Text Desktop Viewer oder Oracle

AutoVue zum Einsatz.

Im 3D-Viewer-Bereich gibt es inzwi-

schen eine Vielzahl von Produkten un-

terschiedlichster Hersteller, teils frei, teils

kostenpfl ichtig, teils CAD-herstellernah,

teils unabhängig.

Kostenlos?

Freie 3D-Viewer unterstützen in der Re-

gel nur ein CAD-Datenformat und das

Erzeugen dieses Datenformats will durch

den Kauf entsprechender Erzeugersys-

teme auch erst mal bezahlt werden. Der

Adobe Reader liest nur PDF, immerhin 3D

und 2D. Um messen zu können, müssen

aber die PDF-Dateien entweder mit dem

Acrobat oder über den Adobe Reader

Extension Server freigeschaltet werden,

was in beiden Fällen mit Kosten verbun-

den ist. Für JT gibt es den freien JT2Go,

inzwischen auch mit Messfunktionen.

Die Bedienerfreundlichkeit wird hier al-

lerdings oft kritisiert – zum Beispiel seien

die Anwendung unübersichtlich und die

Messfunktionen umständlich.

Dassault bietet mit dem 3D XML Player

und 3DVIA Composer Player gleich zwei

freie Viewer mit unterschiedlichen Fähig-

keiten an. So erfreut der 3DVIA-Player mit

frischer und bedienerfreundlicher Oberfl ä-

che und guten Integrationsfähigkeiten. Die

Messfunktionen werden auch hier über

die gerade verarbeitete Datei freigeschal-

tet. Auch Lattice bietet mit dem XVL Player

einen schnellen und freien Viewer für das

sehr kompakte XVL-Format an. Gerade die

freien Viewer fi ndet man inzwischen im-

mer mehr in Produktkonfi guratoren ver-

baut. Voraussetzung ist allerdings, dass sie

gut integrierbar sind, idealerweise sollten

sie ein gut manipulierbares, zum Beispiel

XML-basiertes Datenformat verwenden.

Ganz kostenlos ist die Verwendung dieser

freien Produkte übrigens trotzdem nicht,

da man die Daten schließlich zunächst mit

Batchlösungen wie etwa dem Kisters-PDF-

Manager erzeugen muss, was mit Kosten

verbunden ist.

Kommerzielle Produkte

Wem die in den freien Produkten gebo-

tenen Funktionalitäten nicht reichen, der

greift zu den nächsten Ausbaustufen, al-

lesamt kommerzielle Produkte. Hier gibt

es dann zunächst die Gruppe der CAD-

nahen Produkte, die Funktionalitäten bis

hin zu High-End-DMU bieten: Teamcen-

ter Visualization für JT, der DMU-Naviga-

tor für CATIA und ProductView (jetzt Creo

Elements/View) für Pro/ENGINEER (jetzt

Creo Elements/Pro).

N U T Z E N , W O R K F L O W S , I N T E G R A T I O N E N , G R E N Z E N

Viewer für CAD-Daten – eine StandortbestimmungV O N G E R M A R N I K O L

Viewer für CAD-Daten spielen auf allen Stationen des Produktlebenszyklus eine wichtige Rolle, weil sie

schnellere Entscheidungen ermöglichen und Fehler vermeiden helfen. Dies hat deutliche Kosteneinsparun-

gen und einen kurzen ROI (Return on Investment) zur Folge. Viewer erlauben heute nicht nur die Visualisie-

rung, sondern auch Analyse, Aufbereitung und Weiterverwendung von Dokumenten und 3D-Modellen in der

gesamten Prozesskette bis hin zur technischen Dokumentation.

Oracle AutoVue:

Universalviewer

2D, 3D, ECAD mit

zertifi zierter SAP-

Integration.

Bilder: Kisters

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51CAD & Design3D-Viewing

Klassische CAD-Viewer

Weit bescheidener im Anspruch und

doch viel verbreiteter sind die klassischen

CAD-Viewer, die die Daten nativ, also im

Originalformat, lesen. Das universellste

Produkt in dieser Kategorie ist sicherlich

Oracles AutoVue, was als einziges Pro-

dukt auf dem Markt von Bild- über Offi ce-

Dateien bis hin zu 2D- und 3D-CAD-, aber

auch ECAD-Formate, lesen kann. Interes-

sant für SAP-Nutzer ist, dass es eine zerti-

fi zierte SAP-Integration gibt.

Performance = Akzeptanz

Nicht alle Anwender werden allerdings die

Vision von Oracle teilen, dass wir bald alle

mit der Web-Edition auskommen und die

Desktop-Edition nicht mehr benötigen

werden. Das Wunschdenken mancher An-

bieter deckt sich eben oft nicht mit den

Anforderungen der Anwender. Vor allem

Performance-Nachteile sprechen zurzeit

dagegen. Die meisten Web-Anwendun-

gen für Kleingeräte können im 3D-Bereich

lediglich ein Modell anzeigen. Ohne Ana-

lysefunktionen interessiert das aber im

CAD-Umfeld niemanden. Wenn Sie sogar

anfangen wollten, die einzelnen 3D-Da-

teien, die zu einer Baugruppe gehören, in-

nerhalb einer Cloud zu verteilen, hört das

Warten auf die Anzeige nie mehr auf…

Befriedigende Performance ist meist

nur bei einer lokalen Installation zu re-

alisieren. Letztlich sind die Kosten, die

entstehen, wenn alle Mitarbeiter warten

müssen, höher als die Einsparungen, die

man durch Terminalserver- oder webba-

sierte „zero Admin“-Lösungen (zum Bei-

spiel AutoVue Web-Edition) einspart. 3D

funktioniert auf Terminalservern sowie-

so nicht – die 3D-Grafi kkarte wird nur

emuliert, der Ressourcenverbrauch ist so

groß, dass ein Server letztlich nur einen

Client bedienen kann.

Weiterhin gibt es im Bereich der CAD-

Viewer noch spezialisierte Anwendun-

gen wie die Kisters 3D ViewStation, die

sich rein auf die Verarbeitung von me-

chanischen 3D-CAD-Daten beschränkt,

dort dafür mit guter Performance, der

Verarbeitung auch von sehr großen Bau-

gruppen, sinnvoller Funktionalität und

einer API aufwartet, die für die Integra-

tion in führende Systeme benötigt wird.

Im Gegensatz zu allen anderen liest und

schreibt die 3D ViewStation 3D-PDF, was

den Adobe Reader als freien Viewer ins

Spiel bringt – eine Option, die man bei

anderen vergeblich sucht.

Technische Dokumentation

CAD-Viewer werden gerne als preiswer-

te Einstiegslösung für die Erstellung von

Grafi ken in der technischen Dokumentati-

on genutzt. Man erreicht aber in der Regel

schnell Grenzen, die in den Mehraufwän-

den liegen, die dann eintreten, wenn sich

Geometrien immer wieder ändern. Hier

spielen Produkte wie der 3DVIA Composer

ihre Stärken aus – keine Viewer, sondern

echte Autorenwerkzeuge zur Aufberei-

tung der 3D-Daten und unter anderem zur

Ausleitung von Grafi ken und Illustrationen.

In dem Maße, wie sich elektronische Anlei-

tungen verbreiten, werden zunehmend

Ansichtssequenzen in 3D erstellt werden,

was man aber auch mit CAD-Viewern ma-

chen kann – bis hin zu Animationen.

Wohin geht die Reise?

Trotz der Vielfalt der vorhandenen Lö-

sungen gibt es immer wieder Anforde-

rungen, die heute nicht oder kaum abge-

deckt werden. Die Datenmengen werden

immer größer, was dazu geführt hat, dass

viele Kunden inzwischen 64-Bit-Versionen

ihrer CAD-Systeme einsetzen. Bei den Vie-

wern besteht hier noch Nachholbedarf.

Allerdings muss man auch fragen, ob es

grundsätzlich sinnvoll ist, bei jedem View-

Vorgang riesige Datenmengen zu bewe-

gen, oder ob es dann nicht Zeit wird, über

die Verwendung eines View-Formats in

Verbindung mit einer Datenreduktion

nachzudenken, was eine Serverlösung zur

Aufbereitung der Viewdaten impliziert.

Das lässt sich am ehesten im Umfeld eines

PDM-Systems realisieren.

Know-how-Schutz

Leistungsfähige CAD-Viewer erleichtern

die Verbreitung von CAD-Daten, was als

Kehrseite Probleme beim Schutz des eige-

nen Know-hows nach sich zieht. Die einzig

sichere Methode ist, sensible Daten erst

gar nicht weiterzugeben oder sie vor der

Weitergabe geometrisch zu verfälschen,

was nur die Aufgabe einer Serverlösung

sein kann. Eine gleichzeitige Dezimation

führt dann zu sinnvollen Datenmengen.

Die – allerdings als deutlich unsicherer

einzustufende – Alternative ist die Ver-

wendung einer Rechtemanagement-Lö-

sung (Digital Rights Management, DRM),

wie sie von Adobe, Microsoft oder AirZip

angeboten werden.

3D-Daten weit zu verbreiten, stößt auf

Grenzen, wenn der Zielrechner keine 3D-

fähige Grafi kkarte hat. Im Bereich der

Werkstatthandbücher würde man gerne

stärker die Vorteile von 3D nutzen, fi ndet

aber oft nur recht alte Rechner vor und

hat Bedenken wegen eines möglichen

Verlusts der Daten. Hier gibt es Überle-

gungen, View-Server zu installieren, die

ohne zu installierenden Client auskom-

men. Wir sprechen hier von „Zero-

Footprint“-Clients, zum Beispiel Browser

mit JAVA-Script, ohne ActiveX-Kompo-

nenten und ohne JAVA-Applet. Der Ser-

ver rendert das Modell, der Client zeigt

lediglich Bilder an. to

Germar Nikol ist Manager der Business Unit

Visualisierungstechnologien bei Kisters in Aa-

chen.

KENNZIFFER: DEM21858

Auszug aus dem Kisters-Portfolio• Spicer Imagenation/Open Text Desktop Viewer:

2D-lastiger Universalviewer, integriert in viele

DMS-, CMS-, Archivlösungen und PLM-Systeme,

unter anderem SAP RM und DVS (Dokumenten-

verwaltungssystem).

• Kisters 3D ViewStation: Multi-CAD-Viewer mit In-

tegrationsbausteinen, unter anderem integriert

in CIM DATABASE und SAP.

• Oracle AutoVue: Universalviewer 2D, 3D, ECAD

mit zertifi zierter Integration in SAP und Integrati-

onen unter anderem in CIM DATABASE.

• 3DVIA Composer und Sync: Aufbereitung von

3D-CAD-Daten für die technische Dokumentation,

2D- und 3D-Ausleitungen, Integration der Batch-

Lösung Sync unter anderem in CIM DATABASE

und SAP. Integration 3DVIA Composer Player in

Produktkonfi guratoren und Individuallösungen.

• Kisters PDF-Manager, Serverlösung zur Verarbei-

tung von 3D- und 2D-PDF. Konvertierung von

CAD zu 3D-PDF, 3DVIA, STEP, Größtbaugruppen-

behandlung, Integrationen unter anderem in

CIM DATABASE und SAP.

www.kisters.de

Kisters 3D ViewStation: performanter Multi-CAD-Viewer,

unter anderem integriert ins PDM-System CIM DATABASE

von CONTACT Software.

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52 CAD & Design 3D CAD-Viewer

C O R E T E C H N O L O G I E

Viewing und Analyse

von 3D-Modellen

Über klassische Viewer-Funktionen hi-

naus bietet der 3D_Analyzer von Core-

Technologie umfangreiche Analyse-

funktionen wie den VDA-Checker, einen

geometrischen Modellvergleich, Wand-

stärkenkontrolle sowie eine Kollisionsbe-

trachtung mit Spaltmaßkontrolle. Schon

die 3D_Analyzer-Basisversion verfügt

über das komplette Schnittstellenpaket

für alle gängigen CAD-Nativ- und Stan-

dardformate wie beispielsweise CATIA,

Siemens NX, IDEAS, ProEngineer, Solid-

Works, Parasolid, Acis, STEP, IGES, VRML

JT, 3D PDF, CGR usw.

Die neue Version unterstützt die je-

weils aktuellesten CAD-Schnittstellen

und nun auch die PMI zahlreicher For-

mate. Die 64-Bit-Version und das neue

Grafi kmanagement ermöglichen hier-

bei ein zügiges Arbeiten auch wenn

Baugruppen von mehreren hundert

MByte geladen werden. Messen, Schnei-

den, Drucken, Explosionsdarstellungen

und die präzise Berechnung der Kör-

pereigenschaften sowie ein zertifi zier-

ter VDA-Checker liefern umfangreiche

Funktionen zur Analyse von Modellen

jeglichen Formats. Der Modellvergleich

validiert nicht nur die Formhaltigkeit

zweier Modelle beziehungsweise Bau-

gruppen beliebigen Formats, sondern

auch deren Assembly-Struktur sowie

eventuelle abweichende PMI. Klassische

Produktentwicklungsthemen wie etwa

das Auffi nden der minimalen oder ma-

ximalen Wandstärke werden mit hoher

Präzision und Berechnungsgeschwin-

digkeit auch bei großen Modellen wie

etwa Zylinderköpfen oder Getriebege-

häusen durchgeführt.

KENNZIFFER: DEM22034

S O L I D W O R K S

eDrawings stärkt Zusammenarbeit

Für mehr Kommunikation sorgt eDrawings

von DS SolidWorks. Mithilfe des Soft-

waretools lassen sich E-Mail-fähige Dateien

aus 3D-Modellen generieren und verschi-

cken. Um die Dateien öff nen, kommentie-

ren und zurücksenden zu können, benö-

tigt der Empfänger weder ein CAD-System

noch technisches Know-how. eDrawings

arbeitet nicht proprietär und unterstützt

bei der Darstellung von Modellen oder

Zeichnungen neben SolidWorks auch Au-

toCAD, CATIA, Pro/E, Solid Edge und andere.

Zum Öff nen der Datei muss der eDrawings

Viewer gestartet werden. Je nachdem, wel-

che eDrawings-Version vom Versender ein-

gesetzt wird, ist dieser bereits in die Datei

eingebettet. Falls nicht, lässt sich das Tool

kostenlos von der SolidWorks-Website he-

runterladen. Ist die Datei geöff net, kann der

Empfänger die Inhalte beliebig drehen und

zoomen. 3D-Modelle lassen sich zudem ani-

miert darstellen, um die Funktionsfähigkeit

beweglicher Teile zu prüfen. Ferner sind Si-

mulationsmodelle darstellbar, die ein ge-

naues Bild hinsichtlich der Auslegung einer

Konstruktion liefern. Aufgrund des äußerst

reduzierten Datenvolumens lassen sich

selbst große CAD-Baugruppen in eDrawings

schnell öff nen und bearbeiten. Erlaubt der

Ersteller der eDrawings das Messen, kann

der Empfänger direkt am 3D-Modell Maße

abgreifen, auch Massen eigenschaften

und Explosionsansichten werden in die

eDrawings übertragen. Dank der ebenfalls

über E-Mail austauschbaren grafi schen Än-

derungsvermerke wird die Kommunikation

beschleunigt. Optional ist die Vergabe von

Passwörtern möglich, um die eDrawings vor

einem eventuellen Missbrauch zu schützen.

Auch zum Anzeigen von DXF/DWG-Dateien

wird eDrawings empfohlen. eDrawings sind

auch in anderen Formaten, wie STL, TIFF, JPG

oder BMP speicherbar und können so für

Rapid Prototyping oder in Präsentationen

genutzt werden. eDrawings-Zeichnungen

und 3D-Modelle lassen sich direkt aus der

Anwendung drucken.

KENNZIFFER: DEM22035

D A S S A U L T S Y S T È M E S

Produktivität maximieren, Kosten

minimieren

Bei der Entwicklung und Vermarktung

von komplexen Produkten und Prozes-

sen in globalen und schnelllebigen Märk-

ten verschaff t technische Produktkom-

munikation in 3D Unternehmen einen

Wettbewerbsvorteil. Mit 3DVIA Compo-

ser von Dassault Systèmes sind Autoren

technischer Publikationen in der Lage,

auch ohne das umfangreiche Wissen ei-

nes Konstrukteurs oder CAD-Kenntnisse

detaillierte, attraktive und aussagekräfti-

ge Publikationen anzufertigen. Es handelt

sich dabei um eine intuitive und leicht er-

lernbare Anwendung, die methodische

Grundlagen von Microsoft Offi ce, PDF-

und HTML-Content-Systemen nutzt – also

Systemen, die technischen Redakteuren

bereits vertraut sind. Zudem kann 3DVIA

Composer mittels Standard-Schnittstellen

an andere Autoren- und Unternehmens-

systeme angebunden werden und diese

ideal ergänzen. So ist es technischen Re-

dakteuren, die noch nie mit CAD-Anwen-

dungen zu tun hatten, möglich, in kur-

zer Zeit hochwertige Illus trationen und

interaktive 3D-Animationen für die Pro-

duktkommunikation anzufertigen. 3D als

„Kommunikationssprache“ ist unübertrof-

fen klar und verständlich. Ob intelligente

Ansichten, Animationen, 2D-Strichzeich-

nungen oder hochaufgelöste Rasterbil-

der: Mit 3DVIA Composer lassen sich kom-

plexe Produkte und Prozeduren visuell

eingängig kommunizieren. Realitätsna-

he, dynamische Ansichten und interaktive

„Erlebnisse“ machen es Mitarbeitern, Part-

ner und Kunden leichter, Informationen

zu nutzen und wiederzuverwenden.

KENNZIFFER: DEM22036

3_3D_Analyzer liest die Feature-Informationen sowie PMI

und Metadaten aller gängigen CAD-Formate.

Bild: CoreTechnologie

3DVIA Composer ermöglicht realitätsnahe

Ansichten. Bild: Dassault Systèmes

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3D CAD-Viewer

S O F T G O L D

Auch für normalen Bürogebrauch

Der ABViewer von Soft Gold ist ein Viewer,

Konvertierer und Bearbeiter für mehr als

30 Formate, einschließlich weitverbreite-

ter Dateien wie AutoCAD, Vektorformate,

Bildformate und 3D-Formate. Der Viewer

stellt eine kosteneffi ziente Qualitäts- und

multifunktionelle Grafi kanwendung dar,

die sich sowohl für Ingenieure als auch

für den allgemeinen Bürogebrauch eig-

net. Die Anwendung ist überwiegend

auf CAD-Formate spezialisiert und vor

kurzem mit 3D-Formaten erweitert wor-

den. ABViewer arbeitet in drei verschie-

denen Modus-Spielarten. Im Betrachter-

Modus werden Werkzeuge vorgestellt

wie etwa Ebenen, Anzeige, Suche nach

Texten oder Punkten, Maß-Werkzeuge,

Rotation usw. Ein interessantes Feature

sind Thumbnails. Mit Hilfe dieser Funk-

tion lassen sich alle in einem Verzeich-

nis vorhandenen Dateien als kleine Bil-

der anschauen. Dieses Tool erleichtert

wesentlich die Suche nach den nötigen

Dateien in den Fällen, in denen sich der

Nutzer nicht an den Namen der Datei er-

innert. Im Bearbeiter-Modus stehen dem

Anwender die durchschnittlich nötigsten

Tools gesammelt zu Verfügung. Mit der

Redline-Funktion lassen sich Kommenta-

re schaff en, die als separate Files gespei-

chert werden. Demnächst erscheint eine

neue Version – ABViewer 8. Diese enthält

eine wichtige Veränderung in Bezug auf

die Benutzeroberfl äche. „Ribbon-Menü“

wird ABViewer Interface übersichtlicher

machen, so dass der Nutzer die nötigen

Funktionen schnell fi nden und sich ihre

Lage merken kann.

KENNZIFFER: DEM22037

D U B I E L & P O L O K

Für die anspruchsvolle Anwendung

TwinView EDIT ist ein professioneller

CAD Viewer sowie Druck- und CAD-Edi-

torprogramm für anspruchsvolle Anwen-

der. Unterstützt werden eine Vielzahl von

CAD- und DTP-Formaten, die sich gut als

Ergänzung zur existierenden CAD & DTP-

Umgebung eignen. Folgende Formate

werden von TwinView EDIT unterstützt:

DXF/DWG (Autocad 10-2010), DGN 7,8

(Microstation 2D), DWF (2D), HPGL,

HPGL/2, HP-RTL, TIFF, JPG, BMP, GIF, PNG,

WMF, EMF, ICO,PDF (DXF/DWG-Dateien

können direkt geöff net und bearbeitet

werden. Zeichnungen werden in eine

neue oder bestehende DXF/DWG-Zeich-

nung importiert, Rasterformate können

nicht bearbeitet werden). Eines der vie-

len Highlights des TwinView EDIT und

vielleicht die interessanteste Funktion ist

die Möglichkeit der grafi schen Bearbei-

tung von CAD-Zeichnungen.

Mit Hilfe des TwinView EDIT können

sowohl bestehende Elemente geän-

dert als auch neue Elemente hinzuge-

fügt werden. Der Umfang des TwinView

EDIT wurde mit einer Vielzahl von nütz-

lichen Funktionen wie Stapeldruck, Maß-

stabdruck, automatische Anpassung

der Zeichnung an das Ausgabemedium,

umfangreiche Rotstiftfunktionen, eine

mehrsprachige und Unicode-basierte Be-

nutzeroberfl äche, Editiermöglichkeit der

Elementeigenschaften sowie Textsuche

in allen aktiven Zeichnungen aufgewer-

tet. TwinView EDIT ermöglicht den Export

der aktiven Zeichnung als PDF, Import

und Bearbeitung von PDF-, DGN-, DWF-

und HPGL-Dokumenten, Zeichnungsver-

gleich, Visualisierung von AutoCAD-3D-

Modellen (3D-Ansicht, 3D-Toolbar) sowie

eine präzise Flächenermittlung in Verbin-

dung mit der Abstandmessung. Wie alle

Applikationen aus der CAD2CAD-Familie

lässt sich auch der TwinView EDIT einfach

in die Windows-, Novell-, Linux- und Cit-

rix-MetaFrame-Umgebung integrieren.

Eine problemlose Serverinstallation und

vor allem die einfache Administration der

Serverlizenz erlaubt jedem Anwender

den Zugriff über das fi rmeninterne Netz-

werk und sichert damit die Optimierung

der Lizenzkosten. Der TwinView ist auch

im Command-Modus über eine Eingabe-

zeile ausführbar.

KENNZIFFER: DEM22038

Möglichkeiten

erkennen und begreifen mit einem persönlichen

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TwinView EDIT unterstützt eine Vielzahl von

Formaten. Bild: dubiel&polok Ingenieurbüro

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54 CAD & Design V6 im Einsatz

Aufgrund der zunehmenden Komple-

xität von Automobilentwicklungs-

projekten müssen immer mehr Mit-

arbeiter an einem Produkt arbeiten, um

dieses im vereinbarten Terminrahmen fer-

tigzustellen. Der Automobilzulieferer Hella

KGaA Hueck & Co. entwickelt je nach kapa-

zitiven Möglichkeiten außer in Lippstadt

zum Beispiel mit entsprechenden Teams in

Indien, China, den USA und Europa. Projek-

te lassen sich so bis zu 24 Stunden täglich

zeitlich aufeinanderfolgend bearbeiten.

Dr. Ulrich Kertscher, verantwortlich für

die eingesetzten CAD-Werkzeuge und

die notwendige CAD-Methodikentwick-

lung bei Hella, erläutert: „Uns hat die Vi-

sion befl ügelt, schneller am Markt und

auf künftige Anforderungen optimal

vorbereitet zu sein.“ Daher hat sich der

Automobilzulieferer entschlossen, sich

rechtzeitig mit V6 zu beschäftigen. „V6 ist

nicht nur ein CAD-System, sondern stellt

eine komplette PLM-Umgebung mit be-

deutend mehr Prozessinformationen zur

Verfügung“, erklärt der Maschinenbauer

Kertscher. „Da wir unserem Management

die Vorteile nachweisen müssen, müssen

wir das System natürlich kennen.“

Überblick über

die Themen und Module

So fällte man bei Hella die Entscheidung,

gemeinsam mit Dassault Systèmes und

Transcat PLM ein Vorprojekt, „V6 Starter

Kit“, durchzuführen, um einen Überblick

über Themen und Module zu erhalten

und diese zu bewerten. Das Starter Kit

umfasste eine Testinstallation mit meh-

reren Testlizenzen und die Durchführung

von dreizehn ein- bis zweitägigen Work-

shops. In diesen wurden insgesamt zehn

Vertretern der Bereiche IT, Softwareent-

wicklung, Konstruktion, Produktion und

Fabrikplanung die einzelnen Themen

und Module vorgestellt und gemeinsam

am Rechner nachvollzogen.

Dazu gehören neben Installation, Cus-

tomizing und Benutzeroberfl äche unter

anderem die Themen Change-Manage-

ment, Bill of Material Management, An-

forderungsverwaltung und SAP-Anbin-

dung. So untersuchte man zum Beispiel,

ob die V6-Funktionalitäten bei der Kon-

struktion mit CATIA, bei der Simulation

mit DELMIA sowie bei der Datenverwal-

tung mit ENOVIA V6 den Anforderun-

gen von Hella entsprechen und die re-

levanten Prozesse optimieren können.

Ziel der ersten Evaluierung war, anschlie-

ßend zwecks weiterer Vorgehensweise

die richtigen Fragen stellen zu können.

Dr. Ulrich Kertscher dazu: „Wir wollten

wissen, was im Customizing auf uns zu-

kommt, welche Schnittstellen wir wie re-

alisieren und wie wir künftig Strukturen

verwalten müssen. Auch galt es zu klä-

ren, wie wir SAP-Objekte über Migration,

Konvertierung oder Infrastruktur in V6

ein- und wieder auslesen.“

V I S I O N E N F R Ü H Z E I T I G R E A L I S I E R E N U N D P R O Z E S S E O P T I M I E R E N

Immer einen Schritt vorausV O N H E I K E B L Ö D O R N

Die Hella KGaA Hueck & Co. arbeitet seit Mitte der 80er Jahre mit CATIA und entschied sich Anfang 2010, die

Einführung von V6 zu validieren. Zusammen mit Dassault Systèmes und der Karlsruher Transcat PLM GmbH

plante das Unternehmen die bestmögliche Vorgehensweise und startete im April dazu ein Validierungspro-

jekt. In Workshops untersuchte man sowohl den strategischen als auch den methodischen Einsatz von V6.

Schwenkbares

Bi-Xenon-System.

Frontend-

Fertigung.

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55CAD & DesignV6 im Einsatz

Erkenntnisse und

Nutzungspotenzial

Zwei Monate dauerte das Validierungs-

projekt. Als Ergebnisse verzeichnete man

im CATIA-Umfeld unter anderem Vorteile

bei der Bereitstellung und dem Zugriff auf

CAD-Daten, ein einfacheres Bearbeiten

großer Baugruppen sowie eine bessere

Unterstützung bei der international ver-

teilten Entwicklung. Das Nutzungspoten-

zial im Bereich Anforderungsverwaltung

zeichnet sich durch einen umfassenden

Funktionsvorrat sowie die Abbildung der

Anforderungen in den verschiedenen

Sichten „Funktion, Logik und Physisch“

aus. Auch könnte Hella damit ein feh-

lendes System in der mechanischen Ent-

wicklung abdecken. Als Herausforderung

sieht man dagegen den Aufbau der Inf-

rastruktur und deren Administration so-

wie ein aufwändiges Customizing des

gesamten Systems. Auch macht die Ein-

führung von V6 eine neue Anbindung an

das SAP-System notwendig.

Erkenntnisse aus der ersten Evaluierung

sind auch, dass bei dem „Named User Con-

cept“ mehr Lizenzen benötigt werden,

diese dann aber dem Anwender jederzeit

und überall zur Verfügung stehen.

Die Verarbeitung der Produkte über

das neue Datenbankkonzept ist deut-

lich konsistenter als vorher. Da die Pro-

duktmodelle über Metadaten abgelegt

und somit immer für alle Anwender ak-

tuell sind, wird eine wesentlich verbes-

serte Linkverarbeitung möglich und das

Arbeiten in verteilten Projekten opti-

miert. Darüber hinaus erwartet man bei

Hella ein einfacheres Bearbeiten großer

Baugruppen, da diese gleichzeitig von

unterschiedlichen Anwendern zu laden,

zu bearbeiten und zu speichern sind.

Auch kann der Anwender Teile davon

nicht mehr unabsichtlich überschrei-

ben und parallel durchgeführte Verän-

derungen lassen sich zu-

sammenfügen.

Das integrierte Visuali-

sierungskonzept von V6

kann zu einer Verringe-

rung der Datenmengen

bei der Übertragung und

somit zu einer bedeutend

geringeren Netzwerkbe-

lastung führen. Dies ist für

Hella eminent wichtig, da

man die internationale Zu-

sammenarbeit optimieren

möchte.

Weitere Vorgehensweise

Laut Hella bietet das Starter Kit eine

gute Unterstützung bei der Einführung

von V6. Dr. Ulrich Kertscher: „Wir wollten

Funktionalitäten evaluieren und wissen,

was beim Customizing auf uns zukommt.

Durch das Starter Kit haben wir ein Ge-

fühl dafür bekommen und erkannt, wel-

che Module der V6-PLM-Umgebung für

Hella sinnvoll sind.“ Ebenso schätzt der

Automobilzulieferer den Einsatz der

Mitarbeiter von Dassault Systèmes und

Transcat PLM. „Alle Beteiligten waren

höchst motiviert, uns V6 nahezubrin-

gen.“ So hat sich für Hella die Investition

in den Validierungsprozess gelohnt. Die

Umsetzung weiterer Projekte ist geplant.

Es soll eine Minimalkonfi guration für den

Einsatz von CATIA V6 mit der Abschät-

zung der daraus resultierenden Aufwän-

de für einen „Initial Start up“ erarbeitet

werden sowie das Konzept für die kon-

krete Umsetzung. Dabei gilt es in einer

ersten Phase, eine detaillierte Projekt-

analyse durchzuführen. Darüber hinaus

plant man im Bereich der Anforderungs-

verwaltung den Nutzen für Hella zu ve-

rifi zieren. Bei positiver Entscheidung soll

dann das Konzept für die Einführung er-

stellt werden.

So ist der Automobilzulieferer schon

jetzt den anderen einen Schritt voraus.

„Wir möchten V6 einführen, weil es Ver-

besserungen in den Prozessabläufen

bringt. Außerdem wollen wir vorbereitet

sein, wenn die ersten OEMs den Einsatz

von V6 wünschen“, meint Methodenspe-

zialist Dr. Kertscher. bw

KENNZIFFER: DEM21978

Berechtigungs-

konzept.

Visualisierungskonzept. Bilder: Dassault Systèmes

Varianten-

konstruktion

Scheinwer-

ferbau-

gruppe.

Bilder: Hella

KGaA Hueck &

Co., Lippstadt

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56 Simulation & Visualisierung Simulation im Produktionsumfeld

Als Teil der digitalen Fabrik hat sich die

Simulation von Umformprozessen

in den letzten Jahren als Standard

zur Unterstützung und Optimierung von

Fertigungsverfahren etabliert. Bereits

Ende der 80er Jahre wurden in der Auto-

mobilindustrie Softwaretools eingesetzt,

um Tiefziehprozesse zu simulieren. Auf-

grund der hohen Rechenzeiten, die für

die Simulation der komplexen nichtlinea-

ren Vorgänge erforderlich sind, waren für

diese Anwendung eff ektive Kontaktal-

gorithmen und adaptive Netzverfeine-

rungsmethoden erforderlich. Da diese

Algorithmen in dem Softwaresystem LS-

DYNA bereits für das Anwendungsgebiet

der Crash-Simulationen zur Verfügung

standen, lag es nahe, die Software LS-DY-

NA auch für Umformsimulationen einzu-

setzen. Die rasante Entwicklung der aktu-

ellen Multicore-Prozessor-Architekturen

macht es uns heute möglich, Prozesse

der virtuellen Umformtechnik auf Desk-

top-Rechnern durchzuführen.

Die Vorhersagegüte der Simulations-

ergebnisse hat sich in den letzten Jahren

erheblich verbessert. So kann man heute

zuverlässige Aussagen über den Materi-

alfl uss und das Materialversagen durch

Reißer, Blechdickenverteilung nach dem

Tiefziehen und eventuel-

le Faltenbildung treff en.

Mit Hilfe dieser aus der

Simulation gewonnenen

Erkenntnisse kann der

Aufwand bei der Werk-

zeugkonstruktion und die

Anzahl der erforderlichen

Redesign-Schleifen deut-

lich reduziert werden.

Simulation der Rück-

federung des Blechs

Nach Abschluss des Tief-

ziehprozesses kommt

es zu einem Rückfe-

dern des umgeformten

Bauteils und dadurch

zu Abweichungen von der vorgegebe-

nen Form. Diese Abweichungen können

mit Hilfe einer an die Tiefziehsimulation

angeschlossenen Simulationsstufe des

Rückfederungsprozesses erfasst werden.

Durch Anpassung der Werkzeuggeome-

trie oder geeigneter Prozessparameter

lassen sich diese Abweichungen reduzie-

ren (Kompensation). Dadurch ist eine hö-

here Oberfl ächenqualität der tiefgezoge-

nen Bauteile erreichbar.

Unterschiedliche Anforderungen

an das Simulationswerkzeug

Um den Herstellprozess genau zu erfas-

sen, müssen alle beteiligten Teilprozesse

nacheinander simuliert werden. Wie im

Beispiel der Rückfederung beschrieben,

ist die Belastungshistorie des umgeform-

ten Blechs von großer Bedeutung, um

zuverlässige Aussagen aus der Simulati-

on zu gewinnen. So muss beim Tiefzie-

hen auch das Durchhängen des Blechs

infolge der Schwerkraft, der Einfl uss der

Blechhalterkräfte, Beschnitt- und Ab-

kantprozesse mit berücksichtigt werden,

um eff ektiv über die Qualität des Bauteils

Aussagen treff en zu können. Die einzel-

nen Prozessstufen stellen ganz unter-

schiedliche Anforderungen an die Simu-

lationstools. So hat beispielsweise bei der

Rückfederungssimulation eine implizite

Zeitschrittdiskretisierung Vorteile, dage-

V I R T U E L L E U M F O R M T E C H N I K

Prozesskette der Herstellung vorab durchgängig simulierenV O N U L I G Ö H N E R

Die Verfahren der virtuellen Umformtechnik sind nicht nur für die Herstellbarkeit und die Oberflächenqualität

eines Bauteils wichtig, sondern haben auch entscheidenden Einfluss auf die Bauteileigenschaften. Um die

Funktionssimulation und die Eigenschaften des Bauteils genau erfassen zu können, muss die gesamte

Prozess kette bei der Herstellung simuliert und bei der Charakterisierung der Materialeigenschaften des Bau-

teils berücksichtigt werden. Hierfür ist eine durchgängige Simulation nötig. Mit integrierten Simulationssys-

temen wie LS-DYNA kann dieser Entwicklungsgang aufgebaut und effektiv simuliert werden.

Darstellung

der Tiefzieh-

werkzeuge.

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57Simulation & VisualisierungSimulation im Produktionsumfeld

gen beim Tiefziehprozess selbst werden

in LS-DYNA explizite Zeitschrittdiskreti-

sierungsmethoden bevorzugt. Vorteil ei-

nes integrierten Simulationstools wie LS-

DYNA ist, dass alle Simulationsverfahren

und -Möglichkeiten direkt in einem in-

tegrierten Softwarewerkzeug zur Verfü-

gung gestellt werden.

Neue Materialien

zur Gewichtsersparnis

Um den Leichtbau-Anforderungen im

Automobilbau gerecht zu werden, kom-

men immer dünnere Bauteile aus hoch-

festen Materialien zum Einsatz. Naturge-

mäß führt dies beim Kaltumformprozess

zu einer höheren Belastung der Werk-

zeuge und einer stärkeren Rückfede-

rung des Bauteils. Im Zusammenhang

mit höchstfesten Stählen spielt deshalb

der Warmumformprozess eine zuneh-

mende Rolle. Durch das indirekte oder

direkte Erwärmen des Blechs sollen da-

bei die Umformeigenschaften verbessert

und die Rückfederung reduziert werden.

Bei der Simulation des Warmumformpro-

zesses sind neben den mechanischen

Eigenschaften auch die thermischen Ei-

genschaften und die Wärmeübergänge

zwischen Werkzeug und Blech im Detail

zu modellieren. Auch die Auslegung des

Kühlsystems kann dabei simuliert wer-

den. Entsprechende numerische Model-

le für thermisch-mechanisch gekoppelte

Berechnungen sind in LS-DYNA enthal-

ten und werden in der Praxis erfolgreich

zur eff ektiven Simulation von Warmum-

formprozessen eingesetzt.

Herstellprozess beeinfl usst

Crash-Verhalten – Integration in

den Gesamtablauf

Die zunehmende Reduktion der Bau-

teilwandstärke darf nicht zu Lasten der

Festigkeitseigenschaften des Bauteils

gehen. Deshalb werden Steifi gkeit und

Crash-Verhalten des Bauteils im Vorfeld

mittels virtueller Prototypen überprüft.

Der Herstellprozess eines Bauteils hat

insbesondere bei Bauteilen aus hoch-

festen Materialien einen großen Einfl uss

auf das Verhalten des Bauteils beim Fahr-

zeug-Crash. Aus diesem Grund werden

die aus der virtuellen Prozesssimulation

berechneten Eigenschaften des Bauteils

für die Crash-Simulation übernommen.

Nur durch die Integration aller Prozess-

schritte in den Aufbau der virtuellen Pro-

totypen können zuverlässige Aussagen

über das Versagen der einzelnen Bauteile

beim Fahrzeug-Crash getroff en werden.

Eine mögliche Vorschädigung aus der

Herstellung des Bauteils muss deshalb

berücksichtigt werden. Komplexe Ver-

sagensmodi lassen sich nicht durch ein-

fache Betrachtung der plastischen Deh-

nung oder der lokalen Ausdünnung

erfassen. Da bei den unterschiedlichen

Prozessschritten unterschiedliche Detail-

lierungsgrade der Simulationsmodelle

üblich sind, muss ein geeignetes Verfah-

ren zum „Mapping“ der gewonnenen Er-

gebnisse auf das Folgemodell eingesetzt

werden. Wesentlich für eine zuverlässige

Prognosequalität der virtuellen Proto-

typen ist jedoch, dass die eingesetzten

Materialmodelle eine konsistente Über-

nahme der Schädigungsparameter er-

möglichen. Integrierte Simulationstools

wie LS-DYNA erlauben eine konsequente

durchgängige Simulation der gesamten

Prozesskette – wie in nebenstehendem

Diagramm dargestellt.

Simulation anderer

Herstellprozesse

Außer den oben beschriebenen Tiefzieh-

prozessen können mit Hilfe virtueller Mo-

delle auch andere Herstell- und Fügepro-

zesse simuliert werden. Neben anderen

Produktionsprozessen für metallische

Werkstoff e wie Innenhochdruckumfor-

mung, Biegeprozesse, Massivumformung,

Schmieden, Extrusions- und Falzprozesse

können auch Herstellverfahren für Kunst-

stoff e simuliert werden. Hierfür ist eine

Reihe von neuen numerischen Methoden

aus dem Bereich der gekoppelten Feldsi-

mulationen nötig. In LS-DYNA stehen

hierfür eine Reihe von innovativen nume-

rischen Ansätzen zu Verfügung, beispiels-

weise ALE-Methoden, elementfreie Ver-

fahren und Methoden der numerischen

Strömungsmechanik, mit deren Hilfe

auch solche Herstellprozesse abgebildet

werden können. to

KENNZIFFER: DEM22134

Prozesskette der Tiefzieh- und Crash-Simulation. Bilder: DYNAmore

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58 Daten & Prozesse Anbindung von Fertigungsmaschinen an SAP ERP

Die neue SAP-Schnittstelle der Firma

Gebhardt Systems deckt die Anfor-

derungen aus Konstruktion/Ent-

wicklung einerseits sowie aus Produkti-

on und Materialwirtschaft andererseits

vollständig ab, so dass im Idealfall Fer-

tigungsbedarfe ohne manuellen Ein-

griff vollautomatisch abgewickelt wer-

den können. Sie ist modifi kationsfrei, an

Kundenwünsche anpassbar und kann

maschinenneutral im SAP-ERP-Umfeld

ab Release 6.0 eingesetzt werden. Die

Schnittstelle wurde für eine Laser-Ma-

schine der Firma Gebhardt Fördertechnik

entwickelt. Auf der Maschine werden das

CAD/CAM-System PEPS sowie CAMMAN

zur Verwaltung von NC-Programmen

und CAD-Daten inklusive der SAP-ERP-

Schnittstelle eingesetzt.

Gebhardt CNC-Maschinen Interface

ermöglicht den direkten bidirektionalen

Datenaustausch von Fertigungsauftrags-

daten zwischen dem SAP-ERP-System

und der Laseranlage. Mit Hilfe retrogra-

der Rückmeldetechniken automatisiert

Gebhardt Materialverbrauchsbuchun-

gen im angeschlossenen Warenmanage-

ment-System und generiert bei Bedarf

Transportbedarfe und -aufträge zur au-

tomatisierten Wareneingangsbuchung

gefertigter Laserteile.

Die Kommunikationsschnittstelle ist

so defi niert, dass sie im Normalfall job-

gesteuert ihren Dienst versieht, im Be-

darfsfall aber auch manuell vom Werker

an der CNC-Maschine bedient werden

kann. Umfangreiche Prüfungen und au-

tomatisierte Benachrichtigungen im Feh-

ler- oder Ausnahmefall ergänzen die Ge-

samtlösung.

DIGITAL ENGINEERING MAGAZIN:

Gebhardt CNC-Maschinen Interface weist

umfangreiche Funktionen zur Prozessau-

tomatisierung auf. Ein Beitrag, um den

Fertigungsstandort Deutschland konkur-

renzfähiger zu machen?

Ernst Wegener: Indirekt ja, werden wir

doch mit der Verschlankung und Auto-

matisierung der Logistikprozesse auch

eff ektiver in der Ausnutzung unserer

Ressourcen. Die Lösung bringt zwar alle

Vo raussetzungen mit, auch externe Auf-

traggeber schnell und komfortabel be-

dienen zu können, sie ist jedoch primär

für den Eigengebrauch der Gebhardt För-

dertechnik entwickelt worden.

DEM: Sehen Sie den Hauptnutzen der

Schnittstelle in Kostenersparnis durch

Automatisierung?

Ernst Wegener: Auto-

matisierung spart Kos-

ten, wenn sie fl exibel

eingesetzt werden kann.

Die Gebhardt-Schnitt-

stelle ist so ausgelegt,

dass sie die Lagerfer-

tigung ebenso wie die

Kundenauftrags- und

Einzelfertigung unter-

stützt. Basis dafür sind

in SAP erzeugte Ferti-

gungsaufträge mit al-

len Informationen, die

eine automatisierte Ver-

arbeitung erst ermöglichen. Wichtigste

Stellgrößen sind außer Materialnummer,

Stückzahl und Termin natürlich geprüfte

und freigegebene Konturen und Einzel-

teil-Stücklisten nebst Einsatz-/ Rohmate-

rialien und deren Eigenschaften.

DEM: Ist die Schnittstelle von SAP zerti-

fi ziert, fi ndet sie sich auf der SAP-Preislis-

te?

Ernst Wegener: Die Schnittstelle ist nicht

SAP-zertifi ziert und auch kein Produkt auf

der SAP-Preisliste. Sie ist als Add On kon-

zipiert und kundenindividuell anpassbar.

Die Implementierung erfolgt projektspe-

zifi sch auf dem jeweiligen Kundensystem,

einhergehend mit einer Einweisung in die

Funktionsweise und SAP Customizing.

DEM: Können Sie die vollautomatische

Abwicklung von Fertigungsbedarfen an

einem Beispiel erläutern?

Ernst Wegener: Eine Kontur – in unse-

rem Fall über das CAD-System Inventor

generiert – ist als Fertigungshilfsmittel in

Form eines SAP-Dokumenteninfosatzes

(DIS) Bestandteil eines SAP-Fertigungs-

G E B H A R D T C N C - M A S C H I N E N I N T E R F A C E

Fertigungsautomatisierung mit SAPDie Gebhardt Systems GmbH hat eine Schnittstelle entwickelt, mit deren Hilfe das Unternehmen eine Laser-

Maschine von Trumpf an SAP ERP 6.0 Produktionsplanung und -steuerung angebunden hat. Gebhardt CNC-

Maschinen Interface ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Gebhardt Systems GmbH, der Camtek GmbH

und der GiC GmbH. Ernst Wegener, Leiter SAP-Support, erläutert die Effizienz- und Kostenpotenziale der

neuen Schnittstelle.

Ernst Wegener

ist Leiter SAP

Support bei der

Gebhardt Systems

GmbH in Sins-

heim.

Automatisierte Fertigungsabläufe an einer Laser-Maschine

TruMatic 3030 dank des Gebhardt CNC-Maschinen Interface.

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59Daten & ProzesseAnbindung von Fertigungsmaschinen an SAP ERP

auftrags. Bei erstmaligem Bedarf muss

die neue Kontur mit unserem CAM-Sys-

tem PEPS einmalig für unsere Laser-Ma-

schine TruMatic 3030 „lasergerecht“ ein-

gestellt werden. Im Wiederholfall entfällt

dieser Schritt; somit ist eine automati-

sierte Abwicklung möglich – von der Be-

darfsgenerierung und -übergabe in SAP

bis hin zur Vorgangsrückmeldung, Mate-

rialverbrauchsbuchung und Einlagerung

in SAP WM.

Einzig das Verschachteln bleibt hierbei

als manuelle Tätigkeit erhalten. Bewusst

melden wir zurzeit noch manuell Gut-

stück und/oder Ausschuss zurück; mit

zunehmender Beauftragung der Laser

via SAP-Fertigungsaufträge streben wir

auch hierzu eine automatisierte Rück-

meldung an.

DEM: Welche Anforderungen speziell

aus Konstruktion/Entwicklung sind in die

Schnittstelle eingefl ossen?

Ernst Wegener: In einer CAD-ERP-integ-

rierten System- und Softwarelandschaft

ist die Aufgabenstellung an Konstruk-

tion/Entwicklung auf die Entwicklung

geprüfter und freigegebener Forma-

te (Konturen) für Zeichnungs-/Lasertei-

le begrenzt. Automatismen in der CAD-

ERP-Schnittstelle stellen die benötigte

Objektverknüpfung zwischen Kontur,

Materialstamm und Materialstückliste

sicher. Organisatorische Maßnahmen im

Änderungswesen von Konstruktion und

Entwicklung sowie die systemseitige Un-

terstützung sind Basis für einen reibungs-

losen Austausch „alt gegen neu“.

DEM: Die neue Schnittstelle ermöglicht

auch den umseitigen Andruck der Fer-

tigungszeichnung des jeweiligen Laser-

teils...

Ernst Wegener: Das ist ein Gebhardt

Add-On der SAP-Fertigungspapiere.

Im Normalfall werden Zeichnungen se-

parat und zusätzlich zu den SAP-Ferti-

gungspapieren ausgedruckt. Der SAP-

Standard kennt keine Gemeinsamkeiten

hierzu. Ohne Stempelung (Aufdruck der

SAP-FAUF-Nummer auf der ausgedruck-

ten Zeichnung) haben Zeichnungen je-

doch keine direkte Zuordnung zum Be-

darfsauslöser, was die Identifi zierung

eines Teils, gerade wenn es sehr viele

ähnliche gibt, erschwert.

Wir bei Gebhardt haben den umsei-

tigen Ausdruck der Zeichnung auf die

Steuerkarte realisiert und automatisiert.

Da wir sehr viele Laserteile

zur auswärtigen Oberfl ä-

chenbearbeitung geben,

haben wir somit gleichzei-

tig auch eine Zeichnung

für die Fremdvergabe pa-

rat, was die Abwicklung für

den Lieferanten und den

Wareneingang erleichtert.

DEM: Worin lag der Entwick-

lungsanteil von Camtek?

Ernst Wegener: Der Ein-

satz von Camtek war auf

die PEPS-Camman-Schnitt-

stelle im Bereich der Lay-

erdefi nition und Verarbei-

tung unseres Lasercodes

beschränkt. Zusammen

mit dem SAP-Fertigungsauftrag überge-

ben wir je Materialnummer unseren so

genannten Lasercode, eine vierstellige,

alphanumerische Verschlüsselung zur

eindeutigen Identifi zierung jedes Teils.

Dieser wird in den SAP-Materialstamm-

daten verwaltet und abhängig von der

Größe des jeweiligen Laserteils über die

Layerdefi nition auf dem Teil selbst ein-

graviert. Damit ist eine eindeutige Iden-

tifi zierung jedes Teils über den Lasercode

möglich.

DEM: Wodurch zeichnet sich PEPS aus

der Sicht eines Leiters SAP Support aus?

Ernst Wegener: Die isolierte Betrachtung

der Funktionalität von PEPS wäre der fal-

sche Ansatz, um einer Gesamtlösung ein

Gütesiegel zu verabreichen. PEPS ist Teil

einer Gesamtlösung zur automatisierten

Auftragsabwicklung zwischen dem CAD-

System Inventor und dem SAP-ERP-Sys-

tem mit zwischengeschalteten Bearbei-

tungsmaschinen. Die hohe Integration

von PEPS und Camman, die fl exible Ge-

staltung für den Datenaustausch zwischen

SAP und Camman, sowie die Kompetenz

von Camtek und dem Partner GiC waren

für uns entscheidend für eine schnelle,

kostengünstige und stabile Lösung.

Dass wir dabei von Anfang an auf

eindeutige Artikel- und Zeichnungs-

nummern gesetzt und wir uns den Re-

striktionen eines integrierten ERP- und

PLM-Systems angepasst haben, ist nach

wie vor die richtige Entscheidung und

nicht mehr wegzudenken.

DEM: Herr Wegener, vielen Dank für die-

ses Gespräch.

Das Interview führte Thomas Otto.

KENNZIFFER: DEM21791

Der Funktionsumfang des Gebhardt CNC-Maschinen Interface • Maschineller Austausch von CAD- und SAP-Da-

ten zur automatisierten Fertigungsdurchführung

an CNC-Maschinen

• Datenübergabe an das CNC-Maschinenpro-

gramm PEPS

• Datenverarbeitung der von PEPS gemeldeten

Informationen in SAP

• Automatisierte Verarbeitung von SAP-FAUF-

Rückmeldedaten

• Automatisierte Ansteuerung der SAP-Lagerver-

waltung durch Generieren von Transportbedar-

fen/Transportaufträgen

• Komfortable Überwachungs- und Auswerte-

funktionen

• Druck von Fertigungsauftragspapieren zu einem

oder mehreren NC-Programm(en).

Weitere Infos: www.gebhardt-systems.de

Starten der Ein- und Ausle-

seprozedur für den Daten-

export und -import.

Bilder: Gebhardt Systems

Monitor für Administratoren.

Druckprogramm zu FAUFs eines oder mehrerer NC-Programme.

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3 / 2 0 1 1

60 Hardware & Peripherie Großformatdrucker und Druckerlösungen

DIGITAL ENGINEERING Magazin: Herr

Rauh, die Entscheidungsgrundlage für

jegliche Investition in einen Großformat-

drucker bildet nach wie vor die Frage, für

welchen Zweck gedruckt wird, denn ge-

rade beim Druck gibt es erhebliche Un-

terschiede. Kisters vertreibt eine große

Auswahl an Großformatdruckern. Welche

Strategien verfolgen Sie in diesem Zu-

sammenhang beim Vertrieb?

Thomas Rauh: In erster Linie nehmen

wir die Anforderungen des Kunden auf

und besprechen zusammen die Vor- und

Nachteile der in Frage kommenden Sys-

teme. Zudem sind weitere Punkte wich-

tig, etwa die Integration von Scan- oder

Falt-Systemen, die Ansteuerung aus ei-

nem Plot-Management, aber auch das

CAD-System oder die Druckserverstruk-

tur. Die breite Auswahl hat auch zur Fol-

ge, dass kombinierte Lösungen für die

Umsetzung von grafi schen und techni-

schen Anforderungen angeboten wer-

den können, natürlich meist mit einem

Kompromiss behaftet.

DEM: Können Sie uns ein grobe Eintei-

lung Ihres Großformatdrucker-Portfolios

geben und sagen, wo diese branchen-

spezifi sch eingesetzt werden?

Thomas Rauh: Grob eingeteilt sind dies

die Segmente grafi scher und techni-

scher Druck. Der grafi sche Druck hat sich

in den letzten Jahren stark erweitert.

Hier gibt es Lösungen vom einfachen

Fotodrucker bis zum professionellen

Platten-/Rollendrucker für das produzie-

rende Gewerbe. Beispielsweise haben

wir mit einem Partner zusammen ein

Glas entwickelt, das es ermöglicht, mit

der speziellen Beschichtung kratzfest di-

rekt bedruckt zu werden. Dies ist einzig-

artig in diesem Segment und die Anfra-

gen steigen täglich. Die Erstellung beim

grafi schen Druck wird immer schnellle-

biger und individueller und wir müssen

unsere Lösungen daran anpassen. Im

technischen Bereich dringen die Tinten-

strahlsysteme immer mehr in die Domä-

ne der LED-Großformatdrucker ein; so

hat HP mit dem T7100 einen Drucker auf

den Markt gebracht, der nun die unteren

Segmente der LED-Drucker bedient.

DEM: Der Tintenstrahldrucker hat also

im Großformat-Bereich große Fortschrit-

te gemacht in Sachen Geschwindigkeit,

Funktionalität und Kosten. Welche Be-

rechtigung sehen Sie dann noch für die

LED-Plotter?

Thomas Rauh: Die LED-Großformat-

drucker werden uns noch eine Zeit er-

halten bleiben. Hohe Volumina können

nur mit LED-Drucktechnik abgebildet

werden oder der Kunde müsste das Vo-

lumen auf mehrere Tintenstrahler ver-

M Ö G L I C H K E I T E N U N D T R E N D S F Ü R D E N E I N S A T Z V O N G R O S S F O R M A T D R U C K E R N

Groß und feinWerden Ausdrucke im A1-Format oder gar A0-Format benötigt, wie es beispielsweise im CAD-Bereich der Fall

ist, sind Großformatdrucker die richtige Lösung. In welcher Form Großformatdrucker zum Einsatz kommen

und welche Entwicklungen und Trends zu erwarten sind, hierzu haben wir uns mit Thomas Rauh von Kisters

ausführlich unterhalten.

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61Hardware & PeripherieGroßformatdrucker und Druckerlösungen

teilen, was natürlich heutzutage auch

kein Problem mehr ist mit den entspre-

chenden Plotmanagement-Lösungen.

Der Vorteil der Tintenstrahlsysteme liegt

in den Anschaff ungs- und Folgekosten.

Viele Kunden brechen auch das zentra-

le Druckvolumen auf und verfügen über

Bereichslösungen, die kürzere Wege zum

Druck als Vorteil haben. So bleibt jede Lö-

sung beim Kunden individuell.

DEM: Welche Großformatdrucker wür-

den Sie für die exakte Ausgabe von Lini-

enzeichnungen empfehlen?

Thomas Rauh: Für diese Anforderung

sind alle gängigen Systeme geeignet. Die

Spezifi kation nach Farbe und Druckvolu-

men ist ausschlaggebend für Hersteller

und System.

DEM: ...und welche für Renderings?

Thomas Rauh: Hier sehe ich die Tinten-

strahldrucksysteme von HP und CANON

in der führenden Rolle. Die Unterschiede

liegen im Detail und in den Anschaff ung-

und Folgekosten. Diese sind natürlich

auch ein grundsätzlicher Faktor in der

Wahl der Technik.

DEM: Können Sie einen typischen Doku-

menten-Workfl ow beschreiben, in dem

Großformatdrucker eingesetzt werden?

Thomas Rauh: Den typischen Workfl ow

gibt es nicht. Größere Organisationen

arbeiten meist mit Archiv- beziehungs-

weise Datenmanagement-Lösungen. Oft

werden Druckjobs aus dem System he-

raus verfasst und an eine zentrale Abtei-

lung zum Druck weitergeleitet. Alterna-

tiv bleibt das verteilte Drucken, wo der

lokale Drucker aus einem Druckmanage-

mentsystem oder aus der Anwendung

bedient wird. Den Ausschlag für den

Workfl ow gibt die Organisation des Kun-

den und damit verbunden auch die Wahl

des Drucksystems.

DEM: Welche Rolle spielt das Plot-Ma-

nagement?

Thomas Rauh: Wie schon erwähnt, ist

die Organisation des Kunden ausschlag-

gebend. Viele Großkunden und Dienst-

leister setzen bereits Plot-Management-

Lösungen ein. Sofern der Kunde eine

hohe Automatisierung wünscht, ist ein

Plot-Management das ideale Werkzeug.

Die Auswahl bei den Lösungen ist jedoch

auch so vielfältig wie die Drucker. Des-

halb muss mit der Anforderung des Kun-

den auch eine gute Beratung durch den

Fachhandelspartner erfolgen.

DEM: Welchen Platz wird der Drucker

des Konstrukteurs in fünf Jahren ein-

nehmen beziehungsweise auf welche

neuen Entwicklungen muss man sich

gefasst machen?

Thomas Rauh: Durch den vermehrten

Einsatz von 3D-CAD-Lösungen werden

Daten in digitaler Form weitergegeben.

Dieses merken wir sehr deutlich in den

Anfragen zu unseren Viewing- und Kon-

vertierungslösungen. 3D PDF, Alternativ-

und/oder Support der Nativformate sind

hier sehr wichtig. Jedoch wird der ge-

druckte Plan immer noch eine große Rol-

le spielen. Ein komplexerer technischer

Plan in der Fertigung oder auf der Bau-

stelle ist immer einfacher zu handhaben

als jeder digitale Plan.

DEM: Gibt es aus Ihrer Sicht wichtige oder

erweiterte Möglichkeiten und Trends für

den Einsatz von Großformatdruckern?

Thomas Rauh: Als Distributor von groß-

formatigen Scanlösungen haben wir in

den letzten drei Jahren festgestellt, dass

vermehrt digitale Kombinationen aus

Scanner und Drucker

gefragt sind. Viele akti-

ve Schwarz/Weiß-Alt-

anlagen auf dem Markt

werden nach und nach

durch Farbsysteme ab-

gelöst. Sei es zur Archi-

vierung, die schnelle

Kopie, vermehrt in Far-

be oder für das verteil-

te Scannen/Drucken.

Es existieren noch rie-

sige Papierarchive und

täglich kommen neue

Zeichnungen hinzu.

Genehmigungen, Frei-

gaben, Dokumenta-

tion usw. fi nden auch

heute noch vorwie-

gend auf dem Papier

statt. Zu dieser Anfor-

derung stellt HP als

erster Hardwareher-

steller eine Web-Platt-

form zur Verteilung

der digitalen Daten

zur Verfügung. Durch

den Mix der Verteilung

als Datei oder Papier

wird der Großformat-

druck „just in time“ sei-

ne Bedeutung behalten und durch digi-

tale Archiv- und Management-Lösungen

und auch von der CAD-Welt unterstützt

werden.

Das Interview führte Birgit Wimmer

KENNZIFFER: DEM22057

Kisters präsentiert auf der Hannover-

Messe in Halle 3 an Stand H 06 neben

großformatigen Druck- und Faltlösun-

gen auch Scan- und Kopierlösungen,

Rasterbearbeitung/Vektorisierung,

2D/3D-Viewer sowie ECM-Lösungen.

Mit über 300 Mitarbeitern in Europa

zählt Kisters zu den größten Anbie-

tern von großformatigen Scan- und

Drucklösungen der Hersteller Contex

und Hewlett-Packard. Neben komplet-

ten Hardwarelösungen im technischen

und grafi schen Bereich bietet die

Kisters AG als CAD-herstellerunab-

hängiges Unternehmen eine breite

Palette von Softwarelösungen für die

Verwaltung, Darstellung, Konvertie-

rung, Bearbeitung und Dokumentati-

on von nativen 2D- und 3D-CAD- und

Rasterdaten.

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62 Hardware & Peripherie Großformatdrucker und Druckerlösungen

Design und Konstruktion fi nden heute

oft in einem komplexen Umfeld statt,

das hohe Anforderungen an Kommu-

nikation und Mobilität stellt. Wenn bei-

spielsweise wichtige Informationen nur in

Form von handschriftlichen Notizen oder

Zeichnungen vorliegen, wenn AutoCAD-

Dateien zu groß sind für den E-Mail-Ver-

sand oder wenn Teammitglieder von un-

terwegs aus keinen durchgängigen Zugriff

auf die Unternehmensserver haben, gera-

ten komplexe Prozesse schnell ins Stocken.

Eine Lösung für solche Herausforderun-

gen hat HP mit dem HP Designjet T2300

eMFP entwickelt: Der erste internetfähige

Großformatdrucker mit voller Multifunkti-

onalität unterstützt in Verbindung mit der

Software HP ePrint & Share eine fl exible

Arbeitsweise und erleichtert die Kommu-

nikation selbst über Team- und Unterneh-

mensgrenzen hinweg.

Effi zient und mobil

Wer etwa mit AutoCAD arbeitet, greift

direkt aus dem AutoCAD-Menü auf die

Schlüsselfunktionen des HP Designjet

T2300 eMFP zu. Setzt ein Ingenieur seine

CAD-Daten dann in Plots um, erstellt HP

ePrint & Share auf Wunsch automatisch

druckfähige PDF-Dateien und legt eine

Kopie in einer persönlichen Online-Bib-

liothek ab. Via Internet steht jedes Doku-

ment auf diese Weise später auch mobil

zur Verfügung – sei es nun unterwegs im

Zug oder stationär an einem anderen Un-

ternehmenssitz.

In Projektteams unterstützt der HP

Designjet T2300 eMFP zudem den schnel-

len, einfachen Austausch von Informati-

onen. So lassen sich beispielsweise Scans

vom Gerät aus direkt an den Server senden.

Außerdem erhält jeder Beteiligte über die

gemeinsame HP ePrint & Share Web-Platt-

form schnell Zugriff auf die benötigten In-

formationen. Auf diese Weise arbeiten selbst

Teams, die ohne gemeinsame IT-Struktur

organisiert sind, hochproduktiv – auch bei

großen Datenmengen. Sogar Skizzen und

handschriftliche Anmerkungen in Plänen

lassen sich über die Scan-Funktion des HP

Designjet T2300 eMFP in hoher Qualität di-

gitalisieren und mit nur einem Klick online

stellen. Um die Produktivität noch weiter

zu erhöhen, ist außerdem die Software Au-

toCAD Raster Design im Lieferumfang des

Designjet T2300 eMFP enthalten und bietet

die Möglichkeit, gescannte Skizzen, Pläne

oder Blaupausen zu vektorisieren und zu

bereinigen.

Perfekte Kooperation

Da über HP ePrint & Share in der Regel

mehrere Parteien gemeinsam an einem

Projekt arbeiten, verfügt die Lösung auch

über spezielle Funktionen zur revisionssi-

cheren Dokumentation. Sie speichert

sämtliche freigegebenen Daten, macht je-

den Dateiaufruf nachvollziehbar und er-

möglicht so die einfache und übersichtli-

che Verwaltung der Versionen. Auf Seiten

der Hardware ist der HP Designjet T2300

eMFP ebenfalls bestens auf die Benutzung

durch mehrere Anwender eingestellt: Das

Multifunktionsgerät verfügt unter ande-

rem über zwei Medienrollen für gleichzei-

tiges Arbeiten mit unterschiedlichen

Medienformaten oder Medien. Grundsätz-

lich lassen sich Plots sowie große Dateien

aus Power Point oder Outlook mit Hilfe

von HP ePrint & Share aber auf jedem Dru-

cker der HP-Designjet-Serie zu Papier brin-

gen. Dafür ist selbst bei bislang noch nicht

benutzten Geräten keine Treiberinstalla-

tion notwendig, und auch aufwendige

Testausdrucke zum Einrichten der Seiten

gehören mit HP ePrint & Share der Vergan-

genheit an: Durch die reale Druckvorschau

der Software zeigt bereits die Bildschirm-

ansicht präzise an, wie das Ergebnis ausse-

hen wird. Voraussetzung ist lediglich ein

PC mit Internetverbindung – und der HP

Designjet T2300 eMFP benötigt nicht mal

den. Stattdessen übernimmt das Gerät die

Daten bei Bedarf auch direkt aus einem

USB-Flash-Laufwerk, die Druckvorschau

erfolgt in Echtzeit auf dem intuitiven Farb-

Touchscreen. bw

KENNZIFFER: DEM21976

H P D E S I G N J E T T 2 3 0 0 E M F P M I T H P E P R I N T & S H A R E

Ideal für Design und KonstruktionV O N B E T T I N A R Ö C K L

Als erstes internetfähiges Gerät seiner Klasse unterstützt der HP Designjet T2300 eMFP die Kommunikation

und ein mobiles Arbeiten in Design- und Konstruktionsteams. Mit hoher Präzision druckt, kopiert und scannt

der Multifunktionsdrucker große Formate.B

ilde

r: H

P

Daten und Fakten zum HP Designjet T2300 eMFP• Erster webfähiger Großformatdrucker

mit voller Multifunktionalität für De-

sign- und Konstruktionsteams

• Aufl ösung bis zu 2.400 x 1.200 dpi

• Druckbreite bis zu 1.118 Millimeter

• Integrierter 36-Zoll-Scanner zum Digi-

talisieren von Dokumenten

• Farbiger 4,3-Zoll-Touchscreen für einfa-

che Navigation und Druckvorschau

• Intelligenter Papierrollenwechsel

• USB-Anschluss zum direkten, treiberlo-

sen Druck vom USB-Stick

• HP ePrint & Share ist erhältlich über

www.hp.com/go/eprintandshare

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63Hardware & PeripherieGroßfomatdrucker und Druckerlösungen

Eine ansprechende Darstellung in

der Produktentwicklung oder auch

im architektonischen Bereich hat

schon von jeher die Aufgabe gehabt,

Auftrag geber für sich zu überzeugen.

3D-Modelle geben dem Kunden einen

realen Eindruck vom geplanten Produkt

oder Vorhaben. Mit moderner Druck-

technologie lassen sich diese Möglich-

keiten erweitern, indem großformatige

und lebensnahe Eindrücke des Modells

vermittelt werden.

Vor allem Grafi ken und 3D-Rende-

rings von Konstruktionen oder eventu-

ell bereits umgesetzten Bauvorhaben

lassen sich hier perfekt demonstrieren

– je größer, desto besser: Es macht für

einen Konstrukteur oder einen Bauher-

ren einen Unterschied, ob er seine Skiz-

ze einer Konstruktion oder eines Gebäu-

des auf DIN A4 sieht, oder nur virtuell an

einem Monitor. Herkömmliche Plotter

kommen in dieser Aufgabe schnell an

ihre Grenzen. Zwar sind sie für die Er-

stellung von Ausführungsplänen geeig-

net, moderne Large-Format-Geräte sind

ihnen aber bei Abbildungen, Fotos oder

hybriden Darstellungen aus Grafi k und

Foto überlegen.

Der farbige Ausdruck von Detailplä-

nen, die plastische Präsentation von 3D-

Renderings oder eine Kombination aus

Strichzeichnung und fotorealistischer

Darstellung von Entwürfen – LFP-Syste-

me sind überall dort im Einsatz, wo es da-

rauf ankommt, zu überzeugen.

Der Einsatz von LFP-Systemen im In-

genieurbüro kommt in erster Linie für

Druckaufgaben in Frage, in denen es

auf detaillierte Präsentationen vom Kon-

struktionsmodell bis hin zur Darstel-

lung von fertigen Produkten ankommt.

Die vielfältigen Anforderungen an ei-

nen Large-Format-Drucker für den Ent-

wurf aus dem CAD-Bereich wie etwa in

der Produktenwicklung erfordern eine

fl exible, leistungsfähige Maschine. Da die

Drucker oftmals in der Nähe von Arbeits-

plätzen eingesetzt werden, sind auch

die Emissionswerte ein entscheidender

Punkt bei der Auswahl.

Als Hersteller von Large-Format-Syste-

men vermarktet Epson Drucker, die auf

die besonderen Anforderungen eines

Ingenieur- oder Architekturbüros zuge-

schnitten sind. Die Einsatzfelder der Ep-

son Stylus-Pro-7900- und -9900-Serie

reichen dabei von Modellvorlagen und

Präsentationstafeln bis hin zu Rende-

rings.

Wichtig für die tägliche Arbeit: Das Pa-

piermanagement gestaltet sich einfach.

Dabei lassen sich in wenigen Minuten

Einzelbögen gegen Rollenpapier tau-

schen. Wurde eben noch eine 3D-Grafi k

auf einem 1,5 Millimeter starkem Poster-

board hergestellt, steht das Gerät fast un-

mittelbar danach für den Ausdruck von

Plänen auf dünnem Entwurfspapier zur

Verfügung. Auch können Modellpappen

direkt bedruckt werden, wodurch auf-

wändige und teure Kaschierungen ent-

fallen.

Large-Format-Syste-

me von Epson erwei-

tern zugleich den Spiel-

raum für den Ausdruck

übergroßer Präsentati-

onsplakate. Die bis zu

118 Zentimeter breiten

Drucke des Stylus Pro

9900 zeigen jedes De-

tail – im Detail. Dabei

gehen die Drucker leise

zu Werke. Fast geräusch-

los integrieren sie sich

im Büro. Ihre Tinten sind

nahezu geruchsfrei –

Punkte, die zu beachten sind, wenn das

Gerät im ummittelbaren Arbeitsumfeld

selbst steht. Besonders wichtig für auf-

wändige 3D-Renderings und Fotos: Die elf

Farben der Drucker liefern einen großen

Farbraum, sodass sich Licht- und Schat-

tenverläufe nuanciert und plastisch dar-

stellen lassen. Ausdrucke eines Epson Sty-

lus Pro halten zudem jahrelang und sind

schon nach kurzer Zeit farbstabil. bw

KENNZIFFER: DEM22106

D R U C K E N I M G R O S S F O R M A T M A C H T E I N D R U C K

Viele Details im DetailGroßformat-Drucker dienen als wichtiges Hilfsmittel für Präsentationszwecke vor allem in Ingenieur- und

Architektenbüros, da sie einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, Kunden zu faszinieren, zu gewinnen

und nachhaltig zu binden.

Mit seinen elf Farben bietet der Epson Stylus Pro 9900

einen großen Farbraum speziell für 3D-Renderings.

Bild: Epson

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64 Hardware & Peripherie Großformatdrucker und Druckerlösungen

In technische Abteilungen können dank

der kontinuierlichen Druckgeschwin-

digkeit von neun Drucken im DIN-A1-

Format pro Minute und ohne Aufwärm-

zeit mit der Océ TDS750 selbst engste

Terminaufträge problemlos eingehalten

werden. Mit sechs Materialrollen lässt

sich das System ausrüsten und eignet

sich mit einer Kapazität bis 1.200 Meter

für lange, ununterbrochene Drucke. Da-

mit ist die Océ TDS750 ideal für produk-

tive Druckzentren geeignet. Mit dem in-

telligenten Druckauftragsmanagement

können Kunden dringenden Aufträgen

Vorrang geben und Projekte rasch ab-

schließen.

Anwenderfreundlich und intuitiv

mit ergonomischen Funktionen

Schon während der Entwicklungsphase

der Océ TDS750 wurden Kundenwünsche

berücksichtigt, so dass Anwender das Sys-

tem ergonomisch und intuitiv bedienen

können – vom Einlegen des Materials bis

hin zur Defi nition der Scannereinstellun-

gen. Durch die Green-Button-Technologie

wird mit nur einem Tastendruck immer ein

optimales Ergebnis in der gewünschten

Qualität erreicht. Die so eingesparte Zeit

für eventuelle Fehlersuche und schwieri-

ge Einstellungen kann für andere wichti-

ge Aufgaben genutzt werden. Selbster-

stellte Originale, Farbmarkierungen und

andere technische Dokumente lassen

sich Dank der Océ-Scan-Technologie in ei-

nem kurzen und einfachen Arbeitsschritt

für die sofortige Archivierung und Vertei-

lung scannen und kopieren. Das Ergeb-

nis: schnellere Durchsatzzeiten, weniger

Materialverschnitt und produktivere Mit-

arbeiter. Dieser neue Großformatdrucker

ist mit der Radiant-Fusing-Technologie

ausgestattet und zeichnet sich durch ge-

ringe Geräuschbildung, niedrige Wärme-

und Ozon-Emissionen sowie einen gerin-

gen Energieverbrauch aus. Unternehmen

wissen die Nachhaltigkeitsaspekte dieser

Technologie und die Flexibilität zu schät-

zen, mit der sie in Abteilungsdruckumfel-

dern ohne Aufwand eingesetzt werden

kann.

Zuverlässige Ausgabequalität

und Leistung

Der Picodruck mit 600 x 1.200 dpi der

Océ TDS750 ermöglicht eine hohe Aus-

gabequalität – gestochen scharfe feine

Details und stufenlose Grautöne bei der

Wiedergabe von 3D-Bildern und kompli-

zierten Grafi ken. Anwender können si-

cher sein, dass alle Dokumentendetails

genau erfasst werden und keine Informa-

tionen fehlen. Die Océ TDS750 baut auf

der Océ TDS700 auf. Dadurch können An-

wender auf zuverlässigen Hochleistungs-

druck zählen. Mit einem Controller-Si-

cherheitskonzept und einer sicheren

Datenspeicherung bietet die Océ TDS750

zudem ein sicheres, produktives

Druckumfeld. Oce arbeitet eng mit sei-

nen Kunden zusammen und kennt deren

Arbeitsabläufe. Dies ermöglicht das Wei-

terentwickeln der wichtigsten Schwarz-

weiß-Technologie, um sich an die sich än-

dernden Anforderungen auf dem Markt

für technische Dokumentation anpassen

zu können. Die Océ TDS750 ist ein Groß-

formatsystem, das auf den Features ba-

siert, die Kunden bereits an der Océ

TDS700 wichtig waren, um großformati-

ge Workfl ows weiteroptimieren und fl e-

xibel auf sich ändernde Anforderungen

reagieren zu können. Sei Beginn des Jah-

res ist die Océ TDS750 erhältlich. bw

KENNZIFFER: DEM21980

O P T I M A L E S D R U C K E N I M G R O S S F O R M A T U M F E L D

Schnell, einfach und zuverlässigAufbauend auf die mehrfach ausgezeichneten Océ TDS700 stellt die Océ TDS750 eine zuverlässige, umwelt-

freundliche Drucklösung für das Abteilungsumfeld oder für Druckzentren dar. Das neue Océ-TDS750-Druck-

system bietet im CAD-Umfeld eine schnelle, anwenderfreundliche und zuverlässige Lösung für großformati-

ge Druck-, Kopier- und Scan-Anforderungen.

Océ TDS750.

Bild: Océ

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65Komponenten + Werkstoff e

I N N O V AT I O N E N F Ü R K O N S T R U K T E U R E

Komponenten + Werkstoff e

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SO

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nent

en +

Wer

ksto

ff e

66 Komponenten + Werkstoff e Werkstoffi nnovationen

und Dauerfestigkeit des Stahls, auch, um

der schlagartigen Beanspruchung stand-

zuhalten, der das Material zum Beispiel

bei böigem Wind ausgesetzt ist.

In der Windkraftindustrie kommen maß-

geschneiderte Edelstähle zum Einsatz, um

allen Anforderungen zu genügen. Die

Entwicklung solcher Lösungen zählt zu

den Kernkompetenzen der Deutschen

Edelstahlwerke, einem Unternehmen der

SCHMOLZ + BICKENBACH-Gruppe.

Für einen führenden Anbieter von An-

triebssystemen für Windkraftanlagen hat

der Stahlproduzent beispielsweise in Ko-

operation mit den Getriebeherstellern ei-

nen speziellen Edelbaustahl entwickelt,

der auf die Verarbeitungs- und Gebrauchs-

eigenschaften nach der abschließenden

Wärmebehandlung beim Kunden abge-

stimmt ist. Um diese einzustellen, durch-

läuft der Werkstoff aufwendige Produk-

tions- und Weiterverarbeitungsprozesse.

Zur Herstellung des Edelstahls werden

selektierter Schrott und Schlackenbild-

ner in einen 130-Tonnen-Elektrolicht-

bogenofen chargiert. Dort werden die

Stahlzutaten mittels elektrischer Energie

eingeschmolzen. Bei dem Stahlschrott

handelt es sich um hochwertige Sekun-

därrohstoff e, die sowohl ökonomisch als

auch ökologisch entscheidende Vorteile

bieten. Hat der fl üssige Stahl die Abstich-

temperatur erreicht, wird die Schmelze

zur Weiterverarbeitung in eine bereit-

stehende Pfanne entleert und mittels

Weltweit boomt der Markt für Wind-

energie – und damit steigt auch

die Nachfrage nach Edelstahllö-

sungen. Laut dem Bundesverband Wind-

Energie e. V. verbaut allein die deutsche

Windkraftindustrie bei der Produktion

neuer Windräder pro Jahr rund eine Milli-

on Tonnen Stahl – dreimal so viel, wie der

Schiff bau benötigt.

Die verwendeten Werkstoff e müssen

enormen Belastungen sowie häufi g va-

riierenden Kräften trotzen. Zum Beispiel

im Bereich der Windradgetriebe: Um ei-

nen guten Wirkungsgrad bei der Ener-

giegewinnung zu erzielen, wird die ver-

gleichsweise langsame Rotordrehzahl,

die im Bereich von sechs bis 20 Umdre-

hungen pro Minute liegt, in eine Gene-

ratordrehzahl zwischen 900 und 2.000

Umdrehungen pro Minute übersetzt. Be-

zogen auf die gesamte Laufzeit einer mo-

dernen Windenergieanlage entspricht

dies einer Getriebeleistung von rund 144

Millionen Umdrehungen der Rotorwel-

le oder 15 Milliarden Umdrehungen der

Generatorwelle. Voraussetzung für diese

Leistung ist eine enorm hohe Verschleiß-

V O N M E L A N I E B I S K U P

Wenn sich Rotorblätter moderner Windenergieanlagen bei Volllast drehen, stellt das höchste Anforderun-

gen an das Material der Getriebe. Dafür müssen die verwendeten Werkstoffe enorme Verschleiß- und Dauer-

festigkeit sowie eine hohe Zähigkeit und Homogenität vereinen. Das erforderliche Vormaterial in diesem

Abmessungsbereich fertigen weltweit nur wenige Stahlkocher – in Deutschland zum Beispiel die Deutschen

Edelstahlwerke.

Bild

: De

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Warmumformung auf der Schmie-

depresse: defi nierte Veränderung

des Werkstoff gefüges.

Bild: Deutsche Edelstahlwerke

E D E L S T Ä H L E F Ü R G E T R I E B E K O M P O N E N T E N

Keine Windenergie ohne Hightech-Werkstoffe

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67Komponenten + Werkstoff e

SO

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en +

Wer

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Werkstoffi nnovationen

Abschlackmaschine von der mitgelaufe-

nen Ofenschlacke getrennt. In der Pfan-

ne fi ndet anschließend die sekundärme-

tallurgische Behandlung des Stahls statt.

Hierzu zählen Legierungs- und Tempera-

tureinstellung, Homogenisierung, Des-

oxidation, Entgasung und Spülbehand-

lung mittels Argon. Im Anschluss wird

der Stahl entsprechend der gewünschten

Endabmessung in Kokillen unterschied-

licher Größe vergossen und nach dem

Strippen im heißen Zustand als Schmie-

deblock zur Schmiede transportiert.

Warmumformung

und Wärmebehandlung

Die im Gusszustand vorliegenden Blö-

cke werden nach ausreichender Erwär-

mung auf einer 3.300-Tonnen-Schmie-

depresse vorgeschmiedet. Stabstahl im

Abmessungsbereich zwischen 320 und

560 Millimetern wird anschließend nach

einer Zwischenwärmung mit Schmiede-

maschinen umgeformt. Größere Abmes-

sungen werden auf der Schmiedepresse

fertiggestellt.

Der aufwendige Schmiedeprozess ist

notwendig, um dem Gefüge eine höhere

Zähigkeit zu verleihen. Das ursprüngliche

Gussgefüge könnte der Schlagbeanspru-

chung nicht standhalten und würde wie

Porzellan brechen. Durch die Warmum-

formung, die in defi nierten Stichfolgen

mit einem festgelegten Verformungs-

grad und unter defi nierten Tempera-

turen erfolgt, verändert sich das Werk-

stoff gefüge: Die Poren des Gussgefüges

verschweißen, die ursprünglichen Kris-

talle rekristallisieren durch die Kombi-

nation von Verformung und Temperatur.

Aus den groben Gusskörnern entsteht

ein feinkörniges Gefüge, das nach der

abschließenden Wärmebehandlung eine

sehr hohe Belastbarkeit im Dauerbetrieb

und einen sehr hohen Widerstand gegen

schlagartige Beanspruchung aufweist.

Nach Abkühlung der geschmiedeten

Stäbe erfolgen eine Wärmebehandlung

mit gezieltem Erwärmen des Materials

auf defi nierte Temperaturen, die Einstel-

lung einer bestimmten Haltezeit und das

Abkühlen des Edelstahls. Dabei erhält der

Werkstoff das für die anschließende spa-

nende Bearbeitung optimale Ausgangs-

gefüge und eine defi nierte Festigkeit.

Ist die Wärmebehandlung beendet,

wird der Stabstahl gerichtet und geschält

oder überdreht, um engere Abmessungs-

toleranzen einzustellen und eine Ober-

fl ächenrissprüfung sowie eine empfi nd-

liche Ultraschallprüfung vornehmen zu

können. Diese Prüfungen stellen sicher,

dass kein fehlerhaftes Material zur Aus-

lieferung kommt. Parallel werden Proben

für Laborprüfungen zur Bestimmung der

mechanischen Eigenschaften und des

Reinheitsgrades entnommen.

Die weitere Anarbeitung der geschmie-

deten Stäbe erfolgt mit Tiefl ochbohrma-

schinen. Dabei handelt es sich um Boh-

rungen zwischen 50 und 400 Millimetern

Durchmesser bei einer maximalen Bau-

teillänge von zehn Metern.

Die Deutschen Edelstahlwerke liefern

die Bauteile entweder als so genannte

Hohlwellen oder als passgenaue Loch-

scheiben, die als Vormaterial für Getrie-

bekomponenten wie zum Beispiel An-

triebswellen oder Stirnräder dienen.

Der Windradgetriebehersteller stellt an-

schließend die einbaufertigen Kompo-

nenten her – und fräst unter anderem die

Verzahnungen, die anschließend einsatz-

gehärtet und geschliff en werden. Das

so erzielte Gefüge weist eine optimale

Kombination aus verschleißbeständiger

Oberfl äche und zähem Kern auf – gute

Voraussetzungen für eine lange Lebens-

dauer des Getriebes.

Fazit

Um die hohen Anforderungen der Wind-

energieindustrie zu erfüllen, benötigen

die Hersteller von Windrädern und ihre

Zulieferindustrie individuelle Lösungen

aus Edelstählen. In aufwändigen Produk-

tions- und Weiterverarbeitungsprozessen

entstehen bei den Deutschen Edelstahl-

werken Werkstoff e mit genau defi nierten

Eigenschaften, die auch als angearbeite-

te Rohlinge geliefert werden. Vorausset-

zung sind Hightech-Produktionsanlagen

und ein umfassendes Ingenieur-Know-

how. Die Anforderungen der Windener-

gieindustrie würden in den kommenden

Jahren sogar noch wachsen, vermutet

Dr. Armin Krabiell, Vertriebsleiter Spezi-

alprodukte bei der Deutschen Edelstahl-

werke GmbH. Schließlich gehe der Trend

in Richtung Off shore-Windenergieanla-

gen. Dort müssten die einzelnen Kompo-

nenten über die gesamte Anlagenlebens-

dauer praktisch wartungsfrei arbeiten.

Dies seien hohe Ziele, die die eigene

Entwicklungskompetenz als Partner die-

ser Wachstumsbranche schon heute

forderten. r t

KENNZIFFER: DEM22070

Stabstahl im Abmes-

sungsbereich zwischen

320 und 560 Millimetern

wird auf der Schmiede-

presse vorgeformt und

anschließend mit der

Schmiedemaschine um-

geformt.

Bild: Deutsche Edelstahlwerke

Elektrolichtbogenofen: Schrott-, Legierungs-

elemente und Zusatzstoff e werden hier mit

elektrischer Energie eingeschmolzen.

Bild: Deutsche Edelstahlwerke

Gefüge der einbaufertigen Getriebekompo-

nenten: optimale Kombination von ver-

schleißbeständiger Oberfl äche und zähem

Kern. Bild: Winergy AG

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68 Komponenten + Werkstoff e Elektrotechnik

Zoll ausgestattet sind, haben ohne Kühl-

körper gerade einmal eine Gehäusetiefe

von maximal 51 Millimetern und damit

minimalen Platzbedarf. Die Displays bie-

ten einen großen Betrachtungswinkel

und können sowohl im Hoch- als auch im

Querformat eingesetzt werden. Neben

dem schlanken Gehäuse zählt die voll-

ständige Modularisierung und die darauf

gründende Konfektionierbarkeit des Sys-

tems zu den zentralen Kennzeichen der

Geräte.

Das Prime Cube Modular System

MSC Tuttlingen versteht sich nicht als

Computerhersteller, sondern als System-

integrator, der seinen Kunden die jeweils

beste Lösung aus dem „Prime Cube Mo-

dular System“ zusammenstellt. Das Un-

ternehmen greift dabei aber nicht allein

auf ein Angebot standardisierter Hard-

ware- und Gehäusekomponenten zu-

rück, sondern modifi ziert die Hardware

auch nach kundenspezifi schen Anforde-

rungen. Bereits beim Design des Front-

ends bietet sich ein breites Spektrum an

Optionen. Die IPCs mit Touchscreen sind

als Einbau- und als Stand-alone-Lösung

sowohl in Edelstahl-, Aluminium-, Stahl-

blech als auch Kunststoff -Ausführungen

erhältlich. Je nach Material können elo-

xierte oder lackierte Oberfl ächen gewählt

werden. Die für das Edelstahlgehäuse an-

gebotene Clean-Line-Technologie unter-

stützt GMP-konforme Ausführungen für

Anwendungen unter hohen Hygiene-

anforderungen, wie sie für die Pharma-

oder Lebensmittelindustrie vorgeschrie-

ben sind.

Prime Cube E-Line und A-Line

Die Systeme untergliedern sich in zwei

Gerätefamilien. Die Geräte der E-Line

wurden für den Einbau in Schaltschrän-

ke, Fronttafeln oder Pulte optimiert. Eine

neue Befestigungstechnik gestattet den

einfachen und raschen Einbau. Das Rech-

nergehäuse ist schwenkbar und sorgt da-

mit für einen servicefreundlichen Zugang

zu allen wichtigen Systemkomponenten

und für Flexibilität in der Installation.

Rafi , ein Hersteller von elektromecha-

nischen Bauelementen und Bedien-

systemen für die Mensch-Maschine-

Kommunikation, setzt mit Prime Cube

neue Maßstäbe im Bereich der Befehls-

geräte.

Die Prime-Cube-Designer sind bei der

Gestaltung der neuen IPC-Generation

unter dem Motto „Reduced to the best“

dem Prinzip der Reduktion gefolgt. Auch

hinsichtlich des Geräte-Volumens wur-

de die Reduktion zur Maxime gemacht.

Die IPCs, die mit leuchtstarken, kontrast-

reichen und langlebigen Touch-TFT-Dis-

plays in den Diagonalen 12,1, 15 oder 19

B E F E H L S G E R Ä T E V O N R A F I M I T G E R I N G E R E I N B A U T I E F E

Schlanker geht’s nicht V O N A X E L Z A U K E

Schon lange ist Zweckmäßigkeit nicht mehr das einzige Kriterium für die Gestaltung von Bedienstellen und

Human Machine Interfaces. Unter dem Aspekt der kognitiven Ergonomie wird heute auch dem Design von

Eingabe- und Anzeigegeräten ein hoher Stellenwert eingeräumt. Das Unternehmen MSC Tuttlingen GmbH

setzt mit der neuen Marke Prime Cube im Bereich Industrie-PCs neben einer durchgängigen Modularität für

jede Anforderung auch auf eine flache Bauweise.

Prime Cube A-Line: Stand-alone-Lösung mit

schlichter Eleganz.

Prime Cube A-Line in Seitenansicht.

Prime Cube A- und E-Line.

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69Komponenten + Werkstoff e

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Elektrotechnik

Die Anbau-Panels der A-Line hingegen

dienen als Stand-alone-Lösungen, die

hauptsächlich für den Einsatz im prozess-

nahen Umfeld konzipiert wurden und auf

Wunsch neben dem Touchscreen über ein

schalterbestücktes Eingabepanel verfü-

gen. Die hochwertigen Edelstahlgehäuse

mit sicken- und kantenfreiem Design ge-

währleisten die Schutzart IP 65 und eig-

nen sich durch eine GMP-konforme Hy-

giene-Ausführung auch für den Einsatz

in Reinraumanwendungen. Zur Montage

dient ein rückseitiger Flansch, der sich für

alle gängigen Tragarm- oder Standfuß-

Systeme eignet. Das Frontplatten-Layout

ermöglicht bei Kundenwunsch die Be-

reitstellung von Interface-Optionen, zum

Beispiel USB oder RFID, unter einer IP65-

geschützten Abdeckung.

Je nach Endanwendung sind neben

der Touch-Bedienung der Visualisie-

rung auch prozessbegleitende Eingabe-

komponenten notwendig, zum Beispiel

Drucktaster zur Quittierung einer Be-

fehlseingabe, Schlüsselschalter zur Zu-

gangsberechtigung oder Not-Halt-Taster

für Gefahrensituationen. Solche zusätz-

lichen Eingabekomponenten können je

nach Kundenwunsch integriert werden.

Trotz des Bedienpanels sind die Gehäuse

der Prime Cube A-Line nur wenige Milli-

meter tiefer als die der E-Line. Wo die Ge-

räte der Prime Cube E-Line mit Display-

Durchmessern von 12,1, 15 oder 19 Zoll

Gehäusetiefen von 39, 44 und 49 Milli-

metern aufweisen, haben die Geräte der

A-Line mit 12,1- und 15-Zoll-Display eine

Bautiefe von 46, der 19-Zoll-PC eine Tie-

fe von 51 Millimetern. „Um das außerge-

wöhnlich fl ache Design bei den Stand-

alone-Geräten zu realisieren, benötigten

wir Befehlsgeräte mit extrem geringer

Einbautiefe. Das einzige Unternehmen,

das Produkte in der geeigneten Bauform

und Qualität anbietet, ist RAFI“, erzählt

Bertram Schilling. „Die Taster aus der Bau-

reihe RAFIX 22 FS boten uns genau das,

wonach wir suchten. Die Schaltelemente

können direkt auf Leiterplatten integriert

werden, wodurch sie eine Einbautiefe von

nur neun Millimetern erreichen. Trotzdem

sind sie robust, haben Schutzart IP 65 und

fügen sich vom Design her ideal in unser

Konzept.“ Zur Integration in das Bedienpa-

nel des Prime Cube stehen unterschiedli-

che beleuchtbare Drucktaster, Wahlschal-

ter, Schlüsselschalter und Not-Aus-Taster

aus dieser Baureihe zur Auswahl.

Architekturen und Speichermedien

Prime Cube ist in drei Basis-Architekturen

für eine skalierbare CPU-Performance

von Atom- bis zu CORE-2-Duo-Prozesso-

ren erhältlich. So steht für eine Vielzahl

von Anwendungen immer die passende

Plattform mit entsprechender CPU-Leis-

tung zur Verfügung.

Als Massenspeicher sind neben ande-

ren auch besonders schock- und vibra-

tionstolerante Laufwerke (HDD) sowie

Halbleiter-Festplatten (SSD) und Com-

pactFlash-Karten (CF) verfügbar. Zudem

lassen sich die Speicherarten auch kom-

biniert in einem System konfi gurieren,

um beispielsweise das embedded Be-

triebssystem schreibgeschützt auf CF zu

hinterlegen, während die kontinuierliche

Datenerfassung auf eine Festplatte er-

folgt. Die MRAM-Erweiterung ermöglicht

die Speicherung remanenter Daten und

erhöht die Systemsicherheit bei Span-

nungsunterbrechung.

Innovatives Kühlkonzept

„Das innovative Gerätewärmekonzept

erlaubt eine vollständig lüfterlose, kühl-

körperbasierte CPU- und Systemküh-

lung“, erklärt Schilling. „Zur Aufnahme

der Rechnerkerne bieten wir vier Kühl-

körper-Varianten, die sich in Formatgrö-

ßen und Bautiefen unterscheiden.“ De-

ren Abmessungen hängen zum einen

davon ab, welche Kühlleistung erbracht

wird: Der „Small“-Kühlkörper eignet sich

für energieeffi ziente CPUs mit geringer

Verlustleistung, während die „Compact“-

Version für hohe CPU-Performance aus-

gelegt ist. Zum anderen unterscheiden

sich die Formate je nachdem, ob sie in

den Gerätefamilien der E-Line oder der

A-Line Verwendung fi nden.

Erweiterungskomponenten und

optionale Funktionen

Zur Integration peripherer oder zusätz-

licher Systemfunktionen sind eine Rei-

he optionaler Ergänzungen vorgesehen,

beispielsweise PCI- und PCI-Express-Mo-

dule, Feldbusschnittstellen und ein I/O-

Modul mit 24 frei konfi gurierbaren Ein-

und Ausgängen. Weiterhin integrieren

die Systeme auf Nachfrage auch W-LAN,

RFID-Leser oder Barcode-Scanner.

Prime Cube bietet auf der Basis seines

modularen Baukastens passgenaue Sys-

tem applikationen, einfache Erweiterungen

und Flexibilität für die Integration neuer

Anlagenbereiche. Mit optimierten elektri-

schen, konstruktiven und wärmetechni-

schen Maßnahmen erfüllt das Unterneh-

men höchste Anforderungen an die

Systemsicherheit und -verfügbarkeit. Dass

dabei Funktionalität und Design kein Wi-

derspruch sein muss, demonstrieren die

Geräte mit dem schlanken Gehäuse. bw

Axel Zauke ist Produktmanager für den Bereich

elekromechanische Bauelemente bei Rafi .

KENNZIFFER: DEM21979

Betätiger von RAFI.

Das Prime Cube Modular System. Bilder: Rafi

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70 Komponenten + Werkstoff eS

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eAntriebstechnik

U N I E R L A N G E N - N Ü R N B E R G

Konferenz zur Produktion elektrischer Antriebe

H O T T I N G E R B A L D W I N M E S S T E C H N I K

Drehmoment-Messfl ansche mit ATEX-Zulassung

Eine der wichtigsten Zu-

kunftstechnologien, elektri-

sche Antriebe, steht im Mit-

telpunkt einer Tagung, die

am 28. und 29. September an

der Friedrich-Alexander-Uni-

versität Erlangen-Nürnberg

stattfi ndet. Auf der ersten in-

ternationalen Konferenz zur

Produktion elektrischer An-

triebe tauschen sich Entwick-

ler, Forscher und potenzielle

Anwender über neueste Pro-

dukt- und Produktionstech-

nologien auf diesem Gebiet

aus. Nähere Informationen

und Anmeldung zur Tagung

unter www.edpc.eu.

Themenfelder der Tagung

sind die Anwendung und Ge-

staltung elektrischer Maschi-

nen, neue Materialien und

elektronische Komponenten,

Computer-Integrated- und

Environmental-Oriented En-

gineering sowie innovative

Fertigungs- und Montage-

technologien.

KENNZIFFER: DEM22102

Um die Leistung einer

Maschine exakt zu be-

stimmen, eignet sich

ein Drehmomentauf-

nehmer, der zwischen

Antrieb und Maschine

direkt in den Antriebs-

strang integriert ist.

Solche Aufnehmer bietet der

Messtechnikspezialist HBM

beispielsweise mit seinen

Drehmoment-Messfl anschen

vom Typ T10FH an, die serien-

mäßig mit Nenndrehmomen-

ten bis zu 300 kN•m erhält-

lich sind. Um den Aufnehmer

auch in explosionsgefährde-

ter Umgebung einsetzen zu

können, wurde die Elektro-

nik entsprechend überarbei-

tet und angepasst. Die Son-

derversion des Aufnehmers

T10FH ist für die Nennmess-

bereiche bis 150 kN•m mit der

speziellen ATEX-Zulassung lie-

ferbar. Die Datenübertragung

zwischen Rotor und Stator er-

folgt digital, so dass auch un-

ter schwierigen Umgebungs-

bedingungen, beispielsweise

elektromagnetischen Störun-

gen oder schwankenden Tem-

peraturen, eine sichere, feh-

lerfreie Messwerterfassung

und -übertragung möglich ist.

Eine typische Anwendung für

den Drehmomentaufnehmer

T10FH-ATEX ist die Steuerung

von Gasmotoren für Gaskom-

pressorsysteme.

KENNZIFFER: DEM22105

B & R I N D U S T R I E - E L E K T R O N I K

Modulare Antriebslösung mit höchster Performance

W I T T E N S T E I N A L P H A

Info- und CAD-Finder überarbeitet

Optimal auf die Anwendung

zugeschnittene Antriebs-

lösungen sind eine Grund-

voraussetzung für wettbe-

werbsfähige Maschinen

und Anlagen. Dazu müssen

Inverter die Schaltschrän-

ke verlassen und direkt an

den Ort des Geschehens ge-

bracht werden. So können

konfi gurierbare Module zu

einfach anzuschließenden

mechatronischen Einheiten

werden, was nach Aussagen

von B&R Lieferzeit, Stellfl ä-

che und Inbetriebnahmezeit

deutlich reduziert. Dabei

stellt die direkte Integrati-

on der Wechselrichter in die

Umgebung des Aktors, –

ohne dass dafür zusätzliche

Begleitmaßnahmen erfor-

derlich sind – eine der idea-

len Konfi gurationen dar. Für

diese Anwendung hat B&R

den motornahen Wechsel-

richter ACOPOSmulti65 ent-

wickelt.

ACOPOSmulti6-Wechsel-

richter sind in der Schutz-

art IP65 ausgeführt, was die

direkte Befestigung an der

Maschine ermöglicht. Im

Schaltschrank selbst befi n-

den sich nur die Leistungs-

versorgungsmodule sowie

die notwendigen elektro-

mechanischen Komponen-

ten. Damit entsteht eine er-

hebliche Vereinfachung für

modulare Maschinenarchi-

tekturen.

KENNZIFFER: DEM22103

Die WITTENSTEIN alpha

GmbH hat ihre Suchmaschi-

ne für Produktinformatio-

nen und CAD-Daten einer

kompletten Überarbeitung

unterzogen. Mit der neuen

Version stehen den Kunden

online und kostenfrei (www.

wittenstein-alpha.de/info_

cad_fi nder.htm) ab sofort

diese neuen Features zusätz-

lich zur Verfügung: Online-

Geometrieabgleich mit dem

Motor, transparente Auswahl,

Generierung des kompletten

Bestellschlüssels, Dokumen-

tation der Auswahl und 3D-

Animation der gewählten

Lösung. Der Info- und CAD-

Finder der WITTENSTEIN al-

pha GmbH bietet Kunden

weiterhin die Möglichkeit,

Zeichnungen und 3D-Mo-

delle via Download schnell

und direkt zu erhalten. Über

die verbesserte, intuitive

Menüführung ist es nun für

den Kunden wesentlich ein-

facher, das entsprechende

WIT TENSTEIN-alpha-An-

triebssystem zu konfi gurie-

ren und die gewünschten

Daten anzufordern.

KENNZIFFER: DEM22111

Der motornahe Wechselrich-

ter ACOPOSmulti65 ermöglicht

fl exible Maschinenkonfi guratio-

nen. Bild: B&R

Die Drehmoment-

Messfl ansche vom

Typ T10FH-ATEX

lassen sich auch in

explosionsgefähr-

deten Bereichen,

beispielsweise in

Gas-Pipelines, ein-

setzen. Bild: HBM

Aktualisiert: Der Info- und CAD-

Finder von WITTENSTEIN alpha.

Bild: WITTENSTEIN alpha

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71Komponenten + Werkstoff e

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Antriebstechnik

R U L A N D

Starre Kupplungen mit präzise gehonten Bohrungen

M I S U M I

Trapezgewindetriebe – Schnell und einfach konstruiert

Ruland stellt starre Kupplun-

gen mit präzise gehonten

Bohrungen vor. Das Honver-

fahren bietet Vorteile, die die

Gesamtleistung der Kupp-

lung steigern: genaue Wellen-

ausrichtung, exakte Umschlie-

ßung der Welle und höhere

Drehmomentübertragung.

Die Kupplungen sind ide-

al für Anwendungen, bei de-

nen eine genaue Kontrolle

der Wellenausrichtung wich-

tig ist. Das Honverfahren

stellt sicher, dass beide Boh-

rungen kollinear zueinander

sind. Die kollinearen Bohrun-

gen ermöglichen es sogar, die

Kupplung als Wellenausricht-

mechanismus zu verwenden.

Das Honen kann auch eine

Restverformung der Bohrung

aufgrund von Spannungen

während des Herstellungs-

prozesses beseitigen und

führt zu einer runden, präzi-

se dimensionierten Bohrung.

Genaueste Geometrie und

Passung sichern eine exakte

Umschließung der Welle und

höhere Drehmomentüber-

tragungskapazitäten. Die

Kupplungen sind in ein- oder

zweiteiliger Ausführung in

Aluminium, Kohlenstoff stahl

und Edelstahl mit Bohrungs-

größen von 3 bis 50 Millime-

tern erhältlich.

KENNZIFFER: DEM22110

Alle Bestandteile eines Trapezgewinde-

triebs aus einer Hand – das fi nden die

Kunden der MISUMI Europa GmbH im

Produktkatalog des Anbieters mechani-

scher Norm-, Kauf- und Zeichnungstei-

le für die Automatisierungstechnik und

den Sondermaschinenbau. Sämtliche

Bauteile sind aufeinander abgestimmt.

Eine Auslegung oder Berechnung der

Einzelkomponenten ist nicht erforder-

lich. So ermöglicht MISUMI die schnelle

und einfache Konstruktion eines kom-

pletten Spindeltriebs.

Trapezgewindetriebe eignen sich für An-

wendungen mit hohen Axial- und Radial-

lasten, wie sie beispielsweise bei Vorschü-

ben, der Positionierung von Anschlägen

oder der Zuführung von Werkstücken auf-

treten. MISUMI bietet sämtliche Bestand-

teile, aus denen sich die

Kunden ihre ganz indi-

viduellen Spindeltriebe

konstruieren können.

Der Konstrukteur muss

sich laut MISUMI kei-

ne Gedanken über die

korrekte Auslegung der

Einzelkomponenten

oder die Berechnung

der jeweiligen Traglas-

ten machen. Im neuen Produktkatalog

fi ndet er Gewindespindeln in Durchmes-

sern von 8 bis 50 Millimetern und Län-

gen bis 1.200 Millimetern mit Steigungen

von 1,5 bis 8 Millimetern. Durchmesser

und Längen sind dabei in Schritten von

einem Millimeter individuell konfi gurier-

bar. Ausgelegt auf den jeweiligen Spindel-

durchmesser und die Spindellebensdau-

er werden die Lagerböcke für Fest- und

Loslagergehäuse mit Kugellager geliefert.

Der Kunde kann dabei zwischen verschie-

denen Flanschformen, der Block- und der

spielfreien Ausführung wählen.

KENNZIFFER: DEM22107

P F A F F - S I L B E R B L A U

Antriebstechnische CAD-Produkt-daten schnell online laden

Unter dem Programmna-

men „CAD & go“ liefert Pfaff -

silberblau, Kissing, bereits

seit vielen Jahren online

schnell verfügbare CAD-Da-

ten seiner antriebstechni-

schen Produkte in 3D oder

2D für alle gängigen CAD-

Systeme. Nach Einführung

der neu designten Spindel-

hubelemente der Baureihe

SHE hat das Unternehmen

jetzt seinen Online-CAD-

Katalog aktualisiert. Das Up-

date sorgt nach Angaben

von Pfaff -silberblau mit sei-

ner optimierten Benutzer-

führung für mehr Bediener-

freundlichkeit und bietet

eine Vielzahl neuer Optio-

nen und Ausgabeformate.

Kunden und andere Nutzer

können kostenfrei und ohne

Login (www.pfaff -silberblau.

com/cad-und-go) auf CAD

& go zugreifen, sich maß-

geschneiderte CAD-Daten

herunterladen und in Kon-

struktionszeichnungen, An-

gebote oder Bestellungen

einbinden. Ein gleichzeitig

generierter Bestellschlüssel

vereinfacht die Bestellung

des gewählten Produkts.

CAD & go bietet Daten zu

den Produktgruppen Hube-

lement, Linearantrieb, Ku-

gelgewindetrieb, Faltenbalg,

Kegelradgetriebe, Laufmut-

ter, Gelenkwelle, Motoran-

baufl ansch und Zubehör.

KENNZIFFER: DEM22108

Update für Pfaff -silberblau CAD

& go: Antriebstechnische CAD-

Produktdaten schnell online

laden. Bild: Pfaff -silberblau

Starre Kupplungen von Ru-

land mit präzise gehonten

Bohrungen: zweiteilige

Ausführung in Edelstahl

und in Kohlenstoff stahl.

Bild: Ruland

Mit Hilfe des MISUMI-

Katalogs in kurzer Zeit

zusammengestellt:

kundenspezifi scher

Trapezgewindetrieb

für manuellen oder

motorisierten Spindel-

antrieb.

Bild: MISUMI

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72 Komponenten + Werkstoff eS

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eAutomatisierung

J E T T E R

I/O-Modul für mobilen Einsatz

B A U M E R : H A L L E 2 7 , S T A N D J 7 1

Neuer Lasersensor mit Anspruch

Als Systemanbieter für die mo-

bile Automation präsentiert

die Jetter AG mit dem neu-

en I/O-Modul JXM-IO-E02 ein

robustes und fl exibles Gerät

speziell für den Einsatz in Fahr-

zeugen und mobilen Arbeits-

maschinen. Es kann bei einer

Betriebsspannung von 8 bis

32 VDC und bei einer Tempe-

ratur von minus 40 bis 85 Grad

Celsius betrieben werden. Im

robusten Aluminiumgehäu-

se wird die Schutzart IP68 er-

reicht. Alle Signale werden

auf einen 70-poligen Stecker

herausgeführt. Das Gerät ver-

fügt über 16 digitale Ein- oder

Ausgänge (plusschaltend) und

fünf digitale Eingänge (plus-/

minusschaltend). Weiter sind

ein analoger Ausgang, vier

analoge Eingänge, zwei Fre-

quenzeingänge bis maximal

10 kHz, drei PWM-Ausgänge

und eine H-Brücke enthalten.

Außerdem hat das JXM-IO-

E02-Modul zwei Tristate-Ein-

gänge und zwei Ausgänge

zur Versorgung von Schaltern.

Es wird über eine CANopen-

Schnittstelle angesteuert.

KENNZIFFER: DEM22019

Mit drei neuen Sensoren er-

weitert Baumer seine Familie

OADM 13 der Distanz messen-

den Lasersensoren. Aufgrund

technischer Neuerungen lö-

sen die neuen Sensoren mit

der Laserklasse 1 anspruchs-

volle Aufgaben. Gleichzeitig

sind sie einfach in der Hand-

habung. Zum einen wurde die

Sensitivität des Empfängers er-

höht, so dass Messungen nun

auch auf extrem lichtabsorbie-

renden Oberfl ächen möglich

sind. Schwach refl ektierende

Materialien wie schwarzes Pa-

pier oder Gummi, aber auch

stark glänzende Oberfl ächen

wie Kunststoff teile oder la-

ckierte Bleche waren bisher

eine große Herausforderung.

Bei derartigen Bedingungen

kommen nun die neuen OA-

DM-13-Sensoren zum Einsatz,

die einen Refl exionsgrad von

bis zu 0,5 Prozent verarbeiten

können. Darüber hinaus wurde

die Fremdlichtsicherheit durch

Softwareoptimierungen auf

über 100 kLux erhöht. So sind

zuverlässige Messungen unter

jeglichen Umgebungsbedin-

gungen garantiert. Außerdem

wird durch eine Verbesserung

der Optik die Messgenauigkeit

bei Farbübergängen, beispiels-

weise bei Druckerzeugnissen

oder oxidierten Oberfl ächen,

stark erhöht. Die neuen Laser-

sensoren arbeiten mit einem

sehr feinen linienförmigen La-

serstrahl, der gleichzeitig auch

präzise Messungen bei sehr

kleinen Objekten ermöglicht.

Bei einer sehr kompakten Ge-

häusegröße beträgt die Mess-

distanz 50 bis 200 Millimeter

bei einer Aufl ösung von bis

zu 15 Mikrometer. Anwen-

dung fi nden die Sensoren un-

ter anderem im Handling bei

der Halbleiterherstellung, wo

sie mit ihrer feinen Laserlinie

punkten.

KENNZIFFER: DEM22022

N A T I O N A L I N S T R U M E N T S : H A L L E 9 , S T A N D G 2 8

Kostenloses LabVIEW-Seminar

B E C K H O F F : H A L L E 2 7 , S T A N D H 6 0

Plattform für komplexe Aufgaben

Noch bis Mai bietet Natio-

nal Instruments in mehreren

Städten im deutschsprachi-

gen Raum ein kostenloses

LabVIEW-Einsteigerseminar

an. Im Einsteigerseminar kön-

nen sich die Teilnehmer da-

von überzeugen, wie schnell

und einfach sie mittels der

grafi schen Programmierung

mit LabVIEW Messdaten er-

fassen, analysieren und dar-

stellen können. Anhand von

Live-Demonstrationen wird

veranschaulicht, wie Aufga-

ben mit LabVIEW am effi zi-

entesten zu lösen sind. Dabei

werden sowohl die Grundla-

gen grafi scher Programmie-

rung mit LabVIEW und die

Steuerung von Messgeräten

über USB, GPIB, Ethernet usw.

als auch das Auslesen belie-

biger Sensoren am PC sowie

die Online-Datenanalyse und

-Datenprotokollierung vor-

gestellt. Weitere Informatio-

nen zum Seminarinhalt und

den Terminen sowie kosten-

freie Anmeldemöglichkei-

ten stellt die Webseite www.

ni.com/german/veranstal-

tungen bereit.

KENNZIFFER: DEM22020

Beckhoff präsentiert in Han-

nover PC- und EtherCAT-

basierte Automatisierungs-

lösungen als kompetenter

Partner der Windkraftbran-

che. Die Highlights sind

neben TwinCAT 3, der neu-

esten Version der Automati-

sierungssoftware, das Con-

dition Monitoring sowie

neue Messtechnikklemmen

für das Beckhoff -EtherCAT-

I/O-System. Das Feldbussys-

tem EtherCAT liefert sowohl

die notwendige Geschwin-

digkeit als auch die Granu-

larität in der Feldebene. Mit

TwinCAT 3 steht eine Soft-

wareplattform zur Verfü-

gung, die vielen Bedürfnis-

sen künftiger Entwicklungen

gerecht wird, beispielsweise

Multicore-Support, Matlab/

Simulink-Unterstützung

oder der Integration zusätz-

licher Aufgaben in die Soft-

wareplattform. Auch die Si-

cherheitstechnik ist in das

Gesamtsystem von Beck-

hoff integriert: TwinSAFE er-

laubt die Einbindung der Si-

cherheitsfunktionen in die

vorhandene Steuerungsan-

wendung, sodass eine hart-

verdrahtete Sicherheitsket-

te entfällt.

Als weitere Neuerungen

präsentiert Beckhoff auf der

Wind 2011 windkraftspezi-

fi sche Softwarebibliothe-

ken und die Umsetzung der

IEC-61400-25-Fernwirkpro-

tokolle für die Anlagenkom-

munikation in Windparks.

KENNZIFFER: DEM22021

Bild

: Je

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Durchgängige Steuerungslö-

sungen für alle Anwendungs-

bereiche in Windkraftanlagen.

Bild: Beckhoff

Bild

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Page 73: PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT WIRD MOBIL Teamcenter ... › wp... · Rapid-Prototyping-Modell ermöglicht bessere Planung komplexer zahn-chirurgischer Behandlungen. 28 Tacton Confi

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73Komponenten + Werkstoff e

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Automatisierung

P I L Z : H A L L E 9 , S T A N D D 1 7

Berührungslos überwachen

P E W A T R O N

Ventilierte DC-DC LVDT für Hochdruckanwendungen

Pilz ergänzt mit dem Nähe-

rungsschalter PSENini sein

Portfolio im Bereich der siche-

ren Sensorik. PSENini erfasst

berührungslos die Annähe-

rung metallischer Objekte. An-

wendungen mit mehreren Po-

sitionen – lange Nocken oder

Drehbewegungen – werden

sicher erfasst. Die verschleiß-

freie Technik eignet sich ins-

besondere für hohe Schaltfre-

quenzen und gewährleistet

eine hohe Produktivität und

lange Lebensdauer. PSENini

stehen in IP67-Ausführung zur

Verfügung und sind somit für

den Einsatz unter erschwer-

ten industriellen Bedingungen

wie starker Verschmutzung,

Erschütterung oder Vibration

geeignet. Die sicheren Nähe-

rungsschalter liefern Signale

über Positionen und Endla-

gen und erfassen mit hoher

Wiederholgenauigkeit metal-

lische Objekte. So lassen sich

Positionen von Maschinentei-

len wie etwa Drehtellern oder

Tischen oder auch Drehbewe-

gungen von Robotern sicher

überwachen, damit der Ferti-

gungsprozess nicht gefährdet

wird. Die sicheren Näherungs-

schalter bieten kurze Reakti-

onszeiten sowie eine bedie-

nerfreundliche Diagnose über

LED. Damit lassen sich Fehler-

ursachen im Fall einer sicher-

heitstechnischen Abschaltung

der Maschine schnellstmög-

lich erfassen. Die sicheren

Näherungsschalter PSENini

sind – auch in Kombination

mit den Sicherheitsschaltern

PSENcode und den Schutztür-

systemen PSENslock von Pilz –

in Reihe schaltbar.

KENNZIFFER: DEM22026

PEWATRONs DC-DC LVDT-Se-

rie 240 präziser linearer Weg-

sensoren von Trans-Tek wird

erweitert mit einer Spezial-

version für Hochdruck-An-

wendungen. In Umgebun-

gen mit nicht leitenden und

nicht korrosiven Flüssigkeiten

oder Gasen bis etwa 350 bar

(5000 psi) sorgt das ventilierte

Gehäuse für gleichmäßigen

Druck in und um den LVDT.

Wie bei der Standard-240-

Serie gibt es Modelle mit Ar-

beitsbereichen von +/-1.3 bis

+/-100 Millimetern und die im

Gehäuse integrierte Signal-

Aufbereitung sorgt für einen

Betrieb mit Gleichspannungs-

signalen. Somit genügt eine

einfache regulierte Speisung

von 6 bis 30 VDC. Die Nichtli-

nearität ist mit maximal +/-0.5

Prozent des Messbereiches

spezifi ziert (+/-0.25 Prozent

erhältlich). Das stabile Aus-

gangssignal wird meistens

direkt an ein PLC, eine A/D-

Karte oder einem digitalem

Voltmeter zugeführt. Jeder

Sensor wird zusammen mit

seinem detaillierten Kalibrati-

onsbericht versandt.

KENNZIFFER: DEM22023

B & R : H A L L E 9 , S T A N D D 2 8

Panels leistungsstark wie Industrie-PCs

E L O B A U

Modulare Sicherheitslösung

Ausgestattet mit den Intel-

Atom-Z510-, -Z520- und

-Z530-Prozessoren erschließt

die neue Power-Panel-500-

Generation Performance-Be-

reiche, die bisher nur Indus-

trie-PCs vorbehalten waren.

Das Power Panel 500 kann mit

bis zu 2 GByte Hauptspeicher

ausgestattet werden, sodass

auch anspruchvolle Applika-

tionen optimal ablaufen. Die

umfangreiche Produktpalet-

te reicht vom 5,7-Zoll-VGA

bis hin zum 15-Zoll-XGA-Pa-

nel mit intuitiv bedienbarem

Touch-Screen und Funktions-

tasten und stellt so eine gute

Basis anwenderfreundlicher

Bedienkonzepte dar. Eine Gi-

gabit-Ethernet-Schnittstelle

sorgt für schnelle Kommu-

nikation zum Fabriknetz. Zu-

sätzlich kann ein weiteres

Gigabit Ethernet Interface

optional assembliert werden.

KENNZIFFER: DEM22024

Das neue, modulare Sicher-

heitssystem eloProg von

elobau übernimmt die Sig-

nalauswertung von Sicher-

heitsanwendungen an Ma-

schinen und Anlagen. Es

erfüllt die Sicherheitsklassen

SIL 3, SILCL 3, PL e und Kate-

gorie 4. Durch den variablen

Aufbau von eloProg sind die

Eingänge für verschiedene

Funktionen nutzbar. Sie die-

nen zum Beispiel zur Über-

wachung von optoelektroni-

schen Scannern, Lichtgittern,

Lichtvorhängen, magnetisch

betätigten Sensoren und Si-

cherheitsmatten sowie für

eine Zwei-Hand-Steuerung

oder den Anschluss von Not-

Halt-Tasten. Das eloProg-Ba-

sismodul besitzt acht Ein- und

zwei Halbleiterausgangs-Paa-

re. Es kann als Sicherheits-

auswertung ohne weite-

re Zusatzmodule betrieben

werden und lässt sich auch

platzsparend auf bis zu 72 Si-

cherheitseingänge mit ins-

gesamt acht sicheren OSSD-

Ausgängen (Paare) erweitern.

Dafür gibt es verschiedene

eloProg-Zusatzmodule, die

mit der Basis über einen prop-

rietären Fünf-Wege-Bus kom-

munizieren. Außerdem lassen

sich Relais-Ausgangsmodule

mit zwangsgeführten Relais-

kontakten anschließen. Die-

se können mit je 6 A und 250

VAC beaufschlagt werden.

Zur Überwachung verfügen

sie über zusätzliche Öff ner-

kontakte. Die Konfi guration

des Basismoduls erfolgt über

eine intuitiv bedienbare Soft-

ware, die keine besonderen

Programmierkenntnisse vo-

raussetzt und mit der alle Si-

cherheitsfunktionen einfach

zugewiesen werden können.

KENNZIFFER: DEM22025

Bild

: Pe

wat

ron

Sicherheitssystem eloProg.

Bild: elobau

Bild

: B&

R

Die sicheren Näherungsschalter

PSENini erfassen Bewegungen

mit mehreren Positionen sicher.

Bild: Pilz

Page 74: PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT WIRD MOBIL Teamcenter ... › wp... · Rapid-Prototyping-Modell ermöglicht bessere Planung komplexer zahn-chirurgischer Behandlungen. 28 Tacton Confi

3 / 2 0 1 1

74 Komponenten + Werkstoff eS

ON

DE

RT

EIL

Kom

pone

nten

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erks

toff

eElektrotechnik

H I L L E S H E I M B I E T E T E L E K T R O W Ä R M E N A C H M A S S

Druckfeste Aluminium-Elektroheiz-platte HAP 200

Die Spezial-Alu-Heizplatten

HAP 200 werden für den in-

dustriellen Einsatz nach

Kundenwunsch von Hilles-

heim konstruiert und herge-

stellt. Abgedeckt werden die

Temperaturbereich bis zu 200

Grad Celsius ab. Bei einer ma-

ximalen Größe von 1.200 x

2.000 Millimetern ist darun-

ter jede Abmessung mach-

bar. Auch die Form kann in-

dividuell hergestellt werden,

rund, oval oder L-förmig. Mit

einer elektrischen Heizleis-

tung von bis zu 9 Kilowatt pro

Quadratmeter ist je nach Um-

gebungstemperatur eine kur-

ze Aufheizzeit der Heizplatte

gewährleistet. Zur Tempera-

turerfassung beziehungswei-

se -regelung können Sensoren

sowohl in die Heizplatte als

auch auf der Heizplatte plat-

ziert werden. Mit dem Integ-

ral-Temperaturregler HTI 16,

der den eingebauten Heiz-

leiter gleichzeitig als Sensor

benutzt, lässt sich die Grenz-

temperatur überwachen und

parallel dazu mit einem sepa-

raten Fühler das Medium exakt

regeln. Die Heizplatte eignet

sich zur Beheizung von Teilen

und Formen in der Holz- und

Papierindustrie und kann im

Automobilbau, im Formenbau

und in der Kunststoffi ndustrie

eingesetzt werden.

KENNZIFFER: DEM22039

D R U C K S C H A L T E R T Y P 4 1 0 V O N L A Y H E R

Alles unter Kontrolle

Auch bei harten Arbeitsbe-

dingungen unter extremen

Temperaturen von minus 25

bis plus 85 Grad Celsius hat

der Druckschalter Typ 410 al-

les im Griff . Noch mehr Viel-

seitigkeit und Flexibilität wird

durch eine breite Erweiterung

des Produktangebots erreicht:

es umfasst jetzt zum einen die

Membranschalter mit Druck-

einstellbereichen von 0,2 bis

2 bar und 1 bis 10 bar sowie

zum anderen die Kolbenschal-

ter mit Bereichen zwischen 10

bis 70 bar, 50 bis 200 bar so-

wie 100 bis 350 bar. Der jewei-

lige Berstdruck der Modelle

reicht von 10 bar über 100,

250, 300 und 500 bar. Das ver-

leiht jeder Ausführung ein ho-

hes Maß an Sicherheit. Die in

Stahl verzinkten (Sonderaus-

führung VA) Schalter sind als

Schließer und Öff ner erhält-

lich, lassen sich über Außen-

gewinde befestigen und unter

Druck verstellen. Dabei ist die

Einbaulage beliebig. Das Ge-

wicht der Druckschalter liegt

bei 90 Gramm, das der Kol-

benschalter bei 105 Gramm.

Die Schutzart IP65 bestätigt,

dass der Druckschalter Typ

410 für den robusten Einsatz

gut gerüstet ist.

KENNZIFFER: DEM22042

S T U T T G A R T E R L A P P G R U P P E – H A L L E 1 1 , S T A N D C 0 3

Viele Innovationen auf der Hannover Messe

V D E : B U C H T I P P

Leistungselektronik – Grundlagen und An-wendungen

Eine Neuheit der Lapp Grup-

pe ist der EPIC-Industriesteck-

verbinder. Hierbei handelt es

sich um ein kratz, stoß- und

korrosionsbeständiges Recht-

ecksteckergehäuse – gut ge-

eignet beispielsweise für Off -

shore-Windkraftanlagen. In

Verbindung mit der SKINTOP-

Brush-Kabelverschraubung

ist der Steckverbinder EMV-

sicher. Die fest integrierte Ka-

belverschraubung garantiert

beste Abdichtung und Zug-

entlastung sowie eine schnel-

le Montage. Bereits fest ein-

gebaut ist auch die Dichtung

im Anbaugehäuse. Kurzum:

Ummantelte und geschirmte

Kabel sowie Steckverbinder

werden mit dem neuen Ge-

häuse noch besser geschützt.

Auch zum Thema E-Mobi-

lity zeigt die Lapp Gruppe in

Kooperation mit der Firma

Bals Elektrotechnik aus Nord-

rhein-Westfalen erstmals das

Ladesystem LAPP CHARGE,

das mit seiner ergonomi-

schen Gestaltung und zahl-

reichen Sicherheitsfeatures

punktet. LAPP CHARGE ent-

spricht dem VDE-Standard,

an dem auch namhafte Au-

tomobilhersteller mitgewirkt

haben.

Der dritte Schwerpunkt ist

das Rundum-Paket für die

Automatisierung. Hier hat

Lapp sein Portfolio im Be-

reich der Feldbustechnik um

EPIC-Data-Steckverbinder

mit Schnellanschlusstech-

nik sowie um hochfl exible

und schleppkettentaugliche

Busleitungen ergänzt.

KENNZIFFER: DEM22040

Das bekannte Standard-

werk ist eine Einführung

in das Fachgebiet der Leis-

tungselektronik. In bewähr-

ter, anwendungsorientierter

Darstellungsweise werden

die Entwicklungsergebnis-

se der letzten Jahre berück-

sichtigt. Die aktualisierte

Fassung konzentriert sich

auf die Schwerpunkt-The-

men Halbleiter-Ventilbau-

elemente, Stromrichter-

Schaltungstechnik, digitale

Simulation von Stromrichter-

schaltungen, Stromrichter-

Rückwirkungen und Strom-

richter-Antriebe. Zahlreiche

Übungsaufgaben zur Vertie-

fung des erlernten Stoff s und

gleichzeitigen Selbstkon-

trolle werden in einem ge-

sonderten Band angeboten.

Das Fachbuch wendet sich

an Studierende der Fachrich-

tungen Automatisierungs-

technik, Energietechnik, Me-

chatronik, Maschinenbau,

Verfahrens- und Verkehrs-

technik sowie an Ingenieu-

re der Fachgebiete Antriebs-

technik, Energieversorgung,

Fertigungs-, Förder-, Rege-

lungs- und Verfahrenstech-

nik sowie Verkehrswesen.

Autoren: Jäger, R., Stein, E.

6., akt. Aufl age 2011,

428 Seiten

ISBN 978-3-8007-2966-1

48 Euro, Preisänderungen und

Irrtümer vorbehalten.

KENNZIFFER: DEM22041

Druckschalter

Typ 410

Bild: LAYHER

Elektroheizplatte HAP 200.

Bild: Hillesheim

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Elektrotechnik

L P K F S T A R T E T N E U E P R O T O M A T E N - S E R I E

Fräsbohrplotter mit Wachstumsoption

Mit dem neuen Fräsbohrplotter der Pro-

toMat-Serie setzt LPKF seine Neuheiten

für das Leiterplatten-Prototying fort. Die

neue Generation der S-Serie bietet einen

hohen Automatisierungsgrad sowie Up-

grade-Optionen und wird in einem mo-

dern gestalteten Schallschutzgehäuse

ausgeliefert. Es reduziert die Geräusch-

emissionen und erhöht gleichzeitig die Si-

cherheit. LPKF stellt drei Varianten vor, die

sich in Leistung und Ausstattung unter-

scheiden. Der ProtoMat S43 mit 40.000 U/

min ist für die meisten Strukturierungsauf-

gaben, das Bohren und zum Nutzentren-

nen von Leiterplatten geeignet. Darüber

hinaus empfi ehlt sich das System für das

Gravieren von Gehäusefronten. Komfor-

tabler wird es mit der S63: Der Allrounder

für das Rapid PCB Prototyping

beherrscht die 2,5D-Material-

bearbeitung und bietet eine

erhöhte Spindeldrehzahl von

60.000 U/min. Beim ProtoMat

S 103 ist nicht nur eine Spindel

mit 100.000 U/min integriert,

sondern auch ein Vakuumtisch

und ein pneumatischer Fräs-

tiefenbegrenzer. Zusätzlich zu

den neuen S-ProtoMaten stellt

LPKF ein kostengünstiges Ein-

stiegsgerät vor: der ProtoMat

E33 mit einer 30.000-U/min-Spindel mit

nur geringem Platzbedarf in der Größe

eines DIN-A3-Blattes. Er kommt an die Be-

arbeitungsgeschwindigkeit der S-Serie

nicht ganz heran, bietet aber trotzdem

eine hohe Präzision. Für den LPKF Proto-

Mat E33 sind keine Upgrade-Optionen

vorgesehen.

KENNZIFFER: DEM22043

D O E P K E

Heavy Duty – Fehlerstromschutzschal-ter im rauen Einsatz

Die neue HD-Serie von Doep-

ke steht für Ausfallsicherheit

unter erschwerten Umwelt-

bedingungen. Konstruiert ist

sie so, dass sie die Funktion

des Schutzschalters auf je-

den Fall erhält. Dabei werden

nicht nur durch eine beson-

dere Kapselung Symptome

reduziert – die HD-Schalter

begegnen dem Korrosions-

problem direkt. Spezielle Ma-

terialien und Beschichtungen

minimieren den Einfl uss kor-

rosionsfördernder Schadga-

se oder Ablagerungen und

erhalten die Auslösefunktion

des Fehlerstromschutzschal-

ters. So bleiben Säuren, deren

Entstehung sich nie ganz ver-

meiden lässt, wirkungslos. Die

Kennzeichnung HD „heavy

duty“ kennzeichnet die ver-

stärkte Ausführung des Feh-

lerstromschutzschalters für

besonders anspruchsvollen

Einsatz. In Planung und Mon-

tage unterscheiden sich die

Geräte nicht vom herkömm-

lichen Fehlerstromschutz-

schalter. Grundsätzlich sind

alle Doepke-Fehlerstrom-

schutzschalter auf Wunsch

als HD-Ausführung lieferbar.

Auch die allstromsensitiven

Schutzschalter Typ B werden

mittelfristig in HD-Ausfüh-

rung erhältlich sein.

KENNZIFFER:

DEM22045

R S C O M P O N E N T S S T A R T E T N E U E S P R O G R A M M F Ü R E N T -

W I C K L E R I N D E R P R Ü F - U N D M E S S T E C H N I K

Mehr als 500 neue Produkte

RS Components

nimmt sich mit einem

neuen Programm der

Unterstützung von

Entwicklern im Be-

reich der Prüf- und

Messtechnik an. Der

Distributor hat sei-

nem Sortiment mehr

als 500 Produkte spe-

ziell für diese Ziel-

gruppe hinzugefügt.

Außerdem gibt es eine eige-

ne Microsite innerhalb des

RS-Webshops. Sie bietet De-

tails zu allen Produkten und

weiteres unterstützendes

Material, das Entwickler beim

Design von Anwendungen

in der Prüf- und Messtech-

nik gebrauchen können. Das

neue Prüf- und Messtechnik-

Programm bietet Entwicklern

ein umfassendes Angebot

marktführender Produkte

aus der Elektromechanik,

die sich für den Einsatz bei

anspruchsvollen Mess- und

Prüfaufgaben eignen. Die Zu-

sammenstellung von Kompo-

nenten schließt renommierte

Hersteller wie Tyco Electro-

nics, Phihong, IMS Connec-

tor Systems, Crydom and Te-

legärtner ein. Highlights sind

zahlreiche Produkte für die

Übertragung von RF-Signa-

len. Hierzu gehört eine gro-

ße Bandbreite an RF-Steck-

verbindern und Adaptern für

alle Industriestandards. Hin-

zu kommen neuartige Schal-

ter und Dämpfungsglieder

ebenso wie Stromversorgun-

gen, Überspannungsableiter

und Relais.

KENNZIFFER: DEM22044

Bild

: Do

ep

ke

Als ein Wachstumssegment in der Elek-

tronikindustrie verlangt die Mess- und

Prüftechnik verstärkt nach kleineren

und fortschrittlichen Komponenten wie

Steckverbindern. Bild: RS Components

Kaum größer als ein DIN-A3-Blatt: Der ProtoMat E33 ist

das Einstiegssystem mit LPKF-Qualität. Bild: LPKF

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eWerkstoff e

H A N D T M A N N E L T E K A V E R G R Ö S S E R T T E C H N I S C H E B E R A T U N G

Neu im technischen VertriebDie auf Hightech-Kunststoff e

spezialisierte Handtmann Elte-

ka GmbH & Co. KG wächst wei-

ter: seit September 2010 ist

Jörg Sager Ansprechpartner

für die technische Beratung in

Süddeutschland. Der 37-jäh-

rige Diplom-Wirtschaftsinge-

nieur ist international in der

Anwendungstechnik erfah-

ren. Aus den Ingenieurwerk-

stoff en Lauramid und Eltimid

des Biberacher Unternehmens

werden leistungsfähige Ma-

schinenbauteile für verschie-

denste Anwendungsbereiche

und Branchen konstruiert. Da-

bei fi ndet man häufi g neuarti-

ge Lösungen für spezielle An-

wendungsfälle, beispielsweise

der schmiermittelfreie oder

temperaturtolerante Einsatz.

KENNZIFFER: DEM21798

N E U A R T I G E S V E R F A H R E N Z U R H E R S T E L L U N G

S P E Z I E L L E R K A U T S C H U K E

Maßgeschneidert aus KautschukWissenschaftler des Karlsruher

Instituts für Technologie (KIT)

und der Lanxess Deutschland

GmbH haben ein neues Verfah-

ren entwickelt, um bestimmte

maßgeschneiderte, syntheti-

sche Kautschuke einfach und

effi zient zu produzieren. Bis-

lang werden sie oft in wäss-

riger Emulsion hergestellt,

wozu man eine Reihe komple-

xer Zusatzstoff e benötigt, um

das hohe technische Niveau

zu erhalten. Aufarbeitung,

Reinigung und Isolierung des

Kautschuks gestalten dieses

Verfahren sehr aufwändig und

anspruchsvoll. Die KIT-Wis-

senschaftler um Prof. Christo-

pher Barner-Kowollik entwi-

ckelten deshalb gemeinsam

mit dem Lanxess-Team um Dr.

Sven Brandau und Dr. Micha-

el Klimpel eine Methode, um

bestimmte Kautschuke mit

exakt defi nierten Eigenschaf-

ten herzustellen. Das For-

scherteam betrat bei diesem

Projekt völlig neue Wege, da

es ihm erstmalig gelang, eine

noch relativ junge Art der Po-

lymerisation zur Synthese ei-

nes großtechnisch genutzten

Kautschuks zu verwenden.

KENNZIFFER: DEM21805

V I C T R E X P O L Y M E R S O L U T I O N S U N D S T R A T A S Y S

K O O P E R I E R E N B E I O B E R F L Ä C H E N V E R E D E L U N G

Glatt muss es sein

S P I E G E L N D E O B E R F L Ä C H E N K O N T R O L L I E R E N U N D S I C H E R N

Einfach glänzend

Stratasys suchte als Proto-

typen-Hersteller nach einer

schnelleren und kostengüns-

tigeren Alternative zur ma-

nuellen Endbearbeitung von

PPSF/PPSU-Teilen. Das Un-

ternehmen fand das richtige

Produkt in Form der APTIV-

Folie von Victrex und entwi-

ckelte hieraus ein spezielles

Tiefziehverfahren, um glatte

Oberfl ächen zu erzielen. Im

Vergleich zu herkömmlichen

Endbearbeitungen wie zum

Beispiel dem Schleifen von

Hand, kann die neue Lösung

die Vorlaufzeiten um 75 Pro-

zent und die Kosten um 90

Prozent reduzieren. Mit die-

ser Technologie lassen sich

funktionsfähige Prototypen

und Produkte direkt aus ei-

nem 3D-CAD-Programm

unter Verwendung von in-

dustriellen Hochleistungs-

thermoplasten herstellen.

Über das neue Tiefziehver-

fahren wird einfach eine dün-

ne APTIV-Folie auf die Ober-

fl äche des PPSF/PPSU-Teils

aufgezogen, die die mechani-

schen, thermischen und che-

mischen Vorteile von PPSF/

PPSU bewahrt und das Pro-

dukt zusätzlich aufwertet. Da-

mit bietet sie in fl exibler Form

alle Leistungsmerkmale des

Victrex-PEEK-Polymers und

zudem eine Kombination

von Eigenschaften wie hohe

Temperaturbeständigkeit,

mechanische Festigkeit, che-

mische Beständigkeit, elekt-

risches Isolationsvermögen

sowie hervorragende Ver-

schleiß- und Abriebfestigkeit,

Reinheit, Strahlungsfestigkeit

und geringe Feuchtigkeits-

aufnahme. Das so genannte

„Glätten“ eines PPSF/PPSU-

Teils mit tiefgezogener AP-

TIV-Folie ist ein relativ un-

kompliziertes Verfahren, das

gegenüber dem Standard-

Tiefziehverfahren nur wenige

Modifi kationen erfordert.

KENNZIFFER: DEM21804

Bei spiegelnden Oberfl ä-

chen, die industriell einge-

setzt und genutzt werden

oder einfach „nur“ schön

aussehen sollen, spielt die

Qualität eine entscheidende

Rolle. Eine glatte, glänzende

Oberfl äche stellt die Produk-

tion und die nachfolgende

Qualitätskontrolle aber vor

Probleme. Zur Überprüfung

dieser Flächen werden fo-

tometrische berührungs-

freie Verfahren eingesetzt,

dass heißt, die Oberfl ächen

werden elektronisch abge-

tastet. Mit dieser Methode

der Defl ektrometrie sollen

selbst kleinste Unebenhei-

ten aufgespürt werden. Für

die Qualität der spiegelnden

Oberfl ächen und damit auch

für deren kommerzielle Nut-

zung ist die Genauigkeit der

Defl ektrometrie entschei-

dend. Mit dieser Methode

wird das Vorgehen eines

menschlichen Prüfers ma-

schinell nachempfunden. Die

Weiterentwicklung und Ver-

besserung dieses Messver-

fahrens ist Thema des neuen

Forschungsprojekts an der

Hochschule Pforzheim in Ko-

operation mit dem Karlsru-

her Lehrstuhl für Interaktive

Echtzeitsysteme (KIT).

KENNZIFFER: DEM21802

Jörg Sager ist bei

Handtmann Elte-

ka für den tech-

nischen Vertrieb

Süddeutschland

zuständig.

Bild: Handtmann

Elteka

Glätten eines Prototyps mit tief-

gezogener APTIV-Folie.

Bild: Stratasys

Mithilfe von Defl ektrometrie

lassen sich kleinste Unebenhei-

ten einer Oberfl äche aufspüren.

Bild: Hochschule Pforzheim

Maßgeschnei-

derte Kaut-

schuke exakt

defi niert her-

stellen.

Bild: KIT

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Konstruktionsbauteile

I N D I V I D U E L L E S A R B E I T S P L A T Z - S Y S T E M V O N M I N I T E C

Montieren unter besten Bedingungen

Der manuelle Arbeitsplatz gilt in der Mon-

tagetechnik als das fl exibelste Produkti-

onsmittel. Seine ergonomische Gestal-

tung, die Gesundheit, Leistung, Ausdauer

und Konzentration fördert, geht einher mit

punktgenauer Material-Bereitstellung so-

wie Zu- und Abführung, geeigneter Positi-

onierung von Werkstück, Werkzeugen und

Medien, adäquater Beleuchtung und Ener-

gieversorgung. Mit dem modularen Sys-

tem von MiniTec lassen sich Arbeitsplätze,

verkettete Workstations oder Arbeitsinseln

schnell und wirtschaftlich realisieren. Die

Kompatibilität aller Komponenten zum

MiniTec-Profi lsystem vereinfacht zudem

Erweiterungen und Ergänzungen. Da die

Systemprofi le die Führung von Druck-

luftleitungen in ihrem Inneren ermög-

lichen, lassen sich an beliebigen Stellen

mit Hilfe von Standard-Schnellschluss-

Kupplungen Luftentnahmestellen ins-

tallieren, ohne dass Pneumatikschläuche

stören. Für die Stromversorgung, Daten-

übermittlung und Telekommunikation

stehen entsprechende Kabelkanäle aus

Aluminium zur Verfügung. Um Kompo-

nenten und Produkte vor Schäden durch

elektrostatische Aufl adung zu schützen,

sind alle Komponenten auch in ESD-Aus-

führung lieferbar.

Mit der MiniTec-Konstruktionssoftware

CADmenu für AutoCAD-Anwender und

iCAD für alle gängigen CAD-Systeme steht

ein kostenloses Werkzeug zum Download

bereit, das den Konstrukteur in die Lage

versetzt, verschiedenste Ausführungen

von Workstations in kürzester Zeit indivi-

duell zu generieren, ohne dabei an Stan-

dard-Baugrößen gebunden zu sein. Zu-

dem kann er den elektronischen Katalog

mit allen Komponenten des Profi lsystems

nutzen, um Anbauten oder weiterfüh-

rende Konstruktionen im gleichen Sys-

tem zu realisieren.

KENNZIFFER: DEM21814

T E K U - P F L A N Z T Ö P F E D E R S E R I E V C G U N D V C H

V O N P Ö P P E L M A N N

Schlanker Topf für mehr Ertrag

Ein Topf ist ein Topf! Mitnich-

ten, denn die neuen TEKU-

Pfl anztöpfe der Serie VCG

und VCH von Pöppelmann

sind absolute High-Tech-Pro-

dukte für die automatisierte

Pfl anzenproduktion.

Wichtigste Änderung in

der neuen Serie ist der brei-

te, U-förmige Facettenrand,

der für mehr Stabilität sorgt.

Auch unter seitlichem Druck

in den Magazinen verformt

er sich nicht und bringt Vor-

teile für die weitere Verar-

beitung, damit zum Beispiel

Gabel- und Rücksysteme die

Töpfe direkt unter dem Rand

sicherer aufnehmen können.

Zudem sind die Pfl anztöpfe

optimal für die Space-O-Mat-

Verarbeitung konzipiert.

Neben dem veränderten

Rand bietet das weiter opti-

mierte Design zusätzlichen

Mehrwert. Daraus resultiert

nämlich ein bis zu zehn Pro-

zent höherer Beladungsgrad.

Auf einer CC-Lage lassen

sich bis zu 75 Töpfe verstau-

en, was Transportkosten

einspart. Damit bringen die

neuen TEKU-Pfl anztöpfe der

Serie VCG 10,5, VCH 10,5 und

VCH 11 VOL eine verbesserte

Passform für die NORMPACK-

Trays mit.

Die auf drei Ebenen an-

geordneten Bodenlöcher

tragen durch eine schnelle

Be- und Entwässerung zum

guten Kulturerfolg bei. Die

neuen Varianten sind unter-

schiedlich hoch und unter-

scheiden sich zudem durch

die daraus resultierenden

Volumina von 460 (VCG)

und 510 Milliliter (VCH/VCH

11 VOL).

KENNZIFFER: DEM21816

M G - P R O F I L S C H I E N E N F Ü H R U N G E N V O N H I W I N

Präzise Linearbewegungen im Miniaturformat

Die Miniatur-Profi lschienen-

führungen der Serie MG von

HIWIN sind überaus leicht und

erreichen dank eines zwei-

reihigen Führungssystems

kompakte Abmessungen. Sie

können aus allen Richtungen

Lasten aufnehmen und ge-

währleisten dabei hohe Stabi-

lität und Präzision. Da Schie-

nen, Laufwagen und Kugeln

aus Edelstahl gefertigt sind,

bieten die Einheiten optima-

len Korrosionsschutz. Verfüg-

bar sind MG-Profi lschienen-

führungen in fünf Baugrößen

(MG-05, MG-07, MG-09, MG-12

und MG-15) sowie drei Präzi-

sionsklassen. Wahlweise kön-

nen sie mit langen Laufwagen

oder Standard-Laufwagen

geliefert werden. Neu im Pro-

gramm ist die Baugröße MG-

05, bei der ein innovatives

Umlenksystem für ein sehr gu-

tes Laufverhalten und geringe

Laufgeräusche sorgt: Durch

den speziellen Aufbau der Ku-

gelrückführung entsteht bei

den MG-05-Modellen kein

Metall-auf-Metall-Kontakt.

MG-Profilschienenführungen

eignen sich beispielsweise für

den Einsatz in der Mess- und

Prüftechnik, in der optischen

Industrie, Halbleiterindustrie,

Medizintechnik sowie in Auto-

matisierungsaufgaben.

KENNZIFFER: DEM21815

Arbeitsplatz-System von MiniTec für ausge-

wählte Lösungen in allen Größen. Bild: MiniTec

Für Miniaturanwendungen:

MG-Profi lschienenführun-

gen von HIWIN.

Bild: HIWIN

TEKU-Pfl anztopf aus der Serie

VCG/VCH. Bild: Pöppelmann

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78 Komponenten + Werkstoff eS

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eVerbindungstechnik

A B B : H Ö H E R E P R O D U K T I V I T Ä T B E I M S C H W E I S S E N

Neuer Roboter senkt Zykluszeiten

N O R M E L E M E N T E : N E U E S V O N G A N T E R

Bediengriff e in Edelstahl

Der neue Roboter IRB 2600ID

von ABB bietet dem Anwen-

der eine Kombination von

Vorteilen: innenliegendes

Schlauchpaket, minimierte

Störkonturen, vereinfachte

Programmierung, hohe Hand-

habungskapazität, großer

Arbeitsbereich, kleine Stell-

fl äche, geringere Betriebskos-

ten, reduzierte Zykluszeiten

und resultierend eine mar-

kant erhöhte Produktivität

beim Lichtbogenschweißen.

Gut geschützt führt der IRB

2600ID (Integrated Dressing)

alle Leitungen, Kabel und

Schläuche durch den Ober-

arm und das Handgelenk.

Während des Schweißens

sind die Störkonturen jetzt

vorherseh- und damit bere-

chenbar. Weil die Bewegun-

gen simulierbar werden, kön-

nen Tests und Optimierungen

entfallen: Die Produktion star-

tet früher und im Betrieb sind

dann die maximal möglichen

Beschleunigungen realisier-

bar. Sie verringern die Zyklus-

zeiten bis zu 15 Prozent. Die

Konstruktion von Roboterarm

und Handgelenk ermöglicht

es dem Schweißbrenner, auch

an schlechter zugänglichen

Fügestellen zu arbeiten.

KENNZIFFER: DEM21907

Für aggressive Umgebungen

eignen sich Bediengriff e aus

Edelstahl von Ganter. Diese

bestehen aus unterschiedli-

chen nicht-rostenden Edel-

stählen. Flügelmuttern von

Ganter gibt es mit Sackloch,

mit Gewindesackloch oder

mit Gewindedurchloch. Alle

Flügelschrauben werden mit

diversen Gewindedurchmes-

sern und Gewindelängen an-

geboten.

Mit den Flügelschrauben

GN433 und Flügelmuttern

GN434 aus Edelstahl (Feinguss)

1.4308 lassen sich vergleichs-

weise hohe Anzugsmomente

erzielen. Die Edelstahl-Drei-

kantgriff e GN5339.5 wurden

besonders für Nahrungsmit-

telmaschinen konzipiert.

Die GN5335-Edelstahl-

Sterngriff e sind mit und ohne

Bohrung, Gewinde, Passung

oder alternativ als Rohteil

verfügbar. Sie bestehen aus

nichtrostendem Edelstahl

1.4305. Ebenfalls neu im Pro-

gramm sind Rändelschrauben

GN535 und Rändelmuttern

GN536 aus Edelstahl 1.4301.

KENNZIFFER: DEM21911

E W M - A W A R D A U S G E L O B T

Schweißen: Innovativer Nachwuchs

E P O T A L E C O V O N B A S F

Kompostierbarer Klebstoff zertifi ziert

Zum zweiten Mal lobt EWM

gemeinsam mit dem DVS

– Deutscher Verband für

Schweißen und verwand-

te Verfahren e.V. den EWM-

Award „Physics of Welding“

aus. Der Hersteller innovati-

ver Schweißtechnologie ruft

Nachwuchswissenschaft-

ler aus Hochschul- und For-

schungsinstituten sowie

schweißtechnischen Lehr-

und Versuchsanstalten auf,

sich mit ihrem Forschungs-

konzept zu bewerben. Der

mit 30.000 Euro dotierte

Preis soll Wissenschaftler in

ihren Forschungs- und Ent-

wicklungsarbeiten fördern,

die zu einem deutlich tie-

feren Verständnis von Pro-

zessen der Schweißtechnik

führen. Im Vordergrund ste-

hen für EWM dabei die Idee

und das Konzept für wissen-

schaftlich neue Ansätze bei

Lichtbogen-, Laserstrahl-,

Elektronenstrahl- oder Hy-

brid-Schweißver fahren.

Den Gewinner des Prei-

ses erwartet eine fi nanzi-

elle Förderung und damit

die Umsetzung seiner For-

schungsarbeiten unter op-

timalen Konditionen. Inter-

essierte bittet EWM, sich mit

einem schriftlichen Antrag

und überzeugendem Kon-

zept bis zum 30. Juni 2011

zu bewerben.

KENNZIFFER: DEM21909

Mit Epotal Eco bietet die

BASF den ersten TÜV-zerti-

fi zierten kompostierbaren

Klebstoff auf Wasserbasis an.

Er eignet sich besonders zur

Herstellung von Verbundfoli-

en für fl exible Verpackungen

auf Basis von bioabbaubaren

Kunststoff en. Mögliche An-

wendungen sind Chips-Tü-

ten oder Verpackungen von

Schokoriegeln. DIN Certco,

eine Zertifi zierungsgesell-

schaft der TÜV Rheinland

Gruppe und des Deutschen

Instituts für Normung e.V.

(DIN) hat Epotal P100 Eco

jetzt den Registrierbescheid

als biologisch abbaubarer

Zusatzstoff verliehen.

Die Moleküle des Produkts

sind ähnlich aufgebaut wie

in der Natur vorkommende

Polymere. Mikroorganismen

können diese mit Hilfe von

Enzymen zu Kohlendioxid,

Wasser und Biomasse verar-

beiten.

KENNZIFFER: DEM21908

2.000 Millimeter Reichweite, 8 Kilo-

gramm Handhabungskapazität und

zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten

des IRB 2600ID ergeben eine gute

Kombination zum Ausführen kom-

plexer Schweißaufgaben. Bild: ABB

Die neuen Bediengriff e aus Edelstahl eignen sich besonders für ag-

gressive Umgebungen. Bild: Otto Ganter GmbH

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79Komponenten + Werkstoff e

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Verbindungstechnik

F O S T A : S C H W E I S S S I M U L A T I O N

Forschungsvorhaben abgeschlossen

K O L L O Q U I U M I N D U I S B U R G

Arbeitsschutz in der Fügetechnik

Das Forschungsvorhaben „Op-

timierung von Verzug und

Eigenspannungen beim

Schweißen dickwandiger Bau-

teile“ wurde seit Mitte 2008

unter der Leitung von Profes-

sor Rethmeier durch die Mit-

arbeiter der Fachgruppe V.5

„Sicherheit gefügter Bautei-

le“ der Bundesanstalt für Ma-

terialforschung und -prüfung

(BAM), Berlin, bearbeitet und

Ende 2010 erfolgreich abge-

schlossen.

Die Schweißsimulation dick-

wandiger Bauteile stellt auf-

grund der komplexen thermo-

physikalischen und thermo-

mechanischen Vorgänge beim

Mehrlagenschweißen hohe

Anforderungen an Schweiß-

simulationssoftware. Ziel des

Vorhabens war die Untersu-

chung, Bewertung und Vorher-

sage schweißbedingter Ver-

züge und Eigenspannungen

bei Mehrlagenschweißun-

gen am unlegierten Baustahl

S355J2+N. Der ausführliche

Forschungsbericht zu diesem

Vorhaben kann bei der Verlag

und Vertriebsgesellschaft be-

stellt werden.

KENNZIFFER: DEM21910

Am 5. und 6. April 2011 fi n-

det das dritte Kolloquium „Ar-

beitsschutz für Handwerk und

Industrie“ in der Schweiß-

technischen Lehr- und Ver-

suchsanstalt SLV Duisburg,

Niederlassung der GSI mbH,

statt. Gemeinsam laden der

DVS – Deutscher Verband für

Schweißen und verwandte

Verfahren e. V. und der Zen-

tralverband des Deutschen

Handwerks e. V. (ZDH) ein,

sich über aktuelle gesetzliche

Anforderungen sowie geeig-

nete Vorsorgemaßnahmen zu

informieren. Die Verantwor-

tung, Gefahren zu erkennen,

zu beurteilen und entspre-

chende Schutz- und Vorsor-

gemaßnahmen einzuleiten,

liegt bei den Unternehmen.

Die Umsetzung der Maßnah-

men zu unterstützen, ist im Ei-

geninteresse des Schweißers.

Das Kolloquium Arbeitsschutz

will Arbeitgebern und Arbeit-

nehmern dabei helfen, sich zu

orientieren und die richtigen

Schutzmaßnahmen einzulei-

ten. Die Angebote am ersten

Tag beziehen sich auf die spe-

ziellen Anforderungen des

Handwerks. Der Folgetag wid-

met sich dem Arbeitsschutz in

Industrie und Forschung.

KENNZIFFER: DEM21914

J A K O B A N T R I E B S T E C H N I K

Kraftspannschrauben verstärkt

2 . I N T E R N A T I O N A L E A U T O M O B I L K O N F E R E N Z

Fügetechnik im Leichtbau

Der Trend im Maschinenbau

zu robusten Anlagen mit

höherer Leistung erfordert

Spannmöglichkeiten mit

stabileren Grundkörpern

und höheren Spannkräf-

ten. Dafür bietet JAKOB An-

triebstechnik neben seinen

Spannschrauben der Stan-

dardbaureihen mit 40, 80

und 120 kN Spannkraft und

abgestuften Gewindedurch-

messen von M 36, M 48 und

M 64 Millimetern eine neue

Sonderausführung SC 80 an.

Die maximale Spannkraft

beträgt jetzt 160 Nm bei ei-

nem Gewinde von M 80x4.

Bedient wird dieses Kraft-

paket lediglich mit einem

19-Millimeter-Ring- oder

Gabelschlüssel. Für repro-

duzierbare Spannkraftwerte

sollte die Bedienung sicher-

heitshalber mit einem Dreh-

momentschlüssel erfolgen.

KENNZIFFER: DEM21912

Am 9. und 10. Februar trafen

sich über 130 Wissenschaf-

ter und Experten der Auto-

mobil- und Zulieferindustrie

zur zweiten Internationa-

len Automobilkonferenz am

Fronius-Produktions- und

Logistikstandort Sattledt. In

13 Vorträgen verrieten nam-

hafte Referenten Fakten und

Visionen zu Werkstoff en und

Fügetechniken des automo-

bilen Leichtbaus.

Zu Trends im Automobil-

bau, speziell bei den dafür

eingesetzten Fügeverfah-

ren, äußerten sich Vertreter

der Konzerne Audi, Daimler,

Hyundai, Jaguar und Magna

Steyr. Dr. Gerson Meschut

von Bölhoff ging auf inno-

vative Klebeverfahren für

das Fügen gemischter Ma-

terialpaarungen ein. Prof.

Dr. Young Whan Park von

der Pukyong Universität

Korea blickte mit dem Wi-

derstandspunktschweißver-

fahren DeltaSpot in die Zu-

kunft. Michael Schnick von

der TU Dresden gab neueste

Erkenntnisse in der Prozess-

simulation von Lichtbogen-

verfahren preis.

KENNZIFFER: DEM21913

Klaus Fronius und Vorsitzende:

v.l.n.r. Stephan Egerland (IIW),

Dr. Klaus Koglin (Audi AG),

Steff en Müller (Audi AG), Heiko

Steinmetz (Daimler AG) auf der

2. Internationalen Automobil-

konferenz. Bild: FroniusDie Absaugung von Gasen, Rauch und Stäuben beim Schweißen ge-

hört zum Arbeitsschutz. Foto: Jörg Ulm, Burscheid

Professor Dr.-Ing. Michael

Rethmeier, Dipl.-Ing. Christoph

Heinze und Dr.-Ing. Christopher

Schwenk mit einem Probeblech

vor der Schweißanlage. Bild: FOSTA

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80 Komponenten + Werkstoff eS

ON

DE

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+ W

erks

toff

eFluidtechnik

E N C O W A Y U N D T R E L L E B O R G

Immer die passende Dichtung

P U M P E N V O N K N F F L O D O S

Ultrakompakt und stark

S T A U F F I M I N T E R N E T

Hydraulikkomponenten online

Trelleborg Sealing Solutions

vereinfacht den Zugang zu

seinem Produkt- und Lösungs-

portfolio mit einem Online-

Konfi gurator, erstellt von der

encoway GmbH. In nur vier

Schritten gelangen Nutzer zur

passenden Dichtungslösung

mit allen technischen Infor-

mationen für die Aufgabe. Re-

gistrierte Anwender wählen

per Mausklick ihre Branche,

den Anwendungsbereich und

die Parameter wie Tempera-

tur und Fließgeschwindigkeit.

Bereits nach wenigen Klicks

werden die optimale Lösung

sowie Alternativvorschläge

angezeigt. Die Konfi guratio-

nen können in Projekten ge-

speichert, als PDF gedruckt

oder als Anfrage versandt

werden. Der Konfi gurator im

Corporate-Design des Unter-

nehmens steht auf www.tss.

trelleborg.com bereit.

KENNZIFFER: DEM21958

Das Schweizer Technologieun-

ternehmen KNF Flodos entwi-

ckelt und produziert Hightech-

Pumpen, zu denen auch die

NF 25 gehört: eine ultrakom-

pakte Membranpumpe für

Höchstleistung auf kleinstem

Raum. Bei Abmessungen von

38 x 26 x 38 Millimetern und

einem Gewicht von 69 gramm

fördert sie Flüssigkeiten und

Flüssig/Gas-Gemische mit ei-

ner Leistung von 250 Milliliter

pro Minute. Das verheißt eine

hohe Effi zienz und ermög-

licht den Einsatz bei kritischen

Platzverhältnissen. Ein paten-

tiertes Ventilsystem garantiert

für einen gleichbleibend line-

aren Verlauf der Förderkurve

in Relation zur Motordrehzahl.

Dies macht sie zur Alternative

zu größeren Pumpen für einfa-

che Dosierungsanwendungen.

Eine weitere Spezialität von

KNF, die Antikavitationskam-

mer, wurde auch bei der NF-

25-Förderpumpe integriert.

KENNZIFFER: DEM21962

Die Hannover Messe besitzt für

Stauff seit Jahrzehnten einen

sehr hohen Stellenwert. Das

Unternehmen nutzt den nächs-

ten Messetermin daher nicht

nur zur Präsentation neuer,

hochwertiger Hydraulikkom-

ponenten, sondern auch zum

offi ziellen Start seines neuen

Webshops. Der Webshop in-

formiert automatisch über Ver-

fügbarkeit, Lieferzeiten und

Konditionen. Er erstellt außer-

dem eine Auftragsbestätigung

(beispielsweise als so genannte

CSV-Datei), die mit dem jewei-

ligen Bestellsystem kompatibel

ist. Stauff wird auf der Hanno-

ver Messe in Halle 21 an Stand

D21 anzutreff en sein.

KENNZIFFER: DEM21966

P O S I T I O N S S E N S O R E N V O N M T S S E N S O R S

Mit EtherNet/IP-Ausgang

R E I C H E L T C H E M I E T E C H N I K

Zwischen Kunststoff und Gummi

P S - P R O S E T V O N G A R L O C K

Dichtungseinheit für Rühr- und Mischwerke

Die absoluten, berührungs-

losen Temposonics-Positi-

onssensoren sind mit Ether-

Net/IP-Ausgang erhältlich.

Die Wegaufnehmer bieten

Plug-and-Play-Interopera-

bilität mit EtherNet/IP-Steu-

erungsgeräten und ermög-

lichen den transparenten

Datenfl uss vom Sensor bis

zur Unternehmenssoftware

bei vereinfachter Verkabe-

lung und geringen Kosten.

Die Device-Level-Ring-To-

pologie erhöht die Ausfall-

sicherheit und ermöglicht

den schnellen Wiederaufbau

des Ethernet-Netzwerks. Die

R-Serie-Sensoren mit Ether-

Net/IP-Schnittstelle sind mit

Messlängen von 25 bis 20.000

Millimetern erhältlich. Sie

können mehrere Positions-

und Geschwindigkeitswerte

gleichzeitig aufnehmen.

KENNZIFFER: DEM21963

Eine Neuentwicklung auf

dem Gebiet der Schlauchtech-

nik für die Pharmaforschung,

die Pharmaproduktion und

die Medizintechnik stellt das

neue modifi zierte Elastomer

TPE dar, das struktur- und

verhaltenstechnisch/verhal-

tensmechanisch zwischen

Kunststoff und Gummi an-

gesiedelt ist. Der neue Werk-

stoff vereint einerseits die

positiven Eigenschaften des

Kunststoff s und andererseits

die des Elastomers. Wie Ther-

moplaste werden TPEs durch

Wärmezufuhr plastisch und

zeigen bei Abkühlung wieder

elastische Eigenschaften. Der

Schlauch hat hervorragende

elastische Eigenschaften, ist

absolut weichmacherfrei, lässt

sich bis +134 Grad Celsius mit

Heißluft beaufschlagen und

ist gammasterilisierbar. ETO-

Sterilisation ist ebenso zuge-

lassen. Der Pharma schlauch

ist FDA-konform.

KENNZIFFER: DEM21964

Mit der Dichtungseinheit PS-

ProSet hat Garlock die vorhan-

dene PS-Patrone technisch

weiterentwickelt und stan-

dardisiert. Die PS-ProSet ist

eine Alternative zur Gleitring-

dichtung und Packung und

macht aus dem schwächsten

Glied im Produktionsprozess

einen Erfolgsfaktor. Gerade

die anfallenden Kosten durch

Stillstandzeiten im Produk-

tionsprozess, beispielswei-

se von Rühr- und Mischwer-

ken, können reduziert

werden. Ebenso sorgt die

Standardisierung für schnel-

le Reaktions- und reduzier-

te Lieferzeiten. Zu den Leis-

tungsmerkmalen gehören

der Einsatz bei Druck und Va-

kuum, die Eignung für hohe

Umfangsgeschwindigkeiten,

ein Temperaturbereich bis

+260 Grad, hohe Medienbe-

ständigkeit, gute Trocken-

laufeigenschaften und Ver-

schleißfestigkeit.

KENNZIFFER: DEM21959

MTS erweitert das Angebot an

Schnittstellen für die Hochleis-

tungssensoren der R-Serie.

Bild: MTS Sensors

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81Komponenten + Werkstoff eFluidtechnik

ImpressumHerausgeber und Geschäftsführer:

Hans-J. Grohmann ([email protected])

DIGITAL ENGINEERING MAGAZIN im Internet:

http://www.digital-engineering-magazin.de

So erreichen Sie die Redaktion:

Chefredaktion: Rainer Trummer (v.i.S.d.P.), [email protected],

Tel.: 0 81 06 / 350-152, Fax: 0 81 06 / 350-190

Redaktion:

Thomas Otto (ltd. Redakteur; -161, [email protected]),

Birgit Wimmer (-160, [email protected])

Textchef: Armin Krämer (-156; [email protected])

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Regine Appenzeller, Dr. Pierre-Jean Arnoux,

Dr. Michel Behr, Melanie Biskup, Heike Blödorn, Christian Brunet, Dr. Heiner

Flocke, Uli Göhner, Niels Göttsch, Dirk Köhne, Dr. Arno Michelis, Andreas

Müller, Germar Nikol, Karl Obermann, Bettina Röckl, Dr. Lionel Thollon,

Laura Wiest, Axel Zauke.

So erreichen Sie die Anzeigenabteilung:

Anzeigenverkaufsleitung:

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Mediaberatung:

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Artdirection und Titelgestaltung:

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Einzelverkaufspreis Euro 14,40 Jahresabonnement (8 Ausgaben) im Inland

Euro 98,00 frei Haus, im Ausland zuzüglich Versand kosten. Vorzugspreis

Euro 78,40 (Inland) für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehr-

pfl ichtige – nur gegen Vorlage eines Nachweises, im Ausland zuzüglich

Versandkosten.

14. Jahrgang

Erscheinungsweise: achtmal jährlich

Einsendungen: Redaktionelle Beiträge werden gerne von der Redaktion

entgegen genommen. Die Zustimmung zum Abdruck und zur Vervielfäl-

tigung wird vorausgesetzt. Gleichzeitig versichert der Verfasser, dass die

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Stelle zur Veröff entlichung oder gewerblicher Nutzung angeboten wurden.

Honorare nach Vereinbarung. Mit der Erfüllung der Honorarvereinba-

rung ist die gesamte, technisch mögliche Verwertung der umfassenden

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fassungen – abgegolten. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröff ent-

lichung kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht

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Copyright © 2011 für alle Beiträge bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG

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ISSN 1618-002X, VKZ B 47697

Dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier

gedruckt.

Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG:

Magazine: AUTOCAD & Inventor Magazin, DIGITAL MANUFACTURING,

e-commerce Magazin, KMUplus Magazin, digitalbusiness, Virtual Reality

Magazin

Partnerkataloge: Autodesk Partnerlösungen,

DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS, IBM Business Partner Katalog,

Partnerlösungen für HP Systeme

P R O M I N E N T A U F D E R H M I 2 0 1 1

Messen, Regeln, Dosieren

B A U M E R

Magnetische Zylindersensoren

Der Heidelberger Hersteller ProMinent

zeigt in Hannover, dass er die Prozesse von

der Lagerung über den Transfer, die Do-

sierung fl üssiger Medien sowie die damit

verbundene Messung und Regelung aller

relevanten Parameter beherrscht. Das Un-

ternehmen stellt seine Lösungen in direk-

ter Nachbarschaft zur „Effi ciency Arena“ in

Halle 15 auf dem 1. Internationalen Pum-

penplatz in Halle 15 vor. Die ProMinent-

Gruppe zeigt auf dem Stand D40, wie Res-

sourcenverbrauch und Kosten minimiert

werden sowie Prozesse schlanker gestal-

tet werden können. Dazu kombiniert der

Systemanbieter Pumpen mit Mess- und

Regeltechnik aus eigener Entwicklung

und Herstellung. Das Resultat: komplette

Systeme und Anlagen, mit denen effi zient,

umweltschonend und nachhaltig gemes-

sen, geregelt und dosiert werden kann.

KENNZIFFER: DEM21960

Eine neue Generation magnetischer Zy-

lindersensoren zur Positionserfassung

der Kolbenstellung in Pneumatikzylin-

dern bringt Baumer auf den Markt. Die

neuen in T- und C-Nuten-Ausführung er-

hältlichen Zylindersensoren wurden wei-

terentwickelt. So wurde unter anderem

die Sensitivität optimiert, damit die Sen-

soren ein noch präziseres, reproduzierba-

reres Schaltverhalten erreichen. Sie wird

bei jedem Sensor vor Auslieferung getes-

tet. Außerdem fi nden verbesserte Mate-

rialien Anwendung, die den Sensor ro-

buster machen. Die Kabel etwa bestehen

nun aus PUR, so dass den

Zylindersensoren ein Ein-

satz in öligen Umgebungen

keine Schwierigkeiten berei-

tet. Die erhöhte Robustheit

zeigt sich auch in der Meer-

wasserklimabeständigkeit.

KENNZIFFER: DEM21967

S M C M I T N E U E M K Ä L T E T R O C K N E R

Serie IDFA 100/125/150Die neuen Kältetrockner der Serie IDFA

100/125/150 von SMC Pneumatik ver-

hindern dank eines zweiten Wärmetau-

schers eine nachträgliche Kondensa-

tion an den Leitungen und verlängern

damit die Lebensdauer des gesamten

Druckluftsystems. Die neuen Modelle

sind energieeffi zient und werden mit

einem ozonfreundlichen Kältemittel

betrieben.

Die Konstruktion verlängert die Le-

bensdauer der gesamten Pneuma-

tikausrüstung. Weiterer Vorteil: Die

Modelle IDFA 100/125/150 arbeiten

energieeffi zient mit einer reduzierten

Leistungsaufnahme und erzeugen so

25 Prozent weniger Abwärme im Ver-

gleich zu herkömmlichen Kältetrock-

nern. Dabei sind sie für Durchfl ussraten

von 860 bis 1340 m3/h (ANR) geeignet.

KENNZIFFER: DEM21965

Neue Kältetrockner mit zweitem Wärmetau-

scher. Bild: SMC Pneumatik

Die neuen in T- und C-Nuten-

Ausführung erhältlichen Zylin-

dersensoren bieten optimierte

Sensitivität. Bild: Baumer

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3 / 2 0 1 1

82 Vorschau

Im nächsten Heft (erscheint am 6. Mai 2011)

SIMULATION

Simulationsgetriebene Produktentwicklung

Nicht umsonst spricht Erich Hau, Autor des Stan-

dardwerkes „Windkraftanlagen“, davon, dass

Windkraftanlagen die perfekten „Materialermü-

dungsmaschinen“ sind. Bei Windenergieanlagen-

hersteller AREVA Wind werden deshalb für die

Bauteilauslegung mehrere hundert Lastzeitreihen

ermittelt, um Neuentwicklungen sicher und kos-

tengünstig durchzuführen.

Berechnete Lebensdauer

des Maschinengehäuses ei-

ner Windenergieanlage.

Bilder: AREVA Wind

SPECIAL

Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing

Jetzt ist es auch möglich, sehr große Bauteile in Schichtbau-

weise zu erstellen: Das riesige Baufeld des 3D-Drucksystems

VX4000 erlaubt einerseits die schnelle Herstellung extrem gro-

ßer Einzelformen, etwa Sandformen für den Metallguss, lässt

sich aber auch fl exibel für die wirtschaftliche Produktion von

Kleinserien nutzen. Mehr News über Rapid Prototyping und Ra-

pid Manufacturing fi nden Sie im nächsten Heft.

Weitere Themen:• Aktuell: Vorschau auf die Messe CONTROL in Stuttgart

• Management: Compliance

• Branche: Anlagenbau

CAD & DESIGN

Neue Technologien im CAD-Markt

Mit SolidWorks Sustainability können Konstrukteure die Um-

weltverträglichkeit des gesamten Lebenszyklus eines Produk-

tes bewerten und verbessern. Eingeschlossen ist hierbei die

Rohstoff gewinnung, die Materialverarbeitung, die Fertigung,

die Produktverwendung, die Entsorgung und alle Transporte

zwischen diesen Phasen.

INNOVATIONEN

Werkstoffe + Komponenten

16 Seiten Innovationen: Produktneuheiten in der Antriebstech-

nik, der Automatisierung, der Fluid- und der Elektrotechnik zei-

gen Trends im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Pro-

duktionstechnik auf.

News aus der Antriebstechnik,

Automatisierung, Fluid- und

Elektrotechnik sowie zu inno-

vativen Werkstoff en.

Neues 3D-Drucksystem von Voxeljet, mit dem sich Objekte in den

Dimensionen von 4 x 2 x 1 Meter herstellen lassen. Bild: Voxeljet

SolidWorks Sustainability ermög-

licht es, die Umweltverträglichkeit

einer Konstruktion innerhalb des

CAD-Systems zu ermitteln und itera-

tiv zu verbessern. Bilder: SolidWorks

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Trends rechtzeitig erkennen mit einem persönlichen Abonnement

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2 Ausgaben gratis

Zeitschrift für

Produktentwicklung,

CAx-Technologien,

Datenmanagement

und Integration

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©2010 Hewlett-Packard Development Company, L.P. 1Aktualisierung der Funktionalität in 2011 verfügbar. 2Internet-Verbindung ist notwendig.