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production manager Zeitschrift für Logistik & Produktion 2 / 2013 Inhalt Titelstory Prozesssteuerung und Netzplanung IT-Systeme für Taktik und Strategie S. 1 Produktbericht Qualicision® in Produktionsprozessen KPI-gesteuerte Optimierung S. 9 Anwenderbericht Richtige Entscheidungen bei Bahmüller Die Sprache des Maschinenbaus S. 10 Im Gespräch Energiemanagement 2.0 Je höher der Verbrauch, desto attraktiver die Geschäftschancen S. 6 PSIPENTA Produkte für Industrie 4.0 Flexibilität und Ressourcen- schonung S. 12 Interview mit Dr. Harald Schrimpf Vom Dienstleister zum Produzenten S. 16 Veranstaltungen Girls' Day bei PSI S. 14 PSI mit neuen Logistiklösungen auf der transport logistic S. 15 25 Jahre VW-PSI-Geschäfts- partnerschaft S. 19 Konzern News Seite 3 Die durchgängige Prozessbetrachtung und die Erhaltung der Agilität des Un- ternehmens beschreiben zwei der wich- tigsten Herausforderungen für die Lo- gistik im Zeitalter der Globalisierung. Bei der effizienten, kosten- und ressour- censparenden Gestaltung logistischer Netze und Prozesse gewinnen daher verlässliche Prognosen zunehmend an Bedeutung. Im operativen Bereich bil- den sie beispielsweise die Grundlage für ressourcenoptimierte Disposition und Prozesssteuerung. Auf strategischer Ebe- ne sind sie das Fundament für den Auf- und Ausbau von Netzwerken, wie etwa Anzahl und Lage der Standorte oder optimale Transportnetzstrukturen, für M&A-Maßnahmen oder die Entwick- lung neuer Geschäftsprozesse. Die Basis Ganzheitliche Prozesssteuerung und Netzplanung Moderne Softwaresysteme sorgen nicht nur für eine intelligente Steuerung der operativen Prozesse. Mit vielfältigen Funktionen werden die dabei erfassten Ist-Daten zur belastbaren Grundlage für taktische Entscheidungen im Cont- rolling und Management. Ihre konsequente Ausrichtung auf eine ganzheitli- che Betrachtungsweise sowie integrierte Simulationsalgorithmen unterstützen zudem die strategische Standort- und Netzplanung. IT-Systeme für Taktik und Strategie © Fotolia

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Page 1: productionmanager · productionmanager Zeitschrift für Logistik & Produktion 2 / 2013 Inhalt Titelstory Prozesssteuerung und Netzplanung IT-Systeme für Taktik und Strategie S. 1

productionmanager Zeitschrift für Logistik & Produktion

2 / 2013

Inhalt

► Titelstory

Prozesssteuerung und Netzplanung

IT-Systeme für Taktik und

Strategie S. 1

► Produktbericht

Qualicision® in Produktionsprozessen

KPI-gesteuerte Optimierung S. 9

► Anwenderbericht

Richtige Entscheidungen bei Bahmüller

Die Sprache des Maschinenbaus S. 10

► Im Gespräch

Energiemanagement 2.0

Je höher der Verbrauch, desto

attraktiver die Geschäftschancen S. 6

PSIPENTA Produkte für Industrie 4.0

Flexibilität und Ressourcen-

schonung S. 12

Interview mit Dr. Harald Schrimpf

Vom Dienstleister zum

Produzenten S. 16

► Veranstaltungen

Girls' Day bei PSI S. 14

PSI mit neuen Logistiklösungen

auf der transport logistic S. 15

25 Jahre VW-PSI-Geschäfts-

partnerschaft S. 19

► Konzern News ► Seite 3

Die durchgängige Prozessbetrachtung

und die Erhaltung der Agilität des Un-

ternehmens beschreiben zwei der wich-

tigsten Herausforderungen für die Lo-

gistik im Zeitalter der Globalisierung.

Bei der effizienten, kosten- und ressour-

censparenden Gestaltung logistischer

Netze und Prozesse gewinnen daher

verlässliche Prognosen zunehmend an

Bedeutung. Im operativen Bereich bil-

den sie beispielsweise die Grundlage für

ressourcenoptimierte Disposition und

Prozesssteuerung. Auf strategischer Ebe-

ne sind sie das Fundament für den Auf-

und Ausbau von Netzwerken, wie etwa

Anzahl und Lage der Standorte oder

optimale Transportnetzstrukturen, für

M&A-Maßnahmen oder die Entwick-

lung neuer Geschäftsprozesse. Die Basis

Ganzheitliche Prozesssteuerung und Netzplanung

Moderne Softwaresysteme sorgen nicht nur für eine intelligente Steuerung der

operativen Prozesse. Mit vielfältigen Funktionen werden die dabei erfassten

Ist-Daten zur belastbaren Grundlage für taktische Entscheidungen im Cont-

rolling und Management. Ihre konsequente Ausrichtung auf eine ganzheitli-

che Betrachtungsweise sowie integrierte Simulationsalgorithmen unterstützen

zudem die strategische Standort- und Netzplanung.

IT-Systeme für Taktik und Strategie

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2/2013 ∙ production manager

Liebe Leserinnen und Leser,

Mitte April hat die PSI Logistics den Zuwen-

dungsbescheid für das vom Bundesministerium

für Wirtschaft und Technologie unterstützte

Forschungsprojekt „Smart Logistic Grids“ erhal-

ten. Unter Federführung der PSI Logistics wird

darin mit Projektpartnern wie der TU Berlin

und Hellmann Worldwide ein integriertes Mo-

dell zur strategischen, taktischen und operativen

Logistikplanung und -steuerung entwickelt. Die

Unterstützung des Bundesministeriums unter-

streicht den hohen Stellenwert, den die Betrach-

tung der gesamten Wertschöpfungskette in Be-

Newsticker

+++ PSI mit Rekordauftragseingang

im ersten Quartal – Konzernumsatz

legt um 11 % auf 45,4 Millionen Euro

zu +++ PSI präsentiert neue Logis-

tiklösungen auf der transport logistic

2013 – Softwaresysteme für effiziente

Ressourcenauslastung in der Supply

Chain +++ PSIPENTA erhält Auftrag

von EURO-COMPOSITES Gruppe –

ERP/MES-Lösung für Optimierung von

Produktionsplanung und -steuerung

+++ PSI erhält Leitsystemauftrag aus

Dänemark – Gemeinsames Netzleitsys-

tem für dreizehn Energieunternehmen

in Jütland +++ PSI liefert Produkti-

onsmanagementsystem an California

Steel – Einführung des Produktions-

managementsystems PSImetals +++

PSI baut Marktposition im Bereich

Schienenverkehr in der Schweiz weiter

aus – Aare Seeland mobil AG setzt auf

neues Betriebsleitsystem mit integrier-

ter Fahrgastinformation ++ PSI erhält

von MITNETZ STROM Auftrag über

die Erneuerung der Netzleittechnik –

Lieferung eines neuen Netzleitsystems

für die Führung der Strom- und Gasver-

teilnetze +++

Editorial

zug auf Ressourceneffizienz, Kostensenkung und Umweltschutz in der Logistik und

der Gestaltung intelligenter Supply Chains inzwischen einnimmt.

Wenn in wenigen Tagen die transport logistic in München ihre Tore öffnet, wird die PSI

Logistics in Halle B5, Stand 321, die jüngsten Innovationen präsentieren, die moderne

Software für diese Anforderungen bereits heute bietet. Über Details und Hintergründe

informiert Sie die vorliegende, aktuelle Ausgabe des production managers.

Darüber hinaus erfahren Sie in interessanten Interviews, wie sich die Produkte der

PSIPENTA in die vierte industrielle Revolution, kurz Industrie 4.0 genannt, einord-

nen, welche Geschäftschancen sich aus einem hohen Energieverbrauch ergeben und

wie sich der PSI-Konzern vom Dienstleister zum Produzenten entwickelt hat. Aktu-

elle Veranstaltungshinweise runden die Themenvielfalt dieser Ausgabe ab.

Wir freuen uns darauf, Sie auf den anstehenden Veranstaltungen persönlich begrüßen

zu dürfen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine informative Lektüre.

Ihr

Wolfgang Albrecht

Geschäftsführer

PSI Logistics GmbH

IMPRESSUM

Herausgeber

PSI AG Dircksenstraße 42-4410178 Berlin (Mitte)Telefon: +49 30 2801-2130Telefax: +49 30 [email protected]

Redaktion

Ulrike Fuchs, Anja Malzer, Bozana Matejcek, Annett Pöhl, Dr. Rudolf Felix

Gestaltung

Dolores Poblenz

Druck

Repro- & Druck-Werkstatt

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2/2013 ∙ production manager

der Prozessbetrachtung und -planung

sind logistische Kennzahlen. Daher gilt

es vor allem, eine qualifizierte Datenba-

sis für weitgehende Prozess- und Markt-

transparenz herzustellen. Mit einer intel-

ligenten Aufbereitung lassen sich diese

Informationen als belastbarer Unterbau

für strategische Entscheidungen nutzen.

Verlässliche Entscheidungsgrundlagen

Ermöglicht wird die Hebung dieser Nut-

zenpotenziale durch moderne Standard-

softwareprodukte der PSI Logistics. Mit

ihrem Funktionsspektrum steuern sie die

Prozesse, erschließen operative Effizienz-

potenziale und erfassen, verwalten und

archivieren aktuelle Prozessleistungen,

wie Durchsatz oder Transportverläufe.

Auf diese Weise erhalten Anwender

verbindliche Informationen, die für tak-

tische und strategische Planungen und

Risikoabschätzungen nutzbar sind.

So bieten leistungsstarke Softwaresyste-

me mit integrierten Simulationsalgorith-

► Fortsetzung von Seite 1 men Funktionen und Instrumente für

modellhafte Untersuchungen. Mit ihnen

werden angenommene Veränderungen

und künftig erwartete Entwicklungen,

etwa bei Mengengerüsten oder Lohn-

kosten, über mathematische Verfahren

in die Planungen einbezogen. Am Ende

stehen zuverlässige Prognosen beispiels-

weise über die benötigten Transport- und

Lagerressourcen oder die erforderliche

Lage und Anzahl von Standorten zur

Verfügung, die eine verlässliche Ent-

scheidungsgrundlage darstellen.

Dynamik und Flexibilität steigern

Dies wird insbesondere bei der Betrach-

tung im Bereich der Lagerprozesse deut-

lich. Die bei Verwaltung und Steuerung

der kompletten Prozesskette zwischen

Warenein- und -ausgang vom Warehouse

Management System erfassten Ist-Daten

lassen sich nicht nur in Visualisierungs-

und Leitstandsysteme einbinden. In-

tegrierte Planungsalgorithmen, wie sie

beispielsweise das Warehouse Manage-

ment System PSIwms bietet, nutzen das

Datenmaterial zur Steigerung von Dyna-

mik und Flexibilität der operativen Auf-

tragsfertigung. So ist es etwa möglich,

basierend auf dem Zeitpunkt der Ver-

sandbereitstellung, die Auftragskommis-

sionierung rückwärts zu terminieren. Der

Vorteil liegt auf der Hand: Durch den

termingerechten, automatischen Anstoß

einer wegeoptimierten, sequenzierten

Kommissionierung werden die vorhan-

denen Ressourcen erst dann genutzt,

wenn sie tatsächlich benötigt werden.

Optimierungsmodule wie das Cartoning

ermitteln auf Basis von Auftrags- und

Stammdaten zudem eine auftragsge-

rechte Vorgabe optimaler Versandkarton-

typen. Mit einer Case Calculation erfolgt

schließlich die Auftragszusammenstel-

lung derart, dass der verfügbare Fracht-

raum optimal ausgelastet wird.

Für die taktische Ebene beinhalten die-

se Planungsalgorithmen Optionen, um

zeitaufwändige Planungsprozesse bei op-

timalem Ressourceneinsatz zu automati-

sieren. Mit Funktionsbausteinen im Res-

sourcenmanagement des PSIwms etwa

lassen sich auf diese Weise sichere Aus-

Pick-by-Voice und wegeoptimierte Transporte in der Intralogistik oder optimierte Tourengestaltung und -steuerung in der Distribution: PSI-Soft-ware sorgt für Transparenz und Ressourceneffizienz bei operativen Prozessen und taktischen Planungen. Quelle: PSI Logistics

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2/2013 ∙ production manager

sagen über den zu erwartenden quanti-

tativen und qualitativen Personalbedarf

treffen. Referenzanwendungen zeigen,

dass dabei je Mitarbeiter durchschnittli-

che Einsparungen von mehr als 100 Euro

pro Monat erzielt werden können.

Controlling- und Optimierungs-

optionen

Ähnliche Ergebnisse zeigt die Nutzung

automatisch ermittelter Leistungskenn-

zahlen bei der Ressourcenplanung im

Transportnetz. Das Ziel von Transport

Management Systemen ist eine opti-

male Tourengestaltung und -steuerung.

Zukunftsfähige Systeme wie das PSItms

verfügen zusätzlich über Simulationsal-

gorithmen, die den Ressourceneinsatz

im Transportnetz über Regionen und

Organisationen hinweg optimieren und

automatisieren können. Statt den Pra-

xisalltag mit dem Hantieren von Excel-

listen manuell zu bewältigen, erfolgt eine

optimale, IT-basierte Tourenplanung mit

automatisierter Kennzahlenerfassung.

Nur wenige Mausklicks genügen, um

Frachtkosten zu ermitteln und abzurech-

nen und Transportkosten verursacher-

gerecht zuzuordnen. Mit dem automa-

tisierten Frachtkostenmanagement im

PSItms können Anwender die erfassten

Ist-Daten überdies dazu nutzen, Tarife

und sonstige Frachtberechnungslogiken

zu bewerten oder mit variierenden Daten

flexibel zu modellieren. Durch die wei-

terführende Nutzung der Daten erschlie-

ßen Anwender folglich gleichermaßen

Optimierungspotenziale und einen er-

heblichen Mehrwert für ihre operativen

und taktischen Unternehmensbereiche.

Gestaltung logistischer Netze

Auf strategischer Ebene führen Pla-

nungs-, Steuerungs- und Optimierungs-

systeme für logistische Netze diesen Nut-

zenzuwachs fort. In welcher Region liegt

der ideale Produktions- oder Lagerstand-

ort? Welche Auswirkungen haben ver-

änderte Strukturen, Kundenzahlen oder

Mengengerüste auf das Logistiknetz?

Lohnt sich eine Standortverlagerung,

wenn die Produktionskosten am neuen

Standort geringer, die Transportkosten

dafür aber höher sind? Wie wirken sich

multimodale Transporte auf Servicegrad,

Effizienz und Ökobilanz aus? Mit Simu-

lationsalgorithmen und Szenariotechno-

logien versetzen strategische Planungs-,

Steuerungs- und Optimierungssysteme,

wie etwa das PSIglobal, die Anwender

in die Lage, eben solche Fragestellungen

auf Grundlage von Echtdaten zielfüh-

rend zu beantworten.

Aus den Ist-Datensätzen unterschiedli-

cher Vorsysteme sowie nach frei definier-

und variierbaren Soll-Zielen generieren

die Systeme Wenn/Dann-Szenarien. Bei

der Standortwahl und der Gestaltung lo-

gistischer Netze lassen sich aus ihnen –

unter Einbindung künftiger Entwicklun-

gen und Risiken – praktikable Lösungen

ableiten und Alternativen vergleichen.

Anwendern stehen damit intelligente

Instrumente zur Netzoptimierung, zur

Bewertung veränderter Aufkommens-

und Kundenstrukturen oder zur Kalkula-

Effizienz und Ökologie: Das strategische IT-System PSIglobal ermöglicht die Gestaltung, Steuerung und Optimierung logistischer Netze unter Berücksichtigung und Priorisierung vielfältiger Prämissen. Quelle: RBB

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2/2013 ∙ production manager

tion und Erstellung von Tarifen für An-

gebotsabgaben zur Verfügung.

Optimierung durch Systemver-

knüpfung

Weitere Vorteile ergeben sich, wenn sol-

che strategischen Softwaresysteme über

Standardschnittstellen einen Datenaus-

tausch mit den operativ und taktisch ei-

gesetzten IT-Systemen unterstützen. Der

gegenseitige Austausch von komplexen

Netzplanungs- und -optimierungsdaten

einerseits und erfassten Echtdaten der

operativen Prozesse andererseits ermög-

licht einen kontinuierlichen Ist-Soll-

Abgleich der zuvor prognostizierten Ef-

fekte. In weiteren Verfahren werden die

Netze hinsichtlich Sendungsaufkom-

men, Verkehrsträger, Zeitfenster, Rou-

ten und Ressourcenauslastung mit wenig

Aufwand weiter optimiert beziehungs-

weise an veränderte Rahmendaten an-

gepasst. Die Ergebnisse der Planungsläu-

fe fließen wiederum direkt und zeitnah

in die Gestaltung und Realisierung der

operativen und taktischen Prozesse ein.

In den entsprechenden, nachgelagerten

Systemen erfolgt mit Übernahme der

modifizierten Planungsergebnisse eine

optimierte Zuordnung der Ressourcen,

die Gestaltung von wettbewerbsfähigen

Tarifen oder die effiziente Steuerung der

operativen Prozesse. Das Ergebnis ist

eine kontinuierliche, nachhaltige Op-

timierung der Prozess- und Kostenstruk-

turen über die gesamte Supply Chain

hinweg.

Die genannten Beispiele zeigen: Mit ih-

ren vielfältigen Funktionalitäten sorgen

moderne Softwaresysteme für Effizienz

und Transparenz der operativen Prozesse

in der Logistik. Das Resultat sind redu-

zierte Durchlaufzeiten, eine ausgewoge-

ne Bestandsführung und erhöhte Liefer-

treue. Die Analyse ermittelter Ist-Daten

unterstützt die taktischen Entscheidun-

gen eines umfassenden Controllings und

bildet die Basis für belastbare Progno-

sen. Ihre Überführung in zukunftsfähige,

realistische Szenarien mit prospektiven

Kennzahlen ist grundlegend für eine

ganzheitliche strategische Netzplanung

und ressourceneffiziente Netzsteuerung.

Die Verknüpfung der Systeme und der

Austausch relevanter Daten erschließt

zusätzliche Optimierungspotenziale und

ermöglicht zugleich kontinuierliche, au-

tomatisierte Anpassungsprozesse. Damit

verschaffen die von PSI Logistics entwi-

ckelten Softwareprodukte ihren Kunden

ein Höchstmaß an Flexiblität und Agili-

tät zur Stärkung ihrer Marktposition.

Sie möchten wissen, welches Potenzial in Ihrem Logistik-netzwerk steckt und wie Sie Ihre Prozesse optimieren können? Wir bieten Ihnen einen kostenfreien Check-up.

Software für Logistische NetzeTelefon: +49 30 2801-2850 [email protected] www.psilogistics.com

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Mit der Premium-Software von PSI Logistics managen Sie Ihre gesamte Supply Chain.

Effizienz und Ökologie: Das strategische IT-System PSIglobal ermöglicht die Gestaltung, Steuerung und Optimierung logistischer Netze unter Berücksichtigung und Priorisierung vielfältiger Prämissen. Quelle: RBB

Ansprechpartnerin: Anja Malzer,

Leiterin Marketing,

PSI Logistics GmbH, Hamburg

Telefon: +49 40 696958-15

Telefax: +49 40 696958-90

E-Mail: [email protected]

Internet: www.psilogistics.com

► Information

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2/2013 ∙ production manager

Im Gespräch: Detlef Schmitz, Geschäftsführer PSI Metals GmbH, über Energiemanagement 2.0

Je höher der Energieverbrauch, desto attraktiver die Geschäftschancen

Dr. Caren Möhrke: Herr Schmitz, ab 2013

werden Energiemanagementsysteme für

energieintensive Unternehmen zur Pflicht,

wenn sie von Steuerermäßigungen profitie-

ren wollen. Ist das in Ihren Augen auch eine

gute Antwort auf hohe Energiekosten und

die Herausforderungen der Energiewende?

D. Schmitz: Der Ansatz ist gut, geht aber

nicht weit genug. Einen Energiemanager

zu implementieren, der Leitfäden und

Vorgaben studiert, Energieverbräuche

dokumentiert und Handbücher verfasst,

ist sicherlich ein erster Schritt. Doch so

Energieintensive Branchen, wie die Stahl- und Aluminiumindustrie, kämpfen in

Deutschland schon lange mit den hohen Preisen für Energie und Rohstoffe. Zum

Wettbewerbsdruck aus Osteuropa kommen aktuell auch noch weltweite Über-

kapazitäten und Planungsunsicherheiten durch die Energiewende hinzu. Doch

wer in der Lage ist, auf starke Schwankungen der Märkte, Preise und Netze mit

hoher Flexibilität zu reagieren, kann sogar davon profitieren, so Detlef Schmitz

im Interview. Der Geschäftsführer der PSI Metals GmbH sprach mit Dr. Caren

Möhrke darüber, wie Unternehmen mit einem hohen Energieverbrauch dieses

volatile Umfeld für sich nutzen können, um enorme Einsparpotentiale und ganz

neue Geschäftsmodelle zu realisieren. Er wirbt für einen radikalen Paradigmen-

wechsel – ein Energiemanagement der nächsten Generation.

können kaum echte Wettbewerbsvor-

teile generiert werden. Für die produzie-

rende Industrie ist es entscheidend, den

Faktor Energie als eine der wichtigen

Regelgrößen der Unternehmenssteue-

rung (KPI) zu nutzen. Nehmen wir die

Metallerzeugung; dort entfällt zum Bei-

spiel ein Drittel der Produktionskosten

auf Energie. Also macht es weniger Sinn,

Abläufe zu beschleunigen, den Durchsatz

zu erhöhen oder die Anlagenkapazität zu

steigern, wenn die Energiekosten den

Gewinn wieder zunichte machen kön-

nen. Der Energiebedarf der Produktion

ist daher eine der wichtigsten Stellgrö-

ßen für Einsparungen und mehr Wettbe-

werbsfähigkeit.

Wie sieht Ihr Konzept für ein innovatives

Energiemanagement in der Stahl- und Alu-

miniumindustrie aus?

D. Schmitz: PSI definiert den Begriff

Energiemanagement umfassender, als

dies bislang der Fall ist, weil wir tradi-

tionell im Konzern über Know-how so-

wohl für das Produktionsmanagement

(PSImetals) als auch für Verbrauchs-

prognosen und die Energiebeschaffung

(PSImarket) verfügen. Mit PSImetals

Energy verbinden wir diese in einem

ganzheitlichen System miteinander und

definieren den Faktor Energie als wich-

tigen integralen Bestandteil der gesam-

ten Planung und Steuerung. Das führt

zu einer hohen Flexibilität und völlig

neuen Möglichkeiten, Geld zu sparen

oder sogar zu verdienen: Erstens durch

eine energieoptimierte Produktion.

Zweitens können durch präzise Prog-

Die Bausteine eines umfassenden Energiemanagements. Quelle: PSI Metals

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2/2013 ∙ production manager

nosen für den Energiebedarf und die

Preisentwicklung kostenoptimierte

Versorgungsverträge abgeschlossen wer-

den. Und drittens können Niedrigpreis-

phasen an den Strombörsen intelligent

genutzt werden. Außerdem kann man

die Produktion gezielt auf den so genann-

ten Regelenergie- und -leistungsmarkt

ausrichten, denn dort wird Flexibilität

belohnt. Weitere Vorteile können durch

die Bündelung von mehreren Standorten

zu Einkaufsringen oder die Abstimmung

der Produktionspläne untereinander er-

zielt werden. Sie sehen, die Palette der

Chancen ist breit und weiter ausbaufähig.

So wird Energiemanagement zu einem

dynamischen, wertschöpfenden Prozess.

Das klingt zukunftsweisend aber auch sehr

komplex. Wie funktioniert Ihre Lösung?

D. Schmitz: Die Energieoptimierung er-

folgt mit PSImetals über die Integration

von Produktionsplanung und Durchset-

zung. Durch die ständige Rückkopplung

mit Verbrauchs- und Preisprognosen

aus dem Energiebeschaffungssystem

PSImarket weiß ich dann genau, wann

ich was produzieren sollte. Entscheidend

ist, dass wir uns nicht hauptsächlich an

dem zeitlichen Energieverbrauch aus-

richten, sondern die produktspezifischen

Energieprofile als Planungskriterien

nutzen. Das heißt, wir analysieren, wie

viel Energie jeweils zur Herstellung un-

terschiedlicher Produktgruppen tatsäch-

lich erforderlich ist und planen die Pro-

duktion dann möglichst passgenau so,

dass wir einen schmalen, regelmäßigen

Energiekorridor abdecken. Die Kontrolle

während der Produktion sorgt dafür, dass

beispielsweise Grenzwerte eingehalten

und Strafen für Lastspitzen vermieden

werden.

Das erinnert mich an das Prinzip Tetris.

D. Schmitz: Diese Assoziation trifft es:

Wir fügen die Energiebedarfsprofile mo-

dulartig so zusammen, dass der Energie-

verbrauch möglichst keine dramatischen

Spitzen oder Tiefpunkte aufweist. Die

Produktionsplanung wird ständig so an-

sind Verluste vorprogrammiert. Durch die

Liberalisierung des Marktes wird Energie

ja an der Börse gehandelt, das heißt Ver-

fügbarkeiten, Bedarfe und Preise ändern

sich ständig. Wenn Faktoren wie Pro-

duktionsabläufe, Anlagenkapazität oder

Materialverfügbarkeit meine Produkti-

onsplanung bestimmen, muss ich mich

bei der Energiebeschaffung binden und

kann kaum vermeiden, dass ich Energie

zu bestimmten Zeiten zu teuer kaufe.

Kenne ich aber meinen Bedarf und ma-

che die Energieprofile der Produkte, die

ich aktuell herstelle, zum bestimmenden

Faktor, so kann ich sehr gezielt und viel

kurzfristiger die benötigten Mengen mög-

lichst günstig einkaufen. Also ein hoch-

gradig flexibler und dynamischer Prozess.

Und es geht noch weiter: Ich kann meine

Produktion mit PSImetals ja auch gezielt

so planen, dass ich von niedrigen Strom-

preisen profitiere.

Detlef SchmitzGeschäftsführer, PSI Metals GmbH

„Mit unseren Kernkompetenzen bei der Ener-

gieversorgung und im Produktionsmanagement

verbinden wir zwei bisher getrennte Welten. Wir

machen den Faktor Energie zu einem wichtigen,

wenn nicht gar zum wichtigsten integralen Be-

standteil der gesamten Unternehmenssteuerung.“

35.900 Megawatt Strom

lieferten am 18.04.13 um 12:00

Uhr Solar- und Windkraftanlagen

in Deutschland. Das entspricht

ungefähr dem Strombedarf an ei-

nem Sonntag oder der Leistung von

26 Atomkraftwerken. Wegen des

Überangebotes sanken die Preise an

der Strombörse von normalerweise

5 Cent/kWh auf 0,7 Cent/kWh.

Quelle: Rheinische Post, 20.04.13

gepasst, dass ich möglichst wenig Energie

benötige; ich kann das Beschaffungsma-

nagement optimieren und passgenaue

Kontrakte auf den Handelsplattformen

abschließen, statt wie bisher fixe Jahres-

verträge für die Maximallast einzugehen.

Denn wenn ich meinen Energiebedarf

nicht genau kenne, mich dann aber für

einen langen Zeitraum vertraglich binde,

Sie meinen, dass überwiegend nachts produ-

ziert wird?

D. Schmitz: Ja, im Prinzip. Man kann

energieintensive Prozesse auch auf ta-

geszeitliche Schwankungen des Energie-

preises ausrichten, Feiertage einplanen

oder Wetterprognosen berücksichtigen,

allgemein Zeiten, an denen der Strom

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2/2013 ∙ production manager

Ansprechpartner: Peter Bergfort,

Spezialist für integriertes Energiemanagement

PSI Metals GmbH

Telefon: +49 211 60219-588

Telefax: +49 211 60219-240

E-Mail: [email protected]

Internet: www.psimetals.de

► Information

Das Interview führte Dr. Caren Möhrke, Spezia-

listin für Innovationsmanagement und -marketing

in Düsseldorf.

www.carenmoehrke.de

erfahrungsgemäß einfach günstiger ist,

weil die Nachfrage sinkt. Mit PSImarket

können unsere Kunden stundengenaue

Prognosen der Handelspreise nutzen. Die

Netzbetreiber haben zudem ein Interesse

daran, ihre Netze stabil zu halten und

belohnen die Stromabnahme zur rich-

tigen Zeit. Dieser Regelleistungsmarkt

wird bei einem zunehmenden Anteil an

erneuerbaren Energien immer wichtiger

und ermöglicht völlig neue Geschäfts-

modelle. So wird Energiemanagement

zum fortlaufenden, sich selbst kontinu-

ierlich optimierenden Regelkreislauf.

Heißt das, dass ein Stahlwerk zum Bestand-

teil eines so genannten Smart Grids wird

und damit Geld verdient?

D. Schmitz: Durchaus. Intelligentes

Netz bedeutet ja auch, dass Anbieter

und Abnehmer sich so über Verbräuche

und Bedarfe verständigen, dass das Netz

stabil bleibt. In Stahlwerken geht es ja

immer um große Energiemengen, und

aus Sicht der Netzbetreiber funktionie-

ren Stahlwerke als Abnehmer, aber auch

als virtuelle Kraftwerke oder Speicher,

je nachdem, ob sie zum jeweils richtigen

Zeitpunkt Energie abnehmen oder eben

nicht. Gerade energieintensive Betrie-

be können, im Sinne des Smart Grid,

zur Netzstabilität beitragen und werden

durch günstige Konditionen dafür auch

belohnt. In diesen Genuss komme ich

als Werksbetreiber aber nur, wenn ich

auf der Basis produktspezifischer Ener-

gieprofile präzise und relativ kurzfristig

kalkulieren kann.

Können Sie Ihren Kunden versprechen,

dass Ihr Energiemanagementsystem tatsäch-

lich zu wesentlichen Einsparungen führt?

D. Schmitz: Auf jeden Fall. Die Amor-

tisationszeit eines PSImetals Energy Pro-

jekts liegt bei weniger als einem Jahr.

Zudem existieren bei unseren Kunden ja

schon alle notwendigen Tools, und ein

effizientes Energiemanagement besteht

letztlich „nur“ darin, die Systeme mit der

Priorität zu koppeln, dass der Energiever-

brauch konstant und präzise geplant wer-

den kann. Aber da wir im ersten Schritt

eine Potenzialanalyse machen, sprechen

die Zahlen dann für sich.

Bringt die Implementierung für Ihre Kun-

den nicht auch erhebliche strukturelle bzw.

organisatorische Veränderungen mit sich?

D. Schmitz: Ganz sicher. Ein wichtiger

Punkt ist in dieser Hinsicht die Schaf-

fung von Transparenz für alle Beteilig-

ten. Und der Energiemanager hat eine

völlig neue Rolle: Er muss beispielsweise

die Unternehmenssteuerung, die Werks-

leitung und den Einkauf öfter an einen

Tisch bringen und Abstimmungsprozesse

moderieren. Dieser Veränderungspro-

Regelkreislauf Energieoptimierung. Quelle: PSI Metals

zess ist nicht unbedingt einfach, und

man muss die richtigen Anreize schaf-

fen, um alle auf ein gemeinsames Ziel

auszurichten. Was wäre, wenn wir ei-

nen Perspektivwechsel wagen und den

Faktor Energie zum Angelpunkt unse-

rer Produktionssteuerung machen? Was

wäre, wenn das Energiemanagement alle

Prozesse der Planung und Produktion

durchdringt? Welche neuen Geschäfts-

modelle können wir unseren Kunden

bieten, wenn wir einen möglichst niedri-

gen Energieverbrauch zu unserer höchs-

ten Priorität machen? Unternehmen, die

diesen Perspektivwechsel wagen, sind

auf dem besten Weg zu besseren Umsät-

zen und neuer Wettbewerbsfähigkeit.

Vielen Dank Herr Schmitz für dieses

spannende Gespräch!

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2/2013 ∙ production manager

Bei Qualicision-basiert optimierten Ge-

schäftsprozessen werden die Wechsel-

wirkungen in Form von Matrizen (Wir-

kungsmatrizen) anhand der Prozessdaten

erfasst. Aus den Wirkungsmatrizen wird

mittels einer mathematischen Konflikt-

und Verträglichkeitsanalyse (KV-Ana-

lyse) errechnet, welche Entscheidungs-

alternativen auszuwählen sind, um die

Prozessziele möglichst genau zu errei-

chen. Technisch betrachtet macht die

KV-Analyse die sogenannte kombina-

torische Vielfalt der Steuerungsmöglich-

keiten im Hinblick auf die Optimierung

der KPIs beherrschbar. Beispiele sind

Optimierungen von Produktionsreihen-

folgen in der Automobilindustrie und in

produzierenden Unternehmen generell.

Die Qualicision Functional Decision De-

sign Scheduling Engine (QFDDS) bildet

eine Qualicision-basierte Planungsun-

Produktbericht: Mit Qualicision® den Wechselwirkungen begegnen

KPI-gesteuerte Optimierung von Produktionsprozessen

Die Qualicision-Technologie basiert auf komplementär erweiterter Fuzzy Logik

und hilft, Entscheidungs-Know-how in Form von Software in Geschäftsprozesse

zu integrieren. Unschärfe (Fuzziness) entsteht in Geschäftsprozessen nicht nur

durch Ungenauigkeit der verwendeten Prozessplandaten. Sie entsteht insbeson-

dere durch die Vielfalt der Wechselwirkungen zwischen den Möglichkeiten zur

Steuerung der Geschäftsprozesse und den Prozesszielen, den sogenannten Key

Performance Indikatoren (KPIs).

(1) Auftragseingangsplanung: Belegungsplan anhand von KPIs. (2) Ergebnisse der KPI-Optimierung als Spinnennetzdiagramm. Quelle: FLS

terstützung für die werkstattorientierte

Fertigung (shop floor planning) und wird

unterhalb eines ERP-Systems integriert.

Fertigungsaufträge für den Produktions-

prozess werden im ERP-System verwaltet

und der QFDDS-Engine zur Feinplanung

zur Verfügung gestellt. QFDDS generiert

einen Belegungsplan unter Berücksich-

tigung der gewünschten Optimierungs-

prioritäten bzw. Key Performance Indi-

katoren KPIs wie maximale Auslastung,

minimale Lagerhaltung, kurze Auftrags-

durchlaufzeit, minimale Rüstzeiten, Be-

vorzugung von Auftragsprioritäten und

nahen Lieferterminen und stellt diesen

dem umgebenden System für die Wei-

terverarbeitung z.B. am BDE-Terminal

zur Verfügung. Für die Unterstützung

des Disponenten beim Finden von ge-

eigneten Prioritäteneinstellungen für

die KPIs ist im QFDDS ein Lernalgo-

rithmus integriert, der über verschiedene

Prioritäteneinstellungen permutiert und

so nach verschiedenen KPIs optimierte

Belegungspläne analysiert, um die vom

System errechneten Kennzahlen zu ma-

ximieren. In einer zusätzlichen Erklä-

rungskomponente können die Ergebnisse

der KPI-Optimierung als Spinnennetz-

diagram visualisiert werden (siehe rote

Fläche in Abbildung 2). In der roten Flä-

che werden die während der Lernphase

maximal pro KPI erreichbaren Ausprä-

gungen (Utopia-Punkte) dargestellt. Als

Auswahlhilfe für eine bestimmte Priori-

täteneinstellung kann der Disponent ein

Wunschmuster (blaue Fläche der Grafik)

angeben, zu dem automatisch die beste

Prioritäteneinstellung (grüne Fläche der

Grafik) angezeigt wird.

Ansprechpartner: Dr. Rudolf Felix,

Geschäftsführer, F/L/S Fuzzy Logik Systeme

GmbH, 100% PSI-Tochterunternehmen

Telefon: +49 231 9700-920

Telefax: +49 231 9700-929

[email protected] | www.fuzzy.de | www.psi.de

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p managerproduction 10

2/2013 ∙ production manager

Die Wilhelm Bahmüller Maschinenbau-

Präzisionswerkzeuge GmbH in Plüder-

hausen ist ein klassischer mittelständi-

scher Maschinenbauer, ein Familien-

unternehmen in der zweiten Generation.

Als Reparaturwerkstatt gegründet, bot

man bald eigene Maschinen an und ent-

wickelte im Lauf der Jahre verschiedene

Produktbereiche. Das Unternehmen ist

heute mit drei Bereichen am Markt prä-

sent, in denen alles komplett entwickelt,

produziert und vertrieben wird.

Der umsatzstärkste Bereich ist der Schleif-

maschinenbereich, der vor allem für die

Automobilbranche produziert. Hier

findet die Fertigung von Rundschleif-

maschinen für hochpräzise Teile im In-

nen-, Außen- sowie Simultanrundschleif-

verfahren statt. Ein weiterer Bereich

sind halb- oder vollautomatisierte Well-

pappenverarbeitungsanlagen mit einer

Durchlassbreite von bis zu 5,5 Metern.

Auf ihnen werden Rohwellpappen

Anwenderbericht: Erfolgreich den hohen Anforderungen im Sondermaschinenbau begegnen

In der Sprache des Maschinenbaus

Nach 25 Jahren das alte, erprobte ERP-System abzulösen, erfordert sorgfältiges

Vorgehen bei der Auswahl des Programms und des Lieferanten. Individuelle

Entwicklungen und spezifische Branchenanforderungen müssen dabei ebenso

berücksichtigt werden wie Investitions- und Zukunftssicherheit. Bahmüller hat

alles richtig gemacht.

zu Verpackungen geschnitten, gefal-

tet, gestanzt, geklebt oder geheftet, um

schließlich gebündelt und palettiert

zu werden. Eine klassische, kundenbe-

zogene Auftragsfertigung. Im dritten

Segment fertigt Bahmüller Spannwerk-

zeuge. Zum einen entstehen genormte

Standardwerkzeuge nach DIN, ameri-

kanischen oder auch japanischen und

weiteren Normen. Zum anderen gibt

es modulare Werkzeuge bis hin zu Son-

derwerkzeugen, die in Einzelfertigung

produziert werden.

K.O.-Kriterium Multisite

Seit Beginn der 80er Jahre setzte man bei

Bahmüller ein PPS-System ein, das auf

einer HP 3000 als Hardwareplattform

lief. 2006 kündigte Hewlett Packard

schließlich an, Weiterentwicklung und

Support der Hardware einzustellen. „Das

war für uns ein willkommener Anlass,

sich einmal nach einem modernen ERP-

System umzusehen“, erzählt CIO Marco

Jaßniger. Nach 25 Jahren zeigten sich

doch Schwächen des Altsystems, die

man unbedingt verbessern wollte, vor al-

lem in den Möglichkeiten der Mehrwer-

kesteuerung. So startete Bahmüller 2007

mit einem 30-köpfigen Projektteam aus

Key-Usern aller Abteilungen in ein in-

tensives ERP-Auswahlverfahren.

Intensive Einführung

Schließlich blieben zwei Anbieter für

die Endauswahl übrig, die der ERP-

Standard PSIpenta der PSIPENTA Soft-

ware Systems GmbH schließlich für sich

entschied. „Das fast einstimmige Votum

für PSIpenta schuf eine hervorragende

Ausgangssituation für eine Einführung,

da alle am selben Strang und in die

gleiche Richtung zogen“, kommentiert

der CIO das Wahlergebnis.

Im ERP-System setzt Bahmüller über

30 Module ein und deckt damit laut

Jaßniger alle klassischen Themen ab.

Es reicht vom Vertrieb über Einkauf,

klassisches PPS, BDE, PZE und über Zu-

trittskontrollen bis hin zu Edifact und

Am Standort Plüderhausen produzieren 315 Mitarbeiter alle Produkte der drei Bereiche von Bahmüller. Quelle: PSIPENTA

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p managerproduction p managerproduction11

2/2013 ∙ production manager

E-Business, also der E-Shop-Integrati-

on. Der Shop, vor allem für Ersatzteile,

ist direkt in PSIpenta integriert, ohne

Zwischendatenhaltung. Damit entsteht

sofort ein Auftrag im ERP-System, wenn

ein Kunde ein Ersatzteil bestellt. Für den

FiBu-Bereich kommt die Software des

PSIPENTA-Partners Varial zum Einsatz,

für die CAD-Anbindung ans ERP-Sys-

tem sorgt Pro.File von Procad, ebenfalls

ein PSIPENTA-Partner. Ein weiterer

Partner, intex, liefert das iCenter für eine

automatische Rechnungsverarbeitung

und Archivierung.

Das Know-how bleibt im Haus

Wichtiges Kriterium bereits bei der Aus-

wahl war das Thema Multisite. Hatte die

Niederlassung in den USA früher noch

ein separates IT-System, laufen heute

alle Programme am deutschen Standort

in Plüderhausen. Die amerikanischen

und chinesischen Kollegen sind ange-

bunden und haben lediglich Zugang.

Neben den organisatorischen Vorteilen

bei der Produktion und Abwicklung von

Kundenaufträgen, profitiert auch das

Lagermanagement. Die Artikelbestände

der Niederlassungen, die ein eigenes La-

ger haben, verwaltet die Zentrale ebenso

wie die Konsignationsläger bei den Kun-

den. Auch der Service und Dienstleis-

tungen zwischen den Werken werden in

PSIpenta abgewickelt und abgerechnet.

So kann direkt aus Deutschland ein

Monteur aus China beauftragt werden,

in Thailand eine Reparatur oder War-

tung durchzuführen.

„Es war von uns eine strategische Ent-

scheidung zu Datensicherheit und

Know-how-Schutz, alle Programme nur

in Plüderhausen zu installieren“, sagt

CIO Jaßniger. Die Niederlassungen ha-

ben vor Ort ihren PC oder Laptop, sind

über Zugriffsrechte angebunden und

können mit dem ERP-System arbeiten.

Und alles, was in den Niederlassungen

in das System eingegeben wird, erscheint

in der Zentrale auf den Monitoren. „So

ist auch ein Update relativ einfach, und

falls es einmal Probleme gibt, legen wir

einfach den Schalter um. Die Niederlas-

sung ist abgekoppelt und die Daten und

unser Know-how sicher im Haus.“

Ein neues, praxisbezogenes System

Für den IT-Leiter gibt es noch einige

Highlights: „Jedes Unternehmen tickt

etwas anders, da muss man schnell und

flexibel auf Änderungen reagieren, sich

an aktuelle Situationen anpassen.“ So

musste man im Altsystem – gerade für

die Auswärtsvergabe einzelner Arbeits-

gänge – etliche Schritte durchführen.

Bahmüller verfolgt die Strategie, im Vor-

feld eine gute Grobplanung bereitzustel-

len, aber die Fertigung noch nicht ak-

ribisch zu terminieren. Die Produktion

verfügt dann über ein Zeitfenster und

macht die Feinplanung relativ zeitnah.

Entsteht da mal kurzfristig ein Engpass,

bietet PSIpenta eine komfortable Mög-

lichkeit, schnell und einfach den vor

dem Arbeitsplatz angestauten Puffer

auswärts zu vergeben.

Aus IT-Sicht ist die Anpassbarkeit des

Systems mit Visual Basic for Applications

(VBA) ein weiterer, großer Vorteil. Es

Ansprechpartnerin: Beate Wesenigk,

Marketing Managerin,

PSIPENTA Software Systems GmbH, Berlin

Telefon: +49 30 2801-2127

Telefax: +49 30 2801-1042

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Internet: www.psipenta.de

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reicht von Kleinigkeiten wie dem Plausi-

bilisieren von Eingaben bis zu komplexen

Funktionen mit Schnittstellen in andere

Systeme. „Dies sorgt für eine höhere Da-

tenqualität und größere Transparenz im

gesamten Prozess“, weiß Jaßniger. Für ihn

ist das neue System äußerst praxisbezogen

und spricht die Sprache des Maschinen-

baus. „Wir bauen Sondermaschinen und

keine Standardprodukte, da haben wir be-

sondere Anforderungen. Wenn man das

richtige System gewählt hat, ist es genau-

so wichtig, auch den richtigen Partner zu

haben“, meint der CIO und ergänzt: „Wir

haben uns in PSIpenta und ihrer Vorge-

hensweise wiedergefunden und fühlen

uns verstanden.“ Daher steht auch künf-

tig einiges mit PSIPENTA auf dem Pro-

gramm wie der Ausbau der Archivierung

mit iCenter und eine stärkere Integration

der Kunden in das ERP-System.

Autor: Volker Vorburg, freier Journalist

Mit Hauptsitz in Deutschland betreibt Bahmüller Vertriebs- und Serviceniederlassungen in den

USA, China und Rumänien. Quelle: PSIPENTA

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2/2013 ∙ production manager

Im Gespräch: Karl Tröger, Produktmanager PSIPENTA, über Industrie 4.0

Notwendige Flexibilität bei gleichzeitiger Ressourcenschonung

Herr Tröger, ehe wir auf die konkreten Aus-

wirkungen der vierten Industriellen Revolu-

tion auf Unternehmenssoftware zu sprechen

kommen, schildern Sie doch kurz, wie aus

Ihrer Sicht „Industrie 4.0“ die Unterneh-

menslandschaft verändern wird?

K. Tröger: Wenn sich deutsche Unter-

nehmen heute intensiv im Umfeld der

Entwicklungen rund um Industrie 4.0

engagieren, dann vor allem deshalb, weil

Deutschland als Hochlohnland wettbe-

werbsfähig bleiben will bzw. muss. „Der

Kunde ist König“ hat in der Industrie an-

gesichts der Explosion der Nachfrage und

der Bemühungen der Unternehmen diese

zu erfüllen, eine fast buchstäbliche Bedeu-

tung. Durch die immer individuelleren

Kundenwünsche wächst die Variantenviel-

falt, immer häufiger muss in Stückzahl eins

produziert werden. Das hat weitreichende

Auswirkungen auf Unternehmensabläufe,

die nur bewältigt werden können, wenn

Prozesse nicht nur horizontal, sondern vor

allem auch vertikal – bis auf Automatisie-

rungsebene – integriert werden. Um diese

hohe Variantenvielfalt noch wirtschaft-

lich stemmen zu können, bedarf es äußerst

agiler Unternehmen. Das wird nur durch

die Schaffung kleinerer Einheiten und die

Zusammenarbeit bis hin zur gemeinsamen

Wertschöpfung verschiedener Firmen rea-

lisierbar sein.

Stärker denn je werden Telekommunikation, Internet und Fertigungsindustrie

miteinander vernetzt. In der Fabrik der Zukunft sollen Werkstoffe selbständig

mit Maschinen kommunizieren, Maschinen wiederum werden untereinander

in ständigem Austausch stehen. Bei diesen Szenarien denkt man nicht gleich an

Enterprise Ressource Planning- oder Manufacturing Execution-Systeme. Doch

PSIPENTA positioniert sich ebenfalls in diesem Umfeld. Karl Tröger, Produkt-

manager bei der PSIPENTA, erläutert wie sich Unternehmenssoftware verändern

muss und welche Antworten der Fertigungsspezialist auf die Herausforderungen

der Fabrik der Zukunft hat.

An welcher Stelle kommt hier PSIPENTA

ins Spiel? Wie genau werden sich ihre Pro-

dukte, Sie platzieren sich ja als ERP- und

MES-Spezialist, verändern müssen?

K. Tröger: Durch die Vernetzung ver-

schiedener Unternehmen und die Not-

wendigkeit einer Kommunikation der

vielen verschiedenen Softwaresysteme

liegen die großen Herausforderungen

vor allem in der Entwicklung offener

Schnittstellenstandards, wie zum Bei-

spiel in dem Forschungsprojekt WInD

nes Berichtswesens und die Beurteilung

einer Situation quasi „post mortem“. Die

gewonnenen Informationen steuern und

optimieren die Produktionsprozesse. Un-

ternehmenssoftware muss die notwendi-

ge Flexibilität bei gleichzeitiger Ressour-

censchonung und eine Kommunikation

zwischen verschiedenen Firmen unter-

stützen bzw. vereinfachen. Denn die Be-

wältigung der Komplexität dieser Ver-

netzung ist ohne IT gar nicht denkbar.

Persönlich bin ich davon überzeugt, dass

Enterprise Ressource Planning-Systeme

ihre Funktion als Leitsysteme behalten

werden, jedoch eine eben stärkere Integ-

ration in Softwaresysteme auf Werkstatt-

bzw. Maschinenebene und die bereits

erwähnte Öffnung zu Fremdsystemen

vonnöten ist. Sicher werden diese Sys-

teme auch agiler und flexibler werden.

Die IT-Welt von heute widerspiegelt die

derzeitige Situation der Produktion. Wir

sehen große und mächtige Werkzeuge

Karl TrögerProduktmanager, PSIPENTA Software Systems GmbH

„Unternehmenssoftware muss die notwendige Flexibilität bei gleichzeiti-

ger Ressourcenschonung und eine Kommunikation zwischen verschiede-

nen Firmen unterstützen bzw. vereinfachen. Denn die Bewältigung der

Komplexität dieser Vernetzung ist ohne IT gar nicht denkbar.“

angestrebt und natürlich in der Bewäl-

tigung großer Datenmengen in Echtzeit.

Hochauflösende und agile Produktions-

steuerungssysteme sind auf die Bewer-

tung der Produktionsdaten in Echtzeit

angewiesen. Es geht nicht mehr nur, wie

heute praktiziert, um die Etablierung ei-

mit enormen Funktionsumfängen. Mögli-

cherweise wird es hier eine Veränderung

hin zu smarten Softwarelösungen mit

überschaubarem Funktionsumfang geben.

Offen gestanden klingen trotz allem viele

„Industrie 4.0-Szenarien“ noch eher nach

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2/2013 ∙ production manager

Zukunftsmusik. Welche Etappenziele haben

Sie denn schon in der Praxis erreicht?

K. Tröger: Wenn wir ehrlich sind, viele

Ideen sind gar nicht so neu. Die größ-

te Herausforderung der sogenannten

„4. Industriellen Revolution“ besteht

aber eben in der Integration der ver-

schiedenen Ansätze und „Etappenziele“,

wie Sie es nennen.

PSIPENTA ist vor allem in Sachen be-

darfsorientierte Produktionssteuerung

schon einen großen Schritt voraus. So

wird bei Kunden wie Fibro, GEMÜ oder

Läpple die Produktionssteuerung auto-

matisch anhand sich ändernder Bedin-

gungen ausgeregelt. Das reduziert die

Durchlaufzeiten, schont Ressourcen,

sorgt für maximale Transparenz und er-

möglicht zuverlässige Lieferterminaus-

sagen. Und auch der im Forschungs-

projekt WInD entwickelte Ansatz eines

Schnittstellenstandards ist natürlich ein

erreichtes Etappenziel zu mehr Offenheit

der Softwaresysteme.

Mehr denn je wird durch die Vorstellung

„intelligenter Fabriken“ die alte Angst davor

geschürt, der Mensch könne in der Ferti-

gung immer überflüssiger werden. Auch die

Einführung von Unternehmenssoftware im

ganz klassischen Sinne verbinden viele Men-

schen mit der Einsparung von Arbeitsplät-

zen. Sind solche Befürchtungen berechtigt?

K. Tröger: Nein, das denke ich nicht.

Tatsächlich ist „Industrie 4.0“ als ein ge-

samtgesellschaftliches Zukunftskonzept

zu verstehen, sozusagen „Gesellschaft

4.0“, bei dem der Mensch – vielleicht

mehr denn je – im Mittelpunkt steht.

Ganz sicher werden sich die Profile be-

stimmter Berufsbilder verändern bzw.

gänzlich neue entstehen. Fakt ist auch,

dass die steigende Variantenvielfalt bei

kurzen Lieferzyklen und gleichzeitig im-

mer weniger zur Verfügung stehenden

Fachkräften eine zusätzliche Herausfor-

derung für viele Unternehmen darstellt.

Zu vergessen ist zudem auch nicht, dass

die zukünftige urbane Produktion näher

an die Wohnungen der Menschen rücken

muss. Als Stichwort sei hier Work-Life-

Balance genannt. Sie sehen also: Der

Mensch wird nicht verdrängt, ganz im

Gegenteil, seine Bedürfnisse müssen in

Zukunft viel stärker bei der Planung von

Unternehmen berücksichtigt werden.

Vor dem Hintergrund der sogenannten vier-

ten Revolution: Wo stellen Sie sich PSIpenta

ERP bzw. MES in 20 Jahren vor?

K. Tröger: Eine wirklich schöne Frage!

Nach einem langen Blick in die Glas-

kugel würde ich prognostizieren, dass

es Systeme mit dem heutigen Zuschnitt

gar nicht mehr geben wird. Schon heute

haben wir Schwierigkeiten, die System-

grenzen von ERP und MES und weiteren

Bausteinen einer Unternehmenssoftware

zu definieren. Die Standardisierung der

Interaktion von Produktionssystemen

wird weit fortgeschritten sein. Dezent-

rale Intelligenz steuert die Produktion.

Die Automatisierungstechnik wird weit

mehr Fähigkeiten haben als heutige Sen-

soren und Aktoren mit den entsprechen-

den Steuerungen. Über die verschiede-

nen Ebenen der IT-gestützten Planung

und Steuerung werden die Prozesse auf

andere Weise beeinflusst. Wir werden bis

zu einem gewissen Grad autonome und

selbstregulierende Systeme vorfinden,

die über ein Medium – vielleicht heißt

es dann noch Internet – mit Standards

kommunizieren. So wie das Internet

ohne eine zentrale Steuerung auskommt,

werden zukünftige Produktionssysteme,

übrigens immer noch von Menschen

kontrolliert, ebenfalls in einem überge-

ordneten Netzwerk weitgehend automa-

tisiert kooperieren. Heutige Systemkon-

zepte sind damit komplett überfordert.

Es wird, so meine Prognose, Services

geben, die bei Bedarf bezogen und ge-

nutzt werden. Dafür gibt es auch schon

einen Begriff: Internet der Services. So

wie zukünftig Unternehmen „production

as a service“ anbieten, werden wir sicher

auch Planungs- und Steuerungsintel-

ligenz für den Einsatz in der Fabrik der

Zukunft als Service anbieten. Vielleicht

sprechen wir dann von „intelligence as a

service“ …

Ansprechpartnerin: Beate Wesenigk,

Marketing Managerin,

PSIPENTA Software Systems GmbH, Berlin

Telefon: +49 30 2801-2127

Telefax: +49 30 2801-1042

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2/2013 ∙ production manager

In diesem Alter locken bekannte Mar-

ken. „Eigentlich wollten wir ja zu Mars,

dem Schokoriegelhersteller, aber da

waren schon alle Plätze belegt“, erzählt

die 13-jährige Yasmin ganz offen. PSI

war dann aber schon die zweite Wahl,

da in Düsseldorf das Programmieren ei-

nes Lego-Roboters auf dem Programm

stand. Ira Vollenberg, Düsseldorfer PSI

Kollegin und Initiatorin des Girls’Day

bei PSI, ist selbst erst über einen Hin-

weis der Berufsberatung im technischen

Berufsumfeld gelandet. „Bei der Wahl

des Abiturschwerpunktes hatte ich mich

für Biologie und Pädagogik, also eine

typische Mädchenwahl, entschieden“,

erzählt Ira im Gespräch, „Das passte

eigentlich überhaupt nicht zu mir, aber

damals habe ich eine technische Alter-

native nicht in Betracht gezogen.“ Das

Testergebnis der Berufsberatung emp-

fahl ihr jedoch die Studienrichtung In-

formatik. Ein Schritt, der sich für sie als

Veranstaltung: Technische Berufe in der Praxis

Girls‘ Day bei PSI: Die bewegte Roberta

Der Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag findet einmal jährlich bundesweit statt,

um möglichst frühzeitig die Basis für mehr weibliche Fachkräfte in technischen

Berufen zu legen. PSI unterstützte den Girls’Day in diesem Jahr durch Aktionen

an den Standorten Berlin und Düsseldorf. Sieben Mädchen zwischen 11 und 13

Jahren nutzen die Chance, Berufsfelder bei PSI in der Praxis kennenzulernen

und die Frage „Technik und Mädchen – passt das?“ für sich zu beantworten.

absolut richtig erwies. Mit diesem Hin-

tergrund konnte sie die drei Mädchen

in Düsseldorf schnell begeistern, und so

machten sich diese selbständig daran,

den auf „Roberta“ getauften Roboter mit

einem eigenen Computerprogramm in

Bewegung zu setzen und zum Sprechen

zu bringen. Und alle drei bekannten ein-

stimmig „Roberta war das Beste!“

Die vier Berliner Mädchen arbeiteten

direkt mit der PSI-Logistiksoftware. Ihre

Mentorin Patricia Palacios entwickelt

als Softwareingenieurin Programme,

die in der Stahlproduktion dafür sorgen,

dass jeder Brammenstapel optimal für

die weitere Verarbeitung gelagert wird.

Wie die Software diese Entscheidungen

erleichtert, konnten die Mädchen dann

selbst ausprobieren. Sie haben Stapel

gebildet und den virtuellen Kran dazu

gebracht, Brammen von einem auf den

anderen Stapel zu transportieren.

Auch in Berlin war das Echo einstim-

(1) Girls’Day in Düsseldorf: Yasmin und Pia beim Programmieren des Lego-Roboters. (2) Freudige

Erwartung bei Victoria: Wird Roberta mit meinem Programm fahren? Quelle: PSI Metals

Laut einer Analyse des Kompetenz-

zentrums Technik-Diversity-Chan-

cengleichheit e.V. entscheiden sich

Mädchen im Rahmen ihrer Ausbil-

dungs- und Studienwahl noch immer

überproportional häufig für "typisch

weibliche" Berufsfelder oder Studienfä-

cher, trotz besserer Schulabschlüsse. Die

Girls’Day Initiative will diesen Horizont

erweitern und die Basis für mehr weib-

liche Fachkräfte in technischen Berufen

legen. Daten und Fakten zu Frauen in

Technik, Naturwissenschaften und

Informationstechnologie finden Sie auf

www.kompetenzz.de und

www.girls-day.de.

Ansprechpartnerin: Julia Prinz,

Personalreferentin,

PSI AG, Berlin

Telefon: + 49 30 2801-2738

Telefax: + 49 30 2801-1000

E-Mail: [email protected]

Internet: www.psi.de

► Information

mig „Informatik macht Spaß!“ Wie man

im Projektalltag über mehrere Stand-

orte kommuniziert, konnten die Ber-

liner und Düsseldorfer Mädchen live

ausprobieren. Via Skype wurde den je-

weils anderen über das Erlebte berich-

tet, sich über den Geschmack der Pizza

ausgetauscht und natürlich auch ein

wenig gekichert. Einig waren sich alle

Mädchen: Der Tag bei PSI war interes-

sant und schön und Informatik ist nicht

mehr ganz so fremd. Bis zum nächsten

Jahr!

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Messe MünchenMesse München

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Messe München

EXPLORING EXPLORING THE WORLD THE WORLD

OF LOGISTICS OF LOGISTICS

Halle B5,Stand 321

Veranstaltung: Automationsgestützte Vereinfachungen

PSI Logistics mit neuen Logistiklösungen

Auf der transport logistic 2013 in München stellt die PSI Logistics GmbH vom

4. bis 7. Juni 2013 in Halle B5, Stand 321, die neuesten Module und Funkti-

onen für ihre Standardprodukte vor. Im Mittelpunkt des Messeauftritts stehen

automationsgestützte Vereinfachungen der Planungs- und Steuerungsprozesse

bei Logistikdienstleistern und Verladern.

Ansprechpartnerin: Anja Malzer,

Leiterin Marketing,

PSI Logistics GmbH, Hamburg

Telefon: +49 40 696958-15

Telefax: +49 40 696958-90

E-Mail: [email protected]

Internet: www.psilogistics.com

► Information

Mit dem Tender Management im

PSIglobal steht Anwendern erstmals

ein flexibles und weitgehend auto-

matisiertes Kalkulationsverfahren für

Frachteinkauf und Offertenerstellung

zur Verfügung. Neuartige Funktionsum-

fänge für integriertes Frachtkostenma-

nagement mit dem Transport Manage-

ment System PSItms reduzieren den

manuellen Aufwand bei der Ermittlung

und Prüfung von Frachtkosten und

Leistungskennzahlen um 90 Prozent.

Eine Standardschnittstelle, die in einer

Demo-Anwendung mit PSIglobal und

PSItms vorgestellt wird, bietet Anwen-

dern eine durchgängige Optimierung

der operativen, taktischen und strategi-

schen Planung- und Steuerungsebenen

der Supply Chain.

Darüber hinaus zeigt PSI unter an-

derem das bewährte, multisitefähi-

ge Warehouse Management System

PSIwms mit zahlreichen neuen Funktio-

nen und Features der aktuellen Release-

Version. „Effiziente Ressourcenplanung

und -auslastung zählen zu den wich-

tigsten Stellschrauben bei der Opti-

mierung von Zeit- und Kostenblöcken

in der Supply Chain“, erklärt Wolf-

gang Albrecht, Geschäftsführer der

PSI Logistics. „Mit den jüngsten Ent-

wicklungen und Funktionserweiterun-

gen für ihre Standardsysteme bietet

die PSI Logistics den Anwendern vom

Tender- über das Frachtkostenmanage-

ment bis hin zur ganzheitlichen Gestal-

tung und Steuerung der Supply Chain

leistungsstarke Instrumente für eine

Optimierung durch weitgehende Auto-

matisierung der zeit- und kostenaufwen-

digen Prozesse in den administrativen

und disponiblen Bereichen.“

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EXPLORING EXPLORING THE WORLD THE WORLD

OF LOGISTICS OF LOGISTICS

Halle B5,Stand 321

Einladung zum

APS-Praxistag bei Siepmann

17.09.2013

12:00 – 17:00 Uhr

in 59581 Warstein

Mehrmals im Jahr lädt die PSIPENTA Software Systems GmbH interessierte Unterneh-men dazu ein, den Einsatz Ihrer Software in der Praxis zu erle-ben. Im Herbst zeigt Siepmann-Werke GmbH & Co. KG unter dem Motto:

"Komplexität beherrschen – Software zur Regelung dynami-scher Produktionsprozesse"

den Einsatz von PSIpenta/APS und die damit verbundenen Wett-bewerbsvorteile.

Anmeldungen und

Informationen bei:

Melanie Brinkmann

Telefon: +49 201 7476-507

E-Mail: [email protected]

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2/2013 ∙ production manager

Im Gespräch: Dr. Harald Schrimpf, Vorstand PSI AG, in der „Berliner Wirtschaft“

Vom Dienstleister zum Produzenten

Berliner Wirtschaft: PSI macht Software

für die Energiewende. Das Geschäft

müsste boomen, aber in diesem Segment

schrumpfen die Umsätze. Warum stockt

die Nachfrage?

H. Schrimpf: Die Versorger haben

kein Geld für die eigentlich notwendi-

gen Investitionen. Die Energiewende

ist sehr teuer für die großen Energie-

konzerne – so zum Beispiel die Stillle-

gung der Atomkraftwerke, für die es ja

keine Kompensation gibt.

Aber mit Ihrer Software soll doch das

Angebot an Solar- und Windkraft in den

Verteilnetzen mit der Stromnachfrage und

den sonstigen Erzeugungskapazitäten ko-

ordiniert werden. Ist das nicht eine Auf-

gabe, in die jetzt investiert werden muss?

H. Schrimpf: Was getan werden muss,

ist die eine Sache. Was bezahlt werden

kann eine andere. Im Moment fehlt

einfach das Geld. Mittelfristig rechne

Die Restrukturierung des Softwareherstellers PSI ist gelungen. Vorstand

Dr. Harald Schrimpf will das im TecDAX gelistete Unternehmen aber noch viel

profitabler machen. Die Umsätze dafür sollen vor allem aus Asien kommen.

ich aber damit, dass wir einen Nach-

frageanstieg verspüren werden. Es wird

Nachholeffekte geben.

Wird PSI davon profitieren?

H. Schrimpf: Wir haben in diesem

Segment einen Marktanteil von 80

Prozent. Das spricht dafür, dass wir

auch künftig zum Zuge kommen wer-

den.

Im Moment können Sie an der Börse

offenbar die Investoren nicht voll über-

zeugen. Warum hat der Kurs im Herbst

geschwächelt?

H. Schrimpf: Im Aktienkurs war viel

von der Euphorie der Energiewende

eingepreist. Jetzt wo die Märkte regis-

trieren, dass wir hier noch nicht das

große Wachstum erleben, schlägt sich

das auch auf den Kurs nieder. Software

für die Energiewende macht aber nur

rund zehn Prozent unseres Umsatzes

aus. Wir kompensieren diese kleine

Schwäche also mit unseren anderen

Geschäftsfeldern. Das Umsatzwachs-

tum insgesamt bleibt konstant.

Es gibt immer wieder Gerüchte, PSI

könnte zum Ziel einer feindlichen Über-

nahme werden. Fürchten Sie in dieser

Hinsicht nicht einen sinkenden Börsen-

kurs, weil das Unternehmen damit billiger

für Interessenten wird?

H. Schrimpf: (…) Nein, ich fürchte

keinen sinkenden Kurs. Rund 40 Pro-

zent der Anteile sind in festen Hän-

den. RWE ist Großaktionär mit fast 18

Prozent. Etwa 15 Prozent halten Mit-

arbeiter. Harvinder Singh ist mit mehr

als acht Prozent beteiligt. Das Enga-

gement von Harvinder Singh ist Be-

standteil einer Überkreuzbeteiligung.

Wir haben auf diese Weise den Markt-

eintritt in Südostasien gestärkt. (…)

Sie haben in den vergangenen Jahren ein

sehr konstantes Umsatzwachstum – im

Durchschnitt neun Prozent – erzielt. Wie

kommt es, dass die Rezession 2009 so

spurlos an Ihnen vorbeigegangen ist? Sie

© Christian Kielmann

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p managerproduction p managerproduction17

2/2013 ∙ production manager

sind im Abschwung sogar stärker gewach-

sen als im Aufschwung.

H. Schrimpf: Wie wir durch das Jahr

2009 gekommen sind, hat mich selbst

erfreut. (…) Interessant finde ich, dass

in unsere Industriesoftware auch im

Abschwung investiert wird. Viele Un-

ternehmen wollen offenbar mit einer

effizienteren Produktion gegen die Kri-

se ansteuern. Ich muss dazu aber auch

sagen: Die Restrukturierung, die ich vor

zehn Jahren bei PSI anschieben musste,

hatte genau dieses Ziel. Ich wollte die

Anfälligkeit vor Konjunkturschwan-

kungen oder Schwächephasen auf ein-

zelnen Märkten reduzieren.

einstellen, brauchen wir vor allem für

den Export, also im Ausland. Wir ha-

ben jetzt etwa 1.600 Mitarbeiter welt-

weit und werden 2015 wohl bei 2.000

liegen. (...)

Wo sehen Sie künftig die größten Wachs-

tumschancen?

H. Schrimpf: In Bezug auf die regiona-

len Märkte haben wir uns im Rahmen

der Restrukturierung gen Osten orien-

tiert. Dort werden wir auch weiterhin

die höchsten Wachstumsraten erzie-

len. Wir sind sehr stark in Russland.

(…) Auch in den Golf-Staaten, in

China und in Südostasien – Malaysia,

Auszug aus dem Interview des Monats mit Dr.

Harald Schrimpf in der Berliner Wirtschaft,

Ausgabe 01-13, Januar 2013

Interviewer: Michael GneussQuelle: IHK Berlin

wachsenden asiatischen Ballungsräu-

men solche Lösungen gebraucht wer-

den. Ich sehe aber auch dort, wo schon

jetzt unsere Umsätze am höchsten sind

– nämlich im Produktionsmanagement

– sehr große Chancen. Mit unserer

Software kaufen sich Industrieunter-

nehmen das, was deutsche Fabriken so

erfolgreich macht – eine extrem effizi-

ente Fertigung. (…)

Berlin hat nicht sehr viele prominente bör-

sennotierte Unternehmen. PSI ist mittler-

weile im TecDAX gelistet. Welche Vor-

und Nachteile hat eine Börsennotierung?

H. Schrimpf: Ich sehe vor allem Vor-

teile und habe mich sehr über die

Aufnahme in den TecDAX gefreut.

Dadurch steigt natürlich die Wahr-

nehmung und Sichtbarkeit. Es gibt

viel mehr Analysten, die uns intensiv

beobachten. Pro Jahr führe ich etwa

300 Investoren-Gespräche. Das mache

ich aber sehr gern, weil es immer gute

Gelegenheiten sind, die eigenen Ak-

tivitäten zu reflektieren. Da wir jetzt

über einen Zeitraum von sechs Jahren

immer die selbst gesteckten Ziele und

Erwartungshaltungen der Analysten

erfüllt haben, spüre ich auch ein großes

Vertrauen.

Ansprechpartnerin: Bozana Matejcek,

Konzernpressereferentin, PSI AG

Telefon: +49 30 2801-2762

Telefax: +49 30 2801-1000

E-Mail: [email protected]

Internet: www.psi.de

► Information

Dr. Harald SchrimpfVorstand, PSI AG

„Ich sehe aber auch dort, wo schon jetzt unsere Umsätze am höchsten sind

– nämlich im Produktionsmanagement – sehr große Chancen. Mit unserer

Software kaufen sich Industrieunternehmen das, was deutsche Fabriken so

erfolgreich macht – eine extrem effiziente Fertigung. “

Ist diese Restrukturierung jetzt abgeschlossen?

H. Schrimpf: (…) Wir sind dabei,

unsere Softwareentwicklung weiter zu

verbessern – ähnlich wie in der Auto-

industrie verwenden wir immer mehr

Bauteile mehrfach. Es wird noch fünf

bis sechs Jahre dauern, bis wir so effi-

zient aufgestellt sind, wie ich mir das

vorstelle.

Ihr Kurs sieht vor, das Exportgeschäft

weiter auszubauen. Wird PSI auch am

Stammsitz Berlin weiter wachsen?

H. Schrimpf: (…) Die etwa 100 bis

150 Mitarbeiter, die wir pro Jahr neu

Thailand – sind wir sehr erfolgreich.

Sehr zuversichtlich sind wir aber auch

in Brasilien, wo wir jetzt aktiver wer-

den. Etwas zurückhaltender agieren

wir in den USA, weil dort unter den

Softwareunternehmen die Konkurrenz

sehr groß ist.

Und in Bezug auf die Produkte?

H. Schrimpf: Software für die Ener-

giebranche – insbesondere für die

Energiewende – ist sicher ein Wachs-

tumsmarkt. Auch die Perspektiven für

die Systeme, die wir für die Verkehrsin-

frastrukturen haben, schätze ich im Ex-

port sehr hoch ein, weil in den schnell

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2/2013 ∙ production manager

Der PSI-Konzern hat im Geschäftsjahr 2012 einen 7 % höheren Umsatz von

180,9 Millionen Euro erzielt. Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde um 21 % auf

12,9 Millionen Euro gesteigert. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 27 % auf

9,4 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie stieg auf 0,60 Euro. Der Auftragsein-

gang lag mit 188 Millionen Euro 8 % über dem Vorjahresniveau, der Auftrags-

bestand am Jahresende stieg auf 118 Millionen Euro.

Gestiegener Konzernumsatz im Produktions- und Infrastruktursegment

PSI mit starkem Wachstum 2012

Das Geschäftsfeld Energiemanagement

wurde 2012 vor allem vom Bereich Gas

und Öl getragen, während im Bereich

Elektrische Energie der Nachfragestau

infolge der deutschen Energiewende an-

dauerte. Da dies nicht vollständig durch

das Exportgeschäft ausgeglichen werden

konnte, verringerte sich der Umsatz des

Segments um knapp 10 % auf 62,3 Millio-

nen Euro. Der Bereich Elektrische Energie

investierte in die Produkthaftigkeit sei-

ner Lösungen und entwickelte viele neue

Alleinstellungsmerkmale für das Ma-

nagement der Fluktuation erneuerbarer

Energien. Belastet durch diese Aufwen-

dungen fiel das Betriebsergebnis auf 3,2

Millionen Euro.

Im Produktionsmanagement steiger-

te PSI den Umsatz im Jahr 2012 um

14 % auf 89,4 Millionen Euro. Das Be-

triebsergebnis stieg um 20 % auf 6,6

Millionen Euro. Die höchsten Ergeb-

nisbeiträge kamen aus den Bereichen

Metallindustrie und Rohstoffgewinnung,

gefolgt von Fertigungsplanung, Logistik

und Optimierung. Im Bereich Rohstoff-

förderung wurde 2012 nach dem im Vor-

jahr gelungenen Eintritt in den chine-

sischen Markt ein strategisch wichtiger

Großauftrag eines der größten chinesi-

schen Kohleförderer gewonnen.

Das Infrastrukturmanagement erzielte

2012 mit 29,2 Millionen Euro einen 32

% höheren Umsatz. Das Betriebsergebnis

stieg um 39 % auf 4,3 Millionen Euro.

Alle Geschäftseinheiten des Segments

verbesserten ihr Ergebnis, den stärksten

Zuwachs bei den Auftragseingängen ver-

zeichnete die PSI Polen.

PSI hat 2012 insgesamt 17,9 Millionen

Euro für Forschung und Entwicklung

aufgewendet. Die neue konzernweite

Entwicklungsplattform ermöglicht

mehr und mehr, die Stärken aller Ge-

schäftseinheiten zu kombinieren und

gleichzeitig Kosten zu senken. Stär-

ker als bisher wird die neue Platt-

form zukünftig auch im Energie- und

Infrastruktursegment zum Einsatz kom-

men.

Den ausführlichen Geschäfts-

bericht 2012 finden Sie unter:

www.psi.de/bericht_2012.pdf

oder scannen Sie den QR-Code!

PSI-Konzern in Zahlen: Weltweite Aktivitäten (in Mio. EURO) Quelle: PSI AG

Ansprechpartner: Karsten Pierschke,

Leiter IR und Konzernkommunikation,

PSI AG

Telefon: +49 30 2801-2727

Telefax: +49 30 2801-1000

E-Mail: [email protected]

Internet: www.psi.de

► Information

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2/2013 ∙ production manager

04.06. – 07.06. transport logistic 2013 / München PSI Logistics – Halle B5/Stand 321

www.transportlogistic.de

11.06. – 13.06. 20. Aachener ERP-Tage / Aachen PSIPENTA –Aussteller

www.veranstaltungen.fir.de/erp-tage

18.06. – 21.06. ABM Logistics Seminar / Vila Santa Cecília, Brasilien

PSI Metals – Aussteller & Vortrag

www.abmbrasil.com

19.06. – 20.06. Industrieforum 2013 / Wolfsburg PSIPENTA –Aussteller

www.ipm-scm.com

02.07. – 04.07. Aluminium China 2013 / Shanghai, China

PSI Metals –Aussteller im 'Made in Germany' Pavillion

www.aluminiumchina.com

17.09. APS-Praxistag Siepmann / Warstein PSIPENTA –Kundentag

www.psipenta.de/veranstaltungen

24.09. – 26.09. IT & Business 2013 / Stuttgart PSIPENTA –Aussteller

www.messe-stuttgart.de/where-it-works

VERANSTALTUNGSKALENDER 2013

Am 06. März 2013 lud PSIPENTA im

Rahmen der CeBIT zahlreiche Ge-

schäftspartner aus der Automobilbran-

che in die Robotation Akademy ein.

Anlass war das 25-jährige Jubiläum der

Geschäftspartnerschaft mit dem Volks-

wagen-Konzern. Verschiedene Bereiche

der VW- und der Audi-Markengruppe

planen und steuern ihre Produktions-

prozesse an weltweiten Standorten mit

der branchenspezifischen PSI-Software.

Damit gehört PSIPENTA zu den Top-

100-IT-Lieferanten der Unternehmens-

gruppe.

Während der Jubiläumsveranstaltung

traten neben Prof. Dr. Günter Schuh

der RWTH Aachen, auch der Lei-

ter Werkzeugbau der Audi AG, Mi-

chael Breme sowie der Leiter Kom-

PSIPENTA-Geschäftspartner zusammen in der Robotation Academy

25 Jahre VW-PSI-Geschäftspartnerschaft

ponentenwerkzeugbau der VW AG,

Dirk Strümpfler als Keynote Spea-

ker auf. Herr Strümpfler überreichte

PSIPENTA Geschäftsführer Alfred M.

Ansprechpartnerin: Beate Wesenigk,

Marketing Managerin,

PSIPENTA Software Systems GmbH, Berlin

Telefon: +49 30 2801-2127

Telefax: +49 30 2801-1042

E-Mail: [email protected]

Internet: www.psipenta.de

► Information

Keseberg den Braun-

schweiger Löwen als

Zeichen einer erfolg-

reichen Geschäfts-

partnerschaft.

Informieren Sie sich über alle Veranstaltungen des PSI-Konzerns unter: www.psi.de/de/events/

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PSI Aktiengesellschaft für

Produkte und Systeme der

Informationstechnologie

Dircksenstraße 42-44

10178 Berlin (Mitte)

Deutschland

Telefon: +49 30 2801-0

Telefax: +49 30 2801-1000

www.psi.de

[email protected]

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