Prof. Dr. K. Pavelic, Dr. S. Schimpf, J. Meyer-Wegener ......Prof. Dr. K. Pavelic, Dr. S. Schimpf,...

98
Prof. Dr. K. Pavelic, Dr. S. Schimpf, J. Meyer-Wegener ZEOLITHE Die Kraft aus dem Urgestein der Erde

Transcript of Prof. Dr. K. Pavelic, Dr. S. Schimpf, J. Meyer-Wegener ......Prof. Dr. K. Pavelic, Dr. S. Schimpf,...

Prof. Dr. K. Pavelic, Dr. S. Schimpf, J. Meyer-Wegener

ZEOLITHEDie Kraft aus demUrgestein der Erde

3

Zeolithedie Kraft aus dem Urgesteinder Erde

Prof. Dr. K. Pavelic, Dr. S. Schimpf, J. Meyer-Wegener

4

KAPITEL 1

Einführung 7

KAPITEL 2

Zeolithe – was ist das? 10

Technischer Nutzen und Anwendung von Zeolithen 14

Ein Herstellungsverfahren mit Pfiff 18

KAPITEL 3

Eigenschaften und Wirkweisen von Zeolithen 21

Entgiftung 21

Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte 24

– Die gastrointestinale Mikroflora 25

– Gastrointestinaler Flurschaden 27

Transportunternehmen Zeolith 30

Zeolithe binden freie Säuren 32

KAPITEL 4

Gesundheit – das höchste Gut 34

Vorbeugen ist besser als heilen 36

Wenn die Lebensweise krank macht 38

Was heißt eigentlich Prävention? 40

Drei Kategorien der Vorsorge 41

Vorbeugen, gewusst wie! 42

Das körpereigene Abwehrsystem 46

5

Wie das Immunsystem gestärkt werden kann 49

Prävention durch Ernährung und Substitution von Vitalstoffen 51

Das kleine Vitamin-ABC 54

Wenn der Körper sauer wird 58

Ernährung gestern – heute 60

Säure macht die Knochen mürbe 62

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile 64

Basen-Substitution durch gesunde Ernährung 64

Das System der Antioxidantien 65

KAPITEL 5

Zeolithe helfen heilen 69

Magen-Darm-Erkrankungen 69

– Candida – was ist das? 70

– Candida – der Feind Nr. 1? 74

Infektionskrankheiten 76

– Mit den Kräften der Natur 78

Hauterkrankungen 80

– Hautverletzungen und Hautkrankheiten 83

Umwelterkrankungen 85

Diabetes mellitus heute – Wohlstand fordert seinen Preis 88

Krebs 91

Anhang

Die Autoren 94

6

KAPITEL 1

EINFÜHRUNG

Alles Leben kommt aus dem Wasser. Das warlange Zeit eine gängige Hypothese der Wissen-schaftler über die Entstehung des Lebens. In derletzten Zeit mehren sich jedoch die Hinweisedarauf, dass das Leben auf dem festen Landentstanden sein könnte, vorzugsweise in dererkalteten Lava, dem Urgestein der Erde.

Die Suche nach dem Ursprung des Lebens aufunserem Planeten beginnt mit der Frage, wie dieProteine und die Nukleinsäuren – komplexeorganische Moleküle, Grundbausteine allerlebenden Organismen – auf der Erdoberflächeentstanden sein könnten.

Die wohl bekannteste Theorie darüber stammtvon dem amerikanischen Wissenschaftler HaroldUrey. Seiner Überzeugung nach war der UrplanetErde von einer dichten Atmosphäre, der „Ur-suppe“, aus Wasserstoff und Wasserstoffver-bindungen wie Methan, Ammoniak und Wasser-dampf umgeben. Die Elemente dieser „Ursuppe“– Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Sauer-stoff – sind genau die Elemente, aus denen allehöheren organischen Moleküle aufgebaut sind.

7

Diese Elemente, die unter Laborbedingungennicht „freiwillig“ miteinander reagieren, konntensich unter dem Einfluss der ultraviolettenStrahlung der Sonne und der elektrischen Ent-ladungen bei Gewittern miteinander verbinden.Dadurch entstanden die ersten Aminosäuren,und aus den Aminosäuren die ersten Proteineund so fort.

Um seine Theorie zu überprüfen, ließ Urey einenseiner Studenten, Stanley L. Miller, ein Experi-ment durchführen, in dem ein Gemisch ausWasserstoff, Methan, Ammoniak und Wasser-dampf in einem Reagenzglas mehrere Tage langelektrischen Ladungen ausgesetzt wurde. Alsman anschließend den Inhalt des Reagenz-glases analysierte, fand man tatsächlich ver-schiedene Aminosäuren. Damit war Ureys Hypo-these bestätigt.

Aber es ging ja noch weiter. Es ist anzunehmen,dass diese Aminosäuren, die in der Uratmo-sphäre ständig gebildet wurden, auf der Erd-oberfläche abgelagert wurden. Besonders amRande der Meere in den Felsen und Klüften desUrgesteins (Lava) entstanden so vermutlich vielekleine, hoch konzentrierte Lagunen und Tümpel,in denen die Moleküle wie in einem Reagenzglasimmer aufs neue gemischt wurden. Diese Tüm-pel könnten daher die Wiege der Proteine undNukleinsäuren sein, denn dort gab es neben dem

8

Wasser und den Aminosäuren zahlreiche Ele-mente, die für den Bau dieser so wichtigen Mole-küle des Lebens unerlässlich sind. Und nocheins: dort gab es die geeigneten Oberflächen-strukturen, die Reaktionen von solch komplexenAusmaßen fördern und beschleunigen können:die Silikat-Kristalle.

Das Lava-Gestein dürfte einen wesentlich Bei-trag dazu geleistet haben, dass sich die Grund-strukturen des Lebens, komplexe organischeMoleküle wie z.B. Proteine und die Nuklein-säuren bilden konnten.

9

KAPITEL 2

ZEOLITHE – WAS IST DAS?

Zeolith ist eines der bedeutendsten natürlichenMinerale vulkanischen Ursprungs. Zeolith drangmit der Lava vor Jahrmillionen an die Erdober-fläche und erstarrte. In manchen Gegendendieser Erde, z.B. in der Gegend des SchwarzenMeeres, bilden die zeolithhaltigen Gesteinegroße Flächen, in anderen sind sie eher seltenanzutreffen.

Zeolithe werden, ebenso wie der bekannte Feld-spat, der großen Gruppe der Silikate, der anorga-nischen Salze aus der Kieselsäure, zugerechnet.Silikate – also Zeolith, Feldspate, Glimmer, Tone– sind keine seltenen Mineralien, ganz imGegenteil. Sie sind mit etwa 80 Prozent am stoff-lichen Aufbau der Erdkruste beteiligt.

Der Grundbaustein aller Silikate ist der [SiO4]4--Tetraeder. Eine kleine Pyramide, die aus einemzentralen Siliziumatom (Si) und vier Sauerstoff-atomen (O) aufgebaut ist. Dieser Tetraeder (eineForm, die sehr an die alten dreieckigen Milch-tüten aus der Schule erinnert) findet sich in allenSilikaten wieder, allerdings in sehr unterschied-lichen Mustern und Anordnungen: von Doppel-

10

tetraedern, über Ketten- und Doppelketten- bishin zu Ringstrukturen. Auch können sich dieSilikat-Tetraeder mit einer Reihe von anderenElementen bzw. Bausteinen, z.B. Magnesium,Eisen, Mangan oder Aluminium, verbinden. Da-durch entstehen wieder neue, z.T. farbige undhochkomplexe Strukturen. So zu finden im Ton,im Glimmer und auch im Feldspat. Letztererenthält neben dem Silikat (Si) auch nochAluminium (Al). Auch im Zeolith, dem Mineral, mitdem wir uns in dieser Broschüre genauer be-fassen wollen, ist Aluminium mit enthalten, aller-dings sehr viel weniger Aluminium (im Verhältnis1:1 bis 1:5) als vergleichsweise im Feldspat.

Die Zeolithe besitzen also eine silikattypische,komplexe, kristalline Struktur, die nach außendurch die bizarren Muster und Formen sichtbarwird. Könnte man auch in die Kristalle hinein-

11

O

O

O

OSi

Der SiO4-Tetraeder

Grundbaustein aller Silikate

schauen, würde sich dem Betrachter eine zau-berhafte Formenvielfalt auftun. Da gibt es Fasern,Lamellen, Kanäle, Poren und Würfel. Kleine,winzig kleine Wunderwerke der Architektur, dieden Betrachter immer wieder in Erstaunenversetzten können.

Faserzeolithe, wie beispielsweise der Edingtonitund der Thomsonit, werden von eindimensiona-len Kanalsystemen durchzogen. Man kann siesich vorstellen wie langgezogene Tunnel, durch

12

Zermahlene Zeolithe in 35-facher (großes Bild) und in 300-facherVergrößerung (kleines Bild)

die Wasser und andere gelöste Stoffe langsamhindurchwandern können.

Würfelzeolithe, wie z.B. der Gmelinit und derChabazit, sind viel komplexer aufgebaut. Sie bil-den Hohlräume, Kanäle und Schächte. In diesenz.T. großen Hohlräumen und Kammern könnensich andere Mineralien, Wasser oder auch ganzandere Stoffe sammeln und halten.

Was ist damit gemeint – „sammeln und halten“?Werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Ganzeinfach: Stellen Sie sich vor, Sie hätten einenSchwamm, einen trockenen Schwamm, undwürden ihn dazu verwenden, einen mit Wasserund Farbe verschmutzten Tisch zu säubern. DerSchwamm wird sich mit den Wasser- und Farb-molekülen auf dem Tisch vollsaugen, so dass Sienachher einen feuchten/nassen Schwamm undeinen trockenen und sauberen Tisch vor sichhaben. Die Wasser- und Farbmoleküle wiederumbefinden sich in den – für den Schwamm typi-schen – Hohlräumen und verbleiben dort, solange wie Sie den Schwamm nicht auswringenund erneut zum Aufsaugen von Schmutz undFlüssigkeiten verwenden.

Und genau so verhält es sich auch mit denZeolithen. Sie sind nicht kompakt wie ein Granit,sondern voller Hohlräume, eben wie einSchwamm, und können daher die verschie-

13

Zeolithe habeneine großeSpeicher-kapazität – wie Schwämme

densten Moleküle und Substanzen aufnehmen.Dort – im Innern des Zeolithen – werden dieMoleküle dann entweder festgehalten, oder –unter bestimmten Bedingungen wie z.B. demErhitzen – wieder freigegeben (vergleichbar mitdem Auswringen des Schwammes).

Technischer Nutzen und Anwendungvon Zeolithen

Nach diesem kleinen Ausflug in die Mineralogie,möchten wir Ihnen nun etwas mehr über die viel-seitige industrielle bzw. technische Nutzung desZeolithen erzählen:

Zeolithe sind in unserer heutigen modernen Zivi-lisation längst keine Unbekannten mehr. Als sogenannte Ionenaustauscher, selektive Absorberund wirkungsvolle Katalysatoren werden sie bei-spielsweise in der Biochemie, der Nuklear-industrie, der Textilindustrie und vielen anderenZweigen verwendet. Bedingt durch ihre kristallineStruktur und ihre große „innere“ Oberfläche sindZeolithe in der Lage, verschiedene Elemente ingroßem Umfang an sich zu binden und zu trans-portieren. Zudem sind Zeolithe dazu geeignet,chemische Reaktionen schnell, genau und vorallem kontrolliert zu unterstützen, zu katalysie-ren, wie es in der Chemie heißt.

14

Zeolithe werdenbereits in

großem Umfangin der Industrie

verwendet

Hier einige konkrete Beispiele:

Zeolithe werden als Ionenaustauscher in großemUmfang in der chemischen Industrie eingesetzt.Dabei werden die Minerale mit bestimmten ge-ladenen Teilchen, so genannten, Ionen beladen –sagen wir einmal Kalium – und dann in einMedium eingetaucht, in dem andere Ionen, z.B.Natrium-Ionen, schwimmen. Durch ihre beson-dere „Oberflächenstruktur“ geben die Zeolithe dieKalium-Ionen ab und binden dafür die Natrium-Ionen – ein Austausch findet statt, ohne dassdem ganzen Prozess Energie zugeführt werdenmüsste. Um die Zeolithe nach getaner Arbeitwieder von dem Natrium zu befreien, müssen dieMineralien entweder erhitzt oder in speziell dafürvorgesehene Flüssigkeiten eingebracht werden.

Zeolithe sind weiterhin in der Lage, z.B. schäd-liche Ammonium-Ionen aus dem Wasser heraus-zufiltern. Ammonium – ein Molekül, bekanntdurch seinen stechenden Geruch (wie nachfaulen Eiern) – wird in großen Mengen mit demDünger auf das Land aufgebracht. Es sickert mitdem Regenwasser immer tiefer in den Bodenein, bis es schließlich im Grundwasser landet.Dort angekommen kann sich Ammonium so starkkonzentrieren, dass das Wasser für den Verzehrnicht mehr geeignet ist. In Klärwerken und inGrundwasser-Aufbereitungsanlagen wird Ammo-niak mit Hilfe des Zeolithen gezielt aus dem

15

Die Einsatzmög-lichkeiten in derLandwirtschaftreichen von derReinigung desGrundwassers ...

Wasser entfernt. Darauf begründet sich der Ein-satz dieses außergewöhnlichen Minerals in derLandwirtschaft, im besonderen in der Gebraucht-wasser-Aufbereitung. Ammonium kann aberauch im Organismus oder in organischer Materieentstehen und z.T. großen Schaden anrichten –doch dazu später mehr.

In der Landwirtschaft werden Zeolithe vorzugs-weise zur Reinigung des Bodens genutzt. Wennsich bei genaueren Untersuchungen des Bodensherausstellt, dass die Schwermetallbelastunginfolge industrieller Abgase oder anderer Ab-lagerungen einen bestimmten Wert überschritten

16

hat, kann der Boden durch die Beimengung vonZeolith-Gestein gereinigt werden. Die Schwer-metalle wie z.B. Blei, die durch die Nahrungs-kette früher oder später bis zum Menschen ge-langen würden, werden so stattdessen an dieKristalle gebunden und können in dieser Formnicht mehr von den Pflanzen aufgenommen undweiter transportiert werden.

Ein weiteres bedeutendes Einsatzgebiet vonZeolithen ist die Tierzucht. Es hat sich nämlichgezeigt, dass beispielsweise Schweine, die mitzeolithhaltigem Futter gefüttert wurden, wenigerleicht krank wurden und besser wuchsen alsandere. Die Tiere bekommen das fein gemah-lene Mineral regelmäßig mit der Nahrung zu-gefüttert. In den ersten Versuchsreihen konntendie Wissenschaftler bestätigen, dass die Zeolithenicht nur sehr ausgezeichnet verträglich waren,sondern auch zu einer Steigerung der Ertrags-leistung, d.h. zu einer Verbesserung des Wachs-tums und der Vitalität der Tiere führte.

Desgleichen bei der Zucht und Haltung vonHühnern: Durch die Beimischung von Zeolithenin das Hühnerfutter konnten die gefährlichenAflatoxine gebunden und unschädlich gemachtwerden, die die Lebensbedingungen der Tiereund damit auch die Qualität des Fleischesnegativ beeinflussen. Die Tiere blieben gesundund kräftig.

17

... bis zurTierzucht

Das sind nur einige wenige Beispiele für die Ver-wendung von Zeolith in der Landwirtschaft undIndustrie.

Die Erfolge sind messbar und die Kosten (die fürdie Reinigung von Böden oder die medizinischeBehandlung von Zuchttieren aufgewendet wer-den müssten), die durch die Verwendung vonSilikaten/Zeolithen in der Industrie eingespartwerden können, sind immens.

Es wundert daher nicht, dass Zeolithe jetzt auchEingang in die medizinische Forschung und dieGesundheitspflege gefunden haben.

Ein Herstellungsverfahren mit Pfiff

Voraussetzung dafür, dass der Zeolith in der Ge-sundheitspflege für den Menschen nutzbar ge-macht werden kann, war, ein Verfahren zu ent-wickeln, mit dem dieser ebenso komplexe wierobuste Kristall aufgebrochen und zerkleinert undin Kapseln „verpackt“ werden kann.

Erst eine innovative, neuartige Entwicklung imAnlagenbau machte es möglich, mit nur einemGerät die Arbeitsgänge Mahlen, Sichten undMischen auszuführen.

18

Diese Neuentwicklung beruht auf dem Wirkprin-zip der Gegenstrahltechnik, bei der die zu zer-kleinernden Teilchen durch einen starken Gas-strom aufeinander zu beschleunigt werden (z.T.Überschallgeschwindigkeit) und sich beim Zu-sammenprall gegenseitig zerkleinern.

Die bisherigen Anlagen dieser Art konnten ledig-lich eine einzige Funktion ausführen (Mahlenoder Mischen). Bei der Gegenstrahlmühle(MultiNo®), mit der die Zeolithe zerkleinertwerden, sind all diese Funktionen mit nur einer

19

Anlage möglich. Zusätzlich bietet die neuartigeMühle auch die Möglichkeit einer Additivzugabezum Mahlgut, etwa der Zugabe von Vitaminenund Spurenelementen.

Durch dieses Mahlverfahren – in Fachkreisenauch Mikronisation genannt – werden die Silikat-Kristalle hochgradig zerkleinert und homogeni-siert. Durch dieses Verfahren kommt es zu einerAufschlüsselung der Kristallstruktur und zu einerVergrößerung der Oberfläche, so dass sich dieZeolithe noch besser zur Anbindung und zumTransport von Wirkstoffe eignen.

Im nächsten Kapitel werden wir versuchen, Ihneneinige der wichtigsten und mittlerweile auchwissenschaftlich fundierten Eigenschaften undWirkweisen von Zeolithen im Organismus darzu-stellen.

20

KAPITEL 3

EIGENSCHAFTEN UND

WIRKWEISEN VON ZEOLITHEN

Zeolithe – das wurde bereits im Kapitel über diemineralische Beschaffenheit dieses Gesteinsdeutlich gemacht – verhalten sich wie Schwäm-me. Oder anders ausgedrückt: Zeolithe sind auf-grund ihrer großen inneren Oberfläche sehr gutdazu geeignet, Stoffe in und an sich zu binden,zu transportieren und – im gegebenen Fall – wie-der abzugeben bzw. auszutauschen. Diese Ei-genschaften können für den Menschen von he-rausragender Bedeutung sein. Wie das geht undwas damit genau gemeint ist, darauf wollen wir inden nächsten Kapiteln ausführlich eingehen.

Entgiftung

Als Wissenschaftler und Mediziner sich mit denZeolithen und ihren Eigenschaften näher zu be-fassen begannen, stellten sie sich natürlich dieFrage, wie diese besondere Eigenschaft für denMenschen nutzbar gemacht werden könnte. EineAntwort war nahe liegend: um den Körper zu ent-giften.

21

Die Arbeitshypothese der Wissenschaftler lau-tete: Wenn Zeolithe verschiedenartige Stoffe ansich binden können (so wie z.B. in der Landwirt-schaft, im Boden, gezeigt), dann sollten sie auchdazu verwendbar sein, Giftstoffe im Körper, ins-besondere im Darm des Menschen, zu bindenund zu neutralisieren. Diese Hypothese wurde inden letzten Jahren in einer Reihe von Unter-suchungen überprüft und bestätigt.

Und was für Stoffe sind das? Nun, in unsererhochtechnisierten und industrialisierten Zeitkommen wir Menschen mit einer Vielzahl vonStoffen in Berührung, die durchaus den NamenGift verdienen, Schwermetalle wie zum BeispielBlei, Cadmium (aus Batterien), Quecksilber, oderradiaktive Substanzen, Konservierungsmitteloder Farbstoffe. Diese Stoffe bringen uns nichtgleich um, denn sie treten in aller Regel in sokleinen Mengen auf, dass sie kaum messbar sindund – für uns kaum spürbar – ihren Weg in denKörper finden, und dort nicht selten verbleiben,z.B. im Fettgewebe gespeichert werden. Erstdurch die wiederholte Aufnahme ein und des-selben Stoffes kann es zu einer Akkumulation,d.h. einer Anhäufung, einer Konzentrierung die-ser giftigen Stoffe kommen mit den entsprechen-den Folgen.

Andere Stoffe werden im Körper selbst, währendder Verdauung bzw. im Verlauf des Stoffwechsels

22

Zeolithebinden und

neutralisierenSchadstoffe

gebildet – Ammoniak z.B. – und müssen soschnell wie möglich über die „Klärwerke“ aus-geschieden werden, als da sind: die Leber, dieNiere, der Darm und die Haut. Das funktioniert inden meisten Fällen, gerade bei jüngeren Men-schen, sehr gut. Doch auch die Klärwerkewerden alt und laufen leck. Dann sammeln sichdie Schlacken und Schadstoffe an – und derMensch vergiftet sich an seinen eigenen Abfall-produkten.

23

Entgiftungsorgane

Giftstoffe aus derUmwelt und

Stoffwechsel-produkte

z.B. Ammoniak

Werden nun dem Menschen über einen längerenZeitraum Zeolithe zugeführt, vermag diesesnatürliche Silikatgestein durch seine schwamm-artigen Eigenschaften und die große innereOberfläche die verschiedenen giftigen Stoffe, dievom Menschen aufgenommen oder die im Rah-men verschiedener Stoffwechselprozesse ge-bildet werden, an sich zu binden und damit denKörper zu entlasten. Der Mensch fühlt sich vitalerund leistungsfähiger.

Stärkung der körpereigenenAbwehrkräfte

Eine weitere wichtige Eigenschaft der Zeolithenbesteht nach neuesten wissenschaftlichen Er-kenntnissen darin, die Abwehrzellen insbeson-dere des Darms zu stimulieren bzw. zu stärkenund somit den Menschen vor Krankheiten zuschützen.

Darm – Abwehrzellen – Stärkung des Immun-systems? Das ging für Sie vielleicht ein wenigschnell. Doch das ist auch kein Wunder. DasWissen über die besondere Bedeutung desDarms als Immunorgan ist noch gar nicht so alt.Erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts entdecktenWissenschaftler, dass die Bakterien im Darm desMenschen nicht nur unnütze Schmarotzer, blinde

24

Passagiere des Menschen auf seinem Wegdurchs Leben sind. Nein, die Darmbakterien sindSymbionten, sozusagen mikrobiologische Haus-tiere, die dem Menschen in vielerlei Hinsichtnützen.

Und gerade weil die Zeolithe ihre Hauptaktivitätim Darm des Menschen, mitten unter den Darm-bakterien, entfalten, möchten wir an dieser Stelleetwas ausführlicher Auf die Mikroökologie desDarms und seine besondere Bedeutung für dasWohl des Menschen eingehen.

Die gastrointestinale Mikroflora

Der Gastrointestinaltrakt ist ein „Eldorado“ fürzahllose Keime. Je nach Darmabschnitt schwanktdie Besiedelung zwischen wenigen Hundert und1012 Keime pro ml Darminhalt. Die normale, ge-sunde Flora setzt sich aus Bakterien, Pilzen undProtozoen zusammen. Rund 400 bis 500 Artenund Unterarten bevölkern den gesamten Darm.Trotz dieser hohen Artenvielfalt und der hohenindividuellen Variationsbreite bleibt beim einzel-nen Menschen die physiologische Flora relativstabil und kehrt nach einer Störung normaler-weise rasch wieder in ihre Ausgangslage zurück.

Die physiologische Darmflora ist aber nicht nurein Mitbringsel aus vergangenen Zeiten bzw. ein

25

Eine aus-gewogeneDarmflora istwichtig für dieGesundheit desMenschen

mehr oder weniger unnützes Begleitsyndrom derVerdauungsprozesse im Darm, die Darmflora istein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Bestand-teil des Abwehrsystems des Menschen – dieFrontlinie sozusagen. Sie schützt den Organis-mus vor Besiedelung und Invasion durch uner-wünschte, meist krankheitserregende, patho-gene Keime. Die Abwehrbereitschaft gegenüberpathogenen Keimen – in Fachkreisen etwas um-ständlich Kolonisationsresistenz genannt – wirderzielt durch Konkurrenz um das Nährstoff-

26

Makrophage Lymphozyt

intraepithelialerLymphozyt

Darmepithel-zelle

Zell-verbindung

Der Darm –wichtiger Teil des

Immunsystems

angebot und gezielte Produktion von Wachs-tumsfaktoren, durch die Behinderung der Ad-härenz, d.h. Anheftung, fremder Organismen unddurch die Bildung von Abwehrstoffen – mit einemWort: durch die Bildung und Aufrechterhaltungeines für fremde Organismen ungünstigenMilieus.

Darüber hinaus bewirkt die gastrointestinaleMikroflora eine ständige Stimulation des körper-eigenen Immunsystems. Wie ein Trainer ineinem Sportverein präsentiert die Mikroflora denin der Darmwand lebenden Abwehrzellen, so ge-nannten Makrophagen, die gefährlichen Krank-heitserreger. „Seht her! Das sind Eure Feinde!“das ist ihre Botschaft an die Abwehrzellen unddiese lernen schnell und gut und können sich dasGelernte sogar über lange Zeit merken.

Gastrointestinaler Flurschaden

Doch auch das ausgeklügelste System ist nichtgegen alle Anfeindungen geschützt: Gefahr drohtdem Menschen bzw. der Mikroflora im Darm beiAnwendung von Antibiotika, bei Immunsuppres-sion durch Zytostatika und Kortikoide, beiImmunschwäche, Tumorerkrankungen, Erkran-kungen des allergischen Formenkreises, Be-strahlungstherapie und nach Operationen.

27

In all diesen Fällen wird nämlich die Kolonisa-tionsresistenz herabgesetzt. In der Folge kommtnicht nur zur bakteriellen Überwucherung, son-dern auch durch Schädigung des Darmepithels,der Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt, zumdirekten Übertritt von pathogenen Erregern indas übrige Gewebe.

Warum das so ist, und was diese Risikofaktorengenau im menschlichen Körper anrichten, dazuhier einige detaillierte Ausführungen:

28

Risikofaktor I: AntibiotikaVor allem nach Anwendung von Clindamy-cin, Lincomycin und Ampicillin, prinzipiell je-doch durch alle Antibiotika, kann es zu einerInfektion und Überwucherung der normalenDarmflora mit Clostridium difficile, Pseudo-monas, Klebsiellen und Proteus kommen.Gefürchtet sind auch Pilzinfektionen nachpostoperativer Antibiose.

Risikofaktor II: ZytostatikaAuch eine zytostatische Therapie im Rah-men von Malignomerkrankungen, sowieeine Radiatio bewirken eine Zerstörung derempfindlichen Epithelzellen vor allem imDünndarm. Häufig tritt dabei eine entzünd-liche Reaktion der Schleimhaut des gesam-ten Intestinaltraktes auf. Dadurch fallen im

Bei Risiken undNebenwirkungen

... ist oftmalsgerade die Darm-

flora betroffen

29

Darmlumen vermehrt abgestorbene Epithe-lien an, die zu einem erhöhten Nährstoffan-gebot an Bakterien führen und damit zueiner Fehlbesiedelung. Gleichzeitig wirddurch die erhöhte Abschilferung von Epithel-zellen die Barrierefunktion des Darmepithelsherabgesetzt und somit einer bakterielleInvasion ins benachbarte Gewebe der Weggebahnt.

Risikofaktor III: Chronische DiarrhoeChronische Diarrhöen führen aufgrund desZusammenbruchs der lokalen Immunant-wort und des Verlustes der physiologischenDarmflora häufig zu Kolonisation mit patho-genen Organismen.

Risikofaktor IV: OperationenBestimmte chirurgische Eingriffe im Magenund Darm können zu einer bakteriellen Fehl-besiedlung führen, die von chirurgischenInfektionen zu unterscheiden sind. Fehlbe-siedelung findet man auch nach Operatio-nen an Galle und Pankreas, die mit einerveränderten Zusammensetzung des Chy-mus und damit veränderter Mikroflora ein-hergehen. Je nach Abwehrlage des Organis-mus können hieraus schwere infektiöseKrankheitsbilder entstehen.

Zeolithe im Darm sind nun nicht nur in der Lage,Schadstoffe, Arzneimittelrückstände und krank-machende Keime zu binden (siehe dazu auchSeite 00), sie regulieren und normalisieren dieDarmflora und sie stimulieren das darmassozi-ierte Immunsystem und fördern somit die Ab-wehrbereitschaft des ganzen Organismus. Drei„Fliegen“ mit einer Klappe!

Transportunternehmen Zeolith

Zeolithe werden in Wissenschaftskreisen gerneauch als Ionen-Austauscher bezeichnet. Wasdas bedeutet, haben wir schon weiter oben er-läutert: Ionen-Austauscher sind – wie der Namesagt – Apparaturen, die Ionen, d.h. chemisch ge-ladenen Teilchen (z.B. Bestandteile von Salzen)binden und unter den gegebenen Umständengegen andere, gleichwertige Ionen austauschen.

Ähnlich funktioniert es auch im menschlichenOrganismus. Wenn man die Zeolithe beispiels-weise mit lebenswichtigen Spurenelementenbelädt und sie denn einem Menschen oral, d.h.über den Mund, verabreicht, gelangen die Spuren-elemente in den Darm und werden dort freige-setzt. Im Austausch gegen die Spurenelemente,können die Zeolithe dann, wenn die entspre-chenden Bindungsstellen in ihrem Inneren frei

30

Zeolitheregulieren dieDarmflora ...

geworden sind, andere Teilchen aufnehmen –z.B. Schwermetalle oder giftige Stoffe, von denenwir weiter oben bereits gesprochen haben.

Zeolithe sind also in gewissem Sinne sehr„kluge“ Botenstoffe“, die „wissen“, was sie hinein

31

Zeolithedie Ionen-

austauscher

Spurenelemente

Schadstoffe, Gifte.Schwermetalle

Zeolith

MUND

ORGAN

ORGAN

END-DARM

und was sie dann wieder hinaus nehmen müs-sen. Klug sind dabei natürlich eigentlich nicht dieMineralien, sondern die Menschen, die die Kris-talle dienstbar machen und mit entsprechendenStoffen gezielt beladen. Was sich dabei anbietet,d.h. was für den Menschen wichtig ist und ihn inseiner Gesundheit fördert – dazu später mehr.

Zeolithe binden freie Säuren

Wer kennt es nicht: das Sauer-Aufstoßen nacheinem schweren Essen oder das Völlegefühlauch nach kleinen Mahlzeiten. Da stimmt etwasnicht; der Magen ist gereizt – ist im wahrstenSinne des Wortes sauer. Mehr noch, der ganzeMensch ist sauer. Der Säure-Basen-Haushaltbestimmt nämlich nicht nur den Verdauungs-vorgang im Menschen. Bis in die letzte Zelledringen die so genannten Protonen, die Säure-bildner, vor und erschweren oder verhindern dieverschiedensten lebenswichtigen Stoffwechsel-reaktionen. Denn bestimmte Eiweiße, Enzyme,benötigen einen ganz bestimmten pH-Wert(Wasser z.B. hat den pH 6,9 und ist der Definitionnach neutral), eine ganz bestimmte Umgebung,in der sie arbeiten können. Dieser optimale pH-Wert wird normalerweise vom menschlichenKörper mit Hilfe von so genanntem Puffersystemaufrechterhalten. Das sind chemische Sub-

32

... und binden diefreien Säuren.

stanzen im Blut oder in den anderen Körper-säften, die ein Absinken des ph-Wertes in ge-wissen Grenzen auch dann verhindern, wennübermäßig viele Protonen freigesetzt werden.Doch auch die besten „Puffer“ sind irgendwannam Ende, ausgeschöpft, erschöpft. Und dannwird der Mensch – im wahrsten Sinne desWortes – sauer.

Und was haben Zeolithe damit zu tun? Genau!Zeolithe binden die Protonen, die „Urheber“ derÜbersäuerung, bereits am Ort ihres Entstehens –im Darm – und verhindern auf diese Weise, dassder Körper übersäuert.

33

Pufferungskurve

pH-Wert

Konzentrations-verhältnis

10:0 -9:1 -8:2 -7:3 -6:4 -5:5 -4:6 -3:7 -2:8 -1:9 -

1:10 - - - - - - - -

3 4 5 6 7 8 9

KAPITEL 4

GESUNDHEIT – DAS HÖCHSTE GUT

Was ist eigentlich Gesundheit? Dieser Fragestellen sich Ärzte und Wissenschaftler schon seitJahrtausenden. In der Antike war man der Über-zeugung, dass Gesundheit alle Lebensbereichemit einschließt. Unter der Diätetik verstanden diealten Griechen und Römer mehr als nur eineausgesuchte bzw. Ernährung – d.h. das woranwir heute denken würden, wenn wir das WortDiät hören – sondern vielmehr eine gesund er-haltende und gesund machende Lebensordnung.Der Mensch im Einklang mit der inneren undäußeren Natur.

Heute berufen sich viele auf die WHO, die Welt-gesundheitsorganisation. Die hat nämlich bereitsim Jahr 1949 eine Definition von Gesundheit ver-fasst, darin heißt es: „Gesundheit ist der Zustandvölligen körperlichen, geistigen, seelischen undsozialen Wohlbefindens.“ Mann, oh Mann! Dasist aber hoch gegriffen! – werden Sie jetzt viel-leicht sagen! Und Sie haben gar nicht so Un-recht. Wenn man Gesundheit in letzter Konse-quenz so versteht, wie es die WHO formulierthat, dann dürften sich die meisten Menschen nur

34

in ihrer Jugend – und dann auch nur für kurzeZeiträume als gesund bezeichnen. Denn immerwieder zwickt es mal hier mal da. Und wer kannschon von sich sagen, dass er das ganze Jahrkeine Erkältung, keine schlaflose Nacht, keineRückenschmerzen etc. gehabt hat. Überhauptverleitet die Definition der WHO dazu den Begriffder Gesundheit als einen statischen Zustand zuverstehen. Doch das ist ganz und gar nicht so:Gesundheit ist etwas überaus Dynamisches. Unddarum sollte Gesundheit auch mehr als ein Pro-zess verstanden werden, als eine naturgegebeneFähigkeit des Menschen auch mit kurzfristigenBelastungen und Irritationen aus der Umwelt,Infektionen etc. schnell und ohne anhaltendeSchäden fertig zu werden.

Wie dem auch sei, eines dürfte jedem deutlichgeworden sein, der schon einmal krank gewesenund wieder gesund geworden ist: Gesundheit istmehr als die Abwesenheit von Krankheit.

Und noch eines sollte ganz deutlich gesagt wer-den: Gesundheit kommt von innen. Der Menschist nicht deshalb gesund, weil Ärzte ihn gesunderhalten, sondern wir Menschen sind von Naturaus gesund. „Medicus curat, natura sanat“ – derArzt behandelt, die Natur aber heilt, so hieß esschon bei den alten Griechen.

Allen Anfeindungen aus unserer Umwelt zum

35

Gesundheit istein dynamischerProzess

Trotz sind und bleiben wir gesund – es sei denn,ja, es sei denn, die natürlichen Abwehr – undRegenerationskräfte erlahmen, werden über-fordert.

Doch, damit eben das nicht passiert, dazu leistetder menschliche Körper selbst einen bemerkens-werten Beitrag

Vorbeugen ist besser als heilen

„Vorbeugen ist besser als heilen“ – das ist ein altbekannter Slogan. Sehr alt sogar: Schon vor eini-gen Tausend Jahren kamen die Menschen zu derErkenntnis, dass Krankheiten im Vorfeld ver-mieden werden können, wenn die Gesundheitgepflegt und die Bedürfnisse von Körper, Seeleund Geist befriedigt oder wenigstens berück-sichtigt werden.

In den vorchristlichen Hochkulturen (ca. 3000 bis1000 v. Chr.), in Ägypten, Babylonien und ganzbesonders auch in Indien und China waren dieErnährung, die körperliche Bewegung und dieReinlichkeit bereits als wichtige Bausteine zurErhaltung der Gesundheit bekannt und wurdenzum Teil gezielt eingesetzt.

In der Antike, in Griechenland und Rom, nahm

36

Die Selbst-heilungskräftedes Menschen

waren schon inder Antike

bekannt

die Gesundheitspflege sogar einen bedeutendengesellschaftlichen und kulturellen Platz ein. ZurZeit Platons (427 - 348 v. Chr.) und Aristoteles(384 - 322 v. Chr.) wurden in Griechenland Maß-nahmen zur Gesundheitserziehung mit staat-lichen Mitteln gefördert. Aufseher überwachtenden Häuserbau und die Wasserversorgung. UndHippokrates von Kos (460 - 377 v. Chr.), einer derbekanntesten Ärzte und Naturforscher aus derAntike, untersuchte die Wirkung der Nahrung,der Lebensweise und des Klimas auf die Ge-sundheit.

Die Römer waren bekannt für den Bau vonWasserleitungen und luxuriösen Thermen. Aberauch für das Abwasser war bei den Römern ge-sorgt. Um Seuchen vorzubeugen, bauten die

37

Römer unterirdische Kanäle und Leitungen, indenen das Abwasser und die Exkremente ausden Städten heraus befördert wurden. DieKanalisation von Rom, die Cloaca maxima, istnur ein Beispiel für hohe Baukunst der Römerund ihr Wissen um die Bedeutung der Hygieneund Prävention.

Wenn die Lebensweise krank macht

Heute sprechen oder lesen wir zwar oft von Prä-vention, doch viele Menschen scheinen gar nichtso recht zu wissen, was sie mit diesem Begriffanfangen sollen, oder vielmehr wie sie Krank-heitsvorsorge im Alltag umsetzen sollen.

Die neuesten statistischen Erhebungen aus demBundesgesundheitsministerium sprechen daeine deutliche Sprache. Ein Beispiel: Etwa 30Prozent aller Kosten im Gesundheitswesen – dasentspricht etwa 83,5 Milliarden DM – beruhen aufernährungsbedingten Erkrankungen. Mit ande-ren Worten: Viele Menschen ernähren sich nichtnur mangelhaft, sie machen sich früher oderspäter krank mit dem, was sie Tag für Tag zu sichnehmen.

Von diesen 83,5 Milliarden DM fallen 24 Prozentauf Zahnkaries – und das, obgleich die Zahn-

38

bürsten und Zahnpasta herstellende Industriekeine Mühen und Kosten scheut, das Prinzip der„Vorsorge durch Zahnpflege“ publik zu machen.Weitere 32 Prozent der Kosten im Gesundheits-wesen werden von der Diagnose und Behand-lung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschlun-gen. Und auch Leber- und Gallen-Erkrankungen(sehr häufig durch übermäßigen Alkoholkonsumverursacht) sowie Diabetes werden zu den er-nährungsbedingten Krankheiten gerechnet.

39

LLäärrmm

AAbbggaassee

GGeessttaannkk

MMaasssseenn

Ähnliche Zahlen gelten für Erkrankungen, die aufeinen Mangel an Bewegung zurückgeführtwerden können. Ganz zu schweigen von denUmwelterkrankungen, d.h. Erkrankungen, diedurch all jene synthetisch-chemischen Stoffeoder andere Faktoren (z.B. Lärm) hervorgerufenwerden, die der Mensch von heute täglich, stünd-lich produziert und in die Umwelt abgibt.

Was heißt eigentlich Prävention?

Das Wort „Prävention“ stammt aus dem Latei-nischen und bedeutet soviel wie „Zuvorkommen,Vorbeugung, Abschreckung“. Aber mit Abschre-cken und Zuvorkommen allein ist es – wie wirheute wissen – nicht getan. Prävention ist viel-mehr der verantwortungsvolle Umgang mit dereigenen Gesundheit und mit der Gesundheitanderer. Sie erfordert ein nicht unerheblichesMaß an Selbstdisziplin, Engagement und voraus-schauendem Denken.

Prävention ist darüber hinaus nicht nur ein indi-viduelles, sondern ein gesellschaftliches Anlie-gen. Oder anders ausgedrückt: Gesundheits-vorsorge ist nicht nur eine Privatangelegenheitsondern eine Gemeinschaftsaufgabe. Was nütztes, wenn nur ein Mensch gesundheitsbewusstlebt und sich an bestimmte hygienische Richt-

40

Präventionbedeutet

Verantwortungim Umgang mitder Gesundheit

linien hält. Der Lärm in unserer Umgebung, dieLuftverschmutzung und die Verunreinigung desTrinkwassers werden durch viele Individuen,eben durch die Gemeinschaft verursacht.

Drei Kategorien der Vorsorge

Prävention ist nicht gleich Prävention, oder bes-ser gesagt, vorbeugende Maßnahmen können bzw.müssen sehr unterschiedlich aussehen, je nach-dem, in welcher Situation oder welchem Stadium(der Erkrankung) sie eingesetzt werden sollen.

Wissenschaftler untergliedern die Präventiondaher heute in drei Kategorien:

1. Die primäre Prävention, das ist die Verhin-derung der Entstehung von gesundheit-lichen Beeinträchtigungen und Krankheiten.Mit anderen Worten, das ist die wirklicheGesundheitspflege.

2. Die sekundäre Prävention ist darauf aus-gerichtet, einen beginnenden krankhaftenZustand möglichst noch in der Vor-Krank-heitsphase zu entdecken und durch eineÄnderung der Lebensführung eine weiteregesundheitliche Verschlechterung zu ver-hindern oder evtl. sogar eine völlige Wieder-herstellung zu erreichen.

41

3. Ziel der tertiären Prävention ist dagegen nurnoch, die Verschlechterung eines dauer-haften Krankheitsbildes zu verhindern.

Der in der Umgangssprache gebräuchliche Be-griff der Vorsorge umschließt die primäre und diesekundäre Prävention und konzentriert sich aufalle Maßnahmen, die der Gesunderhaltung die-nen, also auch den Ausbruch einer Krankheitverhindern. Im Gegensatz dazu geht es bei dertertiären Prävention nicht mehr um die Erhaltungder Gesundheit, sondern vielmehr darum, demFortschreiten einer Erkrankung entgegen zuwirken.

Vorbeugen, gewusst wie!

Was kann jeder einzelne tun, um Krankheiten zuvermeiden bzw. seine Gesundheit – nach allenRegeln der Kunst – zu pflegen und zu erhalten?

Während die Menschen in der Antike noch die„Rache der Götter“ oder „den schlechten Wind“für die Entstehung von Krankheiten verantwort-lich gemacht haben, wissen wir heute, dass vieleKrankheiten durch pathogene, also krank-machende Keime, durch Bakterien oder Viren,durch Pilze oder andere Parasiten verursachtwerden. Und das ist eine echte Herausforderung,

42

denn: Tag für Tag kommen wir mit MillionenBakterien, Viren und Pilzen in Berührung. Wäh-rend Bakterien über einen Zellkern, eine Mem-bran und ein Zytoplasma verfügen, sich durchZellteilung vermehren und bestimmte Nährstoffeverstoffwechseln und damit alle Voraussetzun-gen für einen lebenden Organismus erfüllen, sindViren kaum als „Lebewesen“ anzusehen. Siebestehen nur aus Nukleinsäuren zur genetischenCodierung und einer Hülle aus Eiweißen. Sie

43

BelastungUmwelt – Inwelt

Freie Radikale

Stress

Medikamente

Luftverschmutzung

Strahlung

Alkohol

Viren

haben weder einen Stoffwechsel, noch einenKern. Und sie vermehren sich allein dadurch,dass sie in Körperzellen – z.B. des Menschen –eindringen und die dort vorhandenen Ressour-cen ausnutzen, um sich zu vervielfältigen. Einemit neu gebildeten Viren angefüllte Zelle platztund stirbt. Die Viren suchen sich sogleich neueOpfer, um sich zu vermehren, und nur in dieserPhase des Krankheitsgeschehens ist das Virusim Blut des Patienten nachweisbar. Virus-erkrankungen sind aus diesem Grund nur sehrschwer zu behandeln.

Auch Pilze kommen überall vor. Die zahlreichenVertreter dieser Gattung, die weder dem Tier-noch dem Pflanzenreich zugerechnet werdenkönnen, vermehren sich durch Sporen, Spros-sung oder Zellteilung. Mykosen, das ist dermedizinische Fachausdruck für Pilzerkrankun-gen, werden in aller Regel durch Vertreter derSpezies Mucor, Aspergillus oder Candida ver-ursacht. Und wie können wir uns vor alledemschützen?

Die vorbeugende Maßnahme Nummer 1 – dasliegt seit der Entdeckung der Bakterien alsKrankheitserreger durch Casimir Davaine (1812 -1882) und Pierre Rayer (1793 - 1867) im Jahr1850 und der Entwicklung der Desinfektion durchLouis Pasteur (1822 - 1895) auf der Hand – istdie Bekämpfung dieser Krankheitserreger in

44

Krankheits-erreger – wie

Viren undBakterien –

gezieltbekämpfen

unserer Umwelt. Die Maßnahmen, die zu diesemZweck ergriffen werden können, sind ebensovielfältig wie die Erreger selbst. Der wichtigsteÜbertragungsweg von Schmierinfektionen bei-spielsweise ist die Berührung der Hände – dieeffektivste Prophylaxe das Waschen bzw. Des-infizieren der Hände. Andere Keime werden überkontaminierte Nahrungsmittel oder das Trink-wasser übertragen, der wirksamste Schutz

45

gegen derartige Infektionen ist das Abkochen derSpeisen bzw. des Wassers.

Doch mit dem Händewaschen, der Desinfektionvon Geräten und Instrumenten, Atemschutz-masken und dem Abkochen von Trinkwasserallein kommen wir ganz offensichtlich nicht aus.Immer wieder gelingt es Schädlingen und Krank-heitserregern den Reinigungsmaßnahmen zuentwischen und in den Körper einzudringen.Wem oder was verdanken wir eigentlich, dass wirtrotzdem nicht ständig krank werden? Unseremkörpereigenen Abwehrsystem!

Das körpereigene Abwehrsystem

Das Abwehr- oder Immunsystem ist eines derkompliziertesten und zugleich wirkungsvollstenApparate im menschlichen Organismus. (Sie er-innern sich: im Zusammenhang mit der Magen-Darm-Flora haben wir schon einmal einen Blickauf einen kleinen, wenn auch hoch interessantenTeil dieses Systems geworfen.) Es besteht ausZellen, aus weißen Blutkörperchen oder Lympho-zyten, die im Blut und in der Gewebsflüssigkeit,der Lymphe, patrouillieren, sowie aus löslichenBestandteilen. Dringt ein Erreger in den Körperein, wird er von den weißen Blutkörperchen an-gegriffen und zerstört. Gleichzeitig geben die

46

47

T-Lymphozyten

B-Lymphozyten

Antikörper

Makrophagen

weiße Blutkörperchenaus dem Thymus; mit zahlreichen wichtigenAufgaben im Immun-system

weiße Blutzellen aus dem Knochenmark; bilden Antikörper

so genannte Immun-globuline; binden sehrspezifisch an körper-fremde Stoffe

typische Fresszellen;bekämpfen Bakterienund beseitigen Zell-bruchstücke

Lymphozyten die Information an eine bestimmteZell-Gruppe weiter, die B-Zellen, die die Aufgabehaben, so genannte Antikörper zu bilden.

Die Antikörper sind so gebaut, dass sie be-stimmte Oberflächenstrukturen auf den Fremd-körpern erkennen und sich daran anheften. DieEindringlinge werden auf diese Weise aneinan-der gebunden und zu einer leichten Beute fürkörpereigene Fresszellen, Makrophagen. Undnoch eins: Tritt der Fremdkörper bzw. Krankheits-erreger zum zweiten Mal auf, dann produzierendie B-Zellen, die über ein sehr gutes Gedächtnisverfügen, in kürzester Zeit so viele Antikörper,dass sich der Eindringling gar nicht erst ver-mehren kann.

Die Immunologie, ein neuer, ganz eigener Wis-senschaftszweig, hat in den vergangenen Jahr-zehnten maßgeblich dazu beigetragen, dass wirheute sehr viel davon verstehen, wie das Ab-wehrsystem des Menschen funktioniert.

Es würde allerdings zu weit führen, an dieserStelle auf alle Einzelheiten einzugehen, die mitt-lerweile über die Funktionen und die Wechsel-wirkungen der Abwehrzellen bekannt sind, nureines sei hier noch einmal betont: Dieses Systemist ein Wunderwerk natürlicher Abwehrtechnik.

Doch auch das beste System ist nur so gut wie

48

jedes seiner Einzelteile. Und die einzelnen Ab-wehrzellen, Antikörper und Enzyme können nurdann optimal funktionieren, wenn sie mit dennötigen Vitalstoffen – Vitaminen und Spuren-elementen – versorgt sind; und wenn sie nichtdurch Schwermetalle (z.B. Amalgam) oderandere Umweltschadstoffe, durch Arzneimitteloder Krankheiten sowie durch Stress und psychi-sche Belastungen geschwächt werden.

Und damit sind wir wieder bei der Prävention, derVorsorge von Krankheiten: Da wir ständig be-lastenden, schädigenden oder stressenden Fak-toren ausgesetzt sind, sollte die MaßnahmeNummer 2 die Stärkung des Immunsystems sein.

Wie das Immunsystem gestärktwerden kann

Eine sehr wirkungsvolle, spezifische und doch inweiten Kreisen der Bevölkerung so unbeliebteForm der Prävention ist die Impfung. Durch denImpfstoff wird dem Immunsystem eine genaueInformation über den Krankheitserreger über-mittelt, ohne dass der Körper krank wird. DasAbwehrsystem kann sich also – anhand vonAttrappen gewissermaßen – auf den Ernstfallvorbereiten.

49

Schadstoffe undandere Belastun-gen reduzieren.... und dasImmunsystem aufnatürliche Weisestärken

Eine andere Form der Abwehrstärkung bestehtnach dem heutigen Stand des Wissens darin,das Immunsystem ganz allgemein in seinernatürlichen Funktion anzuregen, zu stimulieren.Man spricht in diesem Fall auch von unspezifi-scher Immunstimulation: Viele Pflanzen bei-spielsweise enthalten Wirkstoffe, die die Aktivität

50

Stärkung des Immun-systems

von weißen Blutkörperchen steigern. DurchSauerstoff kann die Leistungsfähigkeit des Ab-wehrsystems gefördert werden. Wasseranwen-dungen und körperliche Bewegung, Entspan-nungstechniken und die so genannte Ordnungs-therapie, diese und andere zum Teil schon Jahr-tausende alte, naturheilkundliche Verfahrenhaben – wie man heute weiß – einen nach-haltigen Einfluss auf das Immunsystem.

Und nicht zu vergessen: die Ernährung spielteine entscheidende Rolle bei der Stabilisierungund der Aktivierung der körpereigenen Abwehr-kräfte.

Prävention durch Ernährung undSubstitution von Vitalstoffen

Über die Nahrung wird der Körper mit allenlebensnotwendigen Baustoffen, Kohlenhydraten,Fetten und Eiweißen (auch Makronährstoffe ge-nannt) sowie Vitalstoffen (Vitaminen, Mineralienund Spurenelementen) versorgt. Nach Ansichtder Wissenschaftler sollten die Makronährstoffeim Verhältnis 60 Energieprozente Kohlenhydratezu 30 Prozent Eiweiße und 10 Prozent Fette zu-geführt werden. Die Ernährung sollte darüberhinaus möglichst abwechslungsreich und voll-wertig sein. Frische Kost ist besser als abge-

51

Die Ernährungspielt eineentscheidendeRolle

kochte (oder gar aus Dosen). Kleine Mahlzeitensind besser als große, wenig Fett ist besser alsviel Fett.

Über Vitamine, Mineralien und Spurenelementeist schon viel geschrieben worden. Dennoch hatsich an der mangelhaften Versorgung derBundesbürger mit eben diesen Vitalstoffen nurwenig verändert. Und das bei all dem Überfluss?Warum ist das so?

52

Auf diese berechtigte Frage gibt es mindestensdrei Antworten:

Zum einen sind viele der Lebensmittel, diewie zu uns nehmen entwertet, sind alles an-dere als „Lebens-Mittel“, sind tot, verkocht,konserviert!Zum anderen können die Inhaltsstoffe derverschiedenen Nahrungsmittel u.U. auchdurch unzureichende Verarbeitung, durchBegleitstoffe (wie z.B. Alkohol) u.a. blockiertoder ausgeschwemmt werden.Und zum Dritten ist ganz einfach der Bedarfin unserer hektischen Zeit so angestiegen,dass wir Menschen einfach mehr Vitalstoffebrauchen.

Mit einem Wort: Eine gesunde, bewusste Er-nährung ist gut, aber sie reicht in vielen Fällennicht mehr aus, den gehoben Bedarfsverhält-nissen der Menschen in unserer Zeit gerecht zuwerden. Was tun?

Das Zauberwort heißt daher: Nahrungsergän-zungsmittel! Durch die bewusste und – wie derName sagt – ergänzende Aufnahme von Vita-minen und Vitalstoffen können die Defizite aus-geglichen und mögliche schleichende Mangel-erscheinungen vermieden oder – wenn es schonzu einer Erkrankung gekommen ist – so dochBeschwerden gelindert werden.

53

Ernährunggezielt ergänzen

Das kleine Vitamin ABC

„Vitamine“ kennt heute jeder. Vitamine sind ge-sund. Sie sind im Obst, in Gemüse und in vielenGetreidesorten enthalten. Mehr noch: Vitaminesind lebenswichtig, weil sie vom menschlichenKörper normalerweise nicht selbst gebildetwerden können und demzufolge durch dieNahrung zugeführt werden müssen.

Die zentrale Frage nach dem Tagesbedarf derVitamine kann dabei nicht pauschal beantwortetwerden. Ein gesunder Erwachsener benötigt eineganz andere Menge an Vitamin E beispielsweise,als ein Patient nach einer Operation; und eineschwangere Frau hat einen sehr viel höherenUmsatz, z.B. was Folsäure anbetrifft als ver-gleichsweise ein Kind. Diese und viele andereParameter müssen berücksichtigt werden, wennes darum geht, den Organismus optimal mit Vita-minen und anderen Vitalstoffen zu versorgen.

Sodann ist die Gabe von Vitaminen – nach demheutigen Stand des Wissens – nicht mehr nurunter ernährungsphysiologischen Kriterien zubetrachten, sondern auch unter medizinisch-therapeutischen. Vitamine in sehr hohen Dosengegeben, können arzneiliche Wirkungen ent-falten, die über die einfache Bedarfsdeckung weithinausgehen. Um bei dem Beispiel Vitamin E zubleiben: Ein Erwachsener benötigt etwa 150 mg

54

Vitamin E pro Tag – so die Empfehlung der Deut-schen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Beirheumatischen Erkrankungen kann dieses sehrstark antioxidativ wirkende Vitamin therapeutischjedoch in sehr viel höheren Dosen eingesetztwerden, um die entzündlichen Prozesse einzu-dämmen. Weitere Angaben über die empfohle-nen Tagesdosen und die therapeutisch wirk-samen Dosen entnehmen Sie bitte der nach-stehenden Tabelle 1.

55

Vitamin Name wichtigste Tagesbedarf Funktionen (DGE)

Tabelle 1

A. Fettlösliche Vitamine

Vitamin A Retinol Sehen 1,0 mgVitamin D Calciferol Knochenbau 0,005-0,01 mgVitamin E Tocopherol Antioxidativ 15 – 100 mg

B. Wasserlösliche Vitamine

B1 Thiamin Nerven 1 – 1,5 mgB2 Riboflavin Haut und Nerven 1,5 – 2 mgB6 Pyridoxin Haut und Nerven 1,8 – 2,0 mgB12 Cobalamin Blutbildung 0,005 mgBiotin Haut und Nägel 0,2 mgFolsäure Blutbildung 0,4 mgVitamin C Ascorbin- Radikalfänger 75 – 100 mg

säure

Hier noch ein weiteres wichtiges Beispiel: AuchVitamin C wirkt als ein Antioxidans im Körper. Esfängt aggressiv wirkende Sauerstoffverbindun-gen (so genannte freie Radikale), die wir über dieLuft oder über die Nahrung aufnehmen, im Blutund in den Zellen ab und neutralisiert sie. VitaminC hat aber auch noch weitere schützende undentgiftende Funktionen für den Körper: es ver-hindert die Bildung von krebserregenden Stoffenim Darm, z.B. von Nitraten aus gepökeltemFleisch. Und – last but not least – Vitamin C sti-muliert das Immunsystem.

Die Empfehlungen für die tägliche Menge anVitamin C reichen von 75 mg (DGE) bis zu 18 g.Eine pauschale Empfehlung ist auch hier nichtmöglich, vor allem, wenn man bedenkt, dassallein durch den Rauch einer Zigarette bereitsetwa 30 mg Vitamin C verbraucht werden.

Die beiden Beispiele von Vitamin E und Cwurden hier nicht ohne Grund gewählt. In denletzten Jahren hat sich nämlich der Verdacht er-härtet, dass Vitamine allein genommen einegeringere Wirkung entfalten als in Kombination.Vitamin C und E z.B. ergänzen sich in ihrer Wir-kung. Wird Vitamin C im Rahmen einer oxida-tiven Reaktion – durch die Neutralisation vonfreien Radikalen – verbraucht, kann es durchVitamin E gewissermaßen wieder regeneriertwerden. Ähnliche Beispiele gibt es viele, so dass

56

Ernährungswissenschaftler heute entweder einegesunde vitaminreiche Ernährung oder – wenndas nicht ausreicht – die Einnahme von vitamin-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln, wie z.B.Formula Z Energy, empfehlen.

In diesem Kapitel über die Vitamine würde es zuweit führen, auf alle Vitamine einzeln einzu-gehen. Die Vitamine der B-Gruppe dürfen aberauf keinen Fall unerwähnt bleiben, da es nachwie vor eine ganze Reihe von Menschen gibt, dieauch heute latent unter einem Vitamin-B-Mangelleiden. An erster Stelle sind hier die schlecht ein-gestellten Diabetiker zu nennen. Aber auchMenschen, die in großen Mengen Alkohol oderArzneimittel zu sich nehmen, sind oft unterver-sorgt, selbst dann, wenn diese Vitamine in aus-reichendem Maße in der Nahrung vorhandensind. In diesen Fällen ist nämlich die Aufnahme(Resorption) von Vitamin B behindert, was letzt-endlich zu dem gleichen Resultat führt, als wenngar kein Vitamin B in der Nahrung vorhandengewesen wäre.

Es gibt verschiedene B-Vitamine, die heute ineiner Gruppe zusammengefasst werden:

Ohne Vitamine B1, das auch als Thiamin be-zeichnet wird, könnte ein wichtiges Enzym imKohlenhydratstoffwechsel nicht funktionieren.Auch Vitamin B2 (Riboflavin) und Vitamin B3

57

(Niacin) haben vielfältige Funktionen im Stoff-wechsel und steuern die Aktivität von Enzymen.Vitamin B6 (Pyridoxin) beeinflusst die Bildungvon Neurotransmittern (Botenstoffen, die Mel-dungen von Nervenzelle zu Nervenzelle weiter-transportieren) und ist daher für die Reizleitung inden Nervenbahnen von entscheidender Bedeu-tung. Nicht zu vergessen das Vitamin B12, dasnur im Zusammenhang mit dem so genannten„intrinsic factor“ im Darm aufgenommen werdenkann und das eine wichtige Rolle bei der Blut-bildung und im Wachstum spielt.

All diese Vitamine können und sollten in aus-reichendem Maße zugeführt werden – insbeson-dere dann, wenn der Körper starken Belastungenausgesetzt ist, oder sich nach Krankheit undVerletzungen wieder erholen muss.

Wenn der Körper sauer wird

Die latente Azidose, d.h. eine anhaltende Über-säuerung des menschlichen Organismus, ist einernst zu nehmender Risikofaktor bei der Ent-stehung verschiedener chronischer Erkrankun-gen, das war das Credo eines internationalenKongresses in München vor etwa zwei Jahren.

Nach Aussage eines dort anwesenden Referen-

58

Übersäuerungführt zu

chronischenKrankheiten

ten fand der so genannte Säure-Basen-Haushaltin der Vergangenheit in weiten Kreisen der Wis-senschaft nur wenig Beachtung. Die Regulationdes pH-Wertes – das ist die Einheit, mit derSäuren und Basen bestimmt werden – innerhalbund außerhalb der Zellen als Voraussetzung fürdie Funktionsfähigkeit von enzymatisch gesteu-erten Stoffwechselvorgängen war gewisser-maßen eine Selbstverständlichkeit. Die Puffer-systeme des Organismus wurden als „fast un-erschöpflich“ betrachtet und Entgleisungen alsmedizinische Raritäten in den Bereich der Inten-sivmedizin verbannt.

59

Puffersystem ermüdetchronische Krankheiten gefördertAlterungsprozesse beschleunigt

Säure-Basen-Haushalt

anhaltendeÜbersäuerung

regenerierterZustand

Heute mehren sich die Hinweise darauf, dassdurch eine latente, schleichende Störung desSäure-Basen-Haushaltes – verursacht u.a. durcheine einseitige, säurebildende Ernährung, durchStress bzw. durch eine Störung der Nieren-funktion – verschiedene, insbesondere chroni-sche Krankheiten mitverursacht und Alterungs-prozesse beschleunigt werden können. Der Be-griff „latent“ deutet darauf hin, dass diese säure-bildenden Faktoren noch nicht einmal zu einerakuten, manifesten Veränderung des Blut-pHsführen. Vielmehr erscheint es heute als durchausplausibel, dass bereits eine leichte Verminderungder Pufferkapazität des Blutes über einenlängeren Zeitraum zu einer negativen Beeinflus-sung von Regenerations-, Stoffwechsel- undWachstumsprozessen beitragen kann.

Ernährung gestern – heute

Über die Bedeutung der Ernährung in Zusam-menhang mit der latenten Übersäuerung desOrganismus wurde lange Zeit kontrovers dis-kutiert. Nach dem heutigen Erkenntnisstand kannnunmehr davon ausgegangen werden, dass dieNährstoffzufuhr sicherlich nicht der einzige, aberdoch ein sehr bedeutender Faktor im Rahmender systemischen Säure-Basen-Regulation desOrganismus ist.

60

Unsere Vorfahren bevorzugten eine mehr oderweniger ausgewogene Mischkost, die – trotz gro-ßer Anteile an tierischem Eiweiß – durch einenÜberschuss an basenbildenden Stoffen charak-terisiert war. Im Gegensatz dazu ist die Ernäh-rung heute – zumindest in den modernen west-lichen Industrienationen – durch eine großeMenge an säurebildenden Nährstoffen geprägt.Alle Sorten Fleisch, Fisch, aber auch Getreide-produkte wie Schwarzbrot, Weißbrot, Hafer-flocken und Reis, sowie beliebte Getränke, wiez.B. Kaffee, Tee und Wein, werden als säure-bildend eingestuft. Im Gegensatz dazu tragenfrische Früchte, Gemüse (nur leicht gedünstet),Sauerkraut, getrocknete Datteln und Mandeln –

61

Tabelle 2

Säurebildende Lebensmittel Basenbildende Lebensmittel

Stark säure- bzw. basenbildend

Fleisch, Fisch BlattgemüseEier, Käse, Süßwaren Gemüse, ObstAlkohol KartoffelnWeißmehlprodukte

Schwach säure- bzw. basenbildend

Quark, Sahne MilchVollkornprodukte TrockenobstNüsse Pilze, Hülsenfrüchte

um nur einige Beispiele zu nennen – zur Bildungeines Basenüberschusses im Körper bei. Vorallem der hohe Proteingehalt in der Nahrung wirdheute für eine latente Übersäuerung des Orga-nismus verantwortlich gemacht. (siehe auchTabelle 2)

Säure macht die Knochen mürbe

Werden dem Organismus Proteine oder anderesäurebildenden Nähstoffen zugeführt, muss erdiese durch körpereigene Puffersysteme neutra-lisieren oder über die Niere ausscheiden. Ist diePufferkapazität mit zunehmendem Alter er-schöpft oder ist die Leistungsfähigkeit der Nierereduziert, kann es zu einem zu einem latentenAnstieg des Blut-pHs kommen. Das wiederumführt zu einem messbaren Anstieg der Calcium-Ausscheidung im Urin. Da dieses Calcium inerster Linie aus dem Knochen stammt, erscheintein Zusammenhang zwischen der Übersäuerungdes Blutes, der Knochendichte und der Häufig-keit von Knochenbrüchen als durchaus plausibel.

In einer groß angelegten Studie, der so genann-ten Framingham Osteoporosis Studie, konntediese Hypothese bestätigt werden. In dieserUntersuchung wurden Frauen und Männer imAlter von 69-97 Jahren genau nach ihren Er-

62

Calciumverlustdurch

Übersäuerung

nährungsgewohnheiten befragt. Sodann wurdenbei diesen Probanden über mehrere Jahre hin-weg Knochendichtemessungen vorgenommen.Das Ergebnis war eindeutig: die Probanden, diesich mehrheitlich von Früchten und Gemüse er-nährt hatten, verfügten über sehr viel kräftigereKnochen (mit einer höheren Knochendichte) alsdiejenigen, die im gleichen Zeitraum einerfleischreichen Diät zugesprochen hatten.

63

Osteoporose

Abnahme der Knochendichteu.a. durch säurebildende Nährstoffeund Nachlassen der Pufferkapazität

Das Ganze ist mehr als die Summeseiner Einzelteile

Heißt das also: Ovo-lakto-vegetabile Vollwertkostist gleich stabiler Säure-Basen-Haushalt istgleich gesunde Knochen bis ins hohe Alter?Vieles spricht dafür, doch ganz so einfach scheintes nun doch wieder nicht zu sein. Wie in denanschließenden Vorträgen zu hören war, ist derSäure-Basen-Haushalt ein sehr komplexes Sys-tem, das sowohl von einer Vielzahl von endo-genen und exogenen Faktoren beeinflusst wird.

Es kann davon ausgegangen werden, dass eineganze Kaskade von Regulationsmechanismen injedem Augenblick an der Modulation des Säure-Basen-Haushaltes beteiligt ist: die Puffereigen-schaften des Blutes, der Gasaustausch in denLungen, und die Ausscheidung durch die Nieren,die Knochen etc. Und jeder dieser Faktorenunterliegt einem ständigen Wandel, bedingtdurch das Alter, den individuellen Gesundheits-zustand, körperliche Belastung etc.

Basen-Substitution durch gesundeErnährung

Verminderung der Knochendichte, Wachstums-störungen bei Kindern, diese und andere Stoff-

64

Ausgleichen desSäure-Basen-Haushaltes ...

wechselstörungen, hervorgerufen durch eineÜberlastung des Säure-Basen-Haushaltes desKörpers, lassen sich durch eine vollwertige,individuell abgestimmte Ernährung, die reich anbasenbildenden Nährstoffen ist, wieder aus-gleichen und normalisieren. Auch das konntemittlerweile in wissenschaftlichen Untersuchun-gen gezeigt und erhärtet werden. Je nachSchweregrad der Erkrankung bzw. Dauer dervorliegenden Störung ist dabei abzuwägen,inwieweit eine Umstellung der Ernährung alleinausreichend ist, oder durch die Zufuhr vonentsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln(z.B. Zeolithe) ergänzt werden sollte.

Das System der Antioxidantien

Wir Menschen gehören zu der großen Gruppeder Warmblüter – noch genauer der Säugetiere.Und alle Säugetiere können nur leben, wenn sieatmen. D.h. Sauerstoff ein- und Kohlendioxidausatmen. Das ist bekannt. Weniger bekannt istdie Kehrseite dieses energetisch zwar sehreffektiven, aber auch sehr aufwendigen Energie-Stoffwechsels: die Bildung von freien Radikalen!

Vergleichen wir den menschlichen Organismusder Anschaulichkeit halber einmal mit einemMotor: Während der Verbrennungsmotor läuft,

65

... durch basen-reiche Ernährungund Nahrungs-ergänzungsmittel

werden verschiedene energiereiche Verbindun-gen – Benzin bzw. Diesel – unter Einbindung vonSauerstoff verbrannt. Es entsteht Energie, die wirbenötigen, um den Wagen anzutreiben. Die gas-förmigen Abfallprodukte werden über den Aus-puff „ausgeschieden“. Ähnlich funktioniert dermenschliche Motor: hier dienen die Nährstoffe,allen voran die Kohlenhydrate und die Fette, alsKraftspender. Diese Moleküle, die wir mit derNahrung zuführen, werden verbrannt – unter Ein-beziehung von Sauerstoff – und es wird Energie

66

frei, Energie in Form von Wärme, mit der wirunsere Körpertemperatur aufrecht erhalten,Energie in Form von Muskelkraft, mit der wir unsbewegen.

Ganz nebenbei fallen jedoch auch noch andereVerbindungen an, Sauerstoffverbindungen: Dieso genannten freien Radikale. Die freien Radi-kale sind hochreaktive chemische Stoffe, diekörpereigene Fette, Proteine sowie Zellstruk-turen angreifen und schädigen können. Mankann sich das – um noch einmal auf den Ver-gleich mit einem Motor zurückzugreifen – so vor-stellen, als wenn wir innerlich rosten würden.

Radikale werden im Körper immer danngebildet, wenn:

wir an Infektionen leiden bzw. gegen solche ankämpfen,bei Diabetes mellitus,durch ionisierende Strahlungen,infolge Luftverunreinigungen,mit dem Zigarettenrauch,durch Pestizide,durch einige Arzneimittel,durch psychischen Stress.

Um größeren Schaden zu verhindern, verfügt derOrganismus über ein ganzes Bataillon von En-zymen und Wirkstoffen, die freie Radikale bindenund neutralisieren. Auch einige der weiter oben

67

Freie Radikalesind hochreaktivechemischeVerbindungen

genannten Vitamine – z.B. Vitamin C und E –spielen in diesem Zusammenhang eine heraus-ragende Rolle. Sie reagieren mit den freien Radi-kalen und machen sie damit unschädlich.

Doch wehe, wenn sie losgelassen … ! Wenn dasSystem der Antioxidantien im Organismus über-fordert ist, entstehen Krankheiten. Als gesichertgelten die Beteiligung freier Radikale an derPathogenese (Krankheitsentstehung) von: Arte-riosklerose, Katarakt (grauer Star), ChronischerPolyarthritis, Hypoxie (Störung der Wiederdurch-blutung von Geweben) und Krebs.

Gerade bei Krebs wird den freien Radikalen eineentscheidende Rolle zugeschrieben – doch dazuspäter mehr (siehe Kapitel, Krebs).

68

KAPITEL 5

ZEOLITHE HELFEN HEILEN

Magen-Darm-Erkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen gehören heute –neben den Gelenkbeschwerden – zu den häu-figsten Erkrankungen überhaupt. Fast jeder dritteBundesbürger wendet sich mindestens einmal imJahr wegen heftiger Magenbeschwerden aneinen Arzt oder Therapeuten. Der Bauch tut weh,schon nach kleinen Mahlzeiten fühlt man sichübervoll, Blähungen drücken und hin und wiederkommt es sogar zu Übelkeit und Erbrechen.

Die Ursachen für die Beschwerden können sehrvielgestaltig sein; sie reichen von einfachennervösen Verstimmungen („Das hat mir auf denMagen geschlagen!“) über Nahrungsmittel-unverträglichkeiten bis hin zu Infektionen mitfremden Keimen und Stoffwechselerkrankungen.

Die Probleme bei Magen-Darm-Erkrankungenlassen sich oftmals nur sehr schwer diagnosti-zieren. Nicht nur weil der Magen sehr unpräzisezu erkennen gibt, woran es ihm fehlt (die Leberkennt überhaupt keine Schmerzen!), sondernweil sie eine sehr lange Vorgeschichte haben

69

und deshalb weder der Patient noch der Arzt dereigentlichen Ursache auf die Schliche kommenkann. Sodann sind in aller Regel mehrereOrgane von der Krankheit betroffen: der Darmdie Galle, die Leber, in einigen Fällen auch nochdie Bauchspeicheldrüse. Hier gilt es – im wahrs-ten Sinne des Wortes – ganzheitlich an die Be-schwerden heranzugehen. Und ein erster Schrittist allenthalben: die Entgiftung!

Durch den Einsatz von Zeolithen können die Gift-stoffe, die sich im Magen-Darm-Trakt, in den klei-nen Krypten und Verästelungen angesammelthaben, abgebaut, neutralisiert und ausgeschie-den werden. Dadurch, dass die Zeolite schäd-liche Stoffe an sich binden, entlasten sie zugleichdie körpereigenen Abwehrzellen, die durch dieseStoffe über die Maße belastet und beschäftigtwaren, und verschaffen ihnen so wieder Bewe-gungsspielraum.

Damit nicht genug können die Zeolithe sogar grö-ßere Keime – wie z.B. die gefürchteten Darmpilze,die Candida albicans, – unschädlich machen.

Candida – was ist das?

Candida ist ein Pilz, ein Hefepilz. Die Hefen sindEinzeller. Ihre Zellkörper sind kreisrund, habeneinen Durchmesser von 0,01 mm und sind mit

70

ZeolitheneutralisierenGiftstoffe im

Darm

bloßem Auge nicht zu erkennen. Erst mit Hilfeeines Lichtmikroskops kann man ihre kugeligeGestalt bewundern und mit ein wenig Glückfindet man vielleicht sogar einige Kugeln, ausdenen sonderbare Fortsätze herausragen. Dabeihandelt es sich um wachsende Tochterzellen, dieaus der Mutterzelle „heraussprossen“ – daherauch der Name: Sproßpilze. Darüber hinaus kön-nen Hefen auch fädige Strukturen bilden, die sogenannten Hyphen, mit denen sie sich im Bodenausbreiten oder an einer Wand beziehungsweiseMembran anheften. Hefepilze schließen sich in

71

Tabelle 3

Beliebte „Candida-Nistplätze“

Haut unter den Achseln und in der Leisten-gegend, auf der Kopfhaut, am After, in den Mundwinkeln

Verdauungstrakt im Mund (Soor), in Zahntaschen sowie in Prothesen, im Rachen (Mandeln), in der Speiseröhre (Ösophagus), im Magen (eher selten), im Dünndarm

Atmungsorgane Nasenschleimhaut und Nasenneben-höhlen

Geschlechtsorgane in der Vagina sowie in der Harnröhre bei der Frau, beim Mann in der Harnröhre bis hinauf zur Vorsteherdrüse (Prostata)

aller Regel zu Zellverbänden, Kolonien, zusam-men, die dann in Kultur – zum Beispiel wenn siein Petrischalen ausgestrichen werden – in vielenbunten Farben leuchten.

Fast 200 verschiedene Hefearten sind heute be-reits bekannt. Doch nur etwa 10 bis 15 Prozentdavon können – nach Schätzungen von Wissen-schaftlern – beim Menschen unter bestimmtenUmständen Krankheiten hervorrufen. Bekann-teste, man könnte auch schon sagen „berüch-tigste“ Vertreter dieser Gruppe sind die Candida-Hefen. Candida-Hefen leben als Parasiten undSchmarotzer, das heißt sie nisten sich immenschlichen Organismus ein und essen sichsatt, ohne auch nur eine Gegenleistung zu er-bringen. Ganz im Gegenteil, sie fügen ihrem Wirt– dem Menschen – Schaden zu, indem sie ihnmit ihren Stoffwechselprodukten belasten.

Candida-Hefen sind sehr weit verbreitet. Siekommen allerdings – anders als die bekanntenSchimmelpilze – nicht „frei in der Natur“ vor, son-dern sind auf einen Träger, „Überträger“, ange-wiesen: Zum Beispiel Schweine, Kühe, Hühnerund selbst Fische können von Hefepilzen be-fallen sein. Aber auch die beliebten Haustiere –Hunde und Katzen – dienen diesem Parasitennicht selten als „Transportunternehmen“. Sodannwerden Hefen von Mensch zu Mensch – zumBeispiel beim Kuss oder auch bei Geschlechts-

72

Candia-Hefensind Schmarotzer

verkehr – übertragen. Und, nicht zu vergessen,die Selbstinfektion – also die Schmierinfektion vomAnus zu anderen Körperöffnungen – ist eine gän-gige Möglichkeit, sich mit dem Pilz zu infizieren.

Hefepilze lieben es warm und feucht. SchwitzigeHautpartien, wie zum Beispiel in den Achsel-höhlen und der Leistenbeuge, bieten demSchmarotzer eine geeignete Unterkunft. Auch dieSchleimhäute in Mund, Nase und den Ge-schlechtsteilen sind ein reichhaltiger Nährboden.Aber besonders gute, nein geradezu idealeLebensbedingungen finden die Candida-Hefenim menschlichen Darm.

Ansonsten sind die kleinen, ungebetenen Gästenicht sehr anspruchsvoll: Die Umgebung kannsauer – wie im Magen zum Beispiel – aber auchbasisch sein, Candida-Hefen wachsen fast über-all. Sie benötigen wenig bis gar keinen Sauer-stoff, um zu überleben, und auch die Nahrungmuss nicht üppig oder vielseitig sein. Sie er-nähren sich in aller Regel von Kohlenhydraten,die der Mensch beim Essen zu sich nimmt. Ausdem Abbau von Zucker, genauer gesagt Glu-kose, gewinnen sie die Energie, die sie zumLeben benötigen. Als für den Pilz unbrauchbareNebenprodukte entstehen dabei Alkohol undKohlendioxid. Dieser Prozess ist dem Menschenseit vielen hundert Jahren bekannt und nenntsich alkoholische Gärung.

73

Candida – der Feind Nr. 1?

Candida-Hefen können sich – wie gesagt – anden verschiedensten Stellen des menschlichenKörpers niederlassen: Auf der Haut (zum Beispielder Kopfhaut) und den Schleimhäuten in Mund,Nase und Rachenraum, in den männlichen undweiblichen Geschlechtsorganen und im gesam-ten Magen-Darm-Trakt. In den meisten Fällen istallerdings der Darm, genauer gesagt, der Dünn-darm betroffen. Und gerade dieser Infektionsortstellt eine besondere Herausforderung für diemoderne Medizin dar.

Wie ist das nun wieder zu verstehen?Schätzungen zufolge haben etwa 80 Prozentaller Menschen Candida – wenn auch in kleinenMengen – in ihrem Darm. Das heißt aber nicht,dass all diese Menschen krank sind. Vielmehrverfügt ein gesunder Mensch über ein ganzesArsenal von zellulären und chemischen Waffen –das Immunsystem (siehe S. 48). Mehr noch, derDarm ist – wie wir in Kapitel „Die gastrointestinaleMikroflora dargestellt haben – besiedelt mit einerVielzahl von Bakterien und Keimen, die in Sym-biose mit dem Menschen zusammenleben. Undauch diese Keime haben eine Funktion im Kampfgegen Parasiten und ungebetene Pilze. Miteinem Wort: Candida kann einem gesundenMenschen mit einem starken Abwehrsystem nurwenig bis gar nichts anhaben.

74

Candidaschwächt den

Schwachen

Ist dieses System jedoch geschwächt – und dasist heute leider bei sehr vielen Menschen aus denverschiedensten Gründen der Fall – oder hat derPilz eine wirkungsvolle Tarnung gefunden, dannkann sich Candida im Darm ausbreiten und be-reits dann Schäden hervorrufen, wenn der Be-fund nur wenig „aufsehenerregend“ ist.

Mit einem Wort: Die Zeolite können auf dreierleiWeise den Verlauf einer Magen-Darm-Erkran-kung positiv beeinflussen: a) sie binden und neu-tralisieren die schädlichen Keime, b) sie normali-sieren die physiologische Darm-Flora und c) siestimulieren das gastrointestinale Immunsystem.

75

Candida albicans

© I

nst

itu

t fü

r M

ikro

öko

log

ie,

Her

bo

rn

Infektionserkrankungen

Hatschi! Gesundheit! Wer kennt ihn nicht – dengemeinen Schnupfen. Schnupfen ist eine sehrweit verbreitete Infektionserkrankung, die sichtrotz aller Bemühungen nur sehr schwer in denGriff bekommen lässt. Nicht umsonst heißt es imVolksmund: Mit Medikamenten dauert einSchnupfen eine Woche und ohne 7 Tage!

76

Was ist der Grund? Warum werden Wissen-schaftler auf der ganzen Welt diesen kleinenUnholden – denn das sind die Schnupfenvirenohne Zweifel – nicht Herr?

Dafür gibt es zwei gute Gründe: Zum einen sindSchnupfenviren unheimlich anpassungs- undverwandlungsfähig; zum anderen sind die Virenso klein und schwer fassbar (und sie versteckensich in aller Regel in den Zellen des Wirtes!),dass sie nicht mit den herkömmlichen, hochwirksamen „chemischen Keulen“, wie z.B. Anti-biotika, erschlagen werden können. Mit anderenWorten: das beste Medikament gegen eineViruserkrankung, wie z.B. den gemeinenSchnupfen, ist immer noch die körpereigeneAbwehr selbst.

Und das heißt wiederum, dass man einenSchnupfen am besten dadurch zu Leibe rückenkann, dass man die Armee von Abwehrzellen, diein unserem Körper patrouillieren und für Ordnungsorgen, stärkt: durch Vitamine, Spurenelementeund Mineralstoffe. Formula Z Energy beispiels-weise enthält die wichtigsten Vitamine undSpurenelemente, die der Körper braucht, umgegen Viren und andere Krankheitserreger ge-wappnet zu sein.

Das Besondere an diesen Nahrungsmitteln istaber nicht nur der hohe Gehalt an den lebens-

77

Auch Ihr Immun-system hat„etwas“ gegenSchnupfen

wichtigen Vitaminen C, B und den anderen, es istdie einzigartige Zusammensetzung der Vital-stoffe – sie werden aus sprossenden Keimengewonnen.

Mit den Kräften der Natur

Ebenso wie der menschliche Organismus be-nötigt die Pflanze Vitamine, Antioxidantien,Enzyme, essentielle Fettsäuren und andere bio-aktive Vitalstoffe. All diese Mikronährstoffedienen der Pflanze zum Wachstum, zum Schutzvor Umwelteinflüssen und schädigender UV-Strahlung, und zur Regeneration verletzten Ge-webes. Allerdings – und das ist wohl der wesent-liche Unterschied – bildet der pflanzliche Orga-nismus all diese Vitalstoffe aus eigener Kraft undnach ökologischen Naturprinzipien durch die Um-wandlung der Energien von Erde, Wasser, Luftund Sonne.

So ist es logisch (bio-logisch), dass ein keimen-des Getreidekorn für sein gesundes Wachstumnicht nur große Mengen an energiereichenVitaminen, Enzymkomplexen und Vitalstoffenausbildet, sondern dass diese natürlich gewach-senen Nährstoffe im Gegensatz zu synthetisch-isolierten Vitaminen einzigartige Qualitätsmerk-male aufweisen: Eine natürliche Komplexität undLückenlosigkeit, eine hohe Elektronenenergie

78

Die Natur istder beste

Lehrmeister

79

(Regenerationspotential), eine harmonischeLebendigkeit und letztlich die Information einernatürlichen Urbotschaft:

Die klassische Ernährungslehre spricht von13 (chemisch definierten) Vitaminen, 6Mengenelementen und 9 Spurenelementenals lebensnotwendigen (essenziellen) Mikro-nährstoffen. Der keimende pflanzliche Orga-nismus dagegen bildet während des Keim-vorgangs hunderte, aufeinander fein abge-stimmte Vitalstoffe aus.Während Labor-Vitamine zwar chemisch„rein“ sind, wachsen pflanzliche Vitamine imkomplexen Umfeld ihrer biologischen Vor-stufen und in einzigartig lückenloser Weise.Panmol®-Komplexe zeigen biologischeQualitäten, die über jene synthetischer Vita-mine weit hinausgehen.Im Gegensatz zu Labor-Vitaminen zeigenPanmol®-Komplexe eine enorm hohe Elek-tronenenergie (gespeicherte Sonnenener-gie). Man kann diese Vital-Energie als sogenanntes Redoxpotential quantifizieren. Jehöher die Elektronenenergie, umso stärkerist das Regenerationspotential und dieSchutzkraft von Vitamin-Komplexen auf dasbiologische Gewebe.Labor-Vitamine zeigen als chemisch-isolier-te Einzelmoleküle keine lebendigen Eigen-schaften. Panmol® enthält pflanzliche En-

zymkomplexe. Diese Enzyme fördern alsBiokatalysatoren den zellulären Stoffwech-sel in unserem Körper. Panmol®-Komplexevermitteln somit die harmonische Lebendig-keit des keimenden Getreidekorns (sieheauch das Vitamin ABC).

Diese Komplexe sind in den Zeolithen einge-bunden und werden erst im Darm freigesetzt.

Hauterkrankungen

Die Haut ist ein Wunderwerk der Natur. Sie istviel mehr als nur eine „Verpackung“, in die wireingehüllt sind. Kein synthetisches Textil kann soviel wie die Haut. Sie ist wasserdicht und lässtdoch einen Feuchtigkeitsaustausch von außennach innen und umgekehrt zu. Sie schützt vorAustrocknung, hält Hitze und Kälte ab. AlsSinnesorgan leitet sie Reize an das Nerven-system weiter und schenkt uns den Tastsinn.Durch die Haut kommen wir mit der Umwelt inBerührung.

Entsprechend ihren vielen Aufgaben zeigt dieHaut eine äußerst komplexe Struktur. DasWunder aber liegt im Detail: Ein etwa Daumen-nagel großes Hautareal enthält zum Beispiel andie drei Millionen Zellen, rund 90 Zentimeter

80

Blutgefäße, dreieinhalb Meter Nervenfasern undhundert Schweißdrüsen.

Die dünne Oberhaut der Epidermis ist ein mehr-schichtiges verhornendes Plattenepithel, eineHornschicht, die sich immer wieder erneuert. Sie

ist an den Handtellern und Fußsohlen zirka einMillimeter, sonst nur zwischen 0,05 bis 0,2 mmdick. Für ihren Zellnachwuchs sorgt die Keim-schicht der Oberhaut. Diese Epidermis enthältweder Blutgefäße noch Nervenbahnen. Die kom-men erst in der nächsten Schicht, der Lederhautvor. Diese Schicht garantiert nicht nur die Er-

81

Epidermis

Corium

Subcutis

ekkrine Schweißdrüsen

Haartasche mit Haar

Talgdrüse

M. arrector pili

nährung der Oberhaut, sie registriert zugleichauch Druck, Schmerz und Temperatur. DieUnterhaut besteht aus Bindegewebe und Fett-zellen, die somit auch für die Dicke dieserSchicht verantwortlich sind. Dort sind auch dieSchweißdrüsen und die kleinen Haarmuskelnverankert. Die nach außen führenden Kanäle derTalg- und Schweißdrüsen sowie der Haarfollikeldurchziehen dabei alle drei Hautschichten. DieHaare und Nägel zählen zu den so genanntenHautanhangsgebilden, die aus Horn bestehenund die Schutzfunktion der Haut erweitert wahr-nehmen.

Viele wissen nicht, dass die Haut ein regel-rechtes Organ ist, und zwar das größte desmenschlichen Körpers, wobei es ungefähr zehnProzent des Körpergewichts ausmacht. Beimerwachsenen Menschen beträgt die Fläche zwi-schen 1,6 bis 2 Quadratmeter – ein großesSchutzschild also.

Denn die Hauptaufgabe der Haut ist die Ver-teidigung des Inneren vor der Außenwelt, vorWind und Wetter, vor Fremdkörpern, Umwelt-giften und Krankheitserregern. Unter den letzt-genannten spielen besonders Bakterien, Virenund Pilze eine große Rolle. Millionen davonumgeben uns ganz hautnah. Auch wenn wirtäglich duschen, machen sie sich dennoch ineiner großen Anzahl auf unserer Haut breit. Im

82

Normalfall können sie uns nichts anhaben –außer, die Schutzschicht verliert ihre Kraft. Weilsie zum Beispiel äußerlich verletzt oder voninnen her geschwächt wird oder die Zahl derErreger zu hoch und deren Aggressivität zu starksind. Auch ein übermäßiger Gebrauch von Seifewäscht den natürlichen Schutzfilm praktisch mitab und schwächt so die Abwehrfunktion derHaut.

Im Erkrankungsfall unterscheidet der Medizinerzwischen körperfremden und körpereigenenUrsachen. Zu den erstgenannten gehören bei-spielsweise Allergien (ausgelöst durch Chemika-lien, Arzneimittel, Tierhaare usw.) und Infektionendurch Mikroorganismen (wie Viren, Bakterienund Pilze). Körpereigene Ursachen liegen hin-gegen dann vor, wenn zum Beispiel Stoff-wechselstörungen, hormonelle Schwankungenund sogar psychisches Leiden Hautveränderun-gen bewirken oder begünstigen.

Hautverletzungen und Hautkrankheiten

Bei Hautveränderungen bzw. -erkrankungen ge-staltet sich die Eigendiagnostik in den meistenFällen als sehr schwierig. Grundsätzlich gilt:Wann immer Sie Hautveränderungen beobach-ten, die Sie sich nicht erklären können oder dielänger als eine Woche dauern, sollten Sie einen

83

Die Haupt-aufgabe derHaut ist dieVerteidigung

Arzt aufsuchen. Trotzdem gibt es immer nochviele Hauterkrankungen, bei denen sich einTherapieversuch mit Zeolith-Salbe lohnt – ge-gebenenfalls auch nach Absprache mit demkonsultierten Arzt.

Bei Hautabschürfungen z.B., kleineren Schnitt-wunden, kurz bei allen Minimalverletzungen, diezum Beispiel im Sport- und Freizeitbereich häufigvorkommen, erweist sich die anregende undheilende Wirkung der Zeolithe als sehr effektiv.Das gleiche gilt für leichte Verbrennungen.

Verbrennungen äußern sich in einer akuten,schmerzhaften und begrenzten Rötung, woraufmeist eine Hautschwellung folgt. Kaltes Wasserist nicht nur erste Hilfe, es kühlt und wirkt zu-gleich entzündungshemmend und schmerz-lindernd. Anschließend kann die betroffene Haut-fläche zusätzlich mit einer zeolithhaltigen Salbeund einem Verband abgedeckt werden.

Und nicht zu vergessen: die Pickel. Pickel sindnichts anderes als entzündete, nicht selteneiternde Poren, die durch hormonelle Umstel-lungen oder Stoffwechselveränderungen ent-stehen. Sie stellen vor allem in einem be-stimmten Alter (in der Pubertät) nicht nur eingesundheitliches, sondern erst recht ein ästhe-tisches Probleme dar. Auch hier kann die Zeolith-Salbe schnell und wirksame Abhilfe schaffen.

84

Umwelterkrankungen

Der Begriff der „Umwelt“ stammt eigentlich ausder Biologie und umfasst die Gesamtheit allerFaktoren, die auf einen Organismus einwirken,so die Definition des bekannten Zoologen undWissenschaftlers Jakob von Uexküll 1921.

Schon seit einigen Jahrzehnten hat der BegriffUmwelt aber auch Eingang in den allgemeinenSprachgebrauch gehalten. Heute wird diesesWort in aller Regel in Verbindung mit den Ver-änderungen der natürlichen Umgebung, diedurch menschliches Handeln verursacht wurdenund werden, gebraucht.

Umweltgifte, Umweltschadstoffe, umweltbeding-te Erkrankungen – das sind die Schlüsselbe-griffe, mit denen wir uns in zunehmender Weiseauseinandersetzen müssen.

Und in der Tat, die Zahl der Umwelteinflüsse istimmens: elektromagnetische Felder, Farbstoffein den Lebensmitteln, Arzneimittel bei der Auf-zucht von Tieren, Tenside im Grundwasser – umnur einige markante Beispiele zu nennen. Dem-gegenüber stehen die wissenschaftlichen Be-mühungen, die Auswirkungen von Umweltver-änderungen auf den Menschen zu erfassen,nach in den Kinderschuhen.

85

Umwelt-erkrankungenverlaufen in denmeisten Fällenschleichend

Ein Hauptproblem der Umweltmedizin: Der Ver-lauf von umweltbedingten Erkrankungen ist – fastimmer – schleichend. Solange die Schadstoffe inniedrigen Dosen vom Körper aufgenommenwerden, treten in den meisten Fällen keineSymptome auf. Wir merken gar nicht, was sich inunserem Körper abspielt, wie sich langsam abersicher ganze Sondermülldeponien in unseremKörper ansammeln!

Damit nicht genug, reichen die Regenerations-mechanismen des Organismus in aller Regelaus, um einzelne Umweltfaktoren zu kompen-sieren, zu verarbeiten und auszugleichen. Wasaber ist, wenn mehrere Faktoren gleichzeitig aufuns einwirken?

86

Kumulation der Umwelteinflüsse

Belastungen

Umweltgifte

Medikamente

Tenside

Strahlung

Stress

auslösender Faktor

Belastungs-spiegelüberschritten

Die Wissenschaftler haben z.B. herausgefunden,dass verschiedene Umweltfaktoren miteinanderaddiert werden müssen, andere müssen auchmit Veränderungen in der Innenwelt addiertwerden, wieder andere potenzieren sich sogar inihrer negativen Wirkung auf den Organismus.Stellen Sie sich vor, der menschliche Organis-mus sei wie ein großes Fass – und jede Belas-tung wird darin aufgenommen, gespeichert. Der„Belastungsspiegel“ steigt und steigt. Und irgend-wann ist das Fass randvoll. Und dann, mit einemMal, wenn eigentlich ein völlig harmloses Er-eignis oder eine relativ geringe Belastung auf Sieeinwirkt, läuft das Fass über – Sie werden krank.Das ist dann der berühmte Tropfen, der das Fasszum Überlaufen bringt.

Das ist natürlich nur ein Bild, aber eines, das sichsehr gut zur Veranschaulichung der Situationvieler Menschen in unserer heutigen, hoch tech-nisierten Zeit heranziehen lässt. Der auslösendeFaktor, also der Faktor, der letztendlich zum Aus-bruch einer umweltbedingten Erkrankung führt,ist oftmals nicht die eigentliche Krankheits-ursache, sondern nur ein kleiner Teil davon.

Wichtig an dieser Stelle ist: Wenn die schädi-genden Einflüsse beim Menschen rechtzeitig er-kannt werden, sind die Heilungschancen umwelt-bedingter Erkrankungen sehr viel größer.

87

RegulierendEingreifen –je früherdesto besser

Jeder sollte also versuchen, in regelmäßigen Ab-ständen, d.h. präventiv vorbeugend aus seinemKörper wieder auszuleiten: Die Verfahren, diesich in diesem Zusammenhang besonders be-währt haben, sind Bewegung, Sauna, aus-reichend Schlaf, Lebensfreude und natürlich einegesunde, vollwertige Ernährung. Darüber hinausempfehlen immer mehr Wissenschaftler dieregelmäßige Einnahme von Nahrungsergän-zungsmitteln mit Vitaminen, Spurenelementenund anderen Vitalstoffen.

Diabetes mellitus heute – Wohlstand fordert seinen Preis

Es gibt derzeit etwa 4,4 Millionen Diabetiker inDeutschland. Zirka 4 Millionen davon, d.h. 95Prozent, sind von Diabetes mellitus Typ II undnur 400.000 von Diabetes mellitus Typ I be-troffen. Man nimmt an, dass etwa 3 Millionen Dia-betiker (Typ II) bislang unerkannt sind. Wissen-schaftler und Epidemiologen gehen weiterhindavon aus, dass die Diabetes-Häufigkeit von der-zeit 5,4 Prozent bis zum Jahr 2005 auf 8 Prozentansteigen wird. Genaue Zahlen sind in Deutsch-land – im Gegensatz zu anderen europäischenLändern – jedoch nicht bekannt.

Auch über die Kosten, die diese chronische Stoff-

88

wechselerkrankung verursacht, gibt es bislangnur Schätzungen. Die direkten Krankheitskostenbelaufen sich bei gut eingestellten Diabetikernauf 1000 bis 1200 DM pro Jahr, bei einemschlecht eingestellten Diabetiker dagegen auf11.000 bis 17.000 DM. Auf ganz Deutschlandübertragen bedeutet das Gesamtkosten in Höhevon 2,3 Milliarden DM. Darunter fallen ambulanteKosten 521 Millionen DM, Arznei-, Heil- und Hilfs-mittelkosten 600 Millionen DM, die Kosten fürstationäre Behandlungen 1,1 Milliarden DM so-

89

Direkte Kosten des Diabetes mellitus

direkte Krankheitskosten pro Jahrbei gut bzw. schlecht eingestellten Patienten

Diabetes Typ II(ca. 4,4 Mio.)

Anzahl und Verteilungdes Diabetiker-Typus

Diabetes Typ I(ca. 0,4 Mio.)

1.000 - 1.200 DM

11.000 - 17.000 DM

Aufteilung der Gesamtkosten von 2,3 Mrd. DM

stationäre Behandlung

Arznei-, Heil- und Hilfsmittel

ambulante Kosten

stationäre Kurzbehandlungen

1.100 Mio.

600 Mio.

521 Mio.

55 Mio.

wie stationäre Kurzbehandlungen 55 MillionenDM. Die indirekten Kosten, zum Beispiel durchArbeitsunfähigkeit, Frühberentung, Folgekrank-heiten etc., werden noch wesentlich höher einge-schätzt.

Auch die Lebenserwartung des Diabetikers isteingeschränkt: Je nachdem wie alt der Patientzum Zeitpunkt der Manifestation des Diabetesmellitus Typ II ist, sinkt die Lebenserwartung um5 bis 10 Jahre, die des diabetischen Kindes (Dia-betes Typ I) sogar um 20 bis 30 Jahre.

Durch Prävention und umfassende Aufklärungkann nicht nur dem einzelnen geholfen werden –auch die Kosten im Gesundheitswesen könnendeutlich gesenkt werden.

Für Diabetiker besonders wirksam und geeignetist eine Kombination von Zeolith, Inulin und natür-lichen Enzymen. Inulin stammt aus der Zichorien-wurzel und ist ein Polysaccharid, ein Vielfach-zucker, aus Fruktose. Durch Inulin wird nicht nurdie Verdauung schonend angeregt, es wirkt auchnormalisierend auf den Blutzuckerspiegel.

Durch die Kombination mit natürlichen Enzymen,Bromelain und Papain, wird diese zu eineridealen, stoffwechselaktivierenden und blut-zuckerregulierenden Nahrungsergänzung fürden ganzen Tag.

90

Krebs

Die Geißel der Menschheit – so wird der Krebsvielfach bezeichnet. Allein in Deutschland star-ben im Jahr 2000 mehr als 200.000 Menschenan den Folgen eines Krebsleidens. Über 150.000

wurden mit der Diagnose Tumor konfrontiert.Damit liegt Krebs an zweiter Stelle der traurigenTodesstatistik, gleich nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

91

Krebs zählt zu den unberechenbaren undlebensbedrohlichen Krankheiten. Von Spontan-heilungen bis hin zu plötzlichen, völlig uner-warteten Verlaufsformen – in vielen Fällen müs-sen die Mediziner eingestehen, dass sie rat- undmachtlos sind im Angesicht dieser Krankheit.

Krebs ist dabei – in diesem Punkt sind sich diemeisten Wissenschaftler einig – nicht nur eineErkrankung eines bestimmten Organs, Krebs isteine Erkrankung des ganzen Menschen.

Eine Schlüsselrolle bei der Entstehung vonKrebs dürfte in jedem Fall dem Immunsystemzukommen. Die Abwehrzellen des Organismussind so geschult, dass sie nicht nur körperfremdeStoffe und Krankheitserreger erkennen und be-kämpfen können. Sie erkennen auch entarteteZellen, eigene Zellen des Körpers, die sich sozu-sagen entfremdet haben und unkontrolliertwachsen (d.i. eines der Hauptcharakteristika vonKrebszellen.)

Doch auch die Krebszellen verfügen über einreichhaltiges Repertoire von Schutz- bzw. Tarn-mechanismen, um den Polizeikontrollen des Kör-pers entgehen zu können. Und – je schwächerdie körpereigene Abwehr – desto besser gelingtes ihnen, Fuß zu fassen und sich auf Kosten desKörpers auszubreiten. Dass das alles nicht ganzso einfach ist, wie hier geschildert, und dass es

92

auch nicht ganz so schnell geht, davon zeugt dieweltweite Forschung in Sachen Krebs.

Nur eines ist sicher – ganz sicher, dass es ihnnicht trifft, kann keiner sein. Und die beste Vor-sichtsmaßnahme ist die ganzheitliche Krebsvor-sorge. D.h. jeder sollte die von den Ärzten emp-fohlenen Vorsorgeuntersuchungen – z.B. dieBrustuntersuchung bei der Frau oder die Unter-suchung der Prostata beim Mann – in Anspruchnehmen. Das zum einen. Und zum anderenkann jeder einiges für sich bzw. seine Abwehr-kräfte tun: Bewegung an der frischen Luft,gesunde Ernährung, guten Schlaf in der Nacht,Freude am Leben und anderes mehr. Und nichtzu vergessen: die Nahrungsergänzungsmittel;vorzugsweise solche, in denen die Radikal-fänger Vitamin C und E enthalten sind; denngerade die freien Radikale sind – nach dem der-zeitigen Stand der Erkenntnis – maßgeblich ander Entstehung und Ausbreitung von Krebs-zellen beteiligt.

Hier empfiehlt sich die Einnahme von Zeolithenin Kombination mit Weizenkeimlingen, denn dieWeizenkeimlinge enthalten Selen – einen wichti-gen Baustein für die körpereigenen Radikal-fänger-Enzyme – Vitamin E und Vitamin C inhohen Dosen. Ebene alles, was der Körperbraucht, um fit und geschützt zu sein – trotz allerAnfechtungen aus der Umwelt.

93

Die wirksamstenWaffen imKampf gegenden Krebs:Forschung undVorbeugung

94

Prof. Krecimir Pavelic

Geboren am 19.7.1952 in Slavonski Brod, Kroatien.Er arbeitet als Professor für Molekularbiologie undDirector der Division of Molecular Medicine RucerBockovic Institute in Zagreb. Außerdem ist er Mit-glied der Kroatischen Akademie der Wissen-schaften und Künste und der Kroatischen Akade-mie der Medizin.Sein hauptsächliches Forschungsinteresse liegt inder Molekulargenetik des Krebses. Er ist Autor vonüber 170 wissenschaftlichen Veröffentlichungen ininternationalen Journalen, von 3 Büchern and 21Buchkapiteln und Herausgeber von 4 Büchern. AlsReferent hat er an 30 internationalen und 40 natio-nalen wissenschaftlichen Veranstaltungen teilge-nommen.Postgraduierte Ausbildung: Roswell Park MemorialInstitute, Buffalo, NY, U.S.A.; Universität Hamburg,Universitätklinik Eppendorf, Institut für Physiolo-gische Chemie, Hamburg, University of Cincinnati,College of Medicine, Department of Pathology undLaboratory Medicine, Cincinnati, OH, U.S.A., MayoClinic und Foundation, Division of DevelopmentalOncology Research Rochester, MN, U.S.A.

95

Dr. Stephan Schimpf

Geboren am 17.11.1956 in München, Abitur undMedizinstudlum in Wien mit anschließender Aus-bildung zum Allgemeinmediziner.Von 1989 bis 1991 war Dr. Schimpf als Assistenz-arzt am Schwarzwald Sanatorium Obertal tätig.Dort konnte er intensive Erfahrungen auf dem Ge-biet der ganzheitlichen Immuntherapie sammeln.Anschließend eröffnete er eine Privatpraxis mitdem Schwerpunkten Immunologie, orthomole-kulare Medizin und Ernährung in Salzburg.Parallel dazu entwickelte Dr. Schimpf Konzepte fürWellness- und SPA-Einrichtungen, die er als freierMitarbeiter für bedeutende internationale Zentrenrealisiert.Im Jahr 2000 wurde Dr. Schimpf von Prof. Pavelicin die Möglichkeiten der Zeolithe als Nahrungs-ergänzung eingeführt. Seit dieser Zeit entwickelt ergemeinsam mit seinem langjährigen Partner Mag.Norbert Fuchs neue Konzepte zur ganzheitlichenNahrungsergänzung.Einem größeren Personenkreis ist Dr. Schimpfdurch zahlreiche mediale Auftritte im österreichi-schen Fernsehen sowie durch Interviews in ver-schiedensten Zeitschriften bekannt.

96

Jens Meyer-Wegener

geboren 1960 in Bremen, studierte Biologie an derPhilipps-Universität in Marburg. Sein besonderesInteresse galt in diesen Jahren der Pflanzen-physiologie. Nach Abschluss der Diplomprüfungenim Jahr 1988 erhielt er eine Anstellung als Wissen-schaftlicher Mitarbeiter der Stiftung des EhepaaresCarstens in Essen.Von 1990 bis 93 war er Leiter der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der WiedemannPharma GmbH in Ambach am Starnberger See.Schon in dieser Zeit arbeitete er gelegentlich alsfreier Mitarbeiter verschiedener medizinischerFachzeitschriften.1993 wechselte er dann ganz zur „schreibendenZunft“ und wurde erst leitender Redakteur derFachzeitschrift Gesundes Leben in Gräfelfing,später dann Chefredakteur der Ärztezeitschrift fürNaturheilverfahren. In den Jahren 1995 bis 1997verfasste er mehrere populärwissenschaftlicheBücher über Themen wie z.B. Johanniskraut undGrapefruitkernextrakt. Schwerpunkte seiner Tätig-keit heute sind: Medizin, Naturheilverfahren undImmunologie.

97

Notizen

VIP Domotec
Sie haben dieses Dokument aus dem Internet heruntergeladen. Sie können das Buch auch als Printausgabe an folgenden Internetadressen bestellen: http://www.vip-megamin.com/ oder http://www.wwow.de/ Ihre VIP Domotec GmbH Rheinstrasse 96 56235 Ransbach-Baumbach Tel. 02623/ 9874 0 Fax 02623/ 9874 123 [email protected]

98

Notizen

VIP Domotec
Sie haben dieses Dokument aus dem Internet heruntergeladen. Sie können das Buch auch als Printausgabe an folgenden Internetadressen bestellen: http://www.vip-megamin.com/ oder http://www.wwow.de/ Ihre VIP Domotec GmbH Rheinstrasse 96 56235 Ransbach-Baumbach Tel. 02623/ 9874 0 Fax 02623/ 9874 123 [email protected]