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PROFIBUS Das Multitalent für die Kommunikation in der Prozessindustrie Technische Broschüre · April 2008 PROFIBUS www.siemens.de/profibus © Siemens AG 2008

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PROFIBUS

Das Multitalent für die Kommunikation in der Prozessindustrie

Technische Broschüre · April 2008

PROFIBUS

www.siemens.de/profibus

© Siemens AG 2008

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PROFIBUS2

Totally Integrated Automation

Mit Totally Integrated Automation (TIA) bietet Siemens als einziger Hersteller eine durchgängige Basis zur Realisierung kundenspezifischer Automatisierungslösungen – in allen Branchen, vom Wareneingang bis zum Warenausgang.

TIA zeichnet sich aus durch seine einzigartige Durchgängigkeit.

Sie sorgt mit reduziertem Schnittstellenaufwand für höchste Transparenz über alle Ebenen – von der Feldebene über die Produktionsleitebene bis zur Unternehmensleitebene.Selbstverständlich profitieren Sie auch im gesamten Life Cycle Ihrer Anlage – von den ersten Schritten der Planung über den Betrieb bis hin zur Modernisierung, bei der wir Ihnen mit der Durchgängigkeit in der Weiterentwicklung unserer Produkte und Systeme ein hohes Maß an Investitionssicherheit durch Vermeidung unnötiger Schnittstellen bieten.

TotallyIntegratedAutomation

Control Level

Operations Level

Field Level

Management Level

SIMATIC HMIHuman Machine Interface

SINAMICSDrive Systems

SIMATIC ControllersModular/Embedded/PC-based

ERP – Enterprise Resource Planning

MES – Manufacturing Execution Systems

SIMOTIONMotion Control System

SIMATIC PCS 7Process Control (DCS)

SINUMERIKComputer Numeric Control

• Maintenance• Modernization and Upgrade

Industrial Software for

• Design and Engineering• Installation and Commissioning• Operation

SIMATIC NETIndustrialCommunication

SIMATIC Distributed I/OProcess Instrumentation

SIMATIC IT

AS-InterfacePROFIBUS PA

HART

Industrial Ethernet

Ethernet

Ethernet

IO-Link

SIMATIC Sensors

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PROFIBUS 3

Bereits bei der Entwicklung unserer Produkte und Systeme ist die einzigartige Durchgängigkeit eine definierte Eigenschaft.

Das Ergebnis: bestes Zusammenspiel aller Komponenten – vom Controller über Bedienen und Beobachten, den Antrie-ben bis hin zum Prozessleitsystem. Damit reduziert sich die Komplexität der Automatisierungslösung Ihrer Anlage. Erfahren können Sie das zum Beispiel bereits beim Enginee-ring der Automatisierungslösung in Form von reduziertem Zeit- und Kostenaufwand sowie im Betrieb mit den durchgän-gigen Diagnosemöglichkeiten von Totally Integrated Automa-tion zur Steigerung der Verfügbarkeit Ihrer Anlage.

Inhalt

text

PROFIBUS

PROFIBUS - ein durchgängiger Feldbus für die gesamte Prozessautomatisierung . . . . . . . . . . . 4

Ihre Vorteile mit PROFIBUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

PROFIBUS - bewährt und zukunftssicher . . . . . . . . . . . 8

Technische Grundlagen

Allgemeine Merkmale und Normen. . . . . . . . . . . . . . . 9

Ausprägungen PROFIBUS DP und PROFIBUS PA . . . . . 10

PROFIBUS in explosionsgefährdeten Bereichen . . . . . 12

Sicherheitsgerichtete Kommunikation. . . . . . . . . . . . 13

Gerätemanagement mit GSD und EDD . . . . . . . . . . . 14

Interoperabilität und Austauschbarkeit . . . . . . . . . . . 15

Busarchitektur

Architektur PROFIBUS DP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Architektur PROFIBUS PA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Projektierung und Diagnose

Projektierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

PROFIBUS-Zykluszeiten und deren Berechnung. . . . . 24

Applikationsbeispiele

Norsk Hydro Energy – Öl & Gas Plattform, Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Bitburger – Bierbrauerei, Deutschland . . . . . . . . . . . . 26

Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS

Dezentrale Peripheriegeräte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Antriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Messgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

Prozessregler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Stellungsregler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Prozessüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Wäge- und Dosiersysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Gasanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Safety Integrated

TotallyIntegratedPower

SIRIUS Industrial ControlsSENTRON Switching DevicesSIMOCODE pro MotorManagement System

SIMATIC WinCCSCADA-System

KNX/EIB GAMMA instabus

PROFIBUS

AS-Interface

Industrial Ethernet

PROFINET

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PROFIBUS4

PROFIBUSEin durchgängiger Feldbus für die gesamte Prozessautomatisierung

Identifizieren Prüfen

Befördern

INBOUND

Steuerung · Prozessleitsystem

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Bildverarbeitungssysteme

(SIMATIC Machine Vision)• Dezentrale Peripherie

(SIMATICET200)• Ventilsteller (SIPART PS)

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Motorstarter (SIMOCODE, SIRIUS)• Antriebe (SINAMICS)• Dynamisches Wägesystem/Bandwaage

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Bediengeräte (SIMATIC HMI)• Barcode- + ID-Lesegeräte (MOBY)• Dezentrale Peripherie

(SIMATICET200)

Feldbus-Anforderungen:Hohe Geschwindigkeit, Echtzeit,deterministisch: PROFIBUS DP

Mischen

PRIMARY PROCESS

Reagieren

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Dezentrale Peripherie

(SIMATICET200)• Füllstands-, Druck-, Temperaturmess-

geräte (SITRANS L, P, T)• Analyse (ULTRAMAT, LDS6)• Gaschromatographie (Maxum)

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Durchfluss-, Füllstands-, Druck-,

Temperaturmessgeräte (SITRANSF, L, P, T)

• Wägesystem (SIWAREX)• Motorstarter (SIMOCODE, SIRIUS)

Feldbus-Anforderungen: Hohe Geschwindigkeit, große Datenmengen, redundant: PROFIBUS DP und Zweidraht-Geräte, Einsatz im Ex-Bereich: PROFIBUS PA

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PROFIBUS 5

PROFIBUS DP

PROFIBUS PA

Verpacken/Abfüllen

SECONDARY PROCESS

Trennen

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Antriebe (SINAMICS, SIMATIC-

Technologie, SIMOTION)• Sicherheitsgerichtete Systeme

(SIMATIC F-Systeme)• Dezentrale Peripherie

(SIMATICET200)

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Durchflussmessgeräte (SITRANSL)• Füllstandmessgeräte (SITRANS L)• Motorstarter (SIMOCODE, SIRIUS)

Feldbus-Anforderungen:Hohe Geschwindigkeit, Echtzeit,deterministisch: PROFIBUS DP

Prozesssteuerung• DCS: SIMATIC PCS 7• PLC: SIMATIC S7-300, S7-400• Parametrierung, Anlagen-Management (SIMATIC PDM)

OUTBOUND

IdentifizierenBefördern

Lagern

Feldbus-Anforderungen:Hohe Geschwindigkeit, Echtzeit,deterministisch: PROFIBUS DP

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Barcode- + ID-Lesegeräte (MOBY)• Bediengeräte (SIMATIC HMI)• Dezentrale Peripherie

(SIMATICET200)

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Antriebe (SINAMICS)• Motorstarter (SIMOCODE, SIRIUS)• Dezentrale Peripherie

(SIMATICET200)

Die wichtigsten PROFIBUS-Geräte:• Druck-, Temperaturmessgeräte

(SITRANSP,T)• Füllstandmessgeräte (SITRANSL)• Dezentrale Peripherie

(SIMATICET200)

Realisiert mit:

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PROFIBUS6

Reduzieren Sie Ihre Total Cost of Ownership –mit dem flexiblen Feldbus für alle Anforderungen der Prozessindustrie

In der Prozessindustrie sind die Produktionsprozesse oft "hybrid". Durch Aktivitäten wie Reagieren, Mischen oder Tren-nen gekennzeichnete verfahrenstechnische Primärprozesse (Primary Processes) werden mit diskreten Applikationen der Sekundärprozesse (Secondary Processes), der Eingangs-logistik (Inbound) oder Ausgangslogistik (Outbound) kombi-niert. Kennzeichnend für diese fertigungstechnischen Appli-kationen sind Tätigkeiten wie Identifizieren, Befördern, Prüfen, Abfüllen, Verpacken oder Lagern.

Die Anforderungen an den Feldbus sind dabei ganz unter-schiedlich. Für die Automatisierung der vielfach in aggressi-ven, gesundheits- oder explosionsgefährdeten Umgebungen ablaufenden verfahrenstechnischen Prozesse sind die direkte Anbindung eigensicherer Geräte und deren Speisung über das Kommunikationsmedium sowie der hohe Informationsgehalt der Kommunikation von großer Bedeutung. Bei den ferti-gungstechnischen Applikationen stehen hingegen Geschwin-digkeit und Determinismus im Vordergrund.

Der PROFIBUS kann derzeit als weltweit einziger Feldbus alle diese Anforderungen abdecken. Mit einander ergänzenden Übertragungstechniken, einem einheitlichen Kommunika-tionsprofil und additiven Applikationsprofilen für typische Gerätefunktionalitäten, z. B. PA Devices, PROFIdrive oder PROFIsafe, ist er wie kein anderer in der Lage, verfahrens- und fertigungstechnische Produktionsbereiche durchgängig mit-einander zu verbinden. Weitere Applikationsprofile bieten die Möglichkeit vorhandene Installationen mit 4 bis 20 mA-Tech-nik und HART-Geräte nahtlos zu integrieren und die damit ver-bundenen Investitionen dauerhaft zu sichern.

Eine solch homogene Feldbusarchitektur hat enorme Kosten-vorteile. Vordergründig sind es geringere Kosten für Aufbau-technik, Montage und Verdrahtung aber auch für Planung, Engineering, Inbetriebsetzung und Test sowie Dokumentation und Training.

Noch weit höher zu bewerten sind jedoch die nachhaltigen Kosteneinsparungen, die durch effizientes Asset Management bei der Wartung und im langfristigen Betrieb erzielt werden können.

"Anwender in hybriden Branchen, wie Chemie, Pharma oder Nahrung und Genussmittel, profitieren von der einzigartigen Fähigkeit eines PROFIBUS-Systems, eine nahtlose Integration zwischen Prozessgeräten (z. B. Drucktransmitter, Durchflussmessgeräte) und Geräten im diskreten Applikationsbereich (z. B. Antriebe und Sensoren) herzustellen."

ARC-Studie"The Value Proposition of PROFIBUS in the Hybrid Industries"

ARC Advisory Group, Dedham/MA, USA

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PROFIBUS 7

PROFIBUS – Ihre Vorteile

Kostenreduzierung

Minimierung der Total Cost of Ownership mit durch-gängiger Feldbuskommunikation: – Für alle Branchen der Fertigungs-, Prozess- und

Hybridindustrie– In allen Bereichen des Produktionsprozesses– Über den gesamten Lebenszyklus der Anlage

Weniger Planungs- und Engineeringaufwand sowie niedrigere Inbetriebsetzungskosten im Vergleich zur konventionellen Signalübertragung über parallele Punkt-zu-Punkt-Verbindungen

Direkte Anbindung von Prozessgeräten insbesondere im Ex-Bereich spart Verdrahtung sowie Aufbau-technik für Rangierung, Verteilung, Speisung und Montage

Safety Integrated System mit sicherheitsgerichteter PROFIBUS-Kommunikation als kostengünstige Alter-native zu separaten Sicherheitssystemen

Kostenoptimierte Anlagenkonfigurationen für hohe Verfügbarkeit und Sicherheit durch Flexible Modular Redundancy

Effektives Asset Management mit Restlaufzeit-Vorhersage und Planung vorbeugender Wartung

Erhöhte Verfügbarkeit und Performance

Redundanz und umfassende Online-Diagnose

Zentrale Parametrierung und proaktive Instandhal-tung mit effizienten Management-Systemen/Werk-zeugen

Keine regelmäßige Kalibrierung der Feldgeräte nötig

Schnelle und sichere Kommunikation sowie hohe Messgenauigkeit

Flexibilität und Investitionssicherheit

Weltweit größte installierte Basis mit über 23 Millio-nen PROFIBUS-Knoten, davon mehr als 3,3 Millionen in der Prozessindustrie

Interoperabilität und Austauschbarkeit mit einem Spektrum von mehr als 2 500 Geräten von über 1 400 internationalen Anbietern

Koexistenz einfacher und komplexer Geräte durch einheitliches Kommunikationsprotokoll und additive Applikationsprofile für spezifische Gerätefunktionen (z. B. PROFIdrive für Antriebe, Ident für Barcodeleser oder PA Devices für Prozessgeräte)

Erweiterbarkeit und garantierte Kompatibilität der Weiterentwicklungen

Bereits installierte herkömmliche 4 ... 20 mA- und HART-Geräte sind nahtlos integrierbar

Internationale Akzeptanz durch IEC- und ISO-kon-forme Technologien

Weltweiter Support durch PROFIBUS International mit– 25 regionalen Organisationen– 36 Competence Centern– 10 Testlabore– 12 Trainingscenter

Schutz von Mensch und Maschine

Nahtlose Integration der Sicherheitskommunikation mit PROFIsafe statt eines separaten Sicherheits-busses

Hoher Informationsgehalt und bidirektionale Kom-munikation für erweiterte Diagnosen zur schnelleren und exakteren Störungserkennung und -behebung

Einfache Installation

FISCO-zertifizierte Geräte ermöglichen "Plug and Play" im Ex-Bereich. Aufwändige Berechnungen der Eigensicherheit sind nicht erforderlich.

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PROFIBUS8

PROFIBUS - bewährt und zukunftssicher

Mit seiner in internationalen Normen fixierten, fortschrittli-chen Technologie hat sich der PROFIBUS zum Weltmarktführer unter den Feldbussen entwickelt. Diese Technologie ist ge-kennzeichnet durch

• Verwendung offener Standards• Kompatibilität• Universelle Einsetzbarkeit• Flexible Erweiterbarkeit• Hohe Zuverlässigkeit

Dies wird belegt durch die weltweit größte installierte Basis mit über 23 Millionen installierten PROFIBUS-Knoten, davon mehr als 3,3 Millionen in der Prozessindustrie mit einem An-teil von etwa 630 000 installierten PROFIBUS PA-Knoten (Stand Ende 2007).

PROFIsafe, das die Übertragung von sicherheitsgerichteten Daten und Steuerungsdaten über ein Buskabel ermöglicht, hat sich ebenfalls am Markt durchgesetzt und sowohl in der Prozess- als auch in der Fertigungsautomatisierung eine füh-rende Position erobert. Seit Einführung der PROFIsafe-Techno-logie im Jahre 1999 bis Ende 2006 wurden bereits mehr als 230 000 PROFIsafe-Knoten ausgeliefert.

Alle bedeutenden Hersteller unterstützen den PROFIBUS-Stan-dard mit insgesamt mehr als 2 500 verschiedenen Produkten und Dienstleistungen.

Installierte PROFIBUS-Knoten

Über 1 400 Hersteller- und Nutzerfirmen, darunter die welt-weit führenden Produkt- und Systemlieferanten, haben sich zu PROFIBUS International (PI), der größten internationalen Feldbus-Nutzerorganisation zusammengeschlossen. Diese starke globale Organisation fördert die Verbreitung sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung des PROFIBUS und unter-stützt ihre Mitglieder auf allen Kontinenten über ein Netzwerk von:

• 25 regionalen PROFIBUS-Organisationen in 24 Ländern• 36 PROFIBUS-Competence Centern in 21 Ländern• 10 Testlaboren • 12 Trainingscenter in 8 Ländern

Ein umfassendes Informationsangebot von PROFIBUS International finden Sie im Internet unter www.profibus.com.

Totally Integrated Automation mit PROFIBUS

Der PROFIBUS ist als Kommunikationsmedium für die Feld-ebene wesentlicher Bestandteil von Totally Integrated Auto-mation (TIA), der einzigartigen Basis, die Siemens für die durchgängige, kundenspezifische Automatisierung aller Bran-chen der Fertigungs-, Prozess- oder Hybridindustrie bietet – vom Wareneingang bis zum Warenausgang und für den ge-samten Lebenszyklus einer Anlage.

Innerhalb von TIA werden Erweiterbarkeit und Investitions-sicherheit durch die Kompatibilität der Weiterentwicklungen garantiert.

Feldkommunikation über PROFIBUS

1990

1994

2000

2004

2007

5 M

20 M

15 M

10 M

Zeit

Quelle: PROFIBUS International

Lebens-zyklusder Produk-tionsanlage

Planungund

Projek-tierung

Installationund

Inbetrieb-setzung

Wartungund

Instand-haltung

Moderni-sierung

Produk-tions-

betrieb

Produktions-prozess

Primaryprocess

InboundSecondary

process

Outbound

Ener

gie

Raf

finer

ie

Was

ser

Che

mie

Öl &

Gas

Zells

toff

& Pa

pier

Met

all /

Ber

gbau

Phar

maz

eutik

a

Nah

rung

& G

eträ

nke

Auto

mob

ilindu

strie

Elek

troni

k

Zem

ent &

Gla

s

Industrien

Branchen

Diskrete FertigungProzessindustrie Hybridindustrie

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Technische Grundlagen 9

Technische GrundlagenAllgemeine Merkmale und Normen

Einordnung und Merkmale

In der Prozessindustrie wird die konventionelle Signalübertra-gung zwischen den Sensoren/Aktoren im Feld und den Ein-/ Ausgabemodulen des Leitsystems über parallele Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit Kupferleitungen realisiert. Analoge Signale werden dabei in der Regel mit einem Pegel von 4 bis 20 mA übertragen.

Im Gegensatz dazu ermöglichen Feldbussysteme wie der PROFIBUS die digitale Kommunikation zwischen dem Automa-tisierungssystem (Controller) und den Geräten im Feld über eine einzige serielle Busleitung. Diese Kommunikation ist prin-zipiell geprägt durch die zyklische Übertragung von Prozess-daten sowie die azyklische Übermittlung von Alarmen, Para-metern und Diagnosedaten.

Die damit verbundene Verringerung des Verkabelungsauf-wands und der Ein-/Ausgabe-Hardware birgt ein enormes Ein-sparpotenzial. Der wesentlich größere Informationsgehalt der digitalen Datenübertragung impliziert zusätzlich signifikante Kostenvorteile bei Anlagenbetrieb und Wartung durch:

• Bidirektionale Kommunikation (Sollwert-Vorgabe und Rücklesen der aktuellen Ventilstellung)

• Umfassende Diagnoseinformationen für Asset Manage-ment

• Hohe Genauigkeit (32-bit-Auflösung)

Der PROFIBUS ist einfach, robust und zuverlässig, kann online erweitert werden und ist in nicht kritischen Umgebungen ebenso einsetzbar wie in explosionsgefährdeten Bereichen.

Neben diesen Eigenschaften sind für die Prozessautomatisie-rung vor allem folgende PROFIBUS-Funktionen relevant:

• Einbindung bereits installierter HART-Geräte• Redundanz• Sicherheitsgerichtete Kommunikation mit PROFIsafe• Uhrzeitsynchronisation• Zeitstempelung

Als universeller, offener Feldbus beherrscht der PROFIBUS

• Schnelle Kommunikation mit intelligenten dezentralen Peripheriegeräten (PROFIBUS mit DP-Physik)

• Kommunikation und gleichzeitige Energieversorgung für Messumformer und Aktuatoren (PROFIBUS mit PA-Physik)

Dank seines modularen Konzepts mit einander ergänzenden Übertragungstechniken, einem einheitlichen Kommunika-tionsprotokoll und einer Vielzahl darauf aufsetzender Appli-kationsprofile (z. B. PA Devices, PROFIsafe, PROFIdrive, Remote-I/O für PA, Ident-Systeme oder Dosieren/Wiegen) ist der PROFIBUS der einzige Feldbus, der sowohl in der Ferti-gungs- als auch in der Prozessindustrie eingesetzt werden kann.

Internationale Normung

Die Standardisierung des PROFIBUS erfolgte ab 1991 zunächst in der nationalen Norm DIN 19245 und ab 1996 in der Euro-päischen Norm EN 50170. Seit 1999 ist der PROFIBUS in den internationalen Normen IEC 61158 und IEC 61784 verankert.

Aufbautechnik des PROFIBUS im Vergleich zur konventionellen Signalübertragung

PROFIBUS

PROFIBUS

Unterverteiler

Antriebe Messinstrumente Motormanagement Ex-Remote I/O

Rangierverteiler

Ex-Trennung

Automatisierungs-schrank

Konventionell Automatisierungs-schrank

PROFIBUS PA(Nicht-Ex)

PROFIBUS PA(Ex)

DezentralerPeripherieschrank

DP/PA Link

Remote I/O

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Technische Grundlagen10

Ausprägungen PROFIBUS DP und PROFIBUS PA

PROFIBUS DP

Der für hohe Datenübertragungsraten (bis 12 Mbit/s) und geringe Reaktionszeiten (bis 1 ms) ausgelegte PROFIBUS DP ist exzellent geeignet für die direkte Ansteuerung

• Intelligenter Feldgeräte, z. B. Motorstarter, Antriebe, Analysengeräte, Prozessregler oder Panels

• Dezentraler Peripheriegeräte: Remote I/Os wie ET 200M, ET 200iSP oder ET 200S

Durch Kombination der Standard-Kommunikationsmechanis-men von PROFIBUS mit einem speziellen HART-Profil zur Abbil-dung des Client-Master-Server-Modells von HART auf den PROFIBUS, lässt sich auch die große Zahl der im Feld installier-ten HART-Feldgeräte in bestehende oder neue PROFIBUS DP-Kommunikationsnetze integrieren.

PROFIBUS-Übertragungstechniken

Deterministische Buskommunikation des PROFIBUS

Der Vorteil besteht darin, dass für die eigentliche PROFIBUS-Kommunikation sowie für die HART-Kommunikation mit den dezentralen Peripheriegeräten ein und dieselbe Busleitung verwendet wird.

ÜbertragungstechnikenDer PROFIBUS DP kann gemäß IEC 61158 und IEC 61784 in fol-genden Übertragungstechniken ausgeführt werden:

• RS 485Einfache und kostengünstige elektrische Übertragungs-technik auf Basis einer geschirmten Zweidrahtleitung.Ein elektrisches PROFIBUS-Netz lässt sich in Form einer Linien- oder Baumstruktur konfigurieren.

• RS 485-iSMit einer geschirmten Zweidrahtleitung realisierte, eigen-sichere elektrische Übertragungstechnik mit 1,5 Mbit/s Übertragungsrate für explosionsgefährdete Bereiche bis Ex-Zone 1.Entkopplung von RS 485 und RS 485-iS per Trennübertra-ger (Koppler RS 485-iS).

• Fiber OpticOptische Übertragungstechnik mit Lichtwellenleitern aus Glas oder Kunststoff, für die schnelle Übertragung großer Datenmengen in stark störbehafteten Umgebungen oder zur Überbrückung großer Entfernungen.Mit Optical Link Modulen (OLM) ist der Aufbau eines opti-schen Netzes in Linien-, Ring-, oder Sternstruktur möglich. Hierbei garantiert die Ringstruktur automatisch die Fehler-toleranz gegenüber Drahtbruch. Die Entfernung zwischen zwei OLM kann bis zu 15 km betragen. Die Gesamtausdeh-nung des Netzes wird aufgrund der nahezu verlustfreien optischen Übertragung nur durch die Laufzeiten begrenzt.

Deterministische BuskommunikationEin charakteristisches Merkmal des PROFIBUS ist die determi-nistische Buskommunikation nach dem Master-Slave-Prinzip, die das projektierte Zeitverhalten des Busses und die definier-ten Reaktionszeiten der Busteilnehmer permanent garantiert. Sie ist gekennzeichnet durch

• Zyklische Übertragung von Prozessdaten • Azyklische Übermittlung von Projektierungs-, Alarm- und

Diagnosedaten

Das Zeitfenster für die azyklische Kommunikation wird auto-matisch bei der Projektierung berücksichtigt. Ist das Daten-aufkommen größer als dieses Zeitfenster, wird die azyklische Kommunikation mit einem Teilnehmer auf mehrere Zyklen verteilt.

PROFIBUS DP (RS 485-iS)

PROFIBUS PA (MBP)

PROFIBUS DP (RS 485)

OLM OLM

Industrial Ethernet

RS 485-iS Koppler

Weite Distanzen mit Fiber Optic

DP/PA Link

Automatisierungssystem

Ex-Trennung + Repeater

t

1 2 3 4 1 2

Lesen der Prozessvariablen,

Schreibengeänderter Variablen

Parametrierung,erweiterteDiagnose

azyklischzyklisch zyklisch

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Technische Grundlagen 11

Redundante Ausführung des PROFIBUS DP

RedundanzDer PROFIBUS DP kann wahlweise redundant ausgeführt wer-den. Dezentrale Peripheriegeräte werden dabei über zwei Interfacemodule an zwei redundante PROFIBUS DP-Stränge eines hochverfügbaren Automatisierungssystems ange-schlossen, intelligente Feldgeräte am PROFIBUS PA über einen redundanten DP/PA Link mit zwei Interfacemodulen. Über einen Y-Link lassen sich auch nicht-redundante PROFIBUS DP-Geräte an einem redundanten PROFIBUS DP betreiben.

PROFIBUS PA

Der PROFIBUS PA, der per Zweidrahtleitung und eigensicherer Übertragungstechnik MBP (Manchester Coded; Bus Powered) gemäß IEC 61158 zugleich digitale Datenübertragung und Energieversorgung ermöglicht, ist in der Prozessindustrie op-timal für die direkte Einbindung von Geräten, z. B. pneumati-schen Aktuatoren, Magnetventilen oder Sensoren für Mess- und Analyseaufgaben, in Umgebungen bis Ex-Zone 0 oder 1 einsetzbar.

Trotz der relativ geringen Übertragungsrate von 31,25 kbit/s beträgt die typische Kommunikationszeit eines Messumfor-mers nur ca. 10 ms. Dadurch lassen sich praktisch alle typi-schen Applikationen in der Prozessindustrie auch bei größeren Anlagenausdehnungen realisieren.

Der PROFIBUS PA ist in Linien- oder Baumstruktur mit großen Stichkabellängen (bis 120 m) oder auch in Ringstruktur aus-führbar. Zur Speisung und Anpassung der Datenrate von PROFIBUS DP auf PROFIBUS PA dienen DP/PA Koppler oder DP/PA Link.

Highlights PROFIBUS DP

Kommunikationsprotokoll PROFIBUS DP

PROFIBUS-Ausprägung für hohe Datenübertragungs-raten (bis 12 Mbit/s) und geringe Reaktionszeiten

Geeignet zur direkten Ansteuerung – Intelligenter Feldgeräte, z. B. Antriebe, Motorstar-

ter, Analysengeräte, Prozessregler oder Panels– Remote I/Os wie ET 200M, ET 200iSP, ET 200S

Wahlweise redundant betreibbar

Zweidraht-Kupferleitung für Netze bis max. 10 km (RS 485 bis Ex-Zone 2, RS 485-iS bis Ex-Zone 1)

Fiber Optic für störunempfindliche optische Netze über große Distanzen (> 15 km), bis Ex-Zone 1

ET 200M

ET 200M

ET 200iSP

ET 200MPROFIsafe

PROFIBUS PA

PROFIBUS DP

HochverfügbaresAutomatisierungssystem

redundanter DP/PA Link

Y-Link

Anschluss nicht-redundanterPROFIBUS DP-Geräte an redundanten PROFIBUS DP

Sensor/Aktor

Highlights PROFIBUS PA

Kommunikationsprotokoll PROFIBUS DP

Ermöglicht per Zweidrahtleitung und MBP-Übertra-gungstechnik zugleich digitale Datenübertragung und Energieversorgung der Feldgeräte

Optimal für direkte Einbindung pneumatischer Aktoren, Magnetventile und Sensoren für Mess- und Analyseaufgaben in Umgebungen bis Ex-Zone 0 oder 1

Ausführbar in Linien-, Baum- oder Ringstruktur mit Segmentkabellängen bis 1 900 m

Ringstrukturen ermöglichen Änderungen im laufen-den Betrieb sowie automatische Isoliserung defekter Teilsegmente

Kurze Kommunikationszeiten realisierbar (typisch für Messumformer ca. 10 ms)

Durch Einsatz nach dem FISCO-Modell zertifizierter Komponenten:– Starke Vereinfachung der Projektierung– Verzicht auf Ex-Kreis-Berechnungen– Maximieren der Anzahl der betreibbaren Geräte

Herstellerunabhängige Austauschbarkeit von Feld-geräten

Feldbarrieren ermöglichen eine deutliche Erhöhung der Anzahl der im Ex-Bereich pro Bussegment anschließbaren Geräte sowie der Leitungslänge

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Technische Grundlagen12

PROFIBUS in explosionsgefährdeten Bereichen

Übersicht zum Betrieb des PROFIBUS in explosionsfähigen Gas- und Staubatmosphären

1) Staub-Atmosphäre: Installation der Komponenten immer in einem Gehäuse in Schutzart IP6x2) Mit DC 10 A Standard Power Supply3) Erfüllt auch FM/UL nach Class I Division 2

PROFIBUS in Ex-Bereichen

Um den PROFIBUS im Ex-Bereich betreiben zu können, bedarf es physikalischer Anpassungen. Das PROFIBUS-Protokoll hin-gegen ist in allen Betriebsumgebungen identisch. Mit elektri-scher RS 485- oder optischer Übertragungstechnik kann der PROFIBUS DP standardmäßig bis in Ex-Zone 2 geführt werden. Mit Hilfe eines Trennübertragers (Koppler RS 485-iS) und der Übertragungstechnik RS 485-iS lässt sich der PROFIBUS DP als eigensicherer Feldbus bis in Ex-Zone 1 weiterführen. Der ei-gensichere PROFIBUS DP ist für die Zündschutzart EEx(ib) spe-zifiziert.

Mit dem DP/PA Link in Ex-Ausführung wird der PROFIBUS PA vom PROFIBUS DP entkoppelt. Der eigensichere PROFIBUS PA am Ausgang des DP/PA Kopplers steht somit für Sensoren und Aktoren im explosionsgefährdeten Bereich der Zonen 0 oder 1 zur Verfügung. Er erfüllt die Anforderungen der Zündschutz-arten EEx(ia) und EEx(ib).

FM/UL

ATEX

ATEX

FM/UL

S7-400 ET 200S SIMOCODE pro

ET 200iSP

Industrial Ethernet

PROFIBUS DP-iS

PROFIBUS PA1)

1)

1)

ET 200M1)

1)2)

1) 3)

Ex e, Ex d Ex e, Ex d

Ex i, Ex e, Ex d

Ex i

Zone 2 Zone 1 Zone 0

Class I Zone 2 Class I Zone 1 Class I Zone 0

Zone 22 Zone 21 Zone 20

Class II Zone 2 Class II Zone 1 Class II Zone 0STAUB

GAS

Prozessleitsystem

Feldbus-Trennübertrager

Explosionsgefährdeter Bereich

Aktoren/Sensoren

Aktoren/Sensoren

Aktoren/Sensoren

DP/PA Link

Aktoren/Sensoren

Aktoren/Sensoren

Vergleich zwischen Zonen und Classes/Divisions

Normen NEC 505 NEC 500

Atmosphäre

Gase, Dämpfe Zone 0

Zone 1

Class I, Division 1

Zone 2 Class I, Division 2

Stäube Zone 20Zone 21

Class II, Division 1

Zone 22 Class II, Division 2

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Technische Grundlagen 13

Sicherheitsgerichtete Kommunikation

FISCO-Modell

Bei Neuauslegung oder Änderung des PROFIBUS PA im Ex-Bereich sind keine aufwändigen Ex-Kreis-Berechnungen notwendig, wenn die involvierten Komponenten (Ex-Koppler, Leitung, Feldgeräte, Busabschluss) durch eine autorisierte Zulassungsstelle, z. B. PTB oder UL, nach dem FISCO-Modell (Fieldbus Intrinsically Safe Concept) zertifiziert sind. Dadurch ergeben sich erhebliche Kosteneinsparungen in der Planungs-/Betriebsphase. Auch beim Hinzufügen bzw. Entfer-nen von Geräten sind keinerlei Berechnungen mehr erforder-lich.

Nach dem FISCO-Modell ist ein Netzwerk eigensicher, wenn die genannten Komponenten festgeschriebene Grenzwerte für Spannung, Strom, Leistung, Induktivität und Kapazität einhalten. Durch Verwendung nach FISCO zugelassener Komponenten, z. B. Ex-DP/PA Koppler und PA-Feldgeräte von Siemens, lässt sich die Anzahl der an einem Strang betreib-baren Geräte maximieren und die herstellerübergreifende Variabilität bei einem Gerätetausch oder einer Anlagen-erweiterung erhöhen.

Sicherheitsgerichtete Kommunikation mit PROFIsafe

PROFIsafe ist ein Profil, das die sichere PROFIBUS-Kommunika-tion realisiert zwischen

• Im Feld angeordneten sicherheitsgerichteten Geräten und • In Automatisierungssystemen ablaufenden sicherheitsrele-

vanten Applikationen für höchste Anforderungen bis - KAT4 nach EN954- AK6 oder SIL3 nach IEC 61508.

Das PROFIsafe-Profil wird als zusätzliche Software-Schicht in den Geräten/Systemen implementiert, ohne die Standard-PROFIBUS-Kommunikationsmechanismen zu verändern. Dadurch können die an der Kommunikation der beiden PROFIsafe-Teilnehmer beteiligten Standardkomponenten ohne Modifikation eingesetzt werden, z. B. Kommunikations-baugruppen, Stecker, oder Leitungen.

Standard- und sicherheitsgerichtete Daten werden mit PROFIsafe über die-selbe Busleitung übertragen. Eine kollisionsfreie Kommunikation ist über ein Bussystem mit medienunabhängigen Netzkomponenten möglich.

Zudem lassen sich PROFIsafe-Geräte am PROFIBUS uneinge-schränkt zusammen mit Standardgeräten betreiben, wahlwei-se auch redundant. Die Nutzung von PROFIsafe ist auch im ei-gensicheren Betrieb möglich.

PROFIsafe erkennt eine Vielzahl möglicher Fehler bei der seriellen Buskommunikation, z. B.

• Verzögerung• Verlust• Wiederholung oder Verfälschung von Daten• Falsche Reihenfolge• Fehladressierung

PROFIsafe begegnet diesen Fehlern durch:

• Fortlaufende Nummerierung der Sicherheitstelegramme• Zeitrahmen für ankommende Telegramme und deren Quit-

tierung• Kennung zwischen Sender und Empfänger• Zusätzliche Datensicherung (Cyclic Redundancy Check)

Das PROFIsafe-Protokoll V2 unterstützt die sichere Kommuni-kation für die offenen Standardbusse – sei es der bewährte PROFIBUS DP oder PROFINET IO.

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Technische Grundlagen14

Gerätemanagement mit GSD und EDD

Engineering mit GSD und EDD

Effizientes Engineering mit GSD und EDD

Die Intelligenz von Feldgeräten und dezentralen Peripherie-komponenten hat enorm zugenommen. Heute bieten diese Geräte Funktionen und Informationen in einem Umfang, wie er früher Controllern vorbehalten war.

Die für Engineering, Parametrierung, Inbetriebsetzung, Diag-nose, Asset Management und Service eingesetzten Werkzeu-ge (z. B. SIMATIC PDM) und die hierarchisch übergeordneten Controller benötigen daher für die Kommunikation miteinan-der eine exakte und vollständige Beschreibung der geräte-spezifischen Daten und Funktionen, z. B.

• Art der Applikationsfunktion• Konfigurationsparameter• Maßeinheiten• Grenz- und Defaultwerte• Wertebereiche

Diese Beschreibung wird durch den Gerätehersteller in folgen-der Form bereitgestellt:

• Gerätestammdatendatei (GSD) für den zyklischen Daten-austausch zwischen PROFIBUS-Master und PROFIBUS-Slaves

• Electronic Device Description (EDD) mit genormten und herstellerspezifischen Eigenschaften für die azyklische Parametrierung, Diagnose und Beobachtung von Mess-werten.

Beispiel einer Gerätestammdatendatei

Gerätestammdatendatei GSDDie GSD ist eine ASCII-Textdatei, in der die allgemeinen und gerätespezifischen Kommunikationsmerkmale eines PROFIBUS-Gerätes mit Hilfe obligatorischer und optionaler Schlüsselwörter beschrieben werden. Hersteller- und Profil-Identnummern erhöhen die Projektierungssicherheit und er-leichtern die Austauschbarkeit der Geräte.

Die GSD-Datei beschreibt alle wichtigen Parameter für die zyklische Kommunikation.

Electronic Device Description EDDFür die auf azyklischer Kommunikation basierenden Aufgaben liefert die vom Gerätehersteller mit der leistungsfähigen Beschreibungssprache EDDL (Electronic Device Description Language) erstellte EDD die benötigten Geräteinformationen. Die EDD ist für einfache wie für komplexe Geräte einsetzbar. Zu diesen Aufgaben gehören

• Engineering• Inbetriebsetzung• Diagnose• Messwert-Beobachtung• Asset Management• Dokumentation

Zusammen mit dem leistungsfähigen Process Device Manager SIMATIC PDM vereinheitlicht sie Benutzeroberfläche und Be-dienerführung. Ihre Erstellung ist sehr komfortabel und erfor-dert keine Spezialkenntnisse. Bei der EDD-Erstellung lassen sich auch bestehende EDDs, Profilbeschreibungen und Text-bibliotheken einbinden.

PROFIBUS

GSD

z. B. dezentrale Peripheriegeräte

z. B. intelligente Messumformer, Ventile

EDD und GSD

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Technische Grundlagen 15

Interoperabilität und Austauschbarkeit

Interoperabilität

Die Interoperabilität des PROFIBUS gestattet es dem Anwen-der, an einem Controller Feldgeräte verschiedener Hersteller koexistent miteinander zu betreiben. Basis dafür sind die Ge-rätebeschreibungen GSD und EDD. Aus der GSD-Datei werden bei der Busprojektierung mit dem Engineering System die Kommunikationsparameter für den PROFIBUS-Master er-zeugt. Diese bestimmen die Eigenschaften und den Funk-tionsumfang der zyklischen Master-Slave-Kommunikation.

Anhand der vom Gerätehersteller gelieferten EDD lassen sich mit Hilfe eines geeigneten Engineeringwerkzeugs wie SIMATIC PDM die spezifischen Geräteparameter der azykli-schen Kommunikation definieren, z. B. für Parametrierung, Diagnose oder Messwertbeobachtung.

Austauschbarkeit

Der PROFIBUS-Master erkennt Hersteller und PA-Profil der am PROFIBUS angeschlossenen Geräte an deren GSD-Identnum-mer. Durch ein vom Hersteller unabhängiges "PA-Profil" kön-nen PROFIBUS-Geräte einer Profil-Familie einfach gegen ver-gleichbare Geräte eines anderen Herstellers ausgetauscht werden.

Solche universellen PA-Profile sind z. B. verfügbar für

• Geräte zum Zählen• Geräte zur Messung von Druck, Durchfluss oder Füllstand• Stellungsregler• Analysengeräte• Digital-Ein-/Ausgabegeräte• Multi-variable Geräte

Interoperabilität von Geräten unterschiedlicher Hersteller

Herstellerübergreifender Geräteaustausch

GSD

EDD

PROFIBUS DP/PA

Hersteller CHersteller BHersteller A

PROFIBUS Master

Geräteparameteraus EDD

Kommunikations-parameteraus GSD Engineering System

mit SIMATIC PDM

vom Hersteller gelieferte Geräte-beschreibungs-daten

GSD

PROFIBUS PA

PROFIBUS Master

Druckmessumformer,Hersteller A

Druckmessumformer,Hersteller B

Geräteneutrale GSDmit PA-Profil,z. B. Druck

Austausch

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Busarchitektur16

BusarchitekturArchitektur PROFIBUS DP

Elektrisches RS 485-Netz in Linien-/Baumstruktur

Elektrisches RS 485-Netz

Die einfache und kostengünstige 2-Leiter-Übertragungstech-nik RS 485 ist für Netze in Linien-/Baumstruktur mit hoher Übertragungsrate hervorragend geeignet. Die Netzausdeh-nung ist insgesamt geringer als bei einem optischen Netz, kann aber durch Segmentierung und Signalauffrischung mit bis zu 9 Repeatern abhängig von der Übertragungsrate auch Entfernungen von 1 km (bei 12 Mbit/s) bis 10 km (bei 187,5 kbit/s) erreichen.

Anstelle der Standard-Repeater sind auch Diagnose-Repeater einsetzbar, die neben der Signalregenerierung auch die Online-Überwachung des angeschlossenen Bussegments übernehmen.

Ein Segment kann bis zu 32 Teilnehmer (Master/Slaves), das gesamte Netz bis zu 126 Teilnehmer haben. Anfang und Ende eines jeden Segments sind mit einem aktiven Leitungs-abschluss zu versehen, der entweder bereits im Gerät inte-griert ist (z. B. Repeater) oder als aktives RS 485-Abschluss-element zur Verfügung steht.

Im Konfigurationsbeispiel (Bild oben) sind den einzelnen Bus-teilnehmern mögliche Teilnehmeradressen zugeordnet.

Einfache Repeater sind zwar elektrische Teilnehmer am PROFIBUS, da sie jedoch nicht kommunizieren, erhalten sie keine Teilnehmeradresse.

Konfigurationsbeispiel eines optischen Ringes, kombiniert mit elektrischem Netz

Optischer Ring

Optische Busleitungen sind zwar teurer als elektrische RS 485-Netze, aber unempfindlich gegen elektromagnetische Störun-gen und können mit Glas-Lichtwellenleiter bei einer Übertra-gungsrate von 12 Mbit/s Entfernungen > 15 km überbrücken.

Neben rein optischen Netzen haben sich in der Praxis vor allem Kombinationen elektrischer und optischer Netze etabliert, welche die Vorteile beider Übertragungstechniken miteinander verbinden.

Durch eine fehlertolerante Ringstruktur des optischen Netzes werden Kommunikationsausfälle vermieden, falls die Leitung an einer Stelle beschädigt oder aufgetrennt wird. Die Einbin-dung der elektrischen Bussegmente in den optischen Ring er-folgt über Optical Link Module (OLM). In einen optischen Ring lassen sich bis zu 122 OLMs integrieren, wobei die max. Ent-fernung zwischen zwei OLMs auf 15 km begrenzt ist. An einem OLM können bis zu 32 elektrische Busteilnehmer be-trieben werden.

Im Konfigurationsbeispiel sind den einzelnen Busteilnehmern mögliche Teilnehmeradressen zugeordnet. OLMs gelten zwar innerhalb des jeweiligen Segments als elektrischer Teilneh-mer, haben jedoch keine Teilnehmeradresse am PROFIBUS.

2

2

9

13

20

20

19 18 17 16 15 14

12 11 10

8 7 6

3

3

4 5

Seg

men

t 1

Seg

men

t 2

Seg

men

t 3

Seg

men

t 4

200 m bei 1,5 Mbit/s

Segmentlänge1 200 m bei max. 93,75 kbit/s1 000 m bei 187,5 kbit/s 400 m bei 500 kbit/s 200 m bei 1,5 Mbit/s 100 m bei 12 Mbit/s

Anzahl Teilnehmer max. 126 Teilnehmer max. 9 Repeater max. 32 Teilnehmer pro Segment

Termi- nierung

Repeater

AdresseDP Master

AdresseDP Slaves

...

2

76

3

5

Länge zwischen 2 OLMsKunststoff: 80 mPCF: 400 mGlas: 2 - 3 km (15 km - single mode)max. 12 Mbit/s

Anzahl Teilnehmermax. 32 elektrische Teilnehmerje OLMmax. 122 OLMs je OLM-Ring(abhängig von den PROFIBUS DPBusparametern)

optischKabelstrang I

Kabelstrang II

max. 15 km

elektrisch

OLM

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Busarchitektur 17

Architektur PROFIBUS PA

Buskonfiguration mit DP/PA Koppler oder DP/PA Link

Für einen reibungslosen Netzübergang zwischen PROFIBUS DP und PROFIBUS PA bietet das SIMATIC-Produkt-spektrum die beiden folgenden Komponenten:

• DP/PA Kopplerbei kleinen Mengengerüsten (Datenaufkommen) und ge-ringen zeitlichen Anforderungen

• DP/PA Linkbei großer Teilnehmerzahl und hohen Anforderungen an die Zykluszeit

Beide werden mit DC 24 V betrieben und können in Betriebs-umgebungen bis Ex-Zone 2 installiert werden. Sie sind auf einer S7-300-Profilschiene montierbar

DP/PA KopplerDer DP/PA Koppler ist zugleich integraler Bestandteil des DP/PA Link. Er ist in zwei Varianten erhältlich:

• DP/PA Koppler Ex [i] (max. 110 mA Ausgangsstrom)für die Realisierung von PROFIBUS PA-Netzen in Linien- und Baumstruktur in Umgebungen bis Ex-Zone 1, nicht für Redundanzarchitekturen

• DP/PA Koppler FDC 157-0 (max. 1 000 mA Ausgangsstrom)für die Realisierung von PROFIBUS PA-Netzen in Linien-, Baum und Ringstruktur in Umgebungen bis Ex-Zone 2; einsetzbar für die Redundanzarchitekturen "Ring" und "Kopplerredundanz"

Beim Betrieb als eigenständiger Netzübergang begrenzt der DP/PA Koppler die Datenrate am PROFIBUS DP auf 45,45 kbit/s. Er ist zwar ein elektrischer Teilnehmer, aber für die Kommuni-kation zwischen dem Master und den PROFIBUS PA-Teilneh-mern transparent. Der PROFIBUS-Master adressiert die PROFIBUS PA-Teilnehmer direkt.

Als PROFIBUS-Diagnose-Slave projektierte DP/PA Koppler FDC 157-0 liefern via PROFIBUS umfangreiche Diagnose- und Zustandsinformationen für die schnelle Fehlerlokalisierung und -behebung. Für diese Betriebsart benötigen sie jeweils eine eigene PROFIBUS-Adresse.

DP/PA LinkDas DP/PA Link ist eine modulare Kombination im S7-300-Design, bestehend aus:

• PROFIBUS DP-Anschaltung IM 153-2 High Feature (wahlweise redundant)

• Bis zu 5 DP/PA Koppler (Ex[i] oder FDC 157-0)

Der Einsatz aktiver Busmodule als Rückwandbus ermöglicht das "Ziehen und Stecken" einzelner Module im laufenden Betrieb und die redundante Auslegung der PROFIBUS DP-Anschaltung.

Für die Versorgung mit DC 24 V können Laststromversorgun-gen PS 307 oder PS 305 eingesetzt werden – je nach Konfigu-ration eine einzelne oder zwei redundante.

Das DP/PA Link verbindet PROFIBUS DP und PROFIBUS PA mit-einander und entkoppelt dabei die Übertragungsraten. Da-durch ist am PROFIBUS DP eine Übertragungsrate von bis zu 12 Mbit/s erreichbar.

Konfigurationsbeispiele mit DP/PA Link und DP/PA Koppler

2 2

4 5

4 53 7 86

3

2

1 3 4

PROFIBUS PA

PROFIBUS DP

PROFIBUS PA

High Speed-Lösung mit DP/PA Link

DP/PA Link• Interfacemodul IM 153-2 (einfach/redundant)• DP/PA Koppler (max. 5 je IM 153-2)• Slave am PROFIBUS DP-Master am PROFIBUS PA• Max. 64 PA-Geräte (244 Byte E/A-Daten)

Low-Cost-Lösung mit Direktadressierung

DP/PA Koppler• Für die Kommunikation transparent• Ex-Version 13,5 V / 110 mA• Nicht-Ex-Version 31 V / 1000 mA

PROFIBUS Master S7-400

DP/PA Link

DP/PA Koppler

bis 12 Mbit/s 45,45 kbit/s

31,25 kbit/s

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Busarchitektur18

Architektur PROFIBUS PA

PROFIBUS PA Topologien: Linie und Baum

Das DP/PA Link fungiert als Slave am PROFIBUS DP und als Mas-ter am PROFIBUS PA. Aus Sicht des überlagerten Controllers ist das DP/PA Link ein modularer Slave, dessen Module die am PROFIBUS PA angeschlossenen Geräte bilden. Die Adressie-rung dieser Geräte erfolgt indirekt über das DP/PA Link, das selbst nur eine Teilnehmeradresse benötigt.

In Bezug auf Geschwindigkeit und Anzahl der PA-Geräte pro PROFIBUS-Master (Controller) bietet diese Lösung erhebliche Vorteile gegenüber der Lösung mit nur einem DP/PA Koppler. Der überlagerte PROFIBUS-Master kann alle am DP/PA Link an-geschlossenen Geräte auf einmal abfragen. Die Geschwindig-keit am PROFIBUS DP wird nicht durch den unterlagerten PROFIBUS PA beeinflusst, so dass an ein und demselben Strang neben den PA-Geräten auch DP-Geräte ohne Perfor-mance-Verlust betreibbar sind.

Die Datensammlung ermöglicht bei 123 DP/PA Links pro PROFIBUS-Master und 64 PA-Geräten pro Link den Betrieb von bis zu 7 872 PA-Geräten an nur einem PROFIBUS DP Master.

An einem DP/PA Link kann neben PROFIBUS PA-Strängen mit Einzelkoppler jeweils ein PROFIBUS PA-Ring oder ein PROFIBUS PA-Strang mit Kopplerredundanz betrieben wer-den.

Beispiel für PROFIBUS-Architektur mit Feldbarrieren

Topologien

Der PROFIBUS PA lässt sich in Baum-, Linien- oder Ring-Topolo-gien aufbauen.

Architektur mit Feldbarrieren

Durch galvanische Trennung von eigensicherem und nicht-eigensicherem PROFIBUS PA ermöglichen Feldbarrieren ver-schiedener Hersteller den Betrieb eigensicherer Geräte am nicht-eigensicheren DP/PA Koppler im DP/PA Link. Damit ist ein hoher Versorgungsstrom im Feldbussegment realisierbar. Daraus resultieren Vorteile wie

• Mehr Feldbusteilnehmer je Feldbussegment konfigurierbar• Kostengünstigere Stromversorgungen/Netzübergänge ein-

setzbar• Längere Busstrecken möglich

Die im Bild beispielhaft dargestellte Feldbarriere lässt sich in den Ex-Zonen 1, 2, 21 oder 22 montieren. Sie bietet 4 eigen-sichere (EEx i), kurzschlussfeste Abzweige mit jeweils 40 mA, die für den Anschluss von Stichleitungen mit einer Länge von max. 120 m geeignet sind. Die Begrenzung des Kurzschluss-stroms am Ausgang verhindert den Ausfall weiterer Ausgän-ge.

Nicht-ExGesamtlänge je Segment:1 900 mLänge Stichleitung:Anzahl Bus-teilnehmer Länge1-12 120 m13-14 90 m15-18 60 m19-24 30 m

ExGesamtlänge je Segment:1 000 mLänge Stichleitung:1-24 30 m (FISCO)

DP/PAKoppler

Verteilerblock

Hauptleitung TerminatorLinien-Topologie

Baum-Topologie

Stich-leitung

PROFIBUS DP

DP/PA Link Zone 2

Automatisierungs-system

Feldbarriere

Stichleitung

4 x 40 mA EEx i

Zone 1

Hauptleitung (Trunk) EEx e

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Busarchitektur 19

Architektur PROFIBUS PA für hohe Verfügbarkeit und Sicherheit

Komponenten für PROFIBUS PA-Ringarchitektur

Linienarchitektur mit Einzelkoppler

Jeder PROFIBUS PA-Strang (Linie) wird mit jeweils einem DP/PA Koppler Ex [i] (PA-Strang bis Ex-Zone 1) oder FDC 157-0 (PA-Strang bis Ex-Zone 2) eines DP/PA-Netzübergangs verbun-den. Dieser Netzübergang ist an einem einfachen oder redun-danten PROFIBUS DP betreibbar.

Linienarchitektur mit Kopplerredundanz

Der aktive Feldverteiler AFS (Active Field Splitter) verbindet einen PROFIBUS PA-Strang (Linie) mit zwei DP/PA Kopplern FDC 157-0 eines DP/PA-Netzübergangs, betreibbar an einem einfachen oder redundanten PROFIBUS DP. Der AFS schaltet den PROFIBUS PA-Strang jeweils auf den aktiven der beiden re-dundanten Koppler um.

Ringarchitektur

Aktive Feldverteiler AFD (Active Field Distributors) integrieren PROFIBUS PA-Feldgeräte über 4 kurzschlussfeste Stichlei-tungsanschlüsse in einen PROFIBUS PA-Ring mit automati-scher Busterminierung. Der PROFIBUS PA-Ring wird an zwei DP/PA Koppler FDC 157-0 eines DP/PA-Netzübergangs ange-schlossen, der an einem einfachen oder redundanten PROFIBUS DP betreibbar ist.

Pro Ring sind bis zu 8 AFDs und bis zu 31 PROFIBUS PA-Geräte projektierbar.

Ein AFD kann im laufenden Betrieb ausgetauscht werden. Die Funktion der PROFIBUS PA-Geräte an den anderen AFDs wird dadurch nicht beeinflusst.

PROFIBUS PA-Architekturen für hohe Verfügbarkeit

Besondere Vorteile der Ringarchitektur im Vergleich:

• Höchste Verfügbarkeit • Für das überlagerte System transparentes Redundanz-

management der intelligenten DP/PA Koppler• Aktive Busabschlüsse zur automatischen Busterminierung

in den DP/PA Kopplern und den AFDs ermöglichen:- Automatische, stoßfreie Isolierung defekter Teil-

segmente bei Kurzschluss oder Drahtbruch- Änderung der Ringkonfiguration und der Instrumentie-

rung im laufenden Betrieb; Hinzufügen oder Entfernen von Ringsegmenten

• Sicherheitsgerichtete und fehlertolerante Applikationen mit geringem Geräte- und Verkabelungsaufwand

PROFIBUS PA

PROFIBUS PA

PROFIBUS PA

PROFIBUS DP

Active Field Splitter

Active Field Distributors

DP/PA Link

DP/PA Link mit redundanten DP/PA Kopplern

DP/PA Link mit redundanten DP/PA Kopplern

Direkte Feldbus-Anbindung

Automatisierungssystem(Controller)

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Busarchitektur20

Architektur PROFIBUS PA – Berechnungsbeispiele

Die Anzahl der an einem PROFIBUS PA-Segment betreibbaren Geräte wird durch deren Verbrauch und den Leitungswider-stand beeinflusst.

Abhängig von Strom bzw. Spannung am Ausgang des DP/PA Kopplers lassen sich mit Hilfe des Ohmschen Gesetzes auf einfache Weise die maximale Anzahl der Geräte sowie die maximale Netzausdehnung ermitteln.

Maximale Ausdehnungen je Bussegment

Geringere Belastungen ermöglichen entsprechend größere Leitungslängen.

Abhängig von der Anzahl der PA-Geräte und deren tatsäch-lichem Stromverbrauch lässt die PROFIBUS-Norm folgende Maximallängen zu:

• DP/PA Koppler für Ex-Bereich: 1,0 km• DP/PA Koppler für Nicht-Ex-Bereich: 1,9 km

Technische Daten

DP/PA Koppler

Spannung am Kopplerausgang Ausführung für Ex-Bereich Ausführung für Nicht-Ex-Bereich

13,5 V31 V

Max. Strom am Kopplerausgang Ausführung für Ex-Bereich Ausführung für Nicht-Ex-Bereich

110 mA1 000 mA

PROFIBUS PA-Gerät

min. Versorgungsspannung 9 V

typischer Stromverbrauch ca. 12 mA

PROFIBUS PA-Kabel

Leitungswiderstand ca. 44 Ω/km

Anzahl Geräte

Max. Anzahl PA-Geräte pro Segment =Strom am Kopplerausgang [mA]

typischer Stromverbrauch pro PA-Gerät [mA]

DP/PA Koppler für Ex-Bereich (110 mA / 12 mA):

DP/PA Koppler für Nicht-Ex-Bereich (1 000 mA / 12 mA):

9 Geräte

83 Geräte, durch PROFIBUS-Norm begrenzt auf: 31 Geräte

Leitungslänge bezogen auf die max. Anzahl PA-Geräte pro Segment

Leitungslänge pro Segment [km] =Spannung am Kopplerausgang [V] - min. Versorgungsspannung PA-Gerät [V]

Σ Stromverbrauch PA-Geräte [A] · Leitungswiderstand [Ω/km]

Beispiele: DP/PA Koppler für Ex-Bereich

DP/PA Koppler für Nicht-Ex-Bereich

(13,5 V - 9 V) / (0,11 A · 44 Ω/km)

(31 V - 9 V) / (500 mA · 44 Ω/km)(31 V - 9 V) / (1 000 mA · 44 Ω/km)

ca. 0,92 km

ca. 1,00 kmca. 0,50 km

PROFIBUS PA (Ex)

PROFIBUS PAmax. 1 000 m

max. 1 900 m

max. 9 Geräte

max. 31 Geräte

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Busarchitektur 21

Technische Daten

1) gemäß PROFIBUS-Installationsrichtlinie 2.262

PROFIBUS DP PROFIBUS PA

Datenübertragung RS 485 RS 485-iS Fiber-optic MBP

Übertragungsrate 9,6 kbit/s... 12 Mbit/s 9,6 kbit/s... 1.5 Mbit/s 9,6 kbit/s... 12 Mbit/s 31,25 kbit/s

Kabel 2 Draht geschirmt 2 Draht geschirmt Kunststoff sowie Multi- und Singlemode Glasfaser

2 Draht geschirmt

Zündschutzart EEx(ib) EEx(ia/ib)

Topologie Linie, Baum Linie Ring, Stern, Linie Linie, Baum, Ring

Teilnehmer pro Segment 32 32 1) – 32

Teilnehmer pro Netz (mit Repeater)

126 126 126 –

Kabellänge pro Segment abhängig von Übertragungsrate

1 200 m bei max. 93,75 kbit/s

1 000 m bei 187,5 kbit/s400 m bei 500 kbit/s200 m bei 1,5 Mbit/s100 m bei 12 Mbit/s

1 000 m bei 187,5 kbit/s 1)

400 m bei 500 kbit/s 1)

200 m bei 1,5 Mbit/s 1)

Max. 80 m (Kunststoff) 2-3 km (Multimode Glas-faser)>15 km bei 12 Mbit/s (Single-mode Glasfaser)

1 900 m: Standard1 900 m: EEx(ib)1 000 m: EEx(ia)

Repeater zur Signalauffrischung bei RS 485-Netzen

max. 9 max. 9 1) nicht relevant nicht relevant

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Projektierung und Diagnose22

Projektierung und DiagnoseProjektierung

Projektierungs- und Diagnosemöglichkeiten

Projektierung mit HWKonfig und SIMATIC PDM

Bei Verwendung in einem SIMATIC PCS 7-Projekt werden Feld-geräte und dezentrale Peripheriekomponenten mit dem Pro-jektierungswerkzeug HW Konfig für die Kommunikation mit dem PROFIBUS-Master (Controller) parametriert. Sind sie nicht bereits im mitgelieferten Hardware-Katalog integriert, können sie nachträglich durch den Import ihrer GSD-Datei zur Projektierungsumgebung hinzugefügt werden. Die GSD-Datei wird vom Hersteller bereitgestellt, z. B. über PROFIBUS Inter-national im Internet (www.profibus.com).

Zur Realisierung der Automatisierungslogik wird ein vorgefer-tigter Funktionsbaustein, der die Gerätefunktion repräsen-tiert, im grafischen Projektierungswerkzeug Continuous Func-tion Chart (CFC) mit anderen Bausteinen verschaltet. Zu die-sem Baustein gehört in der Regel auch ein Faceplate für die Bedienung des Feldgeräts über das Operator System.

Für die erweiterte Projektierung und Online-Diagnose wird der Process Device Manager SIMATIC PDM eingesetzt. Mit mehr als 1 200 Geräten von Siemens und über 100 Herstel-lern weltweit ist SIMATIC PDM das Projektierungswerkzeug mit dem größten Gerätespektrum. Bisher nicht unterstützte Geräte lassen sich durch den Import ihrer Gerätebeschreibun-gen (EDD) auf einfache Weise integrieren.

Verschiedene Diagnosemöglichkeiten

PROFIBUS bietet vielfältige Diagnosemöglichkeiten, die fol-genden Kategorien zuordenbar sind:

• Kommunikations- und Leitungsdiagnose des PROFIBUS-Netzwerks, insbesondere zum Erkennen von Verdrahtungs-fehlern

• Diagnoseinformationen des intelligenten Feldgerätes für Wartung oder Fehlerbeseitigung

PROFIBUS DP

PROFIBUS PA

OS ES

OS: Operator SystemES: Engineering System

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Projektierung und Diagnose 23

Diagnose

Kommunikations- und Leitungsdiagnose

Für die Kommunikations- und Leitungsdiagnose sind zahlrei-che Softwarewerkzeuge verschiedener Hersteller verfügbar. Diese lassen sich über eine PC/Notebook-Schnittstelle direkt mit dem PROFIBUS-Netzwerk verbinden (z. B. Amprolyzer) und bieten dem Inbetriebsetzer oder Servicetechniker um-fangreiche Funktionen zur Busdiagnose und -analyse, u. a.

• Telegrammaufzeichnung und -interpretation• Automatische Erkennung der Übertragungsrate• Lifelist aller Busteilnehmer• Übersicht der aktuellen Zustände aller Busteilnehmer• Statistische Auswertung der Busereignisse

Der für die Verbindung von PROFIBUS DP-Segmenten in RS 485-Technik angebotene Diagnose-Repeater kombiniert zwei Funktionen in einem Gerät:

• Verbindung und Erweiterung elektrischer Netze inkl. Signalregenerierung und Potenzialtrennung der Segmente

• Online-Fehlerüberwachung der elektrischen Busleitungen von angeschlossenen Segmenten

Die im Störungsfall vom Diagnoserepeater an den PROFIBUS-Master übermittelte Diagnosemeldung enthält

• Störungsursache- Leitungsunterbrechung- Kurzschluss- Fehlender Abschlusswiderstand- Zu viele oder zu weit entfernte Teilnehmer

etc.• Detaillierte Angaben zum Fehlerort

Als PROFIBUS-Diagnose-Slave projektierte DP/PA Koppler FDC 157-0 liefern via PROFIBUS umfangreiche Diagnose- und Zustandsinformationen für die schnelle Fehlerlokalisierung und -behebung:

• I&M-Daten (Identification & Maintenance)• Strom- und Spannungswert auf der Hauptleitung• Redundanzstatus• Drahtbruch• Kurzschluss• Signalpegel

Dazu benötigt jeder dieser DP/PA Koppler FDC 157-0 eine eigene PROFIBUS-Adresse.

Diagnose der intelligenten Feldgeräte

Der genormte Diagnosemechanismus des PROFIBUS er-möglicht es, Störungen der am Bus angeschlossenen Gerä-te schnell zu erkennen und zu beheben.

Die Diagnosemeldungen der Feldgeräte sind auch für die präventive Instandhaltung nutzbar, d. h. zur rechtzeitigen Ableitung vorbeugender Wartungsmaßnahmen aus lange vor einem Geräteausfall erkannten Unregelmäßigkeiten. Tritt am Feldgerät ein Fehler auf oder ist eine Wartung er-forderlich, z. B. durch Verkrustung eines kapazitiven Füll-standssensors, wird eine Diagnoseinformation übermittelt und eine Meldung an die Operator Station und die Mainte-nance Station für das SIMATIC PCS 7 Asset Management ab-gesetzt.

Erweiterte Diagnoseinformationen, die eine detaillierte Auskunft über die Geräte am PROFIBUS geben, können per EDD des Herstellers über SIMATIC PDM bereitgestellt wer-den. Dazu gehören u. a.

• Fabrikationsdatum• Betriebsstundenzähler• Herstellerangaben

Um den zyklischen Datenaustausch der Geräte nicht unnötig zu belasten, werden diese Informationen über azyklische Mechanismen gesteuert und bei größeren Datenmengen automatisch auf mehrere Buszyklen verteilt.

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Projektierung und Diagnose24

PROFIBUS-Zykluszeiten und deren Berechnung

Praxisbeispiel für Zykluszeiten mit PROFIBUS PA

PROFIBUS-Zykluszeiten und Reaktionszeiten der Geräte

Insbesondere bei sensiblen Regelungen ist eine schnelle Er-fassung von Messwerten wichtig. Um die zeitfolgerichtige Be-arbeitung von Messwerten (Einlesen, Verarbeiten, Ausgeben) permanent zu garantieren, muss der PROFIBUS-Zyklus doppelt so schnell sein wie der Bearbeitungszyklus des Controllers. Bei der Zyklusbetrachtung für prozessleittechnische Aufgaben ist der PROFIBUS DP in Anlagen mit DP- und PA-Physik aufgrund der hohen Datenrate in der Regel vernachlässigbar, so dass der Bearbeitungszyklus insbesondere durch den PROFIBUS PA bestimmt wird.

Der Zyklus des PROFIBUS PA ergibt sich aus der Anzahl der ei-nem DP/PA Link unterlagerten Geräte und den Geräte-spezifi-schen Zeiten für die Übertragung der zyklischen Gerätedaten. Zusätzlich wird in einem Zyklus ein Zeitfenster für die azykli-sche Kommunikation reserviert. Formeln und Beispiele zur Berechnung von PROFIBUS-Zykluszeiten siehe rechts.

Im Praxisbeispiel (siehe Bild oben) beträgt die gesamte Zyklus-zeit des PROFIBUS PA 80 ms. Abhängig von den Prozessanfor-derungen kann der Bearbeitungszyklus des Controllers dem-zufolge auf minimal 160 ms eingestellt werden. Im Beispiel werden zusätzlich zur zyklischen Kommunikation 20 ms für die Übertragung von azyklischen Parametrier- bzw. Diagnose-daten vom Master reserviert. Die Übertragung einer Variab-len, z. B. Druck oder Temperatur, beträgt 10 ms, jede zusätz-liche Variable ca. 1 bis 2 ms.

Berechnung der PROFIBUS-Zykluszeiten

10 ms 10 ms 10 ms 15 ms 15 ms

80 ms

PROFIBUS DP

EngineeringStation

DP/PA Link

zyklischazyklisch

PROFIBUS PA 31,25 kbit/s

0,3 ms 0,5 ms 0,5 ms

0,5 ms

1,8 ms

bis 12 Mbit/s

azyklisches Lesen20 ms

Zykluszeit PROFIBUS DP (DPt):

DPt = NbDP · [OvPB + BitDP · (NbE + NbA)] / BdsDPz. B. für 30 DP Slaves: DPt = 14,2 ms

= 30 · [317 bit + 11 bit/byte · (244 byte + 244 byte)] /12 Mbit/s

Zykluszeit PROFIBUS PA (PAt):

PAt = NbPA · [OvPB + BitPA · NbByte] / BdsPAz. B. für 1 PA Slave: PAt = 11,4 ms

= 1 · [317 bit + 8 bit/byte · 5 byte)] /31,25 kbit/s

PROFIBUS DP PROFIBUS PA

Anzahl Slaves NbDP NbPA

Overhead PROFIBUS-Telegramm

OvPB = 317 bit OvPB = 317 bit

Datenformat BitDP = 11 bit/byte BitPA = 8 bit/byte

Anzahl Bytes

typisch – NbByte = 5 byte

Eingang NbE = max. 244 byte –

Ausgang NbA = max. 244 byte –

Übertragungs-geschwindigkeit

BdsDP = 12 Mbit/s BdsPA = 31,25 kbit/s

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Applikationsbeispiele 25

ApplikationsbeispieleNorsk Hydro Energy – Öl & Gas Plattform, Norwegen

Anforderungen

Norsk Hydro Energy betreibt die größte Plattform zur Gewin-nung von Öl und Gas in der Nordsee. Diese Plattform sollte während des laufenden Betriebs modernisiert werden.

Ziel war es, eine bestehende TELEPERM M-Anlage schrittweise auf SIMATIC PCS 7 umzustellen.

Lösung

Norsk Hydro Energy automatisiert seine Öl-Plattform mit dem Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7. Die Kommunikation wird mit PROFIBUS realisiert. Die projektierte Anlagenstruktur ist da-durch bis in die Feldebene durchgängig. Am PROFIBUS kommt außer dezentraler Standardperipherie auch sicherheitsgerich-tete Ein-/Ausgabeperipherie zum Einsatz. PROFIBUS erfüllt mit seiner Profilstruktur alle nötigen Voraussetzungen für das be-schriebene Einsatzgebiet.

Vorteile

Die komplette Modernisierung der Anlage erfolgte im laufen-den Betrieb. Ein Abschalten der Förderprozesse war nicht er-forderlich.

Über den PROFIBUS wurde eine große Anzahl Messstellen an-gebunden. Da die vorhandene SIMATIC S5-Peripherie weiter-verwendet werden konnte, wurde ein hoher Investitions-schutz für Norsk Hydro Energy erreicht.

Bildquelle: Terje Knudsen for Norsk Hydro

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Applikationsbeispiele26

Bitburger – Bierbrauerei, Deutschland

Anforderungen

Bei Bitburger werden täglich an die 200 000 Flaschen Bier unterschiedlicher Sorten hergestellt. Die Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH setzt bereits seit 1992 auf Automatisierungs-lösungen mit PROFIBUS.

Für die Modernisierung einer Anlage sollte der PROFIBUS PA eingesetzt werden, der sich erstmals im Jahre 1997 bei der Automatisierung von Gär- und Lagerkeller bewährt hat.

Lösung

Die Anlage wird mit SIMATIC automatisiert. Die Kommunika-tion zwischen diesen Controllern und der Prozessperipherie erfolgt per PROFIBUS. Die intelligenten Feldgeräte werden via PROFIBUS PA eingebunden.

Vorteile

Der PROFIBUS war aufgrund seiner Möglichkeiten zur Realisie-rung von Multimaster-Systemen hervorragend für das Projekt geeignet. Zur Sicherung bereits getätigter Investitionen ließen sich bestehende Anlagenteile gut mit neuen Anlagenteilen verknüpfen. Das An- und Abkoppeln von PROFIBUS PA-Gerä-ten war ohne Beeinflussung anderer Kommunikationsteilneh-mer möglich.

Durch den Einsatz des PROFIBUS konnten die Kosten im Ver-gleich zur konventionellen Technologie um mehr als 50% ge-senkt werden. Die durchgängige Feldkommunikation via PROFIBUS bringt Bitburger darüber hinaus weitere Vorteile. Neben der hohen Messwertgenauigkeit und der anlagenweit konsistenten Datenhaltung sind dies vor allem die effektivere Diagnose, Wartung und Instandhaltung.

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS 27

Siemens Prozessperipherie für PROFIBUSDezentrale Peripheriegeräte

Abkürzungen für Spalten 2-5:PA: anschließbar an PROFIBUS PADP: anschließbar an PROFIBUS DP

PDM: parametrierbar mit SIMATIC PDMsafety: mit PROFIsafe-Profil

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Funktionen

Dezentrale Peripheriegeräte

4 4 ET 200M Modulares Remote I/O-Peripheriesystem mit hochkanaligen Baugruppen; Schutz-art IP20 Übertragungsraten am PROFIBUS bis

12 Mbit/s Redundante PROFIBUS-Anschaltun-

gen möglich Installierbar in Ex-Zone 2 oder 22,

angeschlossene Aktuatoren und Sensoren auch in Ex-Zone 1 oder 21

Peripheriebaugruppen in S7-300-Auf-bautechnik (bis zu 12 pro Station): DI-, DO-, DI/DO-, AI-, AO-Signalbau-

gruppen (einfache, diagnosefähige, redundierbare und Ex-Ausführung)

Funktionsbaugruppen (Regler, Zähler)

HART-Baugruppen (AI, AO; auch in Ex-Ausführung)

F-Baugruppen für sicherheitsgerich-tete Anwendungen: F-DI, F-DO und F-AI

Unterstützt Online-Änderungen: Station hinzufügen Peripheriebaugruppen hinzufügen Parametrieren

4 ET 200iSP Eigensicheres, modulares Remote I/O-Peripheriesystem mit "stehender Ver-drahtung"; Schutzart IP30 Übertragungsraten am PROFIBUS bis

1,5 Mbit/s Redundante PROFIBUS-Anschaltun-

gen möglich Direkt in Ex-Zonen 1, 2, 21 oder 22 in-

stallierbar, angeschlossene Sensoren/ Aktoren auch in Ex-Zone 0

Austausch einzelner Module im laufen-den Betrieb ohne Feuerschein

Elektronikmodule (bis zu 32 pro Station): DI NAMUR und DO AI für Temperaturmessung per Wider-

standsthermometer/Thermoelement AO AI HART (für 2- und 4-Draht-Mess-

umformer) und AO HART

Unterstützt Online-Änderungen: Station hinzufügen Station mit Modulen erweitern Module umparametrieren

4 4 ET 200S Feinmodulares, sehr kompaktes Remote I/O-Peripheriesystem mit "stehender Verdrahtung"; Schutzart IP20 Übertragungsraten am PROFIBUS bis

12 Mbit /s Installierbar in Ex-Zone 2 oder 22

Elektronikmodule (bis zu 63 pro Station) und Motorstarter bis 7,5 kW: DI-, DO-, AI- und AO-Signalmodule Motorstarter Integrierte Frequenzumrichter bis

4 kW F-Baugruppen F-DI, F-DO und

F-Motorstarter für sicherheits-gerichtete Anwendungen

Unterstützt Online-Änderungen Station hinzufügen

4 4 ET 200pro Kleines, modulares Remote I/O-Periphe-riesystem mit "stehender Verdrahtung" über Anschlussmodule; Schutzart IP65/66/67 Übertragungsraten am PROFIBUS bis

12 Mbit/s

Elektronikmodule (bis zu 16 pro Station) DI-, DO-, AI- und AO-Signalmodule F-Baugruppen für sicherheitsgerich-

tete Anwendungen: F-DI und F-DI/DO Motorstarter Frequenzumrichter bis 1,1 kW

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS28

Antriebe

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Anwendungsbereich

Motormanagement

4 4 Motormanagement- und Steuergeräte SIMOCODE pro

per PCS 7-Baustein-bibliothek in SIMATIC PCS 7 integrierbar

Modulares Motormanagement-System für Motoren mit konstanten Drehzahlen im Niederspannungsbereich Leistungsbereich 0,1 bis 700 kW Spannungen bis AC 690 V Motornennströme bis 820 A

Durch Erweiterungsmodule funktionell erweiterbar.

Einsetzbar, wo feste, flüssige oder gas-förmige Stoffe bewegt, gefördert, ge-pumpt oder verdichtet werden, z. B. für Pumpen und Lüfter Kompressoren Extruder und Mischer Mühlen

Frequenzumrichter

4 MICROMASTER 4

per PCS 7-Baustein-bibliothek in SIMATIC PCS 7 integrierbar

Standardfrequenzumrichter mit hoher Dynamik für drehzahlveränderbare AC-Motoren und Getriebemotoren Leistungsbereich 0,12 bis 250 kW Spannungen von 200 bis 600 V

Universell einsetzbar, insbesondere für Betrieb von Pumpen und Lüftern Fördertechnik

4 SIMOVERT MASTERDRIVESVC und MC

Modulare Frequenzumrichter für hoch-genau drehzahlveränderbare AC-Moto-ren (Einzel- und Mehrmotorenantriebe) Drehstromantriebe mit Vektorrege-

lung für kontinuierliche Prozesse Servoantriebe für getaktete hoch-

dynamische Maschinen Leistungsbereich 0,55 bis 2 300 kW Spannungen bis 690 V

Einsetzbar für hocheffiziente Antriebs-lösungen in allen Branchen, auch in rauen Betriebsumgebungen, z. B. für Stahl- und Walzwerke Papierindustrie Kunststoffindustrie Holz- und Textilverarbeitung Fördertechnik

4 SIMOREG DC Master Hochdynamische Umrichter für Gleichstrommotoren Leistungsbereich 6,3 bis 2 000 kW Spannungen von 400 bis 830 V Strom- bzw. Drehmomentanregelzeit

< 10 ms Redundante Antriebslösungen bis

18 000 A

Für Standardanwendungen ebenso ver-wendbar wie für High-Performance-Lösungen, insbesondere für: Papier- und Druckindustrie Gummi- und Kunststoffindustrie Antriebe von Hebezeugen Stahlindustrie (Scherenantriebe) Walzwerksantriebe

4 4 SINAMICSG120/G120D

Modularer Frequenzumrichter für dreh-zahlveränderbare AC-Motoren und Getriebemotoren Leistungsbereich 0,37 bis 132 kW Spannungsbereich 380 bis 690 V Vector Control Safety Integrated Funktionen Netzgeführte Energierückspeisung G120D in IP65 bis 7,5 kW

Universell einsetzbar in vielen Branchen, z. B. Maschinenbau, Automobil- und Textilindustrie.

Besonders geeignet für Pumpen und Lüfter Fördertechnik Verpackungsmaschinen

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS 29

Antriebe

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Anwendungsbereich

Frequenzumrichter

4 SINAMICS G130/G150 Umrichter für drehzahlveränderbare Einzelantriebe mit großer Leistung Einfache Bedienung Geräuscharm und kompakt Als Standardschaltschrank oder

Einbaumodul Leistungsbereich 75 bis 1 500 kW

Überall dort vorteilhaft einsetzbar, wo feste, flüssige oder gasförmige Stoffe bewegt, gefördert, gepumpt oder ver-dichtet werden müssen, d. h. für Pumpen und Lüfter Extruder, Mischer, Kompressoren Mühlen

4 SINAMICS S120 Modulares Antriebssystem für an-spruchsvolle Antriebsaufgaben Ein- und Mehrachsanwendungen Bei Bedarf rückspeisefähig Flüssigkeitsgekühlte Ausführung für

aggressive Atmosphären Leistungsbereich 0,12 bis 4 500 kW

Mehrachsanwendungen mit hoher Dynamik wie Walzstraßen Papiermaschinen Prüfstände

Flüssigkeitsgekühlte Geräte: Einsatzorte mit aggressiver oder salzhaltiger Umge-bungsluft, wie Prozessindustrie oder Schiffe

4 SINAMICS S150 Umrichter-Schrankgerät für anspruchs-volle Einzelantriebe Standardmäßige Netzrückspeisung,

4Q-Betrieb Robust gegenüber Netzspannungs-

schwankungen Nahezu netzrückwirkungsfrei Leistungsbereich 75 bis 1 200 kW

Geeignet für Anwendungen wie Prüfstände Aufzüge, Kräne Querschneider und Querscherer Förderbänder Pressen Kabelwinden Zentrifugen

4 DYNAVERT T Branchenspezifischer Umrichter für die Chemie und Petrochemie Kaltleiterabschaltung für Ex-Motoren

der Zone 1 und 2 ATEX-zertifiziert für Ex-Motoren der

Zone 1 und 2 Leistungsbereich 4 bis 3 800 kW

Branchenlösung für Antriebsaufgaben in Chemie Petrochemie Öl&Gas

4 ROBICON Perfect Harmony

Kompaktester Mittelspannungs-umrichter Maximale Verfügbarkeit durch redun-

dantes Zellenkonzept Netz- und motorfreundlich, minimale

Oberschwingungen Leistungsbereich 150 kW bis über

100 MW

Geeignet für Pumpen, Lüfter, Kompressoren, Extruder, Kneter, Mixer, Mühlen, Rüttler, Bandanlagen, Propel-ler, Pressen

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS30

Antriebe

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Anwendungsbereich

Frequenzumrichter

4 SINAMICS GM150 Umrichter für Einzelantriebe im Mittel-spannungsbereich Platzsparendes Schrankgerät Einfache Bedienung Maintenance-Funktionen Leistungsbereich 600 kW bis 27 MW

Geeignet für Pumpen, Lüfter, Kompressoren, Extruder, Kneter, Mixer, Mühlen, Rüttler, Bandanlagen, Propel-ler, Pressen

4 SINAMICS SM150 Die Lösung für anspruchsvolle Antriebs-aufgaben in der Mittelspannung Einzel- und Mehrmotorenantriebe Standardmäßige Netzrückspeisung,

4Q-Betrieb Leitungsaustausch zwischen genera-

torisch und motorisch laufenden An-triebsachsen möglich

Leistungsbereich 5 bis 30 MW

Einsatzschwerpunkt für Walzwerksantriebe Förderkörbe Bandanlagen Prüfstandsantriebe

4 SINAMICS GL150 Der Einzelantrieb für Synchron-maschinen höchster Leistung Speziell für Synchronmaschinen bis

über 100 MW Kompaktes Design Extrem betriebssicher und nahezu

wartungsfrei

Geeignet für Kompressoren Pumpen Extruder Hochofengebläse Propeller Mühlen

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS 31

Messgeräte

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Anwendungsbereich

Durchfluss

4 4 4 SITRANS F C MASSFLO MASS 6000

Universell einsetzbare Durchflussmesser in Coriolis-Ausführung

Messung unabhängig von Veränderun-gen der Prozessbedingungen und -para-meter wie Temperatur, Dichte, Druck, Viskosität, Leitfähigkeit und Strömungs-profil

Massendurchflussmesser zum Messen von Flüssigkeiten und Gasen aller Art

Haupteinsatzbereiche: Wasser und Abwasser Chemie und Pharmazie Öl- und Gasindustrie Nahrungs- und Getränkeindustrie

4 4 4 SITRANS F M MAGFLO MAG 6000

Universell einsetzbare Durchflussmesser in magnetisch-induktiver Ausführung

Für fast alle elektrisch leitenden Flüssig-keiten, Sinkstoffe, Breie und Schlämme

Haupteinsatzbereiche: Wasser und Abwasser Chemie und Pharmazie Nahrungs- und Getränkeindustrie Stahlindustrie

4 4 SITRANS FM Transmag 2

Universell einsetzbarer Durchflussmes-ser in magnetisch-induktiver Ausfüh-rung mit getaktetem Wechselfeld

Dank der großen Magnetfeldstärke besonders geeignet für Medien mit hohem Feststoffanteil, z. B. Papier- und Zellstoffmassen mit

Konzentrationen > 3% Bergbauschlämme (hochkonzen-

triert/ mit magnetischen Partikeln)

4 4 SIFLOW FC070 Coriolis Durchfluss-Messumformer für genaue Multi-Parameter-Messungen von Massendurchfluss, Volumendurch-fluss, Dichte, Temperatur und Fraktions-durchfluss S7-300-Baugruppe für den Betrieb im

ET 200M Direkte Integration in

SIMATIC S7/PCS 7 Plug-and-Play-Funktionalität basie-

rend auf SENSORPROM

Universell einsetzbar für die Durchfluss-messung von Flüssigkeiten und Gasen mit hoher Genauigkeit

Haupteinsatzbereiche: Nahrungs- und Getränkeindustrie Chemie und Pharmazie Öl- und Gasindustrie Wasser und Abwasser

Druck

4 4 4 SITRANS P DS III Digitaler Druckmessumformer mit hoher Genauigkeit und umfangreichen Diagnose- und Simulationsfunktionen

Messbereich von 1 mbar (DS III) bzw. 8 mbar (P300) bis 400 bar

Serie P300 erfüllt konstruktiv spezielle Anforderungen von Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie sowie Biotechnik

Messung von Relativdruck, Absolutdruck und Füll-

stand (P300) sowie additiv Differenzdruck und Durchfluss (DS III)

Bei aggressiven und nicht aggressiven Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten, auch unter extremen chemischen und mechanischen Belastungen oder star-ken elektromagnetischen Einflüssen

Auch für explosionsgefährdete Bereiche Zone 1 oder 21

4 4 SITRANS P300

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS32

Messgeräte

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Anwendungsbereich

Temperatur

4 4 SITRANS TH400 PA Digitaler Messumformer mit verschiede-nen Diagnose- und Simulations-möglichkeiten

Signalerfassung von Widerstandsthermometern Widerstandsgebern Thermoelementen Spannungsgebern

Temperaturmessumformer für den Ein-satz in allen Branchen

Geeignet zur Montage in den Anschluss-kopf Typ B

Auch für explosionsgefährdete Bereiche Zone 1 oder 21

Geeignet für redundante Messungen

Füllstand Radar

4 4 SITRANS LR 200 2-Leiter Puls-Radar (Schleifenstrom) für die kosteneffektive Füllstandmessung

Berührungslose Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Lagertanks oder einfa-chen Prozessbehältern unter rauen Um-gebungsbedingungen, insbesondere in der chemischen und pharmazeutischen Industrie

4 4 SITRANS LR 250 2-Leiter Puls-Radar für Füllstand- und Volumenmessung Messbereich bis zu 20 m LUI (Local User Interface),

bestehend aus – Grafisches Display– Handprogrammiergerät

Kontinuierliche Überwachung von Flüs-sigkeiten und Schlämmen in Lager-behältern mit hohen Temperaturen und Drücken

Ideal für kleine Behälter und Medien mit niedriger Dielektrizitätskonstante

4 4 SITRANS LR 300 Leistungsfähiges Puls-Radar zur berüh-rungslosen Füllstandmessung von Flüs-sigkeiten und Schlämmen unter extremen Prozessbedingungen Messbereich bis zu 20 m

Für Flüssigkeiten und Schlämme in Lagertanks, Prozessbehältern, Reakto-ren oder Faultürmen, auch unter extremen Prozess- und Umgebungs-bedingungen

Haupteinsatzbereiche: Chemie, Petrochemie und Pharmazie

4 4 SITRANS LR 400 Leistungsstarkes FMCW-Füllstand-Radar für große Messbereiche und extreme Prozessbedingungen Zur Messung von Flüssigkeiten bei

schwierigen Bedingungen Messbereich bis zu 50 m Optionales Reinigungssystem

Berührungslose Füllstandsmessung von Flüssigkeiten und Schüttgütern, insbe-sondere bei starker Staubentwicklung und Flüssigkeiten mit niedriger Dielektrizitätskonstante

Haupteinsatzbereiche: Herstellung und Verarbeitung staubintensiver Produkte, z. B. Zement, Kohle, Mehl

4 4 SITRANS LR 460 Leistungsstarkes FMCW-Füllstand-Radar für große Messbereiche und extreme Prozessbedingungen in zwei getrennten Ausführungen Zur Füllstandmessung von Flüssig-

keiten Besonders gut geeignet zum Einsatz

bei Schüttgütern Messbereich bis zu 100 m Optionales Reinigungssystem

Berührungslose Füllstandsmessung von Flüssigkeiten.

Haupteinsatzbereiche: Hohe Lagertanks mit Flüssigkeiten, Prozessbehälter mit Rührwerken, dampfende Flüssigkeiten, hohe Temperaturen, Medien mit niedri-ger Dielektrizitätszahl.

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS 33

Messgeräte

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Anwendungsbereich

Füllstand kapazitiv

4 4 Pointek CLS 200/300 Chemisch sehr beständige kapazitive Füllstandschalter mit Inverse Frequency Shift Technologie für den Einsatz in rauen Umgebungen, z. B. bei relativ hohen Drücken und Temperaturen

Füllstandmessung (Grenzstand) für Flüssigkeiten und Trennschichten feine Schüttgüter (Pulver, Granulate) Schlämme und Schäume klebrige Materialien (CLS 300) einfache Pumpensteuerung

(CLS 200)

4 4 SITRANS LC 300 Kostengünstiges kapazitives Füllstand-messgerät mit hoher Präzision

Für Flüssigkeiten und Schüttgüter, auch bei Feuchtigkeit, Dampf, Schaum, Tem-peratur- oder Druckschwankungen so-wie Ablagerungen, insbesondere in Chemie und Pharmazie Nahrungs- und Getränkeindustrie

Füllstand Ultraschall

4 4 SITRANS Probe LU Kompaktes 2-Leiter Ultraschall-Mess-gerät für die Füllstand- und Volumen-messung von Flüssigkeiten in Lagertanks und einfachen Prozess-behältern sowie für die Durchfluss-messung in offenen Gerinnen kontinuierliche Messung bis zu 12 m

Berührungslose Füllstand-, Volumen- und Durchflussmessung von Flüssigkei-ten, insbesondere in der Wasser- und Abwasserindustrie sowie bei der Lage-rung flüssiger Stoffe in fast allen Berei-chen der Industrie

4 4 MultiRanger 100/200 Universeller, ein- oder mehrkanaliger Ultraschall-Messumformer für kurze bis mittlere Messbereiche kompatibel mit den chemisch bestän-

digen Echomax Sensoren für Tempe-raturen bis 145 °C

Berührungslose Füllstand-, Volumen- und Durchflussmessung sowie erweiter-te Pumpensteuerung bei Flüssigkeiten, Schlämmen und Schüttgütern in fast allen Bereichen der Industrie

4 4 HydroRanger 200 Ultraschall-Messumformer für bis zu sechs Pumpen, der Füllstandsteuerung, Differenzmessung und Durchflussmes-sung in offenen Gerinnen ermöglicht.

Zur Überwachung von Wasser und Abwasser beliebiger Konsistenz bis zu einer Tiefe von 15 m

Haupteinsatzbereiche: Überwachung von Pumpenschächten, Wehren und Kanälen sowie zur Rechen-steuerung

4 SITRANS LU 01/02/10 Ultraschall-Messumformer zur Füll-standmessung von Flüssigkeiten und Schüttgütern in einem Bereich von max. 60 m Sensor-Abstand bis zu 365 m kompatibel mit Echomax Sensoren

Berührungslose Messung von Füllstand, Leerraum, Abstand, Volumen oder Mit-tel-/Differenzwert, insbesondere bei der Lagerung von Flüssigkeiten, Schüttgü-tern oder deren Gemengen in Behältern verschiedener Form, Größe und Konfi-guration

4 SITRANS LUC 500 Komplettsystem zur Überwachung und Steuerung von Wasser/Abwasser mit präziser Ultraschall-Füllstandmessung bis 15 m und zuverlässiger Durchfluss-messung in offenen Gerinnen/Kanälen

Überwachung und Steuerung von Wasserversorgungsanlagen und Abwassersammelsystemen

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS34

Prozess- und Stellungsregler, Prozessüberwachung, Wäge- und Dosiersysteme

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Anwendungsbereich

Prozessregler

4 4 SIPART DR 19/21 Standardmäßig als K- und S-Regler aus-geführte Kompaktregler

Große Anzahl vorbereiteter Funktionen zur Regelung verfahrenstechnischer Prozesse, deren Anwendung keine Programmierkenntnisse oder Hilfsmittel erfordert

Stellungsregler

4 4 SIPART PS2 Elektropneumatischer Stellungsregler Zahlreiche integrierte Diagnosefunk-

tionen informieren über den Zustand von Ventil und Antrieb

Automatische Inbetriebsetzungs-funktion mit Selbstabgleich für schnelle Anpassung an die jeweilige Armatur

Hochpräzise Regelung von Ventilen und Klappen über Hub- und Schwenkantrie-be, auch in explosionsgefährdeten Be-triebsumgebungen Zone 1 oder 21

Prozessüberwachung

4 4 4 SITRANS DA400 Akustischer Sensor für die Über-wachung von Membran-Kolbenpumpen

Kontinuierliche, gleichzeitige und unab-hängige Leckage-Überwachung von bis zu vier Förderventilen einer Pumpe so-wie Überwachung von Standardsigna-len über vier weitere Eingänge

Der Zustand einer oszillierenden Ver-drängerpumpe lässt sich so in jeder Pha-se des laufenden Betriebs beobachten.

Wäge- und Dosiersysteme

4 SIWAREX M/U/FTA/FTC SIWAREX Wägesysteme bestehen aus Wägeprozessor SIWAREX M, U, FTA

oder FTC (im ET 200M betreibbar) Eine oder mehrere Wägezellen

Einsetzbar im gesamten Herstellungs-prozess: Behälter-, Plattform-, Fahrzeug- und

Dosierwaagen Wägebrücken Abfüllanlagen Förderbänder

4 Milltronics BW 500 Leistungsstarker Messumformer für Bandwaagen und Dosierbandwaagen

Verwendbar für alle Bandwaagen mit bis zu vier DMS Wägezellen

Verarbeitung von Gewichts- und Geschwindigkeitssignalen für präzise Anzeige der Förder- und Gesamtmenge von Schüttgütern

4 Milltronics SF 500 Leistungsstarker Messumformer für Schüttstrommesser

Geeignet für alle Schüttstrommesser mit bis zu zwei DMS Wägezellen oder LVDT Sensoren

Verarbeitung der Sensorsignale für prä-zise Berechnung von Durchsatz und Summierung

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Siemens Prozessperipherie für PROFIBUS 35

Gasanalyse

PA DP

PDMsafety Gerätebeschreibung Anwendungsbereich

Gasanalyse

4 4 4 CALOMAT 6 Exakte Bestimmung der Zusammen-setzung und der Konzentration von Prozessgasen mittels Wärmeleit-fähigkeitsverfahren

Z. B. zur Messung von Wasserstoff- und Edelgaskonzentrationen in Gichtgas und Kohlendioxid-Gemischen

4 4 4 ULTRAMAT 23 Preisgünstiger Mehrkomponenten-NDIR-Analysator für eine Vielzahl von Standardapplikationen

Z. B. für Rauchgasüberwachung, Feuerungsoptimierung oder Raumluft-überwachung mit zusätzlicher elektro-chemischer Zelle für Sauerstoffmessungen ausrüstbar

4 4 4 ULTRAMAT 6 Analysengerät zur Messung von bis zu vier infrarotaktiven Komponenten

Einsetzbar in allen Bereichen, von der Emissionsmessung bis zu Produktions-verfahren unter Einfluss hochkorrosiver Gase

4 4 4 OXYMAT 6 Korrosionsfestes Sauerstoffanalysen-gerät für den Einsatz in rauen Atmosphären

Geeignet für Emissionsmessungen, zur Sicherstellung der Produktqualität oder zur Überwachung von Produktions-prozessen, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Anlagen

4 4 4 ULTRAMAT/OXYMAT 6

ULTRAMAT/OXYMAT-Kombination mit 1 Infrarot-Kanal zur Messung von bis

zu 2 IR-Komponenten und 1 Kanal zur Sauerstoffmessung

4 4 4 OXYMAT 61 Preiswerter Sauerstoffanalysator für Standard-Applikationen

4 4 4 FIDAMAT 6 Gasanalysator zur Messung von Kohlen-wasserstoffen in Rein- und Reinstgasen Vier frei parametrierbare Mess-

bereiche Sehr geringe Empfindlichkeit gegen

Quergase

Geeignet für Reingasmessung in O2, CO2,

Edelgasen und kalten Messgasen (ausgenommen Helium und Wasser-stoff)

Qualitätsüberwachung Prozessoptimierung Forschung und Entwicklung

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Die Informationen in dieser Broschüre enthalten Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der Produkte ändern können. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden. Liefermöglichkeiten und technische Änderungen vorbehalten.Alle Erzeugnisbezeichnungen können Marken oder Erzeugnis-namen der Siemens AG oder anderer, zuliefernder Unternehmen sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Weitere Informationen

Vertiefende Infos finden Sie im SIMATIC Guide Handbücher:www.siemens.de/simatic-doku

Bestellen Sie weitere Druckschriften zum Thema SIMATIC unter: www.siemens.de/simatic/druckschriften

Vertiefende technische Dokumentation auf unseremService& Support Portal:www.siemens.de/automation/support

Für ein persönliches Gespräch finden Sie Ansprechpartner in Ihrer Nähe unter: www.siemens.de/automation/partner

Mit der A&D Mall können Sie direkt elektronisch per Internet bestellen: www.siemens.de/automation/mall

Controller: www.siemens.de/controller

Dezentrale Peripherie ET 200: www.siemens.de/ET200

Antriebe:www.siemens.de/drives

Prozessinstrumentierung: www.siemens.de/prozessinstrumentierung

Prozessanalytik: www.siemens.de/prozessanalytik

Wägetechnik: www.siemens.de/waegetechnik

PROFIBUS Nutzerorganisation/PROFIBUS International: www.profibus.com

Siemens AGIndustry SectorIndustrial Automation SystemsPostfach 484890327 NÜRNBERGDEUTSCHLAND

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