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Sportwissenschaftliche Sportwissenschaftliche ForschungsmethodenForschungsmethoden
Altenberger / Lames SS 2003Altenberger / Lames SS 2003
Motorische Tests, GütekriterienMotorische Tests, Gütekriterien
SpoMo2SpoMo2 ProgrammProgramm
• Wiederholung• Fähigkeiten und sportmotorische
Tests• Systematik sportmotorischer Tests• Gütekriterien
Objektivität Reliabilität Validität
SpoMo2SpoMo2 Replay: Definition Sportmotorische Replay: Definition Sportmotorische TestsTests
Sportmotorische Tests sind Bewegungsaufgaben, deren Realisation auf den Ausprägungsgrad von zugrundeliegenden motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten schließen läßt
• Testleistungen = manifeste Merkmale• Fäh- bzw. Fertigkeiten = latente
Merkmale, Konstrukte
SpoMo2SpoMo2 Replay: ProblemReplay: Problem
Kann man aus der Realisation der Bewegungsfolge tatsächlich auf
den Ausprägungsgrad der Fähigkeit/Fertigkeit schliessen?
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Problem:Problem:Fähigkeiten und motorische Fähigkeiten und motorische
TestsTests
SpoMo2SpoMo2 Fähigkeiten und TestsFähigkeiten und Tests
Test
Fähigkeit 1 Fähigkeit 2 Fähigkeit 3
1. Problemfall: Eine Testleistung wird von mehreren Fähigkeiten bestimmt
SpoMo2SpoMo2 Fähigkeiten und TestsFähigkeiten und Tests
Jump-and-Reach
VertikaleSprungkraft
Kopplungs-fähigkeit
Räuml.Orientierungsf.
1. Problemfall: Eine Testleistung wird von mehreren Fähigkeiten bestimmt
SpoMo2SpoMo2
Test 1 Test 2 Test 3
Fähigkeiten und TestsFähigkeiten und Tests
2. Fall: Eine Fähigkeit wird durch mehrere Tests beschrieben
Fähigkeit
SpoMo2SpoMo2
Jump-and-Reach
6-Schritt-Sprung
Drop-Jump
Fähigkeiten und TestsFähigkeiten und Tests
2. Fall: Eine Fähigkeit wird durch mehrere Tests beschrieben
Sprungkraft
Systematik motorischer TestsSystematik motorischer Tests
SpoMo2SpoMo2
Homogene bzw. heterogene Tests ...
... erfasssen genau eine bzw. mehrere Fähigkeiten
Einzeltests bzw. Testbatterien ...
... bestehen aus einem Test bzw. mehreren Tests
• Testbatterien können als Ergebnis den Summenscore (Batteriewert) oder die Einzelscores (Testprofil) aufzeichnen
Systematik motorischer TestsSystematik motorischer Tests
SpoMo2SpoMo2 Beispiele TestsystematikBeispiele Testsystematik
Anzahl der Tests
Einzel-test
Test-batterie
Testkon-
zeption
Homo-gen
Hetero-
gen
Rumpfkraft-batterie
Gewand-
heitslauf
Fitness-batterie
Klimm-ziehen
SpoMo2SpoMo2 Zwecke/Konzeption von TestsZwecke/Konzeption von Tests
Anzahl der Tests
Einzel-test
Test-batterie
Testkon-
zeption
Homo-gen
Hetero-
gen
Fähigkeit(komplett)
MehrereFähigk.global
MehrereFähigkeite
ndifferenzi
ert
Fähigkeit
(Facette)
SpoMo2SpoMo2 Beispiel: AAHPERBeispiel: AAHPER
Testprofil = Testbatterie mit Ergebnissen der Einzeltests
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
600y-Lauf
Softballwurf
50y-Sprint
Standweitsprung
Pendellauf
Sit-Ups
Klimmzug
Gütekriterien motorischer TestsGütekriterien motorischer Tests
SpoMo2SpoMo2
Hauptgütekriterien: Objektivität Reliabilität Validität
Nebengütekriterien: Ökonomie
Normiertheit
Relevanz
Haupt- und NebengütekriterienHaupt- und Nebengütekriterien
Gütekriterium ObjektivitätGütekriterium Objektivität
SpoMo2SpoMo2
Definition Objektivität eines Tests:= Grad der Unabhängigkeit vom Untersucher (d.h. intersubjektive Übereinstimmung!)
• DurchführungsobjektivitätStandardisierung des U-Verhaltens
• AuswertungsobjektivitätFeststellung des Testergebnisses
• InterpretationsobjektivitätEinstufungen, Bewertungen
ObjektivitätObjektivität
SpoMo2SpoMo2 ÜbereinstimmungsmatrixÜbereinstimmungsmatrix
Proz. Übereinst.: 61,9%
Cohen’s kappa: 0.468
Beobachter 2
Sehr gering
Gering GroßSehr groß
Beobach-ter1
Sehr gering
2 3
Gering 4 12 1
Groß
1 9
Sehr groß
7 3
Beobachtungsmerkmal: Volumen SekundärspritzerBeobachtungsmerkmal: Volumen Sekundärspritzer
SpoMo2SpoMo2
Nominalskala
Übereinstimmungsmatrix,
Prozentuale Übereinstimmung
und/oder Cohen`s kappa berechnen (>0.80)
Rangskala
Dto. oder Korrelation nach Spearman
Intervall-/Rationalskala
Korrelation nach Pearson (r>.90)
Messung der ObjektivitätMessung der Objektivität
Gütekriterium ReliabilitätGütekriterium Reliabilität
SpoMo2SpoMo2
Definition Reliabilität :Grad der Genauigkeit einer Messungreliability = Zuverlässigkeit, to rely on
Probleme durch:MeßgenauigkeitMerkmalsfluktuationBedingungsfluktuation
ReliabilitätReliabilität
SpoMo2SpoMo2
Definition:Wiederholung des gleichen Tests an gleichen Probanden
Erfassung:Korrelation der Wertepaare
Limits: rtt>0.90 gut; rtt>0.70 ausreichendBeispiel: Mot. Tests im Seniorensport
Retest-ReliabilitätRetest-Reliabilität
SpoMo2SpoMo2
Definition:Übereinstimmung zweier Tests, die das selbe Konstrukt operationalisieren
Messung:Korrelation zwischen Testreihen
Probleme:Gibt es Paralleltest?Aufwand?
Paralleltest-ReliabilitätParalleltest-Reliabilität
SpoMo2SpoMo2
Definition:Übereinstimmung von zwei Testteilen
Messung:Korrelation zwischen Testteilen
Beispiel:Freiwurftest Treffer bei 10 Versuchen, Korrelation erste fünf mit letzten fünf
Problem:Test muß in zwei äquivalente Teile splittbar sein
Split-Half (Testhalbierung)Split-Half (Testhalbierung)
Gütekriterium ValiditätGütekriterium Validität
SpoMo2SpoMo2
Definition Validität: Grad, in dem der Test genau das mißt, was er zu messen vorgibt
Art der Validität: Inhaltliche Validität Kriteriumsvalidität Konstruktvalidität
ValiditätValidität
SpoMo2SpoMo2
Definition:aus theoretischen oder logischen Überlegungen (= argumentativ oder Expertenbefragung) abgeleitete Gültigkeit
Beispiel 1: Erschöpfende, nachvollziehbare Erfassung z.B.: Körpergewicht durch Wägung
Beispiel 2: Stringente fachliche Ableitungz.B. die Anfangsbeschleunigung für Startkraft
face- und „faith“-validity
Inhaltliche ValiditätInhaltliche Validität
SpoMo2SpoMo2
Definition:Übereinstimmung eines Tests zur Messung eines latenten Konstrukts mit Messungen eines korrespondierenden manifesten Merkmals
Beispiel: Konditionelle Fähigkeit X (Konstrukt) hängt mit Kriteriumsleistung Y zusammen: statistische Leistungsrelevanz
rCt > 0.50
Kriteriums-ValiditätKriteriums-Validität
SpoMo2SpoMo2
Definiton: Messung zeigt theoriekonformen Zusammenhang mit weiteren Messungen eines Konstrukts
Übereinstimmung mit alternativer Erfassung des Konstrukts
Beispiel: Fragebogen zu körperlichen Aktivität im Alltag, längsschnittliche Pulsdatenerfassung
Konstrukt-ValiditätKonstrukt-Validität
SchlussSchluss
SpoMo2SpoMo2
• Kein „Ritual Eingeweihter“ (Lames, 1991), sondern „Common Sense“
• Methodologische Kenntnisse erforderlich!• Bereich ist nicht unproblematisch!
Probleme der Objektivität bei Beobachtungsdaten Probleme der Reliabilität bei Schnelligkeits-,
Reaktions- und Beweglichkeitstests Probleme mit Validität immer!
• Fehlerquelle in studentischen Arbeiten, wichtiges Klausurwissen
Schlussbemerkungen GütekriterienSchlussbemerkungen Gütekriterien