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Nils Wograms Vertigo Trombone Quartett (Zürich / Köln) Nils Wogram - Posaune, Bernhard Bamert - Posaune, Andreas Tschopp - Posaune, Jan Schreiner - Bassposaune �.vertigotrombonequartet.com Vier der kreativsten Posaunisten der deutschen und der Schweizer Szene lösen in ihren Eigenkompositionen die stilistischen Grenzen zwischen Jazz, Klassik und freier Improvisation auf. Technisch brillant, mit stupendem Zusammenspiel, rhythmischer Präzision und solistischem Einfallsreichtum nähern sie sich dabei der Leichtfüßigkeit eines Streichquartetts. Donatienne Michel Dansac (Paris) - Stimme „14 Récitations“ von Georges Aperghis �.soundcloud.com/donatienne-michel-dansac Die Sopranistin Donatienne Michel-Dansac ist eine der heraus- ragenden Interpretinnen zeitgenössischer Musik, mit zahlreichen Uraufführungen (Leroux, Manoury, Romitelli u.v.a.) sowie einer mittlerweile über zwanzigjährigen Zusammenarbeit mit dem griechischen Komponisten Georges Aperghis. Aperghis verwendet in „14 Récitations“, einem wegweisenden und höchst virtuosen Grenzgang zwischen Musik und Sprache, die Silben und Phoneme abstrakter Poesie mit all ihren Klangschattierungen wie Noten oder Tonhöhen. Ein Mikrokosmos imaginärer Geschichten in vierzehn Miniaturen. Ava Mendoza / Will Guthrie / Maxime Petit (New York City / Lille / Nantes) – Gitarre / Bass / Schlagzeug �.avamendozamusic.com Ava Mendoza, eine der aufregendsten Gitarristinnen und vor Kurzem von Kalifornien nach Brooklyn umgezogen, schätzt die besondere Energie des frühen Free Jazz und entwickelt ein eigenes Vokabular aus „complex heavy rock, avant jazz and warped, noisy blues“. Neben eigenen Veröffentlichungen ist sie u.a. mit Carla Bozulich, Fred Frith, Nels Cline oder der Band Tune-Yards in Erscheinung getreten. In Köln stellt sie ihr neues europäisches Trio mit Will Guthrie und Maxime Petit vor. Baby Dee (Zeeland/NL) – Stimme, Harfe, Klavier �.babydee.org Kraftvoll, fragil und grotesk, tief traurig und voller unver- wüstlichem Lebensmut - in den meisten ihrer whiskey- schwangeren Kunstlieder erzählt die einzigartige, als Mann geborene Baby Dee auch von sich selbst. In den 1950ern in Cleveland / Ohio geboren, arbeitete Dee vor ihrer Geschlechtsumwandlung als Chorleiter und Organist einer katholischen Kirchengemeinde. Sie war Baumpflegerin und Mitglied des Coney Island Sideshow Circus, gab auf den Straßen New Yorks spontane Konzerte mit ihrer auf ein gigantisches motorisiertes Dreirad montierten Harfe und arbeitet als gefragte Musikerin und Arrangeurin u.a. mit Little Annie, Bonnie Prince Billy, Antony & the Johnsons, Rickie Lee Jones, Current 93, Marc Almond und Julia Kent zusammen. Zs (Brooklyn) Sam Hillmer – Tenorsaxophon, Patrick Higgins – Gitarre, Greg Fox – Schlagzeug �.zzzsss.com No-wave, Noise, Post-Minimalism, Drone, Psych, Brutal-Prog – bei den Zs fliegt dem geneigten Zuhörer nicht nur hochenergetische Musik um die Ohren, sondern das Kate- goriensystem der Musikredakteure gleich mit. In der aktuellen Besetzung mit Liturgy-Schlagzeuger Greg Fox hat sich der Sound des langjährigen Projekts von Sam Hillmer gehäutet: Mit hypnotisch-repetitiven Patterns, kippenden Noise- Wänden, klanglichen Zuspitzungen und extremen Verdichtungen loten die drei Musiker physische und mentale Grenzen aus. Große Musik. Spacemonkey (Oslo) Morten Qvenild – Hyperpiano, Elektronik, Programmierung, Gard Nilssen – Schlagzeug, Glocken, Vibraphon, Elektronik �.hubromusic.com/spacemonkey-the-karman-line Pianist Morten Qvenild hat sich mit In the Country, Jaga Jazzist und Susanna and the Magical Orchestra als einer der kreativsten Köpfe der norwegischen Szene profiliert. Qvenild und der klangsensible Drummer Gard Nilssen (Bushman’s Revenge, Puma) nehmen sich auf ihrer Wanderung durch verlassene Jazzrocklandschaften große Freiheiten, lassen die Musik auseinanderfallen und mit retro-futuristischer Sensibilität und Tiefe als Klanglandschaften voller Ideen, Wucht und Weite neu entstehen. The Nest (Berlin / Köln) Christoph Clöser – Saxophone, Thomas Mahmoud – Field Beats, Effekte und Gesang, Gerhard Mandl – Bass, Effekte und Moodswinger, Tycho Schottelius – Synthesizer �.thenestmusic.net Christoph Clöser (Bohren & der Club of Gore), Tycho Schottelius (Desmond Denker), Thomas Mahmoud and Gerald Mandl (beide Tannhäuser Sterben & das Tod) haben als The Nest einen eigenen Sound zwischen Noise, Elektro-Akustik und Jazz entwickelt. Waren auf ihrem Denovali-Debut „Music for Drivers“ feine Verschiebungen von Raum und Atmosphäre sowie scharfkantige Klangkontraste bestimmend, treten auf ihrem neuen Album „Sayweenjoy“ rhythmische und melodische Strukturen in den Vordergrund. Dylan Nyoukis (Brighton / UK) – Stimme �.chocolatemonk.co.uk Vokale Grenzgänge zwischen Aggression und Subtilität, Unmittelbarkeit und Exzentrik. Underground-Aktivist Dylan Nyoukis ist eine einzigartige Stimme im Grenzgebiet von zeitgenössischer Avantgarde und DIY-Underground. Neben zahllosen eigenen Post-Noise-Projekten arbeitete er u.a. mit Ludo Mich, Chris Corsano, Thurston Moore, Sun City Girls, Phil Minton und Wolf Eyes zusammen. Michael Baird (Utrecht) – Percussion plays the music of the Roto-Bongi �.swp-records.com Man war davon ausgegangen, dass der nordkongolesische Volksstamm der Roto-Bongi ausgestorben war – bis der in Zambia geborene Schlagzeuger Michael Baird eine wenige hundert Mitglieder starke Gruppe entdeckte, die sich in der Nähe des Ubangi Rivers, nahe der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik angesiedelt hatte. Die Roto- Bongi gelten als exzellente „stick drummer“, deren Set aus fünf ähnlich gestimmten Trommeln Sonne, Mond, Erde, sowie das Leben vor und nach der irdischen Existenz repräsentiert. Ashley Paul (Boston) Stimme, Saxofon, Gitarre, andere Instrumente �.ashleypaul.net Die Songs von Ashley Paul sind schwebende Gespinste zwischen Sound, Improvisation und Song, in denen Stimme und Wort die Ambivalenz von Klang, Ausdruck und Bedeutung entfalten. Nach Klangkunst- und Improvisationsexperimenten mit Anthony Coleman, Eli Keszler und Greg Kelly hat Pauls Sound auf „Line the Clouds“ ein neues Reifestadium fundamentaler Einfachheit erreicht, das an Jandek´s Outsider- Blues, die Gitarrentexturen von Loren Connors oder die schlichten Gesangslinien von Richard Youngs und Christina Carter erinnert. Brad Henkel / Pablo Giw / Matthias Mainz (Köln) Präparierte Trompeten & Elektronik pablogiw.com, bradhenkel.blogspot.de vimeo.com/matthiasmainz Mit Giw, Henkel und Mainz treffen drei in Köln ansässige Trompeter aufeinander, die zwischen Suche und Verweigerung, postmoderner Sprachauflösung und subtilem Noise individuelle Spielstile ausgeprägt haben. Alle drei bestechen mit hoch fokussierten Soloimprovisationen voll mikroskopisch vergrößerter Laute, morphender Flächen oder pointillistischer Geräuschrhythmen. An diesem Abend werden sie erstmals als Trio zusammenfinden. Rashad Becker (Berlin) – Elektronik soundcloud.com/pan_recs/rashad-becker-dances-iii-pan Rashad Becker kennen viele Freunde elektronischer Musik als herausragenden Mastering Engineer. Aber seit seinem grandiosen Debüt „Traditional Music of Notional Species Vol. 1“ (2013) ist seine musikalisch-künstlerische Arbeit in den Vordergrund gerückt. Beckers Musik verzichtet neben Melodie, Metrum oder harmonischen Elementen auch weitgehend auf Pulse und Flächenstrukturen und kreiert einen vibrierenden akustischen Wachtraum voller expressiver, fast kreatürlicher elektroakustischer Sounds. Michael Baird (Utrecht) – DJ-Set traditional african music �.swp-records.com Neben eigenen Produktionen veröffentlicht Schlagzeuger Michael Baird auf seinem SWP-Label Musik aus dem zentralen, östlichen und südlichen Afrika. Herzstück ist die Edition der Aufnahmen des musikethnologischen Pioniers Hugh Tracey, der in den 1940er und 50er Jahren von der sudanesischen Grenze bis zum Kap der guten Hoffnung eine grandiose Fülle teils erstaunlich modern anmutender Musiken und Musikkulturen dokumentierte, von denen viele inzwischen verschwunden sind. Scope (Köln) Claudius Valk – Tenorsaxopon, Norbert Scholly – Gitarre, Etienne Nilessen – Schlagzeug Das Trio um den tief im modernen Jazz verwurzelten Saxophonisten Claudius Valk sucht mit einfachen Stückskizzen und riesigem Vokabular die Weite und das Risiko - und findet eine flüssige, kunstvolle und robuste Musik. Slavin – Eldh – Lillinger (Berlin) Wanja Slavin – Altsaxophon, Petter Eldh – Kontrabass, Christian Lillinger – Schlagzeug �.wanja-slavin.de Zuerst springt einen die Beweglichkeit und Frische dieses Triosounds an. Die undogmatischen Ideenflüge der drei Musiker atmen bei aller Freiheit und Energie auch Struktur, Präzision und Eleganz. Zeitgenössischer Jazz mit gleichberechtigten Spielpartnern, der auch Einflüsse aus Hiphop, Pop und neuer Musik verarbeitet. Niobe (Köln / Brüssel) Yvonne Cornelius - Stimme, Elektronik, Christian Thomé - Schlagzeug, Elektronik, Marc Matter - Plattenspieler �.onglagoorecords.com Niobe aka Yvonne Cornelius, die deutsch-venezolanische „Lieblingssängerin der Nullerjahre“ (Diederichsen), zählt international zu den aufregendsten deutschen Avantgarde- Musikerinnen - was Fans wie David Byrne, Cindy Sherman oder David Grubbs bezeugen. Ihr atemberaubender Gesang ist gleichzeitig Vordergrund und Rückgrat einer vieldeutig geschichteten Musik, die auch im Live-Zusammenspiel mit ‘Plattenspieler’ Marc Matter und Schlagzeuger Christian Thomé glänzend funktioniert. Don’t DJ (Berlin) – DJ-Set �.soundcloud.com/dont-dj-1 Exzessive Streifzüge durch die Schnittmengen traditioneller Musikstile und zeitgenössischer Basskultur, durchsetzt von eigenen Studien zur tranceartigen Verzückung durch Polyrhythmik: Fast könnten Sets von Don’t DJ als besonders mitreißende Stellungnahmen zum postkolonialen Kultur- imperialismus durchgehen. Seit Jahren sichtet Florian Meyer aka Don’t DJ unzählige freie Soundfiles und rettet die Perlen darunter vor dem Verschwinden in der Neuerscheinungsflut. >>> ER&WE aka Baustelle Kalk DJ Team (Köln) – DJ-Set �.baustellekalk.de Das Team ER&WE, bestehend aus Nicole Wegner und Meryem Erkus, führt zwischen den Live-Shows durch einen Dschungel von Noise und Ambient, Trap und Post-RNB, Elektronischem, Kraut und allem was dazwischen steht. Was bei ihren Sets niemals fehlt: Vertracktes, Aneckendes, markante Phasen, die manchmal auch wehtun können. <<< VERANSTALTUNGSORT: Stadtgarten, Venloer Str. 40, 50672 Köln Veranstalter: Initiative Kölner Jazz Haus e.V., Künstlerische Leitung: Thomas Gläßer Support: Magnus von Welck Koordination: Julia Müller Gestaltung: Johannes Breyer Schriften: Dinamo.us Besonderer Dank an: Corinna Ditscheid, Till Kniola, Hans Finckh, Roland Spekle / Night of the Unexpected, Michael Stahl, Nicole Wegner Supported by: Reconstructing Song & Cologne Sessions PROGRAMM KONZERTSAAL 20.00 Uhr Nils Wograms Vertigo Trombone Quartet 21.00 Uhr Donatienne Michel Dansac 22.00 Uhr Ava Mendoza / Will Guthrie / Maxime Petit 23.00 Uhr Baby Dee 24.00 Uhr Zs 1.00 Uhr sPacemoNkey PROGRAMM STUDIO 20.30 Uhr The Nest 21.30 Uhr Dylan Nyoukis 22.00 Uhr Michael Baird „Roto-Bongi“ 22.30 Uhr Ashley Paul 23.30 Uhr Henkel / Giw / Mainz 0.30 Uhr Rashad Becker 1.30 Uhr Cologne Sessions PROGRAMM RESTAURANT 19.30 Uhr DJ Set Michael Baird, 1. Set 20.15 Uhr Scope 21.00 Uhr DJ Set Michael Baird, 2. Set 21.45 Uhr Slavin-Eldh-Lillinger, 1. Set 22.45 Uhr Slavin-Eldh-Lillinger, 2. Set 23.45 Uhr Niobe 0.45 Uhr Don’t Dj Aftershow Party – Studio 672, Eintritt ab 1 Uhr 10€ COLOGNE SESSIONS, w/ Oskar Offermann & Edward, Aroma Pitch, Mitch Für alle Feierwütigen werden die Cologne Sessions zur Aftershow-Party. Neben Residents Aroma Pitch und Mitch sind Oskar Offermann und Edward vom Berliner House- und Techno-Label White zu Gast. 10. Oktober 2014, 20 – 3 Uhr Stadtgarten – Köln, Einlass 19 Uhr An adventure in improv, noise, jazz, electronica, contemporary music and experimental song. 16 artists and bands present a mind-boggling variety of „fringe music“. EINTRITT FREI! �.nightofsurprise.de

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Page 1: PROGRAMM KONZERTSAAL PROGRAMM STUDIO ...johannesbreyer.com/NOS/NightOfSurprise2014-Programm.pdfsie u.a. mit Carla Bozulich, Fred Frith, Nels Cline oder der Band Tune-Yards in Erscheinung

Nils Wograms Vertigo Trombone Quartett (Zürich / Köln)Nils Wogram - Posaune, Bernhard Bamert - Posaune, Andreas

Tschopp - Posaune, Jan Schreiner - Bassposaune �.vertigotrombonequartet.com

Vier der kreativsten Posaunisten der deutschen und der Schweizer Szene lösen in ihren Eigenkompositionen

die stilistischen Grenzen zwischen Jazz, Klassik und freier Improvisation auf. Technisch brillant, mit stupendem

Zusammenspiel, rhythmischer Präzision und solistischem Einfallsreichtum nähern sie sich dabei der Leichtfüßigkeit eines

Streichquartetts.

Donatienne Michel Dansac (Paris) - Stimme„14 Récitations“ von Georges Aperghis

�.soundcloud.com/donatienne-michel-dansac

Die Sopranistin Donatienne Michel-Dansac ist eine der heraus-ragenden Interpretinnen zeitgenössischer Musik, mit

zahlreichen Uraufführungen (Leroux, Manoury, Romitelli u.v.a.) sowie einer mittlerweile über zwanzigjährigen Zusammenarbeit

mit dem griechischen Komponisten Georges Aperghis. Aperghis verwendet in „14 Récitations“, einem wegweisenden

und höchst virtuosen Grenzgang zwischen Musik und Sprache, die Silben und Phoneme abstrakter Poesie mit all

ihren Klangschattierungen wie Noten oder Tonhöhen. Ein Mikrokosmos imaginärer Geschichten in vierzehn Miniaturen.

Ava Mendoza / Will Guthrie / Maxime Petit (New York City / Lille / Nantes)

– Gitarre / Bass / Schlagzeug �.avamendozamusic.com

Ava Mendoza, eine der aufregendsten Gitarristinnen und vor Kurzem von Kalifornien nach Brooklyn umgezogen, schätzt die

besondere Energie des frühen Free Jazz und entwickelt ein eigenes Vokabular aus „complex heavy rock, avant jazz and

warped, noisy blues“. Neben eigenen Veröffentlich ungen ist sie u.a. mit Carla Bozulich, Fred Frith, Nels Cline oder der Band

Tune-Yards in Erscheinung getreten. In Köln stellt sie ihr neues europäisches Trio mit Will Guthrie und Maxime Petit vor.

Baby Dee (Zeeland/NL) – Stimme, Harfe, Klavier�.babydee.org

Kraftvoll, fragil und grotesk, tief traurig und voller unver-wüstlichem Lebensmut - in den meisten ihrer whiskey-

schwangeren Kunstlieder erzählt die einzigartige, als Mann geborene Baby Dee auch von sich selbst. In den 1950ern

in Cleveland / Ohio geboren, arbeitete Dee vor ihrer Geschlechtsumwandlung als Chorleiter und Organist einer

katholischen Kirchengemeinde. Sie war Baumpflegerin und Mitglied des Coney Island Sideshow Circus, gab auf den

Straßen New Yorks spontane Konzerte mit ihrer auf ein gigantisches motorisiertes Dreirad montierten Harfe und

arbeitet als gefragte Musikerin und Arrangeurin u.a. mit Little Annie, Bonnie Prince Billy, Antony & the Johnsons, Rickie

Lee Jones, Current 93, Marc Almond und Julia Kent zusammen.

Zs (Brooklyn)Sam Hillmer – Tenorsaxophon, Patrick Higgins – Gitarre,

Greg Fox – Schlagzeug�.zzzsss.com

No-wave, Noise, Post-Minimalism, Drone, Psych, Brutal-Prog – bei den Zs fliegt dem geneigten Zuhörer nicht nur

hochenergetische Musik um die Ohren, sondern das Kate-goriensystem der Musikredakteure gleich mit. In der aktuellen

Besetzung mit Liturgy-Schlagzeuger Greg Fox hat sich der Sound des langjährigen Projekts von Sam Hillmer gehäutet:

Mit hypnotisch-repetitiven Patterns, kippenden Noise- Wänden, klanglichen Zuspitzungen und extremen

Verdichtungen loten die drei Musiker physische und mentale Grenzen aus. Große Musik.

Spacemonkey (Oslo)Morten Qvenild – Hyperpiano, Elektronik, Programmierung,

Gard Nilssen – Schlagzeug, Glocken, Vibraphon, Elektronik �.hubromusic.com/spacemonkey-the-karman-line

Pianist Morten Qvenild hat sich mit In the Country, Jaga Jazzist und Susanna and the Magical Orchestra als einer der

kreativsten Köpfe der norwegischen Szene profiliert. Qvenild und der klangsensible Drummer Gard Nilssen (Bushman’s Revenge, Puma) nehmen sich auf ihrer Wanderung durch

verlassene Jazzrocklandschaften große Freiheiten, lassen die Musik auseinanderfallen und mit retro-futuristischer

Sensibilität und Tiefe als Klanglandschaften voller Ideen, Wucht und Weite neu entstehen.

The Nest (Berlin / Köln)Christoph Clöser – Saxophone, Thomas Mahmoud – Field Beats,

Effekte und Gesang, Gerhard Mandl – Bass, Effekte und Moodswinger, Tycho Schottelius – Synthesizer

�.thenestmusic.net

Christoph Clöser (Bohren & der Club of Gore), Tycho Schottelius (Desmond Denker), Thomas Mahmoud and Gerald

Mandl (beide Tannhäuser Sterben & das Tod) haben als The Nest einen eigenen Sound zwischen Noise, Elektro-Akustik und

Jazz entwickelt. Waren auf ihrem Denovali-Debut „Music for Drivers“ feine Verschiebungen von Raum und Atmosphäre

sowie scharfkantige Klangkontraste bestimmend, treten auf ihrem neuen Album „Sayweenjoy“ rhythmische und melodische

Strukturen in den Vordergrund.

Dylan Nyoukis (Brighton / UK) – Stimme�.chocolatemonk.co.uk

Vokale Grenzgänge zwischen Aggression und Subtilität, Unmittelbarkeit und Exzentrik. Underground-Aktivist Dylan

Nyoukis ist eine einzigartige Stimme im Grenzgebiet von zeitgenössischer Avantgarde und DIY-Underground.

Neben zahllosen eigenen Post-Noise-Projekten arbeitete er u.a. mit Ludo Mich, Chris Corsano, Thurston Moore,

Sun City Girls, Phil Minton und Wolf Eyes zusammen.

Michael Baird (Utrecht) – Percussionplays the music of the Roto-Bongi

�.swp-records.com

Man war davon ausgegangen, dass der nordkongolesische Volksstamm der Roto-Bongi ausgestorben war – bis

der in Zambia geborene Schlagzeuger Michael Baird eine wenige hundert Mitglieder starke Gruppe entdeckte,

die sich in der Nähe des Ubangi Rivers, nahe der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik angesiedelt hatte. Die Roto-

Bongi gelten als exzellente „stick drummer“, deren Set aus fünf ähnlich gestimmten Trommeln Sonne, Mond, Erde, sowie

das Leben vor und nach der irdischen Existenz repräsentiert.

Ashley Paul (Boston)Stimme, Saxofon, Gitarre, andere Instrumente

�.ashleypaul.net

Die Songs von Ashley Paul sind schwebende Gespinste zwischen Sound, Improvisation und Song, in denen Stimme und

Wort die Ambivalenz von Klang, Ausdruck und Bedeutung entfalten. Nach Klangkunst- und Improvisationsexperimenten

mit Anthony Coleman, Eli Keszler und Greg Kelly hat Pauls Sound auf „Line the Clouds“ ein neues Reifestadium

fundamentaler Einfachheit erreicht, das an Jandek´s Outsider-Blues, die Gitarrentexturen von Loren Connors oder die

schlichten Gesangslinien von Richard Youngs und Christina Carter erinnert.

Brad Henkel / Pablo Giw / Matthias Mainz (Köln)

Präparierte Trompeten & Elektronikpablogiw.com, bradhenkel.blogspot.de

vimeo.com/matthiasmainz

Mit Giw, Henkel und Mainz treffen drei in Köln ansässige Trompeter aufeinander, die zwischen Suche und Verweigerung,

postmoderner Sprachauflösung und subtilem Noise individuelle Spielstile ausgeprägt haben. Alle drei bestechen mit

hoch fokussierten Soloimprovisationen voll mikroskopisch

vergrößerter Laute, morphender Flächen oder pointillistischer Geräuschrhythmen. An diesem Abend werden

sie erstmals als Trio zusammenfinden.

Rashad Becker (Berlin) – Elektroniksoundcloud.com/pan_recs/rashad-becker-dances-iii-pan

Rashad Becker kennen viele Freunde elektronischer Musik als herausragenden Mastering Engineer. Aber seit seinem

grandiosen Debüt „Traditional Music of Notional Species Vol. 1“ (2013) ist seine musikalisch-künstlerische Arbeit in den

Vordergrund gerückt. Beckers Musik verzichtet neben Melodie, Metrum oder harmonischen Elementen auch weitgehend

auf Pulse und Flächenstrukturen und kreiert einen vibrierenden akustischen Wachtraum voller expressiver, fast

kreatürlicher elektroakustischer Sounds.

Michael Baird (Utrecht) – DJ-Set traditional african music

�.swp-records.com

Neben eigenen Produktionen veröffentlicht Schlagzeuger Michael Baird auf seinem SWP-Label Musik aus dem zentralen,

östlichen und südlichen Afrika. Herzstück ist die Edition der Aufnahmen des musikethnologischen Pioniers Hugh Tracey, der

in den 1940er und 50er Jahren von der sudanesischen Grenze bis zum Kap der guten Hoffnung eine grandiose Fülle teils

erstaunlich modern anmutender Musiken und Musikkulturen dokumentierte, von denen viele inzwischen verschwunden sind.

Scope (Köln) Claudius Valk – Tenorsaxopon, Norbert Scholly – Gitarre,

Etienne Nilessen – Schlagzeug

Das Trio um den tief im modernen Jazz verwurzelten Saxophonisten Claudius Valk sucht mit einfachen Stückskizzen

und riesigem Vokabular die Weite und das Risiko - und findet eine flüssige, kunstvolle und robuste Musik.

Slavin – Eldh – Lillinger (Berlin)Wanja Slavin – Altsaxophon, Petter Eldh – Kontrabass,

Christian Lillinger – Schlagzeug�.wanja-slavin.de

Zuerst springt einen die Beweglichkeit und Frische dieses Triosounds an. Die undogmatischen Ideenflüge der drei

Musiker atmen bei aller Freiheit und Energie auch Struktur, Präzision und Eleganz. Zeitgenössischer Jazz mit

gleichberechtigten Spielpartnern, der auch Einflüsse aus Hiphop, Pop und neuer Musik verarbeitet.

Niobe (Köln / Brüssel)

Yvonne Cornelius - Stimme, Elektronik, Christian Thomé - Schlagzeug, Elektronik, Marc Matter - Plattenspieler

�.onglagoorecords.com

Niobe aka Yvonne Cornelius, die deutsch-venezolanische „Lieblingssängerin der Nullerjahre“ (Diederichsen), zählt

international zu den aufregendsten deutschen Avantgarde-Musikerinnen - was Fans wie David Byrne, Cindy Sherman

oder David Grubbs bezeugen. Ihr atemberaubender Gesang ist gleichzeitig Vordergrund und Rückgrat einer vieldeutig

geschichteten Musik, die auch im Live-Zusammenspiel mit ‘Plattenspieler’ Marc Matter und Schlagzeuger Christian

Thomé glänzend funktioniert.

Don’t DJ (Berlin) – DJ-Set�.soundcloud.com/dont-dj-1

Exzessive Streifzüge durch die Schnittmengen traditioneller Musikstile und zeitgenössischer Basskultur, durchsetzt

von eigenen Studien zur tranceartigen Verzückung durch Polyrhythmik: Fast könnten Sets von Don’t DJ als besonders

mitreißende Stellungnahmen zum postkolonialen Kultur-imperialismus durchgehen. Seit Jahren sichtet Florian Meyer

aka Don’t DJ unzählige freie Soundfiles und rettet die Perlen darunter vor dem Verschwinden in der Neuerscheinungsflut.

>>> ER&WE aka Baustelle Kalk DJ Team (Köln) – DJ-Set�.baustellekalk.de

Das Team ER&WE, bestehend aus Nicole Wegner und Meryem Erkus, führt zwischen den Live-Shows durch einen Dschungel von Noise und Ambient, Trap und Post-RNB, Elektronischem, Kraut und allem was dazwischen steht. Was bei ihren Sets niemals fehlt: Vertracktes, Aneckendes, markante Phasen, die manchmal auch wehtun können. <<<

VERANSTALTUNGSORT: Stadtgarten, Venloer Str. 40, 50672 Köln

Veranstalter: Initiative Kölner Jazz Haus e.V., Künstlerische Leitung: Thomas GläßerSupport: Magnus von Welck Koordination: Julia MüllerGestaltung: Johannes Breyer Schriften: Dinamo.us

Besonderer Dank an: Corinna Ditscheid, Till Kniola, Hans Finckh, Roland Spekle / Night of the Unexpected, Michael Stahl, Nicole WegnerSupported by: Reconstructing Song & Cologne Sessions

PROGRAMM KONZERTSAAL20.00 Uhr Nils Wograms Vertigo Trombone Quartet21.00 Uhr Donatienne Michel Dansac 22.00 Uhr Ava Mendoza / Will Guthrie / Maxime Petit 23.00 Uhr Baby Dee 24.00 Uhr Zs 1.00 Uhr sPacemoNkey

PROGRAMM STUDIO20.30 Uhr The Nest21.30 Uhr Dylan Nyoukis22.00 Uhr Michael Baird „Roto-Bongi“22.30 Uhr Ashley Paul23.30 Uhr Henkel / Giw / Mainz 0.30 Uhr Rashad Becker 1.30 Uhr Cologne Sessions

PROGRAMM RESTAURANT19.30 Uhr DJ Set Michael Baird, 1. Set20.15 Uhr Scope 21.00 Uhr DJ Set Michael Baird, 2. Set21.45 Uhr Slavin-Eldh-Lillinger, 1. Set22.45 Uhr Slavin-Eldh-Lillinger, 2. Set 23.45 Uhr Niobe 0.45 Uhr Don’t Dj

Aftershow Party – Studio 672, Eintritt ab 1 Uhr 10€ COLOGNE SESSIONS, w/ Oskar Offermann & Edward, Aroma Pitch, Mitch

Für alle Feierwütigen werden die Cologne Sessions zur Aftershow-Party. Neben Residents Aroma Pitch und Mitch sind Oskar Offermann und Edward vom Berliner House- und Techno-Label White zu Gast.

10. Oktober 2014, 20 – 3 UhrStadtgarten – Köln, Einlass 19 Uhr

An adventure in improv, noise, jazz, electronica, contemporary music and experimental song. 16 artists and bands present

a mind-boggling variety of „fringe music“.

EINTRITT FREI!

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